FLUSS – NÖ Initiative für Foto- und Medienkunstexperimentelle Dokumentaristin Ulrike Ottinger...
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FLUSS – NÖ Initiative für Foto- und Medienkunst
Programmentwurf 2020
Ein Themenkomplex, der sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr herauskristallisiert hat, kann
vielleicht (unscharf) mit dem Begriff selbstregulierende Systeme umschrieben werden. Das mit dem
Niedergang des anthropozentrischen Weltbilds (zumindest in Wissenschafts- und Kunsttheorie, und
hier vor allem in der Philosophie) einhergehende Interesse an posthumanistischen Theorien bündelt
scheinbar Gegensätzliches wie selbstlernende Programme (Stichwort Deep Learning), künstliche
Intelligenz und biologische Systeme in eine neue ökologische Form – indem sie all diese nicht-
hierarchisch auf rhizomatischer Ebene verknüpft. Systemisches Denken löst in vielen Lebensbe-
reichen die seit Jahrhunderten vorangetriebenen Spezialisierungen ab, so auch in der Kunst.
Spartendenken wird obsolet und wie selbstverständlich greifen KünstlerInnen auf eine Vielzahl von
Medien zu, um daraus komplexe Systeme zu kreieren, die möglicherweise dann ohne weitere Eingriffe
existieren, leben, wachsen und sich hin zu anderen Systemen ausbreiten. Auch die sorgsam
gezogene Linie zwischen Wissenschaft und Kunst hat sich verwischt. Artistic Research und
Art&Science sind Strategien, die sich aus dem aktuellen Kunstgeschehen nicht mehr wegdenken
lassen.
Als FLUSS 1989 gegründet wurde verstand sich der Verein als Interessenvertretung der
künstlerischen Fotografie, die damals marginalisiert war. Fotografische Praxis hat mittlerweile in alle
Kunstformen Eingang gefunden und so hat sich FLUSS auch in den frühen 2000er Jahren in Initiative
für Foto- und Medienkunst umbenannt. Heute scheint eine weitere Grenzüberschreitung zu anderen
Wissensgebieten angebracht, hat sich doch der Begriff des Medialen grundlegend gewandelt. Der
Jahresschwerpunkt wird diesem Themenkomplex unter dem Titel selbstregulierende Systeme mit
einer Ausstellung und der Programmierung der Weinviertler Fotowochen 2020 Rechnung tragen.
Die im Vorjahr gestartete Reihe Global Suburbia wird mit der Ausstellung Zurücklassen –
Aufgreifen – Aneignen weitergeführt. Die diesjährigen Visionen der Medienkunst in
Zusammenarbeit mit der Medienwerkstatt Wien widmen sich mit der Leitfigur Ulrike Ottinger
künstlerisch/feministischen und genderpolitischen Fragen. Ebenfalls eine Untersuchung der aktuellen
feministischen Gegenwart ist die Ausstellung fem.art 2.0 mit einem ausschließlich weiblichen Line-up.
Workshops, Tiefenschärfen-Gespräche und -Performances und SchülerInnen/Jugendprojekte
sind weitere Bausteine des diesjährigen Programms von FLUSS.
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[ Ausstellung ]
Zurücklassen – Aufgreifen – Aneignen
Kuratorinnen: Maria Hanl und Silke Maier-Gamauf
KünstlerInnen: Elisa Andessner (A), Rahel Bruns (D), Romana Hagyo (A),
Maria Hanl (A), Sofia Hultén (D), Silke Maier-Gamauf (A),
Reinhold Zisser (A) u.a.
Schloss Wolkersdorf, Galerie 2 | 17. 5. – 7. 6. 2020
Eröffnung & Podiumsdiskussion (Vortragssaal): 16. 5. 2020
Unter dem Titel Zurücklassen – Aufgreifen – Aneignen versammeln sich Arbeiten, die den urbanen
Raum als Aktionsfeld bzw. zum Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Forschung machen. Der Fokus
liegt auf dem urbanen Raum als soziales Gefüge, an dem sich Veränderungen ablesen lassen und auf
dem urbanen Raum als choreografisches Aktionsfeld von vielfältigen Handlungsabläufen. Das
Zurücklassen, Verändern, Aufnehmen und Eingreifen sind künstlerische Strategien, die in der
Ausstellung zur Diskussion gestellt werden. Die Randbereiche des Alltäglichen werden beleuchtet und
auf unterschiedliche Weise zum Thema gemacht.
