Fallzahlen und Beratungs- schwerpunkte 2016 Auszüge aus ... · PDF fileFriedlind Verleger...

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  • Diakonieverband Schwbisch Hall Schwangerenberatung

    Schwangerschaftskonfliktberatung

    Fallzahlen und Beratungs-schwerpunkte 2016

    Auszge aus dem Sachbericht

    nach 10 SchKG

    Diakonieverband Schwbisch Hall Mauerstrae 5

    74523 Schwbisch Hall

    Tel.: 0791-94674-222 E-Mail: [email protected]

    www.diakonie-schwaebisch-hall.de

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    1. Einrichtung mit Einsatzgebiet

    1.1 Einsatzgebiet Die Schwangerenberatung des Diakonieverbandes bietet mit den Standorten Schwbisch Hall, Crailsheim und Gaildorf im Landkreis Schwbisch Hall eine de-zentrale Versorgung mit Beratung nach 5,6 SchKG und 2 SchKG an. Die Fach-bereichsleitung befindet sich in Schwbisch Hall. In der Schwangerschaftskonflikt-beratung werden auch Anfragen aus angrenzenden Landkreisen angenommen.1

    2. Personal

    2.1 Angestelltes Personal in der Beratung nach 5 und 6 SchKG

    Im Beratungsteam der Schwangerenberatung waren 2016 weiterhin ttig und wurden aus Mitteln des Landes Baden-Wrttemberg gefrdert: in Schwbisch Hall Margrit Gronbach-Grn, Diplomsozialpdagogin mit 49,5 % Dorothee Schmid, Diplompdagogin mit 27,5 % Friedlind Verleger, Sozialpdagogin mit 50 % in Crailsheim / Blaufelden Michaela Greiner, Diplomsozialpdagogin mit 50 % Jessica Meyer, Diplomsozialpdagogin, insoweit erfahrene Fachkraft fr Kinderschutz nach 8a KSchG mit 50 % Dorothee Schmid, Diplompdagogin mit 20 % in Gaildorf Katrin Ludwig, Sozialdiakonin mit 50 %

    2.2 Honorarkrfte in der Beratung nach 2 SCHKG Bernd Mayer, Sozialpdagoge bis 04.03.2016 auf Stundenbasis Moritz Knispel, Bachelor of Arts Soziale Arbeit ab 01.07.2016 auf Basis einer ge-ringfgigen Beschftigung. Dr. Petra Blow, Fachanwltin fr Sozialrecht und Verwaltungsrecht auf Stundenbasis, gefrdert aus Mitteln des Landes Baden-Wrttemberg.

    2.3 Personal mit zustzlichen Aufgaben

    Mitarbeiterinnen unseres Fachbereichs haben zustzlich folgende Stellenanteile in Angeboten der Frhen Hilfen, welche eng mit der Schwangerenberatung zu-sammenarbeiten.

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    Friedlind Verleger in KiMi (Kinder im Mittelpunkt) finanziert vom Landkreis Schwbisch Hall mit 25%

    Katja Schneider, Kinderkrankenschwester, als Familienkinderkrankenschwester im

    Rahmen der Familienhebammen und Familienkinderkrankenschwestern im Land-kreis Schwbisch Hall finanziert vom Landkreis Schwbisch Hall mit 40%

    3. Beratungsspektrum

    Wir beraten alle Frauen unabhngig von ihrer Religion, Konfession oder Nationali-tt. Alle Beratungen sind kostenlos und unterliegen der Schweigepflicht. Mit Aus-nahme der Schwangerschaftskonfliktberatung sind Beratungen auch anonym mglich. Fr Prventionsveranstaltungen erheben wir Kostenbeitrge in Hhe von 25 pro Schulstunde sowie Fahrtkosten.

