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KUNSTSTOFF XTRA 11/2014 22 FAKUMA RÜCKBLICK Friedrichshafen – Treffpunkt der kunststoffverarbeitenden Industrie Die Fakuma in Höchstform Formen, Funktionen, Farben, Fakuma – mit exakt 45 689 Fachbesuchern aus 117 Ländern und 1772 Ausstellern aus 36 Nationen hat die 23. Fakuma, Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung alle bisherigen Rekor- de nochmals getoppt und sich auch international etabliert. Was den Besuchern gezeigt wurde und wen man treffen konnte, zeigen die folgenden Seiten in Wort und Bild. Marianne Flury, Georg Sposny In dieser Höhe von niemandem erwartet, vielleicht insgeheim erhofft, am Ende be- stätigt, kamen von den gezählten 45 689 Fachbesuchern 33 % aus dem nahen und fernen Ausland, das sind zwei Prozent mehr als bei der letzten Austragung in 2012. Weshalb die Messe so erfolgreich ist, glaubt der Sprecher des Ausstellerbeirats der Fa- kuma, Ulrich Eberhardt, zu wissen. Er erlebt die Fakuma als «Marktplatz für innovative Lösungen rund um die Themen Spritzgies- sen, Thermoformen und Extrusion, als Trendbarometer für die Branche und als nachhaltig bedeutende Fachmesse für die Anbieter und Anwender in der Kunststoff- technik». Dabei sei es dem Veranstalter Paul E. Schall gelungen, dass die Fakuma trotz ihrer herausragenden und global be- deutenden Marktstellung ihren eigenen Charakter, ihren Charme, ihre Ausstrahlung und ihre ganz persönliche, familiäre Atmos- phäre beibehalten konnte. Betrachtet man die Entwicklung der Faku- ma der letzten Jahre, dann ergibt sich – bis auf den rezessionsbedingten Einbruch im Jahr 2009 – eine ständige Zunahme an Ausstellerzahlen, Hallenflächen, Fachbesu- cheraufkommen und Auslandsanteilen. Weil die Hallenflächen im Messezentrum Friedrichshafen komplett ausgebucht wa- ren, wurden zur diesjährigen Veranstaltung noch die Reserveflächen in den Foyers an den Eingängen Ost und West an in der Warteschlange verharrende Aussteller ver- geben. Grosse Themen der Fakuma 2014 waren die Funktionsintegration bei gleichzeitig besserer Energie- und Ressourceneffizienz, zum Beispiel durch Partikelschaum-Ver- bundspritzgiessen oder auch durch fein strukturierte, dünnwandige Bauteile, das verstärkte Aufkommen von 3D-Printing- und Additiv- / Generativ-Verfahren im Pro- totyping wie in der (Klein-)Serienfertigung oder Metall- / Kunststoffverbunde, Hybrid- lösungen und Verbindungs- / Fügeverfah- ren. Im Rahmen der Blue Competence- Initiative der VDMA-Fachgemeinschaft Kunststoff- und Gummimaschinen präsen- tierten zahlreiche Aussteller ihre Neuerun- gen und unterstrichen damit den Willen und den Ehrgeiz, Technik und Umwelt mehr und mehr in Einklang zu bringen. Wer auf der Fakuma was vorgestellt hat, zeigt ein Überblick auf den folgenden Sei- ten. Massgeschneiderte Kältetechnik Auf dem Stand der L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG, Sundern (D), waren keine Anlagen aus der Serienfertigung zu sehen, sondern ausschliesslich individuell projek- tierte Anlagen. «Die Botschaft des Standes ist, dass der Kunststoffverarbeiter hier sei- ne massgeschneiderte Kältetechnik be- kommt», erklärt Geschäftsführer Burkhard Rüssmann. Interessant sind die besonderen Energiespartechniken, die L & R in der Käl- tetechnik entwickelt hat. Dazu gehört eine gleitende Kondensationstemperaturrege- lung, d.h. die Kälteanlage passt sich in ihrer Fahrweise an die aktuelle Umgebungstem- peratur an. «Das spart immens viel Ener- gie», so der Geschäftsführer. Drehzahlge- regelte Kompressoren und Pumpen und das Thema Freikühler für die Winterentlas- tung waren weitere Aspekte der im Modell vorgestellten Energiespartechniken. Die Weiss Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG, Illertissen (D), ist seit über 60 Jahren im Kunststoffgeschäft tätig und kennt sich mit allen technischen Kunststof- fen aus. Dort, wo ein klassischer Verarbeiter sagt, machen wir nicht, können wir nicht, dort fängt Weiss an. «Der Kunde kommt nicht mit einer fertigen Zeichnung zu uns und fragt, wieviel kostet das, sondern er kommt mit einem Problem und möchte eine Lösung», beschreibt Rüdiger Walter, Vertriebsleiter, das Tagesgeschäft. Dabei kann es um Metallersatz durch Kunststoff oder das Eliminieren von Geräuschen oder Vibrationen im Motor gehen – Lösungen dazu wurden auf dem Stand gezeigt. Die K.D. Feddersen CEE GmbH, Wien (A), stellte u.a. die Produkte von Akro- Plastic GmbH vor, ein Unternehmen der Feddersen-Gruppe. Zu den Produkten zäh- len Standard-Polyamide und als Spezialität mit bis zu 60 % glasfasergefüllte Polyamide und Kohlefasern. Für die Schweiz hob Christian Glardon, der seit Mai 2014 für K.D. Feddersen CEE von Jona aus in der Schweiz unterwegs ist, speziell den neuen Werkstoff Akrotek PK hervor. «Dabei han- delt es sich um ein aliphatisches Polyketon, das bis ins Jahr 2000 unter dem Namen Carilon von Shell bekannt war. Dieser Werk- stoff zeichnet sich durch höhere Festigkeit bei hervorragender Reissdehnung aus. Zu- dem ist er chemikalienbeständig. Wir ha- ben Tests mit PA6 in Batteriesäure ge- macht, die das mit 30 % glasfasergefüllte PA einfach auffrass. Polyketon widersteht ohne Einbusse der mechanischen Eigen- schaften», beschreibt Glardon die Vorzüge. Anwendungsgebiete können Federelemen- te, Kabelbinder, Wellrohre, Zahnräder sein. Tribologisch gesehen ist dieser Werkstoff schon fast selbstschmierend und speziell unter Last bewährt er sich. Kratzfeste TPE-Blends Eines der Highlights auf dem Stand der PTS Plastic-Technologie-Service, Marke-

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Friedrichshafen – Treffpunkt der kunststoffverarbeitenden Industrie

Die Fakuma in HöchstformFormen, Funktionen, Farben, Fakuma – mit exakt 45 689 Fachbesuchern aus 117 Ländern und 1772 Ausstellern aus 36 Nationen hat die 23. Fakuma, Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung alle bisherigen Rekor-de nochmals getoppt und sich auch international etabliert. Was den Besuchern gezeigt wurde und wen man treffen konnte, zeigen die folgenden Seiten in Wort und Bild.

Marianne Flury, Georg Sposny

In dieser Höhe von niemandem erwartet, vielleicht insgeheim erhofft, am Ende be-stätigt, kamen von den gezählten 45 689 Fachbesuchern 33 % aus dem nahen und fernen Ausland, das sind zwei Prozent mehr als bei der letzten Austragung in 2012.Weshalb die Messe so erfolgreich ist, glaubt der Sprecher des Ausstellerbeirats der Fa-kuma, Ulrich Eberhardt, zu wissen. Er erlebt die Fakuma als «Marktplatz für innovative Lösungen rund um die Themen Spritzgies-sen, Thermoformen und Extrusion, als Trendbarometer für die Branche und als nachhaltig bedeutende Fachmesse für die Anbieter und Anwender in der Kunststoff-technik». Dabei sei es dem Veranstalter Paul E. Schall gelungen, dass die Fakuma trotz ihrer herausragenden und global be-deutenden Marktstellung ihren eigenen Charakter, ihren Charme, ihre Ausstrahlung und ihre ganz persönliche, familiäre Atmos-phäre beibehalten konnte. Betrachtet man die Entwicklung der Faku-ma der letzten Jahre, dann ergibt sich – bis auf den rezessionsbedingten Einbruch im Jahr 2009 – eine ständige Zunahme an Ausstellerzahlen, Hallenflächen, Fachbesu-cheraufkommen und Auslandsanteilen. Weil die Hallenflächen im Messezentrum Friedrichshafen komplett ausgebucht wa-ren, wurden zur diesjährigen Veranstaltung noch die Reserveflächen in den Foyers an den Eingängen Ost und West an in der Warteschlange verharrende Aussteller ver-geben. Grosse Themen der Fakuma 2014 waren die Funktionsintegration bei gleichzeitig besserer Energie- und Ressourceneffizienz, zum Beispiel durch Partikelschaum-Ver-bundspritzgiessen oder auch durch fein strukturierte, dünnwandige Bauteile, das

verstärkte Aufkommen von 3D-Printing- und Additiv- / Generativ-Verfahren im Pro-totyping wie in der (Klein-)Serienfertigung oder Metall- / Kunststoffverbunde, Hybrid-lösungen und Verbindungs- / Fügeverfah-ren. Im Rahmen der Blue Competence-Initiative der VDMA-Fachgemeinschaft Kunststoff- und Gummimaschinen präsen-tierten zahlreiche Aussteller ihre Neuerun-gen und unterstrichen damit den Willen und den Ehrgeiz, Technik und Umwelt mehr und mehr in Einklang zu bringen. Wer auf der Fakuma was vorgestellt hat, zeigt ein Überblick auf den folgenden Sei-ten.

