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Hightech-Maschinen für die Analyse von Blut LABORTECHNIK • VERFAHRENSTECHNIK • CHEMIE • MEDIZIN • BIOTECHNOLOGIE 6/17 Seite 8 Seite 12 Seite 24 Biobank und HIV-Kohortenstudie MIRPHAB: Sensor-Boutique für Early Adopter Goldenes «Nano-Schachbrett» für zukünftige Technologien Offizielles Organ

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Hightech-Maschinen für die Analyse von Blut

LABORTECHNIK • VERFAHRENSTECHNIK • CHEMIE • MEDIZIN • BIOTECHNOLOGIE 6/17

Seite 8Seite 12 Seite 24

Biobank und HIV-KohortenstudieMIRPHAB: Sensor-Boutique für Early AdopterGoldenes «Nano-Schachbrett» für zukünftige Technologien

Offizielles Organ

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1Laborscope 7–8/12

EDITORIAL

1Laborscope 6/17

Liebe Leserin, lieber Leser

Der menschliche Körper hat im Laufe der Evolution vielseitige Mechanismen und Strategien entwickelt, um sich vor schädlichen Substanzen zu schützen. So befinden sich beispielsweise im Darm, in der Plazenta und der Blut-Hirn-Schranke winzige Transportproteine. Diese Proteine verhindern die Aufnahme von Giftstoffen, indem sie diese aus den Zellen des Gewebes wieder «hinauspumpen». Ein raffinierter Schutzmechanismus also, der aber für die moderne Medizin nicht ganz unproblematisch ist. Denn die Transportproteine entfernen auch eine Vielzahl von Medikamenten aus den den Zellen. Deswegen können gewisse Krebszellen gegenüber Chemo-therapeutika resistent werden. Diese Unempfindlichkeit stellt für die Krebstherapie ein grosses Problem dar. Trotz ihrer Wichtigkeit fehlten der Forschung bisher aber wichtige Puzzelteile über den Aufbau der Transportproteine. Nun ist es aber Prof. Henning Stahlberg von der Universität Basel und Prof. Kaspar Locher von der ETH Zürich gelungen, die atomare Struktur eines sol-chen Proteins, und zwar diejenige von ABCG2, zu entschlüsseln. Dies könnte einen wichtigen Schritt für die Entwicklung neuer Medikamente in der Krebsforschung darstellen. Mehr zu diesem Thema, lesen Sie auf Seite 17.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!

Dragan Markovic

Dragan Markovic

Blut unter der Lupe

Hightech-Maschinen analysieren menschliche Blutproben, erkennen Gerinnungsstörungen und helfen so, Leben zu retten. Die maxon Vertriebsgesellschaft in Frankreich liefert nicht nur die passenden Antriebe – sondern baut ganze Fördermodule. Ein Einblick. Hightech-Maschinen

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INHALTSVERZEICHNIS

Biobank und HIV-Kohortenstudie

MIRPHAB: Sensor-Boutique für Early Adopter

Von den Bakterien abgeschaut

8

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Die erste automatisierte Flüssigbiobank der Schweiz ist seit genau einem Jahr in Betrieb. Pünktlich zum ersten Geburtstag werden die lokalen biologischen Proben der renommierten Swiss HIV Cohort Studie (SHCS) in die Liquid Biobank Bern (LBB) integriert. Die Kom-bination von neuster Technik und einer bewährten wissenschaftli-chen Datenbank ist ein Glücksfall für die Forschung.

Jede chemische Substanz absorbiert einen ganz individuellen Anteil infraroten Lichts. Wie ein menschlicher Fingerabdruck kann diese Absorption mit optischen Verfahren zum Identifizieren von Stoffen genutzt werden. Solche Verfahren finden beispielsweise in der che-mischen Industrie, aber auch im Gesundheits-Bereich oder der Kri-minalistik Verwendung. Plant ein Unternehmen ein neues Vorhaben, benötigt es dafür oft individuell zugeschnittene Sensorlösungen.

Inspiriert vom komplexen wie wirkungsvollen Infektionsapparat von Bakterien entwickelten Wiener ForscherInnen ein neues biotechno-logisches Werkzeug. Die «molekulare Nadel» könnte in Medizin und Nanotechnologie Anwendungen finden – und tödliche Krankheiten wie diverse Formen von Krebs besiegen helfen.

4 LABORSCOPE AKTUELL

7 LABORSCOPE PRÄSENTIERT

MEDIZINTECHNIK8 Biobank und HIV-Kohortenstudie

9 Effiziente Energieumwandlung ersetzt riskante Operationen

11 Medizinische Bildgebung: Biosensor Zymonsäure zeigt pH-Wert- Veränderungen LABORBEDARF/ LABORTECHNIK12 MIRPHAB: Sensor-Boutique für Early Adopter

13 Minireagenzgläser aus Wassertropfen

BIOTECHNOLOGIE14 Ein neuer Ansatz zur Bekämpfung von Angstzuständen, Schmerzen und Entzündungen

15 Eine neue T-Zellen-Population zur Krebsimmuntherapie

16 Möglicher Ansatz für neue Antibiotika entdeckt

17 Resistente Krebszellen: Forscher entschlüsseln 3D-Struktur von Arzneustofftransporter 18 Wie Killerzellen Tumoren den Garaus machen

19 Von den Bakterien abegschaut

AUS DER PRAXIS20 Viele Anwendungen, eine Lösung: Neue, frei konfigurierbare Signali- sier- und Bedieneineit ist universell für Reinräume und Labore einsetz- bar

22 Hightech-Maschinen für die Analyse von Blut

AUS DER FORSCHUNG24 Goldenes «Nano-Schachbrett» für zukünftige Technologien

25 Einzelne Zellen auf dem Präsentierteller

26 FACHVERBAND LABORBERUFE

32 LABORSCOPE FARBE

37 AGENDA

38 EINKAUFSFÜHRER

40 IMPRESSUM

3Laborscope 6/17

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LABORSCOPE AKTUELL

4 Laborscope 6/17

Die Pharmaindustrie ist mit rund einem Drittel des Gesamtvolu-mens der Exportmotor der Schweiz. Die Region Espace léma-nique (Kantone BE, FR, GE, NE und VD) ist einer der bedeutends-ten Life Science-Standorte für die forschungsintensiven Sektoren Pharmaindustrie, Biotechnologie und Agrochemie. Auch der be-nachbarte Kanton Wallis spielt eine wichtige Rolle als Produkti-onsstandort und Zulieferer von Produkten der Spezial- und Wirk-stoffchemie.

ILMAC LAUSANNE: Zum ersten Mal in der französischsprachigen Schweiz

Die ILMAC stellt der Chemie- und Life Science-Community am 4. und 5. Oktober 2017 in Lausanne eine neue Plattform zur Verfügung und schliesst die Lücke im französisch sprechen-den Schweizer Markt. Die «For-schung und Entwicklung», die «Biotechnologie» sowie die «Spe-zialitätenchemie» gelten inner-halb der Branche als die grossen Potenziale des Westschweizer Marktes.

Vielfältig. Übersichtlich. Nah.Die ILMAC LAUSANNE ist die Plattform für Chemie, Pharmazie und Biotechnologie und findet erstmals vom 4. bis 5. Oktober 2017 in den Hallen der Expo Beaulieu Lausanne statt. Diese neue Veranstaltung ist eine opti-male Erweiterung zur ILMAC, welche im drei-Jahres-Turnus in Basel (24. bis 27. September 2019) stattfindet. Das zentrale Element der Plattform bildet die Ausstel-lung, die als Gesamtüberbauung mit Systemständen konzipiert ist und die Präsentation von Produk-ten und Serviceangeboten aller Aussteller gleichermassen in den Mittelpunkt stellt.

Die Angebotsschwerpunkte der ILMAC LAUSANNE 2017 um-fassen die gesamte Chemie- und Life Science-Industrie von der Forschung und Entwicklung bis zum fertigen Produkt für die Be-reiche Pharma, Biotechnologie, Food, Kosmetik, Agro, Umwelt und Kunststoffindustrie.

Die Networking Zone, das Herz-stück der VeranstaltungDie Veranstaltung verbindet in entspannter und geselliger Atmo-sphäre aktuelle Wissensvermitt-lung mit qualitativ hochwertigen Produktangeboten. Die offene Networking Zone ist das Herz-

ILMAC LausanneDauer: Mittwoch, 4. und Donnerstag, 5. Oktober 2017

Öffnungszeiten: 9.00 bis 17.00 Uhr

Ort: Expo Beaulieu Lausanne, Halle 7

Veranstalterin: MCH Messe Schweiz (Basel) AG

Internet: www.ilmac.ch/lausanne

E-Mail: [email protected]

Twitter: @ilmac_basel | #ILMAC #ILMAC_LAUSANNE

stück der Veranstaltung und dient dem gegenseitigen Gedanken- und Ideenaustausch, die Begeg-nung und der Dialog stehen im Vordergrund. Im Eintrittsticket (CHF 40.-) sind die Getränke, wie auch das Mittagessen von 12.00 bis 14.00 Uhr inkludiert.

Aktueller WissenstransferDas Forum der ILMAC LAU-SANNE wird in enger Zusam-menarbeit mit den Branchenver-bänden realisiert und organisiert. Die Vorträge von 9.00 bis 12.00 Uhr runden das neue Format ab.

www.ilmac.ch

Das dreisemestrige Studium schliesst mit dem international anerkannten Titel »Master of Sci-ence ZFH in Life Sciences» ab. Der Titel wird ergänzt durch eine der vier möglichen Vertiefungs-richtungen: Pharmaceutical Bio-technology, Chemistry for the Life Sciences, Food and Beverage In-novation, Natural Resource Scien-ces. Seit letztem Jahr haben insge-samt 60 Studierende erfolgreich eine Master-Thesis verfasst und dafür das Diplom erlangt. Die Festansprache an der Diplomfeier hielt Dr. Roland Reichenbach, Professor für Allgemeine Erzie-hungswissenschaft an der Univer-sität Zürich. Der konsekutive Masterstudien-gang in Life Sciences vermittelt Fähigkeiten in wissenschaftli-chem Arbeiten, vernetztem Den-ken sowie Methoden- und Selbst-

Rekordzahl an Master-Ab-schlüssen in Life Sciences

Dieses Jahr verzeichnet die ZHAW in Wädenswil mit 60 Master-Titeln in Life Sciences so viele Abschlüsse wie noch nie. 28 Frauen und 32 Männer konnten am 19. Mai 2017 ihr Diplom für das konsekutive Masterstudium entgegennehmen.

kompetenzen. Fundiertes Fach- wissen und hohe Praxisnähe dank Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen und öffentlichen Institutionen sind ein wichtiger Bestandteil des Studiums. Dieses Jahr stand zudem ein Highlight auf dem Programm. Pro Vertiefung wurde die bzw. der Studierende mit der besten Ge-samtleistung während des Master-studiums gekürt. Die vier Preise wurden von den Berufsverbänden SVIAL (Schweizerischer Verband der Ingenieur-AgronomInnen und Lebensmittel-IngenieurIn-nen) und SVC (Schweizerischer Verband Diplomierter Chemiker FH) verliehen.

www.zhaw.ch

Der Gastroenterologe Andrew Macpherson und der Pflanzenwis-senschaftler Cris Kuhlemeier er-halten vom Europäischen For-schungsrat je einen «Advanced Grant» von rund zweieinhalb Mil-lionen Franken. Ihre Projekte be-fassen sich mit dem Immunsystem bei Neugeborenen und mit der Artbildung bei Petunien.Der von der Europäischen Union 2007 gegründete «European Re-search Council» (ERC) ist die wichtigste Förderagentur für eu-ropäische Spitzen-Grundlagenfor-schung. Seine Aufgabe ist die Förderung der besten Nach-wuchsforschenden sowie bereits etablierten und aktiven Forschen-den Europas. Die Advanced Grants haben zum Ziel, herausra-

Zwei Forscher der Universität Bern erhalten 5 Millionen Franken

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5Laborscope 6/17

LABORSCOPE AKTUELL

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gende Forscherinnen und For-scher, die in den letzten 10 Jahren bedeutende Leistungen in ihrem Gebiet erbracht haben, bei inno-vativen und bahnbrechenden Pro-jekten zu fördern.Mit den beiden nun ausgezeichne-ten Projekten hat die Universität Bern seit Beginn der ERC-Verga-ben vor zehn Jahren insgesamt 28 ERC Grants mit einer Dotation von rund 44 Millionen erhalten.

[email protected]@ips.unibe.ch

Schüttgut-Experten, Verfahrens-techniker, Ingenieure und An-lagenbetreiber aus aller Welt treffen sich im September zur POWTECH in Nürnberg: An drei Tagen und in sechs Hallen erleben Besucher neueste Anla-gen und Systeme für alle me-chanischen Verfahren von A wie Agglomerieren bis Z wie Zerklei-nern. Fachforen, Guided Tours und Vorträge ergänzen die Mes-sepräsentationen der rund 900 erwarteten Aussteller. Neu 2017: Die Sonderfläche Pharma Fest-stoffe für geballte Pharma-Kom-

POWTECH 2017:

Innovationen der Verfah-renstechnik in Nürnberg

petenz in Halle 3A. Die POW-TECH 2017 findet von 26. bis 28. September im Messezentrum Nürnberg statt.

POWTECH versammelt alle 18 Monate die globalen Innovatio-nen der mechanischen Verfah-renstechnik sowie für Analyse und Handling von Pulver und Schütt-gütern. Anlagenplaner und -be-treiber aus nahezu allen Branchen, darunter Chemie und Pharma, Nahrungsmittel, Bau-Steine-Er-den, Recycling oder Keramik kommen zusammen, um ihr Wis-sen auf den neuesten Stand zu bringen und State-of-the-Art Ver-fahrenstechnik zu begutachten.

High-tech trifft auf Know-how In zwei Fachforen finden laufend Vorträge und Workshops zu Fra-gestellungen der Branche statt. Schüttgutpraktiker treffen sich im Expertenforum in Halle 2. Hier erleben sie in kompakten Präsen-tationen Best Practices von füh-renden Herstellern und Anwen-dern. 2017 wird es zusätzlich erstmals die Sonderfläche «Fokus

Pharma Feststoffe» in Halle 3A geben. 2017 findet die POW-TECH zum 20. Mal in Nürnberg statt. Auch auf der Jubiläumsaus-gabe geht es um mechanische Ver-fahrenstechnik in allen Facetten. Aktuelle Themenlinien bilden die Individualisierung der Produk-tion, die Digitalisierung und die Effizienzsteigerung bestehender Anlagen.

www.nuernbergmesse.de

FLIR Systems, Inc. (NASDAQ: FLIR) gab bekannt, dass James J. (»Jim”) Cannon mit Wirkung zum 19. Juni 2017 zum Präsiden-ten und Chief Executive Officer (CEO) ernannt wurde. Cannon wird Andy Teich folgen, dessen Ruhestand nach 33 Jahren Dienst am 14. Februar 2017 angekündigt wurde.

Herrn Cannons umfangreiche und vielseitige Erfahrung in Füh-rungspositionen gepaart mit sei-ner bewährten operativen Kompe-tenz sowie der Fähigkeit, Geschäftsstrategien an sich entwi-

FLIR Systems kündigt die Ernennung von James J. Cannon zum President und CEO an

ckelnde Marktanforderungen an-zupassen, macht ihn zur Idealbe-setzung, um FLIR und sein Portfolio an innovativen, techno-logiebasierten Produkten und An-wendungen zu leiten. Er war bis-her mehr als 16 Jahre in verschiedenen Führungspositio-nen bei Stanley Black & Decker, Inc. tätig, zuletzt als Präsident von Stanley Security North America & Emerging Markets. Zuvor war Herr Cannon Präsident des Ge-schäftsbereichs Industrial & Au-tomotive Repair (IAR), zuerst in Nordamerika und anschließend in Europa und Lateinamerika. Davor war er als Präsident von Stanley Oil & Gas tätig.Neben seiner weltweiten, funkti-onsübergreifenden Leadership-Erfahrung bei Stanley Black & Decker diente Herr Cannon für 10 Jahre in der US-Armee als In-fanterist und Rüstungsoffizier in einer Vielzahl von Aufträgen auf der ganzen Welt, darunter den Operationen Desert Shield und Desert Sturm im Irak. Dort lernte er die Technologie von FLIR wirklich zu schätzen und wurde mit dem Combat Infantryman Badge ausgezeichnet. Er beauf-sichtigte später wichtige Sicher-heitsmissionen als Teil der Frie-densmission der Armee in Bosnien.

www.flir.com

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Covestro gelingt wissen-schaftlicher Durchbruch

Wichtige Chemikalie jetzt aus Pflanzen•  Biomasse als neuer Roh-   stoff zur Produktion von    Anilin•  Einsparung von Erdöl –    Besserer CO2-Fußabdruck •  Komplett neues Verfahren    mit Partnern entwickelt

Covestro ist ein bedeutender For-schungserfolg bei der Nutzung pflanzlicher Rohstoffe in der Kunststoffproduktion gelungen: Die wichtige Grundchemikalie Anilin lässt sich jetzt aus Biomasse gewinnen. Der Werkstoffherstel-ler hat dafür zusammen mit Part-nern – zunächst im Labor – ein komplett neues Verfahren entwi-ckelt. Bisher wird Anilin weltweit ausschließlich aus fossilen Roh-stoffen wie Erdöl hergestellt. Es spielt in der chemischen Industrie eine bedeutende Rolle und wird

als Ausgangsstoff für zahlreiche Produkte gebraucht. Nach dem Erfolg im Labor will Covestro das neue Verfahren nun zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft weiterentwickeln. Zunächst soll es in einer Versuchs-anlage in größere technische Di-mensionen überführt werden. Endgültiges Ziel ist, die Herstel-lung von biobasiertem Anilin im Industriemaßstab zu ermöglichen. Das wäre ein absolutes Novum in der Kunststoffbranche.

www.covestro.com

Herstellung von Bio-Anilin: Im kleinen Maßstab klappt der Prozess. Projektleiter Dr. Gernot Jäger (Mitte) arbeitet mit seinem Team (Dr. Swantje Behnken, links, und Dr. Wolf Kloeckner, rechts) daran, ihn auch in größeren An-lagen zu testen.

Primo-Levi-Preis wird erst-malig verliehen

Im Rahmen des Wissenschaftsfo-rums Chemie 2017 (WiFo) der Gesellschaft Deutscher Chemi-ker (GDCh) wird Professor Dr. Roald Hoffmann am 10. Sep-tember mit dem Primo-Levi-Preis ausgezeichnet. Er erhält den Preis, der von der GDCh gemein-sam mit der Italienischen Chemi-schen Gesellschaft (SCI) getragen wird, bei der Eröffnungsfeier des WiFo 2017 im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin.

Der Primo-Levi-Preis erinnert an den italienischen Schriftsteller und Chemiker, der als jüdischer Widerstandskämpfer nach Ausch-witz deportiert wurde und über-lebte. Levi gilt als bedeutender Vertreter der Holocaust-Literatur. Seine Werke widmen sich dem Gedenken an die Opfer und wen-den sich gegen das Vergessen. Mit dem neu geschaffenen Primo-Levi-Preis werden Chemiker oder Wissenschaftler chemienaher Dis-ziplinen ausgezeichnet, die sich in

besonderem Maße für die Wah-rung der Menschenrechte einset-zen und damit den Dialog zwi-schen der Chemie und der Gesellschaft voranbringen. Erster Preisträger ist der Chemie-Nobel-preisträger Professor Dr. Roald Hoffmann, Cornell, USA. Hoff-mann, selbst jüdischer Abstam-mung, hatte in seiner Kindheit den Holocaust unmittelbar miter-lebt. Er setzt sich für die Einhal-tung ethischer Grundsätze in der Chemie ein. Neben seinen heraus-

© Gary Hodges

ragenden wissenschaftlichen Ar-beiten verfasst er außergewöhnli-che philosophische, ethische und dichterische Werke, die die Rezi-pienten Verantwortung, Respekt und Empathie für einander leh-ren. Im Anschluss an die Preisver-leihung wird Hoffmann einen Plenarvortrag halten.

www.gdch.de

Endress+Hauser baut US-Fertigung aus

Gruppe erweitert Produktion von Raman-Analysatoren und errich-tet neues Werk für Temperatur-messtechnik

Der Mess- und Automatisier- ungstechnik-Spezialist Endress+Hauser hat seine Ferti-gung in den Vereinigten Staaten weiter ausgebaut. In Ann Arbor/Michigan erweiterte das Unter-nehmen für 9 Millionen US-Dol-lar die Produktion von Raman-Analysatoren; in Greenwood/Indiana entstand für 8 Millio-nen US-Dollar ein neues Werk für Temperaturmesstechnik.

