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Der See vor den Alpen Der Steinbruch mit dem Neusiedler See im Hintengrund Frauenschuh Feinblatt-Lein Schmetterlingshaft Schwarze Kuschelle Zeuge von Jahrmillionen: Der Püspöki-Steinbruch in Fertõrákos Der westliche Rand des Neusiedlerseebeckens wird von einem niederen Hügelzug, der Fertõmelléki-Hügelreihe umrandet. Grundlage des Hö- henzuges bildet ein im Meer entstandenes Sedimentges- tein, der sogenannte Leitha- Kalkstein. Der Name stammt vom Leitha-Gebirge, das vor- wiegend aus diesem Gestein besteht. Ein spektakulärer Aufschluss ist in der Siedlung Fertõrákos zu sehen. Das am nördlichen Ende der Ortschaft liegende, gemeinhin als Püspöki-Steinbruch bezeichnete ehemalige Kalkstein-Bergwerk und seine Umgebung bergen einzigartige geologische, paläontologische, botanische und kulturhistorische Kostbar- keiten. Der zur römischen Zeit eröffnete Steinbruch war bis 1948 in Betrieb. Aus dem hier gewonnenen Kalkstein, der hervorragend zu bearbeiten ist und auch der Witterung standhält, wurden zahlreiche namhafte Gebäude in Sopron und Wien erbaut. Das Gebiet des Stein- bruchs ist gegen Eintrittsgeld ganzjährig (ausgenommen Januar) zu besichtigen. Zusammentreffen von Ver- gangenheit und Gegenwart Der Ursprung des Kalksteins reicht 12 Millionen Jahre zurück, als das Gebiet noch vom Pannonischen Binnenmeer bedeckt war. An der Stelle des Neusiedler Sees befand sich einst ein von Korallenriffen ge- kennzeichneter Uferbereich eines seichten und warmen Meeres. Von der Vielfalt der Meereslebewesen zeugen die Kalkskelette und Abdrük- ke der ausgestorbenen Spezies, die leicht an den Wandoberflächen des Bruchs oder in Gesteinstücken zu erkennen sind. Unter den Fossilienresten sind die Rote Meeresalge, eine unter dem Namen Ostrea digitalina bekannte ausgestorbene Austernart oder Vertreter der den Kammmu- scheln angehörigen Pecten-Arten zu finden. Überreste von Seeigeln und Fischen, sowie Fossilien von abgeworfenen Haifischzähnen, weisen auf das einstige Vorkommen von höheren Arten hin. Auf der Oberfläche des Kalksteins, der während der Millionen von Jahren zum harten Gestein wurde, leben die für die Pannonischen Hangsteppen typischen Pflanzenarten. Neben dem Felsenkreuzdorn, der als botanische Seltenheit gilt, und nach dem auch der Lehrpfad hier bennant wurde, sind auch solche Kostbarkeiten wie der Österreichische Salbei oder das Felsen- Veilchen anzutreffen. Das Frühlings-Fingerkraut, der Haar-Ginster und die Langblatt-Tragant lassen den Rasen ebenfalls attraktiv erscheinen. Auf den Steinen sonnen sich oft Zauneidechsen und Smaragdeidechsen, und auch die seltenere Schlingnatter ist manchmal anzutreffen. In den Felsrissen nisten Turmfalken und Mauersegler. Die infolge des Bergbaus entstandene Grotte ist seit Jahrzehnten Standort zahlreicher Kulturereignisse. In der Sommersaison werden in dieser nicht alltäglichen Umgebung Konzerte, Theater- und Opernvorführungen organisiert. Hüter des verborgenen Schat- zes: der Szárhalmer Wald Von den Wäldern der Hügel- reihe ist der Szárhalom für den Naturschutz der Bedeutendste. Den klimatischen Verhältnissen zufolge zeigt die Pflanzen- und Tierwelt des Waldes Verwandtschaft zu den