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    RESTRUKTURIERUNG CONTROLLING INTERIMsMANAGEMENT

    Finanzierung, Investition und Liquiditt

    Ausgangslage vieler Unternehmen

    In vielen mittelstndischen Unternehmen stehen der Vertrieb, die Produktion und die Produktentwicklung im

    Vordergrund der Unternehmensfhrung. Dies ist nur zu verstndlich, ist man doch mit diesen Kernaufgaben

    letztlich in den Markt eingetreten und hat das Unternehmen

    entwickelt und auch Erfolge generiert. Die kaufmnnischen

    Prozesse sind dabei oft zu kurz gekommen. Schlielich hat

    man ja eine gut funktionierende Buchhaltung und den

    Steuerberater oder Wirtschaftsprfer. Eine solide Finanz-

    buchhaltung und der Blick des Steuerberaters oder Wirt-

    schaftsprfers am Jahresende reichen aber bei weitem

    nicht mehr aus, den gestiegenen Anforderungen in den

    kaufmnnischen und betriebswirtschaftlichen Belangen

    gerecht zu werden. Immer mehr Unternehmenslenker

    erkennen, dass sich trotz guter Positionierung am Markt

    und hervorragendem Image nicht immer der gewnschte

    und bentigte Unternehmenserfolg einstellt. Dies wird noch

    verstrkt, wenn schwierige Sondersituationen das Unternehmen tangieren. Normalerweise reichen die Ka-

    pazitten und das notwendige Fachwissen innerhalb des eigenen Mitarbeiterstammes nicht aus, ein ausge-

    feiltes, auf das Unternehmen zugeschnittenes Rechnungswesen, ein Controlling und ein Frhwarnsystem

    aufzubauen und zu pflegen. In vielen Unternehmen besteht hier Handlungsbedarf.

    Finanzierung

    Finanzierung ist die unternehmenszielgerichtete Deckung von Kapitalbedarf. Diese Definition bringt es mit

    einfachen Worten auf den Punkt. Aber die finanzwirtschaftlichen Zusammenhnge in den Unternehmen

    sind meist sehr komplex. Von groer Bedeutung sind die richtigen Antworten auf die Fragen der Finanzie-

    rung (Mittelherkunft) von Investitionen (Mittelverwendung) zur Erreichung der Unternehmensziele. Die op-

    timale Finanzierungsform von Investitionsgtern, die

    zum Unternehmenszweck bentigt werden, stellt die

    Verantwortlichen oft vor groe Herausforderungen.

    Speziell das Thema Finanzierung wurde und wird in

    Unternehmen oft stiefmtterlich behandelt. Die

    Anforderungen an das Zahlenwerk bei der Beantra-

    gung von Krediten sind im Rahmen von Basel III,

    Rating etc. deutlich schwieriger geworden. Hinzu

    kommen die Zielkonflikte innerhalb der Finanzwirt-

    schaft. Einerseits steht die Erlangung einer hohen

    Rentabilitt, aber diese wird erkauft, indem ein hoher

    Liquidittsbedarf entsteht. Hat man eine hohe Liqui-

    ditt, so muss man sehen, dass diese Finanzmittel

    sinnvoll (rentabel) angelegt werden. Die Verbesse-

    rung der Eigenkapitalrendite zieht eine Verschlechte-

    rung des Verschuldungsgrades nach sich (Leverage-Effekt). Letztlich sind auch die Interessen des Mana-

    gements eines Unternehmens nicht deckungsgleich mit denen der Shareholder. Diese Zielkonflikte zeigen

    auf, dass man gut beraten ist, ein gut funktionierendes Finanzmanagement im Unternehmen zu etablieren.

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    Ziele der Finanzwirtschaft

    Die Ziele in der Finanzwirtschaft (finanzwirtschaftliche Ziele) stehen immer in einem Spannungsfeld zwi-

    schen Unabhngigkeit Liquiditt Rentabilitt Sicherheit.

    Liquiditt

    o Statische Liquiditt

    o Dynamische Liquiditt

    Rentabilitt

    o Gesamtkapitalrentabilitt

    o Eigenkapitalrentabilitt

    o Umsatzrentabilitt

    Sicherheit

    o Wahrscheinlichkeiten

    o Vollkommene Sicherheit

    o Vollkommene Unsicherheit

    Unabhngigkeit

    o Pflicht zur Information

    o Mitwirkung Dritter in Geschftsfhrung

    o Mitspracherecht Dritter

    Investitionen

    Es gibt sehr unterschiedliche Grnde, warum ein Unternehmen investieren muss. Die erste Investition be-

    ginnt mit der Grndung eines Unternehmens und bei jeder Erweiterung muss ebenfalls investiert werden.

    Hier spricht man von Nettoinvestition. Unter dem Begriff der Reinvestition verstehen wir die Rationalisie-

    rungs-, Ersatz-, Umstellungs- und die Diversifikationsinvestition. Bei einer Investition sprechen wir auch von

    der Mittelverwendung.

