FEUCHTESCHUTZ - Wurzbacher GmbH in Hof und … · 2 Fachthema Kalte Nebenräume – Hinweise zur...

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DAS KLEINE 1 X 1 FÜR TISCHLER & SCHREINER HPL KOMPAKTPLATTEN Foto: Kronodesign DER RICHTIGE FEUCHTESCHUTZ HINWEISE UND LÖSUNGEN Der richtige Feuchteschutz: Hinweise und Lösungen Die EnEV 2014 Holzbau aktuell Ausgabe Sommer/Herbst 2016 Foto: ©Thinkstock / moodboard

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DAS KLEINE 1 X 1 FÜR TISCHLER & SCHREINER

HPL KOMPAKTPLATTEN

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Tischler NewsAusgabe Sommer 2016

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DER RICHTIGE

FEUCHTESCHUTZ HINWEISE UND LÖSUNGEN

Der richtige Feuchteschutz:Hinweise und Lösungen

Die EnEV 2014

Holzbau aktuellAusgabe Sommer/Herbst 2016

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2 Fachthema

Kalte Nebenräume – Hinweise zur Ausführung

Ausschließlich Feuchtigkeit ist der Grund für eine Schimmelbildung in kalten Nebenräu­men. Nur selten wird die Schimmelbildung durch Eintritt von Niederschlagwasser her­vorgerufen. Vielmehr ist es die Feuchte aus dem Raum selbst – siehe „Schäden vermei­den“.

Oft kommen dabei mehrere Ursachen zusam-men. Folgende Punkte sollten auf der Baustelle berücksichtigt werden:• Aufstellen von Luftfeuchtemessgeräten. Die-

se kosten nicht viel und liefern wichtige Anhaltspunkte bei kritischen Wetter- und Bau situationen. Dabei sollte die relative Luft-feuchte den Wert von 70 % nicht dauerhaft übersteigen. Die Bauherrschaft sollte die Feuchte selbst überwachen.

• Zur Beheizung dürfen keine Gasbrenner ver-wendet werden, da durch die Verbrennung erhebliche Mengen Wasserdampf freigesetzt werden.

• Während der Bauzeit muss das Treppenloch zum Spitzboden verschlossen bleiben.

Abb.1: Während der Bauphase kann an einem nicht benötigten Lüfterdurchgang im Spitzboden ein Ge-bläse angeschlossen werden. Feuchte Luft kann so mechanisch herausgelüftet werden. (Isocell)

Abb. 2: Beim späteren Einbau der (gedämmten) Bodentreppe ist auf einen luftdichten Anschluss zu achten. Hersteller haben hierfür spezielle Deckenanschluss-Systeme entwickelt. (Wellhöfer)

Abb. 5: Die Dampfbremse / Luftdichtung wird in diesem Beispiel durch ein Anschlussband in den Innenputz eingebunden. (Moll proclima)

Abb. 4: Der Einbau einer Dampfbremse ist hier unbedingt erforderlich.

Abb. 3: Die Luft erreicht nicht den Lüfterfirst.

Luftdicht bauen

Natürlich wäre es gut, Leckagen zu vermeiden. Damit ist aber noch nicht die Bauphase abge-sichert. Oft wird im Erd- und Dachgeschoss verputzt und geheizt, während das Treppen-loch zum unbeheizten und ungedämmten Spitz boden offensteht und die Dampfbremse an Öffnungen für Installationen nicht luftdicht angeschlossen ist.

Unbeheizten Spitzboden lüften

Theoretisch richtig, aber praktisch quasi nicht durchführbar. Öffnungen am Giebel sind meist unerwünscht. Eine Lüftung im Bereich des Firs-tes ist nur dann effektiv, wenn Luft im Bereich des Fußbodens nachgeführt wird. Wie aber soll-te das bei Unterdeckungen ausgeführt werden?

Lösungsansätze

Abdeckung mit diffusionsoffener Unterdeckbahn(Überdeckung min. 15 cm).Achtung: Dadurch wird die Funktion desLüfterfirstes behindert.

Unterdeckplatte mit Aussparung im Firstbereichca. 4 - 5 cm beidseitig.

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Spitzboden dämmen und dichten

Nur eine Lösung hat sich zuverlässig bewährt: Der unbeheizte Spitzboden benötigt eine Däm-mung mit Dampfbremse. Geht der Auftraggeber nicht auf den Vorschlag des Spitzbodenaus-baus ein, so sollte beizeiten eine entsprechende Bedenkenmeldung erfolgen. Private Bauherren können durch ein Schreiben über die Gefahr der Schimmelbildung im Spitzboden aufgeklärt werden. Dazu sollte ein Nebenangebot über eine Neubautrocknung erstellt werden.

Bei Ausbau des Dachbodens reicht es keines-falls aus, nur eine Dämmung einzubauen. Die Unterdeckung wäre dann deutlich kälter und noch mehr Kondensat würde entstehen.

Bei Verlegung der Dampfbremse sind die Überlappungen der Bahnen zu verkleben. Die Dampfbremse muss auch Luftdichtung werden, z. B. Anschluss zum Giebelmauerwerk (Abb. 5).

