Frühjahr/Sommer 2011 - Stiftskirche Tübingen · die Missa brevis (Kurzmesse) B-dur schrieb Mozart...

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Sonntag, 20. Februar, 11 Uhr Predigt: dekanin dr. Marie-Luise Kling-de Lazzer sopran: susan eitrich alt: anneka Ulmer Camerata viva tübingen Konzertmeisterin: Ute niklaus Projektchor vom 19.1.2011 Leitung: KMd ingo Bredenbach in dieser Kantate, die Bach zum 6. Februar 1724 in seinem ersten Leipziger amtsjahr schrieb, verzichtet er im eingangschor auf konzertante elemente und schreibt eine kunstvolle Motettenfuge mit dem diktum aus dem Matthäusevangelium „nimm, was dein ist und gehe hin“. schon Friedrich Wilhelm Marpurg (1718 – 1795) bewunderte 1760 „die vortreffliche deklamation, die der Componist im Hauptsatze und in einem kleinen besonderen spiele mit dem ‚gehe hin’ angebracht hatte“. Zu hören sind zudem zwei Choralsätze und zwei konzertant angelegte arien; in der 2. arie nimmt das thema der oboe d’ amore den Beginn des 1. Chorals „Was gott tut, das ist wohlgetan“ auf. Ostersonntag, 24. April, 10 Uhr ( ! ) Festgottesdienst mit Wolfgang Amadé Mozart: Missa brevis B- Dur, KV 275 Predigt: dekanin dr. Marie-Luise Kling-de Lazzer Vokalsolisten Camerata viva tübingen Konzertmeister: georg eckle Kantorei der stiftskirche Leitung: KMd ingo Bredenbach die Missa brevis (Kurzmesse) B-dur schrieb Mozart 1777 für die Kirchenmusik in salzburg. die geforderte Kürze – ein vollständiger Messgottesdienst durfte am salzburger dom zur Zeit Mozarts nicht länger als eine dreiviertelstunde dauern – dies scheint Mozart als Herausforderung empfunden zu haben. sein erfindungs- reichtum auf kleinstem Raum und der kammermusikalisch angelegte orchesterpart sind meisterlich. Sonntag, 22. Mai, 11 Uhr Johann Sebastian Bach: „Alles nur nach Gottes Willen“, BWV 72 Predigt: Pfarrer dr. Karl Kleinknecht sopran: Christine Reber alt: anne-May Krüger am 27. Januar 1726 erklang die Kantate „alles nur nach gottes Willen“ erstmals im Frühgottesdienst der Leipziger nicolaikirche. den konzertanten eingangschor hat Bach hochgeschätzt und später als „gloria“ in der Kurzmesse g-moll noch einmal verwendet. auf ein reiches Rezitativ, arioso und aria für alt folgen ein weiteres Rezitativ und eine eingängige sopran-arie. Und ein kunstvoller Choralsatz über „Was mein gott will, das gscheh allzeit“ Camerata viva tübingen Konzertmeisterin: Magdalene Kautter Projektchor vom 21.5.2011 Leitung: KMd ingo Bredenbach Johann Sebastian Bach: „Nimm, was dein ist und gehe hin“, BWV 144 die Kantate wird im Rahmen des Projektes „Bach-Kantate zum Mitsingen“ am samstag, 19. Februar 2011, 14.00 – 18.00 Uhr im gemeindehaus Lamm geprobt (Kosten für noten: 5,-). anmeldungen bitte bis 7.2.2011 an das Kantorat der stiftskirche (07071/26 9 10). die Kantate wird im Rahmen des Projektes „Bach-Kantate zum Mitsingen“ am samstag, 21. Mai 2011, 14.00 – 18.00 Uhr im gemeinde- haus Lamm geprobt. (Kosten für noten: 6,-).anmeldungen bitte bis 12. Mai 2011 an das Kantorat der stiftskirche (07071/26 9 10). gottesdienste K antaten Frühjahr/Sommer 2011

Transcript of Frühjahr/Sommer 2011 - Stiftskirche Tübingen · die Missa brevis (Kurzmesse) B-dur schrieb Mozart...