Lebewesen der Mittelgebirge. Im 412 ha großem Wald sind Hainbuche und Traubeneiche die dominanten Gehölzarten, daneben formen Zerreiche und Flaumeiche lose Bestände. Es kommen noch Waldbirne, Wildkirsche und einige Ebereschenarten vor. Fast alle Straucharten Ungarns sind hier anzutreffen. Im Wald und auf den hineingrei- fenden Steppenwiesen leben zahl- reiche geschützte Pflanzenarten. Im Vorfrühling blühen die Grosse Kuhschelle und das Frühlings- Adonisröschen, später sind es der Anblick des Maiglöckchenteppichs im Schatten des Waldes und der angenehme Blütenduft, die den Spaziergänger betören. Von den geschützten Knabenkräutern, die zu den Orchideen gehören, sind der Frauenschuh und die Fliegenragwurz äußerst wichtige, streng geschützte Raritäten. Neben den vielen bunten Blumen bereichern noch die Insektenarten der Steppenwiesen - Eichenschwärmer, Hummelschwärmer und eine geschützte Ameisenlöwenart, der Schmetterlingshaft, die Fauna des Gebietes. Der Wald ist das ganze Jahr über ein angenehmes Wanderziel. Seine schönsten Bereiche kann man beim Bummeln auf den Waldspazierwegen des Maiglöckchenlehrpfades kennenlernen. Wenn der Wanderer von den Hügeln auf den See hinabblickt, öffnet sich vor seinen Augen ein riesiges Röhricht, von dessen verborgenen Geheimnissen er eine kleine Kostprobe durch einen Besuch des Kanu- Lehrpfades „Wasserschlauch“ bekommen kann. Der Wald als Überwinte- rungsort: ein Besuch im Reich der Amphibien Die ebenfalls aus Pannoni- schem Sediment (Ton, Mergel, Löß) bestehende Hügelreihe am Südufer des Sees wird zwischen den Siedlungen Fertõboz und Hidegség von einem sommergrünen Wald bedeckt, der ebenfalls grosse Schätze beherbergt. Hier, im Schutz des Falllaubes, im weichen Wald- boden, überwintert nämlich ein beträchtlicher Teil des Amphibien- bestandes des Neusiedler Sees. Das oben angeführte zeigt, dass auch dieses kleine Segment des Neusiedler Sees auf der ungarischen Seite, das Westufer, ein hervorragendes Reiseziel darstellt. Da wir in unserer Broschüre nicht alles aufzählen konnten, lassen Sie uns einige weitere Sehens- würdigkeiten empfehlen: Fertõrákos - Mithras-Heiligtum - Pranger - Kalkspat-Sammlung - Pfahlbauten am Seeufer Nagycenk - Széchenyi-Schloss Fertõboz - Gloriette-Aussichts- turm usw. H-9435 SARRÓD RÉV-KÓCSAGVÁR, PF.: 4 Telefon: 06 99 537 620, 537 622 Telefax: 06 99 537 621 E-mail: [email protected] Web: www.ferto-hansag.hu www.fhnp.nemzetipark.gov.hu NEMZETI PARK IGAZGATÓSÁG FERTÕ-HANSÁG A-7142 ILLMITZ Telefon: 00 43 (0) 2175/3442 Telefax: 00 43 (0) 2175/3442-4 E-mail:[email protected] Web: www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at NEUSIEDLER SEE - SEEWINKEL NATIONALPARK Herausgeben von: Fertõ-Hanság Nemzeti Park Igazgatóság Verantwortlicher Herausgeber: Dr. Kárpáti László igazgató Photos: Pellinger A., Goda I., Ambrus A., Mogyorósi S. Druck: Hillebrand Nyomda Kft., Sopron Nationalparke auf beiden Seiten der Grenze Der Westen des Landes war vor langer Zeit in den Märchen und Sagen der Menschen eine geheimnisumwobene Gegend gewesen. Es war eine rätsel- hafte Welt mit wilden Gewässern und von Morast durchzogen im heutigen Gebiet des des Neusiedler Sees und des Hanág. Seitdem hat sich viel ver- ändert. Der