Familie Weltweit in Betlehem -...

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Familie Warten auf Weihnachten Weltweit in Betlehem Das Wichtigste ist uns der Friede Kinderseite Wie wird aus Schokolade ein Nikolaus? Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie 6/2011 Das Kind im Stall Warum die Weihnachtskrippe die Menschen fasziniert 02Z030224S Österreich

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FamilieWarten auf Weihnachten

Weltweit in Betlehem Das Wichtigste ist uns der Friede

KinderseiteWie wird aus Schokoladeein Nikolaus?

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

6/2011

Das Kind im Stall

Warum die Weihnachtskrippe die Menschen fasziniert

02Z030224S Österreich

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6/2011

I m B l I c k p u n k t 4 Das panoptikum aus der Welt der kirche

t h e m a 6 eine kleine, heile Welt aus holz

Wer verstehen möchte, warum Weihnachtskrippen die Menschen bis heute begeistern, der ist in der kleinen Werkstatt von Tobias Haseidl genau richtig. Denn hier schnitzt der Oberammergauer Holzbildhauermeister pausbäckige Jesuskinder und jubelnde Engel. Aus Moos, Gips und Holz erschafft er stimmungsvolle Landschaften. Das Don Bosco magazin durfte dem 46-Jährigen bei der Arbeit über die Schulter schauen.

13 „eine Botschaft von hoffnung und Frieden“Ganz nah am Geburtsort Jesu zeigt das Krippenmu-seum der Salesianer Don Boscos in Betlehem Krip-pendarstellungen aus aller Welt. Ein Interview mit Museumsleiter Bruder Mario Murru.

F a m I l I e14 Warten auf Weihnachten

Die Kinder strahlen vor Vorfreude – die Eltern sind oft gestresst. Mit unseren Tipps gelingt eine entspannte Festvorbereitung für die ganze Familie.

18 ausgesprochen: Ich steh’ an deiner krippe hierReligionsjournalistin Monika Slouk schreibt, was sie in ihrem turbulenten Alltag als berufstätige Familienmutter erlebt und was sie über aktuelle Fragen in der Gesellschaft denkt.

m I t t e n D R I n20 Gesetzwidrige umarmungen

D O n B O S cO22 Das Wichtigste ist uns der Friede

300 Meter von der Geburtsgrotte Jesu entfernt entstehen Krippen, die die Menschen aus aller Welt mit Betlehem verbinden.

26 24 Stunden: Immer in BereitschaftSeit zwei Jahren ist der gebürtige Kanadier Aaron Latta (36) Leiter des Mädcheninternats bzw. der sozialpädagogischen Wohngemeinschaft Laura im Tiroler Stams.

Faszination Weihnachtskrippe: Seit Jahrhunderten bewegt die Szene der Geburt Jesu die Menschen. Holzbildhauer Tobias Haseidl lässt das Geschehen in seinen Krippenfiguren lebendig werden.

krippen aus Betlehem: Man sagt, dass die Kunst des Oliven-holzschnitzens schon seit dem vierten Jahrhundert in der Stadt Davids ausgeübt wird. Ein Lokalaugenschein.

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2 DOnBOScOmagazin 6/2011

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27 Don Bosco aktuellNachrichten aus der Don Bosco Familie

33 typisch du!Wann hast du das letzte Mal etwas verschenkt?

B u n t e S34 kinderseite

Wie wird aus Schokolade ein Nikolaus?

36 RatgeberSie fragen, unsere Experten antworten.

37 preisrätselGewinnen Sie mit unserem Rätsel eine Don Bosco Weihnachtsschokolade.

38 RezeptZweierlei Pralinen

39 ServiceDon Bosco Shop, Vorschau, Impressum

Liebe Leserin, lieber Leser!Dauernd hören wir in den Medien von der Wirtschaftskrise, vom Leben über unsere Verhältnisse, vom Schuldenberg und von Abzockerei. Dann stehen wir vor den vollen Schaufenstern, die uns wieder zum Konsum einladen, ja verführen wollen. Ist es nicht angemessen, gleichsam einen Schritt zurückzutreten, um den Überblick über unser Leben wieder zu gewinnen? Vielleicht fällt dann unser Blick auf das Geschehen von Betle-hem, das ja der Grund unseres Feierns und unserer Freude zu Weihnach-ten ist.

Es waren Franziskus und die Franziskaner, die uns den schönen Brauch der Aufstellung einer Weihnachtskrippe gebracht haben. Inzwischen ist es weltweit üblich geworden, das Geschehen der Heiligen Nacht so dar-zustellen. Es ist ein Versuch des Menschen, das Geheimnis der Mensch-werdung begreifbar (zum Angreifen) zu machen.

Die Christen in Betlehem – sie sind eine Minderheit – haben ihre bishe-rige Lebensgrundlage, die Weideflächen für ihre Herden, durch den Bau einer brutalen Mauer verloren. Sie mussten etwas Neues finden, womit sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können. In diesem Heft sehen Sie eine Werkstatt in Betlehem, die sich darauf spezialisiert hat, aus Olivenholz Krippendarstellungen anzufertigen. So schaffen sie am Ort des historischen Geschehens aus edlem Material (Olivenholz) künstle-risch wertvolle Krippen und Krippenfiguren.

Ich wünsche Ihnen für Weihnachten, aber auch für das kommende Neue Jahr, dass Sie Gottes Menschwerdung erfahren und „begreifen“ lernen.

Es grüßt Sie ganz herzlichIhr

Pater Josef Vösl SDBChefredakteur

P.S. Wir sind gespannt auf Ihre Meinung! Schreiben Sie uns an [email protected]

Bastelbogen „krippe“ für unsere leser Die Darstellung von der Heiligen Familie im Stall begeistert seit Jahrhunderten die Men-schen. Eine besonders schön gestaltete Krippe zum Aufstellen haben wir exklusiv für Sie ent-worfen. Der Bastel bogen „Krippe“ liegt dieser Ausgabe des DOn BOScO magazins bei – unser Weihnachtsgeschenk an unsere Leser! Die DOn BOScO magazin-Redaktion wünscht Ihnen und Ihrer Familie ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!

Weihnachts-

Aktion

DOnBOScOmagazin 6/2011 3

Inhalt

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4 DOnBOScOmagazin 6/2011

Starke Sätze

Mit „starken Sätzen aus der Bibel“ will die Diözese St. Pölten

Passanten an öffentlichen Plätzen neugierig auf die Botschaf-

ten aus der Bibel machen. „Wenn manche Menschen nicht zur

Bibel kommen, dann kommt die Bibel eben zu ihnen“, sagte

Bischof Klaus Küng zum Start der „Sommer-Kommunikations-

kampagne“ der Diözese St. Pölten. Mehr als 700 Plakate und

Inserate mit markanten Bibelsprüchen wurden affichiert. „Die

Worte der Bibel haben, manchmal vielleicht auf überraschen-

de Weise, mit dem alltäglichen Leben zu tun“, so Bischof

Küng. Das Sujet in der Nähe von Rathäusern oder Gemeinde-

zentren ziert beispielsweise das Zitat: „Alles, was ihr von

anderen erwartet, das tut auch ihnen.“ (psp)

noch nie haben die Spenderinnen und Spen-der der kirchlichen hilfs-organisationen so viel ge-holfen wie im Vorjahr: Dank der Rekord-Spendensumme konnten die kirchlichen hilfsorganisationen über 4.000 projekte in insgesamt 118 ländern mit einem Gesamtvolu-men von fast 100 millionen euro fördern. ein erfreu-liches höchstmaß an Solidarität! Gleichzeitig müsse aber die Bundesregierung die Budgetmittel für die entwicklungszusammenarbeit und humanitäre hilfe steigern, mahnen katholische nGOs. (kap)

98,4Millionen

Euro

Die entwicklungspolitische Don Bosco Partnerorganisation Jugend Eine Welt macht auf die menschenverachtenden Bedingungen und Kinderarbeit in der Feuerwerkskörper-Produktion in Indien aufmerksam. Besonders erschre-ckend ist, dass häufig Kinder und Jugendliche in der Feuer-werksproduktion mitarbeiten. Jeder Neunte der Angestell-ten leidet unter Asthma oder Tuberkulose. Ursache hierfür ist der direkte Kontakt mit chemischen Substanzen wie Schwefel, Schwarz- und Aluminium-Pulver. Zudem finden aufgrund fehlender Sicherheitsvorkehrungen zahlreiche Unfälle statt. Jugend eine Welt empfiehlt: Wer auf sein Feuerwerk nicht verzichten möchte, sollte sich im Handel nach Feuerwerkskörpern „Made in Österreich“ oder aus anderen EU-Ländern erkundigen. (jew)

Silvester: Prächtiges Feuerwerk?

Alles was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen.Aus der Bibel, dem Buch der Bücher.

Matthäus 7,12

Weitere Informationen unter www.dsp.at

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Für kinder perspektiven schaffen: Die Salesianer Don Boscos setzen sich in Indien mit Schulpro-jekten für die von der Feuerwerksindustrie be-troffenen kinderarbeiter ein.

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Glück als RegierungszielGlück und Wohlbefinden sollen nach Ansicht der Vereinten Nationen künftig ein Gradmesser für eine erfolgreiche Sozial- und Entwicklungspolitik sein. Eine Resolution der UN-Vollversammlung in New York lädt die Mitgliedstaa-ten ein, entsprechende Maßnahmen auszuarbeiten. Es gehe darum, das „Streben nach Glück“ als Ziel staatlichen Handelns zu ver-ankern. Eine stärkere Orientierung am „Bruttonationalglück“ könne – anders als das Bruttonationalprodukt – zu einer langfristig stabilen Entwick-lung führen.

Im Blickpunkt

Wussten Sie, ...

platz 3: Bruder Jakobplatz 4: Hoppa, hoppa Reiterplatz 5: Schlaf Kindlein Schlafplatz 6: Backe Backe Kuchenplatz 7: Drei Chinesen mit dem Kontrabassplatz 8: La le Luplatz 9: Weißt du, wie viel Sternlein stehenplatz 10: Ein Männlein steht im Walde

Singen ist Kraftfutter für Kinderhirne. Studien belegen das, und der österreichische Familienbund wollte es ge-nau wissen: „Was singen Österreichs Familien mit ihren Kindern?“ Acht Monate lang konnten Familien ihre Stim-me für die Lieder abgeben, die sie am liebsten singen, nun steht das Ranking fest:

platz 1: Guten Abend, gute Nacht (Wiegenlied von Brahms)platz 2: Alle meine Entchen

… welche Lieder Österreichs Familien am liebsten singen?

Eine Tradition ist bereits seit vielen Jahren die Aktion „Weihnachtsbillets für Lepraprojekte“. Das Billett zeigt die Weihnachtsmarke 2011 der österreichischen Post mit dem Hauptmotiv aus dem Dommuseum Wien. Auf Karte ist weiters ein Text des verstorbenen Bischofs von Aachen, Klaus Hemmerle (1929–1994), abge-druckt. Der Reinerlös kommt dem Leprafonds für die Medikamententherapie im Kongo zugute, wo der österreichische Salesianermissionar Pater Johann Kiesling seit vielen Jahren wirkt.

Ein Weihnachtsgruß Bestellungen Pater Karl H. Salesny SDB, Wittegasse 4, 1130 Wien Tel.: 0676 421 50 10 und info@)donbosco.at Als Spende werden 45 Cent/Billet plus Portoersatz für den Leprafonds erbeten.

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Gott fragte den Menschen:„Wie geht es dir?“Und um es genau zu sehen,kam er persönlichvom Himmel herunter,dorthin, wo der Mensch ist.Er sah es und sagte:„Ich bleibe da, ich werde wie du, ich werde Mensch. Ich gehe mit dir – bis in den Tod und durch den Tod bis zum Leben. So geht es dir gut!“

In brüderlicher Verbundenheit

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Jeder Schnitt muss sitzen: holzschnitzer tobias haseidl bei der arbeit

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Thema

Wer verstehen möchte, warum Weihnachtskrippen die Menschen bis heute begeistern, der ist in der kleinen

Werkstatt von Tobias Haseidl genau richtig. Denn hier schnitzt der Oberammergauer Holzbildhauermeister

pausbäckige Jesuskinder und jubelnde Engel. Aus Moos, Gips und Holz erschafft er stimmungsvolle

Landschaften. Das Don Bosco magazin durfte dem 46-Jährigen bei der Arbeit über die Schulter schauen.

text: Christina Tangerding, Fotos: Pater Gregor Gugala SDB

Eine kleine, heile Welt

aus Holz

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roße Reden schwingen ist seine Sache nicht. Er mag es nicht, sich selbst zu verkaufen. Tobias Haseidl weiß, was er will und kann, und das genügt. Er lässt seine Figuren für sich sprechen. Der 46-jährige Holzbildhauermeister steht in sei-

ner kleinen Werkstatt, dem ehemaligen Hühnerstall seines Elternhauses, und schnitzt. Seine Arbeit ist auf Augenhöhe in einen Schraubstock eingespannt, sodass das Sonnenlicht im geeigneten Winkel auf sie fällt. Vor-sichtig, aber bestimmt setzt Haseidl das Schnitzeisen an die Schulterpartie eines Jesuskindes aus Zirbelkiefer. Ein Schnitt, kleine Späne fallen, ein prüfender Blick. Dann setzt er das Werkzeug wieder an. Schnitt für Schnitt schä-len sich die Konturen des hölzernen Babykörpers aus der grob vorgearbeiteten Figur.

