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Fernwartungstool mit Zusatznutzen Im Test: Netsupport Manager 9 Sonderdruck für PCI Software April 2005 ISSN 1614-2888

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Fernwartungstool mit Zusatznutzen

Im Test:Netsupport Manager 9

Sonderdruck fürPCI Software

Apri l 2005 ISSN 1614-2888

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ur Installation des Netsupport Ma-nagers 9 genügt es, nach dem Auf-

ruf der Setupdatei die Lizenz und denInstallationspfad anzugeben. Danach stelltdas Setupprogramm die zur Verfügungstehenden Komponenten zur Auswahl.Dazu gehören neben der Steuerungs-software selbst noch ein Client, die Scrip-ting- und Schedulingsuite, die Hilfeda-teien, das Konfigurationsprogramm, dieGatewayfunktion (die die Fernsteuerungvon Rechnern über das Internet er-möglicht) sowie eine Deploysoftware,mit der sich der Client auf entferntenRechnern installieren lässt. Zusätzlichsind die Administratoren auch dazu inder Lage, die “School-Komponenten”,also ein Paket für Trainings am PC, miteinzuspielen. Über diese School-Kom-ponenten kann ein Lehrer beispielswei-se seiner Klasse Lehrstoff am Bildschirmvorführen oder auch Prüfungen amRechner realisieren.

KonfigurationNach dem Abschluss des Setups solltendie Administratoren zunächst das Konfi-gurationsprogramm aufrufen, da dieses da-bei hilft, die Netzwerkverbindungen überdie verwendeten Protokolle (hier unter-stützt die Lösung TCP/IP, IPX, NetBIOS

und HTTP) sowie die Dial-in-Bridge si-cherzustellen. Darüber hinaus kann derBenutzer bei Bedarf Passwörter für denKonfigurator und den Client vergebensowie Zugriffsprivilegien festlegen. Solldie Gatewayfunktion zum Einsatz kom-men, die das Fernsteuern von Remote-Clients über das Internet ermöglicht, soliegt der letzte Installationsschritt darin,das Konfigurationsprogramm des Gate-ways auszuführen. Danach ist die Softwareauf Serverseite einsatzbereit.

ClientinstallationDamit der Zugriff auf die zu wartendenRechner funktioniert, müssen die Ad-ministratoren noch die Clientsoftwareauf den gewünschten Systemen installie-ren. Dazu gibt es mehrere Möglichkei-ten, die alle im sehr ausführlichen ge-druckten deutschen Handbuch genaubeschrieben werden: Zunächst gibt esdie manuelle Installation der Softwaredirekt am Client über die Setuproutine.Diese Vorgehensweise werden aber nurdie wenigsten Anwender nutzen, da hier-bei auf jedem Computer die Lizenzdatenneu einzugeben sind. Besser ist es, dieInstallation über ein Share auf dem Ser-ver durchzuführen, auf das die Clientszugreifen können.Wenn die Verantwort-

lichen die Setupdatei, die Lizenzdateiund die Datei “client32.ini” aus demNetsupport-Manager-Verzeichnis in die-ses Share kopieren und auf dem Clientdie Setuproutine starten, so entfällt dieAngabe der Lizenzierungsdaten. Einevollkommen unbeaufsichtigte Installati-on lässt sich auch realisieren: Dazu müs-sen die Administratoren das Tool“instcfg.exe” aus dem Netsupport-Ver-zeichnis ausführen und mit seiner Hilfeeine Datei erzeugen, die Anweisungendarüber enthält, was genau wohin instal-liert werden soll. Kopieren sie anschlie-ßend diese Datei, die beispielsweise “values.txt” heißen kann, in das Shareauf dem Server, so startet ein Aufruf desBefehlssetup.exe /s /m=values.txt

auf dem Client eine automatische In-stallation ohne Rückfragen. Noch kom-fortabler ist die Pushinstallation desClientprogramms vom Server aus. Dazuliefert der Hersteller eine gesonderte De-ploysoftware mit, die im Test ohne Pro-bleme funktionierte.Allerdings lässt sichdie Pushinstallation nur auf Rechnernunter Windows NT, 2000, XP und Ser-ver 2003 durchführen. Auf anderenWindows-Systemen muss ein Share zumEinsatz kommen.