    3.1 Gesetzliche Vorgaben und evangelisches Beratungsverstndnis

    Grundlagen unserer Beratungsarbeit sind folgende gesetzliche Vorgaben: 5 und 6 SchKG in Verbindung mit 219 StGB (Schwangerschaftskonfliktbera-

    tung) 2 SchKG (Schwangerenberatung, Sexualaufklrung, Verhtung, Familienpla-

    nung) 2a SchKG (Beratung in Verbindung mit Prnataler Diagnostik) 3 KKG in Verbindung mit 3 und 8 SchKG (Vernetzungspflicht zum Kinder-

    schutz) 2.4 SchKG (Beratung von Schwangeren, die ihre Identitt nicht preisgeben und

    ihr Kind nach der Geburt abgeben mchten) 25 SchKG (Beratung zur vertraulichen Geburt) 26ff SchKG (Durchfhrung des Verfahrens der vertraulichen Geburt)

    Unser Beratungsverstndnis als evangelische Schwangerenberatung ist beschrie-ben in der Broschre Evangelisches Profil der Schwangeren- und Schwanger-schaftskonfliktberatung (Diakonisches Werk Wrttemberg 2009).

    3.2. Beratung nach 5 SchKG

    Die Schwangerschaftskonfliktberatung dient dem Schutz des ungeborenen Le-bens, geht von der Verantwortung der Frau aus und wird ergebnisoffen ge-fhrt. Die Klientin wird weder bevormundet noch belehrt. Die Terminvergabe erfolgt kurzfristig, ebenso die Vergabe von Folgeterminen. Partner oder andere Familienangehrige werden in die Beratung einbezogen, wenn die Klientin dies wnscht. Weitergehende Beratung und Betreuung nach einer Entscheidung fr das Kind wird angeboten, ebenso Beratung nach einem Schwangerschaftsabbruch.

    3.3 Beratung nach 2 SchKG

    Die Beratung in allen Fragen von Sexualaufklrung, Verhtung, Familienpla-nung sowie eine Schwangerschaft mittelbar und unmittelbar berhrenden Themen umfasst ein sehr breites Spektrum. Dazu gehren:

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    3.3.1 Sozialrechtliche Beratung, Existenzsicherung und Vermittlung

    von Hilfen

    Information ber familienfrdernde Leistungen und Hilfen fr Kinder und Familien

    Untersttzung bei der Geltendmachung von Ansprchen gegenber Behr-den

    Vermittlung finanzieller Hilfen durch Bundes- und Landesstiftung sowie weitere kirchliche und ffentliche Fonds

    Information ber die Rechte Schwangerer im Arbeitsleben Beratung zu Adoption und Unterbringung des Kindes Untersttzung bei der Wohnungssuche

    3.3.2 Psychosoziale Beratung und Begleitung

    Psychosoziale Beratung in der Schwangerschaft Beratung nach der Geburt Partnerschaftsberatung im Zusammenhang mit Schwangerschaft und nach

    Geburt/Familiengrndung Beratung Alleinerziehender Sexual- und Verhtungsberatung Beratung bei unerflltem Kinderwunsch

    3.3.3 Beratung zur vertraulichen Geburt und Durchfhrung des Ver-

    fahrens der vertraulichen Geburt

    Drei Kolleginnen sind qualifiziert fr die Beratung der Stufe 2.

    3.3.4 Beratungsttigkeit im Zusammenhang mit prnataler Diagnostik

    3.3.5 Prvention und Sexualpdagogik

    3.4 Onlineberatung

    ber das geschtzte Beratungsportal der Diakonie zu allen Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Familie.

    3.5 Frhe Hilfen

    Der Diakonieverband Schwbisch Hall ist in Kooperationen mit AWO und Cari-tas Trger der Frhen Hilfen Kinder im Mittelpunkt (KiMi) und Fa-milienhebammen und Familienkinderkrankenschwestern im Land-kreis Schwbisch Hall. In beide Frhe Hilfen werden regelmig Klientinnen aus der Schwangerenbe-ratung vermittelt. Die Koordinierung und Fachanleitung der Familienkinderkrankenschwester wird von der Schwangerenberatung geleistet.

