FLACHGETRIEBE FLACHGETRIEBEMOTOREN ......Antriebe, die für den Einsatz in explosionsgefährdeten...

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DIN EN ISO 9001:2000 FLACHGETRIEBE FLACHGETRIEBEMOTOREN EXPLOSIONSGESCHÜTZTE FLACHGETRIEBE FLACHGETRIEBEMOTOREN

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  • DIN EN ISO 9001:2000

    FLACHGETRIEBE FLACHGETRIEBEMOTOREN EXPLOSIONSGESCHÜTZTE FLACHGETRIEBE FLACHGETRIEBEMOTOREN

  • Wichtige Hinweise Bestimmungs-gemäße Verwendung

    Getriebe / Getriebemotoren sind zum Wandeln von Drehzahlen und Drehmomenten konzipiert. Sie sind für gewerbliche Anlagen bestimmt und dürfen nur entsprechend den Angaben in der technischen Dokumentation von Premium Stephan und den Angaben auf dem Typenschild eingesetzt werden.

    Hinweise

    Diese Betriebsvorschrift ist eine Anleitung für Lagerung, Aufstellung, Betrieb, Schmierung und Wartung der Premium Stephan SP4 Strirnradgetriebemotoren und Strirnradgetriebe.

    Antriebe, die für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet sind, entsprechen der Richtlinie 94/9 / EG ( ATEX ). Nur Antriebe, die auf dem Typenschild mit dem nebenstehenden Symbol gekennzeichnet sind, dürfen in explosionsgefährdeten Bereichen eingestezt werden. Zu beachtende Hinweise in dieser Betriebsanleitung sind ebenfalls mit dem Ex – Symbol gekennzeichnet.

    Betrieb Garantie

    Die Beachtung dieser Betriebsanleitung ist die Voraussetzung für den störungsfreien Betrieb und die Erfüllung eventueller Garantieansprüche. Lesen Sie deshalb zuerst die Betriebsanleitung, bevor Sie mit dem Antrieb arbeiten!

    Inbetriebnahme Wartung Aufstellung

    Das für die Handhabung, Lagerung, Aufstellung, Inbetriebnahme, Kontrolle und Wartung des Antriebs eingesetzte Personal muss für industrielle, mechanische und elektrische Ausrüstungen qualifiziert sein. Bei der Entsorgung des Antriebes sind die aktuellen Bestimmungen zu beachten.

    Entsorgung

    Gehäuseteile, Zahnräder, Wellen, Deckel und Flansche der Getriebe sind als Stahlschrott zu entsorgen. Altöl ist entsprechend den Umweltschutzvorschriften zu entsorgen.

    Premium Stephan Hameln Zweigniederlassung der Premium Stephan B.V Ohsener Str. 79 – 83 D 31789 – Hameln http://www.premium-stephan.com [email protected] Tel: +49 5151 780 0 Fax: +49 5151 780 441 Weekend freecall 0800-4327269

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    http://www.premium-stephan.com/

  • Inhaltsverzeichnis

    1 ZIELGRUPPE ............................................................................................................................. 6

    2 ALLGEMEINE HINWEISE .......................................................................................................... 6

    2.1 GEBRAUCH DER BETRIEBSANLEITUNG .........................................................................................................6 2.2 VERWENDETE SYMBOLE UND BEDEUTUNG ...................................................................................................6 2.3 MÄNGELHAFTUNGSANSPRÜCHE...................................................................................................................6 2.4 HAFTUNGSAUSSCHLUSS..............................................................................................................................6 2.5 PRODUKT- UND TYPENSCHLÜSSEL...............................................................................................................7 2.5.1 TYPENSCHLÜSSEL ....................................................................................................................................7 2.5.2 TYPENSCHILD...........................................................................................................................................9 2.5.3 TYPENSCHILD ATEX ( BEISPIEL ) ............................................................................................................10

    3 SICHERHEITSHINWEISE ........................................................................................................ 11

    3.1 BESTIMMUNGSGEMÄßE VERWENDUNG .......................................................................................................11 3.2 NICHT BESTIMMUNGSGEMÄßE VERWENDUNG..............................................................................................11 3.3 EINSATZBEDINGUNGEN..............................................................................................................................11 3.3.1 TEMPERATUREN, UMGEBUNGSMEDIEN ....................................................................................................11 3.4 ALLGEMEINE SICHERHEITS- UND ANWENDUNGSHINWEISE...........................................................................12 3.5 ENTSORGUNG ...........................................................................................................................................13

    4 SICHERHEITSHINWEISE BEIM EINSATZ IM EX-BEREICH.................................................. 13

    4.1 CHECKLISTEN ...........................................................................................................................................14 4.1.1 VOR DER INBETRIEBNAHME .....................................................................................................................14 4.1.2 WÄHREND DER INBETRIEBNAHME ............................................................................................................14 4.1.3 WÄHREN DES BETRIEBES........................................................................................................................15 4.2 ATEX KENNZEICHNUNG ............................................................................................................................16 4.3 AUFSTELLUNG ..........................................................................................................................................17 4.3.1 ALLGEMEINE BEDINGUNGEN....................................................................................................................17 MONTAGE VON ÜBERTRAGUNSELEMENTEN ..........................................................................................................18 4.3.2 KUPPLUNGSMONTAGE AUF ABTRIEBSWELLE ............................................................................................18 4.3.3 KUPPLUNGSMONTAGE AUF ANTRIEBSWELLE ( I-LATERNE ) .......................................................................18 4.3.4 IEC –D-FLANSCHMOTOR ANBAUEN AN GETRIEBE MIT KUPPLUNGSLATERNE ( U-LATERNE )........................19 4.3.5 ANBAU VON GETRIEBEMOTOREN MIT HOHLWELLE UND PAßFEDERNUT ......................................................19 4.3.6 ANBAU VON GETRIEBEMOTOREN MIT HOHLWELLE MIT SCHRUMPSCHEIBE..................................................21 4.3.7 ANBAU VON GETRIEBEMOTOREN MIT HOHLWELLE MIT KONISCHER SPANNHÜLSE .......................................23 4.3.8 DREHMOMENTSTÜTZE.............................................................................................................................25 4.4 INBETRIEBNAHME ......................................................................................................................................26 4.4.1 KONTROLLEN .........................................................................................................................................26 4.4.2 MOTOR ..................................................................................................................................................26 4.4.3 ELEKTRISCHER ANSCHLUß......................................................................................................................26 4.4.4 KABELEINFÜHRUNG ................................................................................................................................26 4.4.5 OBERFLÄCHENTEMPERATUR MESSEN ......................................................................................................26 4.4.6 ERDUNGSLEITER ....................................................................................................................................27 4.5 WARTUNG.................................................................................................................................................27 4.5.1 ÖLSTANDS- UND DICHTHEITSKONTROLLE.................................................................................................27 4.5.2 SICHTKONTROLLE...................................................................................................................................28 4.5.3 ÖLWECHSEL...........................................................................................................................................28

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  • 4.5.4 NACHSCHMIERUNG.................................................................................................................................28 4.5.5 RÜCKLAUFSPERREN ...............................................................................................................................29 4.5.6 GENERALÜBERHOLUNG...........................................................................................................................30 4.5.7 INSPEKTIONS- UND WARTUNGSINTERVALLE .............................................................................................30 4.6 KONFORMITÄTSERKLÄRUNG ......................................................................................................................31 4.6.1 GETRIEBE / GETRIEBEMOTORE DER KATEGORIE II 2 G UND II 2 D .............................................................31 4.6.2 GETRIEBE / GETRIEBEMOTOREN DER KATEGORIE II 3 G UND II 3 D ...........................................................32

    5 LIEFERUMFANG / TRANSPORT / LAGERUNG..................................................................... 33

    5.1 LIEFERUMFANG.........................................................................................................................................33 5.2 TRANSPORT ..............................................................................................................................................33 5.3 LAGERUNG ...............................................................................................................................................33 5.3.1 LANGZEITLAGERUNG...............................................................................................................................33 5.3.1.1 Längerer Getriebestillstand...............................................................................................................33 5.3.1.2 Langzeitkonservierung und Lagerung...............................................................................................34

    6 GETRIEBEAUFBAU.................................................................................................................35

    6.1 PRINZIPIELLER AUFBAU.............................................................................................................................35 6.1.1 GETRIEBE ..............................................................................................................................................36 6.1.2 KUPPLUNGSLATERNE (U-LATERNE).........................................................................................................37 6.1.3 FREI ANTRIEBWELLE (I-LATERNE) ...........................................................................................................38 6.1.4 AUSFÜHRUNG MOTORSTUHL...................................................................................................................39 6.1.5 MOTOR ..................................................................................................................................................40 6.1.5.1 Prinzipskizze .....................................................................................................................................40 6.1.5.2 Bremse..............................................................................................................................................41 6.1.6 GETRIEBEANBAUTEN ..............................................................................................................................42 6.1.6.1 Ölausgleichsbehälter.........................................................................................................................42 6.1.6.2 Ölstandsanzeiger ..............................................................................................................................44 6.1.7 GETRIEBEOPTIONEN ...............................................................................................................................45 6.1.7.1 Rutschkupplung an der Eingangswelle bei IEC D-Flanschmotor und Kupplungslaterne.................45 6.1.7.2 Rücklaufsperre ..................................................................................................................................45 6.1.7.3 Allgemeines.......................................................................................................................................46 6.1.7.4 Bei Ausführung IEC-D-Flanschmotor und Kupplungslaterne (U-Laterne)........................................46 6.1.7.5 Bei Ausführung mit freier Antriebswelle (I-Laterne) ..........................................................................46

    7 MECHANISCHE INSTALLATION ............................................................................................ 47

    7.1 WICHTIGE HINWEISE..................................................................................................................................47 7.2 MONTAGEORT / ALLGEMEINE BEDINGUNGEN..............................................................................................47 7.2.1 ALLGEMEINES ........................................................................................................................................48 7.2.2 VORARBEITEN ........................................................................................................................................48 7.2.3 KUPPLUNGSMONTAGE AUF ABTRIEBSWELLE ............................................................................................48 7.2.4 KUPPLUNGSMONTAGE AUF ANTRIEBSWELLE ............................................................................................49 7.2.4.1 Getriebe mit freier Antriebswelle (I-Laterne) .....................................................................................49 7.2.4.2 IEC-D-Flanschmotor anbauen an Getriebe mit Kupplungslaterne (U-Laterne)................................49 7.2.4.3 Anbau von Getriebemotoren mit Hohlwelle und Paßfedernut ..........................................................54 7.2.4.4 Anbau von Getriebemotoren mit Hohlwelle mit Schrumpscheibe ....................................................56 7.2.5 ANBAU VON GETRIEBEMOTOREN MIT HOHLWELLE MIT KONISCHER SPANNHÜLSE .......................................58 7.2.6 DREHMOMENTSTÜTZE.............................................................................................................................60 7.2.7 GETRIEBE IN AUSFÜHRUNG MOTORSTUHL ...............................................................................................61 7.3 AUFSTELLUNG ..........................................................................................................................................65

    8 ELEKTRISCHE INSTALLATION.............................................................................................. 65

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  • 8.1 WICHTIGE HINWEISE..................................................................................................................................65 8.2 ELEKTRISCHER ANSCHLUSS ......................................................................................................................67 8.2.1 BREMSE.................................................................................................................................................68

