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Aktuell

Fachzeitschrift fürSanitär · Heizung · Klima · Klempnerei

Herausgeber und Verlag: A. Strobel KG, Postfach 5654, D-59806 ArnsbergZur Feldmühle 9-11, D-59821 ArnsbergTelefon: (02931) 8900-0, Telefax: (02931) 890038

Strobel-Verlag online:http://www.ikz-haustechnik.de

Unsere e-mail Adresse:[email protected]

Verlagsleitung: Ing. Ekkehard Strobel,Dipl.-Kfm. Christopher Strobel

Redaktion:Chefredakteur: Helmut Gülde-Hötte, staatl.geprüfter Techniker Heizung Lüftung Sanitär;Heizungs- und Lüftungsbauermeister.Redakteur: Günther Klauke, Gas- und Wasser-installateurmeisterRedaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski.Redaktions-Fax: (02931) 890048.Für unaufgefordert eingesandte Manuskripteübernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkteNutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Aus-land insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk,Datenbanken, Telekommunikations- und Daten-netzen (z.B. On-line-Dienste) sowie auf Datenträ-gern (z.B. CD-ROM), Diskette usw. ungeachtet derÜbertragungs-, Träger- und Speichertechniken so-wie öffentlich wiederzugeben. Mit Namen gezeich-nete Beiträge geben die Meinung der Verfasserwieder und müssen nicht mit der der Redaktionübereinstimmen. Der Nachdruck dieses Heftes, ein-zelner Beiträge oder Teile daraus in irgendeinerForm, auch Fotokopie, Mikrofilm oder anderer Ver-fahren, ist ohne schriftliche Genehmigung des Ver-lages nicht gestattet.

Anzeigen: Manfred Windt

Layout und Herstellung: Andreas Hilbrich

Erscheinungsweise: Monatlich

Bezugspreis: Jährlich 50,– DM einschließlich 7% Mehrwertsteuer und Versandkosten.

Im Falle des Zahlungsrückstandes gehen sämtlicheMahn- und Inkassokosten zu Lasten des Kunden.

Konten:

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ISSN 0772-0251

Druck: STROBEL-DRUCK, Niedereimerfeld 5, D-59823 Arnsberg

Jahrgang: 50 (1998)

Diese Zeitschrift wird umweltfreundlich auf chlor-frei gebleichtem Papier gedruckt.

Themen u.a.:

Waschtischbefestigungen an normalen und problematischen Wänden 4Einführung in die Elektronik 5Das Doppelstehfalzdach und seine Details 7Gefahren beim Gasschweißen und Brennschneiden 9

Antragsboom beim Meister-BAföG

Immer mehr Meisterschülerfinanzieren ihre Fortbildung mitDarlehen der Deutschen Ausgleichs-bank (DtA). Nach Angaben desZentralverbands des DeutschenHandwerks (ZDH) hat die DtA seitVerabschiedung des Aufstiegsförde-rungsgesetzes (AFBG) – besser be-kannt als „Meister-BaföG“ – imApril 1996, ca. 37000 Fortbildungs-maßnahmen in Höhe von insgesamtetwa 320 Mio. DM unterstützt. Indiesem Jahr rechnet man mit 40000Darlehen über 400 Mio. DM.

Anspruch auf finanzielle Unter-stützung haben Fachkräfte, die sichzum Meister, Techniker oder auf ei-nen vergleichbaren Fortbildungsab-schluß vorbereiten. Für Vollzeitkur-se gibt es staatliche Zuschüsse undzinsgünstige Darlehen. Teilzeitkursewerden ausschließlich mit Darlehengefördert. Für die Dauer der Maß-nahmen tragen Bund und Länderalle fälligen Zinsleistungen. Zudemkönnen die Darlehen jederzeit ohneKosten, Gebühren oder Vorfällig-keitsentschädigung außerplan-mäßig getilgt werden.

Fachseminare für Kupfer-rohrinstallationenDie Kupferrohr-Hersteller Wieland-Werke AG und KM Europa MetalAG bieten für das 1. Halbjahr 1998wieder interessante Fachseminarean.Praktische Übungen und Demon-strationen umfassen das Weich- undHartlöten, Biegen, Aufmuffen, Aus-halsen und Schweißen sowie denEinsatz von Preßfittings. Zusätzlichgibt es eine Demonstrationsverle-gung der cuprotherm-Fußbodenhei-zung. Weitere Themen in Praxis undTheorie sind die Nachisolier-Teileund Formteile für Wicu-extra-Rohresowie das jüngste Mitglied derWicu-Rohrfamilie: Wicu flexKM Europa Metal AG bieten mehre-re zweitägige Termine jeweils diens-tags und mittwochs an. Die Wie-land-Werke haben noch zweitägigeTermine im Februar, März, April,Mai, Juni und Juli 1998 frei.Die Reisekosten trägt der Teilneh-mer selbst, Kosten für Übernach-

tung und Verpflegung werden vomVeranstalter übernommen.Weitere Informationen und Anmel-dung:KM Euopa Metal AGManfred KönigKlosterstraße 2949074 OsnabrückTel.: (0541) 321-4327Fax: (0541) 321-4320

Wieland-Werke AGMetallwerkeEdmund Klingler89070 UlmTel.: (0731) 944-2676Fax: (0731) 944-2879

Friatec-SeminareFür das 1. Halbjahr 1998 bietet dieFriatec AG, Mannheim, in ihren Se-minarzentren Mannheim und Wit-tenberg weitere Fachseminare„Hauswassertechnik“ an. In denPraxis-Seminaren haben insbeson-dere die Installateure die Möglich-keit, die Leistungsfähigkeit derSanitär Division kennenzulernen.Neben einer ausführlichen Vorstel-lung des gesamten Produktpro-gramms bildet der Praxisteil mit derErstellung einer Friatherm-Rohr-

Durch ein Plasma-Beschichtungsverfahrenwerden die in dieser Armatur („Sentosa“;Friedrich Grohe) eingesetzten Keramik-scheiben mit einer hauchdünnen Schichtaus diamantartigem Kohlenstoff verse-hen. Diese widerstands- und gleitfähigeBeschichtung soll auch noch nach Jahrendie Leichtgängigkeit garantieren und denVerschleiß der Dichtelemente minimieren. (Bild: Friedrich Grohe AG)

ikz-praxis · Heft 2/98

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Aktuell

gruppe und anschließender Druck-probe den Höhepunkt der eintägi-gen Seminare. Die Seminargebührbeträgt 50 DM (inkl. MwSt.). DieTeilnahme für Schüler und Auszubil-dende ist kostenlos. Weitere Infoserhalten Sie von:Friatec AG, Tel.: (0621) 486-1512,Fax: (0621) 486-1765

Rutschgefahr. . .besteht auch bei Temperaturenüber null Grad, warnen die Ver-kehrsexperten. Auf Straßen inHochlagen, in Waldschneisen undauf Brücken muß bis zu plus vierGrad mit Glätte und Resteisflächengerechnet werden.

Per Mausklick zumFührerscheinIm November 1997 legte zum erstenMal ein Führerscheinanwärter beimTÜV Bielefeld, eine Niederlassungder TÜV Nord Gruppe, mit Erfolgdie theoretische Prüfung am Com-puter in Deutschland ab. Die Prü-

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fung an sich verläuft so wie bislang:Jeder kann beliebig oft, per Maus-klick, Fragen zurückstellen, um siespäter zu beantworten und nocheinmal alle Antworten durchlesen,bevor er den bearbeiteten Fragebo-gen an den Prüfer abschickt. Das Er-gebnis liegt wenig später als Com-puterausdruck vor.Die Testphase dieser elektronischenPrüfung beim TÜV Bielefeld ist aufzwei Jahre angelegt, dann soll ent-schieden werden, ob die theoreti-sche Prüfung am Computer zum Re-gelfall wird.

