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Aufgaben der UnternehmensplanungPlanen ist das gedankliche Handeln, welches späteres, tatsächliches Handeln zweckmäßig festlegt.

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GesamtplanHauptaugenmerk auf den Produktionsplan er besteht aus Fertigungsprogrammplan (Bestimmung der Breite und Tiefe) und Fertigungsablaufplan.

Produktion beschreibt alle Arten der betrieblichen Leistungserstellung.Fertigung beschreibt die industrielle Leistungserstellung der zum Absatz vorgesehenen Güter.

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Festlegung derFertigungsprogrammplanung

Langfristige Fertigungsprogrammplanung (strategische Planung)

Mittelfristige Fertigungsprogrammplanung (taktische Planung)

Kurzfristige Fertigungsprogrammplanung (operative Planung)

Siehe Abb 45. Vom Absatzprogramm zum Prozess

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Absatzplan

(Absatzprogramm) dieser wird vom Marketing er-stellt. Grundlage ist die Absatzforschung.

Die Daten müssen laufend aktualisiert (an Marktveränderungen angepasst werden) um benötigte Materialbedarfe abzuleiten und die Kapitalbindung zu reduzieren.

Bei rollierender Planung wird die ursprüngliche Planung nach einer bestimmten Periode neu festgelegt und um eine Teilperiode ergänzt. (Es werden die Monate 1, 2 und 3 geplant und nach Monat 1 werden Monat 2 , 3 überarbeitet und Monat 4 mitgelplant)

Bei der Blockplanung wird erfolgt eine komplette Neuplanung an Ende der ursprünglichen Periode (Monate 1, 2 und 3 werden geplant, nach Monat 3 werden die Monate 4, 5 und 6 geplant).

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Produktion (betriebliche Leistungserstellung) bezeichnet die Grundfunktion welche die eigentliche betriebliche Leistung, also die Herstellung von Sachgütern (Industrie und Handwerk), aber auch die Erbringung von Dienstleistung im Handel,- Bank-, Versicherungswesen usw. beschreibt.

Fertigung (industrielle Leistungserstellung) dem gegenüber umfasst nur den engeren Bereich der Be- und Verarbeitung von Werkstoffen zur Herstellung von Sachgütern vor allem im industriellen Sektor.

Quelle: Kompendium der Betriebswirtschaftslehre, 9. Auflage, Prof. Dr. Uwe Bestmann (Hrsg.), R. Oldenbourg Verlag München Wien, Seite 16f

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Die Fertigungsprogrammplanung bestimmt zu einen die:

Breite des FertigungsprogrammsZahl der zu fertigenden Erzeugnisarten (z. B.

Formen, Maße, Qualität)

und zum Anderen

Tiefe es FertigungsprogrammsZahl der Fertigungsstufen (Teilefertigung,

Enderzeugnismontage)

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Aufnahme neuer Produkte und/oder neuer Herstellungsverfahren

Aufgrund der begrenzten Lebensdauer der Produkte müssen lange vor Auslaufen eines Produktes bereits Maßnahmen ergriffen werden, damit immer wieder neue Produkte im Sortiment erscheinen.

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Aufnahme neuer Produkte und/oder neuer Herstellungsverfahren Produktbestimmung (Definition der Leistungserstellung)

Zahl der unterschiedlichen Erzeugnissarten -ProduktionsprogrammbreiteZahl der Abwandlungen der Erzeugnisses -Produktionsprogrammdichte Zahl der Fertigungsstufen - ProduktionsprogrammtiefeMarktzeit des Produktes

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Mittelfristige Fertigungsprogrammplanung (taktische Planung)

Marktzeit des Produktes

Je konsumnäher ein Er-zeugnis ist, desto kürzer seine Lebenskurve und umgekehrt (Waschmittel ./. Fertighäuser. Der Lebenszyklus kann durch Marketinginstrumente z. B. Werbung, Kunden-dienst, Rabatte verlängert werden.

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Quelle: Kompendium der Betriebswirtschaftslehre, 9. Auflage, Prof. Dr. Uwe Bestmann (Hrsg.), R. Oldenbourg Verlag München Wien, Seite 16f

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Aufnahme neuer Produkte und / oder Herstellungsverfahren

Elemente eines Produktes:ServiceTechnische EigenschaftenVerpackungLieferzeitProduktionsstartMarkenbildungSortimentszusammenhangGarantie

Der Absatzmarkt liefert durch Kontakte zu Kunden neue Ideen, welche in Forschung und Entwicklung einfließen.

