Finn Porath: Doppelt - hsv.de · HSV live Young Talents Team 3 vorwort / Inhalt das Weihnachtsfest...

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Offizielles Magazin der Young Talents #3 // Dezember // Saison 2015/16 YOUNG TALENTS TEAM HSV-FAHRER FINN PORATH TAUSENDSASSA HASHTAG Finn Porath: DOPPELT ZURüCKGEKäMPFT

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Offizielles Magazin der Young Talents#3 // Dezember // Saison 2015/16

Young TalenTs Team

hsv-fahrerfinn porath tausendsassa hashtag

Finn Porath: Doppeltzurückgekämpft

3HSVlive Young Talents Team

vorwort / Inhalt

das Weihnachtsfest steht vor der Tür – und das (Fußball)-Jahr 2015 geht zu Ende, auch im Nachwuchsleistungszentrum unseres HSV. Es ist viel passiert in den vergangenen zwölf Monaten. Wir haben in unserer Talentförde-rung einiges auf den Weg gebracht und jeder Mitarbeiter rund um unsere Talente hat mit großer Leidenschaft und Freude dazu bei-getragen, dass neben den unvermeidbaren Enttäuschungen, die es in jeder Sportart von Natur aus gibt, vor allem viele schöne Erinne-rungen und Erfolge bleiben. In der hier vorliegenden, letzten Ausgabe der „HSVlive Young Talents Team“ spricht unser Koordinator im Aufbau- und Leistungsbe-reich Sebastian Harms im Interview über die zurückliegenden Ereignisse. Darüber hinaus ziehen die Trainer unserer Mannschaften von der U11 bis zur U23 eine kompakte Bilanz der Hinrunde 2015/16. Ans Herz legen möchte ich Ihnen zudem unter anderem die Berichte über unseren Fahrer Thomas Zschimmer und über unseren Perspektivspieler Finn Porath, der sich nach seiner zweiten Verletzung in diesem

Jahr erneut erfolgreich auf den Platz zurück-gekämpft hat. Nicht weniger interessant ist der Artikel über unsere dezentralen Trainer-fortbildungen – und das charmante Portrait über unseren vielseitigen Mitarbeiter Florian Graudegus sorgt bei so manchem sicher für ein Schmunzeln. Übrigens: Seit einigen Wochen kann man unseren Young Talents nicht nur auf www.hsv.de/nachwuchs und www.facebook.com/youngtalentsteam folgen, sondern auch auf unserem neuen Twitter-Channel. Adden kön-nen Sie unseren Nachwuchs bei Twitter unter @HSVYoungTalents. Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß bei der Lektü-re dieses 28-Seiten-starken Heftes, wünsche eine geruhsame Weihnachtszeit, einen guten Rutsch und hoffe, dass Sie unseren Talenten auch im Jahr 2016 treu bleiben.

Dr. Dieter Gudel (Leiter Nachwuchs)

liebe zuschauer, liebe HSVer,hsv Partneryoung talentssaison 2015/16

4 IM GESPRäCH Sebastian Harms über das Jahr 20156 IM RÜCKBLICK So lief die Hinrunde unserer Young Talents10 REPoRTAGE Ein Tag mit HSV-Fahrer Thomas Zschimmer13 IM PoRTRAIT Florian Graudegus und seine Aufgaben

beim HSV14 HINTERGRUND Wie der HSV externe Trainer schult16 STECKBRIEF Tobias Kabel in der Kurzvorstellung17 NACHWUCHSToRE DES MoNATS Die Young Talents Tore September und

Oktober

18 WoRKSHoP New-Media-Workshop im Volksparkstadion19 SoCIAL MEDIA Die Young Talents auf Facebook und Twitter20 HINTERGRUND Die Norderstedter Werkstätten im Duell

mit den HSV-Talenten22 IM PoRTRAIT Der (doppelt) lange Weg zurück von Finn

Porath26 ENTWEDER-oDER U16-Coach Achim Feifel in einer etwas

anderen Vorstellung

Starke InhalteHSV Young talentS team

4 5HSVlive Young Talents Team HSVlive Young Talents Team

Im gesprächIm gespräch

» Es ist viel passiert im vergangenen Jahr «

sebastian harms ist seit dem Jahr 2002 beim hsv. Der 37-jährige a-lizenz-In-haber ist eigentlich gymnasiallehre der Fächer sport und geographie, hat aber seine Berufung im nachwuchsbereich der rothosen gefunden. er trainierte verschiedene teams und war jahrelang Koordinator im grundlagen- und aufbaubereich. seit Januar 2015 ist der vater eines sohnes als Koordinator im aufbau- und leistungsbereich tä-tig. Im Interview haben wir mit ihm auf das Jahr 2015 zurückgeblickt, über die Zukunft gesprochen und gefragt, wie viele spiele er eigentlich in einem Jahr sieht.

Sebastian Harms (li.) im Gespräch mit Übergangstrainer Bernhard Trares (mi.) und Direktor Sport Bernhard Peters (re.).

Herr Harms. Kann man die Erlebnisse eines Jahres in einem Nachwuchs-leistungszentrum in die Antwort eines Interviews packen? Sebastian Harms: Nein, eigentlich nicht. Es ist viel passiert im vergangenen Jahr. Im Großen und Ganzen hat den Verein natürlich der Klassenerhalt am meisten beschäftigt und logischerwei-se hat die Ausgliederung viele Dinge angestoßen. Konkret im Nachwuchsbereich gab es viele neue Gesichter, viele neue Ideen und entsprechend eine Findungsphase mit all ihren Begleiterscheinungen eines sportlichen Alltages. Wir modernisieren praktisch einen fahrenden Zug.

Was waren für Sie denn Meilensteine in der Ent-wicklung im HSV-Nach-wuchsbereich im Jahr 2015?Es gibt viele Dinge, die uns vorangebracht haben. Wir haben eine Scouting-Abtei-lung aufgebaut, die struktu-rell konkurrenzfähig ist. Ein

weiterer Eckpfeiler war die Intensivierung der individu-ellen Förderung der Jungs im sportlichen Bereich durch das abgestimmte Individualtrai-ning. Zudem haben wir die Arbeit im Athletik- und Tor-warttraining optimiert. Hinzu kommt der Ausbau der schu-lischen Förderung durch un-seren Schulkoordinator- und Karrierebegleiter Matthias Hellmig sowie eine gesunde Substanz, die wir uns durch eine langfristige Kaderpla-nung für alle Mannschaften erarbeitet haben. Zudem haben wir viele organisatori-sche Abläufe verbessert, der interne Austausch ist durch regelmäßige Sitzungen inten-siviert worden. Wir wollen, dass sich unsere Trainer in-haltlich in ihrer Trainings- und Spielausrichtung immer mehr annähern. Das geht vor allen Dingen über Zeit, Austausch und Erfahrungen. Wir haben viele neue und motivierte Leute und einen Plan – und dieser muss jetzt im Alltag wachsen. Wir sind bei weitem noch nicht fertig, aber auf einem guten Weg.

Welche Aufgaben liegen konkret auf dem Weg der Zukunft?Wir müssen uns in vielen Dingen im Detail verbessern und uns als Gruppe festigen, Abläufe ritualisieren. Es geht darum, sich im inhaltlich im Sinne einer HSV-Idee weiter anzunähern. Zudem wollen wir unsere Leistungsträger bin-den, sie individuell bestmög-lich fördern und die Anzahl derer, die an die U23 und die Erste herangeführt werden, erhöhen.