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2 Auszug aus IT-Administrator April 2005 www.it-administrator.de

Im Test: Netsupport Manager 9

Fernwartungstoolmit Zusatznutzen

Mit dem Netsupport Manager 9 vertreibt PCI Software ein Werkzeugfür IT-Administratoren, das mit den Betriebssystemen Linux und

Windows zusammenarbeitet. Die Lösung dient hauptsächlich zur Fernwartung, ermöglicht aber auch Dateitransfers zu den gesteuertenRechnern, Dateiverteilung, Inventarisierung von Hard- und Software,

Monitoring, den Einsatz für Schulungen sowie die zeitgesteuerteAusführung bestimmter Aufgaben mit Hilfe von Skripten.

Wir haben uns das Produkt näher angesehen.Fernsteuerung, Inventarisierung und mehr:

der Netsupport Manager 9

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Im Test lief die Steuerungskomponenteohne Schwierigkeiten auf einem Lynx-PC mit einer AMD-Athlon64-CPU mitzwei GHz Taktfrequenz, einem GByteRAM und 160 GByte Festplattenkapazi-tät.Als Serverbetriebssystem verwendetenwir den Windows Server 2003, auf denzu steuernden Microsoft-Clients kamenfolgende Produkte zum Einsatz:Windows98SE, ME, 2000, XP und Server 2003.Zusätzlich zu diesen Lösungen unterstütztdie Software noch Linux und WindowsCE (Pocket PC 2003 oder neuer). Beidiesen beiden Betriebssystemen läuft dieInstallation etwas anders ab, da die An-wender den entsprechenden Client erstvon der Homepage des Herstellers he-runterladen müssen.

Unter Linux ist die Installation ver-gleichsweise einfach. Es genügt, die In-stallationsroutine auf dem jeweiligenClient zu entpacken und das Installati-onswerkzeug aufzurufen. Unter WindowsCE setzt die Software voraus, dass auf dembetroffenen Handheld eine Netzwerk-verbindung vorhanden ist. Falls das derFall ist, so können die Verantwortlichenden Client mittels Active Sync einspie-len.Laut Hersteller unterstützt der Netsup-port Manager die Linux-Distributionenvon Redhat, Fedora, Suse und Mandrake.Im Test setzten wir den Linux-Client aufSystemen unter Debian Sarge (3.1) undSuse Linux 9.2 ein. Während auf demunterstützten Suse-System keinerleiSchwierigkeiten auftraten, blieb beimFernsteuern des Debian-Rechners derBildschirm dunkel, obwohl bei der In-stallation kein Fehler aufgetreten war. Esscheint also durchaus so zu sein, dass derClient speziell an die vier genannten Dis-tributionen angepasst wurde und nichtmit allen Linux-Varianten zusammenar-beitet. Das ist vor allem im Fall von De-bian bedauerlich, da diese Lösung in-zwischen in vielen Serverumgebungeneine wichtige Position erringen konnteund deswegen von Managementtools be-rücksichtigt werden sollte. Es bleibt zuhoffen, dass der Hersteller hier noch

nacharbeitet. Beim Einsatz des Linux-Clients müssen die Anwender übrigensberücksichtigen, dass dieser nicht denvollen Funktionsumfang des Windows-Produkts mitbringt. Er eignet sich le-diglich zur Fernsteuerung, für Shutdown-und Rebootvorgänge sowie zum Nach-r ichtenaustausch, nicht aber für dieanderen Funktionen wie Inventarisie-rung, Datenübertragung oder auch dieSchool-Features.

FunktionsumfangNach der Installation der Clients war esin unserem Testnetz sofort möglich, mitHilfe der Steuerungssoftware auf die zusteuernden Rechner zuzugreifen. BeimZugriff im Vollbildmodus fiel eine Icon-leiste positiv auf, die die Software in dasClientfenster einblendet und die diverseSteuerungsfunktionen zur Verfügung stellt.Damit diese Leiste nicht stört, wird sie beiNichtbenutzung transparent.

