Fotos: Jan Bolliger Drei Küsnachter Tage im Chilbi … · Am Sonntag früh luden die beiden...

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GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG 32. Jahrgang Donnerstag, 1. September 2016 Nr . 35 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Philipp Fankhauser und Lilly Martin überzeugten am Küs- nachter Benefizkonzert nicht nur mit Stimmqualität und Gi- tarrenklängen. Sie trieben auch fleissig Spenden für den Gönnerverein der Kispex ein. Seite 3 Nächste Woche findet auf der Sportanlage Langacker die Herrliberger Gewerbeausstellung statt. Unter dem Motto «HEGA16 bewegt» präsentiert sich das lokale Gewerbe den hoffentlich zahlreichen Besuchern. Seite 7 Die Galerie Milchhütte in Zumikon zeigt die Arbeiten von 21 regionalen Künstlerinnen und Künstlern. In ihren völlig un- terschiedlichen Werken haben sich alle mit dem Thema «Übergänge» befasst. Seite 11 Das Gewerbe präsentieren Für die Kispex singen Verschiedene Übergänge malen In der Nase der Duft von gebrannten Mandeln, in den Ohren das Gekreische von jugendlichen Bahnenfahrern und in den Gassen kaum mehr ein Durch- kommen: Drei Tage war Küsnacht im Ausnahmezustand. Von Samstag bis Montag bot die Küsnachter Chilbi At- traktionen für Jung und Alt. Den Start machte am Samstagmittag der Neuzu- zügeranlass der Gemeinde (Seite 3). Am Nachmittag wurde dann im Fest- zelt des FC Küsnacht gejasst und da- nach ging es mit der Liveband «Die Schilcher» traditionsbewusst und ur- chig weiter. Am Sonntag früh luden die beiden Kirchen zum ökumenischen Gottesdienst im Festzelt, an selber Stel- le sorgte dann später die Harmonie Eintracht mit ihrem Frühschoppen- konzert für Stimmung. Am Montag veranstaltete der Ge- werbeverein Küsnacht zum ersten Mal einen «Gewerbe-Lunch» (Seite 4) und am Abend stand mit dem Konzert des Lokalmatadors Carlo Brunner ein wei- teres Highlight auf dem Programm. Dazwischen und danach lockten die zahlreichen Festwirtschaften von Küs- nachter Vereinen und die Marktstände mit Leckereien und kühlen Drinks. (aj.) Drei Küsnachter Tage im Chilbi-Rausch Weit über dem Geschehen: Die Plattform der Chilbi-Bahn «Free Fall». An der Chilbi wird jeder wieder zum Kind. Fotos: Jan Bolliger Impressionen auf der letzten Seite Vor gut zwei Jahren schloss das Res- taurant Fähnlibrunnen in Küsnacht, nachdem zwei Pächter gescheitert wa- ren. Die Suche nach einem adäquaten Mieter blieb erfolglos. Ein halbes Jahr später verstarb der damalige Besitzer Werner Gröner senior. Unterdessen hat sein Sohn, Werner Gröner, das Grundstück verkauft. Geerbte Schul- den zwangen ihn zu diesem Schritt. Ein Restaurant in dieser Grösse zu führen, sei aber ohnehin sehr schwie- rig, erklärt Werner Gröner auf Anfra- ge. Eigentlich wäre das Restaurant ein Familienbetrieb. Wenn man Leute an- stellen müsste, würden die Lohnsum- men sehr hoch werden. «Für mich wäre es sowieso sehr schwierig gewe- sen, das Restaurant zu führen, weil ich diesen Beruf nie gelernt habe», er- zählt Gröner. «Zudem ist die Konkur- renz mit den ganzen Fast-Food-Ketten und den Küsnachter Detailhändlern sehr gross», führt er aus. Gekauft hat das Grundstück die Shir Managment AG aus Rüschlikon. Auf dem Grundstück sollen Wohnun- gen entstehen. Völlig freie Hand ha- ben die Bauherren allerdings nicht, da das ehemalige Restaurant unter Denk- malschutz steht. (oli.) Kein Restaurant mehr im Fähnlibrunnen Esther Würsch General-Guisan-Strasse CH-8127 Forch Tel. +41 (0)44 918 17 23 [email protected] www.keramik-stall.ch Sa, 9.00–16.00 Uhr April bis Ende Juni auch oder nach Vereinbarung Di–Fr, 14.00–18.00 Uhr

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GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG 32. Jahrgang Donnerstag, 1. September 2016 Nr. 35

Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch

Philipp Fankhauser und Lilly Martin überzeugten am Küs-nachter Benefizkonzert nicht nur mit Stimmqualität und Gi-tarrenklängen. Sie trieben auch fleissig Spenden für denGönnerverein der Kispex ein. Seite 3

Nächste Woche findet auf der Sportanlage Langacker dieHerrliberger Gewerbeausstellung statt. Unter dem Motto«HEGA16 bewegt» präsentiert sich das lokale Gewerbe denhoffentlich zahlreichen Besuchern. Seite 7

Die Galerie Milchhütte in Zumikon zeigt die Arbeiten von 21regionalen Künstlerinnen und Künstlern. In ihren völlig un-terschiedlichen Werken haben sich alle mit dem Thema«Übergänge» befasst. Seite 11

Das Gewerbe präsentierenFür die Kispex singen Verschiedene Übergänge malen

In der Nase der Duft von gebranntenMandeln, in den Ohren das Gekreischevon jugendlichen Bahnenfahrern undin den Gassen kaum mehr ein Durch-kommen: Drei Tage war Küsnacht imAusnahmezustand. Von Samstag bisMontag bot die Küsnachter Chilbi At-traktionen für Jung und Alt. Den Start

machte am Samstagmittag der Neuzu-zügeranlass der Gemeinde (Seite 3).Am Nachmittag wurde dann im Fest-zelt des FC Küsnacht gejasst und da-nach ging es mit der Liveband «DieSchilcher» traditionsbewusst und ur-chig weiter. Am Sonntag früh luden diebeiden Kirchen zum ökumenischen

Gottesdienst im Festzelt, an selber Stel-le sorgte dann später die HarmonieEintracht mit ihrem Frühschoppen-konzert für Stimmung.

Am Montag veranstaltete der Ge-werbeverein Küsnacht zum ersten Maleinen «Gewerbe-Lunch» (Seite 4) undam Abend stand mit dem Konzert des

Lokalmatadors Carlo Brunner ein wei-teres Highlight auf dem Programm.Dazwischen und danach lockten diezahlreichen Festwirtschaften von Küs-nachter Vereinen und die Marktständemit Leckereien und kühlen Drinks. (aj.)

Drei Küsnachter Tage im Chilbi-Rausch

Weit über dem Geschehen: Die Plattform der Chilbi-Bahn «Free Fall». An der Chilbi wird jeder wieder zum Kind. Fotos: Jan Bolliger

Impressionen auf der letzten Seite

Vor gut zwei Jahren schloss das Res-taurant Fähnlibrunnen in Küsnacht,nachdem zwei Pächter gescheitert wa-ren. Die Suche nach einem adäquatenMieter blieb erfolglos. Ein halbes Jahrspäter verstarb der damalige BesitzerWerner Gröner senior. Unterdessenhat sein Sohn, Werner Gröner, dasGrundstück verkauft. Geerbte Schul-den zwangen ihn zu diesem Schritt.Ein Restaurant in dieser Grösse zuführen, sei aber ohnehin sehr schwie-rig, erklärt Werner Gröner auf Anfra-ge. Eigentlich wäre das Restaurant einFamilienbetrieb. Wenn man Leute an-stellen müsste, würden die Lohnsum-men sehr hoch werden. «Für michwäre es sowieso sehr schwierig gewe-sen, das Restaurant zu führen, weilich diesen Beruf nie gelernt habe», er-zählt Gröner. «Zudem ist die Konkur-renz mit den ganzen Fast-Food-Kettenund den Küsnachter Detailhändlernsehr gross», führt er aus.

Gekauft hat das Grundstück dieShir Managment AG aus Rüschlikon.Auf dem Grundstück sollen Wohnun-gen entstehen. Völlig freie Hand ha-ben die Bauherren allerdings nicht, dadas ehemalige Restaurant unter Denk-malschutz steht. (oli.)

Kein Restaurant mehrim Fähnlibrunnen

Esther WürschGeneral-Guisan-StrasseCH-8127 ForchTel. +41 (0)44 918 17 [email protected] www.keramik-stall.ch

Sa, 9.00–16.00 Uhr April bis Ende Juni auchoder nach Vereinbarung Di–Fr, 14.00–18.00 Uhr

Die Volksinitiative «BezahlbareKinderbetreuung für alle» fordertdie Einrichtung eines Betreuungs-fonds, der durch Beiträge von Ar-beitgebenden und Selbständiger-werbenden finanziert wird undder finanziellen Unterstützungvon familienergänzenden Betreu-ungsangeboten dient. Vorgesehenist, dass die Unternehmen min-destens 2 und maximal 5 Promilleder AHV-pflichtigen Lohnsummebezahlen.

Die Initianten argumentieren,dass die Volksinitiative den Müt-tern ermöglicht, Kinder und Berufzu vereinbaren. Voraussetzungdafür sei ein bezahlbares Kinder-betreuungsangebot. Auch sei esvolkswirtschaftlich sinnvoll, dennStaat und Unternehmen würdenvon der Erwerbstätigkeit der Müt-ter profitieren. Nicht zuletzt wür-den durch ein gut ausgebautesBetreuungsangebot die Bildungs-chancen der Kinder verbessert.

Kantonsrat und Regierungsratlehnen die Volksinitiative ab. Diegeltende Regelung, wonach dieGemeinden für ein bedarfsge-rechtes Angebot an familiener-gänzender Betreuung sorgen, ha-be sich bewährt. Zudem wäre derAufbau eines neuen Förderinstru-ments mit erheblichem Aufwandverbunden. Auch sei den Unter-nehmen eine zusätzliche finanzi-elle Belastung in der heutigenWirtschaftslage nicht zuzumuten.

Die Volksinitiative «BezahlbareKinderbetreuung für alle» wurdevon AL lanciert. Sie wird von SPund Grünen unterstützt. Die ande-ren Parteien lehnen sie ab. (pm.)

Kinderbetreuung:

Um was es geht

A B S T I M M U N G / M A R K T P L A T Z2 Stadt Zürich Nr. 35 1. September 2016

Europa und damit auch seine Finanz-märkte bleiben in Bewegung. Sorgtedie Volksabstimmung in Grossbritan-nien im Vorfeld für Optimismus anden Aktienmärkten und entsprechen-de Kursgewinne, schlug die Stimmungnach dem Entscheid zum Austritt ausder Europäischen Union ins Gegenteilum. Das Abtauchen der Börsen führtekurzfristig zu einer erhöhten Nachfra-ge nach Staatsanleihen der Schweiz,Deutschlands und der USA, und ent-sprechend stark brachen die Renditenein. Auch Gold und Silber profitiertenvom vorübergehenden Anstieg der Ri-sikoaversion. Doch die Schockstarreder Aktienmärkte war nur von kurzerDauer, der Aufwärtstrend setzte raschwieder ein. Die aktuelle italienischeBankenkrise scheint die Anleger nichtspürbar zu verunsichern. Ihre Sorg-losigkeit zeigt sich eindrücklich in derEntwicklung der Volatilitätsindizes.Diese, auch als Angstindikatoren be-zeichnet, schossen in den vergange-nen Monaten zwar zeitweise wieder-holt nach oben, notieren jedoch dieserTage wieder deutlich unter ihren lang-jährigen Mittelwerten.

Beruhigend und gar motivierendwirken sich die ultra-expansive Geld-

politik der weltweiten Zentralbankenund das sehr tiefe Zinsniveau auf dieAktienmärkte aus. Die in der Konse-quenz auch weiterhin wenig rentablenAnleihen verstärken den Anlagenot-stand und damit die Nachfrage nachAktien, was diesen wiederum zu ei-nem gewissen Schutz vor dem Absin-ken verhilft. Verhalten optimistischblicken wir deshalb bezüglich derKursentwicklungen in die Zukunft. ImGegensatz zu Europa zeigen sichAmerikas Aktienmärkte vom Brexitund seinen möglichen wirtschaftlichenAuswirkungen unbeeindruckt. Erst

kürzlich erreichten sie wieder histori-sche Höchststände. Der Entschlussdes Fed, die Zinsen trotz positivenKonjunkturzahlen als Stimulanz fürdie Investitionslaune mindestens vor-ab auf dem bisherigen Tiefstand zubelassen, wird die Aktienmärkte vonÜbersee zusätzlich stabilisieren.

Aufgehellt haben sich in den letz-ten Monaten auch die konjunkturellenAussichten in China. Die Wachstums-rate der Industrieproduktion verzeich-net eine Steigerung von 6 Prozent,diejenige der Detailhandelsverkäufegar eine von 10 Prozent. Gesamthaftist für 2016 mit einem Wachstum derchinesischen Wirtschaft von gut 5,5Prozent und einer nochmaligen Leit-zinssenkung zu rechnen.

Deutlich weniger freundlich sinddie diesbezüglichen Prognosen für dieSchweiz. Die anhaltende Verlagerungvon Arbeitsplätzen ins Ausland trägtmassgeblich dazu bei, dass das dies-jährige Wachstumspotenzial unseresLandes mit geschätzten 1 Prozent be-scheiden bleiben wird. (pd.)

CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK

Die Zinsen regieren die Finanzmärkte

Clientis Zürcher Regionalbank, Goethe-strasse 18, Telefon 044 250 64 00,www.zrb.clientis.ch.

Rolf Häusler, Individualkundenbera-ter Clientis Zürcher Regionalbank,Zürich. Foto: zvg.

Publireportage

BEZAHLBARE KINDERBETREUUNG FÜR ALLE

Markus Bischoffist Kantonsratder AL.

Markus Bischoff, 2 bis 5 Promille der

AHV-pflichtigen Lohnsumme sollen die

Arbeitgeber in den Fonds für die Förde-

rung der familien- und schulergänzen-

den Kinderbetreuung bezahlen. Ist dies

für kleine und mittlere Betriebe KMU

verkraftbar?

Auf jeden Fall. Auf 10 000 FrankenLohnsumme sind dies lediglich 20Franken. Damit wird die Vereinbar-keit von Beruf und Familie gefördert.Viel mehr Frauen können so ganzoder teilweise arbeiten und ihre er-lernten Fähigkeiten gewinnbringendnutzen. Das Geld fliesst so in dieWirtschaft zurück.

In der Stadt Zürich gibt es subventio-

nierte Krippenplätze. Können sich folg-

lich nicht jetzt schon alle Eltern einen

Krippenplatz leisten?

Vor allem für den Mittelstand sindKrippen und Horte sehr teuer. Wennzwei arbeiten, muss schnell der volleBetrag bezahlt werden. Bei zwei Kin-dern kosten das für drei Tage über3000 Franken. Da sagen sich viele,es lohnt sich nicht, arbeiten zu ge-hen.

Warum soll die Qualität durch das neue

Modell steigen? Braucht es nicht mehr

Kitas, wenn mehr Eltern ihre Kinder be-

treuen lassen? Und gut ausgebildetes

Personal fehlt.

Bettina Balmerist Kantonsrätinder FDP.

Bettina Balmer, 2 bis 5 Promille der

AHV-pflichtigen Lohnsumme sollen die

Arbeitgeber in den Fonds für die Förde-

rung der familien- und schulergänzen-

den Kinderbetreuung bezahlen. Ist dies

für KMU verkraftbar?

2 bis 5 Promille mehr Steuern kön-nen für ein KMU existenziell sein –KMU haben momentan sowieso kei-nen einfachen Stand. Auch werdendie durch diese pauschale Krippen-steuer generierten jährlichen 120Millionen Franken nicht direkt in dieKinderbetreuung fliessen: Hier wirdein grosser Bürokratieapparat aufge-baut statt zielgerichtet, individuellund unkompliziert Probleme direktmit dem Arbeitgeber oder allenfallsauf Gemeindeebene zu lösen.

In der Stadt Zürich gibt es subventio-

nierte Krippenplätze. Können sich folg-

lich nicht jetzt schon alle Eltern einen

Krippenplatz leisten?

