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www.frauscher.com FRAUSCHER NEWS Ausgabe 03 - Juli 2009 Grenzen des sensiblen Erfassungsbereiches der Radsensoren für metallische Gegenstände Frauscher-News_02-2009_DE.indd 1 Frauscher-News_02-2009_DE.indd 1 22.07.2009 14:05:13 Uhr 22.07.2009 14:05:13 Uhr

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Grenzen des sensiblen Erfassungsbereiches der Radsensoren für metallische Gegenstände www.frauscher.com Ausgabe 03 - Juli 2009 Frauscher-News_02-2009_DE.indd 1Frauscher-News_02-2009_DE.indd1 22.07.2009 14:05:13 Uhr22.07.200914:05:13Uhr

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www.frauscher.com

FRAUSCHER

NEWSAusgabe 03 - Juli 2009

Grenzen des sensiblen Erfassungs bereiches der Radsensoren für metallische Gegenstände

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Vorwort

Sehr geehrte Kunden und Anwender

unserer Komponenten,

eine wichtige Zielstellung unserer Pro-

duktstrategie ist die kontinuierliche Ver-

besserung unserer Systeme. Dabei steht

die weitere Optimierung der ohnehin

sehr hohen Verfügbarkeit unserer Achs-

zählsysteme im Mittelpunkt. Zentrales

Element des Verbesserungsprozesses

ist aus unserer Sicht die offene Diskus-

sion mit den Kunden auf Basis trans-

parenter Informationen.

In diesem Zusammenhang kündigten

wir bereits in der letzten FRAUSCHER-

NEWS an, als erster Hersteller die Be-

einfl ussungsgrenzen unserer Radsen-

soren für Kunden offen zu legen.

Dabei meinen wir sowohl

die Grenzen des freien Bereiches >für störende Metallteile, die nicht

erfasst bzw. gezählt werden sollten,

als auch

die Grenzwerte für magnetische >Störfelder über einen defi nierten

Frequenzbereich.

In dieser Ausgabe wollen wir uns mit der

Defi nition der Grenzen des sensiblen

Erfassungsbereiches der Radsensoren

für metallische Gegenstände befassen.

Auf Grund unserer Erfahrung erach-

ten wir es als sinnvoll, mit Hilfe zweier

Messmethoden sowohl allgemeine

Grenzwerte als auch das Verhalten

bei auspendelnden und tiefl iegenden

Magnetschienenbremsen darzustellen.

Beispielhaft fi nden Sie nachstehend

charakteristische Ansprechgrenzen mit

Messdefi nition für den Radsensor RSR123.

Weitergehende Information, auch für

andere Radsensortypen, stellen wir

Ihnen in unserem Login-Bereich für

Kunden unter www.frauscher.com zur

Verfügung.

Was die Grenzwerte für magnetische

Störfelder betrifft ist bekannt, dass eu-

ropäische Gremien an einer generellen

Harmonisierung der elektromagneti-

schen Verträglichkeit zwischen Traktion

und Gleissensorik arbeiten.

Die WGA4-2 der CENELEC SC9XA ver-

öffentlichte dazu einen Entwurf des Teil

3 (Kompatibilität mit Achszähler) der

EN 50238, der eine Reihe von zugelas-

senen Radsensoren berücksichtigt und

aus den jeweiligen Betriebsfrequenz-

grenzwerten im Frequenzbereich von

10 kHz bis 2 MHz eine Hüllkurve bildet.

Wir freuen uns über diese Entwicklung

und hoffen, dass bald eine endgültige

Version zur Verfügung steht, damit

sowohl den Herstellern von Radsenso-

ren als auch den Fahrzeuglieferanten

verbindliche EMV-Rahmenbedingungen

zur Verfügung stehen.

Mit Wirkung vom 01. Juni 2009 wurde

Herr Michael Thiel in die Geschäftsfüh-

rung der Frauscher GmbH berufen.

Für die Betreiber von Bahnen ist

darüber hinaus die Kenntnis der konkre-

ten Grenzwerte einzelner Radsensoren

sinnvoll. Dem Anwender stehen damit

Möglichkeiten offen, die vorhandenen

Fahrzeuge auf Kompatibilität mit der

gleisseitigen Einrichtung zu prüfen und

ein Papier für Vorgaben bei Fahrzeug-

beschaffungen in Händen zu haben.

