Farben, Farblehre, Farbtheorie. 1. Einführung 1.1 Was ist Farbe ? 1.2 Farbwahenehmung 2....
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Farben, Farblehre, Farbtheorie
1. Einführung1.1 Was ist Farbe ?1.2 Farbwahenehmung
2. Farbtheorien2.1 Definition2.2 Isaac Newton u. Goethes
Farbtheorien 2.3 Die Theorie von Itten 2.4 Das CIELab-System
Gliederung
Gliederung3. Farbmodelle
3.1 RGB3.2 CMYK 3.3 Hexadezimalsystem3.4 weiter Modelle
4. Farben4.1 subjektive Farbwahrnehmung4.2 psychologische Wirkung4.3 Farbbeispiele4.4 Kontraste
1. Einführung
• 1.1. Was ist Farbe ?
• 1.2 Die Primär-, Sekundär- und Tertiärfarben
1.1 Was ist Farbe ?
Beleuchtungslicht (1) ( elektromagnetische Wellen ) fällt auf einen Gegenstand. Ein Teil des Lichtes wird absorbiert, verschluckt, nämlich in Wärme umgewandelt (2). Der nicht absorbierte Teil, das Restlicht, wird als Farbreiz (3) ins Auge eines Betrachters reflektiert (4). Nach den organeigenen Anpassungsvorgängen der Adaptation, der Umstimmung und des Simultankontrastes wird für jeden Bildpunkt auf der Netzhaut ein elektrischer Code gebildet und über die Nervenbahnen (5) ins Gehirn geschickt. Aus diesen farblosen Daten baut sich das vielfarbige dreidimensionale Gesichtsfeld als Bewußtsein auf (6).
DIE WIRKUNGSKETTE ZWISCHEN LICHT UND FARBEMPFINDUNG I
Beispiel rote Tomate
Farbe ist somit nichts anderes als der sichtbare Bereich elektromagnetischer Wellen im Bereich von ca. 400-700nm, wobei die Wellenlänge ausschlaggebend für die Farbe ist.
Sichtbarkeitsbereich von Farben
Im optischen Spektrum des Lichts sind jedoch nicht alle Farben der gängigen Farbkreise und Farbsysteme enthalten. Durch eine Mischung mehrerer farbiger Lichter aus dem optisch sichtbaren Bereich kann das menschliche Auge bis zu 2 Mio. unterschiedliche Farbvariationen erzeugen.
Sichtbarkeitsspektrum
Der für den Menschen sichtbare Bereich kann durch eine Lichtbrechung der Strahlung mittels eines Prismas erfolgen wodurch es zur Entstehung der Spektralfarben kommt.
Gleiches Prinzip wie bei der Entstehung eines Regenbogens
Lichtbrechung durch ein Prisma
1.2 Farbwahrnehmung
• Die für das menschliche Auge empfindlichsten Farben sind :
• Violettblau ( bei ca. 440nm )• Orangerot ( bei ca. 580nm )• Grün ( bei ca. 545 nm )
Das nebenstehende Diagramm zeigt die verschiedenen Empfindlichkeitsspektren der drei Farben.
Grün Orangerot
Blau
Sekundär- und Tertiärfarben• Sekundärfarben :
grün, Orange und Lila
• Diese Farben ergeben sich durch Mischung der Primärfarben.
• Tertiärfarben : Gelb-Orange, Rot-Orange, Rot- Lila, Blau-Lila, Blau-Grün und Gelb-Grün
• Diese Farben ergeben sich durch- Mischung der Sekundärfarben und vervollständigen das Farbrad zu zwölf Teilbereichen.
2. Farbtheorien
• 2.1 Definition• 2.2 Isaac Newton u. Goethes Farbtheorien • 2.3 Die Theorie von Itten • 2.4 Das CIELab-system
„Nach Boring ist eine Farbtheorie eine (meist spekulative) Annahme über die Prozesse, die sich zwischen dem externen Reiz und der Empfindung bzw. dem Gehirn abspielen. Als erste Farbtheorie kann diejenige von Newton betrachtet werden.“
2.1 Definition
Isaac Newton u. Goethes Farbtheorien
• Gelten als Urväter der Farbenlehre• Entwickelten als erstes Farbmodelle
Goethe
• kam bei seinen Versuchen zu den Ergebnissen dass es nur 2 Grundfarben gibt nämlich Blau und Gelb.
• Goethe ging es weniger um eine physikalische Erklärung der Farben. Vielmehr versuchte er, die Wirkung von Farben auf den Menschen zu erklären.
