Forum eLearning - E-Portfolios in der Hochschulpraxis

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ePortfolio (in OLAT) Ivo van den Berk & Michael Karbacher

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Vortrag von Ivo van den Berk (Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung) und Michael Karbacher (Zentrales eLearning-Büro)

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ePortfolio (in OLAT)Ivo van den Berk & Michael Karbacher

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Wo stehen Sie?Wer hat Erfahrungen mit Portfolios/Portfolioarbeit?

Wer führt ein eigenes (Lehr-)Portfolio?

Wer kennt ePortfolio-Software?

Werden in Ihrem Studiengang ePortfolios genutzt? Systematisch oder vereinzelt? Zu welchem Zweck?

Wer möchte in absehbarer Zeit ePortfolios nutzen?

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InhaltWas ist ein ePortfolio? (kurz)ePortfolio-Szenarien

Studienbegleitend Uni Utrecht Uni Hamburg MoHE Uni Hamburg eP für Erstsemester

Veranstaltungsbegleitend Wiso IGK (aus stud. Perspektive) Blog (Ralf Appelt) & mdl. Prüfung

Fazit: Ziele, Stolpersteine, Anforderungen, Beispielaufgaben und Reflexion

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Was ist ein (e)Portfolio ?„Ein Portfolio ist ... eine sinnvolle zielgerichtete

Zusammenstellung von Studierenden-Arbeiten, welche Bemühungen, Fortschritte und Erfolge des Lernenden demonstrieren. Die Zusammenstellung muss die Beteiligung der Studierenden an der Auswahl des Inhalts, der Kriterien für diese Auswahl, die Bewertungskriterien und den Nachweis von Selbstreflexion seitens der Studierenden enthalten.“

Quelle: Paulson & Meyer 1991, S. 60; in der Übersetzung von Richter 2005, S.4 NHHL

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Funktionen

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Wesentliche Ziele der Portfolio-Arbeit Eine Dokumentation erbrachter Leistungen, um den Sinn von

Lernproduktionen durch Präsentation zu veranschaulichen. Die Ermöglichung der Auswahl eigener Lernresultate und deren

systematische Reflexion, um die Lern- und Methodenkompetenz zu erhöhen. Eine Veränderung der Leistungsbeurteilung, um die Gültigkeit der Bewertung

zu verobjektivieren, indem der Lerner aktiv in die Auswahl und Interpretation seiner Lernfortschritte eingreifen und diese dokumentieren kann.

Eine Verbesserung des Unterrichts, indem nicht nur sporadisch und gezielt für Klassenarbeiten gelernt wird, sondern kontinuierlich Lernfortschritte ausgewiesen und reflektiert werden.

Eine Verbesserung der Möglichkeiten, Bewertungen auch beim Einsatz von handlungsorientierten Methoden sinnvoll vornehmen zu können.

Eine Erhöhung der Chancen, Bewertungen auf besondere Formen individueller oder kollektiver Leistungsbeurteilung abstimmen zu können, diese mit Ziel- und Fördergesprächen zu verbinden und dabei insgesamt eine gute Feedbackkultur zu entfalten.

Quelle: Kersten Reich: Methodenpool

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ePortfolio aus Studierendensicht

Quelle: http://danielcraig.wikispaces.com/file/view/e-portmap.jpg/30506504/e-portmap.jpg

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Inhalte ePortfolio (Student/in)

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ePortfolio

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Veranstaltungen

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Rollen im ePortfolio

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ePortfolio-Typen

Quelle: http://www.bwpat.de/content/uploads/RTEmagicC_a1_6ba0ee.jpg.jpg

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Studienbegleitende SzenarienUniversität Utrecht. Studiengang Sprach- und

Kulturwissenschaften. 2004

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Beurteilungs- & Entwicklungsportfolio UU

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Studienplan(ung)

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Kompetenzraster

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Protokoll des Gesprächs

„Selbstdisziplin scheint in Ordnung“

„Joke liegt im Plan“

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Beurteilungs- & Entwicklungsportfolio UUObligatorisches ePortfolio

vorgegebenes Kompetenzraster (akademische Kompetenzen) – Verknüpfung von Produkten

TutorInnenseite / Absprache Freigeben möglich

TutorInnen betreuen die Studierenden während des gesamten Studiums Individuelle Gespräche & Gruppengespräche jedes

Semester Leitfaden für Gespräche / Betreuungskonzept Sitzung aller TutorInnen – vorab werden erreichte

Punkte der TN und Grobeinschätzung übermittelt Möglichkeit Studierende zu einem Gespräch

vorzuladen

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schwierig gut

•one size fits all: wenig Gestaltungs- freiraum für Studierende

•zu zielgerichtet, Output-/Ertrags- Orientierung / Kontrolle

•fachliche Zielkompetenz spielt untergeordnete Rolle

•wenig Auswahl von Artefakten zur Darstellung der Kompetenz

•wird von Studierenden nicht (gut) angenommen

•Erfolg ungewiss•Aufwand beträchtlich (TN &

TutorInnen)

• komplexe Begleitstruktur• frühzeitiges Erkennen von stud. Problemen -> Maßnahmen• Betreuung durch TutorInnen (nicht Lehrende!) und StudienberaterInnen• Honorierung der TutorInnen (€ 500 p.a.)• Klare Planung des Studiums

UU – Einschätzung /Erfahrungen

ePortfolio als Tool, um möglichst viele Studierende schnell durchs Studium zu schleusen, denn es gibt € 8000 pro Absolvent/in für den Studiengang!