In Ann Arbor fertigt Kaiser Opti-cal Systems – seit 2013 Teil der Endress+Hauser Gruppe – Ra-man-Spektroskope. Die Analysa-toren, die Feststoffe, Flüssigkeiten und Gase auf Zusammensetzung und Materialeigenschaften unter-suchen, werden im Prozess wie auch im Labor eingesetzt. Endress+Hauser verfolgt die Stra-tegie, moderne Analysetechnik für verfahrenstechnische Anwen-dungen nutzbar zu machen und Kunden in Labor und Prozess zu begleiten.

www.endress.com

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LABORSCOPE PRäSENTIERT

7Laborscope 6/17

www.laborscope.ch

Neues Digital Cell Imaging System von Logos Biosystems wird ab sofort durch die Bucher Biotec AG vertriebenLogos Biosystems’ Celena™ S

Anders als mit klassischen Fluoreszenzmikro-skopen lassen sich mit dem extrem kompakten Celena™ S System in einem einfachen und intuitiven Arbeitsablauf, sehr schnell, hochauf-lösende Bilder, in Publikationsqualität aufneh-men.

Hochwertige optische Komponenten, wie die in Japan gefertigten Objektive, eine scientific-grade CMOS-Kamera mit exzellentem signal/ noise-Verhältnis, einfach zu wechselnde Filter Cubes mit hard-coated Anregungs-/Emissi-onsfiltern und die energieeffiziente LED-Be-leuchtung setzen einen sehr hohen Qualitäts-standard und garantieren eine hohe Sensitivität selbst für schwächste Fluoreszenzsignale.

Das Celena™ S Digital Cell Imaging System ist mit einem leistungsfähigen integrierten Computer und einer eigenen Bildanalysesoft-ware ausgestattet. Aufnahmen können im TIF Format via USB Anschluss exportiert und wei-

ter bearbeitet werden. Die intuitiv bedienbare Software ermöglicht mit wenigen Klicks, die Programmierung von Zeitraffer (für z.B. Wachstums-Monitoring) und Z-Stacking Aufnahmen aber auch die weitere Auswertung der aufgenommenen Bilder.

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Eine Zellzählerfunktion mit der sowohl die Anzahl als auch der Viabilität der Zellen prä-zise bestimmt werden kann gehört ebenfalls zum Softwareumfang.

Der Objekttisch des Celena™ S Digital Cell Imaging System ist in Z-Richtung präzise mo-torisiert und ermöglicht die Serienaufnahme von Bildern entlang der Z-Achse (Z-Stacking).

Ein separater Dunkelraum wird für die Arbeit mit dem Celena™ S nicht mehr benötigt. Dank der geringen Abmessungen ist selbst der Einsatz direkt unter der Sterilbank möglich und mit dem neuen onstage incubation system können selbst aufwendige live cell imaging Ex-perimente unter kontrollierten Bedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO2/O2-Konzentrationen) durchgeführt werden.

Neugierig? Gerne besprechen wir Ihre indivi-duellen Applikations-Bedürfnisse!

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8 Laborscope 7–8/128 Laborscope 6/17

MEDIZINTECHNIK

Die Schweizerische HIV-Kohortenstudie exis-tiert seit Ende der 1980er-Jahre. Sie umfasst die Daten von über 19 000 HIV-Patientinnen und -Patienten. Mehr als 1 000 wissenschaftliche Publikationen und wichtige Erkenntnisse in Bezug auf eine erfolgreiche Therapie von HIV gingen aus ihr hervor. Alle Universitätsspitäler der Schweiz, die Kantonsspitäler und die meis-ten spezialisierten Ärztinnen und Ärzte sind an der Kohorte beteiligt. Am Inselspital werden die Bioproben im Institut für Infektionskrank-heiten der Universität Bern verarbeitet, mikro-biologisch analysiert, und sie wurden bisher auch dort gelagert. Bis heute wurden mehr als 150 000 biologische Proben nach dem bisher höchsten Biobankingstandard gesammelt. Künftig wird die HIV-Kohortenstudie von der modernen Infrastruktur der Liquid Biobank Bern (LBB) profitieren können und damit von den neusten technologischen Entwicklungen im Biobanking.

Hervorragende Qualität der Proben dank modernster Technik

Prof. Dr. med. Andri Rauch ist stellvertreten-der Chefarzt Infektiologie des Inselspitals und Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Swiss HIV Cohort Studie (SHCS). Die Bio-bank vereinige drei entscheidende Vorteile: Automatisierung, neuste Software und Zent-ralisierung. Sie sichere eine Aufbewahrung der Proben in höchster Qualität und liefere mit der Zeit einen wahren Schatz an biologischen Pro-ben. «Eine solche Biobank wächst, sie wird im-

Biobank und HIV-KohortenstudieDie erste automatisierte Flüssig-

biobank der Schweiz ist seit genau

einem Jahr in Betrieb. Pünktlich zum

ersten Geburtstag werden die loka-

len biologischen Proben der renom-

mierten Swiss HIV Cohort Studie

(SHCS) in die Liquid Biobank Bern

(LBB) integriert. Die Kombination von

neuster Technik und einer bewährten

wissenschaftlichen Datenbank ist ein

Glücksfall für die Forschung.

mer grösser. Die Patientinnen und Patienten werden fachärztlich begleitet und der Verlauf der Erkrankung im Detail erfasst. Parallel dazu braucht es biologische Proben. Beides zu-sammen ergibt eine sehr ergiebige Datenbasis, aus der sich mittels Forschung Wissen generie-ren lässt.»

Weit- und umsichtige Sammlung von Daten

Das erfolgreiche Prinzip der HIV-Kohorten-studie – sehr gute klinische und mikrobiologi-sche Langzeitdaten kombiniert mit biologi-schen Proben, auf die man jederzeit zurückgreifen kann – bildet auch die Basis der Zusammenarbeit mit der Biobank. «Es ist ent-scheidend, dass Forschende die Proben prospektiv sammeln, über Jahre und Jahr-zehnte. Die Fragestellungen ändern sich. Im Moment lässt sich nicht sagen, welche Proben wann essenziell sein werden. Entscheidend ist, dass man jederzeit einen Schritt zurückgehen und die Proben erneut analysieren kann.» Da-mit resultiert ein kompletter Datensatz, die wissenschaftlichen Erkenntnisse gründen auf einer breiteren und repräsentativeren Datenba-sis und sind wertvoller. Andri Rauch nennt als Beispiel eine Studie im Bereich Hepatitis. «Wir haben gesehen, dass gewisse Parameter bei län-ger zurückliegenden Konsultationen gefehlt Quelle: www.inselgruppe.ch

Blick auf das Deck des Pipettier-Roboters. Hier werden die Biobankproben in Unterproben (Aliquots) aufgeteilt.

haben. Wir konnten aber auf die Plasmathek zurückgreifen und die Analyse nachholen. Das war für die Qualität dieser Studie entschei-dend.»

Wissenschaft 2.0

Einen weiteren Vorteil sieht Infektiologe An-dri Rauch in der Verbindung mit den weiteren Daten, die an einem Universitätsspital verfüg-bar sind. Stichwort Data-Warehouse. Wenn Forschende Zugriff haben auf alle Laborergeb-nisse, alle klinischen Daten und auf biologi-sche Proben, ergibt das eine einmalige Platt-form für die Zukunft. Biobanking werde die medizinische Forschung in den nächsten Jah-ren und Jahrzehnten prägen, davon ist Andri Rauch überzeugt. Die Integration der lokalen HIV-Kohorte in die Biobank Bern sieht er da-her als logischen und vielsprechenden Schritt.

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Ziel des Promotionsvorhabens ist die Ent-wicklung miniaturisierter Energiewandler. Diese könnten beispielweise in der Medizin-technik zum Einsatz kommen: Durch die Umwandlung von Körperwärme oder -bewe-gung in elektrische Leistung kann die Lebens-dauer von elektrisch aktiven Implantaten wie Herzschrittmachern verlängert werden – und damit die aufwendige und riskante Operation zum Tausch des Implantats vermieden wer-den. «Wir Menschen sind alle kleine Batte-rien», erklärt Prof. Dr.-Ing. Tamara Bechtold, Betreuerin des Promotionsvorhabens. Der Körper als Quelle thermischer Energie würde beispielsweise durch die Temperaturdifferenz von 36,5 Grad innen und rund 22 Grad auf der Haut elektrische Spannung erzeugen, die für den Betrieb eines Implantats genutzt wer-den könnte. Auch in der Industrie könnten miniaturisierte Energieumwandler eingesetzt werden. «Viele Maschinen sind rund um die Uhr im Einsatz und vibrieren während des Betriebs», erklärt die Professorin. «Diese Vibrationsenergie könnte umgewandelt in elektrische Energie anders genutzt werden, zum Beispiel um Sen-soren zu betreiben.»

Effiziente Energieumwandlung ersetzt riskante OperationenBatteriebetriebene Geräte sind

überall im Einsatz. Dabei sind Bat-

terien umweltschädlich, weil sie

giftige Stoffe enthalten und ineffi-

zient, weil für die Produktion einer

Batterie mehr Energie aufgewendet

wird als sie später wieder zurück-

gibt. Wie Batterien ersetzt werden

könnten durch die Umwandlung von

ungenutzter Energie zum Beispiel

in Wärme, Wasser oder der Luft,

erforscht der Doktorand Cheng-

dong Yuan derzeit am Fachbereich

Ingenieurwissenschaften der Jade

Hochschule.

Eine Herausforderung ist, dass die Geräte äußerst klein - für medizinische Implantate teilweise kleiner als ein Zentimeter - und trotz-dem effizient sein müssen. «Mikrosysteme sind als Sensoren für Beschleunigung, Druck oder Sprache schon millionenfach in Automobilen und Mobiltelefonen im Einsatz», erklärt Prof. Dr.-Ing. Tamara Bechtold. Die Erzeugung elektrischer Leistung aus Energieformen der Umgebung sei jedoch ein neues Anwendungs-feld für Mikrosysteme, insbesondere in der Medizintechnik. «Sie müssen funktionieren, extrem klein und günstig in der Produktion sein», beschreiben die Professorin und ihr Doktorand die Herausforderungen des Projek-tes.

Die Promotion von Chengdong Yuan zum Thema «Parametrische Modellordnungsre-duktion von mikrosystemtechnischen Energie-wandlern» wird durch das hochschuleigene Promotionsprogramm der Jade Hochschule gefördert und in Kooperation mit der Univer-sität Rostock durchgeführt.

Quelle: www.jade-hs.de

Herzschrittmacher - wie hier im Bild - könnten durch miniaturisierte Energieumwandler mit elektrischer Energie versorgt werden. Foto: Swapan/fotolia

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10 Laborscope 7–8/1210 Laborscope 6/17

Bei einem Magnetresonanz-Experiment mit Tumorzellen fand Dr. Franz Schilling, Physi-ker an der TUM, vor vier Jahren Signale eines Moleküls, das sehr empfindlich auf pH-Verän-derungen reagiert. Dieser Stoff – Zymonsäure, wie sich in weiteren Untersuchungen heraus-stellte – könnte in Zukunft für die medizini-sche Bildgebung eine wichtige Rolle spielen. Als Biosensor für pH-Werte könnte das Mole-kül Einblicke in den Körper eröffnen, die so bislang nicht möglich waren. «Mit einer geeigneten pH-Wert-Bildgebung könnte man krankhafte Veränderungen des Gewebes und insbesondere Stoffwechselpro-zesse von Tumoren sichtbar machen», erläutert Franz Schilling. Die Umgebung von Tumoren und Entzündungen ist meist etwas saurer als die von gesundem Gewebe und wird in Zu-sammenhang mit der Aggressivität von Tumo-ren gebracht. Auch für die Prognose von Be-handlungen sieht Schilling Perspektiven: «pH-Werte sind auch interessant, wenn es da-rum geht, die Wirksamkeit von Tumorbe-handlungen zu beurteilen. Noch bevor ein er-folgreich behandelter Tumor kleiner wird,

Medizinische Bildgebung: Biosensor Zymonsäure zeigt pH-Wert-VeränderungenNeue Einblicke in den Tumorstoffwechsel

Bei Tumoren, Entzündungen und

Durchblutungsstörungen gerät der

Säure-Basen-Haushalt des Körpers

lokal aus dem Gleichgewicht. Diese

Veränderungen des pH-Werts ließen

sich etwa für die Erfolgskontrolle von

Krebsbehandlungen nutzen. Bisher

fehlt aber eine Bildgebungsmethode,

um sie in Patienten sichtbar zu ma-

chen. Ein Team der Technischen

Universität München (TUM) hat jetzt

einen pH-Sensor entwickelt, der

mittels Magnetresonanztomographie

(MRT) den pH-Wert abbildet – nicht-

invasiv und ohne Strahlenbelastung.

könnte sich sein Stoffwechsel und damit der pH-Wert seiner Umgebung ändern. Durch eine geeignete pH-Bildgebungsmethode wüsste man viel früher, ob man den richtigen Ansatz gewählt hat.» Schilling leitet mittlerweile die Arbeitsgruppe für Präklinische Bildgebung und Medizinische Physik an der Klinik und Poliklinik für Nuk-learmedizin des Klinikums rechts der Isar der TUM. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kol-legen aus Physik, Chemie und Medizin hat er in den vergangenen Jahren an Zymonsäure als Biosensor geforscht. Im Fachmagazin «Nature Communications» beschreibt das Team, wie damit pH-Werte im Körper von Kleintieren zu-verlässig dargestellt werden können.

MRT-Untersuchung unter Zeitdruck

Um pH-Werte mithilfe von Zymonsäure sicht-bar zu machen, wird das Molekül in den Kör-per injiziert und dann eine Magnetresonanzto-mographie (MRT) des zu untersuchenden Gewebes erstellt. Sehr vereinfacht gesagt, wer-den dabei in einem starken Magnetfeld die Kernspins der Zymonsäure mit Radiowellen zu Schwingungen angeregt. Die Reaktion der Kerne wird anschließend aufgezeichnet. Aus diesen Daten errechnet man Frequenzspekt-ren, die wiederum Aufschluss über die chemi-schen Eigenschaften der molekularen Umge-bung der Kerne geben. Anhand von pH-abhängigen molekularen Veränderungen der Zymonsäure lässt sich schließlich der pH-

Wert an jedem untersuchten Punkt des Gewe-bes darstellen. Damit sie auf MRT-Aufnahmen sichtbar wird, muss die Zymonsäure mit Kohlenstoff 13 mar-kiert werden. Das bedeutet, dass die Moleküle anstelle der «normalen» Kohlenstoff 12-Atome Kohlenstoff 13-Atome (13C) enthalten. Doch auch auf diese Weise markierte Zymonsäure ist noch nicht messbar – ihr MRT-Signal ist zu schwach. «Wir nutzen deswegen ein relativ neues Verfahren, die Hyperpolarisation», erläu-tert Stephan Düwel, Physiker und Erstautor der Studie. «Dabei übertragen wir mit einem speziellen Gerät bei sehr niedrigen Temperatu-ren mit Hilfe von Mikrowellen die Polarisation von Elektronen auf die 13C-Atomkerne und verstärken dadurch das MRT-Signal bis zu 100.000-fach.» Die Zymonsäure wird dann mithilfe heißer Flüssigkeit in kurzer Zeit wie-der auf Raumtemperatur gebracht. Dann muss alles sehr schnell gehen: Der Bio-sensor wird intravenös in den zu untersuchen-den Organismus gespritzt. Für die Aufnahme mit dem MRT-Gerät bleiben gerade einmal 60 Sekunden, bevor der signalverstärkende Effekt durch die Hyperpolarisation wieder abgeklun-gen ist. «Wir arbeiten derzeit daran, dieses Zeitfenster zu vergrößern», sagt Düwel. «Da-bei versuchen wir zum einen, die MRT-Eigen-schaften von Zymonsäure durch geeignete Ver-änderungen an dem Molekül zu verbessern, und zum anderen, weitere pH-sensitive Mole-küle zu finden», erläutert der Biochemiker Christian Hundshammer, Zweitautor der Stu-die.

Dr. Franz Schilling (l.), Stephan Düwel (m.) und Christian Hundshammer haben mit Zymon-säure einen neuen Biosensor entwickelt, der im MRT Veränderungen des pH-Werts sichtbar macht. Bild: Heddergott / TUM

Mithilfe von Zymonsäure lassen sich Verände-rungen des pH-Werts im Körper sichtbar ma-chen. Bild: Heddergott / TUM

MEDIZINTECHNIK

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11Laborscope 7–8/12 11Laborscope 6/17

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Franz Schilling und sein Team konnten zeigen, dass ihre Methode empfindlich genug ist, um medizinisch relevante Veränderungen des pH-Wertes im Organismus abzubilden. Mit Zy-monsäure lässt sich außerdem gezielt der pH-Wert außerhalb der Zellmembran untersuchen, während bei anderen Biosensoren unklar ist, ob gemessene Veränderungen innerhalb oder außerhalb der Zelle (intrazellulär oder extra-zellulär) stattfinden. Das ist wichtig, da der in-trazelluläre Wert üblicherweise stabil ist, wäh-rend der extrazelluläre viel stärker von Stoffwechselveränderungen beeinflusst wird. Anders als bei optischen Verfahren, die auf-grund der geringen Lichtdurchlässigkeit von Gewebe nur oberflächlich in den Körper ein-

Publikationen:S. Düwel, C. Hundshammer, M.

Gersch, B. Feuerecker, K. Steiger, A.

Buck, A. Walch, A. Haase, S. J. Glaser,

M. Schwaiger, F. Schilling, «Imaging of

pH in vivo using hyperpolarized 13C-

labeled zymonic acid». Nature Com-

munications (2017). Doi: 10.1038/

NCOMMS15126

F. Schilling, S. Düwel, U. Köllisch,

M. Durst, R.F. Schulte, S.J. Glaser,

A. Haase, A.M. Otto, M.I. menzel.

«Diffusion of hyperpolarized 13C-

metabolites in tumor cell spheroids

using real-time NMR spectroscopy».

NMR Biomed., 26:5 (2012) 557–568.

doi:10.1002/nbm.2892

www.tum.de

Messungen mit hyperpolarisierter Zymonsäure in den Nieren einer Ratte. Überlagerung von hyper-polarisierten 13C-Messungen (in Farbe) mit anatomischen Protonenbildern (in Graustufen) zeigen die Akkumulation von Zymonsäure in den Nieren (a) und niedrigere pH-Werte in der Niere im Ver-gleich zum umliegenden Gewebe (b). Bild: Schilling / TUM

dringen können, gibt es bei der MRT keine Be-grenzungen bezüglich der Eindringtiefe. Zu-dem wurde gezeigt, dass Zymonsäure in den in Kleintieren verwendeten Konzentrationen un-giftig ist und auch in geringen Konzentratio-nen als Nebenprodukt des im Körper vorhan-denen Stoffwechselprodukts Brenztraubensäure entsteht. «Wir glauben, dass Zymonsäure ein vielver-sprechender Biosensor für die Anwendung bei Patienten ist», sagt Franz Schilling. Zunächst sind allerdings weitere präklinische Studien ge-plant, um die Vorteile dieses neuen bildgeben-den Biomarkers gegenüber konventionellen Verfahren herauszustellen und die räumliche Auflösung der pH-Bildgebung weiter zu ver-bessern.

