Felix Wegener, FS 5, 2595440 David Osthof, FS 5, 2598310 Geographie, Diplomstudiengang WS 09/10,...
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Felix Wegener, FS 5, 2595440David Osthof, FS 5, 2598310Geographie, DiplomstudiengangWS 09/10, Seminar: Neue regionale Geographie im globalen Maßstab (Leitung: Prof. Koschatzky)
Sitzung 29.01.2010, 13-16 Uhr
Konvergenz und Divergenz im globalen Maßstab
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Übersicht1. Einleitung2. Historische Entwicklung
2.1 wirtschaftliche Konzentration2.2 Zunächst Divergenz, später Konvergenz
3. Durchlässigkeit und Durchlässigkeitsbarrieren4. Bedeutung der Geografie - heute5. Beispiele (…)6. Ausblick / Handlungserfordernisse7. Quellenverzeichnis
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Einleitung
Globales BIP: + 2,3% p.a. (binnen 2Jhd)50fache Steigerung in konstanten Dollar
50% werden auf 1,5% der Landesfläche1/6 der Weltbevölkerung
Konzentration auf Nordamerika, Europa, Nordostasien
Sind Grenzen wirklich verschwunden?Wie wirken sich Grenzen auf
Wirtschaftsaktivitäten aus?
2. Historische Entwicklung
Produktion räumlich konzentriert25% des Welt BIP auf 0,3% der Landfläche50% des Welt BIP auf 1,5% der Landfläche 90% des Welt BiP auf 16% der Landfläche
2006:China, Japan, USA 50 % BIP (global)15 größte Volkswirtschaften 80 % BIP
(global)
19. Jh.: Pro-Kopf-BIP in Industrieländern doppelt so hoch
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2.1 wirtschaftliche Konzentration
BIP China u. Indien doppelt so hoch wie in G7- Staaten1950er Jahre: 50% der Produktion durch G7 (westl.
Rest +10%)
Schnellstes Wachstum in Nordamerika u. Japan (2,8-3,5 % p.a.)
Europ. Volkswirtschaften (2 % p.a., ähnl. wie Afrika, Osteuropa)
BIP- Zuwachs übertraf in G7 das Bev.-Wachstum deutlicher
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2.1 wirtschaftliche Konzentration Verlagerung der Wirtschaftsmasse
Wirtschaftliche Konzentration durch wirtschaftl. u. technolog. Innovationen des 18. Jh.
Beschleunigung durch industrielle Revolution in GB ab ca. 1850, Ausstrahlungseffekte
Positive Entwicklung trotz territorialem Chaos / regionale Bündnisse wurden geschaffen
- Konflikte, (Straf-)zölle
- Länderfusionen, Abspaltungen
- Bsp. 300 eigenständige Verwaltungseinheiten in Deutschland (Anfang 19. Jh.)
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2.1 wirtschaftliche Konzentration Verlagerung der Wirtschaftsmasse (2)
Ausweitende Handelsbeziehungen RICARDO 1817: „Theorie der komp. Kostenvorteile“)
1950er formale wirtschaftl. Integration: EGKS – sechs europäische StaatenKonsequenz: drastisch steigendes BIP in EGKS-Staaten (4,5% p.a.
statt 1%)
Heute 25 % des BIP (global), dank EU27- Bildung
Export des wirtschaftlichen u. technischen Fortschritts (Nordamerika, Australien)BIP-Steigerung 3,6% p.a. (Bev.-Wachstum 1,9%).