Sonntag, 20. Februar, 11 Uhr

Predigt: dekanin dr. Marie-Luise Kling-de Lazzer

sopran: susan eitrich

alt: anneka Ulmer

Camerata viva tübingen

Konzertmeisterin: Ute niklaus

Projektchor vom 19.1.2011

Leitung: KMd ingo Bredenbach

in dieser Kantate, die Bach zum 6. Februar 1724 in seinem ersten Leipziger amtsjahr schrieb, verzichtet er im

eingangschor auf konzertante elemente und schreibt eine kunstvolle Motettenfuge mit dem diktum aus dem

Matthäusevangelium „nimm, was dein ist und gehe hin“. schon Friedrich Wilhelm Marpurg (1718 – 1795) bewunderte

1760 „die vortreffliche deklamation, die der Componist im Hauptsatze und in einem kleinen besonderen spiele mit dem

‚gehe hin’ angebracht hatte“.

Zu hören sind zudem zwei Choralsätze und zwei konzertant angelegte arien; in der 2. arie nimmt das thema der

oboe d’ amore den Beginn des 1. Chorals „Was gott tut, das ist wohlgetan“ auf.

Ostersonntag, 24. April, 10 Uhr (!)Festgottesdienst mit Wolfgang Amadé Mozart: Missa brevis B- Dur, KV 275

Predigt: dekanin dr. Marie-Luise Kling-de Lazzer

Vokalsolisten

Camerata viva tübingen

Konzertmeister: georg eckle

Kantorei der stiftskirche

Leitung: KMd ingo Bredenbach

die Missa brevis (Kurzmesse) B-dur schrieb Mozart 1777 für die Kirchenmusik in salzburg. die geforderte

Kürze – ein vollständiger Messgottesdienst durfte am salzburger dom zur Zeit Mozarts nicht länger als eine

dreiviertelstunde dauern – dies scheint Mozart als Herausforderung empfunden zu haben. sein erfindungs-

reichtum auf kleinstem Raum und der kammermusikalisch angelegte orchesterpart sind meisterlich.

Sonntag, 22. Mai, 11 Uhr Johann Sebastian Bach: „Alles nur nach Gottes Willen“, BWV 72

Predigt: Pfarrer dr. Karl Kleinknecht

sopran: Christine Reber

alt: anne-May Krüger

am 27. Januar 1726 erklang die Kantate „alles nur nach gottes Willen“ erstmals im Frühgottesdienst der Leipziger

nicolaikirche. den konzertanten eingangschor hat Bach hochgeschätzt und später als „gloria“ in der Kurzmesse

g-moll noch einmal verwendet. auf ein reiches Rezitativ, arioso und aria für alt folgen ein weiteres Rezitativ und

eine eingängige sopran-arie. Und ein kunstvoller Choralsatz über „Was mein gott will, das gscheh allzeit“

Camerata viva tübingen

Konzertmeisterin: Magdalene Kautter

Projektchor vom 21.5.2011

Leitung: KMd ingo Bredenbach

Johann Sebastian Bach: „Nimm, was dein ist und gehe hin“, BWV 144

die Kantate wird im Rahmen des Projektes „Bach-Kantate zum Mitsingen“ am samstag, 19. Februar 2011, 14.00 – 18.00 Uhr im

gemeindehaus Lamm geprobt (Kosten für noten: 5,-). anmeldungen bitte bis 7.2.2011 an das Kantorat der stiftskirche (07071/26 9 10).

die Kantate wird im Rahmen des Projektes „Bach-Kantate zum Mitsingen“ am samstag, 21. Mai 2011, 14.00 – 18.00 Uhr im gemeinde-

haus Lamm geprobt. (Kosten für noten: 6,-).anmeldungen bitte bis 12. Mai 2011 an das Kantorat der stiftskirche (07071/26 9 10).

gottesdiensteKantaten

F r ü h j a h r / S o m m e r 2011

Leporello-Kantaten-GD-2011-Seite1-Druck:Leporelle KantatenGD-Frühjahr10 20.01.2011 17:47 Seite 1