Tobias Haseidl gehört zu den ganz Großen, wenn es um das Holzschnitzerhandwerk geht. Seine Werke stehen in Kirchen und Museen. Er schuf eine überlebensgroße Statue für das Bühnenbild von Christian Stückls Jeder-mann-Inszenierung in Salzburg und einen Babykopf für die Dauerausstellung im Geburtshaus von Wolfgang

Amadeus Mozart. Auch die Patrona Bavariae, die 2006 der damalige bayerische Ministerpräsident Edmund Sto-iber Papst Benedikt XVI. bei dessen Bayernbesuch über-reichte, stammt von Tobias Haseidl.

Besonders angetan hat es Haseidl, der aus einer alt-eingesessenen Oberammergauer Holzschnitzerfamilie stammt, die Gestaltung von Krippen. „Eine Krippe ist wie eine Eisenbahn“, sagt er. „Man kann sie aufbauen, immer wieder was Anderes machen, Positionen verän-dern.“ Vor allem aber gefalle ihm, dass man „eine ganze kleine Welt abbilden kann“. Und das tut der Handwer-ker mit viel Leidenschaft und Kreativität. Einmal hat er Dutzende Olivenbaumwurzeln, die er im Südfrankreich-Urlaub zufällig entdeckt hat, in den Kofferraum geladen und dann auf seinen Krippenbergen eingebaut, um eine mediterrane Stimmung zu erzeugen. Oder er schreddert Moos in einer alten Moulinex-Küchenmaschine und klebt es auf seine künstlichen Landschaften.

Die Figuren werden aus Linde oder Zirbelkiefer herge-stellt. Da das Kiefernholz mit der Zeit stark nachdunkelt, verwendet Haseidl normalerweise Lindenholz. Zumal zurzeit naturbelassene oder höchstens lasierte Figuren

GDie maria mit dem kind entsteht aus dem holz der Zirbelkiefer.

8 DOnBOScOmagazin 6/2011

Thema

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»Eine Krippe ist wie eine Eisenbahn – man kann eine ganz kleine Welt abbilden.«

an dem modell möchte tobias haseidl neue körperhaltungen und positionen testen.

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neue Interpretation des Gekreuzigten: Durch seine ausgestreckten arme wird er zum aufer-stehenden.

»Der Clou ist ja die Auferstehung …«

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im Trend sind. Für bemalte Krippen wie die Gruppe, die Haseidl gerade fertigt, um daran

neue Positionen und Körperhaltungen auszu-probieren, nimmt er die Zirbelkiefer. Beliebt sind

außerdem kaschierte Krippen, bei denen die Figuren nackt geschnitzt und dann mit Stoffen, die zuvor in einer Grundierung getränkt wurden, bekleidet werden.

„Wichtig ist, dass man eine schöne Aussage macht“, beschreibt Haseidl das Hauptziel. „Die Darstellung ist schlicht, nicht ganz so opulent. Und die Figuren strah-len Zufriedenheit aus.“ Zufriedenheit ist es auch, was der Holzschnitzer selbst verkörpert. Wenn Tobias Haseidl zwischen Schnitzwerkzeug, Stoffresten, Leimfläschchen und unzähligen Figuren und Modellen von seiner Arbeit spricht, dann erweckt er den Eindruck, dass er mit sich und seinem Leben im Reinen ist. Was allerdings nicht heißt, dass der Handwerker es sich in seiner Werkstatt gemütlich macht und sich nicht darum schert, was drau-ßen geschieht. Im Gegenteil. Während der Arbeit hört er fast ständig anspruchsvolle Musik- und Informations-sendungen im Radio. Ab und zu schaltet er auch den kleinen, von Holzstaub bedeckten Fernseher ein, der vor dem Regal am Fenster steht. „Das ist schon lustig, man hockt in seinem Mikrokosmos und schnitzt sich seine heile Welt“, sagt Haseidl, „und dann hört man, was pas-siert.“

Die Krippe als kleine, heile Welt. Damit bringt Haseidl auf den Punkt, was die Menschen in aller Welt seit Jahr-hunderten an der Weihnachtskrippe fasziniert. Mutter, Vater und das neugeborene Kind, das Idealbild einer glücklichen Familie, diese Art der Verkündigung be-rührt die Menschen in ihrer Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit. Die Botschaft, die von der Szene im Stall ausgeht, ist einfach, existenziell und, unabhängig von der genauen theologischen Aussage von der Menschwer-dung Gottes, massentauglich: Ein Kind ist geboren, da-rüber freuen wir uns. Der Eisenbahn-Charakter verleiht der Krippe einen zusätzlichen Reiz.

Als eine Möglichkeit, die biblischen Geschichten zu ver-anschaulichen, sieht auch Tobias Haseidl seine Werke. Bei der Ausführung kommt es ihm vor allem darauf an, die Wünsche seiner Kunden zu erfüllen, genau zu erspü-ren, was sie sich erwarten. Selbstverständlich fließen aber auch seine persönlichen Vorstellungen in die Um-setzung ein. Zum Beispiel seine Vaterrolle. Zu Haseidls Familie gehören seine Frau und seine beiden neun Jahre und sechs Monate alten Töchter, außerdem die beiden inzwischen erwachsenen Kinder, die seine Frau mit in die Ehe gebracht hat. Das Christkind, an dem er gerade schnitzt, hat er mit richtig properem Babyspeck verse-hen. Babys sähen nun mal so aus, meint er. Und der da-

zugehörige Josef streckt seinen Arm nach dem Kind aus und neigt den Kopf, als wolle er mit dem Kleinen herum-albern. Es ist kein klassischer Weihnachtskrippen-Josef, den Haseidl da geschaffen hat, sondern ein moderner Vater. Einer wie der, als den er selbst sich sieht. „Ich muss authentisch sein“, erklärt Tobias Haseidl die Wech-selwirkung zwischen seiner Person und seiner Arbeit.

Authentizität und Echtheit gelten bei Haseidl auch für seinen Glauben. Der Katholik geht an hohen Feiertagen in die Kirche und spielt als Hornist im Kirchenorchester. Er schätzt die Aussagen des christlichen Glaubens als wichtige Wegweiser in einer häufig zu Beliebigkeit nei-genden Gesellschaft. Was ihn an der Kirche fasziniert, sind das Stimmungsvolle, sind beeindruckende Kirchen-gebäude, ist die Musik, die Ruhe, die friedvolle Stimmung in der Christmette. Am deutlichsten kommt seine Art zu glauben wohl in dem Gekreuzigten zum Ausdruck, den Haseidl vor einigen Jahren geschaffen hat. Ausgehend von der Idee eines Theologen befestigte er an einem Ast in Kreuzesform einen Jesus, der sich bereits vom Kreuz löst und somit zum Auferstehenden wird. „Der Clou ist ja die Auferstehung“, stellt Haseidl fest.

Schnitzeisen in unterschiedlichen Größen. Je kleiner die Rundung, desto feiner wird gearbeitet.

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Thema

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Genau diese Authentizität ist eins der Merkmale, die Haseidl helfen, um sich von der Masse abzuheben. Sein handwerkliches Können ist ein weiteres. Denn es geht in der traditionellen Schnitzerzunft inzwischen knallhart ums Geschäft. Es wird immer mehr maschinengefräste Ware angeboten. Auch in Oberammergau, das als Wie-ge der Herrgottschnitzer und als Inbegriff des deutschen Krippenbau- und Schnitzhandwerks gilt, bieten an al-len Ecken Werkstätten und Geschäfte Hölzernes unter-schiedlichster Herkunft und Qualität an. Schilder mit der englischen Aufschrift „wood carving“ werben um ausländische Kundschaft. Eine Heilige Familie gibt es in diesen Läden schon für etwa vierzig Euro. Tobias Haseidl nimmt für ein 15 Zentimeter hohes, handgeschnitztes Krippen-Basispersonal das Zwanzigfache.

„Man braucht Herzblut für diesen Job“, erklärt er. Das weiß er schon seit seiner Kindheit. Früh fing er mit dem Schnitzen an, als Achtjähriger baute er seine erste Krip-pe. 1986 begann er seine Ausbildung an der örtlichen Schnitzschule und legte sechs Jahre später die Meister-prüfung ab. Viel gelernt habe er außerdem, erzählt Ha-seidl, durch die Wünsche der Kunden, die mit immer neuen Aufträgen und Ideen kamen und ihn zwangen, Dinge auszuprobieren und noch besser zu werden.

Immer noch besser werden will Haseidl vor allem in der Umsetzung seiner Figuren. Seine Leidenschaft sind

die Ausdruckskraft der Hände und die Ausgestaltung der Gesichter. Dafür kann er sich begeistern und sich manchmal sogar in eine Art Wahn hineinsteigern. „Per-fekt gibt’s nicht, das habe ich inzwischen gelernt“, meint Haseidl. Dennoch setzt er alles daran, seinem Anspruch so weit wie möglich gerecht zu werden. Manchmal ge-lingt ihm das auch. Wenn er eine seiner Figuren nach ein paar Jahren wieder einmal sehe, gibt der Bildhauer mit dem typischen Haseidl-Understatement zu, denke er manchmal: „Des schaut scho ganz schön lässig aus.“ Dann zeigt Haseidl auf eine etwa fünf Millimeter kleine Hand eines Engels, die er geschnitzt hat. An ihr lässt sich gut erkennen, woran man den Unterschied zwischen einer Maschinenarbeit und echter Handarbeit erkennt: Die Maschinenenfräsen können keine harten Schnitte setzen, dadurch wirkt alles rund und glatt. Die Haseidl-Hand dagegen ist ein filigranes Meisterwerk an Spitzen, Kanten und Rundungen.

Die feingliedrigen Hände fallen auch an der Krippen-gruppe auf, die Haseidl gerade in Arbeit hat: Maria, Josef und das Kind mit dem Babyspeck. Noch ein, zwei Schnit-te, dann ist es Zeit für die Mittagspause. Tobias Haseidl legt das Werkzeug beiseite. Vor dem Essen will er noch seine Tochter von der Schule abholen. Draußen, neben der Werkstatttür, baumelt an einer Paketschnur ein Ton-modell seines gekreuzigten Auferstehenden.

Der Josef als moderner Vater, der sich seinem kind zuneigt. Die hände der Figu-ren werden später angeleimt.

»Meine Arbeit muss authentisch sein.«

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„Eine Botschaft von Hoffnung und Frieden“

Wie kommen die Salesianer Don Boscos zu dieser hochkarätigen Sammlung?Im Rahmen der Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr 2000 suchte die UNESCO nach einem Platz für eine Krippen-ausstellung in Betlehem. Man entschied sich für die Sale-sianerniederlassung, weil sie sehr schön und in direkter Nähe zur Geburtskirche gelegen ist. Alle ausgestellten Krippen sind Schenkungen von Künstlern, Museen und privaten Sammlern aus aller Welt.

Welche Arten von Krippen sind dort zu sehen? Unser Museum beherbergt etwa 200 unterschiedliche Weihnachtskrippen. Wunderbare Krippen aus aller Welt, ganz unterschiedlich, was Größe, Stil und Material be-trifft. Einige sind sehr klein, die größte ist 15 Quadrat-meter groß, aber alle sind auf ihre Weise bewegend. Das Museum lässt das Ereignis der Geburt Jesu für die Besu-cher lebendig werden, und dies in einer multikulturellen Dimension.

Was möchten Sie den Besuchern Ihres Museums ver-mitteln? Die unterschiedlichen Krippen vermitteln durch die unglaubliche Vielfalt eine einzigartige franziskanische Botschaft von universellem Glauben, von Hoffnung und von Frieden, eine Botschaft, die an die ganze Menschheit gerichtet ist, unabhängig von Rasse, Hautfarbe oder so-zialer Herkunft.

Im Interview »

Die niederlassung der salesianer Don Boscos in Betlehem beherbergt eine der größten Krippenausstellungen Israels. In zwölf Räumen zeigt das mit Unterstützung der UnEsco gegründete Museum mehr als 200 Darstellungen der Geburt Jesu aus etwa 60 Ländern. Über die Herkunft und das Anliegen der sammlung sprach das Don Bosco magazin mit Bruder Mario Murru, Museumsleiter und Direktor der niederlassung.

Interview: Christina Tangerding; Fotos: International Nativity Museum Betlehem

In Betlehem zeigen die Salesianer krippen aus unterschiedlichen ländern und kulturen – zum Beispiel aus tansania, Spanien und thailand.

DOnBOScOmagazin 6/2011 13

Thema

➜ mehr über die arbeit der Salesianer Don Boscos in Betlehem lesen Sie ab Seite 22.

Wer sich mit einem Besuch beim Christkind auf das Weihnachtsfest einstimmen möchte, kann zwischen zahlreichen Ausstellungen wählen. Städte und Museen präsentieren Krippen aus unterschiedlichen Zeiten, Kulturen und Materi-alien. Unter www.donbosco-magazin.at zeigen wir Ihnen, wo sich ein Besuch besonders lohnt.

Die schönsten Krippenausstellungen

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Warten auf

Weihnachten mit der Familie zu feiern, ist etwas ganz Besonderes. Gerne lassen sich die Eltern von der Vorfreude der Kinder anstecken.

