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Axel Roebruck RCI Telefon: +49 7082 20034 Seite | 1 Dipl.-Betriebswirt Hlderlinstr. 19 Mobil: +49 172 6319 122 SAP Berater FI/CO 75334 Straubenhardt E-Mail: [email protected]
RESTRUKTURIERUNG CONTROLLING INTERIMsMANAGEMENT
Finanzierung, Investition und Liquiditt
Ausgangslage vieler Unternehmen
In vielen mittelstndischen Unternehmen stehen der Vertrieb, die Produktion und die Produktentwicklung im
Vordergrund der Unternehmensfhrung. Dies ist nur zu verstndlich, ist man doch mit diesen Kernaufgaben
letztlich in den Markt eingetreten und hat das Unternehmen
entwickelt und auch Erfolge generiert. Die kaufmnnischen
Prozesse sind dabei oft zu kurz gekommen. Schlielich hat
man ja eine gut funktionierende Buchhaltung und den
Steuerberater oder Wirtschaftsprfer. Eine solide Finanz-
buchhaltung und der Blick des Steuerberaters oder Wirt-
schaftsprfers am Jahresende reichen aber bei weitem
nicht mehr aus, den gestiegenen Anforderungen in den
kaufmnnischen und betriebswirtschaftlichen Belangen
gerecht zu werden. Immer mehr Unternehmenslenker
erkennen, dass sich trotz guter Positionierung am Markt
und hervorragendem Image nicht immer der gewnschte
und bentigte Unternehmenserfolg einstellt. Dies wird noch
verstrkt, wenn schwierige Sondersituationen das Unternehmen tangieren. Normalerweise reichen die Ka-
pazitten und das notwendige Fachwissen innerhalb des eigenen Mitarbeiterstammes nicht aus, ein ausge-
feiltes, auf das Unternehmen zugeschnittenes Rechnungswesen, ein Controlling und ein Frhwarnsystem
aufzubauen und zu pflegen. In vielen Unternehmen besteht hier Handlungsbedarf.
Finanzierung
Finanzierung ist die unternehmenszielgerichtete Deckung von Kapitalbedarf. Diese Definition bringt es mit
einfachen Worten auf den Punkt. Aber die finanzwirtschaftlichen Zusammenhnge in den Unternehmen
sind meist sehr komplex. Von groer Bedeutung sind die richtigen Antworten auf die Fragen der Finanzie-
rung (Mittelherkunft) von Investitionen (Mittelverwendung) zur Erreichung der Unternehmensziele. Die op-
timale Finanzierungsform von Investitionsgtern, die
zum Unternehmenszweck bentigt werden, stellt die
Verantwortlichen oft vor groe Herausforderungen.
Speziell das Thema Finanzierung wurde und wird in
Unternehmen oft stiefmtterlich behandelt. Die
Anforderungen an das Zahlenwerk bei der Beantra-
gung von Krediten sind im Rahmen von Basel III,
Rating etc. deutlich schwieriger geworden. Hinzu
kommen die Zielkonflikte innerhalb der Finanzwirt-
schaft. Einerseits steht die Erlangung einer hohen
Rentabilitt, aber diese wird erkauft, indem ein hoher
Liquidittsbedarf entsteht. Hat man eine hohe Liqui-
ditt, so muss man sehen, dass diese Finanzmittel
sinnvoll (rentabel) angelegt werden. Die Verbesse-
rung der Eigenkapitalrendite zieht eine Verschlechte-
rung des Verschuldungsgrades nach sich (Leverage-Effekt). Letztlich sind auch die Interessen des Mana-
gements eines Unternehmens nicht deckungsgleich mit denen der Shareholder. Diese Zielkonflikte zeigen
auf, dass man gut beraten ist, ein gut funktionierendes Finanzmanagement im Unternehmen zu etablieren.
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Ziele der Finanzwirtschaft
Die Ziele in der Finanzwirtschaft (finanzwirtschaftliche Ziele) stehen immer in einem Spannungsfeld zwi-
schen Unabhngigkeit Liquiditt Rentabilitt Sicherheit.
Liquiditt
o Statische Liquiditt
o Dynamische Liquiditt
Rentabilitt
o Gesamtkapitalrentabilitt
o Eigenkapitalrentabilitt
o Umsatzrentabilitt
Sicherheit
o Wahrscheinlichkeiten
o Vollkommene Sicherheit
o Vollkommene Unsicherheit
Unabhngigkeit
o Pflicht zur Information
o Mitwirkung Dritter in Geschftsfhrung
o Mitspracherecht Dritter
Investitionen
Es gibt sehr unterschiedliche Grnde, warum ein Unternehmen investieren muss. Die erste Investition be-
ginnt mit der Grndung eines Unternehmens und bei jeder Erweiterung muss ebenfalls investiert werden.
Hier spricht man von Nettoinvestition. Unter dem Begriff der Reinvestition verstehen wir die Rationalisie-
rungs-, Ersatz-, Umstellungs- und die Diversifikationsinvestition. Bei einer Investition sprechen wir auch von
der Mittelverwendung.