See und die vom Menschen geprägte Waasenlandschaft sind heute eine Besonderheit, die von zwei Ländern in Form eines gemeinsamen Nationalpark gehütet wird. Dank den erfolgreich durchgeführten Naturschutz- maßnahmen beider Länder kann sich der interessierte Besucher in den Gebieten, die durch die Öffnung des Eisernen Vorhangs zugänglich geworden waren, einer Reihe von Sehenswürdigkeiten erfreuen. In der Region des Neusiedler Sees treffen sowohl Klimazonen als auch pflanzen- und tiergeographische Grenzen aufeinander. Die in Europa einma- ligen Gegebenheiten des Übergangs zwischen Alpen und Puszta und die Viel- falt der Ökosysteme auf kleinstem Raum bestimmen seit mehreren Jahrtau- senden das Gesicht der Landschaft. Der Fortbestand dieser Landschaft ist nicht zuletzt dem harmonischen Zusammenleben der seit der Urzeit fast stän- dig hier lebenden Völker mit der Natur und der schonenden Landnutzung zu verdanken. Aus Respekt vor den hier zustan- degekommenen und erhaltenen kul- turhistorischen und naturschutzrele- vanten Besonderheiten hat die Neu- siedlersee-Region im Dezember 2001 (auf ungarischer und österrei- chischer Seite desgleichen) den Rang Weltkulturerbe bekommen. „Kern“ des Nationalparks Fertõ- Hanság ist der Neusiedler See selbst, der 1977 Landschaftsschutz- gebiet wurde, seit 1979 Mitglied des UNESCO Biosphärenreservat-Netz- werks ist, und seit 1989 als bedeu- tender Wasserlebensraum zu den Ramsar-Gebieten gezählt wird. Im Jahr 1991 wurde er zum Nationalpark erklärt. FERTÕ-HANSÁG Der weiter östlich gelegene Hanság (Waasen) ist seit 1994 Teil des Nationalparks. Das flächenmässig kleinste, aber keineswegs minder wertvolle Steinchen im Mosaik des Nationalparks bilden die Répce-Auen, die aus geschützten Auensumpfwiesen und Auenwäldern bestehen. Auf österreichischer Seite wird der Nationalpark Neusiedler See- Seewinkel von einem Teil des Neusiedler Sees, den seichten Salzlacken des Seewinkels und einem kleineren Grasland gebildet. Der See, der samt Umgebung 1959 zum Landschaftsschutzgebiet erklärt wurde, erhielt 1993 den Rang eines Nationalparks. Im Frühjahr 1994 kam mit einem symbolischen Akt der Eröffnung die Ver- bindung zwischen den österreichischen und den ungarischen Nationalpark- gebiete und damit der erste grenzüberschreitende Nationalpark Ungarns zustande. Seitdem wird die Bewahrung der Schutzgebiete von den Natur- schutzexperten beider Länder in enger Zusammenarbeit verwirklicht. Ziel unserer Publikationsreihe ist es, diese Schutzgebiete vorzustellen. In den Folgenden möchten wir eine Kostprobe von den Natur-, Landschafts- und teilweise kulturhistorischen Kostbar- keiten der westlichen ungarischen Neusiedler See-Region präsentieren. Zentrale: FHNP: Kócsagvár (Sarród) NNSS: Apetloner Hof (Apetlon) Ausdehnung des Schutzgebietes: FHNP: 23 587ha NNSS: 9673ha Teile des Nationalparks: FHNP NNSS - Fertõ - Sandeck-Neudegg - Szárhalom - Lange Lacke - Süd-Hanság - Illmitz-Hölle - Nord-Hanság - Zitzmannsdorfer Wiesen - Tóköz - Hanság - Répce-Auen NATIONALPARKDIREKTION Lernen Sie … den Westteil der Ungarischen Neusiedler See Region kennen! Die Publikation wurde mit Unterstützung des Ungarn-Österreich PHARE CBC 2003 Kleinprojekt Fonds verwirklicht