Es braucht nicht für absolut alle Kin-der der Stadt Zürich einen Krippen-platz. Als liberal denkende Personunterstütze ich flexible Arbeitszeit-modelle, Teilzeitstellen, Möglichkei-ten für home office, firmeninterneBetreuungsplätze oder Kinderzu-schüsse. Wenn beide Eltern arbeitenmüssen und Geld für die Betreuungfehlt, gewähren Gemeinden schonjetzt finanzielle Unterstützung oder

Qualität, guter Lohn und gute Ausbil-dung gehören zusammen. Gute Löh-ne hebt die Qualität und zieht Perso-nal an. Mit dem Betreuungsfondskönnen auch Aus- und Weiterbil-dungsangebote für Krippen und Hor-te finanziert werden.

Es gibt immer mehr Tagesschulen, vor

allem in den Städten. Tragen diese nicht

schon genug zur Vereinbarkeit von Fami-

lie und Beruf bei?

Es ist wunderbar, dass es in denStädten Zürich und Winterthur vieleBetreuungsplätze gibt und mehr Ta-gesschulplätze angeboten werden.Auf dem Land sieht die Situationaber wesentlich schlechter aus. Inder Stadt Zürich haben 61 Prozentder Kinder einen Betreuungsplatz, inRüti sind es aber nur 5,7 Prozent, inPfäffikon 8,4 Prozent und in Bülach13,4 Prozent. Mit der Volksinitiative«Bezahlbare Kinderbetreuung für al-le» können diese Betreuungswüstenauf dem Land begrünt werden.

Gegner der Volksinitiative «Bezahlbare

Kinderbetreuung für alle» argumentie-

ren, dass damit die Betreuung verstaat-

licht wird. Wie sehen Sie das? Ist

Betreuung Privatsache oder Staatsauf-

gabe?

Die Hauptaufgabe für die Erziehunghaben nach wie vor die Eltern. Dortleben die Kinder auch die meisteZeit. In einem Hort oder einer Krippelernen sie das Zusammenleben in ei-ner Gruppe. So wachsen sie zu sozia-len Wesen heran und können mit un-terschiedlichsten Leuten zusammen-leben.

Interview: Pia Meier

Subventionen: So erhalten diejenigenEltern Geld für Kinderbetreuung, diees wirklich brauchen.

Steigt die Qualität durch das neue Modell?

Qualität hängt von individuellen Be-dürfnissen ab. Mehr Geld führt nichtautomatisch zu mehr Qualität. Die Ini-tiative mit dem verlockenden Titel«Kinderbetreuung für alle» will plan-wirtschaftlich über die Köpfe allermündigen Eltern hinweg durchregu-lieren und Kinderbetreuung geradezuvorschreiben. Dieses pauschale staat-liche Modell steigert die Qualität nicht.Etwas mehr Kitas sind sinnvoll, auchwenn nicht jede Familie ihre Kinder inKitas betreuen lassen will. Ein ver-nünftiges Mass an gut geschultem Per-sonal ist für Kitas wichtig; gute Kin-derbetreuung heisst aber nicht nur Di-plome, sondern hat auch mit gesun-dem Menschenverstand zu tun.

Es gibt immer mehr Tagesschulen. Tra-

gen diese nicht schon genug zur Verein-

barkeit von Familie und Beruf bei?

Tagesschulen können einen Beitragzur Betreuung über Mittag leisten.

Gegner argumentieren, dass damit die

Betreuung verstaatlicht wird. Ist Betreu-

ung Privatsache oder Staatsaufgabe?

Kinderbetreuung ist primär Privatsa-che. Mündige Eltern sollen selbst ent-scheiden, wie sie ihre Kinder betreu-en. Subsidiäre Hilfe durch den Staatkann nötig sein. Kinderbetreuunggeht unsere Gesellschaft etwas an;dass der Staat aber die Kinderbetreu-ung vorschreibt und dafür auch nocheine Krippensteuer einführt, ist klarabzulehnen. (Interview: Pia Meier)

Kontra: Mehr Steuern für KMU Pro: Beruf und Familie vereinen

Aus Holz ein Bücherregal oder einVogelhäuschen bauen, aus Ton Gefäs-se oder kunstvolle Figuren modellie-ren, aus Metall Gegenstände für denAlltag fertigen – es gibt fast kein Ma-terial, aus dem man nicht etwasNützliches oder Schönes entstehenlassen kann. Nur: Nicht alle könnensich einen eigenen Hobbyraum oderein Atelier leisten, sei es aus räumli-chen oder aus finanziellen Gründen.

Die meisten Gemeinschaftszen-tren verfügen über eine ganze Reiheunterschiedlichster Werkstätten undAteliers, die der Bevölkerung gegenein geringes Entgelt zur Verfügungstehen. So gibt es Holzwerkstätten,wo man nach Lust und Laune sägen,hobeln und schnitzen kann. OderAteliers, in denen genäht, gemalt undgebastelt werden kann. An einigenStandorten stehen auch Keramik-werkstätten mit eigenen Brennöfenzur Verfügung, in denen getöpferte

oder modellierte Gegenstände ge-brannt werden können. In allen GZ-Werkstätten und -Ateliers steht denBenutzerinnen und Benutzern zudemgeschultes Personal zur Seite, das siein die Handhabung der Werkzeugeund Maschinen einführt. Sie stellenden Besucherinnen und Besuchernverschiedene Werkmaterialen zurVerfügung.

Die Werkstätten und Ateliers sindauch die Heimat eines vielfältigenAngebots für Kinder und Jugendli-che, wo diese auf spielerische ArtMaterialien kennenlernen und mit ih-nen experimentieren können. Unteranderem in den Ferienangeboten, diein den kommenden Herbstferien imOktober wieder stattfinden. (pd./pm.)

Die 17 Gemeinschafts-zentren verfügen überWerkstätten und Ateliers, indenen nach Lust und Launegesägt, getöpfert undgestaltet werden kann.

Viel Raum für kreative Arbeit

www.gz-zh.ch

Werken im GZ. Foto: zvg.

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A K T U E L L Küsnachter Nr. 35 1. September 2016 3

Trotz hochsommerlichen Temperatu-ren haben am Samstagmittag zahlrei-che «Neo-Küsnachter» das Chilbi-Zeltder Badi vorgezogen und sind derEinladung der Gemeinde zum Neuzu-züger-Apéro gefolgt. Neben Neuzuge-zogenen fanden sich im Zelt desFussballclub Küsnacht gegen 11 Uhraber auch viele Vereinsvertreter, Par-tei- und Behördenmitglieder ein –schliesslich galt es die Gunst der neu-en Bürger zu erlangen.

Küsnacht: Für jeden das PassendeDer Anlass bot die Gelegenheit fürNeuzuzüger, das Angebot der Ge-meinde Küsnacht näher kennen zulernen und mit den Verantwortlichenin Kontakt zu kommen. Ob Familien-zentrum, Natur- und Vogelschutzver-ein, die Theatergruppe «Die Kulisse»,die Musikgruppe Harmonie Ein-tracht, der Schlittschuhclub Küsnachtoder der Handballverein – für fast je-des Interesse oder Bedürfnis ist inder Gemeinde ein Angebot vorhan-den.

Auch die Ortsparteien der SP, SVP,

EVP und GLP waren vor Ort, womitpolitisch-interessierte und engagierteZugezogene ebenfalls zum Zuge ka-men. «Auch die Bibliothek Küsnacht,die Energiestadt Küsnacht sowie derVerschönerungsverein sind heutehier», berichteten die beiden gut ge-launten Damen der Zentralen Diensteder Gemeinde, Nicole Ward und Ra-mona Höhne, am Zelteingang. Hierwird schnell deutlich, wie viel die Ge-meinde Küsnacht bietet, nämlich fürjeden das Passende.

Ein «Küsnachterli» zum DessertAuch die Mehrheit des KüsnachterGemeinderats war anwesend undwurde von Präsident Markus Ernst ineiner fröhlichen Willkommensrede

vorgestellt. Darin ging es nicht nurdarum, Fakten zur Gemeinde zu ver-mitteln, sondern diese auch als dyna-misch, solidarisch und lebendig zupräsentieren. Dazu passt auch, dassKüsnacht nun eine eigene Facebook-Seite hat.

Da Küsnacht (noch) keine Ein-heitsgemeinde ist, wurden auch dieStellvertreter der Schulgemeinde, ge-nauer drei Mitglieder der Schulpfle-ge, begrüsst und bekannt gemacht:Danièle Glarner, die Präsidentin, Flo-rian Meyer, Vizepräsident, und Chris-tina Zürcher, parteiloses Mitglied derSchulpflege. Die Harmonie Eintrachtgab unter anderem auch den «Küs-nachter» zum Besten, und nach ei-nem letzten musikalischen Leckerbis-

sen gings dann wirklich zu einemtypisch schweizerischen Zmittag:«Ghackets und Hörnli mit Öpfel-mues». Dies wurde von Markus Mei-er, dem Restaurantführer der Küs-nachter Institution «Güggelisternen»,und seinem Team zubereitet und vonden sportlichen Damen des FCK ser-viert. Kulinarischer Abschluss bot dieBäckerei Von Burg mit der Süssigkeit«Küsnachterli» – einem Guezlimänn-chen mit dem Küsnachter Wappenauf dem Bauch.

«Es kommen bis zu 100 Neuzuzü-ger jedes Jahr an diesen Anlass. Unddie besetzten Plätze im Zelt sprechenfür sich», bilanzierte der gut gelaunteGemeindepräsident. Ein gelungenesGet-together war es allemal!

Küsnachter heissen Neuzuzüger willkommen

Tess Zürcher

Mit einer Rede des Gemein-depräsidenten, musikali-scher Begleitung der Har-monie Eintracht sowie einerPortion «Ghacktem undHörnli» wurden die Neuzu-züger am Chilbi-Samstag inder Gemeinde begrüsst.

Mit gelb-roter Deko, dem «Küsnachter Marsch» und einem «Küsnachter-li» zum Dessert gab es die volle Dosis von der neuen Wohngemeinde.

Gemeindepräsident Markus Ernstbegrüsste die Neuzuzüger. Fotos: tz

Das Ziel war ehrgeizig: Die Markevon 25 000 Franken soll geknacktwerden. Dies hatte Bluesmusiker Phi-lipp Fankhauser gleich zu Beginn sei-nes Auftritts im Küsnachter Chilbi-Zelt erklärt. So viel Geld kam nämlicham letzten «Singers & Songs» imJahr 2013 zusammen. Nach demGrosserfolg wurde dieses Jahr erneutfür den Gönnerverein der Kinderspi-tex (Kispex) des Kanton Zürichs ge-sammelt und Fankhauser, wie auchSängerin Lilly Martin, hatten sich be-reit erklärt, ein weiteres Mal ohneGage am Benefizkonzert aufzutreten.Dies sei Sandra Vassalli, Vorstands-mitglied des Gönnervereins Kispex,zu verdanken, wurde das Publikumaufgeklärt. Sie ist die Mutter von Lu-ciano Vassalli, der vor zehn Jahren imAlter von fast 16 Jahren nach langerKrankheit gestorben ist. Auf seinenWunsch, zu Hause sterben zu können,geht die Gründung des GönnervereinsKispex zurück. Vassalli habe Fank-hauser spontan in Zermatt nach ei-nem erneuten Auftritt zugunsten derKispex gefragt. Ein Wunsch, den derMusiker nicht ausschlagen konnte.

10 000 Franken von der GemeindeUm den Thuner Weltstar in Küsnachtzu erleben, kamen am vergangenenFreitag gut 400 Gäste ins Chilbi-Zelt,das die Gemeinde ebenfalls ohne Ent-schädigung zur Verfügung stellte. «Siesind heute alle Wohltäter», begrüssteder reformierte Pfarrer Andrea Bianca

die Anwesenden. Und Co-ModeratorinSandra Studer startete sofort mit demSpendensammeln. Sie betrat die Büh-ne mit einem Fächer in der Hand undkam sogleich auf die Idee, dass dieZuschauer wohl auch froh um etwasfrische Luft wären. «Ich versteigerediese echten spanischen Fächer. Ichsage ihnen, der versprüht einenHauch von Arktis», pries sie imschwülwarmen Zelt ihr Accessoire an.Und tatsächlich, 500 Franken war esdem Meistbietenden wert.

Ebenso gut wie diese Versteige-rung gelang Biancas Sponsorennen-nung: Mit einer kleinen Geschichteverdankte er alle Firmen, die den An-lass unterstützten und dadurch er-möglichten, dass die Einnahmen ausEintritt und Spenden vollumfänglichder Kispex zukommen. Lacher undApplaus waren ihm garantiert.

Als dann der eigentliche Star desAbends auf die Bühne kam, war alsoschon ein «Bödeli» im Spendenpot.Aber Fankhauser kündigte an: «Auch

wir haben einiges zu versteigern.» Ersollte damit vor allem eines meinen:Küsse. Denn später schickte er seineCo-Sängerin Lilly Martin und SandraStuder durchs Publikum mit der An-kündigung, dass man die beiden La-dys – oder auch ihn selbst – für 1000Franken küssen darf. Als sich das Pu-blikum diesem Angebot gegenübernoch zurückhaltend zeigte, nutzte Ge-meindepräsident Markus Ernst (FDP)

den Moment. Zusammen mit KollegeMartin Wyss sprang er auf die Bühne.«Letztes Jahr wurde es für mich alsjunger Gemeindepräsident teuer», er-innerte er daran, wie er spontan10 000 Franken aus der KüsnachterGemeindekasse beisteuerte. DiesesJahr werde es wieder teuer, so dereloquente Präsident, aber alles sei gutdurchdacht. Man habe einen Be-schluss gefällt – notabene ohne Fi-nanzvorsteherin Ursula Gross Lee-mann (FDP), die als Präsidentin desGönnervereins in den Ausstand tretenmusste. Mit diesen Worten zog er ei-nen Check über den Betrag von10 000 Franken aus der Tasche undsteckte ihn in die Spendenbox.

Zwischendurch ging es dann auchdoch noch um die Musik. Fankhauser,der Weltstar, der heuer sein 30-Jahr-Bühnenjubiläum feierte, überzeugtemit seiner rauchigen Stimme und derunglaublichen Bühnenpräsenz. Zu-sammen mit seiner internationalenBand sprühte er nur so vor Spielfreu-

de und zauberte damit so manchemZuschauer ein Strahlen ins Gesicht.Auch die Kombination mit derstimmgewaltigen Soul- und Bluessän-gerin Lilly Martin war eine Freude.Die New Yorkerin, die acht Jahre inKüsnacht gelebt hat und heute inMännerdorf zu Hause ist, kenntFankhauser aus der gemeinsamenZeit bei der SRF-Show «Voice of Swit-zerland». Die beiden sind schon ver-mehrt zusammen aufgetreten und ih-re gegenseitige Wertschätzung waroffensichtlich: Sie harmonierten aufder Bühne perfekt.

Brauchte Effort von FankhauserZum Spenden forderte Fankhauserdann nicht nur das Publikum auf, son-dern auch den FC Küsnacht, dessenMitglieder für Service und Bar zustän-dig waren. So steuerte der Vereinspontan 1000 Franken aus dem Erlösder Festwirtschaft bei. Diese Gesteund ein grosser Applaus für die frei-willigen Helfer kam in etwa einer Ver-söhnung mit den Musikern und Ver-anstaltern gleich, denn diese hattendie fleissigen Helfern zu mehr Ruhewährend des Konzerts ermahnt. Dochnicht nur bei den Helfern, sondernauch an den Tischen wurde anfäng-lich hin und wieder gerne etwas ge-plaudert, sodass Fankhauser einmalnach mehr Aufmerksamkeit bittenmusste. «Beim letzten Mal war es et-was intimer», bestätigte er nach demKonzert. Doch seiner Spielfreude, sei-nem Charme und vor allem seinemgrossen Einsatz war es zu verdanken,dass die Stimmung dann trotzdemnoch richtig hochkam.

Hoch sind auch die Spendenein-nahmen. Gemäss Gross Leemann warvor Redaktionsschluss noch nicht allesausgezählt und abgerechnet, aber esgehe wohl gegen die 30 000 Frankenzu, meinte die Küsnachter Gemeinde-rätin erfreut. Somit hat Fankhauserseine Mission erfüllt.

Fankhauser und Martin singen und küssen für Kispex

Annina Just

Philipp Fankhauser undLilly Martin überzeugten amKüsnachter Benefizkonzertnicht nur mit Stimmquali-tät und Gitarrenklängen,sondern auch als fleissigeSpendeneintreiber.

Bluesmusiker Philipp Fankhauser sorgte für Stimmung. Lilly Martin unterstützte Fankhauser auf der Bühne.

Sandra Studer und Pfarrer AndreaMarco Bianca führten mit Witz undCharme durch den Abend. Fotos: aj.