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    4. Erfahrungen aus der Beratungspraxis

    4.1 Beratung von geflchteten Frauen und Familien Im Berichtsjahr kamen wie erwartet mehr geflchtete Frauen in die Schwan-gerenberatung. Der Anteil der Klientinnen mit auslndischer Staatsangehrig-keit stieg im Vergleich zum Vorjahr von 33 % auf 42 %, nachdem es bereits im Vorjahr einen deutlichen Anstieg gegeben hatte. Diese Vernderung ist in unserem Beratungsalltag deutlich zu spren. Sprachprobleme erschweren diese Beratungen und kosten zustzlich Zeit. Selbst mit Dolmetscher ist es schwer mglich, die Beratungen so breit in der Thematik anzulegen wie wir es normalerweise tun. Um uns auf dieses Klientel besser vorzubereiten nahm das ganze Team ge-meinsam an einem Inhouse-Seminar zum Thema Selbstfrsorge und Umgang mit traumatisierten Menschen teil. Immer noch sind die Bundesstiftungsmittel ein Trffner zur Beratung fr ge-flchtete Frauen, aber es gibt z.B. in deren Folge auch Verhtungsberatungen. Seit mehr Familien in der Anschlussunterbringung leben werden auch Themen wie Beratung zu Elterngeld und anderen Leistungen der Familienfrderung an-gefragt. In der Beratung nach 2 versuchen wir meist ohne Dolmetscher, mit berset-zenden Begleitpersonen, Englisch oder auch mit mit Hnden und Fen zu arbeiten. In Konfliktberatung bestehen wir auf Dolmetscher, weil sonst keine dem Ge-setz entsprechende Beratung mglich ist. Als sehr wichtig hat sich die Kooperation mit den Sozialarbeitern der Unter-knfte erwiesen. Eine Kommunikation mit diesen, natrlich mit entsprechen-der Schweigepflichtsentbindung, beugt Missverstndnissen vor und erleichtert viele Ablufe im Sinne der Klienten.

    4.2 Beratung bei PND

    Die Beratungen zum Thema PND beschrnken sich unverndert auf einzelne Beratungsprozesse mit Frauen nach einem Befund und auf Informationen zum Thema meist innerhalb von normalen Schwangerenberatungen.

    Wie sehr das Thema in der Gesellschaft prsent ist, zeigte ein gemeinsames

    Projekt des rtlichen Arbeitskreises Vernetzung zum Thema Prna-taldiagnostik, welches im nichtkommerziellen Programmkino Schafstall in Schwbisch Hall den Film 24 Wochen zeigte. Er handelt von der Entschei-dung eines werdenden Elternpaares von der Diagnosestellung nach PND bis hin zu einem Sptabbruch. Der Film lief in der Berlinale und wurde in den Me-dien sehr kontrovers diskutiert. Die beiden Vorstellungen in Schwbisch Hall besuchten insgesamt 172 Personen. Eine weitere Vorstellung in den Sonnenlichtspielen des kleinen Stdtchens Gaildorf fand immerhin 30 ZuschauerInnen. Veranstalter war hier der Kreisdia-konieverband Schwbisch Hall alleine. Mit dem Film konnte das Thema auf an-dere Weise an die interessierte ffentlichkeit getragen werden. In den an-schlieenden Diskussionsbeitrgen war die Betroffenheit der ZuschauerInnen deutlich zu spren.

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    Seit 2015 steht uns die Frauenrztin Frau Dr. Heinrichsen aus Gaildorf als Konsiliarrztin ehrenamtlich zur Verfgung. Sie verweist immer wieder Pati-entinnen an unsere Beratungsstelle, eben nicht nur bei Existenzsorgen, son-dern auch im Kontext prnataler Diagnostik. Ihr besonderes Engagement bei diesem Thema zeigte sich auch bei der Filmveranstaltung, der sich ein Podi-umsgesprch mit der Gynkologin, einer Hebamme und unserer Beraterin Frau Schmid anschloss.

    4.3 Sexualpdagogik Im Juli 2016 machte das Projekt Groe Freiheit der BZGA zum Thema sexu-ell bertragbare Krankheiten in unserer neben andere Veranstaltungsorten doch sehr kleinen Stadt Station und fand ein zahlreiches und interessier