Bitte Abstand haltenDer richtige Abstand zum Mitmen-schen entscheidet darüber, wienahe sich die beiden kommen.Rückt der Chef dem Mitarbeiter aufdie Pelle, verletzt er dessen intimeDistanzzone, deren Beginn Verhal-tensforscher bei 50 cm ausgemachthaben. Fremde sind gar erst in etwaeinem Meter Abstand erträglich,warnt der Bonner Informations-dienst „Stil & Etikette“.

Und trotzdem wird tagtäglichgegen diese einfachen Verhaltens-regeln verstoßen, moniert die Vor-sitzende des Arbeitskreises Um-gangsformen International, IngeWolff, – und zwar in Situationen indenen dies leicht zu vermeidenwäre. Nicht etwa dort, wo alle das„Sich-auf-die-Pelle-rücken“ notge-drungen ertragen müssen; zum Bei-spiel in überfüllten öffentlichenVerkehrsmitteln oder Fahrstühlen.Inge Wolff: „Jedes Eindringen einernicht vertrauten Person in die inti-me Distanzzone wird als Grenzver-letzung empfunden und erwecktAbwehr, Ärger, Aggression oderRückzug.“ Ein Vorgesetzter, derdurch körperliche Nähe Rang oderMacht beweisen will, provoziert un-ter Umständen sogar „ohnmächtigeWut“ und letztlich ein gestörtes Be-triebsklima. Ihm sei geraten, besserdie persönliche Distanz von bis zugut einem Meter einzuhalten. Diesesogenannte Schnupperzone, so IngeWolff, erlaubt es auch, andere kör-persprachliche Verhaltensweisen imBlickfeld zu behalten.

SHK Essen 1998Die 17. Fachausstellung „Sanitär-

Heizung-Klima“ ist vom 3. bis 7.März 1998 in Essen Treffpunkt derSHK-Branche. Das Ausstellungspro-gramm der über 600 Aussteller ausdem In- und Ausland umfaßt dieBereiche Sanitär-, Heizungs-, Klima-und Lüftungstechnik, erneuerbareEnergien, Armaturen, Meß-, Prüf-,Steuer- und Regelgeräte, Rohre,Fernleitungen, Zubehör, Klempne-reibedarf, Pumpen, Werkstatt- undBüroeinrichtungen, EDV, Kunden-dienst und Werkstattwagen sowieFachliteratur.

Die Innung Sanitär Heizung Kli-ma Essen demonstriert auf ihremStand in der Halle 13 moderne Aus-bildungsmethoden in einer "Leben-den Werkstatt".

Termin:Dienstag, 3. März bis Samstag 9. März 1998

Öffnungszeiten:Täglich von 9 bis 18 Uhr

Eintrittspreise:Erwachsene: 22,– DMSchüler und Studenten: 12,– DMKatalog (an der Tageskasse): 15,– DM

Karten-Vorverkauf/Verkehrsservice:In allen Reisebüros in ganz

Deutschland, die an das „START-Ticket“-System angeschlossen sind,und an Vorverkaufsstellen desVerkehrsbundes Rhein-Ruhr könnenEintrittskarten gegen einen gerin-gen Zuschlag im Vorverkauf erwor-ben werden. Sie berechtigen zurfreien Hin- und Rückfahrt mitöffentlichen Verkehrsmitteln imGebiet des VerkehrsverbundesRhein-Ruhr.

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Sanitär

Waschtischbefestigungen an normalen und problematischen WändenDie Aufgabe klingt einfach und ist eigentlich tägliche Praxis: Ein neuerWaschtisch ist zu befestigen. Und dennoch, einige Dinge sollten beachtetwerden, damit der Waschtisch nicht gleich herunterkracht, wenn derInstallateur die Badtür von außen zuschlägt.

Sicher befestigen kann nur, werden Untergrund kennt. Denn

das Tragverhalten der Befestigungs-sätze hängt vom Verankerungs-grund ab. Bei unverputztem Mauer-werk kann die Wandbeschaffenheitmit einem Blick bestimmt werden.Im Bad sind die Wände jedoch meistdeckenhoch gefliest. Was verbirgtsich wohl dahinter für ein Baustoff?Abklopfen hilft leider nicht. Besserist eine Probebohrung mit einem

kleineren Bohrdurchmesser. Je nachBohrfortschritt und Farbe des Bohr-mehls kann der Ankergrund be-stimmt werden.Dabei kann bedeuten:● langsamer Bohrfortschritt und

graue Farbe – Beton,● langsamer Bohrfortschritt und

rote Farbe – Vollziegel,● langsamer Bohrfortschritt und

graurote Farbe – Ziegel mit Mör-telfuge,

● sehr schneller Bohrfortschritt undweiße Farbe – Porenbeton,

● ruckartiger Bohrfortschritt undrote Farbe – Lochziegel.

Montageablauf für das Injektionssystem.

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Tip: Lochsteine und Baustoffe mitgeringer Festigkeit und Gasbetondürfen nur im Drehgang ohneSchlag gebohrt werden. Die Boh-rung wird sonst zu groß, und inLochsteinen brechen die Stege weg.Der Dübel hätte später keinen Halt.

BohrlochgrößeMeistens gilt: Dübel-Durchmesser

ist gleich Bohrerdurchmesser. In

Gasbeton und sehr weichen Bau-stoffen ist es jedoch besser, das Lochum 1 mm kleiner zu bohren. DerDübel erhält so eine bessere Trag-fähigkeit.

Entscheidend für eine sichereVerankerung ist auch die Bohrloch-tiefe: Die maximale Tragfähigkeiteines Dübels wird erzielt, wenn dieSchraube mindestens 1 x Schrauben-

Keine Probleme bereitet die Waschtisch-befestigung an einer Betonwand.

durchmesser durch die Dübelspitzeragt und der Dübel mit seiner ge-samten Verankerungstiefe im Ver-ankerungsgrund verspreizt. Dabeiwird oft übersehen, daß Fliesen undPutz als nichttragende Schichtengelten und nicht Verankerungs-grund sind.

Komplette Befestigungssätze mitDübel, galvanisch verzinkter Stock-schraube und Bundmutter werdenzur Waschtischbefestigung meist

mitgeliefert. Erfolgt die Befestigungan Vollbaustoffen, braucht man sichweiter keine Gedanken zu machen.

Injektionsverankerung inHohlbaustoffen

Besteht die Tragwand jedoch ausLochziegeln oder anderen Hohlbau-stoffen, ist es ratsam, eine für dieseBaustoffe geeignete Befestigung zuwählen. In solchen Fällen sorgt einInjektionssystem wie „FIP“ vonfischerwerke für die sichere undspreizdruckfreie Verankerung desWaschtisches. Nach dem Bohrenwird zunächst die mitgelieferte An-kerhülse mit Netz in das Bohrlochgeschoben und anschließend mitschnellabbindendem Kunstharzmör-

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Sanitär

tel ausgepreßt. Das Netz verhindertdabei das Verlaufen des Mörtels imHohlraum. Jetzt kann der Anker indie Ankerhülse gedrückt werden.Nach der vorgeschriebenen Aus-härtzeit hält die Verankerung mehrals ein Stein.

So sieht eine korrekt hergestellteWaschtischbefestigung an einer Wand ausLochziegeln aus.

Heft 2/98 · ikz-praxis

Das Befestigungsset für problematischeUntergründe.

Wer Fragen zur Befestigungs-technik hat, kann übrigens die ko-stenlose Broschüre „Der Baustoffund sein Dübel“ oder den Befesti-gungskatalog (gedruckt oder aufCD-ROM) anfordern bei: fischerwerkePostfach 115272176 WaldachtalTel.: (07443) 12-0Fax: (07443) 12-42 22

Im Internet sind die fischerwerkeunter der Adresse http://www. fischerwerke.de zu finden. Und indringenden Fällen weiß die telefo-nische Dübelberatung die richtigeLösung: (0180) 520 2900 (0,48 DMje Minute). M

B i l d e r : fischerwerke, Waldachtal

Elektro

Einführung in die ElektronikTeil 5Ing. Günter E. Wegner

Nachdem in den vorangegangenen Folgen die unabdingbaren Grundgesetzeder Elektrotechnik behandelt wurden, wenden wir uns nun langsam der Elek-tronik zu. In dieser und in den nächsten Folgen werden die physikalischenGrundlagen behandelt, wobei zuerst das Wissen um das Atom etwas vertieftwerden muß.