Die Gemeinderat Zollikon hat die öf-fentliche Ausschreibung des Bau-rechts für das Areal freigegeben. All-fällige Interessenten können via Web-site der Gemeinde die Ausschrei-bungsunterlagen einsehen. Die Einga-befrist für Offerten endet am 4. No-vember, dies schreibt die GemeindeZollikon in einer Medienmitteilung.Aufgrund der Voranfragen erwartetder Gemeinderat eine rege Teilnahmeam Ausschreibungsverfahren.

In den letzten Monaten waren dieGrundlagen für die Ausschreibung desBaurechts vorbereitet worden. DieEntwürfe für die Umzonung und denGestaltungsplan lagen von Ende Aprilbis Ende Juni bei der Gemeinde öf-fentlich auf. Die Rückmeldungen derBevölkerung im Rahmen des Mitwir-kungsverfahrens bestätigten den ein-geschlagenen Weg. Bereits an der Ge-meindeversammlung im Sommer2015 beschloss das Zolliker Stimm-volk das Areal im Baurecht abzuge-ben. Um die architektonische Qualitätzu gewährleisten, wird der Baurechts-nehmer verpflichtet, einen Architek-turwettbewerb mit fünf Fachteamsdurchzuführen.

Die Suche nach einem geeignetenHauptmieter für das Ladenlokal imUntergeschoss konnte ebenfalls erfolg-reich abgeschlossen werden. Bei derGesamtbewertung der drei eingegan-genen Offerten zeigte das Angebot derGenossenschaft Coop die wirtschaft-lich attraktivsten Aspekte auf. Der Ge-meinderat hat mit Coop einen Vorver-trag abgeschlossen. (oli./pd.)

Zollikon schreibtBaurecht für ArealBeugi öffentlich aus

Bauprojekte

Bauherrschaft: Shir Management AG, Loostrasse 3,8803 Rüschlikon

Projektverfasser: IMS Architektur GmbH, Pfadackerstrasse 9,8957 Spreitenbach

Objekt/Beschrieb: Umbau und Umnutzung Restaurant und Bü-ros zu Wohnungen, im Gebäude Vers.-Nr.545, kommunales Schutzobjekt, auf demGrundstück Kat.-Nr. 11330

Zone: Kernzone K2Strasse/Nr.: Seestrasse 105, 8700 Küsnacht

Bauherrschaft: Johanna Maag-Stucki, Zürichstrasse 89,8700 Küsnacht

Projektverfasser: Theodor Spühler, Weizenacher 2, 8126 ZumikonObjekt/Beschrieb: Erstellen von drei Parkplätzen beim Wohn-

und Gewerbehaus Vers.-Nr. 1567, auf demGrundstück Kat.-Nr. 5698

Zone: Wohnzone W2/1.50Strasse/Nr.: Zürichstrasse 89, 8700 Küsnacht

Bauherrschaft: Staat Zürich c/o HBA Kanton Zürich, Stamp-fenbachstrasse 110, Postfach, 8090 Zürich

Projektverfasser: Bétrix & Consolascio Architekten AG, Belle-rivestrasse 7, 8008 Zürich

Objekt/Beschrieb: Galerieeinbau in überkommunalem Schutz-objekt, Gebäude Vers.-Nr. 324, auf demGrundstück Kat.-Nr. 9409

Zone: Zone für öffentliche Bauten OeBStrasse/Nr.: Dorfstrasse 28c, 8700 Küsnacht

(Korrigendum zur letzten Ausgabe vom

25. August 2016)

Die Bauakten liegen während 20 Tagen, vom Datum der Aus-schreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küs-nacht auf.Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können in-nert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehördegestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungenan die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nichtinnert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Re-kursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG).

1. September 2016Die Baukommission

Temporäre Verkehrsanordnung gemäss § 5

der kantonalen Signalisationsverordnung

vom 21. November 2001

Hesligenstrasse

Ränkestrasse bis Güstrasse

Grund der Anordnung: Instandstellung der bestehenden Infra-struktur. Die temporäre Signalisation dauert voraussichtlich bisam 22. 12. 2016.

Der motorisierte Durchgangsverkehr wird auf der Hesligen-strasse zwischen der Ränke- und der Güstrasse gesperrt.

Die Umleitung erfolgt über die Ränkestrasse / Güstrasse.

Die Missachtung der Signalisation wird als Übertretung von Art.27 Abs. 1 des Bundesgesetzes über den Strassenverkehr vom19. 12. 1958 (SVG), gestützt auf dessen Art. 90, bestraft.

Gegen diese Verkehrsanordnung kann innert 30 Tagen, von derVeröffentlichung an gerechnet, beim Statthalteramt des Bezir-kes Meilen, Postfach, 8706 Meilen, schriftlich Rekurs erhobenwerden. Die in doppelter Ausführung einzureichende Rekurs-schrift muss einen Antrag enthalten und ist zu begründen. Dieangefochtene Verkehrsanordnung ist beizulegen. Die angeru-fenen Beweismittel sind genau zu bezeichnen und, soweitmöglich, beizulegen. Das Rekursverfahren ist kostenpflichtig:die Kosten hat die unterliegende Partei zu tragen. Einem allfäl-ligen Rekurs wird die aufschiebende Wirkung entzogen.

1. September 2016Die Abteilung Tiefbau / Strassen

Einbürgerungen

In das Bürgerrecht der Gemeinde Küsnacht wurden aufgenommen:(unter Vorbehalt der Erteilung des Kantonsbürgerrechts und dereidgenössischen Einbürgerungsbewilligung)

Loth Peter (m), geb. 1971, deutscher Staatsangehöriger

Rullmann Susan Anyango (w), geb. 1972, kenianische Staatsan-gehörige sowie der Ehemann Rullmann Kai (m), geb. 1963, deut-scher Staatsangehöriger

Coelho Marques Elsa Maria (w), geb. 1963, portugiesischeStaatsangehörige

Lindner Marion Lydia Helene (w), geb. 1960, deutsche Staatsan-gehörige

Simoes Rodrigues Sofia (w), geb. 1959, portugiesische Staats-angehörige

Maggiulli Davide (m), geb. 1974, italienischer Staatsangehöriger

von Stauffenberg Antonia Margarita Huberta Sophie (w), geb.1985 und die Tochter Pilz Anna Philippa Sophie (w), geb. 2015,deutsche Staatsangehörige

1. September 2016Die Bürgerrechtskommission

Amtliche Informationen

Sprechstunde des Gemeindepräsidenten

Gemeindepräsident Markus Ernst lädt die Bevölkerung zu einer

Sprechstunde ein

auf Montag, 5. September 2016, 17.00 bis 18.00 Uhr

in sein Büro im Gemeindehaus, 2. Stock.

Es können Anliegen aller Art mit dem Gemeindepräsidenten bespro-

chen werden.

Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

1. September 2016

Die Gemeinderatskanzlei

Bestattungen

Thomann, Patrick Xaver, von Egolzwil LU, wohnhaft gewesen in8700 Küsnacht, Obere Dorfstrasse 44, geboren am 14. Juni1968, gestorben am 23. Juli 2016.

Kunz, Johann Jakob (genannt: Hans), von Zürich ZH und ErsigenBE, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Seniorenheim amSee, Seestrasse 264, geboren am 3. Juli 1917, gestorben am17. August 2016.

Geilinger, Ulrich, von Küsnacht ZH und Winterthur ZH, wohnhaftgewesen in 8700 Küsnacht ZH, Ränkestrasse 42, geboren am22. April 1922, gestorben am 23. August 2016.

Fretz, Susanna Dorothea (genannt Susanne), von Küsnacht ZH,wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Im Wiesengrund 14, ge-boren am 8. Juni 1954, gestorben am 23. August 2016.

1. September 2016Das Bestattungsamt

Amtliche Publikationen

Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch

A K T U E L L4 Küsnachter Nr. 35 1. September 2016

Die Neuerung kommt gut an: Zum ers-

ten Mal veranstaltete der Gewerbever-

ein Küsnacht einen Lunch anstatt eines

Apéros am Chilbi-Montag. Gut 100

Mitglieder folgten der Einladung und

tauschten sich bei «Hörnli und Gha-

cketem» aus. Martin Schneider (SVP),

Präsident des Gewerbevereins, nutzte

das Zusammentreffen, um die Einnah-

men vom Chinderfäscht zu vergeben.

«Das prächtige Wetter hat dafür ge-

sorgt, dass in grossem Masse konsu-

miert wurde», zeigte sich Schneider

erfreut. Von den Einnahmen gehen je

5000 Franken an den Gönnerverein

Kispex und an die Organisation Special

Olympics Switzerland. Letztere ermög-

licht es, geistig behinderten Menschen

sportliche Wettkämpfe auszutragen.

Der Jugendclub erhält als Betreiber

der Festwirtschaft 4000 Franken und

der Samariterverein, der am Fest

ebenfalls unentgeltlich Einsatz geleistet

hatte, 1000 Franken. (aj.)

Gewerbler unterstützen Kispex und Special Olympics

Christian Burger, Präsident des Jugendclubs, Ursula Gross Leemann, Präsidentin des Gönnerverein Kispex,Martin Schneider, Präsident des Gewerbervereins Küsnacht, Sandra Vassalli, Vorstand Gönnerverein Kispex, undBruno Barth von Special Olympics Switzerland (v.l.n.r.). Foto: aj.

Letzten Freitag gegen 10 Uhr über-

querte ein 20-jähriger Mann den

Fussgängerstreifen auf der Goldbach-

strasse, im Bereich der Kreuzung mit

der alten Landstrasse. Dabei wurde er

aus bis jetzt unbekannten Gründen

von einem Auto erfasst und am Kopf

verletzt. Die Fahrerin hielt kurz an,

entfernte sich jedoch von der Unfall-

stelle, ohne sich um den Verletzten zu

kümmern. Der Mann begab sich

selbstständig zu einem Polizeiposten.

Gemäss Auskunft des Verletzten han-

delte es sich beim Fahrzeug um einen

dunklen Personenwagen der Marke

BMW X5 oder X6. Am Steuer soll eine

ca. 40-jährige Frau mit mittellangen,

blonden Haaren gesessen haben. Per-

sonen, die Angaben zu Fahrzeug, Len-

kerin oder Unfall machen können,

werden gebeten sich bei der Kantons-

polizei Zürich, Verkehrszug Hinwil,

Tel. 044 938 30 10, zu melden. (pd.)

Frau begeht Fahrer-flucht in Küsnacht

A K T U E L L / P A R T E I E N Küsnachter Nr. 35 1. September 2016 5

ANZEIGEN

Mit der energiepolitischen Vision 2050und dem energiepolitischen Programm2015–2018 hat sich die EnergiestadtKüsnacht klare Ziele in Bezug auf Kli-maschutz, Energieeffizienz und Förde-rung von erneuerbaren Energien ge-setzt. Bis ins Jahr 2050 soll jeder Küs-nachter und jede Küsnachterin höchs-tens noch 2,2 Tonnen CO2 pro Jahrausstossen, davon maximal eine Ton-ne aus der Gebäudenutzung. ZumVergleich: Heute stösst jede in derSchweiz wohnende Person 4,8 Ton-nen CO2 pro Jahr aus.

Doch die hehrsten Ziele nützen we-nig, wenn man sich nicht sicher ist, obund in welchem Mass man sie erreichthat. Deshalb hat die Gemeinde Küs-nacht eine Software zur Berechnungdes Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen aller beheizten Gebäudeauf Gemeindegebiet erworben. Fürjedes Gebäude sind Art (z.B. Öl, Gasoder Wärmepumpe) und Leistung derHeizung sowie die beheizte Flächehinterlegt. Mit diesen Angaben wer-den der jährliche Energieverbrauchin Kilowattstunden und der CO2-Aus-stoss berechnet. Aufgrund der aktuel-len Baugesuche wird die Gebäudeda-tenbank jährlich angepasst.

Ziele nur teilweise erreichtDie Kommission Energiestadt war na-türlich sehr gespannt auf die erstenResultate des neuen Energiedaten-Mo-nitorings aus den Jahren 2012 bis2015. Hat man die Zwischenziele er-reicht oder sogar übertroffen? Kurzzusammengefasst: Die Zahlen zeigenin die richtige Richtung.

Im Durchschnitt konnten die CO2-Emissionen auf dem ganzen Gemein-degebiet im Gebäudebereich um 499Tonnen pro Jahr reduziert werden,sodass 2015 noch 42 680 Tonnen CO2

ausgestossen wurden. Dies entspricht3,09 Tonnen CO2 pro Einwohner.

Die angestrebte Reduktion von820 Tonnen pro Jahr aus der ener-giepolitischen Vision bzw. 1000 Ton-nen pro Jahr gemäss dem energiepo-litischen Programm 2015–2018 wer-den somit noch deutlich verfehlt. Diesvor allem aus zwei Gründen: Einer-seits ist die Bevölkerungszahl in denuntersuchten Jahren stärker gestie-gen als erwartet, was den Gesamt-ausstoss an CO2 ebenfalls erhöht. An-dererseits ist die Sanierungsrate be-stehender Gebäude in der Schweizgenerell tief. Von 2012 bis 2015nahm die Anzahl der Ölheizungen inKüsnacht von 1074 auf 1052 ab. Das

sind netto rund sieben Ölheizungenpro Jahr, die durch andere Energie-träger ersetzt werden. Um die ener-giepolitischen Ziele langfristig zu er-reichen, ist jedoch eine Reduktionvon durchschnittlich 20 bis 30 Ölhei-zungen im Jahr notwendig.

Bei der Reduktion der CO2-Emis-sionen pro Kopf sieht die Entwick-lung erfreulicher aus: Würden dieCO2-Emissionen pro Kopf weiterhinum durchschnittlich 0,06 Tonnen proJahr sinken, könnte das Ziel von einerTonne pro Kopf und Jahr bis 2050knapp erreicht werden. Die Errei-chung der klimapolitischen Ziele bisins Jahr 2050 benötigt somit nachwie vor ein starkes Engagement vonallen Beteiligten. Mit dem Förderpro-gramm Gebäude, der kostenlosenEnergieberatung und regelmässigenInformationsanlässen bietet die Ener-giestadt Küsnacht bereits heute Un-terstützung für private und öffentlicheGebäudeeigentümer, die vorausschau-end und aktiv die Sanierung ihrer Lie-genschaft an die Hand nehmen wol-len. Informationen und Kontaktadres-sen für weitere Auskünfte finden sichunter www.kuesnacht.ch/page/190.

Die Kommission Energiestadt wirddie Entwicklung der CO2-Emissionenweiterhin aufmerksam verfolgen. Sieverfügt mit dem Energiedaten-Moni-toring nun über ein geeignetes In-strument, um Trends rasch zu erken-nen und entsprechend zu reagieren.

Martin Wyss

AUS DER ENERGIESTADT

Verbessern kann man nur,was man misst

Martin Wyss (FDP) ist Gemeinderat (Vor-steher Planung) und Präsident der Kom-mission Energiestadt der Gemeinde Küs-nacht.

«Die Zahlen zeigen in die

richtige Richtung»

Martin Wyss (FDP), Vorsteher Planungund Präsident der Kommission

Energiestadt

Im September wird im Kanton Zürichüber die Initiative «Bezahlbare Kin-derbetreuung für alle» abgestimmt. InKüsnacht findet dazu am Donnerstag,8. September 2016, im Rahmen einesöffentlichen Podiums von RotGrünPluseine Veranstaltung statt, an der überdas Thema diskutiert wird.

Die Vereinbarkeit von Familie undBeruf ist heute ein von praktisch allenParteien mitgetragenes Anliegen. Dassdie familien- und schulergänzendeKinderbetreuung dabei eine zentrale

Rolle spielt, ist ebenso weitgehend un-bestritten. Für Eltern sind die Verfüg-barkeit, die Kosten und die Qualitätder Angebote beim Entscheid, ihreKinder fremdbetreuen zu lassen,massgebend. Eine der grossen offenenFragen ist, ob sich die Wirtschaft imKanton Zürich an den Kosten für dieKinderbetreuung beteiligen soll.

Nach einer Begrüssung von HeidiHäfeli, Co-Präsidentin der SP Küs-nacht, stellt Walter Angst, Gemeinde-rat AL Zürich, Mitglied des Initiativko-

mitees und Kampagnenleiter, die In-itiative vor. Ellen Ringier, PräsidentinStiftung Elternsein, Küsnacht und Mit-glied des Komitees «KinderbetreuungJA» wird in einer kurzen Rede mittei-len, weshalb sie für ein Ja wirbt. An-schliessend werden wir unter der Ge-sprächsleitung von Beatrice Rinder-knecht Bär über die Vorlage diskutie-ren. (e.)

