Friedrich Gundolfs Paracelsus Paracelsus-Rezeption.

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Friedrich Gundolfs Paracelsus Paracelsus-Rezeption

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Friedrich Gundolfs Paracelsus

Paracelsus-Rezeption

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Zur Person

Eigentlicher Name: Friedrich Leopold Gundelfinger, von George „Gundolf“ genannt

Studium der Deutschen Philologie 1898 - 1903

Herausgeber des „Jahrbuch der geistigen Bewegung“ (3 Bde., 1910 – 1912) zusammen mit Friedrich Wolters 1880 - 1931

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Zur Person

1916 „Goethe“ große Resonanz, darauf 1917 Ernennung zum außerordentlichen Professor in Heidelberg

1920 „George“ als Reaktion auf den sich abzeichnenden Bruch mit dem Dichter

1922 „Heinrich von Kleist“, weitere Monographien

1924 „Caesar. Geschichte seines Ruhms“

Heirat 1926 mit Journalistin Elli Salomon (endgültiger Bruch mit George)

1927 „Paracelsus“ 1928 „Shakespeare. Sein

Wesen und Werk“

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Der George-Kreis

„Eine kleine Anzahl Einzelner mit bestimmter Haltung und Gesinnung, vereinigt durch die unwillkürliche Verehrung eines großen Menschen und bestrebt die Idee die er ihnen verkörpert (nicht diktiert) schlicht, sachlich und ernsthaft durch ihr Alltagsleben oder durch ihre öffentliche Leistung zu dienen“

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„Von mir führt kein Weg zur Wissenschaft.“

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Gundolf und George

„Wie ich zu diesen Ergebnissen gekommen bin und woher mir die Mittel kommen, das grüble ich nicht und weiss ich oft selbst nicht“

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Gundolf und George

Wissenschaft als Kunst

Gundolf als Wissenschafts-künstler

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Gundolfs Paracelsus

Biographie – Werk – Sprache und Stil

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Biographie

„Da zog er umher, immer wieder von tückischen reichen Patienten geprellt, am Druck seiner Schriften durch die Eintracht zwischen Fakultäten und Magistraten gehindert, umzischelt und verschrien vom Klatsch der Ärzte, gesucht und gesegnet von gläubigen Armen und gescheiten Gönnern, unermüdlich als Helfer, Forscher und Lehrer.“

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Paracelsus Werke

„Was von Paracelsus unmittelbar in die deutsche Geistesgeschichte einging war […] seine Gestalt und sein Lebenswandel, sowie ein trüber Begriff seiner Lehre – nicht eigentlich seiner Werke.“

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Paracelsus Sprache

„Es ist klar, was Paracelsus sagen will, aber er sagt es nicht klar und eindeutig, weil die Vorstellungen von Kraft und Wesenheit, die er mit Q.E, verbindet, noch nicht definitionsreif waren, sondern durch ihn erst werden sollten.“

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Gundolfs Sprachstil

MonumentalArchaismen – Alliterationen, Assonanz,

altdeutsche WörterAsyndeton und Trikolon: „was er merken,

ergründen, anwenden könnte“Neologismen: „Tiefenbohrer“,

„Weitensucher“

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Paracelsus-Bild

Wanderer „dämonisch besessener

Forscher und Erfahrer“ Genie Praktiker Streitbar Dem einfachen Volk

nahe Bahnbrecher fromm

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Vergleich mit Faust

„Erfahrungslust“ und „Erfahrungskunst“, Erkenntniseifer

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Vergleich mit Luther

Reformator Deutsche Sprache Jedoch kühner im

Denken

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Wirkung

„Bereicherung für geistesgeschichtliche Literatur“: „Einer, der bisher seinen Platz in den Anmerkungen hatte, wird unter die wesentlichen deutschen Gestalten versetzt“ (Rezension in der Neuen Rundschau)

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Urteil der Nachwelt

Das Buch „lässt uns in ihm, den wir bisher für eine schwer zugängliche, mystisch-dunkle Gestalt hielten, einen geistvollen, unerschrockenen, warmherzigen Reformator erkennen“. (Rezension Deutsche Zeitschrift für Chirurgie 1928)

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Urteil der Nachwelt

„Überflüssig“