Festspieljournal 2012 (Page 1) - Hersfelder Zeitung · DER TITANIC 15.JUN.– 05.AUG. 2012...

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FESTSPIEL JOURNAL Z U R Z W E I U N D S E C H Z I G S T E N S P I E L Z E I T 2 0 1 2 ultraviolett.net | Foto Iko Freese KÖNIG LEAR ANATEVKA DER ZAUBERBERG DAS DSCHUNGELBUCH DER NAME DER ROSE EWIG JUNG DER UNTERGANG DER TITANIC 15. JUN.– 05. AUG. 2012 TICKET-HOTLINE (06621)400755 WWW.BAD-HERSFELDER-FESTSPIELE.DE

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15. JUN.– 05. AUG. 2012TICKET-HOTLINE (0 66 21) 400755WWW.BAD-HERSFELDER-FESTSPIELE.DE

Das Programm des Theaterfesti-vals in Fußgängerzone und Stifts-bezirk beginnt um 15 Uhr. Mit „Close Act“ ist eine niederlän-dische Gruppe zu Gast: Giganti-

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Bevor es am Abend mit der Pre-miere von Holk Freytags Insze-

nierung des „König Lear“ so rich-tig losgeht, gibt es in der Innen-stadt erst einmal Theater für alle.Für das traditionelle Festival mitzahlreichen Tanz- und Kleinkunst-gruppen hat die Stadt Bad Hersfeldwieder wieder heimische und in-ternationale Künstler verpflichtet.Sie werden am Nachmittag undvor Beginn der Abendaufführungdas Publikum unterhalten.Traditionell ist auch der Festakt inder Stiftsruine, der um 17 Uhr be-ginnt. Die Festrede wird derSchirmherr der 62. Bad HersfelderFestspiele, Europa-Parlamentsprä-sident Martin Schulz, halten. AlsVertreter der Hessischen Landes-regierung wird Staatsminister Flo-rian Rentsch sprechen. Theatergibt es auch hier, so zum Beispieldie zur Fußball-EM passende„Theaterkonferenz“ von Jörg Rei-mers und ein Zwischenspiel mitden Töchtern von König Lear undMilchmann Tevje. Für die Musiksind Harriet Lewis und ihre Bandzuständig.

Zum Auftakt ist alles TheaterDie 62. Bad Hersfelder Fest -spiele beginnen am 15. Junimit einem Theater-Festival füralle in der Innenstadt und demtraditionellen Festakt in derStiftsruine.

sche Kreaturen aus prähistori-scher Zeit kommen zurück in das21. Jahrhundert. Sie kommunizie-ren mit lauten, unverständlichenGeräuschen. Als absoluter Höhe-punkt auf allen europäischen Stra-ßentheaterfestivals gelten die überfünf Meter hohen und spektakulä-ren Dinosaurier des niederländi-schen Stelzentheaters. Coolumbus, in Bad Hersfeld be-reits ein alter Bekannter, zeigtseine originelle Mischung vonHingucker-Jonglagen und Spezial-Balancekunststücken. Ungewöhn-lich viele Jonglagen und eine tolleNummer mit Feuerfackeln erwar-ten die Zuschauer. Die Künstler von Tukkersconnexi-on zeigen mit ihren beiden Pro-grammen „Orange Frau“ und „Lü-genbaron“ einzigartige Bilder undEffekte. Aufgrund der großen, po-sitiven Resonanz wird auch in die-sem Jahr wieder die „Orange Frau“als Stewardess mit ihrem großenKoffer ebenso hyperaktiv wie herz-lich in der Fußgängerzone unter-wegs sein. Der „Lügenbaron“ istamüsantes Straßentheater mit

Baron von Münchhausen. Um dieGeschichten vom „Lügenbaron“neu zu gestalten, basteln zwei Er-finder und Detektive unwahr-scheinliche Sachen zusammen.Auf einzigartige Weise fügen sichBilder, Bewegungen und Effekte zu

kreativen Slapsticks zusammen. Einen bunten Mix aus Showtanz,Streetdance, Jazz und Zumba Fit-ness zeigen die Tänzerinnen undTänzer vom Bad Hersfelder Tanz-studio Birgitt Fründ. Die heimische Tanzgruppe Baladytritt in ihren farbenfrohen Kostü-men auf. Die Tänzerinnen undTrommler zeigen ein buntes Ge-misch aus orientalischen Ländern.

Theaterfestival zur Eröffnung der 62. Bad Hersfelder Festspiele Freitag, 15. Juni 2012, ab 14:00 Uhr

L’Haÿ-les-Roses-Platz/Linggplatz 15.00 – 15.30 Uhr ................. Tukkersconnexion ........ Lügenbaron 15.30 – 16.00 Uhr ................. Balady ........................... Tanz 16.30 – 17.30 Uhr ................. Tukkersconnexion ........ Lügenbaron 16.30 – 17.00 Uhr ................. Tanzstudio Fründ 20.00 – 20.45 Uhr ................. Tukkersconnexion ........ Lügenbaron

Rathaus 15.30 – 16.00 Uhr ................. Tukkersconnexion ........ Orange Frau

Stiftsbezirk 16.30 – 17.00 Uhr ................. Tukkersconnexion ........ Orange Frau 20.15 – 20.45 Uhr ................. Tukkersconnexion ........ Orange Frau 20.00 – 21.00 Uhr ................. Close Act ...................... Saurus

Fußgängerzone 15.00 – 15.30 Uhr ................. Balady ........................... Tanz 16.00 – 17.00 Uhr ................. Close Act ...................... Saurus 16.15 – 16.45 Uhr ................. Coolumbus ................... Balancekunststücke

City-Galerie 14.00 – 14.30 Uhr ................. Coolumbus ................... Hocheinrad 15.00 – 15.30 Uhr ................. Coolumbus ................... Jonglage

Vorsicht, die Saurier kommen in die Stadt!

Der Lügenbaron Münchhausen wird die Hersfelder beim Theaterfestival kreativ verblüffen.

Ruinen-News

■ Bitte RücksichtUm Rücksicht bitten dieBewohner des an denStiftsbezirk angrenzendenAltenzentrums Hospital.Während der Festspielzeitsind die betagten Damenund Herren auch zu spä-ter Stunde immer wiedererheblicher Lärmbelästi-gung ausgesetzt. Fürmanche Bewohner hat daschronische Schlaflosig-keit oder eine allgemeineBeeinträchtigung des Ge-sundheitszustandes zurFolge. Also, bei Festenund Feiern rund um dieStiftsruine bitte daraufachten, dass ganz in derNähe alte und krankeMenschen wohnen.

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live zu erleben. Der Kartenvorver-kauf war zufriedenstellend. Dochdann kommt es auf die spontanenFestspielbesucher an. Wenn diePremieren über die Bühne gegan-gen und die Rezensionen der Kriti-

Doch manche Spielzeiten sindvon vornherein anders als an-

dere und in größerem Zusammen-hang zu sehen. Das erste Jahr einesneuen Intendanten oder einerneuen Intendantin gehört dazu,Jahre mit bedeutenden organisato-rischen Veränderungen oder auchdie bevorstehende 62. Spielzeit.Denn die wird alleine deshalb weg-weisend sein, weil in nächster Zeitüber die weitere Zusammenarbeitmit Intendant Holk Freytag ent-schieden werden muss. Sein Vertrag läuft bis nächstesJahr. Freytag hat bereits Interessean einer Fortsetzung seiner Arbeitsignalisiert, die Stadt muss alsonur noch Ja sagen.Ob sie das tun wird, hängt wohlnicht ganz unwesentlich vom Ver-lauf dieses Festspielsommers ab.Es ist Freytags drittes Jahr in BadHersfeld, in das die Erfahrungender wirtschaftlich problemati-schen Spielzeit 2010 und des dannwieder in jederlei Hinsicht erfolg-reichen Jahres 2011 einfließendürften. Geht’s gut, dann sprichtwohl nichts gegen eine Vertrags-verlängerung, geht’s schief, wer-den im politischen Bad Hersfelderfahrungsgemäß die Diskussio-nen beginnen.Es ehrt den Intendanten, dass erdennoch das Risiko nicht scheut.Thomas Manns Sanatoriums-Wäl-zer „Der Zauberberg“ in einer aufsWesentliche reduzierten Fassungauf die Bühne der Stiftsruine zubringen, ist kein geringes Wagnis.Regisseur Janusz Kica, der im ver-gangenen Jahr mit der höchst ori-ginellen „Dschungelbuch“-Insze-nierung sein Händchen für dieSpielstätte bewies, ist es freilichzuzutrauen, aus dem streckenwei-se sperrigen Stoff ein herausragen-des Theatererlebnis zu gestalten.Kaum geringer ist die Aufgabe, diesich Stefan Huber mit dem Musi-cal-Klassiker „Anatevka“ stellt: DieGeschichte vom Milchmann Tevjeund seinen ebenso heiratswilligenwie aufsässigen Töchtern scheintauf den ersten Blick etwas ange-staubt. Doch bereits durch die Be-setzung der Hauptrolle mit TV-Star Michael Schanze hat Huberein Zeichen gesetzt, das eine ande-re und sicher zeitgemäße Heran-

gehensweise an das Stück ver-spricht.Und Holk Freytag selbst? Der in-szeniert den „König Lear“ undlässt sich dabei mit einem Haupt-darsteller ein, der eine Bad Hers-felder Vergangenheit sonderglei-chen hat. Volker Lechtenbrinkspielte bereits in grauer Festspiel-Vorzeit als Jungspund in derRuine, war drei Jahre lang selbstIntendant (ein erfolgreicher nochdazu) und hat während dieser Zeitdiesen Shakespeare schon selbstinszeniert. Eine höchst reizvolleKonstellation also.Freytags Vorjahres-Arbeit „DerName der Rose“ mit dem spekta-kulären Flammen-Finale in derRuinen-Apsis wird wieder aufge-nommen, und das Familienstück„Das Dschungelbuch“ steht eben-falls noch einmal auf dem Spiel-plan.Kein Programm auf Nummer si-cher also, sondern eines, das auchbei den Freunden anspruchsvollenTheaters auf Interesse stoßen soll-te. Zumal der Intendant bei der Zu-sammenstellung des Ensemblesein weiteres Mal recht hohe Quali-täts-Ansprüche gestellt hat. Wie das alles funktioniert, das istab dem 15. Juni in der Stiftsruine(später dann auch im SchlossEichhof und in der Schilde-Halle)

Editorial

Festspiele vor wegweisender Spielzeit

Zum Auf-die-faule-Haut-legen hat Festspiel-Intendant Holk Freytag in den Tagen und Wochen vor den Premierenkeine Zeit – bestenfalls ein Nickerchen auf der Büro-Couch ist mal drin. Foto: Kai A. Struthoff

Jede Spielzeit der Bad Hersfel-der Festspiele steht zunächsteinmal für sich. Mit ihren Insze-nierungen, mit ihrer Thematikund natürlich ihrem Erfolg oderMisserfolg, künstlerisch wie wirt-schaftlich. Am Ende wirdimmer ein Strich gezogen, unddann ein Urteil abgeben.

ker erschienen sind, dann stim-men sie mit den Füßen darüber ab,wie die Angebote der Theaterma-cher beim Publikum ankommen.