Mit der Offenlegung unserer Beeinfl us-

sungsgrenzen ist es uns insbesondere

ein Anliegen, den zu betrachtenden

Frequenzbereich bis hinab zu Gleich-

magnetfelder zu erweitern und Mess-

methoden dafür vorzuschlagen.

In der nächsten FRAUSCHER-NEWS

wollen wir darauf näher eingehen.

Wir hoffen, dass wir mit diesen Maß-

nahmen dazu beitragen können, die

Verfügbarkeit der Signalanlagen und

vor allem auch die Vertragssicherheit

mit unseren Kunden zu erhöhen und

freuen uns auf die weitere angenehme

Zusammenarbeit.

Ihr Josef Frauscher

Herr Michael Thiel verfügt über lang-

jährige Erfahrungen im Bereich der

Bahntechnik, insbesondere der Signal-

und Stellwerkstechnik sowie dem

Management und der Steuerung von

Unternehmen.

Zu seinen berufl ichen Stationen gehörte

neben verschiedenen Aktivitäten bei der

vormaligen Deutschen Reichsbahn, der

DE-Consult und des Adtranz Konzerns,

die Geschäftsführung der IVV GmbH,

die Leitung Operations Central Europe

bei Bombardier Transportation Signal,

die Leitung Marketing und Sales sowie

Großprojekte und Signaltechnik bei

Balfour Beatty Rail und die Geschäfts-

führung bei Balfour Beatty Rail Signal in

Deutschland.

Zuletzt war Hr. Thiel Geschäftsführer

der INOSIG GmbH, ein Joint Venture

der Bombardier Transportation und

Balfour Beatty für das Geschäft mit

elektronischen Stellwerken in Deutsch-

land, an dessen Gründung und Aufbau

er erheblich mitwirkte.

Mit dieser Verstärkung der Geschäfts-

führung ist die Frauscher Gruppe für

die weitere erfolgreiche Geschäftsent-

wicklung sehr gut gerüstet.

Verstärkung der Geschäftsführung

DI Michael Thiel

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Grenzen des sensiblen Erfassungsbereiches der Radsensoren für metallische Gegenstände

Folgende Angaben sind Grundlage der

Grenzwertermittlung:

RadsensorType RSR123 002, Gerätestand 01

MessbedingungenMontage an Schiene UIC60, Befesti-

gung mittels Schienenklaue SK150,

42,5 mm unter SOK, Umgebungstem-

peratur: 20 °C

MessblechAus S235JR (bzw. St 37-2 lt. DIN

17100), 1,5 mm dick, Länge 600 mm,

Breite 400 mm; ein größeres bzw. di-

ckeres Blech würde keine Änderung der

Grenzwerte bewirken; repräsentiert die

in der Praxis vorkommenden metalli-

schen Bedämpfungen

AnnäherungBlechlängsachse immer parallel zur

Schienenlängsachse, Blech um die

Längsachse schwenkbar

MessungDas Blech wird um seine Längsachse in

verschiedenen Winkeln an die Radsen-

soroberfl äche angenähert.

Beim Schaltpunkt der Radsensorsys-

teme (entspricht 75% des Ruhestro-

mes) wird die Position des Bleches

gespeichert.

Nach mehreren Messungen bei unter-

schiedlichen Winkeln wird eine Hüll-

kurve (h1) aus der dem Radsensor zu-

gewandten Blechfl äche gebildet (siehe

Abbildung 2 und Tabelle 1).

y z

A 4 mm -4 mm

B 7 mm 8 mm

C 31 mm 17 mm

D 50 mm 12 mm

E 62 mm 4 mm

F 74 mm -10 mm

G 79 mm -24 mm

Tabelle 1: Messergebnisse Hüllkurve (h1)

Allgemeine Grenzen des sensiblen Erfassungsbereiches des Radsensors RSR123

Abbildung 1: Messaufbau zur Ermittlung der allgemeinen Grenzen des sensiblen Erfassungs-

bereiches des Radsensors RSR123

y

z Hüllkurve (h1)

A

BC D

E

F

G

y

+

+

-

-

z

Abbildung 2: Grafi sche Darstellung Hüllkurve (h1)

BewertungDie Hüllkurve (h1) kann als jene >Grenze bewertet werden, außer-

halb derer keine störenden Ein-

fl üsse durch leitende Metallteile,

die in der Praxis vorkommen kön-

nen, verursacht werden.

