FCG-Magazin Sommer 2012

12
Ebenso notwendig wie Erholung und Ruhe für den Körper sind Entspannung und Erquickung für den Geist. (Edgar Cayce, 1877-1945) Sommer 2012 FCG-Magazin 2/2012, Zln: 10Z038725 M; Erscheinungsort: Wien, Verlagspostamt 1080 Wien; Österreichische Post AG; Sponsoring Post; Einzelpreis: 1,- Magazin der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im ÖGB vorrang mensch www.fcg.at FCG Bildnachweis: © daniel stricker / pixelio.de

description

Sommermagazin

Transcript of FCG-Magazin Sommer 2012

Page 1: FCG-Magazin Sommer 2012

Ebenso notwendig wie Erholung und Ruhe für den Körper sind Entspannung und Erquickung für den Geist. (Edgar Cayce, 1877-1945)

Sommer 2012FCG-Magazin 2/2012, Zln: 10Z038725 M; Erscheinungsort: Wien, Verlagspostamt 1080 Wien; Österreichische Post AG; Sponsoring Post; Einzelpreis: 1,-

Magazin der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im ÖGB

vorrangmensch

www.fcg.at FCG

Bildnachweis: © daniel stricker / pixelio.de

Page 2: FCG-Magazin Sommer 2012

Verantwortung hat einen namen

Page 3: FCG-Magazin Sommer 2012

3

bundesfraktion

Reinen Wein einschenken!von Dr. Norbert Schnedl

HIOBSBOTSCHAFTEN AUS DEM FINANZ­

BEREICH ÜBERSCHLAGEN SICH FÖRMLICH.

100 Milliarden Euro für die spanischen Banken

- bei rund 330 Millionen Einwohnerinnen und

Einwohnern innerhalb der Eurozone bedeu-

tet das rund 303 Euro pro Person, egal ob Kind

oder Greis oder ob Österreicherin oder Este - und

weitere Hilfen für den Finanzsektor drohen. Der

Finanz sektor droht ein Milliardengrab zu werden.

Um weitere Sparpakete zu verhindern, sind die

Rahmenbedingungen für den Finanzsektor neu

zu definieren.

Es reicht nicht, dauernd Geld für einen maroden

Bereich zur Verfügung zu stellen, ohne Maß-

nahmen zur Gesundung einzuleiten. Dem Finanzsektor sind klare und nachvoll-

ziehbare Schranken zu setzen, damit Spekulationsexzesse und unseriöses Vorgehen

nach haltig unterbunden werden. Beispielsweise birgt das von den Rating agenturen

negativ bewertete starke Ostengagement österreichischer Banken nur deshalb enor-

me Risken, weil die Bankmanager in höchst unverantwortlicher Weise flächende-

ckend Fremdwährungskredite mit Tilgungsträgern verkauft haben. Dabei verdien-

ten sie durch das Kreditgeschäft, durch das Tilgungsträgergeschäft und durch das

Fremdwährungsgeschäft, haben aber den Kreditnehmern und sich selbst - und damit

den Steuerzahlerinnen und -zahlern - enorme Risken aufgebürdet.

So richtig die Bankenrettung ist, so klar ist auch, dass die Staaten nicht länger in

Geiselhaft der Banken bleiben dürfen. Eine Redimensionierung des Bankensektors ist

daher unumgänglich. Sofort umzusetzen ist:

» Eine strikte Trennung von Geschäftsbanken und Investmentbanken. Das Risiko

muss klar ersichtlich sein und wenn nötig beschränkt werden können.

» Bilanzierungsregeln müssen transparenter und strenger gefasst werden.

» Ein sinnvolles Insolvenzrecht für Banken muss eingeführt werden.

» Langfristig muss der Finanzsektor das Geld, das aufgewendet wurde, um die

Krise zu bewältigen, wieder hereinbringen. Es ist unerträglich, dass große Finanz-

institute aufgrund der in Österreich üppig ausgestatteten Gruppenbesteuerung

fast keine Steuern mehr zahlen.

» Wenn Banken unterstützt werden, muss der Staat oder die Staatengemeinschaft

auch entsprechende Eigentümerrechte wahrnehmen und

» Bilanzsummen dürfen gewisse Größenordnungen im Verhältnis zum BIP nicht

mehr überschreiten.

Das Finanz- und Bankensystem muss auf seine eigentliche Funktion im Spar- und

Kreditwesen zurückgeführt werden. Da ist dringender Handlungsbedarf gegeben.

Nur wenn es gelingt, dem Finanzsektor wirksame Schranken zu setzen, kann die

Schuldenkrise und damit die Krise des Euro und der Europäischen Union gelöst wer-

den. Das muss den Menschen auch gesagt werden.

Liebe Leserin,lieber Leser!

Der Sommer 2012 – tropische Hitze, schreck-

liche Unwetter – viele schütteln ob der

Wetterkapriolen den Kopf und sprechen von

einer verrückten Zeit. Und in der Tat, dreht

man das Radio oder den Fernseher auf wird

über Euro-Schutzschirme berichtet, über

den Fiskalpakt und sich scheinbar überschla-

gende Meldungen von Rating-Agenturen,

Finanzministertreffen und EU-Gipfeln.

Im ersten Reflex würde man da gerne ein-

fach abschalten – oder wie es Prof. Zulehner

in seinem Buch „Christen in der Arbeitswelt“

nennt: Das Weite suchen! Aber hellsichtig

fordert er, dass wir in der FCG diesem Drang

nicht nachgeben sollen, sondern vielmehr

DIE WEITE SUCHEN!