Am 5. August wissen wir dannmehr und vielleicht auch schon,wie wegweisend die 62. Spielzeitder Bad Hersfelder Festspiele tat-sächlich gewesen ist.

Karl Schönholtz

Impressum

■ FESTSPIEL-JOURNALBeilage der HersfelderZeitung vom 15. Juni2012

■ RedaktionKarlSchönholtzNadine Maaz

■ MitarbeitIna RumpfChristine Zacharias

■ FotosIko FreeseLudger KonopkaJan-ChristophEisenbergKai A. StruthoffIna RumpfKarl Schönholtz

■ AnzeigenSandra Trausch

■ Gestaltungteam: w

■ Titelbildultraviolett/Iko FreeseSzenenfoto „KönigLear“ mit Volker Lechtenbrink

Ein ernstes Gespräch mit der Tochter: König Lear (Volker Lechtenbrink) und Cordelia(Kristin Hoelck) Foto: Iko Freese/drama-berlin.de

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Shakespeares „König Lear“ giltvielen als die tiefste Tragödie

des großen englischen Dramati-kers. Das Stück entstand vermut-lich im Jahr 1605. Für IntendantHolk Freytag, der das Stück insze-niert, liegt seine Faszination darin,wie die handelnden Figuren undder Zuschauer zur Erkenntnis ge-führt werden, dass die menschli-che Existenz letztlich sinnlos ist.Er sieht darin aber auch Parallelenzur Passionsgeschichte. Mit Logik, das weiß der Regisseur,„kommen wir nicht weiter bei demStück.“ Dafür gibt es zu viel Unlo-gisches, heute nur schwer Nach-vollziehbares. Aber es gibt Macht-hunger, Verblendung, Intrigen,Betrug, Leidenschaft und Wahn-sinn und unglaublich faszinieren-de Szenen. Im vierten Akt, zumBeispiel, wenn der geblendeteGloucester am Arm seines SohnesEdgar, den er verstoßen hat undnicht wiedererkennt, auf die ver-meintlichen Klippen von Doversteigt, um sich in den Tod zu stür-zen, tatsächlich aber nur zu Bodenfällt. Gleich darauf begegnet erdem inzwischen wahnsinnig ge-wordenen Lear, der von seinemNarren und dem ebenfalls versto-ßenen Kent begleitet wird. AuchLear erkennt seinen treuen Ge-folgsmann in seiner Verkleidungnicht wieder. Die Begegnung zwi-schen dem mit den Augen blindenGloucester und dem mit dem Ver-stand blinden Lear gehört zu denganz großen Szenen des Stücks.Auf der Bühne der Stiftsruine wer-den die beiden alternden Männer,die auf Schmeicheleien hereinge-fallen sind, erst zu spät erkennen,welchen ihrer Kinder sie wirklichtrauen können und für ihre Fehlergrausam bestraft werden, von Vol-ker Lechtenbrink und Bernd Ku-schmann gespielt. Die Kostprobe,die die beiden bei der HZ-Matineein der Citygalerie gegeben haben,verspricht großes Theater. Über-haupt freut sich Holk Freytag übereine „absolute Wunschbesetzung“für den König Lear. Neben Lechtenbrink spielen AnjaBrünglinghaus (Goneril), OdaPretzschner (Regan) und KristinHölck (Cordelia) die Töchter desalternden Königs. Gloucestersehelicher Sohn Edgar wird von Ju-

Macht, Intrigen, Leidenschaft und WahnsinnFestspiel-Intendant Holk Frey-tag inszeniert Shakespearesgroße Tragödie „König Lear”mit einem großen Hauptdar-steller: Hersfeldpreisträger Volker Lechtenbrink

Der König und der blinde Graf: Volker Lechtenbrink als Lear mit Bernd Kuschmann als Gloucester.Fotos: Iko Freese/drama-berlin.de

lian Weigend dargestellt, sein un-ehelicher und intriganter SohnEdmund von Lars Weström. LearsSchwiegersöhne werden von JörgReimers (Albany), Livio Cecini(Cornwall) und Nikolaus Kinsky(König von Frankreich) gespielt.In der Rolle des Kent sehen wirManfred Stella, als Narr AnnikaMartens.Die Handlung: Der alternde KönigLear verteilt sein Königreich vorder Zeit an seine Töchter. Kriteri-um für die Größe des Erbes ist dieLiebe der Töchter zu ihm. Dabeiglaubt Lear den Schmeicheleienvon Goneril und Regan und ver-stößt die ihn wirklich liebendeCordelia, die sich an dem Wettbe-werb der Liebesschwüre nicht be-teiligen möchte. Lear will mit sei-nem 100 Mann starken Gefolgenun abwechselnd bei den beidenTöchtern leben. Die jedoch sind

seiner und seiner Ritter bald über-drüssig und verschließen ihm dieTore. Gleichzeitig glaubt der Grafvon Gloucester einer Intrige, diesein unehelicher Sohn Edmundgesponnen hat, um sich seinesehelichen Bruders Edgar zu entle-digen. Edgar muss fliehen, wäh-rend Edmund seine Position wei-ter ausbaut und schließlich denVater verrät, der treu zu seinemKönig Lear steht.Treu ergeben bleibt auch der Grafvon Kent, der Lear vor der Auftei-lung seines Königreichs und demVerzicht auf die Macht warnt unddafür in Ungnade fällt. Ebenso wieEdgar, der in die Rolle des verrück-ten Thoms schlüpft, begleitet erLear und versucht ihn zu unter-stützen. Komplettiert wird LearsGefolge von dem Narren. Inzwischen ist der König vonFrankreich mit Cordelia wieder inBritannien gelandet, um Lear zurSeite zu stehen. Während Cordeliasich des wahnsinnigen Vaters an-nimmt, unterliegt FrankreichsHeer den von Edmund geführtenTruppen Gonerils und Regans.Lear und Cordelia werden gefan-gen genommen. Edmund, dem so-wohl Goneril als aus Regan Avan-cen machen, stirbt durch EdgarsSchwert. Die beiden Schwestern

sterben durch Gift. Lear betritt dieBühne, die von Edmund ermorde-te Cordelia in den Armen. Diesenletzten Schicksalsschlag überstehtauch er nicht. Kent und Edgarübernehmen die Herrschaft desStaates. (zac)

König LearRegie: Holk FreytagBühne: Mayke HeggerKostüme: Michaela BarthMusik: Wolfgang SchmidtkeKämpfe: Klaus FiggeRegieassistenz: Martine MivilleAusstattungsassistenz: Silke MessemerInspizienz: Andrea Seliger/Anne Rohde

Lears Töchter, gespielt von Kristin Hoelck, OdaPretzschner und Anja Bruenglinghaus (von links)

Ruinen-News

■ Das FestspielbuchFestspiel-Fans aufge-passt: Das vor fünf Jah-ren erschienene Fest-spielbuch„bilder.bögen“ aus demOtt-Verlag ist bis aufwenige Restexemplarevergriffen. Die Fotosvon Andreas Müller ver-mitteln bisher nicht ge-sehene Impressionendes Geschehens vor,hinter und unter derBühne. Karl Schön-holtz, Re dakteur derHersfelder Zeitung, er-zählt dazu Festspiel-Geschichten aus annä-hernd 60 Jahren. Einhistorischer Bildteilsowie eine umfangrei-che Chronologie mitStücken und Namenkomplettieren diesenaußergewöhnlichenBildband, der im örtli-chen Buchhandel undim Festspielshop er-hältlich ist.

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Als Rattenfänger stand JulianWeigend vor 17 Jahren zum er-

sten Mal auf der Bad HersfelderFestspielbühne. Inzwischen ist ausdem Jungschauspieler ein erfolg-reicher Film- und Fernsehdarstel-ler geworden. Als Kommissar Tho-mas Hunger in der „Schimanski“-Reihe kennen ihn beispielsweiseKrimi-Fans, aus Produktionen wie„Lammbock“ oder „Die Wanderhu-re“ Anhänger des deutschen Films.„Ich habe das Glück gehabt, relativviele unterschiedliche Rollen zuspielen“, blickt der gebürtige Gra-zer auf die vergangenen Jahre zu-rück. Doch während beim Fernse-hen vor allem das Honorar zählt,ist das Theater für Weigend eineHerzensangelegenheit. Eine Kar-riere beim Film und Fernsehenhatte er ursprünglich gar nicht ge-plant. „Eigentlich ist das Theatermeine Welt – eine, in der ich michwirklich ausgeschöpft fühle“, sagtWeigend. Die Begeisterung für die Bühnehat Julian Weigend bereits beiSchulaufführungen entdeckt. Vor

Julian Weigend: Theater ist seine Welt

dem Abitur habe ihn dann derVater einer Klassenkameradin,„ein alter Hase aus dem Schau-spielhaus Graz“, angesprochenund angeboten, ihn für die Aufnah-meprüfung vorzubereiten undWeigend wurde aufgenommen. Erabsolvierte die Ausbildung an derHochschule für Musik und darstel-lende Kunst in Graz. Eine richtigeBerufsalternative gab es zu diesemZeitpunkt nicht, wobei sich der 40-Jährige auch als Skiprofi mögli-cherweise einen Namen hätte ma-chen können. In der Jugend standWeigend im Kader des Österreichi-schen Ski-Verbands, während desStudiums verdiente er als Skileh-rer sein Geld. Anschließend tauschte er die Pisteaber endgültig gegen die Bühne,verließ Graz und wurde zu Mönch,Geliebtem – oder Rattenfänger. Indieser Rolle zog er vor allem dieKinder in seinen Bann. Als Edgarin „König Lear“ will der Wahl-Ber-liner in diesem Jahr die Erwachse-nen begeistern.