In Randbezirke von Städten führt die Arbeit „Unfold – walking together“ von Silke Maier-Gamauf. Sie
sucht Straßen, die nach Frauen benannt wurden auf und geht diese gemeinsam mit andern Personen
entlang. Die Arbeiten von Sofia Hulten, Rahel Bruns und Romana Hagyo konzentrieren sich auf
konkrete Beobachtungen im Mikrokosmos eines Ortes. Scheinbar bedeutungslosen Veränderungen
wird nachgegangen oder auch nachgeholfen. Zurückgelassene Kleidungsstücke, Gegenstände usw.
sind das zentrale Moment der künstlerischen Reflexion. So ist der in Wien gegangene Weg von ihrem
Zuhause ins Studio für Romana Hagyo der Referenzraum ihrer täglichen Beobachtungen. Rahel
Bruns zeichnet beim Autofahren. Ohne aufs Blatt zu schauen, notiert sie ihre Kommunikation mit
anderen VerkehrsteilnehmerInnen, Bruchstücke der aus dem Autoradio dringenden Tagespolitik,
Fetzen vorbeiziehender Landschaft, Ereignisse am Straßenrand, Gebäude... In Sofia Hulténs
Videoarbeit wechselt die Künstlerin ihre eigenen Schuhe gegen ein gefundenes, mitunter
unpassendes Paar, das im öffentlichen Raum zurückgelassen wurde. Mit den fremden, sich
angeeigneten Schuhen wird von Hulten der Weg fortgesetzt - die eigenen Schuhe zurück- und somit
einer anderen Geschichte überlassen. Das Posen für Fotos, Videos und Selfies vor
Sehenswürdigkeiten wird in den Videos „urban performances“ von Maria Hanl als choreografische
Abfolge von immer gleichen Handlungen verstanden, als Wiederholung von Bewegungen und Gesten
- sozusagen als Rituale des modernen Menschen. Das Verhältnis des Körpers zur Architektur ist
Thema in den Fotoarbeiten der in Linz lebenden Künstlerin Elisa Andessner. Dabei setzt sich die von
der Performance kommende Fotografin immer selbst ins Bild. Ihr Interesse gilt architektonischen
Strukturen und Formen, denen sie sich oft aus unterschiedlichen Perspektiven nähert. Die Arbeiten
von Reinhold Zisser dokumentieren, einerseits das Vorgefundene und andererseits auch Prozesse der
Transformation. Vor drei Jahren wurde vom ihm die Notkirche in der Donaustadt entdeckt. Die
ehemalige Holzkirche funktionierte er zur notgalerie um und seither versteht sich das Projekt als
Gesamtinstallation, der Tradition der Sozialen Plastik verhaftet.
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Die Ausstellung ist eine Fortschreibung eines work-in-progress, der in der notgalerie Seestadt in Wien
im Oktober 2018 gestartet wurde und im afo Architekturforum Oberösterreich in Linz im Jänner 2019
fortgesetzt wurde. Das Konzept wird laufend adaptiert und weitere Positionen eingebunden.