Wenn Sie sich die Zeit nehmen, unser Maga-

zin durchzublättern, werden sie feststellen,

dass wir dies auf vielfältige Art umsetzen.

In den Bundesländern finden – durchaus

inhaltsreiche – Landeskonferenzen statt. Auf

nationaler und internationaler Ebene, bei der

Konferenz der FCG in der Gewerkschaft Bau/

Holz, der Frauenkonferenz in Kärnten, den

Kramsacher Gesprächen oder der KGZE in

Brno/Tschechien wurden wichtige inhaltliche

Impulse gesetzt.

So wünschen wir Ihnen eine schönen Som-

mer, dass Sie im Urlaub auch Zeit finden,

etwas für die „Erweiterung des Horizonts“

zu tun und eine spannende Lektüre!

Anne Rothleitner-Reinsch & Andreas Gjecaj

© F

CG

/Silv

eri

Verantwortung hat einen namen

© FCG/Rothleitner© FCG/Spiegel

Page 4: FCG-Magazin Sommer 2012

4

bundesfraktion

BEI DER 21. ORDENTLICHEN LANDES­

KONFERENZ der FCG Burgenland am

6. Juni 2012 im Lisztzentrum Raiding

honorierten die Funktionäre - mit ei-

nem Votum von 100 Prozent für den

Landesvorsitzenden Andreas Hochegger

- die geleistete Arbeit und bestätigten

mit gleichem Stimmergebnis den neuen

FCG-Landesvorstand. Im Rahmen dieser

Konferenz wurden ein umfangreicher

Leitantrag sowie ein neues modernes

Statut beschlossen. Der Leitantrag un-

terstreicht die Ziele der FCG-Arbeit. Er

setzt Schwerpunkte in Themenbereichen

wie Entlastung aller kleinen und mitt-

leren Einkommensbezieherinnen und

Einkommensbezieher, Entlastung der

burgenländischen Pendler, Förderung

und Unterstützung der Familien und

Sicherung des Gesundheits- und Sozi-

alsystems. Er zeigt mit seinen Inhalten

zu fairen Löhnen, fairer Besteuerung,

der Forderungen nach einem gesetzli-

chen Mindestlohn von € 1.300,-- für

Vollzeitbeschäftigung und dem Thema

Mitarbeiterbeteiligung ein Grundziel der

FCG-Burgenland auf: Arbeit muss sich

wieder lohnen!

Im Anschluss an die FCG-Landeskonfe-

renz wurde der ÖGB-Landeskongress

abgehalten. Die Christgewerkschafter

konnten erstmals in allen Gremien der

ÖGB-Landesorganisation Mandate be-

setzen. Ein großer Erfolg, der maßgeb-

lich dem Landesvorsitzenden Andreas

Hochegger anzurechnen ist und zu dem

man nur herzlichst gratulieren kann.

Damit kann auch in Zukunft eine mas-

siv gestärkte FCG im ÖGB-Burgenland

wirken.

BEREITS ANFANG MAI BEGANN DER

Reigen der Landeskonferenzen, der von

der FCG-Steiermark eröffnet wurde. Mehr

als 300 Delegierte und Gäste kamen nach

Graz, um der Landeskonferenz beizuwoh-

nen. Ein starkes Zeichen für die FCG-Stei-

ermark, die damit einmal mehr ihre Stärke

unter Beweis stellen konnte. Franz Gosch

und sein Team wurden mit überwältigender

Mehrheit gewählt und nahmen die Landes-

konferenz zum Anlass, eine deutliche Po-

sitionierung der steirischen Christgewerk-

schafter als moderne und ganzheitliche

Arbeitnehmer/innenvertretung festzulegen.

Zahlreiche Initiativen der FCG-Steiermark

beweisen, dass die steirische FCG in vielen

Bereichen aktiv ist und sich allen Problemen

der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

widmet. Das Spektrum beginnt bei der

Pendlerinitiative und reicht bis hin zur Burn-

Out-Initiative. Generalsekretär Andreas

Gjecaj, der der Landeskonferenz beiwohn-

te, gratulierte den Steirern zu deren viel-

fältigen Aktivitäten und sieht die FCG auf

dem richtigen Weg.

Aufwind für die FCG!

Burgenland:

FCG-Generalsekretär Andreas Gjecaj in-formierte die Delegierten über aktuelle Themen der Bundesfraktion.

Andreas Hochegger wurde mit 100 Prozent im Amte des Landesvorsitzen-den bestätigt.

Steiermark: Überwältigende Mehrheit für Franz Gosch

Franz Gosch und sein Team nach einer erfolgreichen Landeskonferenz der FCG-Steiermark

Page 5: FCG-Magazin Sommer 2012

5

bundesfraktion

MITTE JUNI FAND DIE VIERTE LANDES­

KONFERENZ in diesem Frühjahr statt.