Schade nur, wenn aus der schönsten zugleich auch die anstrengendste Zeit des Jahres wird. Damit Sie Advent und Weihnachten dieses Jahr

so richtig genießen können, haben wir für Sie die besten Tipps für die Wochen vor dem Fest zusammengestellt. Alle Ideen sind einfach und mit wenig Aufwand umzusetzen. Damit die Weihnachtszeit zu einer

fröhlichen und entspannenden Zeit für alle wird.Die

besten Tipps

für eine

entspannte Fest-

vorbereitung!

Weihnachten

14 DOnBOScOmagazin 6/2011

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adventsbogenOb für den Wohnzimmer-tisch oder die Fensterbank: Der Bogen aus duftendem Tannengrün verleiht jedem Raum eine vorweihnachtli-che Atmosphäre.

MaterialTannengrün oder Buchs, Peddigrohr (Bastelbedarf), Blumendraht, Klebeband, Holzbrett, Bohrer, Holzkleber

nussrassel

Mit dem zarten Klingen der Glöckchen und dem rhythmi-schen Klappern von Nüssen lassen sich Nikolaus- und Adventslieder besonders stimmungsvoll begleiten.

Material6 Walnüsse, Messer, Klebstoff, Geschenkband (6 Bänder á 15 cm), Schere, 1 Polsternagel (Eisenwarengeschäft), 1 Rundholz mit 10 bis 12 mm Durchmesser und 35 cm Länge, Hammer

So wird’s gemacht• Schalen der Nüsse vorsichtig öffnen, Nüsse entfernen

und die jeweils zusammengehörenden Hälften neben-einanderlegen.

So wird’s gemacht• 3 bis 5 Stangen Peddigrohr so zuschneiden,

dass ein Halbkreis entsteht.• Tannengrün links und rechts unten beginnend bin-

den, dabei immer 1 bis 3 Zweige zusammenfassen, auf das Rohr legen und mit Blumendraht zwei- bis dreimal umwickeln. Dann wieder einige Zweige zusammen-fassen und so anlegen, dass der Blumendraht gut verdeckt ist. Zum Schluss Zweige in der Mitte anstoßen lassen.

• In ein Holzbrett zwei Löcher bohren und Advents-bogen mit Holzkleber darin befestigen

• Nach Belieben den Bogen mit Baumschmuck behängen.

• Rand einer Nusshälfte mit Klebstoff bestreichen, Geschenkband auf die Schale legen und zweite Schalenhälfte auf die erste drücken. Mit den anderen fünf Nüssen ebenso verfahren.

• Dann Geschenkbänder übereinander legen und oben auf dem Rundholz festnageln.

1. an den halbkreis aus peddigrohr von unten beginnend tannen-zweige binden

2. Den fertigen Bogen mit christbaumschmuck behängen

1. Geschenkband einlegen und den Rand der einen nussschalenhälfte mit kleber bestreichen

2. Geschenkbänder oben auf dem Rundholz festnageln

1. 2.

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Noch

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Waldspaziergang

Ein ganz besonderes Vorweihnachtserlebnis verspricht ein abendlicher Spaziergang mit der ganzen Familie durch den (vielleicht verschneiten) Winterwald.

Dick eingemummelt geht es durch die Dämmerung. Eltern und Kinder genießen die gemeinsame Wande-rung über die dunklen Waldwege, am Himmel funkeln die Sterne. Die Kinder halten Ausschau nach dem Christkind: Hat es da an der kleinen Fichte nicht einen glitzernden Stern vergessen? Und könnte das dort die Fußspur eines Engels sein? Auf einer Lichtung werden einige Kerzen angezündet. Dann lesen die Eltern eine kleine Geschichte vor und alle singen ein Lied. Zum

Abschluss gibt es Plätzchen und leckeren Johan-nisbeerpunsch (Rezept siehe unten). Eine Laterne oder Taschenlampe zeigt den Weg zurück durch die Dunkelheit.

kette aus Orangenscheiben

Zur vorweihnachtlichen Zeit gehört auf alle Fälle der Duft von Orangen. In Scheiben geschnitten und aufgefädelt

auf einen Bindfaden, sind sie eine außergewöhnliche Raumdekoration.

MaterialOrangen, kleine Obstmesser, Schneidebretter, Bindfaden, stumpfe Stopfnadel

So wird’s gemachtOrangen vorsichtig in Scheiben von 0,5 bis 1 Zentime-ter schneiden. Dann bei 50 Grad eineinhalb bis zwei Stunden im Elektroherd trocknen. Mit einer stumpfen

Schwarzer Johannisbeerpunsch Wärmt und schmeckt beim abendlichen Waldspazier-gang – oder an einem gemütlichen Abend zu Hause.

Zutaten für fünf Personen1/2 Liter schwarzer Johannisbeersaft, 1/2 Liter Apfelsaft, Zucker nach Geschmack, etwas Zitronenschale (unge-spritzt), 2 St. Nelken, ½ Zimtstange, Saft von 1 Zitrone und drei Orangen

So wird’s gemacht• Schwarzen Johannisbeersaft und Apfelsaft mit wenig

Zucker, den Gewürzen und einem Stück sehr dünn geschnittener Zitronenschale erhitzen, jedoch nicht kochen lassen

• Zugedeckt etwas ziehen lassen• Zitronen- und Orangensaft hinzufügen, abschmecken

und abseihen

Stopfnadel getrocknete Orangenscheiben auffädeln und den Raum damit dekorieren. Wer mag, kann zwischen die Orangescheiben kurze Stücke Zimtrin-de, kleine Buchszweiglein und andere Dinge aus der Natur fädeln.

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Familie

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Ideen aus: Katharina Bäcker-Braun: Kluge Babys – schlaue Kinder. Grundlagen, Spiele und Ideen zur Intelligenzentwicklung; Monika Lehner: Advent und Weihnachten feiern mit Ein- bis Dreijährigen; Cordula Pertler/Eva Reuys: Kinder feiern Advent und Weihnachten. Cordula Pertler/Eva Reuys: Kinder feiern Nikolaus. Eva Reuys/Hanne Viehoff: Feste kreativ gestalten. 1000 Ideen für Kindergruppen. Swana Seggewiß: Im Morgenkreis Advent feiern. Mit Liedern, Geschichten und Spielideen; alle Don Bosco Verlag

Bienenwachs- anhänger

Einen schönen und duften-den Christbaumschmuck bilden Anhänger aus Wachs-platten. Kurz vor dem Fest sind die Bienenwachskunst-

werke schnell gemacht und setzen wunderbare Akzente am festlich dekorierten Baum.

MaterialBienenwachsplatten, Ausstechförmchen für Plätzchen, Nadel, Faden

Fingerspiel

Ein- bis dreijährige Kinder lieben Fingertheaterstücke wie diese kleine Weihnachts-geschichte. Einfach die Zeilen langsam mit den Kindern sprechen und dazu Bewe-

gungen nach Anleitung machen. Am besten mehrmals wiederholen.

Maria und Josef, sie gehen so weit, Hand weist im Halb-kreis in den Raum.

sie suchen ein Haus, Hände formen ein Dach.

ein Bettchen so weich. Hände an die Wange gelegt.

Hier ist kein Platz Fragende, suchende Geste nach links

und dort ist kein Platz. und nach rechts.Die Tiere im Stall aber sagen:Kommt nur herein, Liebevoll zu sich

herwinken,hier soll euer Bettchen sein. Hände an die Wange

gelegt,

So wird’s gemachtMit den Förmchen aus den Bienenwachsplatten Figuren ausstechen und diese vorsichtig aus den Förmchen drücken. Mit einer Nadel einen Faden zum Aufhängen durchziehen.

Ochs und Esel sagen gute Nacht, Geste haltenMaria ist müde und Josef bleibt wach. und schließlich

lösen.Im Stall, in dieser Nachtkommt ein Kind auf die Welt. Wiegende Arme vor

der Brust,Aus Heu und aus Stroh ist sein ein Arm hält weiter

das Kind,warmes Bettund über dem Stall die andere Hand

steigt mit gespreiz-ten Fingern darüber.

steht ein heller Stern.Wir alle, du und du und du Hand beschreibt ei-

nen Kreis, deutet auf die einzelnen Kinder.

haben das Kindlein so gern. Abschließend wieder wiegende Arme.

Dezember

23.

Dezember

24.Heiligabend

Das Weihnachts-

evangelium für Kinder

erzählt finden Sie in der

großen Don Bosco

Kinderbibel .

Bestelladresse

auf Seite 19.

DOnBOScOmagazin 6/2011 17

Familie

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Ich steh an deiner Krippe hier …

K o l u m n e v o n M o n i k a S l o u k : A u s g e s p r o c h e n

monika Slouk (35) arbeitet als Religionsjournalis-tin in Wien. Ihr Mann Petr (42) ist promovierter Theologe und selbstständiger Berater. Gemeinsam mit ihren beiden Töchtern Klara (4) und Salome (2) lebt die Familie in Klosterneuburg. In ihrer Kolumne „Ausgesprochen“ spricht Monika Slouk das aus, was sie in ihrem turbulenten Alltag erlebt und was sie über aktuelle Fragen in unserer Gesellschaft denkt.

petr und mona Slouk entdecken mit klara und Salome jedes Jahr Weihnachten neu. Sternspucker liebt die gesamte Familie. Die große Bienenwachskerze hat monas Schwester selbst gezogen, sie wird oft entzündet.

Foto

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18 DOnBOScOmagazin 6/2011

Familie

Am Sonntag nach Weihnachten, dem Fest der Heiligen Familie, nahm ich unsere drei Wochen alte Tochter zum ersten Mal mit in die Sonntagsmesse. Im Tragetuch. Es war mein Geburtstag. „Ich steh an deiner Krippe hier, oh Jesu, du, mein Leben. Ich komme, bring und schen-ke dir, was du mir hast gegeben.“ Seltsam, dass ich das wohl schönste Krippenlied aller Zeiten erst an diesem Tag kennenlernte. Oder zum ersten Mal mit neuen Oh-ren hörte? Dass von den fünf Kindern des Paul Gerhardt, der das Lied um etwa 1650 schrieb, vier bereits als Baby starben, las ich erst viel später. Auch ohne dieses Wissen rührte mich der Text an diesem Tag zu Tränen. Auch die weiteren Strophen sind Schätze, deren Entdeckung ich wärmstens empfehle.

an marias und Josefs Seite

Ansonsten meine ich, einen eher nüchternen Zugang zu Krippen zu haben. Meine Lieblingskrippe heißt „für Minimalisten“ und besteht aus geraden, unlackierten Bausteinen, die die Aufschrift „Maria“, „Josef“, „Jesus“, „Ochse“, „Esel“ usw. tragen. Ich besitze kein Exemplar dieser Designerkrippe von Oliver Fabel. Unsere Krippe

mag ich aber auch sehr gern. Meine Schwester hat sie aus reinem Bienenwachs geformt. Goldfarben und duf-tend wickeln wir die Figuren und ein windschiefes Dach am Heiligen Abend aus dem Seidenpapier. „Maxi-Cosi“ nannte die zweijährige Klara dabei die Liegestatt Jesu. Das ist eine gängige Babyschale fürs Auto. Sie ließ sie beim Krippenaufbau leer stehen, weil sie Maria umlegte und das Baby dazu. Seither frage ich mich, warum um al-les in der Welt Maria ihr Neugeborenes in eine Krippe leg-te, statt an ihre Seite. Oder warum nicht in Josefs Arme? Hatte sie wirklich so wenig Unterstützung, dass sie die zum Überleben nötigen Tätigkeiten in der Notunterkunft von der ersten Stunde an alleine verrichten musste? Oder hat der Evangelist Lukas beim Schreiben da etwas über-sehen?

Weihrauch statt christbaum

Einen Christbaum hatten wir noch nie, obwohl mein Mann und ich in Christbaum-Familien aufgewachsen sind. Stattdessen darf die große Tochter nach der Krip-penzeremonie die Weihrauchschale durch alle Zimmer tragen. Das ist stimmungsvoll, aufregend und macht hungrig. Danach hätten wir beinahe auf die Geschenke vergessen. Ein Päckchen pro Person ist aber bald ausge-packt, sodass wir uns dann ans gemeinsame Pizzabele-gen machen konnten. Das Essen soll vor allem nett sein, und gemeinsames Pizzabelegen ist mit Kleinkindern nett. Karpfen entgräten weniger.

Beinahe stolz bin ich, dass mich unsere Große heu-er plötzlich gefragt hat, wie man „Computer“ denn schreibt. Sie wünsche sich nämlich einen. Und sie werde jetzt sofort einen Brief an den Nikolaus schreiben. Das Christkind ließ sie damit Gott sei Dank in Ruhe.

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20 DOnBOScOmagazin 6/2011

mittendrin

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2004 war kein gutes Jahr für Juan mann. Erst trennten sich seine Eltern, dann verließ ihn seine Verlobte, kurze Zeit darauf flog er von der Uni. Mann hatte keine Ahnung, was er tun sollte. Er wusste nur, dass seine großen Pläne alle nicht funktioniert hatten. Sechs Monate lang zog er sich in seine Wohnung nahe Sydney zurück und sprach mit nie-mandem. Als er irgendwann wieder auf eine Party ging, umarmte ihn ein Unbekannter. Da kam ihm eine Idee, die er sogleich in die Tat umsetzte. Er nahm eine Pappe und schrieb groß „free hugs“ darauf, übersetzt: kostenlose Umarmungen.