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Abb. 6: Üblich sind Pfettendächer mit durchlaufen-den Kehlbalken. In diesem Bereich ist der Anschluss der Luftdichtung problematisch (Abb. 7).

Abb. 7: Die Luftdichtungsbahnen sind direkt nur mit großem Aufwand miteinander zu verbinden. Die Kehlbalken müssen einzeln abgeklebt werden.

Abb. 8: Einfacher ist es, wenn jeder Raum seine eigene luftdichte Hülle erhält (siehe auch Abb. 11).

Abb. 9: Hier laufen die Kehlbalken parallel zur Mit-telpfette. Die Führung der Elektrokabel ist in diesem Beispiel allerdings ungünstig.

Abb. 10: Eine gute Lösung wird erreicht, wenn die Mittelpfette in die Ebene der Kehlbalken verschoben wird. Die Luftdichtung wird nun sehr einfach mit der Mittelpfette verklebt. Die Kehlbalken werden an die Mittelpfette z. B. mit Balkenschuhen angeschlossen.

Abb. 11: Spitzboden und Dachgeschoss sind hier getrennte luftdichte Räume.

Luftdichtung Standardausführung

Luftdichtung alternativ

Hinweis: Zum Erreichen der Gebrauchsklasse GK 0 dürfen oberhalb der Kehlbalkendecke kei-ne OSB-Platten verlegt werden. Diese sind zu dampfdicht. Notwendig ist ein diffusionsfähiger Belag aus Spanplatten oder besser Vollholz-schalung (N+F). Wasserdampf kann nach oben entweichen (vgl. DIN 68800-2 Bild A.21).Dampfdichte Fußbodenbeläge und Dämmstoffe sind zu vermeiden.

IngenieurbüroHolger Meyer27356 RotenburgFon. 04268 982039 • Fax. 982041 • Mobil 0172 8039260

Bearbeiter:Maßstab:

Zeichnung:

Datum: Zeich.-Nr.:

Planer:Detail: Der Traufanschluss

1 : 10 03.08.16HM / US _______

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Kaltbereich

Warmbereich

Spitzboden

Dachgeschoss

feuchterWarmluftstrom

Kondensatmöglich

gedämmter, aberunbeheizter Bereich

beheizter Bereich

Spitzboden

Dachgeschoss

Dampfbremse /Luftdichtung

Kehlbalken-decke

Kehlbalken-decke

1. Die Unterdeckung muss über den First geführt werden. Bei Unterdeckplatten kann ein Streifen einer Unterdeckbahn verwendet werden.2. Jedes Geschoss erhält seine eigene Luftdichtung. Das Dachgeschoss und der Dachboden sind getrennte luftdichte Räu-me. Die beiden luftdichten Ebenen werden am Treppenaufgang zusammengeführt.3. Alternativ: Die Mittelpfetten werden beim Neubau in die Kehlbalkenebene verschoben (Abb. 10). Die Luftdichtung ist so einfacher und damit besser herzustellen.

Die Deckenbalken werden zwischen die Pfetten gehängt oder parallel zur Mittelpfet-te geführt. Es ist nur noch eine Teildämmung der Deckenbalkenlage erforderlich.4. Solange der Dachboden nicht ausgebaut ist, muss die Treppenöffnung verschlossen bleiben. Mit einer OSB-Platte die Öffnung verschraubt schließen und vor einem Ent-fernen warnen (Schild).5. Gegen zu viel Feuchtigkeit hilft nur aus-reichendes heizen und lüften. Ist dies nicht möglich, sollten Kondensattrockner aufge-stellt werden.

Maßnahmen bei gedämmtem Dachboden:

(Fortsetzung auf Seite 6)

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Am 1. Mai 2014 ist die 2. Änderungsnovelle zur Energieeinsparverordnung (vom 16.10.2013) in Kraft getreten. Einige Berechnungsgrundlagen haben sich gegenüber der EnEV 2009 geän-dert. Es werden neue Klimadaten des Standor-tes Potsdam (vorher Würzburg) verwendet. Das Klima ist günstiger und führt somit bei Wohn-gebäuden zu einem etwas geringeren Jah-res-Primärenergiebedarf im Vergleich zur EnEV 2009. Der Primärenergiefaktor für Strom wird abgesenkt auf 2,4 (vorher 2,6) und ab 2016 auf 1,8. Grund ist der höhere Anteil erneuerbarer Energien. Die Auswirkung des ab 2016 deutlich reduzierten Primärenergiefaktors für Strom ist je nach verwendetem Anlagensystem unter-schiedlich. Bei Gas-Brennwertgeräten ist der Einfl uss gering, bei Wärmepumpen relativ hoch.Für Wohngebäude gibt es (wie bisher) alterna-tiv zwei unterschiedliche Berechnungs- /Nach-weisvorschriften: DIN V 40186 in Kombination mit DIN V 410710 und DIN V 18599. Als dritte, vereinfachte Nachweis-möglichkeit soll für den Wohnungsneubau das

Modellgebäudeverfahren „EnEV easy“ eingeführt werden (Veröffentlichung im Bundesanzeiger). Die drei Nachweisvorschriften kommen jeweils zu anderen Ergebnissen und führen zu unter-schiedlichen materiellen Anforderungen an Bauteile und Anlagentechnik. Darüber wurde sehr kontrovers diskutiert.