Die FCG Kärnten lud die Delegierten zur

Landeskonferenz der FCG. Michael Krall,

Landesvorsitzender der FCG-Kärnten, for-

derte in seiner Rede die Gleichstellung bei

den Fahrtkosten zwischen Unternehmern

und Arbeitnehmer/innen. Sein Einsatz für

die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

dankten ihm die Delegierten zur Landes-

konferenz und bestätigten ihn im Amt des

Landesvorsitzenden. Sein Team ergänzen

die Stellvertreter/innen LAbg. Annemarie

Adlassnig und Bernhard Koppitsch. Bundes-

vorsitzender Norbert Schnedl wohnte der

Landeskonferenz bei und betonte in seinem

Referat, dass die FCG die Initiative für den

freien Sonntag unterstützt und gerade in

Kärnten mit den Tourismuszonen beson-

ders darauf geachtet werden muss, dass

diese Regelung nicht unterwandert werden

würde. Ein weiterer Schwerpunkt seines Re-

ferats war die Bankenkrise in Europa, der

rasch entgegengesteuert werden muss.

EINSTIMMIG WURDE DER DORNBIRNER

Reinold Diem als Landesobmann des FCG

Vorarlberg auf der Landeskonferenz ge-

wählt. Ebenfalls einstimmig erfolgte die

Wahl von Doris Pfeiffer, Willy Oss und Eugen

Lampert zu Diems Stellvertretern/-innen.

Einstimmig wurde auch der Leitantrag des

FCG Vorarlberg, der sich schwerpunktmä-

ßig mit den Themen, die die Arbeitneh-

merInnen derzeit beschäftigen, befasste

angenommen. Die Kernthemen sind das

Arbeitsrecht, das Steuerrecht, das Pensi-

onsrecht und die Bereiche Bildung und

Pfl ege. Der neu gewählte Obmann, Rein-

old Diem, betonte, dass in einer modernen

Chancengesellschaft die

Menschen das Vertrauen

haben müssen, dass sich

Leistung lohnt: „ Das gilt

in der Arbeitswelt genau

so wie bei der Bildung.

Deshalb brauchen wir ein

Steuersystem, das Fleiß

und Einsatz belohnt und

eine Schule, die Kinder

und Jugendliche fordert

und fördert“. Der Schlüs-

sel für eine dynamische

Gesellschaft sind Bürgerinnen und Bürger,

die ihre Fähigkeiten und Talente in Beruf

und Familie, aber auch im ehrenamtlichen

Engagement entfalten. Eine Notwendigkeit

ist für Diem, dass der Mittelstand und die

Familien deutlich entlastet werden.

Kärnten:Michael Krall als Landesvorsitzender bestätigt

LV Michael Krall, ehem. stv. LV Fritz Sihler und LS Oskar Gatter-mann am Tagungspräsidium der Landeskonferenz

LV Michael Krall, ehem. stv. LV Fritz Sihler, stv. LV LAbg. Anne-marie Adlassnig, Dir. Werner Brunner, Finanzref. Herbert Kos, PV-Obmann d. GDG Robert Burghard, BV ÖGB-Vpräs. Norbert Schnedl und LS Oskar Gattermann nach der Verleihung der Ehrenzeichen

Vorarlberg: Reinold Diem neuer Landesvorsitzender

Reinold Diem und sein neu gewähltes Präsidium mit FCG-Generalsekretär Andreas Gjecaj

Page 6: FCG-Magazin Sommer 2012

6

bundesfraktion

VON 21. – 24. JUNI 2012 FAND IN BRNO

die 24. Konferenz über die gewerkschaft-

liche Zusammenarbeit in Europa (KGZE)

statt. Die 58 Teilnehmer/innen aus 13 eu-

ropäischen Ländern haben sich mit dem

Thema „Europa in der Schuldenkrise“

auseinandergesetzt.

Dr. Norbert Schnedl, Vorsitzender von ÖZA

und Vizepräsident des ÖGB begrüßt im

Namen der Veranstalter alle Teilnehmer/

innen und Ehrengäste und betonte die Ak-

tualität des Themas. Die „Krise“ begleite

die Länder der EU nun schon einige Jahre

und sowohl die Gefährdung der Stabilität

der gemeinsamen Währung, des Euro, wie

auch die Staatsverschuldung sind Problem-

felder, die einer Lösung bedürfen.

Piergiorgio Sciacqua, EZA Co-Präsident,

betonte, dass die Krise ihren Ausgangs-

punkt in den USA genommen habe und

praktisch alle Länder Europas davon be-

troffen seien, so seien in den letzten Mo-

naten neben Griechenland vor allem auch

Spanien und Italien in den Fokus der inter-

nationalen Ratingagenturen geraten. Be-

sonders Gewerkschaften seien in solchen

Situationen gefordert, Vorschläge in die

öffentliche Diskussion einzubringen.

Dr. Harald Mahrer, Präsident der Julius-

Raab-Stiftung, sprach zum Thema „Euro-

pa in der Schuldenkrise: Wie können neue

Steuersysteme wieder politische Spiel-

räume schaffen?“ und betonte, dass die

Euro-Schuldenkrise die größte politische

und gesellschaftliche Herausforderung der

2. Republik sei. Man brauche eine werte-

geleitete Steuersystemreform, diese stelle

Mensch und Natur in den Mittelpunkt, ist

verständlich und nachvollziehbar, fair und

zukunftsorientiert. Daher sei der Faktor

Arbeit zu entlasten und die Ressourcen

und Kapital stärker zu belasten.

Fritz Neugebauer diskutierte mit Dr. Pavel

Svoboda, Minister a.D. aus Tschechien,

und schilderte zunächst die Unübersicht-

lichkeit Europas mit einem Zitat aus „Die

Zeit“: „Der Versuch einer Beschreibung

der gegenwärtigen Krise in Europa sei der

klassische Fall objektiver Unmöglichkeit.“

Dennoch sei die EU die größte Friedens-

initiative und es gelte, den Frieden zu

bewahren. Dazu brauche es drei Dinge.