Die Forschungsarbeiten werden im Rahmen des SFB824 «Bildgebung zur Selektion, Über-wachung und Individualisierung der Krebsthe-rapie» unter der Leitung von Prof. Markus Schwaiger durchgeführt

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12 Laborscope 7–8/1212 Laborscope 6/17

LABORBEDARF / LABORTECHNIK

Benötigt ein Unternehmen eine Sensorlösung, beispielsweise um einen bestimmten Stoff im Produktionsprozess zu identifizieren, hat es oftmals ganz individuelle Anforderungen. Dies beginnt bei den nachzuweisenden Stoffen und geht über die Anzahl der benötigten Sen-soren bis hin zur Geschwindigkeit des Produk-tionsprozesses. Meist reicht dafür eine Lösung von der Stange nicht aus und es bedarf mehre-rer Anbieter, um eine individuelle, optimale Lösung zu entwickeln. Hier setzt MIRPHAB an: In der Pilotlinie haben sich führende euro-päische Forschungsinstitute und Firmen aus dem MIR-Umfeld zusammengefunden, um

Pilotlinie für maßgeschneiderte Spektroskopie-Lösungen

MIRPHAB: Sensor-Boutique für Early AdopterJede chemische Substanz absor-

biert einen ganz individuellen Anteil

infraroten Lichts. Wie ein mensch-

licher Fingerabdruck kann diese

Absorption mit optischen Verfah-

ren zum Identifizieren von Stoffen

genutzt werden. Solche Verfahren

finden beispielsweise in der che-

mischen Industrie, aber auch im

Gesundheits-Bereich oder der Kri-

minalistik Verwendung. Plant ein

Unternehmen ein neues Vorhaben,

benötigt es dafür oft individuell zuge-

schnittene Sensorlösungen. Auf der

Suche nach dem passenden System

erhalten sie nun Unterstützung durch

die EU-geförderte Pilotlinie MIR-

PHAB (Mid InfraRed PHotonics de-

vices fABrication for chemical sen-

sing and spectroscopic applications)

für den Aufbau von Sensorik und

Messtechnik im mittleren Infrarot

(MIR), an der gleich drei Fraunhofer-

Institute beteiligt sind.

Kunden maßgeschneiderte Angebote aus einer Hand machen zu können. Interessenten kön-nen sich an einen zentralen Ansprechpartner wenden, der dann, nach dem Baukastenprin-zip, die bestmögliche Lösung aus dem Kom-ponentenportfolio der MIRPHAB-Mitglieder zusammenstellt.

Um die europäische Industrie langfristig zu stärken und ihre Spitzenposition in der chemi-schen Analytik und Sensorik weiter auszu-bauen, wird die Entwicklung der individuellen MIR-Sensorlösungen im Rahmen von MIR-PHAB durch eine Beteiligung der EU unter-stützt. Das senkt die Investitionskosten und damit die Eintrittshürde für Unternehmen in den MIR-Bereich deutlich. In Kombination mit der virtuellen Infrastruktur, die durch MIRPHAB entstanden ist, sind hochwertige MIR-Sensorlösungen damit auch für Unter-nehmen interessant, denen Kosten und Ent-wicklungsaufwand vorher zu hoch schienen. Darüber hinaus erhalten Unternehmen durch MIRPHAB Zugriff auf neueste Technologien, so dass sie sich als Early-Adopter einen Vor-sprung im Wettbewerb verschaffen können.

Maßgeschneiderte MIR-Laserquelle

Eine zentrale Komponente der MIRPHAB-Sensorlösungen liefert das Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF aus Freiburg in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS aus Dresden. Das Fraunhofer IAF bringt die Technologie der Quantenkaskadenlaser ein, die Laserlicht im MIR-Bereich emittieren. Der Wellenlängenbereich, in dem das Licht emit-tiert wird, ist bei dieser Art von Laser spektral sehr breit und lässt sich bei der Herstellung maßschneidern. Um innerhalb des Spektralbe-reichs eine bestimmte Wellenlänge auszuwäh-len, muss diese über ein optisches Beugungs-gitter ausgewählt und wieder zurück in den Laserchip gekoppelt werden. Durch die Dre-hung des Gitters kann die Wellenlänge konti-nuierlich abgestimmt werden. Das Gitter wird am Fraunhofer IPMS in miniaturisierter Form in sogenannter Micro-Electro-Mechani- cal-System(MEMS)-Technologie hergestellt. Diese ermöglicht es, das Gitter mit einer Fre-

quenz von bis zu einem Kilohertz schwingen zu lassen und somit die Wellenlänge der Laser-quelle bis zu tausend Mal pro Sekunde über ei-nen sehr breiten Spektralbereich durchzustim-men.

Um die Herstellung der Laser und Gitter effi-zienter zu gestalten und für eine Pilotserienpro-duktion zu optimieren, ist an MIRPHAB auch das Fraunhofer-Institut für Produktionstech-nologie IPT aus Aachen beteiligt. Mit seinem Know-how überführt es die Herstellung des schnell abstimmbaren MIR-Lasers in indust-riell anwendbare Produktionsabläufe.

Prozessanalyse in Echtzeit

Derzeit bewegen sich zahlreiche Anwendun-gen im Bereich der Spektroskopie noch im sichtbaren oder nahen Infrarot-Bereich und verwenden relativ schwache Lichtquellen. MIRPHAB bietet Lösungen auf Basis von In-frarot-Halbleiterlasern. Diese verfügen über eine deutlich größere Lichtstärke und ermög-lichen so ganz neue Anwendungen. Dadurch können mit der MIR-Laserquelle bis zu 1000 Spektren pro Sekunde aufgenommen werden, wodurch zum Beispiel die automatisierte Überwachung und Steuerung von chemischen Reaktionen und biotechnologischen Prozessen in Echtzeit möglich wird. MIRPHAB leistet so einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Fabrik der Zukunft und der Industrie 4.0.

Demonstrator der miniaturisierten Laserquelle bestehend aus Quantenkaskadenlaserchip und MOEMS Gitterscanner. © Foto Fraunhofer IAF

Quelle: www.fraunhofer.de

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13Laborscope 7–8/12 13Laborscope 6/17

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So wird es möglich, Behandlungsmethoden den individuellen Bedürfnissen von Patienten besser anzupassen. Die Karlsruher Forscher ha-ben eine Möglichkeit gefunden, sogenannte Hochdurchsatzscreenings, bei denen in Labo-ren parallel tausende von Proben durchgetestet werden, ohne die bislang dafür notwendige sehr aufwendige und teure Robotik durchzu-führen.Der Chemiker Pavel Levkin vom Institut für Toxikologie und Genetik (ITG), an dem Bio-logen, Chemiker und Physiker gemeinsam for-schen, hat eine Oberfläche entwickelt, auf der sich wässrige Lösungen selbstständig zu tausen-den separaten Tröpfchen anordnen. «Auf einem Droplet-Microarray (DMA) können biologi-sche Proben wie etwa Gewebe aus einer Biop-sie einem Wirkstoff-Screening unterzogen wer-den», sagt Simon Widmaier vom ITG. Jeder einzelne Tropfen dient dabei als eine Art Rea-genzglas für biologische Experimente. Pipet-tierroboter und Pipettenspritzen, bis dato un-verzichtbar, sind überflüssig. «Ein einzelner Labormitarbeiter kann jetzt innerhalb weniger Sekunden tausende Wirkstoff-Screeningexpe-rimente ausführen.» Das Einsparpotential, das die neue Technik bietet, ist laut Widmaier enorm: «Ein Pipetierroboter kostet mehrere 10.000 Euro und muss von einem Experten be-dient werden.» Jeder Pipettierschritt koste al-lein durch den Verbrauch einer einzigen Pipet-tenspitze fünf bis sieben Cent.Darüber hinaus bietet das Raster des Feldes aus durch einen sehr exakten UV-Belichtungspro-zess hergestellten, extrem wasseranziehenden und extrem wasserabweisenden Bereichen die

Minireagenzgläser aus WassertropfenModerne Labortechnik kann nicht

nur helfen, neue Medikamente zu

entwickeln, sondern auch Diagno-

sen schneller und exakter zu stellen.

Wissenschaftler des Karlsruher In-

stituts für Technologie (KIT) haben

eine Laborausstattung entwickelt,

welche die Suche nach Wirkstoffen

und das Untersuchen von Zellproben

viel einfacher und bis zu hundertmal

günstiger macht als bisher.

Möglichkeit, die Größe der zu untersuchenden Tröpfchen ganz nach Wunsch zwischen drei und 250 Nanolitern (Milliardstel eines Liters) zu variieren. Während beim Einsatz herkömm-licher Mikrotierplatten, die aus in Reihen und Spalten angeordneten Näpfchen bestehen, je Einheit mindestens 40 Mikroliter (Millionstel eines Liters) Reagenzien benötigt werden. «Grob geschätzt verbraucht ein DMA also tau-sendmal weniger Reagenzien. Da diese oft sehr kostspielig sind – manche sind teurer als Gold – ein großer Vorteil für die Anwender», so Wid-maier.Des Weiteren hatte es die klassische Pipettier-technik nicht erlaubt, Flüssigkeiten mit darin fein verteilten Festkörpern wie Zellen, in Na-noliter-Mengen zu portionieren. Auf dem neu-artigen biologisch verträglichen Polymer hin-gegen, können Experimente auch mit ganz wenigen lebenden Zellen durchgeführt werden. Die Technologie bietet somit große Vorteile beim Screening von Stamm und Primärzellen, mit denen sehr verlässlich abgeprüft werden kann, wie menschliche Organe auf Wirkstoffe reagieren. So würden Screening-Ergebnisse zu-verlässiger und die Entwicklung von Medika-menten preiswerter, erwartet Widmaier.Um ihre Innovation zu vermarkten, haben die Forscher vor die Firma Aquarray zu gründen. Sie wollen damit auch biologischen Forschungs-labors mit geringer finanzieller Ausstattung er-möglichen, Hochdurchsatzscreenings zu ma-chen. Diagnostischen Labors personalisierte Wirkstoffscreenings, wie sie etwa bei der Krebs-behandlung hilfreich sein können, erleichtern. Und nicht zuletzt auch großen Pharmaunter-nehmen Kostenerleichterungen bieten. «Die DMA-Technologie löst das zentrale Problem der Miniaturisierung von Zellexperimenten und ermöglicht Screenings an medizinischen Wirkstoffen und minimalen Zellmengen wie zum Beispiel Biopsiegewebe eines Patienten. Unser Ziel ist die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Droplet Microarrays, Produktplattformen und Screening-Kits an Forschungsinstitute, Screening-Center sowie Pharmaunternehmen und der Einsatz der DMA-Technologie für zellbasierte Wirkstoff-screenings im Kontext der personalisierten Medizin», sagt Widmaier. Erste Prototypen werden bereits im Markt getestet.

www.kit.edu

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14 Laborscope 6/17

BIOTECHNOLOGIE

Endocannabinoide sind fettsäure-ähnliche Substanzen, die vom Körper produziert werden. Sie ak-tivieren spezifische Cannabinoid-Rezeptoren und können unter anderem entzündungshemmend oder schmerzstillend wirken. Ähnliche therapeutische Effekte zeigen Cannabis oder Tetrahydro-cannabinol (THC) in der klini-schen Anwendung – sie sind jedoch mit Nebenwirkungen be-haftet. Die körpereigenen Canna-binoide hingegen werden dann in den Zellen produziert, wenn der Körper sie braucht, und können somit nicht überdosiert werden.Das Endocannabinoid-System gilt als vielversprechend, um neue Therapiemöglichkeiten zu entwi-ckeln, etwa bei Erkrankungen des Nervensystems. Seit Jahren unter-sucht das Forschungsteam um Jürg Gertsch vom Institut für Bio-chemie und Molekulare Medizin

Ein neuer Ansatz zur Bekämpfung von Angstzuständen, Schmerzen und EntzündungenKörpereigene Cannabino-

ide (Endocannabinoide)

spielen eine wichtige Rolle

im Gehirn und Immunsys-

tem. Berner Forschende

des Nationalen For-

schungsschwerpunktes

(NFS) «TransCure» haben

nun einen neuen Weg ge-

funden, um das Endocan-

nabinoid-System zu be-

einflussen. Im Tiermodell

konnten entzündungshem-

mende, schmerzstillende

wie auch angstlösende

Effekte erzielt werden.

der Universität Bern im Rahmen des vom SNF finanzierten For-schungsschwerpunktes «Trans-Cure» die Möglichkeit, Endocan-nabinoide im Gehirn selektiv zu aktivieren, um neuropsychiatri-sche Erkrankungen – zum Bei-spiel Angstzustände – zu behan-deln. In Zusammenarbeit mit einem internationalen For-schungsteam ist es der Berner For-schungsgruppe um Gertsch nun gelungen, erstmals im Gehirn von Mäusen mittels neuartiger Inhibi-toren (Hemmstoffe) den Trans-portweg von Endocannabinoiden zu blockieren. Dies führte zu po-sitiven Effekten auf das Stressver-halten und Immunsystem der Mäuse. Sowohl entzündungshem-mende, schmerzstillende wie auch angstlösende Effekte wurden be-obachtet.Obwohl seit Jahren vermutet wurde, dass es in Nervenzellen und Immunzellen ein Endocan-nabinoid-Transportsystem gibt, konnte dies nun erstmals wissen-schaftlich nachgewiesen werden. «Ich bin überzeugt, dass neben der Verabreichung von körperfrem-dem Cannabinoiden künftig für therapeutische Zwecke auch das

Endocannabinoid-System gezielt aktiviert werden kann», sagt Gertsch. Die Studie wurde im Journal «Proceedings of the Nati-onal Academy of Sciences (PNAS)» publiziert.

Transport blockiert

In Zusammenarbeit mit Chemi-kerinnen und Chemikern der ETH Zürich (Forschungsgruppe Prof. Karl-Heinz Altmann) und der Industrie wurden hunderte von Endocannabinoid-Trans-portinhibitoren künstlich herge-stellt, um ideale pharmakologi-sche Eigenschaften zu entwickeln. Die Forschenden liessen sich für diese Inhibitoren durch einen Na-turstoff aus dem Sonnenhut (Echinacea purpurea) inspirieren, einer Medizinalpflanze die häufig bei Erkältungen angewendet wird und teilweise über das Endocan-nabinoid-System wirkt. Die neu entwickelten Inhibitoren blockie-ren die Aufnahme der Endocan-nabinoide durch die Membran von Zellen. Dadurch werden Can-nabinoid-Rezeptoren auf Nerven- und Immunzellen aktiviert, was bei Stress- und Entzündungser-

Ein Teil der Gehirnstruktur Hippocampus mit fluoreszierendem Endocan-nabinoid-System in Nervenzellen. © IBMM, Universität Bern.

Quelle: www.unibe.ch

Angaben zur Publikation:Andrea Chicca et al.: Che-

mical probes to potently

and selectively inhibit

endocannabinoid cellular

reuptake, PNAS, 05. Juni

2017, in press

krankungen zu einer «Bremse» im Gehirn und im Immunsystem führt und das physiologische Gleichgewicht wiederherstellt.

Neue Perspektive für die Arzneimittelforschung

Andrea Chicca, Erstautor der Stu-die aus der Gruppe von Prof. Gertsch, ist zuversichtlich, dass in den kommenden Jahren der mole-kulare Mechanismus des Endo-cannabinoid-Transporters ent-schlüsselt werden kann: «Der Entwicklung neuer Medikamente steht dann nichts mehr im Weg». Dank der neuen Erkenntnisse aus der Studie können bereits jetzt Stoffe entwickelt werden, die sich von bisherigen Arzneimitteln un-terscheiden und gezielt die körper-eigenen Cannabinoide im Gehirn aktivieren. Ein grosses Potenzial sehen die Forschenden im Bereich von stressbedingten Erkrankun-gen, weil Endocannabinoide wichtige Stresshormone regulie-ren und das Gleichgewicht im Ge-hirn wiederherstellen.

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BIOTECHNOLOGIE

15Laborscope 6/17

T-Lymphozyten (kurz T-Zellen) haben die Aufgabe, Keime ausfin-dig zu machen und den Körper vor Infektionen zu schützen. Eine zweite wichtige Funktion der T-Zellen besteht darin, den Körper von schädigenden Zellen wie Tu-morzellen zu befreien. T-Zellen können Tumorzellen identifizie-ren, da sich diese dem Immunsys-tem anders als gesunde Zellen prä-sentieren. Für die Erkennung müssen auf der Oberfläche der T-Zellen sogenannte T-Zell-Rezep-toren (TZR) ausgebildet werden. Jeder Rezeptor interagiert dann

Eine neue T-Zellen-Population zur KrebsimmuntherapieForschende der Universität

Basel beschreiben erst-

mals eine neue T-Zellen-

Population, die Tumorzel-

len erkennen und töten

kann. Die Open-Access-

Zeitschrift eLife hat die

Resultate veröffentlicht.

mit spezifischen Molekülen auf der Oberfläche der Zielzelle.Eines der Moleküle, das durch die TZR erkannt wird, ist das Mole-kül MHC-Klasse-1 ähnliche MR1, welches man bisher nur mit der Erkennung von infizierten Zellen in Verbindung brachte. Bis heute war nicht bekannt, dass MR1 auch Krebszellen erkennen kann. Die Forschungsgruppe um Prof. Gennaro De Libero am Departe-ment Biomedizin der Universität Basel und des Universitätsspitals Basel hat nun eine Studie veröf-fentlicht, welche eine neue T-Zel-lenpopulation beschreibt, die MR1-positive Tumorzellen iden-tifizieren kann. Die Forscher ga-ben dieser neuen Zellenart den Namen MR1T. MR1T-Zellen er-kennen und töten verschiedene Tumorarten, die beim Menschen in unterschiedlichen Geweben auftreten können. Krebszellen, die das Oberflächenmolekül MR1 tragen, können also von MR1T-Zellen gesehen werden.

OriginalartikelMarco Lepore, Artem

Kalinichenko, Salvatore

Calogero, Pavanish Kumar,

Bhairav Paleja, Mathias

Schmaler, Vipin Narang,

Francesca Zolezzi, Michael

Poidinger, Lucia Mori, Gen-

naro De Libero

Functionally diverse human

T cells recognize non-mi-

crobial antigens presented

by MR1

eLife (2017), doi: 10.7554/

eLife.24476

Quelle: www.unibas.ch

Gewichtige Implikationen für die Krebsbehandlung

Die Übertragung von TZR-Ge-nen in die T-Zellen von Patien-ten und eine dadurch ermög-lichte Erkennung von Krebszellen sowie die Unterstützung der an-geborenen Immunantwort könn-ten einen neuartigen Ansatz in der Tumorimmuntherapie dar-stellen. «Eine erfolgreiche thera-peutische Anwendung hätte weitreichende Konsequenzen und könnte die Krebsbehand-lung grundlegend verändern», sagt De Libero, Professor für Tu-morimmunologie an der Univer-sität Basel.

Die nächste Herausforderung der Forschungsgruppe stellt die Identifikation von tumorspezifi-schen Antigenen dar, die von MR1T-Zellen erkannt werden und die Tötung von Krebszellen induzieren. Diese Untersuchun-gen könnten die Tür zu neuen Strategien im Kampf gegen menschliche Tumore öffnen.

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16 Laborscope 6/17

BIOTECHNOLOGIE

Ribosomen sind die «Fabriken» der Zelle und für die Produktion von Proteinen zuständig. Sie ent-sprechen einer komplexen Maschi-nerie aus ribosomalen RNA-Mo-lekülen und diversen ribosomalen Proteinen. So lange diese Fabriken funktionieren, werden tief im Zentrum des Molekülkomplexes unablässig Aminosäuren zu Prote-inketten zusammengesetzt, die sich allmählich durch den soge-nannten Ribosomal Exit Tunnel herauswinden. Manchmal aller-dings kommt das «Montageband» ins Stocken. Die Proteine bleiben im Exit-Tunnel stecken und die ganze Maschinerie wird blockiert.Der Vorgang, mit dem englischen «Stalling» bezeichnet, wird schnell bedrohlich für die Zelle, wenn viele Ribosomen betroffen sind. Aus diesem Grund ist Stalling eine effiziente Strategie von Antibio-tika, um Bakterien-Zellen abzu töten. Über die Hälfte der natür-lich vorkommenden Antibio- tika zielt auf die Ribosomen ab. Ein vielversprechender Weg zur Entwicklung neuer Wirkstoffe führt deshalb über die Analyse des Mechanismus, wo und wie genau diese Antibiotika die Proteinfabrik zum Stillstand bringen. Dies ist nötig, um die weltweit zunehmen-den multiresistenten Keime zu be-

Möglicher Ansatz für neue Antibiotika entdecktZwei Forschungsteams

aus Bern und Zürich haben

eine neue Methode ent-

wickelt, um einen Einblick

in einen bislang kaum

erforschten Teil der bakte-

riellen Proteinherstellung

zu erhalten. Die Resultate

könnten bei der Entwick-

lung neuer Antibiotika

helfen.

kämpfen, die sich aus einem brei-ten und häufig unangemessenen Einsatz von Antibiotika bei Mensch und Tier ergeben. «Es braucht daher einen gezielten Ein-satz von neuen Antibiotika, um diese Resistenzen umgehen zu können», sagt Prof. Norbert Po-lacek vom Departement Chemie und Biochemie der Universität Bern und Gruppenleiter im Nati-onalen Forschungsschwerpunkt «RNA & Disease». Gemeinsam mit der Gruppe von Prof. Jona-than Hall vom Departement für Chemie und angewandte Biowis-senschaften der ETH Zürich hat er nun einen möglichen Ansatz für neue Antibiotika entdeckt. Die Studie wurde im Fachjournal «Nucleic Acids Research» publi-ziert.