Damit stellte er sich in die Fußgängerzone von Sydney. Erst starrten ihn die Passanten an, doch nach einiger Zeit kam eine ältere Dame auf den jungen Mann zu und ließ sich von ihm drücken. Heute vor einem Jahr sei ihre Tochter ge-storben, erzählte sie. Die Umarmung habe ihr gutgetan, gestand sie und ging weiter. Mann blieb stehen, umarmte, sprach über sich, redete mit anderen und umarmte wieder.Die „free hugs“-Bewegung war entstanden, die sich in den folgenden Jahren über den gesamten Erdball ausbreitete. Zwischenzeitlich sahen es Behörden als gesetzwidrig an, was die Umarmenden da taten. Die Polizei in Sydney ver-bot die Kampagne, da Juan Mann keine Versicherung ab-geschlossen hatte. Daraufhin sammelte er 10.000 Unter-schriften und durfte weitermachen. In der Nähe von Chicago untersagte eine Schuldirektorin das gegenseitige Herzen, da die Schüler sich zu lang und zu fest umarmen würden. Die Pennäler reagierten, indem sie am nächsten Tag eine Umarmungskette bildeten, bei der jeder jeden umarmte, der ins Schulgebäude ging. Mann teilte vor kurzer Zeit mit, er würde sich vom Umar-men zurückziehen, da seine Hilfe nicht mehr benötigt werde.

Das ist verständlich: In den USA und anderen Ländern gibt es inzwischen einen landesweiten „free hugs day“. Unser Foto entstand auf dem Dresdener Neumarkt im Dezember 2010.

Gesetzwidrige Umarmungen

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Das Wichtigste ist uns der Friede

300 Meter von der Geburtsgrotte Jesu entfernt entstehen Krippen, die die Menschen aus aller Welt mit Betlehem verbinden.

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DOnBOScOmagazin 6/2011 23

Don Bosco

Betlehem ist seit 2005 eine Stadt der Eingeschlos-senen. Neun Meter hoch und 130 km lang ist die Mauer um die Geburtsstadt Jesu und die übrigen palästinensischen Gebiete. Seit dem Mauerbau hat sich die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung rapide verschlechtert. Auf eine besondere Weise ist jedoch eine Gruppe mit der ganzen Welt verbunden: Die Olivenholzschnitzer verdienen mit ihrem Kunst-handwerk nicht nur ein wenig Geld, sondern sie sind eine Art Botschafter, eine Stimme aus dem Heiligen Land. Einige von ihnen haben bei den Salesianern Don Boscos in der „Salesian Technical School“ die-ses Kunsthandwerk erlernt.

Fotos: Claudia Henzler hat für die Don Bosco Partner organisation Jugend Eine Welt die „Salesian Technical School“ unweit der Geburtskirche Jesu in Betlehem fotografiert.

Text: Sophie Wöginger, Kathrin Ivancsits, Don Bosco Mission

Die natürliche maserung, von fast weiß über tiefbraun bis zu fast schwarz reichend, verleiht dem holz einen zusätzlichen Reiz.

Die Olivenholzschnitzereien sind das touristische mit-bringsel aus Betlehem und eine wichtige einnahme-quelle. nach wie vor sind schätzungsweise dreißig Familien und eine handvoll kleinerer Betriebe in dieser Branche tätig.

Olivenholz kann relativ einfach und doch präzise mit elektrischen handbohrern bearbeitet werden.

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24 DOnBOScOmagazin 6/2011

e u r o pA

A S i e n

A f r i K A

A u S t r A l i e n

A M e r i K A

S Ü D A M e r i K A

Berufsschulen in Nazareth und in Betlehem können junge Chris-ten und Muslime eine Ausbildung machen. So werden der interre-ligiöse Dialog, Frieden und soziale Stabilität gefördert. Seit mehr als achtzig Jahren betreiben die Salesianer Don Boscos auch eine Bäckerei in Betlehem. Täglich werden ungefähr fünf Laibe gratis an die 200 ärmsten Familien der Stadt verteilt. So werden die Menschen unterstützt, für die das „tägliche Brot“ zum Luxusgut wird. Etwa die Hälfte der Einwohner Betlehems muss mit weniger als 1,70 Euro pro Tag auskommen.

Hauptstadt Jerusalem

einwohnerzahl ca. 7,7 Mio

landessprache Hebräisch, Arabisch

religionen/Kirchen Juden (77%), Muslime (16 %), Christen (2 %)

Die Arbeit der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern hat in Israel bereits 1891 begonnen. Heute sind 58 Salesianer und 24 Schwestern im Land tätig. Die Salesianer wir-ken in fünf Einrichtungen an den Standorten Betlehem, Nazareth und Cremisan. Die Don Bosco Schwestern haben in Israel außer-dem eine Gemeinschaft in Jerusalem. Die Salesianer und die Don Bosco Schwestern betreiben im Heili-gen Land Jugendzentren, Pastoral- und Sozialzentren, eine Grundschule und eine weiterführende Schule. In den Don Bosco

l ä n D e r p r o f i l i S r A e l

Was haben Sie in der Schnitzschule der Salesianer in Betlehem entdeckt? Claudia Henzler: Ich habe einen Tag dort verbracht, um die Stimmung gut einzufangen. Es war sehr lebendig und es schien mir so, dass Schüler nicht nur eine Nummer sind, dass sie wirklich etwas lernen wollen. Zwei Drittel der Schüler sind Moslems, die die christliche Ausbil-dung als sehr gut anerkennen. Ich habe mir auch eine Krippe für zu Hause gekauft. Die Figuren sind einfach, doch es ist schon etwas Besonderes, einen Gegenstand zu haben, der einen konkret mit dem Geburtsort und den Christen im Heiligen Land verbindet. Das ist mehr als nur eine Geste. Mit so einem Kauf habe ich ja nicht nur ein schönes Stück, das mich an das Heilige Land erin-nert, sondern ich helfe auch. Durch solche Käufe zeigen wir uns aktiv solidarisch, denn es geht den Menschen in Betlehem nicht besonders gut. Diese finanzielle Unter-stützung hilft, damit sie weiterleben können.

Wie haben Sie die Atmosphäre im Heiligen Land erlebt?„Das Wichtigste ist uns der Friede“, das sagen viele Men-schen. Fast jede Familie hat Leid erfahren und trotzdem machen sie weiter und geben nicht auf, so gut es geht. Was mich bestürzt hat, war eine Begegnung in einem Flüchtlingslager. Ein Kind war ganz verwirrt, ob jetzt „In-

iSrAel

JorDAnienJerusalem

Mittelmeer

totes Meer

tifada“ – so nennt man da den Aufstand – oder Frieden ist. Die täglichen Vorkommnisse beunruhigen es so, dass es ganz verstört ist.

die Fotokünstlerin claudia HenzlerIm Interview »

Durch das abschmirgeln, polieren und das Wachsen mit Bienenwachs erhält das holz seine glänzende Oberfläche.

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DOnBOScOmagazin 6/2011 25

Don Bosco

Ko n tA K t

Wenn Sie sich für die Arbeit der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern in Israel und anderen Ländern Afrikas, Asi-ens, Lateinamerikas oder Osteuropas interessieren, wenden Sie sich bitte an Jugend Eine Welt.

Jugend Eine WeltDon Bosco Aktion ÖsterreichSt. Veit-Gasse 21, 1130 WienTel.: 01 / 879 07 07-0,Fax: 01 / 879 07 [email protected]

claudia Henzler, geboren 1972 in Heidel-berg/Deutschland, lebt seit 2007 in Wien. Sie fotografiert, seit sie 15 Jahre alt ist, und arbeitet seit einigen Jahren für einen interna-tionalen Kundenkreis. Die Fotokünstlerin präsentiert ihre Arbeiten regelmäßig im Rah-men von Wanderausstellungen. Schwerpunkt

ihrer Werke ist die Darstellung von Menschen in ihrer Einzigartig-keit und Würde. Henzler tritt mit Diashows, Fotoworkshops und Ausstellungen für Dialog, Verständigung und Frieden ein. henzlerworks.com

Viele Israelis sagen, dass die Mauer gut ist, weil es da-durch keine oder weniger Selbstmordattentäter gibt. Die Checkpoints sind aber wirklich schrecklich. Wie der zum Beispiel in Betlehem, der zig Barrieren hat. Als nor-maler Tourist wird man durchgeschleust. Einheimische Palästinenser werden hingegen oft gedemütigt. Immer wieder höre ich von Palästinensern, die mir erzählen, wie sie stundenlang am Checkpoint warten mussten, sei es früh morgens auf dem Weg zur Arbeit oder sogar als Hochschwangere in sengender Sonne. Meines Erachtens fängt der Friede bei einem jeden Einzelnen an. Zum Bei-spiel, indem wir uns gegenseitig Respekt zollen. Israelis müssen ihren Wehrdienst leisten. Da gibt es keine große Wahl vom Staat. Aber: Wir haben die Wahl, wie wir mit unserem Gegenüber umgehen. Auch am Checkpoint. Mit einem kleinen Lächeln beginnt der Frieden. Das ist et-was, was wir tun können.

Was bedeutet es für Menschen aus der ganzen Welt, in Betlehem zu sein?Es hängt davon ab, mit welchem Fokus man dort hin-fährt. Ein Pilger sieht den religiösen Aspekt, die Schön-heit der Kirchen. Humanitär Engagierte sehen wahr-scheinlich besonders die soziale Situation und das Leid der Menschen. Mein Fokus ist sicher hauptsächlich reli-giös. Aber nachdem ich einige Monate im Heiligen Land lebte und schon einige Male seitdem wiedergekehrt bin, lerne ich stets neue Aspekte des Lebens kennen. Den Menschen aus Betlehem bedeutet es sehr viel, dass wir sie besuchen. Sie sagen: So werden sie nicht verges-sen. Sie fühlen sich durch unsere kleinen oder größeren Zeichen der Solidarität nicht allein gelassen und fühlen sich für den täglichen Daseinskampf gestärkt.

Wie kann man sich den Heiligen Abend in Betlehem vorstellen?Die Geburtsgrotte ist beeindruckend, da konnte ich einmal zwei Stunden in Ruhe sitzen, wo die Krippe Jesu ist. Das war ein einmaliges und sehr kraftspendendes Erlebnis. Ein anderes Mal bin ich nach der Weihnachtsmesse mitten in tiefster Nacht von Jerusalem nach Betlehem gegangen. Es war eisig kalt und regnete ohne Unterlass. Das war kein romantisches Erlebnis, sondern eher „hard-core“. So konnte ich die Strapazen von Josef und Maria vor Jesu Geburt viel besser nachempfinden. Zur Weih-nachtszeit herrscht in Betlehem Jahrmarktstimmung. Es gibt überall Christbäume, Lichterketten und rot geklei-dete Weihnachtsmänner. Aus den Lautsprechern schallt

„Jingle Bells“ und Kinder essen Zuckerwatte. Einmal war ich bei „Rock to Betlehem“ als Fotografin dabei. Über die Schiene der Musik werden christliche Gruppen aus aller Welt zusammengetrommelt: Musik verbindet. Und wenn die Leute schon nicht aus Betlehem rauskommen, dann kommen wir halt zu ihnen. Solche Brückenschläge liebe ich, fotografisch zu dokumentieren.

Haben Sie vor, wieder nach Betlehem zu fahren?Ja, definitiv, da möchte ich noch oft hinfahren. Für mich fühlt sich das so an, als würde sich gerade im Heiligen Land das Gute mit dem Bösen treffen. Mit Gott wird selbst das scheinbar Unmögliche möglich. Aber er hat uns Hän-de, Hirn und Herz gegeben, damit wir unseren Teil dazu beitragen. So ist meine Vision, dass FRIEDE wird. Sogar im „Heiligen Land“.

»Den Menschen aus Betlehem bedeutet es sehr viel, dass wir sie besuchen. So werden sie nicht vergessen.«

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+ + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + Seit zwei Jahren ist Aaron Latta (36) Leiter des Mädcheninternats bzw. der sozialpädagogischen Wohngemeinschaft Laura im Tiroler Stams. Das

Don Bosco magazin begleitet den zweifachen Familienvater durch einen ganz gewöhnlichen Tag und erfährt dabei, weshalb 24 Stunden wirklich 24 Stunden sind.

text und Foto: Markus Höllbacher

26 DOnBOScOmagazin 6/2011

Immer in Bereitschaft

6:00 UhrAaron Latta ringt noch mit dem Aufwachen, da bekommt er Besuch im elterlichen Schlafzimmer. Sara und Elias, die beiden Sprösslinge der Lattas, kriechen zu ihren Eltern ins Bett.