Erstens die Notwendigkeit gemeinsamer

Regeln für Budgets (Fiskalunion), eine Re-

dimensionierung des Bankensektors, u.a.

die Trennung von Geschäfts- und Invest-

mentbanken, transparente Bilanzierungs-

richtlinien usw. sowie eine politische Uni-

on mit stärkerer demokratischer Kontrolle

der Machtzentren. Gerade deswegen sei

der „soziale Dialog“ so wichtig und des-

halb sei die KGZE so wichtig. Weil wir

„keine zweite Welt im Kofferraum“ ha-

ben, müssen wir uns zu einer ökosozialen

Marktwirtschaft weiterentwickeln, das sei

das Überlebensmodell für die Zukunft. Wir

müssen die Risiken ernst nehmen, aber

wir brauchen auch einen gesunden Opti-

mismus: Europa habe schon andere Krisen

bewältigt!

Die Schlussfolgerungen stehen auf

www.fcg.at zum Download bereit.

KGZE Europa in der Schuldenkrise

58 Teilnehmer/innen aus 13 Ländern folgten den interessanten Beiträgen.

Nobert Schnedl begrüßt die Teilnehmer/innen bei der 24. KGZE in Brno.

EZA-Co-Präsident Piergiorgo Sciaqua betonte die Wichtigkeit des Themas.

Fritz Neugebauer zitierte die Zeit und forderte mehr Optimismus von Europa.

Page 7: FCG-Magazin Sommer 2012

7

bundesfraktion

ENDE JUNI FAND IM MALERISCHEN KIRCHBERG IN TIROL die

Bundeskonferenz der FCG/Bau-Holz statt. Die Delegierten zur Bundes-

konferenz diskutierten über aktuelle politische Themen und über die

Situation der Arbeitnehmer/innen in ihrem Bereich. Generalsekretär

Andreas Gjecaj vermittelte mit Gospels und Texten in einer sehr unüb-

lichen Art und Weise die Werte der Christlichen Soziallehre. Traditio-

nell gab es bei der Bundeskonferenz auch ein Familienprogramm und

den Abschluss machte eine gemeinsame Wanderung.

DIE FCG JUGEND STEHT DER FOR­

DERUNG DES WIRTSCHAFTSBUNDES,

dass es mehr Berufsberatung in den Schu-

len braucht, die auch die Lehrberufe the-

matisieren, positiv gegenüber. Dabei sollte

man auch daran arbeiten, was man dort in

der Schule an die Schülerinnen und Schü-

ler verkaufen möchte. Denn ein Unterneh-

mer, der die Arbeitsbedingungen bei einer

Charterline als erstrebenswert darstellt

oder ein Vortragender, der erklären muss,

warum Jugendliche, die über mehrere Jah-

re einen Beruf gelernt haben, in so hoher

Dichte durch die Lehrabschlussprüfung

durchfallen können, wird nicht so gut an-

kommen. Die Bundesvorsitzende der FCG

Jugend, Caroline Hungerländer, betont,

dass Aufklärung über die Chancen der

Lehre ein wichtiges Anliegen sei, das die

FCG Jugend selbstverständlich unterstüt-

ze, man dürfe dabei aber die Probleme

nicht aus den Augen verlieren.

Die duale Berufsausbildung ist eine große

Chance für all jene, die das Glück haben,

in einem gut ausbildenden Betrieb eine

Lehrstelle zu finden. Es ist daher aus der

Sicht der FCG Jugend nicht einzusehen,

dass es bei sämtlichen Förderungen der

dualen Berufsausbildung durch die öf-

fentliche Hand gar keine Qualitätskriterien

gibt. Die FCG Jugend fordert ein Weg vom

Gießkannenprinzip in der Förderung der

Lehre und ein Hin zu einer Kultur der Un-

terstützung von Qualität und zusätzlichen

Bildungsangeboten in der Lehre.

Erfolgreich kann die duale Ausbildung

auch in Zukunft nur dann sein, wenn es

nicht darum gehe, in den Schulen um jene

zu fechten, die man am effektivsten über

zwei, drei oder vier Jahre im Betrieb ein-

setzen könne, sondern man müsse immer

das Ziel qualifizierte Fachkräfte für Öster-

reich auszubilden, im Auge behalten. Das

Angebot an die Jugendlichen müsse stim-

men und daran müsse man konsequent

weiterarbeiten.

ErfolgWirtschaft greift Forderung der FCG Jugend auf!

© Nik Frey/Fotolia.comLangfristiges Denken ist beim dualen Ausbildungssystem gefragt.

FCG/Bau-Holz tagte in Kirchberg

Eine gemeinsame Wanderung bildete den Abschluss einer pro-duktiven Bundeskonferenz.

Das Präsidium der FCG/Bau-Holz mit Generalsekretär Andreas Gjecaj.