Wie würden Sie in diesem Kontext Ihre Aufgaben definieren?Ich versuche, die Schnittstel-len zwischen den sportlichen Bereichen im Nachwuchsleis-tungszentrum herzustellen und die Trainer in ihrer tägli-chen Arbeit zu begleiten. Ich muss aber auch den Spielern innerhalb eines langfristigen Planes eine orientierung geben. Sie brauchen diesen Plan und es muss ihnen eine mögliche Entwicklung über die Jahre aufgezeigt werden, die wir intensiv verfolgen. Und

wir müssen eine gemeinsa-me Entwicklung zwischen dem außersportlichen und dem sportlichen Bereich herstellen. Wir sprechen da von einer Balance aus Stand- (Schule/Ausbildung/Beruf) und Spielbein (fußballerische Ausbildung).

Kommen wir auf die aktu-elle sportliche Situation der Mannschaften im Aufbau- und Leistungsbe-reich zu sprechen. Welche positiven Dinge sind da zu nennen?Bei vielen Spielern ist eine tol-le Entwicklung zu beobachten, was sich beispielsweise in den guten Ergebnissen der U15 und U17 widerspiegelt. Und auch unsere Mannschaften aus dem Aufbaubereich sowie der U11 im Grundlagenbereich haben in diesem Jahr durch die Bank gute Ergebnisse erzielt, das ist ebenfalls sehr erfreulich.

Ein wenig Sorgen macht hingegen die U16. Wird die Mannschaft die Kurve kriegen und den Klasse-nerhalt schaffen?Es ist normal, dass man eine Zeit der Anpassung braucht im Übergang von der U15 zur U16. Das hat in diesem Jahr aber ein wenig länger gedauert. Durch starke Gegner am Anfang und die vielen Niederlagen fehlte der Mannschaft das Selbstver-trauen. Aber der Anspruch ist, in dieser Liga zu bleiben und die jüngste Entwicklung in den letzten Wochen zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind und die nötigen Ergebnisse erzielen werden. Wir sind da sehr optimistisch.

Wie viele Spiele und wie viele Trainingseinheiten sieht man in Ihrem Beruf eigentlich innerhalb eines Jahres?Ich schaue an einem normalen Fußballwochenende etwa vier

Spiele unserer Nachwuchs-mannschaften. So komme ich auf circa 150 bis 200 Spiele im Jahr.

Das klingt nicht eben nach wenig Arbeit. Warum ist dieser Job trotzdem so spannend?Es ist zum einen die Arbeit mit den Kollegen. Aber zum ande-ren ist es natürlich spannend, mit den besten Fußballtalen-ten der Stadt zusammenzu-arbeiten. Es ist toll und immer wieder eine Freude, einen Weg von Spielern wie Ashton Götz oder Jonathan Tah aus dem Jugendbereich in den Män-nerfußball zu begleiten. Diese Arbeit mit jungen Menschen in so einer Stadt und so einem Verein, das ist schon sehr reizvoll.

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Im rücKBlIcKIm rücKBlIcK

U11: Die Herbststaffel der Kreisklasse 05 hat die U11 der Trainer Lukas Rösel und Tobias Kabel mit 15 Punkten und 49:8 Toren aus fünf Spielen souverän gewonnen. Das eigentliche Highlight der Hinrunde ereignete sich jedoch am ersten Adventswochenen-de. Im Viertelfinale eines internationalen Hallenturnieres in Unna wurde der bis dahin ungeschlagene Turnierfavorit Juventus Turin mit 7:1 besiegt - und am Ende das Turnier vor vielen anderen europäischen Nach-wuchsleistungszentren gewonnen. „Ein tol-ler Erfolg, der den Jungs hoffentlich auch im neuen Jahr Auftrieb geben wird“, sagt Lukas Rösel. Er hebt positiv hervor, dass seine Jungs allesamt mit der Zeit mutiger werden, mehr ausprobieren und durch die Erfolge ihr Selbstvertrauen steigern. Sein Plan für das Jahr 2016: „Wir wollen uns nach wie vor in unserer Durchsetzungsfähigkeit im offensi-ven Eins-gegen-Eins verbessern.“

weihnachtszeit, winterpause. eine gute gelegenheit, eine zwIScHen-bIlanz zu zIeHen. wie sehen die trainer den verlauf der hinrunde 2015/16? was lief gut, was gibt es zu verbessern, was wünschen sich die trainer? auf den folgenden drei seiten lest ihr die antworten von der U11 bis zur U23.

Die weihnachtsbilanzen unserer Young talents

U12: Vier Spiele, vier Siege und 56:4 Tore. Die Herbststaffel der Bezirksliga 16 hat die U12 der Trainer Tim Reddersen und Volker Schmidt deutlich für sich entschieden. Beide Trainer haben das Team neu übernommen und es geschafft, sieben Neuzugänge problemlos zu integrieren. „Wir haben eine hohe mannschaftliche Geschlossenheit und können auch mit schwierigen Situationen umgehen“, sagt Tim Reddersen. So wurde sein Team bei einem Turnier in Sprendlingen trotz einer siebenstündigen Bahnanreise Dritter. Die Pläne für 2016: „Wir wollen unser Spiel auf dem 9er Feld weiter stabili-sieren. Dazu gehört, dass wir weiter daran arbeiten individual- und gruppentaktische Inhalte auch im Spiel anzuwenden und das Spiel mit Abseits weiter zu festigen.“

U13: 33:2 Tore und fünf Siege in fünf Spie-len holte die U13 der Trainer Philipp Henkel und Darius Öhlschläger in der Herbststaffel der Bezirksliga 05. Doch für Henkel sind diese Ergebnisse nur zweitrangig, ihm geht es vielmehr um die tägliche Ausbildung und Weiterentwicklung seiner Jungs: „Die besten Spiele waren für mich Trainingsspiele, bei denen mit offenem Visier jeder Zweikampf intensiv geführt wurde und nach Ende der Spielzeit eine Mannschaft jubelte und die andere enttäuscht auf den Boden fiel.“ Er hatte bei fast allen Trainingseinheiten alle

Spieler dabei und konnte so mit seinem Team viel „Spaß und Freude am Fußball“ entwickeln. Dass der Fokus im kommenden Jahr auf diesen Aspekt gerichtet bleibt, nennt Henkel als einen Wunsch für 2016.