Elektronen und AtomeElektronen gehören zu den Ele-

mentarteilchen der Materie. Sie sinddie Träger winziger Mengen negati-ver Elektrizität und haben alle diegleiche Ladung. Da bisher keinekleineren Mengen Elektrizität fest-gestellt wurden, spricht man auchvon der „Elementarladung“ desElektrons. Die Elektronen sind als

Bahnelektronen an den Atomkerngebunden und umkreisen diesenplanetenartig. Sie können aberauch unabhängig als „freie Elektro-nen“ in praktisch allen Stoffen undim Vakuum auftreten. Atome gel-ten als chemisch unteilbar, sind aberphysikalisch weiter zerlegbar. In ei-ner starken Vereinfachung ist dasAtom, wie schon bereits erwähnt,mit einem Mikroplanetensystemvergleichbar. Wie die Planeten umdie Sonne, so umkreisen die winzi-

gen Elektronen mit unvorstellbarhoher Geschwindigkeit den Kerndes Atoms. Im Atomkern befindensich u.a. positive Ladungen, Proto-nen genannt. Sie stellen das Gegen-gewicht zu den negativen Bahn-elektronen dar und eigentlichmüßte – weil sich gleichartige La-dungen abstoßen und ungleicharti-ge sich anziehen – der Atomkernauseinanderfliegen und die Elektro-nen auf den Atomkern stürzen. Die-selbe Kraft aber, die verhindert, daßdie Erde in die Sonne fällt, hält auchdie Elektronen auf ihren Bahnen.Hier wie da halten sich Fliehkraft

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Elektro

Bild 2: Dies ist das

und Anziehungskraft die Waageund im Atomkern sind es elektrischneutrale Teilchen, Neutronen ge-nannt, welche die positive Ladungkompensieren und komplizierteKraftwirkungen, die „Wechselwir-kungskräfte“, die das Zerplatzendes Atomkerns verhindern.

Bild 1: Die Skizze zeigt oben den Aufbauund gleichzeitig das einfachste der Atome– das Wasserstoffatom – mit einer positi-ven und einer negativen Ladung. Untenwird angedeutet, daß im Kern stets so vie-le positive Ladungen vorhanden sind, wieElektronen auf den Bahnen. Die Neutronensorgen für die Stabilität des Kerns, habenaber für die Elektronik keine Bedeutung.

für die Elektrotech-nik wichtige Kupfer-

atom – 29 Elektro-nen umkreisen den

Kern, der aus 29 Pro-tonen und 34 Neu-

tronen gebildetwird. (HEA)

Atome sind verschiedenaufgebaut

Atome sind unterschiedlich auf-gebaut. Die einfachste Form desAtoms ist das Wasserstoffatom. Esbesteht aus nur einem Proton imKern und ein diesen Kern umkrei-sendes Elektron. Eine Vorstellungvon den Größenverhältnissen sollfolgender Vergleich vermitteln:

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Denkt man sich 10 MillionenWasserstoffatome aneinanderge-reiht, ergibt sich eine Strecke von 1 mm! Viel kleiner noch sind dieElektronen im Verhältnis zumDurchmesser des Atoms, dabei istder Abstand Atomkern – Elektronim Vergleich zum Durchmesser wie-der sehr groß. Stellt man sich denAtomkern in der Größe einesStecknadelkopfes vor, so kreisen dieElektronen in einer Entfernung von100 m auf ihren Bahnen. Somit be-steht ein Atom im wesentlichen aus– nichts, ein Verhältnis wie die an-deren Sonnensysteme im Weltall.Nun kann der Aufbau des Atom-kerns komplizierter sein, in dem

Bild 3: Aus dem elektrischen Gleichgewichtgekommene Atome heißen Ionen. DasChloratom oben hat sich ein Elektron zu-sätzlich eingefangen. Dem Natriumatomdarunter ist sein einziges Atom auf deräußeren Bahn abhanden gekommen.

mehr Kernladungen vorhandensind. Jede positive Ladung mehr imKern bedeutet auch ein Elektronmehr in der Hülle und bildet so eineandere Art von Atom, stellt einenanderen chemischen Grundstoff, einanderes Element dar. Beispielsweisehat das Gas Helium 2, der Kohlen-stoff 6 und das Uran sogar 92 Elek-tronen in der Hülle. Anzahl undGruppierung der Elementarteilchenbestimmen den Charakter desAtoms, etwa als Eisenatom oderKupferatom. Maßgebend ist aberimmer die Kernzusammensetzung.Ein Heliumatom bleibt auch dannein Heliumatom, wenn einmal einElektron mehr oder weniger denKern umrundet. Entfernt man aberaus dem Atomkern ein Proton (undzwei Neutronen) ändert sich dasBild – man erhält ein Wasserstoff-atom. Da die Bindung der Bahn-oder Hüllenelektronen bei vielenAtomen nicht sehr fest ist, kommtes schon vor, daß ein Elektron weni-ger den Atomkern umkreist. Eskommt aber auch vor, daß ein gera-de vorbeifliegendes „freies“ Elek-tron eingefangen wird und eineWeile zusätzlich den Kern umkreist.In beiden Fällen wird das elektrischeGleichgewicht gestört, das Atom istnicht mehr elektrisch neutral, son-dern positiv oder negativ geladen.Solche Atome heißen Ionen. Sie sindalso elektrisch geladene Materieteil-chen. M

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Klempner

Das Doppelstehfalzdach und seine DetailsTeil 9Der neunte Teil dieser Fortsetzungsreihe (Teil 8 steht in Heft 12/1997) befaßtsich mit einem weiteren wichtigen Detail der Doppelstehfalzdeckung, demWandanschluß.

Bild 2: Ausführungsarten von Wandanschlüssen bei der Doppelstehfalzdeckung;Darstellung A zeigt den Wandanschluß parallel zum Scharenverlauf (seitlicher Anschluß);Darstellung B zeigt den Anschluß quer zur Scharenrichtung (oberer Anschluß).

Der WandanschlußWie schon aus der Bezeichnung

„Wandanschluß“ hervorgeht, istdies der Übergang der Doppelsteh-falzdeckung an eine aufgehendeWand. Je nach Situation kann einWandanschluß sehr unterschiedlichausgeführt werden. Typische Bei-spiele dafür sind angrenzende Gie-bel, Brandmauern, höhergezogeneFassaden, Randbalken und sonstigeBauteile, die über die anzu-schließende Dachfläche hinausra-gen (Bild 1). Hier muß ein regen-und schneesicherer Anschluß derMetalldachhaut hergestellt werden.Gegebenenfalls sind auch unter-schiedliche Bewegungen der anein-andergrenzenden Bauteile zuberücksichtigen, so daß es zu keinerstarren, kraftschlüssigen Verbin-dung kommen darf. Ferner kann eserforderlich werden, den Wandan-schluß mit einer Entlüftung zu kom-binieren. Wie diese Forderungen im

Heft 2/98 · ikz-praxis

einzelnen erfüllt werden, ist im fol-genden dargestellt.

AusführungsartenIm Rahmen dieser Fortsetzungs-

reihe können nur die am häufigstenvorkommenden Wandanschlüssebehandelt werden. Es sind dies ein-mal der Wandanschluß parallel zum

Bild 1: Herstellendes Wandanschlus-ses beim Doppel-stehfalzdach; diehandwerkliche Aus-führung erfordertgeschickte Händeund fachgerechtesWerkzeug.

Scharenverlauf und der Wandan-schluß quer zur Scharenrichtung.Ersterer ist z.B. dann auszuführen,wenn bei gestaffelten Gebäudeneiner Reihenbebauung die Rand-scharen an den höherliegendenNachbargiebel angeschlossen wer-den müssen. Die andere Aus-führung – also Wandanschluß querzum Scharenverlauf – wird erforder-lich, wenn eine Dachfläche an ihremHochpunkt (z.B. als Pultdach) aneine höhergeführte Wand stößt.Das Bild 2 zeigt diese beiden Aus-führungsarten.