Julian Weigend (hier als Edgar in „König Lear” mitVolker Lechtenbrink) ist ein erklärter Liebling desFestspielpublikums. Foto: Iko Freese/drama-berlin.de

Bewusstwerdung vom verspieltenKind bis hin zum Herrn über dieTierwelt aufzeigen. Mogli muss ler-nen, dass die Gesetze der Naturhart sind und ein hohes Maß vonVerantwortung fordern. Im Kampfmit den Kräften der Natur, mit denTieren und mit den Menschen reiftdas Kind zum selbstbewussten Ju-gendlichen.

Die Besetzung: Mogli: Lena Vogt;Baloo: Ulrich Wewelsiep; Bagheera: Maaike Schuurmans;Tabaqui/Chil: Stefan Reck; MutterWolf/Elli: Anja Brünglinghaus;Akeela: Bernd Kuschmann; VaterWolf: Heinrich Cuipers; ShirKhan/Louis: Markus Gertken; Ka:Kristin Hölck.Regie: Janusz Kica; Musik: Wolfgang SchmidtkeWiederaufnahme ist am 16. Juni um 10.30 Uhr in der Stiftsruine

Die Inszenierung von RegisseurJanusz Kica wurde von Groß

und Klein gefeiert und steht einweiteres Mal auf dem Spielplan. Gerold Theobalts Fassung der Ge-schichte von Mogli, Baloo, Baghee-ra & Co. setzt ganz auf den Spaßund die Poesie der Vorlage, ohne

Geglücktes ExperimentMit dem Familienstück „DasDschungelbuch” gingen dieBad Hersfelder Festspiele imvergangenen Jahr neueWege. Das Experiment mitdem generationenüber - greifendem Theatererlebnisglückte.

dabei das Thema der Entwicklungund der Verantwortung eines Men-schen außer acht zu lassen. EinTheaterstück für alle Menschen absechs Jahren, die sich gern verzau-bern lassen. Die Musik hat eigensfür die Bad Hersfelder Inszenie-rung Wolfgang Schmidtke ge-schrieben.Das Dschungelbuch ist eigentlicheine Sammlung von Erzählungenund Gedichten des britischen Au-tors Rudyard Kipling. Die bekann-testen darin handeln von Mogli,einem Findelkind, das ohne Kon-takt zu Menschen bei den Tierendes indischen Dschungels auf-wächst. Die Geschichten überMowgli stehen dem Genre des Ent-wicklungsromans nahe, da sieMowglis Erwachsenwerden und

Großer Spaß für die ganze Familie: „Das Dschungelbuch” mit Markus Gertken (vorne) als Affenkönig Louis.

Oda Pretzschner, geboren 1971,erhielt ihre Schauspielausbil-

dung von 1990 bis 1994 an derHochschule für Musik und TheaterFelix Mendelssohn Bartholdy inLeipzig. Engagements führten sieseither an das Theater Zwickau, dieOper Basel, das Schauspiel Frank-furt sowie das StaatsschauspielDresden, wo sie unter anderem inMichael Thalheimers Inszenie-rung von Vinterbergs „Das Fest“(eingeladen zum Berliner Theater-treffen 2001) und in Klaus DieterKirsts Inszenierung von Tsche-

Oda Pretzschner: Ausflug zum Film

chows „Der Kirschgarten“ zusehen war. Von dort wechselte sie2002 an das Schauspiel Köln, wosie etwa mit Regisseuren wie Tho-mas Bischoff und Sebastian Baum-garten arbeitete. Seit 2007 ist sieals freischaffende Schauspielerinunter anderem an der Oper inFrankfurt tätig.Sie spielte seitdem auch am Staats-schauspiel Dresden Katja Grabow-

ski in „Frau Müller muss weg“, Ju-dith Schevola, Schriftstellerin al-ternierend in „Der Turm“ und Mrs.Fezziwig / Mrs. Dilber, Haushälte-rin bei Scrooge in „A ChristmasCarol – Ein Weihnachtslied“. Auch in Film- und TV-Produktio-nen wirkte sie mit. Sie war sie zumBeispiel 1996 in „Asphaltflim-mern“ und 2004 in „Stefanie –Eine Frau startet durch, Folge:Nichts als die Wahrheit“ zu sehen.In der Bad Hersfelder Stiftsruinesteht Pretschner in „König Lear“als Tochter Regan auf der Bühne.

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Entspannt schlafen – himmlisch träumen

Huber bezeichnet den Stoff als„zeitlos-aktuell“, ist sich aber

durchaus bewusst, dass die Vorlageim Verdacht steht, ein wenig ange-staubt zu sein. Also hat sich der re-nommierte Musical-Macher ausder Schweiz beispielsweise diedeutschen Liedtexte noch einmaletwas genauer angeschaut und „einbisschen näher ans (englische) Ori-ginal“ angepasst – das im Übrigenim Gegensatz zur deutschen Über-tragung nicht gereimt ist.

Anatevka: Behutsame EntstaubungKein sehr neues Musical, abereines der besten: So sieht Re-gisseur Stefan Huber den Klas-siker „Anatevka”, der in die-sem Sommer sein Festspiel-Comeback erlebt.

Versprochen ist versprochen: Tevje (Michael Schanze, links) mit dem für seine Toch-ter ausgeguckten Bräutigam Lazar Wolf (Ansgar Schaefer).

Foto: Iko Freese/drama-berlin.de

Auch Kay Tietje, der musikalischeLeiter beim „Anatevka“ strebt einvolkstümlicheres Klangbild an alsin den alten Versionen. Schließlichhat das deutlich aufgefrischte Musi-cal zuletzt auch am Broadway nocheinmal große Erfolge gefeiert.Die Entstaubung erfolgt bei denBad Hersfelder Festspielen freilichganz behutsam. Huber will „Men-schen von heute“ zeigen, hat dasStück aber nicht krampfhaft insJahr 2012 verlegt. Doch dasbraucht es auch nicht, um denMilchmann Tevje rätseln zu lassen:„Was ist plötzlich mit dieser Welt?“Die Geschichte spielt im Russi-schen Reich, im ukrainischen Dörf-chen Anatevka um 1905. Im Dorflebt eine jüdische Gemeinschaft,die großen Wert auf die Tradition

legt. Der Milchmann Tevje ist zwararm aber bewahrt sich trotz dro-hendem Pogrom seinen Humorund Lebensmut.Tevje will seine Töchter nach altemBrauch verheiraten, die aber haltennichts von den Traditionen undwollen den nehmen, den sie lieben.Tevje hadert mit den Ideen seinerTöchter, seine Ideale werden inFrage gestellt – aber er gibt danndoch nach. Zwei Töchter heiratenihre Wunschmänner. Die Dritte al-lerdings verstößt er und verzeihtihr erst ganz am Schluss.Der politische Druck wird immergrößer und die Familie muss sichnicht nur von Traditionen, sondernauch von der Heimat verabschie-den.So dürfen die Älteren unter denHersfelder Festspielfans zwar KarlVibachs „Anatevka“-Inszenierungaus den 80er Jahren mit dem un-vergessenen Wolfgang Reichmannals Tevje in liebevoller Erinnerungbehalten, doch „Anatevka“ bei denFestspielen 2012 wird ein andererund vor allem zeitgemäßer Blickauf das Musical sein.

ANATEVKA (FIDDLER ON THE ROOF)

Basierend auf den Geschichten vonSholem Alejchem mit ausdrückli-cher Genehmigung von ArnoldPerl. Buch von Joseph Stein, Musikvon Jerry Bock, Gesangstexte vonSheldon Harnick. Deutsch von RolfMerz und Gerhard Hagen.Regie: Stefan Huber. Musik. Leitung: Kay Tietje, Choreographie: Markus Bühl-mann, Bühne: Stephan Prattes,Kostüme: Susanne Hubrich

Premiere: 19. Juni, 21 UhrStiftsruineDie Hauptrollen spielen MichaelSchanze (Tevje), Marianne Larsen(Golde), Marina Edelhagen(Schandel), Franziska Lessing(Zeitel), Milica Jovanovic (Hodel),Lea Isabel Schaaf (Chava), SilviaWintergrün (Jente) Rolf Sommer(Mottel), Rasmus Borkowski (Perchik) und Ansgar Schäfer(Lazar Wolf)

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Kurz vor Mittag bestellt sich Michael Schanze ein „Spät-

stück“, denn er hat bis spät in dieNacht für einen TV-Auftritt als LordDumbledore geprobt. Rühreier mit Schinken hätte ergerne, den Schinken nicht einfachobendrauf gelegt, sondern „wie beiMuttern“ schön mit dem Ei ver-mengt. Als ihm die Bedienung im Aache-ner Fünf-Sterne-Hotel „Quellen-hof“ wenig später lediglich einRührei-Portiönchen serviert, ver-weist Schanze auf seinen beträcht-lichen Leibesumfang und sagt imschönsten Münchnerisch:„Schaun’s mich doch an, ichbrauch’ wenigstens a Semmeldazu.“ Es kommt ein nacktes Brötchen,etwas Butter dazu. Das macht ihnsichtlich nicht glücklich, schmecktaber nach dem ersten Probieren,

Michael Schanze als Tevje: Ich bin ich Mit dem populären Schlager-sänger, Entertainer und Quiz-master haben die Festspieledie Rolle des Milchmanns Tevjein „Anatevka” besetzt.

