Farbexplosion in der Galerie - uzwil.ch · 8 2. März 2018 Neues wagen Warum die Ausstellung nicht...

4
Uzwiler Blatt 8 | 2. März 2018 Passend zum Frühlingserwachen wirds in der Galerie in Niederuzwil bunt: Kathrin Bigler prä- sentiert ihr aktuellstes Projekt. Die Künstlerin selber nennt die Serie «Farbexplosion, Früh- ling und Neubeginn». So expressiv hat Kathrin Bigler noch nie gemalt! Ihre ruhige Seite zeigt sich dann umso mehr in den Schleifpapier- Bildern, für die sie bekannt ist. Bilder auf Schleifpapier Wie sieht ein Acryl-Bild aus, das auf einem schwarzen Schleifpapier entsteht? Der raue Untergrund scheint durch und verleiht dem Bild seinen einzigartigen Charakter. In der ak- tuellen Ausstellung präsentiert Kathrin Bigler ruhige und fliessende Werke in warmen und erdigen Farben. Die Technik für das Bemalen des eigentlich farbabweisenden Untergrunds und die passende Rahmung der Bilder hat die Künstlerin aus Felben über die Jahre entwickelt und verfeinert. Übrigens: «Genau genommen verwende ich kein Schleifpapier, sondern ein hochwertiges Schleiftuch mit 100er-Körnung, das ursprünglich gemacht wurde, um Metall zu schleifen», erklärt die Künstlerin. Farbexplosion Im Kontrast zu den ruhigen Schleifpapier-Bil- dern stehen Kathrin Biglers aktuelle Bilder in Acryl auf Leinwand. In den unterschiedlichs- ten Grössen hat sie in den Farben des Früh- lings farbenfrohe, aufmunternde und aufrüh- rerische Werke geschaffen. Ganz so, wie es der Ausstellungstitel «Himmelgelb – Zitro- nenblau – Rosarot» verspricht. «Farben, ihre Schwingung und wie sie auf uns wirken, das ist die Welt, in der ich mich bewege!», meint die Künstlerin. Ihre Faszination und das feine Gespür für die Farben merkt man der Malthe- rapeutin und Aura-Soma-Lehrerin sofort an. So ist beispielsweise himmelblau nicht ein- fach blau, sondern vermittelt Vertrauen. Gelb ist Freude und rosarot bedeutet Geborgen- heit. Farbexplosion in der Galerie Morgen Samstag eröffnet die Galerie zur alten Bank eine Ausstellung voller farbenfroher Luftsprünge und aussergewöhnlichen Bildern auf Schleifpapier: Kathrin Bigler präsen- tiert ihre aktuellen Werke in der Ausstellung «Himmelgelb – Zitronenblau – Rosarot». Zeitung Das Tagblatt kritisierte jüngst die Mitteilungsblätter der Gemein- den. Sie würden den Zeitungen das Wasser abgraben. Mumpitz! Früher nahm die Zei- tungsredaktion dieselben Texte, die heute in Mitteilungsblättern stehen, von den Gemeindekanz- leien per Mail entgegen, setzte einen Titel, machte vielleicht ein Bild, kürzte auf den verfügbaren Platz und fertig. Regelmässige (!) journalistische Auseinanderset- zung mit lokalen und regionalen Themen ist selten geworden – leider! Die Gemeinden der Region Fürs- tenland suchten vor rund 4 Jah- ren das Gespräch mit der Chef- etage des Tagblatts. Ergebnislos, obwohl es Vorschläge gab – und es lag nicht an den Gemeinden. Die Gemeinden wissen um die Grenzen des amtlichen Publika- tionsorgans. Dieses kann keine Zeitung sein – es ist Information. Eine Zeitung braucht eine Redak- tion, die Themen setzt, für Qua- lität in Inhalt und Sprache sorgt, Leserbriefe kürzt oder ablehnt. Eine Zeitung braucht Journalis- ten, die vertiefen, erklären, nach- fassen, befragen und bewerten. Das kann eine Gemeinde nicht. Aber wir hätten das gern. Mal se- hen, was morgen in der Zeitung steht. Lucas Keel Gemeindepräsident PS: Vielleicht müsste die Chefre- daktion den lokalen Journalisten etwas mehr Raum geben? Grüezi miteinander Ein wunderschöner, historischer Parkett- boden kam beim Umbau der Flawiler- strasse 2 zum Vorschein. Natürlich, wir erhalten und zeigen ihn, damit er vom Charme der Villa erzählen kann. Beste Grüsse aus dem Gemeindehaus Thomas Stricker Kathrin Bigler

Transcript of Farbexplosion in der Galerie - uzwil.ch · 8 2. März 2018 Neues wagen Warum die Ausstellung nicht...