Einzelheiten bei der praktischenAusführung

Der Wandanschluß parallel zumScharenverlauf wird auch als seitli-cher Wandanschluß bezeichnet. Die

entsprechende Anschlußschar erhältzur Wand hin eine ca. 15 cm hoheAufkantung und am oberen Auf-kantungsende einen zusätzlichenUmschlag von 2 cm. Zur indirektenBefestigung dienen Hafte oderHaftstreifen, die ca. alle 30 cm inden Umschlag eingehängt werden.Zu beachten ist, daß die Aufkan-tung nicht „knirsch“ bis gegen dasMauerwerk geführt wird, sondernetwa 5 mm Abstand erhält, um dieQuerdehnung der Schar sicherzu-stellen. Als Zwischenlage bzw.Trennschicht dient auch hier eineLage Dachbahn, z.B. „V 13“. DieÜberdeckung des Anschlußberei-ches erfolgt mittels einer Kapplei-ste, die auch als Überhangstreifen

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Klempner

Bild 4: Unterschied-liche Anschlüsse imBereich eines Dach-aufbaues; wir sehenhier nebeneinanderim linken Bildbe-reich einen Wand-anschluß parallelzum Scharenverlaufund in der Bildmitteden Anschluß querzur Scharenrichtung.

bezeichnet wird. Sie besteht ausdem gleichen Material wie die Dop-pelstehfalzdeckung.

Der Wandanschluß quer zumScharenverlauf ist auf verschiedeneWeise möglich. Die hochgeführtenDeckscharen erhalten im Anschluß-bereich eine 15 cm hohe Aufkan-tung. Hier müssen entwederQuetschfalten im Verlauf der Dop-pelstehfalze hergestellt werden,oder die Stehfalze werden etwa 15 cm vor der Knicklinie beginnendumgelegt und dann die Scharenen-den entsprechend aufgestellt. Amoberen Rande der Aufkantung wirdeine Umkantung (Umschlag) von ca.2 cm angebracht, die zum Einhän-gen der oberen Hafte oderHaftstreifen dient. Insgesamt ist die-ser Punkt ähnlich wie die bereits indem 5. Teil beschriebenen Firstan-schlüsse, und es gelten hier auch diegleichen Aussagen hinsichtlich Befe-stigung und Dehnungsausgleich(siehe Heft 8/1997).

Als obere Abdeckung des An-schlusses dient in den meisten Fäl-

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Bild 3: Wandanschluß mit Entlüftung (oberer A3 Pfette; 4 Trennschicht; 5 Sparren; 6 Leiste (Afür 9 Auflagenbrett für Kappleiste; 10 Haft; 1113 Haft- bzw. Vorstoß; 14 Kappleiste; 15 Einsch

len wiederum eine Kappleiste, diedie Scharenaufkantung weit genug

nschluß). 1 Wand; 2 GT-Profilschiene;bstandsholz); 7 Holzschalung; 8 Stützklotz Doppelstehfalzdeckung; 12 Quetschfalte;ub- bzw. Klemmprofil zur GT-Profilschiene.

überdeckt. Kappleisten werden janach Art der aufgehenden Wandund nach regionalen Gepflogenhei-ten verschieden ausgeführt und be-festigt.

Sind zusätzliche Entlüftungen imHochpunkt des anschließendenMetalldaches anzuordnen, so mußbereits durch den Zimmermann (vorBeginn der Deckarbeiten) die höl-zerne Unterkonstruktion entspre-chend vorbereitet werden. Diesgeschieht beispielsweise durch vor-gesetzte Abstandshölzer, vor denendann die Holzschalung hochgeführtwird. So ist eine durchgehende Ent-lüftung möglich, an die jedes Spar-renfeld angeschlossen ist. Der kon-struktive Aufbau eines derartigenWandanschlusses geht sehr an-schaulich aus Bild 3 hervor.

Eine weitere Möglichkeit bestehtim Anbringen kleinerer Entlüftungs-öffnungen zwischen den oberenScharenenden. Sie werden mit Ab-deckkappen (Hutzen) versehen underhalten öffnungsseitig Lochblecheoder Gittersiebe. Bild 4 zeigt beideAnschlußarbeiten nebeneinanderan einem Dachaufbau.

(Fortsetzung folgt) M

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Sicherheit

Gefahren beim Gasschweißenund BrennschneidenFür Arbeiten im Bereich Schweißen und Schneiden und besonders in brand- und explosionsgefährdeten Bereichen sind Sicherheitsmaßnahmenvorgeschrieben, die unbedingt zu beachten sind, um Unfälle zu vermeiden.

Brand- und explosions-gefährdete Bereiche

Bei Schweiß- und Schneidarbei-ten ist fast immer mit Brandgefahrzu rechnen. Schließlich arbeitet derSchmelzschweißer ebenso wie derBrennschneider (nicht zu vergessendas Anwärmen mit der Flamme) mitZündquellen, er erzeugt Wärme-strahlung, glühendes Metall,Spritzer, Funken, bei bestimmtenVoraussetzungen auch eine Sekun-därflamme.

In der Werkstatt des Metallverar-beiters dürften die Gefahren, Stoffezu entzünden, gut überschaubarsein. Auch auf der Baustelle, soweites sich um einen Rohbau handelt,sollte der mit Flamme oder Lichtbo-gen Arbeitende den Überblick be-wahren können. Wie sieht es aberaus, wenn in oder an fertigen Ge-bäuden Arbeiten mit Flamme oderLichtbogen vorgenommen werdenmüssen?

Ein trauriger AnlaßEine Katastrophe, ausgelöst

durch „Schweißarbeiten“ im Flug-hafen Düsseldorf, hat die Öffent-lichkeit vor einiger Zeit aufge-schreckt. Mit Recht fragt sie, obdenn nicht bei solchen ArbeitenSicherheitsmaßnahmen vorgeschrie-ben sind. In diesem Zusammenhangspielt es keine Rolle, was ge-schweißt worden ist – ob Metalleoder Isolierstoffe.

Natürlich gibt es genügend Vor-schriften – zu viele, wie deutscheUnternehmer oft beklagen. Wo esum das Schweißen oder dieschweißtechnische Bearbeitung vonMetallen geht, gibt es eine Unfall-verhütungsvorschrift „Schweißen,Schneiden und verwandte Verfah-ren“ (VBG 15), die einschließlich ih-

Heft 2/98 · ikz-praxis

rer Durchführungsanweisungenausführlicher nicht sein könnte. Fastnichts zum Thema Gefährdung vonMenschen oder Sachen, was darinnicht erwähnt wäre. Ein besonderesKapitel, der § 30, ist „brand- undexplosionsgefährdeten Bereichen“gewidmet.

Die Fünf-Finger-RegelAus den im nüchternen Text von

Vorschriften gehaltenen mehrseiti-gen Hinweisen des § 30 hat sich beider praktischen Schulung vonSchweißern und Schweißaufsichts-personen ein griffiges Schemaherausgebildet, das als „Fünf-Fin-ger-Regel“ in den Schweißkursen(beispielsweise denen des DVS –Deutschen Verbandes für Schweiß-technik) gelehrt und in den Prüfun-gen abgefragt wird. Mit dem Hin-weis auf die fünf Finger an einerHand soll vermieden werden, daßauch nur eine einzige der notwen-digen Maßnahmen vergessen wird.Im Kurztext heißen die fünf Stich-worte: Entfernen, Abdecken, Ab-dichten, Löschmittel, Brandwache.

