Fleißig klicken, manchmal geht es erst beim dritten Mal weiter !

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Kapitel 8:

Fortschritt 2004 / 2005 Mehr arbeiten und weniger verdienen

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Tarifrunde Druck 2004 / 2005

Mehr arbeiten

Weniger verdienen

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Alle Jahre wieder

treffen sichArbeitgeber + Arbeitnehmer

und verhandeln.

Was eigentlich?

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Tarifrunde Druck 2004 / 2005

Lohn- tarif

Mantel- tarif

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regelt:

Arbeitszeit

Zuschläge für besondere Erschwernisse und Umstände

Urlaubs- und Weihnachtsgeld

Zusatzurlaub

regelt:

Ecklohn, aus dem sich die Lohngruppen berechnen

Laufzeit – wie lange wird der Lohn in dieser Höhe gezahlt

Tarifrunde DruckLohntarif

Manteltarif

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Alle Jahre wieder

Warum eigentlich ?

Wenn man das einmal ausgehandelt hat und beide Seiten zugestimmt haben,

könnte es doch dabei bleiben ?

Naja, das ist so:

Die Unternehmer wollen Gewinne maximieren.

Deswegen fangen sie am Tag nach dem Abschluß damit an,

die Leistungsanforderungen zu steigern.

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Tarifrunde Druck

Alle Jahre wieder

Warum eigentlich ?

Wenn man das einmal ausgehandelt hat und beide Seiten zugestimmt haben,

könnte es doch dabei bleiben ?

Naja, das ist so:

Die Unternehmer wollen Gewinne maximieren.

Deswegen fangen sie am Tag nach dem Abschluß damit an,

die Leistungsanforderungen zu steigern.

Das ist ja Betrug!

Nein, nein. Der vereinbarte

Lohn wird gezahlt, die Festlegung

der Leistungsan-forderungen ist mit dem Tarifver-trag in die Hand

der Unternehmer gegeben!

Am Tag danach

geht’s rund!

Leistungs-anforderungen

steigern!

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1. Der Unternehmer schafft einemodernere Maschine an,

mit der dieselbe Belegschaft mehr produzieren kann.

Meistens wird die Arbeit dadurch nicht leichter.

Im Ergebnis kann der Unternehmer mit demselben Lohnaufwand

mehr Umsatz machen.

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Alle Jahre wieder

Dafür hat er aber die Kosten für die

Maschine am Hals!Keine Sorge!Er hat genau berechnet, wie diese Rationalisie-

rung den Gewinn steigert. Aber der Lohn wird doch nicht gekürzt!

Gekürzt ?Die Arbeiter schaffen mehr!

Da könnte man doch auf die Idee kommen, es gäbe

MEHR Geld!

Gibt´s aber nicht!

Jedenfalls nicht sofort,Sondern erst in der

nächsten Tarifrunde.

Deswegen

Wie das geht ?

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Ein paar Kollegen gehen in Rente und werden nicht ersetzt.

„Die finanzielle Lage....“

Mit der kleineren Belegschaft wird dasselbe produziert.

Das geht auf die Knochen.

Im Ergebnis kann der Unternehmer mit kleinerem Lohnaufwand

denselben Umsatz machen.

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Alle Jahre wieder

Das kann man doch nicht machen!Na, hör Dich mal um!

Es kommt noch besser!!

Aber der Lohn wird nicht gekürzt!

Nein, das ist ja der Witz, dass mit dem Tarifvertrag der Lohn feststeht, aber nicht, was die Arbeiter dafür leisten müssen!

Ist man sich einig, kann man dieses Verhältnis

wieder verändern:

2. Intensivierung

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Ein paar Kollegen gehen in Rente und werden nicht ersetzt.

„Die finanzielle Lage....“

Mit der kleineren Belegschaft wird dasselbe produziert.

Das geht auf die Knochen.

Im Ergebnis kann der Unternehmer mit kleinerem Lohnaufwand

denselben Umsatz machen.