    9 INBETRIEBNAHME UND BETRIEB ........................................................................................ 69

    9.1 ERSTINBETRIEBNAHME ..............................................................................................................................69 9.2 PROBELAUF..............................................................................................................................................69 9.3 BETRIEB ...................................................................................................................................................70

    10 WARTUNG.............................................................................................................................. 70

    10.1 WICHTIGE HINWEISE................................................................................................................................70 10.2 WARTUNGSINTERVALLE ..........................................................................................................................70 10.3 ÖLWECHSEL ...........................................................................................................................................72 10.3.1 ÖLMENGE ............................................................................................................................................73 10.3.2 POSITION DER ÖLSCHMIERMITTELBAUTEILE ...........................................................................................74 10.3.2.1 SP..16. und SP..26..........................................................................................................................74 10.3.2.2 Getriebe SP..36. bis SP..86. ...........................................................................................................74 10.3.2.3 Getriebe SP..66 bis SP..76. ............................................................................................................75 10.3.2.4 Getriebe SP..86...............................................................................................................................75 10.3.2.5 SP8 Rührwerkausführungen mit Ölstandanzeiger und Ablaßhahn ................................................76 10.3.2.6 SP1 bis SP5 (Vorstufe SI1).............................................................................................................76 10.3.2.7 SP6 und SP7 (Vorstufe SI3) ...........................................................................................................76 10.3.2.8 SP8 (Vorstufe SI3) ..........................................................................................................................77 10.4 NACHSCHMIEREINRICHTUNG FÜR WÄLZLAGERFETT ..................................................................................77 10.5 SCHMIERUNG UND NACHSCHMIERUNG......................................................................................................77 10.5.1 ALLGEMEIN ..........................................................................................................................................77 10.5.2 NACHSCHMIERUNG WÄLZLAGER ...........................................................................................................78 10.5.3 NACHSCHMIERUNG BEI GETRIEBEN MIT NACHSCHMIEREINRICHTUNGEN ..................................................78 10.5.4 NACHSCHMIERUNG WELLENLAGERUNG .................................................................................................78 10.5.5 NACHSCHMIERUNG BEI GETRIEBE MIT IEC-D-FLANSCHMOTOR UND KUPPLUNGSLATERNE. ......................79 10.5.5.1 Allgemeines.....................................................................................................................................79 10.5.5.2 Nachschmierungen .........................................................................................................................79 10.5.6 NACHSCHMIERUNG BEI GETRIEBE MIT FREIER ANTRIEBSWELLE (I-LATERNE) ...........................................80 10.5.6.1 Allgemeines.....................................................................................................................................80 10.5.6.2 Nachschmierungen .........................................................................................................................80 10.5.7 SCHMIERMITTELKÜHLUNG .....................................................................................................................81 10.5.7.1 Montage des Leitungssystems .......................................................................................................81 10.6 SCHMIERMITTELAUSWAHL .......................................................................................................................82 10.6.1 SCHMIERMITTEL ...................................................................................................................................82 10.7 VERSCHLEIß DER KUPPLUNG PRÜFEN ......................................................................................................84

    11 EXPLOSIONSZEICHNUNGEN............................................................................................... 85

    11.1 SP..1.B - ZWEISTUFIG .............................................................................................................................85 11.2 SP..2.B - ZWEISTUFIG .............................................................................................................................86 11.3 SP..3.B - ZWEISTUFIG .............................................................................................................................87 11.4 SP..4.B - ZWEISTUFIG .............................................................................................................................88 11.5 SP..4.C – DREISTUFIG.............................................................................................................................89 11.6 SP..5.B– ZWEISTUFIG .............................................................................................................................90 11.7 SP..5.C – DREISTUFIG.............................................................................................................................91 11.8 SP..6.B – ZWEISTUFIG ............................................................................................................................92 11.9 SP..6.C. - DREISTUFIG.............................................................................................................................93 11.10 SP..7.B. - ZWEISTUFIG ..........................................................................................................................94 11.11 SP..7.C. - DREISTUFIG...........................................................................................................................95 11.12 SP..8.B. – ZWEISTUFIG .........................................................................................................................96

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  • 11.13 SP..8.C – DREISTUFIG...........................................................................................................................97 11.14 SP..1B14B - SP..5B14B .....................................................................................................................98 11.15 SP..6B34B - SP..8B34B .....................................................................................................................99 11.16 SP POSITIONS – NUMMERN .................................................................................................................101 11.17 GETRIEBE MIT IEC-D-FLANSCHMOTOR UND KUPPLUNGSLATERNE (U-LATERNE)...................................102 11.18 GETRIEBE MIT FREIER ANTRIEBWELLE (I-LATERNE) ..............................................................................106

    12 FEHLERSUCHE UND STÖRUNGSBESEITIGUNG............................................................. 110

    12.1 ALLGEMEINES .......................................................................................................................................110

    13 NIEDERLASSUNGEN UND VERTRIEBSPARTNER........................................................... 111

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  • Über diese Dokumentation 1 Zielgruppe Diese Dokumentation richtet sich an qualifiziertes Fachpersonal nach IEC 364. 2 Allgemeine Hinweise 2.1 Gebrauch der Betriebsanleitung Die Betriebsanleitung ist Bestandteil des Produkts und enthält wichtige Hinweise zu Betrieb und Service. Die Betriebsanleitung wendet sich an alle Personen, die Montage-, Installations-, Inbetriebnahme- und Servicearbeiten an dem Produkt ausführen. Die Betriebsanleitung muss in einem leserlichen Zustand zugänglich gemacht werden. Stellen Sie sicher, dass die Anlagen- und Betriebsverantwortlichen sowie Personen die unter eigener Verantwortung am Gerät arbeiten, die Betriebsanleitung vollständig gelesen und verstanden haben. Bei Unklarheiten oder weiterem Informationsbedarf wenden Sie sich an Premium Stephan.

    2.2 Verwendete Symbole und Bedeutung

    HINWEIS STOP BETRIEBSANLEITUNG GEFAHR GEFAHR DURCH STROM SEITE WARTUNG EX HINWEIS 2.3 Mängelhaftungsansprüche Die Einhaltung der Betriebsanleitung ist die Voraussetzung für störungsfreien Betrieb und die Erfüllung eventueller Mängelhaftungsansprüche. Lesen Sie deshalb zuerst die Betriebsanleitung, bevor Sie mit dem Gerät arbeiten! 2.4 Haftungsausschluss Die Beachtung der Betriebsanleitung ist Grundvoraussetzung für den sicheren Betrieb der Getriebe und Getriebemotoren für die Erreichung der angegebenen Produkteigenschaften und Leistungsmerkmale. Für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die wegen Nichtbeachtung der Betriebsanleitung entstehen, übernimmt Premium Stephan keine Haftung. Die Sachmängelhaftung ist in solchen Fällen ausgeschlossen.

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  • 2.5 Produkt- und Typenschlüssel 2.5.1 Typenschlüssel Zwei und dreistufige Getriebe

    S P 3 4 5 6 7 8 9 10 - 11 - 12 13 Getriebe mit mehr als 3 Stufen

    S P 3 4 5 6 7 25 26 27 8 9 10 - 11 - 12 13

    Abtriebsflansch Z kein Flansch F B5-Flansch

    3

    T R

    B14-Flansch Rührwerksausführung

    Antrieb Keine Bezeichnung: integrierter Motor U IEC Flanschmotor I I-Laterne

    9

    M Motorstuhl

    Zubehör für Getriebe R Rücklaufsperre an der Antriebswelle

    Freie Drehrichtung angeben F Fußausführung

    10 Abtriebswelle H Hohlwelle mit Paßfedernute N Vollwelle S Hohlwelle mit Schrumpfscheibe B Hohlwelle mit konischer

    Spannhülse T Hohlwelle mit Vielkeilverzahnung

    4

    C Hohlwelle mit Schrumpfscheibe und Bronzebuchse

    G Verstärkte Lagerung

    11 Motor:

    Wellenanordnung L Abtriebswelle links R Abtriebswelle rechts

    12

    T Abtriebswelle links und rechts

    Baugröße 5 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8

    Konstruktionsindex: 6 Metrische Ausführung

    6

    7 Zoll Ausführung

    13 Einbaulagen Nur bei Getrieben mit mehr als 3 Stufen

    25 Baugröße Vorstufengetriebe Stufenzahl 7 B zweistufig

    C dreistufig Konstruktionsindex Vorstufengetriebe 26

    27 Stufenzahl Vorstufengetriebe

    8 Gesamtübersetzung Beispiel:

    S P 3 4 5 6 7 8 9 10 - 11 - 12 13 SP Gehäuse, kein Flansch, Vollwelle, Baugröße 3, Konstruktionsindex 6, zweistufig, Übersetzung i = 1/25, Premium Stephan Integralmotor Baugröße 112, Wellenanordnung links, Einbaulage 1

    S P 3 4 5 6 7 25 26 27 8 9 10 - 11 - 12 13 SP Gehäuse, B5 Flansch, Hohlwelle mit Paßfedernut, Baugröße 5, Konstruktionsindex 6, dreistufig, Baugröße Vorstufengetriebe 1, Konstruktionsindex Vorstufengetriebe 6, zweistufiges Vorstufengetriebe, Gesamtübersetzung i = 1/350, U-Laterne für Motor Baugröße 90,

    F H 5 6 C 1 6 B 350 U 90 L 1

    Z N 3 6 B 25 112 L 1

    Wellenanordnung links, Einbaulage 1

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  • Getriebemotoren / Typenschlüssel

    Einbaulagen / *: an Premium Stephan wenden

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  • 3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 9

    2

    iel)

    .5.2 Typenschild

    Typenschild Getriebe (Beispiel) Typenschild Motor (Beisp

    S l ymbo Einheit Beschreibung

    Type - Getriebetyp nach Typenschlüssel

    No. - Serien Nummer mit Information über Baujahr

    IM - Angabe der Wellenanordnung und Einbaulage

    n2 min-1 Abtriebsdrehzahl

    n1 m -1 ehzahl in Eingangsdr

    IP - Schutzart

    M2 Nm Maximal zulässiges Abtriebsdrehmoment

    M N t 1 m Eingangsdrehmomen

    i - Exakte Übersetzung

    SF - Betriebsfaktor

    Oil Bez. iter osität und Ölmenge / L Angabe zu Öltyp, Visk

    - ATEX Kenneichnung

    c os Leistungsfaktor

    Eff Wirkungsgradklasse

    A Amp Bemessungstrom

    Hz Hertz Bemesungsfrequenz

    Volt nung – Schaltung V / Bemessungsspan

    C lass - Isolierstoffklasse

    KW - Bemessungsleistung

    AMB ° C Umgebungstemperatur

  • 2.5.3 Typenschild ATEX ( Beispiel )

    Symbol Einheit Beschreibung Typ - Getriebetyp nach Typenschlüssel Ser. Nr: - Serien Nummer mit Information über Baujahr IM - Angabe der Wellenanordnung und Einbaulage na min-1 Abtriebsdrehzahl ne min-1 Eingangsdrehzahl IP - Schutzart Mamax Nm Maximal zulässiges Abtriebsdrehmoment Me Nm Eingangsdrehmoment iex - Exakte Übersetzung fb - Betriebsfaktor Mbmax Nm Maximal zulässiges Biegemoment am Abtrieb ÖL Bez. / Liter Angabe zu Öltyp, Viskosität und Ölmenge

    - ATEX Kenneichnung

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  • 3 Sicherheitshinweise 3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung

    HINWEIS Das Antriebssystem nur unter den folgenden Bedingungen verwenden. Ausnahme: Der Hersteller hat das Antriebssystem ausdrücklich für andere Einsatzzwecke und Umgebungsbedingungen ausgelegt.

