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    49 | 04. Dezember 2015

    Zur Lage

    Volker KauderVorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

    Foto:LaurenceChaperon

    Der Einsatz in Syrien ist notwendig

    Der IS-Terror muss zurckgedrngt werden

    In dieser Woche hat der Bundestag dem erweiterten Einsatz

    der Bundeswehr im internationalen Kampf gegen den IS-

    Terror zugestimmt. Niemandem fllt es leicht, deutsche

    Soldaten in die Mission in Syrien zu entsenden, auch dann

    nicht, wenn unsere Soldaten dort nicht direkt in die Kampf-

    handlungen eingreifen werden.

    Es ist aber sicher eine notwendige Mission. Der Terror

    der Islamisten hat unzhlige Menschen das Leben gekostet,

    im Irak, in Syrien, aber auch auerhalb der Region, zuletzt

    in Paris. Die Kurden, die im Nordirak krzlich Territoriumzurckerobert haben, sind in den vergangenen Tagen im-

    mer wieder auf Massengrber vor allem von ermordeten Je-

    siden gestoen.

    Wir sind Frankreich, das nun in diesem Jahr schon zwei-

    mal von schwersten Anschlgen getroen wurde, Solidari-

    tt schuldig. Die Bekmpfung des Terrors ist aber auch in

    unserem eigenen Interesse. Der IS zielt mit seiner Propa-

    ganda auch auf unser Land. Von Syrien aus wird zu Terror-

    Anschlgen auch in Deutschland aufgerufen. Mehrere hun-

    dert junge Menschen sind aus Deutschland nach Syrien ge-

    reist, um dort fr den IS zu tten oder den Terror zu

    untersttzen.Und natrlich ist der IS-Terror einer der Hauptgrnde,

    warum so viele Menschen aus Syrien nach Europa iehen.

    Wir haben immer gesagt, dass wir die Fluchtursachen be-

    kmpfen wollen. Ziel muss daher eine Befriedung Syriens

    sein. Bis dahin ist es allerdings ein langer Weg, nicht zu-

    letzt weil eine politische Vereinbarung aller an dem Kon-

    ikt Beteiligten schwierig werden wird. Aber ohne eine mi-

    litrische Eindmmung des IS wird jede politische Lsung

    nahezu unmglich sein.

    Reduzierung der Flchtlingszahl nun erreichbar

    Die Bundeskanzlerin hat in ihrem Bemhen, die Zahl derFlchtlinge zu reduzieren, einen wichtigen Teilerfolg er-

    rungen. Auf dem gemeinsamen Gipfel mit der EU in Brs-

    sel hat die Trkei sich bereit erklrt, mehr zu unternehmen,

    um die Ausreise von Flchtlingen zu begrenzen. Die EU hat

    sich ihrerseits zu Gegenleistungen verpichtet. Diese Un-

    tersttzung kann man aber schlecht kritisieren, da die Auf-

    nahme und Versorgung von zwei Millionen Flchtlingen

    fr die Trkei sicher nicht einfach ist. Daher kann man An-kara zum Beispiel die Forderung nach Beteiligung an den

    Kosten nicht verdenken.

    Es wre richtig, wenn fr diese Kosten nun auch vor al-

    lem diejenigen EU-Staaten aufkmen, die selber keine

    Flchtlinge aufnehmen wollen. Europa ist auch eine Ge-

    meinschaft auf Gegenseitigkeit. Das haben einige Mitglied-

    staaten scheinbar inzwischen leider vergessen.

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    Inhalt

    Headline 1 1

    Headline 2 2

    Headline 3 3

    Headline 4 4

    Kommentar

    Impressum

    HerausgeberMichael Grosse-Brmer MdBMax Straubinger MdBCDU/CSU-BundestagsfraktionPlatz der Republik 111011 Berlin

    V.i.S.d.P.: Ulrich ScharlackRedaktion: Claudia Kemmer (verantw.)

    T 030. 227-5 30 15F 030. 227-5 66 [email protected]

    Diese Verfentlichung der CDU/CSU-Fraktion

    im Deutschen Bundestag dient ausschlielichder Information. Sie darf whrend eines Wahl-kampfes nicht zum Zweck der Wahlwerbungverwendet werden.