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Der See vor den Alpen

Der Steinbruch mit dem Neusiedler See im Hintengrund

Frauenschuh

Feinblatt-Lein Schmetterlingshaft

Schwarze Kuschelle

Zeuge von Jahrmillionen:Der Püspöki-Steinbruch in Fertõrákos

Der westliche Rand des Neusiedlerseebeckens wird von einem niederen Hügelzug, der Fertõmelléki-Hügelreihe umrandet. Grundlage des Hö-henzuges bildet ein im Meer entstandenes Sedimentges-tein, der sogenannte Leitha-Kalkstein. Der Name stammt vom Leitha-Gebirge, das vor-wiegend aus diesem Gestein besteht. Ein spektakulärer Aufschluss ist in der Siedlung Fertõrákos zu sehen.

Das am nördlichen Ende der Ortschaft liegende, gemeinhin als Püspöki-Steinbruch bezeichnete ehemalige Kalkstein-Bergwerk und

seine Umgebung bergen einzigartige geologische, paläontologische, botanische und kulturhistorische Kostbar-keiten. Der zur römischen Zeit eröffnete Steinbruch war bis 1948 in Betrieb. Aus dem hier gewonnenen Kalkstein, der hervorragend zu bearbeiten ist und auch der Witterung standhält, wurden zahlreiche namhafte Gebäude in Sopron und Wien erbaut.

Das Gebiet des Stein-bruchs ist gegen Eintrittsgeld ganzjährig (ausgenommen Januar) zu besichtigen.

Zusammentreffen von Ver-gangenheit und Gegenwart

Der Ursprung des Kalksteins reicht 12 Millionen Jahre zurück, als das Gebiet noch vom Pannonischen Binnenmeer bedeckt war. An der Stelle des Neusiedler Sees befand sich einst ein von Korallenriffen ge-kennzeichneter Uferbereich eines seichten und warmen Meeres. Von der Vielfalt der Meereslebewesen zeugen die Kalkskelette und Abdrük-ke der ausgestorbenen Spezies, die leicht an den Wandoberflächen des Bruchs oder in Gesteinstücken zu erkennen sind.

Unter den Fossilienresten sind die Rote Meeresalge, eine unter dem Namen Ostrea digitalina bekannte ausgestorbene Austernart oder Vertreter der den Kammmu-scheln angehörigen Pecten-Arten zu finden. Überreste von Seeigeln und Fischen, sowie Fossilien von abgeworfenen Haifischzähnen, weisen auf das einstige Vorkommen von höheren Arten hin.

Auf der Oberfläche des Kalksteins, der während der Millionen von Jahren zum harten Gestein wurde, leben die für die Pannonischen Hangsteppen typischen Pflanzenarten. Neben dem Felsenkreuzdorn, der als botanische Seltenheit gilt, und nach dem auch der Lehrpfad hier bennant wurde, sind auch solche Kostbarkeiten wie der Österreichische Salbei oder das Felsen-Veilchen anzutreffen. Das Frühlings-Fingerkraut, der Haar-Ginster und die Langblatt-Tragant lassen den Rasen ebenfalls attraktiv erscheinen. Auf den Steinen sonnen sich oft Zauneidechsen und Smaragdeidechsen, und auch die seltenere Schlingnatter ist manchmal anzutreffen.In den Felsrissen nisten Turmfalken und Mauersegler.

Die infolge des Bergbaus entstandene Grotte ist seit Jahrzehnten Standort zahlreicher Kulturereignisse. In der Sommersaison werden in dieser nicht alltäglichen Umgebung Konzerte, Theater- und Opernvorführungen organisiert.

Hüter des verborgenen Schat-zes: der Szárhalmer Wald

Von den Wäldern der Hügel-reihe ist der Szárhalom für den Naturschutz der Bedeutendste. Den klimatischen Verhältnissen zufolge zeigt die Pflanzen- und Tierwelt des Waldes Verwandtschaft zu den Lebewesen der Mittelgebirge.