    Das Antriebssystem nur für die bestellten und in den Lieferpapieren bestätigten Zwecke einsetzen. nur unter den in der Betriebsanleitung vorgeschriebenen Einsatzbedingungen und

    innerhalb der Leistungsgrenzen betreiben ist eine Komponente für den Einsatz in Maschinen und Anlagen entspricht den gültigen Normen und Vorschriften erfüllt die Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG

    3.2 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung Einsatz in explosionsgeschützten Bereichen, wenn nicht ausdrücklich als ATEX

    Antriebe gekennzeichnet. Einsatz in aggressiver Umgebung (Säuren, Gase, Dämpfe, Stäube, Öle) Einsatz unter Wasser Einsatz unter Strahlung

    3.3 Einsatzbedingungen Betriebs-Umgebungstemperatur: 0°C bis +40°C Aufstellhöhe: Bis 1000 m über NN 3.3.1 Temperaturen, Umgebungsmedien Temperaturen Der zulässige Temperaturbereich wird vorgegeben durch: Die Schmierstoffspezifikationen in Verbindung mit der zu erwartenden Öltemperatur

    im Betrieb (s. Kap 10.2 und Typenschild Kap 2.5.2) Die Wärmeklasse des Motors in Verbindung mit der zu erwartenden

    Motortemperatur im Betrieb (s. Typenschild und / oder Betriebsanleitung des Motors).

    Die Betriebstemperatur wird durch die Verlustleistungen, die Umgebungstemperatur und die Kühlverhältnissse bestimmt!

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  • Umgebungsmedien Getriebe sind staub- und strahlwassergeschützt. Motoren entsprechend ihrer Schutzart (s. Typenschild und / oder Betriebsanleitung

    des Motors). Umgebungsmedien – insbesondere chemisch aggressive – können

    Wellendichtringe und Lacke (allg. Kunststoffe) angreifen. Abrasive Medien gefährden ggf. die Wellendichtringe.

    3.4 Allgemeine Sicherheits- und Anwendungshinweise Das Antriebssystem entspricht zum Zeitpunkt der Auslieferung dem Stand der Technik und gilt grundsätzlich als betriebssicher. Alle Arbeiten zu Transport, Einlagerung, Aufstellung / Montage, Anschluss, Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung darf nur qualifiziertes Fachpersonal ausführen. Das qualifizierte Fachpersonal muss bei allen Arbeiten beachten: die ergänzenden Sicherheitshinweise in den einzelnen Kapiteln dieser Dokumentation die Sicherheitshinweise in zugefügten Beiblättern und weiteren Unterlagen von

    Zulieferanten. diese Dokumentation, die ausführliche Betriebsanleitung und die Schaltbilder im

    Klemmenkasten die Warn- und Sicherheitsschilder am Antriebssystem die anlagenspezifischen Bestimmungen und Erfordernisse die nationalen und regionalen Vorschriften für Sicherheit und Unfallverhütung Vom Antriebssystem gehen Gefahren für Personen, das Antriebssystem selbst und für andere Sachwerte des Betreibers aus ... wenn nicht qualifiziertes Personal an und mit dem Antriebssystem arbeitet. ... wenn das Antriebssystem sachwidrig verwendet wird. ... wenn das Antriebssystem falsch installiert und bedient wird. ... wenn die folgenden Hinweise missachtet werden:

    – Das Antriebssystem nur im einwandfreien Zustand betreiben. – Nachrüstungen, Veränderungen oder Umbauten des Antriebssystems sind

    grundsätzlich verboten. Sie bedürfen auf jeden Fall der Rücksprache mit Premium Stephan.

    – Während des Betriebs und längere Zeit nach dem Betrieb haben Antriebssysteme spannungsführende Teile, bewegte Teile und möglicherweise heiße Oberflächen.

    – Die Inbetriebnahme (Aufnahme des bestimmungsgemäßen Betriebs) ist so lange untersagt, bis festgestellt ist, dass die Maschine die EMV-Richtlinie 2004/108/EG einhält und die Konformität des Endproduktes mit der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG feststeht.

    – EN 60204 beachten. Bei Fragen und Problemen sprechen Sie die für Sie zuständige Vertretung von Premium Stephan an.

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  • 3.5 Entsorgung Das für die Handhabung, Lagerung, Aufstellung, Inbetriebnahme, Kontrolle und Wartung des Antriebs eingesetzte Personal muss für industrielle, mechanische und elektrische Ausrüstungen qualifiziert sein. Bei der Entsorgung des Antriebes sind die aktuellen Bestimmungen zu beachten. Gehäuseteile, Zahnräder, Wellen, Deckel und Flansche der Getriebe sind als Stahlschrott zu entsorgen. Altöl ist entsprechend den Umweltschutzvorschriften zu entsorgen. 4 Sicherheitshinweise beim Einsatz im Ex-Bereich

    Explosionsfähige Gasgemische oder Staubkonzentrationen können in Verbindung mit heißen, spannungsführenden und bewegten Teilen am Getriebe / Getriebemotor schwere oder tödliche Verletzungen verursachen. Montage, Anschluß, Inbetriebnahme sowie Wartungs- / Reparaturarbeiten am Getriebe / Getriebemotor sowie an der elektrischen Zusatzausstattung dürfen nur durch qualifiziertes Fachpersonal erfolgen, unter Berücksichtigung dieser Anleitung der Motorbetriebsanleitung der Warn- und Hinweisschilder am Getriebe / Getriebemotor aller anderen zum Antrieb gehörenden Projektunterlagen,

    Inbetriebnahmeanleitungen und Schaltbilder der anlagenspezifischen Bestimmungen und Erfordernisse der aktuell gültigen nationalen / regionalen Vorschriften der Vorschriften der Berufsgenossenschaft Die Getriebe / Getriebemotoren sind für gewerbliche Anlagen bestimmt und dürfen nur entsprechend den Angaben in der technischen Dokumentation von Premium Stephan und den Angaben auf dem Typenschild eingesetzt werden. Sie entsprechen den gültigen Normen und Vorschriften und erfüllen die Forderungen der Richtlinie 94/9 EG. Ein am Getriebe angeschlossener Motor darf nur am Frequenzumrichter betrieben werden, wenn die Angaben auf dem Typenschild des Getriebes eingehalten werden und wenn die Zulassung des Motors diesen Einsatz erlaubt! Bei Nichtbeachtung der o.g. Punkte erlischt die ATEX-Zulassung.

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  • 4.1 Checklisten 4.1.1 Vor der Inbetriebnahme

    In dieser Checkliste sind alle Tätigkeiten aufgeführt, die vor der Inbetriebnahme eines Getriebes gemäß Atex 100a im Ex-Bereich durchgeführt werden müssen.

    Siehe Kapitel

    Untersuchen Sie die Lieferung sofort nach dem Erhalt auf

    etwaige Transportschäden. Teilen Sie diese sofort dem Transportunternehmen mit. Die Aufstellung bzw. Inbetriebnahme ist ggf. auszuschließen.

    4.3

    Stimmen die folgenden Angaben auf dem Typenschild des Getriebes mit dem zulässigen Ex-Einsatzbereich überein: Gerätegruppe Ex-Kategorie Einsatzzone Temperaturklasse Maximale Oberflächentemperatur

    4.2/2.5.2

    Ist sichergestellt, daß bei dem Einbau des Getriebes in die Anlage keine explosionsfähige Atmosphäre vorhanden ist? 4.3

    Stimmt die Schmiermittelviskosität mit der Umgebungstemperatur am Einsatzort überein? 10.5

    Ist sichergestellt, daß die Getriebe ausreichend belüftet werden und kein externer Wärmeeintrag vorhanden ist? 4.3 /4.4

    Stimmt die Einbaulage mit der auf dem Typenschild des Getriebes überein? 2.5

    Stimmt das von der Einbaulage abhängige Ölniveau? 9 Haben alle zu montierenden An- und Abtriebselemente eine ATEX-

    Zulassung und sind sie richtlinienkonform montiert? 4.3

    4.1.2 Während der Inbetriebnahme

    In dieser Checkliste sind alle Tätigkeiten aufgeführt, die während der Inbetriebnahme eines Getriebes gemäß Atex 100a im Ex-Bereich durchgeführt werden müssen.

    Siehe Kapitel

    Nach ca. 4 Stunden Betrieb Oberflächentemperatur messen. Diese

    darf einen Maximalwert von 90°C nicht überschreiten. Ansonsten den Antrieb sofort stillsetzen. Der Betreiber muß sich an Premium Stephan wenden.

    4.4.5

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 14

  • 4.1.3 Währen des Betriebes

    In dieser Checkliste sind Tätigkeiten aufgeführt, die während des Betriebes eines Getriebes gemäß Atex 100a im Ex-Bereich durchgeführt werden müssen.

    Siehe Kapitel

    Ölstandskontrolle 4.5.1

    Dichtungen und Wellendichtringe auf Leckage überprüfen 4.5.1

    Oberflächen auf Lack- und Korrosionsschäden überprüfen 4.5.2

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 15

  • 4.2 ATEX Kennzeichnung

    Die ATEX Kennzeichnung ist nach DIN EN 13463-1 festgelegt. Die folgenden Tabellen geben einen informativen Überblick.

    Gruppe I (Bergbau,

    Grubengas und/oder brennbare Stäube)

    Gruppe II (explosionsfähige Atmosphäre aus Gas/Luft- oder Staub/Luft

    Gemischen, Nebel oder Dämpfen)

    Kategorie M Kategorie 1 Kategorie 2 Kategorie 3

    1 2 G

    (Gas) (Zone 0)

    D (Staub)

    (Zone 20)

    G (Gas)

    (Zone 1)

    D (Staub)

    (Zone 21)

    G (Gas)

    (Zone 2)

    D (Staub)

    (Zone 22)Sehr

    hohes Maß an

    Sicherheit

    Hohes Maß an

    Sicherheit

    Sehr hohes Maß an Sicherheit

    Hohes Maß an Sicherheit

    Normales Maß an Sicherheit

    Zündschutzart Bedeutung

    Temperaturklasse

    Maximale Oberflächentemper

    atur (°C)

    fr schwadenhemmendes Gehäuse T1 450

    d druckfeste Kapselung T2 300 c konstruktive Sicherheit T3 200 b Zündquellenüberwachung T4 135 p Überdruckkapselung T5 100 k Flüssigkeitskapselung T6 85 g Eigensicherheit

    Beispiel:

    Gruppe II Einsatz in einer explosionsfähigen Atmosphäre aus Gas/Luft- oder Staub/Luft Gemischen, Nebel oder Dämpfen.

    Kategorie 2 Für Geräte, die ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten. Bestimmt für den Fall, daß mit einer explosionsgefährdeten Atmosphäre zu rechnen ist.