Wirtschaftliche Beteiligung an Kinderbetreuung?

Donnerstag, 8. September, 19.30 Uhr. Fa-milienzentrum/Mehrzweckraum Küs-nacht, Tobelweg 4.

Am Samstag, 10. September, findetvon 14 bis 16 Uhr auf dem ZumikerDorfplatz die Hauptübung der Feuer-wehr Zumikon-Küsnachterberg unddas Feuerwehrfest statt.

An verschiedenen Posten zeigt dieFeuerwehr ihre vielseitigen Aufgabenund Aktivitäten. Von einer Höhenret-

tung bis hin zu einer Strassenrettungsowie diversen Angriffsszenarien istalles mit dabei. Besucher dürfen sichauf zahlreiche Überraschungen freu-en und hautnah mit dabei sein.

Die Feuerwehr Zumikon-Küs-nachterberg freut sich auf zahlreicheBesucher. (e.)

Die Feuerwehr in Zumikon live miterleben

Es ist eine der idyllischsten EckenKüsnachts: das Itschnacher Dörfli.Hier finden sich gleich mehrere Bau-ernhöfe nahe beieinander. Dazu ge-hört auch der «Reitstall im Dörfli»von Aurelia Bibes. Vor gut vier Jahrenhat die gelernte Pferdefachfrau undLandwirtin die Pacht des gemeindeei-genen Hofs übernommen.

Seit Bibes hier wirkt, hat sich eini-ges verändert. Neben den dringends-ten Renovationen, die von der Ge-meinde Küsnacht durchgeführt wur-den, hat die neue Pächterin auch sel-ber Hand angelegt. Zusammen mitHelfern, einer ausgelernten Angestell-ten und einer Lernenden hat sie dieAusläufe für die Pferde umgestaltet,die Stallboxen vergrössert und denganzen Hof mit vielen liebevollen De-tails versehen.

«Bei uns steht ganz klar das Tierim Vordergrund», sagt Bibes über ih-re Philosophie. Kinder und Jugend-liche, die zu ihr in die Reitstundekommen, lernen nicht nur reiten, son-dern müssen sich mit dem Tier ganz-heitlich auseinandersetzten. «Viele

Kinder wissen heute nicht mehr, wiemit Tieren umgehen», stellt sie fest.Daher wolle sie ihnen einen natürli-chen Umgang vermitteln.

Einiges sei aber noch im Aufbau,zum Beispiel ist eine Zusammenarbeitmit der Johannesschule Küsnacht an-gedacht. «Ich könnte mir etwa heilpä-dagogisches Reiten vorstellen. Dawird der Umgang durch Streicheln,Spazieren und Putzen gelernt», so die37-Jährige.

Tiere vor dem Heim gerettetLetztes Jahr bot sich einigen anwe-senden Kindern ein ganz speziellerMoment: «Ein Fohlen kam zur Welt,und die Mutter hat mitten am Tag ge-boren, sodass die Kinder zuschauenkonnten», erzählt Bibes begeistert.Taggeburten sind bei Pferden nämlichsehr selten. Wie die Landwirtin er-zählt, zeuge dies von einem grossenVertrauen des Tieres. Man merkt so-

fort, dass das Wohl der Tiere für Au-relia Bibes an oberster Stelle steht.«Von der Nachfrage her könnte ichdoppelt so viele Reitstunden geben»,erzählt sie. Aber das will sie nicht,denn die Tiere sollen auch ihre Ruhehaben.

Zurzeit leben aktuell acht Ponysund zehn Kleinpferde und Pferde aufdem Itschnacher Hof. «Darunter sindeinige, die sonst keiner mehr wollte»,erzählt Bibes. Auch ihren Mischlings-hund Jonny hat sie vor dem Tierheimgerettet. Und vor kurzem nahm dieTiernärrin sechs Meerschweinchenauf, weil sie die Besitzerin nicht mehrbehalten konnte. Doch bei diesensechs blieb es nicht: «In der letztenWoche sind nun fünf Meerschwein-chen-Babys zur Welt gekommen»,freut sich Bibes.

Am kommenden Sonntag, 4. Sep-tember, will Aurelia Bibes ihr kleinesParadies endlich auch der Nachbar-schaft und allen Interessierten ausder Umgebung zeigen. Am «Tag deroffenen Stalltore» wird einiges lossein: Eine Vorher/nachher-Galerie il-lustriert den Umbau, es gibt Stallfüh-rungen, eine Pony-Vorführung unddie Möglichkeit, auf Ponys zu reitensowie eine Festwirtschaft. Bibes:«Willkommen ist jeder, wir wolleneinfach mal zeigen, was bei uns allespassiert ist und wie unser Hof nunaussieht.»

Der Reitstall im Dörfli öffnet seine ToreSeit gut vier Jahren pachtetAurelia Bibes den Reitstallin Küsnacht-Itschnach. AmSonntag öffnet sie die Stall-tore – für Nachbarn, Pferde-freunde und alle Interessier-ten aus der Umgebung.

Annina Just

Der «Reitstall im Dörfli» ist zurzeit das Zuhause von 18 Pferden und Ponys. Aurelia Bibes mit Melody. Fotos: aj.

Tag der offenen Stalltüren. Reitstall imDörfli. Sonntag, 4. September, 10–17 Uhr.Im Dörfli, Itschnach, Küsnacht. WeitereInfos auf der Facebook-Seite des Reitstalls.

Hofhund Jonny ist auch ein guterHürdenspringer. Foto: zvg.

V E R E I N E / K I R C H E6 Küsnachter Nr. 35 1. September 2016

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Im September starten in der refor-mierten Kirche die Babykonzerte, hin-ter denen ein erfolgreiches Konzeptsteht. Die Konzerte bieten Mütternund Vätern, Grosseltern, Gottis, Göttisund Freunden die Gelegenheit, mit ih-ren Kindern von null bis sechs Jahrenin entspannter Umgebung klassischeMusik zu geniessen.

Während ein bis vier Musiker ver-schiedene, den Ohren der Kleinen an-gepasste kurze Stücke aus dem Reper-toire der klassischen Musik spielen,können es sich die Zuschauer auf Mat-ten am Boden oder auf Stühlen be-quem machen. Susannah Haberfeldführt durch das Programm und leitetdie Kinder an, je nach Stück zu derMusik passend, an Aktivitäten teilzu-nehmen.

Wickeltisch steht zur VerfügungDie Instrumentalisten werden im Lau-fe des Konzertes ihre Instrumente vor-stellen, und die Kinder haben im An-schluss an das Konzert die Möglich-keit, die Instrumente genauer zu stu-dieren. Die «Kleinen» dürfen sich freizur Musik bewegen – die sonst bei

Konzerten eher störenden Kinderge-räusche sind hier willkommen. Fürstillende Mütter ist ebenfalls gesorgt.Ausserdem steht ein Wickeltisch zurVerfügung. Im Anschluss an das Kon-zert sind alle zu Tee, Sirup und Früch-ten eingeladen, um den Anlass ge-meinsam abzurunden.

Susannah Haberfeld ist in Küs-nacht aufgewachsen und durch ver-schiedene Auftritte in Opern und an-deren Gottesdiensten bekannt. Wäh-rend einiger Jahre arbeitete sie alsStimmbildnerin für den Chor unsererKirche. Beruflich während gut 15 Jah-ren als Opernsängerin auf internatio-nalen Bühnen als Mezzosopranistinunterwegs, ist sie seit der Geburt ihrerTochter im Jahr 2013 in Zürich sess-haft geworden. Ein Master-Studien-gang der Universität Zürich ermög-lichte es ihr, sich mit den Grundlagender Kulturinstitute vertieft auseinan-derzusetzen. In mehreren Kindermu-sikprojekten hat sie Kindern die Musiknähergebracht. (e.)

Musik hören für Babyohren

Babykonzerte am Samstag, 10. Septemberund 5. November, um 10 Uhr in der refor-mierten Kirche Küsnacht.

Man könnte denken: Jedes Jahr das-selbe!? Aber dennoch nahmen an dertraditionellen Boccia-Grill-Party desSenioren-Vereins Küsnacht vom 25.August wieder gut 50 Mitglieder teil –also mehr als ein Drittel aller Mitglie-

der. Sie kamen an diesem heissenSommertag entweder zum Gruppen-spiel auf den beiden Bocciabahnen,unter der kundigen Leitung von Han-ny Geiser; ein paar andere massensich beim Jassspiel (die Küsnachtersind ja als gute Jasser bekannt!); derRest der unternehmungslustigen Par-tyteilnehmer unterhielt sich beim an-geregten Plaudern. Sie alle genossenbei einem Glas Wein die feinen Gril-laden, von Eventchef und Grillspezia-

list Ruedi Enzler fein zubereitet, undein Stück Kuchen, von den Vor-standsmitgliedern gebacken.

Die Stimmung war dem sommer-lichen Wetter angepasst – ungezwun-gen und freudvoll. Allen Organisato-ren des gelungenen Nachmittags seiDank für diese unterhaltsamen Stun-den. Der Anlass findet nächstes Jahrwieder statt.

Hansueli Kull

Senioren-Verein Küsnacht

Der Senioren-Verein Küs-nacht widmete sich letzteWoche seinem traditionel-len Sommervergnügen.

Viel Spass mit Kugeln und Karten

Trotz schweisstreibendem Wetter volle Konzentration auf der Bocciabahn (l.) und am Jasstisch – die Küsnachter sind ja als gute Jasserinnen und Jasser bekannt. Fotos: zvg.

Ein Hoch auf den Senioren-Verein Küsnacht mit einem Gläschen Wein.

Am kommenden Wochenende findetin Zumikon und Egg je ein Konzertmit Sakralmusik statt. Die Frauen-chöre Zumikon und Egg singen ge-meinsam Werke von Josef GabrielRheinberger und Charles Gounod.Die geistlichen Konzerte stehen unterder Leitung von Katharina Lienhartund werden an der Orgel begleitet

von Ursula Emch. Damit setzen diebeiden Chöre für einmal einen ande-ren Schwerpunkt und hoffen, so eininteressiertes Publikum zu erreichen.

Im Anschluss an die Konzertewird ein Aperitif serviert. (e.)

«Musique sacrée» in Zumikon und Egg

Sa, 3. September, 17 Uhr, ref. Kirche Zu-mikon. So, 4. September, 17 Uhr, ref. Kir-che Egg. Türöffnung jeweils 16.30 Uhr.

Im ersten Spiel nach der Sommer-pause wartete im Schweizer Cup aufdie 3.-Liga-Handballer des HC Küs-nacht mit dem Erstligisten US Yver-don ein harter Brocken. In der An-fangsphase konnten die KüsnachterWölfe die fehlende Spielpraxis dennauch nicht verbergen. So fehlte vorallem in der Verteidigung die Ab-stimmung und nötige Aggressivität.In der Offensive liessen die Küs-nachter den Ball gut laufen, schei-terten aber wiederholt aus aus-sichtsreichster Position. Die Gästeaus der Westschweiz nutzten dieseSchwächephase und gingen raschmit drei Toren in Führung, die siebis zur Halbzeit nicht mehr herga-ben.

Sieg mit der SchlusssireneAuch in der zweiten Halbzeit zeigtesich lange ein ähnliches Bild. Bis indie 50. Minute liefen die Küsnachterstets einem knappen Rückstandnach. Angespornt durch Paraden

von Torhüter Marc Hofstetter starte-ten sie dann aber zur Freude der100 Zuschauer in der LangackerHalle in Herrliberg eine erfolgreicheAufholjagd. Plötzlich spielte dasHeimteam seine Schnelligkeit ausund konnte einige leichte Tore mitTempogegenstössen erzielen.

In einer umkämpften Schluss-phase stand es dreissig Sekundenvor Schluss unentschieden 27:27.Die Küsnachter behielten den Über-blick und der stark aufspielende Si-mon Maurer skorte mit einem ver-

deckten Standwurf das Siegtor mitder Schlusssirene. In der Schluss-phase profitierten die Küsnachterauch von der Breite und Ausgegli-chenheit ihres Kaders. Das Auf-stiegsteam der letzten Saison ver-zeichnete keine Abgänge und konntesich auf einzelnen Positionen gezieltverstärken.

In den nächsten Wochen wirddas Team in der Meisterschaft Spiel-praxis sammeln können, um im Cupgegen höherklassige Gegner weiter-hin für Furore zu sorgen. (e.)

HC Küsnacht bezwingt ErstligistenDer Auftakt ist geglückt:Die Küsnachter Handballerbezwingen zum Start in dieneue Saison im Cup dasoberklassige Yverdon.

Kein Durchkommen: Ein Yverdoner Abschluss bleibt hängen.

Torhüter Marc Hofstetter zeigte eine starke Leistung. Yverdon dominiert die Partie zu Beginn. Fotos: zvg.

A K T U E L L Küsnachter Nr. 35 1. September 2016 7

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Voller Ehrgeiz und Motivation haben

sich die zwölf OK-Mitglieder der

Herausforderung gestellt. Seit ein-

einhalb Jahren planen sie zielorien-

tiert die Hega 2016, den grössten

Anlass auf Herrliberger Boden. Un-

ter dem Motto «HEGA16 bewegt»

findet nun von Freitag, 9., bis Sonn-

tag, 11. September, auf der Sportan-

lage Langacker die 5. Gewerbeaus-

stellung statt.

An der diesjährigen Hega prä-

sentieren rund 75 Firmen ein leis-

tungsfähiges und qualifiziertes Ge-

werbe mit interessanten Neuigkei-

ten. Die innovativen Aussteller zei-

gen an den drei Tagen auf einer Flä-

che von über 2500 Quadratmetern

ihre Dienstleistungen, Produkte und

Angebote. Besucher können sich von

Fachkräften informieren lassen. Für

die Angebote im kulinarischen Be-

reich sorgen drei leistungsfähige

Gastrobetriebe.

Der Gewerbeverein will mit der

Hega die Bevölkerung informieren

und gleichzeitig auf das einheimi-

sche Gewerbe aufmerksam machen.

Die interessierten Besucher erfah-

ren, welche Klein- und Mittelunter-

nehmen für die täglichen Besorgun-

gen vor Ort sind und welches Ange-

bot sie von den einzelnen Firmen er-

warten können. Die Ausstellung öff-

net offiziell am Freitag um 16.30

Uhr mit einem Konzert des Musik-

vereins Herrliberg sowie kurzen An-

sprachen von Regierungsrat Ernst

Stocker, Gemeindepräsident Walter

Wittmer, OK-Präsident Rolf Jenny

und Gewerbevereinspräsident Ernst

Freitag. Auch die kleinen Besucher

kommen an diesem Wochenende

voll auf ihre Kosten. Vor allem am

Samstag- und Sonntagnachmittag

wird ihnen viel geboten. Vor Ort ist

die geliebte Hüpfburg, Mr. Balloon

formt lustige Ballonfiguren, und Mr.

Magis verzaubert die Kinder. Aus-

serdem können sie mit einem Fahr-

rad für einmal senkrecht in die Hö-

he statt einer Strasse entlang Fah-

ren. Auf dem Gelände finden die

Kinder ausserdem einen Surfsimula-

tor und einen Mini-Bagger.

Musik und Tanz am AbendLaut zu- und hergehen wird es am

Samstagnachmittag, wenn mit einer

Motorsäge eine Holzskulptur zuge-

sägt wird. Am Samstag- und Frei-

tagabend sorgen Musik und Tanz für

gute Stimmung. Am ersten Abend

treten die Jumping Notes auf. Regi

Sager, Moderatorin bei SRF 1, er-

gänzt die Jazzband. Am zweiten

Abend unterhält die HGH Band das

Publikum, und dazwischen ver-

spricht auch der Auftritt der Break-

dance-Gruppe Dirty Hands viel

Spektakel.

Nebst weiteren musikalischen

Einlagen am Samstag und Sonntag

laden die reformierte und die katho-

lische Kirche am Sonntag um 10 Uhr

zu einem ökumenischen Gottes-

dienst ein. Anschliessend werden

die Besucher mit Kaffee und Gipfeli

versorgt, während sie die Jugend-

musik unterer rechter Zürichsee mit

flotter Musik unterhält.