Der Beschaffungsmarkt stellt Erkenntnisse über neue Werkstoffe und Fertigungsverfahren. Die Produktidee bestimmt welche Maßnahmen ergriffen werden.

Siehe Abb 49 Einflüsse auf die Produktplanung und deren Ergebnisse

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Maßnahmen zur Gestaltung des Produktionsprogrames

Produktinnovation Produkteliminierung

Marktneuheit Unternehmensneuheit

Differenzierung(neue Ausführung)

Variation(Verbesserung)

Diversifikation(Zusätzliches Prod.)

horizontal

vertikal

lateral

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Grundlagen der Ablaufplanung

Sie legt fest: was, wo, womit, wann (ein Werkstoff einen Berührungspunkt mit Arbeitsplätzen zu einem bestimmten Zeitpunkt hat)

Ihre Ziele sind:

Arbeitsdurchführung nach den ökonomischen Prinzipien(Minimal Prinzip, maximal Prinzip)

Durchlaufzeit der Abläufe optimieren Kapazitätsauslastung maximieren Zahl der Bearbeitungsfehler minimieren Arbeiten termingerecht und benutzerfreundlich

durchführen

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Grundlagen der Ablaufplanung

WAS soll erledigt werden? Arbeitsgegenstand

WO soll diese Tätigkeit durchgeführt werden?

Arbeitsraum

WOMIT soll diese Tätigkeit erledigt werden?

Arbeitsmittel und –methode

WANN soll diese Tätigkeit ausgeführt werden?

Bearbeitungszeitpunkt

diese Planungsmaßnahmen regelt die Arbeitsplanung:

Arbeitsabläufe können- verbal oder- graphisch

dargestellt werden.

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Ablaufplanung

Ablaufplanung

Arbeitsplanung.

Zeitplanung

Materialfluss- und Transportplanung

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Formen der Arbeitsteilung und deren Auswirkung auf die Arbeitsplanung

MengenteilungMengenteilung, (jeder Mitarbeiter (MA) bewerkstelligt den gesamten Arbeitsablauf an einer Teilmenge.

ArtteilungArtteilung, jeder MA übernimmt nur noch einen Teilprozess des Arbeitsablaufes an der gesamten Produktmenge.

MischformenDie Arbeit wird in Teilprozesse untergliedert (Artteilung), jedoch gleichzeitig von mehreren Arbeitsplätzen (Mengenteilung) aus ausgeführt.

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Vorteile der Artteilung Übung in den Teilschritten Kurze Anlernzeiten (keine Fachkenntnisse

nötig) Aufgabenangepasster Arbeitsplatz Teilprozess kann nach Neigung des AN gewählt

werden

Nachteile der Artteilung Monotonie Ermüdung/punktuelle Belastung Probleme beim Übergang in weitere Teilschritte

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Einflussfaktoren auf die Ablaufplanung

a) Produktionsprozess

Nach REFA ist der Arbeitsablauf ein zusammenhängender Arbeitsvorgang in Raum und Zeit, der rationell und menschengerecht gestaltet werden soll.Beispiel:Projektstufe Vorgang Vorgangsstufe

Vorgangselement

Verpacken Etikettieren Etikett kleben Etikett greifen

einer Tube der Tube und verpacken

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Einflussfaktoren auf die Ablaufplanung

folgende Ziele sind zu verfolgen:

- Arbeitsdurchführung sollte mit möglichst geringem Aufwand möglich sein (ökonomisches Prinzip)

- Durchlaufzeit aller Abläufe ist zu optimieren- Maximierung der Kapazitätsausnutzung- Minimierung der Bearbeitungsfehler- Benutzerfreundliche und termingerechte

Ausführung der Arbeit

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Einflussfaktoren auf die Ablaufplanung

er wird nach folgenden Kriterien untersucht:

- Unterteilung des Arbeitsablaufes in einzelne Arbeitsvorgänge

- der zeitlichen Reihenfolge der Arbeitsvorgänge- der räumlichen Anordnung der Arbeitsplätze- der räumlichen Anordnung der