Heute 25% (nur USA: 22%) des BIP(global), statt 2%
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Anteil größte Volkswirtschaften rückläufig: 51% (1950) 46% (1998) ↘
Osteuropa u. Russland rückläufig: 5 % (1950) 2,4% (1998) ↘
Asien holt auf: 1,4%(1950) 2,4% (1998) ↗
Andere Regionen trotz massivem
Bevölkerungswachstum konstant
2.1 wirtschaftliche KonzentrationVerlagerung der Wirtschaftsmasse/ Rolle der restlichen
Welt
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Wirtschaftswachstum durch barrierefreien Marktzugang Handel wird beeinflusst durch:
Distanz der Handelspartner ↘ BIP der Handelspartner ↗
Trotz massiv gesunkener Transport- u. Kommunikationskosten bis 1950 steigender Distanzeffekt
Tatsache: Intensive Beziehungen zwischen EU und Japan, USA und
ChinaGrund: Konkurrenzfähige Wirtschaftsleistung (IM + EX)Skaleneffekte: Handelsinfrastruktur (ausgelastete
Containerhäfen), Dienstleistungssektor (Knowhow-Standards)Reibungsverluste werden durch höhere ökonomische Dichte
ausgeglichen
2.1 wirtschaftliche Konzentration Verlagerung der Wirtschaftsmasse / Ursachen
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2.2 Zunächst Divergenz, später KonvergenzDekonzentration zunächst durch Japan, dann andere
ostasiatische Staaten
Aktuelle Tendenzen:- allgemeine Erhöhung von Einkommen und Lebensqualität, einige große Ausnahmen- erhebliche Einkommensdifferenz: reichste vs. ärmste Länder- Konvergenz durch Beihilfen bei Bildung und Gesundheit- nachträgliche Konvergenz in schneller wachsenden Regionen
Es geht den Menschen dennoch besser als je zuvor..
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Entwicklung Pro-Kopf-BIP (global)
Bevölkerungswachstum: 400 Mio Einw. 6 Mrd Einw.
1820 bis heute: 2,2% p.a. BIP- Zuwachs
Australien, Kanada, Neuseeland
Japan
2.2 Zunächst Divergenz, später Konvergenz
Produktion (Y)
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BIP-Ginikoeffizient steigt um 30%
Einkommens(Y)-Differenz v.a. zwischen Staaten
Zu Beachten: BIP(absolut) in China gering
1990-2005: 8,4% p.a.
Seit 1990:
Afrika: gegenläufige Entwicklung
-8,4%
Ärmste Milliarde:
-5%
2.2 Zunächst Divergenz, später Konvergenz
Produktion (Y)
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2.2 Zunächst Divergenz, später Konvergenz
Produktion (Y)Benachbarte Länder können voneinander profitierenHandelssteigerung Y steigtIn der Realität profitieren Entwicklungsländer kaum, eher steigende DivergenzSchnell wachsende Regionen: Zunächst Divergenz, arme
Nachbarländer profitieren von Übertragungseffekten, Konvergenz im Ursprungsland
(Modellregion Ostasien: 1950-70 Einkommensdivergenz steigt
(Aufschwung Japan, Honkong, Singapur)Ab 1970er Partizipation Korea, Taiwan
(vermutete Divergenz 1976-90)Konvergenz in zwei Ländergruppen
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2.2 Zunächst Divergenz, später Konvergenz
Bildung
1870: 1,1 Jahr / 1929: 2,5 Jahre / 2000: 6,7
Verminderte Divergenz: hochentwickelt-niedrigentwickelt ( 9,7% ↘ 3,1 % )
Kulturelle Entwicklung der Entwicklungs- u. Schwellenländer ausschlaggebend
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2.2 Zunächst Divergenz, später Konvergenz
Gesundheit
Prinzipiell steigende Lebenserwartung
Globale Gesundheitsstandards
1960- 1990:
Afrika, Asien: 15 Jahre höher
Südl. Afrika: Niveau wieder auf Niveau von 1960 gesunken (AIDS!)
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3. Durchlässigkeit und Durchlässigkeitsbarrieren
• Durchlässigkeitsbarriere ≠ Grenze– Grenze• umschließt Raum und Menschengemeinschaft• schafft soziales Gefüge• erstellt Verwaltungsraum
– Durchlässigkeitsbarriere• schlecht verwaltete Grenze• Mäßige Einschränkung bzw. massive
Einschränkung möglich• Ausmaß der Grenzundurchlässigkeit ist
proportional zu Handelseinschränkungen
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3. Durchlässigkeit und Durchlässigkeitsbarrieren
• Geringe Einschränkung wirtschaftlicher Aktivität durch Grenzen in Nordamerika, Japan, Europa, Australien und Neuseeland
• Hohe Einschränkung wirtschaftlicher Aktivität durch Grenzen in Afrika, Asien, Osteuropa und Südamerika
• Vergleich von Grenzstärke und Wirtschaftsstatus Industrieländer kennzeichnen geringe Grenzbarrieren!
