Fachtagung GUTES LICHT - gouvernement

6
Fachtagung GUTES LICHT Effiziente Beleuchtung und Vermeidung von Lichtverschmutzung Mittwoch, den 22. Januar 2020 und Donnerstag, den 23. Januar 2020 um 09:00 Uhr im Kulturzentrum LAREI, Rue Charles Mathias André, L-9425 Vianden - Pressemitteilung - Mitgeteilt von: Ministerium für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung Ministerium für Energie und Landesplanung Naturpark Our Datum: Mittwoch, 22. Januar 2020, von 8.30 (Einschreibung) bis 16.30 Uhr Donnerstag, 23. Januar 2020, von 8.30 (Einschreibung) bis 16.30 Uhr Ort: Kulturzentrum LAREI Rue Charles Mathias André L-9425 Vianden Programm: Siehe Anhang

Transcript of Fachtagung GUTES LICHT - gouvernement

Page 1: Fachtagung GUTES LICHT - gouvernement

Fachtagung GUTES LICHT

Effiziente Beleuchtung und Vermeidung von Lichtverschmutzung

Mittwoch, den 22. Januar 2020 und Donnerstag, den 23. Januar 2020 um 09:00 Uhr im Kulturzentrum LAREI, Rue Charles Mathias André, L-9425 Vianden

- Pressemitteilung -

Mitgeteilt von:

Ministerium für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung

Ministerium für Energie und Landesplanung

Naturpark Our

Datum:

Mittwoch, 22. Januar 2020, von 8.30 (Einschreibung) bis 16.30 Uhr

Donnerstag, 23. Januar 2020, von 8.30 (Einschreibung) bis 16.30 Uhr

Ort:

Kulturzentrum LAREI

Rue Charles Mathias André

L-9425 Vianden

Programm: Siehe Anhang

Page 2: Fachtagung GUTES LICHT - gouvernement

Referenten:

• Carole Dieschbourg, Ministerin für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung

23.01.2020 von 13.30 bis 15.30 Uhr, Begrüßung und Präsentation der Publikation „Nachts in den

Naturparken Luxemburgs“

• Claude Turmes, Minister für Energie und Landesplanung

22.01.2020 von 9.00 bis 12.00 Uhr, Begrüßung und Eröffnungsrede

• Dr. rer. Nat. Andreas Hänel, Sprecher der Gruppe Dark Sky Germany

• Prof. Dr. Anselm Wagner, TU Graz

• Dipl.-Ing. Monika Holfeld, freiberufliche Architektin in Berlin

• Dr. med. Alexander Wunsch, Doktor und Forscher in Photobiologie und Lichttherapie

• Hon.-Prof. Dipl.-Ing. Axel Stockmar, Universität Hannover, Professor für Lichttechnik

• Dipl.-Ing. Christian Vogt, SHAW Zürich, Professor für Lichttechnik

• Ing. Christoph Heyen, freiberuflicher Ingenieur für Lichttechnik

• Dr. Annette Krop-Benesch, Chronobiologin und Betreiberin der Website nachhaltig-beleuchten.de

• Dipl.Biol. Stephan Ineichen, SHAW Zürich, Biologe

• Dr. Eva Knop, Universität Bern, Professorin und Leiterin des Instituts für Ökologie und Evolution

• Dipl.-Phys. Eric Buttini, Astrophysiker am Nationalen Naturkundemuseum in Luxemburg

• Christoph Mordziol, Umweltbundesamt Deutschland

• Dipl.-Ing. Stephanie Suchy, Tiroler Umweltanwaltschaft

• Dipl.-Ing. Uwe Knappschneider, Licht Raum Stadt Planung

Moderation:

• Marie Gales, RTL-Radiomoderatorin

Die folgenden Themen werden während der Tagung behandelt:

