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ALBSTADT Donnerstag, 30. Januar 2014 Alles dreht sich um Renate Sophie Kellners Leistungen und Engagement werden belohnt Sie studiert Bekleidungstechnik und hat nebenbei eine Arbeits- gemeinschaft gegründet, die sich für textile Nachhaltigkeit einsetzt. Wegen ihrer Leistun- gen erhält Sophie Kellner ein Deutschlandstipendium. OLGA SCHWAB Albstadt. Die 22-jährige Münch- nerin hatte schon immer ein gro- ßes Interesse für Mode und Tex- tilien. Sophie Kellner entschloss sich deshalb, Textilbetriebswirt- schaft in Berlin zu studieren. „Das war mir aber dann zu viel BWL“, so die modebewusste Studentin, die schließlich an die Hochschule Albstadt-Sigmaringen wechselte und den Studiengang „Textile Pro- dukttechnologie Bekleidungs- technik“ in Angriff nahm. „Mein Interesse lag vielmehr im technischen Bereich. Der Studi- engang ist sehr praxisnah und man lernt viel über die Produktpro- zesse“, betont Sophie, die derzeit im dritten Semester ist. Doch ihr liegt nicht nur die Mode und de- ren Herstellung am Herzen, son- dern auch das Thema Nachhal- tigkeit: „Nachhaltigkeit ist auch im textilen Bereich sehr wichtig“, be- tont die Studentin, die diesen As- pekt auch für ihren späteren Wer- degang als Bekleidungsingenieu- rin für ausschlaggebend hält. „An der Hochschule wird dieses The- ma nur marginal behandelt.“ Dies war für die Studentin An- lass genug, eine Arbeitsgemein- schaft zu gründen, die sich in- tensiv mit Nachhaltigkeit im tex- tilen Bereich auseinandersetzt. „Grüne Renate“ nennt sich die AG, die sich alle zwei Wochen trifft. Der Fokus eines jeden Treffens liegt auf einem Thema, das eines der Mit- glieder in einem Kurzreferat vor- stellt und zur Diskussion stellt. Der Name der AG kommt nicht von ungefähr: „Re“ steht für recycel- bar, „na“ für nachhaltig und „te“ für Textil. „Das ergibt zusammen Renate. Und grün steht eben für grün“, erklärt Sophie. Im Mai vergangenen Jahres hat Sophie Kellner die AG ins Leben gerufen, die derzeit 15 Mitglieder zählt. „Ich habe mein Herzblut in die Arbeitsgemeinschaft gesteckt und versuche, in diese so viel wie möglich meiner Freizeit zu in- vestieren.“ Von der genannten Freizeit hat die Studentin allerdings nicht viel – besonders in der Prüfungspha- se. Denn gute Leistungen im Stu- dium stehen auf ihrer Prioritä- tenliste weit oben. Und Sophies hervorragende Leistungen zahlen sich aus: Seit September be- kommt sie ein Jahr lang das Deutschlandstipendium. Seit 2011 werden an der Hochschule Alb- stadt-Sigmaringen Deutschland- stipendien an herausragende Stu- dierende vergeben. Im aktuellen dritten Förderjahr bekommen 26 Stipendiaten 300 Euro pro Monat als Förderung. Eine Hälfte der För- dersumme (1800 Euro pro Jahr und Stipendiat) übernimmt der Bund, die andere Hälfte bringen 16 För- derer auf (Unternehmen und Ins- titutionen). Elf Förderer tragen ein Stipendium, jeweils zwei Förderer zwei und drei Stipendien und ei- ner sogar fünf. Sophie Kellner ist die einzige, die aus dem Studien- gang Bekleidungstechnik ein Sti- pendium erhalten hat. Aus- schlaggebend war neben ihren sehr guten Noten auch ihr priva- tes Engagement in punkto Nach- haltigkeit. Ausgewählt wurden die Stipendiaten von einem Aus- wahlausschuss der Hochschule. Das kommende Semester wird Sophie Kellner in Barcelona ver- bringen. „Eine vorübergehende AG-Leiterin ist schon gefunden“, sagt Sophie erfreut. Nach ihrem Studium könnte sie sich vorstel- len, in einem Unternehmen zu ar- beiten, das nachhaltig produziert. „Viel lieber wäre ich aber bera- tend tätig, denn es gibt vieles, das in der Nachhaltigkeit verbessert werden kann und soll.