Massgeschneiderte KältetechnikAuf dem Stand der L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG, Sundern (D), waren keine Anlagen aus der Serienfertigung zu sehen, sondern ausschliesslich individuell projek-tierte Anlagen. «Die Botschaft des Standes ist, dass der Kunststoffverarbeiter hier sei-ne massgeschneiderte Kältetechnik be-kommt», erklärt Geschäftsführer Burkhard Rüssmann. Interessant sind die besonderen Energiespartechniken, die L & R in der Käl-tetechnik entwickelt hat. Dazu gehört eine gleitende Kondensationstemperaturrege-lung, d.h. die Kälteanlage passt sich in ihrer Fahrweise an die aktuelle Umgebungstem-peratur an. «Das spart immens viel Ener-gie», so der Geschäftsführer. Drehzahlge-regelte Kompressoren und Pumpen und das Thema Freikühler für die Winterentlas-tung waren weitere Aspekte der im Modell vorgestellten Energiespartechniken. Die Weiss Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG, Illertissen (D), ist seit über 60 Jahren im Kunststoffgeschäft tätig und kennt sich mit allen technischen Kunststof-fen aus. Dort, wo ein klassischer Verarbeiter

sagt, machen wir nicht, können wir nicht, dort fängt Weiss an. «Der Kunde kommt nicht mit einer fertigen Zeichnung zu uns und fragt, wieviel kostet das, sondern er kommt mit einem Problem und möchte eine Lösung», beschreibt Rüdiger Walter, Vertriebsleiter, das Tagesgeschäft. Dabei kann es um Metallersatz durch Kunststoff oder das Eliminieren von Geräuschen oder Vibrationen im Motor gehen – Lösungen dazu wurden auf dem Stand gezeigt. Die K.D. Feddersen CEE GmbH, Wien (A), stellte u.a. die Produkte von Akro-Plastic GmbH vor, ein Unternehmen der Feddersen-Gruppe. Zu den Produkten zäh-len Standard-Polyamide und als Spezialität mit bis zu 60 % glasfasergefüllte Polyamide und Kohlefasern. Für die Schweiz hob Christian Glardon, der seit Mai 2014 für K.D. Feddersen CEE von Jona aus in der Schweiz unterwegs ist, speziell den neuen Werkstoff Akrotek PK hervor. «Dabei han-delt es sich um ein aliphatisches Polyketon, das bis ins Jahr 2000 unter dem Namen Carilon von Shell bekannt war. Dieser Werk-stoff zeichnet sich durch höhere Festigkeit bei hervorragender Reissdehnung aus. Zu-dem ist er chemikalienbeständig. Wir ha-ben Tests mit PA6 in Batteriesäure ge-macht, die das mit 30 % glasfasergefüllte PA einfach auffrass. Polyketon widersteht ohne Einbusse der mechanischen Eigen-schaften», beschreibt Glardon die Vorzüge. Anwendungsgebiete können Federelemen-te, Kabelbinder, Wellrohre, Zahnräder sein. Tribologisch gesehen ist dieser Werkstoff schon fast selbstschmierend und speziell unter Last bewährt er sich.

Kratzfeste TPE-blendsEines der Highlights auf dem Stand der

PTS Plastic-Technologie-Service, Marke-

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PTS, Uwe Stenglin: Die Mittelarmlehne aus PTS-Uniflex-S und einem PPGF-Träger kann werkstoff-lich zu 100 % recycelt werden.

Böhler Uddeholm: Alfred Derrer.

L & R Kältetechnik: Frank Wöll (l.), Burkhard Rüssmann.

microPrint: Peter Sieger (r), Torsten Kuscharski (l).

Hasco Suisse: Karl Studer.

Weiss Kunststoffverarbeitung: Rüdiger Walter.

K.D. Feddersen CEE: Christian Glardon (CH) (l.), Gregor Göbel (D).

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ting und Vertriebs GmbH, Adelshofen (D) war PTS-Uniflex-S, ein kratzfestes TPE-Blend, das in Kombination mit Polypropy-lenhaftung funktioniert. Das Material zeich-net sich durch eine hervorragende Kratzfestigkeit aus, kann auch über ein MuCell-Verfahren geschäumt werden, wo-durch Dichtereduktionen möglich sind und – nachdem die Automobilindustrie mit PP einen bevorzugten Werkstoff hat – das Ma-terial hat den zusätzlichen Vorteil, dass es auf PP haftet, also als Träger fungieren kann. «Diese Stoffe lassen sich auch sehr gut recyceln, d.h. ich kann die kompletten Bauteile in einen Schredder eingeben und erhalte dann ein schlagzähes PP», erwähnt Uwe Stenglin, Geschäftsführer der PTS-

Gruppe, einen weiteren Vorzug. Wir haben diese Blends im Rahmen eines Förderpro-gramms mit mehreren Firmen zusammen entwickelt, mit dabei war ein Maschinen-hersteller, ein Werkzeugmacher und wir als Rohstofflieferant. Dabei haben wir ein Bau-teil realisiert, das an eine Serie angelehnt war. Das Bauteil ist mittlerweile nach allen Automobil-Normen getestet worden und hat auch eine interne Freigabe. Es kann so-mit im Interieurbereich in Fahrzeugen an-gewendet werden. Auf dem Stand der microPrint LC GmbH, Schaffhausen, wurden programmierbare Tampondruckmaschinen vorgestellt, deren Programme sich über Ethernet mittels übergeordneten Steuerungen aufrufen las-

sen. «Zum Einsatz kommen diese Anlagen vor allem bei Kunden, die oft Wechsel beim Aufdruck auf Kunststoffteile haben, z.B. länderspezifische Aufdrucke. Über den Barcodescanner kann man festlegen, wel-ches Teil in welches Land geht und dem-entsprechend wird es bedruckt. Das sind Neuerungen, die wir dieses Jahr gemacht haben», sagt Peter Sieger, Leitung Anlagen-bau. Die Böhler Uddeholm Schweiz AG, Wal-lisellen, stellte neue Stahlqualitäten vor und demonstrierte die gemachten Fortschritte im Bearbeitungsservice in der Schweiz. «Wir haben einen neuen Maschinenpark und dadurch eine wesentlich bessere Lie-ferperformance als noch vor ein paar Jah-

Plastiversum AG: Ernst Bach (l.), Sascha Köppel, Vertretung von Dr. Boy in der Schweiz.

Herbold Meckesheim: Gabi Bichler.

ProTec-Stand: Thomas Dubler, Schweizer Vertre-tung Dr. Brehm.

Opag Informatik AG: Riadh Ben Sassi.

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ren», hebt Alfred Derrer, Verkauf und Beratung, hervor. «Die neuen Qualitäten, die wir entwickelt haben, decken die An-forderungen der Kunden, sei dies bezüglich Korrosion, Ver-schleiss u.a. Dazu haben wir Legierungen gemäss Kunden-wünschen modifiziert.»Casymir (Commercial Accounting System of Management and Information Retrival) heisst die ERP-Lösung der Opag Informatik AG in Arlesheim. Der ERP-Hersteller ist spezialisiert auf die vier Branchen Chemie, Lebensmittel, Kosmetik und Pharma. «Hier auf der Messe sind wir präsent für die Kunst-stoffindustrie, als Teil der Chemieindustrie und versuchen vor allem Networking zu machen, wir als Opag für die Schweiz und die Firma Sigmatek für Deutschland», erklärt Riadh Ben Sassi, Marketing & Sales Manager, den Messeauftritt. «Bereits am 1. Tag war hier viel los. Früher haben wir auf IT-Messen ausgestellt und vor allem Konkurrenten getroffen. Hier treffen wir unsere Kunden.» Letztes Jahr startete Hasco Hasenclever GmbH + Co. KG, Lüdenscheid (D) mit einem Marken-Relaunch, heute ist alles umgesetzt, und das war auch auf dem Messestand ersichtlich: Der Auftritt wirkte frisch und offen. «Auch bei uns in der Schweiz fand eine Umstrukturierung statt, wir haben viel nach Deutschland transferiert, was für den Kunden auch zahlreiche Vorteile bringt: Er kann die Ware zu europäischen Lieferzeiten und Preisen beziehen, und wir sind schneller geworden», nennt Karl Studer, Geschäftsführer von Hasco Suisse AG, Belp, die Hauptpunkte. Die Kundenreaktionen in der Schweiz seien ausnahmslos gut.

DifferentialeinspritzenDie Dr. Boy GmbH & Co. KG, Neustadt-Fernthal (D), zeigte an ihrem Stand u.a. auf einer Boy 35 E eine neue Spritzeinheit, die umschaltbar ist entweder auf hohe Ge-schwindigkeit beim Einspritzen oder hohen Druck. «Das sogenannte Differentialeinspritzen ist für einige Applika- tionen, mit denen man bisher an Grenzen stiess, eine Su-persache. Die Maschine lässt sich auf Knopfdruck auf die Anforderungen einstellen», erklärt Sascha Köppel, Geschäfts-führer der Schweizer Vertretung Plastiversum AG, Horn, die Vorzüge. Angesprochen sind vor allem die Hersteller von technischen Teilen. Mit der grössten Maschine im Boy-An-gebot, eine 100-Tonnen-Maschine mit integriertem Hand-lingsystem, präsentierte sich das Unternehmen zudem als Paketanbieter.

Herbold Meckesheim GmbH, Meckesheim (D), präsen-tierte ihre patentierte Schneidmühle der SB-Reihe, die in sechs verschiedenen Baugrössen – bis zu 6000 kg / Std. im Durchsatz – verfügbar ist. «Insbesondere für Flaschenrecyc-ling, aber auch für vorzerkleinerte Abfälle ist die Zwangsbe-schickung mittels Zuführschnecken besonders effektiv, ener-giesparend und kompakt in den Aufstellabmessungen. Es werden bis zu 30 % höhere Durchsätze erreicht und ebenso viel Energie eingespart im Vergleich zu konventionellen Müh-len», weist Gabi Bichler, Marketing-Coordinatorin, auf einige Vorteile hin.