    Michael Grosse-BrmerErster Parlamentarischer Geschftsfhrerder CDU/CSU-Bundestagsfraktion

    Foto:DominikButz

    mann

    Klimaziele mssen verbindlich seinErderwrmung auf maximal zwei GradCelsius begrenzen

    Inhalt

    Der Einsatz in Syrien ist notwendig 1

    Klimaziele mssen verbindlich sein 2

    Es ist Zeit zu handeln 3

    Europas Ziel ist Stabilitt in der Region 4

    Tierschutz konsequent voranbringen 5

    Vernetzung im Gesundheitswesenschreitet voran 6

    Klimaschutz muss kostenezient sein 7

    Letzte Seite 8

    Auf der UN-Klimakonferenz in Paris

    wird in diesen Tagen an einem Nachfol-

    geabkommen zum Kyoto-Protokoll ge-

    arbeitet. Im Mittelpunkt der Verhand-

    lungen steht das Ziel, die Erderwrmungverbindlich auf maximal zwei Grad Cel-

    sius zu beschrnken. Klimaschutz kann

    aber keine Sache von wenigen Staaten

    sein, sondern bedarf einer breiten, glo-

    balen Gemeinschaft, die auch bereit ist,

    berprfbare nationale Ziele umzuset-

    zen. Unter mageblichem Einuss un-

    serer Bundeskanzlerin wurden bereits

    auf dem G7-Gipfel in Elmau unter deut-

    scher Prsidentschaft im Juni dieses

    Jahres weitreichende Klimabeschlsse

    gefasst. Die G20-Beschlsse beim Gipfelin der Trkei vor drei Wochen haben

    diesen Weg noch mal bekrftigt.

    Viele Industriestaaten haben inzwi-

    schen ihre eigenen Klimaziele und Stra-

    tegien zur Reduzierung von CO2-Emis-

    sionen formuliert. Gut ist, dass China

    auch erstmals bereit ist, einen Redukti-

    onszeitpunkt, nmlich 2030, zu nen-

    nen. Aber die einzelnen Reduktionsziele

    der Staaten sind erst dann wirklich et-

    was wert, wenn sie verpichtend sind

    und umgesetzt werden. Nur so knnen

    wird die Zwei-Grad-Begrenzung errei-chen. Deshalb brauchen wir transparen-

    te Regeln fr die Umsetzung der Ziele

    und einen berprfungsmechanismus.

    Deutschland

    steht zu seinen

    Verpichtungen

    Wichtig ist vor allem auch, dass

    wir die Schwellenlnder davon

    berzeugen, ihren Beitrag zum

    Klimaschutz zu leisten, denn der

    CO2-Aussto dieser Staaten ist in-

    zwischen so hoch, dass alleinige

    Reduktionsverpichtungen der

    Industriestaaten nicht mehr aus-

    reichend sind, um die Klimaschutzzie-

    le zu erreichen. Deutschland steht zu

    seinen Verpichtungen. Wir werden

    schrittweise auf eine kohlenstoarme

    Form des Wirtschaftens umsteigen,

    aber gleichzeitig mssen wir auch dar-

    auf achten, die Stellung der deutschen

    Wirtschaft im internationalen Wettbe-

    werb nicht zu beschdigen.Deutschland und die anderen Indus-

    triestaaten knnen den Schwellen- und

    Entwicklungslndern auf dem Weg in

    den Klimaschutz aber auch helfen. Wir

    haben die Mglichkeiten, Technologien

    zu entwickeln, die den Emissionsaus-

    sto reduzieren. Dass wir bereits mit

    China und Indien im Bereich der erneu-

    erbaren Energien zusammenarbeiten,

    wird langfristig bei der Umsetzung der

    Klimaschutzziele hilfreich sein.

    Ein anderer Aspekt ist in diesem Zu-sammenhang noch wichtig: Wir wol-

    len die wirtschaftliche und soziale Ent-

    wicklung gerade in Entwicklungsln-

    dern klimafreundlich und gerecht

    gestalten, so dass arme Bevlkerungs-

    gruppen nachhaltige Entwicklungs-

    chancen und auch Zugang zu sauberer

    Energie haben. Jede Drre, jede ber-

    utung wird zu Flchtlingsbewegun-

    gen fhren. Daher ist die Entschei-

    dung, ab 2020 weltweit 100 Milliarden

    Dollar jhrlich fr Klimaschutzprojek-

    te zur Verfgung zu stellen, richtig. DieMenschen sollen in ihren Heimatln-

    dern in jeder Hinsicht sicher leben

    knnen.

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    Es ist Zeit zu handelnBundestag verabschiedet Bundeswehr-Mandat fr den Einsatz inSyrien Dem IS-Terror entschlossen entgegentreten

    Die Fraktion im Plenum

    Die Bundeswehr wird sich in Krze an

    dem internationalen Einsatz gegen

    das Terrornetzwerk Islamischer

    Staat (IS) in Syrien beteiligen. Ein

    entsprechendes Mandat erteilte der

    Bundestag am Freitag mit den Stim-

    men der groen Koalition. Der Vorsit-

    zende des Auswrtigen Ausschusses,

    Norbert Rttgen (CDU), sagte mit

    Blick auf die extreme Brutalitt des IS:

    Es ist Zeit zu handeln. Ohne milit-

    rische Prsenz in der Region werde

    die Diplomatie keine Chance haben.