ol: Elisa Andessner, Between time and space (4), 2017
or: Rahel Bruns, Die dicksten Eier, 2015
u: Maria Hanl, On everyday journeys, 2014/17
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ol: Romana Hagyo, O.T., 2017
or: Sofia Hultén, Auflösung, 2008
m: Silke Mair-Gamauf, Sappho Street
(Street of wmpty shops), 2017
u: Reinhold Zisser, notgalerie, 2018
http://elisa.andessner.net/
http://rahelbruns.com/
https://hagyo-maiergamauf.org/
http://www.sofiahulten.de/
www.notgalerie.at
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[ Workshops | Vorträge | Ausstellung ]
32. WEINVIERTLER FOTOWOCHEN | 2020 : KUNST_SYS
KuratorInnen: alien productions
WorkshopleiterInnen: NN
Vortragende: NN
Workshops: 25. 7. – 8. 8. 2020
Vortrag, Ausstellungseröffnung, Fotofest im Innenhof oder Saal: 8. 8. 2020
Schloss Wolkersdorf, Galerie 1 | Ausstellung der Workshopergebnisse | 9. 8. – 23. 8. 2020
Ein Fotowochenschwerpunkt zum Jahresthema des Systemischen in der Kunst. Erfahrene
künstlerische WorkshopleiterInnen erarbeiten gemeinsam mit TeilnehmerInnen Projekte im
Grenzbereich von Kunst und Wissenschaft in gemeinsamen Workshops. Vorträge, eine Ausstellung
mit Workshopergebnissen und ein Fotofest ergänzen das Programm.
[Ausstellung | Feminismus ]
fem.art 2.0 aktive weibliche Positionen in aktuellen Erlebnisbildern feministischer Gegenwart
KuratorInnen: Magalena Frey und alien productions
KünstlerInnen: NN
Schloss Wolkersdorf, Galerie 2 | 6. 9. – 27. 9. 2020
Eröffnung & Podiumsdiskussion (Vortragssaal): 5. 9. 2020
Schon seit der Gründung von FLUSS stand immer auch ein feministischer Aspekt im Vordergrund der
Vereinstätigkeit. Am deutlichsten fand dies wohl in der 1995 von Renate Bertlmann kuratierten Schau
fem.art* - fotografische Obsessionen seinen Ausdruck. In dieser Ausstellung wurde – in Umkehr
damalig gängiger Geschlechterverhältnisse – ein einzelner männlicher Künstler gemeinsam mit
fünfzehn KünstlerInnen präsentiert.
25 Jahre später hat sich vieles geändert. Ausstellungspraxis und Publikationen nehmen sehr wohl
weibliche Positionen ernster und es ist selbstverständlich geworden, dass Frauen als Kunstschaffende
im internationalen Kulturbetrieb präsenter sind als jemals zuvor. Weitaus differenzierter ist auch der
Genderdiskurs und somit auch die Möglichkeit für jede/n einzelne/n, sich abseits starrer Normierungen
auszudrücken. Dennoch ist in vielen Belangen für Frauen immmer noch die gläserne Decke
vorhanden, die alltäglich in der Praxis erlebt werden. Diesen Erlebnisbildern widmet sich die
Ausstellung fem.art 2.0. Dass einige der teilnehmenden Künstlerinnen schon damals vertreten waren,
und nun auf Positionen einer jüngeren Generation treffen, ist Absicht. Es zeigt die Souveränität,
Durchsetzungskraft und Ausdauer jener, die unsere heutige Situation ermöglichen.
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[ intermediales Ausstellungsprojekt | Prozess | Systemik ]
SELBSTREGULIERENDE SYSTEME
Biologie, Kybernetik, Programme, Ökologie
KuratorInnen: alien productions
KünstlerInnen: Sylvia Eckermann/Gerald Nestler, Thomas Feuerstein, Peter Szely
Schloss Wolkersdorf, Galerie 2 | 4. 10. – 26. 10. 2020
Eröffnung: 3. 10. 2020
Eine Ausstellung zum Jahresschwerpunkt. Systemisches Denken löst in vielen Lebensbereichen die
seit Jahrhunderten vorangetriebenen Spezialisierungen ab, so auch in der Kunst. Spartendenken wird
obsolet und wie selbstverständlich greifen KünstlerInnen auf eine Vielzahl von Medien zu, um daraus
komplexe Systeme zu kreieren, die möglicherweise dann ohne weiter Eingriffe existieren, leben,
wachsen und sich hin zu anderen Systemen ausbreiten. Auch die sorgsam gezogene Linie zwischen
Wissenschaft und Kunst hat sich verwischt. Artistic Research und Art&Science sind Strategien, die
sich aus dem aktuellen Kunstgeschehen nicht mehr wegdenken lassen.