Page 8: FCG-Magazin Sommer 2012

8

bundesfraktion

Familien fördern, nicht verunsichern! ES KANN UND DÜRFE NICHT SEIN,

dass DIE Ministerin, die Politik für Frauen

machen solle, plötzlich Vorschläge aufs

Tapet bringt, die sich klar gegen Frauen

und Familien richten. Wir alle setzen uns

für eine bessere Vereinbarkeit von Familie

und Beruf ein - gerade wurde eine Charta

zu dem Thema unterschrieben - und dann

tauchen in den Medien Forderungen auf,

die diesen Einsatz konterkarieren, kritisiert

die FCG-Bundesfrauenvorsitzende Monika

Gabriel die Frauenministerin

Ein klares Ja gibt es von den FCG-Frauen

zur Erhöhung der Familienbeihilfe. Was die

FCG-Frauen aber sicher nicht unterstüt-

zen, sei ein wildes „Herumfuhrwerken“ im

Bereich der Absetzbeträge, Karenzzeiten

und Elternteilzeit.

Familien müssen gefördert wer-

den und nicht durch Streichung von

Wahlmöglichkeiten eingeschränkt werden.

Zu dieser Förderung zählt für uns ganz klar

die Wahlfreiheit bei den verschiedenen

Modellen des Kinderbetreuungsgeldes

und Elternteilzeit. Teilzeit ist sicher nicht

als Dauerlösung zu sehen, aber die damit

verbundenen Pensionseinbußen liegen in

der Eigenverantwortung der Einzelnen.

Das Gleiche gelte auch für die Bezugszeit

des Kinderbetreuungsgeldes. Eltern kön-

nen aus fünf Modellen das für sich opti-

male Modell wählen. Und es könne und

dürfe nicht sein, dass eine Ministerin ent-

scheidet, was für Eltern gut sei und was

nicht.

Die FCG-Frauen sehen bei den Absetzbe-

trägen durchaus Potential, hier einiges zu

vereinfachen oder gar zu automatisieren,

was aber sicher nicht unterstützt werde,

ist die Abschaffung von Absetzbeträgen.

Gabriel: „Wir können uns vorstellen, dass

der eine oder andere Betrag direkt Lohn-

steuerwirksam wird, was wir uns aber gar

nicht vorstellen können, ist eine Streichung

des Freibetrages für Kinderbetreuungs-

kosten sowie des Kinderabsetzbetrages.

Vielmehr müsste hier eine Sensibilisierung

erfolgen. Die Ministerin wäre gut beraten,

hier gemeinsam mit dem Finanzministe-

rium und dem Familienministerium eine

Kampagne zu starten, die Familien auf ihre

steuerlichen Vorteile und Möglichkeiten

hinweist.“

FCG-Bundesfrauenvorsitzende Monika Gabriel

© Ö

GB/

Mar

tina

Kon

rad

IM MAI WÄHLTEN DIE FCG­FRAUEN

in Kärnten ein neues Team. Kollegin Isabella

Zairinger-Habich (GPA-djp) wurde zur neu-

en Vorsitzenden der FCG-Frauen in Kärnten

gewählt. Ihr Team verstärken ihre Stellvertre-

terinnen Koll. Petra Hairitsch-Zaufel (GDG-

KMSfB) und Dipl. Päd. Silvia Martinz (GÖD).

Die FCG-Bundesfrauenvorsitzende, Monika

Gabriel, referierte über die FCG-Frauen im

ÖGB und ging bei ihren Worten ganz be-

sonders auf die Christliche Soziallehre in Ver-

bindung mit dem Leitfaden der FCG-Frauen

„Wir in Balance“ ein. Neben den wichtigen

Worten über die Werte der FCG sprach Mo-

nika Gabriel auch politische Themen wie die

Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie

Frauen in Führungspositionen an.

Ein neues Frauenteam für die Kärntner FCG

FCG-Landesfrauenvors. Petra Hairitsch-Zaufel mit FCG-Bundesfrauenvors. Monika Ga-briel, den Delegierten zur Landesfrauenkonferenz, LS Oswald Gattermann (links) und Landesvors. Michael Krall (Mitte)

Page 9: FCG-Magazin Sommer 2012

9

bundesfraktion

WAS TAGTÄGLICH ZU KURZ KOMMT

ist die Zeit, über die eigenen Werthaltungen

und Prägungen zu reflektieren. Automatis-

mus schleicht sich rasch ein. Man glaubt,

das Wichtigste zu wissen. Man denkt, die

eigene Stärke sei ausgebaut. Man redet sich

ein, das was man wollte, hat man erreicht,

denn: Man ist überzeugt, der Zenit des Ler-

nens ist bereits erreicht. Wozu sich noch mit

den eigenen Stärken und Wertvorstellungen

auseinandersetzen?

Die Problematik einer solchen Sichtweise

steckt im Detail „Zukunft“. Auch wenn heu-

te die eigenen Fähigkeiten genügen, wenn

das Wissen und die Netzwerke, die zur Ver-

fügung stehen, ausreichen, so werden sie

für die Herausforderungen der Zukunft nicht

langen. Selbstverständlich ist das Gelernte

wichtig. Doch für eine nachhaltige Inter-

essensvertretung braucht es mehr als Wis-

sen. Zumal wir in einer Wissensgesellschaft

leben, die jede Antwort per Mausklick zur

Verfügung stellt. Ja mehr noch, eine Gesell-

schaft, die Spezialistentum fördert, weil der

Wissenszuwachs so enorm war und ist.

Das führt dazu, dass wir als Gewerkschafter

und Gewerkschafterinnen mehr und mehr

mit der Erkenntnis des Sokrates konfrontiert

sind: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Re-

signieren wäre hier ein falsches Signal. Wir

stehen vor der Aufgabe, umzudenken.