    Laut Mandat sollen sich bis zu

    1.200 Bundeswehrsoldaten an dem

    Einsatz der internationalen Allianz

    gegen den IS in Syrien beteiligen. An

    militrischen Fhigkeiten stellt die

    Bundeswehr unter anderem sechs

    Aufklrungstornados, eine Fregatte

    zum Schutz des franzsischen Flug-

    zeugtrgers Charles de Gaulle sowie

    einen Airbus zur Luftbetankung fran-

    zsischer Kampfjets. Dieser Einsatz

    wird ein gefhrlicher Einsatz sein,sagte der verteidigungspolitische

    Sprecher der CDU/CSU-Bundestags-

    fraktion, Henning Otte. Die Soldaten

    seien aber gut vorbereitet und ausge-

    stattet. Von einem Zeichen der Ent-

    schlossenheit sprach der CDU-Au-

    enpolitiker Roderich Kiesewetter.

    Wir werden einen

    langen Atembrauchen

    Mit hnlichen Worten hatte Bundes-

    verteidigungsministerin Ursula von

    der Leyen bei der ersten Lesung am

    Mittwoch um Zustimmung fr das

    Mandat geworben. Wir werden einen

    langen Atem brauchen, sagte sie.

    Nach den verheerenden Terroran-

    schlgen von Paris am 13. November,

    die auf das Konto des IS gehen, hattesich die Bundesregierung aus Solida-

    ritt mit den franzsischen Freunden

    Foto:picturealliance/dpa

    Abgeordnete stimmen ber Syrien-Einsatz ab

    zum militrischen Handeln ent-

    schlossen. Aber auch aus eigenem In-

    teresse macht die Beteiligung Sinn.Der IS habe auch Deutschland und Eu-

    ropa ins Fadenkreuz genommen, sag-

    te Rttgen. Es gehe um die Verteidi-

    gung der demokratischen Grundwer-

    te, betonte Otte.

    An der Allianz gegen den IS, der 64

    Staaten angehren, beteiligt sich die

    Bundeswehr bereits seit vergangenem

    Jahr mit der Ausrstung und Ausbil-

    dung kurdischer Peschmerga in

    Nordirak. Die Untersttzung der

    Peschmerga nannte der auenpoliti-sche Sprecher der Fraktion, Jrgen

    Hardt, in der ersten Lesung eine der

    klgsten Entscheidungen. Denn den

    Kurden sei es gelungen, den IS in Tei-

    len zurckzudrngen und Gebiete zu-

    rckzuerobern.

    Einbettung in politischen Prozess

    Alle Redner der Unionsfraktion hoben

    hervor, dass der Militreinsatz einge-

    bettet in eine politische Strategie sei.

    Dabei verwiesen sie auf den WienerProzess, der einen Fahrplan zur Be-

    friedung Syriens vorsieht: Einem Waf-

    fenstillstand soll die Bildung einer

    bergangsregierung folgen. Am

    Schluss stnden der Wiederaufbaudes Landes und die Ausshnung der

    politischen Gegner.

    Ohne politisches Konzept sind

    alle militrischen Mittel zum Schei-

    tern verurteilt, sagte Rttgen. Auch

    die Austrocknung der Finanzstrme

    des IS gehre zu dem Konzept, beton-

    te Otte. Kiesewetter forderte ein str-

    keres Engagement Europas im gesam-

    ten Nahen und Mittleren Osten. Euro-

    pa habe die Region zu lange sich selbst

    berlassen, meinte auch Rttgen. Ererinnerte vor allem an die vielen Op-

    fer, die der IS in Syrien und im Irak in

    menschenverachtender Weise ermor-

    det, massakriert und misshandelt hat.

    Rechtsgrundlage des Einsatzes ist

    die UN-Resolution 2249, die die Mit-

    gliedstaaten zur Bekmpfung des Ter-

    rors und Eindmmung des IS in Syri-

    en und Irak aufruft. Im Mandat ange-

    fhrt werden aber auch das

    Selbstverteidigungsrecht Frankreichs

    nach Artikel 51 der UN-Charta und die

    Bitte Frankreichs um Beistand nachArtikel 42,7 des EU-Vertrages.

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    Die Fraktion im Gesprch

    Foto:Katja-JuliaFischer

    Jrgen HardtAuenpolitischer Sprecherder CDU/CSU-Bundestagsfraktion

    Europas Ziel ist Stabilitt in der RegionJrgen Hardt ber den europisch-trkischen Aktionsplan Dialog mit Ankara intensivieren Fluchtursachen bekmpfen

    Die Europische Union und die Tr-

    kei haben auf einem Gipfeltreen am

    vergangenen Wochenende einen

    Aktionsplan zur Flchtlingskrise ver-einbart. ber die Einzelheiten sprach

    Fraktion direkt mit dem auenpoli-

    tischen Sprecher der CDU/CSU-Bun-

    destagsfraktion, Jrgen Hardt.

    Herr Hardt, der trkische Ministerpr-

    sident Ahmed Davutoglu sprach von

    einem Neuanfang in den europisch-

    trkischen Beziehungen. Sehen Sie das

    auch so?