Michael Schanze im Interviewüber seine Rolle

Mit dem Bildband der Bad Hersfelder Festspielestimmte sich Michael Schanze schon einmal aufsein Gastspiel als Milchmann Tevje in der Stiftsruineein. Foto: Schönholtz

und die gute Laune verdirbt es ihmschon gleich gar nicht. Im Gegenteil. Michael Schanze ka-lauert munter drauf los, sprichtvom „Purzeltag“, wenn er seinengerade abgefeierten 65. meint, undkündigt beim Telefonat mit derHersfelder Festspielverwaltunglaunig an, die Bühne der Stiftsrui-ne gelb anstreichen zu wollen,wenn er im Sommer in „Anatevka“den Milchmann Tevje spielt. In diesen Momenten blitzt hinterder Gestalt des reiferen Herrn dersmarte, ewig junge Bursche hervor,den Schanze als Schlagersängerund TV-Moderator viele Jahre ver-körpert hat. Smart – diese Bezeich-nung akzeptiert er. Allerdings nur,wenn man sie wie früher im positi-ven Sinne von pfiffig und cleverversteht. Smart wie der gegelteHerr Guttenberg möchte er hinge-gen nicht sein. Denn im lustigen Michael stecktauch ein nachdenklicher, reflektie-render Mensch, der einen flottenSpruch mit dem nächsten Satz ein-ordnet und relativiert. „Das Besse-

re ist des Guten Feind“ ist einMotto, das er sich zu eigen ge-macht hat, doch er schiebt sogleichnach, dass dieses Credo „manch-mal auch zur Unentschlossenheitführen kann“. Beruflich sei er zwar „nie richtigabgestürzt“, doch nach privatenTurbulenzen gegen Ende der 90-erJahre musste er sich hinterfragenund erkannte: „Auch wenn es phra-senhaft klingt, alles hat seine Zeit,und das Leben ist Veränderung.“ So landete Schanze beim Theaterund imponierte eines Abends mitseiner „geballten Menschlichkeit“auch „Anatevka“-Regisseur StefanHuber. „Der glaubt, dass ich demTevje mit seiner Gefühlsamplitudevon 360 Grad gerecht werdenkann,“ erzählt der Schauspielervon seiner Verpflichtung. Den Vergleich mit Wolfgang Reich-mann, der in den 80ern in BadHersfeld drei Spielzeiten lang alsTevje gefeiert wurde, scheut ernicht. „Ich bin ich“, stellt Schanzefest, verweist darauf, dass die Verfil-mungen seiner letzten Rollen vonSir Laurence Olivier und MichaelCaine gespielt wurden, und sagtmit einem Augenzwinkern: „Undjetzt stelle ich mich dem Wolf-gang“.

Neid, Neid, Neid – das sei die Re-aktion seiner Kollegen gewe-

sen, als sie von Michael SchanzesEngagement bei den Bad Hersfel-der Festspielen erfuhren. Wir spra-chen mit dem Schauspieler undEntertainer über seine Rolle alsMilchmann .

Herr Schanze, zunächst einkleines Quiz. Was verbindenSie außer den Festspielen mitBad Hersfeld? Ich gebeIhnen drei Antworten zur Aus-wahl... MICHAEL SCHANZE: Das ist schonmal lieb...

...also a) Konrad Duden, b)Konrad Zuse und c) Ama-zon.de? SCHANZE: 1, 2, oder 3 muss ichnehmen... Normalerweise soll

Neid, Neid, Neid bei den Kollegenman, wenn man unsicher ist, insmittlere Feld gehen... Ich sag’ ausirgendeinem Grund a).

Es wäre alles drei richtig ge-wesen. SCHANZE (lacht): Eine pädagogischsaubere Frage!

Dass Sie jetzt zum ersten Malin Bad Hersfeld sind, ist be-kannt. Aber spielen Sie dannauch zum ersten Mal unterfreiem Himmel? SCHANZE: Musik-Open-Airs habeich schon hinter mir. Aber diewaren immer so, dass wir, die wirauf der Bühne standen, meistensein Dach hatten. Nun, ich glaube,hier ist es genau umgekehrt(lacht), das wird also eine Premieresein.

„Anatevka“ ist zweifellos einMusical-Klassiker, aber viel-leicht ein etwas angestaub-ter. Was kann uns das Stück

heute sagen? SCHANZE: Das habe ich zuerst auchgedacht. Ist da nicht der Zeitzugdrüber weggefahren? Aber ichglaube das nicht, sonst hätte ichauch nicht zugesagt. Es dreht sichum eine Minderheit, um den Um-gang mit Traditionen. Doch ichwar mir mit Regisseur StefanHuber einig, dass man sich hütenmuss, es auf die alte Art und Weisezu spielen. So nach dem Motto, dashat früher schon funktioniert, alsomachen wir es wieder so. Manmuss meiner Ansicht nach das Au-genmerk auf die menschlichenAspekte und das Ausgeliefertseinder Minderheit legen. Ich bin ge-spannt.

In Musik und Text stecken vieljüdische Folklore... SCHANZE: Da muss ich ja nichtdrüber weg...

Haben Sie denn eine Bezie-hung dazu? SCHANZE: Ich fange jetzt schon

mal an zu sprechen und dabei mitden Händen so zu machen (wedeltbeidarmig vor der Brust). ImErnst, ich habe mich in die Litera-tur eingelesen.

Das Festspiel-Publikum denktbeim Tevje an den unverges-senen Wolfgang Reich-mann... SCHANZE: Bei Wolfgang Reich-mann habe ich mir meine ersten25 Mark verdient. Der war in Mün-chen und hat Hörspiel gemacht,und ich war so’n Kleiner amRande, der so Sachen gesagt hatwie „Die Pferde sind gesattelt“ oder„Hoch lebe der König!“. Dafürhabe ich dann 25 Mark bekommenund bin wieder nach Hause gera-delt nach Tutzing am StarnbergerSee. Ich habe ihn geliebt! EineStimme wie ein Bergsee! Ich habeihn damals in Bad Hersfeld nichtgesehen, weiß aber, dass er einPfund war.

Von Karl Schönholtz

Zur Person

Michael Schanze (65), wurdeMitte der 60-er Jahre als

Schlagersänger mit der Single„Ich bin kein Lord“ bekanntund hatte mit „Oh wie wohl istmir“ oder „Olé Espana“ weitereHits. In den 70er- und 80er-Jahren war er im Fernsehen fastallgegenwärtig: Er moderiertedie Shows „Hätten Sie heut Zeitfür mich?“ und „Flitterabend“sowie Kindersendungen wie „1,2 oder 3“ und „Telefant“. SeinMarkenzeichen war der Plopmit dem Finger in der Backe.Nach schwerem Skiunfall undScheidung (2000) wandte sichSchanze dem Theater zu. Zu-letzt spielte er am Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg.Im März geht er mit der Komö-die „Vier linke Hände“ auf Tour-nee. Schanze lebt in Münchenund ist Vater von drei erwachse-nen Söhnen. (ks)

Ruinen-News■ Festspiel-LoungeWer von den Festspielennicht genug bekommenkann, der ist im Zelt derFestspiel-Lounge nebender Stiftsruine genau rich-tig. Vor und nach vielenAufführungen gibt es hierweitere Veranstaltungenwie beispielsweise die neueTalk-Reihe „Unge-schminkt“, bei der sich In-tendant Holk Freytag undHZ-Geschäftsführer Mar-kus Pfromm mit interes-santen Gästen unterhalten.

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Franziska Lessing kann nichtnur singen, sondern auch tan-

zen. 2006 übernahm sie die Rollenvon Lisa und Francis „Baby“ Hou-seman in „Dirty Dancing“, in jun-gen Jahren tanzte sie in lateiname-rikanischen Tanzformationen mit.Ihre Ausbildung erhielt Lessing ander Universität der Künste, als Ab-schlussarbeit präsentierte sie dasSolo-Cabaret-Stück „Heimat“ überdie Flucht 1989 nach West-deutschland.Anschließend spielte sie unter an-derem auf der Seebühne Walen-stadt die Luise Meyer in „Heidi –Das Musical, Teil 2“. Als Gesangs-solistin trat Lessing in der Schweizbeim „Movie & Musical Dinner“auf dem Schloss Sargans sowie aufdem Kreuzfahrtschiff MS Europaauf. Sie war Sally Bowles in „Caba-ret“ bei den Vereinigten BühnenBozen und spielte Niki in „SweetCharity“ am Stadttheater Nürn-berg. Zuletzt stand Lessing bei derUraufführung von „Die Schweizer-macher“ in Zürich auf der Bühneund in „Gotthelf“ auf der Thuner

Franziska Lessing kann auch tanzen

Seebühne – in Regie von StefanHuber, den sie nun bei „Anatevka“wiedertrifft. In dem Stück spielt siedie Tochter Zeitel.

Franziska Lessing

Das Leben auf und abseits derBühne kennt Lea Isabel

Schaaf nur zu gut. Schaaf wurdeals Tochter eines deutschen Bal-letttänzers und einer amerikani-schen Sängerin 1988 in Zürichgeboren und wuchs in Hannoverund Berlin auf. Kein Wunder, dassauch sie einen Job auf der Bühneanstrebte. Von 2007 bis 2011 stu-dierte sie Schauspiel, Gesang undTanz an der Universität der Kün-ste zu Berlin und schloss ihr Stu-dium mit doppelter Auszeich-nung ab.Neben diversen Synchronarbei-ten erhielt sie bereits währenddes Studiums ihr erstes Engage-ment an der Neuköllner Oper Ber-lin in der modernen Peer-Gynt-Adaption „Peer lügt!“ von VolkerSchmidt und spielte die Solvejgsowie alle anderen Frauenrollen.Ebenfalls an der Neuköllner Operwar sie in „Mein Avatar und ich“von Peter Lund zu sehen. Zuletzttourte sie als Prinzessin Lillifeeim Stück „Prinzessin Lillefee unddie verwunschene Insel durch

Ausgezeichnet: Lea Isabel Schaaf

Deutschland und die Schweiz. In„Anatevka“ wird Schaaf als Toch-ter Chava auf der Bühne stehen.

Lea Isabel Schaaf

So elegant tanzen die Herren in Anatevka (von links): Arthur Buescher, Adrian Hochstrasser, Patrick Imhof und EvrenPekgelegen. Foto: Iko Freese/drama-berlin.de

Die Tradition wird hoch geachtet im Hause des Milchmanns Tevje - jedenfalls vonden älteren Herrschaften. Foto: Iko Freese/drama-berlin.de

■ Von Beginn an62 Jahre sind die BadHersfelder Festspielealt. Von Beginn an hatder Chorverein BadHersfeld mit seiner Sta-tisterie mitgewirkt. Waswären viele große In-szenierungen ohne dieheimischen Komparsengewesen? Dabei spieltendie Mitglieder des Chor-vereins häufig auchkleinere Rollen undwerden von den Regis-seuren immer wiedergelobt für ihr darstelle-risches Talent.Mitunter sind die Sän-ger besonders gefordert:Für „Der Name derRose“ mussten grego-rianische Gesänge ein-studiert werden.

Ruinen-News

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Im vergangenen Jahr spielte Ras-mus Borkowski eine Hauptrolle.