Im 412 ha großem Wald sind Hainbuche und Traubeneiche die dominanten Gehölzarten, daneben formen Zerreiche und Flaumeiche lose Bestände. Es kommen noch Waldbirne, Wildkirsche und einige Ebereschenarten vor. Fast alle Straucharten Ungarns sind hier anzutreffen.

Im Wald und auf den hineingrei-fenden Steppenwiesen leben zahl-reiche geschützte Pflanzenarten. Im Vorfrühling blühen die Grosse Kuhschelle und das Frühlings-

Adonisröschen, später sind es der Anblick des Maiglöckchenteppichs im Schatten des Waldes und der angenehme Blütenduft, die den Spaziergänger betören.

Von den geschützten Knabenkräutern, die zu den Orchideen gehören, sind der Frauenschuh und die Fliegenragwurz äußerst wichtige, streng geschützte Raritäten. Neben den vielen bunten Blumen bereichern noch die Insektenarten der Steppenwiesen - Eichenschwärmer, Hummelschwärmer und eine geschützte Ameisenlöwenart, der Schmetterlingshaft, die Fauna des Gebietes.

Der Wald ist das ganze Jahr über ein angenehmes Wanderziel. Seine schönsten Bereiche kann man beim Bummeln auf den Waldspazierwegen des Maiglöckchenlehrpfades kennenlernen.

Wenn der Wanderer von den Hügeln auf den See hinabblickt, öffnet sich vor seinen Augen ein riesiges Röhricht, von dessen verborgenen Geheimnissen er eine kleine Kostprobe durch einen Besuch des Kanu-Lehrpfades „Wasserschlauch“ bekommen kann.

Der Wald als Überwinte-rungsort: ein Besuch im Reich der Amphibien

Die ebenfalls aus Pannoni-schem Sediment (Ton, Mergel, Löß) bestehende Hügelreihe am Südufer des Sees wird zwischen den Siedlungen Fertõboz und Hidegség von einem sommergrünen Wald bedeckt, der ebenfalls grosse Schätze beherbergt. Hier, im Schutz des Falllaubes, im weichen Wald-boden, überwintert nämlich ein beträchtlicher Teil des Amphibien-bestandes des Neusiedler Sees.

Das oben angeführte zeigt, dass auch dieses kleine Segment des Neusiedler Sees auf der

ungarischen Seite, das Westufer, ein hervorragendes Reiseziel darstellt. Da wir in unserer Broschüre nicht alles aufzählen konnten, lassen Sie uns einige weitere Sehens-würdigkeiten empfehlen:

Fertõrákos- Mithras-Heiligtum- Pranger- Kalkspat-Sammlung- Pfahlbauten am

Seeufer

Nagycenk- Széchenyi-Schloss

Fertõboz- Gloriette-Aussichts-

turmusw.

H-9435 SARRÓDRÉV-KÓCSAGVÁR, PF.: 4

Telefon: 06 99 537 620, 537 622Telefax: 06 99 537 621

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FERTÕ-HANSÁG

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NEUSIEDLER SEE - SEEWINKEL

NATIONALPARK

Herausgeben von: Fertõ-Hanság Nemzeti Park IgazgatóságVerantwortlicher Herausgeber: Dr. Kárpáti László igazgató

Photos: Pellinger A., Goda I., Ambrus A., Mogyorósi S.Druck: Hillebrand Nyomda Kft., Sopron

Nationalparke auf beiden Seiten der Grenze

Der Westen des Landes war vor langer Zeit in den Märchen und Sagen der Menschen eine geheimnisumwobene Gegend gewesen. Es war eine rätsel-hafte Welt mit wilden Gewässern und von Morast durchzogen im heutigen Gebiet des des Neusiedler Sees und des Hanág. Seitdem hat sich viel ver- ändert. Der See und die vom Menschen geprägte Waasenlandschaft sind heute eine Besonderheit, die von zwei Ländern in Form eines gemeinsamen Nationalpark gehütet wird. Dank den erfolgreich durchgeführten Naturschutz-maßnahmen beider Länder kann sich der interessierte Besucher in den Gebieten, die durch die Öffnung des Eisernen Vorhangs zugänglich geworden waren, einer Reihe von Sehenswürdigkeiten erfreuen.

