Filme gegen den Krieg - Kalinka · und Arbeit. Der Film untersucht die Dialektik 'Schwert und...

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Filme gegen den Krieg von Christoph Boekel 23. - 28. April 2015 MAXIM-KINO München Landshuter Allee 33 Tel. 089 - 168 721

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Filme gegenden Kriegvon Christoph Boekel

23. - 28. April 2015

MAXIM-KINO MünchenLandshuter Allee 33Tel. 089 - 168 721

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Filme gegen den Krieg“Kriege sind nicht einfach aus. In den Seelender Völker hinterlassen sie Spuren, die sich wahrscheinlich über Generationen hinwegziehen.“(Christoph Boekel in 'Die Spur des Vaters” - Nachforschungen über

einen unbeendeten Krieg')

Am 8. Mai 2015 jähren sich zum 70. Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges und der Untergangder nationalsozialistischen Diktatur. Mehr als 60 Millionen Menschenleben hat der deutscheWahn von der Weltherrschaft verschlungen. DerKrieg hinterließ unvorstellbares menschliches Leidund materielle Zerstörungen in bis dahin kaum

denkbarem Ausmaß.Der Münchner FilmemacherChristoph Boekel beschäftigtsich seit mehr als 30 Jahrenin seinen Arbeiten immerwieder mit dem ThemaKrieg. Er sammelte Zeitzeugen-berichte und untersuchteStrukturen des Miitärischenüber die Jahrhunderte hinweg. Er versuchte sich

dem Unvorstellbaren zu nähern: dem Abwurf derAtombombe über Hiroshima. Seine Filme sind vor-wiegend persönlich gehalten und beziehen immerklar Position gegen den Krieg.

Mit Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München zeigt das MAXIM-KINO eine Gesamtschau der eindringlichenAntikriegsfilme von Christoph Boekel.

Der Regisseur ist bei allen Vorstellungen anwesend.

23.04. 19°° Uhr / 27.04. 19°° Uhr

Der Krieg, die Ausstellung, mein Vater

Film über die Wehrmachtsausstellung 1997 in Münchenund den Russlandfeldzug meines Vaters; ukrainische undrussische Überlebende von Massakern berichten.

BRD 1997. 17 Minuten, Farbe und s/w. Buch u. Regie: Christoph Boekel Kamera: Alexander Opp, WladimirBeljaew Montage: Thomas Balkenhol Redaktion: Esther Schapira

Erinnerung an das InfernoPanzerschlacht bei Prochorowka 12. Juli 1943

Dokumentarfilm über die größte Panzerschlacht des 2. Weltkrieges. Deutsche und sowje tische Panzerleute,die sich damals gegenüberstanden, erin nern sich. DieErzäh lungen ge hen ineinander über, und letztlich geht es immer nur um eines, für beide Seiten: 'Er oder Ich'.Ein Film über die schreckliche Mechanik des Krieges undüber die Spuren, die der Krieg in den Seelen hinterlässt.

BRD 1990/92. 53 Minuten, Farbe und s/w. Buch u. Regie: ChristophBoekel Kamera: Jurij Garuljow, Michael Laufer Montage: Thomas Balkenhol Redaktion: Hans Helmut Hillrichs

Besuch einer alten DameVon Moskau an die Mosel

Mit 17 Jahren gerät die Krankenschwester JekatarinaSchipowa 1942 in deutsche Gefangenschaft. Sie überlebt Todesmärsche, Typhus und das Lager in Minsk,in dem 70 000 russische Gefangene eingepfercht sind.Von dort schickt sie ein deutscher Abwehroffizier seinerFrau als Haushaltshilfe. Nach mehr als fünfzig Jahrenkehrt 'Katja' an Orte in Deutschland zurück, wo sie alsKriegsgefangene zur Arbeit gezwungen war und mit vielGlück überlebte.

BRD 1997. 30 Minuten Farbe und s/w. Buch und Regie: Christoph Boekel Kamera: Jan Dan Och, AnatolijRudakow Montage: Thomas Balkenhol Redaktion: Gudrun Ziegler

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23.04. 21°° Uhr / 25.04. 21°° Uhr

Blicke in die HölleEine Reise durch die Architektur des Krieges

Das Militärische bildet eine Architektur, kaum sichtbar,getarnt durch seine Allgegenwart. Es hat die Gesell-schaften durchdrungen, formt und organisiert Land-schaften, Kontinente, Weltmeere und die die Erdeumgebenden Schichten. Es durchzieht Sprache, Denkenund Arbeit. Der Film untersucht die Dialektik 'Schwert und Schild', ein sich ständig aufschaukelndes Systemanwachsender Gewaltpotentiale, von der Schlacht beiHastings (1066) bis zu den Weltkriegen des 20. Jahrhun-derts.