7:45Der gebürtige Kanadier, den es einst wegen Frau Veroni-ka nach Österreich verschlug, startet in den „offiziellen“ Arbeitstag. Offiziell deshalb, da er als Leiter der beiden

Ich bin viel zu gerne Sozial-pädagoge, um auch gleich zeitig ein guter Sekre-tär zu sein. aber mit der Zeit be-kommt man auch für den Büroall-tag eine gewisse Routine.

sozialpädagogischen Einrichtungen mit eingeschaltetem Diensthandy rund um die Uhr in Bereitschaft ist. Im Haus herrscht Stille. Die Mädchen des Internats bzw. der Wohngemeinschaft sind allesamt außer Haus, entwe-der in der Schule oder am Lehrplatz. Jetzt ist erst mal Zeit, um E-Mails zu bearbeiten. Generell haben sich während der letzten Tage eine Menge administrativer Aufgaben an-gehäuft. „Um ehrlich zu sein“, gesteht Aaron Latta mit run-zelnder Stirn, „bin ich viel zu gerne Sozialpädagoge, um auch gleichzeitig ein guter Sekretär zu sein. Aber mit der

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Ausgezeichnete Don Bosco Schwestern

Am 15. August erhielt Schwester Johanna Götsch die Verdienstmedaille des Landes Tirol für ihre Jugend- und Familienarbeit. Anwesend war die gesamte Tiroler Landes-regierung mit Landeshauptmann Günther Platter und seinem Südtiroler Kollegen Luis Durnwalder. Beide bedankten sich bei all jenen, die „mehr als nur ihre Pflicht“ getan haben. Herzlichen Glückwunsch, Schwes-ter Johanna! Am 2. Oktober war in der Wiener Pfarre Ha-senleiten ein besonderer Tag: Don Bosco Schwester Margareta Keil FMA wurde für ihre 20-jährige Arbeit im Kindergarten und in der Pfarre Hasenleiten mit dem päpstli-chen Ehrenzeichen „Pro Ecclesia et Pontifi-ce“ ausgezeichnet. (vk/sv/red)

ein neuer „Österreicher“

Die österreichische Provinz der Salesianer Don Boscos hat ein Mitglied mehr.Am 25. September wurde Pater Rajan Push-pam SDB vom Generaloberen der Salesia-ner Don Boscos, Don Pascual Chávez, im Rahmen der Sendungsfeier für Missionare in der Maria Hilf Basilika in Turin als Missio-nar nach Österreich gesandt. Pater Push-pam hat sich bereit erklärt, im Rahmen des Projektes „Europa“ seine Heimat Indien zu verlassen, um sich dort, wo er gebraucht wird, für Christen und Christinnen einzuset-zen. Das Don Bosco Haus wird auch sein erster Einsatzort sein. Lukas Rachbauer wird nach seiner Matura seinen Zivilersatzdienst über die Vermittlung von Jugend eine Welt in

Ghana leisten. Auch er bekam im Rahmen des Sendungsgottesdienstes das Missions-kreuz überreicht. (dw)

+ + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + +

DOnBOScOmagazin 6/2011 27

Don Bosco

Zeit bekommt man auch für den Büroalltag eine gewisse Routine.“

9:00 UhrDer tief im Glauben verwurzelte Tausendsassa – neben seinem Diplom als Sozialpädagoge verfügt er auch über ein abgeschlossenes Philosophie-Studium – führt zwei PädagogInnen-Teams, die insgesamt elf Personen umfas-sen. Ein wichtiger Teil in seiner Funktion ist der regelmä-ßige Austausch in Einzelgesprächen – sogenannten Mitar-beitergesprächen. Heute ist Heidi Hagleitner eingeladen. „Von Ausnahmefällen abgesehen greife ich in die einzel-ne erzieherische Tätigkeit persönlich nicht ein“, erzählt Aaron Latta, „denn für unsere Mädchen darf kein Zwei-fel darüber bestehen, wer für sie in allen Dingen der An-sprechpartner ist. Aber natürlich reflektieren wir gemein-sam darüber, wie es im jeweiligen Verantwortungsbereich läuft. Außerdem besprechen wir die individuellen Ziele und beobachten, wie sich der Weg entwickelt.“

10:15 UhrAaron gönnt sich eine Tasse Kaffee und kümmert sich um anstehende Rückrufe. Während des Mitarbeitergesprächs haben sich in der Mobilbox ein paar Nachrichten ange-sammelt.

11:00 UhrZum Institut für Sozialpädagogik ist es zum Glück nur ein Katzensprung. Darum kann Aaron Latta hier seit zwei Jah-ren einer Lehrverpflichtung mit sechs Semesterstunden nachgehen. Im Praxisunterricht und Sozialmanagement

gibt er angehenden Sozialpädagogen sein Wissen weiter. Und davon profitiert auch er. „Durch diese Tätigkeit bin ich gezwungen, mich hinsichtlich meiner sozialpädago-gischen Kompetenz ständig am Puls der Zeit zu bewegen, mich ständig weiterzuentwickeln. Das ist gerade für uns Sozialpädagogen sehr wichtig, denn wir neigen ja gerne dazu, im eigenen Saft zu schmoren.“ Zwinkernd fügt er hinzu: „Aber vor allem macht es natürlich sehr viel Spaß.“

13:15 UhrJetzt ist Zeit für ein kurzes Mittagessen. Eigentlich ist es viel mehr eine Jause, denn der nächste Termin steht an.

13:30 UhrEs folgt eine Besprechung mit Erik Vorhausberger, Ge-schäftsführer des „Vereins der Don Bosco Schwestern für Bildung und Erziehung“, der wöchentlich das Haus in Stams besucht. Seit der rechtlichen Eingliederung der so-zialpädagogischen Einrichtungen in einen Trägerverein, hat sich im Organisatorischen viel geändert. „Strukturelle Veränderungen stoßen am Anfang natürlich nicht immer ausnahmslos auf Begeisterung. Aber mittlerweile profitie-ren wir alle von dieser Umstellung. Das Haus, die Mitarbei-ter und natürlich vor allem die Mädchen. Denn es ist gut, zu wissen, dass alles auf sicheren ökonomischen Beinen steht“, weiß Aaron Latta zu schätzen.

15:45 UhrDie Besprechung ist längst zu Ende, als Aaron, mittlerwei-le wieder an seinem Schreibtisch sitzend, ein Telefonat erreicht. Ein Ausnahmefall ist eingetreten. Ein Mädchen

pater Wolfgang Gracher SDB, Volontär lukas Rachbauer und David Weitlaner von den Salesianischen mitarbeitern begrüßten pater pushpam (2.v.r.) in turin.

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die Tat umgesetzt haben. Auf der anderen Seite haben sie auch eine soziale Bedeu-tung, da sie konkret bedürftigen Menschen geholfen haben.“ (zenit)

Don Bosco Schüler in peking

Das Don Bosco Gymnasium Unterwalters-dorf zählt seit 2001 zum internationalen Netzwerk der „Pierre de Coubertin-Schu-len“. Es ist dies eine Vereinigung von Schu-len, die das Erbe des Erneuerers der Olym-pischen Spiele – Pierre de Coubertin – hochhalten und im Zwei-Jahres-Rhythmus zusammentreffen. Im August folgten 120 Schülerinnen und Schüler aus allen Konti-nenten diesem Aufruf und begegneten ein-ander in Peking in sportlichen und kulturel-

ein sozialer Heiliger: Don luigi Guanella

Senioren, Kinder mit geistigen und körperli-chen Behinderungen, Obdachlose, das sind Menschen, um die sich Don Luigi Gua-nella (1842–1915) gekümmert hat. Am 23. Oktober wurde der Schüler Don Boscos hei-liggesprochen. „Nehmt den Menschen die Verzweiflung, um alle zu Gott zu führen“, so könnte das Lebenswerk von Don Luigi Gua-nella zusammengefasst werden. Salesia-nerkardinal Angelo Amato SDB, Präfekt der Kongregation für die Selig-und Heiligspre-chungen, sagt über den neuen Heiligen: „Don Guanella ist einer der Heiligen, die sozial genannt werden. Dazu gehören auch Don Bosco und der heilige Luigi Orione, die auf wunderbare Weise das Evangelium in

len Wettbewerben. Neue Freundschaften, Freude an Herausforderungen und Stolz auf die eigene Leistung, Besichtigung der Olympischen Sportstätten 2008, „Erklim-men“ der Chinesischen Mauer ließen diese zehn Tage in China zu einem unvergessli-chen Erlebnis werden. (Eva Maria Pollany)

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28 DOnBOScOmagazin 6/2011

Don Bosco

in der Wohngemeinschaft Laura hat größere Schwierigkei-ten. Die Situation droht zu eskalieren. Aaron Latta vermit-telt. Nach Klärung der Sachlage verordnet er eine Nach-denkpause – für das Mädchen. Hinterher erzählt er, dass es für ihn nicht immer einfach sei, die Härte an den Tag zu legen, die manche Situationen erfordern. Als Mensch mit einem ausgeprägten Harmoniebedürfnis sei das für ihn immer wieder eine große Herausforderung.

17:50Nach der Intervention führt Aaron ein ausführliches Te-lefonat mit der Mutter des Mädchens. In der Regel kennt er die Eltern der Mädchen persönlich, deshalb findet er schnell eine vertrauensvolle Ebene. Aaron sitzt schon

längst im Auto, als das Gespräch abrupt endet. Der Akku ist leer, und wo ist jetzt das Ladegerät? Ach ja, das liegt zu Hause. Das bedeutet: Das Gespräch wird später fortge-setzt.

18:10 UhrJetzt heißt es aber Gas geben. Denn Sohn Elias und Tochter Sara müssen abgeholt werden. Elias vom Fußballtraining, Sara von der Chorstunde. Zu Hause angekommen, beginnt Aaron, das Abendessen fertigzumachen, das seine Frau Veronika schon vorbereitet hat. Sie ist gerade unterwegs mit dem fünften Familienmitglied, mit Hündin Kira. Übri-gens. Es gibt Kürbissuppe und Salat mit Hühnerbruststrei-fen sowie selbstgebackenes Brot.

19:45 UhrNach dem Abendessen und einem gemütlichen Beisam-mensein ist für die Kinder Schlafenszeit. Dabei ist ein ge-meinschaftliches Abendgebet ein festes Ritual, auf das die Familie nicht verzichten will.

20:00 UhrDas am Nachmittag unterbrochene Telefonat wird nun zu Ende geführt. „Ich bin eigentlich immer in Bereitschaft, das gehört zu meinem Job einfach dazu.“ Auf die Frage, wie er es dennoch schafft, sich entsprechend abzugren-zen, antwortet er: „Die Grenze ist ganz klar meine Familie. Das ist mein persönliches Rückzugsgebiet. Bisher ist es uns wunderbar gelungen, alles miteinander in Einklang zu bringen. Und ich habe keine Zweifel, dass das weiterhin so sein wird.“

Das kinder- und Jugendhaus Don Bosco in Stams ist eine seit Jahr-zehnten etablierte Einrichtung der Don Bosco Schwestern. Neben ei-nem Kindergarten und Hort beher-bergt es das sozialpädagogisches Internat (SPI) und die sozialpäda-gogische Wohngemeinschaft (SWG) Laura. In den verschiedenen Berei-chen werden 85 Kinder und Jugendliche liebevoll betreut.Kinder- und Jugendhaus Don Bosco, Wirtsgasse 3, 6422 Stams, Tel.: 05263 / 6450

aufregende erlebnisse im land der mitte

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Königlicher Besuch Anfang Oktober besuchte Spaniens Königin Sophia das Ausbildungszentrum der Sale-sianer in Gressier in Haiti – unweit des Epi-zentrums des verheerenden Erdbebens 2010. 176 Kinder begrüßten die Monarchin und sangen mit ihr Lieder, bevor sie feier-lich das rote Band zur Eröffnung des Hau-ses durchschnitt. Die Schüler servierten Sophia Kaffee, eine kleine Geste ihrer Gast-freundschaft – auch in schweren Zeiten. Die Salesianer betonten: „Haiti ist inmitten der Ruinen ein Land, das niemals müde wird und wir rufen immer: Ja zum Leben!“ Das Haus konnte mit besonderer finanzieller Hilfe aus Spanien erbaut werden. Das Zent-rum ist noch nicht fertig, es wird noch um eine Landwirtschaftsschule und Veranstal-tungshalle erweitert. (ANS)

Gut, dass es die pfarre gibt

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DOnBOScOmagazin 6/2011 29

Don Bosco

mit Spannung wurde als abschluss der Jubiläumsfeier die enthüllung der neu-en Don Bosco plastik erwartet. paul mühl-bauer gestaltete die 1,80 meter große Bronzestatue, die jetzt im mittelpunkt der „piazza Don Bosco“ vor dem Bildungshaus steht. Rund 100 kg schwer ist die plastik im endergebnis, massiv und (fast) unver-wüstlich.