“ Info Der Arbeitsgemeinschaft „Grüne Re- nate“ können Studenten der Hoch- schule aktiv beitreten. Im Internet können sich auch Nichtstudierende registrieren. Zukünftig soll pro Se- mester eine Kleidertauschbörse in Albstadt organisiert werden. Infos zur „Grünen Renate“ gibt es im In- ternet unter www.gruenerenate.de, Infos zum Deutschlandstipendium unter www.hs-albsig.de/deutsch- landstipendium. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Grüne Renate“ treffen sich regelmäßig und tauschen sich über aktuelle Themen aus. Zu den Mitgliedern zählen unter anderem hin- ten v.l. Sophie Kellner, Hagen Schaser, Tina Kurrle, Ursula Mock und Lisa Wenning sowie vorne Carolyn Frey-Ritter, Christiane Schulz und Lisann Steckl. Foto: Privat Band hilft bei Suche Studentinnen optimieren „Ski-Finder“ Drei Bekleidungstechnik-Stu- dentinnen haben ein Produkt der Firma SkiFi optimiert, das Skifahrern hilft, verlorene Ski im Tiefschnee zu finden. Das war eines von zwei Industrie- projekten der Sechstsemester. Albstadt. Viele Skifahrer fahren gern abseits der präparierten Pis- ten im Tiefschnee. Wer seine Ski verliert, sucht oft lang und manch- mal auch vergeblich. Ein speziel- les Produkt der Firma SkiFi soll Abhilfe schaffen. Sobald sich der Ski vom Skischuh löst, wird ein vier Meter langes buntes Band ausge- rollt, das die Position des Skis mar- kiert. Mit diesem „Ski-Finder“ setzten sich im aktuellen Winter- semester Katharina Honisch, Ur- sula Mock und Sarah Rosenkranz auseinander. Im Auftrag von Fir- meninhaber Robert Schmid erar- beiteten sie fertigungstechnische Optimierungen, untersuchten die Anforderungen an das Material und beschäftigten sich mit Be- druckungsmöglichkeiten. Außer- dem analysierten sie die Home- page des Herstellers und den On- lineshop. Vor Kurzem präsentierte das Projektteam die Ergebnisse, lie- ferte Detaillösungen und gab hilf- reiche Anregungen. Der Auftrag- geber war sehr zufrieden. Er will konkrete Optimierungen direkt umsetzen und in die laufende Pro- duktion einfließen lassen. Das Material kann nun gezielt ausge- wählt und die Homepage gemäß den Anforderungen eines Gender Marketing angepasst werden. tz/sg Eigene Ideen sind gefragt Forschungsförderung: Jetzt für „Start2Research“ bewerben Albstadt/Sigmaringen. Studie- rende der Hochschule mit eigenen Forschungs- und Entwicklungs- ideen können sich seit Kurzem für das Programm „Start2Research“ bewerben. Erfolgreiche Bewerber bekommen nicht nur Geld zur Umsetzung ihres Projekts, son- dern werden auch von einem Be- treuer unterstützt. Der erste An- trag für das erstmals angebotene hochschuleigene Förderpro- gramm ist bereits bewilligt. Ein Projektteam aus dem Studiengang Lebensmittel/Ernährung/Hygiene kann im Sommersemester losle- gen. Mitmachen dürfen einzelne Studierende oder Teams – auch interdisziplinäre Teams. Sie müs- sen ihr Vorhaben in einem Kurz- antrag beschreiben und diesen Antrag dann bei einem der drei Dekane einreichen. Vorausset- zung ist, dass die Idee thematisch zu einer Studienrichtung der Hochschule passt und innerhalb von sechs Monaten umgesetzt werden kann. Die Studierenden setzen ihre Projekte eigenverant- wortlich in Abstimmung mit ihrem Betreuer um. Ein Abschlussbericht und eine Präsentation der Ergeb- nisse sind obligatorisch. Tamina Zilz Gelungene Kooperation: Die Studentinnen (v. r.) Katharina Honisch, Sarah Ro- senkranz und Ursula Mock konnten Firmeninhaber Robert Schmid und seine Frau Kerstin (l.) restlos überzeugen. Foto: Hochschule Es werde Licht im Hochschulflur Von Studierenden gestaltete Kunstobjekte ziehen Blicke im Haux-Gebäude an Drei Lichtobjekte der beson- deren Art haben 14 angehende Bekleidungsingenieure im Rahmen einer Projektarbeit gestaltet. Ihre Ergebnisse ver- schönern jetzt einen Flur im Haux-Gebäude der Hochschule. Albstadt. 