finite Elemente in der Bruchmechanik

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finite Elemente in der Bruchmechanik Herausgegeben van HP. Rossmanith Springer·Verlag Wien New Yark 198 Z RqIlCff'IECfI·\IK VO STAHLRETO .P. RAl.T, L. CEnOl.I\ lind P. (��\'flROV·\ "IIS dm Englischen iihersetzt und iiher<lrhitet \'on H.P. qOSS\f \.ITfi und fI.-'., '11, Ri dr hruchmechanischen IInterstlchllng hewehrter Retonhauteil tten im wesentlichen zwei I'rohlemkreis auf, n.imlich (a) die ()genannte "nhjektivitat" der im Rahmen dr verwendeten Finite Flemente-4ethoden (FE\!) heniitzten Kriterien zur Rerticksichti- gllng der Riaushreitun: und andererseits (h) die Einheziehung der Rewehrtln in das ·'Retonkontinutlm". niese heiden Themen- krei5e 5011en im folgenden im netail hehandelt werden. [lie Spannungs- und Verformllngsanalyse eines Huteils m1J� mit "ohjektiven" 'Iethoden durchg e fiihrt werden, d.h. sich ergehende physikalische Gren wie Verschiehun Tlehnlln Spannung Hnd Spannungsintensittsfaktoren mUssen, von Uhlichen niskreti- sierungsfehlern ahgesehen, von den geometrischen Eigenschaften der verwendeten finiten Elemente unahhangig sein. flies ist so Z verstehen, daB hei zunehmender Verfeinerung der fliskreti- sierung das AusmaB der Ahh�ngigkeit der erwahnten physikali- schen GrHAen von der Oiskretisierung immer mehr ahnimmt und im praktisch nicht realisierharen Grenzfall keine derartige Ah- hnngigkeit mehr vorliegt. Oie Rruchmechanik findet derzeit zunehmend Eingang in die 4echanik des hewehrten lind unhewehrten Betons. nies geschieht

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finite Elemente in der

Bruchmechanik

Herausgegeben van

H.-P. Rossmanith

Springer·Verlag Wien New Yark

198 Z

RqIlCff'IECfI·\'lIK VO'l STAHLRETO'l

::.P. RAl.i\'lT, L. CEnOl.I\ lind P. (��\'fl.\ROV·\

".IIS dt'm Englischen iihersetzt und iiher<lrhfOitet \'on

H.P. qOSS\f .. \.'lJITfi und fI.-'., '1,\'11,

RfOi dt'r hruchmechanischen IInterstlchllng hewehrter RetonhauteilfO

tTE�·ten im wesentlichen zwei I'rohlemkreisfO auf, n.imlich (a) die

<;()genannte "nhjektivitat" der im Rahmen dfOr verwendeten Finite

Flemente-4ethoden (FE\!) heniitzten Kriterien zur Rerticksichti­

gllng der Rif1aushreitunt:: und andererseits (h) die Einheziehung

der Rewehrtlnp, in das ·'Retonkontinutlm". niese heiden Themen­

krei5e 5011en im folgenden im netail hehandelt werden.

[lie Spannungs- und Verformllngsanalyse eines HJluteils m1J� mit

"ohjektiven" 'Iethoden durchg e fiihrt werden, d.h. sich ergehende

physikalische GrlHlen wie Verschiehunr" Tlehnllnv" Spannung Hnd

Spannungsintensittltsfaktoren mUssen, von Uhlichen niskreti­

sierungsfehlern ahgesehen, von den geometrischen Eigenschaften

der verwendeten finiten Elemente unahhangig sein. flies ist so

Ztl verstehen, daB hei zunehmender Verfeinerung der fliskreti­

sierung das AusmaB der Ahh�ngigkeit der erwahnten physikali­

schen GrHAen von der Oiskretisierung immer mehr ahnimmt und im

praktisch nicht realisierharen Grenzfall keine derartige Ah­hnngigkeit mehr vorliegt.

Oie Rruchmechanik findet derzeit zunehmend Eingang in die

4echanik des hewehrten lind unhewehrten Betons. nies geschieht

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durch Rerilcksichtigung "verschmierter" paralleler �isse. wa5

sich in e-iner RE"duktion.·clE"r Steifigkeit normal zu derartigen

qi�h�ndern �u�ert. oder durch Verwendung yon Elementen mit ein­

p,ehauter Rif3spitzensinglllarit,'it. fl.ls Rif3aushreitungskriterium

wird ein sogenanntes Festigkeitskriterium verwendet. das dann

anspricht. wenn die ma:rimale Haupt·zugspannun!! die :lIgfestig­

ke-it ilheBchreitet. Oie \fethode der "ver5chmierten" �isse he­

w�hrt 5ich inshesonde-re hei Traglastherechnungen von Rauteilen,

die i1ll .fl.usgangs:lIstand lceine 'lalcrorisse aufweisen. In der vor­

liegen<ler 'rheit "'ird ein frUher fiir unr-e",ehrten Reton ent­

wickeltes Energiekriterium filr aus "ve-rschmierten qissen't he­

stehenden qi�h�ndern auf hewehrten Reton verallgemeinert.

niesE'S Kriterium herilcksichtigt aueh den Verhllndschlupf. Es

ist. yon ilhlichen ni5kretisierun��fehlern ahgesehen. invariant

(ohjelctiv) hezilglich der 'let:tcilllng (fliskretisierung).

2. Herkomml�che Kriterien fur die RiBausbreituno

Anhand eines Reispieles sei die herk�mmliche Vorgangsweise hei

deT Feststellung der RiBaushreitung im :usammenhang mit FF.­

Programmen kritisch hetrachtet.

r.egehen sei eine rechteckige Stahlhetonseheihe der Oicke 1,

Rreite 2h und HOhe 2L. nie Bewehrung hesteht aus einem regu­

UTen Rechtecksnetz (5. Ahh.1). nie Scheihe sei durch ei n e

gleichf�rmig verteilte Sormalspannung ao an der oheren u n d un­

teren Regrenzung helastet. Oherdies weise die Scheihe ei nen

symmet r i s ehen , hor i zont alen Ri B ( Zen t ra lr i B ) h z w . ei n Ri Bhand

d eT L�nge Za (0 < a < h) au f . Wi r s et z en 6 • 0,981 �N/m2 und

h erechnen far ver s chi ed en e Ri B I An gen a d en k r it i s chen la s t pa r a ­

met er a, d er g erade Ri B fo r t s chr i t t verur s a cht . Na ch d en bru ch­

mechan i s chen Grundformel n i s t a ei n e Funkt i o n von d er Ri B l �nge.

Von Ubl i chen Dis k r et i s i er ungs fehlern a bg es ehen, s o l l t e a v on

d er Net z t ei lung unabhAn gi g s ei n .

Zur Ober prUfun g o b und i nwi ewei t d i e UnabhAn gi gk ei t von a von

der Net z t ei lung bei Verwendung d es herkOm ml i chen �iBaush rei ­

tungs k r i t er i um s i m Ra hmen d er FE� gegeben i s t , bet ra cht en w i r

d r ei ver s chi ed en e Net z te i lungen . A. B und C (s. Abb.1J mit

'faschenwei ten 6a • 0,04, 0,02 und 0,01 m. Fur das yorl iegende

297

'1aschenweiten zueinander an. Olladratelemente mit vier Knoten

werden al� Finite Elemente �ew�hlt. Jedes Quadratelement he-

5teht ails zwei nreiecken, filr die 1 ineart> Ver"chiehungs;tns�tze

gew1thlt werden. nie Verwendunr. Finiter Elt'mente mit Ve-rsehie­

hungsans§tzen hnherer Ordnune hedingt keinen wesentlichen "n­

terschied in cler hruchmechanischen �nalyse.

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ABeD-NEll A(m=�n,71

AB[F -NEll B (m=12,n,DI

AHGl-NFll C (m=lon,?')i

;\hh. 1. Stahlhetonseheihe und Finite-Elemente-"Ietzteilun�en

�:� -- A

ner RiB wird mittels eines ein Element hreiten RiBhandes

�lei chf� rm i g verteilter ("verschmierter") horizontaler Ri s s e

zu heiden, Sei t en d er Symmet r i ea chs e m od el 1 iert.

ner Bruchvorgan� i n n erha lh d es gerade reiBenden Elem ent es w i rd

durch Reduk t i on d er nehn s t ei fi gkei t quer zu d en Ri s s en und Nu l l ­

setzen der Schubst ei figk eit h erUck s i cht i gt , wHhrend d i e S t e i ­

figkeit parallel Zll d en Ri�sen unver!tndert hleiht. Oi es e An ­

nahmen ffihren zu einer orthotropen Steifigkeitsmatrix flir den

ger i s s enen R et on . lim d a s Bruchhand einerseits langs d er Sym­

metrielinie vorschreiten lassen und ander er s ei ts Net z a bs t u ­

fun�en �anzzahligen Verhaltnisses (4:2:1) beihehalten zu

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lichen H�hen, wie aus Ahh.1 �rsichtlich ist .

"as �ruchh�nd hreite sich in Richtung einer Hauptnorm�l ­

spannun� (im gegehenen Fall horizontal und ReradliniR) sprung­

ItTtig ItHS . n:thpi s chreite die st\lmnfe P,rllcht->�ndfront von eineM qu�dT�t ischen Element zum n�e hsten vor ( vgl. die Flemente

"1�PQ, QRST und TtlVZ fUr die dre i "Iet1.e in \hh . 1c).

Weitere Rerechnungs�ng�hen sind: E lasti!it atsmodul de s Retons, .,

E • 225 6�n "1N!m-, Pnjsson-Z�hl des Retons, �c·O.2: fUr den c

eh('nen C;n:tnnltngszust:lnd (ESZ) gil t: r� .. Fc lind \)� .. �c:?

fUr

den ehen('n \'('r::errllngs::ust:tnd (FY:) �i 1 t: Fc .. Ec! (1 - \)�) li nd

-v� ,. 'Oc/(l--vc1.

fIie Reweljrlln� wird durch ein �echtecksn('t1. von <:tahlst1then

(E .10 E , �odelljert. nje Rewehrun Rs d i chte solI mindestens � c

deM fe i n sten Fr-�ct1. entsprechen . In diesem F:tll Reht durch

jeden Knoten �ller dre; Set1.e ein Rewehrun R sst�h.

Rei der herk omml i chen "1ethode 1.ur Rerticksiehtigun g der RiBaus­

hreitung schreitet das Rruehh�nd in das n1tchste Element dann

vor, wenn d ie groBte Hauptnormalspannung im Reton in diesem 2 Element d i e Z U Rfes tiRkeit f� ( h ier stets mit f � .. �.194 MN/m

angenommen) des Retons erre i cht oder U hersc h re i tet.

In unserem Fall verRleichen wir f t mit dem nurchschnittswert

der jeweil! konstanten Spannungen in den heiden Dreieckselemen­

ten, die das Quadratelement hilden. FUr die Rewehrung wird nor­

malerweise kein Verhundschlupf berOcksichtigt, d.h. die Elemen­

te, die die Bewehrung repr�sentieren, sind als starr in den

Element5knoten mit den Retonelementen verbunden 1.U denken.