U14: Zum Redaktionsschluss am 3. Dezember führte die U14 die Herbststaffel der Landesliga 01 mit 60:3 Toren und sieben Siegen aus acht Spielen an. Nur gegen Verfolger Niendorfer TSV, der noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hatte, gab es eine Niederlage. „Die Chemie zwischen uns als Trainerteam und Mannschaft hat von Anfang an gestimmt. Wir haben uns fuß-ballerisch weiterentwickelt und der Sprung auf das große Feld im Spiel 11 gegen 11 hat von Anfang super funktioniert“, freut sich Trainer Florian Wolff und gibt mit seinem Co-Trainer Matthias Dieterich folgende Marschroute für 2016 aus: „Wir wollen unser Spiel auf dem 11er Feld weiter stabilisieren. Dazu gehört, dass wir sehr akribisch daran arbeiten, individual- und gruppentaktische Inhalte auch im Spiel anzuwenden. Wir haben das klare Ziel, unsere Spielprinzipien schon in der U14 klar sichtbar zu machen.“

U15: Das Schlüsselspiel für eine erfolgrei-che Hinrunde, in der die U15 in der Regio-nalliga Nord ungeschlagen blieb und in elf Spielen acht Siege und drei Unentschieden (Tabellenplatz zwei) holte, war für Trainer Pit Reimers das Halbfinale beim Crown Plaza Elite Cup in Kopenhagen in der Vorberei-tung. Gegen den FC Sevilla gewann man 1:0 und tankte ordentlich Selbstvertrauen und Mut für die Spielzeit. „Wir haben ein tolles Trainingsklima, ein hohes Niveau und die Jungs sind enorm lernwillig und ehrgeizig. Es macht Spaß, diese Mannschaf zu trainieren“, schwärmt Reimers und spricht damit auch für seinen Co Peaceful Nyass. Um die Spiele

gegen die direkten Konkurrenten nicht nur Remis zu spielen, sondern zu gewinnen, fehlte nur das letzte Quäntchen Dominanz. Dieses will man sich im kommenden Jahr erarbeiten.

U16: Achim Feifel übernahm das Trai-neramt der U16 nach dem 6. Spieltag von Rodolfo Cardoso. Bis dahin war die Mann-schaft ohne Punktgewinn. Feifels Debüt neben Co-Trainer Lennart Gudella auf der Bank glückte mit einem 4:1 über den TSV Havelse, es war das bisher beste Saisonspiel. Anschließend folgten zwei knappe Nieder-lagen gegen Spitzenteams und zwei ganz wichtige Siege gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf, sodass man nach dem 11. Spieltag in der Regionalliga Nord bis auf drei Punkte an den ersten Nichtabstiegsplatz heranrückte. Das Torverhältnis von 17:22 offenbart, dass die Mannschaft viele Spiele knapp und unnötig verloren hat. Damit das Ziel Klassenerhalt realisiert wird, will Feifel im kommenden Jahr vor allem an der Kompakt-heit und dem individuellen Zweikampfverhal-ten arbeiten und die Siegermentalität sowie die Zielstrebigkeit und die Überzeugung seiner Jungs ausbauen.

U17: Acht Punkte Vorsprung hatte die U17 in der B-Junioren Bundesliga als Tabellen-

U11: Turniersieger in Unna.

Trainer Pit Reimers ist mit seiner U15 in der Regionalliga ungeschlagen.

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Im rücKBlIcK

vierter nach dem 13. Spieltag auf den ersten Verfolger TeBe, 26 Punkte und ein Torver-hältnis von 28:15 stand zu Buche. „Nachdem wir uns als Team zunächst finden mussten und holprig in die Saison gestartet sind, ha-ben wir von den letzten acht Partien sieben gewonnen. Die Mannschaft hat sich mittler-weile gefunden und setzt unsere Spielidee von Spiel zu Spiel besser um“, sagt Trainer Christian Titz, der den 1:0-Sieg bei Hannover 96 aufgrund der gezeigten großen Moral am 7. November als Schlüsselerlebnis sieht. „In Zukunft möchten wir unsere Spieldomi-nanz erweitern, die damit einhergehende Passgenauigkeit verbessern und die Balance zwischen Defensive und offensive verfei-nern“, hat Titz gemeinsam mit Co-Trainer Bastian Reinhardt eine klare Vorstellung für die Rückrunde.

U19: Vor den letzten beiden Spielen des Jahres stand die U19 mit 16 Punkten und 26:19 Toren aus elf Spielen in der A-Junioren Bundesliga auf Platz acht der Tabelle – von 14 Mannschaften. Fünf Punkte fehlten zu Platz drei, ebenso viele auf Rang 12. „Es war eine Hinrunde mit vielen Höhen und Tiefen und viel Luft nach oben“, beschrieb Trainer Daniel Petrowsky, der die Mannschaft ge-meinsam mit seinem Co Tobias Kurbjuweit

führt, die Lage treffend. Mit Höhen meint Petrowsky, dass „wir in den Spitzenspielen auf Augenhöhe waren“. Der schönste Sieg der Hinrunde war der 3:1-Heimerfolg gegen den FC St. Pauli im oktober. Doch weil unter dem Strich einige Punkte fehlen, wünscht sich Petrowsky für das Jahr 2016 „mehr Konstanz und Abgezocktheit. Wir müssen nicht nur schönspielen wollen, sondern auch mal eklig gewinnen.“

U23: Drei Heimspiele standen für die U23 vor dem Redaktionsschluss noch auf der Agenda. Bis dahin stand man mit 14 Punkten aus 16 Spielen nur knapp über dem Strich, der den Abstieg bedeuten würde. „Für den Aufwand, den die Mannschaft und das Team um das Team betreiben, haben wir zu wenig Punkte geholt“, sagt Trainer Soner Uysal. Er übernahm das Traineramt im September von Joe Zinnbauer, der in die Schweiz zum FC St. Gallen wechselte. „Wir haben sehr viele junge Spieler im Kader. Diese müssen sich natürlich an das Klima im Herrenbereich gewöhnen. oft haben wir gute Spiele gezeigt, aber auf Ergebnisse zu spielen gehört eben auch dazu. Daran müssen wir in Zukunft arbeiten“, blickt Uysal voraus. Schon am 30. Januar startet die U23 mit einem Nachholspiel beim TSV Schilksee in das Fußballjahr 2016.

Die U17 hatte in der Hinrunde vielfach Grund zum Jubeln.

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reportagereportage

„Er ist einer der verrücktesten Fahrer, die ich habe – und das meine ich im positiven Sinne“, sagt Florian Graudegus über Thomas Zschimmer. Graudegus betreut und organisiert die 15 Fahrer des HSV-Nachwuchs-leistungszentrums, die Tag für Tag die Talente des HSV auf zehn Routen von Zuhause nach Norderstedt zum Training bringen – und anschlie-ßend wieder zurück. Zschimmer, von vielen einfach nur „Thommy“ oder „Zschimmi“ genannt, ist seit

nunmehr acht Jahren einer von ihnen. Wir haben den 61-Jährigen einen Tag lang auf seiner Tour von Billstedt ins NLZ begleitet – und einiges erlebt.

ES iST HalT, wiE ES iST

Die Uhr zeigt 16.18 Uhr an diesem dunklen Herbsttag im November, als Thomas Zschimmer seinen HSV-Bus mit dem Arriba-Aufdruck im Steinadlerweg in Billstedt startet. Seit 1986 wohnt Zschimmer in dieser

» VollVerrückt. Im positiven Sinne «thomas Zschimmer fährt fünf tage die woche nachwuchsspieler aus Billstedt ins nachwuchsleistungszentrum.

ruhigen Seitenstraße, in der er „immer einen Parkplatz findet“. Thommy schätzt Ver-lässlichkeit. Er ist HSV-Fan, seit er denken kann. „Als Kinder sind wir über den Zaun am Schwimmbad geklettert und von da ins Volksparkstadion“, erinnert er sich – und obwohl seine Augen auf den Feierabend-verkehr fixiert sind, meint man, in ihnen ein Glänzen wahrzunehmen. Er liebt den HSV, den Fußball und das, was er gerade tut. Sein Geld verdient er als selbständiger Fliesenle-ger, seine Freizeit verbringt er im Bus – oder als Beobachter auf dem Fußballplatz. „Man lernt jeden Tag dazu. Ich bin trainingsbegeis-tert und lerne immer neue Trainingsansätze und wie man den Jungs was vermittelt. In jedem Fall ist das Spiel in den letzten Jahren schneller geworden“, sagt der ehemalige Hobby-Fußballer und Trainer, während er den Bus an der Horner Rennbahn zum Stehen bringt. In Billstedt ist heute kein Spieler eingestiegen und auch an der zweiten Station passiert heute nichts: „In den vergangenen Wochen wurden die Kader der Auswahlmannschaften geändert, meine Jungs sind dabei und trainieren heute dort, wie ich gerade über mein Handy erfahren habe. Wenn sie später kommen, bekomme ich auch stets eine WhattsApp-Nachricht. Manchmal steigen die Jungs auch bei einem Kollegen ein, wenn dieser meine Strecke kreuzt und eher da ist. Dann wird kurz tele-foniert und gut ist.“ Es ist halt, wie es ist.