Tarifrunde Druck

Alle Jahre wieder

Das kann man doch nicht machen!Na, hör Dich mal um!

Es kommt noch besser!!

Aber der Lohn wird nicht gekürzt!

Nein, das ist ja der Witz, dass mit dem Tarifvertrag der Lohn feststeht, aber nicht, was die Arbeiter dafür leisten müssen!

2. Intensivierung

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Man wechselt Leute aus und zahlt den neuen weniger.

Oder man kürzt oder streichtZahlungen, die früher dazugehörten:Das Weihnachtsgeld, zum Beispiel.

Mit der billigeren Belegschaft wird dasselbe produziert.

Im Ergebnis kann der Unternehmer mit kleinerem Lohnaufwand

denselben Umsatz machen.

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Alle Jahre wieder

Ja, ich weiß...

Aha!!!

Und wieder gilt:

Ist man sich einig, kann man was verändern:

3. Lohnkürzung

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Der Unternehmer lässt länger arbeiten und bezahlt nicht mehr.

Im Ergebnis kann er mit gleichem Lohnaufwand

einen größeren Umsatz machen.

Und einen noch größeren Gewinn.

Und darum geht es ihm.

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Alle Jahre wieder

Das läßt sich doch niemand

gefallen!Na, wart mal ab!

4. Verlängerung des Arbeitstages

Täglich. Stündlich.

Ja: Minütlich.

Das hält doch niemand

aus!

Es gab Zeiten, da hat diese Kalkulation dazu

geführt, dass Arbeiter 16 Stunden am Tag arbeiten

mußten.

Man hat weniger vom Tag,

weniger vom Leben,

man altert schneller

und lebt kürzer.

Es hülfe

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Die Unternehmer erhöhen die Preise.

Wenn der Markt das hergibt.

Das heißt: Mit dem vereinbarten Lohn können sich die Malocher weniger leisten.

Der Unternehmer kann mit demselben Lohnaufwand

einen größeren Umsatz machen.

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5. Inflation

Und wieder gilt: Ist man sich einig,

kann man was verändern:

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Gute Gründe dafür, dass die Arbeiter mit ihren Gewerkschaften Jahr für Jahr höhere Löhne erkämpfen.

Eigentlich versuchen sie nur,einen Ausgleich für die Veränderungen auszuhandeln, die den Unternehmern im vergangenen Jahr gelungen sind.

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Alle Jahre wieder

Es gibt also gute Gründe für die jährlichen Tarifrunden.

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Deswegen also:

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Alle Jahre wieder

treffen sichArbeitgeber + Arbeitnehmer

und verhandeln

über LohnerhöhungenWirklich wahr ?

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Die Arbeiter könnten sagen:

Wir habenmehr Warenproduziert als im letzten Jahr,

wir sind sogar wenigerKollegen als letztes Jahr:

Wir wollen unseren Anteil vom Reichtum!vom Reichtum!

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Die Arbeiter könnten sagen:

Wir habenmehr Warenproduziert als im letzten Jahr,

wir sind sogar wenigerKollegen als letztes Jahr:

Wir wollen unseren Anteil vom Reichtum!vom Reichtum!

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Der Unternehmer

hält dagegen:

Ihr habt an MEINEN Maschinen gearbeitet!

Euere Arbeit habe ich Euch bezahlt!

Der entstandene Reichtum geht Euch nichts an !

Bezahlt wird, DASS gearbeitet wird,

nicht WAS gearbeitet oder was ERarbeitet

wird.

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Der Unternehmer

hält dagegen:

Ihr habt an MEINEN Maschinen gearbeitet!

Euere Arbeit habe ich Euch bezahlt!

Der entstandene Reichtum geht Euch nichts an !

Ich gebe Euch

NICHT mehr !

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Und Ruck-Zuck

wäre der schönste Arbeitskampf im Gang.

Man könnte sogar sagen:Klassenkampf....

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Und Ruck-Zuck

wäre der schönste Arbeitskampf im Gang.