Nicht jede Investition ist sinnvoll. Daher gibt es
betriebswirtschaftliche Methoden der Investiti-
onsrechnung, mit deren Hilfe die Risiken oder
Chancen im Vorfeld berechnet werden. Hierzu
zhlen die Berechnungen der statischen und
der dynamischen Methoden. Wenn nicht mit
Eigenmitteln finanziert werden kann, dann be-
ntigt das Unternehmen Fremdkapital, bei-
spielsweise in Form von Darlehen. Wenn es um
grere Projekte geht, dann mchten die Kre-
ditinstitute eine mglichst exakte Berechnung
der Projektkosten, der Erfolgseintrittswahr-
scheinlichkeit und letztlich eine Wirtschaftlich-
keitsberechnung. Aber dies ist nur ein Aspekt
der vielfltigen Aufgaben, die innerhalb des finanzwirtschaftlichen Bereiches auftreten. Betrachtet man alle
Prozesse im Unternehmen, so haben diese zwangslufig Auswirkungen auf die Liquiditt.
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Gettigte Investitionen haben vielfltige Auswirkungen innerhalb des Rechnungswesens, sowohl im inter-
nen Rechnungswesen, als auch im externen Rechnungswesen. So finden wir in der Bilanz die Auswirkun-
gen der Investitionen sowohl auf der Aktiv- als auch auf der
Passivseite wieder. Auf der Aktivseite wird das Anlageverm-
gen vergrert, auf der Passivseite sind die Auswirkungen z.B.
in Form von Ausweitung des Fremdkapitals zu sehen (erwei-
terte Kreditverbindlichkeiten). In der Gewinn- und Verlustrech-
nung begegnen uns Investitionen in Form von Abschreibungen
und ggf. in Form von Aufwand, den das Unternehmen durch
das Betreiben dieser Investitionen hat. Aber auch im spteren Zeitablauf machen sich Investitionen ggf. in
Form von zustzlichem Umsatz bemerkbar.
Liquiditt
Unter dem Begriff Liquiditt versteht man die Fhigkeit eines Unternehmens, zu jeder Zeit seinen zwingend
flligen Zahlungsverpflichtungen in voller Hhe und pnktlich nachkommen zu knnen. Dies ist eine sehr
wichtige Kernaussage, die auch insbesondere von den Verantwortlichen eines Unternehmens streng ein-
zuhalten und zu verantworten ist. Dazu ist es sehr wichtig aus den Planungen der Geschftsaktivitten die
Liquidittsplanung abzuleiten. Wie oben bereits dargestellt wurde, steht die Liquiditt im Spannungsfeld zu
Unabhngigkeit Rentabilitt Sicherheit.
Liquiditt kann man unter zwei Gesichtspunkten betrachten:
Statische Liquiditt
Hierunter versteht man die Betrachtung der
Liquiditt nach Liquidittsgraden. Diese Liqui-
dittsgrade sind eine von vielen Kennzahlen,
die zur Steuerung des Unternehmens not-
wendig sind.
Dynamische Liquiditt
Unter der Dynamischen Liquiditt verstehen wir die Erfassung und Darstellung nachstehender Sach-
verhalte.
o Erfassung der gesamten Ein- und Auszahlungen
o Darstellung der Finanzplanung (Liquidittsplanung)
o Darstellung der Finanzdisposition (bspw. Cash-Management)
Anforderungen
Nachdem einige Begriffe der Liquiditt errtert wurden, mssen nun die Anforderungen definiert werden,
die die Verantwortlichen der Unternehmen in Ihren Unternehmen implementieren sollten. Dazu gehren:
Verbesserung der Ablufe in der Finanzbuchhaltung
Finanzplanung ber grere Planungsperioden
Finanzplanung kurzfristig und tagesaktuell
Liquidittsmanagement
Investitionsberechnungen
Darstellung der Liquidittsentwicklung bei Verhandlungen mit Ihren Banken
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Arbeitsschritte zur Erstellung einer Finanzplanung ber grere Planungsperioden
In diesem Beitrag beschrnken wir uns auf die Beschreibung, wie man einen Finanzplan ber einen gre-
ren Zeitraum (Betrachtungszeitraum ist i.d.R. 1 Jahr) erstellen kann. Es wrde den Rahmen sprengen,
wenn alle anderen Erfordernisse ebenfalls detailliert dargestellt werden sollten.
1. Vertriebsplanung (Umsatz, Mengen, Preise )
Zuerst erfolgt in Betrachtungsunternehmen fr den Betrachtungszeitraum eine Vertriebsplanung. Die Ver-
triebsverantwortlichen planen die Umstze und Mengen (damit auch Preise) nach Kunden und Artikeln. Es
kann natrlich auch branchenspezifisch sinnvoll sein, eine andere Planungsmglichkeit zu whlen.
2. Produktionsplanung
Basierend auf dieser Vertriebsplanung sollte die Produktionsplanung abgeleitet werden. Die Fragestellun-
gen der Kapazitten, Ressourcen (Personal und Material) sind zu beantworten. Daraus mssen ggf. auch
notwendige Investitionen abgeleitet werden.
3. Personalplanung
Unter der