» MancHMal gEHT HiEr gUT diE ParTY ab «

So geht es zunächst ohne Mitfahrer weiter. Durch den Hamburger Verkehr, der heute so zäh ist wie ein alter Kaugummi. „Nützt ja nichts. Aber wie man eine Hauptverkehrs-straße auf eine Spur umbauen kann, das ist mir ein Rätsel“, schimpft Thommy und

erntet ein zustimmendes Kopfnicken von uns, bevor die ersten Jungs einsteigen. Zwei sind es heute an Station drei in Wands-bek. Einer von ihnen ist Nikita Bondar. Er spielt in der U19 des HSV und fährt schon ziemlich lange mit Zschimmer. „Ja, wie lange eigentlich, Thommy?“, fragt Bondar. Die Antwort des Mannes am Steuer, der alles im Griff hat und den man mit seinem Ankertatoos auf den ohrläppchen, der HSV-Mütze „Modell Hafenarbeiter“ und dem verschmitzten Lachen unausweichlich als „original“ bezeichnen muss, kommt prompt: „Es müssten beinahe fünf Jahre sein.“ Fünf Jahre, eine lange Zeit, die mit einem Thommy am Steuer aber schnell vergehen können. „Er regelt alles und ist immer für einen Spaß gut“, lobt Nikita, wobei solch ein Satz aus dem Munde eines 17-Jährigen über einen Erwachsenen eher einem Ritterschlag ähnelt. Regeln muss Thommy mitunter auch die Musik. Die Jungs haben einen eigenen Anschluss für ihre Melodien, die Lautstärke aber kontrolliert Zschimmer. „Manchmal geht hier gut die Party ab, das stimmt. Aber es gibt auch Tage, da wollen einige Jungs in Ruhe lesen – oder wir unterhalten uns einfach“, berichtet Bondar. An der Bushalte-stelle „Alter Teichweg“ steigen derweil drei weitere Jungs aus jüngeren Jahrgängen zu. Taschen in den Kofferraum, eine kurze Be-grüßung, weiter geht's. Heute fahren wir der Zeit hinterher. 70 Minuten dauert die Tour in der Regel, Thommy fährt sie fünf Tage die Woche – und kennt sie besser als seine Westentasche. „Einmal habe ich die ganze Tour geschlafen, ohne einmal aufgewacht zu sein“, kalauert er – und die Rückbank lacht. Trotz des Staus ist die Stimmung gut in diesem Bus, das durfte auch Ashton Götz feststellen. Der Verteidiger, der mittlerweile im Kader der Profis steht und einen eigenen Wagen fährt, war ebenfalls jahrelang ein

Thomas Zschimmer fährt im neunten Jahr Jungs zum HSV-Training.

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reportage Im portraIt

florian Graudegus sitzt in seinem Büro im Nachwuchsleistungszentrum in Nor-

derstedt. Draußen zaubert die Sonne einen Regenbogen in den Dunst des Rasenspren-gers. Er telefoniert, mal wieder, bis seine Ohren glühen, danach tippt er fleißig am PC. Wenn der gebürtige Hamburger nicht gerade im Büro anzutreffen ist, düst er (im Rahmen des Erlaubten) mit seinem Dienst-wagen durch die Region, guckt sich regel-mäßig Spiele der jüngeren Jahrgänge an und ist gemeinsam mit seinen Regionalscouts immer auf der Suche nach neuen Talenten. Dazu koordiniert er den Fahrdienst, der täglich 90 Spieler auf zehn verschiedenen Routen zum Training bringt und dafür sorgt, dass der Nachwuchs abends wieder gesund und munter zu Hause landet. Aber warum tut er das alles?

Laut Outlook-Verzeichnis und der automa-tisierten E-Mail Signatur müsste er doch eigentlich die Fahrer betreuen…

„Die Fahrer betreuen sich in ihren War-tezeiten während der Trainingseinheiten selbst“, sagt Graudegus, der seit 2005 für den HSV im Einsatz ist. „Meine Aufga-be besteht darin, für einen reibungslosen Ablauf bei der Beförderung unserer Spieler zu sorgen – wer fährt mit wem mit, damit jede Route optimal ausgelastet ist.“ Dabei kümmert sich Florian um die Software, wie er es gerne nennt, also um die Spieler und die Fahrer auf den dazugehörigen Routen.

Was macht eigentlich ein

„fahrer- betreuer“?

warum ein outlook-verzeichnis einen auch täuschen kann….

Florian Graudegus fühlt sich auf dem Platz am wohlsten – hat aber beim HSV noch einige andere Aufgaben.

Die Hardware – Kilometerzahlen der Busse überwachen, Fahrtenbücher, Reparaturen – all das fällt in den Aufgabenbereich von Andrea Diers. Aus dem Fahrer-Betreuer wird also der „Koordinator Fahrdienst“.

Doch „Graude“ leitet zudem auch das Regional-Scouting. Mit seinem Team kennt er nicht nur jeden Grashalm auf den Plätzen der Region, sondern auch jeden Spieler, der für den Grundlagen- und Aufbaubereich (U9-U11/ U12-U15) infrage kommen kann. „Die Scouting-Tätigkeit ist eine Verbindung aus Büroarbeit und aktiver Sichtung auf den Plätzen“, bemerkt der 30-Jährige. Aus dem „Koordinator Fahrdienst“ wird damit zusätz-lich der „Leiter Regionalscouting“. Wer jetzt denkt, dass damit alle Aufgaben von Florian Graudegus abgedeckt sind, der irrt sich gewaltig. Der Tausendsassa steht nämlich als Torwart-Trainer für die Mannschaften von U11 bis U15 regelmäßig auf dem Platz. Doch dafür war in der automatischen E-Mail Signatur nun wirklich kein Platz mehr…

Gast im Zschimmer-Transport. „Wenn wir uns sehen, gibt es immer einen kleinen Schnack. Das gehört dazu“, sagt Thommy locker. Seine Jungs vergisst er nicht so schnell – und sie ihn auch nicht.