    Hardt: Europa und die Trkei sind invielfltiger Weise wirtschaftlich und

    als strategische Partner miteinander

    verbunden. Vor allem Deutschland

    geniet in Ankara traditionell hohes

    Ansehen. Die Trkei ist fr uns auch

    zentraler Akteur bei der Bewltigung

    der humanitren Krise in der Region.

    Wie kein anderes NATO-Land erbringt

    sie mit der Versorgung von ber zwei

    Millionen Flchtlingen eine enorme

    Leistung. Dies wurde bislang in

    Europa nicht ausreichend gewrdigt.

    Auf dem Gipfel ging es darum, diebestehenden Beziehungen auf breiter

    Basis fortzuentwickeln, aber auch

    konkret die Lebenssituation der

    Flchtlinge in der Trkei zu verbes-

    sern. Insofern war dies kein Neuan-

    fang. Wir knpfen vielmehr an die

    historisch engen Beziehungen an. Die

    haben wir in den letzten Jahren etwas

    vernachlssigt.

    Vereinbart ist, dass die Trkei ihre

    Grenzen besser schtzt, um den unge-

    ordneten Zuzug der Flchtlinge in die

    EU zu stoppen. Dafr erhlt sie Visa-

    Erleichterungen fr ihre Brger und die

    Beschleunigung des EU-Beitrittsverfah-

    ren. Ein fairer Deal?

    Hardt: Europas Ziel ist Stabilitt in

    der Region und die Bekmpfung der

    Fluchtursachen. Es ist richtig, dabei

    einerseits die Trkei bei ihrem Ein-

    satz fr die Flchtlinge zu unterstt-

    zen, andererseits aber auch ber die

    Mglichkeiten einer weiteren Ann-

    herung der Trkei an Europa zu spre-chen. Dazu gehrt dann auch die

    Frage, ob die EU die Visumspicht fr

    trkische Staatsangehrige im Schen-

    gen-Raum bereits im kommenden

    Jahr aufheben kann. Ursprnglich

    sollten die Verhandlungen darber

    bis Ende 2017 abgeschlossen sein,

    deshalb sind die Voraussetzungen fr

    solche Visaerleichterungen bereits

    klar deniert. Nun geht es lediglich

    um die Frage, ob die Voraussetzungen

    schneller erfllt werden knnen.

    Mit Blick auf die Menschenrechte in der

    Trkei: Ist die Ernung neuer Bei-

    trittskapitel gerechtfertigt?

    Hardt: Deutschland hat sich stets

    dafr eingesetzt, den Dialog mit

    Ankara auf bilateraler, europischer

    und internationaler Ebene zu intensi-

    vieren. Die CDU/CSU hat den Ann-

    herungsprozess an die EU mit dem

    Begri Privilegierte Partnerschaft

    umschrieben. Die Ernung neuerKapitel in den Beitrittsverhandlun-

    gen bietet nun die Mglichkeit, sehr

    konkret ber Gemeinsamkeiten und

    Unterschiede zwischen der EU und

    der Trkei zu sprechen. Das ist nicht

    gleichzusetzen mit dem Abschluss

    eines Kapitels oder gar mit einem

    unmittelbar bevorstehenden Beitritt.

    Nur wenn man verhandelt, kann man

    Druck machen und Verbesserungen

    erreichen.

    Zum Beispiel im Bereich der Men-

    schen- und Brgerrechte gibt es klar

    Gesprchsbedarf. So muss der Frie-

    densprozess mit den Kurden wieder-

    belebt werden. Andererseits ist ein

    Land, das selbst weit mehr als zwei

    Millionen Menschen Obdach bietet,

    kein unsicheres Herkunftsland im

    Sinne des europischen Flchtlings-

    rechts.

    Die EU will der Trkei zu deren Entlas-

    tung auch anbieten, ein Flchtlingskon-

    tingent zu bernehmen. Einige EU-Mit-

    glieder verweigern sich allerdings einerVerteilquote. Wie kann man das Prob-

    lem lsen?

    Hardt: Wenn ber geregelte Formen

    der Lastenteilung zwischen der EU

    und der Trkei gesprochen wird, ist

    die bernahme von Flchtlingskon-

    tingenten eine Mglichkeit, wie wir

    Ankara entgegenkommen knnen.

    Denn der Zustrom von Flchtlingen

    in die Trkei, aber auch nach Jorda-

    nien und in den Libanon, hlt ja wei-ter an.

    Voraussetzung fr die Aufnahme

    solcher Kontingente in der EU ist

    aber eine geregelte Aufteilung der

    Flchtlinge auf die Mitgliedstaaten

    nach festen Quoten. Mit der Verein-

    barung ber die Neuverteilung von

    160.000 Flchtlingen, die in Grie-

    chenland und Italien gestrandet sind,

    ist ein Anfang gemacht. Die EU ist zu

    wesentlich mehr in der Lage, wenn

    der gute Wille da ist.