Ebenfalls ein Teil der Ausstellung

ist ein Holzpavillon. Das von Am-

mann und Schait angefertigte Stück

wird an der Hega der Bevölkerung

präsentiert. Nach der Ausstellung

findet der Pavillon in der Gemeinde

einen Platz und ist der Bevölkerung

zugänglich. Wo genau er aufgestellt

wird, ist unklar. «Vom Berg bis zum

See haben wir drei bis vier Plätze in

der Pipeline», erklärt Gemeinde-

schreiber Pius Rüdisüli. Gute Vor-

schläge würden weiterhin aufge-

nommen.

Die Besucher der Hega können

das Auto getrost in der Garage las-

sen und mit den öffentlichen Ver-

kehrsmitteln an die Ausstellung

kommen. Wenn der Bus der VZO

abends den Betrieb einstellt, wird

der Ausstellungsbus die Ortsansäs-

sigen nach Hause bringen. (pd.)

Lokales Gewerbe präsentiert sich an der HegaNächste Woche findet aufder Sportanlage Langackerdie Herrliberger Gewerbe-ausstellung statt. Unterdem Motto «HEGA16 be-wegt» präsentiert sich daslokale Gewerbe.

Herrliberger Gewerbeausstellung: Freitag,9., bis Sonntag, 11. September, auf derSportanlage Langacker.

Nach der Hega soll dieser Pavillon an einem schönen Platz in Herrliberg aufgestellt werden. Foto: O. Linow

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Storenfabrik

Ein Vorstandsmitglied der ZollikerSektion einer bürgerlichen Partei fragtden Wirt anlässlich eines persönlichenBesuchs im WPZ an, ob an einem be-stimmten Datum ein Sitzungszimmerfür sechs Personen frei und verfügbarsei. Ausserdem wünsche man im An-schluss an die Sitzung, mit insgesamt12 bis 15 Gästen im öffentlichen Res-taurant etwas Einfaches (Wurstsalatoder Käseschnitte) zu essen.

Der Wirt und eine seiner Mitarbei-terinnen zeigen sich erfreut, De-ckungsbeitrag generieren und bei denGästen gleichzeitig Werbung für ihrRestaurant und das WPZ machen zukönnen, und sie machen zudem nochauf ein jeweils täglich wechselndesAbendmenü aufmerksam und sagenzu.

Ein paar Stunden später meldetsich die Gemeindeschreiberin beimAntragsteller und lädt ihn und dieGruppe ohne Begründung aus, andereStandorte für die Sitzung vorschla-gend. Auf Nachfrage kommt die lapi-dare Antwort, man erstelle im WPZgerade ein Gastronomiekonzept, undbevor dieses nicht fertig und bewilligtsei, würden im WPZ keine Gruppenverpflegt.

Es stellen sich für den Einsenderdie folgenden Fragen: Braucht es füreinen Wurstsalat oder eine Käse-schnitte ein Gastrokonzept? Wenn ja,wie werden denn die über 100 WPZ-Bewohner heute verpflegt? Ist die Fi-nanzsituation Zollikons generell unddie des WPZs speziell so gut, dass aufUmsatz verzichtet werden kann? Wel-ches Führungsverständnis liegt demEntscheid der Gemeindeschreiberinzugrunde, nachdem sie einen gestan-denen Gastronomen zwingt, Zusagenvon ihr validieren zu lassen? Gibt eseine schwarze Liste von Parteien oderGruppen, die im WPZ nicht willkom-men sind? Wie wäre es gewesen,wenn die Gruppe ohne Voranmeldungin das öffentliche (!) Restaurant ge-kommen wäre? Und schliesslich, gibtes etwas in der Gemeinde Zollikon,das sich dem bestimmenden Zugriffder Gemeinderatskanzlei entzieht?Wird hier Verstrickung sichtbar, dieüber den allerdings schwerwiegendenEinzelfall hinausreicht?

Die Gruppe fand dann auf demZollikerberg einen Wirt, der sie in sei-nem Betrieb spontan und ohne Gast-rokonzept willkommen hiess; offenbarjemand, der begriffen hat, dass Leis-tung – und nicht Verwaltung – demGewinn vorangeht.

Thomas Gugler, Zollikon

Chilbi wie vor50 Jahren

Eine Chilbi wie dazumal! Die Bereit-schaft von Freiwilligen und Vereinenmit ihrem kulinarischen Angebot istdas Herz der Chilbi und Basis allerBegegnungen. Einmal mehr hat Küs-nacht bewiesen, dass es noch ein Mi-lizsystem gibt, was grundsätzlich dasFundament der Schweizer Geschichteund unseres Wohlergehens ist. Tradi-tionen sollen gewahrt werden, denn

sie sind die Stütze unserer Kultur; je-doch ist die einzige Konstante die Zeitund diese verändert sich laufend. Diedargebotenen Stände und Bahnenhatten wir vor 50 Jahren schon! Die-ses hinterlässt ein blasses Bild. DasHauptzelt erinnert mich an die Grüm-pelturniere aus den 1970er-Jahrenund das Angebot an Bars (SpanischeTapasbar, brasilianisches Ambiente,das Tessin zu Gast usw.), Musikrich-tungen und einladendem Hauptzeltsind standard. Kleine Softveränderun-gen würden der Chilbi einen neuenGlanz verleihen und der bestehendenGrundstruktur nicht schaden! Moder-ne Zelte, eine lange Bar im Loungestilmit Apérohäppchen/-buffet, DJ, derdurch den Tag begleitet (Chillout bisAprès-Ski-Unterhaltung), dazwischenbekannte Musiker, die Holztische de-koriert … Ich bin davon überzeugt,dass die Gäste von Jung bis zum ho-hem Alter Neues mit Bewährtem zuschätzen wissen und dafür dankbarsein werden. Es bleibt das Fest derBegegnungen und der Gelassenheitmit bester Erinnerung, was wiederumdie Kulisse in Vergessenheit geratenlässt, trotzdem sollten diese GedankenAnregung finden, sich an das beste-hende Konzept zu wagen.

Konstantin Nikiteas, Küsnacht

Hängebrücke-Zwängerei

Zum Artikel «Das Tobel sicherer über-

queren» im «Küsnachter» vom 30.

Juni.

In den 1970er-Jahren verhinderteeine Gruppe vernünftiger Bürger denBau einer Brücke über das Tobel. Küs-nacht war einst ein stattliches Dorf,das mit Liebe und Fürsorge gestaltetwurde, bis die heutige Verbetonie-rungswut auch hier zu zerstören be-gann. Dass im Tobel eine Hängebrü-cke erstellt werden soll, um den Wegsicherer zu gestalten, ist ein Hohn.Erstens ist nicht jeder schwindelfreiund zweitens dürfen diejenigen, diesich die Holztreppe und den steilenWeg nicht zumuten wollen, gerne mitdem Bus an den Schübelweiher fah-ren. Dies würde erst noch wenigerkosten als eine 1-Millionen-Franken-Investition. Der Präsident des Ver-schönerungsvereins Küsnacht hatrecht. Nirgends wird so viel in denTod gesprungen wie auf Brücken. Fru-tigen bereut seinen Bau, und Bern hatbegonnen, Netze unter die Brücken zuspannen. Lassen wir das Juwel so,wie es ist, dann wird es noch mancheGeneration erfreuen.

Franziska Geissler, Küsnacht

Kein Wurstsalatohne Gastrokonzept!

LESERBRIEFE

Foto: J. Bolliger

A K T U E L L Küsnachter Nr. 35 1. September 2016 9

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Europa und damit auch seine Fi-nanzmärkte bleiben in Bewegung.Sorgte die Volksabstimmung inGrossbritannien im Vorfeld für Opti-mismus an den Aktienmärkten undentsprechende Kursgewinne, schlugdie Stimmung nach dem Entscheidzum Austritt aus der EuropäischenUnion ins Gegenteil um. Das Abtau-chen der Börsen führte kurzfristig zueiner erhöhten Nachfrage nachStaatsanleihen der Schweiz, Deutsch-land und USA, und entsprechendstark brachen die Renditen ein. AuchGold und Silber profitierten vom vor-übergehenden Anstieg der Risiko-aversion.

Doch die Schockstarre der Aktien-märkte war nur von kurzer Dauer,der Aufwärtstrend setzte rasch wie-der ein. Die aktuelle italienische Ban-kenkrise scheint die Anleger nichtspürbar zu verunsichern. Ihre Sorg-losigkeit zeigt sich eindrücklich in derEntwicklung der Volatilitätsindizes.Diese, auch als Angstindikatoren be-zeichnet, schossen in den vergange-nen Monaten zwar zeitweise wieder-holt nach oben, notieren jedoch die-ser Tage wieder deutlich unter ihrenlangjährigen Mittelwerten.

USA unbeeindruckt vom BrexitBeruhigend und gar motivierend wir-ken sich die ultra-expansive Geldpoli-tik der weltweiten Zentralbanken unddas sehr tiefe Zinsniveau auf die Ak-tienmärkte aus. Die in der Konse-

quenz auch weiterhin wenig rentab-len Anleihen verstärken den Anlage-notstand und damit die Nachfragenach Aktien, was diesen wiederumzu einem gewissen Schutz vor demAbsinken verhilft. Verhalten optimis-tisch blicken wir deshalb bezüglichder Kursentwicklungen in die Zu-kunft. Im Gegensatz zu Europa zei-

gen sich Amerikas Aktienmärkte vomBrexit und seinen möglichen wirt-schaftlichen Auswirkungen unbeein-druckt. Erst kürzlich erreichten siewieder historische Höchststände. DerEntschluss des Fed, die Zinsen trotzpositiven Konjunkturzahlen als Sti-mulanz für die Investitionslaune min-destens vorab auf dem bisherigenTiefstand zu belassen, wird die Akti-enmärkte von Übersee zusätzlich sta-bilisieren.

Chinas Wirtschaft wächst weiterAufgehellt haben sich in den letztenMonaten auch die konjunkturellenAussichten in China. Die Wachstums-rate der Industrieproduktion ver-zeichnet eine Steigerung von 6 Pro-zent, diejenige der Detailhandelsver-käufe gar eine von 10 Prozent. Ge-samthaft ist für 2016 mit einemWachstum der chinesischen Wirt-schaft von gut 5,5 Prozent und einernochmaligen Leitzinssenkung zurechnen.

Deutlich weniger freundlich sinddie diesbezüglichen Prognosen fürdie Schweiz. Die anhaltende Verlage-rung von Arbeitsplätzen ins Auslandträgt massgeblich dazu bei, dass dasdiesjährige Wachstumspotenzial un-seres Landes mit geschätzten 1 Pro-zent bescheiden bleiben wird. (pd.)

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1 0 Küsnachter Nr. 35 1. September 2016

K U LT U R Küsnachter Nr. 35 1. September 2016 1 1

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«Fragt man zwei Ärzte nach einerDiagnose, bekommt man drei Ant-worten.» Dieses Bonmot trifft auchauf Künstler zu. Zumindest auf jene,die zurzeit ihre Arbeiten in der«Milchhütte» in Zumikon präsentie-ren. Die Minigalerie hat 30 Kunst-schaffende aus der Region angefragt,Werke zum Thema «Le passage dansl’art» oder «Übergänge» einzurei-chen. Davon kamen 21 der Aufforde-rung nach und zeigen nun noch bisSamstag, 3. September, was sie dar-unter verstehen. Die Umsetzungendes Auftrags gehen dabei ziemlichauseinander.

Viele Künstler, viele IdeenDer Zürcher Künstler Armin Wydlerzum Beispiel nahm «Übergänge» inseinen extra für die Ausstellung ge-zeichneten Bildern wörtlich. Auf sei-nen beiden Zeichnungen gehen kräfti-ge Bleistiftstriche jäh ins fein Schraf-fierte über. Einen komplett anderenAnsatz verfolgte die Zumikerin UrsulaIsrael. Ihre Keramikskulptur «Boot»erinnert unweigerlich an das Boot desFährmanns Charon aus der griechi-schen Mythologie, der die Verstorbe-nen über den Styx ins Totenreichfährt. Eine Einschätzung, die auch die

Kunsthistorikerin Yvonne Türler teilt,die an der Vernissage am vergange-nen Samstag durch die Ausstellungführte. Unter den rund 50 Besuchernwar neben vielen Ausstellenden auchGemeindepräsident Jürg Eberhard.

Abstrakt-konkret wird es bei denWerken von Verena Surholt. Die Zu-mikerin zeigt unter anderem dreidi-mensionale Scherenschnitte ausschwarzem und weissem Papier, diemit einem einzelnen roten oder grü-nen Streifen unterbrochen werden.Dabei nimmt sie das Thema gleich inmehrfacher Hinsicht auf: im Wechselvom Drei- zum Zweidimensionalen,zwischen Hell und Dunkel, verbun-den mit einem roten beziehungswei-se grünen Faden.

Die Gefahr, dass der rote Fadenbei so vielen verschiedenen Ansät-

zen verloren geht, ist gross. Doch«Le passage dans l’art» vermagdurchs Band zu faszinieren, undman behält den Überblick. Geschul-det ist dies auch der Räumlichkeitder Galerie und der Inszenierungder Ausstellungsstücke. In zwei klei-nen Räumen sind um die 50 Werkeausgestellt, Rahmen an Rahmen undauch mal wild durcheinander. Somitkann man die Bilder und Skulptu-ren, die Fotografien und Collagen je-derzeit miteinander vergleichen undzueinander in Bezug stellen.

Fast jede erdenkliche Art von bil-dender Kunst hat es an die Wändeder «Milchhütte» geschafft. Nur eineInstallation konnte nicht wie geplantgezeigt werden: Die dafür erforderli-chen 19 Nägel wollte man dann dochnicht in die frisch renovierte Wand

schlagen. Sie liegt nun auf dem Tisch,anstatt an der Wand zu hängen.

In diesem breiten Spektrum anKunst findet wohl jeder etwas, dasgefällt oder zum Denken anregt.Sollte man sich in eines der Werkeverlieben, kann man es – das nötigeKleingeld vorausgesetzt – auchgleich mit nach Hause nehmen. Allegezeigten Werke sind käuflich, unddie Preise bewegen sich zwischen500 und 2000 Franken.

Reiz des gemeinsamen ThemasIst die jährliche Ausstellung also vorallem dazu da, die Kunstwerke andie Frau (an der Vernissage warenvor allem Frauen anwesend) zubringen? Beatrice Herzog, die Leite-rin der «Milchhütte», verneint: «Andiesen Themenausstellungen wird

selten etwas verkauft.» Im Zentrumstehen die Ausstellung und der Aus-tausch unter den Künstlerinnen undKünstlern. Denn gerade dass so vie-le Kunstschaffende angefragt undgezeigt werden, mache den Reiz fürdiese aus. Herzog: «Die Künstlersind immer neugierig darauf, wiedie anderen das Thema umsetzen.»Für alle Nichtkünstler bietet dieAusstellung einen spannenden Ein-blick in das regionale Kunstschaffenund -denken rund um den Begriff«Übergänge». Und da eine zweiteMeinung nie schlecht ist, können de-ren 21 auch nicht schaden.

Jan Bolliger

Die Galerie Milchhütte inZumikon zeigt die Arbeiten21 regionaler Künstler undKünstlerinnen zum Thema«Übergänge».

Übergänge in alle Richtungen in der Milchhütte

Trotz Höchsttemperaturen kamen gut 50 Besucherinnen und Besucher an die Vernissage (Foto links); Staunen vor den «Geschichten in Schichten» der Küsnachterin Susi Bleuer.

Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumi-kon. Öffnungszeiten 17–19 Uhr. Finissageund Abholen der angekauften Werke:Samstag, 3. September, 17–20 Uhr.

Wechsel zwischen Licht und Schatten inszenieren die Skulpturen der Zumiker Keramikkünst-lerin (und Musikerin) Marie-Luise Vaihinger. Fotos: Jan Bolliger

«Themenausstellungen motivieren die Kunstschaffen-den»: Beatrice Herzog, Leiterin der Galerie Milchhütte.

1 2 Stadt Zürich Nr. 35 1. September 2016

Sie stehen für höchste Lebensqualität imAlter und zeichnen sich durch behaglichesWohnen, individuelle Pflege und diskreteBetreuung aus – zwei der Tertianum-Resi-denzen bieten am Samstag, 10. September,Einblicke in ihren Alltag. Im grünen Zü-rich-Witikon beginnt das Programm um10.30 Uhr mit einem Vortrag und Ratschlä-gen zum Trainieren im Alter, bevor ab 12Uhr das wichtige Thema «Hüftgelenksbrü-che, deren Prophylaxe und Behandlung» imZentrum steht. Nach dem Mittagessen bie-tet die Rega ab 14 Uhr spannende Einbli-

cke in ihre Tätigkeit als Schweizer Luftret-tung.