12 Studentinnen und zwei Studenten im sechsten Se- mester des Studiengangs „Textile Produkttechnologie Beklei- dungstechnik“ entwickelten im Rahmen ihres Industrieprojekts Ideen zur Raumgestaltung mit Hilfe von innovativen Textilien der Firma Ettlin Lichtstrukturen. Teil der Aufgabenstellung war es, mit den Lichtobjekten den Flur im dritten Stock des Haux-Gebäudes auf dem Albstädter Campus schö- ner zu gestalten. Drei Projektteams entwickelten drei textile Lichtobjekte, die die unterschiedlichen Einsatzmög- lichkeiten des speziellen Gewebes zeigen: ein leuchtendes textiles Mobile (Anna-Regina Fecker, Julia Garay, Naemi Seemann und Dani- ela Stoll), ein leuchtendes Hoch- schullogo (Nikolett Marton, Laura Rothermel, Lavinia Schmidt und Kadri Räis ) und eine leuchtende Uhr (Kirsten Hagenah, Saman Khodabandeh, Tru Tra Le, Sarah Neumann, Stefanie Thal und Mar- cel Stolzenberger). Neben ver- schiedenen Materialien von Ettlin verbauten die Studierenden LEDs, Aluminiumröhren, Edelstahlrah- men oder -platten, Lochblech und Plexiglas. Außerdem kamen 3D- Druck- und Flockprintverfahren zum Einsatz. Betreut wurde das Projekt von Professorin Barbara Puscher und Professor Sven Ger- hards. Weitere Professoren und Mitarbeiter sowie ein Maschinen- bau-Student unterstützten die Teams. Das Fazit der Betreuer: „Es sind technisch innovative, funkti- onal und schön gestaltete Produkte entstanden.“ Die Lichtobjekte stechen Be- suchern im Haux-Gebäude sofort ins Auge und sorgen für eine stim- mungsvolle Atmosphäre. Außer- dem hängen neue Präsentations- tafeln an den Wänden, ebenfalls von der Projektgruppe gestaltet. Ausgestellt sind Studien-, Projekt- und Abschlussarbeiten, die zei- gen, wie vielfältig die textile Aus- bildung in Albstadt ist. Vier Studentinnen des zweiten Semesters (Nina Franz, Tina Kurr- le, Sonja Paprocki und Amelie Vin- zenz) wurden im Rahmen des Pro- gramms „Willkommen in der Wis- senschaft“ von Anfang an in das Projekt eingebunden und über- nahmen Teilaufgaben. Auf diese Weise bekamen sie frühzeitig ei- nen Eindruck davon, wie sie ihr Wissen später in der Praxis an- wenden können. tz/bp Die drei Gruppen mit ihren inno- vativen Lichtob- jekten. Ausführ- liche Informatio- nen gibt es unter www.hs- albsig.de/bt – einfach auf „Forschung Transfer“ und dann auf „Pro- jekte“ klicken. Foto: Hochschule Die klügste Nacht im Semester Sigmaringen. Die erste „lange Nacht der Wissenschaft“ der Hochschule in Sigmaringen hielt die rund 60 Teilnehmer vor weni- gen Wochen drei Stunden lang auf Trab. Bei einem Quiz erfuhren die Studenten skurrile Dinge aus der Wissenschaft, mussten aber auch vorlesungsbezogene Aufgaben aus den ersten zwei Semestern erledi- gen. Als spannende Einlage deckte Prof. Dr. Möller urbane Mythen auf, z. B. warum der Weihnachts- mann rot ist. Außerdem erklärte Prof. Dr. Schmid, wie Spinnen un- ter dem Einfluss von Drogen ihre Netze spinnen. Besonders für die angehenden Pharmatechniker war dies eine spannende Fragestel- lung. Aber auch Lebensmittel-, Er- nährung- und Hygiene- Studenten kamen nicht zu kurz: Prof. Dr. Schmid berichtete über die 3-Se- kunden-Regel und was wirklich an ihr dran ist. An diesem Abend er- lebten Studenten einmal Wissen- schaft mit viel Spaß und in locke- rer Atmosphäre. Mit einer Teil- nehmerzahl von mehr als 60 Stu- dierenden war die lange Nacht ein voller Erfolg. Die langen Nacht der Wissenschaft wurde im Rahmen der Programme „Mehr Qualität in der Lehre“ und „Willkommen in der Wissenschaft“ veranstaltet (Infos zu den Programmen unter www.hs-albsig.de/lehrprojekte). kb Zollern-Alb-Kurier, 30.01.2014