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Mit den Exponaten in den verschiedensten Grössen demonstrierte die ProTec Poly-mer Processing GmbH, Bensheim (D), ihre Spritzgiesskompetenz. «Ein Highlight ist die neue MT-Trichteranlage, die – je nach An-spruch des Kunden – modular aufgebaut werden kann. Daneben zeigen wir Kleinst-mengentrockner, die sogenannten Aufsatz-trockner, die mit entspannter Druckluft betrieben werden, mit denen man auch im Hightech-Bereich bis 180 °C trocknen kann. Ausgeführt in Edelstahl sind diese Geräte auch geeignet für die Produktion im Reinraum», weist Thomas Dubler, Ge-schäftsführer der Schweizer Vertretung

Ingenieurbureau Dr. Brehm AG in Rot-kreuz, auf zwei Neuheiten hin. Die Milacron-Tochterunternehmen Mold-Masters, Ferromatik Milacron und DME präsentierten gemeinsam die jüngsten Pro-dukte und Lösungen für die spezifischen Bedürfnisse all ihrer Kunden. So zeigte

Ferromatik Milacron Maschinenbau GmbH, Malterdingen (D), eine Komplett-anlage bestehend aus einer Ferromatik Milacron F 280 Spritzgiessmaschine mit Kortec Co-Injection Molding Technology und einem Mold-Masters E-Multi Spritz-aggregat. «Besonders die Co-Injection Anwendungen stossen hier auf der Messe auf grosses Interesse. Die Systemkompo-nenten werden so gesteuert, dass die bei-den in den Spritzaggregaten erzeugten Kunststoffschmelzen über den Heisskanal und die Verschlussnadeltechnik überlagert werden und im Formwerkzeug zu einer

Barriereverpackung erstarren», erklärt Bruno Rauchenstein, Geschäftsführer der

Ferromatik Milacron AG, Hünenberg (CH), am Milacron-Stand den Prozess. Die Barriere verlängert in der Verpackung die Haltbarkeit der Lebensmittel.

Lenorplastics präsentierte als Eyecatcher eine thermoplastische Carbon-Composite-Felge. «Mit diesem Produkt zeigen wir, dass wir nicht nur ein reiner Kunststoffroh-stofflieferant, sondern auch ein Entwick-lungspartner sind. Neben der Rohstoff-kompetenz decken wir zudem die technische Kompetenz ab», weist Jwan Meier, Geschäftsführer der Lenorplastics AG, Aesch (CH), auf das umfassende Know-how hin. Die Felge veranschaulicht die ganze Breite des Angebots, inklusive technische Unterstützung als Dienstleis-tung.

Sichere VerbindungslösungenZwei Neuheiten stellte Daniel Sommer, Verkauf Kunststofftechnik, der Ejot Schweiz AG, Dozwil, vor. «Zum einen die Internetplattform, auf der wir neu auch die Verbindungselemente, also unsere Delta PT Schraube, elektronisch auslegen und anhand von Kunststoffmaterialien und vom Durchmesser sehen können, was für Mög-lichkeiten man mit dieser Schraube hat. Das zweite ist ein neues Produkt, der TSSD (thermischer Stoffschlussdom), eine Ver-bindung z.B. in Wabenaufbauten, für die eine normale Schraube nicht geeignet ist»,

weist Sommer auf die Besonderheit hin. Der Ejot TSSD kann sowohl als Schraub-dorn für die Delta PT Schraube dienen als auch direkt als Verbindungselement. Dem Anwendungsspektrum sind kaum Grenzen gesetzt.Marcel Spadini, Geschäftsführer der

Arburg AG, Münsingen, hob speziell die neue Spritzeinheit der Euromap-Grösse 5 hervor. Nach dem Mikrospritzmodul hat

Arburg GmbH + Co. KG, Lossburg (D), jetzt eine komplette Mikrospritzeinheit im Programm. Das Exponat rund um einen elektrischen Allrounder 270 A war als Pro-duktionseinheit für Mikroteile konzipiert und fertigte vier 0,03 Gramm leichte Mikrozähnräder. Die Mikrospritzeinheit er-möglicht eine sehr präzise Plastifizierung. Sie kombiniert eine 15-Millimeter-Schne-cke zum Aufschmelzen des Materials mit einer 8-Millimeter-Schnecke zum Ein-spritzen. Damit lassen sich auch mit Stan-dardgranulaten sehr kleine Schussgewich-te und Toleranzen im Mikrometerbereich realisieren. «Die Schweizerindustrie ist im Bereich Klein- und Mikroteile sehr stark. Deshalb ist auch diese Mikrospritzeinheit für die Schweiz prädestiniert», folgert Spa-dini.Klar ein Highlight auf dem Stand der

HB-Therm AG, St. Gallen, war die Um-schalteinheit für die variotherme Tempe-rierung, die erstmals auf der K gezeigt wur-de. «Unsere Lösung funktioniert mit zwei Standardtemperiergeräten. Sie ist insofern interessant, weil sie kostengünstiger ist als

Ferromatik Schweiz: Bruno Rauchenstein; kleines Bild: Früchtebecher aus PP, der im Kern als Barriere eine hauchdünne Schicht aus EVOH aufweist.(v.l.) Dr. Brehm: Benedikt Gisler; gwk: Helmut Gries GF, Roger Schmidt.

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Ejot, Daniel Sommer: Der Metallgriff ist mittels TSSD in einer Wabenkernstruktur befestigt.

Krauss-Maffei Schweiz: Der Servo-Anguss-picker ist in die kompakte CX35 integriert, weist Bruno Schleiss auf ein Highlight hin.

Lenorplastics: Willi Bachmann (l.) und Jwan Meier. Die Felge weckt Interesse.

HB-Therm, Reto Zürcher (2.v.l.):Wir haben unsere Mitarbeiter auf die Fakuma eingeladen, damit sie sehen, wie es auf einer Messe zu und her geht. Im Bild ein Teil des Teams.

Arburg-Team Schweiz (v.l.) Christian Eggebrecht, Marcel Spadini, Aldo Ravedoni, Hansueli Dähler (im Bild fehlt Markus Stadelmann).

Thomas Dubler (l.) und Benedikt Gisler, Serviceleiter (stehend), beide Dr. Brehm, Daniela Wagner, Marketing, Michael Hoffmann, Area Sales Manager, beide NGR.

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eine Anlage, die speziell für das variother-me Temperieren konstruiert ist. Die Stan-dardgeräte, die wir einsetzen, können auch anderweitig im Betrieb eingesetzt werden», sagt Reto Zürcher, Geschäftsführer, zu den Vorzügen. Überall dort, wo sehr hohe An-forderungen an die Teilequalität gestellt werden, kommt die variotherme Tempe-rierung vermehrt zum Einsatz – sei dies für Hochglanzflächen oder zum konturge-treuen Abformen feinster Strukturen. «Mit der variothermen Temperierung schafft man den Spagat zwischen einer sehr ho-hen Teilequalität bei einer optimierten Zy-kluszeit», ergänzt Zürcher. Daneben stand auch das Temperiergerät Thermo-5 im Fokus, von dem bereits 25 000 Stück auf dem Markt sind.

Upcycling mittels lSP-VerfahrenIn der Modellpalette von NGR Next Ge-neration Recyclingmaschinen GmbH, Feld-kirchen (A), ist die Polyesteraufbereitungs-anlage die grösste Neuheit. «Wir setzen hier im Gegensatz zur Solid State Polime-risation die Liquid State Polimerisation (LSP) ein, die es dem Anwender ermög-licht, sich innerhalb von Stunden – wir sprechen jetzt von Upcycling und nicht von Recycling – sein Material so aufzubereiten, dass die Qualität verbessert wird, Neuwa-re gleich kommt und allen geforderten Kri-terien entspricht. Diese Technologie begin-nen wir jetzt sukzessive zu vermarkten», sagt Michael Hoffmann, Area Sales Mana-ger, zur vielversprechenden Innovation. Und Thomas Dubler, Geschäftsführer der Schweizer Vertretung Ingenieurbureau Dr. Brehm AG, Rotkreuz, ergänzt: «Das Ver-fahren eignet sich nicht nur für Fasern, son-dern auch für PET, Flaschen und Verpa-ckungsbänder.»Die Forstschutzhelme, Protos Integral, bei der Huber Kunststoff AG, Gossau, ent-puppten sich als wahre Hingucker. Diese Helme sind mittlerweile auch für Bergstei-ger, Rettungsflugwache, Bau u.a. zertifi-ziert. «Für uns ist dieses Produkt ein gutes Beispiel, das zeigt, dass wir die ganze Pro-zesskette abdecken: Entwicklung, Analy-sen, Werkzeugbau, Spritzguss, zum Teil auch Montage, dann auch Reverse Engi-neering mit Fehleranalysen und Bauteilop-timierung», weist Geschäftsführer Reto Huber auf die Systemkompetenz hin. Für

den Helm fertigt das Unternehmen diver-se Spritzgussteile, vor allem im Innenbe-reich. Insgesamt sind es 24 Teile, die alle extrem hohe Anforderungen erfüllen, um die Zertifizierung zu erreichen. «Natürlich zeigen wir auch unser Know-how im Me-tallersatz, in der Veredelung von Teilen und unsere Kernkompetenz im Werkzeugbau und Kunststoffspritzgiessen», ergänzt Hu-ber.Hauptakteure auf der diesjährigen Fakuma waren bei KraussMaffei Technologies GmbH, München (D), die Kleinmaschi-nen. Es geht vor allem um die neu über-arbeitete Baureihe CX. Mit einer Vielzahl von Einzelinnovationen wurde diese hydraulische Maschine wirtschaftlicher gemacht. Dank des neuen Antriebskon-zepts BluePower Vario Drive ist die CX um 15 % schneller und verbraucht 10 % we-niger Energie als das Vorgängermodell. Zudem ist sie leiser und effizienter dank Automation und schnellerer Rüstzeiten. Ausgestattet ist die CX-Baureihe mit der neuen adaptiven APC-Funktion, die Schwankungen im Spritzgiessprozess sofort kompensiert. «Neu können wir auch einen Servo-Angusspicker für kleine Maschinen anbieten, der – integriert in die Maschine – eine äusserst platzsparen-de Lösung darstellt», erklärt Bruno Schleiss, Geschäftsführer der Krauss-Maffei (Schweiz) AG, Rotkreuz.