Im Musical „Sunset Boulevard“begeisterte er mit Helen Schnei-der als Norma Desmond undWietske van Tongeren als BettySchaefer das Publikum und ver-half der Inszenierung zu einemgroßen Erfolg. In diesem Jahr, beiden 62. Bad Hersfelder Festspie-len, wird Borkowski einer kleine-ren Rolle Ausdruck und Gesichtgeben - und bestimmt einen nach-haltigen Eindruck hinterlassen.Diesmal ist der gebürtige Lü -becker der Student Perchik imMusical „Anatevka“.Bereits als 14-Jähriger spielte Bor-kowski auf der Freilichtbühne Lü-beck Theater (u.a. den Tommi in„Pippi Langstrumpf“). Er gehörte

Rasmus Borkowski: Es muss nicht die Hauptrolle sein

Rasmus Borkowski

zum Premierenensemble der Welt-uraufführung von „Tommy“. EineMusicalausbildung absolvierte eran der Bayerischen Theaterakade-mie August Everding in Münchenund wirkte schon während seinerStudienzeit in diversen Produktio-nen mit.Rasmus Borkowski war im WienerRaimund Theater als Mercutio inder deutschsprachigen Erstauffüh-rung des Musicals „Romeo undJulia“ zu sehen. Nach einem Enga-gement als D’Artagnan in „3 Mus-ketiere“ (Apollo Theater Stuttgart)stand er im Musical „Hairspray“(Theater St.Gallen) als Link Larkinauf der Bühne. Borkowski standdarüber hinaus in den letzten Jah-ren für diverse Kurzfilme vor derKamera.

Der Handel ist gemacht, darauf muss angestoßen werden: Die Männer von „Anatevka” wissen zu feiern.Foto: Iko Freese/drama-berlin.de

Fast wäre Milica Jovanovic Mu-siklehrerin geworden. Denn

nach dem Abitur studierte sie zu-nächst Lehramt für Musik, stiegdann aber nochmal um und stu-dierte Musical an der BayerischenTheaterakademie August Everdingin München. Dank eines Stipendi-ums konnte sie außerdem an derRoyal Academy of Music in Londonlernen. In London arbeitete Jova-novic unter anderem mit AndrewLloyd Webber an einem Workshopfür „Love never dies“, die Fortset-zung des Musicals „Phantom derOper“. Mittlerweile ist sie festesMitglied des Ensembles am Staats-theater am Gärtnerplatz in Mün-chen. Dort singt sie unter anderemdie Eliza in „My Fair Lady“. Ihr Ge-sangstalent bewies Milica Jovano-vic auch bei diversen Gesangswett-bewerben, unter anderem gewannsie den Walter-Kaminsky-Preisbeim „Bundeswettbewerb Gesang“und den 1. Preis beim M.U.T. -Wettbewerb in Klagenfurt 2011.Mit Auftritten unter freiem Him-mel kennt sie sich ebenfalls aus:Im Sommer 2009 spielte sie Ne-hebka in „Aida“ bei den Freilicht-spielen in Tecklenburg. Milica warals Betty Schaefer in der umjubel-ten Produktion von „ Sunset Bou-levard“ am Theater der Landes-hauptstadt Magdeburg zu erlebenund sie spielte die Rolle Mirakulain der Uraufführung von Shake-speares „Sturm“ in den Herren-häuser Gärten in Hannover. Aucheinen Ausflug ins Filmgeschäft hatdie blonde Darstellerin unternom-men: Sie spielte eine Nebenrolle inCaroline Links Film „Im Winter

Milica Jovanovic hat inLondon gelernt

ein Jahr“. Bei den Festspielen wirdsie in „Anatevka“ die Rolle derTochter Hodel spielen.

Milica Jovanovic

Ruinen-News

■ Der Effekte wegen

Seit nunmehr acht Jahren beginnen dieAbendaufführungen inder Stiftsruine erst um 21 Uhr (bzw. beiDoppelvorstellungenum 21.30 Uhr). Der spä-tere Beginn bringt dieEffekte des in aller Regelaufwendigen Licht-De-signs wegen der fortge-schrittenen Dunkelheitbesser zur Geltung.

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Eine neue Inszenierung aneinem neuen Spielort stellt

„Der Untergang der Titanic“ vonHans Magnus Enzensberger unterder Regie von Beatrix Schwarz-bach in der Schilde-Halle dar. Esmag etwas irritieren, dass Enzens-berger das Stück als Komödie be-zeichnet, immerhin ist der Unter-gang des Luxusschiffes vor 100Jahren mitnichten zum Lachen.Doch Enzensberger bezieht sichdamit auf Dantes "Göttliche Ko-mödie", die ebenfalls aus je drei-unddreißig Gesängen besteht. Der Untergang des Schiffes wird indem Stück aus verschiedenen Per-spektiven – etwa aus Sicht einesMalers und eines Schriftstellers -und oft sehr ironisch beleuchtet.Der nahende Tod wird kommen-tiert mit „Wer ertrinkt schon gern,noch dazu bei minus zwei Grad?“Sogar Schlager werden zitiert:„Das kann doch einen Seemannnicht erschüttern“. Das Fazit „Wirsitzen alle im selben Boot. Doch:Wer arm ist geht schneller unter“,das der Schriftsteller aus der lite-rarischen Aufarbeitung des Tita-nic–Unglücks gezogen hat, verbin-det die Kritik an der bestehendengesellschaftlichen Ordnung mitironischer Distanz.Enzensberger stellt Fortschritts-gläubigkeit am Beispiel des Luxus-schiffes, von dem man ursprüng-lich glaubte, es könne niemals sin-ken, in Frage. Die Titanic war zuihrer Zeit das größte Schiff der

„Wer ertrinkt schon gern?“In der sanierten Schilde-Hallegibt es auch in diesem Jahrwieder Theater: „Der Unter-gang der Titanic” von HansMagnus Enzensberger.

Welt. Sie wurde am 2. April 1912 inDienst gestellt, kollidierte am 14.April 1912 mit einem Eisberg imNordatlantik und sank zwei Stun-den und 40 Minuten später. DieZahl der Toten ist bis heute nichtgesichert, aber rund 1500 der 2200Menschen an Bord kamen umsLeben – vor allem, wegen der Uner-fahrenheit der Besatzung und demMangel an Rettungsbooten.

Auf der Bühne in der Schilde-Hallestehen unter anderem ManfredStella und Anja Brünglinghaus(die beide auch in „König Lear“ zusehen sind), Heinrich Cuipers undYara Hassan.

Es darf wieder gelacht werden,wenn das Schloss Eichhof zum

Altersheim für fidele Schauspielerwird.„Songdrama“ nennt der Autor, Re-gisseur und Komponist Erik Gede-on die von ihm entwickelte Form.Nun könnte man denken, es würdedramatisch ernst. Aber es wird lu-stig zugehen, denn Gedeon ist fürseinen schrägen und oft schwarzenHumor bekannt.Und damit passt sein Stück „Ewigjung“ bestens auf die Bühne im

Schräg statt ernstHof der Kleinen Freilichtspielstät-te Schloss Eichhof, wo es traditio-nell heiter zugeht.Sechs hoch betagte Schauspielertreffen sich im Jahr 2050 Abend fürAbend im Aufenthaltsraum ihresAltersheims, einem ehemaligenTheater. Die großen Bühnenerfol-ge liegen lange zurück. Was bleibt,sind kleine Wortgefechte und dieErinnerung an die Musik ihrer Ju-gend: Madonna, Joe Cocker, EltonJohn und wie sie alle hießen. Um-sorgt werden die greisen Mimenvon Schwester Angelika, die aller-dings ganz andere Vorstellungenvom Leben im Alter hat. Sie ver-dirbt die Stimmung mit Gesprä-

Szene aus „König Lear” mit Annika Martens (Narr),Volker Lechtenbrink (Lear), Manfred Stella (Kent)und Julian Weigend (Edgar, von links).

Foto: Iko Freese/drama-berlin.de

chen über Krankheit, Alter undTod und singt gerne Kinderlieder.Doch kaum dreht sie sich um, er-wacht die Lebensgier der altenHerrschaften und die Party be-ginnt mit Songs wie „Stayingalive“ ...

„Ewig jung“ Songdrama von Erik Gedeon mitFranziska Becker, Iris StefanieMaier, Frank Jordan u.a.Regie: Hans-Christian SeegerPremiere: 12.Juli /20.30 UhrSchloss Eichhof

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Reduziert aufs WesentlicheKann man einen Monumental-roman wie Thomas Manns „DerZauberberg” auf ein gut zwei-stündiges Bühnenstück ein-dampfen? Darf man das über-haupt? Die Antwort: Zweimalein Ja. Janusz Kica hat’s für dieFestspiele gewagt.

Krank an der Welt auf dem „Zauberberg”: HansCastorp (Sören Wunderlich) und die geheimnis-volle Claudia (Charlotte Sieglin)

Foto: Iko Freese/drama-berlin.de

Der aus Polen stammende Er-folgsregisseur hat im vergan-

genen Jahr „Das Dschungelbuch“in der Stiftsruine und die Komödie„Halbe Wahrheiten“ im SchlossEichhof inszeniert und sich mitseiner Arbeit viele Freunde ge-macht. Jetzt hat er sich nach eigenem Be-kunden auf eine „Reise ins Unge-wisse“ begeben. „Der Zauberberg“wird in der Bühnenbearbeitungvon Vera Sturm und Hermann Beilgespielt werden. Man kann es sichkaum vorstellen, dass der großeund umfangreiche Roman derklassischen Moderne von ThomasMann verständlich und genießbarauf die Bühne gebracht werdenkann. Aber dem Team Sturm/Beilist es gelungen, und die Fassungwurde und wird mit Lob über-schüttet. Eigentlich will der ProtagonistHans Castorp, ein junger Hambur-ger Ingenieur, nur seinen Vetter ineinem Berg-Sanatorium besu-chen. Zunächst befremdet ihn dasLeben dort, dann fasziniert es ihnimmer mehr. Er trifft interessanteMenschen; Kunst, Politik, Liebe -verschiedene Ideologien begegnenihm „oben“ auf dem Zauberberg.Aber sie machen ihn nicht reif undlebenstüchtig, sie versetzen ihn inPassivität.Sieben Jahre bleibt er zurückgezo-gen auf dem Berg, weit weg vomLeben „da unten“. Doch den Grau-

samkeiten des Ersten Weltkriegeskönnen sich auch die Patienten imabgeschiedenen Sanatorium nichtentziehen. Geplant hatte Mann das Werk nacheigenen Aussagen als Novelle, alsheiteres Gegenstück zum „Tod inVenedig“. Die Atmosphäre sollte„die Mischung von Tod und Amü-sement“ sein, die er während einesBesuches in einem Sanatoriumkennengelernt hatte. „Die Faszina-tion des Todes, der Triumphrauschhafter Unordnung über einder höchsten Ordnung geweihtesLeben, die im Tod in Venedig ge-schildert ist, sollte auf eine humo-ristische Ebene übertragen wer-den.“