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ALBSTADT Donnerstag, 30. Januar 2014

Alles dreht sich um RenateSophie Kellners Leistungen und Engagement werden belohnt

SiestudiertBekleidungstechnikundhatnebenbeieineArbeits-gemeinschaftgegründet,diesichfürtextileNachhaltigkeiteinsetzt.WegenihrerLeistun-generhältSophieKellnereinDeutschlandstipendium.

OLGA SCHWAB

Albstadt. Die 22-jährige Münch-nerin hatte schon immer ein gro-ßes Interesse für Mode und Tex-tilien. Sophie Kellner entschlosssich deshalb, Textilbetriebswirt-schaft in Berlin zu studieren. „Daswar mir aber dann zu viel BWL“,so die modebewusste Studentin,die schließlich an die HochschuleAlbstadt-Sigmaringen wechselteund den Studiengang „Textile Pro-dukttechnologie – Bekleidungs-technik“ in Angriff nahm.„Mein Interesse lag vielmehr im

technischen Bereich. Der Studi-engang ist sehr praxisnahundmanlernt viel über die Produktpro-zesse“, betont Sophie, die derzeitim dritten Semester ist. Doch ihrliegt nicht nur die Mode und de-ren Herstellung am Herzen, son-dern auch das Thema Nachhal-tigkeit: „Nachhaltigkeit ist auch imtextilen Bereich sehr wichtig“, be-tont die Studentin, die diesen As-pekt auch für ihren späteren Wer-degang als Bekleidungsingenieu-

rin für ausschlaggebend hält. „Ander Hochschule wird dieses The-ma nur marginal behandelt.“Dies war für die Studentin An-

lass genug, eine Arbeitsgemein-schaft zu gründen, die sich in-tensiv mit Nachhaltigkeit im tex-tilen Bereich auseinandersetzt.„Grüne Renate“ nennt sich die AG,die sich alle zweiWochen trifft.DerFokus eines jedenTreffens liegt aufeinem Thema, das eines der Mit-glieder in einem Kurzreferat vor-stellt und zurDiskussion stellt. DerName der AG kommt nicht vonungefähr: „Re“ steht für recycel-bar, „na“ für nachhaltig und „te“für Textil. „Das ergibt zusammenRenate. Und grün steht eben fürgrün“, erklärt Sophie.Im Mai vergangenen Jahres hat

Sophie Kellner die AG ins Lebengerufen, die derzeit 15 Mitgliederzählt. „Ich habe mein Herzblut indie Arbeitsgemeinschaft gestecktund versuche, in diese so viel wiemöglich meiner Freizeit zu in-vestieren.“Von der genannten Freizeit hat

die Studentin allerdings nicht viel– besonders in der Prüfungspha-se. Denn gute Leistungen im Stu-dium stehen auf ihrer Prioritä-tenliste weit oben. Und Sophieshervorragende Leistungen zahlensich aus: Seit September be-kommt sie ein Jahr lang dasDeutschlandstipendium. Seit 2011werden an der Hochschule Alb-

stadt-Sigmaringen Deutschland-stipendien an herausragende Stu-dierende vergeben. Im aktuellendritten Förderjahr bekommen 26Stipendiaten 300 Euro pro Monatals Förderung. Eine Hälfte der För-dersumme(1800Europro JahrundStipendiat) übernimmt der Bund,die andere Hälfte bringen 16 För-derer auf (Unternehmen und Ins-titutionen). Elf Förderer tragen einStipendium, jeweils zwei Fördererzwei und drei Stipendien und ei-ner sogar fünf. Sophie Kellner istdie einzige, die aus dem Studien-gang Bekleidungstechnik ein Sti-pendium erhalten hat. Aus-schlaggebend war neben ihrensehr guten Noten auch ihr priva-tes Engagement in punkto Nach-haltigkeit. Ausgewählt wurden dieStipendiaten von einem Aus-wahlausschuss der Hochschule.Das kommende Semester wird

Sophie Kellner in Barcelona ver-

bringen. „Eine vorübergehendeAG-Leiterin ist schon gefunden“,sagt Sophie erfreut. Nach ihremStudium könnte sie sich vorstel-len, in einem Unternehmen zu ar-beiten, das nachhaltig produziert.„Viel lieber wäre ich aber bera-tend tätig, denn es gibt vieles, dasin der Nachhaltigkeit verbessertwerden kann und soll.“

Info

Der Arbeitsgemeinschaft „Grüne Re-nate“ können Studenten der Hoch-schule aktiv beitreten. Im Internetkönnen sich auch Nichtstudierenderegistrieren. Zukünftig soll pro Se-mester eine Kleidertauschbörse inAlbstadt organisiert werden. Infoszur „Grünen Renate“ gibt es im In-ternet unter www.gruenerenate.de,Infos zum Deutschlandstipendiumunter www.hs-albsig.de/deutsch-landstipendium.

DieMitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Grüne Renate“ treffen sich regelmäßig und tauschen sich über aktuelle Themen aus. Zu denMitgliedern zählen unter anderem hin-ten v.l. Sophie Kellner, Hagen Schaser, Tina Kurrle, Ursula Mock und Lisa Wenning sowie vorne Carolyn Frey-Ritter, Christiane Schulz und Lisann Steckl. Foto: Privat

Band hilft bei SucheStudentinnen optimieren „Ski-Finder“

Drei Bekleidungstechnik-Stu-dentinnen haben ein Produktder Firma SkiFi optimiert, dasSkifahrern hilft, verlorene Skiim Tiefschnee zu finden. Daswar eines von zwei Industrie-projekten der Sechstsemester.

Albstadt. Viele Skifahrer fahrengern abseits der präparierten Pis-ten im Tiefschnee. Wer seine Skiverliert, sucht oft lang undmanch-mal auch vergeblich. Ein speziel-les Produkt der Firma SkiFi sollAbhilfe schaffen. Sobald sich derSki vomSkischuh löst, wird ein vierMeter langes buntes Band ausge-rollt, das die Position des Skismar-kiert. Mit diesem „Ski-Finder“setzten sich im aktuellen Winter-semester Katharina Honisch, Ur-

sula Mock und Sarah Rosenkranzauseinander. Im Auftrag von Fir-meninhaber Robert Schmid erar-beiteten sie fertigungstechnischeOptimierungen, untersuchten dieAnforderungen an das Materialund beschäftigten sich mit Be-druckungsmöglichkeiten. Außer-dem analysierten sie die Home-page des Herstellers und den On-lineshop.Vor Kurzem präsentierte das

Projektteam die Ergebnisse, lie-ferte Detaillösungen und gab hilf-reiche Anregungen. Der Auftrag-geber war sehr zufrieden. Er willkonkrete Optimierungen direktumsetzen und in die laufende Pro-duktion einfließen lassen. DasMaterial kann nun gezielt ausge-wählt und die Homepage gemäßden Anforderungen eines GenderMarketing angepasst werden. tz/sg

Eigene Ideen sind gefragtForschungsförderung: Jetzt für „Start2Research“ bewerben

Albstadt/Sigmaringen. Studie-rende der Hochschulemit eigenenForschungs- und Entwicklungs-ideen können sich seit Kurzem fürdas Programm „Start2Research“bewerben. Erfolgreiche Bewerberbekommen nicht nur Geld zurUmsetzung ihres Projekts, son-dern werden auch von einem Be-treuer unterstützt. Der erste An-trag für das erstmals angebotenehochschuleigene Förderpro-gramm ist bereits bewilligt. EinProjektteam aus dem StudiengangLebensmittel/Ernährung/Hygienekann im Sommersemester losle-gen.

Mitmachen dürfen einzelneStudierende oder Teams – auchinterdisziplinäre Teams. Sie müs-sen ihr Vorhaben in einem Kurz-antrag beschreiben und diesenAntrag dann bei einem der dreiDekane einreichen. Vorausset-zung ist, dass die Idee thematischzu einer Studienrichtung derHochschule passt und innerhalbvon sechs Monaten umgesetztwerden kann. Die Studierendensetzen ihre Projekte eigenverant-wortlich in Abstimmungmit ihremBetreuer um. Ein Abschlussberichtund eine Präsentation der Ergeb-nisse sindobligatorisch.TaminaZilz

Gelungene Kooperation: Die Studentinnen (v. r.) Katharina Honisch, Sarah Ro-senkranz und Ursula Mock konnten Firmeninhaber Robert Schmid und seine FrauKerstin (l.) restlos überzeugen. Foto: Hochschule

Es werde Licht im HochschulflurVon Studierenden gestaltete Kunstobjekte ziehen Blicke im Haux-Gebäude an

Drei Lichtobjekte der beson-deren Art haben 14 angehendeBekleidungsingenieure imRahmen einer Projektarbeitgestaltet. Ihre Ergebnisse ver-schönern jetzt einen Flur imHaux-Gebäude der Hochschule.