Ein erster Schritt besteht darin, nachzuden-

ken, weshalb ich als Betriebsrat/Betriebs-

rätin oder Personalvertreter/in mich auf-

stellen hab lassen. Einen Schritt tun, heißt

herauszufinden, was meine damaligen

Handlungsmotive waren und welche Mo-

tive mich heute leiten. Das Kennenlernen

der eigenen Persönlichkeit und die daraus

resultierende Selbsterkenntnis ist damit der

wesentliche Anker in einem unüberschaubar

gewordenen Wissensvolumen. Die FCG-Se-

minare „beYOURbest“ haben diesen Anker

im Blick. Sie werden seit Frühjahr 2012 von

der Bundesfraktion der FCG angeboten und

richten sich an Betriebsräte/Betriebsrätinnen

und Personalvertreter/innen.

Inhaltlich geht es um die Frage der eigenen

Motive und Werthaltungen. Die Frage, war-

um vertrete ich als FCGler/in die Interessen

von Kollegen und Kolleginnen? Oder: Wor-

aus schöpfe ich die Kraft und Energie? Und

was kann ich von meiner Arbeit als Ergeb-

nisse vorweisen. Des Weiteren ist die Bereit-

schaft, sich mit anderen auf die Suche nach

den eigenen Lebensmotiven und Grundwer-

ten zu machen, inspirierend, hilfreich und

„Augen öffnend“.

Vorrang Mensch!FCG-Bildung fokussiert Werte als Leitmotive einer Interessensvertretung.

Teilnehmer/innen des „beYOURbest“-Seminars im Juni 2012

Alle Neune!

DIE NÖAAB­FCG­BETRIEBSGRUPPE DER NIEDERÖSTERREICHISCHEN

Gebietskrankenkasse veranstaltete einen Bowlingabend für die Mitglie-

der der Betriebsgruppe und deren Familienangehörige. Auch der Vize-

präsident der Arbeiterkammer für NÖ, Franz Hemm, der Organisations-

referent der Fraktion Christlicher Gewerkschafter, Harald Sterle, und der

Betriebsreferent des NÖAAB, Mag. Max Oberleitner, ließen neben dem

Direktor der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse, Gerhard Stoi-

ber, und dem Obmann der Betriebsgruppe, Hannes Suppan, die Kugel

über die Bahn rollen und versuchten ihr Glück. Ein gelungener Abend!

Die NÖAAB-FCG-Betriebsgruppe der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse und ihre Familien trafen sich zu einem lustigen Bowlingabend.

Page 10: FCG-Magazin Sommer 2012

10

bundesfraktion

Kramsacher Gespräche 2012Krisenbewältigung Made in Austria - Stabilität durch Sozialpartnerschaft

Im internationalen Vergleich sind wir in

Österreich, wenn es um die Krise geht, mit

ein paar Schrammen ganz gut davon ge-

kommen. Ganz entscheidend waren hier

die Sozialpartner beteiligt. Der Vorsitzen-

de der Hans-Klingler-Stiftung, Bundesge-

schäftsführer Günther Trausznitz, stellte

sich der Frage, welche Rolle die Sozialpart-

nerschaft hier gespielt hat.

„Während in anderen Ländern nur mit

sehr einschneidenden Maßnahmen auf

die Entwicklungen reagiert wurde, hat

sich bei uns das so in Frage gestellte, ös-

terreichische Modell der Sozialpartner-

schaft als Fels in der Brandung gezeigt“,

so Günther Trausznitz. Er stellte gleich zu

Beginn klar, dass gerade die Sozialpartner-

schaft, mit ihren vielfältigen Werkzeugen

und Einrichtungen, maßgeblich für sta-

bile Verhältnisse sorgt. Der FCG/GPA-djp

Bundesgeschäftsführer zeigte weiter auf:

„Die vielen Kurzarbeitsvereinbarungen

retteten tausende Arbeitsplätze und die

real wirkenden Lohnerhöhungen steiger-

ten zusätzlich die Kaufkraft. Während

andernorts die Menschen kein Geld mehr

ausgeben konnten und wollten, haben wir

rechtzeitig an den richtigen Rädchen ge-

dreht. Ohne Sozialpartnerschaft wäre das

nicht möglich gewesen!“

Gerade wir als FCG/GPA-djp finden uns

hier mit unserem Wertefundament wie-

der. Uns geht es um Solidarität, in der die

Menschen in gegenseitiger Verantwor-

tung füreinander einstehen. Wir wollen

eine lebendige Demokratie, an der sich

alle aktiv beteiligen. Wir fordern die sub-

sidiäre Stärkung von kleinen Einheiten.

Wir arbeiten an einer Gesellschaft, die

auf das Gemeinwohl baut und an einem

nachhaltigen Wirtschaftssystem mit sozi-

aler und ökologischer Ausrichtung.

Ökosoziale Marktwirtschaft – Nachhaltigkeit auch in der Krise

Gerade jetzt in Zeiten der Weltwirt-

schaftskrise ausgelöst von der Krise der

Finanzmärkte sind die Antworten der

christlichen Soziallehre und der christ-

lich-sozialen Politik auf diese Situation

von großer Bedeutung. Haben wir in

unserer Gesinnungsgemeinschaft die

geeigneten Werkzeuge, um die Probleme

zu bewältigen?