Issac Newton
• Gründer der modernen Farbtheorien
• Entdecker der Spektralanalyse
• Entwickler des ersten Farbmodells ( Farbkreis )
Goethe (1749-1832)
Am Anfang aller Überlegungen von Isaac Newton stand die Zerlegung des Tageslichtes mit Hilfe eines Prismas in seine Spektralfarben. Aufgrund seiner Beobachtungen glaubte er, dass weißes Licht aus sieben farbigen Komponenten besteht.
Isaac Newton (1642-1726)
Obwohl Goethe aufgrund von Versuchen mit Prismen ebenfalls einen Farbkreis aufstellte, bekämpfte er Newtons Theorie, das Spektrum beim Prisma entstehe durch die Teilung von weißem Licht. Er glaubte, dass die Farben im menschlichen Auge entstünden.
Die Theorie von Itten (1888-1967)
• Entwickelte als erster ein Farbmodell das auf drei Primärfarben beruht ( gelb, blau, rot)
• Grün ist keine Primärfarbe
Primärfarben
Sekundär- bzw. Tertiäfarben
Das Dreieck in der Mitte besteht aus den drei Primärfarben. Die anschließenden Dreiecke, die ein regelmäßiges Sechseck bilden, zeigen die durch subtraktive Farbmischung erhältlichen Sekundärfarben Grün, Violett und Orange.
Das CIELab-System (1976)
• Modernes Farbsystem• Besitzt die Primärfarben Grün, Blau,
Gelb, Rot, Schwarz, Weiss.• Ergibt eine dreidimensionale Kugel auf
deren Oberfläche sich jede mögliche Farbe darstellen lässt.
• Farben können durch Angabe von Koordinaten bestimmt werden.
• Die Schwarz – Weiss – Achse dient zur Festlegung der Helligkeit einer Farbe.
• Ursprungspunkt ist ein absolut neutrales grau.• Kommt häufig beim Offset – Druck
zum Einstaz.
weitere Farbtheorien
• Leonardo/Alberti (1435)• Schopenhauer (1788-1860)• Runge (1777-1810)• Klee (1879-1940) • CIE-Norm- Farbtafel (1931)• NCS-System (1964)
Gliederung3. Farbmodelle
3.1 RGB3.2 CMYK 3.3 Hexadezimalsystem3.4 weiter Modelle
4. Farben4.1 subjektive Farbwahrnehmung4.2 psychologische Wirkung4.3 Farbbeispiele4.4 Kontraste
3.1 Farbmodelle --- RGB
Red
GreenBlue
3 Primärfarben (Grundfarben) mischen sich durch Überlagerung zu 3 Sekundärfarben + weitere Farbnuancen
=> additives Farbsystem (Lichtfarben)
Türkis
Fuchsin-rot Gelb jede Primärfarbe hat Wert zwischen
0 und 255
d.h. eine „Intensität“ von 256 Stufen
unterschiedliche Intensität bei der Überlagerung führt zu verschiedenen Farbtönen
256 x 256 x 256 => ca. 16 Mio. mögl. Farben
z.B. RGB-Wert: 255, 255, 255 = weiß 0, 0, 0 = schwarz
3.2 Farbmodelle --- CMYK
3 Primärfarben (Grundfarben) Subtraktion (Filtern) der Grundfarben von
Weiss
3 Sekundärfarben + weitere Farbnuancen
Schwarz entsteht also, wenn man alle diese drei Grundfarben von Weiss abzieht.
=> subtraktives Farbsystem (Körperfarben)
Cyan
Yellow Magenta
Blau
Rot
Grün Black
Auch hier führt unterschiedliche Intensität aber durch Subtraktion zu verschiedenen Farbtönen.
Die einzelnen Farben absorbieren bestimmte Bereiche des Lichts und erzeugen so die Farben.
