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EINFÜHRUNG DER SPRUNGHOCKE
Autoren: Mara Hammes, Simon Krippes, David Münz, Jan-Philip Sachse,
Simon Wagner
Creative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)
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Übersicht
Unterrichtsidee
Hinführende Übungen zur Sprunghocke
o Vorübungen zum Anlauf/Absprung
o Vorübungen zur Flugphase
o Vorübung zu Abdruck/Stützphase/Anhocken
Zielbewegung Sprunghocke
Verlaufsplan
Arbeitsmaterial
o Prellfedern auf dem Reutherbrett (1)
o Abmessen (2)
o Strecksprung vom Reutherbrett (3)
o Hocken zwischen zwei Kästen (4)
o Superman (5)
o Sprungaufhocken (6)
o Hocke über den Querkasten (7)
o Zielübung: Sprunghocke über den Längskasten (8)
Videos
o Prellfedern auf dem Reutherbrett (1)
o Strecksprung vom Reutherbrett (2)
o Hocken zwischen zwei Kästen (3)
o Superman (4)
o Sprungaufhocken (5)
o Hocke über den Querkasten (6)
o Sprunghocke über den Längskasten (7)
Quellenverzeichnis
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Unterrichtsidee
Die Sprunghocke gehört zu den Bewegungsfertigkeiten des Gerätturnens, ist
allerdings auch ein fester Bestandteil des Lehrplans in Rheinland-Pfalz und sollte in
den Klassenstufen 5-10 gelehrt werden.
Wichtig bei der Zielübung ist zunächst ein schneller Anlauf sowie ein weiter
einbeiniger Absprung vor dem Brett mit nachfolgendem beidbeinigem Kontakt auf
dem Brett. Dann erfolgt ein schnellkräftiger und beidbeiniger, prellender Absprung
mit vor-hoch Schwingen der Arme und Beinrückschwung. Der Körper geht in eine
Flugphase über. Nach einer kurzen Stützphase auf dem Gerät erfolgt ein aktiver
Abdruck aus Schultern und von den Händen. Gleichzeitig beginnt das Anhocken der
Knie zur Brust, wobei der Körper eine leichte Rückwärtsrotation erfährt, um
schließlich sicher mit Beugen in den Knien zu landen.
Da der Bewegungsablauf der Sprunghocke sehr komplex ist, soll dieser zunächst in
verschiedenen Teilbewegungen geschult werden. Jede Übung, somit auch die
Bewegungsmerkmale, wird zunächst erläutert und demonstriert. Weiterhin soll die
Vermittlung der Zielbewegung visuell mit der interaktiven Tafel unterstützt werden.
Die Hauptmerkmale der Bewegung werden anhand einer Bildreihe mit den
Schülerinnen und Schülern (SuS) zusammen erarbeitet und sollen somit gefestigt
werden.
Bewegungsablauf der Sprunghocke
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Hinführende Übungen zur Sprunghocke
Vorübungen zum Anlauf/ Absprung
Die SuS sollen zunächst den Anlauf sowie den Absprung beherrschen. In der ersten
Übung sollen die SuS schnellkräftig prellend auf dem Reutherbrett springen, um den
beidbeinigen Absprung zu erlernen und die Federeigenschaften des Brettes zu
erfahren. ► 1 ► 1 Bei der nächsten Übung geht es um den Anlauf mit
anschließendem beidbeinigen Absprung vom Reutherbrett und die kontrollierte
Landung. ► 3 ► 2
Dazu sollen die SuS die Abstandsmessung des Absprungpunktes durchführen.
Hierbei liegt der Schüler oder die Schülerin mit dem Rücken auf dem Boden, der
Kopf liegt auf dem vorderen Ende des Reuterbretts. Gemessen wird der Abstand von
der Fußspitze bis zur Oberkante der Schulter. Dieser kann ebenfalls mithilfe der
Füße abgemessen werden, dem entsprächen 6-7 Fußlängen. ► 2
Durch den Aufbau mehrerer Stationen und dem Riegenbetrieb ist eine hohe
Übungsfrequenz gewährleistet. Bei der ersten sowie allen anderen Folgenden
Übungen gilt: zunächst werden die Technikmerkmale besprochen und anschließend
durch Demonstrationen veranschaulicht, dann führen die SuS die Übung durch.