    Nicht jede Investition ist sinnvoll. Daher gibt es

    betriebswirtschaftliche Methoden der Investiti-

    onsrechnung, mit deren Hilfe die Risiken oder

    Chancen im Vorfeld berechnet werden. Hierzu

    zhlen die Berechnungen der statischen und

    der dynamischen Methoden. Wenn nicht mit

    Eigenmitteln finanziert werden kann, dann be-

    ntigt das Unternehmen Fremdkapital, bei-

    spielsweise in Form von Darlehen. Wenn es um

    grere Projekte geht, dann mchten die Kre-

    ditinstitute eine mglichst exakte Berechnung

    der Projektkosten, der Erfolgseintrittswahr-

    scheinlichkeit und letztlich eine Wirtschaftlich-

    keitsberechnung. Aber dies ist nur ein Aspekt

    der vielfltigen Aufgaben, die innerhalb des finanzwirtschaftlichen Bereiches auftreten. Betrachtet man alle

    Prozesse im Unternehmen, so haben diese zwangslufig Auswirkungen auf die Liquiditt.

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    Gettigte Investitionen haben vielfltige Auswirkungen innerhalb des Rechnungswesens, sowohl im inter-

    nen Rechnungswesen, als auch im externen Rechnungswesen. So finden wir in der Bilanz die Auswirkun-

    gen der Investitionen sowohl auf der Aktiv- als auch auf der

    Passivseite wieder. Auf der Aktivseite wird das Anlageverm-

    gen vergrert, auf der Passivseite sind die Auswirkungen z.B.

    in Form von Ausweitung des Fremdkapitals zu sehen (erwei-

    terte Kreditverbindlichkeiten). In der Gewinn- und Verlustrech-

    nung begegnen uns Investitionen in Form von Abschreibungen

    und ggf. in Form von Aufwand, den das Unternehmen durch

    das Betreiben dieser Investitionen hat. Aber auch im spteren Zeitablauf machen sich Investitionen ggf. in

    Form von zustzlichem Umsatz bemerkbar.

    Liquiditt

    Unter dem Begriff Liquiditt versteht man die Fhigkeit eines Unternehmens, zu jeder Zeit seinen zwingend

    flligen Zahlungsverpflichtungen in voller Hhe und pnktlich nachkommen zu knnen. Dies ist eine sehr

    wichtige Kernaussage, die auch insbesondere von den Verantwortlichen eines Unternehmens streng ein-

    zuhalten und zu verantworten ist. Dazu ist es sehr wichtig aus den Planungen der Geschftsaktivitten die

    Liquidittsplanung abzuleiten. Wie oben bereits dargestellt wurde, steht die Liquiditt im Spannungsfeld zu

    Unabhngigkeit Rentabilitt Sicherheit.

    Liquiditt kann man unter zwei Gesichtspunkten betrachten:

    Statische Liquiditt

    Hierunter versteht man die Betrachtung der

    Liquiditt nach Liquidittsgraden. Diese Liqui-

    dittsgrade sind eine von vielen Kennzahlen,

    die zur Steuerung des Unternehmens not-

    wendig sind.

    Dynamische Liquiditt

    Unter der Dynamischen Liquiditt verstehen wir die Erfassung und Darstellung nachstehender Sach-

    verhalte.

    o Erfassung der gesamten Ein- und Auszahlungen

    o Darstellung der Finanzplanung (Liquidittsplanung)

    o Darstellung der Finanzdisposition (bspw. Cash-Management)

    Anforderungen

    Nachdem einige Begriffe der Liquiditt errtert wurden, mssen nun die Anforderungen definiert werden,

    die die Verantwortlichen der Unternehmen in Ihren Unternehmen implementieren sollten. Dazu gehren:

    Verbesserung der Ablufe in der Finanzbuchhaltung

    Finanzplanung ber grere Planungsperioden

    Finanzplanung kurzfristig und tagesaktuell

    Liquidittsmanagement

    Investitionsberechnungen

    Darstellung der Liquidittsentwicklung bei Verhandlungen mit Ihren Banken

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    Arbeitsschritte zur Erstellung einer Finanzplanung ber grere Planungsperioden

    In diesem Beitrag beschrnken wir uns auf die Beschreibung, wie man einen Finanzplan ber einen gre-

    ren Zeitraum (Betrachtungszeitraum ist i.d.R. 1 Jahr) erstellen kann. Es wrde den Rahmen sprengen,

    wenn alle anderen Erfordernisse ebenfalls detailliert dargestellt werden sollten.

    1. Vertriebsplanung (Umsatz, Mengen, Preise )

    Zuerst erfolgt in Betrachtungsunternehmen fr den Betrachtungszeitraum eine Vertriebsplanung. Die Ver-

    triebsverantwortlichen planen die Umstze und Mengen (damit auch Preise) nach Kunden und Artikeln. Es

    kann natrlich auch branchenspezifisch sinnvoll sein, eine andere Planungsmglichkeit zu whlen.

    2. Produktionsplanung

    Basierend auf dieser Vertriebsplanung sollte die Produktionsplanung abgeleitet werden. Die Fragestellun-

    gen der Kapazitten, Ressourcen (Personal und Material) sind zu beantworten. Daraus mssen ggf. auch

    notwendige Investitionen abgeleitet werden.

    3. Personalplanung

    Unter der