Numerische Resultate in den Abh. 2a und 2b fUr unhewehrten Be­

ton (p-O \) .und bewehrten Beton (p-O.8 \) sind dUrch die voll

ausgezogenen Linien dargestellt. Offensiehtlieh ergeben sich

groBe tlnterschiede in den a-Werten fUr die drei verwendeten

Netzteilungen. Das �eschriebene Hauptnormalspannungskriterium

ist somi! offenkundig nieht netzinvariant ("ohjektiv"), da

durch geschickte Net 1. teilun� jedes gewunschte Resultat erzielt

299

Oie5 gilt 50wohl fflr unhewehrten a15 auch fiir hewehrten Heton.

Rei hinreichend kleinem i\a kann der kritische Wer t fil r den

L:l st p:t ram e t e r Cl f ii r � i fH 0 rt <; c h r itt he 1 i e h i � k 1 I" i n � em a c h t

I.erden. FOr t.a .. n fol �t <1"() fiir heliehi\!e �ifH.1n�e a. Konver-

genz ist somit zwar gesichert, sie er fo lgt j edoch gegen einen

offensichtlich falschen Wert. Oas erhaltene Ergehnis.ist damit

erkl :1rhar, dall die Spannungskon:entration \'or de"! �i"hann von

der Rreite eines Elementes mit :unehmenn feinerer \etzteilung

monot on ansteig t .

'Ilf Spannungen heruhende Rruchkriterlen sinn I� a llgemei nen

nur dann "objektiv" (1"1 Sinn e von inv1ri:tnt in hezug auf die \etztellllng), wenn "ie yom "1'1l:1<;tischen Tv1'1" s in d , n.h.,wenn

die Spanntlng k onsta nt gehalten wird, "'enn die Rruchheciingung erfilllt ic;t. 'lIes ist .g l eichh edeu tenrl mit :le"1 \ t lftret e n pl:ls­

tlscher !onen in ner Bruchme c ha nl k metallischer Werkstoffe. 1I'lrd die Snannung jedoch reduziert, 50 wlrd da<; Rruch!<riterillm

"lInoh j ektiv ". Betonfachleute hetrachten oft rl en Vorgang des

":erdrOckens" ("crushing"), welcher eintrl tt, wenn 1"1 ne he­st imm te Orllckfe"tigkeit erreicht wird. Tn IInserem Relsniel

"'i rd hei lTmkehr des Vorzeichens der Last und der Sp:tnnungen das

F,le.."ent \f!'-lPQ "zerdr(\ckt", d.h. seine C;pannung 0yy ist au f 'lull

ah ge s unken , was eine Spannungskonzentration i.." Element davor

inn uziert. Oie Wahl einer kleineren F.lementsgro"e konzentriert

den "Zerdrilckhereich" in das kleinere E l ement QPST, und die

C:;pannungslronzentration im Element "'ird hei gleicher I.ast hoher.

1m Grenz fa ll verschwindender Elementgrolle geht die Spannung vor

der Front des Z erdrllck llngshereich s fUr die gleiche Last i.Iher

a Ile Grenzen, oder, falls diese Spannung durch die Oruckfe�iig­

keit des Werkstoffs hegrenzt ist, geht die fUr die Aushreitllng

des Oruckhereiches notwendige Last f�lschlicherweise gegen

Null.

3. Energiekriterium fUr die Ausbreitung des Bruchbandes

Ein ohjektives Rruchkriterium ist aus energetischen Betrach­

tung en ah l eithar . nie RiBaushreitun�skraft oder Energiefrei­

<;et 1.lln�srate [j (d. h . derjeni�e Energieanteil, welcher ZUlli Fort-

Page 4: finite Elemente in der Bruchmechanik

1.!.!.. 1 u B

300

(l)

�eJteben. wohei \I die potentielle Energie der Gesamtstruktur ais Funktion der BruchhandI�n�e a ist und R die Scheihendicke ist.

,

a � 2t 3 I

J

� Q) P = 0.0 ./.

\� � ZugtestigJoeit

� Ir---to \WlOhOll lief Energ,e

--.- exakt(Netz B)

_ Zugfestigkeit

_- -co. Vallot 100 der Energie

OIL--��I--�I--+--+�--tr--,�-,�- ,L-�

__ �4-�--+--+--+-�� 0 2 3 ,, 0 7 8 i) 2 3 1. 5 7 8

� o .. oX <I ':; 3 WI <I -'

2

'0

RiAlange (em) C) Energie'l'clrlatlon �I

freler Gleitlange

-- NETZ A -- NElZ B

2 1 I. 5 RiAliinge (em)

C

2

'0

Rdllange (em) d ) Energievariaticn bei

freier Gleiliange - NETZ A --- NETZ B ----- NETZ C

2 ) , 5 RiBlange (em)

7 8

Ahh. 2. Ergebnisse fUr die Netzteilungen A. R und C hei Verwen­dung des Zugspannungs- hzw. des Energiekriteriums �Is Rruchkriterium hei BerUcksichtigung hzw. NichtherUck­sichtigung von r.leitverhund zwischen der Bewehrung und umgebenden Beton

.....,.

N1therllngsweise�tlt fOr B-1

r. <::tI _ M! (2) � t\a mit da als dem der Elementsseitenahmessung gleichgesetztea Vor-schritt des Bruchhandes. In den Ahbildungen wird fOr einen RiB­vorschritt von a auf a + da als theoretische RiBllnge a + �a/2 angesehen.

Bruehvorschritt trltt ein, wenn das Bruchausbreitungskriterium

erfUll t ist. 9cr ist dabei die kritische Bruchzllhigkei t oder Bruchfestigkeit fOr Beton. Sie stellt einen Materialkennwert dar. Ole Ohjektivit�t dieses Kriteriums ist durch die Tatsache gewlhrleistet. daB9 von der ElementgrOBe unabhlngig ist.

In der Bruchmechanik verwendet man Oblicherweise den Spannungs­intensitltsfaktor K hzw. seinen kritischen Wert

K - {E'C )1/2 cr c ,cr (4)

zur Charakterisierung des Spannungsfeldes um eine scharfe RiB­spitze; da eine solche im gegebenen FaIle nicht vorliegt. fin­det in dieser Arbeit vorzugsweise $ Verwendung.

Oa! Hauptnormalspannungskriterium kOnnte "objektiviert" werden. wenn anstelle der Zugfestigkeit ft eine effektive Festigkeit feq derart eingefOhrt wOrde. daB

feq -c {E� ler/ w J 1/2 (�) mit w • da als Breite des Bruchbandes. Die Kons tante c hlngt vom Elementtyp abo Sie weicht nicht aI11u stark von 1 ab (hier ist c-O.921). LOs t lIan GIg. (5) mit feq - ft nach w auf, so er­gibt sich eine Elellentgr�Be von

w - Wc • E� �cr ( It)2 , (6) die normalerweise ein Vielfaches der GrOBe der maximalen Zug-5chlagstoffe ist (GIg. (6) gilt far unbewehrten Beton). F{1r viele Strukturen ist eine soleh geringe Elementgr6Be inakzep­

tahel; (lle vorgahe von w • !la entspl"echend GIg. (6) erlaubt ke!ne Netzverfeinerung.

Page 5: finite Elemente in der Bruchmechanik

J02

AIl e Laborversuche zur RestAtigung von Rechene rgehni s s en auf­

�rund .• herk�lIlll11icher 'fethoden sind durch relat i v k l e i ne Prohen­

�raBen gekennzeichnet. Die Gr�Be der E l emente Macht oftma l s

nur ein �eringes Vie l faches der Zuschlagstoffgr6Be aus.

Dies e r k l A r t die in der Literatur angefUhrte. zufriedenst e l l­

ende Oh ereins t immung mit den Tes tergebnissen. �an sol l t e je­

doch yor zu groBen Erwartungen bezOglich der GUte der Rechen­

ergebnis se bei grftBeren Strukturen. wie z.B. Kernreaktordruck­

gefABeaoder StaudAmmen, fUr welche in- situ-Test s nich t in

F rage kommen. warnen.

GIg. (6) is t die Grundiage fOr eine indirekte �ethode zur Re­

st immung der Bruch z A h i gkeit 9cr unahhAngig von den k l ass i schen

Bruchprohen . Fal l s d i e auf fi heruhenden. herk�mm l i chen �etho­

den far e ine hest imm t e El ementahmes sun� w Ergehnisse l iefern,

d i e i n Ohereinst immung m i t den Tes t re s u l taten s ind. und fal l s

die Res u l tate Uberd i e s vom Wert von fi ahhAn�en. dann g i l t

w • Wc und �

cr i st gegehen durch:

C;c r

• ( fi lc )2

w/E� . (7)

Die Anwendbarkeit hruchmechanischer �ethoden auf Reton wird

von manchen Experimentatoren ange zwe i fe l t. Die Differenzen

zwischen hruchmechanischer Vorhersage und Experiment l iegen in

den zu k l einen Prohenahmessungen. FOr groBe S t rukturen wie im

Reak torhau oder hei S taudAmmen i s t d i e Rruchmechanik ohne

Zweifel anwendhar. Dahei is t die Frage der Verwendung eines

Bruchbandes oder eines im mathemat i schen S inne scharfen � i s se s

eine Frage des nume r i schen Aufwandes. Die Ergehnisse an sic h

sind nahezu die gleichen. Was die Anwendungsherei che der h eiden

erwlhnten RiBaushreitungskriterien anhe l apgt. hefinde t man

sich bei k leineren Bautei l en in einem Ohergangsgehiet vom

Energiekriterium ( �c r) zum F e s t igkeit s k riteriuIII (ft ) . Die Ver­

wendun� eines ein E l ement b reiten , s tulllpfen Bruchbandes bei

kleinen BauteilBB lIIit dem gleichen 1er wie fOr eine groBe

Struktu r t rAgt ZUlli Eintritt in diesen nbergangsbereieh b ei

(vergl iehen lIIit einelll scharfen RiB ) . Oas VerhU tnis B ruehband­

breite w zu einer eharakt eristischen Probenabllle ssung D. a l so

wID wlch s t s tArker gegen 1 al s ein !hnl iehes VerhAl tnis fOr

den seharfen RiB) . Oherd i e s ist r. (wi e auc h w ) fUr k l e ine ler e

303

Prohen nieh t mehr k onstan t , s ondern n i mlllt lII i t ahnehlllender Pro­

hengr6Be ah . FUr bewehrten Beton lIIuB C vom '-Anteil der Be-ler wehrung ahhllngen w i e auch von der Gr6Be und dem Ahstand der

Bewehrung s s tAbe. D i e BerUck sieht i gung d i e s e s kOlllp l exen Sachver ­

hal tes wU rde den Rahmen d i e s e r Arhe i t sprengen. W i r nehmen

h ie r an. �cr s ei a priori gegehen .