«Bremsvorgang» beschrieben

Das Stalling ist ein aussichtsrei-cher Startpunkt für diese For-schung, da die Funktion des Ribo-somal Exit Tunnels bei der Polypeptidsynthese und der fol-genden Faltung der Proteine erst in den Grundzügen bekannt ist. Der Tunnel scheint so etwas wie

ein Bremspedal für den Translati-onsprozess zu sein. Manchmal ver-langsamt sich durch die Blockade der Prozess nur – was womöglich auch Vorteile bei der Verfertigung der Proteine mit sich bringt –, manchmal sorgen spezifische In-teraktionen der frischgebackenen Proteine mit der Tunnelwand aber auch für einen Totalhalt. Wie ge-nau geht dieser Stopp vonstatten? Und wie merken die Stationen weiter unten in der Fabrikationsli-nie, dass sie die Arbeit ebenfalls einstellen müssen?Die beiden Forschergruppen un-tersuchten dazu das Stalling, wel-ches von Erythromycin und ande-ren sogenannten Makrolid- antibiotika – welche die Protein-synthese von Bakterien hemmen – verursacht wird. Sie entwickelten eine Methode, um kleinste Be-standteile des Tunnels zu verän-dern und zu untersuchen, welchen Effekt das auf das Stalling hatte. Indem sie einzelne Nukleobasen oder sogar nur einzelne Atome in der ribosomalen RNA austausch-ten, konnten sie die Rolle spezifi-scher funktionaler Gruppen im Tunnel beim Stalling aufzeigen. Sie konnten auch die exakten Teile

der Ribosom-Maschinerie identi-fizieren, die für das Übermitteln des Stalling-Signals vom Tunnel zurück zum Peptidyl-Transferase-Zentrum des Ribosoms verant-wortlich sind, wo die Aminosäu-ren zu Proteinen zusammen- gehängt werden und wo der Be-trieb dann auch gestoppt wird. Diese Nukleobasen tragen direkt zwar nicht viel zum Mechanismus der Proteinsynthese bei, doch er-klärt vermutlich diese besondere Rolle bei der Überwachung der wachsenden Peptidstränge im Exit-Tunnel, warum sie im Lauf der Evolution weitgehend unver-ändert erhalten blieben.

Vereinte Kräfte für komplexe Probleme

Die Erkenntnisse sind nicht nur für die Medikamentenforschung von Interesse, sondern auch, weil sie das Potenzial interdisziplinärer Ansätze bei komplexen molekular-biologischen Problemen aufzei-gen. «Die Arbeit hätte von keiner unserer beiden Gruppen allein be-wältigt werden können», sagt Nor-bert Polacek. Beide Gruppen brachten ihre spezifische Expertise ein, die Hall-Gruppe von der ETH das Knowhow bei der che-mischen Synthese der RNA und die Polacek-Gruppe von der Uni Bern die Biochemie-Kenntnisse des Ribosoms. Laut Polacek sei diese Forschungsarbeit ein perfek-tes Beispiel der Philosophie des Nationalen Forschungsschwer-punkts «RNA & Disease – Die Rolle von RNS in Krankheitsme-chanismen», der verschiedene Dis-ziplinen zusammenbringt, um das Verständnis der Wechselwirkun-gen zwischen der RNA und dem Organismus bei Krankheiten zu vertiefen.

Quelle: www.unibe.ch

Prozess des «Stalling»: Proteine bleiben im Tunnel der Ribosomen ste-cken. © Norbert Polacek, DCB, Universität Bern.

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BIOTECHNOLOGIE

17Laborscope 6/17

Im Laufe der Evolution hat der menschliche Körper vielfältige Strategien entwickelt, mit denen er sich vor schädlichen Substan-zen schützt. So befinden sich im Darm, der Plazenta aber auch der Blut-Hirn-Schranke winzige Transportproteine, die die Auf-nahme von Giftstoffen verhin-dern, indem sie diese aus den Zel-len des Gewebes wieder «herauspumpen». Dieser Schutz-mechanismus ist jedoch ein zwei-

Resistente Krebszellen: Forscher entschlüsseln 3D-Struktur von Arzneistofftransporter Arzneimittelresistenzen

sind nicht nur bei der Be-

handlung von Infektions-

krankheiten ein grosses

Problem. Auch bei Krebs-

erkrankungen gefährden

sie den Erfolg einer Che-

motherapie. Ein Grund da-

für sind sogenannte Trans-

portproteine, welche die

Wirkstoffe aus den Zellen

«herauspumpen». Forscher

vom Biozentrum der Uni-

versität Basel und der ETH

Zürich haben nun erst-

mals die dreidimensionale

Struktur eines wichtigen

Arzneimitteltransporters

auf atomarer Ebene aufge-

klärt. Die nun in «Nature»

publizierten Ergebnisse

liefern die Grundlage, zu-

künftig solchen Resisten-

zen entgegenzuwirken.

schneidiges Schwert, wenn es um die Therapie von Krankheiten geht. Denn solche Transportpro-teine schleusen auch eine Vielzahl unterschiedlichster Medikamente aus den Zellen. Dies ist ein Grund dafür, warum Krebszellen gegen-über Chemotherapeutika unemp-findlich werden können. Diese Resistenzen stellen heutzutage ein grosses Problem bei der Krebsthe-rapie dar.

Atomare Einblicke in die Architektur von Transport-protein

Eine dieser molekularen «Pum-pen» ist das Protein ABCG2, das vor etwa zwanzig Jahren in resis-tenten Brustkrebszellen entdeckt wurde und die Wirksamkeit von Arzneistoffen beeinträchtigt. Doch trotz intensiver Forschung fehlten bis anhin aufgrund tech-nischer Limitationen wichtige Puzzleteile über dessen Aufbau. Prof. Henning Stahlberg vom Biozentrum der Universität Basel ist nun gemeinsam mit Prof. Kas-par Locher von der ETH Zürich gelungen, die atomare Struktur von ABCG2 zu ermitteln. Das Wissen darüber ist grundlegend für die Entwicklung von Wirk-stoffen, die solche Arzneimittel-transporter hemmen und somit die Medikamentenresistenzen von Krebszellen beispielsweise aufheben.«Mithilfe der hochauflösenden Kryo-Elektronenmikroskopie konnten wir nun erstmals die 3D-Struktur des Arzneistofftranspor-ters ABCG2 auf atomarer Ebene aufklären», sagt Stahlberg. «Wir von der Technologieplattform C-CINA am Biozentrum haben in der letzten Zeit intensiv daran ge-arbeitet, unsere Elektronenmik-

roskope in deren Auflösungsver-mögen zu optimieren, und gleichzeitig weitgehend zu auto-matisieren. Wir haben eine un-glaublich schnelle Analyse-Pipe-line auf die Beine gestellt.»

Möglicher Transport- mechanismus

Auf der atomaren Struktur auf-bauend entwickelten die Forscher um Locher und Stahlberg eine erste Theorie zur Funktionsweise von ABCG2. Demnach befinden sich im Inneren des Proteinkom-plexes - ein Transporter besteht aus zwei identischen ABCG2-Proteinen – zwei Hohlräume, die durch eine Verengung voneinan-der getrennt sind. Gelangt nun das Substrat in der Zelle, zum Beispiel ein Krebsmedikament, in den zelleinwärts gerichteten Hohlraum, kommt es zu Ver-schiebungen innerhalb der Struk-tur, woraufhin sich die Engstelle öffnet und der Arzneistoff in den auswärtigen Hohlraum gelangt. Eine mechanische Kopplung stellt anschliessend sicher, dass erst nach Freisetzen des Arznei-stoffes in die Umgebung das Pro-tein mit Hilfe von ATP-Energie

wieder zurückklappen kann, um für ein neues Substrat in der inne-ren Kammer bereit zu sein.

Arzneistoffresistenzen entge-genwirken

Die umfassenden und detaillier-ten Einblicke in die Architektur des Arzneistofftransporters eröff-nen nun neue Möglichkeiten, den Transport von Medikamenten so-wie die Funktionsweise von ABCG2 genauer zu studieren. Darüber hinaus erleichtern die Strukturdaten die Modellierung und das Design von Substanzen, die das Transportprotein gezielt hemmen. In ihrer Studie ist es den Forscher mithilfe von Antikörper-Fragmenten gelungen, den Zu-stand von ABCG2 «einzufrieren». Die ermittelte Struktur zeigt auf, wie solche Antikörper gegen ABCG2 den Transporter lahmle-gen können und so das «Heraus-pumpen» von Medikamenten aus der Zelle verhindern.

Quelle: www.unibas.ch

Das Transportprotein ABCG2 (Mitte) ist in die Zellmembran eingebettet. Es erkennt im Zellinnern (unten) über 200 Stoffe und transportiert diese nach aussen (oben). Bild: ETH Zürich / Scott Jackson, Ioannis Manolaridis, Kaspar Locher

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18 Laborscope 6/17

BIOTECHNOLOGIE

F8-TNF heisst der vielverspre-chende Wirkstoff. In die Blutbahn injiziert, lockt er Killerzellen des körpereigenen Immunsystems zu Weichteilkrebsgeschwüren (Sar-komen), worauf die Killerzellen den Tumoren den Garaus ma-chen. Forschende der ETH Zü-rich unter der Leitung von Dario Neri, Professor am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften, haben F8-TNF vor vier Jahren entwickelt. In der Zwischenzeit konnten sie zeigen, dass er in Kombination mit einem Chemo-therapeutikum in Mäusen Sar-kome komplett heilen kann. Eine solche Heilung ist mit dem Che-motherapeutikum alleine oder mit anderen Therapieansätzen nicht möglich. Ein mit F8-TNF eng verwandter Wirkstoff wird mitt-lerweile im Rahmen von klini-

Wie Killerzellen Tumoren den Garaus machenFabio Bergamin

Die Immuntherapie bei

Krebs feiert erste Erfolge

– bei den ihr zugrundelie-

genden Wirkmechanismen

gibt es jedoch noch viele

Wissenslücken. ETH-

Forschende zeigen nun bei

Mäusen mit Weichteiltu-

moren, wie körpereigene

Killerzellen die Tumore

anhand von Schläfer-Viren

im Genom aufspüren.

schen Studien bei Menschen ge-testet.Das aus zwei Untereinheiten be-stehende F8-TNF-Molekül arbei-tet ähnlich wie ein Ladendetektiv: So wie ein Detektiv einen Laden-dieb aufspürt und ihn bis zum Eintreffen der Polizei festhält, er-kennt das Molekül mit seiner F8-Untereinheit Krebszellen. Mit sei-nem TNF-Teil lockt es Killerzellen (cytotoxische T-Zellen) an. TNF ist ein Botenstoff des Immunsys-tems.

Ins Genom eingenistet

Vieles zum Wirkmechanismus des Moleküls war bisher jedoch noch unklar. Die Wissenschaftler in Neris Gruppe gingen dem nun auf den Grund. Sie wollten unter anderem herausfinden, wie die zum Tumor gerufenen Killerzel-len den Tumor erkennen. Die Kil-lerzellen werden zwar vom Boten-stoff TNF alarmiert, dieser dient ihnen jedoch nicht als spezifisches Tumor-Erkennungszeichen.Die Wissenschaftler entdeckten, dass es Proteine von speziellen Schläfer-Viren (endogenen Retro-viren) sind, die den von F8-TNF auf den Plan gerufenen Killerzel-len helfen. Der genetische Bau-plan dieser Viren hat sich im Laufe der Evolution ins Mäusege-nom eingenistet. In vielen Krebs-zellen werden die Virusproteine zum Leben erweckt – und es sind Bruchstücke solcher Retrovi-rusproteine auf der Oberfläche

von Tumorzellen, dank welcher die Killerzellen Krebszellen von gesunden Körperzellen unter-scheiden können.

Immunschutz gegen Krebs

Ausserdem beobachteten die Wis-senschaftler, dass Mäuse, die mit F8-TNF von Sarkomen geheilt worden sind, auch später noch transplantiertes Gewebe verschie-dener Tumorarten abstiessen. «Die Mäuse scheinen eine Art Im-munschutz gegen Krebs erworben zu haben. Wie sich herausstellte, sind auch für diesen Schutz Kill-erzellen verantwortlich, welche die verschiedenen Tumorarten an-hand der Schläfer-Viren-Proteine erkennen», sagt Philipp Probst, Doktorand in Neris Gruppe.Bei der Krebsimmuntherapie wird das körpereigene Immunsystem aktiviert, um Tumore zu bekämp-fen. In der Vergangenheit gingen viele Wissenschaftler davon aus, dass dabei veränderte Proteine an der Oberfläche von Tumorzellen den Killerzellen als Erkennungs-zeichen und Angriffspunkt die-nen. Denn Tumore sind entarte-tes Körpergewebe; sie entstehen als Folge von bestimmten Gen-mutationen in einer Vorläufer-zelle, was Proteinveränderungen zur Folge haben kann. «In einigen Fällen können mutierte Proteine durchaus das Unterscheidungskri-terium sein», sagt Neri. «In unse-rer Arbeit bestätigen wir jedoch, dass Killerzellen auch andere Un-

terscheidungskriterien nutzen können, nämlich das Vorhanden-sein oder die Abwesenheit von Re-trovirus-Proteinen.»

Hilfreich für das Verständnis

«Wir können jetzt nicht nur Sar-kome in Mäusen heilen, sondern kennen auch den dieser Therapie zugrundeliegende Mechanismus», sagt Probst. Bei dem noch neuen Feld der Krebsimmuntherapie sei es wichtig, deren zugrundeliegen-den die Mechanismen zu verste-hen. Dies auch, um voraussagen zu können, bei welchen Patienten welche Therapie am meisten Er-folg verspreche.Ob die gemachte Beobachtung bei Mäusen auch auf Menschen zu-trifft, wird man in weiterer For-schungsarbeit herausfinden müs-sen. Auch das Genom des Menschen ist voll von Gensequen-zen schlummernder Viren. Auf je-den Fall kann das Wissen helfen, die Ergebnisse von klinischen Stu-dien zu interpretieren. Für den mit F8-TNF verwandten Wirkstoff L19-TNF werden in Deutschland bald klinische Studien der dritten und letzten Phase beim Menschen beginnen, in den USA werden An-träge auf solche Studien derzeit von den Behörden geprüft.

Quelle: www.ethz.ch

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BIOTECHNOLOGIE

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Molekulare Maschinen sind Makromoleküle, die in Tier- oder Pflanzenzellen Bewegungen ausführen und damit bestimmte mechanische Funktionen erfüllen. So nutzen beispielsweise Bakterien winzige Nadeln, um Zellen anzu-bohren. Trotz ihrer komplexen Strukturen zäh-len Molekulare Maschinen zu den ursprüng-lichsten Grundbausteinen des Lebens. Viele existieren schon seit Milliarden von Jahren und sind perfekt an ihre Umgebung und ihre jewei-lige Funktion angepasst. Auch die größten Seu-chen der Menschheitsgeschichte verdanken ihre tödliche Wirkung einer sehr erfolgreichen Molekularen Maschine. Das «Type III Secre-tion System» (T3SS) sogenannter gramnegati-ver Bakterien, zu denen die Erreger von Pest, Cholera und Typhus ebenso gehören wie Sal-monellen, ist ein perfekt ausgeklügelter Infek-tionsapparat: Molekulare Strukturen, die hoh-len Nadeln ähneln, ragen aus der Bakterienwand, torpedieren die Wand einer Wirtszelle und transportieren krankmachende Proteine in das Innere. Die Infektion breitet sich erfolgreich aus. Ein internationales For-schungsteam der Wiener Institute IMP und IMBA, sowie der Hamburger Institute CSSB und UKE in Zusammenarbeit mit dem Bosto-ner MIT rund um Thomas Marlovits konnte nun einen vereinfachten, aber funktionsfähi-gen «Bausatz» dieser Molekularen Maschine beschreiben und sogar nachbauen, wie das Wissenschaftsjournal Nature Communica-tions aktuell berichtet.

Sämtliche Proteine im Wirkungskreis der mo-lekularen «Pfeilspitze» sind streng reguliert. Auch die unmittelbare Umgebung spielt dabei

ForscherInnen bauen im Labor eine «Molekulare Nadel» nach

Inspiriert vom komplexen wie wir-

kungsvollen Infektionsapparat von

Bakterien entwickelten Wiener For-

scherInnen ein neues biotechnolo-

gisches Werkzeug. Die «molekulare

Nadel» könnte in Medizin und Nano-

technologie Anwendungen finden –

und tödliche Krankheiten wie diverse

Formen von Krebs besiegen helfen.

eine Rolle: Salmonellen etwa befallen den Ver-dauungstrakt, wo sie es trotz sehr sauren Mi-lieus schaffen, Magen- und Darmzellen zu in-fizieren und in Folge heftige Vergiftungen auszulösen. Ziel der ForscherInnen war es, den Wirkungs-kreis des komplexe T3SS System von Salmo-nella so zu vereinfachen, dass man es synthe-tisch nachbauen kann. «Auf welche grundlegenden Bausteine kann man das kom-plex regulierte System reduzieren, ohne die Funktion zu stören?» das war für Thomas Marlovits die zentrale Frage hinter seiner ak-tuellen Forschung. Das Team stellte dafür sehr vereinfachte und für Bakterien typische Genabschnitte - soge-nannte «Genetic Islands» - her und ersetzte da-bei die bakterieneigene DNA durch syntheti-sche Bausteine.Über Jahre hinweg arbeiteten die ForscherIn-nen an dem künstlich geschaffenen Nadelsys-tem und konnten anhand biochemischer Me-thoden und präziser Elektronenmikroskopie nachweisen, dass auch eine vereinfachte Ver-sion von T3SS funktionsfähig ist. «Erstaunlicherweise funktioniert T3SS, selbst wenn man zusätzliche Steuerelemente weg-lässt. Es ist das erste Mal, dass eine derart kom-plexe Struktur, die aus 20 Proteinen besteht, synthetisch hergestellt wurde,» zeigt sich Tho-mas Marlovits begeistert. «Wir haben damit nicht nur ein spannendes biotechnologisches Instrument entwickelt, sondern es eröffnet sich auch die Frage nach der Notwendigkeit und Austauschbarkeit von hochkomplexen, genetisch kodierten Wirkungskreisen.» Auch für die Medizin könnten sich dafür zahl-reiche Anwendungen ergeben. «Gerade in der Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten könnte das T3SS System etwa zum Einsatz kommen, um einen bestimmten Wirkstoff in eine Zelle zu schleusen, oder aber als moleku-larer Schalter fungieren. Doch vorerst wollen wir weiter an dem System forschen, um zu se-hen wie T3SS in bestimmten Umgebungen funktioniert,» fasst Thomas Marlovits zusam-men.