Page 1: Farbexplosion in der Galerie - uzwil.ch · 8 2. März 2018 Neues wagen Warum die Ausstellung nicht einfach «Himmelblau, Zitronengelb und Rosa-rot» heisst? «Das wäre zu einfach!

Uzwiler Blatt 8 | 2. März 2018

Passend zum Frühlingserwachen wirds in der Galerie in Niederuzwil bunt: Kathrin Bigler prä-sentiert ihr aktuellstes Projekt. Die Künstlerin selber nennt die Serie «Farbexplosion, Früh-ling und Neubeginn». So expressiv hat Kathrin Bigler noch nie gemalt! Ihre ruhige Seite zeigt sich dann umso mehr in den Schleifpapier-Bildern, für die sie bekannt ist.

Bilder auf SchleifpapierWie sieht ein Acryl-Bild aus, das auf einem schwarzen Schleifpapier entsteht? Der raue Untergrund scheint durch und verleiht dem Bild seinen einzigartigen Charakter. In der ak-tuellen Ausstellung präsentiert Kathrin Bigler ruhige und fliessende Werke in warmen und

erdigen Farben. Die Technik für das Bemalen des eigentlich farbabweisenden Untergrunds und die passende Rahmung der Bilder hat die Künstlerin aus Felben über die Jahre entwickelt und verfeinert. Übrigens: «Genau genommen verwende ich kein Schleifpapier, sondern ein hochwertiges Schleiftuch mit 100er-Körnung, das ursprünglich gemacht wurde, um Metall zu schleifen», erklärt die Künstlerin.

FarbexplosionIm Kontrast zu den ruhigen Schleifpapier-Bil-dern stehen Kathrin Biglers aktuelle Bilder in Acryl auf Leinwand. In den unterschiedlichs-ten Grössen hat sie in den Farben des Früh-lings farbenfrohe, aufmunternde und aufrüh-rerische Werke geschaffen. Ganz so, wie es der Ausstellungstitel «Himmelgelb – Zitro-nenblau – Rosarot» verspricht. «Farben, ihre Schwingung und wie sie auf uns wirken, das ist die Welt, in der ich mich bewege!», meint die Künstlerin. Ihre Faszination und das feine Gespür für die Farben merkt man der Malthe-rapeutin und Aura-Soma-Lehrerin sofort an. So ist beispielsweise himmelblau nicht ein-fach blau, sondern vermittelt Vertrauen. Gelb ist Freude und rosarot bedeutet Geborgen-heit.

Farbexplosion in der GalerieMorgen Samstag eröffnet die Galerie zur alten Bank eine Ausstellung voller farbenfroher Luftsprünge und aussergewöhnlichen Bildern auf Schleifpapier: Kathrin Bigler präsen-tiert ihre aktuellen Werke in der Ausstellung «Himmelgelb – Zitronenblau – Rosarot».

Zeitung

Das Tagblatt kritisierte jüngst die Mitteilungsblätter der Gemein-den. Sie würden den Zeitungen das Wasser abgraben.

Mumpitz! Früher nahm die Zei-tungsredaktion dieselben Texte, die heute in Mitteilungsblättern stehen, von den Gemeindekanz-leien per Mail entgegen, setzte einen Titel, machte vielleicht ein Bild, kürzte auf den verfügbaren Platz und fertig. Regelmässige (!) journalistische Auseinanderset-zung mit lokalen und regionalen Themen ist selten geworden – leider!

Die Gemeinden der Region Fürs-tenland suchten vor rund 4 Jah-ren das Gespräch mit der Chef-etage des Tagblatts. Ergebnislos, obwohl es Vorschläge gab – und es lag nicht an den Gemeinden.