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    5| Fraktion direkt 49 | 04. Dezember 2015

    Tierschutz konsequent voranbringenBundestag debattiert ber Tierschutzbericht Deutsche Standards im internationalen Vergleich hoch

    Die Fraktion im Plenum

    Die Lebensmittelerzeugung, insbe-

    sondere die Frage der Tierhaltung,

    wird in unserer Gesellschaft intensiv

    diskutiert. Dabei steht das Wohl der

    Tiere immer strker im Vordergrund;

    Forderungen nach Verbesserung der

    Haltungsbedingungen von Nutztie-ren werden lauter. In diesem Kontext

    debattierte der Bundestag am Don-

    nerstag den Tierschutzbericht der

    Bundesregierung.

    Der Bericht, der einen Rckblick auf

    die Jahre 2011 bis 2014 gibt, zeigt deut-

    lich, dass die Bundesregierung dem

    Tierschutz einen sehr hohen Stellen-

    wert einrumt. Als Beispiel wird darin

    die nderung des Tierschutzgesetzes

    angefhrt, mit der konkrete Verbesse-

    rungen fr Nutztiere, Versuchstiereund Haustiere erreicht werden konn-

    ten. Mit der im Herbst 2014 gestarteten

    Initiative Eine Frage der Haltung

    neue Wege fr mehr Tierwohl hat Bun-

    deslandwirtschaftminister Christian

    Schmidt den Tierschutz noch einmal

    strker in den Mittelpunkt seiner Ar-

    beit gerckt.

    Fr die CDU/CSU-Bundestagfrakti-

    on ist der Tierschutz von groer Be-

    deutung. Die Unionsfraktion begrt

    es ausdrcklich, dass Tierschutz in der

    Gesellschaft einen hohen Stellenwerthat und sich als wichtige Messlatte fr

    ethisches Handeln erweist. Das Staats-

    ziel Tierschutz steht aus gutem Grund

    schon seit mehr als zehn Jahren im

    Grundgesetz. 2002 hat Deutschland als

    erster EU-Mitgliedstaat dem Tier-

    schutz Verfassungsrang gegeben.

    Hhere Standards

    hhere Preise

    Dass die Anforderungen, unter denen

    Tiere in Deutschland gehalten werden,

    im weltweiten Vergleich bereits sehr

    hoch sind, spielt in der aktuellen Debat-

    te nur eine untergeordnete Rolle.

    Gleichzeitig gibt es derzeit keinen ge-

    sellschaftlichen Konsens zwischen Le-

    bensmittelerzeugern und Verbrauchern

    ber die Art und Weise, wie Lebensmit-

    tel hergestellt und Tiere gehalten wer-

    den sollten. Dieser Herausforderungstellt sich die Unionsfraktion.

    Trotz der bereits hohen Standards

    will die CDU/CSU-Fraktion die Tierhal-

    tung in Deutschland kontinuierlich

    verbessern. Dabei arbeitet sie intensiv

    an einem Konzept, das die gesell-

    schaftlichen Erwartungen aufnimmt

    und gleichzeitig die Zukunftsfhigkeit

    der Landwirtschaft in Deutschland ge-

    whrleistet. Klar ist: Leistungsmaxi-

    mierung bei gleichzeitiger Kostenmi-

    nimierung kann nicht lnger das allei-

    nige Ziel sein. Hhere Anforderungenan die Erzeugungsweise werden aller-

    dings teurere Lebensmittel zur Folge

    haben. Politische Weichenstellungen

    sind deshalb sorgfltig darauf hin zu

    prfen, welche konomischen, kolo-

    gischen und sozialen Konsequenzen

    sie nach sich ziehen.

    Forschung nach Alternativen

    frdern

    Die Unionsfraktion strebt einen in-

    tensiven und oenen Dialog mit

    Landwirten, Handel und Verbrau-

    chern an, um zeitnah langfristig trag-

    fhige Lsungen zu erreichen. Sie

    setzt darauf, dass die Wissenschaft

    Lsungen ndet, die das Tierwohl

    steigern, sich in der Praxis aber leicht

    umsetzen lassen. Deshalb frdert sie

    intensiv die Forschung nach Alterna-

    tiven zu gesellschaftlich nicht mehrakzeptierten Methoden wie dem T-

    ten mnnlicher Kken oder dem Kr-

    zen von Schnbeln. Aber auch dort,

    wo akuter Handlungsbedarf besteht,

    wird konsequent gehandelt: So soll

    das Schlachten trchtiger Tiere so

    bald wie mglich verboten werden.