Quelle: www.imba.oeaw.ac.at

Von den Bakterien abgeschaut

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20 Laborscope 6/17

AUS DER PRAXIS

«Schon die kleinste Abweichung in den Raumbedingungen kann in Reinräumen oder Laboren ne-gative Folgen haben. Ein falscher Raumdruck beispielsweise führt unter Umständen zur Kontami-nation von Produkten», erklärt Rolf Schulze von SAUTER Life Sciences. Um dies zu verhindern, werden für die Regelung und Überwachung dieser Räumlich-keiten – neben dem Raumdruck unter anderem auch hinsichtlich Temperatur und relativer Feuchte – Signalisier- und Bedieneinhei-ten eingesetzt. Während bisher für jeden Bereich ein eigenes Ge-rät verwendet werden musste, kann das neu entwickelte Inter-face FCCP 200 jedoch für unter-schiedlichste Anwendungen ge-nutzt werden. «In Kombination

Überwachung von Raumkonditionen

Viele Anwendungen, eine Lösung: Neue, frei konfigurierbare Signalisier- und Bedieneinheit ist universell für Reinräume und Labore einsetzbarIn Reinraum- und Labor-

bereichen müssen Nutzer

stets über die aktuellen

Raumkonditionen informiert

sein. Gewährleistet wird

dies in der Regel durch

Signalisierungseinheiten

in den Türbereichen, die

Aufschluss über verschie-

dene Parameter sowie

deren Grenzwertverletzun-

gen geben und auch eine

Regulierung ermöglichen.

SAUTER hat nun mit der

FCCP 200 ein Interface

zur Bedienung und Über-

wachung entwickelt, das

nicht nur besonders ein-

fach in der Handhabung

ist, sondern im Gegensatz

zu bisherigen Modellen

auch universell in unter-

schiedlichen Anwendungen

eingesetzt werden kann.

Das dank Eco-Funktion

besonders energieeffiziente

Gerät wird in Kombination

mit einem entsprechen-

den Raumcontroller oder

Kompaktregler verwendet

und ist mittels SAUTER

Standard-Softwaretools frei

konfigurierbar.

mit dem Raumcontroller EY-RC504 oder dem VAV-Kompakt-regler von SAUTER eignet es sich nicht nur für die Raumdruck- oder Laborraum-, sondern auch für die Laborabzugsregelung», so Schulze. «Dazu werden die

notwendigen Funktionen auf Seiten des zugehörigen Control-lers programmiert und/oder para-metriert.»

Eindeutige Signalisierung der Betriebszustände durch Am-pelfunktion

Laborabzüge müssen nach EN 14175 Teil 2 mit einer Bedien- und Signalisierungseinheit ausge-rüstet sein, die deren sicheren Be-trieb im Labor anzeigt. Um das Bedienpersonal vor einem fehler-haften Zustand des Abzugs ein-deutig zu warnen, müssen die Ge-räte über eine akustische und optische Alarmierung verfügen. Jede FCCP 200-Einheit ist daher mit einem internen Buzzer sowie mit einem Punktmatrix-Display mit konfigurierbarer vierfarbiger Hintergrundbeleuchtung – zur Auswahl stehen Weiss, Grün,

In Reinraum- und Laborbereichen müssen Nutzer stets über die aktuel-len Raumkonditionen informiert sein. Quelle: SAUTER

In der Regel werden Signalisierungseinheiten in den Türbereichen einge-setzt, die Aufschluss über verschiedene Parameter sowie deren Grenz-wertverletzungen geben und auch eine Regulierung ermöglichen. Quelle: SAUTER

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21Laborscope 6/17

AUS DER PRAXIS

Gelb und Rot – ausgerüstet. Mit-tels einer Ampelfunktion wird auf den ersten Blick erkennbar, in wel-chem Zustand sich der Abzug be-findet und ob Grenzwerte über-schritten wurden. «Diese Anzeige kann natürlich genauso für die Überwachung ganzer Räume ge-nutzt werden», erklärt Schulze.

Die Bedienungsmöglichkeiten des Interfaces umfassen bei der Labor- abzugsregelung das Ein- und Aus-schalten des Abzugs, das Schalten des Lichtes und den Vorrangbe-trieb (min/max) sowie die Quit-tierung des akustischen Alarms. Darüber hinaus lassen sich durch die freie Konfigurierbarkeit der hintergrundbeleuchteten kapazi-tativen Sensortasten mittels SAUTER Standard-Softwaretools anwendungs- beziehungsweise nutzerspezifische Funktionen rea-lisieren, durch die sich das Gerät sehr flexibel einsetzen lässt. So kann beispielsweise durch das gleichzeitige Drücken von zwei

SAUTER SchweizSauter Building Control Schweiz AGIm Surinam 55CH-4058 SchweizTel. 061 717 75 75Fax 061 717 75 [email protected]

SAUTER Schweiz ist mit

insgesamt 10 Büros in der

Schweiz vertreten. Die Sauter

Building Control Schweiz AG

(SBC) ist ein selbständiges

Unternehmen der SAUTER

Gruppe und bietet Produkte,

Kompetenz und Lösungen

für Gebäudemanagement und

Raumautomation während

des gesamten Gebäude-

Lebenszyklus an. Dazu zählen

beispielsweise die Erbringung

von umfangreichen Enginee-

ring Dienstleistungen inkl.

Vertrieb von Automation- und

Raumautomationssystemen

sowie Sensoren und Aktoren

für die gesamte HLK- und

Raumautomation-Technik,

die als Einzelkomponenten

oder im Systemverbund so-

wohl in Neubauten als auch

im Rahmen von Modernisie-

rungs-massnahmen eingesetzt

werden. Ergänzt werden die

Produkte durch spezielle

Softwarelösungen.

Die SAUTER FM GmbH hat

sich auf Dienstleistungen im

Bereich Facility Management

spezialisiert. Dazu gehören die

Wartung und Instandsetzung

jeglicher technischer Gewerke

einer Immobilie ebenso wie

der reibungslose und energie-

effiziente Betrieb der Objekte.

Das Gerät verfügt über eine sehr flache Gehäusebauform, die sich besonders gut für die Aufputz-montage eignet, sowie über ein schlichtes, aber elegantes Design.Quelle: SAUTER

SAUTER Building Control hat nun mit der FCCP 200 ein Interface zur Bedienung und Überwachung ent-wickelt, das nicht nur besonders einfach in der Handhabung ist, sondern im Gegensatz zu bishe-rigen Modellen auch universell in unterschiedlichen Anwendungen eingesetzt werden kann.Quelle: SAUTER

«In Kombination mit dem Raumcontroller EY-RC504 oder dem VAV-Kom-paktregler von SAUTER eignet sich die FCCP 200 nicht nur für die Raum-druck- oder Laborraum-, sondern auch für die Laborabzugsregelung», erläutert Rolf Schulze von SAUTER Life Sciences. «Dazu werden die not-wendigen Funktionen auf Seiten des zugehörigen Controllers program-miert und/oder parametriert.» Quelle: SAUTER

Tasten ein zeitlich limitierter «Cleaning Mode» aufgerufen wer-den, bei dem alle Tasten zur Rei-nigung der FCCP 200 deaktiviert werden. «Die einzelnen Tasten werden dabei durch das Setzen ei-nes Parameters aktiviert», erläutert Schulze. «Es sind nur die Tasten sichtbar, die auch benötigt wer-den. Die Konzeption eines Geräts, das bis zu fünf Tastenfunktionen abbilden kann, war daher mehr als ausreichend.»

Energieeinsparung durch Eco-Modus

Um für maximale Sicherheit bei der Nutzung der Signalisier- und Bedieneinheit zu sorgen, verfügt das Punktmatrix-Display mit Touchfunktion zudem über eine chemikalienbeständige, gehärtete Glasoberfläche. Dank einer sehr flachen Gehäusebauform, die sich besonders gut für die Aufputz-montage eignet, und einem schlichten, aber eleganten Design

ist das Interface überall einsetzbar. Zusätzlich ist die FCCP 200 mit einer Eco-Funktion ausgestattet, die das Gerät nach Verstreichen einer einstellbaren Zeitspanne in den Stand-by-Modus versetzt: «Die Hintergrundbeleuchtung des Displays und der Sensortasten wird dadurch reduziert», so Schulze. «Die Leistungsaufnahme sinkt um bis zu 60 Prozent.»

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22 Laborscope 6/17

AUS DER PRAXIS

Unser Blut, was für eine span-nende Flüssigkeit. Sie transpor-tiert Sauerstoff und Nährstoffe, wehrt Fremdkörper ab und schliesst Wunden. Jedenfalls im Normalfall. Denn bei einigen Menschen kommt es zu Gerin-nungsstörungen. Diese sind für Betroffene unangenehm und können zu ernsthaften Folgen führen – ja sogar zum Tod. Umso

Hightech-Maschinen für die Analyse von Blut Stefan Roschi

Hightech-Maschinen

analysieren menschliche

Blutproben, erkennen Ge-

rinnungsstörungen und

helfen so, Leben zu retten.

Die maxon Vertriebsgesell-

schaft in Frankreich liefert

nicht nur die passenden

Antriebe – sondern baut

ganze Fördermodule. Ein

Einblick.

wichtiger sind die Früherken-nung einer Bluterkrankung und die Suche nach einer Heilung. Dafür braucht es entsprechend viele Tests. Deshalb laufen in La-boren und Spitälern Analysege-räte, die rund um die Uhr Pro-ben selbstständig pipettieren können und schnell Resultate liefern. Solche industriellen Au-tomatisierungsgeräte müssen präzise und zuverlässig arbeiten. Das stellt hohe Anforderungen an alle Komponenten und die Entwickler.

Vollautomatische Analyse des Bluts

Stago ist eine französische Firma, die sich auf Analyseinstrumente auf dem Gebiet der Hämostase-diagnostik, also der Blutgerin-nung, spezialisiert hat. Rund 20'000 Geräte von Stago sind weltweit im Einsatz – darunter auch der STAR Max. Dieses vollautomatische Analy-

sesystem ist mit einem Drei-Ach-sen-Roboter ausgestattet und hat Platz für 215 Proben und 1000 Testgefässe. Die Maschine arbei-tet selbstständig, überprüft die Ergebnisse, gleicht sie ab und überwacht die Prozesse. Das spart eine Menge Zeit für Biolo-gen und Techniker. Deshalb ist

das Gerät vor allem für Labore mit einem hohen Probenauf-kommen geeignet.

Präzision auf drei Achsen

STAR Max ist Ende 2014 auf den Markt gekommen. Doch be-reits 1991 hat Stago ein erstes Analysegerät mit einem X-Y-Z-Achsenroboter entwickelt. Schon damals war mdp dabei, die Ver-triebsgesellschaft von maxon motor in Frankreich. Entspre-chend wurde der Antriebsspezia-list bei STAR Max erneut in der ersten Phase der Entwicklung kontaktiert, um die wichtigsten Fragen zu klären: Wie erreicht man präzise Bewegungen auf al-len drei Achsen? Wie können die Reagenzien vollautomatisch pi-pettiert werden? «Schliesslich hat mdp mit ihrer grossen Erfahrung ihre Standardprodukte so ange-passt, dass sie unseren Vorgaben entsprachen», sagt Jean-François Gelin, Projektleiter Innovation R&D bei Stago. «Zudem haben mdp und maxon ihr Fachwissen eingebracht und uns wertvolle Tipps gegeben.»

«mdp und maxon haben ihr Fachwissen eingebracht und uns wertvolle Tipps gegeben.» Jean-François Gelin, Projektleiter bei Stago. ©Stago

© maxon motor

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23Laborscope 6/17

AUS DER PRAXIS

maxon motor ag Brünigstrasse 220 Postfach 263 6072 SachselnTel. 041 666 15 00 Fax 041 666 16 50 www.maxonmotor.com

Einfache Ansteuerung der MotorenDie Zusammenarbeit geht inzwi-schen so weit, dass mdp in der ei-genen Produktion in Neyron die komplette Förderanlage für die Pi-pettenracks zusammenbaut und diese dann für die Endmontage an Stago liefert. Für die Bewegungen der Racks kommen verschiedene Typen des maxon DC-Motors A-max zum Einsatz, wobei die Durchmesser zwischen 16 und 26 Millimeter variieren. Diese Gleichstrommotoren sind sehr dy-namisch und einfach anzusteuern. Zudem verbaut mdp passende Pla-netengetriebe, um das jeweils nö-tige Drehmoment zu erhalten. Die maxon Vertriebsgesellschaft ist so-mit nicht nur Antriebsspezialist,

maxon A-max 22 DC-MotorDieser bürstenbehaftete Antrieb mit einer Leistung von 6 Watt besticht durch ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. © maxon motorsondern ein Experte auf dem

Gebiet der Mechatronik und Au-tomatisierung. «In unserem Fir-menmotto «Motoren, Systeme, Lösungen», widerspiegelt sich ge-nau das», sagt Alain Pontille, Ma-naging Director bei mdp. «Wir sind ganz nah an unseren Kunden und erarbeiten gemeinsam Lösun-gen, damit ihr Produkt wirt-schaftlich erfolgreich ist.»Bei Stago hat das sehr gut ge-klappt. «Als wir mit der Entwick-lung von Hämostase-Analysema-schinen begannen, glaubte kaum jemand an unseren Erfolg», sagt Jean-François Gelin von Stago. Heute beschäftigt das Unterneh-men über 2100 Mitarbeitende und liefert seine Highend-Produkte in 110 Länder.

Vertrieb und Teilproduktion von maxon motor

Seit Herbst 2014 ist mdp offiziell Teil der maxon motor Gruppe. Zuvor war das Unternehmen der Vertriebspartner in Frankreich. Gegründet wurde mdp 1982 als Anbieter von Mikromotoren ver-schiedener Hersteller. Später wuchs das Unternehmen stark dank Standardprodukten, die schnell verschickt werden konn-ten, sowie einem Call-Center für technischen Support. Heute arbei-ten 41 Personen am Sitz in Neyron ausserhalb von Lyon – unter ande-rem im Vertrieb, in der Entwick-lung und der eigenen Produktion. mdp bietet ihren Kunden nicht

nur Antriebe an, sondern fertigt auf Wunsch komplette Antriebs-systeme wie im Fall von Stago. Da-durch gehört mdp zu den sechs weltweiten Produktionsstätten von maxon motor. Die anderen befin-den sich in der Schweiz, in Deutschland, Ungarn, den Nie-derlanden und Korea.

©maxon motor

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24 Laborscope 6/17

AUS DER FORSCHUNG

Eine Goldoberfläche, auf der sich Moleküle mit verschiedenen mag-netischen Zentren zu einem Nano-Schachbrettmuster selbst anordnen, stellt den ersten soge-nannten ebenen Ferrimagneten dar. Die Existenz solcher zweidi-mensionaler magnetischer Sys-teme wurde bisher ausgeschlossen. Dank geschickter Materialwahl wurde dies nun von einer interna-tionalen Forschergruppe mit Ber-ner Beteiligung möglich gemacht.Ferrimagnete zeichnen sich da-durch aus, dass sie zwei verschie-dene Arten von magnetischen Zentren besitzen, deren Magnetis-mus verschieden stark ist und in entgegengesetzte Richtungen zeigt. Das Besondere an zweidi-mensionalen Ferrimagneten ist, dass bei der ebenen Anordnung der Magnetzustand der einzelnen Moleküle ausgelesen werden kann. Jedes dieser magnetischen Moleküle bildet so eine kleinste magnetische Speichereinheit.Diese neuartigen Strukturen könnten in der Quantentechnolo-gie zum Einsatz kommen – etwa beim Ein- und Ausschalten des Magnetzustandes eines einzelnen Moleküls und somit seines Infor-mationsgehaltes. Wichtig ist, dass dies nun auf einer ebenen Schicht von Molekülen möglich ist, und somit eine höchste Speicherdichte vorliegt.Ein internationales wissenschaft-liches Konsortium mit Schweizer Beteiligung von der Universität Bern, des Paul Scherrer Instituts (PSI) und des «Swiss Nanoscience Institut» (SNI) an der Universität Basel konnte nun im Wissen-schaftsjournal «Nature Commu-nications» die magnetischen Ei-genschaften eines Nano-Schach- bretts auf einer Goldoberfläche belegen. Diese Erkenntnis ist überraschend, weil grundsätzliche Kriterien die Herstellung eines solchen sogenannten zweidimen-

Goldenes «Nano-Schachbrett» für zukünftige Technologiensionalen Ferrimagneten bisher ausschlossen. Durch eine ge-schickte Materialwahl wurde dies nun doch ermöglicht.

Mit Gold zum Erfolg

Die Chemikerin Dr. Shi-Xia Liu hat in Zusammenarbeit mit Prof. Silvio Decurtins, beide am Depar-tement für Chemie und Bioche-mie der Universität Bern, soge-nannte makrozyklische Moleküle hergestellt, deren Atome in einem grossen Ring angeordnet sind. Im Zentrum weisen sie entweder ma-gnetische Eisen- oder Mangan-Io-nen auf. An den «Rändern» dieser Moleküle wurden gezielt entweder Fluor- oder Wasserstoffatome an-gebracht. Fluor- und Wasserstoff-atome interagieren bevorzugt mit-einander. Nachdem die Moleküle auf eine Goldoberfläche aufge-bracht wurden, ordneten sie sich dank den präparierten «Rändern» in einem Schachbrettmuster an: an die Wasserstoffatome docken immer Fluoratome an. So wech-seln sich die Moleküle mit dem magnetischen Eisen- oder dem Mangan-Zentrum ab.

Auf kleinstem Raum

Dieses geordnete Muster einer einzigen Lage von Molekülen ist extrem dicht gepackt. Die einzel-nen Moleküle und somit die ma-gnetischen Einheiten weisen eine «Ausdehnung» von der Grössen-ordnung eines Nanometers auf, d.h. des millionsten (0.000 001) Teils eines Millimeters. Auf die Fläche eines Quadratmillimeters können somit etwa 10 hoch 12 (eine 1 mit 12 Nullen) magneti-sche Moleküle angeordnet wer-den. Mittels einer speziellen Be-strahlung an der «Swiss Light Source» (SLS) am PSI konnten die Forschenden belegen, dass die mit Molekülen besetzte Schicht mag-

netisch ist, dass der Magnetismus beider unterschiedlichen Zentren verschieden ist und die magneti-schen Momente (Spins) in entge-gengesetzte Richtungen zeigen – alles Eigenschaften, welche einen Ferrimagneten kennzeichnen.Ausschlaggebend für diese Eigen-schaften ist das elektrisch leitende Goldsubstrat, das die magnetische Ordnung vermittelt. Ohne das Goldsubstrat würden die magne-tischen Metallatome nichts vonei-nander «spüren» und die Fläche wäre auch nicht magnetisch. Die entscheidende Wirkung erfolgt durch die Leitungselektronen des Goldsubstrates. Modellrechnun-gen von Forschenden der Univer-sität Uppsala (Schweden) bestäti-gen die experimentellen Beobachtungen und liefern den Hinweis, dass an der Goldoberflä-che gebundene Elektronen für diese Interaktionen verantwort-lich sind. Die molekulare Anord-nung kann mittels der sogenann-ten Rastertunnelmikroskopie abgebildet werden.

Kombination von Physik und Chemie

«Die Forschungsarbeit zeigt, dass mit einer geschickten Kombina-tion von Materialien und einer speziellen Nanoarchitektur neuar-tige magnetische Strukturen her-gestellt werden können», sagt Sil-vio Decurtins vom Departement für Chemie und Biochemie der Universität Bern. Um Fragestel-lungen aus Computerwissen-schaften und Materialwissen-schaften erfolgreich angehen zu können, ist die Forschungszusam-menarbeit von Physikern und Chemikern ein entscheidender Faktor, sagt Decurtins: «Nur dies ermöglicht den Fortschritt in der Nanotechnologie, der Schlüssel-technologie des 21. Jahrhunderts».In direktem Zusammenhang mit

diesen Forschungsergebnissen wird ein wissenschaftliches Kon-sortium der EPFL, ETHZ, PSI und Universität Bern im Septem-ber 2017 eine internationale Kon-ferenz in der Schweiz organisieren. Im Zentrum steht die Untersu-chung von Nano-Architekturen von Atomen und Molekülen auf Oberflächen: «Operating Quan-tum States in Atoms and Molecu-les at Surfaces».

Ausschnitt einer Goldoberfläche mit einer Monolage von zwei Ar-ten von magnetischen Molekü-len, welche im Schachbrettmus-ter angeordnet sind. Die roten und blauen Pfeile zeigen die Rich-tung der einzelnen magnetischen Momente (Spins) der Eisen- und Mangan-Ionen an. Es resultiert ein zweidimensionaler Ferrimagnet. © Thomas Jung, PSI, Schweiz.