Die Gemeinden wissen um die Grenzen des amtlichen Publika-tionsorgans. Dieses kann keine Zeitung sein – es ist Information. Eine Zeitung braucht eine Redak-tion, die Themen setzt, für Qua-lität in Inhalt und Sprache sorgt, Leserbriefe kürzt oder ablehnt. Eine Zeitung braucht Journalis-ten, die vertiefen, erklären, nach-fassen, befragen und bewerten. Das kann eine Gemeinde nicht. Aber wir hätten das gern. Mal se-hen, was morgen in der Zeitung steht.

Lucas KeelGemeindepräsident

PS: Vielleicht müsste die Chefre-daktion den lokalen Journalisten etwas mehr Raum geben?

Grüezi miteinander

Ein wunderschöner, historischer Parkett-boden kam beim Umbau der Flawiler- strasse 2 zum Vorschein. Natürlich, wir erhalten und zeigen ihn, damit er vom Charme der Villa erzählen kann.

Beste Grüsse aus dem GemeindehausThomas Stricker

Kath

rin B

igle

r

Page 2: Farbexplosion in der Galerie - uzwil.ch · 8 2. März 2018 Neues wagen Warum die Ausstellung nicht einfach «Himmelblau, Zitronengelb und Rosa-rot» heisst? «Das wäre zu einfach!

8 | 2. März 2018

Neues wagenWarum die Ausstellung nicht einfach «Himmelblau, Zitronengelb und Rosa-rot» heisst? «Das wäre zu einfach! Mei-ne Bilder sollen auch anregen, gewohn-te Muster durchbrechen», meint Kathrin Bigler und ergänzt: «Sie sollen ermuti-gen, Neues auszuprobieren, schon längst gedachte Schritte zu wagen und hin-auszuschreiten in die Fülle des Lebens». Vielleicht motivieren sie den einen oder anderen Ausstellungs-Besucher zu einem spontanen Luftsprung oder Freuden-tanz? Möglich wärs! Vielleicht auch vor Bewunderung für die Werke, die Kathrin Bigler auf Metallplatten geschaffen hat.

Mit Ölkreide findet die Künstlerin darauf, was sich während der Zeit der Verwitte-rung versteckt hat. Mit beeindruckenden Ergebnissen.

Einladung zur EröffnungDie Ausstellung wird morgen Samstag, 3. März 2018 um 16 Uhr eröffnet. Sie sind herzlich eingeladen! Nutzen Sie die Gelegenheit beim Apéro mehr über die Bilder, ihre Technik und die Künstlerin zu erfahren. Die Laudatio hält Carla Zimmer-mann aus Altendorf und auch für musi-kalische Umrahmung wird gesorgt. Die Ausstellung dauert bis und mit Sonntag, 25. März 2018. | Melanie Müller

Öffnungszeiten

Donnerstag: 18.00 - 20.00 UhrSamstag: 10.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 17.00 UhrSonntag: 14.00 - 17.00 Uhr

Auf www.galeriezuraltenbank.ch fin-den Sie Infos zur Anwesenheit der Künstlerin.

■ VolksmotionDie Sozialdemokratische Partei Uzwil sammelte Unterschriften für ihre Volks-motion «für eine ausreichende Anzahl von Krippen- und Tagesstrukturplätzen in Uzwil». Sie reichte der Gemeinde die Unterschriftenbogen mit 158 Unterschrif-ten ein. Beglaubigt gültige Unterschriften blieben 144. Das reicht nicht. 150 wären nötig. Deshalb: Die Volksmotion ist nicht zustande gekommen. Der Gemeinderat hat das Anliegen als Petition entgegen-genommen.

■ Abstimmung vom 4. MärzAbstimmen bitte nicht vergessen! Am 4. März stimmen Sie über zwei eidgenös-sische Vorlagen, eine kantonale sowie eine kommunale Vorlage ab. Demokra-tie braucht Ihr Engagement. Für brief-liche Stimmen per Post ist es schon zu spät. Wie können Sie noch abstimmen? Sie werfen Ihre briefliche Stimme bis am Sonntag um 10.45 Uhr in den Briefkasten des Gemeindehauses. Oder Sie gehen an die Urne. Standort und Öffnungszeiten finden Sie auf dem Stimmausweis.