DER ZAUBERBERGnach dem gleichnamigen Romanvon Thomas Mannin der Bühnenbearbeitung vonVera Sturm und Hermann BeilRegie: Janusz KicaPremiere: 27.6. 2012/ 21.00 UhrStiftsruine

Fast wäre Sören Wunderlich För-ster geworden. Doch dann traf

der 33-Jährige eine andere Wahl:Er wurde Schauspieler und stehtnun bei den Festspielen als HansCastorp in „Der Zauberberg“ aufder Bühne. Dabei mag es Wunder-lich eigentlich lieber ruhig. DieFreude an seiner eher turbulentenArbeit trübt das jedoch nicht.„Wenn man da steht und Publikumhat, das mal lacht und mal still ist.Das jeden Tag einfach ein weniganders ist, am Ende aber immerklatscht“, schwärmt er, „das isteinfach toll!“ Die Liebe zur Schauspielerei seibereits in der Kindheit entstanden.In der zweiten Klasse stieg in derden Kinderchor ein, Singen undSchauspielen waren neben Sportimmer Sören Wunderlichs Ding.Als Jugendlicher stand er in seiner

Sören Wunderlich istnur auf der Bühne laut

Heimat Radebeul nahe Dresdenauf der Landesbühne Sachsen. „Dahabe ich aber nie eine Hauptrollegespielt“, wiegelt er ab, „immernur Cowboy oder Indianer, maleinen Siedler oder Volk.“ DerWunsch, die Schauspielerei zumBeruf zu machen, sei mit 16 oder17 Jahren entstanden. „Als ich beiuns im Schülertheater meine ersteHauptrolle gespielte habe. Da habeich gemerkt, dass mir das wirklichrichtig Spaß macht.“ Dem vierjäh-rigen Studium an der Hochschulefür Musik und Theater „Felix Men-delssohn Bartholdy“ in Leipzig mitEngagement am ChemnitzerTheater folgten drei Jahre am Lan-destheater Tübingen. Seit siebenJahren ist der 33-Jährige festes En-semblemitglied am DeutschenSchauspielhaus in Hamburg. AlsHobbys nennt er seine Familie undAngeln.

Kultur gibt’s nichtnur in der StadtFür hochwertige Kultur jenseits

der Metropolen stehen die Frei-lichtbühnen, die sich in der Ar-beitsgemeinschaft „Zehn deutscheFestspielorte“ zusammengetanhaben. „Qualität und Professiona-lität steigen, und das wird immermehr honoriert“, sagt ChristophBiermeier, Intendant in Schwä-bisch Hall, ganz selbstbewusst.Jürgen Bircks von der Festspielver-waltung aus Jagsthausen bläst insgleiche Horn: „Wir machen keinSommertheater, sondern Theaterim Sommer.“ Einmal jährlich im Herbst treffensich die künstlerischen Leiter unddie zuständigen Verwaltungsmit-arbeiter, um die Bilanz des voraus-gegangenen Festspielsommers zuziehen und ins nächste Jahr zuschauen. Besonders publikums-trächtig sind im Verbund die Auf-führungen auf der Luisenburg vonWunsiedel in Oberfranken mitmehr als 140.000 Besuchern unddie Bad Hersfelder Festspiele, wojedes Jahr um die 90.000 Zuschau-er gezählt werden.Darüber hinaus geht es bei denTreffen um bewährte, neue und ge-meinsame Werbemöglichkeitenwie beispielsweise auch diesesFestspiel-Journal. Weitere The-men solcher Tagungen sind bei-spielsweise die Vereinheitlichungder Geschäftsbedingungen sowieder Umgang mit Unwetterwarnun-gen. Der Erfahrungsaustausch zubestimmten Stücken dient dazu,Gutes zu übernehmen bezie-hungsweise anderswo gemachteFehler nicht auf der eigenenBühne zu wiederholen. Alles nachdem Motto: Jeder hilft jedem, denngemeinsam sind wir stark.

Allerdings: Jede Bühne habe ihreneigenen Charakter, stellen die Ta-gungsteilnehmer immer wiederfest. So waren beispielsweise die„Watzmann“-Aufführungen inWunsiedel ein grandioser Erfolg,doch auf andere Bühnen ist derrockige Alpin-Klamauk meistnicht übertragbar. Oder könnenSie sich den Watzmann in derStiftsruine vorstellen?

Nach oben offenDie Arbeitsgemeinschaft, die

heute den Namen „Zehn deut-sche Festspielorte“ trägt, wurde1972 gegründet. Ihr gehören dieFreilichtbühnen von Bad Ganders-heim, Bad Hersfeld, Bad Vilbel,Ettlingen, Feuchtwangen, Jagst-hausen, Mayen, Rathen, Schwä-bisch-Hall und Wunsiedel an. Kri-terien für die Zugehörigkeit sindzwei eigene Inszenierungen imSprechtheater und ein mindestensfünfjähriges Bestehen der Fest-spiele.Allen gemein ist, dass nach oben ir-gendwie alles offen ist - das giltauch für die Qualität, mit der sichdiese Bühnen von der VielzahlOpen Air-Spielstätten unterschei-den. Die „Cabrios unter den deutschenTheatern“ betreiben gemeinsameWerbung über Flyer und Zeitungs-anzeigen und geben zum Preis vonzehn Euro eine VIP-Card aus, mitder es in allen Orten 20 Prozent Er-mäßigung auf den Kartenpreisgibt. Alljährlich im Herbst trifftsich die Arbeitsgemeinschaft anwechselnden Orten in großer Be-setzung mit Intendanten, in jedemFrühjahr in Kitzingen auf Verwal-tungsebene. Gemeinsam verzeich-neten die zehn Bühnen bei rund1000 Aufführungen von 60 Insze-nierungen insgesamt 650 000 Zu-schauer. (ks)

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Bürgerengagement für die Festspiele

Bis 1951 hatte es seit dem Endedes 19. Jahrhunderts spora-

disch Musik- und Theaterauffüh-rungen in der Stiftsruine gegeben.Die Magie dieses zerstörten Kir-chenraumes war bereits bekannt,aber es wurde schnell klar, dass dasgroße Ziel, regelmäßige Festspielenach dem Vorbild Salzburgs zu ver-anstalten, nur durch eine breiteUnterstützung der Hersfelder Be-völkerung erreicht werden konnte.Zu diesem Zweck wurde die „Ge-sellschaft der Freunde der Stifts-ruine“ gegründet, die in den erstenJahren die komplette Organisationunter der Intendanz von JohannesKlein leistete. Mit der zunehmen-den Professionalisierung erkannteman jedoch schnell, dass auch dieVerwaltungsstrukturen professio-nalisiert werden mussten und zumGlück gab es verantwortungsvollePolitiker der Stadt, im Land und imBund die die Bedeutung der Hers-felder Festspiele erkannten und dieRechtsträgerschaft übernahmen.

Die Gesellschaft widmete sich nunneuen Aufgaben. Als gemeinnützi-ger Verein verwaltet sie Spendenund Sponsorengelder, die der Un-terhaltung der Stiftsruine und derUnterstützung der Bad HersfelderFestspiele dienen. Auf Veranlassung der Ruinen-freunde hin wurde 1959 ein Ideen-wettbewerb für eine Regensiche-rung durchgeführt. Acht Jahrespäter wurde das Vorhaben mit derKonstruktion von Prof. Dr. FreiOtto Wirklichkeit.Seit 1962 zeichnen die Gesell-schaft und die Stadt Bad Hersfelddie besten Schauspieler der Fest-spielsaison mit dem Hersfeld-Preisaus, einem Kritikerpreis, der fürdie Vita der Darsteller große Be-deutung hat. Seit ca. 20 Jahren organisiert undbetreut die Gesellschaft der Freun-de der Stiftsruine Einführungsvor-träge für die Festspiel-Stücke. Siewerden in diesem Jahr in einemZelt vor dem Eingang der Stiftsrui-ne jeweils eine Stunde vor Vorstel-lungsbeginn von Intendant HolkFreytag persönlich gehalten.Seit dem Jahr 2000 kann die ältes -te Glocke Deutschlands, die Lul-lusglocke, wieder geläutet werden.Die Gesellschaft leistete die maß-geblichen Beiträge bei den Restau-rierungs- und Erneuerungsarbei-ten. Ebenfalls neu ist eine virtuelle Re-konstruktion des Fraunhofer Insti-tuts Darmstadt, die in einem 17mi-nütigen animierten Film die Stifts-ruine und den Klosterbezirk vordem großen Brand 1761 zeigt.

Als nächstes Projekt plant die Ge-sellschaft der Freunde der Stifts-ruine in enger Zusammenarbeitmit der Festspiel-Verwaltung eineständige Ausstellung zu den BadHersfelder Festspielen. In einer Veranstaltungsreihe sol-len namhafte Festspiel-Schauspie-ler ihre Soloprogramme in der„festspielfreien“ Zeit präsentieren. Das ambitionierteste Projekt desneuen 1. Vorsitzenden, HelgoHahn, ist jedoch aus dem Neben-einander von Festspielen und Operin der Stiftsruine ein Miteinanderim Sinne von kultureller Vielfaltauf professionellem künstleri-schem Niveau zu erreichen unddie einzigartige Atmosphäre derStiftsruinenbühne auch für großeKonzerte aus Klassik, Jazz undPopmusik zu öffnen.

Helgo Hahn

Helgo Hahn, derVorsitzendeder Gesellschaft der Freundeder Stiftsruine .

Die „Gesellschaft der Freundeder Stiftsruine”, eine Bürgerin-itiative im besten Wortsinn, istder Gründungsverein der BadHersfelder Festspiele. Sie wurdevor 61 Jahren von kulturinteres-sierten Geschäftsleuten, Intel-lektuellen, Akademikern undPolitikern verschiedener Hers-felder Vereine gegründet.