Ausführlicher erläutert sagt dazudie Unfallverhütungsvorschrift VBG15: Als erste Maßnahme hat der Un-ternehmer dafür zu sorgen, daß dieBrand- und Explosionsgefahr besei-tigt wird. Das bedeutet „vollständi-ges und genügend weites Entfernenbrennbarer und explosionsfähigerStoffe und Gegenstände von der Ar-beitsstelle und ihrer Umgebung, un-ter Umständen auch aus Nach-barräumen“. Was sich alles in Brandsetzen läßt, ist in der Durch-führungsanweisung zu § 30 an eini-gen Beispielen erwähnt: Staubabla-gerungen, Papier, Pappe, Packmate-rial, Textilien, Faserstoffe, Isolier-stoffe, Holzwolle, Spanplatten,Holzteile, bei längerer Wärmeein-wirkung auch Holzbalken. Natürlich

ist das Entfernen aus „baulichenoder betriebstechnischen Gründen“nicht immer möglich. Dann muß derUnternehmer – so steht es in Absatz2 des § 30 – „die anzuwendendenSicherheitsmaßnahmen für den Ein-zelfall in einer schriftlichenSchweißerlaubnis festlegen“.

Als zweite Maßnahme gilt dasAbdecken verbleibender brennbarerStoffe und Gegenstände „z.B. durchSand, Erde, geeignete Pasten oderSchäume oder schwer entflammba-re Tücher“, zur Verbesserung derWirkung evtl. noch durch Feucht-halten.

Drittens gehört ferner das „Ab-dichten von Öffnungen, z.B. durchLehm, Gips, Mörtel oder feuchteErde“ dazu; und als Öffnungen sind„Fugen, Ritzen, Mauerdurchbrüche,Kanäle, Rohröffnungen, Rinnen, Ka-mine, Schächte“ aufgezählt.

Besonders wichtig dann der„vierte Finger“: Der Unternehmer„hat dafür zu sorgen, daß währendder Ausführung der Schweißarbei-ten in Bereichen, in denen dieBrandgefahr aus baulichen oder be-triebstechnischen Gründen nichtrestlos beseitigt ist, der brandge-fährdete Bereich und seine Umge-bung durch eine mit geeignetenFeuerlöscheinrichtungen ausgerü-stete Brandwache überwacht wird“.

Und schließlich das fünfte Stich-wort: Im Anschluß an die Schweiß-arbeiten „muß der brandgefährde-te Bereich und seine Umgebungwiederholt kontrolliert werden“.Die Durchführungsanweisung zurUnfallverhütungsvorschrift nenntdazu „für die folgenden Stundeneine regelmäßige Kontrolle der Ar-beitsstelle und ihrer Umgebung aufGlimmnester, verdächtige Erwär-mung und Rauchentwicklung“.

Kann man mehrvorschreiben?

Interessant und gerade für Unter-nehmer wichtig ist der Querverweisauf die UVV 1 „Allgemeine Vor-schriften“. In ihrem § 6 behandeltdiese Unfallverhütungsvorschrift dieKoordinierung von Schweißarbeitenin anderen Unternehmen und aufBaustellen.

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Sicherheit

Der „Schweißerlaubnis-schein“

Im Handwerk ist man geneigt,Formulare als Auswüchse der Büro-kratie und als Papierkrieg anzuse-hen. Und leider gibt es dafür ge-nügend Beispiele und für den Hand-werker deshalb Gründe genug fürsein Mißtrauen dem Papier gegen-über. Eines steht aber fest: Wergezwungen wird, sich schriftlichfestzulegen, schaut sich eine Sache– und hier ist es dann ein Bereich,bei dem sich die Brand- und Explosi-onsgefahr nicht vollständig beseiti-gen läßt – doch genauer an.

Die rein praktische Frage, wienämlich die Erlaubnis überhauptaussehen soll, welche Formvorschrif-ten erfüllt werden müssen, istschnell gelöst. Der Verband derSchadenversicherer e.V. (frühererName war Verband der Sachversi-cherer) beispielsweise – der an einerBrandvermeidung besonders inter-essiert ist – hat in Zusammenarbeitmit dem DVS und dem BDI (Bundes-verband der Deutschen Industrie)Richtlinien herausgegeben, zu de-nen das Formular „Erlaubnisschein“und das Merkblatt „Richtlinien fürden Brandschutz bei Schweiß-, Löt-und Trennarbeiten“ gehört.

Tödliche UnwissenheitDen Lesern dieser Zeitschrift als

Verarbeitern von Metallen gibt dasDüsseldorfer Unglück aber Anlaß

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für eine Reihe von Fragen, die auchsie betreffen können:1. Kann der verantwortliche Unter-nehmer erkennen, daß er seineArbeitskräfte in einen brandgefähr-deten Bereich schickt? Können dieArbeitskräfte die Brandgefährdungerkennen? Wer in ein Papierlager,ein Textillager oder eine Holzwolle-fabrik geschickt wird, dürfte dieBrandgefahr aufgrund seiner allge-meinen Lebenserfahrung kennen.Wie sieht es aber in der Lagerhalleaus, deren Gegenstände mit Mehl-staub oder Textilstaub bedecktsind? Wer hat denn Erfahrungenmit Staubexplosionen? Und wie istdas mit eventuellen Zwischen-decken?2. Ist der Unternehmer, sind dieArbeitskräfte über die zu treffen-den Sicherheitsmaßnahmen über-haupt unterrichtet? Ist die geltendeUnfallverhütungsvorschrift je ein-mal durchgelesen worden?

Bleiben wir beim Unternehmer –oder demjenigen, dem der Unter-nehmer die Unternehmerpflichtenübertragen hat: Hinter vorgehalte-ner Hand erfährt man als Fragestel-ler, daß man bei der Fülle der Vor-schriften ja gar nicht alles lesen undbeachten könne. Und dabei befin-det man sich in guter Gesellschaft,denn auch ein originell veranlagterBundesinnenminister bekanntefrüher einmal, daß er nicht immermit dem Grundgesetz unter demArm herumlaufen könne.

Dazu eine rein statistische Beob-achtung: Erheblich mehr Menschen

gehen mit Schweißgeräten um alssich in den schweißtechnischenKursstätten oder Gewerbeschulendaran ausbilden lassen und deshalbdie Fünf-Finger-Regel nicht beherr-schen. 3. Und ist denn allen Unternehmernbekannt, daß sie – nach den „Allge-meinen Vorschriften“ (VBG 1) – „dieVersicherten über die bei ihrerTätigkeit auftretenden Gefahren so-wie über die Maßnahmen zu ihrerAbwendung vor der Beschäftigungund danach in angemessenen Zeit-abständen, mindestens jedoch ein-mal jährlich, zu unterweisen ha-ben“? Aber wer macht das schon!Erstens hat man selbst keine Zeitdazu. Zweitens fühlt man sich fürsolche schulende Tätigkeit nicht un-bedingt berufen – aber dafür gibtes ja dann Leute auf dem freienMarkt, die so etwas können und de-ren Kosten für eine jährliche Schu-lung auch für einen kleineren Hand-werksbetrieb noch durchaus tragbarsind. Aber drittens – und da liegtdas Problem: Man müßte die Ar-beitskräfte während ihrer bezahltenArbeitszeit zusammenrufen. Dieseeine oder zwei Stunden je Mannfehlen in der Produktion und ko-sten Geld. Obwohl das vielleicht –weitsichtig gesehen – viel Geld spa-ren könnte. Auch dem eigenen Be-trieb: Durch Vermeidung von Schä-den, Vermeidung von Betriebsunfäl-len, Reduzierung von Arbeitsausfall.Und vielleicht könnte es auch Scha-den von anderen fernhalten. G.A.

M

BerichtigungIm Beitrag „Feuertaufe für Dübel“, Heft 1/98, sind im Bild die Ziffern an den Dübeln vergessen worden, so daß

eine Beziehung zur Tabelle nicht hergestellt werden kann. Hier nun die korrekte Zuordnung.

