Flughafenplanung: Netzwerklösungen wie KVM-Switch für Kontrollräume und Betriebsräume

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Historie, Gegenwart, Technik und Geräte

Glide & Switch

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Historie

Die Idee zu Glide & Switch ist so alt wie das Vorhandensein von mehr als einem Monitor auf dem Arbeitsplatz. Während PCs mit mehr als einer Grafikkarte eher eine Erscheinung der neueren Zeit sind, war es früher durchaus üblich mehr als einen PC auf dem Arbeitsplatz zu verwenden. Um die technische Umsetzung von Glide & Switch zu verstehen, ist es nötig etwas weiter in der Zeit zurückzublicken. Bevor PCs allgegenwärtig im Büroalltag waren, waren es IBM Terminals, meist an einen Host wie eine IBM AS/400 oder ES/9000 angeschlossen, die auf den Tischen in den Büros standen. Dort war es möglich Briefe zu schreiben, Aufträge einzugeben, Buchhaltungsarbeiten zu erledigen, die Lagerhaltung zu verwalten usw. Internet, E-Mail, Fax am Arbeitsplatz usw war nicht Stand der Dinge. Schrittweise wurden die recht teuren Terminals durch PCs und entsprechenden 5250 bzw. 3270 Karten mit pas-sender Emulations-Software ersetzt. Mehrere Sessions konnten parallel angezeigt werden, das System war zudem flexibler und günstiger. Serverbetriebssysteme wie Novell erlaubten dann auch das Faxen vom Arbeitsplatz. Das war mehr als praktisch. Mit dem Siegeszug des Internet als Kommunikations- und Informationsmittel wurde das System „PC“ noch besser und produktiver. Anfangs hatte aber nicht jeder Mitarbeiter seinen persönlichen Internetzugang. Pro Büro oder pro Bürozimmer gab es einen einzelnen PC mit Analogmodem und recht häufig Compuserve Softwarepaket. Das Konzept, für Internet ein extra PC, wurde erstaunlich lange beibehalten. War doch Auftragsbearbeitung und andere Dienste über das Novell Netzwerk verwirklicht. Spätestens jetzt standen zwei Monitore, zwei Tastaturen und zwei Mäuse auf dem Tisch herum. Es begann mit einem Softwarepaket namens Synchrony. Synchrony wurde auf beide PCs aufgespielt. Die beiden PCs wurden per RS232 verkabelt. Wurde nun die Maus von einem Monitor/PC auf den anderen bewegt, leitete Synchrony die Maus/Tastaturbefehle per RS232 an den anderen PC weiter. Eine Tastatur/Maus konnte vom Tisch verschwinden, allerdings mit dem Nachteil, fiel der Haupt-Synchrony-PC aus, war keiner der beiden PCs mehr steuerbar. Synchrony wurde weiterentwickelt. Spätere Versionen synchronisierten die PCs per Netzwerk/IP, was es erlaubte mehr als nur zwei PCs mit einer Tastatur/Maus zu steuern. Alternativ konnte ein KVM Switch per RS232 gesteuert werden um die Umschaltung bzw. Weiterleitung der Tastatur/Maus Signale durch Hardwareelemente zu ersetzen. Was aber blieb, eine Software auf den PCs war nötig, was nicht allen Anwendern bzw. Administratoren gefiel. Durch die zunehmend unterschiedliche Betriebssystemlandschaft verlor Synchrony immer mehr an Bedeutung. Konzepte mit reiner Hardwaresteuerung und –umschaltung mussten her.