Beförderungsmittel der Werkstoffe

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Einflussfaktoren auf die Ablaufplanung

b) Material- und Werkstofffluss

folgende Einflussgrößen sind zu beachten:

- Räumliche Faktoren bzw. Gegebenheiten- Fertigungstechnische, sowie- Fördertechnische Faktoren

folgende räumliche Gegebenheiten sind zu beachten:

- Standort des Betriebes- Betriebsgebäude- Förderwege

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Der Arbeitsablaufdie Behandlung dieser Faktoren ist Gegenstand der

Fabrikplanung

Fertigungstechnische Faktoren:- Einzelfertigung: universelle Fördermittel für den gesamten

Fertigungsbereich- Serienfertigung: Spezialisierung der Fördermittel

zwischen den Lade- und Förderstellen- Massenfertigung: ortsgebundene Fördermittel

Fördertechnische Faktoren:- Zustand der Fördergüter (Stück,- Schüttgut), Gestaltung

(Form, Abmessungen, Gewicht), Eigenschaften (Empfindlichkeiten z. B. Nässe, Kälte, Staub).

- Bei Stückgut ist die Fördermenge eine Ladeeinheit. Dabei ist die Periode der zu befördernden Ladeeinheiten eine der wichtigsten Faktoren des Materialflusses.

- Lagerung dient als Ausgleich zu Bedarfsschwankungen und als Puffer. Die Lager und die Arbeitsplätze, sowie die Fördermittel sind Bestandteile des Materialflusses.

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Vor- und Nachteile der PrinzipienVorteile Nachteile

Flussprinzip -Geringe Durchlaufzeiten, daher geringere Kapitalbindung, kürzere Transportwege, bessere Raumnutzung-Übersichtlichkeit der Fertigung-Geringer Verwaltungsaufwand

-Hoher Planungs-, Investitionsaufwand-Schwierige Umstellung des Produktionsprogramms-Größere Krisenempfindlichkeit

Verrichtungs-prinzip

-Arbeitsplätze sind weitgehend unabhängig von vorhergehenden Arbeitsplätzen, daher individuelles Arbeitstempo.-Beschäftigungsschwankungen lassen sich leichter überbrücken.-Leichtere Umstellung des Produktionsprogramms-Improvisation leichter möglich

-Materialfluss ist ungünstig-Materialfluss schwieriger zu überblicken-Längere Durchlaufzeiten, daher hohe Kostenbelastung durch Kapitalbindung

Fertigungsinsel- prinzip

- Hohe Flexibilität und Reaktionsfähigkeit-Schnelle Auftragsabwicklung mit kurzen Durchlaufzeiten-Geringer Planungs-, Steuerungsbedarf (Abbau von administrativen Kräften)- Hohe Motivation der Mitarbeiter-Hohe Produktivität und kontinuierlicher Verbesserungsprozess

-Akzeptanzschwierigkeiten in der Führungshierachie-Anpassungsschwierigkeiten in Bezug auf Größe und Zusammensetzung der Gruppe Unsicherheit über Entscheidungsspielräume und Aufgabenverteilung-Geringere Kapazitätsauslastung der Betriebsmittel-Hoher Aufwand für Qualifizierungsmaßnahmen

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Beispiel Verrichtungsprinzip

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Der Arbeitsplan Elemente des Arbeitsplanes

er legt für jedes Teil, Baugruppe oder gesamtes Produkt das technische Fertigungsverfahren (Fertigungsablauf) genau fest.

Folgende Grundlagen sind zur Erstellung notwendig:

Zeichnung als Darstellung, in der für das Erzeugnis graphisch beschrieben wird.

Stückliste als Verzeichnis der Rohstoffe, Teile und Ranggruppen des Erzeugnisses.

Arbeitsplatzbeschreibung, die Arbeitsplatz und Arbeitsaufgaben enthält.

Maschinenangaben, die Details über die einzusetzenden Maschinen dokumentieren.

Auftragsmengen und Endtermine, die für die Arbeitsplanung notwendig sind.