Man könnte sogar sagen: Klassenkampf....

Zum Glück (Für wen ?????)

gibt es die Gewerkschaft!

Da nimmt der Konflikt einen anderen Verlauf ...

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20042005

der Bundesverband Druck und Medien (BVDM)

kündigt im Juni 2004 den Manteltarifvertrag.

Die Unternehmerseite

Er will die Normal-Arbeitszeiten bei Bedarf erhöhen

und dadurch die Kosten senken.

Dafür soll die Wochenarbeitszeit von derzeit 35 Stunden einem Korridor weichen, der auf 40 Stunden ausgeweitet werden kann.

Das wären 14,3 % Mehrarbeit ohne Lohnausgleich.

„Flächendeckend 40 Stunden wolle der BVMD gar nicht,

sondern nur dort, wo es notwendig sei.“

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20042005

der Bundesverband Druck und Medien (BVDM)

kündigt im Juni 2004 den Manteltarifvertrag.

Die Unternehmerseite

Er will die Normal-Arbeitszeiten bei Bedarf erhöhen

und dadurch die Kosten senken.

Dafür soll die Wochenarbeitszeit von derzeit 35 Stunden einem Korridor weichen, der auf 40 Stunden ausgeweitet werden kann.

Das wären 14,3 % Mehrarbeit ohne Lohnausgleich.

„Flächendeckend 40 Stunden wolle der BVMD gar nicht,

sondern nur dort, wo es notwendig sei.“

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20042005

der Bundesverband Druck und Medien (BVDM)

kündigt im Juni 2004 den Manteltarifvertrag.

Die Unternehmerseite

Er will die Normal-Arbeitszeiten bei Bedarf erhöhen

und dadurch die Kosten senken.

Dafür soll die Wochenarbeitszeit von derzeit 35 Stunden einem Korridor weichen, der auf 40 Stunden ausgeweitet werden kann.

Das wären 14,3 % Mehrarbeit ohne Lohnausgleich.

„Flächendeckend 40 Stunden wolle der BVMD gar nicht,

sondern nur dort, wo es notwendig sei.“

14,3 % Mehrarbeit ohne Lohnausgleich.

nur dort, wo es notwendig ist.

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20042005

der Bundesverband Druck und Medien (BVDM)

kündigt im Juni 2004 den Manteltarifvertrag.

Die Unternehmerseite

Er will die Normal-Arbeitszeiten bei Bedarf erhöhen

und dadurch die Kosten senken.

Dafür soll die Wochenarbeitszeit von derzeit 35 Stunden einem Korridor weichen, der auf 40 Stunden ausgeweitet werden kann.

Das wären 14,3 % Mehrarbeit ohne Lohnausgleich.

„Flächendeckend 40 Stunden wolle der BVMD gar nicht,

sondern nur dort, wo es notwendig sei.“

14,3 % Mehrarbeit ohne Lohnausgleich.

nur dort, wo es notwendig ist.

Das ist doch wirklich nicht zuviel verlangt !

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20042005

der Bundesverband Druck und Medien (BVDM)

kündigt im Juni 2004 den Manteltarifvertrag.

Die Unternehmerseite

Der zweite große Streitpunkt sind die Zusatzzahlungen.

Sie machen bei den Druckern einen deutlichen Anteil am Gesamteinkommen aus.

Würde z.B. der Samstag als Regelarbeitstag definiert,

entfielen die entsprechenden Zulagen.

Schließlich fordert der BVDM, dass Unternehmen mit ihren Belegschaften vereinbaren können, weniger oder gar kein Weihnachts- und Urlaubsgeld zu zahlen.

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20042005

der Bundesverband Druck und Medien (BVDM)

kündigt im Juni 2004 den Manteltarifvertrag.

Die Unternehmerseite

Der zweite große Streitpunkt sind die Zusatzzahlungen.

Sie machen bei den Druckern einen deutlichen Anteil am Gesamteinkommen aus.