Was den hier gezeigten Arbeiten zugrunde liegt, ist eine Herangehensweise, die es weitgehend offen
lässt, ob man das präsentierte Ensemble nun als Kunstwerk, wissenschaftliches Experiment oder al-
chemistischen Prozess begreift. Es ist von allem etwas oder auch etwas dazwischen. Verweise auf
eine Unzahl an kulturellen Codes, und selbstironisches Augenzwinkern inbegriffen..
li: Thomas Feuerstein Prometheus Delivered, Installationsansicht Eres Foundation, München 2018
re: Sylvia Eckermann, Gerald Nestler, The Future of Demonstration. Season 2 PASSION:
Making the Black Box Speak, Atelier Augarten Wien 2018
http://thomasfeuerstein.net/http://www.geraldnestler.net/http://www.theoriesinmind.net/
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[ Ausstellung | Vortrag | Website | Kooperationsprojekt ]
VISIONEN DER MEDIENKUNST 9 – Ränder der Wahrnehmung unserer Welt
KuratorInnen: alien productions, Gerda Lampalzer
KünstlerInnen: kozek hörlonski & Alexander Martinz (confirmed),
Evelyn Loschy (angefragt)
Partner: Medienwerkstatt Wien
Medienwerkstatt Wien, A | Herbst 2020
Eröffnung: Herbst 2020
FLUSS realisiert gemeinsam mit der Medienwerkstatt Wien nun schon das neunte Jahr eine Reihe
von (Ausstellungs-)Projekten, in der historische programmatische Schriften und Ideen aktuellen
künstlerischen Haltungen zur Seite gestellt werden. Kunst ist immer Utopie und technische Utopien
sind immer auch gesellschaftliche Utopien. Persistente Utopien. Auch wir stehen wieder am Anfang.
Nach Dziga Vertow („Das mechanische Auge“, 2012), Alexander Kluge („DEN KOSMOS FERN
SEHEN“, 2013), Nam June Paik („Wenn zu perfekt, liebe Gott böse...“, 2014), Maya Deren („Eine
andere Wirklichkeit“, 2015), Robert Adrian („Problems are exciting but solutions are boring“, 2016),
Daphne Oram („Perfect Impedances“ 2017), Yoko Ono („Make a Wish“ 2018), Buckminster Fuller
(„Utopia or Oblivion“ 2019) wird im Jahr 2020 die Künstlerin, Filmemacherin, Weltreisende und
experimentelle Dokumentaristin Ulrike Ottinger die künstlerische Leitfigur des Projekts sein. Ihre
multidisziplinäre Poesie steht visionär für eine radikales Que(e)rdenken.
Zwei Positionen werden eingeladen, in Dialog mit den Arbeiten Ulrike Ottingers zu treten. Ihre
Arbeiten werden in den Räumen der Medienwerkstatt Wien installiert, performed und ausgestellt. Wie
in den Vorjahren wird online ein Blog mit theoretischem Anschauungsmaterial eingerichtet und
betreut.
http://visionendermedienkunst.mur.at/
http://www.kozek-hoerlonski.com/http://www.galerie-stock.net/el-evelyn-loschy
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o: kozeg hörlonski mit Alexander Martinz, dämonische Leinwände I – uninvited, 2017
u: Evelyn Loschy, entkoppelung, 2014
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[ Salon | (Podiums-)Diskussion | Performance ]
TIEFENSCHÄRFEN | Gespräche zur Kunst
2015 startete FLUSS im neu renovierten kleinen Veranstaltungssaal des Schlosses Wolkersdorf ein
neues Format, das zur Vertiefung des Verständnisses der Ausstellungskonzepte und -inhalte
beitragen soll. Ausgewählte Gäste referieren in einer Art Salon, stellen sich den Fragen des Publikums
und versuchen so, die Problematiken aktueller Kunstproduktion zu umkreisen. Hier soll jedoch nicht
ein starres Format angewendet werden, sondern im Gegenteil ein möglichst freier und
niederschwelliger Zugang, der sich in Form und Inhalt den jeweiligen Fragestellungen und
Gegebenheiten anpassen kann, sodass sowohl Frontalvorträge, Podiumsdiskussionen als auch
lockere Gesprächsrunden Arbeitskreise oder Performatives möglich werden.