■ Handänderungen im JanuarV = Veräusserer / E = Erwerber

Fortsetzung vom letzten Uzwiler Blatt

24.01.2018 - Schürmann Hans Jürg, Zü-rich, und Rohr Marcel, Hunzenschwil -Miteigentümer zu je 500/10000-; E: Mandelbaum Esther, New York, Ver-einigte Staaten; Objekte: 1000/10000

Miteigentumsanteil an Grundstück Nr. 2795, Lager und Fabrikationsgebäude Nr. 3534 und Lagerhalle Nr. 3217, 7'447 m² Boden in Niederuzwil, Marktstrasse 36, und 1000/10000 Miteigentumsanteil an Grundstück Nr. 2009, 4'385 m² Boden in Niederuzwil, Grueben

24.01.2018 - V: Mandelbaum Esther, New York, Vereinigte Staaten; E: Schiess Marco, Münchwilen; Objekt: Grundstück Nr. 2009, 3'102 m² Boden in Niederuzwil, Grueben

26.01.2018 - V: Hertle Thomas, Uzwil; E: Fürstenland Bau AG, Niederhelfen-schwil; Objekt: Grundstück Nr. 290, Einfa-milienhaus Nr. 267, 362 m² Boden in Uz-wil, Gartenstrasse 40

26.01.2018 - V: Widmer Bruno, Uzwil; E: Fürstenland Bau AG, Niederhelfenschwil; Objekt: Grundstück Nr. 292, Wohnhaus Nr. 269, 339 m² Boden in Uzwil, Garten-strasse 36

■ Fussgänger mit VortrittNichts ist beständiger als der Wandel. Auch der Strassenraum verändert sich. Immer häufiger sind an Kreuzungen durchgezogene Trottoirs anzutreffen. Heisst: Autos müssen ein Trottoir über-fahren, um in die Kreuzung einzubiegen. Wer beispielsweise eine Weile an der Kreuzung Herrenhofstrasse-Sonnenhü-gelstrasse steht, stellt fest: Nicht allen Automobilisten ist klar, wer Vortritt hat. Das Einfachste zuerst: Fussgänger haben

auf diesen über die Fahrbahn durchgezo-genen Trottoirs Vortritt. Das Trottoir ist auch im Kreuzungsbereich ihr gesicherter Bereich.

Wie siehts mit dem Vortrittsregime für die Automobilisten aus? Gilt Rechtsvortritt? Nein. Wer bei einer Einmündung über ein Trottoir fahren muss, hat keinen Vortritt. Signalisiert werden darf das aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen nicht. Das durchgezogene Trottoir ist Signal genug.

■ 150 Jahre SängerbundEin aussergewöhnliches Jubiläum. Der Sängerbund an der Thur Niederuzwil feiert sein 150-jähriges Jubiläum. Am Samstag, 8. März, ab 18 Uhr im Gemein-desaal. Sechs Chöre aus der Region tre-ten auf, dazwischen spielen die Füürhar-moniker.

■ KehrichtsammlungenMittwoch in Niederuzwil, Donnerstag in Uzwil und Stolzenberg. Freitag in Al-getshausen, Henau, Niederstetten und Oberstetten. Bitte stellen Sie Ihren Keh-richt am Abfuhrtag bis 7 Uhr bereit.

Page 3: Farbexplosion in der Galerie - uzwil.ch · 8 2. März 2018 Neues wagen Warum die Ausstellung nicht einfach «Himmelblau, Zitronengelb und Rosa-rot» heisst? «Das wäre zu einfach!

8 | 2. März 2018

Das besondere Bild

«Sonntagmorgen beim Winterdienst» – mit diesen Worten und einem Gruss überliess uns David Hungerbühler vom Bauamt dieses Bild. Danke!