Verschärfte Anforderungen für Neubauten ab 2016

Für Neubauten gilt ein verschärftes energeti-sches Anforderungsniveau ab dem 01.01.2016:• Der zulässige Jahres-Primärenergiebedarf

wird dann um 25% reduziert.• Wie bisher muss der vom Gebäudetyp abhän-

gige Höchstwert für den Transmissionswär-meverlust HT‘ eingehalten werden. Zusätzlich darf der Transmissionswärmeverlust des Re-ferenzgebäudes HT‘Ref nicht überschritten werden.

forderungen nach Tab. 2 (Anlage 3, EnEV 2014) entfallen nun für Bauteile, wenn diese die energiesparrechtlichen Vorschriften nach dem 31. Dezember 1983 erfüllen. Dabei war das ener-getische Niveau der 2. WSchV noch keinesfalls anspruchsvoll – siehe Tab. 3. Seinerzeit wurden bereits erste Niedrigenergiehäuser gebaut!

Verschenktes Einsparpotenzial beim Bauen im Bestand

Die Anforderungen der EnEV richten sich in ers-ter Linie an Neubauten. Im Altbau gibt es kaum Verschärfungen, obwohl im Gebäudebestand ein sehr großes Potenzial zur Energieeinsparung liegt. Die bei der Sanierung einzelner Bauteile geforderte Verbesserung des Wärmeschutzes hat sich mit einer Ausnahme (Außentüren) nicht erhöht. Im sogenannten Bauteilverfahren sind die maximal zulässigen Wärmedurchgangskoef-fi zienten (U-Werte) nach Anlage 3 der EnEV ein-zuhalten. Die beiden Änderungen der EnEV 2014 sind in Tab. 2 farblich gekennzeichnet.

Durch den Bezug auf den energetischen Stan-dard der zweiten Wärmeschutzverordnung verschenkt die novellierte EnEV die einfach zu realisierenden Energieeinsparmöglichkeiten bei der Außenwand- und Dachsanierung. Die An-

• Die Gebäudehülle von Nichtwohngebäuden (U-Mittelwerte) ist um ca. 20% besser auszu-führen.Dabei bleibt die Ausführung des Referenzge-bäudes fast unverändert. Neu: Beim U-Wert der Außenwand sind auch Einbauten, wiez.B. Rollladenkästen, zu berücksichtigen.Wird ein Einfamilienhaus „nur“ mit der An-lagentechnik des Referenzgebäudes ausge-stattet, so müssen die Außenbauteile ab 2016 einen erheblich besseren U-Wert aufweisen. Die Tabelle 1 zeigt für Außenwand, Dach und Bodenplatte die entsprechenden Anforderun-gen an U-Werte und Dämmdicken anhand ausgewählter Bauteile aus den Konstruk-tionshilfen.Alternativ zu einem sehr hohen Dämmniveau kann eine Anlagentechnik mit Verwendung regenerativer Energien eingesetzt werden, z.B. Holzpelletkessel oder Wärmepumpe. In dem Fall würden die U-Werte des Referenz-gebäudes genügen, um das erhöhte Anforde-rungsniveau ab 2016 zu erfüllen, sofern die Höchstwerte HT‘ bzw. HT‘Ref eingehalten sind.

Tab.1: Wie gut muss die Gebäudehülle ab 2016 gedämmt werden, wenn die Anlagentechnik des Referenzgebäudes verwendet wird? Beispiel eines Einfamilienhauses

Bauteil Beschreibung EnEV 2009 EnEV 2016

O•1•d Außenwand VHFgedämmte Installationsebene, d = 60 mm, OSB-VollschalungenDämmstoff λ = 0,035 W/mK

UAW = 0,20 W/m²KRahmendicke: 160 mm

UAW = 0,15 W/m²KRahmendicke: 220 mm

R•2•a Dachals Vollsparrendämmung, Holzwerkstoffplatten beidseitig,Dämmstoff λ = 0,035 W/mK

UD = 0,20 W/m²KSparrenhöhe: 160 mm

UD = 0,14 W/m²KSparrenhöhe: 240 mm

N•5•a BodenplatteTrockenestrichelemente (Mineralfaserplatten) auf Dämmplatten, λ = 0,040 W/mK

UG = 0,35 W/m²KDämmdicke: 100 mm

UG = 0,20 W/m²KDämmdicke: 180 mm

Fenster UW = 1,3 W/m²K2Scheiben-Wärmeschutzverglasung

UW = 0,8 W/m²K3Scheiben-Wärmeschutzverglasung

* Wert ähnlich QP 2009, Verschärfung ab 2016 | Abb. 1: Anforderung Primärenergiebedarf (QP) ab 2016

Bauteil U-Wert[W/m²K]

Außen-wände

bei außenseitiger Erneuerung

0,24

Dach Steildächer 0,24

Flachdächer 0,20

Wände und Decken

bei kellerseitiger Erneuerung(Dämmung auf der Kaltseite)

0,30

Fußbodenaufbauten 0,5

Decken nach unten an Außenluft

0,24

oberste Geschoss-decken

0,24

Fenster und Türen

Fenster, Fenstertüren 1,3

Dachfl ächenfenster 1,4

Verglasung 1,1

Fenster, Fenstertüren, Dachfl ächenfenster mit Sonderverglasungen

2

Fenstertüren mit Klapp-, Falt-, Schiebe- oder Hebemechanismus

1,6

Außentüren 1,8

Tab. 2: Maximal zulässige Wärmedurchgangskoeffi -zienten bei erstmaligem Einbau, Ersatz und Er-neuerung von Bauteilen (Anlage 3, EnEV 2014)

Tab. 3: Ist das Anforderungsniveau der 2. WSchV (1982) erfüllt, muss der Wärmeschutz nicht verbessert werden.