TIEFENSCHÄRFE 20_01 : Randbereiche des Alltäglichen
Maria Hanl, Silke Maier-Gamauf und Künstler*innen
Global Suburbia. Der urbane Raum als Aktionsfeld bzw. Ausgangspunkt von künstlerischer
Forschung. Urbaner Raum als soziales Gefüge, an dem sich Veränderungen ablesen lassen. Urbaner
Raum als choreografisches Aktionsfeld.
Schloss Wolkersdorf, Vortragssaal | 16. 5. 2020
assoziierte Veranstaltung: Zurücklassen – Aufgreifen – Aneignen
TIEFENSCHÄRFE 20_02 : Doris Ingrisch (Vortrag)
„Es ist keine Neuigkeit, dass wir in einer sich stetig verändernden Gesellschaft leben. Fragen rund um
‚Identitäten‘ und Zugehörigkeiten, aber auch um neue Formen des Denkens sind zu Beginn des 21.
Jahrhunderts zu einem höchst bedeutsamen Thema geworden. Werden jedoch die Dispositionen der
Spätmoderne mit denen von Künstlerinnen und Künstlern in Beziehung gesetzt, so erschließen sich
inspirierende Räume für die Gestaltung des Lebens. Denn sie zeigen uns, wie ein Denken im Und
statt in einem Entweder-oder möglich sein kann.“ (Doris Ingrisch)
Schloss Wolkersdorf, Vortragssaal | 5. 9. 2020
assoziierte Veranstaltung: FEM.ART 2.0
TIEFENSCHÄRFE 20_03 : Eckermann, Feierstein, Nestler, Szely (Performance)
Die Eröffnungsperformance zur Installation. Eine Setzung des Systems, das sich in Folge
weiterentwickeln wird.
Schloss Wolkersdorf, Vortragssaal | 3. 10. 2020
assoziierte Veranstaltung: Selbstregulierende Systeme
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[ Workshops | SchülerInnen/Jugend-Projekte ]
KÜNSTLERISCHE WORKSHOPS:
Workshops zu assoziierten Veranstaltungen mit KünstlerInnen als Workshopleiter.
SchülerInnen/Jugend-Projekt
Workshops mit SchülerInnen einer Schule in Wolkersdorf oder Wien.
Angebote:
Komposition (für Nicht-MusikerInnen)
kompositorische methoden zwischen bild und klang. zeitgenoessische umsetzungen
WorkshopleiterInnen: Andrea Sodomka, Norbert Math
Ziele dieses Workshops:– Verstehen
lernen, was Komposition bedeutet, sein
kann, sein muss.
-- Die tontechnische und
kompositorische Basis für eigene
(Home) Produktionen zu vermitteln.
-- die Grundlagen zu vermitteln mit
MusikerInnen, KomponistInnen,
KlangregisseurInnen und
TontechnikerInnen zu kommunizieren
und mit ihnen gemeinsam eigene Ideen
zu verwirklichen.
Foto: Monika Ulbrich
Tontechnik (für Nicht-MusikerInnen)
tontechnische einführung zwischen bild und klang
WorkshopleiterInnen: Andrea Sodomka, Norbert Math
Ziele dieses Workshops:
– Die tontechnische und kompositorische Basis für eigene (Home) Produktionen zu vermitteln.
– Die Grundlagen zu vermitteln mit TontechnikerInnen zu kommunizieren.