4. Bestimmung der Ri6ausbreitungskraft

Zur Re rechnung der RiBaushre i tung s k raft � oder.snders aus�e­

drUck t , der Fre i s e t zungsrat e der Verzerrungsenergie, atl/as. hetrach t e t man ein e i nfaeheres, lIhnliehes �ode l l. he; dem das

Rruehhand durch e ine Kerhe von der Rre i t e e i nes E l emente s e r ­

s e t z t wi rd . Dorch Wegschne i den des �ater i a l s im Vo l um s e l elllent

6V (5. Ahh . 3a) real i s i eren w;r d en Vorseh r i t t der Kerh e . ner

IInters c h i ed zwi schen dem Rruchhand und der Kerhe l i egt dar i n ,

daB das Volumen 6V, we l c hes h e i m Rruc hband n icht weggeschn i t­

t en sondern nur ger i s s en i s t. nur d i e FlIh i g ke i t verl i er t,

<:nannllnl!en norl'la l Zll den �ic;sen zu flhertrap.,en, Sormal snanntln­

�en paral l e l zu d en R i s s en werden h i ngegen fiher tragen .

Il i e Rewehrung wird a l s "verschlftiertes Kon t i nuulll" hetrachtet;

unt er der Annahme vo l l en Verhundes s i nd die Ver z errungen t • . 1m R�ton und in der Bewehrung d i es e]hen. FOr d i e Spannung :� Kompo s i t g i l t

(8) woh e i ai J und a ij d i e vom Reton und der Rewehrung Obert ragenen

�oannung sant e i l e s ind. Oas ort hogona l e Rewehrungsne t z ist

durch d i e zwe i Parameter P1 und P , (P1 • F. IF . .-. 1 Stah] K01llP05i t'

F • . . F l nche) , charak t e r i siert. Es p i l t

mit a und a a l s den Spannunp .. en in d ft h 51 1 5ZZ en newe rtlnl!5s tllhen paral l e l zu Xl und xz.

Vera l l geme inerung auf schiefwinkelige Rewehrung sne t z e fUhrt

Iluf

(9)

(10)

Page 6: finite Elemente in der Bruchmechanik

d )�rflQchenlcrQtte auf �S

b )Zwischenzus land

'----v---" 1-Lagen System

g) Grofles tla

c) Endzusland

t ) Knotenkra t Ie in �v

h) K Itlnes �a

Ahh. :\. "Ilshreitun� des Rrllchhanctes IInet ",afl�ehende Kraftdill­gramme

mit Q als dem Tensor del' einachsi�en Snannung des Rewehrungs-Os i j " teiles Q und ck� als del' �atrix del' Richtungskosinus.

ner Vorschritt des Bruchhandes leann al� 2-Stufenproze� an�e­sehen werden:

,. Stufe: Wir denken uns in IN Risse parallel ZII x, geschnitten und gleichzeitig Oherfl�chenkr�fte aTc' auf dem Rand as des Volumenelementes aV und Volumskr�fte atCi in tV angebracht, derart, da� aT�� und �f�� die ursprUngl iche Wirkung des Retons

-1 -1 in tV fohne die Bewehrun�) auf den rest i ichen Reton I'Iit dem Volllmen (V - �V) !md die �ewehrlln� innerhalh von ,\'1 ersetzen.

(s. Ahh. Jd lind Je). "'an heachte, daB die af � in Wirklichkeit Verhllndkrllfte zwischen Stllhl und Reton sind,

cJaB sie illl "ver­

schmierten" Kompositmodel1 aher als Volumskrllfte auftreten (s. Ahh. Je). Damit erh�lt man einen r.leichgewichtszustand (�eta­Zllstllnd), und aIle verschiehungen und somit auch die Verzerrun­gen sind unver�ndert gehalten. �an spricht von einem "einge-

. frorenen" Verschiehungs- h zw. Verzerrungszustand.

2. Stufe: Sogenanntes "Auftauen des Systems", gekennzeichnet dllrch ·�h«;enken von AT � lind Af � allf Null (hzw. Ian�sames "n-• 0 Cl 0 Cl hrln�en von -aT . und -af .), wohei die ursprUnglichen Ver-Cl Cl 0 0' 0 sctl1ehllngen, Ver zerrungen und Spannllnoen u . • (: .. und 0 • • in . . � 1 I) I) den End zustand ui' £ij und 0ij Ubergehen. J.m Betonvolumen aV (ohne Bewehrungsllnteil) gilt heim RiBvorschritt vom Anfangs­Zlllll Zwischenzllstand:

( 1 1)

na sich nach Voraussetzung die Risse im Bruchhand parallel zu x, aushreiten (normal zur Richtung del' Hlluptspannung). muB die Schuhspannung illl Element direkt VOl' del' Bruchbandfront �ull

c seln; daher a012 • o.

"m Ende del' ersten Stufe (�eta zustand) sind die Spannungen in del' Struktur unverlndert, mit Ausnahme del' Spannungen 1m Beton

CO tnJV. worin die Spannung 022 verschwindet und nul' die Spannung o�, (I) • F.�£�t verhleiht.

Die �nderung del' �otentiellen Energie zufolge von Rei Ben des Betons im Volumen aV ist gleich deT beim ReiBen des Betons frei­�e�etzten VerzeTrun�seneTgie, nlmlich

(12)

Beim Obergang vom Zwischenzustand zum Endzustand (Zustand II) flndet kein ReiBen statt, d.h. keine Energiedissipation, sodaB die �nderung del' potentiellen EneTgie del' GesamtstruktuT

aV + (V - aV) nUT aus der (negativen) Arbeit beim Entspannen

Page 7: finite Elemente in der Bruchmechanik

306

dt"r !hlBerl'n Kr�fte /lT� i und H�" odel' , andel'� alls�edl'l\ckt, tufoll!e !\ufhrinp,enc; von - flT� i \�nd -1If�

i he�teht:

, 2

�� nht"l'fl�chenanteil

flf 0 (u, - ll�) <1\'(n) c i l l

flY Volumenanteil

�WT ste llt diejenige Arheit dar, die von del' Wil'kunp, dec; Rest­es del' hetl'achteten �cheihe auf dac; �el'i �sene Betonvolume;ele­

ment /lY hel'l'Ohl't.

Die w�hl'end des �l'uchhandvol'e;chl'ittec; aufl!ehl'auchte �es amte fl otentielle F.nl'l'�it" 1\" c;etzt s ich :1IIC; del' �i"ohel'fUchenener­�ie in flY und dt"l' di�c;ipierten W�l'meene l'gie zuc;ammen:

(U)

nie� 1St die �T'undle (!ende r.lt"ichunv, fill' die Rl'uchmechanik von

�tahlheton.

Bei nichtlinearem �aterialvel'halten innl'rhalh von V-/IV und Fliellen del' Bewehrun� innerh:tlh von Y-�V und /lY ht r.l�. (n)

tu modifizieren /1/. Fall s lilt hinreichend klein ic;t (was oft del' Fall is t) kann Gig. (13) auch im nichtlinearen Fal l ver- ,

wendet werden /1/. Oil'S ic;t aue; den Ahh. 3� und 3h ere; ichtlich :

die FUche WT

in Ahh. 3J! und 3h reprllc;enti .. rt !lTc.du;. 1m

Grentfall degenel'iert sit" tU einem Orejeck. 1

Falls sich das Material auBerhalh von AY, d.h. auBerhalh del' BruchprozeBzone,nichtlinear verh�lt, wohei die Sichtlinearitlt

auf die BruchprozpBzone heschr�nkt hleihl'n �6�e, dann muB da� ein-Element-breite Bruchhand .it del' aktuellen Rruchhandbreite w fOr das �aterial zusamllenfallen, es muB also gelten w • wc.' c . (s. Abh. 4). nil'S ist notwendig, d. del' Enel'giefluB aus V - lY

in da! Volumen AV nicht unahhlngi� von der Wahl der Oherfllch.

AS ht. Rei linear eiastischem \faterialverhalten auBerhalb von aV h1n�egen 1st diesel' Energieflu8 von der Wahl von AS UR­

abhlngig. Der erwlhnte Sachvel'halt 1st vlHlig analog zur Brueh­IIIechan1k elll5tischer hzw. elasto-plastischer. metallischer Werkstoffe. Die VerwendunR des J-Integralkonzeptes zIIr Berech ­

nung von AWT wOrde die Verwendun� "heliebig" brei tel' Bruch­binder gestatten.

307

Bel Anwendung del' F�� werden die vel'teilten Krnfte AT�i

und

Afo durch Knotenkrnfte ersettt . GI�. (14) Jautl't d�nn: Ci

all - -IJ f[(1�; £�j - E�([�1)2JdV +

- u�) ] + 1 as

AV

[ [ -21 �po (u. - U01,) J ei 1 aV

(i , AV)

[ [ � t.Q�i(Ui-

(i ,as)

(1 S)

III it flQo. als Knotenkrnften zufolge der nherfl�ehenkrnfte flTo -

0 ci llP81 al s Knotenkr�ften zufol�e del' Yolum�k r�fte flCe,' lind c i 1

nil' Kr�fte -AO und -4P . k�nnen dlrekt al� Knot�nkr�fte he-. 'C i c 1

rechnet werden, die auf den Beton �u f flS und innerhalh von flY

wirken und in flY im Gleith�ewicht mit den Spannun�en nach "lR. (11) <:.tehen. Fall� Reton \Ind R('wehl'ung an innt"l't'n F.le-

mentsknoten als nicht unter Verhund stehend berOcksichtigt werden (Ahh, ��) (ein Yorgang, der manchllal hei der �odell ier­

ung del' Bl'wehrun� angewendet wird) , �ilt flPCi-O, und die letzte Summe in del' cag. (IS) entfU lt. F 1Illt die �ittellinie

des Bruchhandes mit einer Symmetrielinie des Elementes aV Zll5 Itlll men , dann giht es aufgrund von Symmetrie keine J(raftOher­tragung von der Bewehrung auf den Beton entlang der gesamten Symmetrieache;e. 1m FaI le von Symmetrie reicht es hint Inte­grationen und SUlllmationen in r.lg. (IS) nul' Oher die eine Hllfte des Netthereiches durchzufUhren.

�it Hi1fe der Bruchbandmethode wurde das eingangs diskutierte

Beispiel f�r den Fall vollen Verhunds , gekennzeichnet durcb

Nichtbel'Qcksieh tigung des Schlupfes zwischen del' Bewehl'ung und de. u.gebenden Beton,noehmals gerechnet. Der Bereehnung vurde

r. • 2 13J N/M zu�runde Rele�t. Oil'S fUhrt fOr das grObste 7cr •

Netz auf f art'. eq

Oil' Abb. 2a und 2benthal ten den Lastpara.etel' � als Funktion der RiBllnge a fUr unbewehrten (p.o \1 und bewehrten (p·O.8 \)

Beton. FOr unbewehrten Beton fallen bei Verwendung des Energie­triteriulls die (urven fOr die drei Netze fast zusa •• en; sie werden mit der LOsung fOr einen scharfen RiB in ei ner Scheibe _it del' Geo�etrie des Nettes 8 vel'gl i ehen. FOr den bewehrten 8eton divergieren die (urven mit waehsendem a.