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Reflexions- und Entwicklungsportfolio im Master of Higher Education

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Szenario 1 - Zielsetzung

MoHE (MAHARA, seit 2009):

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Blogs, Texte, Ordner, Dateien (Bild, Ton, Text,

Video)

Diverse Tools: Lerngruppen, Blogs, Forum, Chat, Wiki, Kalender, Ordner, ...

sowie Templates, Handreichung und Beispiele

Lehrende

Tutor/in

Peergruppen

Aufbau (moderner) ePortfolios – ohne Blogsoftware

SchuhkartonSchatzkisteSammelmappe

Portfolio-Aufgabe

Ansicht 1

Ansicht 3

Ansicht 2

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Reflexions- und Entwicklungsportfolio MoHE

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Beispielansicht „Öffentlichkeit“

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Entwicklungsdokumentation mit persönlichen Blogs

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Template im MoHE

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schwierig, aber lösbar gut

• Entwicklung eines konsistenten Begleitkonzepts• Kommunizieren des Konzepts• Motivation der TN – kontinuierlich,

eher für „Dauer-Typen“• z.T. Software: - Fehlen einer übergeordneten Struktur - Hürde für „digital immigrants“ - bugs• Aufwand beträchtlich (TN & L)

• Integration im Studiengang• Mehrwert ersichtlich (TN): Vorbereitend für MA-Arbeit• Unterstützung der TN durch Peer- groups und TutorInnen • Technische Unterstützung im MoHE- Café, per Mail & Skype• Templates zur Unterstützung (Dimensionen der Lehrkompetenz, Lern- und Lehrtagebuch...)• Feedbackgespräche (2x)

MoHE-eLehrportfolio – Erfahrungen

eLehrportfolioentwicklung ist immer auch Modifikation des gesamten Studiengangs. To do: Systematische Evaluation der Praxis!

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ePortfolio in OLATZiele & MaßnahmenZiel: Erfolgreiches Studium oder frühzeitiger Abbruch/Wechsel –

dazu ist die Motivation und Handlungsfähigkeit (Nutzung von Angeboten, Gestaltungskompetenz) zu erhöhen.

Das kann gelingen, wenn die Studierenden

besser informiert sind (Information)

besser untereinander vernetzt sind (Austausch)

sich der Faktoren (Kompetenzen, Interessen, Strategien usw.) bewusst sind (Awareness)

durch Mentoren, Tutoren, Studienberater betreut werden!

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ePortfolio in OLAT für Erstsemester- zielt auf das gesamte Studium

- Ist durch Olat sehr gut gegen Hacker-Angriffe geschützt

- Setzt auf Initiative der Erstsemester

- vernachlässigt fachliche Inhalte und fachbezogene Kompetenzen

- kann keine kontinuierliche (individuelle) Begleitung gewährleisten

Die letzten beiden Punkte können durch Integration in Veranstaltungen/Module/Studiengänge ggf. umgesetzt werden: setzt aber Eigeninitiative voraus.

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Veranstaltungsbegleitende Szenarien Interdisziplinärer Grundkurs (IGK) im

Studiengang Sozialökonomie 2011 (Holger Schlegel)

Einsatz eines Weblogs als Lernjournal im Rahmen eines Seminars (Ralf Appelt)

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Warum ePortfolio?

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Bulimielernen

Quelle: Schulmeister (Campus Innovation 2010)

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ePortfolio im IGK (1/3)Pilotprojekt zur kursbegleitenden Nutzung des

OLAT-ePortfolio noch vor der offiziellen Einführung im OLAT der Universität Hamburg

Teilnahme freiwillig (Teilnehmerquote ca. 50%)

Ziel des IGK: Erfolgreicher Start in das Studium sowie Erlernen wissenschaftlicher Arbeitsmethoden

Ziel des ePortfolio: Reflexion der Kursinhalte, Dokumentation der eigenen Lernfortschritte

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ePortfolio im IGK (2/3) negative Aspekte:

Pilotierungsproblematik

Technische Rahmenbedingungen bestimmen teilweise das didaktische Szenario

Erheblicher Arbeitsaufwand für den Dozenten (Feedback auf die Artefakte)

Die erstellten Inhalte stehen den Studierenden nicht nachhaltig zur Verfügung

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ePortfolio im IGK (3/3) positive Aspekte:

Erfolgreiche Förderung der Teilnehmenden

Hohe Nutzungsquote der ePortfolios über die freiwillig akzeptierten Kursanforderungen hinaus

Intensive Vernetzung der Teilnehmenden

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Entwicklungsportfolio „epb“Lernjournal mit Blog/WP

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Mit direktem Feedback des Lehrenden

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Schwierig gut

• (soziale) Kontrolle• öffentlich (Entscheidung der TN ?)