25 Jahre pures LebenD o n B o s c o H au s

Am Sonntag feierten 150 Personen mit Don Fabio Attard SDB aus Rom, Leiter der Jugendseelsorge der Salesianer auf Weltebene, die heilige Messe. Er stellte die Einladung Jesu in den Mittelpunkt: „Wir sind hier, weil Jesus uns ruft.“ In Erinnerung an den Weltjugendtag in Madrid in diesem Sommer, wo die Salesianische Jugendbewegung mit 7.000 Teilnehmern aus 60 Ländern vertreten war, erklärte Don Attard: „Jesus ist ein Geschenk, eine Ermutigung, Freude und Stärke. Hört mit dem Herzen und gebt das, was ihr ge-funden habt, weiter.“ sw

Das Wiener Don Bosco haus feierte im herbst sein 25-Jahr-Jubiläum. Erster Höhepunkt war die Festmesse mit mehr als 200 Gäs-ten am 24. September. Salesianerbischof Ludwig Schwarz aus Linz erinnerte in seiner Festpredigt an die Entschei-dung des Ordens zur Gründung eines Jugendbildungshau-ses: „Wir sind überzeugt, dass Don Bosco dieses Werk wollte. Die Jugend hat das Haus dann auch begeistert an-genommen.“ Direktor Pater Siegfried Kettner SDB betonte gemeinsam mit Provinzial Pater Rudolf Osanger SDB: „Das Don Bosco Haus versteht sich besonders als Angebot an alle, die jung sind und Orientierungshilfe auf ihrem Lebens-weg durch den Glauben suchen. 40.000 Gäste kommen jährlich in das Don Bosco Haus, insgesamt waren schon eine halbe Million Menschen bei uns.“ Die Einladung der Salesianer lautet daher weiterhin: „Besuchen Sie unser Haus und lernen Sie die Angebote Don Boscos kennen.“

Rund 100 Jugendliche kamen von 8. bis 9. Oktober zum zweiten großen Fest „ihres“ Hauses. Mit einem bunten Pro-gramm lud das Don Bosco Haus ein, „25 Jahre pures Le-ben“ zu feiern. In den Workshops wurde über das „Missi-onsland Österreich“ diskutiert, musiziert, neue Outdoor-spiele ausprobiert oder dem eigenen Lebensglück nachgespürt. Ein Höhepunkt war das Konzert von „A capel-la circus“. Mit einer Partynight, viel Zeit für Gespräche und Tanz ging es dann durch die Nacht.

königin Sophia wollte alle kinder kurz persön-lich begrüßen.

Viele pfarren der katholischen kirche in Ober-österreich haben sich am 18. September am tag des pfarrfotos beteiligt. mit dabei waren auch linz Don Bosco (im Bild oben) und Ober-thalheim, das von den Salesianern Don Boscos betreut wird. Zum Start zeigen die Fotos, wie viele menschen in Oberösterreich zum Gelin-gen des miteinanders in kirche und Gesell-schaft beitragen.

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30 DOnBOScOmagazin 6/2011

Don Bosco

Die gebürtige Wienerin und Diplo-mierte krankenschwester, ausgebil-dete lebens- und Sozialberaterin lebt seit 2008 in der mongolei. Schwester Beatrix über ihr leben am (fast) anderen ende der Welt.

3 Fragen an …

Was geht dir am meisten an der Heimat ab?

Welche Arbeit hast du in der Mongolei und was musst du deiner Meinung nach noch lernen?

Schwester Beatrix Baier FMA (42)

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Worauf ich mich schon sehr gefreut habe, als ich nun auf Heimaturlaub gekommen bin, waren die Kirchen und die christliche Kultur. Und dann – auf unser gutes öster-reichisches Essen hab ich mich auch schon wieder gefreut – vor allem die Süßspeisen, im Speziellen die Zwetschkenknödel!

Ich bin seit Jänner 2011 die Verantwortliche des Katechetischen Büros. Das Büro hat zwei Schwerpunkte: Erstens mongolische Christen zu schulen und zweitens Materialien wie Bücher, Filme etc. in mongolischer Spra-che zu erstellen. Abgesehen von den technischen Din-gen muss ich jeden Tag wieder aufs Neue anfangen, Geduld zu haben mit mir und den anderen, mit dem Herzen zuzuhören und von der positiven Lebensweise der Mongolen zu lernen.

N a c h ge f r a g t

Was bereitet dir große Freude?3Dass es vor Kindern und Jugendlichen nur so „wurlt“ – 60% der Bevölkerung sind unter 30 Jahre alt. Die frohe, positive Lebenseinstel-lung der Mongolen, die Internationalität unter uns Missionaren und zu erleben, wie eine junge Kirche aufblüht.

Foto

: FM

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erfolg für Don Bosco

500 Gäste kamen am 21. September zur Schlussvorstellung des Wanderzirkus „Gio-vanni“ in das Salesianum in Wien Neuerd-berg. Insgesamt sahen 3.000 Menschen

die Show „In der Revolte“. Drei Wochen lang tourte der kunterbunte Wanderzirkus Giovanni durch Österreich, Italien und Kro-atien. Im ältesten Haus der Salesianer in Österreich gab es viel Applaus für den Wan-derzirkus. Die Salesianer im Publikum wa-ren sich einig: „Don Bosco hätte gerne selbst mitgemacht.“ Vor den Aufführungen zeigten die Artisten Kindern in Workshops, wie sie selbst aktiv werden und Akrobatik, Balancieren und kleine Jonglierübungen erlernen können. Eine Bereicherung für die jungen Zuseher. Johannes Kugler, der den jungen Don Bosco spielt, sagt: „Ich habe aus Überzeugung mitgemacht, nach meinem Freiwilligenjahr in einem Straßenkinderprojekt der Salesia-ner in Ecuador. Es ist eine große Freude, mit den Kindern zusammenzuarbeiten.“ (sw)

Schwester trifft Schüler und Schülerin

Für einen besonders erfreulichen Auftakt des Schuljahres 2011/12 sorgten die Don Bosco Schwestern von Vöcklabruck: Jede

Die 99-jährige Schwester Giovanna Zacconi (rechts im Bild) ließ es sich nicht nehmen, bestens vorbereitet den SchülerInnen aus ihrem leben zu erzählen und auf ihre Fragen zu antworten.

Resümee des Wanderzirkus Giovanni: 4.000 km Wegstrecke in drei kleinbussen, 3.000 Gäs-te bei 15 Vorstellungen, 130 Jonglierbälle und 18 Gaukler

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DOnBOScOmagazin 6/2011 31

Don Bosco

E h e m a l i ge D o n B o s c o s

Schwester, die zum Don Bosco Fest 2011 die Patenschaft für eine der 21 Klassen der HLW und der BAKIP übernommen hatte, be-gegnete den SchülerInnen „ihrer“ Klasse, für die sie in besonderer Weise betet und Ansprechpartnerin ist. Ein Austausch, der für beide Seiten interessant und berei-chernd ist. Natürlich kamen dabei auch vie-le Berufungsgeschichten zur Sprache! (fma)

Danke, Schwester Hermine!

Schwester Hermine Mülleder FMA verab-schiedete sich von Salzburg und über-nimmt die Leitung der Münchner Gemein-schaft der Don Bosco Schwestern. Die aus-gebildete Erzieherin war u.a. für die Beglei-tung des Ordensnachwuchses zuständig.

Von 1993 bis 1999 war sie Oberin der Inns-brucker Gemeinschaft und zugleich die Stellvertreterin der Provinzialin. Anschlie-ßend leitete sie selber sechs Jahre lang die Geschicke der Provinz. Von 2005 bis 2009 war sie in Vöcklabruck. Der neuen Aufgabe sieht Schwester Hermine mit Spannung und Zuversicht entgegen. (mm)

Kongress und Wallfahrt

„Totus Tuus – Ganz dein“ war das Thema des 6. Internationalen Kongresses von ADMA im August im polnischen Tschensto-chau. Don Bosco gründete ADMA (Associa-zione di Maria Ausiliatrice) 1869 in Valdoc-co. Die Vereinigung fördert die Verehrung Mariens. Als Vertreter des Weltbundes der Ehemaligen der Don Bosco Schwestern nah-men die Präsidentin Carolina Fiorico aus Pa-lermo und die Welträtinnen Maria Rita di Curzio aus Rom und Gerda Ritschel aus Ös-terreich teil. Im Marienheiligtum Tschensto-chau erlebten die über 1.100 Kongressteil-nehmer aus 40 Nationen die Frömmigkeit und die Verbundenheit des polnischen Vol-kes mit der Schwarzen Madonna, der „Köni-gin von Polen“. (gerda ritschel)

Legenden-Treffen

Unterwegs im grünen Herzen Österreichs

ebenfalls viele Ehemalige. Hundert junge Erwachsene im Alter zwischen 21 und 30 Jahren feierten von 19 Uhr bis in die Morgenstunden des nächsten Tages bei Musik, Gesprä-chen und Austausch von Erinnerungen. Für weitere Treffen ist ein Stammtisch geplant. hr

die bedeutsame Bibliothek besucht. Nach dem Mittag-essen stand noch der Besuch des sehr interessanten Frei-lichtmuseums Vorau auf dem Programm und danach gesellten sich die Reiseteilnehmer noch zum Pfarrkirtag, der ebenfalls an diesem Tag stattfand.

Schließlich kamen die Reiseteilnehmer pünktlich um 21.00 Uhr wieder bei der Herz-Je-su-Kirche in Amstetten an und blickten sehr zufrieden auf ein sehr beeindruckendes Wochenende zu-rück. em

Ein besonderes Ehemaligentreffen fand am 27. September in Graz statt. Fünf Ehemalige des Jugendzentrums aus den Jahren 1996 bis 2004 organisierten selbst ein Treffen. Wo-chenlang arbeiteten sie die Kartei des Jugendzentrums durch. Über die Internetplattform Facebook erreichten sie

Der jährliche Ausflug der Amstettner Ehemaligen Don Boscos ging in die Oststeiermark.

Als erste Station stand ein Besuch der Basilika Maria-zell auf dem Programm. Danach fuhr die 35-köpfige Reise-gruppe weiter nach Krieglach in Peter Roseggers Waldhei-mat. Schon beim Besuch des Rosegger-Museums erhielten alle einen großartigen Einblick in das Wirken und Schaffen des großen österreichischen Schriftstellers. Diese Eindrü-cke wurden beim Besuch der von Peter Rosegger geschaf-fenen Waldschule in Alpl und seines Geburtshauses ver-tieft. Der zweite Ausflugstag, der Sonntag, stand ganz im Zeichen des Stiftes Vorau, das nach der herrlichen Fahrt durch das Joglland erreicht wurde. Für die Augustiner Chor-herren war dies ein ganz besonderer Tag: der Augustini-Sonntag. Daher wurde im Hochamt auch die Krönungsmes-se von W. A. Mozart aufgeführt. Anschließend wurde die barocke Stiftskirche, das Schmuckstück „Sakristei“ und

amstettner ehemalige im hof des Stiftes Vorau

Schwester maria maxwald und Schwester hermine mülleder: alles Gute in münchen!

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92 junge menschen aus Österreich nahmen mit der Salesiani-schen Jugendbewegung am Weltjugendtreffen in madrid teil.

eine Rückschau auf elf tage Gastfreundschaft, Gemein-schaft und Freude in Spanien.Die Reise startete in Barcelona mit einem umfangreichen Vorprogramm. Am 15. August ging es nach Madrid. Ein Highlight war das Don Bosco Fest am 17. August mit 7.000 Jugendlichen aus der Salesianischen Jugendbewegung. Unter dem Thema „Zeugen für Christus in der Welt“ berei-tete die österreichische Gruppe am 19. August die Kate-chese mit Jugendbischof Stephan Turnovsky vor. Höhe-punkt des Weltjugendtreffens war in Cuatro Vientos, einem ehemaligen Flugfeld. Ein Wochenende der Extreme: Ein Teil der Gruppe entschloss sich aufgrund der Hitze, des Platz- und Wassermangels wieder zurück in die Unterkünfte zu fahren. Am Samstagabend überraschte ein heftiges Gewit-ter den Rest. Der Papst setzte ein großes Zeichen und blieb bei den Jugendlichen. Am Sonntag, dem 21. August, feier-te Benedikt XVI. mit 700 Bischöfen, mehreren tausend Priestern und knapp zwei Millionen Menschen die heilige Messe.

und das meinten die teilnehmerinnen und teilnehmer aus der Jugendbewegungkatharina (21): Besonders bewegt hat mich die von uns gestaltete Katechese. Daniel (19): Das Schönste an diesem Weltjugendtag war die großartige Stimmung und dass ich viele nette Leute aus der ganzen Welt kennengelernt habe.margot (22): Mein persönliches Highlight war das Treffen mit den Salesianischen Jugendlichen aus aller Welt. Die Stimmung besonders beim Abendlob war unbeschreiblich und unvergesslich.karin (18): Für mich war jede heilige Messe ein Highlight. In diesen Momenten konnte ich ganz deutlich spüren, dass Jesus gerade unter uns war!lisi (23): Beim Fest der Salesianischen Jugendbewegung in Atocha hat einfach ALLES zusammengepasst für einen ab-solut genialen Tag der Freude, Begegnung, der Vielfalt und der salesianischen Verbundenheit.Stefan (22): Mein Highlight war sicher die Vigil am Flug-platz mit Sturm und die Wahnsinnsstimmung voller Hoff-nung. Es war wirklich ein Fest des Glaubens.Johannes (21): Ich fühlte mich als Teil der EINEN und jun-gen Kirche, die „fest verwurzelt und auf Christus gegrün-det“ ist.agnes (19): Ein ganz besonderes Erlebnis war natürlich die Zeit auf Cuatro Vientos, im speziellen die Zeit in einem der Kapellen-Zelte am extrem heißen Nachmittag. Auf dem Plastikgras-Teppich sitzend, konnte ich erleben was es heißt sich richtig in Gott geborgen zu fühlen.