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3. Durchlässigkeit und Durchlässigkeitsbarrieren
Wirkung der Durchlässigkeitsbarrieren auf
• Waren und Dienstleistungen– Nationen die Grenzen für Import/Export
öffnen wachsen schneller als isolierte Nationen
– Maßstab für Offenheit eines Landes = ∑(IM+EX)/BIP oder der Zolltarifhohe Tarife in Afrika, Südasien und Westasien, niedrige Tarife in OECD Mitgliedsländern
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3. Durchlässigkeit und Durchlässigkeitsbarrieren
Wirkung der Durchlässigkeitsbarrieren auf
– Außenhandel von arbeitsintensiven Branchen verringert Armut (Löhne↑) und stabilisiert (Geldmenge )
– Handel von Innovationen steigert Produktivität sowie Wachstum
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3. Durchlässigkeit und Durchlässigkeitsbarrieren
Wirkung der Durchlässigkeitsbarrieren auf
• Kapital– Restriktionen der Kapitalströme in
Entwicklungsländern höher als in Industrieländern
– Liberalisierung von Aktienmärkten steigert jährlichen BIP-Zuwachs um einen Prozentpunkt
– Finanzielle Globalisierung kann zum Anstieg des BIPs und de Produktionsniveaus beitragen (bei gefestigten Markt- und Führungsstrukturen), andernfalls drohen hohe Risiken für Wachstum und Finanzkrisen
• Ideen– Günstiger Zugang zu externem Wissen erhöht
die Innovationsfähigkeit20
3. Durchlässigkeit und Durchlässigkeitsbarrieren
Wirkung der Durchlässigkeitsbarrieren auf
• Menschen– Geringe Durchlässigkeitsbarrieren begünstigen
Migrationsströme– Ca. 11 mio Menschen wandern jedes Jahr (ca. 33%
gering qualifizierte)– Zuwanderungsland profitiert durch zusätzliches
Arbeitskräftepotenzial– Abwanderungsland kann sowohl durch
Ausgleichszahlung als auch durch Wissen zurückkehrender Migranten profitieren
– Migrationsneigung besteht nur wenn Lohngefälle vorliegt ( Theorie der Faktormobilität)
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3. Durchlässigkeit und Durchlässigkeitsbarrieren
Wirkung der Durchlässigkeitsbarrieren auf
nicht beeinflussbare Durchlässigkeitsbarrieren- Binnenlage, Insellage von Nationen, sowie die
Landesgröße- Ethnische und kulturelle Heterogenität (
Sprachenvielfalt)
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4. Bedeutung der Geografie - heute
„first nature“ – Geografie- Physisch geografische Aspekte nehmen Einfluss auf
Entwicklungsaussichten eines Landes„second nature“ – Geografie
- Ergänzende Erklärung für wirtschaftliche Entwicklung
Übertragungseffekte- Erklärung für Ausdehnung von
WachstumszentrenNeue Wachstums- und Wohlstandsregionen
- Verlagerung und Ausbreitung wirtschaftlicher Aktivitäten
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5. FALLBEISPIEL: Vergleich zweier RegionenKulturell ähnlich, wirtschaftlich different:
Südamerika und Südeuropa im Vergleich
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6. Ausblick / FazitFür Arme Länder ist das Konvergenzziel nur
durch Abbau von Durchlässigkeitsbarrieren zu erreichen
Protektionismus verstärkt Divergenz wirtschaftlicher Teilräume / siehe Südamerika
Aktuelle protektionistische Tendenzen kontraproduktiv
Weltpolitik steht in der Verantwortung den Aufholprozess armer Länder voranzutreiben
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