Die Hüllkurve (h1) ist als typisch >zu bewerten. Eine Veränderung

der Ansprechcharakteristik des

Radsensors im zulässigen Bereich

kann zu einer geringfügigen Aus-

weitung der Hüllkurve (h1) führen.

Die Hüllkurve (h1) darf nicht als >Grenzbereich für die Erfassung

von Eisenbahnrädern bewertet

werden.

Weiterführende Defi nitionen fi nden

Sie im Login-Bereich für Kunden auf

unserer Homepage.

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Weiterführende Angaben fi nden Sie im Login-Bereich für Kunden auf unserer Hompage.

KontaktdatenWenn Sie Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge oder sonstige Hinweise zu diesem Thema haben, wenden Sie sich bitte an

Herrn DI (FH) Gerhard Grundnig, Phone +43 (0) 7711 / 2920 - 9217, email [email protected].

Spezielle Grenzen des sensiblen Erfassungsbereiches am Beispiel der Simulation einer nicht erregten Magnetschienenbremse beim Radsensor RSR123

Folgende Angaben sind Grundlage der

Grenzwertermittlung:

RadsensorType RSR123 002, Gerätestand 01

MessbedingungenMontage an Schiene UIC60, Befesti-

gung mittels Schienenklaue SK150,

42,5 mm unter SOK, Umgebungstem-

peratur: 20 °C

MessblechAus S235JR (bzw. St 37-2 lt. DIN

17100), 1,5 mm dick, Länge 500 mm,

Breite 120 mm, Höhe 100 mm; ein grö-

ßeres bzw. dickeres Blech würde keine

Änderung der Grenzwerte bewirken;

AnnäherungBlechlängsachse parallel zur Schienen-

längsachse, Blechbreitenachse horizon-

tal, Blechhöhenachse vertikal

MessungDas Blech wird zunächst auf Schie-

nenoberkante positioniert und waag-

recht in Richtung Erfassungsbereich

(y-Achse) des Radsensors geschoben.

Beim Schaltpunkt der Radsensorsys-

teme (entspricht 75% des Ruhestro-

mes) wird die Position des Bleches

(Messpunkt A) gespeichert.

Dann werden weitere Messpunkte nach

schrittweiser vertikaler Anhebung (z-

Achse) des Bleches ermittelt und eine

Hüllkurve (h2) gebildet (siehe Abbildung

4 und Tabelle 2).

y z

A 34 mm 0 mm

B 44 mm 3 mm

C 52 mm 5 mm

D 64 mm 7 mm

E 87 mm 8 mm

Tabelle 2: Messergebnisse Hüllkurve (h2)

Abbildung 3: Messaufbau zur Ermittlung der Grenzen bei Einwirken einer nicht erregten Mag-

netschienenbremse beim Radsensor RSR123

y

Hüllkurve (h2)

y

+

+

-

-

A B C D E

z

z

Abbildung 4: Grafi sche Darstellung Hüllkurve (h2)

BewertungDie Hüllkurve (h2) kann als jene >Grenze bewertet werden, außer-

halb derer keine störenden Ein-

fl üsse durch eine waagrecht aus-

pendelnde Magnetschienenbremse

verursacht werden.

Die Hüllkurve (h2) ist als typisch >zu bewerten. Eine Veränderung

der Ansprechcharakteristik des

Radsensors im zulässigen Be-

reich kann zu einer geringfügigen

Ausweitung der Hüllkurve (h2)

führen.

Die Hüllkurve (h2) darf nicht als >Grenzbereich für die Erfassung

von Eisenbahnrädern bewertet

werden.

Weiterführende Defi nitionen fi nden

Sie im Login-Bereich für Kunden auf

unserer Homepage.

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