Am Zollikerberg klärt der Vortrag zumThema «Hüftgelenksbrüche» bereits um10.30 Uhr auf, bevor sich ab 12.30 Uhr al-les um das Thema «Biorhythmus undSchlaf» dreht. Ab 14.30 Uhr laden alt Na-tionalrätin Judith Stamm und NathalieZeindler zu einer Diskussionsrunde überihr Buch «Beherzt und unerschrocken: WieJudith Stamm den Frauen den Weg ebnete»ein. Musikalische Begleitung bieten die Pia-

noklänge von Evelyne Kunz. Halbstündlichfinden Führungen durch die Altersresiden-zen statt. Wem es gefällt, der kann beimWettbewerb ein mehrtägiges Probewohnenin einer Residenz gewinnen. Deren Ange-bot präsentieren Informationsstände undbieten ausserdem Services wie Blutdruck-messen und Hörtests an.

Am Zollikerberg gastiert zudem einStand der Schweizer Berghilfe. Auch beikleinen Besucherinnen und Besuchernkommt keine Langweile auf, denn sie kön-

nen «Gschänkli» fischen, Origami faltenund in der Backstube zu Werke gehen. Einkostenloser Shuttlebusbetrieb verbindet diebeiden Residenzen. (pd.)

Witikon und Zollikerberg:Zwei Tertianum-Residenzen stellen sich vorAm Samstag, 10. September,öffnen die Tertianum-ResidenzenSegeten in Witikon undZollikerberg ihre Türen. MitVorträgen, Ständen und einemKinderprogramm heissen dieAltersresidenzen Anwohner,Angehörige und Interessiertewillkommen. Beim Wettbewerblässt sich mit ein bisschen Glückein mehrtägiges Probewohnengewinnen.

Samstag, 10. September, 10–16 UhrTertianum Residenz Segeten, Carl-Spitteler-Stras-se 70, 8053 ZürichTertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg23, 8125 ZollikerbergRegelmässiger Shuttlebusbetrieb zwischen denbeiden Residenzen. Weitere Informationen unterwww.tertianum.ch und Telefon 044 388 18 18.

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Tertianum-Residenz Zollikerberg. Fotos: zvg. Tertianum-Residenz Segeten in Witikon.

Der Sommer neigt sich langsam dem Endezu. Mit ihm gehen auch die warmen Tem-peraturen und die Sommermode. Vorbei istes mit Shorts, T-Shirts und Sommerklei-dern. Im Herbst und Winter stehen sowohlbei Männern als auch bei Frauen Mäntelhoch im Kurs. Der Trend aus dem letztenJahr setzt sich damit fort und bricht die Do-minanz der Daunenjacken. Sehr angesagtsind dabei kuschelige und flauschige Stoffewie Wolle sowie Modelle in Übergrössen.Dies gilt für Frauen auch bei anderen Klei-dungsstücken, zum Beispiel bei Hosen.

Frauen können ihren Look ausserdemmit glitzernden Accessoires wie Ketten oderOhrringe aufwerten. Das Outfit sollte da-durch aber nicht überladen werden, damitdie Eyecatcher ihre volle Wirkung entfalten

können. In der Herbstmode spiegelt sichausserdem der gesellschaftliche Trend, fitzu sein. Immer mehr Menschen betreiben

viel Sport und achten auf die Gesundheit.Dies zeigt sich auch in der Kleidung. Flexi-bel und vielseitig einsetzbar soll sie sein

und natürlich trotzdem gut aussehen. Hoo-dies und Jogginghosen funktionieren nichtmehr nur im Fitnessstudio, sondern auchim Alltag.

Von den Farben her folgt die Mode denFarben der Blätter. Besonders bei denFrauen stehen Erdfarben, beispielsweiseRostrot oder Olivgrün, hoch im Kurs. Einschräger Mix aus Farben, Strukturen undMaterialien ist dabei erlaubt.

Neben dem Herbst beeinflusst derzeitetwas anderes die Mode: Pokémon Go. DieJagd nach den kleinen Monstern erzeugtunter den Spielern ein grosses Community-Gefühl. Dieses Gefühl wollen viele mit Klei-dern ausdrücken, wie das Modemagazin«Vogue» in einem Artikel schreibt. Auf Por-talen wie Ebay oder Etsy findet sich derzeitein grosses Angebot an Kleidern mit Poké-mon-Motiven. In die Welt der High-Fashionsind die kleinen Monster bisher nicht einge-zogen. Dies dürfte allerdings nur eine Frageder Zeit sein, schreibt «Vogue» weiter.

Ob dieser Trend den Herbst übersteht,hängt wohl vor allem mit dem weiteren Er-folg des Spiels zusammen.

Oliver Linow

Herbst und Pokémon beeinflussen ModeMit dem Herbst beginnt eineneue Modesaison. Neben derJahreszeit beeinflusst aberauch Pokémon Go die Trends.

Mäntel stehen sowohl bei Männern als auch bei Frauen hoch im Kurs. Foto: Oliver Linow

Stadt Zürich Nr. 35 1. September 2016 1 3

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Es ist Mittwoch am frühen Abend,der Start des Festivals am ZürcherStadtrand. Die Atmosphäre ist gutund die verzögerte Türöffnung vomNachmittag schon fast vergessen. DieMusik- und Festival-Fans sind bereitfür einen krönenden Abschluss desFestival-Sommers.

Dass die Street Parade diesesJahr nicht mehr am selben Wochen-ende stattgefunden hat wie das Zü-rich Open Air, merkte man. Das Ge-lände war früher voll als im Jahr zu-vor, das Publikum durchmischter.Vielleicht aber lag es auch am vielsei-tigen Line-up. Bei der Auswahl derActs haben die Organisatoren schonmehrfach den richtigen Riecher be-wiesen. «Das Line-up ist der Ham-mer», schwärmen auch die Bernerin-nen Aiyana und Noa.

Die grossen Acts, wie The Chemi-

cal Brothers, Massive Attack, Foalsund Die Antwoord, begeisterten dieFestivalbesucher Abend für Abend.Aber auch weniger bekannte Künst-ler, wie Oscar & the Wolf, Dua Lipaund Jack Garratt, lieferten musikali-sche Leckerbissen. Letzterer wirdvon den Organisatoren sogar alsPop-Überflieger des Jahres betitelt –

und diesem Titel dürfte er gerechtwerden. Mit seiner Ein-Mann-Showzog der britische Multi-Instrumenta-list am Donnerstagabend das Publi-kum in seinen Bann und liess es biszum letzten Ton nicht mehr los.

Aber nicht nur die Bands locktendie Musikbegeisterten nach Rümlang.«Wir kommen jedes Jahr ans Zürich

Open Air, um mit Gleichgesinnten ei-ne gute Zeit zu verbringen und dasFestival-Feeling zu geniessen», sagendie drei Freunde Ramon, Sandro undMarco. Für Festivalbesucher Claudeschwingt auch etwas wie kantonalerPatriotismus mit: «Ich bin stolz dar-auf, dass Zürich auch ein Open Airhat, und möchte das unterstützen.

Zudem war ich dieses Jahr noch ankeinem Open Air. Nur schon das istein Highlight für mich.»

Das Zürich Open Air bestichtnicht zuletzt mit seiner vorteilhaftenLage. Vom Zürich Hauptbahnhof istes gut und schnell zu erreichen –auch zur späten Stunde. Das ist vorallem für Festivalbesucher aus Zürichverlockend. «Ein grosser Vorteil desZürich Open Air ist, dass wir nichtfreinehmen müssen und am Abendfür die meisten Konzerte trotzdemrechtzeitig auf dem Gelände sind»,sind sich die Stadtzürcherinnen De-nise und Ursina einig. «Gegen das ei-gene Bett und eine saubere Duschehat das Camping bei dem kurzenHeimweg keine Chance.»

An den über 20 Food-Ständenwurden Leckereien aus aller Welt an-geboten. Von Berliner Taschen bisCrêpes blieb kein Wunsch unerfülltund keine Geschmacksknospe un-stimmuliert. Bezahlt wurde allescashless. Obwohl die Wartezeitenaufgrund von technischen Zwischen-fällen kaum verkürzt werden konn-ten, liess sich niemand aus der Ruhebringen. Wieso auch? Das ZürichOpen Air ist das letzte grosse Festivalder Saison, die letzte Gelegenheit ei-nen Gang zurückzuschalten und sichvon Musik und Festivalatmosphäredavontragen zu lassen.

Krönender Abschluss des Festivalsommers

Ronny Widmer

Dicht gedrängt stehen, sit-zen und liegen die Festival-besucher im Schatten undwarten auf The Last Sha-dow Puppets. Schatten istrares Gut am Zürich OpenAir, was aber auch bedeu-tet: Das Wetter spielt mit.

Das Zürich Open Air bot grosse Namen und musikalische Entdeckungen: Die Indie-Band Foals zog am Mittwochabend das Publikum in ihren Bann. Fotos: Ronny Widmer

Abendliches Ambiente: Lichterketten trugen auch diese Jahr viel zur gemütlichen Atmosphäre bei.

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A K T U E L L Küsnachter Nr. 35 1. September 2016 1 5

Vor 500 Jahren sah es in der StadtZürich noch komplett anders aus:Umliegende Quartiere wie die Engeund Unterstrass waren eigenständigeGemeinden, und Zürich beschränktesich auf die Altstadt. Den heutigenPlatzspitz im Kopf muten die damali-gen Flächenverhältnisse regelrechtgrössenwahnsinnig an: Der Park – imMittelalter eine einzige, grosse All-mend – reichte dem Sihlufer nach biszur Gessnerallee. Wo heute das HausDu Pont steht, in dem bis vor zweiJahren noch das Kino ABC drin war,war im Mittelalter ein Schützenhausauf dieser Allmend. Der Platzspitz,damals «Plaz» genannt, wurde langeZeit als Weideland für Nutztiere undals Schützenplatz genutzt. ZahlreicheSchützenfeste sind darauf gefeiert

worden. Es verwundert nicht, dasszu dieser Zeit auf jenem Platz auchder Zürcher Brauch des «Knaben-schiessens» entstanden ist. Zwischen1672 und 1705 wurden die Lindenal-leen entlang der beiden Flüsse Lim-mat und Sihl angelegt, und gegen En-de des 18. Jahrhunderts richtete manim vorderen Spitz des «Plazes» einebarocke Parkanlage ein.

Schickes Flanieren am WasserDie neu gestalteten Lindenalleenwurden zum beliebten Treffpunkt fürHerr und Frau Zürcher: DamaligerSitte entsprechend flanierten siestreng nach Geschlechtern getrenntentlang der Flusspromenaden undbeäugten einander. Die schattigen Al-leen luden aber auch schlicht zur Er-holung vom immer hektischer wer-denden Stadtalltag und den stinken-den Fabriken ein, die im Zuge der In-dustrialisierung beispielsweise zwi-schen Walche und Drahtschmidli ausdem Boden gestampft wurden. Als1847 der Bahnhof gebaut wurde,brachte dies einen radikalen Schnittin die weitläufige Parklandschaft: Dieschöne sihlseitige Promenade wurdedurch den Bau des Bahnhofs vomRest des Parks abgetrennt, und derSchützenplatz ins Sihlhölzli verlegt.Die Anlage büsste daraufhin stark anBeliebtheit ein.

1883 brachte die erste SchweizerLandesausstellung neues Leben aufden Platzspitz. Während rund fünfMonaten besuchten 1,7 Millionen Be-sucher die Ausstellungen von über5000 Künstlern. Im Zeichen der Vor-bereitungen hielten zahlreiche gar-tenarchitektonische VerbesserungenEinzug über das grüne Reich. Trotzanfänglicher Schwierigkeiten war derAnlass ein grosser Erfolg. Das einzigfür den Anlass gebaute Restaurantblieb bis Ende der 1940er-Jahre ste-hen, und aus jener Zeit stammt derMusikpavillon, der noch heute aufdem Platz steht. 1898 – fünfzehn Jah-re darauf – wurde das neue Landes-museum fertiggestellt.

Inspiration für SchreibendeDie aussergewöhnliche Insel zwi-schen Sihl und Limmat hat vielen Li-teraten als Inspiration gedient. Sohielt sich etwa James Joyce, der von1915 bis 1919 in Zürich lebte, gerneam Spitz des «Plazes» auf. Dortbeobachtete er das Ineinanderflies-sen der beiden Flüsse. Auch der Zür-cher Schriftsteller und Journalist Hu-go Loetscher behandelte in seinemRoman «Die Kranzflechterin» und ineinem Artikel der NZZ die Geschichteder beiden unterschiedlichen Flüsse.Er wohnte in Aussersihl, und für ihnbefand sich Zürich sozusagen «am

anderen Ufer». Wenn Mutter undGrossmutter ausnahmsweise einmalüber die Brücke in die Stadt gingen,«setzten sie den Hut auf», wie AdiKälin, Co-Autor der Neuerscheinungvon Grün Stadt Zürich, schreibt. DieSihl war der wilde, reissende Fluss.Sie transportierte gefällte Bäume ausdem Sihlwald. Bis zum Bau des Sihl-sees 1930 quoll sie regelmässig überdas Ufer und überschwemmte denPlatzspitz. Die Sihl war auch der «ge-schundene Fluss», als ihr Bett für diekalten Säulen eines Autobahnzubrin-gers hinhalten musste. Der Limmathingegen schrieb Loetscher einen«eher gelangweilten, doch die Rich-tung bestimmenden» Charakter zu.

Im 20. Jahrhundert schliesslichwurde der Park wieder vermehrt zurErholungsfläche und Gegenstück zumhektischen Stadtalltag. So schreibtJudith Rohrer (Co-Autorin): «Ein Zei-tungsbericht in den 1940er-Jahrenzählte die Parkbesuchergruppen auf:Mütter mit Kleinkindern, Kinder, dievor allem von den Wasserbeckenzum Spielen angezogen wurden, Se-nioren, welche die vielen Ruhebänkeschätzten, Erwerbstätige, die ihre Ar-beitspausen zur ungestörten Lektüreim Platzspitz nutzten und schliesslichdie Liebespaare, die hauptsächlichnachts die romantisch gelegene Anla-ge aufsuchten.» Ab den 1960er-Jah-

ren ist der Platz zunehmend von so-genannten Randgruppen in Anspruchgenommen worden.

Die Idylle wird gestörtIm Zuge der Jugendunruhen Anfangder Achtzigerjahre fanden dann aufdem Platzspitz lebhafte Vollversamm-lungen mit mehreren hundert Leutenstatt. Als das autonome Jugendzen-trum 1982 schloss und die Bewegungkleiner wurde, verlagerte sich dieDrogenszene, die die Bewegung be-gleitete, zunehmend auf den Platz-spitz. Die offene Drogenszene erlebteAnfang der Neunzigerjahre ihren Hö-hepunkt, als sie mit Bildern des«Needle Parks» traurige Weltbe-rühmtheit erlangte. Diese Episode istwohl am prominentesten im kollekti-ven Zürcher Gedächtnis erhalten.

Heute allerdings scheinen dasDrogenelend und die ältere Vergan-genheit längst begraben und vom im-posanten Neubau des Landesmuse-ums verdrängt. Das neue Buch vonGrün Stadt Zürich erinnert mit Bei-trägen von Adi Kälin, Judith Rohrerund Daniel Kurz, Fotos von Giorgiovon Arb sowie vielen historischen Il-lustrationen an vergangene ZürcherZeiten und gibt eine Vorstellung da-von, was die alten Bäume im Parkwohl alles zu erzählen wüssten.

Nora Strassmann

Vom Schützenplatz überden Erholungspark zumJunkietreff: Der Platzspitzblickt auf eine bewegte Ge-schichte zurück. Dargestelltist diese im neuen Buch«Platzspitz. Insel im Stromder Zeit», herausgegebenvon Grün Stadt Zürich.

Wenn diese Bäume bloss erzählen könnten

Als der Zürcher Bahnhof 1847 gebaut wurde, brachte dieser einen radikalen Schnitt in die weitläufige Parklandschaft. Sie reichte damals noch bis zur Gessnerallee. Fotos: zvg.

James Joyce am Wasser. Als die Tiere noch auf dem Platzspitz weideten und die Stadt winzig war: Ansicht von Zürich um 1780.

Grün Stadt Zürich (Hg.), «Platzspitz.

Insel im Strom der Zeit». Verlag NZZ

Libro, 2016, 128 Seiten.