• Der Verlust der Nacht

• Kulturgeschichte des Kunstlichts

• Die Wahrnehmung und Wirkung von Licht

• Das Bedürfnis nach Licht

• Öffentliche Beleuchtung und Lichtimmission

• Architekturbeleuchtung

• Straßenbeleuchtung im LED-Zeitalter

• Künstliche Beleuchtung bei Nacht

• Fallbeispiele: Einfluss auf Flora und Fauna

• Unterdrückung der astronomischen Nacht

• Weiterentwicklung der Effizienzbewertung von Lichtquellen

• Gute Beleuchtung – Gewusst wo, gewusst wie

• Nationaler Leitfaden für bewährte Verfahren bei der Außenbeleuchtung

Page 3: Fachtagung GUTES LICHT - gouvernement

Inhalt 1 Thema

Abb. 1: Satellitenbild von Europa bei Nacht (Quelle: www.worldview.earthdata.nasa.gov)

Lichtverschmutzung bezeichnet eine dauernde Abwesenheit völliger Dunkelheit. Dabei wird der Nachthimmel durch künstliche Lichtquellen aufgehellt, deren Licht in den Luftschichten der Erdatmosphäre gestreut wird, womit eine Überlagerung der natürlichen Dunkelheit verursacht wird. 85% des gesamten EU-Gebiets ist während der Nacht künstlich beleuchtet. Der zunehmende Verlust der natürlichen Dunkelheit hat der Wissenschaft zufolge einen negativen Einfluss auf Biodiversität und Ökosysteme, sowie auf die Gesundheit des Menschen. Insofern handelt es sich bei Lichtverschmutzung um eine Form der Umweltverschmutzung.

Schlafstörungen, schlechtes Sehvermögen, Depressionen, sogar Diabetes und Krebs ... Die durch künstliches Licht

verursachte Lichtverschmutzung hat unerwartete Folgen für unsere Gesundheit. Aber nicht nur der Mensch, auch Fauna

und Flora brauchen Dunkelheit. Um dieses Übel aktiv zu bekämpfen und die natürliche Dunkelheit des Nachthimmels zu

verbessern, laden das Ministerium für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung, das Ministerium für Energie und

Landesplanung sowie der Naturpark Our zu ihrer Fachtagung ein, welche Teil des Festivals "NIGHT, Light & more" ist, ein

neues Vorzeigeprojekt der Region Éislek im Norden Luxemburgs, welches im Rahmen des INTERREG Europe NIGHT-Projekts

ins Leben gerufen wurde.

Page 4: Fachtagung GUTES LICHT - gouvernement

Darüber hinaus besteht das Ziel der Tagung darin, eine Fortbildungsmaßnahme anzubieten (gefördert vom Institut National

d'Administration Publique), als Plattform für den Austausch zu dienen und einen nationalen Konsens in Bezug auf eine

angepasste Beleuchtung zu finden, die sowohl mit dem Menschen als auch mit der Natur im Einklang steht.

In den letzten Jahren gab es eine Tendenz zu überbeleuchten und diese Entwicklung weckt die Befürchtung einer

kontinuierlichen Zunahme für die Zukunft. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, bietet die Konferenz eine Vielzahl

unterschiedlicher Themenbereiche wie den soziokulturellen Aspekt, den Umweltschutz, den ökologischen Fußabdruck, die

Gesundheit, die Biologie und die Wahrnehmung des Lichts, die Beleuchtungstechniken und die Energieeffizienz.

Die während der Tagung behandelten Themen richten sich an Fachleute der Branche, an verschiedene Kommunal- und

Landesverwaltungen, an beratende Ingenieure, an Entscheidungsträger im öffentlichen und privaten Sektor, aber auch an

interessierte Bürger sowie an die informierte Öffentlichkeit.

Ein weiteres Thema, das erörtert wird, ist der im Juni 2018 vom Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur

veröffentlichte nationale Leitfaden für Gutes Licht im Außenbereich, welcher klare Handlungsempfehlungen für einen

verantwortungsvolleren Umgang mit Licht in allen Bereichen der Aspekte des täglichen Lebens enthält.