Page 8: finite Elemente in der Bruchmechanik

308

r.enlluere Unt ersuchungen z e i gen , d a B d e l' Ver l us t del' "Obje k t i vi ­

t � t " des e r l �uterten Ener �i e kr i t e r i um s e i ne Fo l ge d e l' Ni c h t be ­

rOc k s i c h t i g un \t von G l e i t ve Thund zwi sc h e n d e l' Bewehrung und dem

umgehenden Reton i s t . Oh l icherwe i s e werden d ie Bewehrungs s t � be

al s m i t d em umge benden Ret on i n a l l en E l em e n t s kno t en s t e i f ve r­

h llnden hetrac h t e t . !l i e S t e i fi g k e i t d e s A h s c hn i t te s e ines Be ­

wehrun�s s t a h e s , d e l' zwe i Kno tenpu n k t e auf gegenOber l i egenden

IIfern e i nes st um pfen R i s s e s m i t del' R i Bbre i te w verbi ndet , e r ­

g i h t s i ch , a u f d i e E i nh e i t d e l' R i Bh re i t e h e z o ge n , z u

(16 )

wohei h d i e Sche i bend i c k e i s t . �i t fei ner werdender Net z t e i l ung

wird w .0 und k .- . 1m r.re nzfa l l i n fi n i t e s im a l e r E l emente s wurde d i e Rewehrung k e i ne R i B �ffnung g e s t a t t en . !li e s i s t un-

m�g l i c h . !ler he s c h r i e ben e, i r rea l e Sac h verha l t gi l t sowo h l fOr

das En erg i e k r i t e r lum w i e auc h fOr d a s Fe s t i g ke i t s k r i t e r i um.

[li e RerOc k s i c h t i gung von r.l e i t ve r bund z w i s c hen Bewehrung und

umgehenden Be ton i s t d a he r e i ne no twend i ge Bed i ngung zur E r­

l angung e i nes "o bje k t iven" im S i nne von ne t z i n va r i anten (von

den Oh l i chen D i s kre t i s i erung s fe hl e rn a hges e hen ) E r ge bn i s se � .

Objek t i vi t � t d e s Ergehn i s se s im erw�h n t en Si nne l i eBe s i c h nun

n i c h t e r re i ch en , wenn d i e A bs c hn i t t e d e r Bewe hrungs s t� be , l �n gs

der Gl e i t verbund angenomme n w i rd , m i t d e r Topo l og i e des F!­

Net z e s i n Be z i e hung g es e t z t wurde . Der A bs c hn i t t ZLs

e i nes Be­

wehrungs s t a be s , d e r m i t G l e i t ve r bund a s so z i i e r t w i rd (5 . A bb.

4 b) , MuB e i ne F.i gens c ha ft d e s Ver bundwerk s toffes Stah l be ton

dars t e l l e n .

5. Oer Einflu6 des Schlupfes zwischen der Bewehrung und dem umgebenden

Beton

Die Haftspannungen Tb zwi schen der Bewehrung und delll uIIIgeben­

den Beton hlngen von den an der Trennf l lche wirkenden. lokalen

Nor.a l spannungen ab o Der Schlupf verursacht eine Dilatationsbe­

anspruchung des die Bewehrung u.gebenden Betons . Weiters h lnlt

Tb vo. Schlupf 4�. d . h . von der re lat i ven Tangentia lversch ie­

bung zwischen Bewehrung und u.gehende lll Beton a bo Di e erwllhnten

Tat s a c hen verur s a c he n e in e ung le i c hfOrmi ge Ver t e i l un g von Tb l �ngs d e s Rewehrungs e l em e n t e s (s . A bb. 5).

a I

FE - N@Otz I i i i -�-"T-4--T­I I I

-+-t--L-�

E[Z���! �t 8@'w@OhrunQsn@Otz

.... HHt H �

dl

f r� '�s GI@O.!@On

309

bl c I

Haft-

4 �kratt@O

4 1 4 � F===::'=�] 1Ls

1 J j �

voll@'� ..... bund

,'Ihh. 4. 'fod e l l z llr Rl"r llc ks i c h t i (!lIn n von r,leitverhllnd zwischen

Rl"wehr llnR und um g l"henden R l" t on 1m Rereich d e s �i B­

ha ndes

211m Zwec k der Ah l e i tung e i ner vere i n f ac h t e n Tnge n i eur fo rm e l 'le i

an�l"nommen , ' daB Th

• c o n s t . Welt er s nehmen w i r an , d llf\ d i e Ila ft ­

k r a ft Ohe r ei ne Lllnge Ls

gl e i c h rier h e i m o\!l5z i eh ve r s llch (TlUl l ­

o llt -t es t ) ('I. Ahh . 5a -5f) erm i t t e l t en Ha f t k ra ft ist : L i s t 'I d a nn �le i c h rier max ima l e n Fi nhet tunRS I � n l!e ('I. Ah�. 5), fOr

we l c he d e r Reweh run g s s tah h e i e i ne r Kra f t P aus dem Reton h e r ­

lIus �e zo�en werden k ann . Standardwerte fOr pro fi lil"rt e Reweh r ­

untl!!'s t lIh e s i nd : "h . P/Ls

� �5yf� fU r Rewehrungs ah s t llnde 15 cm

und ";' • 2!!yf� filr Rewehrunl'.s llh s t iind e < 15 cm . fc ' k ann i n S/",

Z

(y·2.hZ) oder i n p s i (y • 1) eingesetzt werden ( 1 ps i ·

f.o 110<; 'l,.., 2,

Page 9: finite Elemente in der Bruchmechanik

"M . 1<% bl 4:>$ cl uti mmn d) as(x} AID I!) as (x) AlIII f)as(X}�

310

�hh. S. Oh e r sic h t tiher die s pe z i fis c hen Ha ftkrlfte und - s pan­

nun�en in e i nem Bewehrung s s ta b

Wi r hetra c h ten nun einen Rewehrungsstah, der einen scharfen R i B kre u z t (s. Abb. Sg-Sm). Oa d ie Stabk ra ft a m Ri B ,

A a i m C,le ichgewicht mit der Summe aus der Stabkraft Ab

os' b s' in einiger Entfernung vom RiB und der Haftkraft U� Ls (5 . A hb .

Si-Sk) stehen muB, erhllt man fU r die Schlupfllnge Ls

(17)

m i t Ah als der Querschnittsfllche eines Bewehrungsstabes, A • ph als der auf die Llngeneinheit und die Sche ibendicke be­s zogenen Stahlfllche und a • a' als den Zugspannungen im Be-5 s wehrungsstah am R iB bzw. am Ende des Schlupfsegmentes (5 . Abb. Sk) •

1m folgenden w ird nur eine Fam ilie von Bewehrungselementen be­rQcksichtigt, welche d ie Bruchfllche kreuzt.(s. Ahb. 4, S&). 'm Ende des SchlupfseRmentes s ind d ie Dehnungen im Beton und in der Bewehrunggleich, nlmlich es-o ;/Es' und d ie pro Bewehrungs­stab Ubertragene Last Aba, ist ungeflhr gle ich der vom Beton und der Bewehrung gemeinsam Ohertragenen Kraft am Ende der Schlupfzone. Folgl ich g ilt:

po - o' IE . (Esp + Ec (l-p» s s 5 (11)

311

oder

o� - as

np I ( 1 - p+np) ( 1 9)

m i t n -E IE und p - A I (A +A l. s c s C 5 O:tm i t e r�i h t s ich 0 - CI' - "

s (l-pl!(l-p+np) lind d i e s e r �i ht s s

di e Sc h l up f l � n�e (s. Ahb. 4h, Sk)

( 20)

Ei ne obe re c're n z e fU r Os

i s t di e F l ieB gren ze f Ur S t a h l . Eine

unge flth r e un tere Gren z e f Olgt a us de r Annahme , daB di e Z ug k ra f t

i m St a h l ,a A gle i c h d e r Zug kr a f t A f' i m Reton vor dem Re i Ben . 5 S' , C t ist· A - � p/(l-pl. Oi eo; filh r t a uf a • f' (l-p)/p. Oie Ve r-o • s . c O s t wendung v on f� i n di e ser Sc h �tzung st e l l t e ine Ahwe i c h un� von

de r h r uchmec ha n i schen Reh -'lndllln� de s Proh l e "'s da r . S ol a nge die

a n t e i l i ge F l ltche de s Re t on s pro Reweh r un gss t a h ung e f �h r von

de r C,r�Be w i e hei Pro ben fUr Zugversuc h e i s t ( - 100 c m2

) (und

d a s i s t o f t der Fa l l ), dU rfte nlh e r ungswe i s e ft a nwendha r s e i n.

F Ur d i e Rerec hnung wlh l t man e inen � it t e l w e r t a us den be i den

e rwlhnten Gre n zwerten.

E i ne gen a uere Vo rgang sweis e he s t eh t da r i n , di e Zunahme v on Os

m i t zunehmender Entfe rnung von d e r R i B f ront z u be r Uc k sic h t i�en;

dann wi rd L fflr jed e s fi ni te El ement i m Bruchha n d be rec hne t . s I n einiger Entfernung von der Rru c hf ront s ind d i e berech neten

Werte obj ektiv im S i nne d e r bere its meh rma ls ange fOh rten

spe z i f i s c hen De f i n i ti on d i e s e s Begri f fe s .

Die Schlupfllnge 1st den Ahh. Sh-Sk zusammen m it der aktuellen (5. Abh. Sh-Sj ) und der i d e a li s i e rten (s. Abb. S i-Sk) Verteil­un� der Haftkraft Ub und der StahlspAnnung 0S z u entnehmen. O ie Rerflcksichtigung von Haftkr3ften in der FE-Analysis wire - ob­wohl m6glich - unpraktisch. da far Stah l und Beton separate Knoten hetrachtet werden mUBten. EiDe praktikablere �ethode be-steht darin, nur die globale Verl�ngerun� d e r Rewehrun�s e le ­

mente {Iber die Schlupfzone 2Ls i n Betrac ht z u z i e hen. A n s te ll e

von L betrachtet man eine gleichf6rmige Spannung as Uber e ine s f re i e Sch l upfl �nge 2L� (s. Abh. 4c) und e i ne �le i chf�rm i ge

Page 10: finite Elemente in der Bruchmechanik

312

Spannun� a' Oher die verhleihende Strecke (2l - 2 L'), An den s S s heiden Enden des Ahschnittes 2L; wird starrer V�rhund zwischen Rewehrung und umgehenden R�ton voraus�esetzt. Anstelle von 2l.' kann man alternativ �ine �eanderte freie SchlupfI�nge Z� s s mit Re1tndert�m RewehrunRsquerschnitt A� herilcksichtigen,der-art, daB sic� die VerlnnRerung hezoRen �uf den Ahschnitt 2Ls nicht nndt"rt.