Würde z.B. der Samstag als Regelarbeitstag definiert,

entfielen die entsprechenden Zulagen.

Schließlich fordert der BVDM, dass Unternehmen mit ihren Belegschaften vereinbaren können, weniger oder gar kein Weihnachts- und Urlaubsgeld zu zahlen.

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Tarifrunde Druck

20042005

der Bundesverband Druck und Medien (BVDM)

kündigt im Juni 2004 den Manteltarifvertrag.

Die Unternehmerseite

Der zweite große Streitpunkt sind die Zusatzzahlungen.

Sie machen bei den Druckern einen deutlichen Anteil am Gesamteinkommen aus.

Würde z.B. der Samstag als Regelarbeitstag definiert,

entfielen die entsprechenden Zulagen.

Schließlich fordert der BVDM, dass Unternehmen mit ihren Belegschaften vereinbaren können, weniger oder gar kein Weihnachts- und Urlaubsgeld zu zahlen.

Natürlich nur dort,

wo es notwendig

ist.

Mit diesem Programm haben die Unterneh-

mer die Verschärfung der Ausbeutung vom „Tag danach“ auf die

Verhandlungen vorgezogen!

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Tarifrunde Druck 2004 / 2005

Bis Ende Mai 2005 sagen die

Verdi-Unterhändlerdazu:

NEIN!Sie fordern stattdessen:

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Tarifrunde Druck 2004 / 2005

Bis Ende Mai 2005 sagen die

Verdi-Unterhändlerdazu:

+3,7 %

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20042005

In der Urabstimmung wird darüberabgestimmt, ob gestreikt werden soll, um die Forderung durchzusetzen.

Am 9. Juni hat der Verdi-Verhandlungsführer Frank Wernecke wohl seinen

Er tut etwas Verrücktes

und verschenkt Geld!

Vom 14. bis zum 16. Juni soll die letzte Verhandlungsrunde vor der Urabstimmung stattfinden.

Allerdings nicht seins:

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Verdi fordert 3,7 Prozent mehr Geld.Überfordern Sie damit nicht dieDruckereien und Verlage?

Mit Sicherheit nicht. Wir haben es ja nichtmit einer dahindarbenden Branche zu tun, sondern mit einem Wirtschaftszweig, dem es insgesamt relativ gut geht. Die Produktivität ist 2004 um 6 Prozent gestiegen, in den ersten Monaten dieses Jahres liegen wir bei einem Plus von 5 Prozent.

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20042005

Frank Wernecke läßt sich von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung interviewen und teilt dabei mitdass die Forderung von 3,7 % zwar SEHR berechtigt,

aber doch nicht ganz ernst gemeint ist:

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20042005

Nach der klassischen Formel Produktivitäts-fortschritt plus Inflationsausgleich — ich lasse mal die Umverteilung weg — hätten wir in dieser Runde deutlich mehr als 7 Prozent mehr Lohn und Gehalt fordern müssen.Die Umverteilung ist damit

nicht weggelassen, sondern sie findet in umgekehrter

Richtung statt: Von den Druckern zu den

Unternehmern!Deswegen:

Red Nose Day

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20042005

Nach der klassischen Formel Produktivitäts-fortschritt plus Inflationsausgleich — ich lasse mal die Umverteilung weg — hätten wir in dieser Runde deutlich mehr als 7 Prozent mehr Lohn und Gehalt fordern müssen.

Ein Teil des Produktivitätsfortschritts kommt durch Entlassungen zustande.

Weil etliche von uns entlassen worden

sind,fordern wir nicht das,

was uns eigentlich zustände!

Richtig, das haben wir natürlich berück-sichtigt und fordern auch nur 3,7 Prozent.

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20042005Wir werden uns nicht an der Stahlindustrie

orientieren. Aber es gibt zwischen 1,5 und 2,5 Prozent allerlei andere Abschlüsse, die für uns ein denkbarer Rahmen wären.

Im übrigen ist die Lohnfrage zwar ein wichtiger Baustein, aber letztlich für uns sekundär — wenn der Manteltarifvertrag unverändert bleibt.