Um den Dialog zu fördern, sind im Zeitplan 4 Diskussionsrunden vorgesehen, während denen die Experten Gelegenheit

haben, ihre unterschiedlichen Standpunkte auszutauschen und eine offene Diskussion mit der Öffentlichkeit zu

ermöglichen.

Und nicht zuletzt ist ein weiteres Ziel, Schlussfolgerungen für ein ausgewogenes Verhältnis von künstlichem Licht zu finden,

das ein gutes und respektvolles Zusammenleben unter Berücksichtigung aller Bereiche ermöglicht.

Page 5: Fachtagung GUTES LICHT - gouvernement

2 INTERREG Europe NIGHT LIGHT

Beim Projekt INTERREG Europe NIGHT LIGHT wird der Problematik der Lichtverschmutzung aktiv entgegengewirkt und die Wertigkeit eines natürlich dunklen Nachthimmels hervorgehoben. 8 Regionen aus 7 europäischen Partnerländern, den Niederlanden, Ungarn, Spanien, Dänemark, Slowenien, Italien und Luxemburg haben dabei das gleiche Ziel vor Augen und unterstützen sich gegenseitig seit Januar 2017. Für Luxemburg beteiligt sich der Naturpark Our. Das Projekt wird gefördert vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und läuft bis Ende 2021. Die übergeordneten Zielsetzungen der Partnerregionen sind: - die Entwicklung und Verbesserung regionaler Strategien für die Eindämmung von Lichtverschmutzung; - ein nachhaltiger Schutz und die Aufwertung des natürlich dunklen Nachthimmels. Éislek am neie Liicht - Regionales Engagement gegen Lichtverschmutzung. Der Naturpark Our hat 2017 die regionale Arbeitsgruppe Night Light ins Leben gerufen. Sie ist mittlerweile zu einem Netzwerk von über 70 interessierten Mitwirkenden herangewachsen und verbindet über 20 lokale, regionale und nationale Strukturen. Das Ziel der AG Night Light besteht bis Ende 2019 in der Ausarbeitung des regionalen Aktionsplans „Night Light – Éislek am neie Liicht“ zur Einhaltung der Zielsetzungen des NIGHT LIGHT Projekts. Es geht den Beteiligten nicht um die Verteufelung von künstlichen Lichtquellen, ums bedingungslose Abschalten oder Entfernen von Beleuchtungsinfrastuktur. Vielmehr wird bedarfsgerecht eingesetztes Licht angestrebt, das zur Lebens- und Wohnqualität beiträgt, den Umweltschutz gewährleistet sowie Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt. Denn ungenutztes Licht, welches nach oben gelenkt zur Lichtverschmutzung beiträgt, ist Verschwendung. Die AG Night Light plant für die kommenden Jahre eine ganze Reihe von ambitionierten und innovativen Maßnahmen für die Umsetzung der übergeordneten Zielsetzungen des Projekts. 2020 möchte sie gemeinsam mit allen beteiligten Strukturen einen regionalen Aktionsplan gegen Lichtverschmutzung in die Wege leiten, welcher die Region Éislek in den kommenden Jahren in einem neuen, nachhaltigen Licht erscheinen lässt. Die Maßnahmen beziehen Ansätze der Gesundheit, der Lebensqualität, des Tourismus, des Naturschutz und Landschaftsschutzes, der Weiterbildung, der Wirtschaft, der Planung, der Kooperation, der Kultur und der Kommunikation mit ein. Der Aktionsplan wird breit gefächert und weiträumig ausgelegt. Ab 2020 werden die Bestrebungen aktiv durch ein regionales Monitoring begleitet. Die Arbeitsgruppe kam frühzeitig zu dem Fazit, dass erst eine öffentliche Bewusstseinsbildung gegenüber der Problematik der Lichtverschmutzung langfristig zu dem erhofften Ziel des Night Light Projekts führen kann. Daher der Grundgedanke, dass komplementär zur Definition und Umsetzung von praktischen Maßnahmen (eher technischer Natur) zur quantitativen Einschränkung der Lichtverschmutzung in der Region, möglichst frühzeitig ein besonderer Fokus auf eine öffentlichkeitswirksame Kommunikation, auf eine kohärente Informationspolitik und auf eine gut zugängliche Sensibilisierung gelegt werden muss. Angesichts dieses Bestrebens wurde das Festival NIGHT, Light & more ins Leben gerufen.