Wir hetrachten ein Rruchhand del' Rreite w (s.�hh. Sn-5s), wo-c hei s in �hh. Sn del' mittlere 'hstann paTalleler �isse inner-halh Ges Bruchhandes ist. In diese� fall erstreckt sich del' Schlupfhereich tU heiden Seiten ilht"r eine T)istanz I. , und s auBerdem erfoIRt Schlupf zwischen je zwei parallelen Rissen innerhalh des Rruchhandes .. elhst. Fill' s<Zl. fallt die s <;pannlln� im Rewt"hrlln(!c;c;tan in del' '·fitte zwischen zwei henach -

hart en Rissen nicnt auf cr�. linter del' Annah..,e von f!leichem "h (s. Ahh. 5p) t"rRiht sicn Giese Spannun� ZII

n' S s /(lL ). s ( 21)

nie mittlere Spannung im Stahl innerhalh des Rruchhandes er­Riht sict! c;omit ZII a ·(0 +0 )/2. fl i e mittlere Spanntlnr, inner­m c; 0 halh del' Ahschnitte Ls ist an • (os·0;)/2.

r.le;ch�ewicht am F.ncie del' freien �chluofll1np.e 21."5 erfordert, daB die gesam te Kra ft im Se�ment der L§nr.e 21� und des Quer­

schni t t ec; A� g l e i c h del' fIIr den realen Querschnitt Ah

s e i n muB :

(2 2)

Daraus fo l g t: a; • as Ah

/A� innerhalb 2L� .•

Aus de. Vergleich der Ver l lngerungen (Ver l lngerung Uhe r d i e

freie Schiupflllnge 2L� fUr eine angenollmene Quenchni t ts rUche

A-h plus der Ver l lngerung Uber die verhleihende L§nge ZL +w -2 L s c s

ohne Sch l upf • Ver llngerung Oher die t a t s1tch l iche Sch l u pflltnge

2Ls + Wc fUr den tatslchlichen Rewehrung sgrad p) erh§lt man:

• 2L s a + 0' 5 5

2Es

a ' - n·) $ s r · s

as _ (J� 4L )

s

( 23)

und mit r.lg . (19) er "ht " h fOI d �I SIC 'r te :Jqu i valente freie Schlupf-111nge (d.h. fill' d i e :Jquivalente Lltnge, d i e d i e gle i che Steifig­keit des Bewehrungsstahes I iefert)

A� (l-p) -=----.:.:....---.- [L 2[A h ( l - p +np) -pn Ah] 5

Fill' .A� • Ah folRt aus C,IR. (24)

I.' • ![l + w (I-S/(4Ls))J c; l. s C

+ w ( 1 -s / ( 4 L n] c 5 (24)

(25)

Fill' e i nen scharfen Ri B (wc·O) ver e i nfac h t s i c h d i ese Rez i ehung

zu (s. Ahh. 5m)

( 26)

Verhundsch l upf sollte filr a I l e das R i Bhand k reuzenden Re­wehrungsst�he he rOcks ich t i gt werden e i nschl i eB l i c h d e rjen i gen Stlthe, d i e e ntweder 6V k reuzen oder auf 6� l i e�en . Ahh§ngi g

von den in den Knotenpunkten erhaltenen Haftkr�ften, 5011te

Ve rhund schl upf auch fOr VOl' dem Rruchband i nnerhalh e i nes be ­

s t i �.ten Abstandes vor der Bruch front ge l egene El emente berUck­

sichtig t werden. Eine Vera l l gemeinerung auf Bewehrung s s t Abe,

die d a s R i Bband schrlg durchs e t z e n , i st mOglich.

ner numerische Berechnungsgang IAuft wie fo l g t ab:

a) Berechnung von 2L� aus G I g. (25) fOr A� • Ab (Dis tanz !6 in Abh • .ec)

h) Ahrundung , 50daB 2L� : Distanz der nAchs t l iegenden Xnoten

(24 in Ahb. 4d) und Berechnung von A� aus G I g. (24);

c) 1m FE-Prograllm i�t zu heac h t e n, daB BewehrungsstAbe

Page 11: finite Elemente in der Bruchmechanik

1/2

f�q

• c ( �c r

Ec

/ w)

u n r i c ht i � e Result a t e lie f e r t .

a ) F reie Gleitlange :Qoo/.

Netz C

a

316

a �

III o ...J

2

Energievariation mit freier Gleitlange

O+---�2--+)--"���--T6--7��8--� Rd"lla� (cm)

1�=F�F=�-+I--+I--I��I--�I--�. o 2 ) " � [' 7 8 R""Ilang� (cm)

(28)

a � c) Energievariation mit

freier Gleitlange a �

d) mit freier G leitlange Netz C

2 .>< o :: ) I!! ...J

2 3 4 5 6 7 8 Rinlange(cm)

4

� .JC 2 ; 3 o ...J

2

Energl�vari at Ion

aqulvalent� �tlgkett

1����+-��--���--� 0 2 3 4 5 6 7 8 . RiIllange (cm)

Abb . 6. a) RiB�ffnungsprofile

h) Ergebn i s s e fUr verschiedene Net z g roBen

e) Ergebnis se fUr versehi edene Bewehrungsabstlnde

d) Ergebn i s se fUr K r i ter i um der Iquivalenten

Zug fes t i g ke i t

317

6.1. EinfluB der Bruchflachenrauhigkeit

�u f � rund de r Ver z a hnung de s Zus c hla g s to ff e s konnen R i s s e i m

St a hl h�ton h e t r �c ht li c he Schubk rlfte Ubertragen . A u s d e r

Kon t a k tmec han i k i s t hek annt, d a B d e r Schlu pf zweier rauher

Oh er fl�chen in Kon t a k t ste t s von e i nem Zuwac hs der R i Bauf­

wei tung he�le i t e t i s t . Falls le t z t ere b e hi nd e r t w i r d , werden

a n den Rruc hfl�c hen g roBe Druc kspannungen induz i e r t . D i esen

sekundlren nruc k spa nnung en m Us s en zuslt z l i c he Zugk rlfte i n

der Rewehrung da s Gle i c h� ew i c ht ha l t en. Dies fUhrt zur Aussage,

daB di e Berilc k s i c ht i gung der Bru c hf U tc henre i bung beim Entwurf

de s Rau t e i ls in der Reg e l e i ne s t lrkere Rewehrung bed i ngt. Be i

Ve rnac hlls s i gung der Bruc hfllc he nr e i bung li eg t man som i t be i

der Beme s sung de s Bauwe r k e s h zw . Kon s t ru k t ions t e i le s im a ll ­

gem e inen a u f de r uns i c he ren Se i t e .

D i e ers ten FE-Iln t e r suchungen u n t e r B e r ilc k s i c ht i gung d e r Bruc h­

fl�c henrei bung gehen a u f Su lda n und Sc hnob r i c h zurUc k , welc he

den Sc huhmo dul G du rch e i nen redu z i er ten �odul G' • as

G (OSas Sl)

e r s e t zen. D i e s e s vere i n fac hte �o dell kommt jedo c h der Wi r k li c h­

k e i t nherhaupt n i c ht na he , da de r ftir d i e Exi s te n z der Sc hu b­

spannun�en wi c ht i g e Nor",a ld ruc k fehlt . Neuere experimente l l e

IJn t e r suchun�en z e i gten i1herd i e s , da B d i e Sc huhUhert ra gung

e i n hoc hgrad i g n i c ht li neares Prob lem i s t.

6.2. Spannungs-Verschiebungs-Gesetz

W i r betrachten e i ne ebene , aber m i kros kop i sch rauhe Bruch­

fl Ache nach Abb. 7, worin 6ft und 6t d i e re lat i ven Normal - und

Tangen t ialv�rschiebungen der RiBfllchen betre ffen.

Es sei 6n die RiBoffnung (6n'0) und 6t d e r R i Bschlupf. Die zu­

gehor i gen Spannungen sind die Nor.a l s pannung ae « 0 fUr Druck) e nn

und d i e Schubspannung ant' wobei der Index "e" auf Beton hin-

weist.

I. S i nne von M i t t e l ungen tiber groBe Geb i e t e der Bruchfllche

und v i e l e Ris se konnen d i e Relat ionen zwi schen Differentia l en

von a�n' a�t und 6n , 5t Ihn l i c h wie i n der inkremente l l en

Page 12: finite Elemente in der Bruchmechanik

·\ h h . 7 . S T'l a n n l l n � s - \' (' r s c h i e h l l n � <; - r- \. 1 c h e n ( a ) - ( f ) u n d P i r:\ ­

"' o r n h o l o � i (' ( � ) - ( i l

P l a s t i z i t N t s t h e o r i e a l s �a t e r i a l (' i � e n s c h a f t a n �esehen we rde n .

Il i e p r w ?l h n t e n R e z i e h u n l! e n k o n n e n fo rm a l w i e fo l � t a n l!e ­

s c h r i eh e n we r n e n :

f ' } ° n n

d"�t

hzw .

f"J d t5 t

[ R R ] r } nn n t n

Rtn

'\ t d �

t [F F ] r } nn nt nn

F t n F t t d O�t

( 2 9 )

M i t R R B u nd B a l s Koe f f i z i e nten e i ner S te i f i � k e i t s-nn ' nt ' t n t t

ma t r i x und F , F , F und F a l s Koe f f i z i en ten e i ner Nach -nn nt tn tt

� i eh i � k e i t smatri x . E i ne e i nfa chere aher wen i ge r a l l geMe i ne

FOl1ll d e r Spannung s-Deh nung sh e z i ehungen i s t dUTCh d i e Re l a t i onen

(:'0)

gege�e n , we l che i h re Gegens tO ck e i n d e r Oe fo rmati o nstheor i e

d e r Pl a sti z i t� t (Theo r i e der to ta l e n Ver z e r ru n� e n) h a hen.

E i n we se ntl i c her �ac hte i l der G I g . (:'0) l i e g t in d e r l Ina h ­

h� ng i g k e i t d e s Ergehni sse s yom Be l a stu nl! sweg i n d e r t5 n , t5 t -

Ehene hegrOnd e t . Au s phy si ka l i se hen n h e r l e g u ngen d e r Ko ntak t-

mech a ni k fo I g t , d a B B <0 und Bt

< 0 fU r 6 >0 und R t

>O und nn n t n

Btt

> n fOr t5n

> O i st . D i e s fUh r t a u f e i ne S te i f i g k e i tsma tr i � ,

d i e ni c h t po si ti v d e f i ni t i st und fo l g l i ch e i ne Tend e nz z u

R i B i nsta h i l i ta t z e i l! t .

Au fl!rund vo n Ver such sergehni s se n von P�u l ay und Loeh e r e r h a l t

m a n Sna n nun l! s -Verseh i ehu n g s l!esetze d e r F o rm

m i t

e o • nt ( � 1 )

, r • T O • n . 2 4 S f

e T

U ( :, 2 )

u nd al

, • . • a 4 a l s A u sg l e i e hung sparametern, d i e vo n der Gr6Be

der Z u sch l ag st of fe abh a ngen .

FOr t5 » � ( groBer Sc h l up f) erg i h t sich a u s G I g . ( 31 ) aCt · T .

t n n u T

U ste l l t d i e max ima l e Sc huh spa nnung d a r . S i e e r g i h t s i ch a l s

A symp to te d e r KUTve a nt - t5 t he i kon s t antem t5 n ; T O i st der

Gren zwer t fUT 4n+0 ; f� ist d i e Z y l i nderfes t i gk e i t naeh 2 8

Tagen . Tes t da t en sow l e auf I hnen heruhende Ma ter � � l ge se tz e i n , ana lyt i scher FOl1ll s c he i nen in den Ahh . 8 u nd 9 auf .