Machen diese dann den Eindruck, dass sie die Merkmale beherrschen und gefestigt
haben, kann zur nächsten Übung übergegangen werden. Die jeweiligen Übungen
können mit den Technikkarten aus dem Arbeitsmaterial unterstützt werden.
1. Prellfedern auf dem Reutherbrett
2. Strecksprung vom Reutherbrett
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Abmessen
Vorübungen zur Flugphase
Die dritte und vierte Vorübung beinhaltet den Bewegungsabschnitt der ersten
Flugphase. Voraussetzung der Übungen ist das korrekte Anlaufen und Abspringen.
Bei der dritten Übung hocken die SuS zwischen zwei großen Kästen durch, dabei
dient die Bananenkiste als Anreiz, die Knie zur Brust zu ziehen. Die SuS sollen einen
schnellkräftigen beidbeinigen Absprung durchführen, die Hände kurz auf dem
hinteren Drittel des Kastens aufsetzen (Bild der heißen Herdplatte) und die Knie aktiv
zur Brust ziehen. ► 4 ► 3
Bei Übung vier steht die Flugphase isoliert im Vordergrund. Hierbei sollen die SuS
wiederum einen schnellkräftigen Absprung durchführen, gefolgt von einer
gestreckten Landung bäuchlings auf der Weichbodenmatte. ► 5 ► 4
3. Hocken zwischen zwei Kästen
4. Superman
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Vorübung zu Abdruck/Stützphase/Anhocken
In der letzten Vorübung steht die Stützphase, also das Aufsetzen der Hände, der
Abdruck und das zeitgleiche Anhocken der Beine im Vordergrund. Der richtige
Anlauf, beidbeiniger Absprung sowie das Beherrschen der 1. Flugphase sind
Voraussetzung der folgenden Übung. ► 6 ► 5
Unsichere SuS können mithilfe von Hilfestellung, die von unten an die Oberarme
der/s Turnenden greifen, unterstützt werden. Die korrekte Hilfestellung des
Klammergriffs, die von zwei Helfern ausgeführt wird, wird von der Lehrperson erklärt
und demonstriert.
Zu den wichtigen Merkmalen dieses Bewegungsabschnittes gehört, dass die Hände
möglichst weit hinten auf dem Kasten aufgesetzt werden. Das Aufsetzen der Hände
erfolgt sehr kurz, eine heiße Herdplatte dient als imaginäres Bild für die SuS.
Weiterhin sind die Arme in der Stützphase gestreckt. Gleichzeitig beginnt auch das
Anhocken, das heißt die Knie werden zur Brust gezogen. Der aktive Abdruck mit den
Händen vom Kasten ist wichtig, um eine leichte Rückwärtsrotation des Körpers zu
gewährleisten, die der/die Turnende zum Aufrichten vor der Landung benötigt.
5. Sprungaufhocken
Hilfestellung Klammergriff
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Zielbewegung Sprunghocke
Haben die SuS alle Vorübungen zur Sprunghocke erfolgreich ausgeführt und
beherrschen sie die Teilbewegungen, kann mit der Zielbewegung begonnen werden.
Hierbei besteht zum einen die Möglichkeit zur Differenzierung der Sprunghocke über
den Querkasten, sowie die eigentliche Zielbewegung über den Längskasten. Beide
Stationen stehen den SuS zur Verfügung. ► 7-8 ► 6-7
Die SuS führen die Hocke zunächst mit Hilfestellung aus, die nach und nach
abgebaut werden kann. Wie bei den anderen Übungen mit Hilfestellung stehen die
Helfer nah am Kasten um den SuS entgegengehen zu können. Sie strecken die
Arme in Richtung des Turnenden und greifen, nach seinem Absprung, seinen
Oberarm mit einem Klammergriff. Somit wird die Bewegung des Turnenden
aufgenommen und dieser wird während der zweiten Flugphase und der Landung
begleitet.
6. Differenzierung: Sprunghocke über Querkasten
7. Zielübung: Sprunghocke über Längskasten
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Verlaufsplan
Feinlernziel: Die SuS sind in der Lage die Sprunghocke in der Grobform auszuführen.