Tevjes Töchter wissen, was sie wollen: Lea Isabel Schaaf (Chava, links) und Milica Jovanovic (Hodel). Foto: Iko Freese/drama-berlin.de

Die Verleihung der Hersfeldpreisefür Schauspielerinnen und Schau-spieler findet am 8. Juli ab 11.30Uhr in der Stiftsruine statt. Verge-ben werden die Auszeichnungengemeinsam von der Gesellschaftder Freunde der Stiftsruine undder Stadt Bad Hersfeld. Ehrengastist in diesem Jahr der SchauspielerErnst Stankovski. Moderiert wirdder Vormittag von MarkusPfromm, dem Geschäftsführer derHersfelder Zeitung. Das Ensembleder Festspiele steuert wieder kultu-relle Glanzlichter bei. Der fünfköp-figen Jury von Theaterkritikern ge-hören an: Bettina Fraschke (HNA,Kassel), Thomas Schmitz-Albohn(Gießener Anzeiger), Christoph A.Brandner (Fuldaer Zeitung, Peters-berg), Leopold Schuwerack (Leiterhr 2 aktuell, Frankfurt) und Susan-ne Sobko (Eisenach).

Fünf Juroren fürdie Hersfeldpreise

„Der Zauberberg”: Szene mit Soeren Wunderlich(Hans Castorp), Wolfgang Jaroschka (Peeperkorn)und Charlotte Sieglin (Claudia, von links).

Foto: Iko Freese/drama-berlin.de

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Probleme des modernenEuropas sind im Mittelalter

entstanden“, ruft uns Umberto Ecozu und lässt uns teilhaben an derReise des William von Baskervillemit seinem Novizen Adson vonMelk ins tiefe Mittelalter einernorditalienischen Abtei, in dermerkwürdige und grausame Dingegeschehen. Was wie ein Krimi an-mutet, ist eine Erkenntnisreise indie Bedingungen unserer heutigenWelt. Auf der Suche nach dem nie gefun-denen Buch des Aristoteles überdas Lachen geht eine ganze Welt inFlammen auf und es bleibt nur dieErinnerung an eine Rose, derenName der Zuschauer erst am Endeerahnt.Die Handlung in aller Kürze: AlsNovize in der Obhut William vonBaskervilles besucht der jungeAdson von Melk Ende November1327 eine Benediktinerabtei im li-gurischen Apennin. Dort sollensich führende Köpfe des Franziska-nerordens mit einer Gesandtschaftdes Papstes Johannes XXII. treffen,um theologische Fragen des Fürund Wider der Armut der Kirchezu diskutieren und damit gleich-

Der Ruine auf die Mauern geschriebenFestspiel-Intendant Holk Frey-tag war schon im vergange-nen Jahr überzeugt davon,dass Umberto Eco seinen Klo-ster-Krimi „Der Name der Rose”in Wirklichkeit für die Stiftsruinegeschrieben hat. Auch in die-ser Spielzeit wird die Bühnen-fassung von Claus J. Frankl indieser Spielzeit zu sehen sein.

„Der Name der Rose“: Dass Umberto Ecos Kloster-Krimi eigentlich für die Stiftsruine geschrieben wurde, steht nachdiesem Szenenbild außer Frage. Foto: Iko Freese/drama-berlin.de

zeitig Machtpositionen abzuste -cken. Bevor es jedoch zu dem politisch-theologischen Treffen kommt, bit-tet der Abt des Klosters den für sei-nen Scharfsinn bekannten BruderWilliam (der früher einmal Inqui-sitor war, aber dieses Amt freiwilligniedergelegt hat), einen mysteriö-sen Todesfall aufzuklären, zu demes in seinem Kloster gekommenist. William macht sich prompt andie Arbeit, bekommt es aber baldmit einer ganzen Mordserie zutun, der insgesamt fünf Möncheinnerhalb weniger Tage zum Opfer

fallen. Die Spur der Verbrechen führt indie als Labyrinth angelegte Klos -terbibliothek zu dem blinden Bi-bliothekar Jorge von Burgos. Die-ser greise Mönch hütet dort einenbesonderen Schatz, nämlich einExemplar des verlorengegangenenBuches des Aristoteles, in dem dieKomödie behandelt wird. Übersein Motiv sagt Jorge von Burgos:„Lachen tötet die Furcht. Undohne Furcht kann es keinen Glau-ben geben.“ Wer den Teufel nichtmehr fürchte, brauche keinen Gottmehr: „Dann können wir auch

über Gott lachen.“ Über diesemBuch, das Jorge für derart gefähr-lich hält, dass er es lieber vernich-tet als es in fremde Hände fallen zulassen, kommt es schließlich zurendgültigen Abrechnung in derFrage der Offenlegung von Wahr-heit, die Bibliothek wird dann vonBurgos in Brand gesetzt, nachdemer versuchte, William durch dasvergiftete Buch zu töten.

Claus J. Frankl, Verfasser des Büh-nentextes, ist in Bad Hersfeld übri-gens kein Unbekannter: Er arbei-tete in den 80er Jahren als Drama-

turg für die Festspiele und stelltedas Festspielbuch „Die große Fas-zination“ zusammen.Regie führt Holk Freytag.Den William von Baskerville spieltBernd Kuschmann, den Adson vonMelk Cyril Sjöström. In weiterenRollen: Markus Gertken (BernardGui), Emanulea von Frankenberg(Jorge von Burgos), Uwe Schmie-der (Venantius), Thomas Gimbel(Remigius), Michael Günther (AbtAbbo), Andrea Cleven (Das Mäd-chen) u.a.Wiederaufnahme ist am 20. Juli um 21.30 Uhr in der Stiftsruine.

In gleich drei - sehr unterschiedli-chen - Stücken ist Anja Brüng-

linghaus in Bad Hersfeld zu sehen.Sie ist die erstgeborene Tochter Go-neril in „König Lear“, die MutterWolf/Affenkönigin in „Das Dschun-gelbuch“ und steht in „Der Unter-gang der Titanic“ auf der Bühne.Brünglinghaus wurde in Bochumgeboren. Nach der Ausbildung ander Schule für Schauspiel in Ham-burg und an der Schauspielakade-mie Zürich trat sie ihr erstes Enga-gement 1987 am SchauspielhausZürich an. 1994 wechselte sie andas Staatsschauspiel Dresden, wosie elf Jahre als festes Ensemblemit-glied engagiert war, zuletzt unterder Intendanz von Holk Freytag. Indiese Zeit fielen große Rollen: unteranderem Gräfin Orsina in Lessings„Emilia Galotti“, Thusnelda inKleists „Hermannsschlacht“ sowieGräfin Terzky in „Wallenstein I undII“ oder Blanche in „EndstationSehnsucht“. 2005 wechselte sie andas Staatstheater Stuttgart. In den unterschiedlichsten Rollenund Stücken der Klassik und Mo-derne, unter anderem von Heinrichvon Kleist, Anton Tschechow, Hen-rik Ibsen, Oscar Wilde, BothoStrauß, Elfriede Jelinek, WernerSchwab und Yasmina Reza (als Ve-ronique Houillet in „Der Gott desGemetzels“), zeigt sie ihr breitesschauspielerisches Können, in des-sen Mittelpunkt stets die Authenti-zität ihrer Figuren steht. Zuletztspielte sie zwei Uraufführungenvon Sibylle Berg „Hauptsache Ar-beit!“ und „Missionen der Schön-heit“sowie die allegorische Figurdes Kommunismus in Heiner Mül-lers „Der Bau“, die in dem sprach-gewaltigen Monolog der Woloko-lamsker Chaussee IV eine kafkaeskeVerwandlung erfährt. Im BerlinerEnsemble, am Schauspiel Leipzigsowie in der Komödie Dresden warAnja Brünglinghaus in Gastrollenzu sehen. Daneben arbeitete sie inzahlreichen Hörspielproduktionenfür das Schweizer Radio DRS in Zü-rich, Basel und Bern sowie demSüdwestrundfunk in Stuttgart undBaden-Baden.

Mit großen Rollenvertraut: AnjaBrünglinghaus

Ruinen-News■ Starkes TeamDie Schauspieler siehtman auf der Bühne. Dasshinter den Kulissen Regis-seure, Souffleure, Masken-und Kos tümbildner sowiein der Ruine Beleuchterund Tontechniker arbei-ten, kann man sich den-ken. Doch dass währendder Saison rund 200 Men-schen für die Festspiele ar-beiten, das wissen nichtviele. Denn für das Unter-nehmen Festspiele mussgeschreinert, gekocht, ge-fahren und geschriebenwerden, und eine eigeneVerwaltung gibt es auch.

F E S T S P I E L J O U R N A L 2 0 1 2Z U R Z W E I U N D S E C H Z I G S T E N S P I E L Z E I T

Festspieltermine auf einen BlickJUNI

14.06.2012 König Lear (VA) 21:00 Uhr 15.06.2012 Festakt – Eröffnung der

62. Bad Hersfelder Festspiele 17.00 Uhr15.06.2012 König Lear (P) 21:00 Uhr 16.06.2012 Das Dschungelbuch (WA) 10:30 Uhr 16.06.2012 Das Dschungelbuch 21:00 Uhr 17.06.2012 Das Dschungelbuch 10:30 Uhr 18.06.2012 Das Dschungelbuch 10:30 Uhr 18.06.2012 Anatevka (VA) 21:00 Uhr 19.06.2012 Das Dschungelbuch 10:30 Uhr 19.06.2012 Anatevka (P) 21:00 Uhr 20.06.2012 Das Dschungelbuch 10:30 Uhr 20.06.2012 König Lear 21:00 Uhr 21.06.2012 Das Dschungelbuch 10:30 Uhr 21.06.2012 Anatevka 21:00 Uhr 22.06.2012 Das Dschungelbuch 10:30 Uhr 22.06.2012 Anatevka 17:00 Uhr 22.06.2012 König Lear 21:30 Uhr 23.06.2012 Anatevka 21:00 Uhr 24.06.2012 Das Dschungelbuch 10:30 Uhr 24.06.2012 Das Dschungelbuch 21:00 Uhr 25.06.2012 The Songs of Europe (P) 21:00 Uhr 26.06.2012 Der Zauberberg (VA) 21:00 Uhr 27.06.2012 Der Zauberberg (P) 21:00 Uhr 28.06.2012 Anatevka 21:00 Uhr 28.06.2012 The Songs of Europe 21:00 Uhr 29.06.2012 Anatevka 17:00 Uhr 29.06.2012 König Lear 21:30 Uhr 30.06.2012 Anatevka 21:00 Uhr 30.06.2012 The Songs of Europe 21:00 Uhr