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Gegenwart und Technik Heutige PCs arbeiten mit USB Schnittstellen für Tastatur und Maus Anschluss. PS2 war zwar das nachhaltigere und sicherere Protokoll, aber die Entwicklung der Technik bleibt ja nicht stehen. Über USB können zwar mehrere Geräte kommunizieren, aber hier geht es immer um sog. USB HID Anschlüsse. Also USB nur für Standard Tastatur und Standard Maus. Diese einfachen HID („Human Interface Device“ = Mensch/Maschine Schnittstelle) Geräte kommunizieren mit dem PC. Diese Kommunikation kann über eine extra Hardware abgehört und analysiert werden. Die Verwendung von einfachen USB HID Geräten ist hier wichtig. Komplexere Eingabegeräte, die auch spezielle Treiber benötigen, verwenden hier leider eine andere Kommunikation. Oftmals sind daher Funktastatur/maus Sets mit Funkdongle nur solange ver-wendbar mit USB HID KVM Geräten bis der spezielle Treiber für die Sonderfunktionen eingespielt wird. Auch auf die Verwendung von irgendwelchen USB/PS2 oder PS2/USB Adaptern sollte tunlichst für eine einwandfreie Funktion verzichtet werden. Ein KVM Gerät wird USB seitig zwischen die PCs und die eine verbleibende Tastatur/Maus Kombination geschaltet. Die Monitore der jeweiligen PCs sind dabei nicht über das KVM Gerät geschaltet. Die USB Kommunikation, die abgehört und analysiert wird, betrifft Tastatur und Maus. Tastaturseitig bestehen Tastaturkommandos um „hart“ bzw. anwenderwunschseitig auf einen der Kanäle umzuschalten. Das Umschalten der Kanäle soll aber automatisch und intuitiv geschehen. Dies erfolgt über die Mausseitige USB Kommunikation. Es existiert grundlegend die Variante der relativen oder absoluten Mausposition. Bei der ersten Variante wird die Bewegung kommuniziert, bei der zweiten die absolute Position der Maus auf dem Bildschirm. KVM Geräte für Glide & Switch funktionieren vor allem mit der absoluten Mausposition. Hier ist eine der Einschränkungen zu erwähnen. Sehr alte Betriebssysteme wie z.B. Windows 95/98 kennen nur die relative Mausposition, wie es bei der PS2 Maus kommunikationsseitig üblich war. Auf die Verwendung von alten Betriebssystemen mit KVM und Glide & Switch sollte auch daher verzichtet werden. Das KVM Gerät muss für die Glide & Switch Funktion nun noch konfiguriert werden. Die wichtigste Information ist dabei die Anzahl der Monitore und deren Position im Vergleich zu den anderen Monitoren. Die Software zur Konfiguration muss aber nicht auf den betreffenden PCs installiert werden oder laufen. Diese kann auf einem separaten Administrations Laptop ausgeführt werden, die Konfiguration erstellt und gespeichert werden und dann auf das KVM Gerät per RS232 geladen werden.

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Bei dieser Konstellation ist eine andere Software oder ein anderer Treiber nicht erforderlich, solange die PCs nur jeweils eine Grafikkarte bzw. Monitoranschluss haben. Dies ist eine sog. Singlehead Konfiguration. Wird nun die Maus (siehe Bild) auf dem Monitor „2A“ nach links auf den Monitor „1A“ gewechselt, erhält das KVM Gerät durch die USB Maus Kommunikation erst die Info, dass die Mausposition 0 (Null) in der X-Achse erreicht. Das ist dann das Zeichen von dem einen USB Kanal auf den anderen zu wechseln. Nun ist die USB Maus mit dem anderen PC verbunden und die Mausposition ist wieder grösser als Null. Umgekehrt funktioniert es ähnlich mit dem Unterschied, dass ab einer gewissen Mausposition es „nicht weiter rechts“ geht, wodurch das KVM Gerät auf den anderen Kanal schaltet und nun wieder eine Mausposition von Null gemeldet bekommt. Verlässt die Maus einen Bildschirm kann je nach KVM Gerät die Maus an einer Stelle, wo diese nicht mehr sichtbar ist, geparkt werden. Erst dadurch erhält der Anwender das Gefühl nicht auf zwei separaten PCs zu arbeiten, sondern auf einem PC mit erweitertem Desktop. Kniffelig wird es, wenn die PCs mehr als einen Grafikanschluss haben. Wenn Sie also zum Beispiel Glide & Switch zwischen mehreren PCs mit Doppelmonitoren ausführen möchten. Es ist hier auf die Art (Hersteller/Modell/Typ) der Grafikkarte zu achten. Nur bei bestimmten nvidia und AMD Grafikkarten funktioniert Glide & Switch ohne separaten Multimonitor-Treiber. Für den Multimonitor Betrieb v.a. mit Intel und/oder Matrox Grafikkarten bietet Black Box natürlich einen kostenlosen Zusatztreiber an, aber nicht jeder Administrator ist damit einverstanden doch wieder eine Extra Software auf dem Rechner installieren zu müssen. Mit dem speziellen Multimonitor Treiber kann das KVM Gerät identifizieren wo auf welchem Monitor die Maus sich befindet. Denn sonst wird die Mausposition in der USB Kommunikation 0/0 gemeldet, egal ob die Maus auf dem ersten oder zweiten Monitor links oben ist. Gerade nvidia und AMD Grafikkarten kennen den SPAN Mode, der USB seitig eine absolute Mausposition über beide Monitore hinweg signalisiert. Hier ist für das KVM Gerät dann das Doppelmonitorsystem einfach ein PC System mit einer Auflösung von 2x1920=3840x1200 (zum Beispiel). Geräte Der Black Box ServSwitch Freedom ist der Glide & Switch Umschalter für diese Anwendung. Neben USB Kann er auch Audio mit um-schalten, aber auch USB Transparent. Hier kann zum Beispiel ein Memorystick oder Drucker mit umgeschaltet werden. Diese Funktion (wie auch Audio) ist aber mit Vorsicht zu genießen. Wenn Sie auf PC1 etwas auf den Memorystick kopieren und dann mit der Maus auf PC2 wechseln, wird die USB Kopieraktion abgebrochen. Bei Audio würden Sie Warnmeldungen oder Alarmtöne von PC1 wenn die Maus auf PC2 ist, nicht mehr hören. Auch daher kann der Freedom so konfiguriert werden, daß Audio und/oder USB Trans-parent nur auf Tastaturkommandos hin umgeschaltet werden.