Tontechnische Grundbegriffe:
– Schneiden, editing – Programme kennenlernen, freie Software – Aufnehmen – Musikbeispiele,
Hörübungen – Musikbeispiele nachbauen – Wie kommuniziere ich mit TontechnikerInnen – Wie
erstelle ich einen Technical Rider – Gehörtraining – Produktion einer Live-Performance
Praktische Anwendung: Abschluss-Performance
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Trickfilm -- Kurzanimationen im Stoptrickverfahren
Workshopleiterinnen: Evi Leuchtgelb, Karin Mezgolich
Kunstsparte(n): Film+Video, Digitale
Medien, Bildende Kunst
Altersstufen: 6 - 10 Jahre,
10 - 14 Jahre, ab 14 Jahre
Themen: Einsatz Digitaler Medien,
Gendersensibilität
Die workshoperinnen – Evi Leuchtgelb und Karin Mezgolich haben sich dem Trickfilm verschrieben.
Genauer gesagt der spannenden Stoptrick-Technik, bei der Bild an Bild gereiht, die Illusion von
Bewegung entsteht. Die Freude an der eigenen Kreativität, der Umgang mit neuen Medien und die
Lust, Figuren und Geschichten zu entwickeln, stehen bei unseren Workshops im Vordergrund. Über
mehr als 350 durchgeführte Trickfilmworkshops in Schulen, Sozial- und Kulturvereinen, Firmen, usw.
sprechen für sich . Fingerfertigkeit, Geduld und Teamarbeit bringen uns gemeinsam ans Ziel. Ein
aktiver, kreativer Zugang zur Materie "Trickfilm" bildet die Ausgangsbasis der (mind.) 4-stündigen
Programme. Auf verschiedene Altersgruppen (ab 4. Schulstufe) gezielt abgestimmte Workshops
vermitteln, wie die Illusion von Bewegung entsteht. Nach einer kurzen theoretischen Einführung in das
Medium und die technische Entstehung eines Trickfilms werden in Kleingruppen an mehreren
Computerstationen eigene Kurzanimationen entwickelt und gedreht. Auch die DarstellerInnen und
Kulissen fertigen die TeilnehmerInnen selbst an. Am Ende wird der Film noch vertont und geschnitten
und die Gruppe kann die entstandenen Filme mittels USB Stick oder Datentransfer mit nach Hause
nehmen. Wir arbeiten hauptsächlich mit der zweidimensionalen Technik des Legetricks, der
dreidimensionalen Technik Objekt-/Plastilinanimation oder der Animierung des menschlichen Körpers
– der Pixelationtechnik.
Naturbelichtungen . Cyanotypie/Solargramm
Workshopleiterin: Evi Leuchtgelb
Kunstsparte(n): Film+Video, Digitale Medien, Bildende Kunst
Altersstufen: 6 - 10 Jahre, 10 - 14 Jahre, ab 14 Jahre
Weißt du wie die Ursprünge der Fotografie funktionieren? Hast du schon einmal ein Negativbild
gesehen oder hergestellt? Weißt du was ein Fotopapier ist und warum es lichtempfindlich ist? Oder
vielleicht hast du schon einmal von dem Künstler Man Ray und seinen Rayogrammen gehört? In
diesem Workshop tauchen wir ein in die Geschichte der Fotografie, beschäftigen uns mit
Bildkomposition und Bildnegativ und sammeln bzw. besprechen unterschiedliche Pflanzen und deren
Formen, Farben und Strukturen. Aus den gefundenen Naturmaterialien und geeigneten Dingen
fertigen wir mittels chemisch speziell beschichteten Papieren und Sonnenlicht unsere eigenen
Cyanotypien und Solargramme an, die ihr dann am Ende als mit nach Hause nehmen könnt.