Extrem leichte PetrischalenDie Netstal-Maschinen AG, Näfels, de-monstrierte am Beispiel eines 8+8-fach Produktionssystems die Leistungsfähigkeit ihrer Lösungen. «Wir zeigen hier die Elion 3200 – 1000 mit einer Medizinanwendung. Dabei geht es um eine Petrischale, die dank Prozess- und Produktoptimierungen bei einem Schussgewicht von nur 107,2 Gramm und einem Teilegewicht von 13,4 Gramm extrem leicht ist. Dadurch kann der Kunde sehr viel Geld einsparen. Die Zyk-luszeit beträgt weniger als 3,7 Sekunden», hebt Christine Grob, Marketing Communi-cation, die Vorzüge hervor.Die Erema Engineering Recycling Maschi-nen und Anlagen Ges.m.b.H., Ansfelden(A), setzte den Schwerpunkt auf die neue An-lagengeneration Intarema, von der seit dem Launch an der K2013 bereits 150 Anlagen verkauft worden sind, Tendenz steigend.

Zusätzlich wurde der weiterentwickelte Ere-ma Laserfilter vorgestellt, der speziell zur Verarbeitung von stark verschmutzten Ma-terialien prädestiniert ist. «Die Kombination von Intarema und Laserfilter-Technologie ist speziell geeignet, wenn es um Schmel-zefiltrierung und Feinstfiltrierung für Spritz-giessanwendungen geht», erklärt Ernst Mül-ler, Area Sales Manager. Der Laserfilter kann auch für andere Systeme verwendet werden.Die Wittmann Kunststoffgeräte GmbH, Wien (A), präsentierte u. a. das neue gra-vimetrische Dosiergerät Gravimax G5. Speziell dabei ist die Dosiertechnik, die mittels Klappenventil funktioniert und in Echtzeit dosiert (RTLS, Real Time Live Sca-le). «Die Gravimax-Geräte zeigen wir jetzt alle mit der neuen netzwerkfähigen Steu-erung – eine Eigenentwicklung der Firma Wittmann. Wir demonstrieren, wie der Ma-schinenbildschirm zur zentralen Bedie-nungseinheit für Spritzgiessmaschine, Ro-boter und Peripheriegeräte wird. Von einem Bedienpanel aus lassen sich alle Geräte bedienen, einstellen und auch ab-speichern», weist Werner Bürli, Geschäfts-führer Wittmann Kunststofftechnik AG, Kaltbrunn, auf die Vernetzung von Maschi-ne und Peripherie hin.Von Seiten der Spritzgiessmaschinen prä-sentierte Wittmann Battenfeld GmbH, Kottingbrunn (A), erstmals die neue SmartPower, eine hydraulische Spritzgiess-maschine, standardmässig ausgerüstet mit einem servohydraulischen Antrieb. «Das ist die denkbar energieeffizienteste hyd-raulische Antriebstechnik, weil der Elekt-romotor zum Generator wird, sobald eine Bewegung abgebremst wird», erklärt Tho-mas Robers, Geschäftsführer von Bat-tenfeld (Schweiz) AG, Volketswil, den energiesparenden Antrieb. «Die Maschine ist sehr kompakt gebaut, aber nicht auf Kosten der Wartung. Die Teile können von allen Seiten gut entnommen werden und die Holmabstände sind grosszügig dimen-sioniert.»«Fasst man die Technologie von Sumito-mo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH, Schwaig (D), zusammen, sieht man über alle Maschinenbereiche – sei es im hybriden oder im vollelektrischen – dass wir gegenüber dem heutigen Industriestan-dard effizienter sind bezüglich Energie und Produktion und damit dem verlangten

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Andere behaupten, sie seien SCHNELL ...

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Wittmann, Werner Bürli: Die Bedienung des Gravimax ist vollständig in die SGM-Steuerung integriert.

Wittmann Battenfeld-Stand, Thomas Robers, Battenfeld Schweiz. SFS intec: Simon Hug (l.), Markus Lichtensteiger.

Huber Kunststoff AG: Reto Huber (l.) und Hansjörg Kiener, präsentieren Forstschutzhelme, die dank der Modularität auch in anderen Bereichen zum Einsatz kommen.

Netstal, Christine Grob: Die Petrischalen sind extrem leicht und präzise.

Erema: Sonja Hüttner, Ernst Müller.

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Standard weit voraus», versichert Urs Ko-cher, Beratung und Verkauf, von der Schweizer Vertretung Mapag Maschinen AG, Bern. «Mit unserer vollelektrischen IntElect sind wir 40 bis 70 % energieeffizi-enter als der heutige Industriestandard. Dasselbe gilt für die «hydraulische» Systec Servo Baureihe – die hydraulischen Ma-schinen werden neu nur noch Hybridma-schinen sein – die um 30 bis 60 % ener-gieeffizienter ist. Diese Performance ist über die Jahre gewachsen, das ist Evolution bei uns», so Kocher.

Stark in der MedizintechnikEin Modell aus der Zahnmedizin zog die Aufmerksamkeit des Messebesuchers auf den Stand der Gebr. Renggli AG, Schaff-hausen, und stand stellvertretend für die grosse Kompetenz im Medizintechnikbe-reich. «Wir sind stark im Medizinalbereich und das wollen wir hier an der Fakuma zei-gen, auch weil dieses Geschäftsfeld zuneh-mend wichtiger wird für uns», erläutert Marianne Klingler-Renggli, Mitglied der Geschäftsleitung, das Schwerpunktthema. Am Stand zeigte Renggli als Spezialität Kunststoffpads, die direkt in der Form mit einem Schaumstoff umspritzt werden. Die Pads dienen der Zahnpolierung nach einer Zahnfüllung. Ein grosser Vorteil, den die SFS intec AG hat, ist, dass das Unternehmen mit Sitz in Altstätten drei Kernkompetenzen abdecken kann und zwar Kaltumformen, Tiefziehen und Kunststoffspritzguss. «Dadurch können wir Hybridteile anbieten, geliefert aus ei-nem Haus. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wir können Funktionen kombinieren, sei es mittels Metallersatz oder die Festig-keit erhöhen durch Einlegen von Metall. Auch kostenseitig profitiert der Kunde da-von, dass alles aus einer Hand kommt und er hat nur einen Ansprechpartner», fasst Markus Lichtensteiger, Projektleiter, ein paar Vorzüge zusammen. Die Granula AG, Merenschwand, zeigte einen Probekörper für die Kunststoffindu-strie, der Vor- und Nachteile einer Einfär-bung darstellen kann. «Einerseits haben wir verschiedene Oberflächenstrukturen, man sieht das Schwundverhalten und es gibt auch einen Bereich mit einem Schnappscharnier», erklärt Geschäftsführer Jürg Weibel das einfache und doch viel-

seitige Teil. «Das hilft zum Teil unseren Kunden, eine Erstbemusterung einzuspa-ren und dem Endkunden direkt einen Farbvorschlag unterbreiten zu können.» Zu den Kunden zählt z.B. die Kosmetikindus-trie.

Eureka-Erlebnis im Truck Moretto Spa, Massanzago (I) stellte das

Eureka Materialaufbereitungssystem in den Vordergrund seines Messeauftritts. Gemäss Stefan Imhof, Geschäftsführer der Schweizer Vertretung Thomatech GmbH, Hünenberg, ist Eureka das fortschrittlichs-te Trocknungssystem für technische Kunst-stoffe – das Einzige, das 10 000 bis 12 000 kg/h Material im Compoundier-, Extrusions- oder PET-Verfahren umsetzen kann. «Und es verbraucht gemäss unseren Kunden 56 % weniger Energie als her-kömmliche Trocknungssysteme», so Imhof. Zusätzlich zum Messestand in der Halle, wo das Eureka-System in voller Grösse aufgebaut war, nutzte das Unternehmen noch einen mobilen Truck, der im Aussen-bereich die Besucher anzog. «Mit dem Moretto-Truck wollen wir unsere Flexibili-tät, das Portfolio und Kundennähe de-monstrieren», sagt Paolo Gasparotto, Business Development Manager. Das Unternehmen zeigte auf kompakter Flä-che anschaulich alle Neuerungen an Peri-pheriegeräten, die dem Kunden helfen, Energie zu sparen und Prozesse zu verein-fachen.Die Elfo AG, Sachseln, entwickelt und produziert kundenspezifische Produkte und Komponenten für die Haushaltgeräte-, Automobil-, Elektro-, Weisswaren- sowie Hygieneindustrie. «Schwerpunktmässig zeigen wir den Besuchern Filter, Einlege-teile, Kombiverbundteile und Werkzeuge», äussert sich Armin Berchtold, Vorsitzender der Geschäftsleitung, zu den Exponaten. Kombiverbundteile werden nicht nur in den heute bekannten und oben erwähn-ten Einsatzbranchen verwendet, sondern erobern zunehmend auch neue Märkte wie Bauindustrie, Maschinen- und Anlage-bau sowie Energietechnik. Das diesjährige Highlight auf der Fakuma war die bedienerfreundliche SCT-Steue-rung, das zentrale Bedienelement der meisten Temperier- und Kühlsysteme von