• Lernprodukt/-prozess• andere Adressaten (Tiefe der Reflexion, Auswahl von Gegenständen)

• Aufwand beträchtlich (TN & L)

• öffentlich: Veränderung der Kultur • Prüfung ist mitgedacht, eP mündet in mdl. Prüfung (Produktpräsentation)• individueller Lernprozess (steht im Vordergrund• TeilnehmerInnen kontinuierlich aktiv & produktiv (überprüfbar)• (direktes) Feedback / Interaktion unter den TN und Lehrenden • teach what you talk• eigene blogfarm der „epb“

ePortfolio im „PLE-Seminar“ Einschätzungen

Frage: Darf man Studierende anhalten, Ihre (persönlichen) Lernprozesse zu veröffentlichen?

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ZieleNachhaltigeres Lernen vs. Bulimielernen / surface learning

Verteilung der (studentischen) Workload entzerren Partizipation, Kollaboration und Selbstreflexion (Selbst- &

Fremdwahrnehmung) der Studierenden vergrößern Motivation und Aktivität der Studierenden steigern,

Kompetenzorientierung stärkenHandlungs- und Gestaltungskompetenz der Studierenden

erhöhen: erfolgreiches Studium (aus Studierendensicht!)Prüfungsszenarien integrieren (student life cycle:

Veranstaltungs-, Modul- & Studienabschluss), mit Perspektive Studienziele

Betreuung der Studierenden verbessern – ggf. Intervention bei Studienproblemen

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Stolpersteine/NachteileRecht hoher Prüfungsaufwand (= Hausarbeiten), ggf. hoher

BegleitungsaufwandGefahren (nach Reinmann 2009):

overreflecting overscripting overacting

Oft unklare Kriterien zur BewertungZwang zur Reflexion / Reflexion on demand: soz. ErwünschtheitUnklare AutorenschaftePortfolio nur als „add on“Studienlaufbahn – inst. Kontrolle, Selektion vs. FörderungNoch keine (gute) Exportfunktion (Standard in Entwicklung – IMS,

NEN NTA 2035)Öffentlich, halböffentlich oder geschlossen?

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Mögliche ePortfolio-Aufgaben Zusammenfassungen (von Fachartikeln) Kurzrezensionen Lexikonbeitrag (z.B. Definitionen / Methoden) Forum-, Wiki & sonstige Kommunikationsbeiträge Protokolle, Mitschriften Bibliografie Mind-Maps / Visualisierungen / Video Dokumentation von sonstigen Produkten

(Interviews...) Reflexion des Lernprozesses (Blogbeiträge) Seminarkritik Peerfeedback, SelbstbewertungObligatorische Aufgaben & Wahl-(pflicht)aufgaben

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Anforderungen ePortfolios Klare Ziel- und Aufgabenstellung, ggf. Vorlage und Dimensionen Technische Einführung und Service Betreuung/Prozessbegleitung erforderlich; ggf. Peergruppen für

Feedback/Peerassessment Viele (kleinere) Aufgaben, aus denen die Studierenden ihre „besten“ Produkte

auswählen können: Lernfreiräume Umstrukturierungen einfordern und fördern! Partizipation von Studierenden (z.B. Kriteriensetzung, Aufgaben)

(individuelle) Kompetenzorientierung nicht (nur) auf abprüfbare Fakten/Wissen ausgerichtet, (quasi)-authentische Aufgabe keine Defizitorientierung

Trennung von Begleitung und Bewertung, Abstraktion/Umstrukturierung einfordern

aufgeschlossene Lehrkultur bzw. Initiator/in Abgleich mit fachspezifischen Bestimmungen / PO (aber „Pilot“)

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Innovation & Rahmenbedingungen

 

Alle sagten, das geht an unserer Hochschule nicht.

Dann kam eine, die das nicht wusste, und hat´s gemacht!

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

&

viel Erfolg bei Ihrer ePortfolio-Umsetzung!

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Leitfragen zur Reflexion (Beispiele)Begründung der Auswahl der Gegenstände des ePortfolios

Dokumentation des Verhältnisses von eingebrachten Leistungen & Leistungsveränderungen

Beschreibung von eingesetzten Lernmethoden und ihre Effektivität

Wünsche

Dokumentation der Rahmenbedingungen

Erkenntnisgewinne und offene Fragen darstellen

Quelle: Kersten Reich: Methodenpool

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KompetenzenLehrende geben an, auf welche zu erwerbenden

Kompetenzen ihre Lehrveranstaltung abzielt.

Sie benennen das Handlungsfeld der Kompetenzen, beschreiben das Lernfeld.

Studierende koppeln Ihre Artefakte an diese Kompetenzen und stellen dar, inwiefern ihr Produkt den Erwerb dieser Kompetenzen nachweist.

Lehrende können individuelle Voraussetzungen berücksichtigen (Prozess)