    G Gas (Zone 1) c konstruktive Sicherheit k Flüssigkeitskapselung

    II 2 G c k T4

    T4 Maximale Oberflächentemperatur 135 °C

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 16

  • 4.3 Aufstellung

    Bevor Sie beginnen Der Antrieb darf nur montiert werden, wenn: die Angaben auf dem Typenschild des Getriebe / Getriebemotors mit dem

    zulässigen Ex-Einsatzbereich vor Ort übereinstimmen. der Antrieb unbeschädigt ist. keine explosionsfähigen Atmosphären, Öle, Säuren, Gase, Dämpfe usw.

    bei der Montage vorhanden sind. die Schmiermittelviskosität mit der Umgebungstemperatur am Einsatzort

    übereinstimmt. sichergestellt ist, daß der Antrieb ausreichend belüftet und daß kein

    externer Wärmeeintrag vorhanden ist. 4.3.1 Allgemeine Bedingungen

    Die Antriebe sind erschütterungsfrei aufzustellen bzw. anzubauen oder auf einem ebenen, starren und soliden Rahmen oder Fundament aufzustellen, damit Vibration vermieden wird.

    Hinweis: Die Antriebe sind sorgfältig auszurichten! Gehäuseverspannungen sind dabei zu vermeiden. Zum Ausrichten das Getriebe auf 3 Befestigungspunkte setzen und den anderen Punkt mit Unterlegscheiben bis auf weniger als 0,2 mm anpassen. Nach einwandfreier Ausrichtung des Getriebes und nachdem überall die Unterlegscheiben angebracht worden sind, muß das Getriebe fest mit dem Fundament verschraubt werden. Schraubenklasse 8.8 gemäß DIN 267. Schraubengröße: siehe Maßzeichnungen. Die Anzugsmomente müssen gemäß Herstellerangaben eingehalten werden. Einwandfreie Schmierung und Entlüftung ist nur bei richtiger Einbaulage gewährleistet.

    Bei Änderung der Einbaulage ist die Schmierstoffmenge und die Position der Entlüftungsschraube zu korrigieren. Rückfrage an Premium Stephan ist zwingend erforderlich. Ansonsten erlischt die ATEX-Zulassung. Kontrollieren Sie vor der Inbetriebnahme die einbaulagenabhängige Ölfüllmenge am Ölauge des Antriebes. Baugröße 1 und 2 sind lebensdauergeschmiert. Hier müssen während der Inbetriebnahme die Oberflächentemperatur und der Geräuschpegel des Getriebes ständig überwacht werden. Bei Gefahr von elektrochemischer Korrosion zwischen Getriebe und Anlage sind Zwischeneinlagen aus Kunststoff zu verwenden. Getriebegehäuse erden. Die Kühlluftansaugung des Motors darf nicht behindert werden.

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 17

  • Montage von Übertragunselementen

    Es dürfen nur An- und Abtriebselemente mit einer ATEX-Zulassung verwendet werden. Die Betriebsanleitung der Übertragungselemente muß beachtet werden. Bei unmittelbarer Kraftübertragung vom Getriebe zur Arbeitsmaschine sind elastische Kupplungen zu verwenden und bei Blockierungsgefahr sind Rutschkupplungen erforderlich. Starre Kupplungen nur verwenden, wenn es sich um freitragende Wellen handelt (z.B. bei Rührwerken oder Belüftungsantrieben). Kraftübertragungselemente, wie Flach- oder Keilriemen, Zahn- und Kettenräder, Kurbeln, Exzenter u.a., sind wegen der autretenden Radialkräfte möglichst dicht am Getriebegehäuse anzuordnen. Lager und Abtriebswelle werden somit am geringsten belastet. Die max. zulässigen Belastungswerte sind unseren technischen Verkaufsunterlagen zu entnehmen. Vor der Montage von Übertragungselementen muß der Schutzanstrich des Wellenendes mit geeigneten Mitteln entfernt werden. Das Aufziehen von Übertragungselementen auf die geschliffene Abtriebswelle des Getriebes muß mit Sorgfalt und kann unter Verwendung des hierfür vorgesehenen Stirngewindeloches erfolgen. Ein Erwärmen des Übertragungselementes auf ca. 100 Grad C ist vorteilhaft. Die Bohrung ist nach ISO H7 zu bemessen. Alle Teile müssen sorgfältig entgratet, gesäubert und die Paßstellen leicht gefettet werden. Stöße und Schläge auf das Wellenende sind auf jeden Fall zu vermeiden. Für die Übertragung der Antriebsleistung auf das Getriebe bei freier Antriebswelle gilt sinngemäß das Gleiche.

    4.3.2 Kupplungsmontage auf Abtriebswelle

    Es dürfen nur Abtriebselemente mit einer ATEX-Zulassung verwendet werden. Die Betriebsanleitung des Kupplungsherstellers muß beachtet werden. Eine einwandfreie Ausrichtung und regelmäßige Kontrolle ist erforderlich. Die maximal zulässigen Wellenverlagerungen der verwendeten Kupplung müssen eingehalten und überprüft werden. Den vorgeschriebenen Abstand zwischen den Kupplungshälften einhalten. Den radialen Versatz erst dann verbessern, nachdem der Winkelversatz und der Abstand zwischen den Wellenenden überprüft worden sind. Nach Korrektur des radialen Versatzes den Winkelversatz noch einmal überprüfen.

    4.3.3 Kupplungsmontage auf Antriebswelle ( I-Laterne ) das Getriebe mit einer I-Laterne ausgeliefert, muß beim Anbau des Motors auf den richtigen Abstand der Kupplungshälfte und auf die Flucht von Motorwelle zu Eingangswelle vom Getriebe geachtet werden.

    Bei der Ausrichtung des Motors und der Montage der mit dem Getriebe mitgelieferten Kupplungshälfte ist darauf zu achten, daß folgende Bedingungen (siehe Grafik) gemäß Herstellerangabe eingehalten werden. Stöße und Schläge bei der Montage sind zu vermeiden. Bei Mißachtung der Montageanweisung erlischt die ATEX-Zulassung. Ausrichten der Kupplungshälften von Motor und Getriebe

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 18

  • 4.3.4 IEC –D-Flanschmotor anbauen an Getriebe mit Kupplungslaterne ( U-Laterne ) Wird das Getriebe mit U – Laterne und ohne Motor ausgeliefert, muß beim Anbau des Flanschmotors auf den richtigen Sitz der Kupplungshälte geachtet werden. Die Verbindungsschrauben müssen mit dem vom Schraubenhersteller angegebenen Anzugsmoment angezogen werden. Schraubenfestigkeitsklasse 8.8 gemäß DIN 267.

    Bei der Montage der mit dem Getriebe mitgelieferten Kupplungshälfte auf die Motorwelle ist darauf zu achten, daß der Abstand "X" (siehe Kap. 7.2.4.2) eingehalten wird. Der Kupplungssitz ist durch Öffen der Verschlußschraube Pos. Nr. 1215 zu kontrollieren. Nach der Sichtkontrolle muß diese wieder fest verschlossen werden. Stöße und Schläge bei der Montage sind zu vermeiden. Bei Mißachtung der Montageanweisung erlischt die ATEX-Zulassung. Montage der Kupplungshälfte auf die IEC Motorwelle siehe Kapitel 7.2.4.2

    4.3.5 Anbau von Getriebemotoren mit Hohlwelle und Paßfedernut

    Montage Berührungsflächen (a) und (b) reinigen und entfetten. Berührungsflächen (a) und (b) mit "Molykote D321R" oder einem gleichwertigen

    Schmiermittel einfetten. Den Getriebemotor auf die angetriebene Welle aufziehen, bis die Flächen (c) und (d)

    gegeneinanderliegen. Bei Bedarf eine Gewindestange (9), eine Mutter (10), eine Einziehscheibe (11), eine Druckscheibe (3) und einen Sicherungsring (8) montieren.

    Werkzeuge (3,9,10,11) entfernen.

    Befestigung Die Befestigungsscheibe (7) gegen den Sicherungsring (8) montieren. Die

    Maschinenwelle mittels Befestigungsschraube (6) und Scheibe (6a) befestigen.

    Schutzhaube vorsehen und diese bei ATEX – Zulassung GD oder D staubdicht montieren.

    Falls axiale Außenlasten auf der Welle angreifen, sind die auf der Masszeichnung vermerkten Sonderrichtlinien zu berücksichtigen.

    (*) Für erhöhten Feuchtigkeitsschutz wird ein O-Ring empfohlen.

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 19

  • 3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 20

    Demontage Befestigungsschraube (6), Scheibe (6a), Befestigungsscheibe (7) und Sicherungsring (8)

    entfernen. Abdrückscheibe (4) und Druckscheibe (3) montieren und Sicherungsring (8) wieder

    montieren. Die Abdrückschraube (5) in die Gewindezentrierung der Druckscheibe (3) einschrauben. Durch Anziehen der Schraube (5) den Getriebemotor von der Antriebswelle entfernen.

    : HINWEIS Die Positionen 3, 4, 5, 9, 10 und 11 gehören nicht zum Standard-lieferumfang, können aber optional als Montagekit geliefert werden.

  • 3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 21

    4.3.6 Anbau von Getriebemotoren mit Hohlwelle mit Schrumpscheibe

    HINWEIS Die von Premium Stephan gelieferte Schrumpfscheibe ist einbaufertig. Vor der ersten Montage nicht auseinandernehmen. Montage Berührungsflächen (a) und (b) reinigen und entfetten. Berührungsfläche (b) - AUF KEINEN FALL Berührungsfläche(a) - mit "Molykote D321R"

    oder einem gleichwertigen Schmiermittel einfetten. Den Getriebemotor auf die angetriebene Welle aufziehen, bis die Flächen (c) und (d)

    gegeneinanderliegen. Bei Bedarf eine Gewindestange (9), eine Mutter (10) und eine Druckscheibe (11) montieren.

    Werkzeuge (9,10,11) entfernen.

    Um ein Durchrutschen der Welle zu vermeiden, müssen die Schrauben mit dem in der Tabelle angegebenen Anzugsmoment angezogen werden, um das auf dem Typenschild angegebene Abtriebsmoment übertragen zu können.

    ontage und des Anziehens

    siehe

    und diese bei ATEX – Zulassung GD oder D staubdicht montieren.

    Befestigung Schrumpfscheibe montieren. Die für den Transport zwischen den

    Außenringen (o) angebrachten Distanzringe entfernen. WICHTIG: Die beiden Außenringe (o) müssen während der Mder Schrauben planparallel angeordnet sein.

    Die Schrauben (8) mit einem Drehmomentenschlüssel stufenweise derReihe nach anziehen, bis das erforderliche Anzugsmoment TA (Tabelle) erreicht ist. Die Schrauben nicht über Kreuz anziehen.

    Schutzhaube vorsehen

  • 3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 22

    Baugröße TA (Nm)

    1 12 2 12 3 12 4 12 5 30 6 35 7 59 8 120

    enwelle aufgenommen wird, sind eine cheibe (7) und Schraube (6) vorzusehen.

    r Viertelumdrehung der Reihe nach

    en.

    g, können aber optional als Montage-Kit

    gleichwertigen, festen Schmiermittel mit einem Reibungskoeffizienten von µ = 0,04) einfetten.

    Achtung: Die Schrauben der Schrumpfscheibe dürfen niemals angezogen werden, wenn die Schrumpfscheibe nicht montiert ist.