Eine Feier mit zwei Millionen Jugendlichen

32 DOnBOScOmagazin 6/2011

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DOnBOScOmagazin 6/2011 33

du!Typisch Das Don Bosco magazin will wissen, was junge Menschen denken, und fragt dieses Mal Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Don Bosco Schülerheim in Klagenfurt:

„Wann hast du das letzte Mal etwas verschenkt?“

Manuel Dullnig, 16 Jahre, HTL-Schüler:Ich habe letzten Herbst ein Paar neue Fußballschuhe verschenkt, weil sie mir zu klein waren. Die Schuhe be-kam mein Spielkollege von dem Verein, in dem auch ich spiele. In der Zwischen-zeit hat er schon viele Tore damit gemacht.

Björn Brachmayer, 16 Jahre, HTL-Schüler:Gerade erst habe ich eine meiner Lieblings-CDs an eine meiner besten Freundinnen verschenkt. Obwohl ich mich eigentlich nicht gerne von persönlich wertvollen Gegenständen trenne, fiel es mir nicht schwer, die CD an eine so gute Freundin weiterzugeben. Ich denke, ich habe ihr damit sehr viel Freude gemacht.

Thomas Schurl, 18 Jahre, HTL-Schüler:Schenken ist für mich nicht nur eine rein materielle Angelegen-heit. Am liebsten schenke ich Aufmerksamkeit, die habe ich immer dabei.

Krisztian Berenyi, 28 Jahre, Sozialpädagoge Don Bosco Schülerheim Klagenfurt:Hin und wieder verschenke ich Klamotten, die mir nicht mehr passen. In meiner Heimat in Ungarn gibt es ein Internat, in dem Jugendliche und Kinder leben, die entweder keine Eltern mehr haben oder in schwierigen sozialen Verhältnissen aufwachsen. Als Erzieher ist es mir ein Anliegen, diese Menschen zu unterstützen.

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34 DOnBOScOmagazin 6/2011

Hallo Kinder!Habt ihr auch schon im supermarkt die vielen

schokoladen-nikoläuse gesehen? Etwas wundert mich an den Figuren: Die sehen nicht alle gleich aus. Manche

haben eine Bischofsmütze und einen stab dabei, andere tra-gen eine Zipfelmütze und bunte Geschenke. Der Unterschied kommt

daher, dass es nicht nur den nikolaus gibt, sondern auch den Weihnachtsmann. Das ist der mit der rot-weißen Zipfelmütze. Manche Menschen sagen, dass er die Geschenke an Weihnachten bringt.

Der Weihnachtsmann ist durch Legenden entstanden. Den nikolaus dagegen hat es tatsächlich gegeben. Vor vielen hundert Jahren war er Bischof von Myra, einer stadt in der Türkei. Er hat vielen Menschen und vor allem Kindern geholfen. Deshalb ist er ein Heiliger. An seinem namenstag, dem 6. Dezember, erinnert man sich an seine guten Taten, und die Kinder bekommen kleine Geschenke.

so ist das also. Aber wie wird aus schokolade ein nikolaus? Das wollte ich genauer wissen. Deshalb habe ich mich in einer schokoladenfabrik umgeschaut.

Euch wünsche ich eine schöne Adventszeit und fröhliche Weihnachten! Eure

Steffi & Tobi

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Wie wird aus Schokolade ein Nikolaus?Jede Schokolade entsteht aus Kakaobohnen, die nach der Ernte geschält und gemahlen werden. Die Bohnen werden dann zu einer flüssigen Kakaomasse erhitzt. Naschen kann man davon aber noch nicht – viel zu bitter! Deshalb muss man Zucker und Milch dazugeben und sehr oft umrühren.

Dann kann die Masse in die Niko-lausform gegossen werden. Die flüssige Schokolade wird in eine Hälfte der Form gefüllt, die Form wird geschlossen und in einer großen Maschine immer wieder gedreht, damit sich die Schokoladegleichmäßig verteilt.

Am Ende werden sie in einer Maschine mit Alufolie verpackt. So bleibt die Schokolade haltbar und der Nikolaus bekommt seinen roten Mantel, ein Gesicht, einen Bart und eine Bibel. Ganz zum Schluss beklebt ein Mitarbeiter die Nikoläuse mit Stab und Bischofsmütze. Fertig – der Nikolaus kann ab zum Verkauf.

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Damit die Figuren auch Nikoläuse bleiben, werden sie gekühlt. Dadurch wird die Schokolade fest. Danach nimmt eine Mitarbeiterin die Schoko-ladenfiguren aus den Formen.

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Thema

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„Mein Bild von der Krippe“Dorothea, Kirstin und Sarah gehören zu den vielen Hun-dert Kindern, die beim großen Kinderbibel-Malwettbe-werb des Don Bosco Verlags mitgemacht haben. Hier zeigen sie euch ihre Bilder und verraten, warum ihnen gerade die Weihnachtsgeschichte so gut gefällt.

Buntes »

Weihnachts-Puzzle

„Kinder helfen Kindern“ lautete das Lösungswort aus dem letzten Don Bosco magazin. Je einen regenbogenbunten Rätselfächer haben Michaela Loran, Ministran-ten der Pfarre Neusimmering, Benedikt Kubas, Teresa Kopp und Richi Nouak gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

Schreibe die lösung in eine e-mail oder auf eine postkarte und schicke sie bis zum 30. november 2011 an: Don Bosco magazin • Kinderrätsel St. Veit-Gasse 25 • 1130 Wien [email protected]

Zu gewinnen gibt es drei Mal die große Don Bosco Kinderbibel „Ich bin bei euch“ aus dem Don Bosco Verlag.

Lösungswort:

Alle Infos, alle Bilder: www.kinderbibelgeschichten.de/malwettbewerb

Unser Preis:

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In welcher Reihenfolge gehören die Streifen zusammen, damit das ganze Bild zu sehen ist? Wenn du alle richtig ordnest, ergeben die Buchstaben das Lösungswort.

„Die Geschichte von der Geburt Jesu gefällt

mir so gut, weil da der Sohn von Gott geboren wurde.

Und auch, weil es Nacht war und alles in einem Stall passiert ist.“

Dorothea (5 Jahre) aus Neuheilenbach

„Mir gefällt an der Geschichte, dass alles

gut ausgegangen ist und sich so viele Menschen auf Jesus

gefreut haben.“Sarah (8 Jahre)

aus Kassel

„Ich finde Babys süß. Ohne Jesus wäre die Welt nicht so, wie sie

ist. Weihnachten ist so ein schönes Fest.“

Kirstin (7 Jahre) aus Klosterneuburg

in Österreich

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36 DOnBOScOmagazin 6/2011

Ratgeber

D i e e x p e r t e n

pater erich Modosch (69), Theologe und Sozialpäda-goge, ist Pfarrer in Mieders (Tirol), Dekanatsjugend-seelsorger und Berater im Schülerwohnheim der Salesianer Don Boscos in Fulpmes.

pater franz-ulrich otto (61), Theologe und Sozial-pädagoge, ist Vorsitzender der Bundesarbeitsgemein-schaft Katholische Jugend-sozialarbeit in Deutschland und war mehrere Jahre Stadtjugendseelsorger in Essen.

Schwester elisabeth Siegl (36), Theologin, arbeitet als Religionslehrerin an der Don Bosco Schule in Vöckla bruck und war lange pädagogische Mitarbeite-rin im Don Bosco Haus Wien.

Schwester Susanne Stachl (43), Psychologin mit Schwerpunkt Schulpsycho-logie, ist Leiterin der Don Bosco Berufsfachschule für Kinderpflege der Regens-Wagner-Stiftung in Rotten-buch.

Sie fragen – wir antworten!unser Beraterteam ist für Sie da und beantwortet ihre fragen zu den themen Glauben, religion, erziehung, Jugend und familie. Schreiben Sie uns!

l e B e n S f r A G e n

Kontakt zur Tochter auf Facebook?

Enkel feiern nicht mit uns Weihnachten

Unsere 14-jährige Tochter verbringt jeden Tag viele Stunden im Internet. Sie erzählt, dass sie vor allem auf Fa-cebook ist und dort Kontakt mit ihren Freunden hält. Wir Eltern kriegen im Moment sehr wenig von ihr mit. Des-halb überlege ich mir, ob ich mich auch auf Facebook anmelden soll, auf diesem Weg etwas über sie zu erfah-ren. Halten Sie das für sinnvoll? Michaela P., per E-Mail

Schwester Elisabeth: Wenn Sie sich auf Facebook anmelden, dann nur des-halb, um diese Plattform kennenzuler-nen und sich ein Bild von dem zu ma-chen, wie viele Jugendliche und eben Ihre Tochter  heute Kontakt halten. Es hilft sicher, sich ein wenig in ihre Lage versetzen zu können. Dann werden Sie auch merken, welche Gefahren es gibt, welche Grenzen und dass es wichtig

Unsere Enkel (6, 13 und 15 Jahre) sind bisher immer am ersten Weihnachts-feiertag mit ihren Eltern zu uns ge-kommen. Die beiden Großen haben den Besuch diesmal abgelehnt. Ich bin sehr enttäuscht und möchte einen Weg finden, dass sie sich an diesem Familienfest nicht ausgrenzen. Johann und Margret A., Landshut

Pater Otto: Ich stimme Ihnen zu, dass Weihnachten ein wichtiges Familien-fest ist, aber Familie sollte dabei nicht zu eng verstanden werden. Gott lässt seinen Sohn Mensch werden, um deut-lich zu machen, dass alle Menschen eine Familie sind. Auch kann ich nach-empfinden, dass Sie gern Ihre ganze Familie beisammen haben möchten.

Dennoch bitte ich Sie um Verständ-nis für Ihre beiden Enkel. Deuten Sie ihr Verhalten nicht als persönliche Ab-

ist, gut mit persönlichen Informatio-nen zu haushalten.

Auf keinen Fall aber würde ich zu Facebook gehen, um mit Ihrer Tochter zu kommunizieren. In Zeiten, in de-nen das mündliche Gespräch immer seltener wird, sollten Sie immer wie-der versuchen, ganz persönlich und nicht virtuell den Kontakt zu suchen. Das normale Gespräch kann Facebook nicht ersetzen, und vielleicht schätzt es Ihre Tochter, wenn es jemanden gibt, der wirklich da ist, der zuhören kann, der ins Gesicht sehen und authentisch antworten kann. Sie werden Ihre Toch-ter nicht von Facebook abbringen kön-nen, aber wenn Sie ihr signalisieren, dass Sie Zeit für sie haben,  dass Sie einfach da sind, dann ist das ein wert-voller Schatz, den sie nicht missen will. Und dafür haben auch Jugendliche ein Gespür.

lehnung. Die beiden sind altersmäßig gerade in einer Phase, in der sie ihre Welt selbst erobern müssen. Und das können sie nur, wenn sie eigene Ideen haben und alternative Wege auspro-bieren. Sie müssen sich stückweise ab-grenzen, um ihre eigenen Erfahrungen machen zu können.

So ist es für mich nicht verwunder-lich, dass Ihre Enkel in diesem Alter gegen Traditionen aufbegehren. Falsch wäre es, sie nicht ernst zu nehmen. Sehr hilfreich ist es, sie zu fragen, wie sie Weihnachten feiern möchten. Viel-leicht finden sich dann Kompromisse, vielleicht reicht es, wenn sie feststel-len, dass sie ernst genommen werden. Und vielleicht beinhaltet eine verän-derte Form der Weihnachtsfeier sogar die Chance, dass die Botschaft, dass Gott das Leben jedes Menschen inter-essiert, verständlicher wird.

Sie haben auch eine frage?

Schreiben Sie an: Don Bosco magazinRatgeber, St. Veit-Gasse 25, 1130 [email protected]

Ausgewählte Fragen und Zuschriften werden wir an dieser Stelle mit Ihrer Zustimmung ver-öffentlichen; ansonsten bleiben Sie anonym.

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Lösungswort

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Buntes

M e D i e n t i p p S D e r r e D A K t i o n

Die Kraft der ruheBeten verändert und trägt. Deshalb sind die 32 Gebetskarten gerade in der Adventszeit ein schöner Begleiter. Sie helfen, Tag für Tag einen Moment der Ruhe zu finden und neue Kraft zu schöpfen. Dank des prakti-schen Kartenformats sind die kurzen Texte jederzeit griffbereit und verwandeln kleine Pausen in heilende und stärkende Unterbrechungen des Alltags. Die Texte können Sie wiederholt lesen, meditieren und dabei jedes Mal neu entdecken.

Kleine Kinder feiern festeDie Adventszeit mit den Jüngsten stellt alle, die mit ihrer Gestaltung beschäftigt sind, vor be-sondere Fragen. Wie kann man die Weihnachts-erzählung schon den Kleinsten bildhaft nahe-bringen? Wie viel von allem macht Sinn und tut kleinen Kindern gut? Die erfahrene Krippenpä-dagogin Monika Lehner stellt die Bedürfnisse der Ein- bis Dreijährigen in den Mittelpunkt und liefert eine vernünftige und umfassende Aus-wahl aus langjähriger Praxisarbeit.