I n der Nahe des U r sprungs 4 n • t5 t • 0 g i l t :

_ i t a und c a l s Kon s t anten .

Page 13: finite Elemente in der Bruchmechanik

� 7 N

� 6 -z ....... 5 uc b 4

g' 2 3 j 2 :J .c. u V'l

320

(a )

�rsu ch von • • Paulay un<! Loeber

o,orgesch layene Gleichurg (s : SO mm )

le . 3 1 N/mm 2 O ��L-���� __ � __ ��� __ � __ � 0,0 0.2 0,3 0.4 0,5 0,6 0,7 0,8

N E E Z 6 c:: ir 5 c � 4

� ::J 3 c

Tan9�nt ial�sc hi�bung 6t ( m m )

( b )

a�nlc O ) Schubv«$uch �i O'�t I bn = 118 N/mm2 � 2

��he �

j 01 ,, ____ � __ �L-__ -L ____ � __

-

__ -�-__

P_OU_I�OY����U.�

bK--� vorgeschlogene Glei ngen !s .SO nvn )

0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 Tangent ialverschiebung 6 , (mm)

Abh . 8. Anpas sunR an Versuehsergebn i sse von Pau l a y und Loeber

Dies fOhr t auf

( 34 )

und hesagt , d a B s i e h d i e R i Bufer zuer s t abheben aOs sen bevor

Sch lupf e i ntreten kann . D i e s auB i n der FE -Reehnung berQe k ­

s ieht i g t werden .

;::;-E E "-

z

:� & b 5

II!rsuche voo Paula y und Loeber bei 6n� O, 25 mm

(a )

1 2 3 , 5 Schu bspannung a�! IN/mm2)

321

2· 0

01 c: � I O c: o Q. VI � " .J: .x O S

0· 10 Tangen t l a l ver schitbung btlmm)

\ h h . Q . Anpa 5 5 u n g an V e r 5 u c h 5 e r g ehn i 5 s e von ( a ) Pau l a y und

I.o e h e r und ( h ) F e nw i c k

( 8 ) V e r 5 a g en ZII fo l � e R i l du nl! vo r z e i t i � e r R i e g e r i s s e ( Co)

n i a g o n a l r i � 5 � (0 ) F i l r � e r i n � e n Sc h l up f ( �n » 6 t ) e r � e hen 5 i c h �

n u n d \ zu / 2 / :

� n ( _ aC )

n n

aC 6 • • - (p + 1 ) _-,n.:...;t:..,,-_

t • ., 1 • ., 2 ( _ aC ) nn

c ,p a • nt

( 3 S )

\Ia n e r h lH t a l s o fllr � • kons t . e i ne l i neare Re z i eh1Jn� n zw i sc h en a �t und �

t/6

n Ztl 8e� i nn des Schuhte s t s . O i es i s t aus

Ahh . 1 0 ( a l ers i e ht l i e h . We i tere a u f den r. l � . ( 31) und ( 3 2 )

heruhende , typi sehe Verha l t ensd i a g ramme fflr Rer i s senen Reton

ze� �en d i e Ahh . 10 (h) und ( e ) .

6 . 3 . Sta hl beton mit schrag zur Bewehrung verl aufenden Rissen

Ahh . 11 s te l l t e i ne m i t e i nem orthogona l en Net z bewehrte Stah l ­

betonsche i h e m i t schr�g z l I r Rewehrung v e r l au fenden R i s sen dar .

Page 14: finite Elemente in der Bruchmechanik

(a)

Tangen" �I .... a"�burg 6., i mm l

1 z

04 -1 0 - 4·0 -6·0 -8 0 Norma1tPGl'IUIIJ a�" I N/mrJ!

_hh . 1 0 . Ty� i s c he Verh� l t end i a � r�mme fO r �er i s s enen R e t o n ,

( Z y l i nd e r fe s t i �k e i t f� • ) 1 S/�m � : � i �a h s t � nd s • SOmm )

Ahh . 1 1 . Ger i s s ene Stahl h etonsc heihe

rm ger i s s enen Beton (Ahh . 1 1 ) werden die Oe for.at ionen tu fo l ge

der I U s se a l s kont i nu i er l i ch vert ei l t oder "verschm i er t " an­

ge sehen . rHe gelll i t te l ten Verz e rrungen w fo l ge der "versch", i er­

ten" R i s s e s i nd :

[ e r • 6 I s , nn n (36)

_ i t s a l s m i t t l erem R i Ba b 5 tand . Oam i t g i l t unter BerUc k s i c h t i ­�un� von r, I g . ( 29 )

d c r Fnn 5

- 1 0 F 5- 1 d ann

c [ n n nt

cr d [ t t 0 0 0 dO t t c ( 17)

cl c r Ftn s � 1 0 - 1 dOnt

c t n t Ft t s

oder in ah�ekOrz ter Forlll

(38)

wobe i s i ch d e r I ndex " c r ·' a u f "c rack" ( R i B ) h e z i eh t .

O i e gem i t te l ten Verzerrun�en [ nn ' [ t t und Tnt der Stah lbeton­

sch e i he i n R i Br i ch tung s i nd g l e i ch der SUlllllle aus den Ver ­zerrungen des unger i s s enen Betons zwi s chen den Ri s s en [:� , [ sc , E S C wohe i s i ch der I ndex " s c " auf " so l i d conc rete"

tt nt ( fester , unge r i s sener Beton) het i eht , und den Verz e rrungen zu -fo l � e der R i s s e c�� , [�� und c�� . FOr e i n D i f feren t i a l d, g i l t 5 0Jl i t

O�s D i f ferent i a l d! sC l AB t s i ch durch das D i f fe rent i a l dgC

III i t H i l fe von

d sc ! •

(39)

(40)

darst e l l en , wobe i pSc d i e Tangentennachg i eb i g k e i t s.atrix des ungeris senen Betons darste l l t . pSc hlngt ia a l l geme inen von

c c g und � ab o

FUr k l e i ne Spannungen iJl ung e r i s s enen Beton g i l t nlherungswe i s e :

Page 15: finite Elemente in der Bruchmechanik

[ - 1 - 1 E - v E

!] !'I C - 1 - 1 � - v� F.

0

( 4 1 )

Fa l l � d i e!'ler I i n e a r - e l a !'l t i s c h e A n s a t z n i c h t e n t s p r i c h t , d i e V e r z e r ru n g e n n i ch is de s t owe n i g e r a h e r re l a t i v k l e i n !'l i nd , I H B t " i c h D S C a i l s e i ne r pa s !'I enden t o t a I E'n C:;pa n nun� ,, - J) e h nu n J! s - Ku r v e fil r R e t o n durc'" O i ffe r e n t i a t i o n I! ew i n n e n .

SlI h s t i t t l t i on cl e r r. l � . ( 4 () lind ('HI) i n r. I � . ( H ) f" r g i h t

� i t DC a l s cl e r T a n � e n t enn a c h � i e h i � k e i t sm a t r i x d e !'l r i s s e h e ­"' a f t e t e n R e t o n s .

( 4 2 )

1 m fo l � f" n cl e n w i rd cl e r F i n f l u B cl e r Rewe "' rlln� h e r ii c k !'l i c h t i r. t . na h e i w i rd a ng e nomm e n , cl a B d i e � e"" i t t e l t en V e r z e r ru n p, e n cl e r Rewe h r u n � d i e s e l hen w i e f O r d en r i s s eh e h a f t e t e n Re t o n s i nd .

n i E' !'I e A n n a h m e i m p l i z i e r t l o k a l e n V e rh1Jn d sc h l ll p f i n cl e r "I ,'1 h e

d e r R i s s e , we i l d i e V e r z e r ru n � e n d e r Rewe h ru n \! s e l em e n t e a l s ' v o n d e n V e r z e rrllng en 1 m fes t e n , u n g e r i s s en e n R f' t o n v e r s c h i e d e n angenommen w e r d e n .

!l i e g em i t t e l t e n Spa n n u n g e n i n d e r Rewe h r u n g s i nd

r. s

[1l ' F. ( c . ) 1 S 1

o

()

o

o ( 4 5 )

o

m i t r. - C O S A I , S - s i n9 i , woh e i 0 i d e n W i n k E' l zw i s c h e n d E'"" i - t en

Sys t em pa ra l l e l e r Bewe hrung s s t �h e und der R i Bnorma l en und �i

den ent sprechenden Rewe h rung s g rad d a r s t e l l t . FOr e i n o r t h o ­gona l e s Ne t z ( s . A h h . 1 1 ) i s t i n d e n r. l g . ( 4 4 ) l ind ( 4 5 ) N- 2 , 6 , - 9 und 9 2 - 9 - - / 2 zu set z en . E s ( c ) i s t der e i nax i a l e T an gen t en ­

mod u l d e r Reweh ru n g . E r h H n g t v o n d e r V e z e r r ll n g a h .

n i e O i fferent i a l e de r Spannun g en im g e r i s se n en S t a "' l h e t o n e r ­g eh e n s i c h Z ll

A u s r. l � . ( 4 2 ) fo l g t d g C - ( OC ) - 1 d £ C . Som i t e r g i h t !'I i c h

� _ � s + (!?C ) - l

woh e i � d i e Tan�en t en s t e i f i gk e i t sma t r i x d e s g e r i s !'l e n e n , h e ­weh r t en R e t o n s h e z o g e n au f d i e R i B k o o r d i na t en n li n d t i s t .

6 . 4 . Numeri sche Berechnungen

( 4 0 )

(4 7 )

D i e entw i cke l t e Theo r i e g e st a t t e t e s , das V e r h a l t e n g e r i s s ener ,

(4 � ) beweh rter Betont ragwerke h e i monoton a n s t e i g enden Spa n nungen

oder Verzerrungen z u h e rechnen . FUr j ede Tensorkomponente kann wo h e i d e r I ndex "s" fll r " S t a h l " s t eh t . Tla d i e R i s s e i . a . sc h rlle

z ur Reweh run� ver l au f en , erh� l t m a n d i e �a t r i x CS , d i e d i e Ve r ­

z e r rungsd i ffer en t i a l e i n d e r Rewehrung m i t spannung sd i f feren­

t i a l en In R i c h tun� der R i B koord i na ten n Dnd t verknUp ft , durch

Summat ion von S t e i f i �ke i ten i n den e i n z e l nen Bewehrungs r l ch ­

tungen :

( 4 4 )

T n G I g . ( 4 4 ) si nd

fUr d a s bet re ffend e Las t l nkrement entweder d a s Spannun g s - oder

das Verzerrung s i nkreme n t vorgeschiiehen werden . Au s G I g . ( 4 7 ) erh i l t .an dann entweder Komponenten von A , oder 6q .