    HINWEIS Befestigung bei axialer Belastung

    alls die axiale Belastung nicht vom Absatz der MaschinFBefestigungss Demontage Alle Schrauben (8) gleichmäßig und jeweils mit eine

    lösen. Die Schrumpfscheibe von der Hohlwelle entfern Das Getriebe von der Antriebswelle entfernen.

    9, 10 und 11 gehören nicht zum Hinweis: Die Positionen 6, 7,Standardlieferumfan

    geliefert werden. Reinigung und Schmierung Bei Wiederverwendung brauchen die ausgebauten Schrumpfscheiben zum Reinigen und Schmieren nicht in Einzelteile zerlegt zu werden, es sei denn bei stark verschmutzter Arbeitsumgebung. Nach der Reinigung die Kegelflächen mit "Molykote D321R" (oder einem

  • 3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 23

    4.3. u von Getriebemotoren mit Hohlwelle mit konischer Spannhülse

    HINWEIS

    as Premium Stephan Spannhülsen-System wird getrennt mitgeliefert.

    gsfläche (a) - mit "Molykote D321R"

    2) oder zwischen den

    s und Maschinenwelle ausrichten. Passfeder und Nut müssen

    (11) und eine Druckscheibe (8) montieren. Die Druckscheibe mit Schrauben (4) befestigen.

    Werkzeuge (8, 9, 10, 11) entfernen.

    7 Anba

    D Montage Berührungsflächen (a) und (b) reinigen und entfetten. Berührungsfläche (b) - AUF KEINEN FALL Berührun

    oder einem gleichwertigen Schmiermittel einfetten. Abstützring (1) entweder zwischen die zwei Wellensicherungsringe (

    Wellensicherungsring (2) und den Absatz der Hohlwelle montieren. Hohlwelle des Getriebemotor

    einander gegenüberstehen. Den Getriebemotor auf die angetriebene Welle aufziehen, bis die Flächen (c) und (d)

    gegeneinanderliegen. Bei Bedarf eine Gewindestange (9), eine Mutter (10) eine Scheibe

    Um ein Durchrutschen der Welle zu vermeiden, müssen die Schrauben mit dem in der Tabelle angegebenen Anzugsmoment angezogen werden, um das auf dem Typenschild angegebene Abtriebsmoment übertragen zu können.

    e

    und diese bei ATEX – Zulassung GD oder D staubdicht montieren.

    Befestigung Konische Spannhülse in Hohlwelle zwangsfrei einsetzen Durchgangslöcher in Spannhülse mit Gewindelöchern in Abs tützring (1)

    ausrichten, Schrauben (4) einsetzen und handfest anziehen Die Schrauben (4) mit einem Drehmomentschlüssel stufenweise der Reih

    nach anziehen, bis das erforderliche Anzugsmoment TA (siehe Tabelle)erreicht ist.

    Schrauben nach 24 Betriebsstunden nachziehen Schutzhaube vorsehen

  • 3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 24

    Baugröße TA (Nm)

    4 15 5 30 6 30 7 30 8 60

    HINWEIS

    wei

    hrauben. ube anziehen (12), um Getriebemotor von der Maschinenwelle zu

    demontieren

    Demontage Alle Sc hrauben (4) gleichmäßig und jeweils mit einer Viertelumdrehung der Reihe nach

    lösen. Konische Spannhülse (5) entnehmen. Wenn die Spannhülse (5) sich nicht selbst löst, z

    Schrauben in die Gewindelöcher einsetzen und gegen den Abstützring (1) schrauben. Druckscheibe (8) mit Bolzen (4) befestigen. Die Abdrückschraube (12) in die Gewindezentrierung der Druckscheibe (8) einsc Abdrückschra

  • 4.3.8 Drehmomentstütze

    HINWEIS

    Bei Flachgetriebemotoren, die als Aufsteckgetriebe verwendet werden, müssen die Reaktionskräfte über eine Drehmomentstütze (optional lieferbar) oder von einem elastischen Element aufgenommen werden (keine starre Verbindung).

    Baugröße a9 c4 c6

    min d1

    + 0,5 d6 f7* l1

    SP1. 158 12 5 12,5 40 1,6 20 SP2. 170 12 5 12,5 40 1,6 20 SP3. 218 16 5 12,5 40 2,5 20 SP4. 278 20 10 21 60 3,3 30 SP5. 346 26 10 21 60 4,3 30 SP6. 395 30 12 25 80 4 40 SP7. 485 36 12 25 80 6,3 40 SP8. 550 40 15 32 100 10,5 60

    Angaben in mm / *ca. Federweg bei Mamax

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 25

  • 4.4 Inbetriebnahme 4.4.1 Kontrollen

    Vor der Inbetriebnahme muß der vorgegebene einbaulagengerechte Ölstand, durch Sichtkontrolle am Ölschauglas geprüft werden.

    Ölkontroll- und Ablaßschrauben sowie Entlüftungsschrauben und –ventile müssen frei zugänglich sein.

    Drehrichtung, insbesondere bei Rücklaufsperren, ist zu kontrollieren. Sitz der kundenseitig montierten Schutzhaube überprüfen. Bei ATEX –

    Zulassung GD und D zusätzlich den Sitz auf Staubdichtheit prüfen. Befestigungen kontrollieren. Die Prüfung muß in der Original-Einbaulage durchgeführt werden.

    Verschlußschrauben müssen gegen die mitgelieferten Entlüftungsventile an den einbaulagenabhängigen Positionen gemäß Kapitel 9 „Positionen der Schmiermittelanbauteile“ ausgetauscht werden.

    4.4.2 Motor

    GEFAHR DURCH STROM Die Betriebsanleitung des Motors muß beachtet werden!

    4.4.3 Elektrischer Anschluß Die Leitungsart und -querschnitte sind entsprechend den Vorschriften auszulegen. Die Nennleistung und die Schaltungsart sind auf dem Motorleistungsschild angegeben, ein Schaltbild befindet sich im Motorklemmkasten. Die Installation ist entsprechend EN 60079-14 durchzuführen.

    4.4.4 Kabeleinführung Alle Kabeleinführungen sind sorgfältig zu befestigen. Versorgungskabel müssen an den Klemmkasten befestigt und mit Mutter und Federring gesichert werden. Die Verdrahtung hat von einem qualifizierten Fachmann zu erfolgen. Die Erdung der elektrischen Anlage muß den Sicherheitsvorschriften entsprechen. Hinsichtlich des Motorschutzes verweisen wir auf die einschlägigen Bestimmungen nach DIN EN 60034 bzw. IEC 34, VDE 0105 bzw. IEC 364. Beim Schließen des Klemmkastens ist auf einwandfreien Sitz der Abdichtung zu achten. Nicht benötigte Kabelverschraubungen sind sorgfältig zu verschließen.

    4.4.5 Oberflächentemperatur messen

    Die Angaben der maximalen Oberflächentemperatur auf dem Typenschild basieren auf Messungen unter normalen Umgebungs- und Aufstellungs-bedingungen. Schon geringfügige Änderungen dieser Bedingungen (z.B. schlechte Belüftung) können die Temperaturentwicklung wesentlich beeinflussen. Während der Inbetriebnahme des Getriebes ist es erforderlich, eine Messung der Oberflächentemperatur unter Betriebsbedingungen durchzuführen. Die Oberflächentemperatur ist am Übergang Getriebe zu Motor (Motorlagerschild) dort zu ermitteln, wo der Klemmkasten die Belüftung durch den Motorlüfter stört. Die Temperatur ist nach ca. 4 Stunden erreicht und darf einen Maximalwert von 90°C nicht überschreiten. Bei Überschreiten des Maximalwertes Antrieb sofort stillsetzen und an Premium Stephan wenden. Bei Mißachtung erlischt die ATEX-Zulassung.

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 26

  • 4.4.6 Erdungsleiter

    ERDUNGSLEITER Die Erdung muß an der dafür vorgesehenen und entsprechend gekennzeichneten Stelle durchgeführt werden Der Erdungsleiterquerschnitt der Maschine muss mit den Errichtungsbestimmungen , z.B. nach DIN EN IEC 60204-1 übereinstimmen.

    ACHTUNG Beim Anschließen ist zu beachten, dass die Anschlußfläche kontaktblank und mit geeignetem Mittel gegen Korrosion geschützt ist, z.B. mit säurefreier Vaseline.

    4.5 Wartung

    GEFAHR DURCH STROM Die Stromzufuhr zum Motor ist vor dem Beginn von Routine-, Reinigungs- oder Wartungsarbeiten zu unterbrechen.

    4.5.1 Ölstands- und Dichtheitskontrolle

    HINWEIS Der Ölstand und alle Dichtungen sind in regelmäßigen Abständen alle 2000 Betriebsstunden, mindestens halbjährlich im Stillstand des Antriebes zu überprüfen. Bei unkorrektem Ölstand gegebenenfalls mit dem gleichen Öltyp auffüllen oder Öl wechseln bzw. ablassen. Dichtungen sind bei Leckage zu wechseln. Der Ölstand darf maximal um den in folgender Tabelle angegebenen Wert von der Mitte im Ölschauglas abweichen. Bei angebautem Ölstandanzeiger (Option) ist der maximal angegebene Wert der Abweichung nach Kapitel 5.1.6.2 einzuhalten. Baugröße Abweichung von der Mitte im Ölschauglas SP 1 ... SP3. ± 2 mm SP4. ... SP6. ± 3 mm SP7. ... SP8. ± 5 mm

    STOP

    Bei sichtbarer Leckage ist der Antrieb auch bei nicht erreichten Wartungsintervallzeiten stillzusetzen und die betroffenen Dichtungen zu erneuern.

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 27

  • 4.5.2 Sichtkontrolle

    WARTUNG Alle Oberflächen sind auf Lack- und Korrosionsschäden in regelmäßigen Abständen alle 2000 Betriebsstunden, mindestens halbjährlich zu überprüfen. Eventuelle Schäden sind auszubessern bzw. Schutzanstrich erneuern.

    4.5.3 Ölwechsel

    HINWEIS Erster Schmierstoffwechsel ist nach 800 Betriebsstunden zu empfehlen. Weitere Ölwechsel sind nach 6000 Betriebsstunden spätestens nach 3 Jahren durchzuführen. Sauberes Öl aus sauberen Gebinden verwenden. Das Eindringen von Abrieb und Wasser ist zu verhindern. Das Wassergehalt muss unter 0,05% bleiben.

    Ausnahme: Baugrößen 2 ist lebensdauergeschmiert, kein Ölwechsel erforderlich.

    HINWEIS 4.5.4 Nachschmierung Der Antrieb kann auf Wunsch mit Nachschmiereinrichtungen an den nicht im Ölbad laufenden Wälzlager ausgestattet werden. Eine Nachschmierung ist nur in den Einbaulagen 2, 5 und 6 nötig. Die Wälzlager sind werksseitig mit Lithiumfett gefettet. Eine Nachschmierung ist zur Erziehlung erhöter Lagerlebensdauer nach 6000 Betriebsstunden, spätestes jedes Jahr erforderlich.