Der «Küsnachter» verlost fünf Ex-emplare von «Platzspitz – Insel imStrom der Zeit». Wer eines habenmöchte, schickt bis 15. Septemberein E-Mail mit Betreffzeile «Platz-spitz» und Absender an:

[email protected] eine Postkarte an:Lokalinfo AGWettbewerb «Platzspitz»Buckhauserstr. 118048 Zürich

Wettbewerb

Über den Wettbewerb wird keine Kor-respondenz geführt. Der Rechtsweg istausgeschlossen.

A U TO M O B I L1 6 Stadt Zürich Nr. 35 1. September 2016

Haben Sie schon einmal den veganen

Döner im «Elle’n’Belle» am Zürcher

Limmatplatz probiert? Sollten Sie!

Fleischlos essen, werden Sie dann

feststellen, ist nicht mehr die ange-

wandte Askese von einst. Wie mit

dem veganen Essen verhält es sich

mit dem Toyota Prius. Er war in sei-

nen drei ersten Generationen nicht

nur ein Umweltstatement, sondern

auch eine ziemliche Spassbremse.

Erst kommt nichts und dann das Heu-

len des Motors – und geschätzte zehn

Sekunden später etwas Beschleuni-

gung. So konnte man das Fahrerleb-

nis schildern. Konnte, denn der Prius

der vierten Generation hat mit der

trägen Gutmenschengondel der drei

Vorgänger erfrischend wenig zu tun.

Alles wurde besserKlar, ist auch der neue Prius kein Hy-

bridsportwagen, wie ihn andere bau-

en, etwa BMW mit dem i8 oder Por-

sche mit dem 918 Spyder. Aber er

schafft den Sprint auf Tempo 100 in

respektablen 10,6 Sekunden. Und vor

allen Dingen: Es gibt jetzt so etwas

wie ein spontanes Ansprechverhal-

ten. Die Reaktion auf Gasbefehle ist

unvermittelter, der Durchzug bei der

Beschleunigung kräftiger und das

Heulen hat aufgehört, vielleicht auch

dank der besseren Geräuschdäm-

mung.

Die Lenkung hat Toyota beim

neue Prius ausserdem ordentlich ge-

strafft, die Karosserie liegt dank der

brandneuen TNGA-Plattform 2,5

Zentimeter tiefer, und auch die Hin-

terachse wurde neu konstruiert. Da-

mit ist der Prius zwar kein Kurven-

räuber, und auch von einer Drag-

Race-Teilnahme muss dringend abge-

raten werden. Aber das Fahrgefühl

ist nicht mehr so synthetisch wie

einst, sondern echter, unmittelbarer

und einfach gut.

Wie beim Vorgänger bleibt der

Hubraum bei 1,8 Litern. Die System-

leistung sinkt auf 122 PS, ohne dass

sich das negativ bemerkbar machen

würde. Viel relevanter: Auch der Ver-

brauch sinkt noch einmal deutlich.

Drei Liter geben die Japaner nach

NEFZ-Zyklus an für die Basisversion.

3,3 Liter für unseren Testwagen in

der Topausstattung. Und das sind

keine reinen Fantasiezahlen. Die 3,3

Liter sind zumindest auf einer Ultra-

sparfahrt über Land zu schaffen. Im

Mix und ohne nennenswerte Sparan-

strengungen landen wir bei 4,1 Li-

tern. Benzin wohlgemerkt, bei einem

Auto, in dem, 4,54 Meter lang, eine

fünfköpfige Familie oder vier Er-

wachsene Platz haben, wenn auch

Letztere hinten nur mit untoupierten

Haaren.

Als weitere Neuerung aus dem

Leistungsbereich ist der Prius jetzt

für eine Anhängerlast von bis zu 725

Kilogramm zugelassen, was für einen

leichten Wohnwagen ausreicht. An-

sonsten haben die Japaner vor allem

viel Energie in die technische Ausrüs-

tung ihres Prestigemodells gesteckt.

In der Schweiz sind zwei Ausführun-

gen erhältlich – Sol oder Sol Premium

für ab 34 500 respektive ab 36 900

Franken –, die sich als nahezu voll-

ständig beschreiben lassen. Zur Top-

ausstattung gehören etwa: ein Head-

up-Display, ein Navigations- und Mul-

timediasystem mit DAB+ und zehn

JBL-Lautsprechern, eine Rückfahrka-

mera und ein umfassendes Assistenz-

paket, inklusive Querverkehrswarner

und adaptiven Tempomaten.

Die Zwei-Zonen-Klimaanlage, die

ebenso zum Lieferumfang gehört,

agiert intelligent. Will meinen: Die

Luft wird nur da durch die Düsen ge-

lassen, wo wirklich einer sitzt. Und

last but not least: Smartphones der

jüngeren Generation lassen sich via

Induktion kabellos aufladen.

Futuristisches InterieurDas Interieur wirkt im Grossen und

Ganzen futuristisch, aber heimelig.

Auffallend, weil eigenwillig, sind die

mittige Digitalanzeige oben auf dem

Armaturenbrett und der Wählhebel

der Automatik im Joystickformat. An

beides gewöhnt man sich zügig. Der

Testwagen verfügt darüber hinaus

über weisse Ledersitze, was den In-

nenraum hell und klinisch erscheinen

lässt wie die Brücke von Captain

James T. Kirk.

Die Sitze sind hart gepolstert, gut

geformt und damit auch auf langer

Strecke bequem. Lobend erwähnt sei

auch der Kofferraum mit 502 Liter

Ladevolumen in normaler Sitzkonfi-

guration. Legt man die Rücksitze um,

entwickelt der Prius mit seinem ei-

gentümlichen Steilheck sogar Kombi-

qualitäten und schluckt auch ein

komplettes Velo.

Der Nutzwert ist also hoch, die

Reichweite mit über 1000 Kilometern

sowieso, und auch der Preis des Pri-

us geht angesichts von attraktiven

Betriebskosten und sechs Jahren

Gratisservice in Ordnung. Fazit: In ei-

nem Marktumfeld, in dem unterdes-

sen alle Hersteller Hybridmodelle

bauen, musste auch der Klassiker

schlechthin besser werden, und das

ist er geworden. Damit bleibt er der

Primus – Pardon, Prius – inter Pares.

Wie kein zweites Auto warder Prius Motor der Elektri-fizierung der Branche. Jetztrollt der Vollhybrid aus Ja-pan in vierter Generationan – spritziger und agilerdenn je und mit einemNormverbrauch von nurnoch drei Litern.

Marc Leutenegger

Alles noch besser: Toyotas Primus heisst Prius

Der neue Toyotas Prius präsentiert sich als gereiftes Fahrzeug. Kinderkrankheiten wurden ausgemerzt. Fotos: zvg.

Graffiti an den Wänden, chillige Mu-

sik und junge Hipster gab es an der

internationalen Fahrpräsentation des

Q2, die für einmal nicht weit weg,

sondern erfrischenderweise direkt

vor der Haustüre stattfand. Die hip-

pen Leute stammten von Audi, die

Musik ab Konserve, und da es am

Flughafen Dübendorf, wo wir die

Fahrzeuge in Empfang nahmen, kei-

ne passenden Graffiti hat, sorgte Au-

di halt selbst dafür. Heute muss eben

alles trendy sein, auch wenn es noch

so angestrengt wirkt. Dass Audi mit

seinen Q-Modellen aber längst den

Nerv der Zeit getroffen hat und diese

Erfolgsgeschichte nun nach unten,

auf ein kleineres Modell und eine jün-

gere Käuferschaft ausweitet, ist nur

verständlich.

Fünf Millionen VariantenIn einem knallgelben Q2 fahren wir

los Richtung Rapperswil. Die ersten

Eindrücke sind wie erwartet in einem

Audi: Der Innenraum ist formidabel

ausstaffiert, die Qualität der Materia-

lien sowie der Verarbeitung ist wun-

derbar, der Blick über das virtuelle

Cockpit und das Head-up-Display auf

die Strasse einfach grandios. Ja, In-

nenausstattung, das können die In-

golstädter, und sie lassen sich auch

im Q2 nicht lumpen – sofern man

denn in der Preisliste die entspre-

chenden Häkchen setzt.

Die runden Lüftungsdüsen stehen

dem Audi gut, genauso die bunten

Akzente an den Sitzen und Türinnen-

seiten, an der Mittelkonsole und am

Armaturenträger. Die illuminierten

Dekorelemente, in unserem Beispiel

eine gelb hinterleuchtete Punkteland-

schaft über dem Armaturenträger,

empfinden wir als zu viel des Guten,

doch die kann man auch weglassen.

Insgesamt sind fünf Millionen indivi-

duelle Ausstattungsvarianten möglich

– da sollte man besser einen gut ge-

spitzten Bleistift und viel Zeit zum

Verkaufsgespräch mitbringen.

Obwohl wir weder hip noch tren-

dy sind, fühlen wir uns sogleich wohl

an Bord und diskutieren während

der Fahrt ins Zürcher Oberland das

Aussendesign. Dieser Q2, der hat

schon was. Von vorne sieht er aus

wie ein kleinerer Q3 mit einem

Schuss Q7. Doch die kantigere Form-

sprache, die Heckpartie mit dem

farblich abgesetzten «Blade» in den

D-Säulen und die Flanken mit den

wie mit einem grossen Messer her-

ausgeschnitten wirkenden Flächen in

den Türen erzeugen Spannung. Scha-

de, dass die Heckleuchten etwas gar

auffällig an den schwäbischen Kon-

kurrenten erinnern – die A-Klasse

lässt grüssen.

Dass sich der neueste Spross der

Audi-Familie auch tadellos fährt,

überrascht uns nicht. Auf der Auto-

bahn ist er komfortabel, im kurvigen

Geläuf dank Progressivlenkung ziel-

genau und gut dosierbar, in engen

Gassen übersichtlich und handlich.

Wir sitzen kommod, Platz ist reich-

lich vorhanden, und die Ergonomie

im Cockpit ist tipptopp. Als Manko

fällt uns nur die schlechte Sicht nach

schräg hinten auf – zum Parkieren

und Rangieren gibt es aber allerlei

technische Hilfsmittel.

Flirt mit der OberklasseEs stehen zum Marktstart sechs Mo-

toren zur Wahl, je drei TFSI-Benziner

und Diesel, die ein Leistungsspekt-

rum von 116 bis 190 PS abdecken.

Wir fuhren den Top-Benziner, einen

wunderbar geschmeidigen 2-Liter,

der ausschliesslich mit Sieben-Gang-

Doppelkupplungsgetriebe und Allrad-

antrieb verkauft wird – diese Motori-

sierung wird in der Schweiz viele

Käufer finden. Am unteren Ende der

Skala rangiert der neue 1-Liter-Drei-

zylinder mit 116 PS, den wir eben-

falls gefahren sind. Wer keine sport-

lichen Ambitionen hat und beim An-

schaffungspreis sparen will, ist auch

mit diesem Benzinerchen gut be-

dient; allerdings ist diese Einstiegs-

variante nur mit Frontantrieb und

manuellem Sechsganggetriebe erhält-

lich. Die technische Ausstattung ist

zu umfangreich, um auf alles einzeln

einzugehen – das Angebot an Assis-

tenz- und Connectivity-Systemen ist

auf Oberklassenniveau, und wie in

der Oberklasse muss für fast alles ex-

tra bezahlt werden. Schon der Basis-

preis ist ambitioniert: Ab 30 700

Franken (1.0 TFSI) ist der Q2 zu ha-

ben, die Topversion 2.0 TDI mit 190

PS und Allrad kostet ab 42 900 Fran-

ken. Markteinführung ist im Herbst.

Mit dem Q2 erweiterndie Ingolstädter ihr SUV-Angebot nach unten.Der 4,19 Meter kurze Cross-over hat es faustdick hinterden Ohren.

Dave Schneider

Audi lanciert kleines SUV Q2

Farbiges Innenleben, tadelloser Fahrspass: Der neue Audi Q2. Fotos: zvg.

Stadt Zürich Nr. 35 1. September 2016 1 7

1000 Gäste aus Politik und Wirtschaft

waren am Samstag auf dem Zürich-

berg. Am fünfzehnten Zoofäscht, das

alle zwei Jahre stattfindet, kamen

780 000 Franken zusammen. Für

Zoodirektor Alex Rübel ein geradezu

tierisch schöner Tag, denn «bald wer-

den Koalas und Kängurus bei uns ein-

ziehen». Diese beiden Tierarten gehö-

ren zu den Lieblingen des Publikums.

Für Juwelier Bernhard Blum, der

dem Zoofäscht-Komitee heuer zum

letzten Mal vorstand, ein voller Erfolg:

«Wir sind ausserordentlich stolz und

dankbar, dass wir in einem wirt-

schaftlich schwierigeren Umfeld die-

ses grosse Fest im Zoo Zürich organi-

sieren und dazu eine so hohe Spen-

densumme erreichen konnten.»

Am Morgen noch am Limmat-

schwimmen, schritt Regierungsrat

Thomas Heiniger mit Ehefrau Su-

sanne leichtfüssig über den roten

Teppich. Andere gaben sich bereits

beim Apéro erschöpft wegen der

grossen Hitze. Vor allem die Herren

in «Black Tie» fühlten sich im gesell-

schaftstauglichen Outfit zum gnaden-

losen Schwitzen verurteilt. National-

rat Gregor A. Rutz nahm es aller-

dings mit Humor: «Ich mag es den

Frauen gönnen, dass sie kleidermäs-

sig im Vorteil sind.» Die Cocktailklei-

der der Ladys boten einen Quer-

schnitt durch fast alle machbaren

Schnitte und Formen. Transparent

bei Moderatorin Christa Rigozzi, die

sich bei den Reporterfragen gegen

eine vermeintliche Brustvergrösse-

rungs-OP wehren musste, elegant und

stilvoll bei Susanne Walder, die neu

im Komitee ist. Im kurzen Weissen

hatte Bettina Wulff ihren Auftritt. Sie

zeigte ihr Tattoo am rechten Ober-

arm. Ob ihr Mann Christian Wulff,

ehemaliger deutscher Bundespräsi-

dent, wohl deshalb auf seine Brille

verzichtete?

Schwitzen und spenden am Zoofäscht für Australien-Anlage

Marion und Thomas Matter, Nationalrat, Berater Thomas Borer, Bettinaund Christian Wulff, deutscher Ex-Bundespräsident.

Ursula LitmanowitschE-Mail: [email protected]

ZÜRICH INSIDE

Unternehmer und Nationalrat Gre-gor A. Rutz mit Ehefrau Beatrix.

Christine Blum, Stephanie Blum,Studentin (Wirtschaft, Psychologie).

Von links: Christoph Richterich, Nico Maeder, Susanne Walder, Monika Kern, Alex Rübel, Andreas Messerli,Bernhard Blum, Désirée Weber, Béatrice Hirzel Corte, Daniela Spuhler, Jürg Welti und Daniel Lüscher.

Lindt&Sprüngli-Boss Ernst Tanner undseine Ehefrau Renate.

Stadtpräsidentin Corine Mauchim luftigen «Australien»–Outfit.

Patrik Gisel, CEO Raiffeisen, Le-benspartnerin Fiorella Caneve.

Regierungsrat Thomas Heiniger mitseiner Ehefrau Susanne.

Rolf Dörig, VR-Präsident Swiss Life,mit seiner Gattin Cornelia.

Komitee-Mitglied Daniela Spuhlermit ihrem Mann Peter Spuhler.

Kispi-Chefarzt Michael Hübler,Gattin Samira, Herzchirurgin.

Tomas Prenosil, Chef ConfiserieSprüngli, mit Ehefrau Alexandra.

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Donnerstag, 1. September

12.00 Senioren-Mittagstisch: organisiert von Trian-

gel Herrliberg, 043 277 54 00, [email protected]

senectute.ch. Restaurant Rössli, Herrliberg.

18.15–19.15 Turnen für alle: Gesundheits- und Fit-

nesstraining für Jung und Alt unter Leitung von

Bruno F. Dümmler. Schulhaus Zentrum (Untere

Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht.

20.00 Infoveranstaltung: Zur Urnenabstimmung

vom 25. September. Mit Urs Schneider, Initiant

der «Einzelinitiative», Christian König, Mitglied

des Vereins Zollikerwald.ch. Gerenhaus, Chram-

schopf, Zollikerberg.

Freitag, 2. September

9.30–10.30 Sprechstunde: Kinderernährung: Unver-

bindliche und kostenlose Beratung im Familien-

zentrum oder telefonisch 079 793 67 62. Fami-

lienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4.