Insgesamt stehen drei Steuermodi zur Ver-fügung: Kontrollieren (also das alleinigeSteuern des Rechners),Teilen (hierbei ha-ben sowohl der Netsupport Manager alsauch der lokale Benutzer Zugriff auf denRechner) und Betrachten (also ein View-

Only-Modus).Die Fenster mit den Client-bildschirmen sind beliebig skalierbar undlassen sich bei Bedarf auch nebeneinan-der anzeigen. Sollen Konfigurationsände-rungen vorgenommen werden, die derEndanwender nicht sehen darf, so hat derAdministrator während des Remote-zugriffs die Möglichkeit, den Clientbild-schirm zu deaktivieren. Darüber hinauskann er die Druckausgabe vom Client aufden Drucker des Kontrollrechners umlei-ten und sich mit dem entfernten Com-puter die Zwischenablage teilen.

Neben dem Zugriff auf die angeschlosse-nen Computer stellt das “Control-Pro-gramm”noch eine Vielzahl weiterer Funk-tionen zur Verfügung.Die Software wurde,wie unter Windows üblich, mit einer Ex-plorer-ähnlichen Oberfläche versehen.Die-se umfasst oben eine Menüleiste und di-verse Icons, die direkt auf die wichtigstenFunktionen verweisen. Über die Menü-leiste sind die Anwender unter anderem da-zu in der Lage, das Netzwerk zu durchsu-chen, das Konfigurationsprogramm für dieNetzkommunikation aufzurufen und eineBroadcastmeldung an die Clients zu sen-den.Der Menüpunkt “Ansicht” ist interes-sant, denn er ermöglicht es über eine Mi-

Das Kacheln der Clientbildschirmanzeigen stellt dank der Skalierbarkeit der Displays kein Problem dar

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niaturansicht, die Bildschirme der Clientsals eine Art ständig aktualisierte Thumbnailsdarzustellen und gibt so einen groben Über-blick über den Status der angeschlossenenPCs. In manchen Situationen kann auchder Befehl “Zeigen” von Nutzen sein. Erstellt den Bildschirminhalt des Servers aufausgewählten Clients dar und bietet gleich-zeitig eine Funktion an, mit der die An-wender den Bildschirm mit Anmerkungenund Erklärungen versehen können.

Die Scanfunktion dient zum periodischenAnzeigen der Clientbildschirme.Dabei las-sen sich bei Bedarf auch mehrere Fensterkacheln.Verfügen die beteiligten Rechnerüber Soundkarten, so bietet der Netsup-port Manager eine Funktion für akustischeDurchsagen an. Möchte ein Administratorhäufig wiederkehrende Aktionen demons-trieren, so ist er mit dem Tool dazu in derLage, sein Vorgehen am PC als Film aufzu-nehmen und diesen Film dann später beiden Clients abzuspielen.Abgeschlossen wirddie Menüleiste durch Tools zur Dateiver-teilung zwischen den Rechnern und zurKonfiguration des Systems. Mit Letzteremkönnen die Verantwortlichen Namen set-zen, die RAS-Konfiguration vornehmen,Passwörter zum Zugriffsschutz vergeben,die Ereignisprotokollierung aktivieren undFarbtiefe beziehungsweise Tastaturbelegungfestlegen. Zusätzlich ist es möglich, be-stimmte Funktionen,wie etwa den Datei-transfer oder die Neustartoption zubeschränken.

Im Hauptfenster sind die Anwender dazuin der Lage, die vorhandenen Clients ein-zusehen, Clients anzulegen, Clients zu su-chen und Verbindungen aufzunehmen, zutrennen oder remote Programme auszu-führen. Darüber hinaus bietet die Soft-ware einen direkten Zugriff auf die Kom-mandozeile der Clients. Funktionen zumAusschalten und Neustarten des jeweiligenRechners, zum Dateitransfer, zum Aus-tausch von Nachrichten, zum Chatten,zum Senden der Tastenkombination“STRG-ALT-DEL” und zum Erstelleneines Inventars schließen den Leistungs-umfang dieses Unterpunktes ab.

Die restlichen Punkte sind schnell erklärt.Mittels “Hilfeanfragen” können dieClientuser über die Clientsoftware beimControl-PC Hilfe anfordern. Im Testfunktionierte das problemlos. Eine Grup-penfunktion ermöglicht das Einsortierender Clients in verschiedene Rechner-gruppen, und die Punkte zu entferntenNetzwerken und Gateways dienen zumKonfigurieren von Fernverbindungen.