» Für diE JUngS iST Er MEHr alS Ein FaHrEr «

So langsam nähern wir uns dem Nach-wuchsleistungszentrum in ochsenzoll, an der letzten Station Habichtstraße wurden zwei weitere Jungs vom Bus vor uns eingesam-melt. Trotz Verzug werden aber auch unsere Jungs pünktlich auf dem Platz stehen. Die Uhr zeigt 17.44 Uhr an, als wir auf den letz-ten Metern sind. Das Training beginnt um 18 Uhr. „Wir hatten heute extrem viel Verkehr, einen Unfall direkt vor uns, es war alles dabei. Aber wir haben es geschafft, die Jungs rechtzeitig abzuliefern, wie eigentlich immer“, sagt Thommy nicht ohne Stolz in der Stim-me. Nur zweimal kam er gar nicht an, weil die Spiegel am Bus abgefahren wurden. „Mehr Unfälle hatte ich aber nicht“, betont Thommy. Und der Kratzer an der Außentür? „Ich hab den Bus von einem Kollegen übernommen.“ Schande auf sein Haupt, auch wenn sich die Kollegen untereinander gut verstehen. Als

der Bus auf den Hof fährt, bedanken sich die Spieler artig. Für Thommy geht es jetzt daran, kleine Tüten mit Snacks für die Jungs zu packen, damit diese direkt nach dem Training eine Kleinigkeit zum Essen haben. Anschließend gibt es ein obligatorisches Käffchen mit den anderen Fahrern im Auf-enthaltsraum, bevor nochmal beim Training zugeschaut wird. Von 2007 bis 2011 konnte er sogar seinen jüngsten von drei Söhnen hier beobachten. Damals fing alles an mit dem Fahren. Die Jungs mussten ja irgendwie zum Training. „Die ersten beiden Jahre bin ich sogar mit dem Privatwagen gefahren“, erin-nert sich Zschimmer. Heute spielt sein Sohn Kevin, mittlerweile 22, bei Victoria Hamburg in der oberliga und Thommy hat einen Bus, mit dem er die Jungs nach dem Training auch heute wieder sicher nach Hause fährt. Um 20.16 Uhr geht es los, gegen halb zehn wird Thomas Zschimmer wieder im Steinadlerweg parken. Bis dahin wird er ausführlich erzählt bekommen, wie das Training heute lief. „Für die Jungs ist er mehr als nur ein Fahrer, er ist eine Bezugsperson“, sagt Florian Graude-gus. Über sich selbst sagt Thommy: „Ich bin vollverrückt. Ein bisschen muss man das sein, wenn man das hier macht.“ Das ist er, im positiven Sinne.

Zweimal war der Spiegel ab, ansonsten fuhr Zschimmer unfallfrei.

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hIntergrUnDhIntergrUnD

Das herbstliche Wetter zeigt sich an diesem Dienstagabend nicht von seiner schönsten Seite. Leichter Nieselregen und Temperaturen etwas über dem Gefrierpunkt versuchen die am Rand stehenden Eltern und Trainer mit Mützen und Handschuhen zu begegnen. Die Jungs auf dem Rasen frieren nicht, einer von ihnen trägt sogar eine kurze Hose. Das heutige Training für die 2005er Jahrgänge des SV Eichede ist ein besonderes, denn neben zwei Übungsleitern des SVE stehen mit Tobias Kabel und Frederic Duteau auch zwei Trainer des HSV auf dem Platz. Sie gestalten dort den praktischen Teil einer „dezentralen Trainerfortbildung“. Diese bietet der HSV in diesem Jahr interessierten Trainern direkt in ihren Vereinen an – und das Interesse daran ist groß. Bei Trainern und Spielern. So groß, dass die Kälte an diesem Tag keine Rolle spielt.

» die Jungs saugen die informationen förmlich auf «

„Training der Handlungsschnelligkeit, Umschal-ten und Dribbling/Finten“ lautet der Arbeitstitel

des heutigen Trainings in Eichede. Unter Hand-lungsschnelligkeit werden besonders auch die kognitiven Informationsverarbeitungsprozesse verstanden. Was sich im ersten Moment nicht unbedingt spannend anhört, wird in der Praxis von den Kids mit Begeisterung angenommen. Durch verschiedene Spielformen wird das Umschaltspiel mit Leben gefüllt, das altbekann-te „Schnick-Schnack-Schnuck“ beispielsweise lässt sich schließlich auch mit einem Fußball austragen und fordert die Kinder eben nicht nur physisch, sondern auch mental. „Es hat sehr viel Spaß gemacht“, berichtet Hannes Hermann nach dem Training ein wenig erschöpft, aber stolz. Er nimmt seit mehr als einem Jahr auch beim Kinderperspektivtraining des HSV teil. Das bedeutet, dass talentierte Nachwuchsspieler aus den Jahrgängen der U9, der U10 und seit diesem Jahr auch der U11 (hier stellt der HSV allerdings auch eine eigene Mannschaft) in ihren Heimatvereinen in Hamburg oder Umland bleiben, aber regelmäßig alle drei Wochen in der Saison beim HSV zum Training zusam-menkommen. Dort werden die Einheiten von Trainern des HSV geleitet. „Die Kinder können

länger in ihren Vereinen bleiben, aber wir können sie trotzdem beobachten, wie sie sich entwickeln“, erklärt Tobias Kabel, der beim HSV für die dezentralen Fortbildungen verantwort-lich ist und zudem die U11 trainiert, die Idee des Kinderperspektivtrainings, welches mit den dezentralen Trainerfortbildungen Hand in Hand geht. „Wir wollen partnerschaftlich durch diese Fortbildungen vor ort mit den kleineren Amateurvereinen zum Thema Kindertraining zusammenarbeiten und uns verbessern. Wie gestalten wir ein Training für Kinder, das Spaß macht, das den kindlichen Bedürfnissen ent-spricht und das bei den Kindern einen gekonn-ten Einstieg in eine möglichst lange erfolgreiche Laufbahn ermöglicht? Hier sind wir ein ehrlicher Partner, für den gutes Kindertraining ein echtes Anliegen ist“, sagt Direktor Sport Bernhard Pe-ters. Sowohl der HSV als auch die Vereine, bei denen die Fortbildungen stattfinden, profitieren von diesem Modell – und nutzen das Angebot gerne. „Wenn sich der HSV ankündigt, ist die Freude immer groß. Wir haben dann einen Trai-ner zum Anfassen und Nachfragen, die Jungs saugen die Informationen förmlich auf. Die Idee mit den Kinderperspektivteams begrüßen wir ebenfalls. So wird das Niveau der kleineren Vereine in den jungen Jahrgängen angehoben und die ganze Region profitiert“, erklärt Lars Konietzko, Koordinator beim SV Eichede, der seit neun Jahren ein Kooperationsverein des HSV ist.