Zur rechner i schen Bew� l t i gung der S ingu l a r i tl t b e i 6 n- 6 t -0 i s t e s notwend i g , wAhrend des ers ten Be l a s tung s schr i t te s Bnn-O ,

8t t g l e ich e i ne r sehr groBen Zahl ( z . 8 . 1 040) und Bnt- 8tn

Kl.ich e iner s e h r k l e i nen Z a h l ( z . B . 1 040) tu set z en , um

a . - Ay - 0 fOr 6 >0 beim e r s ten Sch r i t t zu erha l ten . FUr t n t n I.nau t angent i a l e Las t erhl l t man n ic h t nur A 6 t - 0 , sondern

auch A6 - 0 ' in d i e s em Fa l l e muB man A6 e i nen von Nul l ver-n ' n s c h i edenen ( � 0 . 00 1 mm) star twert zuordnen . Den S t artwert fOr

Page 16: finite Elemente in der Bruchmechanik

m i t ::

o -nn

328

J\ - 2 L\ o nn / L\ N l • ( l +m ) + ( l -m ) C O !! Z ( a - a )

I! � k e nnz � i c h n e t .

g' 6 ;;J c � I. 9 = 60· '" 0 = 10 5 · Ii 2 ;;J I e ) 0 :J :x:

0 0 0 5 1 0 R , n_ i t� 6 n ( m m )

6 I. rN./N·:O ) - I 0

9 = 60· '2 0 = 90. ( b ) 1 0

0 = 60· 0 = 120·

I d ) 0 0-0 0 5 10

R l nw � l t� 6n ( m m )

22 20

0, i I I.

1 2r � lOt 0 1.

a t 6 '

9 = 60· 0 = 135· '2 I � ) 0

0-0 0 5 1·0 R ,nw�,t� 6n ( m m )

( 4 11 )

( 4 9 )

Ahh . 1 � . Hall p t !! p a n n l l n g N l v e r !> u !> � i Bwe i t e fUr v e r !> c h i edene tfau p t s pannu n g s verh l U t n i s s e und Neigungen d e l' l Iaupt ­r i c h t u n g en g e g enUher d e l' Rewehrung

n i e E r g e h n i !l !l e z e i g e n . daB del' E i n f l u B d e l' �c h r � � l a g � del' R e ­

weh run g s s t A b e re l a t i v tu d e n R i s s en e i n s e h r a u s gepra g t e r i s t .

FUr den En twu r f von Bau t e i l en s i nd h e l i eh i g e R i B r i cht ungen i n Rechnung z u s te l l en . D i e R i s s e k�nnen v o n Vorhe l a s tungen , Sc hwi nden oder Tempe raturspannungen herrUhren . D i e ungOn s t i g s t e

R i B r ich t ung so l l te b e im E ntwu r f berOc k s i c h t i gt werden . Du rch Va r i a t i onen von m und e ( 5 . Abb . 1 4 a ) I IB t s i c h fO r j ed e N e i �ung � d i e � in im a l l a s t a u s r echnen , d i e e i n e n R i B m i t d e l' O ffnung 6 n ve rursach t . D i e E i nhO l l enden d i e s el' � i n ima l we r t e f a r N 1 f a r vers c h i ed ene R i Bwe i t e n 6 n s i n d i n Ahb . 1 4 b z u s ammen m i t d e n k r i t i s c h en We r t e n e ' von e fUr m i n im a l e s Nl d a r g e s t e l l t .

r. l e i c h z e i t i g repr� s e n t i e re n d i e se L i n i en d i e s i c h z u fo l g e N l e i n s t e l l e nde max im a l e R i B 6 f fnung 6 n . FU r K l e i ne R i B 6 f fnungen ( � n - o . O S - 0 . 1 mm) i s t d i e ungilns t i g s t e R i Bo r i en t i e rung 9 ' - a , a l !> o d e r R i B n o rm a l Z ll N 1 , wAhrend fUr g r6Be re R i B6 ffnungen ( � n - O . Z S -o . s mm ) d e l' W i n ke l e ' zw i s c h e n d i e R i ch t un g von N , lind d i e R ewehrll ng s r i c htung x flll i t . FUr s e h r " roBe t5 hat das . .. n �

Verha l t n i s m - S Z / N 1 k e i n en E i n f l u B a u f d i e � i n i ma l l a s t N 1 • B e i Vernach l a s s i gung d e l' Rrucho b e r f l � c henre i hung i s t d i e u n ­g U n s t i g s t e R i B o r i en t i erung normal zu N , .

-- m : O-S 0 0

- 0 5

N t · c

0 00

( 0 )

-60 -'50 -i,O -30 -70 -10 0 1() 20 Xl eo

0 I S-r-______ �mo:......,.;0-:...;5:......, q: XlO / /

0·10

- 0-05

- 0{)1

_ 0.15 ( b ) 0_00

1� � / ./ I,. "7 ./ ./

0 10 1:!a f ' c

0_20

......... ./"

O_Xl

mo O·L

0 ·)

0 2

0 · ,

0 0

- 0 1

- 0 '2

- 0 )

- 0· ,

Ahh . 1 4 . Typ i s c h e Entwu r f s d i a g ram.e fUr d i e R i Bwe i t e : ( a ) Ha up t ­z u g s pa nnung N 1 versus R i Bne i gung a fUr ve r s c h i edene R i Bwe i t en und Haupts pannungsverh l l t n i s s e ; (b) H 2 - N , E i nhO l l ende max i m a l e r R i BH f fnung ( B e t o n : f ' • 2 8 N/m. 2

Z c S t a h l : fy • 2 80 N/mm ; p - p • 0 . 0 2 ; R i Bab s t a nd x y s • SO mm )

Abh . l S z e i g t den E i n f l uB des R i B abs tande s .

l l e iner R iBabs tand erg i b t k l e i ne r e R i Bwe i te n und da. i t e i n 5 t e i f e r e s Verha l te n der Struktur . Del' RiBab s t an d bee i n f luBt zwar die aax i m a l e Normal spannung ( s . Abb . 1 Sb) , n i c h t abel' d i e max i ma l e Schub spannung ( s . Abb . l Sa ) .

Page 17: finite Elemente in der Bruchmechanik

' __ -=��--��--__ � 1? .

-- �! 1 0 ? O ) · 0 4 0 Schub��rrung 'In! I x 10? )

10

6 0

8 6 , 2 o

� h h . I S . � ec h n e r i � c h e rm i t t e l t e �ra nnu n Q � - ne h n u n� � - n i a � ramme

fil r Q (' r i � � f'ne n . hf'we h r t e n Reton fil r v e r � c h i f' d f' n e 7

R i Bah � t � n d e ( f� • 2 A S / mm - )

7 . V�ra l l geme i nerungen

" i e vora n g e Q a n g e n e n R e t r a c h t u n p. e n l a � � e n � i c h a u f z w e i o d e r

m e � r e re R i � � y � t eme m i t h e l i eh i g e r n r i e n t i e ru n � ve ra l J g em e i nern .

n i e a h g e l e i t e t e n Srannu n g � -Ver � c h i ehung � p' e s e t z e l a � � e n i n t e r ­

e � <; � n t e �c h l ll � fo l g e ru n l! e n fil r d i e R i c h t u n g d e r R i fla u � h re i t u n g

o d e r Rruchwe g s t a h i l i t il t zu . I n d e r unmi t t e l h :tren I Imgehung d e r

R i fl o; p i t z e i s t d i e R i B O ffnung k l e i n . n i e r e l a t i ve Ve r � c h i ehun�

der he i den R i Bu fer erfolgt norma l zur Bruch f l nche ( s . G I g .

( '4 ) ) . na d i ese Be z i ehung fOr e i ne he l i eh i g k l e i n e I�gehung

der R i B sp i t z e gO l t i g i s t , kann e i n �od e - l An t e i l am Ver s c h i e ­

hung s fel d n i c h t ex i s t i eren , d . h . der R i B h re i t e t � i c h n a c h dem

Ge5 e t z K l • n aus . n i eses Rruc h k r i t e r i um i s t i n der k o n t i ­

nuum s t h eo re t i s c h en Rruchmec han i k woh l he k annt . E s wurde auch

i m Rahmen von FE-Anal ysen verwende t .

8 . Zusammenfassung

Zusammenfa s s end l AB t s ic h sagen :

a ) D i e gegenwArti gen Rruchhandmethoden , d i e auf dem Fes t i g ­

k e i t s1cri teriulII ba s i eren t s ind "unob j e k t iv" . d . h . s i e h llngen

Oher das herkOlftm l i che "faB ( konven t ione l l e n i s k ret i s i erung s ­

fehlerl von d e r Net z e in t e i l ung a h und k onverg i eren zu

fa l schen LOsungen .

331

h l ner We r t der n i s s i pa t i onsene rg i e i s t e i n ohj e k t i ve s ,

rhy� i k a l i sc h s i nnvo l l e s K r i t e r i um fil r d i e Bruchhandau s ­

h re i t u n g .

c ) na � e rw � h n t e K r i t e r i um i o; t nUr d a n n o h j ek t i v . wenn d e r

Sch l up f z w i s c h e n d en Reweh rungs s t llhen n nd d em umgehenden

Reton herilc k s i c h t i g t w i rd .

d l n i e �c h l upfl nnge L � d e r d a � Bruc h h a n d k re u z enden Rewe h rung s ­

f' l em e n t e i � t e i n c ha ra kt e r i � t i sch e r Parame t e r d e � Ve rhund ­

we r k � t o f fe � S t a h l h e t o n . L i s t von d e r F E - n i s k r e t i s i e rung � una h h n n g i g .

e ) E � i � t vom r ra k t i s c h e n S t a nd pu n k t a u � � e s e h e n zweckmn tH g

a n � t a t t I. e i ne s o g e n a n n t e fre i e � c h l ur f l � n � e I. ' % 1 1 s � h e t r a c h t en . I n n�s d f' r k e i ne Ha ft k r � f t e w i rkend a np, f'nommen

werden . J: i s t so ! t 1 h e s t i mme n , daB s i c h f(\ r d a s "a f t -s � c h l u r fe l e"' e n t d i e u r s p riln g l i c h e ne forma t i on e rg i h t .

f ) n i f' G rund l a g e n d e r R rllchmec h a n i k dUr fen all c h a u f den h e ­

weh r t e n R e t o n a n gewend e t werden .

� ) na � Reweh run g sv� rh A l tn i � r h a t e i nen s t arken E i n f l u B au f

d i e R i B a u s hrei t u ng .

h l D i e B eweh run� s e l em e n t e w i rk en h e i gee i g n e t e r �a sch enwe i t e

a l s R i aa r r e s t e r .

i ) R i a � c h l up f be i k ons t a n t e r R i aO f fnung i ndu z i er t Orucknorma l ­

spannun�en Oher d i e Rruc h f l �che .

j) q i Bs ch l u pf be i kons tanter Norma l spannung veru r s a c h t D i l a t i on

des R i s ses .

k ) n i e Spannu n g s -Ver$ c h i ebung s - Re z i ehungen fOr � e r i s s enen

Reton k Onnen n i c ht durch Federe l ement e heschri ehen werden .

da d i e i nk remente l le R i fl s t e i f i gk e i tsm a t r i x n i cht

po � i t iv def i n i t i s t .