Single Temperiertechnik GmbH, Hoch-

dorf (D). «Diese berücksichtigt modernste Erkenntnisse zur Bedienerführung und re-duziert Rüstaufwände. Dank selbsterklä-render Bedienoberfläche und grosser Speicherkapazität ermöglicht sie eine schnelle Einrichtung und Parametrierung von Temperiersystemen. Die intelligente Pumpensteuerung passt die Drehzahl au-tomatisch den Prozessbedürfnissen an», zählt Harald Ortegel, Marketing, einige Vor-züge auf.Die Regloplas AG, St. Gallen, hat über einen längeren Zeitraum zusammen mit einem grossen dänischen Spielzeugher-steller ein Projekt durchgezogen, das den Benachteiligten in unserer Gesellschaft zugute kommt. Um Mitarbeiter mit einem geringen Ausbildungshintergrund im Un-ternehmen beschäftigen zu können, such-te der Spielzeughersteller nach Möglichkei-ten, wie Temperiergeräte von Ungelernten fehlerfrei bedient werden können. Reglo-plas hat nun Temperier-Doppelgeräte so abgeändert, dass sie beispielsweise bezüg-lich Anschliessen der Schläuche wirklich «narrensicher» sind. «Das war doch mit einem erheblichen Aufwand verbunden», sagt Verwaltungsratspräsident Rafael Stie-ger, «aber der Aufwand hat sich gelohnt», ist er überzeugt. Auf dem Stand der Engel Austria GmbH, Schwertberg (A), dominierte das Motto des österreichischen Maschinenherstellers «25 Jahre Holmlos». «Die Holmlos-Maschi-ne ist für uns in der Schweiz das wichtigs-te Produkte seit mittlerweile über 20 Jah-ren. Wir haben einen grossen Fankreis, der immer wieder diese Maschine gekauft und uns auch gezeigt hat, dass diese Technologie speziell für die Schweiz gros-se Vorteile bringt: einerseits Flexibilität durch die grossen Werkzeugaufspannflä-chen, andererseits auch Flexibilität betref-fend Automatisierung. Dank der Möglich-keit, auch horizontal Teile zu entnehmen, kann man – speziell auch in der Höhe – sehr platzsparende Lösungen machen. Auch Werkzeugwechsel ist ein Thema, gerade bei Kunden, die keine Grossserien produzieren. Da ist Holmlos eine Erleich-terung und auch ein Effizienzgewinn. Das ist auch der Grund, weshalb wir in der Schweiz einen überproportionalen Anteil an holmlos Maschinen haben», erzählt Felix Hüthmair, Geschäftsführer der Engel (Schweiz) AG, Frauenfeld. Auf

Netstal, Christine Grob: Die Petrischalen sind extrem leicht und präzise.

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Geiger Cytec: Adolf Geiger, Vertretung von Geiger Handling.

Regloplas: Reto Bodenmann (l.) und Rafael Stieger vor dem neuen Druckwasser-Tempe-riergät P200M (D) bis 200 °C..

Granula AG: Jürg Weibel zeigt eine farbenfrohe Pa-lette der neuen Probekörper für Farbmasterbatches.

elfo (v.l.): Thomas Lang, Armin Berchtold, Kornel Berwert.

Sumitomo (SHI) Demag Stand: Peter Kirst (l.), Urs Kocher, von der Schweizer Vertretung Mapag.

Gebr. Renggli AG (v.l.): Ivo Schlatter, Leiter Konstruktion, Marianne Kling-ler-Renggli, Mitglied der Geschäftsleitung, Urs Renggli, Geschäftsführer.

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cb-Technik: Claus Büsser, Mario Mäder und eine Minimühle im Vordergrund.

Felix Hüthmair, Engel Schweiz (l.) und Christoph Steger, Geschäftsführer Vertrieb, Engel Austria.

Koch Technik (v.r.): Prof. Dr. Werner Koch, Carsten Koch; Hatag, Vertretung Schweiz: Thomas Grossenbacher.

Günther Heisskanal, Horst-Werner Bremmer.

Resinex Switzerland: Olaf Wetzel.

Single Temperiertechnik: Dr. Babak Far-rokhzad (l.), Harald Ortegel.

Moretto-Stand: Stefan Imhof, Geschäfts-führer von Thomatech, Vertretung Schweiz.

elfo (v.l.): Thomas Lang, Armin Berchtold, Kornel Berwert.

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der Messe wurde erstmals die vollelek-trische holmlose 50-Tonnen-Maschine gezeigt.«Mit der Messe sind wir sehr zufrieden, sie hat gut begonnen und es kommen jeden Tag mehr Leute auf den Stand», sagt Claus Büsser, Geschäftsführer von

cb-Technik GmbH, Rapperswil-Jona, zufrieden. «Wir haben auch sehr gute Ge-spräche, es wird immer noch investiert.» Das Unternehmen ist mittlerweile in der Schweiz so gut mit seinem Kerngeschäft Verbindungstechnik aufgestellt, dass es heute auf eine faire und treue Kund-schaft zählen kann. «Das ist unser High-light hier am Stand. Als Hingucker neh-men wir immer unsere Mini-Mühle für Angüsse mit – damit kommen wir ins

Gespräch mit potenziellen Kunden», ver-rät Geschäftsführer Mario Mäder, die Standstrategie.Die Werner Koch Maschinentechnik GmbH, Ispringen (D), hat ihre gravime-trischen Dosier- und Wägesysteme Graviko konstruktiv neu konzipiert. «Sie benötigen nach oben weniger Platz und sind nicht mehr zylindrisch sondern schräg angeord-net, was sich auch sehr platzsparend aus-wirkt», erklärt Thomas Grossenbacher, Mit-glied der Geschäftsleitung der Schweizer Vertretung Hatag Handel und Technik AG, Bolligen. Des Weiteren wurde die Steu-erung so angepasst, dass man auch mit Kleinstmengen – in diesem Fall mit dem Graviko GK 65 – abwiegen und zudosieren kann.

Eines der neuen Produkte, die Resinex Germany GmbH, Zwingenberg (D), ein Unternehmen der Ravago Gruppe, auf der Fakuma vorstellte, war das EVA des saudi-arabischen Anbieters Sipchem. «Aus Schweizersicht wichtig für uns ist auch, dass wir uns als Distributeur von technischen Polymeren etablieren. Da haben wir neu die Firma LG Chem mit ABS und ASA im Programm und natürlich nach wie vor Metallsubstitutionsprodukte von DSM und Solvay. Mit diesen drei technischen Standbeinen und zusammen mit Styron wollen wir den Markt besser durchdringen», erklärt Olaf Wetzel, Regional Manager Resinex Switzerland AG, Freienbach, das langfristig gesteckte Ziel.

Betz Chrom: Vertriebsleiter Uwe Rausch (l.) und Ilhan Körbulak.

Ems-Chemie: Lukas Aebersold, mit einer Bodenleuchte für den Aussenbereich.

Kistler: Robert Vaculik.motan-colortronic: Frank Medgyesy vor einem Metro G Fördergerät.

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Die Neuheit auf dem Stand der Kistler Instrumente AG, Winterthur, war die Soft-ware CoMo DataCenter 2.0 (CDC) zur Datenverwaltung und -analyse von Spritz-giessvorgängen. «Die Idee ist, dass wir die Werkzeuginnendruckverläufe und andere -verläufe aufzeichnen und anhand von Toleranzen und bestimmten Kriterien über die Qualität des Kunststoffteils ent-scheiden und entsprechend eine Sortie-rung vornehmen können», beschreibt Robert Vaculik, Leiter Geschäftsfeld Plas-tics, den Prozess. Das CDC vernetzt alle CoMo Injection Systeme eines Anwenders auch standortübergreifend und führt die prozess- und qualitätsrelevanten Produkti-onsdaten laufender und abgeschlossener Aufträge lückenlos in einer Datenbank zusammen. Das diesjährige Motto der Günther Heisskanaltechnik GmbH, Frankenberg (D), auf der Fakuma war «lang, schlank, effizient – BlueFlow». «Entsprechend haben wir das erweiterte Spektrum zu den BlueFlow Heisskanaldüsen vorgestellt. Viele Kunden sehen hier weitere Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel im Verpackungsbereich, bei Closures und Caps», erklärt Horst-Werner Bremmer, Leiter Vertrieb und anwendungs-technische Beratung. Die neuen schlanken Düsen sind zum einen die Ideallösung für hochfachige Werkzeuge und zum anderen lassen sie sich komfortabel von der Trenn-ebene montieren. Sie sind mit 3 mm Schmelzekanal-Durchmesser in den Län-gen 50, 80, 120 mm verfügbar. «Mit der Fakuma sind wir sehr zufrieden. Sie ist eine der wichtigsten Messen für den Spritzguss-bereich, weltweit sogar, und dies auf ei-

nem sehr hohen Niveau», so die Meinung von Bremmer.

Neue AntriebstechnikDie Geiger Handling feiert dieses Jahr ihr 25-Jahr-Jubiläum. Das Unternehmen fokussiert sich vermehrt wieder auf die Kernkompetenzen Handling, Automation und Greiferbau. Als absolutes Highlight wurde die Magnetantriebstechnologie vor-gestellt – ohne Riemen, ohne Zahnstan-gen, ohne Getriebe. «Wir sind die Einzigen, die diese Technologie im Handlingbereich anbieten», sagt Adolf Geiger, Inhaber der Schweizer Vertretung Geiger Cytec Sys-tems AG, Schwarzenburg, dazu. Alle Line-argeräte sind auf der Horizontalachse mit Magnetantrieb ausgerüstet. Damit sind sie fast geräuschlos, sehr schnell und absolut verschleissfrei.Aus dem Bereich Fördertechnik zeigte

motan-colortronic AG, Hunzenschwil, mit Metro G eine neue Generation von Förder-geräten für Granulat. Das Erscheinungsbild ist neu, mit elektropoliertem Gehäuse, da-durch kontaminiert das Material weniger, und das Gehäuse ist einfacher zu reinigen. Metro G vereinigt die beste Technologie von motan und colortronic. So ermöglicht ein Entstaubungsmodul eine Feinstent-staubung am Ende des Förderprozesses zum Schutz eines nachfolgenden Verarbei-tungsprozesses. «Auch der Durchmesser für Materialförderung wurde von 45 auf 50 mm erweitert. Das hat den Vorteil, dass grössere Durchsätze bei gleichem Ver-brauch gefahren werden können», sagt Frank Medgyesy, Managing Director.