BRD 1999. 90 Minuten Farbe und s/w. Buch u. Regie: Christoph Boekel Kamera: Axel Brandt Montage: Thomas Balkenhol Redaktion: Gudrun ZieglerAuszeichnungen: Preis für den besten Dokumentarfilm SaarLorLuxFestival

24.04. 19°° Uhr / 27.04. 21°° Uhr

KRIEGSGEFANGENETeil I: Deutsche in sowjetischem GewahrsamTeil II: Rotarmisten in deutscher HandTeil III: Heimkehr - Der Dank der Vaterländer

Von 5,7 Millionen Rotarmisten kamen 3,3 Millionen indeutscher Gefangenschaft um. Sie starben an Hunger,Kälte und Auszehrung, ihre Vernichtung als 'rassisch Minderwertige' war geplant. Von über 3 Millionendeutscher Soldaten in sowjetischer Gefangenschaft starben zahllose ebenfalls an Hunger, Erschöpfung und Seuchen in den Lagern. Die dreiteilige Dokumentation zeigt russische unddeutsche Überlebende an den Orten, an denen siegefangen gehalten wurden: Stukenbrock bei Bielefeldund Kochtla-Järve in Estland. Die Zeitzeugen berichten.

BRD 1995. 84 Minuten Farbe und s/w. Buch u. Regie: Christoph Boekel Kamera: Alexander Opp, Jan Dan Och, Anatolij Rudakow Montage: Thomas Balkenhol Redaktion: Gudrun Ziegler.

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24.04. 21°° Uhr / 25.04. 19°° Uhr

Die Spur des VatersNachforschungen über einen unbeendeten Krieg

Der Film folgt 1987 der Marschroute meines Vaters von 1941 durch die Ukraine und Russland bis in dievordersten Gräben 60 km vor Moskau. Versuch einerRekonstruktion anhand von Tagebuchaufzeichnungenund Photographien meines Vaters, erschütterndenBerichten von Überlebenden in der damaligen Sowjetunion und Gesprächen mit meinem Vater.

BRD 1989. 75 Minuten, Farbe und s/w. Buch u. Regie: Christoph Boekel Kamera: Wladimir Beljaew, Rainer Komers Schnitt: Sylvia Regelin Redaktion: Hans Helmut Hillrichs Auszeichnungen: Preis der deutschen Filmkritik, Egon-Erwin-Kisch-Preis, Adolf-Grimme-Preis, Robert-Geisendörfer-Preis.

26.04. 19°° Uhr / 28.04. 21°° Uhr

ENOLA

Experimenteller Film über den Atom-bombenabwurf auf Hiroshima und dieGefährlichkeit des Unvorstellbaren.

BRD 1986. 28 Minuten, Farbe und s/w. Buch u. Regie: Christoph Boekel Kamera: Klaus Lautenbacher Montage: Annemarie Weigand-GoerdelerGefördert von der Kulturellen Filmförderung NWund dem Kuratorium junger deutscher Film.Prädikat: wertvoll

Verstrahlt und vergessenTschernobyl und die Folgen

Ein Film über Schicksale nach der Katastrophe von Tschernobyl, überoberirdische Atomversuche und Uranabbau in Sibirien. Eine Warnung.

BRD 2006. 58 Minuten, Farbe und s/w. Buch u. Regie: Christoph Boekel Kamera: Anatolij Rudakow, Axel Brandt Montage: Thomas Balkenhol Redaktion: Sabine Rollberg, Felix KuballaAuszeichnungen: Der Film wurde auf 34 interna-tionalen Festivals mit 12 Preisen ausgezeichnet.

26.04. 21°° Uhr / 28.04. 19°° Uhr

Der lange AtemAntimilitaristische Opposition und Wiederbewaffnung in Westdeutschland 1945-1955

Der Film dokumentiert, wie in den 50er Jahren dieWiederbewaffnung Westdeutschlands mit Lügen und un-demokratischen Methoden gegen den Willen der großenMehrheit der Bevölkerung durchgesetzt wurde. Im Mit-telpunkt stehen die Berichte des Remilitarisierungs-gegners Oskar Neumann.

BRD 1981. 95 Minuten, 16mm s/w. Buch u. Regie: Christoph Boekel, Beate Rose Kamera: Gérard Samaan, Christoph Boekel, Klaus Stanjek Montage: Christoph Boekel, Beate RoseAuszeichnungen: Preis der deutschen Filmkritik 1982