» Wir wollen einen aktiven austausch gestalten «

Aus acht Trainingsmodulen können die Vereins-trainer im Vorfeld drei wählen, welche an den ausgewählten Tagen ausgeführt werden. Eines davon gestalten sie in enger Absprache mit dem HSV selbst, die anderen beiden leiten die Trainer der Rothosen, während die leitenden

Vereinstrainer zuhören und Fragen stellen beziehungsweise weitere Trainer des Vereins das Training am Spielfeldrand verfolgen. „Die Vereine können ihre Trainingsqualität im Kinder-bereich weiter entwickeln und erhalten neuen Input zusätzlich zu den Fortbildungen vom Fuß-ballverband, während wir unsere Trainingsidee verbreiten können“, erzählt Tobias Kabel. Nach mehr als zwei Stunden Praxis, in der die Trainer beider Vereine immer wieder im Dialog zusam-menstehen, folgt in den Räumen des SVE noch der gemeinsame Theorieteil der Fortbildung. Bei Kaffee und Keksen vermitteln Kabel und Duteau, der sich mit den drei weiteren Kinder-pespektivtrainern bei den Fortbildungen an der Seite von Tobias Kabel abwechselt, Allgemeines zum Kindertraining, zur Kommunikation mit den Eltern und weiteren Themen, die Trainer stellen Fragen und bekommen Antworten. Beinahe vier Stunden ist der Theorieteil an diesem Abend lang. Es ist eine sinnvoll investierte Zeit, für beide Seiten. „Wir wollen einen aktiven Austausch gestalten“, sagt Kabel. Acht bis zehn dezentrale Trainerfortbildungen im Monat will der HSV für diese Vereine anbieten. Beim SV Ei-chede ist der HSV jedenfalls stets willkommen. „Wenn man sich auf unseren Trainingsplätzen umschaut, tragen sechzig bis siebzig Prozent unserer Spieler HSV-Klamotten“, erzählt Lars Konietzko. Durch die Zusammenarbeit im Kin-derperspektivtraining und die dezentralen Trai-nerfortbildungen wird diese enge Verbindung weiter gestärkt. „Das Interesse daran ist groß“, freut sich Kabel. In Zukunft sollen deswegen auch Vereine in den Genuss der Fortbildungen kommen, deren Kinder (noch) nicht am Kinder-perspektivtraining teilnehmen.

Vereine, die an dezentralen Trainerfortbildun-gen interessiert sind, können sich per Mail di-rekt an Tobias Kabel oder Lukas Rösel wenden: [email protected] oder [email protected]

Die dezentralen trainerfortbildungen des hsv stoßen auf große resonanz bei den vereinen.

DEUTLICH MEHR ALS NUR » SCHNICK-SCHNACK-SCHNUCK «

Tobias Kabel (mi.) Carsten Henke (li.) und Frederic Duteau analysieren das

Können der Kids vom SVE.

16 HSVlive Young Talents Team

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tobIaS kabel ist beim hsv als referent bei den Kinderperspektivteams und den dezentralen trainerfortbildungen (wie ihr auf den seiten 14 und 15 lesen konntet) sowie als co-trainer der U11 tätig. wir stellen den 26-Jähri-gen heute einmal näher vor.

STECKBRIEF: tobIaS kabel

name: Tobias Kabel

geburtsjahr: 23.12.1989

geburtsort: Hamburg

Familienstand: Ledig

gelernter beruf: Sport- und Fitnesskaufmann

beim HSV tätig seit: 2014

Hobbys: Fußball & Tennis spielen, Laufen gehen

lieblingsessen: Asado (argentinischer Grill)

lieblingsplatz in Hamburg: Stadtpark

lieblingsfußballer: Ángel Di María

das wissen die wenigsten von mir: Ich habe

argentinische Wurzeln

Und das sollte jeder von mir wissen: Ich bin temperamentvoll

das macht die arbeit im Jugendfußball so reizvoll: Die große Lernbereitschaft und

Entwicklungspotenzial der Kinder und Jugendlichen

Ein Talent erkenne ich daran, dass: es Tempo, Spaß und Freude am Fußball, Ehrgeiz,

Ballgefühl sowie Bewegungstalent hat

bei diesen Vereinen habe ich Fußball gespielt: Walddörfer SV

das mag ich: Reisen

das mag ich gar nicht: Tage ohne Fußball

Motto auf dem Fußballplatz: Halte durch, finde dich mit allem ab, was kommt, lerne

Schwächen und Schmerzen überwinden, treibe dich bis an die Grenze, aber gib niemals auf.

Motto neben dem Fußballplatz: Sag niemals nie, denn Limits, wie ängste,

sind meist nur eine Illusion.

nachwUchstore Des monats

bei der Wahl zum Tor des Monats September hatte ein U16-Spieler die Nase vorne. Sein Name: Paul Schuback (Foto links). Der Youngster aus der

U16 traf am 13. September mit einem sehenswerten Lupfer zum 3:4 gegen den VfL Wolfsburg. Auch wenn die U16 am Ende verlor: Ihr habt diesen Treffer mit sat-ten 50 Prozent zum Young-Talents-Tor des Monats September gewählt! Dahinter folgen Frank Ronstadt und Mats Köhlert aus der U19. Glückwunsch, Paul!

Im Oktober wurde Oliver Oschkenat als Torschütze des Monats von euch gewählt. Der Verteidi- ger der U23 traf am 24.

Oktober per Kopf zum 2:0 gegen SW Rehden. Ein wichtiger Treffer, denn am Ende gewann die Zwote mit 3:0.

39,9 Prozent eurer Stimmen fielen auf ihn. Oliver Oschke-nat verwies Mann- schafts-kollege Philipp Müller

und Marco Drawz aus der U17 auf die Plätze. Glückwunsch auch dir, Oschi!

Wer die Tore noch ein-mal sehen möchte, findet diese im Archiv unserer Website unter www.hsv.de/nachwuchs oder im Archiv von HSVtotal! unter www.hsvtotal.de

Zwei monate, zwei gewinner. wir haben die nachwuchs-tore der monate september und

oktober gesucht – und gefunden.

PAUL SCHUBACK UND oLIVER oSCHKENAT

DURFTEN ZWEIMAL JUBELN

HSVlive Young Talents Team 17

18 HSVlive Young Talents Team

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ob auf unserer Facebook-seite (www.facebook.com/youngtalentsteam) oder seit neuestem auch bei twitter unter @hsvYoungtalents – mit un-seren SocIal-meDIa-kanälen seid ihr ganz dicht dran an unseren Young talents. ergebnisse, spielvorbereitungen turniere oder die reisen unserer nationalspieler: hier verspasst ihr nichts. also, schaut rein, seid überall dabei und werdet Fans!

Young talents jetzt auch bei twitter

nachdem Bernhard Peters mit einigen einleitenden

Worten den außersportlichen Workshop eröffnet hatte, hörten die Perspektivspieler des HSV von der U17 bis zur U23 gespannt zu, als Mario Leo den Wert eines Postings von Superstar Christiano Ronaldo bezifferte, der wohl weit über den Vorstellungen der Teilnehmer lag. Leo ist Geschäftsführer von „Result Sports“, einer digitalen Club- und Medienplattform“ und dozierte gemeinsam mit Ben-jamin Willems vom IST-Studi-eninstitut sowie Anne Graber (Social-Media-HSV) und Ben-jamin Mathews (Media NLZ) über die Chancen und Risiken der neuen Medien von Face-book bis Snapchat – und eben auch über beeindruckende

Zahlen aus jenem Bereich. In Arbeitsgruppen machten sich die Jungs zudem selb-ständig Gedanken über das Potenzial eines Tweets oder Inhalte, die nicht in die sozi-alen Medien gehören. „Wir wollen die Jungs im Bereich der neuen Medien sensibili-sieren. Diese Kanäle bergen auf der einen Seite Gefahren,

Im november absolvierten die perspektivspieler des hsv einen new-meDIa-workSHop im volksparkstadion.