Abb. 2: Anforderungen bei Gebäudeerweiterungen

4 5

Bauteile max. Wärmedurchgangskoeffi zient

erf. Mindestdämmstoffdicke ohne Nachweis

Außenwände 0,60 W/m²K 50 mm

Decke und Dach gegen Außenluft 0,45 W/m²K 80 mm

Decken gegen Erdreich, Wände und Decken an unbeheizte Räume grenzend

0,70 W/m²K 40 mm

HT'

QP 2016 = QP 2014* x 0,75

f P

GEBÄUDEHÜLLE

Referenz:

UAW = 0,28 W / m2 K

UD = 0,20 W / m2 K

UG = 0,35 W / m2 K

UW = 1,3 W / m2 K

GEBÄUDETECHNIK

Referenz:

Brennwertkessel

Solaranlage für WW

Abluftanlage(zentral, bedarfsorientiert)

Erweiterung > 50 m2U-Werte nach EnEV Anlage 3� Bauteilverfahren

U-Werte nach EnEV Anlage 3� Bauteilverfahren +� Nachweis sommerlicher Wärmeschutz

Anforderungen wie im Neubau� Nachweise - Jahres-Primärenergiebedarf - Transmissionswärmeverlust - sommerlicher Wärmeschutz

neuer Wärmeerzeuger

Ja

Ja

Nein

Nein

Die EnEV 2014 beinhaltet weitere „Erleichterun-gen“ für das Bauen im Bestand:• Durch die Anhebung der Mindest-Wärme-

leitfähigkeitsgruppe von 035 auf 045 soll der Einsatz von Einblas-Dämmstoffen oder Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstof-fen gefördert werden.

• Die Anforderung UAW 0,35 W/m²K bei der nachträglichen Dämmung von Außenwänden mit einer Innendämmung wurde gestrichen. Denn die mögliche Dämmstärke bei einer

Innendämmung kann aufgrund bauphysika-lischer Gegebenheiten begrenzt sein.

Neue Regelungen für Erweiterungen

Bei der Erweiterung oder dem Ausbau eines Gebäudes um beheizte oder gekühlte Räume richten sich die Anforderungen nach der Größe der Nutzfl äche sowie der Frage, ob ein neuer Wärmeerzeuger eingebaut wurde.

Wie wird der Faktor „0,75“ realisiert?

• U-Werte verbessern (Tab. 1)• Heiztechnik regenerativ, Holzpelletkessel oder Wärmepumpe• von beiden etwas.

Die EnEV 2014

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Am 1. Mai 2014 ist die 2. Änderungsnovelle zur Energieeinsparverordnung (vom 16.10.2013) in Kraft getreten. Einige Berechnungsgrundlagen haben sich gegenüber der EnEV 2009 geän-dert. Es werden neue Klimadaten des Standor-tes Potsdam (vorher Würzburg) verwendet. Das Klima ist günstiger und führt somit bei Wohn-gebäuden zu einem etwas geringeren Jah-res-Primärenergiebedarf im Vergleich zur EnEV 2009. Der Primärenergiefaktor für Strom wird abgesenkt auf 2,4 (vorher 2,6) und ab 2016 auf 1,8. Grund ist der höhere Anteil erneuerbarer Energien. Die Auswirkung des ab 2016 deutlich reduzierten Primärenergiefaktors für Strom ist je nach verwendetem Anlagensystem unter-schiedlich. Bei Gas-Brennwertgeräten ist der Einfl uss gering, bei Wärmepumpen relativ hoch.Für Wohngebäude gibt es (wie bisher) alterna-tiv zwei unterschiedliche Berechnungs- /Nach-weisvorschriften: DIN V 40186 in Kombination mit DIN V 410710 und DIN V 18599. Als dritte, vereinfachte Nachweis-möglichkeit soll für den Wohnungsneubau das

Modellgebäudeverfahren „EnEV easy“ eingeführt werden (Veröffentlichung im Bundesanzeiger). Die drei Nachweisvorschriften kommen jeweils zu anderen Ergebnissen und führen zu unter-schiedlichen materiellen Anforderungen an Bauteile und Anlagentechnik. Darüber wurde sehr kontrovers diskutiert.