    Der Tierschutzbericht der Bundesre-

    gierung macht deutlich, dass die Koali-

    tion sich auf dem richtigen Weg ben-

    det. Zudem gibt er Anlass, darber zu

    diskutieren, wie Lebensmittel erzeugt

    und Tiere gehalten werden sollen. GuteLsungen werden auch dazu fhren,

    dass die gesellschaftliche Wertscht-

    zung fr unsere Nahrungsmittel steigt.

    countrypixel-Fotolia.c

    om

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    6| Fraktion direkt 49 | 04. Dezember 2015

    Vernetzung im Gesundheitswesen schreitet voranBundestag verabschiedet E-Health-Gesetz Mehr Nutzen durch die elektronische Gesundheitskarte

    Die Fraktion im Plenum

    Die Digitalisierung im deutschen Ge-

    sundheitswesen schreitet voran. Der

    Deutsche Bundestag beschloss am

    Donnerstagabend das sogenannte E-

    Health-Gesetz, das einen detaillierten

    Fahrplan fr den Aufbau einer bun-

    desweiten Telematik-Infrastruktur

    zur Vernetzung im Gesundheitswesen

    vorsieht. Auerdem sollen Schritt fr

    Schritt weitere Anwendungen ber

    die elektronische Gesundheitskarte

    laufen, die im Januar fr jeden Versi-

    cherten Picht wurde.

    Wir stellen damit die Weichen fr

    eine schnellere und sicherere Kom-

    munikation, fr mehr Patientensi-

    cherheit, mehr Wirtschaftlichkeit und

    Ezienz in unserem Gesundheitswe-

    sen, erklrte die gesundheitspoliti-

    sche Sprecherin der CDU/CSU-Bun-

    destagsfraktion, Maria Michalk. Eine

    sichere digitale Infrastruktur fr die

    fast 200.000 rzte, 20.000 Apotheken,

    2.000 Krankenhuser und mehr als 70Millionen gesetzlich Krankenversi-

    cherten in Deutschland sei unver-

    zichtbar, denn sie rette Leben. Die Be-

    richterstatterin Katja Leikert verwies

    darauf, dass immer noch mehr Men-

    schen an unerwnschten Arzneimit-

    telnebenwirkungen als im Straen-

    verkehr sterben etwa weil ein Pati-

    ent bei verschiedenen rzten in

    Behandlung ist und diese nicht wis-

    sen, welche Arzneimittel bereits ver-

    ordnet wurden.Unter anderem sieht das Gesetz

    vor, dass der persnliche Medikati-

    onsplan auf der elektronischen Ge-

    sundheitskarte gespeichert werden

    kann. Nimmt ein Patient drei oder

    mehr Medikamente ein, so kann an-

    hand des Medikationsplans geprft

    werden, ob sie miteinander vertrg-

    lich sind oder zu gefhrlichen Wech-

    selwirkungen fhren. Diese Kontroll-

    funktion hilft insbesondere lteren

    und allein lebenden Menschen. Au-

    erdem knnen auch Notrzte knf-tig wichtige Daten eines Patienten di-

    rekt von der elektronischen Gesund-

    heitskarte abrufen was im Notfall

    ber Leben und Tod entscheiden

    kann. Zu diesen Notfalldaten gehren

    Informationen ber Allergien und

    Vorerkrankungen.

    Die elektronische Gesundheitskar-

    te ist somit ein erster Schritt zu einer

    elektronischen Patientenakte, die

    letztlich Arztbriefe, Notfalldaten und

    den Medikationsplan enthalten soll.

    Anhand dieser Daten knnen die Ver-

    sicherten auch besser auf die eigene

    Behandlung Einuss nehmen. Auer-

    dem wird Versicherten der Zugri auf

    das sogenannte Patientenfach er-

    leichtert: Dort knnen sie wichtige

    Dokumente wie einen elektronischen

    Impfausweis, eigene Blutzuckermes-

    sungen oder die von ihrem Fitness-

    armband registrierten Daten ablegen.

    Datenschutz extrem wichtig

    Mit der knftigen Einfhrung des

    elektronischen Arzt- und Entlassbrie-

    fes wird die nach wie vor starre Sekto-

    rengrenze zwischen dem stationren

    und dem ambulanten Bereich besser

    berwunden. Auerdem werden lang-

    fristig alle Heilberufe und die Pege

    mit einbezogen werden. Das Gesetz

    sieht darber hinaus weitere teleme-

    dizinische Leistungen sowie die Ein-

    fhrung der Videosprechstunde vor.

    Maria Michalk machte auf die Be-

    deutung eines wirksamen Daten-

    schutzes aufmerksam: Es gibt kaum

    sensiblere Daten als die ber die eige-

    ne Gesundheit, erklrte sie. Der Auf-

    bau der neuen digitalen Infrastruktur

    erflle daher hchste Sicherheits-

    standards: Zugrisrechte seien klar

    geregelt; die Datenabfrage von rzten

    werde protokolliert. Auerdem wr-

    den medizinische Daten doppelt ver-

    schlsselt. Bei unberechtigten Zugrif-fen drohten strafrechtliche Konse-

    quenzen.