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 28

  • HINWEIS 4.5.5 Rücklaufsperren Die Standardrücklaufsperren sind in der Antriebslaterne integriert. Rücklaufsperren sind Verschleißteile und müssen alle 6000 Betriebsstunden, spätestens alle 3 Jahre, ausgewechselt werden. Der Betreiber muss alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen treffen, um zu vermeiden, das der Ausfall der Rücklaufsperre zu personellen Verletzungen und / oder Schäden am Antrieb und / oder der Anwendung führt. Das Auswechseln der Rücklaufsperre ist erforderlich unter folgenden Umständen:

    Im Falle einer ungewöhnlichen Abnutzung des Getriebes oder bei Verunreinigung des Öles

    im Getriebe, da dies den Zustand der Klemmkörper und Laufringe der integrierten Rücklaufsperre beeinträchtigt haben könnte.

    Im Falle einer ungewöhnlichen Belastung, die den Zustand der Klemmkörper und Laufringe der integrierten Rücklaufsperre beeinträchtigt haben könnte. Das Auswechseln der Rücklaufsperre oder die Änderung der Drehrichtung einer Rücklaufsperre darf nur durch befugtes Personal und unter Einhaltung der Betriebsanweisung der Rücklaufsperre vorgenommen werden.

    Niemals irgendein Teil der Vorrichtung während der Belastung des Antriebs lösen: dies kann den Rücklauf des Antriebs und der Last beeinträchtigen; die Last muss vom Antrieb genommen und der

    Antrieb muss gegen unfreiwillige Bewegungen gesichert werden.

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 29

  • 4.5.6 Generalüberholung

    WARTUNG Nach 15000 Betriebsstunden, spätestens alle 5 Jahre, ist eine Generalüberholung an dem Antrieb durchzuführen. Hierzu müssen alle Verschleißteile überprüft bzw. ausgewechselt werden. Die Generalüberholung des Antriebes ist von einer autorisierten Premium Stephan Servicewerkstatt durchzuführen. 4.5.7 Inspektions- und Wartungsintervalle

    WARTUNG

    Zeitintervall Betriebsstunden / Jahr / Monat Was ist zu tun? Maßnahmen!

    600 Stunden monatlich

    Kontrolle des Entlüftungselements auf Funktion

    Filtermelement reinigen, ersetzen

    Entlüftungselement austauschen

    2000 Stunden

    ½ jährlich

    Alle Oberflächen sind auf Lack- und Korrosions-schäden zu überprüfen.

    Eventuelle Schäden sind auszubessern bzw. Schutzanstrich erneuern.

    2000 Stunden

    ½ jährlich

    Der Ölstand und alle Dichtungen sind zu überprüfen.

    Ggf. mit dem gleichen Öltyp auffüllen/ablassen oder Öl wechseln.

    Dichtungen und Wälzlagerfett sind bei Leckage zu wechseln.

    6000 Stunden

    alle 3 Jahre

    Rücklaufsperre wechseln Ölwechsel

    Rücklaufsperre auswechseln. Nur von Premium Stephan

    freigegebenes Öl verwenden. Altöl muß umweltgerecht entsorgt werden.

    6000 Stunden jedes Jahr Nachschmieren

    Alle für die Nachschmierung vorgesehenen Wälzlager fetten

    15000 Stunden

    alle 5 Jahre Generalüberhohlung

    Den Antrieb zu einer autorisierten Premium Stephan Servicewerkstatt schicken.

    STOP Bei Wechsel der Einbaulage des Getriebes bitte an Premium Stephan wenden. Ohne Rücksprache erlischt die ATEX-Zulassung.

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 30

  • 4.6 Konformitätserklärung 4.6.1 Getriebe / Getriebemotore der Kategorie II 2 G und II 2 D

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 31

  • 4.6.2 Getriebe / Getriebemotoren der Kategorie II 3 G und II 3 D

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 32

  • 5 Lieferumfang / Transport / Lagerung 5.1 Lieferumfang Die Antriebssysteme sind nach dem Baukastensystem individuell zusammengestellt.

    Der Lieferumfang ist in den dazugehörigen Begleitpapieren angegeben. Nach Erhalt der Lieferung sofort prüfen, ob der Lieferumfang mit den Warenbegleit-

    papieren übereinstimmt. – Für nachträglich reklamierte Mängel übernimmt Premium Stephan keine

    Gewährleistung. – Erkennbare Transportschäden sofort beim Anlieferer reklamieren. – Erkennbare Mängel / Unvollständigkeit sofort bei der zuständigen Vertretung

    reklamieren.

    5.2 Transport Wenn nötig, für den Transport geeignete, ausreichend bemessene Transportmittel

    verwenden. Transportösen fest anziehen.

    – Sie sind nur für das Gewicht des Antriebes ausgelegt. – Keine weiteren Lasten anbringen.

    Stöße während des Transports vermeiden!

    5.3 Lagerung Ohne besondere Maßnahmen können Sie die Antriebssysteme bis zu 1 Jahr in trockener, staubfreier und schwingungsarmer Umgebung einlagern. 5.3.1 Langzeitlagerung

    5.3.1.1 Längerer Getriebestillstand

    Bei längerem Getriebestillstand entweicht der schützende Ölfilm langsam von den un-behandelten Oberflächen. Dadurch kann Rostbildung an den Innenteilen des Getriebes entstehen. Das Risiko der Rostbildung ist in hohem Maße von den Umgebungsbedin-gungen (feuchte, maritime, tropische oder chemisch aggressive Umgebung) abhängig. Damit Korrosionsbildung verhindert und die Bildung eines schützenden Ölfilms erneuert wird, ist es notwendig, das Getriebe alle zwei Wochen (abhängig von den Umgebungs-bedingungen) einige Minuten drehen zu lassen.

    Ein spezieller Entlüftungsfilter (mit Aufkleber markiert) ist zu montieren, um das Eindringen von Feuchtigkeit ins Getriebe zu verhindern.

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  • Sollte es nicht möglich sein trotz erhöhtem Risiko auf Rostbildung, das Getriebe regel-mäßig drehen zu lassen, sind folgende Schutzmaßnahmen während eines längeren Getriebestillstands erforderlich: Dem Öl ist ein öllösliches Konzentrat mit rostschützenden Additiven, die sowohl in

    flüssiger als auch in gasartiger Form wirken, in einer Konzentration von ca. 2 % beizumischen. Die Wirkungsdauer, Verträglichkeit und genaue Konzentration sind den Herstellerangaben des Öllieferanten zu entnehmen.

    Alle Getriebeöffnungen (Ölablassschraube, Entlüftungsschraube usw.) sind hermetisch zu verschließen.

    5.3.1.2 Langzeitkonservierung und Lagerung

    Für die Langzeitlagerung muss folgendes gewährleistet sein:

    erschütterungsfreie Umgebung geschlossene, trockene Räume mit einem Temperaturbereich von -20 bis + 40 °C Lagerung in einer Atmosphäre ohne aggressive Gase, Dämpfe, Stäube und Salze Lagerung sollte vorzugsweise in Korrosionsschutzsäcken erfolgen wenn die Motore in den Umgebungsbedingungen betauen, sind Vorkehrungen zum

    Schutz gegen Feuchtigkeit zu treffen. Es sind Spezialverpackungen mit luftdicht verschweißter Folie erforderlich oder Verpackungen in Kunststofffolie mit feuchtigkeitsaufnehmenden Stoffen.

    in den Klemmkästen sind Packungen eines feuchtigkeitsaufnehmenden Stoffes einzulegen

    ungeschützte Metalloberflächen wie Wellenenden und Flansche sind zusätzlich mit einem Langzeitkorrosionsschutz zu versehen

    Motoren mit verstärkter Lagerung werden i. d. R. mit einer Transportsicherung geliefert. Die Transportsicherung ist erst bei Montage und vor dem ersten Einschalten zu entfernen.

    Für die Langzeitkonservierung muss folgendes gewährleistet sein Ein Zwei-Jahres-Schutz kann bei Innenlagerung gewährleistet werden, wenn:

    das sich im Getriebe befindliche Öl abgelassen und mit rostschützendem Öl vollständig befüllt worden ist.

    alle Getriebeöffnungen (Ölablassschraube, Entlüftungsventil usw.) hermetisch verschlossen sind.

    sich am Getriebe ein gut sichtbarer Hinweis mit der Aufschrift "Kein Betriebs-

    schmierstoff" befindet.

    Hinweis: Das Getriebe darf nicht mit dem Einlagerungsöl in Betrieb genommen werden. Das abgelassene Öl ist entsprechend den Umweltschutzvorschriften zu lagern oder zu entsorgen. Zusätzlich sind hier Vorbereitungen zum Einsatz nach einer Langzeitlagerung zu treffen:

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  • Getriebemotor unter Berücksichtigung der durchgeführten Maßnahmen zur Langzeitlagerung und -konservierung für den Betrieb vorbereiten.

    Prüfung des Isolationswiderstandes der Wicklung gegen Masse zu prüfen, abhängig vom Motor, z.B.

    Nennleistung PN

    [kW} Isolationswiderstand bezogen auf

    Nennspannung [k / V] 1 < PN 10 6,3

    10 < PN 100 4 100 < PN 2,5

    Bei Unterschreitung der Mindestwerte ist die Wicklung sachgemäß zu trocknen und dann erneut der Isolationswiderstand zu messen.

    Evtl. eingelegte Beutel mit feuchtigkeitsaufnehmenden Stoffen sind aus dem Klemmkasten zu entnehmen.

    Kurzer Probelauf. Nach positiv erfolgter (a) Überprüfung des Isolationswiderstandes der Wicklung und (b) kurzem Probelauf, kann der Antrieb in Betrieb genommen werden

    Bei Lagerung über 2 Jahre sind offene Lager visuell zu prüfen. Bei Verfärbung oder Verhärtung und anderen Unregelmäßigkeiten ist das Fett zu tauschen. Nach einer Lagerung von mehr als 3 Jahren ist das Standardfett in jedem Fall zu wechseln.

    Bei Motoren mit Nachschmiereinrichtung ist durch mehrmaliges Nachschmieren (dreimalig im Abstand von einem Tag bei Betrieb der Motoren unter Nennlast) ein Fettaustausch vorzunehmen. Das Altfett muss danach aus den Fettkammern der äußeren Lagerdeckel entfernt werden.

    Bei Verwendung von gedeckten und gedichteten Rillenkugellagern sind nach Lagerzeit von mehr als 2 Jahren die Wälzlager in jedem Fall zu wechseln- die Verwendung identischer Lager ist sicherzustellen.

    Abweichend davon, können motor-/ herstellerspezifische Regelungen zu beachten sein.

    6 Getriebeaufbau

    6.1 Prinzipieller Aufbau

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  • 6.1.1 Getriebe Die folgende Abbildung eines Flachgetriebemotors ist prinzipiell zu verstehen. Sie dient nur als Zuordnungshilfe zu den Einzelteillisten. Abweichungen je nach Getriebegröße und Ausführung sind möglich.