Quelle: Uni Bern

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25Laborscope 6/17

AUS DER FORSCHUNG

Mit dem herkömmlichen Analy-severfahren FACS (fluorescence-activated cell sorting) lässt sich die Anzahl der im Blut zirkulierenden Tumorzellen nur grob bestim-men. «Bei FACS werden die Zel-len farblich markiert, sortiert und in verschiedenen Behältern ge-sammelt», erklärt Dr. Thomas Velten, dessen Team den neuen Mikrolochchip am Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT entwickelt hat. Das Problem: Die Anzahl der Far-ben für die Markierung ist be-grenzt. «Irgendwann überlappen sie sich und man kann sie nicht mehr voneinander unterscheiden. Außerdem gibt es nicht für alle Tumorzellen gute Marker, daher

Einzelne Zellen auf dem PräsentiertellerJe mehr Tumorzellen sich

im Blut auf Wanderschaft

befinden, desto größer die

Gefahr einer Metastasen-

bildung. Im Blut zirkulie-

rende Tumorzellen sind ein

wichtiger Indikator dafür,

ob und wie eine Therapie

wirkt. Fraunhofer-Forscher

haben jetzt einen Mikro-

lochchip entwickelt, der

eine zuverlässige Identifi-

zierung und Charakterisie-

rung der Zellen ermöglicht

– und das innerhalb von

nur wenigen Minuten.

werden sie mit FACS nicht er-fasst.» Weiterhin lässt sich beim FACS ein Messergebnis nicht ein-deutig einer bestimmten Zelle zu-ordnen, da der Auffangbehälter Tausende von Zellen enthält.

Zellen werden mit Unterdruck fixiert

«Mit unserem neuen Mikroloch-chip lassen sich die Zellen aus der Probe problemlos «einfangen», für eine anschließende Analyse ein-zeln positionieren und nach der Analyse auch einzeln entnehmen. Denn hier liegen die Zellen geord-net nebeneinander wie auf einem Präsentierteller. Jede Zelle sitzt auf einem Loch, kann aber nicht durchrutschen. Sie wird von ei-nem leichten Unterdruck ange-saugt und fixiert», so Velten.

In einem gerade zu Ende gegange-nen Verbundprojekt zur Identifi-kation zirkulierender Tumorzellen erfolgte die Zellanalyse in zwei Schritten: Zunächst wurden ver-dächtige Zellen mit Hilfe eines Mikroskops ausgewählt. Dann wurden sie mit der zeitaufwändi-geren Methode der Raman-Spek-troskopie eingehend untersucht. Dabei werden die Zellen mit dem Licht eines bestimmten Frequenz-bereichs bestrahlt; anhand der Streuung lassen sich Tumorzellen sicher identifizieren. Mit dem neuen IBMT-Chip aus Silizium-nitrid ist das kein Problem – mit Chips aus Glas oder Kunststoff unmöglich, da die Materialien die ramanspektroskopische Messung stören.

Chip bietet Platz für 200 000 Zellen

Ein weiterer Vorteil des neuen Mi-krolochchips: Er bietet Platz für 200 000 Zellen, die innerhalb von wenigen Minuten auf ihr Loch rutschen. «Nur wenn die Probe groß genug ist, kann man zirku-lierende Tumorzellen überhaupt finden, weil sie im Blut in nur sehr kleiner Menge vorkommen. Ältere Chips haben rund 1000 Löcher. Das ist für diese Anwendung zu wenig», erläutert Velten.

Die Tumorzellen auf dem Chip können mit einer Mikropipette einzeln entnommen und weiter untersucht werden. Denn der Un-terdruck ist so gewählt, dass er die Zellen zwar festhält, aber nicht beschädigt. Eine molekularbiolo-gische Analyse kann helfen Hin-weise zu finden, warum ein Medi-kament bei den Tumorzellen gewirkt oder versagt hat.

Quelle:Fraunhofer-Institut für Biomedi-

zinische Technik IBMT

Der neue Mikrolochchip kann 200 000 einzelne Zellen an einer exakten Position fixieren. © Foto Fraunhofer IBMT

Für den neuen Mikrolochchip sind auch zahlreiche andere An-wendungen denkbar, beispiels-weise als Selektionssystem für Pro-tein-produzierende Zellen, die für die Produktion von Biopharma-zeutika wie Insulin notwendig sind. Zudem lassen sich Mikro-chips mit exakt definierten Mik-roporen als Substrate für In-vitro-Modelle von physiologischen Barrieren wie die Blut-Hirn-Schranke oder die Darmbarriere verwenden. Solche Barrieremo-delle sind für die Entwicklung von Medikamenten außerordentlich interessant.Der nächste Schritt ist es, Partner für die Adaptierung der Techno-logieplattform an verschiedene Anwendungen zu finden.

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26 Laborscope 6/1726

FACHVERBAND LABORBERUFE

Der nationale Wettbe-werb… die eigene Idee im Fokus!

Jedes Jahr forschen und erfinden Jugendliche für den Nationalen Wettbewerb. Dabei entstehen kreative Forschungsarbeiten und Erfindungen, die faszinieren. Verschiedene Sonderpreise er-möglichen den Jugendlichen, an weltweiten Wissenschaftswett-bewerben und Veranstaltungen teilzunehmen. Als Highlight hat dieses Jahr Bundespräsidentin Doris Leuthard die Festrede an der Prämierungsfeier in Bern ge-

Sie sind und denken innovativDer Ideenreichtum junger Leute am Nationalen Wettbewerb 2017

Am Nationalen Wettbe-

werb von «Schweizer

Jugend forscht» präsen-

tierten 107 talentierte Ju-

gendliche aus der ganzen

Schweiz ihre wissenschaft-

lichen Projekte im Kursaal

Bern. Darunter gab es

auch sehr ausgefallene

Arbeiten wie etwa einen

selbstbalancierenden

Roboter. Andere waren

sehr auf eine praktische

Anwendung ausgerichtet

wie beispielsweise ein aus-

geklügeltes Bremssystem

für Davoser Schlitten. Am

Samstag an der Prämie-

rungsfeier wurden nach

der Festrede von Bundes-

präsidentin Doris Leuthard

die besten Arbeiten ausge-

zeichnet.

halten und die jungen Leute er-mutigt Ihre Neugier und den Enthusiasmus für die Forschung weiter zu pflegen.

Viel Erfolg und Ausdauer ist gefragt…

Ein langer Weg liegt hinter den Jugendlichen, die gespannt auf die Verkündung der Preise ge-wartet haben. Um am Nationa-len Wettbewerb dabei zu sein, mussten sie vor knapp einem Jahr ihre Arbeit einreichen und mit fachlicher Unterstützung ei-nes persönlich zugeteilten Ex-perten die Vorselektion im Rah-men eines Workshops überstehen. Von den rund 300 Jugendlichen, die sich für den Wettbewerb angemeldet haben, schafften schlussendlich 107 den Finaleinzug und konnten ihre Reise nach Bern antreten. An der öffentlichen Ausstellung von gestern Freitag und Samstag im Kursaal Bern stellten die teil-nehmenden Jungtalente aus der Gymnasial- und Berufsbildung ihre Forschungsprojekte mit Postern, Prototypen und Aus-stellungsobjekten vor und stan-den den zahlreichen Gästen

Rede und Antwort. Die breite Abdeckung mit 20 vertretenen Kantonen erlaubt ein repräsenta-tives Bild schweizerischer Nach-wuchsforschung und macht die-sen Wettbewerb zu einer einzigartigen nationalen Veran-staltung. Fachexperten aus der Wissenschaft und der Industrie hatten die Aufgabe, die Arbeiten nach strengen Kriterien zu beur-teilen. Keine leichte Aufgabe, die Ideenvielfalt war gross und die Qualität der Arbeiten beeindru-ckend. Die zugelassenen Forschungs-projekte stammen aus den Fach-bereichen Naturwissenschaften, den Geistes- und Sozialwissen-schaften oder auch aus der Kunst. Alle Projekte boten wis-senschaftlich fundierte Antwor-ten auf spannende Forschungs-fragen.

Besonders überzeugt haben fol-gende Arbeiten: •  Fingerprothesen aus dem 3D-Drucker •  Der Plasma Speaker •  Textilersatz aus Holz •  Leben ohne Plastik | Ersatz- stoff für Plastik •  Schachcomputer

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27Laborscope 6/17

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•  Fussballclub an der Börse. Sinn- und Unsinn. •  Nachhaltige Wasseraufberei- tung mit Cellulose •  Theorie und Nachweis von Gravitationswellen •  Selbstbalancierender Roboter •  Entwicklung und Bau einer portablen Expresso Maschine

Nach den Bewertungsrunden fand am Samstagnachmittag die Prämierungsfeier statt wo die Ju-gendlichen für ihren Einsatz be-lohnt wurden. Sie hatten endlich erfahren, wie die Fachjury ihre Forschungsprojekte bewertet hat. Von den 107 Jugendlichen erhielten 27 das Prädikat «gut», 57 «sehr gut» und 23 «hervorra-gend». Entsprechend diesen Prä-dikaten wurden Bargeldpreise im Gesamtwert von rund 60`000 Franken vergeben. Die innovativsten Arbeiten wur-

den zudem mit einem von insge-samt 35 Sonderpreisen ausge-zeichnet, welche u.a. zu einem Besuch eines zweiwöchigen Wis-senschaftscamps in Kroatien, einer Einladung an die Nobel-preisverleihung in Stockholm oder der Teilnahme an interna-tionalen Projektwettbewerben in Europa, Asien, Südamerika und den USA berechtigen.

Schweizer Jugend forscht wurde 50

Im Rahmen des 50 jährigen Ju-biläum von Schweizer Jugend forscht fand im Kursaal Bern, zeitgleich zum Wettbewerb, die Jubiläumsfeier und eine nostal-gische Ausstellung mit High-lights aus der Geschichte von Schweizer Jugend forscht statt. Zum Festakt fanden sich gegen 500 ehemalige Wettbewerbsteil-

nehmer aus den letzten 50 Jah-ren und zahlreiche namhafte Personen aus der Schweizer For-schung, Wirtschaft und Politik ein.

Vertretene Kantone: 20 Kan-tone: AG – AR – BE – BL – BS – GE – GL – GR – LU – NE – NW – SG – SO – SZ – TG – TI – VD – VS – ZG – ZH Teilnehmende: Anzahl Teilnehmende: 107 Ju-gendliche MaturandInnen: 90 Gymnasias-ten und Gymnasiastinnen Lernende: 17 Lernende Weiblich: 46 Teilnehmerinnen Männlich: 61 Teilnehmer

Stiftung Schweizer Jugend forscht

Die Stiftung Schweizer Jugend forscht unterstützt seit 1967 neugierige und motivierte Kin-der und Jugendliche mit dem Ziel, die Freude und Faszination an wissenschaftlicher Arbeit zu wecken. Die nachhaltige Förderung ta-lentierter junger Menschen mit wissenschaftlicher Neugier, Kre-ativität und Problemlösungs-kompetenz ist eine zentrale Auf-gabe zur Sicherung des Innovationsstandorts Schweiz. Schweizer Jugend forscht ver-folgt dieses Ziel mit folgenden drei Schwerpunkten:

1. Studienwochen - Sensibilisie-rung von Kindern und Jugendli-chen für die Wissenschaften:

Kinder und Jugendliche können an verschiedenen Schweizer Hochschulen eine Woche lange Forschungsluft schnuppern.

2. Nationaler Wettbewerb - Ju-gendliche zum selbständigen Entdecken und Forschen anre-gen:

Jährliche Auszeichnung der bes-ten Forschungsarbeiten von Ju-gendlichen aus der Gymnasial- und Berufsbildung. Verschiedene Sonderpreise ermöglichen den Jugendlichen, an weltweiten Wissenschaftswettbewerben und –veranstaltungen teilzuneh-men.

3. Swiss Talent Forum - Junge Erwachsene entwickeln Visio-nen zu gesellschaftlichen Frage-stellungen:

In- und ausländische Preisträge-rinnen und Preisträger von Wettbewerben für Jungfor-schende erarbeiten am jährlichen Swiss Talent Forum in multikul-turellen Teams Lösungen zu zentralen Zukunftsfragen.

Mehr Informationen zu Schwei-zer Jugend forscht: www.sjf.ch.

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FachverbandLaborberufePostfach3001 Bern

Der 18-Jährige Luca Schmutz aus St. Gallen steht kurz vor dem Ab-schluss seiner Lehre als Laborant EFZ, Fachrichtung Chemie, bei Novartis Pharma AG. Ein Blick auf die Rangliste der Schweizer Chemie-Olympiade (SwissChO) zeigt, dass die grosse Mehrheit der Finalistinnen und Finalisten eine Kantonsschule beziehungsweise ein Gymnasium besucht. Nur zwei von ihnen sind Berufsfachschüler – bemerkenswert ist allerdings, dass beide einen der ersten vier

Novartis-Lernender gewinnt Gold an Schweizer Chemie-OlympiadeLuca Schmutz, der als

Novartis-Lernender die

Berufsfachschule aprentas

in Muttenz besucht, hat

an der Schweizer Chemie-

Olympiade vom 17. bis 22.

April 2017 an der ETH Zü-

rich eine der vier Goldme-

daillen gewonnen. Damit

qualifiziert er sich für die

Teilnahme an der Internati-

onalen Chemie-Olympiade

in Thailand im Juli.

Ränge erreicht und damit eine Goldmedaille gewonnen haben.Luca Schmutz war bereits letztes Jahr an der SwissChO, schon da-mals mit Erfolg in Form einer Sil-bermedaille. Zur Teilnahme ange-regt hatte ihn sein Chemielehrer an der Berufsfachschule.

Die Schweizer Chemie-Olympiade

Die Schweizer Chemie-Olympi-ade ist eine von vier Schweizer Wissenschafts-Olympiaden. Diese Wettbewerbe richten sich an Jugendliche bis 19 Jahre aus der Schweiz und Liechtenstein, die sich über den Schulstoff hin-aus für Biologie, Chemie, Mathe-matik oder Physik interessieren.Die Teilnehmenden an der SwissChO absolvieren ein drei-stufiges Qualifikationsverfahren. Jeweils vier Finalisten/-innen ge-winnen Gold, Silber und Bronze. Die vier Gold-Gewinner/-innen qualifizieren sich für die Teil-nahme an der internationalen Chemie-Olympiade (IChO). An der 30.Schweizer Chemie-Olympiade 2017 nahmen 312 Schülerinnen und Schüler teil.

Über aprentasaprentas ist der Aus-

bildungsverbund für

Grund- und Weiterbildung

naturwissenschaftlicher,

technischer und kaufmän-

nischer Berufe. BASF,

Novartis und Syngenta sind

seine Trägerfirmen, über 70

weitere Firmen und Insti-

tutionen sind Mitglieder.

Gemeinsam mit ihnen bil-

det aprentas rund 600 Ler-

nende in 15 verschiedenen

Berufen aus. Das Weiterbil-

dungsangebot umfasst rund

200 Kurse und Lehrgänge.

aprentas engagiert sich in

der Weiterentwicklung und

Mitgestaltung der Berufs-

bildung Schweiz sowie in

bildungspolitischen Fragen.

Im Auftrag des Wirtschafts-

verbands scienceindustries

vertritt der Ausbildungsver-

bund die Branche Chemie

in allen die Berufsbildung

betreffenden Gremien.

Luca Schmutz mit Goldmedaille bei der Siegerehrung.Foto z.V.g. vom Verband Schweizer Wissenschafts-Olympiaden www.aprentas.com

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Wie freuen uns immer dass sich Mitglieder, für die Teilnahme an unserer Generalversammlung den Abend reservieren. Auch am neuen Standort in Thörishaus durften wir zehn Prozent von un-seren Mitgliedern begrüssen. Der Vorstand schätzt den persönlichen Kontakt mit den Mitgliedern. Gleichzeitig bietet es den Teilneh-menden die Möglichkeit ihre Fra-gen direkt beantwortet zu haben. Aber auch ein Treffen von ehema-ligen Kolleginnen oder Kollegen bringt öfters eine angenehme Überraschung.

Die sauber geführte Kasse wurde einstimmig angenommen und an Andreas Gruber herzlichst ver-dankt. Dieser Dank geht auch an die beiden Kassarevisoren Emil Tüscher und Wim Etter. Gleich sorgfältig werden von Andreas Gruber die Mutationen geführt. Als Tagespräsident stellte sich Ste-fan Guggisberg zur Verfügung. Der Vorstand und die beiden Kas-sarevisoren wurden einstimmig wieder gewählt.

Ein Jahresprogramm für den LVB besteht nicht. Anregungen für Kurse oder Besichtigungen neh-men wir aber jederzeit gerne ent-gegen.Der LVB ist Mitglied bei «ange-stellte bern» Kanton und «ange-

Rückblick der Generalversammlung 2017 des Laborpersonal Verband Bern

stellte bern» Stadt und Region. Ein Kursprogramm wird von den angeschlossenen Verbänden er-stellt. Die Kurse können zum Mit-gliederpreis der aufgeführten Ver-bände besucht werden.Im Weiteren geniessen wir Ver-günstigungen bei den angebote-nen Kursen bei dem Schweizeri-schen Chemiker Verband (SCS). Weiterhin gilt die Vereinbarung mit AZ Medien, dass Mitglieder des Verbands von zehn Prozent Vergünstigung auf die Fachzeit-schriften geniessen.

Für die überbetrieblichen Kurse konnte ein fünf Jahresvertrag für den Standort an der Seftigen- strasse unterschrieben werden. Er-neuert wurde ebenfalls der Ver-trag mit aprentas durch das MBA. Wichtig für die Sektion Bern ist nun, Ausbildungsplätze zu gene-rieren und die Bestrebung, dass die Firmen keine Lehrstellen aus Spargründen streichen. Die Laboranten/-innen EFZ der Fachrichtung Biologie, aus dem Kanton Walllis, besuchen seit dem Jahr 2016 die Berufsfach-schule in ihrem Wohnkanton. Für den Standort Bern bedeutet dies eine kleine Klassengrösse in dieser Fachrichtung. Der Vorstand LVB nimmt gerne Hinweise entgegen von Firmen oder Instituten bei welchen wir betreffend Ausbil-

dung nachfragen können. Falls nicht das gesamte Ausbildungs-programm angeboten werden kann, sind wir gerne bereit bei der Suche nach Partnerfirmen behilf-lich zu sein.

Es gab auch eine erfreuliche Nach-richt zu vermelden. An der Dele-giertenversammlung des FLB im Mai dürfen wir die Sektion Suisse Romande in unseren Verband auf-nehmen. Ein starker Berufsverband wird immer wichtiger um auch in Zu-kunft eine gute Ausbildung und Weiterbildung für den Beruf La-borant EFZ garantieren zu kön-nen. Den Firmen und Instituten hilft dies dem Fachkräftemangel zu entgehen. Zusätzlich ist es eine Kostenersparnis bei der Rekrutie-rung von Fachkräften. Gut ausge-bildetes Personal, sowohl in der Praxis und der Theorie, wird in der heutigen Zeit immer wichti-ger.

Nach dem offiziellen Teil der GV bleibt genügend Zeit für interes-sante Gespräche zu den Themen der Biologie- und Chemieneuhei-ten aus dem Laborbereich oder der Aus- und Weiterbildung. Wir danken allen herzlichst für die Teilnahme.