Energieeffizienz ist immer ein Thema bei der GWK Gesellschaft Wärme Kältetech-nik mbH, Meinerzhagen (D) und zwar im Bereich der Temperierung und der Küh-lung. «Durch den kombinierten Einsatz von grosszügig dimensionierten und optimier-ten Komponenten – Verdampfer, Verflüs-siger, Kompressoren, die Bauteile also, die benötigt werden, um kaltes Wasser zu er-zeugen – können wir unseren Kunden bes-te Energieeffizienz anbieten», sagt Bene-dikt Gisler, Serviceleiter, der Schweizer Vertretung Ingenieurbureau Dr. Brehm AG, Rotkreuz. Bei den Kühlanlagen spricht GWK davon, dass von 1 kW elektrischer Leistungsaufnahme 10 kW Kühlleistung generiert wird (EER-Wert).

Ems-Grivory, Domat / Ems stellte neben dem breiten Angebot für den Automobil-bereich eine Bodenleuchte für den Aus-senbereich vor. «Bisher wurde das Gehäu-se aus Metall hergestellt», erklärt Lukas Aebersold, Kommunikation. «Das Boden-einbau- und das Leuchtengehäuse müssen korrosionsresistent sein und extremen Be-lastungen standhalten, da auch Lastwagen über die Aussenleuchten fahren. Deshalb hat sich der Kunde für den Werkstoff Gri-vory GVL-4H entschieden», so Aebersold weiter. Tests ergaben bei den Kunststoff-gehäusen Druckfestigkeiten von 17 Ton-nen.Die Primaform AG, Thun, ist bekannt für die Lösung komplexer Probleme im For-menbau. «Wir haben Mehrkomponenten- und Hybridwerkzeuge und nicht zuletzt als Nische auf der Messe, auch MIM-Werkzeu-ge, die wir herstellen. Das sind die The-men, die für die meisten Besucher sehr

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Hellweg: Mark Hellweg präsentiert die neue Schneidkante, die äusserst scharf ist und da-her abgeklebt wurde.

Firma Haug: Horst Engelmann. Zimmer GmbH: Michael Vogler.

FTS: Stefanie Möller und Bernd Möller (Geschäftsführer).

Dolder Polymers: Daniel Thüring.

Primaform AG: Stefan Huber.bfa solutions: Anatol Sattel, Caroline Widmer, Erwin Lötscher.

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interessant sind», erklärt Geschäftsführer Stefan Huber den Messeauftritt. Ein Teil der Kunden kommt aus der Rüstungsindustrie, ein Teil aus der Textilindustrie. Mittlerweile ist auch die Nachfrage aus der Automobil-industrie stark gewachsen.«Unser diesjähriges Highlight auf der Faku-ma ist die neue Serie GEP 5000», sagt Mi-chael Vogler, Gebietsverkaufsleiter bei der

Zimmer GmbH in Ettlingen (D). «Dieser intelligente Greifer hat eine integrierte Sen-sorik, er ist einfach zu bedienen und ist für jegliche Anwendung integrierbar. Das Inte-resse an intelligenten Greiftechnologien mit integrierter Sensorik steigt ständig. Dabei werden die vorwiegend pneumatischen Zuleitungen reduziert, und die elektrischen Zuleitungen zu Plug and Play und easy In-tegration vereinfacht.»Die Betz-Chrom GmbH & Co. KG, Gräfel-fing (D), ist ein Dienstleister bei der galva-nischen Hartverchromung und aussen-stromlosen Hartvernickelung mit Chemisch Nickel von Metalloberflächen mit komple-xen Geometrien. «Unser Spezialgebiet in der Kunststofftechnik ist die Beschichtung von Extrusionsschnecken», erklärt Galvano-techniker Ilhan Körbulak. Auch die Oberflä-chenveredelung mit Hartchrom von Spritz-giess-Schnecken sowie Formen gehören zum Programm. Diese bieten dem Anwen-der einen erhöhten Korrosions- und Ver-schleissschutz. Verschlissene Werkstücke können ebenfalls wieder regeneriert wer-den.

Das Ingenieurunternehmen bfa solutions Ltd., Schwerzenbach, war auf der Fakuma auf einem Gemeinschaftsstand mit anderen EDV-Anbietern. «Es ist eine Kompetenz- insel», erklärt Erwin Lötscher, Projektleiter bei bfa solutions Ltd. Sales Director Anatol Sattel fügt hinzu: «Die Tendenz geht dahin, dass wir und auch unsere Marktbegleiter immer mehr mit Partnern zusammenarbei-ten. Die Kompetenzen sind da, niemand muss das Rad neu erfinden.» Das Unter-nehmen bietet Lösungen auf dem Gebiet der industriellen Automation und Produkti-onsabläufen. Das interdisziplinäre Know-how umfasst neben dem klassischen Be-reich der Automatisierungstechnik auch den Bereich der Rechnertechnik. Das ermöglicht die Konzeption und Realisierung von Lösun-gen auf Anlagensteuerungsniveau (PLC, SPS) in der Produktionsebene über die datenzentrierte Erfassung von Produktions-daten bis hin zur Schnittstelle mit ERP-Sys- temen und mobilen Applikationen. «Wir sind ein Anbieter von Hochleistungs-kunststoffen verschiedener Hersteller und befinden uns mit unseren Produkten in der Spitze der Kunststoffpyramide», sagt Dani-el Thüring, Sales Leader Switzerland bei Dolder Polymers. Die Dolder AG in Basel ist als Lieferant und Dienstleister weltweit tätig. Das Familienunternehmen liefert Roh-materialien, Aktivstoffe und Additive für die Chemie-, Pharma-, Kunststoff- und Gum-miindustrie. Hinzu kommen intelligente Lösungen für Bau und Umwelt. Auf der

Messe präsentierte sich der Bereich Dolder Polymers mit dem neuen farblich codierten Firmenauftritt und dem «Komma», das für Wissenstransfer und Know-how stehen soll: So war der Messestand ganz in gelb gehalten. Dem Bereich Dolder Group ist die Farbe Grün, jenem der Dolder Pharma APi Blau zugeordnet.Die Firma Erge Elektrowärmetechnik Franz Messer GmbH, Schnaittach (D), lie-fert schon seit über 80 Jahren Qualitäts-produkte in den Bereichen Heizen, Trock-nen und Regeln. Das grösste Kapital des Unternehmens sind langjährige und erfah-rene Mitarbeiter. Erge gehört auf der Faku-ma, der «Hausmesse», zu jenen Ausstellern, die fast seit Beginn der Fachmesse mit da-bei sind. Grundlegende Neuerungen sind für dieses Jahr nicht zu melden, jedoch «punktuelle Verbesserungen in der Produk-tion», wie Tobias Schneider aus dem Ver-trieb berichtet. So wird bei Fertigungsschrit-ten bestimmter Produkte geschweisst und nicht mehr gelötet, was zu einer einheitli-cheren Optik des Endproduktes führt.Die Fluor Technik System GmbH FTS, Lauterbach (D), konzentriert sich seit über 20 Jahren auf Entwicklung und Bau von Fluorierungsanlagen. Die Firma konstruiert Inline- und Offline-Anlagen zur Gasphasen-Fluorierung und passt sie an die Erforder-nisse von Produkt und Betrieb an. «Fluo-rierte Kunststoff- und Silikonoberflächen zeigen bessere Eigenschaften als nicht-fluorierte», erklärt Stefanie Möller, zuständig

Herrmann Ultraschall: Volker Aust.

Zimmer GmbH: Michael Vogler.

Erge (v.l.): Wilhelm Zimmermann, Tobias Schneider, Rolf Wittmann, Andreas Kramer.

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für den Vertrieb. Beispielsweise kann die Reibung und Klebrigkeit herabgesetzt wer-den, was bei Silikon oftmals ein entschei-dender Faktor ist.Die Spezialisierung auf Farben, Oberflächen und Materialien sind der Gabriel-Chemie Gruppe, Gumpoldskirchen (A), seit Jahren ein wichtiges Anliegen. Soziale Trends und damit verbundene Farbtrends werden per-manent recherchiert. «Auf der Fakuma prä-sentieren wir unser Colour Vision Farbkon-zept», sagt Ulf Trabert, Key Account & Unit Manager Cosmetics Brand Packaging. Die Farbtrends und die mit Additiven und Pig-menten veredelten Kunststoffe werden mit Linsenplättchen dargestellt – zum Anfassen und Staunen. «Es geht hier um das Thema

Wertigkeit.» Überraschungseffekt inbegrif-fen: Ein rotes Linsenplättchen, das aus ei-nem kühlenden Kunststoff besteht. Oder Kunststoff, der haptisch und optisch Glas nachahmt für den Einsatz in der Kosmetik-Verpackungsindustrie.«Der beste Schmutz ist der, der nicht da ist», sagt Horst Engelmann, Verkaufsleiter Süddeutschland der Haug GmbH & Co. KG. Das Unternehmen mit der Niederlas-sung Haug Biel AG in der Schweiz produ-ziert Ionisationssysteme auf höchstem Ni-veau. Elektrostatik stellt bei der Fertigung von Kunststoffteilen, die möglichst frei von anhaftenden Partikeln sein sollen, ein Pro-blem dar. «Dabei können die Kunststoffver-arbeiter dieses mit relativ einfachen Mass-

nahmen in den Griff bekommen.» Beim Entformen sind die Teile extrem elektrosta-tisch aufgeladen. Ionisierte Luft am Werk-zeug, beispielsweise zugeführt mit dem neuen Haug-Ionisationsgerät Ion Fan, ent-fernt die Ladung sofort. Eine saubere Um-gebung, zusammen mit einem gesäuberten oder mittels Tunnel abgedeckten Ablege-band reduzieren die mit Partikeln belade-nen Teile und damit den Ausschuss.Die Hellweg Maschinenbau GmbH & Co. KG in Roetgen (D) präsentierte Schneid-mühlen aus der Serie 300, die mit einer neuen Schneidgeometrie ausgestattet sind. «Eine stille Innovation», sagt dazu Ge-schäftsführer Mark Hellweg. «Wir haben viele Versuche durchgeführt und freuen

Proto Labs (v.l.): Robin Siegmann, Alexandra Laier, Marion Ristl, ein Kunde, Ronald Rupprecht.