Mit dem hier angekündigten schönen Programm geht die Reihe der Kantatengottesdienste nun in ihr fünftesJahr: drei große Bach-Kantaten im ersten Halbjahr, zwei davon im Zusammenhang mit der musikalisch-theologischen „Vater-unser-Woche“ der Stiftskirchengemeinde im Mai. dazu kommen die großen Festgottes-dienste an ostern und Pfingsten, in denen dieses Jahr keine Kantate, sondern jeweils eine Messe erklingt - weitere Kantaten gibt’s dann wieder im Herbst und zu Weihnachten...Fünf Gottesdienste, in denen sich Musik, Liturgie und Predigt zu einem ganzheitlichen, festlichen erleben verbinden, das Kopf, Herz und Sinne anspricht. So gewinnen die Kantaten und Messen etwas von ihrerursprünglichen Zweckbestimmung und Wirkmöglichkeit zurück, die durch die konzertante aufführungspraxisweitgehend verloren gegangenen war, und erweisen sich als auch im 21. Jahrhundert noch hörens- und beden-kenswerte „Predigten“. alle Kantatengottesdienste werden gemeinsam von der Stiftskirchengemeinde und der evangelischen Studie-rendengemeinde gefeiert, fast immer um 11 Uhr (nur: ostersonntag 10 Uhr). Wir freuen uns auf Ihr Kommen!Kantatengottesdienste gibt es nicht jeden Sonntag. aber auch in den „regulären“ Stiftskirchen- und eSG-Gottesdiensten erwartet Sie jedes Mal schöne und oft besondere Musik – ein Grund mehr, den Sonntag zumStiftskirchentag zu machen.

der ausschuss Kantatengottesdienste von Stiftskirche und Studierendengemeinde

Sonntag, 29. Mai, 11 Uhr Johann Sebastian Bach: „Gott, der Herr, ist Sonn und Schild“, BWV 79

Predigt: Pfarrer dr. Kim apel

Pfingstsonntag, 12. Juni, 11 UhrFestgottesdienst mit Johann Sebastian Bach: Messe F-Dur, BWV 233

Predigt: Hochschulpfarrer Michael SeibtSopran: alice Fuderalt: anne Kerrin GomerBass: Manuel Kiuntke

Camerata viva tübingen Konzertmeister: Georg eckle

Leitung: KMd Ingo Bredenbach

die F-dur Messe ist eine „Missa brevis“, eine „Kurzmesse“, auch „lutherische Messe“ genannt. Vertont sind das Kyrie alsdreiteiliger Chorsatz und das Gloria, das Bach in die Sätze Gloria in excelsis“ (Chor), „domine deus, rex coelestis“(Bass), „Qui tollis peccata mundi“ (Sopran), Quoniam tu solus sanctus“ (alt) und den Schlusschor „Cum sancto spiritu“aufteilt. das „agnus dei“ lässt Bach im „Kyrie“ anklingen. es wird als „Christe, du Lamm Gottes“ von Hörnern undoboen zum Chorsatz zitiert. die Komposition wird um 1738/39 datiert. die dauer des Werks, die der einer Kirchenkantate entspricht, lässt auf denliturgischen Gebrauch im Gottesdienst schließen. die vier überlieferten ‚Kurzmessen’ Bachs sind großenteils Überarbei-tungen von bereits vorhandenen Chören und arien. die dafür herangezogenen Kantaten stammen überwiegend ausBachs Zeit in Leipzig. die Singstimmenpartien wurden auf den lateinischen Prosatext umgearbeitet. auf diese Weise sicherte Bach der Musik, die ihm besonders wertvoll erschien, eine häufigere aufführungsmöglichkeit.

die Kantate erklang wahrscheinlich erstmals am 31.10.1725 in Leipzig. In dem großangelegten prächtigen ein-gangschor hat bereits die einleitende Sinfonia, in der beide themen dieses Satzes exponiert werden, mit 45 takten ungewöhnlich große ausmaße. auf ein charakteristisches Hornthema, das auch im Choral in derMitte der Kantate wiederkehrt, folgt ein markant federndes Fugenthema. die besondere Wertschätzung Bachsfür diese Komposition kann man aus den Wiederverwendungen der Musik ersehen: der eingangschor wird inder um 1742 entstanden Kurzmesse G-dur, BWV 236 zum ersten Satz des „Gloria" umgearbeitet, das duett„Gott, ach Gott" der Kantate wird zum „domine deus" der gleichen Messe.

Camerata viva tübingenKonzertmeister: Georg eckle

evangelischer Jugendchor der Stiftskirche Leitung: KMd Ingo Bredenbach

Spendenkonto: Stiftskirche tübingen, 135 803 KSK

tübingen (BLZ 641 500 20), Stichw

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Zur Reihe „Kantatengottesdienste“ und zur gottesdienstlichen Musik in der Stiftskirche

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