Dav

id H

unge

rbüh

ler

Agenda

■ KinoDas Programm des Uzwiler Kinos finden Sie unter www.kinocity.ch

■ Samstag, 3. März 201810.30 bis 12.00 UhrBesuchstag im TierGesundheitsZentrum,Flawilerstrasse 35, Niederuzwil,HealthBalance AG – TierGesundheitsZentrum

16.00 UhrVernissage zur Ausstellung von Kathrin Bigler,Galerie zur alten Bank, Niederuzwil

16.00 bis 20.00 UhrNLA BadmintonspielBC Uzwil – Yverdon-les-Bains,MZA Breite Oberuzwil,Badmintonclub Uzwil

■ Sonntag, 4. März 201814.00 bis 17.00 UhrAusstellung von Kathrin Bigler,Galerie zur alten Bank, Niederuzwil

14.00 bis 18.00 UhrNLA Badmintonspiel BC Uzwil – Union Fribourg-Tafers,MZA Breite Oberuzwil,Badmintonclub Uzwil

■ Dienstag, 6. März 201809.15 bis 10.30 UhrKinderZmorge,evang. Kirchgemeindehaus Niederuzwil,evang. Frauenverein der Gemeinde Uzwil

Abfahrt Bahnhof Uzwil 12.50 UhrWanderung Rosental – Anetswil – Wängi,Seniorengruppe «Chum mach mit»

14.00 bis 16.00 UhrHelloKafi – Begegne Menschen aus aller Welt,Gemeindebibliothek Uzwil,Ellen Glatzl-Anaman

■ Mittwoch, 7. März 201819.00 bis 20.00 UhrSchülerkonzert,Singsaal Oberstufe Schöntal Niederuzwil,Musikschule Uzwil

■ Donnerstag, 8. März 201809.00 bis 11.00 UhrHelloKafi – Begegne Menschen aus aller Welt, Gemeindebibliothek Uzwil,Ellen Glatzl-Anaman

10.00 bis 11.30 und 14.00 bis 16.30 UhrMütter- und Väterberatung,Bahnhofstrasse 105b, Uzwil,Mütter- und Väterberatungsstelle Untertoggenburg – Wil – Gossau

14.15 bis 15.45 UhrInternationale Kreistänze,Kurslokal Bahnhofstrasse 83a, Uzwil,Pro Senectute

18.00 bis 20.00 UhrAusstellung von Kathrin Bigler,Galerie zur alten Bank, Niederuzwil

19.00 bis 22.00 UhrEin Abend mit der TV-LegendeBeni Thurnheer, evang. Kirchgemeindehaus Niederuzwil,evang. Frauenverein der Gemeinde Uzwil

■ Freitag, 9. März 201818.00 bis 19.00 UhrSchaulaufen auf dem Eis,Uzehalle, Eisclub Uzwil

■ Samstag, 10. März 201810.00 bis 12.00 und 14.00 bis 17.00 UhrAusstellung von Kathrin Bigler,Galerie zur alten Bank, Niederuzwil

14.00 bis 17.00 UhrPfadi-Schnupperübung,im Kobelwald beim Spielplatz,Pfadi St. Georg Uzwil

18.00 Uhr150 Jahre Sängerbund an der Thur Niederuzwil,Gemeindesaal,Sängerbund an der Thur Niederuzwil

■ Sonntag, 11. März 201814.00 bis 17.00 UhrAusstellung von Kathrin Bigler,Galerie zur alten Bank, Niederuzwil

■ Planen Sie einen Anlass? Dann erstel-len Sie doch bitte auf der Homepage www.uzgang.ch einen Eintrag für Ihren Anlass. Die Uzgang-Agenda erscheint dann jeweils Ende Monat als Zusatz zum Uzwiler Blatt.

Das «Uzwiler Blatt» enthält die amtlichen Pub-likationen der Gemeinde Uzwil. Es erscheint mit wenigen Ausnahmen wöchentlich. Texte soweit nicht anders vermerkt von Thomas Stricker. «Uzwiler Blatt» nicht erhalten? Wenden Sie sich an die kostenlose Kundendienst-Hotline der Post, Telefon 0848 888 888.

Copyright: 2018, Gemeinde Uzwil. Gemeinde Uzwil 071 950 41 10, www.uzwil.ch, [email protected]

Page 4: Farbexplosion in der Galerie - uzwil.ch · 8 2. März 2018 Neues wagen Warum die Ausstellung nicht einfach «Himmelblau, Zitronengelb und Rosa-rot» heisst? «Das wäre zu einfach!