JULI01.07.2012 Der Zauberberg 21:00 Uhr 02.07.2012 The Songs of Europe 21:00 Uhr 03.07.2012 Anatevka 21:00 Uhr 04.07.2012 The Songs of Europe 21:00 Uhr 04.07.2012 Anatevka 21:00 Uhr

05.07.2012 Der Zauberberg 21:00 Uhr 05.07.2012 Für Sie - für mich - und ganz besonders für Dich

Ein Abend mit Volker Lechtenbrink 21:00 Uhr 06.07.2012 Der Zauberberg 21:00 Uhr 07.07.2012 Anatevka 17:00 Uhr 07.07.2012 König Lear 21:30 Uhr 08.07.2012 Hersfeldpreis-Verleihung 11.30 Uhr08.07.2012 The Songs of Europe 21:00 Uhr 08.07.2012 Anatevka 21:00 Uhr 10.07.2012 Ewig jung (VA) 20:30 Uhr 10.07.2012 Anatevka 21:00 Uhr 11.07.2012 Der Zauberberg 21:00 Uhr 12.07.2012 Ewig jung (P) 20:30 Uhr 12.07.2012 Anatevka 21:00 Uhr 13.07.2012 Ewig jung 16:00 Uhr 13.07.2012 Anatevka 17:00 Uhr 13.07.2012 Der Untergang der Titanic (P) 21:00 Uhr 13.07.2012 Der Zauberberg 21:30 Uhr 14.07.2012 Ewig jung 16:00 Uhr 14.07.2012 Anatevka 17:00 Uhr 14.07.2012 Ewig jung 20:30 Uhr 14.07.2012 König Lear 21:30 Uhr 15.07.2012 Der Zauberberg 17:00 Uhr 15.07.2012 Ewig jung 20:30 Uhr 15.07.2012 Anatevka 21:30 Uhr 16.07.2012 Ewig jung 20:30 Uhr 17.07.2012 Ewig jung 20:30 Uhr 17.07.2012 Anatevka 21:00 Uhr 18.07.2012 Ewig jung 20:30 Uhr 18.07.2012 König Lear 21:00 Uhr 19.07.2012 Ewig jung 20:30 Uhr 19.07.2012 Der Untergang der Titanic 21:00 Uhr 19.07.2012 Anatevka 21:00 Uhr 20.07.2012 Der Zauberberg 17:00 Uhr 20.07.2012 Der Name der Rose 21:30 Uhr 21.07.2012 Ewig jung 16:00 Uhr 21.07.2012 Anatevka 17:00 Uhr 21.07.2012 Ewig jung 20:30 Uhr 21.07.2012 König Lear 21:30 Uhr

22.07.2012 Der Name der Rose (Nachtvorstellung) 01:00 Uhr 22.07.2012 Ewig jung 16:00 Uhr 22.07.2012 Der Untergang der Titanic 17:00 Uhr 22.07.2012 Der Name der Rose 21:00 Uhr 23.07.2012 Ewig jung 20:30 Uhr 23.07.2012 Der Untergang der Titanic 21:00 Uhr 24.07.2012 Der Name der Rose 21:00 Uhr 25.07.2012 Ewig jung 20:30 Uhr 25.07.2012 Der Untergang der Titanic 21:00 Uhr 25.07.2012 Anatevka 21:00 Uhr 26.07.2012 Ewig jung 20:30 Uhr 26.07.2012 Der Untergang der Titanic 21:00 Uhr 26.07.2012 Anatevka 21:00 Uhr 27.07.2012 Der Untergang der Titanic 21:00 Uhr 27.07.2012 Der Zauberberg 21:00 Uhr 28.07.2012 Ewig jung 16:00 Uhr 28.07.2012 Ewig jung 20:30 Uhr 28.07.2012 Anatevka 21:00 Uhr

Zuschauerpreis-Verleihung29.07.2012 Ewig jung 16:00 Uhr 29.07.2012 Der Untergang der Titanic 17:00 Uhr 29.07.2012 Der Name der Rose 21:00 Uhr 30.07.2012 Der Name der Rose 21:00 Uhr 31.07.2012 Ewig jung 20:30 Uhr 31.07.2012 König Lear 21:00 Uhr

August01.08.2012 Der Name der Rose 21:00 Uhr 02.08.2012 Ewig jung 20:30 Uhr 02.08.2012 Anatevka 21:00 Uhr 03.08.2012 Der Zauberberg 21:00 Uhr 03.08.2012 Der Untergang der Titanic 21:00 Uhr 04.08.2012 Ewig jung 16:00 Uhr 04.08.2012 Ewig jung 20:30 Uhr 04.08.2012 König Lear 21:00 Uhr 05.08.2012 Ewig jung 16:00 Uhr 05.08.2012 Ewig jung 20:30 Uhr 05.08.2012 Der Untergang der Titanic 21:00 Uhr 05.08.2012 Anatevka 21:00 Uhr

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Dann zieht nämlich die Hersfel-der Oper in die Ruine ein, die

in ihrer 33. Spielzeit auf zwei ganzpopuläre Werke setzt: Auf demSpielplan stehen „Rigoletto“ vonGuiseppe Verdi und „Don Giovan-ni“ von Wolfgang Amadeus Mozart.Hugo Wieg wird den Verdi-Klassi-ker inszenieren, die musikalischeLeitung hat Michael Stolle. Dietragische Oper „Rigoletto“ , ent-standen 1851, erzählt vom buckli-gen Hofnarr des Herzogs von Man-tua, einem notorischen Frauenhel-den. Stets macht der Narr sichüber die Opfer des Herzogs sowiederen gehörnte Ehemänner undentsetzte Väter lustig und demü-tigt sie mit beißendem Spott. DerGraf von Monterone, Vater einesder herzöglichen Opfer, verfluchtden Narren daraufhin ob seinerBosheit. Als Rigoletto vorschlägt,die Frau des Grafen Ceprano fürseinen Herren zu entführen, ist die

Oper in der Stiftsruine: Zweimal ganz populär

Wenn am 5. August die letzteVorstellung der 62. Bad Hersfel-der Festspiele über die Bühneder Stiftsruine gegangen ist,dann ist es mit der großen Kultur in der Stadt noch langenicht vorbei.

Für die jungen Opern-Fans gab’s den „Rigoletto“ (mit Thomas Gropper) schon in einer kindgerechten Version.

Hofgesellschaft darüber so er-zürnt, dass sie, um dem bösartigenNarren einen Denkzettel zu ver-passen, stattdessen Rigolettos ver-meintliche Geliebte Gilda, inWahrheit die Tochter des Narren,entführt. Im Palast trifft Rigolettoseine vermisste Tochter wieder, dieihm gesteht, zwischenzeitlich vomHerzog verführt worden zu sein.Der Narr, der nun seine eigeneTochter durch den Herzog ihrerEhre beraubt sieht, entschließtsich, den Herzog ermorden zu las-sen. Der gedungene Mörder, Spa-rafucile, ersticht jedoch tragi-scherweise Gilda, als diese denHerzog aus Liebe zu retten ver-sucht – womit sich der Fluch desGrafen von Monterone erfüllt.Generalprobe ist am 6., Premieream 8. August.Heinz Lukas-Kindermann hat dieRegie für „Don Giovanni“ über-nommen. Dirigieren wird Prof.Siegfried Heinrich. Don Giovanniist die italienische Form von DonJuan, dem Namen, der zum Be-griff, zu einem Menschenbild ge-worden ist: dem Frauenjäger, Her-zensbrecher, Verführer aus Passi-on, der ohne Moral ist und keineLiebe von Dauer kennt – unddarum am Ende bestraft wird, um

die moralische Ordnung wieder-herzustellen. Diesen Don Juansehen wir nur in seinem letztenLebensjahr, wo ihm keine Verfüh-rung mehr gelingt, weder einerDame, noch einer Zofe, noch einerBauernmaid, obwohl er die Er-folgsliste so gern verlängernmöchte, die sein Diener Leporelloführt. Von diesem kritisiert, vonder verlassenen Elvira gesucht,von Anna, der er den Vater erstach,und Ottavio, ihrem Verlobten,sowie von Masetto, dem er dieBraut stahl, als Rächern verfolgt,sehen wir ihn unbeirrbar im Wirr-warr der zwei Akte kometenhaftseine Bahn ziehen. Er scheut auchden Geist des von ihm getötetenKomturs nicht, bittet ihn gar her-ausfordernd zu Gaste, aber dieserBote aus dem Jenseits selbst ver-mag Don Juan, der sich glaubens-und furchtlos zu sich und seinemLeben bekennt, nicht zu bekehren.Von seiner Hand erfasst, versinkter in Höllenflammen – und alle,deren Leben er zerstörte, erklärensich sehr zufrieden mit diesemEnde.

Generalprobe ist am 7., Premieream 9. August. Beide Opern werdenim täglichen Wechsel bis zum 22. August aufgeführt.Karten gibt es beim Arbeitskreisfür Musik, Nachtigallenstraße 7,36251 Bad Hersfeld, Telefon06621/506713

Ruinen-News

■ Bad Hersfeld liestKultur gibt es in BadHersfeld nicht nur aufder Festspielbühne inder Stiftsruine , sondernin der gesamten Stadt.Zum Beispiel mit derAktion „Bad Hersfeldliest ein Buch”. Das lite-rarische Gemeinschafts-erlebnis mit zahlreichenVeranstaltungen ist indiesem Jahr dem Roman„Die Frau, für die ichden Computer erfand“von Büchner-PreisträgerF.C. Delius gewidmet.

Die Kompetenz

in Kalium und Magnesium

Ein Unternehmen der K+S Gruppe

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Mit mehr als 5.100 Beschäftigten, darunter 355 Auszubildende, in den Werken Werra und

Neuhof-Ellers ist die K+S KALI GmbH einer der großen regionalen Arbeitgeber. Als Partner

der Region unterstützen wir die Bad Hersfelder Festspiele seit dem Jahr 2009. Der Fokus

der Kulturpartnerschaft liegt auf dem Jugendforum von EUROPOLIS 2050 zur nachhaltigen

Unterstützung von Kultur- und Jugendarbeit in der Region sowie über deren Grenzen hinaus.

Wir freuen uns, Partner der Bad Hersfelder Festspiele zu sein.