„Weltweit betrachtet ist die Menschheit

dabei, gegen die Wand zu fahren. Und das

mit steigendem Tempo“, so begann DI Jo-

sef Riegler sein Referat. Es ist ein düsteres

Bild, das er zeichnet. Die lang anhaltende

Dominanz des ungezügelten Kapitalis-

mus neoliberaler Prägung verursachte eine

„Vielfachkrise“, wobei ein Problem ver-

schärfend auf die anderen wirkt und um-

gekehrt. Die Entscheidungsschwächen der

PolitikerInnen führen zu einem massiven

Vertrauensverlust in die Politik als solche.

Das wieder ist der Nährboden für den Er-

folg von extremistischen Gruppierungen

und Ideen. Der (soziale) Friede ist in Gefahr.

„Wenn wir uns vergegenwärtigen, dass

Ratingagenturen Unternehmen, Branchen,

ja sogar Nationalstaaten ungebremst in

den Ruin treiben können, ist das zutiefst

bedrohlich“, warnt Josef Riegler. „Es geht

nicht nur um Freihandel und Marktzutritt.

Wir brauchen weltweit gültige Spielregeln

für einen fairen wirtschaftlichen Wettbe-

werb, für soziale Fairness und ökologische

Verantwortung. Vor allem brauchen wir

durchsetzbare strenge Spielregeln für die

globalen Finanzmärkte.“

Wolfgang Pischinger, Günther Trausznitz und Josef Riegler referierten bei den Kramsacher Gesprächen.

Page 11: FCG-Magazin Sommer 2012

11

bundesfraktion

IM MAI FAND DIE ERSTE REGIONAL­

KONFERENZ DER GÖD für die Bezirke

Mödling, Baden und Purkersdorf statt. Die

Bezirksvorsitzenden brachten einen Über-

blick über die gewerkschaftlichen Aktivi-

täten ihrer jeweiligen Bezirksgruppen. Sie

konnten aufzeigen, dass in beiden Bezir-

ken ein gutes Netzwerk des öffentlichen

Dienstes besteht und viel Verständnis und

Engagement für die Probleme aus den

jeweiligen Berufsgruppen vorhanden ist.

Angesprochen wurde der Personalmangel

bei der Polizei und in den Kindergärten,

die Situation beim Lehrpersonal, wo tat-

sächlich vorgeschlagen wird, dass zwar

6 Stunden gearbeitet, aber nur 4 Stunden

bezahlt werden. Ebenso angesprochen

wurden Einsparungsmaßnahmen bei den

BHs, die man sich durch Zusammenlegun-

gen nach steirischem Vorbild erwartet.

Schon jetzt zeigt sich dort, dass es sich um

einen „Sturm im Wasserglas“ handelt. Die

Einsparungsmöglichkeiten sind marginal

und rechtfertigen keineswegs den Auf-

wand. Jedenfalls wird die Gewerkschaft

Öffentlicher Dienst Verschlechterungen

nicht hinnehmen, sondern berechtigte

Einwände erheben und die erfolgreiche

Arbeit im Sinne der Mitglieder und aller

öffentlich Bediensteten fortsetzen. Am

Anschluss brachte Mag. Martin Pohnitzer

einen umfassenden Überblick über das

Konsolidierungspaket der Bundesregie-

rung. Alles in allem eine hochinteressan-

te Konferenz, die in dieser Form zu einer

ständigen Einrichtung werden sollte.

AM 4. JULI 2012 WURDE IM ÖGB EINE

Auszeichnung für die beste betriebliche

Kommunikation vergeben. Besonders er-

freulich ist, dass die Vorsitzende des Zen-

tralbetriebsrates für Arbeiter und Ange-

stellte der Firma MAN, Sylvia Anna Youssef

(FCG), diesen Preis von ÖGB-Präsident

Erich Foglar überreicht bekam.

Kollegin Youssef freut sich besonders und

betont, dass sie das nur gemeinsam mit ih-

rem Team geschafft hat. In einem Betrieb

wie MAN ist es besonders wichtig, dass

die Aktivierung der Beschäftigten an allen

Standorten nur dann möglich ist, wenn sie

ausreichend informiert und eingebunden

sind. „Die Mitarbeiter/innen haben ein

Recht auf umfassende Information und

Beteiligung! Unkompliziert, dynamisch,

vielschichtig – diese Eigenschaften stehen

bei unserer betriebsrätlichen Kommuni-

kation im Vordergrund. Ich werde mich

jedenfalls weiterhin für alle Standorte für

transparente Kommunikation und für

weitestgehende Mitbestimmungsmög-

lichkeiten für unsere Arbeitnehmer/innen

einsetzen!“ so die Zentralbetriebsratsvor-

sitzende in einem Statement.

Wir gratulieren sehr herzlich!

IM MÄRZ FANDEN DIE BETRIEBSRATSWAHLEN IM NIEDER­

ÖSTERREICHISCHEN HILFSWERK STATT. Erstmalig wurde auch

eine Behindertenvertrauensperson gewählt. Am 12. April über-

nahm der neue Betriebsrat mit 18 FCG-Mandaten die Verant-

wortung für beinahe 3000 Mitarbeiter/innen für die nächsten 4

Jahre. BRV Ingrid Brunner wurde erneut mit 100% Zustimmung

zur Betriebsratsvorsitzenden gewählt. Elfriede Klammer, die schon

viele Jahre als Betriebsrätin mitgearbeitet hat, ist nun als neu ge-

wählte Behindertenvertrauensperson und damit Ansprechpartne-

rin für Kollegen/-innen, die dem Kreis der begünstigt Behinderten

angehören. Betriebsratsvorsitzende Ingrid Brunner (Mitte) und das neu gewählte Betriebsratsgremium

Hohe Auszeichnung für FCG-Zentralbe-triebsrätin Sylvia Anna Youssef und ihr Team

MAN – ausgezeichnet!