Uzwiler Blatt 8 | 2. März 2018

Der Krieg tobt, als sie 1943 im süd- deutschen Messkirch geboren wird. Die Flucht vor Bombenangriffen in den Luft-schutzkeller wirkt beim jungen Mädchen nach. Fliegt ein Vogel oder ein Flugzeug über ihren Kinderwagen, schreit sie. Angstträume nehmen ihr die Nachtruhe. Obwohl sie längst in Sicherheit ist. In der Schweiz. Ihre Mutter – selber aufgewach-sen in Niederuzwil – brachte sie 1944 aus Deutschland zu einer Jugendfreun-din nach Niederuzwil. Sie wollte später mit ihrem älteren Sohn in die Schweiz nachkommen. Dann gingen die Grenzen zu. Das kleine Mädchen auf der einen Seite, die Mutter auf der anderen Seite. Geblieben sind die Erinnerungen an den Besuch am Grenzzaun zwischen Kon-stanz und Kreuzlingen, an die Wachmän-ner. 1948 kann sie erstmals zur leiblichen Mutter reisen, zu ihrem «Müeti». Zurück nach Deutschland will die kleine Heidi Maria aber nicht, wächst in Niederuzwil auf. Und bezeichnet ihre Kindheit hier als sehr glücklich, als goldene Kinder- und Jugendzeit. Sagt, sie hätte hier von ihrer Pflegemutter – ihrer «Mama» – so viel

Liebe und Güte erfahren, dass es für das ganze Leben reicht.

Grande Dame Sie schlüpfte schon als Kind gerne in Rol-len. War fasziniert von der Fähigkeit, sich zu verwandeln, sich zu verkleiden, andere Biografien zu entdecken. «Ich wollte schon immer andere Leben mitleben.» Dazu hat-te sie reichlich Gelegenheit. Sie spielte un-zählige Shakespeare-, Tschechov-, Schil-ler- und Goethefiguren – Klassiker und viel Modernes. Sang grosse Musical-Par-tien, war in Kino- und Fernsehproduktio-nen zu sehen. Im Ergebnis sei Heidi Maria Glössner die Grande Dame der Schweizer Theaterbühnen. Ein Phänomen, eine Aus-nahmeerscheinung, die für Jüngere auf der Bühne punkto Präzision und Profes-sionalität Massstäbe setze, wie sich der Leiter Schauspiel am Stadttheater Bern ausdrückte. Sie sei wandelbar, stilprägend und stilsicher, aber auch warmherzig und offen – ein Kumpel. Heute lebt sie in Bern, einst war sie in Hollywood. Zog von Party zu Party, traf die Leinwandheldinnen und -helden der damaligen Zeit. «Es war ein

verrücktes Leben», meint sie rückblickend. Aber nicht ihres. Zu oberflächlich. Und sie konnte sich nicht vorstellen, vor der Kame-ra immer wieder dieselben kurzen Szenen spielen zu müssen, bis sie sitzen. Es zog sie zurück in die Schweiz, auf die Bühne. Dort sei jedes Stück von Beginn bis zum Ende im Fluss. Dort hat sie ihre Erfüllung gefunden und findet sie noch immer.

Mit der Zeit Heidi Maria Glössner hat mit dem Äl-terwerden keine Mühe. Findet es schön, wenn ältere Menschen auf der Bühne stehen. Weil sie eine grosse Ausstrahlung hätten. Und trotzdem fühle sie zuneh-mend eine emotionale Müdigkeit den Geschehnissen der Welt gegenüber. Sie belaste der tägliche Horror in den Nach-richten. Je älter sie werde, desto schlech-ter ertrage sie den Raubbau an der Natur, das Leiden der Menschen, die Flücht-lingsdramen. Sie denke an die Kinder, die den Krieg erleben und für den Rest ihres Lebens gezeichnet seien. Wenn sie das sagt, dann weiss sie nur zu genau, wovon sie spricht.

Menschen:

Heidi Maria Glössner

Heidi Maria Glössner im Raum, der ihr im neuen Gemeindehaus gewidmet ist.

Bild

form

Hen

au, P

eter

Dot

zaue

r