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Glitter-Glamour-Black&White
Foto-Dunkelkammerworkshop
Workshopleiterin: Michaela Bruckmüller
Alter: 10 - 16 Jahre
Anzahl der TeilnehmerInnen: 6 - 12
Fotogramme sind Fotos, die ohne
Übersetzung einer Kamera produziert
werden. In der Dunkelkammer werden
auf lichtempfindlichem Fotopapier
Bilder mit unterschiedlichen
Materialien oder Gegenständen
gelegt. Anschließend wird das
belichtete Fotopapier wie in einem
herkömmlichen, analogen Prozess verarbeitet und lichtecht gemacht. Bei dem Arbeitsablauf in der
Dunkelkammer wird der Umgang mit chemischen Substanzen geschult – ein Schwerpunkt liegt auch
darin, die fototechnischen Geräte selbst zu bedienen. So soll die Freude der Jugendlichen am
manuellen Schaffen mit analogen Techniken geweckt werden. Die Jugendlichen können
unterschiedliche Objekte mitbringen wie z.B. Münzen, Büroklammern, Gläser, Stecknadeln,
Schrauben, Federn usw. - optimal sind durchscheinende oder strukturreiche Gegenstände.
Trockenblumen, Pflanzen, Schrauben, Schmuck – je persönlicher und näher die Dinge den Menschen
sind, desto intensiver wird die Auseinandersetzung mit der jeweiligen Arbeit.
Ziel ist es, eine mehrteilige Bildgeschichte zu kreieren. Der Inhalt folgt in diesem Fall der Form –
wichtig sind der kreative Prozess, die Freude am Komponieren und Experimentieren mit den
vorhandenen Materialien, sowie die Arbeit in der Dunkelkammer. Bei der anschließenden
Endfertigung können die Jugendlichen je nach Bedarf mit Farben, bunten Klebern, Stickern, etc die
einzelnen Fotos individuell weiter verfeinern.
Projekt „Lichtworkshop“
Workshopleiterin: Michaela Bruckmüller
In welchem Licht sieht man sich selbst?
Dunkler Raum, Handys, USB stick, Objekt ihrer Wahl (Dinge, die sie beschreiben, die mit einer
persönlichen Geschichte behaftet sind (Attribute, Fetische, Amulette, Talisman, Kleidungsstücke
etc...)) – repräsentiert ihre Person (Erinnerungen, Themen, die mit ihnen zu tun haben…). Im dunklen
Raum dann verbales Beschreiben der eigenen Person (nicht nur optisches Beschreiben, sondern
ganzheitliche Darstellung wie z.B. Eigenschaften…) – im Dunklen, damit visuelle Reize ausgeblendet
sind und der Fokus auf dem zuhören liegt. Mit diesen akustischen Infos sollen die TeilnehmerInnen im
Dunklen gegenseitig erste Bilder der anderen im Kopf entstehen lassen.
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Die verbal vermittelten Infos sollen dann wie ein kubistisches Gemälde fotografisch umgesetzt
werden. Dabei können unterschiedliche Lichtquellen benutzt werden, Kamerafunktionen sollen
ausprobiert werden und in einer Serie von mehreren Aufnahmen soll das Bild der jeweils anderen
Person – durch den Filter der eigenen Wahrnehmung – konstruiert werden.
Foto / Stencil / Druck / Rangehen!
Workshopleiterin: Michaela Bruckmüller
Beim Stencil WS mit dem Titel
„Rangehen“ – von „anpacken,
etwas starten“, werden digitale
und analoge Fertigkeiten
verbunden. Diese Technik
(Stencil = Schablone) kommt
aus der Street Art und
Graffitikunst – dabei werden
mit Hilfe von Schablonen
reduzierte Motive mittels
Spray, Pinsel etc..auf
vorbereitete Unterlagen
angebracht.
Die Jugendlichen verwenden
ihre Handycameras, um Fotos
als Vorlagen für die
Schablonen zu erzeugen. Die
Idee ist, mit Geräten zu arbeiten die den Jugendlichen vertraut sind - auf diese Weise können wir die
Möglichkeiten der technischen Geräte nutzen, um damit den kreativen Prozess zu starten.
Datentransfer und Bearbeitung der Fotos passiert am PC der Leiterin. Die Vorlagen für die Stencils
(Schablonen) werden ausgedruckt und geschnitten – eine gute Übung für das räumliche
Vorstellungsvermögen!
Anschließend wird auf Papier/Karton gesprayt und mit analogen Druck- und Maltechniken zu
collagenartigen Bildern endgefertigt.
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