Verschärfte Anforderungen für Neubauten ab 2016

Für Neubauten gilt ein verschärftes energeti-sches Anforderungsniveau ab dem 01.01.2016:• Der zulässige Jahres-Primärenergiebedarf

wird dann um 25% reduziert.• Wie bisher muss der vom Gebäudetyp abhän-

gige Höchstwert für den Transmissionswär-meverlust HT‘ eingehalten werden. Zusätzlich darf der Transmissionswärmeverlust des Re-ferenzgebäudes HT‘Ref nicht überschritten werden.

forderungen nach Tab. 2 (Anlage 3, EnEV 2014) entfallen nun für Bauteile, wenn diese die energiesparrechtlichen Vorschriften nach dem 31. Dezember 1983 erfüllen. Dabei war das ener-getische Niveau der 2. WSchV noch keinesfalls anspruchsvoll – siehe Tab. 3. Seinerzeit wurden bereits erste Niedrigenergiehäuser gebaut!

Verschenktes Einsparpotenzial beim Bauen im Bestand

Die Anforderungen der EnEV richten sich in ers-ter Linie an Neubauten. Im Altbau gibt es kaum Verschärfungen, obwohl im Gebäudebestand ein sehr großes Potenzial zur Energieeinsparung liegt. Die bei der Sanierung einzelner Bauteile geforderte Verbesserung des Wärmeschutzes hat sich mit einer Ausnahme (Außentüren) nicht erhöht. Im sogenannten Bauteilverfahren sind die maximal zulässigen Wärmedurchgangskoef-fi zienten (U-Werte) nach Anlage 3 der EnEV ein-zuhalten. Die beiden Änderungen der EnEV 2014 sind in Tab. 2 farblich gekennzeichnet.

Durch den Bezug auf den energetischen Stan-dard der zweiten Wärmeschutzverordnung verschenkt die novellierte EnEV die einfach zu realisierenden Energieeinsparmöglichkeiten bei der Außenwand- und Dachsanierung. Die An-

• Die Gebäudehülle von Nichtwohngebäuden (U-Mittelwerte) ist um ca. 20% besser auszu-führen.Dabei bleibt die Ausführung des Referenzge-bäudes fast unverändert. Neu: Beim U-Wert der Außenwand sind auch Einbauten, wiez.B. Rollladenkästen, zu berücksichtigen.Wird ein Einfamilienhaus „nur“ mit der An-lagentechnik des Referenzgebäudes ausge-stattet, so müssen die Außenbauteile ab 2016 einen erheblich besseren U-Wert aufweisen. Die Tabelle 1 zeigt für Außenwand, Dach und Bodenplatte die entsprechenden Anforderun-gen an U-Werte und Dämmdicken anhand ausgewählter Bauteile aus den Konstruk-tionshilfen.Alternativ zu einem sehr hohen Dämmniveau kann eine Anlagentechnik mit Verwendung regenerativer Energien eingesetzt werden, z.B. Holzpelletkessel oder Wärmepumpe. In dem Fall würden die U-Werte des Referenz-gebäudes genügen, um das erhöhte Anforde-rungsniveau ab 2016 zu erfüllen, sofern die Höchstwerte HT‘ bzw. HT‘Ref eingehalten sind.

Tab.1: Wie gut muss die Gebäudehülle ab 2016 gedämmt werden, wenn die Anlagentechnik des Referenzgebäudes verwendet wird? Beispiel eines Einfamilienhauses

Bauteil Beschreibung EnEV 2009 EnEV 2016

O•1•d Außenwand VHFgedämmte Installationsebene, d = 60 mm, OSB-VollschalungenDämmstoff λ = 0,035 W/mK

UAW = 0,20 W/m²KRahmendicke: 160 mm

UAW = 0,15 W/m²KRahmendicke: 220 mm

R•2•a Dachals Vollsparrendämmung, Holzwerkstoffplatten beidseitig,Dämmstoff λ = 0,035 W/mK

UD = 0,20 W/m²KSparrenhöhe: 160 mm

UD = 0,14 W/m²KSparrenhöhe: 240 mm

N•5•a BodenplatteTrockenestrichelemente (Mineralfaserplatten) auf Dämmplatten, λ = 0,040 W/mK

UG = 0,35 W/m²KDämmdicke: 100 mm

UG = 0,20 W/m²KDämmdicke: 180 mm

Fenster UW = 1,3 W/m²K2Scheiben-Wärmeschutzverglasung

UW = 0,8 W/m²K3Scheiben-Wärmeschutzverglasung

* Wert ähnlich QP 2009, Verschärfung ab 2016 | Abb. 1: Anforderung Primärenergiebedarf (QP) ab 2016

Bauteil U-Wert[W/m²K]

Außen-wände

bei außenseitiger Erneuerung

0,24

Dach Steildächer 0,24

Flachdächer 0,20

Wände und Decken

bei kellerseitiger Erneuerung(Dämmung auf der Kaltseite)

0,30

Fußbodenaufbauten 0,5

Decken nach unten an Außenluft

0,24

oberste Geschoss-decken

0,24

Fenster und Türen

Fenster, Fenstertüren 1,3

Dachfl ächenfenster 1,4

Verglasung 1,1

Fenster, Fenstertüren, Dachfl ächenfenster mit Sonderverglasungen

2

Fenstertüren mit Klapp-, Falt-, Schiebe- oder Hebemechanismus

1,6

Außentüren 1,8

Tab. 2: Maximal zulässige Wärmedurchgangskoeffi -zienten bei erstmaligem Einbau, Ersatz und Er-neuerung von Bauteilen (Anlage 3, EnEV 2014)

Tab. 3: Ist das Anforderungsniveau der 2. WSchV (1982) erfüllt, muss der Wärmeschutz nicht verbessert werden.