Lohnfrage letztlich sekundär —

Manteltarifvertrag primär

Denkbar sind 1,5 bis 2,5 %.Undenkbar sind 3,7 %.

Das hatten wir nur mal so gesagt...

3,7 Prozent sind mehr, als die Stahlkocher erhalten.

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Die Arbeitgeber wollen das Weihnachts-und Urlaubsgeld kürzen oder streichen.Macht Verdi da mit?Wir können uns vorstellen, im Rahmen vonbetrieblichen Beschäftigungsabkommen befristet die Jahresleistung zu senken oder ganz zu streichen, aber nur mit Beteiligung der Tarifparteien. Einen konkreten Textvorschlag haben wir schon auf den Tisch gelegt.

Tarifrunde Druck

20042005

In der Druckindustrie mit ihren Überkapazi-täten und Beschäftigungsproblemen machte das überhaupt keinen Sinn. Ich sehe dafür nur in sehr kleinem Umfang Anwendungsfälle.

.... nur mit Beteiligung der Tarifparteien!

Nur wenn wir mitbestimmen dürfen!

Da sage ich jetzt mal nicht so einfach nein

Sind Sie gegen jede Arbeitszeitverlän-gerung, auch wenn sie an die Zustim-mung der Tarifparteien gebunden wäre?

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20042005

Am Wochenende vor der entscheidenden Verhandlungsrunde läßt der Verdi-Verhandlungsführer als Kompromißlinie in die Zeitung schreiben:

1. die Lohnfrage ist für uns sekundär

2. vergeßt unsere alte Forderung von 3,7 %

3. Arbeitszeitverlängerung ist für uns kein Streitpunkt

4. Lohnsenkung geht schon in Ordnung –

... wenn wir mitbestimmen dürfen!

Also:

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20042005

Entsprechend sieht das Ergebnis aus:

Werneke hat offensichtlich mit einem anderen Ziel verhandelt, als dem, für die Arbeiter was rauszuholen!

Verdi-Position

Ergebnis

Die Lohn-frage ist sekundär

Die Drucker kriegen für die Zeit vom 01.04.2005 bis zum 31.03.2006 einen zusätzlichen Betrag von 340 €.

Einmal.

28,33 € pro Monat. Brutto!

... weil wir mitbestimmen dürfen!

Da hört der Spaß auf!

Deswegen nehmen wir ihm jetzt die rote Nase ab und erklären ihn für voll

verantwortlich.

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Tarifrunde Druck

20042005

Entsprechend sieht das Ergebnis aus:

Werneke hat offensichtlich mit einem anderen Ziel verhandelt, als dem, für die Arbeiter was rauszuholen!

Verdi-Position

Ergebnis

Die Lohn-frage ist sekundär

Die Drucker kriegen für die Zeit vom 01.04.2005 bis zum 31.03.2006 einen zusätzlichen Betrag von 340 €.

Einmal.

28,33 € brutto pro Monat.

... weil wir mitbestimmen dürfen!

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20042005

Entsprechend sieht das Ergebnis aus:

Werneke hat offensichtlich mit einem anderen Ziel verhandelt, als dem, für die Arbeiter was rauszuholen!

Verdi-Position

Ergebnis

Vergeßt unsere alte Forderung von 3,7 %.

Die Drucker kriegen für die Zeit vom 01.04.2006 bis zum 31.03.2007 1 % mehr Lohn.

In Worten:

EIN Prozent!

Bei einer offiziellen

Inflationsrate von 1,7 % !

... weil wir mitbestimmen dürfen!

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20042005

Entsprechend sieht das Ergebnis aus:

Werneke hat offensichtlich mit einem anderen Ziel verhandelt, als dem, für die Arbeiter was rauszuholen!

Verdi-Position

Ergebnis

Arbeitszeitverlänge-rung ist für uns kein Streitpunkt

Die Unternehmen können die Einrichtung von Arbeits-zeitkonten verlangen: auf dem Konto dürfen bis zu 220 Plusstunden oder 70 Minusstunden stehen. An- und Absagen sind kurzfristig möglich.