Albstadt. 12 Studentinnen undzwei Studenten im sechsten Se-mester des Studiengangs „TextileProdukttechnologie – Beklei-dungstechnik“ entwickelten imRahmen ihres IndustrieprojektsIdeen zur Raumgestaltung mitHilfe von innovativen Textilien derFirma Ettlin Lichtstrukturen. Teilder Aufgabenstellung war es, mitden Lichtobjekten den Flur imdritten Stock des Haux-Gebäudesauf dem Albstädter Campus schö-nerzugestalten.Drei Projektteams entwickelten

drei textile Lichtobjekte, die dieunterschiedlichen Einsatzmög-lichkeiten des speziellen Gewebeszeigen: ein leuchtendes textilesMobile (Anna-Regina Fecker, JuliaGaray, Naemi Seemann und Dani-ela Stoll), ein leuchtendes Hoch-schullogo (Nikolett Marton, LauraRothermel, Lavinia Schmidt undKadri Räis ) und eine leuchtendeUhr (Kirsten Hagenah, SamanKhodabandeh, Tru Tra Le, SarahNeumann, Stefanie Thal und Mar-cel Stolzenberger). Neben ver-

schiedenen Materialien von Ettlinverbauten die Studierenden LEDs,Aluminiumröhren, Edelstahlrah-men oder -platten, Lochblech undPlexiglas. Außerdem kamen 3D-Druck- und Flockprintverfahrenzum Einsatz. Betreut wurde dasProjekt von Professorin BarbaraPuscher und Professor Sven Ger-hards. Weitere Professoren undMitarbeiter sowie ein Maschinen-bau-Student unterstützten dieTeams. Das Fazit der Betreuer: „Essind technisch innovative, funkti-onalundschöngestalteteProdukteentstanden.“Die Lichtobjekte stechen Be-

suchern im Haux-Gebäude sofortins Auge und sorgen für eine stim-mungsvolle Atmosphäre. Außer-dem hängen neue Präsentations-tafeln an den Wänden, ebenfallsvon der Projektgruppe gestaltet.Ausgestellt sind Studien-, Projekt-und Abschlussarbeiten, die zei-gen, wie vielfältig die textile Aus-bildung in Albstadt ist.Vier Studentinnen des zweiten

Semesters (Nina Franz, Tina Kurr-le, Sonja Paprocki und Amelie Vin-zenz) wurden im Rahmen des Pro-gramms „Willkommen in der Wis-senschaft“ von Anfang an in dasProjekt eingebunden und über-nahmen Teilaufgaben. Auf dieseWeise bekamen sie frühzeitig ei-nen Eindruck davon, wie sie ihrWissen später in der Praxis an-wenden können. tz/bp

Die drei Gruppenmit ihren inno-vativen Lichtob-jekten. Ausführ-liche Informatio-nen gibt esunter www.hs-albsig.de/bt –einfach auf„ForschungTransfer“ unddann auf „Pro-jekte“ klicken.

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Die klügsteNacht imSemesterSigmaringen. Die erste „langeNacht der Wissenschaft“ derHochschule in Sigmaringen hieltdie rund 60 Teilnehmer vor weni-genWochen drei Stunden lang aufTrab. Bei einem Quiz erfuhren dieStudenten skurrile Dinge aus derWissenschaft, mussten aber auchvorlesungsbezogene Aufgaben ausden ersten zwei Semestern erledi-gen. Als spannende Einlage deckteProf. Dr. Möller urbane Mythenauf, z. B. warum der Weihnachts-mann rot ist. Außerdem erklärteProf. Dr. Schmid, wie Spinnen un-ter dem Einfluss von Drogen ihreNetze spinnen. Besonders für dieangehendenPharmatechnikerwardies eine spannende Fragestel-lung. Aber auch Lebensmittel-, Er-nährung- undHygiene- Studentenkamen nicht zu kurz: Prof. Dr.Schmid berichtete über die 3-Se-kunden-Regel und was wirklich anihr dran ist. An diesem Abend er-lebten Studenten einmal Wissen-schaft mit viel Spaß und in locke-rer Atmosphäre. Mit einer Teil-nehmerzahl von mehr als 60 Stu-dierenden war die lange Nacht einvoller Erfolg. Die langen Nacht derWissenschaft wurde im Rahmender Programme „Mehr Qualität inder Lehre“ und „Willkommen inder Wissenschaft“ veranstaltet(Infos zu den Programmen unterwww.hs-albsig.de/lehrprojekte).

kb

Zollern-Alb-Kurier, 30.01.2014