Leister Technologies: Matthias Poggel.

IE Industrial Engineering: Percy Limacher, Karin Wälchli, beide IE Plast Engineering sowie Klaus Pe-ter Stöppler.

Gabriel-Chemie: Claudia Barth und Maria Asch-bacher

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uns über das ausgezeichnete Ergebnis.» Das neue Schneid-system ermöglicht gegenüber der Vorgängerversion eine noch sanftere und energieeffizientere Zerkleinerung sowohl von weichen Kunststoffen, wie TPE, TPU oder PUR, als auch von spröden und harten Kunststoffen, wie beispielsweise PC oder PA66. Gleichzeitig wurde die beim Mahlprozess entstehende Staubbildung nochmals verringert.Im Rahmen der Blue Competence-Kampagne zeigte der Spezialist für Ultraschallschweissen Herrmann Ultraschall-technik GmbH & Co. KG, Karlsbad (D), eine Prüf- und Ferti-gungszelle für ein Kunststoffspielzeug. Hier übernehmen verschiedene optische und sensorische Systeme die Quali-tätsprüfung der Teile sowohl vor als auch nach dem Ultra-schallschweissen. Am Ende folgt eine Chargenmarkierung des Artikels mittels Inkjet-Verfahren. Die jeweiligen Daten werden zusammengeführt und abgespeichert. «Diese Zusam-menstellung ist frei erfunden, aber wir wollen damit zeigen, wie eine Funktionsintegration funktioniert und zu mehr Ener-gie- und Ressourceneffizienz führt», erklärt Produktmanager Volker Aust. Das bedeutet ein Umdenken: Die Unternehmen sollten ihre Produkte im Zusammenhang mit Systemen an-derer Hersteller betrachten, um den Kunden integrierte und optimierte Fertigungslösungen anbieten zu können.Die IE Plast Engineering, ein Bereich der IE Industrial Engi-neering Zürich AG, ist spezialisiert auf Betriebsplanung für Unternehmen der Kunststoffindustrie. «Wir verfügen über ein fundiertes Branchen-Know-how und ausgewiesene Indus-triebaukompetenz, so dass wir in der Lage sind, Projekte als Generalunternehmer zu übernehmen», sagt Geschäftsführer Percy Limacher. Strategisch will er vom Standort München aus verstärkt den süddeutschen Raum bearbeiten. Was un-terscheidet die Firma von anderen? «Ganzheitlichkeit, Kosten- und Termingarantien, Bau- und Branchen-Know-how und: Das Unternehmen gehört den Mitarbeitern, was zu einem unternehmerischen Handeln jedes Einzelnen führt.» Mit die-ser Philosophie können kompetente Mitarbeiter rekrutiert werden, gute Leute ergeben gute Projekte und diese wieder saubere Referenzen und damit neue Kunden.

Automatischer DüsenverschlussDie Ink-Jet-Drucker der Firma Paul Leibinger GmbH & Co. KG, Tuttlingen (D), stehen für höchste Qualität und Zuverläs-sigkeit bei der industriellen Kennzeichnung und Markierung von Produkten. «Wir können mit unseren Modellen alle denk-baren Oberflächen beschriften», stellt Claudia Brandt das Port-folio des Unternehmens vor. Die Beschriftung erfolgt mit un-terschiedlichen Tinten berührungslos. Pfiffig ist bei den Geräten der im Hause entwickelte automatische Düsenver-schluss Sealtronic, der verhindert, dass die Tinte eintrocknet. Neu in der Geräteserie Jet3 ist das Modell Jet3mi für unauf-fällige Mikrodrucke mit einer Zeichenhöhe bis zu 0,8 mm.«Wir legen auf dieser Fakuma den Schwerpunkt auf das Laser-Radial-Schweissen», sagt Matthias Poggel, Geschäftsführer der Leister Technologies GmbH, Aachen (D) und stellt die neueste Variante der Radial-Optik vor, um rotationssymme-

IE Industrial Engineering: Percy Limacher, Karin Wälchli, beide IE Plast Engineering sowie Klaus Pe-ter Stöppler.

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Asmoplast: Simon Zügel.

Sonderhoff: Peter Fischer.Widos: Martin Dommer und Stefan Schmidt.

Montratec AG, Schmid Group: Jürgen Noailles und Mirem Atac.

Silac: Peter Birchler.

Leibinger-Group: Claudia Brandt.

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trische Kunststoffbauteile bis zu einem Durchmesser von 68 mm simultan ver-schweissen zu können. Das Unternehmen ist der einzige Anbieter aller Standardver-fahren zum Laserschweissen von Kunst-stoffen und hat mit der Radial-Optik 68 eine strahlformende Optik entwickelt, die einen zylindrischen Schweissraum be-schreibt. Beim Radialschweissen wird aus einem punktförmigen Laserstrahl ein Ring geformt, der dann von einem konischen Spiegel in dessen Mitte abgelenkt wird. Auf diese Weise können rotationssymmetrische Bauteile von aussen über den Umfang ge-schweisst werden, ohne diese zu bewegen. Der Hauptsitz des Schweizer Unterneh-mens ist in Kägiswil.

Kundennähe ist wichtigDer eigenständige Produktionsbetrieb

Murex Technik AG in Wängi ist speziali-siert auf die Fertigung und Regeneration von Teilen mit komplexen Geometrien wie Schnecken, Zylinder und Nutenbuchsen. «Unser Markt ist die Schweiz, Süddeutsch-land und Österreich», sagt Geschäftsführer Ivo Schmid. Dabei ist ihm die Nähe zum Kunden sehr wichtig. «Wir liefern schnell, zuverlässig und mit hoher Qualität. Immer wichtiger werden auch Reparaturen an ver-schlissenen Teilen, die wir ebenfalls in kur-zer Zeit wieder instand setzen können.» Die Fakuma ist für Schmid ein wichtiger Treffpunkt für alte und neue Kunden. Da-her ist er seit der Firmengründung 2002 regelmässig dabei.

Proto Labs Ltd., Mosbach (D), ist eine der weltweit schnellsten Quellen für kundenspe-zifische CNC-gefräste Teile und Spritzguss-teile. Mit dem Dienst Protomold werden Spritzgussteile schnell bereitgestellt. Diese dienen den Auftraggebern, ihre Abläufe bei der Herstellung von Prototypen zu optimie-ren, die Teile schneller testen zu können und somit eine schnelle Markteinführung zu ge-währleisten. Proto Labs ist weltweit tätig, dennoch ist die Anwesenheit in Friedrichs-hafen unumgänglich: «Die Fakuma ist nach wie vor eine der wichtigsten Fachmessen für die Kunststoffbranche in Europa», sagt Ma-rion Ristl, Marketing Coordinator bei Proto Labs. Sie und ihre Kollegen präsentieren ne-ben dem Standardprogramm die für Europa neuen Möglichkeiten der Herstellung von LSR-Teilen für die Elektro- und Medizintech-

nik sowie Lebensmittelindustrie. «Wir haben jetzt nicht nur in den USA, sondern auch in Europa eigene Maschinen zur Fertigung von LSR-Teilen stehen.»Die Montratec AG in Gerlafingen ist ein Unternehmen der Schmid Group und spe-zialisiert auf die Entwicklung, die Herstel-lung und den Vertrieb des Automations- und Transportsystems Montrac. «Unser System besticht durch das flexible Baukas-tensystem. Mit den Shuttles hat man einen schnellen und sanften Transport von A nach B, so dass der Materialfluss schnell verbunden werden kann», sagt Jürgen Noailles, Director Sales Automation + Intra-logistics. Neben den klassischen Einsatz-gebieten in der Produktion ist das Montrac-System auch für den Einsatz im Reinraum geeignet, da ausschliesslich mit elektro-nisch angetriebenen Komponenten gear-beitet wird. Zudem kommt es durch die aerodynamische Form der Shuttles zu kei-ner Reibung und Staubbildung.Die Silac AG in Euthal, ist Partnerin für innovative Verschlüsse, Mehrkomponen-ten-(2K)-Anwendungen und präzise tech-nische Teile aus Thermo- und Duroplast. Von der Beratung, Entwicklung, Konstruk-tion bis zur Produktion, Veredelung und Montage sucht die Firma für ihre Kunden die perfekte Lösung. «Auf der Fakuma zei-gen wir neben innovativen Produkten in den Bereichen Verpackung und Verschluss auch die neueste transparente Kunststoff-flasche eines unserer langjährigen Kunden», erklärt Geschäftsführer Peter Birchler. Kniff-lig war die Entwicklung und Optimierung des mehrteiligen Verschlusses mit Druckab-lassventil, für kohlensäurehaltige Getränke.