Dübel des Herstellers fischer mit Brandschutzgutachten

1 und 5 Zyklon-Einschlaganker für Rohrleitungen, Luftkanäle, (F 90) Sprinklerleitungen

2 und 4 Ankerbolzen (F 90 oder für Schwerlastverankerungen wie (F 120) Rohrbrücken, Traversen, Schienen,

Konsolen

3 Zyklonanker (F 60, F 90 für Stahlkonstruktionen allgemein oder F 120) wie Rohrbrücken, Konsolen

6 und 7 Nagelanker (F 90 für Verlängerungsmuttern mit Gewinde-oder F 120) stangen, Rohrleitungen, Luftkanäle

ikz-praxis · Heft 2/98

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Ratschläge

Der Unfall auf dem Weg zurArbeit steuerlich

Hallo Karl,

Du hattest kürzlich einen eigen-verschuldeten Unfall mit DeinemAuto, als Du auf dem Weg zur Ar-beitsstätte warst. Mußtest Du schondie eigenen Unfallkosten selbst zah-len – die des Unfallgegners trug jaDeine Kfz-Versicherung – so woll-test Du wissen, ob man dieseKostenbelastung wenigstens steuer-lich erfolgreich geltend machenkann.

Hattest Du den direkten Wegzwischen Wohnung und Arbeitsstät-te gewählt, darfst Du neben derEntfernungs-Kilometer-Pauschalevon (derzeit noch) 70 Pfennigen(bei Motorrad/Motorroller wären es0,33 DM/km) die vollen Unfallfolge-aufwendungen steuerlich als „Wer-

Heft 2/98 · ikz-praxis

bungskosten“ geltend machen, in-soweit sie Dir nicht von Dritter Seite– etwa aufgrund einer Vollkasko-versicherung – ersetzt werden.

Anders verhält es sich, wenn Dueinen Umweg genommen hast. Wieengstirnig sich hier Vater Staatzeigt, beweist ein Rechtsstreit, dender Bundesfinanzhof mit Urteil vom13. 3. 1996 (Aktenzeichen: VI R94/95) zuungunsten einer Steuer-pflichtigen entschied. Um eineBerufsausübung überhaupt erst zuermöglichen, mußte die Steuer-pflichtige ihr Kind im Hort unter-bringen. Das wiederum erforderteeinen Umweg zur Arbeitsstätte vondrei Kilometern, um das Kind dortabliefern zu können. Da aber – sodas höchste Steuergericht – Kosten

für die Unterbringung eines Kindesim Hort ausnahmslos als Aufwen-dungen für den Unterhalt von Fami-lienangehörigen anzusehen seien,die nicht als Werbungskosten einzu-stufen sind, seien auch etwa erfor-derliche Umwegfahrten nicht alsWerbungskosten anzusehen.

Daran erkennst Du die steuerli-chen Folgen einer „Umwegfahrt“ –so lebensfremd die Entscheidungder Münchner Finanzgerichtshof-richter auch sein mag.

Bis zum nächsten Mal

Dein

Bücher

SHK Essen

Der Messestand mit den vielen guten Seiten!

GesellenprüfungAllgemeintheoretische Kenntnissein Frage und Antwort.Wirtschafts- und Sozialkunde.Autoren: H. Dusza; H. Winter; 20. Auflage 1997, DIN A 5, 120 Sei-ten, 24,– DM, Kleffmann Verlag,Bochum.Das Vorbereitungs- und Wieder-holungsbuch vermittelt in 17 klargegliederten Kapiteln mit ca. 730Fragen und Antworten und zahl-reichen Graphiken, dem Prüflingallgemeintheoretisches Wissen fürdas Prüfungsfach „Wirtschafts- undSozialkunde“.Für die 20. Auflage sind die folgen-den Kapitel hinzugekommen:Betriebs- und Arbeitsorganisation;Betriebswirtschaftliche Aufgabenim Handwerksbetrieb und Kosten-rechnung/Kalkulation. Vollständigüberarbeitet wurden die ThemenRechtsform der Unternehmen;Bürgerliches Recht sowie PolitischesGrundwissen, die übrigen Stoffge-biete wurden aktualisiert.

Halle 3A, Stand 5

Das Buch ist auch erhältlich beimStrobel & Co. BuchvertriebPostfach 56 54, 59806 Arnsberg.

GasinstallationTips für die Praxis

So lautet der Titel einer neuen Bro-schüre, die von der Arbeitsgemein-schaft für sparsamen und umwelt-freundlichen Energieverbrauch e.V.(ASUE) herausgegeben wurde. Sieenthält maßgebliche Informationenzu Abgasleitungen und Funktions-prüfungen von Gasgeräten undAbgasanlagen. Für den Installateurliefert die Broschüre wertvolle Tipszum gesamten Bereich der Gasin-stallation, zu den umfassendenRegelwerken sowie zur CE-Kenn-zeichnung und Zertifizierung.Der Inhalt gliedert sich in sechsHauptkapitel, nämlich in gasspezi-fische Begriffe, Gasinstallation,Gasgerätetechnik, Aufstellung vonGasgeräten sowie in eine ausführli-che Beschreibung der Abgasanlagenund zahlreiche Illustrationen. Desweiteren enthält die Broschüre

Texte wichtiger Verordnungen,Schutzzielvorgaben und Normen.Die Broschüre „Gasinstallation: Tipsfür die Praxis“ im handlichen Ta-schenformat kann als Einzelexem-plar kostenlos bei derASUE Arbeitsgemeinschaft fürsparsamen und umweltfreundlichenEnergieverbrauch e.V., Postfach10 03 04, 20002 Hamburg, Fax: (040)23 66 33 61, bestellt werden.

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Ausbildung

Name Jürgen Hausmann

Ausbildungsabteilung IMT

Ausbildungsnachweis Nr. 22 Woche vom 03.07. bis 08.07. 19 97 Ausbildungsjahr 2

Ausgeführte Arbeiten, Unterricht, Unterweisungen usw. Einzel- Gesamt-stunden stunden

Fachpraxis: Montieren und einstellen einer Urinalanlage– Absauge-Urinale mit DAL-Urinaldruckspüler DN 15

Diese Beiträge sollen den Lehrlingen als Anregung dienen, wenn vom Ausbilder bei der Berufsausbildung nach der neuen Ausbildungs-verordnung Kurzberichte im Rahmen der Berufsbild-Position „Lesen, Anwenden und Erstellen von technischen Unterlagen“ (§ 4, Pos.6)über bestimmte Arbeiten gefordert werden.

Datum Unterschrift des Auszubildenden Datum Unterschrift des Ausbildenden bzw. Ausbilders

Die

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Tag

MUSTER

Montieren einer UrinalanlageUrinalanlagen werden immer häufiger auch in privaten Haushalten eingesetzt. Gründe hierfür sind hygienische Gesichts-punkte und der geringere Wasserverbrauch beim Spülen. Urinalbecken werden nach DIN 1390 T1 und T2 gefertigt. Siemüssen eine selbstschließende Spüleinrichtung besitzen, die bei dem Spülvorgang den gesamten inneren Urinalbecken-bereich spült und den Urin über den Geruchverschluß vollständig der Abwasseranlage zuführt.

BauformenUrinalbecken werden nach ihrer

Ausführung unterschieden.Art des Spülrohr-/Ablaufanschlusses– verdeckt von hinten – sichtbar von oben / untenArt des Ablaufens – Ablaufsystem– AbsaugesystemArt des Geruchverschlusses– eingeformt – verdeckt aus Kunststoff– wandeingebaut – Ablaufbogen

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Beckenschnitt:Absaugurinal mit eingeformtem

Geruchverschluß.

Urinalbecken bestehen in priva-ten Haushalten meist aus hochwer-tigem Sanitärporzellan, welches inden verschiedenen Sanitärfarbeneingefärbt sein kann. Bei öffentli-chen Anlagen finden oft Edelstahloder Kunststoff als Werkstoffe An-wendung.

In Abhängigkeit des Herstellersund der Bauart des Urinalbeckens

beträgt die Beckenbreite (Maß A)ca. 300 bis 400 mm; die Ausladung(Maß B) ca. 280 bis 400 mm.

Die Montagehöhe (Maß C) be-trägt von der vorderen Oberkantedes Beckens bis Oberkante Fertig-fußboden 650 mm.