Abb. 2: Anforderungen bei Gebäudeerweiterungen

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Bauteile max. Wärmedurchgangskoeffi zient

erf. Mindestdämmstoffdicke ohne Nachweis

Außenwände 0,60 W/m²K 50 mm

Decke und Dach gegen Außenluft 0,45 W/m²K 80 mm

Decken gegen Erdreich, Wände und Decken an unbeheizte Räume grenzend

0,70 W/m²K 40 mm

HT'

QP 2016 = QP 2014* x 0,75

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GEBÄUDEHÜLLE

Referenz:

UAW = 0,28 W / m2 K

UD = 0,20 W / m2 K

UG = 0,35 W / m2 K

UW = 1,3 W / m2 K

GEBÄUDETECHNIK

Referenz:

Brennwertkessel

Solaranlage für WW

Abluftanlage(zentral, bedarfsorientiert)

Erweiterung > 50 m2U-Werte nach EnEV Anlage 3� Bauteilverfahren

U-Werte nach EnEV Anlage 3� Bauteilverfahren +� Nachweis sommerlicher Wärmeschutz

Anforderungen wie im Neubau� Nachweise - Jahres-Primärenergiebedarf - Transmissionswärmeverlust - sommerlicher Wärmeschutz

neuer Wärmeerzeuger

Ja

Ja

Nein

Nein

Die EnEV 2014 beinhaltet weitere „Erleichterun-gen“ für das Bauen im Bestand:• Durch die Anhebung der Mindest-Wärme-

leitfähigkeitsgruppe von 035 auf 045 soll der Einsatz von Einblas-Dämmstoffen oder Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstof-fen gefördert werden.

• Die Anforderung UAW 0,35 W/m²K bei der nachträglichen Dämmung von Außenwänden mit einer Innendämmung wurde gestrichen. Denn die mögliche Dämmstärke bei einer

Innendämmung kann aufgrund bauphysika-lischer Gegebenheiten begrenzt sein.

Neue Regelungen für Erweiterungen

Bei der Erweiterung oder dem Ausbau eines Gebäudes um beheizte oder gekühlte Räume richten sich die Anforderungen nach der Größe der Nutzfl äche sowie der Frage, ob ein neuer Wärmeerzeuger eingebaut wurde.

Wie wird der Faktor „0,75“ realisiert?

• U-Werte verbessern (Tab. 1)• Heiztechnik regenerativ, Holzpelletkessel oder Wärmepumpe• von beiden etwas.

Die EnEV 2014

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6 Schäden vermeiden

Schimmel in kalten Nebenräumen

In kalten Nebenräumen kommt es auf Bau­teiloberflächen aufgrund niedriger Ober­flächentemperaturen zu Tauwasserausfall. Einige bauphysikalische Grundkenntnisse genügen, um hier die Unvermeidlichkeit von Kondensat zu erkennen – siehe Abb. 2. Und wo Kondensat entsteht, besteht das Risiko der Schimmelpilzbildung!

Die Bauphase und die Zeit des „Trocken-Woh-nens“ sind besonders gefährdet. Aber auch später, immer dann, wenn durch undichte Bau-teile oder geöffnete Innentüren warme Raumluft in kalte Nebenräume strömt, entsteht Konden-sat. Der Spitzboden ist zwar hinsichtlich der Nutzung von untergeordneter Bedeutung, steht jedoch im Fokus von Reklamationen. Folgende Umstände können bei Schimmel in kalten Ne-benräumen vorliegen:• kalte Jahreszeit oder auch kalte Nächte

(+5 °C und weniger)• fehlende Durchlüftung nach Fertigstellung der

Giebelwände und Eindeckung des Daches• halbfertige Baustellen nach Einbau der Fens-

ter und Inbetriebnahme der Heizung, aber ohne ausreichende Lüftung

• Einbau von Nassestrich und Innenputz• fehlende Bodeneinschubtreppe, kein proviso-

rischer Verschluss der Treppenöffnung zum Spitzboden

Warum gab es dieses Problem früher nicht?

Die energetischen Anforderungen sind stetig gestiegen. Dämmebenen müssen trocken blei-ben, um ihre Wirkung nicht zu verlieren. Daher wurden die Maßnahmen zum Schutz vor Nie-

Abb. 1: Unbeheizter und ungedämmter Spitzboden im Neubau. An der Unterdeckbahn hat sich Kondensat gebildet (Wassertropfen). Auf dem Hausrat ist bereits Schimmel zu erkennen.

Tab. 1: Oberflächentemperaturen und Wasserauf-nahmekapazität der Luft

Abb. 2: Verschiedene Temperaturzonen in einem Gebäude – Tauwassergefahr! – Schimmel möglich!