Page 6: Fachtagung GUTES LICHT - gouvernement

3 NIGHT, Light & more Ab September 2019 bis Mai 2020 lenken zahlreiche Angebote im Rahmen des NIGHT, Light & more-Festivals die Aufmerksamkeit auf die Schönheit des Sternenhimmels, der nächtlichen Landschaft sowie auf die Themen Licht und Dunkelheit in allen möglichen Facetten. Anders als beim „NIGHT LIGHT“-Projekt, bei dem eine technische Herangehensweise an die Thematik der Lichtverschmutzung im Vordergrund steht, steht beim Festival NIGHT, Light & more die öffentliche Bewusstseinsbildung gegenüber dieser Umweltproblematik im Vordergrund. NIGHT, light & more bündelt eine Vielzahl von sehr unterschiedlichen Einzelprojekten wie Ausstellungen, Konzerte, Aufführungen, Konferenzen, Seminare, Ateliers, Touren, Inszenierungen und Installationen. Die Einzelprojekte sind darauf bedacht, das Interesse des Publikums an der Thematik zu fördern, indem Wissen, Bewusstsein, Praxis, Unterhaltung, Ästhetik, Aufmerksamkeit, Außergewöhnlichkeit und Gemeinschaft vermittelt wird. Durch die Vielfalt von öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten soll ein möglichst breites Publikum für die Ziele des Projektes NIGHT LIGHT sensibilisiert werden. In Zusammenarbeit der beiden Naturparke Our und Öewersauer und dem Office Régional du Tourisme Éislek wird das Festival auf regionaler Ebene ausgetragen. Die Veranstaltungen werden an möglichst vielen Standorten in der Region in Zusammenarbeit mit lokalen, regionalen und nationalen Partnern angeboten. NIGHT, Light & more erstreckt sich bewusst über die „dunkle“ Jahreszeit, zum einen, um besondere und mystische Atmosphären zu schaffen, zum anderen und vor allem, um das Potential der Region Éislek aufzuzeigen, dem Besucher auch in den Wintermonaten innovative und attraktive Aktivitäten anbieten zu können. Das Festival NIGHT, Light & more soll zudem zur Identifikation der Region Éislek als Vorreiter im umweltbewussten Umgang mit künstlicher Beleuchtung beitragen. Die Region verfügt in weiten Teilen noch über die weltweit schwindende Ressource der natürlichen Dunkelheit. Im Bemühen zukünftig für deren Erhalt einzutreten, möchte die Region außerdem deren Potentiale nutzen, vor allem im naturnahen und nachhaltigen Tourismus. Das Éislek lädt dazu ein die Nacht zu erleben, ihre Ruhe im Naturraum wahrzunehmen und bei klaren Nächten die Naturlandschaft unter einem atemberaubenden Sternenhimmel zu beobachten. NIGHT, Light & more wird organisiert von den beiden Natuparken Our und Obersauer in Zusammenarbeit mit dem Office Régional du Tourisme Éislek. Das Festival wird finanziell unterstützt vom Ministère de l'Energie et de l'Aménagement du territoire, vom Ministère de l’Economie – Direction générale du tourisme, den privaten Sponsoren S.E.O., Soler, ParFi Group Experts-Comtables, Kaufmann & Biesen, Rucken électricité & éclairage, AEM Lighting und Creos, sowie den beteiligten Naturparkgemeinden. 4 Zusätzliche Fragen?

Kontakt: Daniel Gliedner e-mail: [email protected] Tel.: +352/908188-645 www.nightlightandmore.lu www.naturpark-our.lu