Nachhaltigkeit als leitlinieDie Widos Wilhelm Dommer Söhne GmbH, Ditzingen-Heimerdingen (D), ist Spezialist im Kunststoffschweissen und Komplettanbieter am Markt. Das Unterneh-men ist mit einem Niederlassungs- und Händlernetz weltweit vertreten. Langjährige Kundenbeziehungen und nachhaltiges Wirtschaften und Denken sind wichtige Leitlinien. Unter diesen Gesichtspunkten steigert das Unternehmen die Effizienz und Produktivität der Maschinen. «Eine grosse Revolution gibt es nicht, aber Stück für Stück eine Evolution», sagt der Technische Leiter Martin Dommer.

Das mittelständische Unternehmen Asmo-plast Engineering GmbH in Endingen (D) hat sich im Werkzeug- und Formenbau auf den chinesischen Markt konzentriert. Was anfangs schwierig begann, hat sich heute zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Dies erforderte den vollen Einsatz des Ge-schäftsführer Simon Zügel vor Ort in China. «Wir arbeiten jetzt über zehn Jahre mit aus-gewählten chinesischen Formenbauern zusammen. Zahlreiche Projekte und über 1000 Spritzgussformen konnten unter teil-weise sehr engen Zeit- und Rahmenbedin-gungen erfolgreich durchgeführt werden.» Die Werkzeuge aus China unter Federfüh-rung von Asmoplast stehen technisch und qualitativ jenen aus deutschen und schwei-zerischen Fertigungsstätten in nichts nach.

Trendfarben 2015Das Produktspektrum der Grafe-Gruppe, Blankenhain (D), umfasst neben Farb- und Additiv-Masterbatches ein breites Sortiment an funktionellen Kunststoff-Compounds. Die Unternehmensgruppe präsentierte an-lässlich der Fakuma die komplette Produkt-palette, neueste Produkte, Vertriebsaktivi-täten und Produkterweiterungen – und auch die Trendfarben 2015. Julia Canzler, Leiterin des Fachbereiches Design und Pa-ckaging des Grafe-Design-Centers, gibt ei-nen kurzen Ausblick: «Im Hinblick auf die Farben zeigt sich das Jahr 2015 entspannt. Die Farben haben eine verwaschene An-mutung, als ob sie bereits durch mehrere Jahrzehnte gereist sind. Metallische Effekte sorgen gleichzeitig dafür, dass die Zukunft fest im Blick bleibt. Grosse Bedeutung wird Braun zuteil, die komplette blaue Farbpa-lette wird durchwandert und Rot mit einer bläulichen Tendenz kommt zurück.»

Sonderhoff Engineering GmbH, Hoer-branz (A), stellte in Friedrichshafen die neue Dosierzelle Smart - DM für das Dich-tungsschäumen, Kleben und Vergiessen vor. In der modular aufgebauten und kom-pakten Zelle ist eine neue Sicherheitstech-nik integriert. «Mit standardisierten Einzel-modulen lässt sich die Dosierzelle sehr flexibel an unterschiedliche Fertigungskon-zepte anpassen. Zudem benötigt sie mit ihrem kompakten Design und geringen Aussenmassen nur wenig Stellfläche», er-läutert Marketing Director Peter Fischer das System. Zudem finden der Misch- und Do-

Page 21: FAKumA RüCKbLICK KuNSTSTOFF XTRAma der letzten Jahre, dann ergibt sich – bis auf den rezessionsbedingten Einbruch im Jahr 2009 – eine ständige Zunahme an Ausstellerzahlen, Hallenflächen,

KUNSTSTOFF XTRA

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F A K u m A R ü C K b L I C K

Tool-Temp: Nathalie Koller.

Velox (v.l.): Guillaume Fromont, Kay Fritsche und Andreas Berger.Telsonic: Wolfgang Ott.

Ultrapolymers (v.l.): Harry Rist, Heike Wolf, Kurt Knecht.

Das Wipa-Team: (v.l.n.r.): Heinrich Wissing, Johannes Wissing und Patrick Wissing (ganz rechts).

Grafe Advanced Polymers: Julia Canzler, Stefanie Theuerkauf.

Murex: Ivo Schmid (links) und Daniel Heiniger.

Page 22: FAKumA RüCKbLICK KuNSTSTOFF XTRAma der letzten Jahre, dann ergibt sich – bis auf den rezessionsbedingten Einbruch im Jahr 2009 – eine ständige Zunahme an Ausstellerzahlen, Hallenflächen,

KUNSTSTOFF XTRA

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F A K u m A R ü C K b L I C K

Velox (v.l.): Guillaume Fromont, Kay Fritsche und Andreas Berger.

Ultrapolymers (v.l.): Harry Rist, Heike Wolf, Kurt Knecht.

KunststoffXtra: Bärenstark.

sierbereich sowie der Linearroboter auf ei-nem gemeinsamen Grundgestell der Do-sierzelle Platz.Die Telsonic GmbH, Erlangen (D), gehört zu den führenden Unternehmen der in-dustriellen Ultraschallanwendungen. Das hier entwickelte patentierte torsionale Schweissverfahren Soniqtwist ist ein äusserst schonendes Verfahren der Ener-gieeinbringung. «Damit sind wir in der Lage, den Schwingungseintrag in das Schweiss-objekt stark zu vermindern, so dass es mög-lich ist, auch empfindliche Produkte wie Sensoren schonend zu schweissen», erklärt Wolfgang Ott, Sales & Application Manager Plastics. Das System wird in unterschiedli-chen Leistungsklassen angeboten.«Wir haben auf der Messe zwei Neuvorstel-lungen», sagt Nathalie Koller, Sales Depart-ment von Tool-Temp AG, Europas gröss-tem Temperiergerätehersteller in Sulgen. Zum einen zwei Varianten der kompakten Druckwassergeräte-Serie TT-DW160 für Spritzgussformen mit Wasser bis 160 °C. Die Bauhöhe und Länge der beiden 9 kW und 18 kW leistungsstarken Geräte sind gleich, lediglich in der Breite unterscheiden sie sich nach Aussen hin. Die andere Neu-heit ist das Ölheizgerät TT-Oil300 bis 300 °C mit 12 kW Leistung. «Auch dieses Gerät ist sehr kompakt und entspricht ganz der Tool-Temp-Philosophie von benutzer-freundlichen und kompakten Peripheriege-räten in der Produktion.» Auf der Fakuma präsentierte die Velox GmbH, Freiburg (D), ihr gesamtes Portfoi-

lio an Hochleistungspolymeren für techni-sche und medizinische Anwendungen so-wie funktionelle Füllstoffe, innovative Flammschutzmittel und Additive für Kunst-stoff und Kautschuk. «Die Fakuma hat den Vorteil, dass man hier mit den Kunden sehr gute und intensive technische Gespräche führt», sagt Niederlassungsleiter Freiburg Kay Fritsche zufrieden. Die Firma WiPa Werkzeug & Maschinen-bau GmbH in Stadtlohn (D) versteht sich als weltweiter Partner in der Recycling Branche. «Entscheidend ist es, dem Kun-den die gesamte Produktpalette darzustel-len – von der Vorzerkleinerung bis zum Granulat für viele verschiedenste Kunst-stoffarten», sagt Geschäftsführer Johannes Wissing. Egal ob Pulver, Folie, Fasermateri-al oder geschäumter Kunststoff, für alle Materialformen bietet das Unternehmen Lösungen komplett aus einer Hand an. «An-fang des Jahres haben wir bei uns vor Ort ein neues Technikum errichtet, wo all un-sere Maschinen für Versuche mit Waschen, Extrudieren, Agglomerieren etc. stehen. Der Kunde kann hier mit seinem Material diese Tests durchführen und erhält schnell Ergebnisse für seine Maschinen und den Prozess, den er sich vorstellt. Das erleich-tert die Entscheidungsfindung und be-schleunigt den Prozess in einem Projekt», ergänzt Geschäftsführer Patrick Wissing.Der Kunststoff-Distributeur Ultrapolymers Deutschland GmbH, Augsburg (D), stellte auf der Fakuma mehrere neue Produkte im Portfolio vor. «Wir führen neu die hoch

transparenten und zugleich steifen und schlagzähen Polypropylentypen Clyrell RC 549S und Clyrell RC449S von Lyondell-Basell», nennt Produktmanager Harry Rist, Key Account Manager D / A / CH ein Bei-spiel. Mittels eines besonderen Clarifier-Systems erreichen diese Typen sehr gerin-ge Haze-Werte, die sie zu effizienten Alternativen zu anderen transparenten Thermoplasten wie Polycarbonat oder be-stimmten Styrolpolymeren machen. Beide Typen sind nukleiert, antistatisch ausgerüs-tet und zeichnen sich durch ihre sehr helle Eigenfarbe mit einem sehr geringeren Gelbstich aus. Ihre gute Fliessfähigkeit er-möglicht in Verbindung mit ihrer hohen Steifigkeit und Schlagzähigkeit die Herstel-lung von Behältern mit geringen Wanddi-cken. Die Verarbeitung kann bei deutlich niedrigeren Temperaturen erfolgen als bei Verwendung der sonst üblichen Standard-PP-Random-Copolymere. «Kundenberich-ten zufolge lassen sich dadurch die Zyklus-zeiten verkürzen, Material und Energie einsparen und die Produktivität steigern.»

Die nächste Fakuma findet vom 13. bis 17. Oktober 2015 wieder im Messezentrum Friedrichshafen statt.

KontaktP.E. Schall GmbH & Co. KGGustav-Werner-Strasse 6D-72636 FrickenhausenTelefon +49 (0)7025 9206-0www.fakuma-messe.de n