Temperatur-bereiche

Tempe-ratur

Wasser-aufnahme-kapazität der Luft

Außen ± 0 °C irrelevant

Unterseite Unterdeckbahn

Spitzboden+ 2,5 °C ~ 5,5 g/m³

Spitzboden + 5 °C ~ 7,0 g/m³

Innenseite Dampfbremse Dachgeschoss

+ 13 °C ~ 11,5 g/m³

Fenster im EG+ 11 °C

~ 10,0 g/m³

Dachgeschoss + 15 °C ~ 10,5 g/m³

derschlägen verschärft und Unterdeckungen erforderlich.Früher waren nicht ausgebaute Dachböden luftdurchströmt. Die auftretende Feuchtigkeit wurde abgelüftet. Heute sind Dachböden sehr dicht. Sie lassen sich aufgrund der Unter deckung nicht ausreichend belüften. Doch nicht nur im Neubau wird der Dach-boden zur Feuchtfalle, sondern auch nach einer Dachsanierung von außen kann es zu Problemen kommen.Der Dachboden ist jetzt nicht mehr gut durch-lüftet, weil eine Unterdeckung neu eingebaut wurde.

Lösungen: siehe „Hinweise zur Ausführung“.

IMPRESSUM:

Herausgeber: hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG, Celler Straße 47, 29614 Soltau, der holzbrief erscheint 4 x jährlich, Ausgabe 3/2016

Verantwortlich für Redaktion und Anzeigen: Annika Röhrs, Tel. 05191 802-0;

Realisation: abeler bollmann werbeagentur GmbH, Hofaue 39, 42103 Wuppertal, Tel. 0202 2996842-0

Alle Angaben ohne Gewähr. Abweichungen/Änderungen der Produkte durch die Lieferanten vorbehalten. © hagebau

Warme Luft kann deutlich mehr Wasser auf-nehmen als kalte Luft. Ein Überangebot an Feuchtigkeit im Erdgeschoss führt zu feuchter Luft, die ins Dachgeschoss aufsteigt und z. B. durch eine noch offene Treppenöffnung in den Spitzboden dringt. Der Warmluftstrom hat eine Temperatur von z. B. 15 °C und 80 % relative Luftfeuchtigkeit. Damit beträgt der Wasser-gehalt in der Luft 10,5 g/m³ – siehe Tab. 1.Beispiel:Die Oberflächentemperatur an der Unterseite der Unterdeckbahn beträgt ca. 2,5 °C bei einer Außentemperatur von 0 °C. Die Luft kann bei diesen Temperaturen nur 5,5 g Wasser aufneh-men. Somit ist der „Überhang“ erheblich!Es ist leicht vorstellbar, welche Mengen flüs-sigen Wassers im Spitzboden somit entstehen können.

Warmbereich

Gefahr von Kondensat

Kaltbereich

feuchter Warmluftstrom

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Außen: -10 °C

Innen: +20 °C

7Holzbau ganz einfach

Warum ist eine Luftdichtung erforderlich?

Die Luftdichtung ist von größter Bedeutung für die Energieeffizienz und den Wohn­komfort von Gebäuden.Undichtigkeiten der Gebäudehülle, d. h. luft durchströmte Fugen und Fehlstellen in der Luftdichtheitsschicht, können dagegen feuchtebedingte Bauschäden verursachen.

In allen einschlägigen Normen und Regelwer-ken wird daher schon seit vielen Jahren eine dauerhaft luftdicht ausgeführte Gebäudehülle gefordert.

Die Luftdichtung• unterbindet Zugluft• verhindert Tauwasser in der Konstruktion• ermöglicht den Schallschutz• ist Voraussetzung für die Funktion von Rauch-

und Brandschutzkonstruktionen.

Luftdichtheit bedeutet jedoch nicht, dass In-nenräume hermetisch von der Außenluft abge-schlossen sind. Außenbauteile sollen möglichst luftdicht und gleichzeitig diffusionsoffen sein. Eine diffusionsoffene Konstruktion ermöglicht einen regulierten Feuchteabtransport. Diffusion ist ein sehr langsamer Vorgang und hat nichts mit einer ungewollten Durchströmung des Bau-teils mit Luft (Konvektion) zu tun.

Wärmeschutz und Behaglichkeit

Auf die Gebäudehülle und damit auf die Luft-dichtung wirken Druckdifferenzen ein, die durch Wind sowie Temperaturunterschiede zwischen Innen- und Außenraum entstehen. Sind Fugen, Ritzen oder Fehlstellen in der Luftdichtung vor-handen, so kann Luft von innen nach außen oder von außen nach innen durch diese „Lecka-gen“ strömen. Dies führt zu unkontrollierten Lüftungswärmeverlusten.Entsprechend einer Untersuchung des Instituts für Bauphysik in Stuttgart verschlechtert sich der U-Wert einer wärmegedämmten Konstruk-tion bereits bei einer Fugenbreite von 1 mm um den Faktor 4,8.

Doch nicht nur der Wärmeschutz sondern auch die Behaglichkeit wird bei fehlerhafter Luftdich-tung stark beeinträchtigt. Durch einströmende Kaltluft entsteht Zugluft und die Bauteilober-flächen kühlen ab. Fallluftströme führen zur Bildung sogenannter „Kaltluftseen“ im Fuß-bodenbereich. Schon einen Temperaturunter-schied von 2 Kelvin zwischen Fuß- und Kopf-höhe empfindet ein sitzender Mensch als unbehaglich.Dazu kommt, dass bei mangelhafter Luftdich-tung im Winter die Raumluft häufig zu trocken ist. Denn wird die eindringende kalte Luft durch Beheizung erwärmt, so reduziert sich der relati-ve Feuchtegehalt. Ein ungesundes Raumklima ist die Folge.