    Positions Nr. Beschreibung 0100 Motor

    4210 Gehäuse

    4221 Deckel

    4310 Abtriebswelle

    4410 Ritzel

    4420 Zahnrad

    4430 Ritzelwelle

    4460 Zahnrad

    4520 / 4521 Laufbuchse (Option)

    4621 Lager

    4622 Lager

    4641 Lager

    4642 Lager

    4671 Dichtring

    4670 Dichtring

    471. / 472. / 474. Sicherungsring

    4811 / 4821 / 4831 /484. Paßfeder

    486. / 487. Stützscheibe / Paßscheibe

    488. Nilos Ring

    4910 / 4911 Dichtung

    4913 Verschlußdeckel

    4914 Verschlußdeckel oder Schutzhaube für Hohlwelle "H" (Option)

    493. Scheibe

    4950 / 496. Schraube

    497. Schraube

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  • 6.1.2 Kupplungslaterne (U-Laterne) os. Nr. Stückliste 0950 Schraube Motorbefestigung

    0951 Mutter Motorbefestigung

    _960 Schraube Rumpfbefestigung

    1108 Passfeder Kupplung Motor

    1110 Kupplungshälfte motorseitig

    1111 Mitnehmer, flexibles Element

    1112 Kupplungshälfte getriebeseitig

    1210 Laterne/Rumpf

    1215 Verschlussschraube

    1220 Deckel/Flansch/Adapter

    1310 Antriebswelle

    1510 Buchse Antriebswelle (Option)

    1600 Rücklaufsperre Kit

    1610 Lager Antriebswelle

    1670 WDR Antriebswelle

    1671 WDR Antriebswelle (Option)

    1670 WDR Antriebswelle (Option)

    1671 WDR Antriebswelle (Option)

    1675 O-Ring Flansch

    1714 Sicherungsring, Ritzel Z1

    1811 Passfeder Antriebswelle

    1813 Passfeder, Ritzel Z1

    1836 Distanzring Welleneinheit

    1838 Druckfeder

    1945 Wellenmutter Welleneinheit

    1961 Schraube Deckel/Flansch

    1970 Verschluss-/Entlüftungsschraube

    1971 Verschluss

    1979 Schmiernippel

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  • 6.1.3 Frei Antriebwelle (I-Laterne)

    Pos. Nr. Stückliste _960 Schraube Rumpfbefestigung

    1210 Laterne/Rumpf

    1220 Deckel/Flansch/Adapter

    1310 Antriebswelle

    1510 Buchse Antriebswelle (Option)

    1610 Lager Antriebswelle

    1670 WDR Antriebswelle

    1670 WDR Antriebswelle (Option)

    1671 WDR Antriebswelle (Option)

    1671 WDR Antriebswelle (Option)

    1675 O-Ring Flansch

    1713 Sicherungsring

    1714 Sicherungsring, Ritzel Z1

    1811 Passfeder Antriebswelle

    1813 Passfeder Ritzel Z1

    1836 Distanzring Welleneinheit

    1838 Druckfeder

    1945 Wellenmutter Welleneinheit

    1961 Schraube Deckel/Flansch

    1970 Verschluss-/Entlüftungsschraube

    1971 Verschluss

    1979 Schmiernippel

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 38

  • 6.1.4 Ausführung Motorstuhl

    Pos. Nr. Stückliste 0100 Motor

    0122 Riemenscheibe, Motor

    0123 Riemenscheibe, Getriebe

    0124 Riemen (Satz)

    0125 Spannbuchse, Motor

    0126 Spannbuchse, Getriebe

    0270 Motorträger

    0275 Schutzdeckel (Option)

    0276 Schutzwinkel (Option)

    0277 Schutzplatte (Option)

    0941 Schraube, Motorträger

    0942 Schraube, Schutzdeckel (Option)

    0946 Käfigmutter, Schutzdeckel (Option)

    0949 Scheibe, Motorbefestigung

    0950 Schraube, Motorbefestigung

    0951 Mutter, Motorbefestigung

    0956 Schraube, Schutzeinrichtung (Option)

    8272 Befestigungslasche

    8927 Sicherungsblech

    8930 Scheibe

    8958 Mutter, Motorträger

    8961 Mutter, kontern

    8962 Gewindespindel, Motorträger

    8964 Mutter, verstellen

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  • 6.1.5 Motor

    6.1.5.1 Prinzipskizze

    Pos. Nr. Bezeichnung Pos. Nr. Bezeichnung 1 Schleuderscheibe 13 Lagerschild 2 Flansch 14 Bolzen 3 Bolzen 15 Schraube 4 Dichtring ( zweiter Dichtring: Option ) 16 Lüfter 4a Dichtring 17 Sicherungsring 5 Anstellscheibe 18 Lüfterhaube und Befestigungsschrauben 6 Lager 19 Klemmenkastendeckel 7 Läufer 20 Dichtung Klemmenkasten 8 Stator 21 Klemmenbrett 9 Transportöse ( wenn eingesetzt ) 22 Klemmenkasten 10 Lagerdeckel 23 Klemmenkastendichtung 11 Lager 24 Ablassschraube ( wenn eingesetzt ) 12 Sicherungsring 25 Laufring ( Option )

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 40

  • 3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 41

    6.1.5.2 Bremse Federdruck- Einscheiben- Sicherheitsbremse für Gleichstrom und für Trockenlauf (Option) Optional kann der Motor mit einer Bremse ausgerüstet sein. Von Premium Stephan werden standardmäßig die nachfolgend aufgeführten Bremsen eingesetzt. Abweichungen der Ausführungen sind möglich. Bei der elektromagnetischen Einscheibenbremse wird die Bremskraft durch Federn aufgebracht und die Bremse elektrisch gelüftet. Bei Stromausfall fällt die Bremse ein. Dadurch werden die vorgegebenen Sicherheitsanforderungen erfüllt. Auf Wunsch sind die Bremsen mit einer Handlüftung versehen. Die Bremsen werden nach VDE 0580 gefertigt und geprüft und entsprechen CENELEC Memorandum Nr. 3, Teil 3, Par. 2.3 der EWG Sicherheitsrichtlinien. Richtwerte- maßgeblich sind die Angaben des Bremsenherstellers M BR TB WRN Pzo t1 t2 t3 J1 amax aNenn Nm J W ms ms ms kg*cm² mm mm 63 08 5 5x107 22 35 30 70 0,15 0.6 0.2 71 08 5 5x107 22 35 30 70 0,15 0.6 0.2 80 10 10 12x107 28 45 45 95 0,45 0.7 0.2 90 13 20 20x107 34 60 60 140 1,72 0.8 0.3 100 15 40 35x107 42 80 75 175 4,5 0.9 0.3 112 15 40 35x107 42 80 75 175 4,5 0.9 0.3 132 20 100 125x107 100 160 120 280 12,2 1,1 0.4 160 23 150 200x107 150 200 150 350 28,5 1.1 0.4 180 26 250 340x107 250 220 180 500 66,5 1.2 0.5 200 458-25 400 - 110 110 375 950 200 1.3 0.6 225 458-25 400 - 110 110 375 950 200 1.3 0.6 Motor Motorbaugröße BR Bremsenbaugröße TB Nennmoment WRN Reibarbeit bis zum Nachstellen des Luftspalt a Pzo Spulenleistung t1 Einschaltzeit t2 Ausschaltzeit (gleichstromseitige Schaltung) t3 Ausschaltzeit (wechselstromseitige Schaltung) J1 Massenträgheitsmoment a max Max. Luftspalt a Nenn Nennluftspalt

  • Technische Daten: Die Ansprechzeiten gelten für normale Betriebstemperaturen und Nennspannung bei eingestelltem Nennluftspalt. Die angegebenen Werte unterliegen den üblichen Toleranzen. t1 (Einschaltzeit) ist die Zeit vom Einschalten der Spannung bis zum Abfall des Bremsmomentes auf 10% des Nennmomentes TB. t2 bzw. t3 (Ausschaltzeit) ist die Zeit vom Abschalten der Spannung bis zum Anstieg des Bremsmomentes auf 90% seines Nennwertes. t2 gilt bei gleichstromseitiger Schaltung und t3 bei wechselstromseitiger Schaltung. Die Bremsen sind unter der Lüfterhaube des Motors montiert und entsprechen der Schutzart IP55. Sie sind damit gegen schädliche Staubablagerungen und Strahlwasser geschützt. Das dynamische Bremsmoment TB gilt für Trockenlauf, eingelaufene Bremse und normale Betriebsbedingungen. Mit zunehmender Motordrehzahl verringert sich das Bremsmoment. Wenn sich Öl oder Fett auf den Reibflächen befindet, wird das Bremsmoment um bis zu 50% vermindert. Bei nicht eingelaufener Bremse kann das Bremsmoment um 20% unter dem Nennmoment liegen. Aufbau und Wirkungsweise Im stromlosen Zustand drücken die in dem Magnetkörper (1) vorhandenen Druckfedern (5) über die axial bewegliche Ankerscheibe (2) auf den Rotor (3) und gegen die Anschraubfläche (8). Das Bremsmoment wird durch Reibschluss erzeugt. Der Bremsrotor ist formschlüssig mit der Nabe (4) verbunden. Durch Anlegen einer Gleichspannung an die Erregerwicklung im Magnetkörper (1) entsteht ein Magnetfeld. Die erzeugte Magnetkraft wirkt auf die Ankerscheibe (2) und zieht diese über den Luftspalt „a“ gegen die Federkraft der Druckfedern (5) an den Magnetkörper (1). Der Bremsrotor wird freigegeben und die Bremswirkung aufgehoben.

    6.1.6 Getriebeanbauten

    6.1.6.1 Ölausgleichsbehälter Der Ölausgleichsbehälter dient zum Auffangen des durch die Verzahnung aufgeschäumten sowie durch die Betriebstemperatur ausgedehnten Öles, um ein Auslaufen aus dem Getriebe zu verhindern. Die Ölausgleichsbehälter haben ein Fassungsvermögen von je einem Liter. Je nach benötigtem Ausgleichsvolumen müssen ein oder mehrere Behälter angebaut werden.

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 42

  • Es muss geprüft werden, ob der Ölausgleichsbehälter nicht mit den Anwendungsanschlussmaßen in Konflikt gerät. Bitte an Premium Stephan wenden. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die bei Premium Stephan vorgesehenen Standard-Ölausgleichsbehälter. Getriebetyp und Baugröße

    Einbaulage Drehzahl [min-1] Ausgleichs-volumen [Liter]

    SI3. ... SI5. V5, V6, V15, V36, V1, V3 alle 1 SI6. ... SI9. V5, V6, V15, V36, V1, V3 alle 1 SI7. ... SI9. V5, V6, V15, V36, V1, V3 nur für n >1500 min-1 2 SK3. ... SK7. 2 alle 1 SK8. ... SK9. 2 alle 4 SK6. ... SK7. 5, 6 alle 1 SK8. ... SK9. 5, 6 alle 2 SK3. ... SK7. 5, 6 nur für n > 1500 min-1 1 SK8. ... SK9. 5, 6 nur für n > 1500 min-1 4 SP3. ... SP8. 1, 2 nur für n >1500 min-1 1 SP7. ... SP8. 5, 6 nur für n >1500 min-1 2

    Pos Nr. Bezeichnung 0010 Doppelnippel 0011 Dichtring 0012 Dichtring 0020 Rohrverschraubung 0030 Ausgleichsbehälter 0031 Ausgleichsbehälter 0040 Entlüftungsventil

    0050 Rohrverschraubung 0060 Rohr 0070 Doppelnippel 0071 Dichtring 0072 Dichtring 0140 Dichtband 0200 Befestigungslasche

    0210 Durchführungsstülle

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 43

  • 6.1.6.2 Ölstandsanzeiger

    HINWEIS Zum einfachen Ablesen des Ölstandes kann auf Wunsch das Getriebe ab der Baugröße 4 mit einem Ölstandsanzeiger versehen werden. Zum ablesen des Ölstandes muss der Antrieb abgeschaltet sein. Der Ölstand darf maximal um den in folgender Tabelle angegebenen Wert von der Ölstandsmarkierung abweichen. Die Ölrückführung wird nur in den Bauformen mit Abtriebswelle nach unten eingesetzt. Dazu muss die Ölrückführungsleitung mit dem Ölstandanzeiger und dem Getriebe verbunden werden. Ebenso sind auch Ausführungen mit kapazitiven Sensoren zur kontinuierlichen Ölstandüberwachung möglich.