DAMIT DER #HasHtag ERFoLGREICH WIRD

die sie erkennen müssen. Auf der anderen Seite wachsen sie damit auf und können sie mit etwas Knowhow ent-sprechen sinnvoll einsetzen“, erklärt Matthias Hellmig, Schulkoordinator und Karri-erebegleiter im Nachwuchs-leistungszentrum des HSV den Sinn der fünfstündigen Veranstaltung, die in Zukunft regelmäßig stattfinden soll. „Ich freue mich, dass wir so kompetente Referenten wie Mario und Leo und Benjamin Willems für unsere Veranstal-tung gewinnen konnten. Ein Dank geht ebenfalls an Anne und Benjamin aus unserer Medienabteilung. Insgesamt war es trotz der Ausführ-lichkeit eine sehr kurzweilige Veranstaltung“, befand Mat-thias Hellmig weiter.

Mario Leo referierte bei den Perspektivkaderspielern über Soziale Medien.

Tatsuya Ito, Tobi Knost, Nikola Kosanic und Gillian Jurcher (v. li.) bei der Arbeit.

19HSVlive Young Talents Team

20 HSVlive Young Talents Team

hIntergrUnDhIntergrUnD

wenn ein Spiel am Ende Unentschie-den ausgeht, sich aber beide Mann-

schaften als Gewinner fühlen, dann haben die organisatoren alles richtig gemacht. In diesem Fall heißen die organisatoren Maike Rotermund und oliver Spincke. Rotermund ist die sportliche Leiterin der Norderstedter Werkstätten für Menschen mit geistiger Behinderung, Spincke Internatsleiter des Nachwuchsleistungszentrums beim HSV. Als Gewinner fühlen sich in diesem Fall die 14 Internatsspieler der Rothosen sowie die Jungs der Norderstedter Werkstätten, mit denen der HSV seit beinahe zehn Jahren eine enge Kooperation pflegt.

Der Grund für das Wohlbefinden beider Gruppen an diesem Morgen im oktober ist ein vermeintlich trivialer. In der Sporthalle des HSV spielen die Internatsspieler des HSV gegen die Sportler der Norderstädter Sportstätten eine Partie Floorball gegenein-ander. Vollkommen frei von Berührungsängs-ten oder Vorurteilen. Im Gegenteil. Jedes Tor der „Gäste“ aus den Werkstätten wird vom gesamten Team euphorisch gefeiert und die Kicker des HSV freuen sich mit ihnen. „Ich finde es beeindruckend, wie sich die Jungs über jeden Treffer freuen und mit welchem Ehrgeiz sie dabei sind“, gibt HSV-Talent Frank Ronstadt aus der U19 seine Eindrücke wieder.

Im oktober gab es eine besondere „auSeInanDerSetzung“ in der sporthalle des hsv am nachwuchsleistungszentrum.

nur gewinner bei der kooperation mit den norderstedter werkstätten

» Ich finde es beeindruckend, wie sich die Jungs über jeden treffer freuen «

Auch Robin Kelting (li.) und Fiete Arp (re.) bewegten sich auf ungewohntem Terrain, waren aber voll motiviert bei der Sache.

Am Ende standen die Jungs vom HSV und den Norderstedter Werkstätten noch für das obligatorische Mannschaftsfoto zusammen.

Maike Rotermund trainiert die Sportler der Norderstedter Werkstätten.

Auf dem Parkett gaben die Jungs alles und keinen Ball verloren.

Zweimal im Jahr, einmal im Sommer zu einem Fußballturnier und einmal im Herbst zu einem Hallensportspiel, treffen sich die Sportler aus den Werkstätten und vom HSV zu einem freundschaftlichen Wettkampf im NLZ. „Es ist eine Supersache für uns. Die Jungs sehen, wie motiviert auch andere Sportler ihre Aufgaben angehen“, sagt Spincke.

Maike Rotermund, die jeden Dienstag mit ih-rer Leichtathletiktruppe in der Halle trainiert, reist mit ihrer Floorballtruppe im Januar zu den Preview-Games nach Österreich. Diese Spiele gelten als Vorbereitungsspiele für die

Special olympics – und entsprechend ernst nehmen die Jungs ihre Aufgabe, zeigen aber gleichzeitig ihre große Freude über diesen Tag und den Sport, den sie beeindruckend beherrschen. Der kleine Plastikball wird zwischen den Kellen der Plastikschläger gekonnt Hin und Her gespielt, die Torschüs-se sind hart und präzise. „Menschen mit geistiger Behinderung können enorm viel leisten und solche Spiele wie heute zeigen, wie offen alle miteinander umgehen. Für uns ist das eine ganz entspannte Geschichte“, erklärt Rotermund. Das Spiel zwischen den Kickern des HSV und den Norderstedter Werkstätten endete wie eingangs erwähnt Unentschieden. Anschließend gibt es noch ein Mixed-Duell. Das Ergebnis war auch in dieser Partie nur Nebensache.

» für uns ist das eine ganz entspannte

geschichte «

21HSVlive Young Talents Team

22 23HSVlive Young Talents Team HSVlive Young Talents Team

Im portraItIm portraIt

Seine Stärke auf dem Platz sei vor allem seine Schnelligkeit, sagt Finn Porath

über sich selbst. In diesem Jahr hat der 18-Jährige sich aber vor allem in Geduld üben müssen. Geduld, die man während eines Rehabilitationstrainings lernt. Lernen muss. Gleich zwei Verletzungen stoppten Porath in den vergangenen Monaten. Jetzt hat er sich ein zweites Mal zurückgekämpft. „Ich hoffe, dass ich in diesem Jahr noch einmal zum Ein-satz komme“, sagt der gebürtige Lübecker zuversichtlich. Denn auch Zuversicht ist eine Eigenschaft, die man sich als Fußballer in der Reha aneignet. Aneignen muss.

Im April dieses Jahres passiert es. Porath geht im Training mit der U19 in einen Zwei-kampf, ein Pressschlag, so wie er mehrfach während eines Trainings vorkommt. Bei Porath aber lautet die Diagnose in der Notaufnahme des UKE, in die es wegen der großen Schmerzen direkt nach dem Zwei-kampf geht: Knöchelbruch. Porath bekommt zunächst einen Gips, wird wenig später ope-riert und bekommt zwei Schrauben in den rechten Fuß, die bei einer zweiten oP Mo-nate später entfernt werden. Dazwischen liegen viele Stunden Aufbautraining mit Reha-Trainer Markus Günther, mit dem der

» Ich habe gelernt, was geduld heißt «

hamburgs talent finn porath kämpfte sich in diesem Jahr gleich zweimal nach verletzungen zurück.