Feuchteschutz

Luftdichte Bauteilflächen und insbesondere Bauteilanschlüsse reduzieren nicht nur Wärme-verluste. Die Luftdichtung verhindert, dass war-me und damit feuchte Raumluft in die Konstruk-tions- bzw. Dämmebene eindringt und auf der kalten Seite des Bauteils kondensiert (Warm-luftströmung). Durch Tauwasserausfall an kalten Oberflächen besteht die Gefahr der Schimmel-pilzbildung. Eine durchfeuchtete Dämmung ver-liert darüber hinaus ihre Dämmwirkung.Wie hoch der Feuchteeintrag aufgrund von Konvektion sein kann, zeigt das Beispiel einer Dachfläche. Durch eine 1 mm breite und 1 m lange Fuge in der Luftdichtheitsschicht und bei 2 Pa Druckdifferenz dringen pro Tag und Qua-dratmeter bis zu 360 g Feuchtigkeit in die Dach-konstruktion ein.

Schall- und Brandschutz

Durch Leckagen, die von Luft durchströmt werden, kann sich auch der Schall ausbreiten. Um den erforderlichen Schallschutz zu gewähr-leisten, ist daher eine ausreichend luftdichte Abtrennung verschiedener Nutzungsbereiche notwendig.Hinsichtlich des Rauch- und Brandschutzes ist eine luftdichte Bauweise ebenfalls unabdingbar. Denn Undichtigkeiten würden im Brandfall zur Weiterleitung von Hitze und schädlichen Rauch-gasen führen.

Ausführung der Luftdichtung

Die Luftdichtung wird auf der Raumseite der Außenbauteile hergestellt. Konflikte ergeben sich bei den haustechnischen Installationen. Hierfür gibt es zwei Lösungsmöglichkeiten:

1. Durchdringungen abgedichtet nur mit Systemkomponenten

2. konsequent vor der Luftdichtung Installationsebene

Bild: Mehrfach-Luftdichtungsmanschette im System mit bis zu sechs Leitungs- / Rohrdurchführungen, z. B. für die Installation von Satellitenanlagen. (Kaiser GmbH)

Bild: Installationsebene. (Augsburger Holzhaus GmbH)

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Die Fassaden-App von hagebau bietet dem Nutzer erstmals einen umfassenden Über-blick über die technischen

Möglichkeiten und Vorteile der beiden wichtigsten auf dem Markt verfügbaren Lösungen zur energetischen Fassa-densanierung: Neben klassischen Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) kann sich der Hausbesitzer auch über

die vorgehängte hinterlüftete Fassa-de (VHF) informieren, die vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Die Vertriebssysteme DACH + FASSADE FACHHANDEL und HOLZBAU FACH-HANDEL betreuen dabei den Part der VHF, während der BAUEN + MODERNI-SIEREN FACHHANDEL sein Know-how im Bereich WDVS-Systeme einbringt.

Das neue Anwenderprogramm basiert auf der erfolgreichen Visualisierungs-software „hagevision“, die im Rahmen der Vertriebskampagne „Ran an die Fas-sade“ entwickelt wurde. Das Programm bietet nicht nur die Möglichkeit, sich Produkte für die Fassadensanierung anzusehen, sondern auch virtuell auf ein Bild des eigenen Hauses zu übertragen. Dafür muss nur ein Foto vom Eigenheim hochgeladen und an einen hagebau Fachhändler gesendet werden. Dieser erarbeitet innerhalb weniger Tage die gewünschten Fassadenvisualisierungen. Die Entwürfe werden dem Bauherrn im Rahmen eines Beratungstermins übergeben, bei dem mit der „hage-

vision“ auch weitere Variationen erstellt werden können. „Das neue Anwender-programm schafft Nachfrage direkt beim Endkunden. Das kommt auch dem Handwerker zugute, denn die gewon-nenen Aufträge werden zur Ausführung weitervermittelt“, sagt Holger Bartsch, Vertriebsmanager DACH + FASSADE.

Einen Anreiz zur Nutzung der App bietet ein jährlich stattfindendes Gewinnspiel, an dem sich Endkunden und Handwer-ker gleichermaßen beteiligen können. Nach dem Motto „Aus Alt mach Neu“ wird beim hagebau „Fassadenpreis“ das schönste Sanierungsobjekt prämiert. Als Preis lockt jeweils ein Luxus-Wellness-wochenende. Teilnahmevoraussetzung ist die Einsendung eines Fotos des alten Hauses, eines von der Umsetzung und schließlich ein Bild vom fertig sanierten Gebäude.

Kostenlose Fassaden-App hagebau unterstützt Bauherren: Per Tablet oder via PC können sich diese Ideen für die Gestaltung ihres Eigenheims holen

Der Modernisierer kann am Tablet Beispielfotos durchblättern, wird zum Probieren animiert und erhält Anregungen für sein Eigenheim

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Ein ideales Beratungs-instrument für Verarbeiter

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