    Getriebetyp und Baugröße

    Abweichung von der Markierung

    SI4..... SI6. ± 3 mm SI7. ... SI9. ± 5 mm

    SK4. ... SK6. ± 3 mm SK7. ... SK9. ± 5 mm SP4.......SP6 ± 3 mm SP7.......SP8 ± 5 mm

    Prinzipdarstellung

    HINWEIS

    Achtung: Die „rot“ gekennzeichnete Markierung des Ölstandes am Ölstandsanzeiger erfolgt in Abhängigkeit vom Getriebetyp und den Einsatzbedingungen/ -anforderungen nach den Bestellangaben. Sie ist zwingend einzuhalten!

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 44

  • 6.1.7 Getriebeoptionen

    6.1.7.1 Rutschkupplung an der Eingangswelle bei IEC D-Flanschmotor und Kupplungslaterne.

    Zusätzlich kann die U-Laterne auch mit einer optionalen Rutschkupplung ausgestattet sein. Dazu wird ein Zwischenring am Adapter notwendig. Zum Einstellen des Drehmoments und der Montage der Rutschkupplung bitte die Bedienungsanleitung der Rutschkupplung beachten. Einsatzbereich siehe Tabelle.

    Zwischenring

    Abb. U-Laterne mit Rutschkupplung Abb. Rutschkupplung

    Motorbaugröße IEC

    Kupplungs-größe 63 71 80 90 100 112 132 160 180

    24 1 – 10 Nm 24 5 – 35 Nm 38 25 – 140 Nm 48 50 – 300 Nm

    6.1.7.2 Rücklaufsperre Durch den Einsatz drehzahlabhebender Rücklaufsperren ist ein Austausch dieses Verschleißteils erst alle 6000 Betriebsstunden, spätestens alle 3 Jahre notwendig. Der Betreiber muss alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen treffen, um zu vermeiden, dass der Ausfall der Rücklaufsperre zu personellen Verletzungen und / oder Schäden am Antrieb und / oder der Anwendung führt. Das Auswechseln der Rücklaufsperre ist erforderlich unter folgenden Umständen: Im Falle einer Feststellung einer ungewöhnliche hohen Abnutzung des Getriebes oder

    bei Verunreinigung des Öls im Getriebe, da dies den Zustand der Klemmkörper und Laufringe der integrierten Rücklaufsperre beeinträchtigt haben könnte.

    Im Falle einer ungewöhnliche hohen Belastung, die den Zustand der Klemmkörper und Laufringe der integrierten Rücklaufsperre beeinträchtigt haben könnte.

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  • GEFAHR

    Der Betrieb in Sperrichtung kann zur Zerstörung der Rücklaufsperre führen ! Mögliche Sachschäden ! Ein Anlaufen des Motors in Sperrichtung darf nicht erfolgen. Um die gewünschte Drehrichtung zur erzielen, ist auf die richtige Stromversorgung des Motors zu achten. Die zulässige Drehrichtung ist mit einem Drehrichtungspfeil auf dem Getriebe oder Getriebemotor am Antrieb und am Abtrieb gekennzeichnet.

    6.1.7.3 Allgemeines Das Auswechseln der Rücklaufsperre oder die Änderung der Drehrichtung einer Rücklaufsperre darf nur durch befugtes Personal und unter Einhaltung der Betriebsanweisung der Rücklaufsperre vorgenommen werden. Niemals irgendein Teil der Vorrichtung während der Belastung des Antriebs lösen: dies kann den Rücklauf des Antriebs und der Last beeinträchtigen; die Last muss vom Antrieb genommen und der Antrieb muss gegen unfreiwillige Bewegungen gesichert werden.

    6.1.7.4 Bei Ausführung IEC-D-Flanschmotor und Kupplungslaterne (U-Laterne) Im Nennbetrieb ist die minimale Abhebedrehzahl nicht zu unterschreiten. Die Unterschreitung ist nur während des Anfahr- oder Bremsvorgangs zulässig. Einbaubedingungen siehe Tabelle:

    Motoranbau IEC oder Nema

    Sperrmoment TKN [Nm] (TKmax = 2 x TKN) Kupplungsgröße Abhebedrehzahl [min-1]

    38 320 680 48 1400 610 55 1400 610

    6.1.7.5 Bei Ausführung mit freier Antriebswelle (I-Laterne)

    Freie Antriebswelle I

    Zapfen Sperrmoment TKN [Nm] (TKmax = 2 x TKN) Abhebedrehzahl [min-1]

    ø38 x 80 Ø1,375‘‘ x 3,125‘‘

    320 680

    Ø48 x 110 Ø2,125‘‘ x 4,25‘‘

    1400 610

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 46

  • 3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 47

    7 Mechanische Installation 7.1 Wichtige Hinweise

    HINWEISTransportieren Sie den Antrieb nur mit ausreichend belastbaren Transportmitteln bzw. Hebezeugen. Sorgen Sie für sichere Befestigung. Vermeiden Sie Stöße! Die an das Getriebe angebautenMotoren sind teilweise mit Tragösen ausgestattet. Diese sind nur für die Motor-Getriebemontage / -demontage bestimmt und dürfen nicht für den kompletten Getriebemotor verwendet werden.

    7.2 Montageort / Allgemeine Bedingungen

    Die Antriebe sind erschütterungsfrei aufzustellen bzw. anzubauen oder auf einem ebenen, starren und soliden Rahmen oder Fundament aufzustellen, damit Vibration vermieden wird.

    Hinweis Die Antriebe sind sorgfältig auszurichten! Gehäuseverspannungen sind dabei zu vermeiden. Zum Ausrichten das Getriebe auf 3 Befestigungspunkte setzen und den anderen Punkt mit Unterlegscheiben bis auf weniger als 0,2 mm anpassen. Nach einwandfreier Ausrichtung des Getriebes und nachdem überall die Unterlegscheiben angebracht worden sind, muss das Getriebe fest mit dem Fundament verschraubt werden. Schraubenklasse 8.8 gemäß DIN 267. Schraubengröße: siehe Maßzeichnungen. Die Anzugsmomente müssen gemäß Herstellerangaben eingehalten werden. Einwandfreie Schmierung und Entlüftung ist nur bei richtiger Einbaulage gewährleistet. Bei Änderung der Einbaulage, sind die Schmierstoffmenge und die Position der Entlüftungsschraube zu korrigieren. Kontrollieren Sie vor der Inbetriebnahme die einbaulagenabhängige Ölfüllmenge durch lösen der Ölstandsschraube (siehe Kapitel 8) des Antriebes. Baugröße 1 und 2 sind lebensdauergeschmiert. Hier müssen während der Inbetriebnahme die Oberflächentemperatur und der Geräuschpegel des Getriebes ständig überwacht werden. Bei Gefahr von elektrochemischer Korrosion zwischen Getriebe und Anlage sind Zwischeneinlagen aus Kunststoff zu verwenden. Getriebegehäuse erden. Die Kühlluftansaugung des Motors darf nicht behindert werden.

  • 7.2.1 Allgemeines

    Die Betriebsanleitung der Übertragungselemente muss beachtet werden. Bei unmittelbarer Kraftübertragung vom Getriebe zur Arbeitsmaschine sind elastische Kupplungen zu verwenden und bei Blockierungsgefahr sind Rutschkupplungen erforderlich. Starre Kupplungen nur verwenden, wenn es sich um freitragende Wellen handelt (z.B. bei Rührerwerken oder Belüfterantrieben). Kraftübertragungselemente, wie Flach- oder Keilriemen, Zahn- und Kettenräder, Kurbeln, Excenter u. a., sind wegen der auftretenden Radialkräfte möglichst dicht am Getriebegehäuse anzuordnen. Lager und Abtriebswelle werden somit am geringsten belastet. Die max. zulässigen Belastungswerte sind unseren technischen Verkaufsunterlagen zu entnehmen. Vor der Montage von Übertragungselementen muss der Schutzanstrich des Wellenendes mit geeigneten Mitteln entfernt werden. Das Aufziehen von Übertragungselementen auf die geschliffene Abtriebswelle des Getriebes muss mit Sorgfalt und kann unter Verwendung des hierfür vorgesehenen Stirngewindeloches erfolgen. Erwärmung des Übertragungselementes auf ca. 100 Grad C ist vorteilhaft. Die Bohrung ist nach ISO H7 zu bemessen. Alle Teile müssen sorgfältig entgratet, gesäubert und die Passstellen leicht gefettet werden. Stöße und Schläge auf das Wellenende sind auf jeden Fall zu vermeiden. Für die Übertragung der Antriebsleistung auf das Getriebe bei freier Antriebswelle gilt sinngemäß das Gleiche.

    7.2.2 Vorarbeiten Abtriebswellen und Flanschflächen mit handelsüblichem Lösungsmittel gründlich von Korrosionsschutzmittel und Verschmutzungen befreien. Lösungsmittel nicht an die Dichtlippen der Wellendichtringe dringen lassen Materialschäden! 7.2.3 Kupplungsmontage auf Abtriebswelle

    HINWEIS

    Die Betriebsanleitung des Kupplungsherstellers muss beachtet werden. Eine einwandfreie Ausrichtung und regelmäßige Kontrolle ist erforderlich. Die maximal zulässigen Wellenverlagerungen der verwendeten Kupplung müssen eingehalten und überprüft werden. Den vorgeschriebenen Abstand zwischen den Kupplungshälften einhalten. Den radialen Versatz erst dann verbessern, nachdem der Winkelversatz und der Abstand zwischen den Wellenenden überprüft worden sind. Nach Korrektur des radialen Versatzes den Winkelversatz noch einmal überprüfen.

    Ausrichten der Kupplungshälften

    3P0141-DE / 2011-07 / 2.0 Seite 48

  • 7.2.4 Kupplungsmontage auf Antriebswelle Wird das Getriebe mit einer I-Laterne ausgeliefert, muss beim Anbau des Motors auf den richtigen Abstand der Kupplungshälfte und auf die Flucht von Motorwelle zu Eingangswelle vom Getriebe geachtet werden. Bei der Ausrichtung des Motors und der Montage der mit dem Getriebe mitgelieferten Kupplungshälfte ist darauf zu achten, dass folgende Bedingungen (siehe Grafik) gemäß Herstellerangabe eingehalten werden. Stöße und Schläge bei der Montage sind zu vermeiden.

    Ausrichten der Kupplungshälften von Motor und Getriebe

    7.2.4.1 Getriebe mit freier Antriebswelle (I-Laterne) Die Betriebsanleitung der Übertragungselemente beachten. Stöße und Schläge auf das Wellenende vermeiden.

    7.2.4.2 IEC-D-Flanschmotor anbauen an Getriebe mit Kupplungslaterne (U-Laterne) Dokumen