In der Region des Neusiedler Sees treffen sowohl Klimazonen als auch pflanzen- und tiergeographische Grenzen aufeinander. Die in Europa einma-ligen Gegebenheiten des Übergangs zwischen Alpen und Puszta und die Viel-falt der Ökosysteme auf kleinstem Raum bestimmen seit mehreren Jahrtau-senden das Gesicht der Landschaft. Der Fortbestand dieser Landschaft ist nicht zuletzt dem harmonischen Zusammenleben der seit der Urzeit fast stän-dig hier lebenden Völker mit der Natur und der schonenden Landnutzung zu verdanken.

Aus Respekt vor den hier zustan-degekommenen und erhaltenen kul-turhistorischen und naturschutzrele-vanten Besonderheiten hat die Neu-siedlersee-Region im Dezember 2001 (auf ungarischer und österrei-chischer Seite desgleichen) den Rang Weltkulturerbe bekommen.

„Kern“ des Nationalparks Fertõ-Hanság ist der Neusiedler See selbst, der 1977 Landschaftsschutz-gebiet wurde, seit 1979 Mitglied des UNESCO Biosphärenreservat-Netz-werks ist, und seit 1989 als bedeu-tender Wasserlebensraum zu den Ramsar-Gebieten gezählt wird. Im Jahr 1991 wurde er zum Nationalpark erklärt.

FERTÕ-HANSÁG

Der weiter östlich gelegene Hanság (Waasen) ist seit 1994 Teil des Nationalparks. Das flächenmässig kleinste, aber keineswegs minder wertvolle Steinchen im Mosaik des Nationalparks bilden die Répce-Auen, die aus geschützten Auensumpfwiesen und Auenwäldern bestehen.

Auf österreichischer Seite wird der Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel von einem Teil des Neusiedler Sees, den seichten Salzlacken des Seewinkels und einem kleineren Grasland gebildet. Der See, der samt Umgebung 1959 zum Landschaftsschutzgebiet erklärt wurde, erhielt 1993 den Rang eines Nationalparks.

Im Frühjahr 1994 kam mit einem symbolischen Akt der Eröffnung die Ver-bindung zwischen den österreichischen und den ungarischen Nationalpark-gebiete und damit der erste grenzüberschreitende Nationalpark Ungarns zustande. Seitdem wird die Bewahrung der Schutzgebiete von den Natur-schutzexperten beider Länder in enger Zusammenarbeit verwirklicht.

Ziel unserer Publikationsreihe ist es, diese Schutzgebiete vorzustellen. In den Folgenden möchten wir eine Kostprobe von den Natur-, Landschafts- und

teilweise kulturhistorischen Kostbar-keiten der westlichen ungarischen Neusiedler See-Region präsentieren.

Zentrale:

FHNP:Kócsagvár (Sarród)

NNSS:Apetloner Hof (Apetlon)

Ausdehnung des Schutzgebietes:

FHNP:23 587ha

NNSS:9673ha

Teile des Nationalparks:

FHNPNNSS

- Fertõ- Sandeck-Neudegg

- Szárhalom- Lange Lacke

- Süd-Hanság- Illmitz-Hölle

- Nord-Hanság- Zitzmannsdorfer Wiesen

- Tóköz- Hanság

- Répce-Auen

NATIONALPARKDIREKTION

Lernen Sie …

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Die Publikation wurde mit Unterstützung des Ungarn-Österreich PHARE CBC2003 Kleinprojekt Fonds verwirklicht

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Mithras-Heiligtum

Püspöki-Steinbruch

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PHOTOS

1 Pfahlbauten in der Rákosi-Bucht

2 Mit dem Kanu im Röhricht

3 Weisser Diptam im Szárhalom

4 Der Gloriette-Aussichtsturm über Fertõboz

5 “Amphibien-Tunnels” zwischen Hidegség und FertõbozIm Bild ein Laubfrosch

Nationalparkdirektion Fertõ-Hanság

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