© M

arku

sZah

radn

ik

1. GÖD-Regionalkonferenz in Mödling

Betriebsratswahlen beim Hilfswerk in Niederösterreich

Mag. Martin Pohnitzer, Johann Horny-ik, GÖD-LV BR a.D. Alfred Schöls, Wolf-gang Tringler, ÖGB-Regionalsekretär Franz Steindler, Landessekretärin Moni-ka Rammel, Robert Kostolich und GÖD-Sekretär Bruno Mölzer.

Page 12: FCG-Magazin Sommer 2012

DER EHEMALIGE BUNDESVORSITZENDE

der FCG, BM a. D. Dr. Robert Lichal, fei-

erte am 9. Juli seinen 80. Geburtstag.

Von 1985 bis 1987 lenkte Robert Lichal

die Geschicke der FCG und vertrat die

Anliegen der Fraktion im Präsidium des

ÖGB. Als Personalvertreter und Stv. Bun-

desvorsitzender der GÖD gehen zahl-

reiche Erfolge im Bereich Dienst- und

Besoldungsrecht auf seine Initiative zu-

rück. So initiierte er 1978 das niederösterreichische Landesperso-

nalvertretungsgesetz, setzte sich für die schrittweise Verkürzung

der Arbeitszeit bis zur 40-Stunden-Woche ein und erzielte eine

Verbesserung der Beförderungsrichtlinien für Beamten/-innen

und Vertragsbedienstete. Diese und viele weitere Initiativen ver-

danken wir Robert Lichal.

Wir wünschen dem Jubilar alles Gute zum Geburtstag!

IMPRESSUMMedieninhaber: Zentralverband der christlichen Arbeitneh-merinnen und Arbeitnehmer Österreichs, Laudongasse 16, 1080 Wien | Herausgeber und Verleger: Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im ÖGB | Chefredak-tion: Luzia Janoch | Beide: 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1, Tel.: 01/53 4 44/39288, www.fcg.at | Hersteller und Adressen-verwaltung: FCG-Organisationsbüro, 1080 Wien, Laudongasse 16, Tel.: 01/401 43-300, E-Mail: [email protected]

Freiheit. Verantwortung. Solidarität. Chancengerechtigkeit.

Ehrlichkeit. Wir sind dafür.

SCHULDENKRISE, KORRUPTION UND

Reformunfähigkeit gefährden unsere Zu-

kunft. Damit das österreichische Modell für

Wohlstand und Lebensqualität in Zukunft

gesichert werden kann, braucht es über-

zeugende Visionen und das Wiedererlangen

gemeinsamer Handlungskraft. Es braucht vor

allem klare Werthaltungen, die uns dabei als

Orientierungslinien für die Zukunft dienen.

Die Julius-Raab-Stiftung stellt sie in den Mit-

telpunkt. Wir sind für Freiheit, für Verant-

wortung, für Solidarität, für Chancengerech-

tigkeit und für Ehrlichkeit. Für Österreich.

Mahrer, Harald (Hg.), edition noir

Band 08, Wien 2011,

ISBN 978-3-9502494-1-5

Beziehbar über: www.polak-shop.at

Harald Mahrer

Freiheit.Verantwortung.

Solidarität.Chancengerechtigkeit.

Ehrlichkeit.

Wir sind dafür.

Gewinnen Sie 3 Exemplare!

Die Julius-Raab-Stiftung hat ihr Wertepro-

gramm vorgestellt. Wir verlosen 3 Exemp-

lare des Werteprogramms. Wenn Sie ge-

winnen wollen, schicken Sie uns eine

ausreichend frankierte Postkarte mit

ihrer Adresse an:

FCG-Presse, Johann-Böhm-Platz 1,

1020 Wien

oder ein E-Mail an:

[email protected].

Einsendeschluss: 31. August 2012

Wir gratulieren!

BM a. D. Dr. Robert Lichal

© P

arla

men

tsdi

rekt

ion/

Bild

agen

tur

Zolle

s/J.

God

any

DER BUNDESVORSITZENDE DER CHRISTGEWERKSCHAFTER/

INNEN, ÖGB-Vizepräsident Norbert Schnedl, begrüßt das im Juli

vom Verfassungsgerichtshof veröffentlichte Erkenntnis zu den

Sonntagsöffnungszeiten im Handel: „Das Urteil ist ein sehr po-

sitives Signal für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und

zeigt einmal mehr, dass Sonn- und Feiertage als ‚Tage der Ar-

beitsruhe’ zu sehen sind. Den Versuchen, die Sonn- und Feier-

tagsruhe zu unterlaufen, wird damit eine klare Absage erteilt.“

Die FCG unterstützt die „Initiative für den freien Sonntag“ und

sieht den Sonntag durch diese Erkenntnis für die persönliche Er-

holung der Arbeitnehmer/innen und ihre Teilhabe am sozialen

Leben geschützt. Damit wird klargestellt, dass bloße Profi tin-

teressen nicht über die Interessen der Arbeitnehmer/innen und

deren soziales Umfeld gestellt werden dürfen. „Dieses Urteil ist

richtungweisend und stärkt damit auch die ‚Allianz für den Frei-

en Sonntag’“, so Schnedl abschließend.

FCG begrüßt das VfGH-Urteil zur Sonntagsöffnung