    JrgenFlchle-Fotolia.com

  • 7/23/2019 Fraktion direkt - Ausgabe 49

    7/8

    7| Fraktion direkt 49 | 04. Dezember 2015

    Klimaschutz muss kostenezient seinFachgesprch der Unionsfraktion Wachstum und Beschftigung im Blick

    Die Fraktion in Aktion

    Foto:StevenRsler

    Klimaschutz ist zwingend notwendig,

    aber er darf Wachstum und Beschfti-

    gung in Deutschland nicht beeintrch-

    tigen. In erster Linie bedeutet das: Der

    Kostenfaktor darf bei Manahmen des

    Klimaschutzes nicht aus dem Blick ge-

    raten. Dieser Aspekt stand im Mittel-

    punkt eines Fachgesprchs, das die

    CDU/CSU-Fraktion in der vergangenen

    Woche mit Blick auf den Weltklima-

    gipfel in Paris veranstaltete.

    Der stellvertretende Fraktionsvor-

    sitzende Georg Nlein erklrte: Wir

    mssen beim Umstieg in ein kohlen-

    stoarmes Wirtschaften darauf ach-

    ten, dass Unternehmen und Arbeits-

    pltze bei uns im Land erhalten blei-

    ben. Dem Klima sei nicht geholfen,

    wenn mit hohen Kosten verbundene

    Auagen dazu fhrten, dass Unter-

    nehmen aus Deutschland abwander-

    ten und am neuen Standort die glei-

    chen Produkte kostengnstiger, aber

    mit mehr Schadstoaussto produ-

    zierten. Der stellvertretende Fraktions-vorsitzende Michael Fuchs warnte vor

    deutschen und europischen Allein-

    gngen in der Klimapolitik. Die brch-

    ten nicht nur dem Klima keinen Nut-

    zen, sondern schadeten auch der hei-

    mischen Wirtschaft massiv.

    Der Direktor fr Klimastrategie und

    Internationales bei der Europischen

    Kommission, Artur Runge-Metzger,

    forderte faire Wettbewerbsbedingun-

    gen fr die europische Wirtschaft

    auf den globalen Mrkten. Schutzvor-kehrungen gegen Produktionsverla-

    gerungen ins nicht-europische Aus-

    land, wenn sie mit Kosten fr den Kli-

    maschutz zusammenhngen, mssten

    bis 2030 fortgeschrieben werden.

    Mit Blick auf die Weltklimakonfe-

    renz wrdigte der Experte Franzjosef

    Schafhausen aus dem Bundesumwelt-

    ministerium die Vielzahl an nationa-

    len Selbstverpichtungen. Andreas

    Jung, Klimaschutzbeauftragter der

    CDU/CSU-Fraktion, nannte vor allem

    die Tatsache, dass die VolksrepublikChina in den Emissionshandel ein-

    steigen wolle, eine unglaubliche Ent-

    wicklung. Allerdings gab Holger

    Lsch von der Hauptgeschftsfh-

    rung des Bundesverbands der Deut-

    schen Industrie (BDI) zu bedenken,

    dass die geplanten nationalen Klima-

    schutzbeitrge nicht rechtlich bin-

    dend seien.Der Direktor des Energiewirtschaft-

    lichen Instituts an der Universitt zu

    Kln, Marc Oliver Bettzge, rief dazu

    auf, die Klimapolitik weniger natio-

    nal autark anzugehen, da Emissio-

    nen keine Grenzen kennen. Fr eine

    oene Diskussion ber alle Instru-

    mente der Klimaschutzpolitik pl-

    dierte Hildegard Mller, die Hauptge-

    schftsfhrerin des Bundesverbandsder Energie- und Wasserwirtschaft.

    Dazu zhlten auch Technologien zur

    Kohlendioxidabscheidung und -spei-

    cherung (CCS), sagte sie.

    Podiumsteilnehmer beim Fachgesprch

    Fr ein ehrgeiziges Weltklimaabkommen

    Der Klimawandel ist eines der zentralen Sicherheitsrisiken des 21. Jahrhunderts. Bereitsheute ruft der Klimawandel extreme Wetterlagen, Drren und berschwemmungen hervorund ist somit ein Grund fr Fluchtbewegungen.Die Weltklimakonferenz, die vom 30. November bis 11. Dezember in Paris tagt, soll einNachfolgeabkommen fr das 2020 auslaufende Kyoto-Protokoll beschlieen. Die Teilneh-

    merstaaten wollen sich auf die Verringerung der Treibhausgasemissionen verpichten, umso den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf unter zwei Grad Celsius imVergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Der Bundestag hat in dieser Woche einenAntrag der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD beschlossen, der die Teilnehmerstaaten Industrielnder wie Entwicklungs- und Schwellenlnder gleichermaen zum Abschlusseines ehrgeizigen Abkommens ermahnt.In dem Antrag fordern die Fraktionen die Bundesregierung auf, alles zu tun, um das natio-nale Ziel zur Reduzierung der Treibhausgase um 40 Prozent gegenber dem Jahr 1990 bis2020 umzusetzen. Auch das Langfristziel einer Verminderung von 80 bis 95 Prozent bis2050 soll mit Manahmen unterlegt werden. Auf europischer Ebene soll sich die Bundes-regierung unter anderem dafr einsetzen, dass der Emissionshandel als marktwirtschaftli-ches Instrument fr den Klimaschutz gestrkt und dass ein Rahmen fr den Ausbau dererneuerbaren Energien sowie der Steigerung der Energieezienz geschaen wird.