Charlotte Rothenbühler

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FACHVERBAND LABORBERUFE

üK Besuch Modul 4 und 5 vom 10. März 2017

Die erste Gruppe der üK Teilneh-menden absolviert das Modul 4 und 5.Am Morgen durchliefen die Teil-nehmenden einen Qualifikations-durchlauf. Sie sammeln die Erfah-rung, welche in einem Jahr Wirklichkeit wird.Bei meinem Eintreffen waren die Lernenden mit Aufräumen be-schäftigt. «Wie ist es ihnen so ergangen? fragte ich nach. Alle haben diese Übung sehr ge-schätzt. Sie realisierten, bei der Zeiteinteilung fehlt es noch an der Übung. Sie erkannten wie wichtig es ist, einen genauen Zeitplan zu erstellen und vorgängig die Vor-schriften sorgfältig durchzulesen. Auch für ein korrektes wissen-schaftliches Protokoll muss genü-gend Zeit eingerechnet werden. «Was waren die Aufgaben des Qualifikationsdurchlaufs fragte ich nach. Sie bestand aus einer Fotometri-schen Bestimmung von Mangan in einer Bodenprobe. Als erstes musste aus einer Kaliumperman-ganat Stammlösung fünf Kalib-rierungslösungen herstellt werden. Es folgten der Aufschluss der Bo-denprobe und die Vorbereitung der Probelösungen. Ein wichtiger Punkt war die Qualitätssicherung der fotometrischen Messung mit einem Schnelltest. Die zweite Aufgabe war die Be-stimmung des Chlorgehalts in ei-nem Schwimmbaddesinfektions-mittel mittels iodometrischer Titration. Hier musste vorerst der Titer der Masslösung und den Chlorgehalt in der Probe ermittelt werden. Bei der Sicherheit und Ökologie mussten die relevanten Sicher-

üK Besuch Modul 4 und 5 vom 10. März 2017 und 12. Mai 2017

heitskenndaten recherchiert wer-den und im Protokoll die Angabe der Literaturquelle vermerkt wer-den.Für einige wardie Zeit für das Er-stellen des Protokolls etwas knapp.Sie freuten sich aber über die ge-wonnenen Erfahrungen und sind froh, dass noch genügend Zeit vorhanden ist für weitere Übun-gen dieser Art.

üK Besuch Modul 4 und 5 vom 12. Mai 2017

Die zweite Gruppe der Lernenden besuchen die Module 4 und 5.

Die Lernenden waren im Labor und im Theoriesaal beschäftigt. Im Labor waren sie mit Vorproben zur Umkristallisation beschäftigt. Das Lösungsmittelgemisch war Ethanol/Wasser. Sie versuchten die idealen Bedingungen der Lös-lichkeitsdifferenz zwischen den idealen Temperaturen und dem Lösemittelgemisch zu finden. Dabei tauchten Fragen auf und sie waren froh, sich an Frau Huber, Ausbildnerin, zu wenden. Im Theoriesaal waren sie mit der Vor-bereitung der Aufgaben für die folgende Woche beschäftigt: Die Herstellung von 3,3-Dimethyl-2-butanol. Die Reinheit Überprü-fung erfolgt mittels einem DC. Auch hier tauchten Fragen auf die mit Frau Huber diskutiert wurden und falls notwendig an prakti-schen Beispielen erklärt. Oft ge-lingt es dadurch den Lernenden die Antwort gleich selber zu fin-den. Immer wieder tauchen plötzlich allgemeine Fragen zu chemischen Reaktionen auf. Sie schätzen es, diese gleich mit Frau Huber diskutieren zu kön-nen.

Am Vortag war auch in dieser Gruppe ein Qualifikationsdurch-lauf im Programm. Die Lernenden erzählten mir von den Arbeiten. Sie waren sehr froh für diese Gelegenheit. Sie lernten dabei den Ablauf zu koordinieren. Dabei wurde ihnen bewusst, dass sie die Zeiteinteilung noch nicht perfekt im Griff haben. Es ist eine ideale Prüfungsvorbereitung, da waren sich alle einig. Für ein kor-rektes Protokoll zu erstellen war die Zeit doch fast zu knapp.

Am Montag besuchen die Lernen-den die Berufsfachschule. Frau Huber wird an diesem Tag all die Ergebnisse korrigieren und die Qualifikationsgespräche vorberei-ten.

Bei beiden Gruppen kommen die Lernenden gerne in den üK. So viel neues Wissen zu erwerben, in so kurzer Zeit, finden sie ideal. Sie erlernen den Vergleich verschiede-ner Anwendungsmethoden und die geeigneste Methode anzuwen-den.In der Diskussion mit Frau Huber, Ausbildnerin, und den Mitlernen-den werden die Vor- und Nach-teile einzelner Methoden bespro-chen. Das finden die Lernenden sehr wichtig, sich mit solchen Themen zu befassen.Froh sind sie auch, dass Fragen so-fort mit Frau Huber besprochen werden können.

Charlotte Rothenbühler

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31Laborscope 6/17

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Charlotte RothenbühlerRedaktorin

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Mitglieder die Interessen in

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chen und sozialen Belangen

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LABORSCOPE FARBE

32 Laborscope 6/17

Der vierpolige Motor erreicht ein Drehmoment von 59 mNm, bei nur 140 g Gewicht und einem Durchmesser von 22 mm. Außer-dem schafft der 2264…BP4 bis zu 34.500 Umdrehungen in der Mi-nute. Der Grund für die überra-gende Leistungsstärke ist die neu-artige Segment-Wicklung der Spule, die für die bürstenlosen DC-Motoren der Familie BP4 entwickelt wurde. Dank der über-lappend ineinandergesteckten, einzeln gewickelten Segmente lässt sich in der Spule eine beson-ders große Menge Kupfer unter-bringen. Erwünschter Neben- effekt ist die große Wicklungs-symmetrie mit minimalen Verlus-ten und entsprechend hohem Wirkungsgrad.Dank der kompakten Spule findet eine belastbare Welle mit 4 mm Durchmesser und passender Lage-rung Platz. Mit seinem geringen Trägheitsmoment ist der Motor gut für den dynamischen Start-/Stopp-Betrieb geeignet. Der 2264…BP4 ist außerdem über-lastfähig. Er arbeitet ohne ver-schleißanfällige mechanische Kommutierung und erreicht des-halb im Vergleich zu herkömmli-chen DC-Kleinstmotoren eine vielfach höhere Lebensdauer. Er kann bei Temperaturen zwischen -40 und +125 Grad Celsius einge-setzt werden.Integrierte analoge Hall Sensoren als Option können in den meisten Anwendungen einen Encoder er-setzen und bestimmen die Posi-tion der Abtriebswelle sehr genau.

Mehr Punch im FliegengewichtBürstenloser DC-Servomotor erreicht eine neue Leistungsklasse FAULHABER erweitert mit dem bürstenlosen DC-Servomotor 2264…BP4 die extrem leistungs-starke Produktfamilie BP4. Ne-ben einem überragenden Verhält-nis von Drehmoment zu Größe und Gewicht bietet der Kleinan-trieb integrierte Sensorik und ei-nen breiten Drehzahlbereich.

Für hochpräzise Anwendungen stehen zusätzlich kompatible opti-sche und magnetische Encoder zur Verfügung.

Der Motor ist unter anderem für die industrielle Automation und Handstücke von elektrischen Werkzeugen ideal geeignet, zum Beispiel für elektrische Astscheren und Schraubendreher, motori-sierte Instrumente für die Chirur-gie, Greifer und Roboter, aber auch für die Luftfahrt oder für ak-tive Prothesen. Neben der neuen Serie 2264 … BP4 ergänzt FAULHABER die Motorenfamilie zusätzlich um ei-nen Antrieb mit integriertem Mo-tion Controller. Der 3274…BP4 als stärkster Motor der Familie ist nun auch integriert als Motion Control System verfügbar. Diese vereinen auf kleinstem Raum den bürstenlosen Hochleistungsmotor mit einer für ihn maßgeschneider-ten Steuerelektronik und schaffen so ein hochdynamisches Antriebs-system für komplexe Positionier-aufgaben im direkten Automati-sierungsumfeld.

FAULHABER MINIMOTOR SA6980 CroglioTel. 091 611 31 00Fax 091 611 31 10www.faulhaber.com

Der auch als Gelfiltration bekannte SEC-Reinigungsschritt von Prote-inen ist oft zeitraubend und kann ein FPLC-System lange blockieren. Die AZURA® Compact Bio LC 10 von KNAUER eignet sich her-vorragend für SEC-Methoden. Durch Einsatz dieses kompakten FPLC-Systems erhöhen Sie die Ef-fizienz Ihres Labors, denn Sie auto-matisieren Ihre Gelfiltration und gewinnen Ressourcen für die ande-ren FPLC-Methoden.Dank der leistungsfähigen AZURA Systemkomponenten und der intuitiven PurityChrom®

Kompakte, aber leistungsstarke Lösung für die Größenausschluss-Chromatografie

FPLC-Software profitieren An-wender von hervorragenden Trenn-ergebnissen und Benutzerfreund-lichkeit. Vordefinierte Methoden sind in der Software enthalten und können einfach durch Ändern des Säulenvolumens angepasst werden.AZURA Compact Bio LC 10 ist kompatibel mit allen marktübli-

Ocean Optics eröffnet Webshop

Online-Shopping für beliebte vorkonfigurierte Spektrometer und Zubehör

Ocean Optics hat einen neuen Webshop eröffnet, in dem Kun-den ganz bequem eine Auswahl an vorkonfigurierten Spektrometern und Zubehörteilen einkaufen können. Der Webshop ist in die Website von Ocean Optics, www.oceanoptics.com, eingebettet.Der Webshop steht Kunden aus aller Welt rund um die Uhr offen. Benutzer können auf der eigenen Seite Shop Produkte oder aber auch von den Produktseiten der Hauptseite aus einkaufen. Die im Webshop erhältlichen Produkte – ausgewählte vorkonfigurierte Spektrometer und Zubehörteile – werden mit Preis, Modelloptio-nen, empfohlenem oder erforder-lichem Zubehör, Produkt- verfügbarkeit und geschätzter Ver-sanddauer auf den jeweiligen Pro-duktseiten präsentiert.Der Webshop soll den Benutzern zwar die Möglichkeit bieten, un-abhängig einzukaufen, es stehen www.oceanoptics.com

aber auch ein Live-Chat und eine Bestellprüfung als Unterstützung zur Verfügung. Die Website bietet praktische Versandfunktionen, wie beispielsweise die Möglichkeit der Nutzung eines kundeneigenen Versand-/Kurierkontos sowie der Angabe mehrerer Versandadres-sen innerhalb eines Kontos. Steu-erbefreite Kunden können ihre entsprechenden Dokumente hochladen und so für künftige Einkäufe speichern. Kauftransak-tionen sind mit Hilfe des Autho-rize.Net Zahlungswegs geschützt.Zum Einkaufen im Webshop ge-hen Sie auf https://oceanoptics.com/shop-products/.

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LABORSCOPE FARBE

33Laborscope 6/17

KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbHHegauer Weg 38D-14163 Berlin,Tel: +49(0) 30 809727-0Fax: +49(0) 30 [email protected]

Temperiertechnik-Katalog 2017•  Große Modellauswahl für Forschung und Prozesstechnik•  Nützliche Zubehörartikel, Anwendungstipps und Fall- studien•  Inklusive den Produktneu- heiten KISS und OLÉ

Der aktualisierte Temperiertech-nik-Katalog 2017 von Huber Käl-temaschinenbau ist jetzt erhältlich. Der Katalog zeigt dynamische Temperiersysteme, Umwälzkühler sowie klassische Bad- und Um-wälzthermostate für Arbeitstem-peraturen von -125 bis +425 °C. Im Katalog enthalten sind ver-schiedene Neuheiten, darunter die neuen KISS-Laborthermostate und die neuen Unichiller mit OLÉ-Regler. Das Produktsorti-ment bei den Unistaten und Uni-chillern wurde zudem mit «P»-Modellen erweitert – diese Modelle bieten eine besonders druckstarke Umwälzpumpe. Ebenfalls neu im Katalog sind die E-grades Explore und OPC-UA,

Hochgenaue Temperierlösungen von Huber Kältemaschinenbau für die Prozessindustrie und Labortechnik

Peter Huber Kältemaschinen-bau AG Werner-von-Siemens-Strasse 1 D-77656 Offenburg Tel. +49 (0) 781 9603-0 Fax +49 (0) 781 57211 www.huber-online.com

mit denen Lösungen für die Pro-zessoptimierung bzw. für die Inte-gration in Industrie 4.0-Umge-bungen angeboten werden. Der Katalog kann kostenlos unter www.huber-online.com angefor-dert oder heruntergeladen werden.

Fujikura hat offiziell die neue AL4-Serie digitaler Tiefdruck-Messsensoren für die Massenpro-duktion eingeführt. Die AL-Serie verfügt über eine im Vergleich zu anderen Tiefdrucksensoren sehr geringe Basisfläche (11,36 mm x 10,32 mm), SMT-Pin-Konfigura-tion und eine hohe Gesamtgenau-igkeit (+/-1,5 % FSO) innerhalb eines kompensierten Temperatur-bereichs von 0°C bis 50°C.

Die digitale AL4-Serie ist ein Doppel-Chip-System aus einem piezoresistiven Sensorchip mit ei-nem sehr hohen Maximallast-druck von 100 kPA und einem si-gnalverarbeitenden ASIC-Chip, der die digitale Signalverarbeitung und die Kommunikation über das I2C-Protokoll ermöglicht. Die di-gitalen Tiefdrucksensoren der AL4-Serie folgen auf die erfolgrei-che Einführung der analogen Hochpräzisions-Drucksensoren der A2-Serie und der digitalen Hochpräzisions-Drucksensoren der A4-Serie.

Das Herzstück des ASIC-Chips bildet ein 14-Bit-AD-Wandler, der die äquivalente Empfindlichkeit von bis zu 0,15 Pa/LSB eines 2-kPa-Full-Scale-Sensors auf-weist. Dem Drucksensor können sechs Slave-Adressen-Codes für

AL4: Kundenspezifische, hochpräzise digitale Niederdrucksensoren von Fujikura

die individuelle Kommunikation mit dem Mikrokontroller-Master zugewiesen werden. Die Druck-sensoren werden in den für Fuji-kura üblichen hochwertigen Ver-packungen geliefert, je nach Kundenwunsch mit Tray oder Tape and Reel.

Der Standard-Messbereich liegt zwischen 0 und 2 kPA und 0 und 10 kPA, weitere Messbereiche sind auf Anfrage möglich. Der Druck-messbereich kann für positive, ne-gative oder bidirektionale Mess-werte und für eine Speisespannung von 3,0 Volt, 3,3 Volt oder 5,0 Volt DC konfiguriert werden.

PEWATRON AGThurgauerstrasse 668052 ZürichTel. 044 877 35 [email protected]

chen Säulen. Das System verfügt über eine Pumpe, die bis zu 50 bar Druck liefern kann und somit schnelle Trennungen ermöglicht. Mit einem elektrischen Injektions-ventil, einem UV-Detektor mit ei-ner variablen Wellenlänge und ei-nem schnellen, robusten Fraktionssammler kann eine auto-matisierte SEC-Reinigung mit ho-her Präzision durchgeführt wer-den.Durch das modulare Konzept aller AZURA Systeme lässt sich dieses System jederzeit für komplexere Trennaufgaben aufrüsten.•  Entlastet FPLC-System von zeitraubenden SEC-Aufgaben

•  Hochpräzise SEC-Aufreini- gungen•  Einfach zu bedienende Soft- ware mit vordefinierten Methoden•  Vielfältig erweiterbarwww.knauer.net/biolc10-de.

Das Mars 6 bietet deutlich erwei-terte Möglichkeiten und Bedie-nerkomfort gegenüber den Vor-gänger Modellen. Das Mars 6 ermöglicht die volle Doku-mentation im Gerät und zusätz-lich per Tablet PC oder Smart-

Neues Mikrowellen-Druckaufschlussgerät Mars 6 iWave

Phone. Die Be dienung über den Touch Screen ist einfach und komfortabel. «One Touch» Auf-schluss-Apps erleichtern die Ar-beit und nehmen dem Anwender das umständliche Programmieren einer Methode ab. Hochleistungs-

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LABORSCOPE FARBE

34 Laborscope 6/17

Mit ihrer verbesserten ergonomi-schen Form und ihrem leichten Gewicht (87 g ohne Spitze) liegt die Ripette®pro optimal in der Hand. Für noch mehr Komfort, sorgt insbesondere bei längeren Seriendosierungen der leichtgän-gige Abgabeknopf. Durch zehn Volumeneinstellungen und zwölf verschiedene Tipgrößen kann aus 120 Dosiermöglichkeiten für jede Applikation das richtige Volumen ausgewählt werden.

Ripette®pro – der vielseitige Prä-zisions-DispenserDie Ripette®pro ist durch ihre besondere Mischung aus Kolben

Sicher, ergonomisch und flexibel – die Ripette®pro von Ritter

•  Neue Modellreihe mit OLÉ- Regler jetzt inklusive USB, RS232 und OLED Display •  Kostengünstige und umwelt- freundliche Kühllösung für Labor und Industrie•  Umwälzkühler bieten hohe Wirkungsgrade und stabile TemperaturenViele technische Anwendungen sind auf einen zuverlässigen Kühl-

Huber präsentiert die neue OLÉ-Modellreihe mit preisgünstigen und ökologischen UmwälzkühlernClever und umweltfreundlich kühlen

kreislauf angewiesen. Huber Mi-nichiller und Unichiller sind die ideale Lösung für umweltfreund-liches und wirtschaftliches Küh-len in Labor und Industrie. Zur Auswahl stehen luft- und wasser-gekühlte Modelle mit Kälteleis-tungen von 0,3 bis 20 kW. Ein ef-fizientes Energiemanagement sorgt bei allen Huber-Umwälz-kühlern für niedrige Betriebskos-

behälter ermöglichen extreme Aufschlusstemperaturen, hohe Drücke und hohe Probenein-waagen. Quarz- und Glaseinsätze machen das Arbeiten und Reini-gen ganz einfach. Auch für den hohen Probendurchsatz gibt es Lösungen, um ganz viele Proben gleichzeitig aufzuschliessen.Die neuartige iWave Temperatur-messung aller Proben beim Mars 6 Mikrowellen-Druckaufschluss-gerät ermöglicht dem Anwender in der Praxis völlig neue Möglich-keiten beim täglichen Mikrowel-len-Aufschluss. iWave ist eine kontaktfreie direkte Temperatur-Technologie, bei der die Proben-temperatur in jedem Gefäß durch die Wand gemessen wird. Es wer-den kein Kontrollgefäß, keine Temperatursonden oder keine Ka-belverbindungen mehr benötigt! Damit kann jede exotherm reagie-

CEM GmbH Pionier und Marktführer in der Mikrowellen-Labortechnik Carl-Friedrich-Gauß-Str. 9 D-47475 Kamp-Lintfort Tel. + 49(0) 28 42 - 96 44 0 Fax + 49(0) 28 42 - 96 44 11 www.cem.de www.die-mikrowelle.de

rende Probe sofort erkannt werden und der Aufschlussverlauf wird entsprechend schnell und sicher kontrolliert.

Ein Abschätzen der reaktivsten Probe für das Referenzgefäß ent-fällt nunmehr. Statt dessen kön-nen die Proben gemischt zusam-men bearbeitet werden und der Arbeitsablauf wird flexibler und sicherer.

www.mikrowellen-aufschluss.de

Die Ripette®pro verfügt über ein breites Spektrum an Einstellun-gen sowie ein ergonomisches De-sign bei geringem Gewicht - für ein Höchstmaß an Komfort Quelle: Ritter GmbH, Schwabmünchen

ten und reduziert den Verbrauch von kostbarem Frischwasser. Hu-ber-Umwälzkühler sind deshalb eine ressourcenschonende Lö-sung, deren Anschaffung sich in der Regel schon nach kurzer Zeit amortisiert. Die Umwälzkühler sind jetzt mit dem neuen OLÉ-Regler erhält-lich. Die Geräte vereinen moderne Technik, einfache Bedienung und komfortable Ausstattung zum günstigen Preis. Zum Funktions-umfang gehören ein großes, helles OLED-Display sowie RS232 und USB Schnittstellen. Eine An-schlussbuchse für einen Pt100-Messfühler (keine Regelung) ist optional ab Werk erhältlich.Die kompakten Geräte verfügen über ein hochwertiges Edelstahl-gehäuse und erreichen Arbeits-temperaturen von -20 °C bis +40 °C. Die technische Ausstattung umfasst eine beleuchtete Füll-standsanzeige sowie Statusanzei-gen für Pumpe, Kühlung und Heizung. Gegen Aufpreis ist eine integrierte Heizung lieferbar, der Temperaturbereich wird dadurch auf +100 °C erweitert.