InventarisierungDer Netsupport Manager ist dazu in derLage,bei Windows-Clients Hard- und Soft-wareinventarisierungen durchzuführen.Dasdauerte im Test – je nach Rechenleistungdes Clientrechners – pro PC zwischen zehnund 40 Sekunden.Auf Hardwareseite fin-det das Produkt Angaben zu folgendenPunkten: BIOS, verwendetes Betriebssys-tem,RAM-Größe,Prozessor,Netzwerkan-schlüsse,Videokonfiguration,Festplattenka-pazität (mit aktueller Auslastung),Drucker,Sound und USB.Auf Softwareseite liefertdas Tool Informationen zu den installiertenAnwendungen und Hotfixes. Darüber hi-naus zeigt es an,welche Applikationen undProzesse laufen. Eine Dienststatusseite, mitder die Verantwortlichen die Dienste aufdem Client einsehen sowie starten und stop-pen können, rundet den Leistungsumfangder Inventarisierungsfunktion ab. Die ge-fundenen Daten lassen sich jeweils als CSV-Datei exportieren.

ScriptingZum Automatisieren von Aufgaben gehörteine Visual-Basic-ähnliche Skriptsprachemit Scheduler zum Lieferumfang des Net-support Managers. Damit sind die Admi-nistratoren beispielsweise in der Lage, un-beaufsichtigt Dateien zwischen deneinzelnen Rechnern zu übertragen.Damitsich die Verantwortlichen leichter in dieSkriptsprache einarbeiten können, liefertder Hersteller diverse Demoscripts mit, zumBeispiel zum Erzeugen von Registrykeysund zum Anzeigen der Clientplattform.Zum Erstellen und Bearbeiten der Skriptekommt der so genannte “Script Editor”zum Einsatz, der den Anwendern auf derlinken Seite einen Baum mit den vorhan-denen Funktionen,Variablen und Kon-stanten anbietet.Zum Erstellen von Scriptsmüssen die Verantwortlichen lediglich dievon ihnen benötigten Komponenten perDrag-and-Drop in das Skriptfenster ziehenund dort das Skript vervollständigen.

SchulungsfunktionenSpeziell für Schulungsaufgaben wurde der“Netsupport Lehrer” vorgesehen. DiesesTool ermöglicht es dem Anwender, sichmit Clients zu verbinden und diesen sei-nen Bildschirminhalt zu zeigen und Lehr-videos vorzuführen. Es existieren auchDatenaustauschfunktionen, beispielswei-se zum Verteilen und Einsammeln von Ar-beiten. Für Prüfungen steht zudem ein

Netsupport Lehrer, das Steuerungswerkzeug für die Schulungsfunktionen

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Testdesigner zur Verfügung, mit dem sichFragen unterschiedlichster Art erstellenlassen. Dazu gehören Multiple-Choice-Fragen, Kombinationslisten, Fragen, beidenen die Antworten per Drag-and-Dropan die richtige Stelle gezogen werdenmüssen und Fragen, bei denen es darumgeht, Bilder zu beschriften.

FazitDer Leistungsumfang des Netsupport Ma-nagers geht weit über den einer normalenRemote-Control-Lösung hinaus.Dank derumfangreichen Nachrichten- und Chat-Funktionen kann das Produkt auch inHelpdesks zum Einsatz kommen.Die Mög-lichkeit zur Anzeige eines mit Kommen-taren versehenen Serverbildschirms bei denClients eignet sich nicht nur für Schulun-gen, sondern auch für hilfreiche Demons-trationen bei der täglichen Arbeit. Da diemitgelieferte Inventarisierungsfunktion zu-mindest bei den Windows-Rechnern diewesentlichen Informationen liefert, entfälltin Netzwerken, in denen der NetsupportManager arbeitet, wohl auch oft die An-schaffung eines zusätzlichen Inventarisie-rungsprodukts.

Dr. Götz Güttich

ProduktFernsteuerungssoftware mit Inventarisierung,Datenaustausch, Chat und Schulungsfunktionen

Vorteile> Gute Dokumentation> Einfach zu administrieren> Sehr großer Funktionsumfang> Bindet Linux- und Windows-CE-Systeme mit ein

Nachteile> Linux-Unterstützung beschränkt sich auf die

wesentlichen Funktionen

HerstellerNetsupportwww.pci-software.de

PreisEine Lizenz für zehn Plätze kostet mit einem Jahr Support und Updateservices 922 Euro

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