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Der Arbeitsplan Inhalte von Arbeitsplänen

1. Was soll hergestellt werden? Sachnummer.

2. Wie soll die Sachnummer hergestellt werden? Vorgangsbezeichnung (Tätigkeit)

3. Welche Reihenfolge der Vorgänge? Arbeitsfolge Arbeitsvorgangsnummer

4. Wo soll die Sachnummer hergestellt werden ? Abteilung (Kostenstellennummer)

5. Woraus soll die Sachnummer hergestellt werden?Werkstoff (Ausgangsmaterial)

6. Wie lange dauert die Herstellung der Sachnummer?Zeitvorgabe (tr und te)

7. Womit soll die Sachnummer hergestellt werden)Betriebsmittel (Maschinennummer,

Werkzeugnummer, Vorrichtungsnummer, Messmittelnummer, usw.)

8. Wer soll die Sachnummer herstellen?Lohngruppennummer

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Inhalt von Arbeitsplänen

Kopfdaten

- Sachnummer, die das zu fertigende Objekt kennzeichnet- Benennung als verbale Bezeichnung des Objektes- Ausgabennummer, die den Änderungsstand kennzeichnet- Art des Arbeitsplanes- Losgrößenbereich, der die Einsatzmenge des Arbeitsplans bestimmt- Sonst. Angaben zur Art des Transports, der Verpackung u. Ä.

Materialdaten - Sachnummer des Materials- Benennung des Materials- Mengeneinheit und Menge des Materials

Fertigungsdaten

-Verfahrensdaten, durch die das Fertigungsverfahren bestimmt wird: Arbeitsverrichtung, Splitting, Überlappung, Mehrmaschinenbedienung-Arbeitsplatzdaten, insbesondere: Arbeitsplatznummer, Werkstatt, Kostenstelle, Ausweicharbeitsgang, Lohngruppe-Vorgabezeiten, insbesondere: Bearbeitungszeit, Rüstzeit, Transportzeit zum nächsten Arbeitsplatz

-Betriebsmitteldaten, insbesondere: Art und Nummer des Betriebsmittels Benennung des Betriebsmittels Menge des Betriebsmittels (Lager-) Ort des Betriebsmittels Ausweichbetriebsmittel

Allgemeine Daten

- Datum und Name des Erstellers

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Arten von Arbeitsplänen

Objekt

- Einzelarbeitsplan, der nur eine einzige Werkstückart betrifft- Sammelarbeitsplan, der sich auf mehre Werkstückarten bezieht, kann ein Standardarbeitsplan (selten) oder Alternativarbeitsplan sein.

Fertigungsstufe -Teilefertigungsplan, der für die Fertigung von Einzelteilen erstellt wird-Montageplan, der einem Materialanteil mit mehreren Positionen oder keinen Materialanteil umfasst.

Aufgabe -Fertigungsabrbeitsplan, für die Realisierung der Fertigung-Reparaturarbeitsplan, für Erzeugnisse und Betriebsmittel -Wartungsarbeitsplan, für Erzeugnisse und Betriebsmittel

Technologie -Verrichtungsarbeitsplan, bei dem die einzelnen Arbeitsverfahren in Form von Arbeitsgängen vorgegeben werden.-Fertigungstechnologischer Arbeitsplan, der verfahrensbezogen beschrieben ist

Form -Volltext-Arbeitsplan, der sehr umfangreich und für die EDV unwirtschaqftlich sein kann-Kurztext-Arbeitsplan, der nur einen Kurztext umfasst

Auftrag -Auftragsunabhängiger Arebitsplan, der bei der Großserien- und Massenfertigung üblich ist-Auftragsabhängiger Arbeitsplan, der in der Investitionsgüterindustrie bei Einzel- oder Kleinserienfertigung genutzt wird

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Ablaufprinzipien der Fertigung

Ablaufprinzipien sind Grundsätze zur räumlichen Anordnung mehrerer Arbeitsplätze.

Flussprinzipdie Arbeitsplätze werden in der Reihenfolge der auszuführenden Arbeitsvorgänge angeordnet.

als - Reihenfertigung (kein fester Zeittakt) - Fließfertigung (fester Zeittakt/keine Liegezeiten)

Verrichtungsprinzip die Arbeitsplätze gleicher Arbeitsverfahren sind räumlich zusammenhängend angeordnet.Hierunter fällt auch die Werkbankfertigung (qualifizierte AN fertigen Erzeugnisse in Einzelarbeit und vollständig – Handwerk)

Fertigungsinselprinzipselbständige Arbeitsgruppen fertigen möglichst vollständig mit eigenen Betriebsmitteln. Dies ist immer mit Gruppenarbeit verbunden, oftmals werden auch Steuerung-, Planungs- und Dispositionsaufgaben auch von den Mitarbeitern selbst miterledigt.

