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150 Gartenpläne für kleine Grundstücke

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150 Gartenplänefür kleine Grundstücke

Deutsche Verlags-Anstalt München

150 Gartenplänefür kleine Grundstücke

6 Zur Verwendungdieses Buches

8 Einführung

20 Naturnahe Gärten

108 Dachgärten

128 Formale Gärten

148 Ungünstig geschnitteneGärten

190 Gartenzimmer

208 Winzige Gärten

250 Adressen derLandschaftsarchitekten

252 Register

256 Dank und Bildnachweis

INHALT

Aus dem Englischen übersetzt

von Maria Gurlitt-Sartori

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation

in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

<http:dnb.ddb.de> abrufbar.

1. Auflage

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2007

Deutsche Verlags-Anstalt, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Titel der englischen Originalausgabe

The Book of Plans for Small Gardens

© 2007 Mitchell Beazley, an imprint of Octopus

Publishing Group Limited, 2–4 Heron Quays,

London E14 4JP

Alle Rechte vorbehalten

Art Director: Tim Foster

Designer: Colin Goody

Lektorat: Michèle Byam, Rhonda Summerbell,

Susanna Edwards, Suzanne Arnold

Bildredaktion: Giulia Hetherington, Jenny Faithfull

Register: Sue Farr

Produktion: Angela Young

Recherchen für die deutsche Ausgabe: Christoph Gurlitt

Satz der deutschen Ausgabe: Edith Mocker, Eichenau

Produktion: Monika Pitterle

Printed and bound by Toppan, China

ISBN: 978-3-421-03610-0

www.dva.de

6 ZUR VERWENDUNG DIESES BUCHES ZUR VERWENDUNG DIESES BUCHES 7

Zur Verwendung dieses Buches

Jeder Gartenplan erhält in diesem Buch in der Regel eine Seite. Auf

Doppelseiten dargestellt sind lediglich Entwürfe, die einer ausführ-

licheren Erläuterung oder zusätzlicher Informationen bedurften.

Dies betrifft insbesondere die Planungsbeispiele, die die einzelnen

Kapitel einleiten.

Um dem Leser die Orientierung zu erleichtern, folgt die Gliederung

der Kapitel den unterschiedlichen Gartentypen und den spezifischen

Herausforderungen, die sich im Zusammenhang mit diesen stellen.

Man wird also zunächst einmal die Planungsbeispiele aufschlagen,

die sich am ehesten mit dem eigenen Garten in Verbindung bringen

lassen. Dennoch können Entwürfe in anderen Kapiteln Ideen enthal-

ten, die sich auf unterschiedliche Größenverhältnisse oder einen an-

deren Gartentyp übertragen lassen. Wichtig ist, dieses Spektrum an

Gestaltungsmöglichkeiten erst einmal insgesamt zu betrachten und

sich nicht von vornherein auf einen spezifischen Garten zu versteifen,

nur weil er dem eigenen weitgehend entspricht.

Jeder Entwurf ist in Form eines Plans dargestellt, ergänzt durch zu-

sätzliche visuelle Hilfen. Wenn der Garten noch nicht realisiert wurde,

wird dem Vorstellungsvermögen durch eine oder mehrere Zeichnun-

gen nachgeholfen. Wenn die Gärten aber bereits existieren, zeigen

Fotos das fertige Konzept. In manchen Fällen wurden Bilder von an-

deren Gärten mit vergleichbarer Bepflanzung oder Konstruktion zur

Veranschaulichung hinzugezogen.

Die für die Entwürfe verantwortlichen Gartengestalter wurden

gebeten, ihre Projekte anhand eines Stichwortkatalogs zu umreißen,

angefangen bei den Inspirationsquellen, die prägend in die Gestaltung

eingeflossen sind, über die Vorgaben der Gartenbesitzer, bis zur Be-

schaffenheit und Lage des Geländes, das Gegenstand ihrer Arbeit war.

Zusätzliche Informationen betreffen das individuelle Profil eines Gar-

tens, aber auch Einblicke in den Gestaltungsprozess beziehungsweise

die Vorschläge, die letztlich zum Zuge kamen. Um dem Leser die

Handhabung dieses Buches zu erleichtern, ist auf dieser Doppelseite

ein typisches Seiten-Layout wiedergegeben.

Name des Garten-gestalters und/oder

des Architekturbüros

Planzeichnung, die die Gliederungbeziehungsweise Gestaltung desGartens veranschaulicht, vielfachunter Einbeziehung des Hauses

und der Formation des Geländes.Nordpfeil (wo angegeben)

Foto des fertiggestellten Gartens, soferndieser realisiert wurde. Bei Gärten, die nicht

verwirklicht wurden, sind Fotos voncharakteristischen Pflanzen oder

Materialien beigefügt.

Den Plan ergänzendeDarstellung, hier eine

perspektivischeWiedergabe.

