FERNSEHEN Liebe Leserin, lieber Leser, - rotary.de · Der Future Vision Plan ist das neue...

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Rotary Magazin 5/2012 1 ROTARY MAGAZIN EDITORIAL BILD: RETO KLAR erleben wir gerade den Anfang vom Ende des Mediums Fernsehen? Seit geraumer Zeit mehren sich dafür die Anzeichen. Sagte Ende der neunziger Jahre ein frischgebacke- ner Bundeskanzler noch salopp, er bräuchte zum Regieren „BILD, Bild am Sonntag und Glotze“, so lässt sich fast zwanzig Jahre nach dem Start des Internets feststellen, dass inzwischen eine junge Generation herangewachsen ist, die den klassischen Fernseher kaum noch einschaltet. Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig. Einerseits finden immer mehr Menschen – und durchaus nicht nur junge – ihre Informationen und Unterhaltung im Internet. Das WWW ist bekanntermaßen schneller und bedient in seiner endlosen Vielfalt zugleich das Bedürfnis nach Individualität. Andererseits haben sich auch die Übertragungs- und Verbreitungswege des Mediums Fernsehen verändert. Jedes Programm hat heute verschiedene Empfangswege, und längst fließen Internet und Fernsehen vielerorts zusammen. Somit kommen neben den soziologischen Aspekt des Generationenwechsels auch technologische Gründe für den o.g. Befund. Das Titelthema dieser Ausgabe widmet sich der Frage, wohin sich das Fernsehen entwickelt; wir diskutieren, wo es mit dem Internet kaum mithalten kann – aber auch, welche Stärken es immer noch hat und sich bewahren sollte (ab Seite 34). Der Future Vision Plan ist das neue Grant-Modell der Rotary Foundation zur Förderung der humanitären und Bildungsprojekte von Clubs und Distrikten. „Future Vision“ beruht auf den Prinzipien Einfachheit und Nachhaltigkeit und soll nicht zuletzt den Clubs und Distrikten in ihrer Projektarbeit mehr Verantwortung übertragen. Das Rotary Magazin hat in den vergangenen Jahren bereits mehrfach darüber berichtet. Nachdem im Juli 2010 die Pilotphase in 100 Distrikten begonnen hat, dauert es nunmehr nur noch ein knappes Jahr, bis die neuen Programme und Regularien auch für alle anderen Rotary Clubs und Distrikte gelten. Gemeinsam mit Martin Gutsche, Regional Rotary Foundation Coordinator und Beauftragter des Deutschen Governor- rats, erläutern wir in den nächsten Ausgaben, welche Veränderungen der Future Vision Plan für die Projektarbeit der Clubs und Distrikte mit sich bringt. Den Startschuss dafür geben wir ab Seite 10. Einer von sechs künftigen Schwerpunktbereichen der humanitären Arbeit von Rotary ist das Thema Wasser und Hygiene. Hier begegnen sich lokale und regionale Notlagen mit globalen strategischen Fragen. Die Beilage „Global Outlook“ von Rotary International widmet sich in der vorliegenden Ausgabe aktuellen Problemen bei der Wasserversorgung vor allem in Entwicklungsländern und diskutiert Wege zur Veränderung (Seite 17). Es grüßt Sie herzlichst Ihr René Nehring FERNSEHEN Liebe Leserin, lieber Leser,

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Rotary Magazin 5/2012 1

ROTARY MAGAZINEDITORIAL

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erleben wir gerade den Anfang vom Ende des Mediums Fernsehen? Seit geraumer Zeit mehren sich dafür die Anzeichen. Sagte Ende der neunziger Jahre ein frischgebacke-ner Bundeskanzler noch salopp, er bräuchte zum Regieren „BILD, Bild am Sonntag und Glotze“, so lässt sich fast zwanzig Jahre nach dem Start des Internets feststellen, dass inzwischen eine junge Generation herangewachsen ist, die den klassischen Fernseher kaum noch einschaltet. Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig. Einerseits finden immer mehr Menschen – und durchaus nicht nur junge – ihre Informationen und Unterhaltung im Internet. Das WWW ist bekanntermaßen schneller und bedient in seiner endlosen Vielfalt zugleich das Bedürfnis nach Individualität. Andererseits haben sich auch die Übertragungs- und Verbreitungswege des Mediums Fernsehen verändert. Jedes Programm hat heute verschiedene Empfangswege, und längst fließen Internet und Fernsehen vielerorts zusammen. Somit kommen neben den soziologischen Aspekt des Generationenwechsels auch technologische Gründe für den o.g. Befund. Das Titelthema dieser Ausgabe widmet sich der Frage, wohin sich das Fernsehen entwickelt; wir diskutieren, wo es mit dem Internet kaum mithalten kann – aber auch, welche Stärken es immer noch hat und sich bewahren sollte (ab Seite 34).

Der Future Vision Plan ist das neue Grant-Modell der Rotary Foundation zur Förderung der humanitären und Bildungsprojekte von Clubs und Distrikten. „Future Vision“ beruht auf den Prinzipien Einfachheit und Nachhaltigkeit und soll nicht zuletzt den Clubs und Distrikten in ihrer Projektarbeit mehr Verantwortung übertragen. Das Rotary Magazin hat in den vergangenen Jahren bereits mehrfach darüber berichtet. Nachdem im Juli 2010 die Pilotphase in 100 Distrikten begonnen hat, dauert es nunmehr nur noch ein knappes Jahr, bis die neuen Programme und Regularien auch für alle anderen Rotary Clubs und Distrikte gelten. Gemeinsam mit Martin Gutsche, Regional Rotary Foundation Coordinator und Beauftragter des Deutschen Governor-rats, erläutern wir in den nächsten Ausgaben, welche Veränderungen der Future Vision Plan für die Projektarbeit der Clubs und Distrikte mit sich bringt. Den Startschuss dafür geben wir ab Seite 10.

Einer von sechs künftigen Schwerpunktbereichen der humanitären Arbeit von Rotary ist das Thema Wasser und Hygiene. Hier begegnen sich lokale und regionale Notlagen mit globalen strategischen Fragen. Die Beilage „Global Outlook“ von

Rotary International widmet sich in der vorliegenden Ausgabe aktuellen Problemen bei der Wasserversorgung vor allem in Entwicklungsländern und diskutiert Wege zur Veränderung (Seite 17).

Es grüßt Sie herzlichst Ihr

René Nehring

FERNSEHEN

Liebe Leserin, lieber Leser,

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