Phase
Inhalt
Methodische Überlegungen
Organisation
Geräte/Medien
Einstieg Begrüßung
Vorstellung des Themas
Innenstirnkreis
Übungsphase 1
Vorübungen
Prellfedern
Strecksprung
kontrolliertes Federn auf dem Reutherbrett
Partner gibt Hilfestellung
Federeigenschaften erfahren
Anlauf, Absprung und kontrollierte Landung
Länge und Geschwindigkeit des Anlaufs
und Punkt des Absprungs werden erprobt
kontrolliertes Abfedern bei der Landung
durch aktives in die Knie gehen
Partnerarbeit
Riegenbetrieb
Reutherbretter
Reutherbretter
Niedersprungmatten
Übungsphase 2 Vorübungen
Hocken
Durchhocken zwischen 2 Kästen
leichter Höhenanreiz durch Bananenkiste
Absprung in Streckung
kurzer Handaufsatz (heiße Herdplatte)
aktives anziehen der Knie zur Brust
Riegenbetrieb
Reutherbrett Niedersprungmatte 2 große Kästen Bananenkiste
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Phase
Inhalt
Methodische Überlegungen
Organisation
Geräte/Medien
Flugphase
Sprungaufhocken
„Superman“- Übung
Flugphase isoliert üben
Aufhocken auf hochgebauter
Weichbodenmatte
schnellerer Anlauf, längere Flugphase
Hilfestellung durch 2 SuS
s.o. s.o.
Reutherbrett Weichbodenmatte 2 große Kästen Pferd Reutherbrett Weichbodenmatte 3 große Kästen Pferd
Theoriephase Technikmerkmale aus den Vor-übungen sichern
Technikmerkmale aus Vorübungen
sichern
Zielübung anhand der Bilderreihe
erarbeiten
Innenstirnkreis Interaktive Tafel
Übungsphase 3 Zielübung Sprunghocke
Quer-/Längskasten
Ausführen der Zielübung
Differenzierung durch Quer- und
Längskasten
Hilfestellung durch 2 SuS
Riegenbetrieb
Reutherbretter Niedersprungmatten Kästen
Reflexion SuS besprechen gemeinsam mit der Lehrperson die Stunde
Gespräch Innenstirnkreis
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Übung 1: Prellfedern auf dem Reutherbrett 1
Führe die Sprünge schnellkräftig und mit gespannten Beinen aus.
Lass Dich wie ein Ball hochprellen.
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Abmessen 2
Miss deinen Absprungpunkt und den Abstand des Brettes aus.
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Übung 2: Strecksprung vom Reutherbrett 3
Nutze das Brett, um mit gestrecktem Körper nach oben abzuspringen.
Nimm die Arme dabei mit nach oben.
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Übung 3: Hocken zwischen zwei Kästen 4
Springe beidbeinig und schnellkräftig vom Brett ab.
Setze die Hände nur kurz auf und ziehe die Knie aktiv zur Brust.
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Übung 4: Superman 5
Springe schnellkräftig mit gestrecktem Körper ab
und lande bäuchlings auf der Matte.
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2018 WWW.KNSU.DE Seite 15
Übung 5: Sprungaufhocken 6
Führe einen schnellen Anlauf aus und springe schnellkräftig vom Brett ab.
Setze die Hände nur kurz auf, ziehe die Knie an und hocke auf die Weichbodenmatte auf.
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2018 WWW.KNSU.DE Seite 16
Übung 6: Sprunghocke über den Querkasten 7
Führe die Sprunghocke über den Querkasten aus.
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2018 WWW.KNSU.DE Seite 17
Zielübung: Sprunghocke über den Längskasten 8
Führe die Sprunghocke über den Längskasten aus.
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Quellenverzeichnis
Abbildung / Foto
Video
Urheber des Beitrages
Nummer Urheber
Titelbild, alle Fotos Mara Hammes, Simon Krippes, David Münz, Jan Philip Sachse, Simon Wagner
"Bewegungsablauf der Sprunghocke" Marlies Minnich
Nummer Urheber
1-7 Mara Hammes, Simon Krippes, David Münz, Jan Philip Sachse, Simon Wagner
Autor Berater Institution
Mara Hammes, Simon Krippes, David Münz, Jan Philip Sachse, Simon Wag-ner / Lehramtsstudierende
Minnich, Marlis Institut für Sportwissenschaft, Universi-tät Koblenz- Landau, Campus Koblenz