11.30–13.30 Mittagstisch für alle: Einfaches und

feines Mittagessen für Familien mit und ohne

Kinder. Nur mit Anmeldung, Platzzahl be-

schränkt. Kosten: 5 Franken/Person (ab 5 Jah-

ren). Anmeldung bis 10 Uhr, Tel. 079 837 18 27.

Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4.

Ab 17.00 Konzert: Der Küsnachter Aaron Weg-

mann spielt selbstgeschriebene Songs und Cover-

versionen. Kusenbad, Küsnacht.

17.00–21.00 Finissage: Ausstellung Christine Gut.

Keramik-Stall Forch, General Guisan-Strasse.

19.00 Historischer Rundgang: Imbiss ab 20.15 Uhr,

Konzert ab 21 Uhr. Eintritt inkl. Imbiss 50 Fran-

ken. Vorverkauf bei Christoph Krähenmann,

Goldschmied, Am Bach 7, Küsnacht, nur Konzert

25 Franken (mit Legi Fr. 10.–). Abendkasse ab 20

Uhr. Chrottegrotte, Obere Dorfstrasse 27.

Samstag, 3. September

13.00–16.00 1. Geburtstag: Mit Kasperlitheater

(13.15 Uhr), Kaffee und Kuchen, Päcklifischen

und Glittertattoos. Kleiderbörse Zaubernuss,

Forchstrasse 117, Forch.

14.00 Erlenbacher Chilbi: mit Top-Spin, Route 66,

Kettenflieger, Scooter, etc. Chilbi-Beiz. 20 Uhr: Kon-

zert Männerchor. Rock-Pop-Konzert mit Urs Matra-

vers & Band in der Wydenbar. 21 Uhr: Rockabilly-

Konzert mit «The Solid Stompers» im Feuerwehr-

zelt. Bahnhofstrasse und Schifflände Erlenbach.

17.00 Musique sacrée: Konzert mit Sakralmusik.

Ref. Kirche Zumikon, Unterdorfstrasse.

Sonntag, 4. September

14.00 Erlenbacher Chilbi: mit Top-Spin, Route 66,

Kettenflieger, Scooter, Disney-Dream und Chilbi-

Beiz. Um 20 Uhr singt der Männerchor, und in

der Wydenbar gibt’s Mundartrock mit «Xotnix».

Bahnhofstrasse und Schifflände Erlenbach.

17.00 Musique sacrée: Konzert mit Sakralmusik.

Ref. Kirche, Schulhausstrasse, Egg.

Montag, 5. September

11.30–13.30 «Chilbi-Lunch»: Mittagessen im Zelt

der Feuerwehr. Chilbi Erlenbach.

14.00 Erlenbacher Chilbi: mit Top-Spin, Route 66,

Kettenflieger, Scooter, Disney-Dream und Chilbi-

Beiz. Bahnhofstrasse und Schifflände Erlenbach.

14.45–15.15 Reim & Spiel: Kinderverse und Lieder,

sowie Zvieri für Kinder ab 9 Monaten in Beglei-

tung. Mit Kathrin Neuhaus, Musikpädagogin. Es

ist keine Anmeldung notwendig. Familienzen-

trum Küsnacht, Tobelweg 4.

Dienstag, 6. September

10.00–11.30 Stammtisch mit IT-Support: Für die Se-

niorinnen und Senioren von Küsnacht, Erlenbach

und Zumikon. Bistro Tennis-Club Itschnach, Zu-

mikerstrasse 80.

15.00–17.00 Modenschau mit Kollektionsverkauf:

Mit Mode Valko aus Winterthur. Tertianum Resi-

denz Zollikerberg, Sennhofweg 23.

Mittwoch, 7. September

9.00–10.45 Impuls Erziehung: Die ersten drei Jah-

re. Mit Klaus Rödner, Erziehungsberater, kjz

Männedorf. Kinderbetreuung. Anmeldung im Fa-

milienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4.

15.00–17.00 Vortrag: Eurokultur: 1968 und die

Folgen. Mit Monique R. Siegel. Tertianum Resi-

denz Zollikerberg, Sennhofweg 23.

20.00 Gespräch: Stanislaus von Moos, Peter von

Matt und Friedhelm Mennekes diskutieren über

das Verhältnis von Kirche und Kunst. Veranstal-

tung im Rahmen des Projekts «KulturKircheEr-

lenbachKUNST», mit Werken von Kurt Sigrist.

Ref. Kirche Erlenbach.

Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region

KIRCHEN

Katholisches PfarramtKüsnacht-Erlenbach

Küsnacht, St. Georg23. Sonntag im Jahreskreis

Samstag, 3. September

17.00 EucharistiefeierSonntag, 4. September

10.30 Familiengottesdienstzum Schulanfang

ItschnachFriedhofkapelle HinterrietSonntag, 4. September

9.00 Eucharistiefeier

ErlenbachKirchenzentrum St. AgnesSamstag, 3. September

18.30 Eucharistiefeier

Reformierte KirchgemeindeKüsnacht

Sonntag, 4. September

10.00 Kirche: GottesdienstPfr. René WeisstannerAnschliessend Kirchenkaffee

Mittwoch, 7. September

6nach6 Kurzgottesdienst18.06 UhrPfr. Andrea Marco Bianca

Veranstaltungen & Freizeit

1 8 Küsnachter Nr. 35 1. September 2016

Erscheint 1-mal wöchentlich, am DonnerstagAuflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)Jahresabonnement: Fr. 90.–Inserate: Fr. 1.07/mm-SpalteAnzeigenschluss:Freitagmorgen, 10 UhrGeschäftsleitung/Verlag:Liliane MüggenburgRedaktion: Annina Just (aj.),Oliver Linow (oli.)E-Mail: [email protected] Sonderthemen:Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), PascalWiederkehr (pw.)Ständige Mitarbeiter:Willy Neubauer (wn.),Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33Anzeigenverkauf:Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,[email protected]: AZ Verlagsservice AG, 5001 AarauAbonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,[email protected]/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044913 53 33, Fax 044 910 87 72E-Mail: [email protected],www.lokalinfo.chDruck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln

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Zerklüftete Küsten, beeindruckende

Hügelketten, geheimnisvolle Lochs,

Burgen und Whiskyfässer – wir be-

finden uns im hohen Norden Schott-

lands, genauer auf der Isle of Skye.

Im gleichnamigen Spiel versuchen al-

le, ihr eigenes Reich geschickt auszu-

bauen, um die meisten Punkte zu er-

gattern.

Jeder startet mit einer Burg. Von

hier aus gilt es in den folgenden

Spielrunden, sein Reich stetig zu er-

weitern. Das geschieht mit quadrati-

schen Plättchen, die passend angelegt

werden muss, sodass Wiesen an Wie-

sen, Wasser an Wasser und Gebirge

an Gebirge zu liegen kommen.

Was genau gewinn- sprich punkt-

bringend ist, ändert sich nicht nur

von Partie zu Partie, sondern auch

von Runde zu Runde. Mal soll man

möglichst grosse Binnengewässer

kreieren, mal sind es Plättchen mit

Schafen im eigenen Reich, die Punkte

bringen. Oder es zählen Whisky-Fäs-

ser, die durch Strassen mit der Burg

verbunden sind.

Letztere bringen Runde für Runde

Geld. Dieses braucht man, um in je-

der Runde neue Plättchen zu kaufen.

Und hier glänzt das Spiel mit einem

innovativen Vorgehen: Jeder Spieler

zieht drei Plättchen und legt sie offen

aus. Nun bestimmt jeder geheim,

welches davon aus dem Spiel genom-

men wird, und legt hinter die ande-

ren zwei einen Stapel Geld. Dies be-

stimmt den Preis des entsprechenden

Plättchens. Nachdem alle aufgedeckt

haben darf man reihum ein Plättchen

bei den anderen einkaufen. Liegen

vor einem danach noch Plättchen

aus, muss man den Geldbetrag, den

man dazugelegt hat, bezahlen, behält

es aber dafür. Danach müssen alle ih-

re neuen Landschaftsplättchen anle-

gen, bevor die Runde gewertet wird.

Nach sechs Runden steht derjeni-

ge als schottischer König (und Sieger)

fest, der insgesamt die meisten Punk-

te sammeln konnte.

Dr. Gamble meint: «Isle of Skye»

erinnert auf den ersten Blick an das

beliebte «Carcasonne». Doch mit

dem spannenden Kniff des Preis-

Festlegens und den ständig ändern-

den Wertungsregeln bekommt das

Spiel eine neue Dimension. Wie hoch

die Preise sind, hängt immer vom ei-

genen Geldvorrat ab. Macht man ein

Plättchen teuer, um es selbst zu be-

halten, läuft man Gefahr, zu wenig

Bares zu haben, um bei den anderen

einzukaufen. Oder die anderen kau-

fen die Auslage leer – dann hat man

zwar viel Geld, aber das eigene Reich

wächst nicht.

Knifflige Entscheidungen – trotz-

dem bleibt das Spiel flüssig und zieht

sich nicht in die Länge. Kein Wunder

also, dass «Isle of Skye» dieses Jahr

zum «Kennerspiel des Jahres» ge-

wählt wurde.

Jeder legt seineigenes Glück

DR. GAMBLE

«Isle of Skye» von Alexander Pfister, And-reas Pelikan, Lookout-Spiele, 2–5 Spieler,ab 8 Jahren.

Dr. Gambles Urteil:

Thomas W. Enderle

Veranstaltungen & Freizeit

Küsnachter Nr. 35 1. September 2016 1 9

Im Alter von 85 Jahren legte OthellaDallas das Album «Free and Easy»vor. Das war vor sechs Jahren. Dochfür die vitale Jazz-Ikone, die einstmit Josephine Baker und SammyDavis Jr. auf der Bühne stand, hatdas Motto «Free and Easy» nach wievor programmatische Bedeutung:Sie singt und swingt, als würde siegerade ihren ersten Frühling erle-ben. Die 1925 in Memphis geboreneSängerin und Tänzerin ist ein Ener-giebündel, strahlt Vitalität und Le-bensfreude aus.

Charismatische PersönlichkeitVon abgeklärter Altersmilde will siepartout nichts wissen. Aus dem eins-tigen «Little Girl» wurde die «GrandOld Lady des Jazz, Blues und Funk»,eine charismatische, sprühende Per-sönlichkeit. Mit ihrem neuen Blues-Repertoire wird sie ihr Publikum ein-mal mehr verzaubern und mitreis-sen. Der anschliessend präsentierteDokumentarfilm von Andres Brütsch,«Othella Dallas – What is Luck?»,führt in bewegenden Szenen durchOthellas einzigartiges Leben. Der

Film erlebte seine Premiere an denFilmtagen Solothurn.

Bei ihrem Konzert wird OthellaDallas begleitet von Ueli Gasser, AlexHendriksen, Hannes Bürgi, MichaelChylewski und Lukas Gasser. (e.)

91 und kein bisschen mü-de: Othella Dallas präsen-tiert in der HerrlibergerKulturschiene Stücke ausihrem Blues-Repertoire.

«Grand Old Lady» besucht Herrliberg

Othella Dallas 1952 bei einem Auftritt in Paris. Foto: zvg.

Samstag, 10. September, in der Kultur-schiene Herrliberg. Konzertbeginn: 20Uhr, anschliessend Dokumentarfilm, Barab 19 Uhr. Eintritt: 48.– (Konzert und Do-kumentarfilm). Vorverkauf: [email protected] oder Tel. 044 391 88 42. MehrInformationen: www.kulturschiene.ch.

Esti Frei und Jürg Bächtold zeigenvo Sonntag, 4. September, bis Sonn-tag, 2. Oktober, ihre Bilder respekti-ve ihre keramischen Objekte in derGalerie Vogtei in Herrliberg.

Esti Freis Bilder sind differen-ziert und reduziert. Laute Töne lie-gen ihr nicht. Fein wie Haare kratztsie Wirbel, Nester oder Kokons aufsanften Hintergrund. Oft werdenmehrere Holzplatten aneinanderge-reiht, als Ganzes mit Unterbrüchen.Das verstärkt die Absicht der Künst-lerin, in ihrer Malerei eine Span-nung zwischen Auseinandersetzungund Harmonie zu erzeugen.

Jürg Bächtold schafft keramischeObjekte und Plastiken, die dem Le-benszyklus der Elemente folgen,ganz besonders dem der Erde. «ImErdgut eingeprägt liegt die Ge-

schichte der Welt, Spuren erlosche-ner Kulturen, der Ursprung der Na-tur», sagt er. Seine Objekte mit Ris-sen und Berstungen wirken tatsäch-lich wie archäologische Fundstückeder Zukunft. (e.)

Zwei Künstler zeigen in derGalerie Vogtei Herrliberg imSeptember ihre Bilder undkeramischen Objekte.

Keramik und Bilder in der Galerie Vogtei

Jürg Bächtold zeigt seine keramischen Objekte in Herrliberg. Foto: zvg.

Sonntag, 4. September, bis Sonntag, 2. Ok-tober. Vernissage am Sonntag, 4. Septem-ber, 11.30 bis 15.30 Uhr. Künstler-Apéro:Sonntag, 18. September, 11.30 bis 15.30Uhr. Finissage: Sonntag, 2. Oktober, 11.30bis 15.30 Uhr. Öffnungszeiten: Donnerstag18 bis 20 Uhr, Samstag 15 bis 17 Uhr undSonntag 11.30 bis 15.30 Uhr.

Am Freitag, 2. September, startet diekleine, aber feine Kulturbar in derChrottegrotte ihr neues Halbjahres-programm mit einem speziellen Sai-sonauftakt: Anne Sophie Mazzoniführt in einem historisch-literari-schen Rundgang durch Küsnacht.Diese wird gefolgt von einem Imbissund der Musik des Laira-Trios. Wei-tere Highlights bis Ende Jahr sind:• 10. Jamsession-Bar am Samstag, 1.

Oktober• «Blaubart», eine Béla Bartoks Oper

«Herzog Blaubarts Burg» nachemp-fundene Erzähl- und Musikpräsen-tation am Freitag, 4. November

• Der Bündner Autor und PerformerArno Camenisch, der vom Musiker

Pascal Gamboni begleitet wird, amFreitag, 2. Dezember.

Etabliert hat sich in der Chrotte-grotte Küsnacht ausserdem die Sing-Bar für jedermann. Diese findet je-weils am Mittwoch von 20 bis 21.15Uhr statt. Die Daten hierfür bis EndeJahr: 7. September, 5. Oktober, 9. No-vember und 14. Dezember. Am 9.November findet die Sing-Bar aus-nahmsweise im Ortsmuseum Küs-nacht statt, Beginn um 19.30 Uhr (e.)

Abwechslungsreiche Grotte

Führung und Konzert am 2. September:Vorverkauf bei Christoph Krähenmann,Goldschmiede-Atelier, Am Bach 7, Küs-nacht. 50 Franken mit Imbiss, 25/10(Schüler) nur Konzert. Die Bar öffnet beiAbendveranstaltungen in der Regel um19.30 Uhr, Vorstellungsbeginn: 20.30 Uhr.

Küsnachter

Ländler-

und Weinfest

Freitag, 2. bis Sonntag, 4. SeptemberRestaurant KEK (Kunsteisbahn) –

gedeckte TerrasseJohannisburgstrasse 11

8700 Küsnacht

Programm:

Freitag, 2. September

16.00 Uhr Fredi und Abi – Eröffnung19.00 Uhr, Wintifäger

Samstag, 3. September

16.00 Uhr, Glarner Huusmusik19.00 Uhr, Grischuna-Örgeler

Sonntag 4. September

10.30 Uhr, Trio Holldrio

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A K T U E L L2 0 Küsnachter Nr. 35 1. September 2016

Fotografiert von Jan Bolliger

und Annina Just

Drei Küsnachter Tage im Chilbi-Rausch

Grosse Momente für kleine Gambler.Kräftiger Boxer und junger Bewunderer.

Leuchtende Bälle und Kinderaugen. Trotz Nachmittagshitze beliebt: Das Jassturnier.

Sportliche Gastwirte: Vertreter des Schlittschuhclubs (l.) und des Basketballclubs (r.).

Berauschend schnell und schaurig schön: Das Karussell auf dem grossen Parkplatz.

Carlo Brunner und seine Band sorgten am Montagabend für ausgelassene Stimmung.

Ein häufig anzutreffendes Bild: Selfie-Knipsen auf der Chilbi-Bahn.

Hoch hinaus gings bei der Pfadi. DJ Michele heizte im Partyzelt des FCK den jungen Chilbi-Besuchern ein. Dort wurde bis 2 Uhr morgens getanzt und gefeiert.