Mittelfeldspieler in diesem Jahr zwangsläu-fig viel Zeit verbringt. Die beiden entwickeln ein enges Verhältnis: „Er ist ein Supertyp und hilft mir sehr“, lobt der 18-Jährige sei-nen Coach, der ihn immer wieder zu Stabi-, Kraft und Ballübungen motiviert. Günther baut seinen Schützling behutsam wieder auf, nachdem dieser langsam begreift, was so eine Verletzung mit sich bringt: „Ich habe schon zwei, drei Wochen gebraucht, das zu realisieren. Am Anfang hat man keine Vorstellung, wie lange man eigentlich Reha machen muss. Ich habe gelernt, was Geduld heißt und dass man manchmal zwei Schritte zurück machen muss, bevor es wieder einen vorwärts geht.“ Porath war zuvor noch nie ernsthaft verletzt. Weder in seiner Zeit bei seinem Heimatverein SF Herrnburg, noch während seinem Jahr beim VfB Lübeck und auch nicht in seinen mittlerweile fünf Jahren beim HSV. In der U14 trägt er erstmals das Trikot mit der Raute auf der Brust, im ersten Jahr kommt er noch mit dem Fahrdienst nach Nor-derstedt, dann zieht Porath ins Internat. „Es war eine schöne Zeit, neben der Schule habe ich praktisch nur Fußball ge-spielt.“ Drei Geschwister hat Porath, ein wenig Ruhe könne da nicht schaden, sagt er augen-zwinkernd. Mittlerweile ist er dem „Internat“ entwachsen, bildet mit Sebastian Haut und Marc Linden-berg, die beide in der U23 des HSV spielen, eine Wohngemeinschaft in

Stellingen. Weil sich die Wohnung im vierten Stock befindet, ist Porath während des Um-zugs im Sommer keine wirkliche Hilfe. Seine Freunde haben Verständnis, unter Fußballern unterstützt man sich bei Verletzungen. Auch seine Freundin Stina, seine Familie und sein Berater helfen Porath in dieser schwierigen Zeit, ebenso U19-Trainer Daniel Petrows-ky. „Es ist nicht so einfach, seine Übungen alleine oder mit Markus zu machen und dann zu sehen, wie deine Jungs auf dem Platz mit dem Ball arbeiten“, gesteht Porath, der Vollblutfußballer. Als er im August erstmals wieder mit der Mannschaft trainieren soll,

ist er nervös. Porath hat Nationalmann-schaft gespielt, sogar bei einer U17-EM teilgenommen. „Aber so nervös war ich noch nie.“ Das Training läuft gut, wenig später steht er wieder

im Kader der U19, bestreitet vier Spiele in Folge, bis er schließ-

lich am 1. oktober im Derby gegen St. Pauli unglück-lich auf die Schulter fällt. Zunächst spielt er weiter, das Adrenalin unterdrückt

den ersten Schmerz, in der Halbzeit lässt er sich tapen, nach 62 Minuten wechselt Petrowsky Porath schließlich

aus. Mit Physiotherapeut Dominik Fehsenfeld geht

es erneut ins UKE. Dort behandelt ihn

der gleiche Arzt wie im April und verkündet erneut eine schmerzvolle Diagnose. Diesmal ist das Schlüssel-bein gebrochen.

» es war eine schöne Zeit. Ich habe praktisch nur Fußball gespielt «

Noch in diesem Jahr will Porath (li.) wieder mit seinen Kollegen der U19 jubeln.

24 HSVlive Young Talents Team

Im portraIt

„Ich habe gedacht: Das kann doch nicht wahr sein“, erinnert sich Porath, der die Dinge aber mittlerweile gelassener sieht: „Ich mache mir nicht mehr so viele Gedan-ken, nehme das als Schicksal hin und arbeite daran, erneut zurückzukommen.“

am vormittags spielanalYse, am nachmittag reha und behandlungen

So wie er schmunzeln musste, als er den Arzt im UKE wiedererkannte, schmunzelte auch Markus Günther, als Porath nach einer erneuten oP abermals auf der Matte stand. Günther schätzt Porath und seine Mentali-tät: „Ich kann nur Positives über ihn sagen. Es war eine schwierige Situation für ihn, gerade wieder gesund zu sein und dann in die nächste Verletzung zu gehen. Aber er macht einen mental starken Eindruck und ich muss ihn oft bremsen, dass er nicht zu viel macht.“ Denn bei aller gelernten Geduld, der Ball ist Finn Porath heilig, ohne ihn fehlt ihm was. Deswegen sieht er an der Schulterver-

letzung auch das Positive: „Diese Verletzung nervt, aber sie ist nicht so schlimm wie die erste. Ich kann dieses Mal wesentlich früher wieder mit dem Balltraining anfangen.“ Ganz gelegen kommt Porath da der Umstand, dass er sich derzeit zumindest in der Theorie viel mit der runden Kugel beschäftigt. Vormittags arbeitet er in der Geschäftsstelle des HSV. Seit dem Sommer hat er sein Fachabitur in der Tasche. Beim HSV absolviert er derzeit ein einjähriges Praktikum, welches als Praxis-teil für das Fachabi gilt. Die erste Abteilung ist die Spielanalyse. „Ich schneide Szenen der Gegner, erstelle eine Infomappe für die Trainer und nehme den Jungs viele weitere Aufgaben ab“, berichtet Porath, der Fußball-spiele deswegen neuerdings mit einem ganz anderen Auge betrachtet. „Es ist spannend zu beobachten, ob der Gegner wie vermutet aufläuft oder die Standards so ausführt, wie erwartet.“ Neben der Arbeit stehen Trai-ningseinheiten und Behandlungen auf dem Programm. Und hoffentlich bald auch wieder Pflichtspiele. Denn auch die Geduld eines Finn Porath ist endlich.

» Ich habe gedacht: Das kann doch nicht wahr sein «

Finn Porath mit Athletik-Trainer Markus Günther bei der täglichen Arbeit

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ImpressumHerausgeber HSV Fußball AG, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg, Tel. +49 40 / 4155-1887nachwuchsleistungszentrum Ulzburger Straße 94, 22850 Norderstedt, Tel. +49 40 / 4155-4113, Fax + 49 40 / 4155-4101redaktion Benjamin Mathews (V.i.S.d.P.), Eva Lotta Lockner (Textbeitrag), Tobias Gillmann (Grafik)Fotos Michael Schwarz, WITTERS Sport-Presse-Fotos GmbHdruck S&K NEUE Hamburger Digitaldruck + Medien GmbHDas Copyright für Gestaltung, Logos und Inhalt liegt ausschließlich bei der HSV Fußball AG.

Ein 3:3 oder ein 0:0? Ein 0:0. In der Defen-sive liegt der Schlüssel zum Erfolg.

Vollspann oder Innenrist? Vollspann – Mut zur Lücke.

Nordsee oder Karibik? Karibik – Ab und zu mal Sonne kann nicht schaden.

Fleisch oder Fisch? Fleisch. Als Schwabe lieber deftig.

Karnevalsfan oder Karnevalsmuffel? Muffel. Auf Knopfdruck fröhlich sein? Nee…

Dusche oder Badewanne? Dusche – muss schnell gehen.

Auto oder Motorrad? Motorrad – das Gefühl von Freiheit.

Verheiratet oder Single? Verheiratet – zum Glück.

Kinder oder keine? Einen Sohnemann – herrlich.

Theater oder Kino? Kino – Entspannung/Abschalten.

Anne Will oder Günther Jauch? Günther Jauch (trockener).

Oliver Pocher oder Harald Schmidt? Harald Schmidt (weniger Dumpfbacke).

Klassik oder Jazz? Klassik. Gut zum Ab-schalten.

Als Aktiver: Verteidiger oder Stürmer? Bei-des. Je weiter oben, desto weiter hinten.

Zeitung oder Tablet? Zeitung – etwas zum Anfassen.

Grätsche oder ablaufen? Grätsche – letzter Einsatz.

Croissant oder Schwarzbrot? Schwarzbrot – soll ja sattmachen.

Hund oder Katze? Hund = ehrliche Haut.

seit anfang oktober ist acHIm feIfel trainer unserer U16. Der 51-Jährige trainierte von 2005 bis 2012 bereits die Frauen unseres hsv, ging dann als cheftrainer zum russischen meister FK rossijanka und anschließend als co-trainer zum FFc turbine potsdam. entweder-oder, achim?

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