Rohmontage:Für die Rohmontage werden ver-

schiedene Montageelemente undBauteile angeboten.

Diese bestehen aus einem am Bo-den und/oder der Wand zu befesti-genden Rahmengestell mit verstell-baren Montageplatten für die Zu-und Abwasseranschlüsse, teilweisemit eingebautem Geruchverschluß.

Der Zuwasseranschluß ist inDN 15 und der Abwasseranschluß inDN 50 auszuführen. Die Anschluß-maße und Befestigungsmaße rich-ten sich nach dem gewähltenUrinalbecken und der verwendetenSpüleinrichtungsausführung.

ikz-praxis · Heft 2/98

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Ausbildung

Montage des Urinalbeckens:Die Montage erfolgt nach dem

Verfliesen der Wände und des Fuß-bodens.

Zunächst werden die Anschluß-maße des Kaltwasseranschlusses 11100 mm für den Druckspüler undder Abwasseranschluß 2 320 mm fürden Geruchverschluß überprüft.Ebenso ist die Mitte beider An-schlüsse nachzuprüfen.

Arbeitsschritte:– Befestigungspunkte 3 515 mm

von OK FFB und 60 mm links undrechts der Mitte anzeichnen.

– Glasur der Fliesen im Bohrmittel-punkt leicht „ankörnen“.

– Schlagwerk der Bohrmaschinemit eingesetztem Steinbohrerx 14 mm auf „Aus“ stellen.

– Mit leichtem Druck Keramikflie-sen durchbohren.

– Schlagwerk der Bohrmaschinewieder auf „Ein“ stellen.

– Dübelöffnungen bohren undBohrstaub daraus entfernen.

– Dübel einsetzen und Befesti-gungsschrauben unter Einhal-tung der Einschraubtiefe ein-drehen.

– Abwasserverbinder in die Muffedes Ablaufstutzens einsetzen undinnen mit Gleitmittel bestreichen.

1 Stockschraube,

2 Beckenrückwand,

3 Kunststoffeinsatz,

4 Unterlegscheibe,

5 Mutter,

6 Abdeckkappe

Heft 2/98 · ikz-praxis

– Ablaufstutzen des Urinalbeckensaußen mit Gleitmittel bestrei-chen.

– Befestigungsöffnungen desBeckens über die Befestigungs-schrauben schieben.

– Abwasserstutzen in den Abwas-serverbinder drücken.

– Kunststoffeinsatz sowie die Un-terlagsscheibe über die Befesti-gungsschrauben schieben.

– Muttern aufsetzen, gleichmäßiganziehen und mit der Kunststoff-kappe abdecken.

Bei unebenen Befestigungs-flächen oder aus Schallschutzgrün-den kann das Hinterlegen einerSchalldämmplatte erforderlich sein.

Urinalspülermontage:Vor der Montage ist die Zulei-

tung des Anschlusses abzusperrenund mindestens teilweise zu entlee-ren.– Verschlußstopfen vorsichtig lö-

sen.– Die Gewindegänge vollständig

von Hanf oder sonstigen Dicht-mittelresten säubern.

– Evtl. den Anschluß kurz spülen. – Spüler von Hand 2 bis 3 Umdre-

hungen ohne Dichtmittel in denKaltwasseranschluß einschrau-ben.

– Die Mitte des Wandabstandes desSpülers mit der Mitte des Spül-wasseranschlusses am Urinal-becken vergleichen.

– Druckspüler und falls erforderlichGewindeverlängerung mit Dicht-mittel eindichten und Spüler vonHand oder mit Hilfe einer Arma-turenzange eindichten.

– Spülrohrlänge bestimmen unddas Spülrohr ablängen.

– Spülrohrverbinder in das Beckeneinsetzen und innen mit Gleitmit-tel benetzen.

– Spülrohr in den Spülrohrverbin-der einschieben, mit dem Druck-spüler verbinden und eindichten.

Druckspüler Einstellung:Das Spülvolumen des Urinal-

druckspülers soll zwischen 2 und 6 lbetragen. Der Spülstrom liegt inAbhängigkeit des Anschlußfließ-druckes (0,5 bis 5,0 bar) bei 0,3 bis0,7 l/s.– Zuleitung wieder langsam öffnen

– Druckspüler 5 bis 10 Sekundenzum „Spülen“ der Leitung durch-gedrückt halten.

– Drucktaste des Spülers lösen undabheben.

– Durch drehen der Einstellschrau-be Spülwassermenge einstellenund Drucktaste wieder montie-ren.

– Funktionskontrolle durchführen.– Fuge des Beckens dauerelastisch

versiegeln. M

Einstecktiefen in das

Becken und den Spüler

berücksichtigen.

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Test

Für Gas- undWasserinstallateure

Regenwassernutzung57. Wieviel Liter Trinkwasser könnteje Person täglich durch die Verwen-dung von Grauwasser eingespartwerden?M a ca. 10 Liter M b ca. 50 LiterM c ca. 80 LiterM d ca. 100 Liter

58. Welche Ablaufflächen eignensich besonders, um Regenablauf-wasser aufzufangen? M a Dächer M b StraßenflächenM c HofflächenM d Parkplätze

59. Welche Dachflächen sind nurbeschränkt zum Auffangen vonRegenwasser geeignet?M a MetalldächerM b Verwitterte AsbestdächerM c Gras- und SedimentdächerM d Ziegeldächer

Lösungen

✔ 57 b

Die tatsächliche Ersparnis ist vonverschiedenen Faktoren abhängig.Zu diesen gehören die Haushalts-form, Wohnort, Grünanlagenanteilund die persönlichen Gewohnhei-ten.In der Regel wird für eine Personmit einer Ersparnis von durch-schnittlich 40 bis 60 l je Tag ausge-gangen. Diese setzen sich aus ca. 30bis 40 l WC-Spülung, 2 bis 4 l Wasch-maschine, 10 bis 15 l Reinigungsar-beiten und ca. 2 bis 5 l Grünanla-genpflege zusammen.

✔ 58 a

Als Auffangflächen eignen sich vor-wiegend Dachflächen. Bei diesen istausgeschlossen, daß Verunreinigun-gen und Eintragungen durch Mine-ralöle, Gummiabrieb, Düngemittel,Schwemmstoffe und größere Men-gen von Tierexkrementen in denRegenwasserspeicher eingebrachtwerden.

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Bei der Nutzung von Terrassen undHofflächen sind an diese besondereAnforderungen wie Nichtöffentlich-keit, keine Kfz-Abstellung und Ein-bau eines Absetzbehälters vor demeigentlichen Speicher zu stellen.

✔ 59 a, b, c

Besonders geeignet sind Zie-geldächer mit ihren verschiedenenDachneigungen.Bei Metalldächern werden Schwer-metalle frei. Bei Asbestzement-dächern besteht früher oder späterdie Gefahr, daß Asbestfasern freiwerden. Ebenso entwickeln sich aufdiesen mit den Jahren Flechten undMoose, die sich immer wieder lösenund vom Regen mitgeschwemmtwerden.Bei Gras- und Sedimentdächernwird der Niederschlag bis zu 50%festgehalten und wieder verdun-stet. So können nur zirka 50%tatsächlich aufgefangen werden.Die Niederschlagsmengen für derar-tige Dächer werden aus diesemGrund mit einem Abflußbeiwertvon 0,5 multipliziert.

Für Heizungs-und Lüftungsbauer

76. Was würden Sie tun, wennwährend des Heizbetriebes einThermostatventil nicht mehrschließt und Sie vermuten, daß einFremdkörper in der Ventiltellerdich-tung festsitzt? (Das kann nach Re-paraturarbeiten an alten Heizungs-anlagen leicht vorkommen.)