    Auf internationaler Ebene soll sich die Bundesregierung fr eine strenge berprfung derEinhaltung der Vorgaben und gegebenenfalls fr deren Anpassung stark machen. Auer-dem soll sie sich weiter an der Aullung des Grnen Klimafonds beteiligen, fr den ab

    2020 ein jhrliches Volumen von 100 Milliarden Dollar aus entlichen und privaten Quel-len angestrebt wird.

  • 7/23/2019 Fraktion direkt - Ausgabe 49

    8/8

    8| Fraktion direkt 49 | 11. Dezember 2015

    Die CDU/CSU-Fraktion im Internet

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    13.-15. Dezember 2015 Parteitag der CDU Deutschland

    16. Dezember 2015 Vorweihnachtliche Feier der CDU/CSU-Fraktion

    Den Wohlstandjeden Tag erarbeitenUnionsfraktion ver-

    entlicht neuesInfomaterial

    Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat

    in dieser Woche eine Reihe von Schrif-

    ten verentlicht. So fasst die Bro-

    schre Wirtschaft strken, Zukunft

    gestalten Beitrge zusammen, die bei

    den Wirtschaftsgesprchen der Frak-

    tion unter dem Motto Innovation,

    Wachstum, Zukunft eine Rolle ge-

    spielt haben. Auerdem wurde die im

    Sommer verentlichte Halbzeitbi-

    lanz aktualisiert. Wegen des Wechsels

    in einigen wichtigen Positionen wur-

    de auch der Infoyer Wer macht

    was? neu aufgelegt. Und erstmals er-

    scheint mit der aktualisierten ber-

    setzung des Flyers zur Religionsfrei-

    heit ein Faltblatt auf Englisch.

    Broschre zur Wirtschaftsreihe

    Die Wirtschaftsbroschre widmet

    sich einer Reihe von Themenfeldern angefangen mit der Digitalisierung

    von Wirtschaft und Arbeit ber For-

    schung und Innovation bis hin zur

    Energiepolitik. Im Kern geht es um

    die Frage, wie Deutschland t fr die

    Zukunft gemacht werden kann. Frak-

    tionschef Volker Kauder mahnt in sei-

    nem Vorwort: Unser Wohlstand fllt

    nicht vom Himmel, sondern muss je-

    den Tag neu erarbeitet werden. Der

    Staat knne den Unternehmen die n-

    tigen Anpassungen nicht abnehmen,er knne aber die richtigen Rahmen-

    bedingungen setzen. CSU-Landes-

    gruppenchen Gerda Hasselfeldt for-

    dert: Mittelstndische Betriebe ms-

    sen Rckgrat der deutschen Wirtschaft

    bleiben. Beitrge verfassten neben

    fhrenden Fraktionspolitikern unter

    anderem BDI-Prsident Ulrich Grillo,

    Arbeitgeberprsident Ingo Kramer

    Foto:StevenRsler

    Wirtschaftsempfang der Unionsfraktion im April 2015

    und DIHK-Prsident Eric Schweitzer.

    Aktualisierte Halbzeitbilanz

    Seit Sommer hat sich in der Politik

    viel bewegt. Deshalb wurde die Zwi-

    schenbilanz der groen Koalition mit

    dem Titel Halbzeit auf den neuesten

    Stand gebracht. Ein zustzliches Kapi-

    tel widmet sich dem enormen Zu-strom an Flchtlingen und den politi-

    schen Manahmen, die die Koalition

    in diesem Zusammenhang ergrien

    hat.

    Die Broschre gibt nur einen knap-

    pen berblick ber die Politik der ver-

    gangenen zwei Jahre. Ausfhrliche Be-

    richte ber das, was in den einzelnen

    Fachgebieten erarbeitet wurde, nden

    Sie auf der Webseite der Fraktion unter

    www.cducsu.de/fraktion.

    Flyer zur Religionsfreiheit aufEnglisch

    Protecting freedom of religion

    Strengthening international coopera-

    tion ist eine aktualisierte berset-

    zung des Flyers Religionsfreiheit ge-whren Christen schtzen. Darin

    wird erlutert, warum sich die CDU/

    CSU-Bundestagsfraktion besonders fr

    Religionsfreiheit einsetzt und was sie

    fr den Schutz verfolgter Christen tut.

    Ihren auslndischen Gesprchspart-

    nern soll der Flyer in kompakter Form

    den Fraktionsstandpunkt zu dem The-

    ma vermitteln.