Ehemals:Überstunden, für

die Zuschläge fällig waren.

Die entfallen jetzt.

... weil wir mitbestimmen dürfen!

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Entsprechend sieht das Ergebnis aus:

Werneke hat offensichtlich mit einem anderen Ziel verhandelt, als dem, für die Arbeiter was rauszuholen!

Verdi-Position

Ergebnis

Arbeitszeitverlänge-rung ist für uns kein Streitpunkt

Regelmäßige Samstags-arbeit kann an 13 Samstagen im Jahr angeordnet werden.

An weiteren 13 Samstagen kann sie durch Betriebs-vereinbarung eingeführt werden.

... weil wir mitbestimmen dürfen!

Das sind 2 von 4 Samstage im Jahr.

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20042005

Entsprechend sieht das Ergebnis aus:

Werneke hat offensichtlich mit einem anderen Ziel verhandelt, als dem, für die Arbeiter was rauszuholen!

Verdi-Position

Ergebnis

Arbeitszeitverlänge-rung ist für uns kein Streitpunkt

2 Tage Sonderurlaub für über 57jährige entfallen.

3 zusätzliche freie Tage für Schichtarbeiter werden nach Alter gestaffelt.

3 zusätzliche freie Tage für Tiefdrucker werden schrittweise abgebaut.

... weil ... Ich mags nicht mehr sagen...

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20042005

Entsprechend sieht das Ergebnis aus:

Werneke hat offensichtlich mit einem anderen Ziel verhandelt, als dem, für die Arbeiter was rauszuholen!

Verdi-Position

Ergebnis

Lohn-senkung geht schon in Ordnung

Für Überstunden und Samstagsarbeit gelten künftig um 5 bis 20 % niedrigere Zuschläge.

Weitere Zulagen werden gekürzt und/oder an höhere Anforderungen gebunden: Es gibt weniger Berechtigte.

Die kriegen einfach

weniger Geld.

... weil wir mitbestimmen dürfen!

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Mit dem Tarifvertrag haben wir für unsere Betriebe wesentliche Erleichterungen erreicht!

Durch Arbeitszeitkonten und Erweiterung der Samstagsarbeit flexibler, bei Zuschlägen und

Freischichten Erleichterungen, der zweijährige Abschluß mit niedriger

Lohnzahl ist angemessen!

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Tarifrunde Druck 2004 / 2005

Mit den Arbeitszeitkonten sind wir an die Grenze dessen gegangen, was für uns machbar ist.

Dafür bleibt die 35-Stunden-Woche ohne Wenn und Aber erhalten.

Ein weiterer wesentlicher Erfolg ist:Der Manteltarifvertrag wird zum 15.07. wieder in

Kraft gesetzt und gilt bis Ende 2009.Ohne Wenn und

Aber !!!

Als rechnerischer Durchschnitt über ein ganzes Jahr,

in dem an der Hälfte der Wochenenden bis zu 220 Überstunden gekloppt

werden!

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Tarifrunde Druck 2004 / 2005

Mit den Arbeitszeitkonten sind wir an die Grenze dessen gegangen, was für uns machbar ist.

Dafür bleibt die 35-Stunden-Woche ohne Wenn und Aber erhalten.

Ein weiterer wesentlicher Erfolg ist:Der Manteltarifvertrag wird zum 15.07. wieder in

Kraft gesetzt und gilt bis Ende 2009.

Und der Erhalt des Mantel-tarifvertrages ist doch auch eine glatte Lüge: Alles, was früher dort geregelt

wurde, hat Verdi jetzt im Lohntarif zum Nachteil der Malocher

unterschrieben.

Um Vertragspartner der Unternehmer zu bleiben,

unterschreibt Verdi denenALLES.

Zu Lasten der Drucker,

deren Interessen sie vertritt.

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kVerarscht!

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