z.B. CMYK-Wert: 255, 255, 255, 255 = weiß 0, 0, 0, 0 = schwarz
16 Ziffern => 0, 1, . . . , 9,A, B,C,D, E, F => 16 × 16 = 256 Möglichkeiten
Dezimalsystem 10 Ziffern => 0, 1, . . . , 9 => 10 × 10 = 100
Möglichkeiten
• Hinweise zur Umrechnung: Hexadezimal nach Dezimal linke Ziffer multipliziert mit 16 und die rechte addiert: 5E = 5*16 + 14 =94
• Dezimal nach Hexadezimal Zahl durch 16 teilen (Ergebnis = linke Ziffer), Rest = rechte Ziffer 94/16 = 5 Rest 14 => 5E 231/16 = 14 Rest 7 => E7
3.3 Farbmodelle --- Hexadezimalsystem
• Darstellung der 3 Grundfarben als Zahl von 0 bis 255 im Hexadezimalsystem
HSV hue saturation value (Farbe) (Sättigung) (Helligkeit)
Commision Internationale de l'Eclairage
3.4 Farbmodelle --- weitere
CIE
• benutzerorientiertes Farbmodell
• Vorteil gegenüber RGB-/ CMYK-Farbmodell:
entspricht eher der menschlichen Beschreibung von Farbe
• definiert 1931 drei Primärfarben:
X, Y und Z sollen Farben rot, grün und blau bei der Farbmischung ersetzen
• mit diesen neu definierten Grundfarben lassen sich mit ausschließlich positiven Gewichten alle Farben des Farbspektrums erzeugen.
4. Farben
4.1 subjektive Farbwahrnehmung4.2 psychologische Wirkung4.3 Farbbeispiele4.4 Kontraste
3 Einflüsse
Biologische Grundlagen Kulturelle Grundlagen Individuelle Grundlagen
Wahrnehmungssystems
nimmt Rot viel intensiver
wahr als Blau
Stark kulturell geprägte
Farbwahrnehmung
Bedeutung der Farbe
Schwarz
in westl. Kultur = Tod / das Böse
in Ägypten= Wiedergeburt und
Auferstehung
subjektive Wahrnehmung der Farben durch den Betrachter
jeder Mensch hat Vorliebenu und Abneigungen für
spezielle Farben
im Laufe der Zeit kann sich dies auch ändern
4.1 Farben --- subjektive Farbwahrnehmung
3 Dimensionen der Farbe
Farbton (Farbe) Sättigung Helligkeit
4.2 Farben --- psychologische Wirkung
warme Farben
enthalten gelb
kalte Farben enthalten blau
• gewisse Beziehungen zwischen diesen Eigenschaften => Unterteilung der Farben in Gruppen möglich
• jede dieser Gruppen erweckt psychologische Reaktionen, die man vorteilhaft dazu verwenden kann, bestimmte Wirkungen zu erzielen
Farbe positive Assoziationen negative Assoziationen assoziative Farbnamen
Rot Energie, Kraft, Liebe,
Kirschen, Wärme, Lust, Feuer, Glut, Mut, Leidenschaft
Kampf, Verletzung, Mord, Gefahr, Wut, Opfer (warnend), Sucht,
Egoismus, Macht korallenrot, rosenrot, feuerrot, bordeaux, kirschrot, blutrot
Blau Treue, Ruhe, Weite,
Sehnsucht, Frische, Tiefe, Luft, Wasser
grün und blau schlagen, blau sein nachtblau, meeresblau, himmelblau, türkisblau
4.3 Farben --- Farbbeispiele
Gelb Sonne, Wärme, Licht,
Helligkeit, reifes Obst, Blüten, Frühling, Gold
Gift, Galle, Eiter, Schwefel, Neid, Eifersucht
maisgelb, goldgelb, sonnenblumengelb,
schwefelgelb
Grün Natur, Wachstum, Harmonie, Leben, Beruhigung, Frische,
Sympathie, Frieden, Hoffnung Schimmel, Gift apfelgrün, blattgrün, grasgrün,
Moos, schilfgrün, giftgrün
1. Farbe-an-sich-Kontrast = Farben in “bunter” Zusammenstellung2. Hell-Dunkel-Kontrast = unterschiedl. Helligkeiten / Tonwerte 3. Kalt-Warm-Kontrast stehen sich im Farbkreis gegenüber
4. Komplementär-Kontrast = komplementäre Farben 5. Simultan-Kontrast = Farbe, die das Auge simultan erzeugt6. Qualitäts-Kontrast = Gegensatz - leuchtende, stumpfe
Farben7. Quantitäts-Kontrast = Gegenüberstellung versch. großer
Farbflächen
• unterschiedliche Farbkombinationen haben unterschiedliche Kontraste
• durch Veränderung der Hell-Dunkel-Werte erhält man eine große Zahl neuer Ausdruckswerte
4.4 Farben --- Kontraste
Quellen:
Screen Design Handbuch - X.media.pressWorkshop zur Mediengestaltung - X.media.press
www.seilnacht.tuttlingen.comwww.lightlife.deipsi.fraunhofer.de
Literaturverzeichnis