Hilfsmittel hierbei:

Job Rotation (Aufgabentausch)Job Enlargement (Aufgabenerweiterung)Job Enrichment (Aufgabenanreicherung)

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Aspekte zur Gestaltung des Arbeitsvorganges

Arbeitsbedingungenz. B. Umwelteinflüsse wie Lärm, Beleuchtung, Farbe, Klima, Gase, VibrationenSie haben Einfluß auf die Arbeitszufriedenheit, Motivation und Arbeitsverhalten der MA.

ArbeitsverfahrenDarunter versteht man die Technologie, d. h. fachliche Lösung, organisatorisches Vorgehen, zugeordnete Sachmittel mit denen die Arbeit erledigt wird.

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Aspekte zur Gestaltung des Arbeitsvorganges

Arbeitsplatztypen Einzelarbeit, die Arbeitsaufgabe eines Arbeitssystems

wird durch einen Mitarbeiter ausgeführt. Gruppenarbeit, Arbeitsaufgabe wird von mehreren

Mitarbeitern ausgeübt. Gruppenarbeit im engeren Sinne liegt vor, wenn bei einem Ablaufabschnitten gleichzeitig mehrere Mitarbeiter am selben Arbeitsgegenstand zusammenwirken.

Einstellenarbeit, Arbeitsaufgabe wird von einer Stelle ausgeübt

Mehrstellenarbeit, Arbeitsaufgabe wird von mehreren Stellen ausgeübt.

Generell können auch

Ortsgebundene Arbeitsplätze, hier wird der Arbeitsgegenstand bewegt und Mensch und Betriebsmittel bleiben stationär. (Fließfertigung)

Ortsveränderliche Arbeitsplätze, hier folgen Mensch und Betriebsmittel dem Werkstück. (Baustellen)

unterschieden werden.

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ArbeitsmethodeSie besteht in den Regeln (Soll-Ablauf) zur Ausführung der Arbeit durch den Menschen bei einem bestimmten Arbeitsverfahren. Bei der Festlegung sind ergonomische Gesichtspunkte einzubeziehen.

ArbeitsweiseSie ist die individuelle Ausführung (Ist-Ablauf) der Arbeitsmethode.

ArbeitsverfahrenSie ist die Technologie, die zur Veränderung des Arbeitsgegenstandes im Sinne der Arbeitsaufgabe mit einem bestimmten Arbeitsablauf angewendet wird.

Das systematische Vorgehen erstreckt sich auf:

- Ausführen einer Arbeitsaufgabe durch den Menschen

- die angewandten technologischen Verfahren- benutzte Betriebsmittel, Werkstoffe, Hilfsmittel

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ArbeitsstrukturierungJobenlargement (Aufgabenerweiterung)Jobenrichment (Aufgabenbereicherung)Jobrotation (Aufgabenwechsel)

Ziel ist die bessere Gestaltung der Arbeitsorganisation

ArbeitsgestaltungSie soll Bedingungen schaffen für das Zusammenwirken der Teilnehmer im Arbeitssystem mit dem Anspruch menschliche Eigenschaften und Bedürfnissen mit der Wirtschaftlichkeit im System zu vereinigen.

Durch Gestaltung der Arbeitsplätze und Arbeitsmittel; Arbeitsumgebung; Arbeitsorganisation

Arbeitsplatz: er ist der räumliche Bereich im Arbeitssystem, in dem die Arbeitsaufgabe erfüllt wird.

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QualitätsangabenArbeitsvorgänge erhalten Qualitätsangeben (Maßtoleranzen auf Zeichnungen, Gewichtstoleranzen, Oberflächengüten rau/glatt) Hinweise zu QM-Vorschriften und Prüfpläne. Ziel ist nicht nur der Fertigungszweck, sondern auch Selbstkontrolle. Es können Arbeitsvorgänge als reine Kontrollvorgänge eingefügt werden, die von MA der QS ausgeführt werden.