Advent und Weihnachten feiern mit ein- bis Dreijährigen, von Monika Lehner, 80 Seiten, farbig illustriert, € 15,40, Don Bosco, 2011

Gebetskarten. Gebete aus der Kraft der ruhe, von Peter Dyckhoff, 32 Karten, Format: 13 x 9 cm, inkl. 16-seitigem Begleitheft, € 9,95, Don Bosco, 2011

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Herzlichen Glückwunsch! Das Lösungswort zu unserem letzten Preisrätsel lautete „Ausbildung“. Über je einen Don Bosco Abreißkalender 2012 können sich Aloisia Bach-leithner, Erna Pöcher, Christa Schöfer, Monika Baumgartner, Gertraud Hofbauer, Martina Bertolis, Alois Bucher, Maria Enöckl, Maria Perndorfer und Anita Neubauer freuen.

Schreiben Sie Ihre Lösung auf eine Postkarte oder in eine E-Mail und schicken Sie diese bis zum 30. november 2011 an: Don Bosco magazin, St. Veit-Gasse 25, 1130 Wien, [email protected]

r ät S e l

Wer ist wer??? ??Finden Sie die Namen der Figuren bzw.

Figurengruppen und tragen Sie sie in die entsprechende Kästchenreihe ein. Die Buchstaben in den nummerierten Feldern ergeben, in der richtigen Reihenfolge gelesen, das Lösungswort.

1. Das Baby in der Krippe 2. Die Eltern des Kindes3. Zwei Tiere im Stall4. Der himmlische Bote, der die Frohe Botschaft bringt5. Die Menschen, die auf dem Feld bei ihren Tieren lagern6. Die wolligen Tiere 7. Die drei Könige aus dem Morgenland8. Die Tiere der Könige

Diese Produkte gibt es in jeder Buchhandlung oder direkt bei der Don Bosco Medien GmbH, Tel.: 0049/89/48008-330, [email protected], www.donbosco-medien.de

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Miträtseln und gewinnen!Unter allen richtigen

Einsendungen verlosen wir fünf Don Bosco

Weihnachtsschokoladen.

Page 38: Familie Weltweit in Betlehem - sdl.sdb.orgsdl.sdb.org/greenstone/collect/salesia2/index/assoc/HASHf7b9.dir/doc.pdf · DOnBOScOmagazin 6/2011 7. roße Reden schwingen ist seine Sache

38 DOnBOScOmagazin 6/2011

Leseraktion

Zweierlei PralinenSüße Verführungen mit cranberrys und haselnüssen

„Ich habe mit neun Jahren meine erste Torte gebacken. Die Patisserie ist meine Leidenschaft. Nach meiner Ausbildung zur Köchin will ich noch eine Konditorlehre machen. Man muss für die Pralinen schon geduldig sein, dafür ist das Ergebnis umso besser.“

Julia Bauer (19) aus Wien arbeitet derzeit im dritten Lehrjahr im Wiener Don Bosco Haus. Ihre Kolleginnen und Kollegen freuen sich immer, wenn sie eine Kreation ausprobiert.

l e S e r Ko c H e n f Ü r l e S e r

Schreiben Sie uns Ihr Lieblingsrezept

Zutaten für 50 pralinen mit zwei Füllungen• 50 Hohlkörper aus Schokolade und

Kuvertüredrops sowie eine Prali-nenform (erhältlich im Fachhan-del).

Schokoladen-Canache• 135 g Obers, 200 g Kuvertüre aus

Milchschokolade• Haselnüsse grob gehacktWeiße Canache• 130 g Obers, 200 g Kuvertüre aus

weißer Schokolade• Getrocknete Cranberrys

Zubereitung:Für beide Canache-Füllungen jeweils die Kuvertüre in kleinere Stücke bre-chen, das Obers auf 85 Grad erhitzen und die Kuvertüre darin auflösen. Die

3.

1.2.

Die flüssige Kuvertüre sofort auf die gefüllten Pralinen gießen und sehr schnell mit einer Teigkarte abstrei-chen 3. . Die Form sanft auf der Tisch-oberfläche aufklopfen, um die Luft-blasen aus der Schokolade ansteigen zu lassen. Dann die Oberfläche noch-mals abstreichen und die Formen kühl stellen. Die einzelnen Pralinen lösen sich dann gut aus der Form.

Masse gut abkühlen. In die Hohlkör-per die zerkleinerten Cranberrys bzw. die zerhackten Haselnüsse einfüllen, danach mit einem Spritzbeutel die weiße bzw. die dunkle Canache bis zwei Millimeter unter dem Rand der Hohlkörper auffüllen 1. .Zum Verschließen die Kuvertüredrops im Wasserbad schmelzen, dann im eiskalten Wasserbad (am besten über Eiswürfeln) weiter rühren, bis die Masse erstarrt 2. , dann nochmals leicht erhitzen. Diese Methode ist not-wendig, damit die Kuvertüre glänzt und nicht brüchig wird.

Essen kann viel mehr sein als reine Nahrungsaufnahme. Sich zum Essen zu verabreden oder gemeinsam zu kochen, ist für viele Anlass, Kontakte zu pflegen, sich auszutauschen und in entspannter Atmos-phäre Zeit mit der Familie, Freunden oder auch Geschäftspartnern zu verbringen. Kochen Sie auch gerne? Egal ob Vorspeise, Hauptgang

oder süße Leckerei zum Schluss – schreiben Sie uns Ihr Lieblings-rezept, wann und für wen Sie es am liebsten kochen und schicken Sie uns Fotos davon an folgende Adresse: Don Bosco magazin, St. Veit-Gasse 25, 1130 Wien, [email protected]

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DOnBOScOmagazin 6/2011 39

Service

Die Ausgabe 1/2012 erscheint Anfang Jänner.

Im nächsten Heft lesen Sie:• start aus der zweiten Reihe

Wie benachteiligte Jugendliche ihren Weg im Leben finden

• nur das Beste Wie viel Förderung braucht mein Kind?

• spaß und Konfetti Steffi und Tobi im Faschingsfieber

Impressum

Don Bosco magazin (bis zum 53. Jahrgang Salesianische Nachrichten) ist das Mitteilungsblatt der Don Bosco Familie in ÖsterreichMedieninhaber: Gesellschaft der Salesianer Don Boscos, St. Veit-Gasse 25, 1130 Wien

Herausgeber:

chefredakteur: P. Josef Vösl SDB Redaktion: Mag. Sophie Wöginger, Katharina Hennecke, Christina Tangerding, Claudia Klinger, Markus Höllbacher

Erscheint zweimonatlich im Don Bosco Verlag, 81699 München, Sieboldstraße 11, Postvertriebsnummer: 02Z030224S

Titelfoto: iStockphotoAlle nicht gekennzeichneten Fotos stammen aus dem Archiv der Don Bosco Medien GmbH bzw. von [email protected]: ReclameBüro München, Gabriele Pohl und Margret Russer Druck: Bonifatius GmbH Druck – Buch – Verlag, Paderborn

Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf CD-ROM.

salesianer Don Boscos und Don Bosco schwestern der Provinzen in Deutschland und Österreich

Don Bosco WeihnachtsschokoladeDie köstliche Schokolade mit dem feinen Aroma von Honig und Haselnüssen ist ein süßer Genuss für alle Don Bosco Fans. Sein Zitat „Liebe bindet die Herzen aneinander!“ erinnert an den Einsatz für junge Menschen. Preis/Stück: 2,50 euroDon Bosco shop, St. Veit-Gasse 25, 1130 Wien Tel.: 01/878 39-522, [email protected], www.donbosco.at

Leserbriefe

Ganz herzlich möchten wir uns bei Ihnen und dem ganzen Team für das so tolle und für uns einmalige Wien-Wochenende im Don Bosco Haus bedanken. Es waren für uns unvergesslich erlebnisreiche Tage, besonders auch der 14. Geburtstag von un-serem jüngsten Sohn Christian. Die Sonne schien, das Wetter war super, wir haben viel gesehen!

Don Bosco

Shop

Renate Bröhl ist die deutsche Gewinnerin der aktion „leser wer-ben leser“. Sie schickte nach der Reise den Schnappschuss von Schloss Schönbrunn: „Wien ist ein traum und eine Reise wert!“

Alles war für uns ein Geschenk des Himmels! Nochmals ein herzliches Vergelt’s Gott Ihnen allen!Renate und Willi Bröhl mit Christian

Zu Don BoSco magazin 4/2011:

Habe das neue Magazin in den Händen und war erfreut, das Thema zu lesen „Plötzlich zu dritt“ – so (unterschiedlich) leben Eltern heute. Finde es schade und ärgerlich, dass die Headline so gar nicht hält, was sie verspricht. Eine Situation gleicht der anderen. Wo sind die angekündigten Unterschiedlichkeiten?Gut situierte Eltern, beruflich und finanziell abgesichert, Eigen-tumswohnung und Hausbau, Frau bleibt zu Hause, der Mann nimmt auch zwei Monate Elternzeit. Schön, aber bei allem Res-pekt für diese Situationen keine wirklich besondere Herausfor-derung. Das kann doch nicht alles sein. Es gibt unzählige an-dere Lebensumstände auch in katholischen jungen Familien, warum nicht wirklich drei unterschiedliche Beispiele?Ilona Heimann

Idee für das (faire) Nikolo-

Sackerl!2,50 €

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wertvollglaubwürdig

lebensnah

»

Abstimmengewinnen

und

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

Unter allen Einsen-dungen verlosen wir

drei Mal die Zettelbox „Ein Engel für dich“ aus dem Don Bosco

Verlag.

Ausgabe 1/2011

Ausgabe 1/2010

Ausgabe 2/2011

Ausgabe 2/2010

Ausgabe 3/2011

Ausgabe 3/2010

Ausgabe 4/2011

Ausgabe 4/2010

Ausgabe 5/2011

Ausgabe 5/2010

Ausgabe 6/2011

Ausgabe 6/2010

www.donbosco-magazin.at

Ihre Meinung interessiert uns. Im Jänner 2010 hat das Don Bosco magazin ein neues Gesicht bekommen. Seitdem sind zwölf Ausgaben erschienen. Wir haben noch einmal alle Titelbilder für Sie abgebildet. Welches hat Ihnen bisher am besten gefallen?Schreiben Sie Ihren Favoriten auf eine Postkarte oder in eine E-Mail und schicken Sie diese bis zum 30. November 2011 an: Don Bosco magazin, St. Veit-Gasse 25, 1130 Wien, [email protected]

02Z030224S Österreich

Familie Am Ende des Geldes bleibt viel Monat übrig

WeltweitAusbildung stattAusbeutung

Kinderseite Tausche Kuh gegenSack Mehl: Alleszum Thema Geld

1/2011

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

„Da bist duaus der Gesellschaft“

raus130.000 Kinder und Jugendliche sind in Österreich von Armut betroffen. Tendenz steigend.

02Z030224S Österreich

2/2011

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

Vertrauen,Habt

fürchtet euch nichtKirche 2011

Mach mit!

Bibel-

Malwettbewerb

für Kinder

WeltweitHaiti: Hoffnung unter Trümmern

24 Stunden mit „JP“vom Zivildienst-Ersatz: Einen Plan für mein Leben

Kinderseite Steffi und Tobi in der Hostienbäckerei

Haiti-Spezial60 Jahre salesianische Jugendarbeitin Trümmern

Fit für die SchuleDamit der „Ernst des Lebens“ mit Spaß beginnt

Fokus JugendTraining zwischen Liebeskummer und sportlichem Erfolg

02Z030224S Österreich

2/2010

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

Was uns im Beruf zufrieden macht

Traumjob Erzieherin?

64. J

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02Z030224S Österreich

Orteder Erinnerung

3/2011

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

FamilieAhnenforschung als Hobby

WeltweitÄgypten: Der Duft der Freiheit

Kinderseite Was uns Bilder erzählen

Warum sie für unser Leben wichtig sind

01_DB_Magazin_Titel_A.indd 1 12.04.11 10:57

02Z030224S Österreich

3/2010

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

Südafrika vor der WMMokoena träumt von einer besseren Zukunft

Familie So gelingt der Gottesdienst-Besuch mit Kindern

24 StundenMit Don Bosco auf der Kinderstation

Der

der mich trägt

Glaube,

64. J

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FamilieBischof Klaus Küng: Uns sind Familien wichtig.

WeltweitKindermütter in Kolumbien

KinderseiteWas passiert bei der Taufe?

zu drittPlötzlich

Wie Familien heute leben

02Z030224S Österreich

4/2011

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

01_DB_Magazin_Titel_A.indd 1 15.06.11 11:53

Familie in RumänienDie Kinder in Constanza

WeltweitGhana: Von der Straße zum Taferlklassler

KinderseiteWünsche für alleKinder dieser Welt

Weltweit durchstartenBerufsausbildung bei Don Bosco

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

5/2011

02Z030224S Österreich

01_DB_Magazin_Titel_A.indd 1 16.08.11 12:19

02Z030224S Österreich

5/2010

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

Familie Sag Nein zu Gewalt!

Tatort PhilippinenKnastkinder bekommen eine zweite Chance

24 Stunden Das Leben in Europa ist anders

Marwin war Kindersoldat. Sein Weg zurück ins Leben

SpielplatzVom

an die Front64

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FamilieWarten auf Weihnachten

Weltweit in Betlehem Das Wichtigste ist uns der Friede

KinderseiteWie wird aus Schokoladeein Nikolaus?

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

6/2011

Das Kind im Stall

Warum die Weihnachtskrippe die Menschen fasziniert

02Z030224S Österreich

01_DB_Magazin_Titel_A.indd 1 18.10.11 11:41

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