1) D i e inkrelllente l l e S t e i f i g ke i t smatrix fOr den ger i s senen

Beton i s t n i c h tsymme t r i sch . Sie fUhrt auf Abwe i chungen von

der Para l le l i tA t �er Hauptachsenrichtungen von Spannun� s ­

und Ver z errungs i nkremen t en . D i e Ursache fOr d i esen Sachver­

ha l t bes teht in der Koppelung von Schub - und Normal ­

spannung skomponenten .

m ) Das Stru k turverha l ten ger i s senen . b ewehr ten Betons i n Ab­

hAng i gk e i t von der Be l a s tung s gesch i ch t e i s t durch e inen

Page 18: finite Elemente in der Bruchmechanik

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s t a r k en E i n f l u B des .I\O s t andes oenachha r t e r R i s s e gekenn­

z e i c hnet .

n ) Re i �e � ehen en R Hlah s t ltnden k onnen R i 13w e i t en Il l s Funkt i o n

der R e l a s tung h e s t immt we rden . n i e s e r l auht d i e Bemes sung

. JOT max ima l e R i Bwe i t en .

0 ) R i 13ausore i tlln� e r fo l g t a u s s c h l i e 13 1 i c h i m 'fod e - 1 , d . h . K Z · n .

p ) O i e heschr i eh e ne Theor i e i s t fOr F E - Programme gee i Rne t ,

d i e a u f i nk r emen t e l l er L ll s t ll u fh r i ngun� o e ruhen .

9 . L i tera tur

1 • Bli l a n t z . r . und l . C edo l i n , F r a c t llre mechan i c s of r e i n fo rc ed

conc r e t e . J . E n g . 'f e c h . n i v . A SC E , Vo l . .!.Q!! , So . E'f 6 , ne l . 19R" ,

pp . 1 Z II 7 - 1 �Ofl •

Z . Rll z an t Z . P . und P . r.amhllrova , ROII!(h c r a c k s i n re i n forc e d

conc re t e . J . S t ru c t . O i v . A SC E , Vo l . 106 , �o . ST4 , A pr i l 198n ,

pp . 8 1 9 - 8 4 Z •

�ro f . Or . - l n � . h � h i l . Z � e n e k � . R� f ll n t O i rec t o r o f C�n t e r f o r r,eo�at p r i ll l s � n � Co n c re t e �o r t hwe s t e ,. n I In i ve r s i t v F.vll n s t on , T l l i no i s 60 201 , l i e; "

Prof . Or . - T nv . tll l v i re� o l j n Pro f . Or . - T nv . P i e t ro r.a�b� rov a Oen a rtment o f S t ru c t u r a l Fnl' i ne e r i n " Po l i te cni co d i � i l ano '1 i ] lIno , T t ll ] 1II

nn z . Dr . nh i l . Han s - Pe t e r R0 5 smll n i t h T n s t i tut fOr �echa n i k

Pro f . Or . -techn . Herbe rt A . �ang T n s t i tu t fOr Rau s t a t i k und Fest i � ke i t s l eh re Tec hn i s ch e Un i ve r s i t � t Wien

.

h r ] s n l a t z 1 3 A - l 040 W i e n , O s t e rre i c h

Page 19: finite Elemente in der Bruchmechanik

m i t dem Qu e r s c h n i t t A� d i e s e h e i d en Kno t e n d i r e k t ve rb i nd e n

( Kn o t e n 2 und 4 i n A h h . 4d l . Fa l l s we i t e r e Kno t e n " z w i s c hen

d i e s e n h e i d e n K n o t e n vo r h a n d e n s i n d ( K no t e n 7 u n d R i n Ahh .

4 d ) , s o s i n d d i e s e Kno t e n" a l s n i c h t m i t d e r Beweh r u n g ve r ­

h l l n d e n z u h e t rac h t en . lI i e Rew e h r u n � 5 5 t 1t he , d i e a I l e a n d e r e n

Kno t e n v e r h i n d e n ( l o R . TI , n , . . . i n A h h . 4 d ) , we i s e n

n a t ti r l i c h d e n Qu e r s c h n i t t Ah u n d n i c h t A� a u f .

d ) A h 5 c h � t z u n � d e r S t a h l 5 p a n nu n � am � i B m i t H i l f e von L� und

d en r e l a t i ve n V e r s c h i e h un � e n v,

u n d v2 d e r Bewe h rung s s t A b e

an h e i d en E nd e n von L� a u s dem v o r a n g e g a n g e n e n La s t sc h r i t t .

( 2 7 )

F O r d i e Rt>we h r\l n � 5 5 t :1 h e d i r e k t h i n t e r d e r R r uc h f r o n t k a n n m a n

i m S t n ne e i n e r o h e r e n S c h r a n ke d i e A h s c h � t z u n�

[ r. 1 / ( 2 " E l l ] (J c r c

1 / 2 ( 2 R )

ffl r d i e � i B t H f nun� i n e i ne r E n t f e r nung 1 h i n t e r der B r u c h f r o n t

verwend en . ( n i e s e A h s c h � t z u n g h e ru h t a u f d e r R i B � f fnung e i ne s

� a t h e ma t i s c h s c h a r fen R i s s e s un t e r cl e r W i r k u n g v o n No rma l z u g ­

s pa n n u n g e n ) .

6 . Ergebn i s se a u fgrund "obj e k t i ver " ( im S i nne von netz i nv a r i a nter )

Bruchana l yse e i ner Sta h l be tonsche i be

n i e h e re i t s frOher h e t r a c h t e te , heweh r t e Sc h e i he wurde u n t e r

RerUc k s i c h t i �ung d e s Verbund s c h l up f e s neu durch g e r e c h n e t . A n ­

s te l l e v o n Ub u n d 2 Ls

wurde d e r We r t 2 L� • 4 e M (aus we l c heM

";' b e rechne t werden kann) fUr a U e Net z e vo rgegehen . O i e r e ­

s u l t i e renden k r i t i sehen Las tpa rame t e r a fUr Bruehbandvo r s e hr i t t

s ind fOr versch i edene R i B l An gen a fUr a I l e dre i Ne t z e i n den

Abb . 2e und 2d fUr v e r s c h i edene Bewehrungsparame t e r p w ie d e r g e ­

geben . D i e Verbe s s erung de r Erg eb n i s s e i s t e i n s i ch t i g . O i e

Oh j ek t i v i t A t d e r �ethode i s t h i s a u f d i e b e i d e r FE� Ub l i c hen

O i s k r e t i s i e run g s feh l er gegeben .

D i e Ahh . 2c und 2d z e i gen , daB der E i n f l u B des Bewehrun�s v e r -

h � l t n i s s e s p a u f d i e La s t , d i e den R i Bvor s c h r i t t hew i rk t , h e -

a c h t I i c h i H . lI i e R i l.\o ffn u n � s r ro f i I e h z w . B r u c h b a n d I H fnll n � s ­

p ro f i l e s i nd i n A h h . 6 a d a r � e s t e l l t . na h e i h a nd e l t e s s i c h um

d i e q e q e n s e i t i � e V e r � c h i e h u n g � e � e n " h e r l i e g e nJ e r " fe r d e s

R ruc h h a n d e � . �an e r k e n n t , d a � d a s Rruc h h a n d 5 f fnu n � s pro f i l fU r

p . n ( l i n hewe h r t t" r R e t o n l fa s t e l l i p t i s c h i s t ( h r ll c h m e c h a n i s c h e

Ui 5 1 1 n q filr ",e t a I I i s c h e W e .. k s t o f fe ) u n d m i t � r o B e r w e r d e n d em

p f l a c h e r w i r d .

� i e s e E r � e h n i s s e g e i t en n l r Re weh ru n R s n e t z e , h e i d e n e n d i e

R e w t> h rll n � s � t :l h e m i n d e s t e n s s o e n � w i e d i. e Kno t e n d e s fe i n s t en

� � t z e s l i e g e n , soda B a n j ed em K n o t en e i n Bewe h r u np' s s t � h h e ­

riic k s i c h t i g t we rden mul L Wen" d a � Reweh rlln� s n e t z g r 5 rl e r i s t

l i n d z . R . m i t d e� I! r oh s t e n F F. - � e t z z ll s amm e n f:t l l t , d a n n w e r d e n

d i e <; t � h l e l em e n t e i n de n F F. - �e t z e n II l ind ., n u r a n j ed e"l

z w t' i t e n c ri e r v i e r t en Kn o t e n h e r il c k s i c h t i l! t . Il i e r r � e h n i s � e

f i i r ,j i !' S e F j I I I' s i n d I n ·' h h . Ii h � '" z e i I! t .

rl i e E r q t' h n i s s e ffi r v e r s c h i ede n e Rewe h ru n R s n e t z e fil r d a s F E ­S e t z ( s i n d i n � h h . 6 c d a r R e s t e l l t . � � n h e oh a c h t e t , d a rl d i e

<: c h � t1h i l d e r a - 11 fli r e i n p, r o h t' s Reweh r u n p, s n e t z () s z. i l l a t i o n en all fwe i s e n . lI i t's h e w i r k t . da � m a n nl r h e s t i mm t e Q i " l if n � e n a

h t' i t . �rq i ,, / a ., , ') t" r h !1 l t , wa s h e d t> l I t e t , d a " h e i Ko n t r o l l e

d !, T Re l a 'l t l l n f' d !' r 'l i B s t a h l l .. d r d . ne"lg e g e n fl h e r i s t d f" r Q i �

i ", F a l l t> von l.� s t k o n t'ro l l e " h ' l r. (; t n s t a 1 , w e n n a ll / :l a < O h e i 'If . , C R '

T m F a i l e von Ko n t r o l l e d e r q a n d ve r s c h i e h l l n p, e n i s t fll r :\ a / a a <O h e i � . 1r� r1 t> r R i R s t a h i l .

na s � r o h e Rewe h r ung s n e t z i s t a l s o z u m R i rla r r e s t h e f � h i � t . R i B ­a r r e s t lin t e r L a s t kont ro l l e t r i t t i m Fa I l e d e s vo r l i e� enden

Re i s p i e l s nllr d a n n au f , wenn der Rewe h run� s a h s . a n d wen i g s ten s

d i e v i e r fa c h e E l ement gro � e aufwe i s t . Oa d i e s e wi ede rum n i c h t

k i e i ne r a l s,

d i e zwe i fa c h e'r.r6Be d e s Zusc h l a g s t o ffes s e i n k ann ,

wenn d i e FE� s i nnvo l l a nwend b a r s e i n s o l I , muB der B ewehrung s ­

a h s t and g r 6Ber a l s d e r a c h t fa c h e Aggrega tdurchm e s s e r s e i n . J e

grohe r a l so d a s Bewehru n g s ne t z i s t , d e s t o g r 6 B e r i s t d i e A r r e s t ­

wi r k u n g der Bewe h rung . Andere r s e i t s we i s en enge Beweh rung s g i t te r

woh l he k annte Vor t e i l e w i e Ou k t i l i t � t , Ha ftung , R i Bwe i t e ,

Ener g i e a h s o rpt i o n a u f .

O i e i n A h n . 6d en t h a l t enen Ergehn i s s e fO r S t a h l h e t o n z e i gen ,

d a f3 d a s K r i t e r i llm d e r a q u i v a l en te n Zu g fe s t i � k e i t ,