Lösung

✔ 76

Richtig. Das Einfachste ist, mit Hilfeder von einigen Herstellern vonThermostatventilen entwickeltenMontagehilfe zum Auswechseln vonThermostatventil-Oberteilen unterDruck, das Ventiloberteil auszu-wechseln. Wie das geht, wurde aus-führlich in ikz praxis Heft 7/1995 abSeite 8 beschrieben. Selbst auf eng-stem Raum kann man sich damithelfen: Das Bild zeigt das Auswech-seln des Oberteils eines Thermostat-ventils mit Ferneinsteller mit Fern-fühler (auch Zentraleinsteller ge-

nannt), montiert an einem hintereinem Spülenschrank in einer Heiz-körpernische angeordneten Kon-vektor. Gleichzeitig zeigt diese Auf-nahme ein gutes Beispiel der vielsei-tigen Verwendbarkeit von Konvek-toren, wie sie in der Aufgabe 63(Heft 5/1997) herausgestellt wurde.

Für Klempner

31. Benötigt Titanzink eine Ober-flächenbehandlung?M a Aufgrund natürlicher Schutz-

schichtbildung ist unter norma-len Umständen kein Anstricherforderlich

M b In Fällen extremer Belastung(z.B. aggressiver Atmosphärebei gleichzeitig hoher Luft-feuchtigkeit) ist ein Schutzan-strich vorzusehen

M c Wenn eine besondere Farbge-bung gewünscht wird

32. Was bewirkt die natürlicheSchutzschicht, die sich durchatmosphärische Einflüsse auf derOberfläche von Titanzink bildet?

Mit dem handlichen Montagegerät „Mon-ty“ von Heimeier ist selbst das Arbeiten inZwangslage einfach. Der umsichtige Mon-teur hatte einen Schlauch parat, um denVentilkörper durchspülen zu können, ohnePfützen auf dem Boden zu hinterlassen.(Bild: Autor)

ikz-praxis · Heft 2/98

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Test

M a Titanzink färbt sich mattgraublau

M b Titanzink ist nach der Schutz-schichtbildung in hohem Maßewitterungsbeständig

M c Titanzink paßt sich durch seinneutrales Aussehen gut an dieBaustoffe an

33. Titanzinkbauteile, die aus be-stimmten Gründen gestrichen wer-den sollen, erfordern als Vorberei-tungM a Leichte SandstrahlbehandlungM b Entfettung mit Spezialreini-

gernM c Entfettung mit Schwefelsäure

34. Die gewünschte Beschichtung(Schutzanstrich) ist wie folgt aufzu-bringen:M a Mit UltraschallM b Handwerkliche Verfahren, d.h.

mit Pinsel, Bürste oder Spritz-gerät, evtl. Tauch- oderGießverfahren

M c Durch Flammspritzen

35. Möglichkeiten, Titanzink-Bautei-le vor schädigenden Einwirkungenaggressiver Medien oder angren-zender Baustoffe zu schützenM a Zwischenlagen aus DachpappeM b Anordnungen von Belüftun-

genM c SchutzanstricheM d Vorschriftsmäßige Lagerung

vor der VerarbeitungM e Schutzabdeckung fertiger

Titanzink-Bauteile (z.B. bei an-grenzenden Imprägnier- oderBeizarbeiten)

Lösungen

✔ 31 a, b, c; 32 a, b, c; 33 b; 34 b;35 a, b, c, d, e

Technische Mathematik

35. Bei der Wartung einer Heizungs-anlage, die mit Heizöl EL befeuertwird, ist eine abgenutzte Öldüse ge-gen eine neue Öldüse auszutau-schen. Von der Datenkennzeich-nung auf der alten Öldüse sind nurnoch Zerstäubungswinkel und Zer-stäubungsmuster zu erkennen. Die

Heft 2/98 · ikz-praxis

Betriebsanleitungen des Kessels unddes Brenners sind beim Kundennicht mehr vorhanden. BestimmenSie die Düsengröße in USgal/h,wenn auf dem Leistungsschild dieKesselleistung mit 25 kW angege-ben ist.M a 0,5 USgal/hM b 0,75 USgal/hM c 1,0 USgal/hM d 1,2 USgal/h

Lösung

✔ 35 b

Der Durchsatz von Öldüsen wird an-gegeben in „US-Gallonen je Stun-de“ bei einem Zerstäubungsdruckvon 7 bar. 1 USgal/h P 3,785 l/h P 3,18 kg/hbei Heizöl EL mit einer Dichte von0,84 kg/lDer Heizwert Hu von Heizöl EL P36,8 kWh/ USgal

Gegeben: ·

Qab = 25 kW; ηK = 0,9; Hu = 36,8 kWh/USgal

Gesucht: ·VE in USgal/h·Qab 25 kW·

VE = =Hu · ηK 36,8 kWh/Usgal · 0,9= 0,755 USgal/h

Die erforderliche Düsengrößebeträgt 0,75 USgal/h = 0,75 gph(gallons per hour).

Erfolgskontrolle:Mit Faustregeln kann man berech-nen:1. Die Düsengröße in USgal/h = Kes-selleistung mal 3, geteilt durch 100.(Dabei wird ein Kesselwirkungsgradvon 90% angenommen.)Düsengröße in USgal/h = 25 · 3 :100= 0,75

2. Den Massestrom durch die Düsein kg/h = Kesselleistung geteiltdurch 10.25 : 10 = 2,5 (Dabei wird ein Kesselwirkungsgradvon 86% angenommen.) Weil mo-derne Kessel einen Kesselwirkungs-grad von über 90% haben, ist derMassestrom kleiner als durch dieFaustregel ermittelt.

3. Den Durchsatz der Düse in l/h =Leistung des Brenners (!) geteiltdurch 10. (1 Liter Heizöl gibt bei derVerbrennung ca. 10 kWh ab.)

Durchsatz der Düse in l/h = (25 kW : 0,9) : 10 kWh/l P 2,78 l/h2,78 l/h : 3,785 l/Usgal P 0,734 US-gal/hDer Wert ist für eine Faustregel hin-reichend genau.

Arbeitsrecht und Soziales

90. Welcher Scheck wird beim Vor-zeigen sofort ausgezahlt?M a BarscheckM b InhaberscheckM c PostscheckM d Verrechnungsscheck

91. Welches Land gehört nicht zurEG (EWG)?M a EnglandM b ItalienM c FrankreichM d SchweizM e Dänemark

92. In welchen Zeitabständen wirdin der Bundesrepublik der Bundes-präsident gewählt?M a Nach 3 JahrenM b Nach 4 JahrenM c Nach 5 JahrenM d Nach 6 Jahren

93. Was versteht man in der Politikunter Koalition?M a GesetzesvorlageM b Täuschung der GegenparteiM c Gegen die Regierung wirkende

ParlamentsgruppenM d Bündnis von Parteien zur Re-

gierungsbildung

94. Was ist mit einem demokrati-schen Staat nicht vereinbar?M a Offene WahlenM b PressefreiheitM c Freie Religionsausübung/Tole-

ranzM d Meinungsfreiheit

95. Wer ist rechtlich geschäftsun-fähig?M a Kinder im Alter von 10 JahrenM b StrafgefangeneM c GeisteskrankeM d Ausländer

Lösungen

✔ 90 a; 91 d; 92 c; 93 d; 94 a; 95 c;

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Produkte

Regenwasserklappemit Laubsieb ausEdelstahlDie neue Regenwasser-klappe gibt es in verzink-tem Stahl für Regenfall-rohr-Durchmesser von 80

und 100 mm sowie in Ti-tanzink und Kupfer fürDurchmesser von 76, 80,87 und 100 mm. Die Be-sonderheit an dieser Re-genwasserklappe ist dasLaubsieb aus rostfreiemEdelstahl. Es läßt sich zumReinigen leicht herausneh-men und ebensoleichtwieder einbauen mittels

Öffnen und Schließen derRegenwasserklappe erfolgtdurch Schnappverschluß.

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einer Haltefeder. WeitereInformationen:Rösle MetallwarenfabrikGmbH & Co. KGPostfach 126387610 MarktoberdorfTel.: (083 42) 912-0Fax: (08342) 912190

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rutschhemmendemBodendesign.Roth Werke BuchenauPostfach 216653230 DautphetalTel.: (064 66) 922-0Fax: (06466) 922100

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