Die Umwälzkühler der OLÉ-Mo-dellreihe sind mit einer neuen durchflussoptimierten Umwälz-pumpe mit 1 bar Förderdruck aus-gestattet. Für Anwendungen mit hohem Druckabfall sind «P»-Mo-delle mit einer druckverstärkten Umwälzpumpe mit 2,5 bar erhält-lich. Die Kühler sind für einen un-beaufsichtigten Dauerbetrieb bei Umgebungstemperaturen bis +40 °C konzipiert.

Peter HuberKältemaschinenbau AG Werner-von-Siemens-Strasse 1D-77656 OffenburgTel. + 49 (0) 781 9603-0Fax + 49 (0) 781 [email protected]. huber-online.com

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LABORSCOPE FARBE

35Laborscope 6/17

Ritter GmbHKaufbeurer Strasse 55D-86830 Schwabmünchenwww.ritter-online.de

Betrieb und leicht austauschbaren Dispensertips wie Ritips® und Ritips®Professional ideal für die Verwendung von viskosen und leicht flüchtigen Flüssigkeiten. Dadurch ist die Ripette®pro vor Kontamination durch aufstei-gende Aerosole in der Spitze ge-schützt und garantiert langfristig eine sichere Nutzung, selbst bei Proben mit hoher Fluidität.Die Ripette®pro ist ein wertvol-les Dosiergerät im Alltag von Ärz-ten und Laboranten in Laboren, Kliniken und der Life Science In-dustrie.

Design und FunktionenEiner der Hauptvorteile der Ripette®pro ist ihre Robustheit. Dem rein mechanischen Aufbau verdankt sie ihre Wartungsfreiheit und Unabhängigkeit von zusätzli-chen Ressourcen wie Stromversor-gung oder Batterien.Ein weiterer Vorteil ist ihre Flexi-bilität: bei zwölf verschiedenen Tipgrößen und zehn Volumenein-stellungen sind 120 Dosiermög-lichkeiten einstellbar und damit eine ideale Auswahl an Liquid Handling Dispensiermöglichkei-ten.Die Anwender profitieren jedoch auch von dem ergonomischen De-

sign und ihrem leichten Gewicht, welches den häufigen Gebrauch noch komfortabler macht. Die Sichtfenster der Ripette®pro zei-gen dem Anwender darüber hin-aus deutlich die Volumenanpas-sungen und Dosiermengen für die verschiedenen Dispensergrößen.

Die Ripette®pro ist optimal aus-gerichtet auf die Verwendung von Ritips® und Ritips®Professional. Sie ist jedoch auch kompatibel mit Brand PD-Tips, Eppendorf Com-bitips advanced® sowie vielen an-deren OEM-Tipps.

Höchste QualitätDurch ausgewählte Premium-Materialien weist die Ripette®pro eine hohe Resistenz gegenüber ei-nem breiten Spektrum von Che-mikalien auf.Jedes Gerät wird nach Produktion individuell auf Funktionalität und Präzision getestet. Erst wenn die Anforderungen der DIN EN ISO 8655 erfüllt sind, erhält die Ripette®pro das Prüfzertifikat mit ihrer Seriennummer.

Sartorius Stedim Biotech launches ambr® 15 bioreactor system with Nova BioProfile® FLEX2 integration

•  Unique system offers collection of massive quantities of cell culture data•  QbD studies in upstream processing more rapidly performed•  On show for the first time at Cell Line Development & Engineering in San Diego

Sartorius Stedim Biotech (SSB), a leading international supplier for

the biopharmaceutical industry, announced that the ambr® 15 au-tomated micro bioreactor system combined with a Nova Biomedical (Nova) BioProfile® FLEX2 auto-mated cell culture analyzer is on show for the first time at the Cell Line Development & Engineering Conference in San Diego, Califor-nia. This newly integrated system, which is a first from SSB and Nova’s successful collaboration,

enables rapid at-line sample collec-tion and analysis of massive quan-tities of key cell culture data.

SSB and Nova have collaborated to seamlessly integrate the software interface that controls the ambr® 15 workstation for automated par-allel processing of 24 or 48 single-use bioreactors (10–15 mL wor-king volume) with the cell culture analysis capabilities of the innova-tive BioProfile FLEX2. The com-bined system provides a unique tool to simultaneously run, sample and analyze a massive number of cell culture conditions during cell line and media development by Design of Experiments (DoE).

Combining the ambr® 15 and the BioProfile® FLEX2 enables fully integrated automatic sample trans-fer, analysis and automated feed-back control in each single-use ambr® 15 bioreactor. This allows collection of enormous quantities of cell culture data, including total and viable cell density, viability, cell diameter, pH, PCO2, PO2, glucose, lactate, glutamine, glut-amate, ammonium, Na+, K+, Ca++ and osmolality, which can be sampled and measured with a complete cycle time of just 6–7 minutes. The ambr® 15 software simultaneously acquires the Bio-Profile® FLEX2 data set and pro-cesses it, for example, by perfor-ming complex in-run calculations of how much feed volume to auto-matically add during a run. This saves time by significantly increa-sing the amount of consistent clone selection, media develop-ment and culture parameter data that a scientist can generate per run.

«We have combined two highly in-novative technologies. Our suc-cessful partnership with Nova has delivered complete at-line ana-lytics capabilities for our ambr® 15 platform. Utilizing these integ-rated systems will support scien-tists to more easily run full QbD

studies, without causing a samp-ling bottleneck or needing additi-onal staff resources. The new sys-tem will optimize their process productivity, as well as the quality of their biologics,» stated Dr. Bar-ney Zoro, ambr® Product Mana-ger at Sartorius Stedim Biotech.

«There is a significant demand for fully automated cell culture analy-sis of small-volume culture systems like the Sartorius ambr® micro bioreactor system,» said Matthew McRae, Biotechnology Sales Pro-duct Line Manager at Nova. «We’re excited to have worked with SSB on this integration program because our BioProfile FLEX2 with maintenance-free sensors provides rapid analysis of key cell culture tests using just 265 micro-liters of sample. As a result, this analyzer is a highly complemen-tary addition to the ambr® 15 while maintaining the flexibility and modularity of the first-genera-tion BioProfile FLEX analyzer.»

www.sartorius.com

Sartorius Stedim Biotech’s ambr® 15 bioreactor system now can be combined with Nova’s BioPro-file® FLEX2 automated cell cul-ture analyzer.

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LABORSCOPE FARBE

36 Laborscope 6/17

www.laborscope.ch

Erweitern Sie Ihre MöglichkeitenPlanetengetriebe Serie 26/1R und 32/3RFAULHABER erweitert seine neue Serie R von Metall-Plane-tengetrieben über die bisherigen Modelle 20/1R hinaus um die neuen Getriebe der Serien 26/1R und 32/3R. Diese neuen Pro-dukte mit Durchmessern von 26 mm und 32 mm sind Weiterent-wicklungen der bisherigen Ge-triebemodelle 26/1 und 32/3. Durch Beibehaltung der bisheri-gen Geometrie ist die mechani-sche Kompatibilität mit ihren Vorgängern gewährleistet.

Als Ergebnis wurde die für den Impulszyklusbetrieb verfügbare Ausgangsleistung im Vergleich zur Vorgängergeneration mehr als verdoppelt. Möglich wurde diese Leistungssteigerung durch einge-hende Designanalyse, umfangrei-che Erprobung und sorgfältige Validierung.

Die Modelle 26/1R und 32/R er-reichen im Dauerbetrieb eine er-heblich bessere Eingangsdrehzahl von bis zu 9000 min-1 bzw. 8000 min-1, was zu einer beeindru-ckenden Steigerung um 100% führt. Im intermittierenden Be-trieb kann die Eingangsdrehzahl bis zu 10000 min-1 bzw. 9000 min-1 erreichen, so dass die Leis-tungen von DC- oder bürstenlo-sen Motoren optimal genutzt wer-den können. Auch das maximale Abtriebsdrehmoment wurde ver-bessert und liegt nun im Dauer-betrieb bei bis zu 4 Nm bzw. 8 Nm.

Die Getriebe sind in ein- bis fünf-stufiger Ausführung verfügbar, und die Spanne der 13 möglichen Untersetzungsverhältnisse reicht von 3,7:1 bis 1526:1. Dank des vorgespannten Kugellagers hat die Abtriebswelle kein axiales Spiel. Sie können im typischen Temperaturbereich von -10°C bis +125°C betrieben werden, sind aber optional auch für niedrigere Temperaturbereiche wie -45°C bis +100°C erhältlich. Die Ge-triebe 26/1R und 32/3R sind mit zahlreichen Motoren unter-schiedlicher Technologien kom-binierbar, beispielsweise DC-Mo-toren, bürstenlosen Motoren und Schrittmotoren mit Durchmes-sern von 23 mm bis 35 mm.

@FAULHABER

FAULHABER MINIMOTOR SA6980 CroglioTel. 091 611 31 00Fax 091 611 31 10www.faulhaber.com

FLIR Systems, Inc. (NASDAQ: FLIR) hat mit dem Griffin G510 Gaschromatograph-Massen- spektrometer (GC/MS) sein erstes mobil einsetzbares Messinstru-ment zum Erkennen chemischer Substanzen vorgestellt. Mit dem FLIR Griffin G510 können mili-tärische und zivile Einsatzkräfte chemische Gefahrenstoffe in allen Aggregatzuständen – fest, flüssig und gasförmig – schnell vor Ort er-kennen. Das vielseitige Griffin G510 ist der erste Vertreter einer neuen Generation mobil einsetz-barer Gaschromatographen mit Massenspektrometer (GC/MS), der mit seinen integrierten Proben-einlässen die Vor-Ort-Analyse ver-einfacht und mit seiner hochwerti-gen technischen Ausstattung präzise und aussagekräftige Ant-worten in Laborqualität liefert.

Das FLIR Griffin G510 verfügt über eine beheizte Gasentnahme-sonde, die speziell für den mobilen Vor-Ort-Einsatz entwickelt wurde. Damit lassen sich im Prüfmodus gasförmige Chemikalien innerhalb weniger Sekunden erkennen. Der Split/Splitlos-Injektor ermöglicht die Untersuchung von forensi-

FLIR präsentiert mobiles FLIR Griffin G510 Gaschromatograph-Massenspektrometer zum Erkennen chemischer Gefahrenstoffe

Integrierter Prüfmodus und Flüs-sigkeitsinjektor ermöglichen die Vor-Ort-Analyse von festen, flüs-sigen und gasförmigen Gefahren-stoffen

schen Material- sowie von Um-welt- und Gefahrenstoffproben, indem er als erstes mobil einsetz-bares GC/MS-System die Injek-tion von organischen Flüssigkeiten unterstützt.

Dank seines neun Zoll großen Touchscreen-Displays lässt sich das FLIR Griffin G510 auch bei Einsätzen mit voller Schutzausrüs-tung in heißen Zonen mühelos be-dienen. Wenn das FLIR Griffin G510 anhand seiner NIST-Mas-senspektrenbibliothek laut Indust-rienorm automatisch einen chemi-schen Gefahrenstoff erkennt, warnt es den Benutzer mit akusti-schen, visuellen und farblich co-dierten Alarmmeldungen. Außer-dem wurde das FLIR Griffin G510 speziell für den Einsatz in rauen Umgebungen entwickelt, erfüllt die Anforderungen der Schutzart IP65 und ist deshalb staubdicht und spritzwassergeschützt. Integ-rierte Akkus mit langer Laufzeit unterstützen jeden Einsatz zuver-lässig von Anfang bis Ende.

www.flir.com

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37Laborscope 6/17

AGENDA

INSERENTENVERZEICHNIS

Bucher Biotec AG

Carl Roth GmbH + Co.KG

Congrex Switzerland Ltd

BASEL LIFE 2017

DEK-Verlags AG

EGT Chemie AG

Electrosuisse

Faulhaber Minimotor SA

GERSTEL AG

H. Lüdi + Co. AG

Labor Service Schneck

maxon motor ag

MCH Messe Schweiz

(Basel) AG

ILMAC LAUSANNNE

Messe Luzern AG

SWISS MEDTECH

EXPO

MSP Kofel

Peter Huber

Kältemaschinenbau

GmbH

SIRAG AG

Zillger & Müller GBR

Lab-Supply 2017

• Messe, D-Berlin22. Juni 2017LAB-SUPPLY – Fachmesse für LabortechnikEstrel Saal im Estrel Conventi-on CenterSonnenallee 225D-12057 Berlinwww.lab-supply.info

• Tagung, CH-Wädenswil22. Juni 20179. Wädenswiler Day of Life SciencesZürcher Hochschule für Ange-wandte WissenschaftenLife Sciences und Facility ManagementInstitut für Chemie und Bio-technologieEinsiedlerstrasse 31 8820 Wädenswil www.zhaw.ch

• Workshop, CH-Dübendorf30. Juni 2017SVC–Workshop «Cellulose Nanocomposite / Aerogel Materialien»EMPAÜberlandstrasse 129 8600 Dübendorfwww.svc.ch

• Workshop, CH-Lausanne28. - 29. Juni 2017Workshop Pharma 2025: «Pharma 4.0 – Digitalisierung in der Pharmaindustrie»Siemens AG Siemensallee 84 D-76187 Karlsruhewww.ispe-dach.org

• Seminar, D-Kamp-Lintfort5. & 6. Juli 2017Anwenderkurse zum MikrowellenaufschlussCEM GmbH Carl-Friedrich-Gauß-Str. 9D-47475 Kamp-Lintfort [email protected] www.cem.de

• Kurse, CH-Wädenswil7. bis 11. August 2017Science Week 2017ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaf-ten Seestrasse 55 CH-8820 Wädenswilwww.zhaw.ch/scienceweek

• Messe, D-Dresden23. August 2017LAB-SUPPLY – Fachmesse für LabortechnikMARITIM Hotel & Interna-tionales Congress Center DresdenOstra-Ufer 2D-01067 Dresdenwww.lab-supply.info

• Konferenz, CH-Wädenswil7. - 8. September 2017BioTech 2017Institut für Chemie und Bio-technologie ZHAW Life Sciences und Facility Management Grüentalstrasse 14, Postfach 8820 Wädenswil www.zhaw.ch

• Kongress, CH-Basel10. - 13. September 2017Basel LifeCongress Centre BaselMesseplatz 214005 Baselwww.basellife.org

• Messe, CH-Luzern19. & 20. September 2017Swiss Medtech ExpoMesse Luzern AGHorwerstrasse 876005 Luzernwww.medtech-expo.ch

• Messe, CH-Lausanne4. & 5. Oktber 2017Ilmac LausanneExpo Beaulieu LausanneHalle 7 Avenue Bergières 10 1004 Lausanne www.ilmac.ch

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38 Laborscope 7–8/12

EINKAUFSFÜHRER

A

Absauganlagen

WESCO-Entstaubungstechnik AGRomanshornerstrasse 101, 9320 ArbonTel. 071 447 19 60, Fax 071 447 19 [email protected], www.wesco.ch

Analyse der Wasseraktivität

NOVASINA AG, 8853 Lachen SZTel. 055 642 67 67, Fax 055 642 67 [email protected], www.novasina.com

B

Brut-/CO2-Brutschränke

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach, 8045 ZürichTel. 044 454 12 12, Fax 044 454 12 99tél. 022 343 21 [email protected]

Brut-/Trockenschränke

C

Chromstahlbearbeitung

D

Dosierpumpen

TECHEMA AG, 4105 Biel-BenkenTel. 061 381 45 09, Fax 061 382 07 [email protected], www.techema.ch

38 Laborscope 6/17

E

Entstaubung

WESCO-Entstaubungstechnik AGRomanshornerstrasse 101, 9320 ArbonTel. 071 447 19 60, Fax 071 447 19 [email protected], www.wesco.ch

Etiketten

KERN-ETIKETTEN AG, 8902 UrdorfTel. 043 455 60 30, Fax 043 455 60 33www.kernetiketten.ch

F

Feinmechanik / Laborapparate

RUDOLF WECHSLERGartenstrasse 5, 4127 BirsfeldenTel. 061 312 09 49, Fax 061 312 09 34

Fluoreszens-Spectrometer

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-80208 UnterhachingTel. +49 89 46 23 17-0, Fax +49 89 46 23 [email protected], www.horiba.com

G

Gebläse, axial und radial

ABECON AG ZÜRICH, 8055 ZürichTel. 044 451 14 00, Fax 044 451 20 [email protected], www.abecon.ch

H

Härtemessgeräte

HELMUT FISCHER, Elektronik + Mess- technik AG, Moosmattstr. 1, 6331 HünenbergTel. 041 785 08 00, Fax 041 785 08 [email protected]

HPLC-Anlagen + Zubehör

KNAUERD: Hegauer Weg 38, 14163 BerlinTel. +49 30 8097270, Fax + 49 30 [email protected], www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 BaselTel. 061 695 96 96, [email protected]

I/J

Infrarot-Strahler

ABECON AG ZÜRICH, 8055 ZürichTel. 044 451 14 00, Fax 044 451 20 [email protected], www.abecon.ch

K

Kunststoffkoffer

PREVENT AGEichbergstrasse 60, 9452 HinterforstTel. 071 755 65 33, Fax 071 755 65 34

HETTICH AGSeestrasse 204aCH-8806 BächTel. +41 44 786 80 20Fax +41 44 786 80 [email protected]

Succursale Suisse RomandeCH-1357 Lignerolle / Tél. +41 44 786 80 26

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39Laborscope 7–8/12

EINKAUFSFÜHRER

39Laborscope 6/17

L

Laborbau, Laborplanung, Labormöbel

STRASSER AG THUNBierigutstrasse 18, 3608 ThunTel. 033 334 24 24, Fax 033 334 24 [email protected], www.strasserthun.ch

Laborplanungen (neutral)

LABORPLAN GMBH, Ringstr. 39, 4106 TherwilTel. 061 723 11 05, Fax 061 723 11 [email protected]

Liquid Handling

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach, 8045 ZürichTel. 044 454 12 12, Fax 044 454 12 99tél. 022 343 21 [email protected]

Luftfilter/Aktivkohlefilter

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M

Mikrotiterplatten-Instrumente

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O

Osmometer

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P

Pipetten / Dispenser

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Proben-Aufbewahrung

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R

Raman-Spectrometer

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-80208 UnterhachingTel. +49 89 46 23 17-0, Fax +49 89 46 23 [email protected], www.horiba.com

Reindampf-Armaturen

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Reinigungs- und Hygieneartikel

DELTA Zofingen AG, 4800 ZofingenTel. 062 746 04 04, Fax 062 746 04 [email protected],www.delta-zofingen.ch

Reinraumtechnik

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Reinstwasser

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach, 8045 ZürichTel. 044 454 12 12, Fax 044 454 12 99tél. 022 343 21 [email protected]

S

Selbstklebeetiketten

KERN-ETIKETTEN AG, 8902 UrdorfTel. 043 455 60 30, Fax 043 455 60 33www.kernetiketten.ch

Steril-Armaturen

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Temperaturfühler (EEx ia-d)

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Tiefkühl-Schränke und -Truhen

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Transport- und Präsentations- verpackungen

ANAXA AG, 8610 UsterTel. 043 497 83 80, Fax 043 497 83 81www.anaxa.ch

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UV-Geräte

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Hettich AG, Laborapparate8806 Bäch SZTel. +41 44 786 80 20, Tél. +41 44 786 80 [email protected], www.hettich.ch

Herausgeber / VerlagDEK-Verlags AG, Alfred GysinIm Lutereich 44CH-4411 SeltisbergTel. 061 338 16 38, Fax 061 338 16 00E-Mail: [email protected]: www.labortechnik.ch

44. JahrgangErscheint achtmal jährlichJahresabonnement:Schweiz: CHF 50.– (inkl. 2,5 % MwSt)Ausland: CHF 64.– (inkl. Porto)ISSN 1422-8165

RedaktionMonika ArmbrusterAlfred GysinElias KopfDragan Markovic

AnzeigenLaupper AG Annoncen-AgenturCH-4410 LiestalTel. 061 338 16 16, Fax 061 338 16 00

Layout / SatzNora Eckert

DruckMemminger MedienCentrumDruckerei und Verlags AGD-87700 MemmingenE-Mail: [email protected]

Für nicht oder durch Fremdautorengekennzeichnete Beiträge übernimmt dieRedaktion keine Verantwortung.

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