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Ob Tastatur/Maus und PCs direkt vor bzw. hinter dem Freedom direkt oder über Extender angeschlossen sind, ist für die Wahl der Firmware entscheidend. V1.61 ist für nicht Transparente Kommunikation vom/zum Freedom zu wählen, V2.x für Transparente USB Kommunikation. Gerade wenn KVM Extender vor und/oder hinter dem Freedom zum Einsatz kommen, ist hierauf zu achten. Der ACS4001A-R2 zum Beispiel vor oder hinter dem Freedom würde die V1.61 erfordern. Ein ACU5501A-R4 hingegen die V2.02. Ein wichtiger Punkt ist die Signalisierung zum Anwender. Damit der User weiß auf welchen PC/Monitor er gerade geschaltet ist, muss er klassischerweise die Maus kurz Hin- und Herbewegen. Die Alternative ist ein LED Kit für den Freedom. Dieses wird über den OPTIONS Port an den Freedom angeschlossen. Die dort angeschlossenen LEDs werden dann über den Monitoren platziert. Dort wo die Steuerung just geschaltet ist, leuchtet dann die LED über dem Monitor. Die Alternative zum Freedom ist der Black Box ServSwitch DKM. Das passende Modell und Firmware Version vorausgesetzt können Sie die Funktion Glide & Switch im DKM freischalten und direkt verfügbar machen. Unter Umständen wird dazu auch eine Lizenzfreischaltung nötig. Der ServSwitch DKM ist typischerweise ein KVM Extender und Matrixswitchsystem. Sowohl Bild als auch Tastatur/Maus werden verlängert und hin- und hergeschaltet. Mit Glide & Switch werden die USB Tastatur/Maus Signale gesondert von DVI Videosignal geroutet. Beim DKM Compact 8 Port sind alle Lizenzen inklusive ohne Aufpreis. Die Glide & Switch Funktion ist ab Firmware 2.10 verfügbar. Für den DKM Modular und die grösseren DKM Compact ist die Multiscreen Lizenz nötig. Konfiguriert wird Glide & Switch über das admin Menü in Assignments oder das Java Tool. Wichtig dabei ist, dass die 2-4 betreffenden Konsolen Anschlüsse auf dem DKM auf einem vordefinierten und gemeinsamen 4 er Block liegen. Ein LED Kit wie beim Freedom existiert hier nicht. Dafür besteht die Option den Rand des aktiven Monitors rötlich einzufärben. Eine separate Konfigurationssoftware für die Position der Monitore existiert nicht, es ist auf bestimmte vorgege-bene Konstellationen begrenzt. © 2014 Black Box Deutschland GmbH Tel. 0811-5541-110 [email protected]