Kurzporträt des Gartens in Form vonAngaben zu etwaiger Größe, Bodentyp,Lage (Ausrichtung) und Charakteristikainnerhalb des Gartens. Sämtliche Gärtenbefinden sich, wenn nicht anders an-gegeben, auf der nördlichen Halbkugel.

Kurzbeschreibung desEntwurfs, meist unterBerücksichtigung der

Vorgaben des Besitzerssowie der

Schwierigkeiten oderProbleme in

Verbindung mit demverfügbaren Gelände.

Garten eines Pflanzenliebhabers

Größe: 15 m x 12 m

Boden: alkalisch

Ausrichtung: an einem Nordhang

Charakteristika: verschiedene Pflanzbereiche für eine breite

Artenvielfalt

Gegenstand der Gestaltung war ein außergewöhnlich steiler Hang,

der, vom Haus aus ansteigend, nahezu keinerlei Ausblick vom Erd-

geschoss bot. Der Besitzer wünschte sich Sitzplätze, einen Teich und

ein speziell für Orchideen vorgesehenes Gewächshaus sowie große

Pflanzbereiche für ein breites Sortiment verschiedener Pflanzenarten.

Durch eine Terrassierung des Geländes entstanden mehrere mit-

einander korrespondierende Ebenen, die innerhalb des begrenzten

Raums Platz für Sitz- und Pflanzbereiche sowie Wasserelemente bie-

ten. Die Gestaltung basiert auf einem rechteckigen Raster, der für

Grund- und Aufriss übereinstimmende Formen vorsah. Vor der Kulisse

einer dichten Koniferenhecke im hinteren Teil des Gartens reihen sich

die über dem restlichen Bereich angesiedelten Hochbeete aneinander,

die eine äußerst kompakte Bepflanzung zeigen. Innerhalb dieses

geschützten Rahmens wurde ein kleiner, intimer Sitzplatz eingerichtet,

in dem ein Quellbecken mit Sprudelstein einen Blickfang bildet. Der

Weg zurück zum Haus führt an einer kleinen Böschung vorbei, die,

mit Felsbrocken durchsetzt, Lebensraum für Steingarten- und Geröll-

pflanzen bietet. Über Trittsteine gelangt man in sanftem Bogen zurück

zum Haus.

In der Mitte des Gartens befindet sich ein formales Teichbecken mit

Seerosen, das von einem plätschernden Wasserzulauf gespeist wird

und an eine größere, als Essplatz in Hausnähe vorgesehene Terrasse

grenzt. Eine Pergola kaschiert die Garage auf der dem Garten zuge-

wandten Seite und bietet dem Besitzer die Möglichkeit, eine Vielzahl

an Kletterpflanzen zu ziehen.

Oben DiesePlanskizze veranschau-licht, wie sich die verschiedenenEbenen und Pflanzbereiche zu einemGesamtbild verbinden, in dem dasWasserelement einen Blickfang darstellt.

Oben Von diesem geschütztenund ruhigen Plätzchen aus kannman den Blick über das Wasser-element und die Bepflanzungschweifen lassen.

NATURNAHE GÄRTEN GARTEN EINES PFLANZENLIEBHABERS

Koniferenhecke

Orchideenhaus

Pergola

formalesTeichbecken

Wasserzulauf

Essbereich

Wasser-element

mit Felsbrockendurchsetzte

Böschung fürSteingarten- undGeröllpflanzen

EINFÜHRUNGDas Buch 150 Gartenpläne für kleine Grundstücke

konzentriert sich ausschließlich auf die Gestaltung

räumlich beschränkter Gärten, wobei das Spektrum

von eigenständigen Bereichen bis zu Lösungen für

Teilabschnitte größerer Areale reicht. Es enthält an-

nähernd 150 Entwürfe aus der Feder namhafter

Gartengestalter.

Was diese Pläne verbindet, ist der verfügbare

Platz, der sich als bescheiden, vielfach aber auch

als geradezu winzig charakterisieren lässt. Bei

aller räumlichen Enge bietet sich hier indes eine

erstaunliche Bandbreite kreativer Ansätze und Ideen.

Die Entwürfe sind in Form von Plänen wieder-

gegeben, die die Aufteilung und Gestaltung des

Raums veranschaulichen. Zusätzliche Skizzen erleich-

tern die Vorstellung der Proportionen oder befassen

sich mit einem charakteristischen Detail, das von

besonderem Interesse ist.

Ein »lebendiges« Bild der Entwürfe entsteht viel-

fach durch die Fotos der Gärten und die Beschrei-

bungen des Gartengestalters. Während Erstere die

Realisierung veranschaulichen, schildern Letztere

die Philosophie, die hinter dem Entwurf steht, und

die Probleme, die es zu lösen galt. So gewinnt

der Leser einen Einblick in die Arbeit des Architek-

ten und den Verlauf der Gestaltung.

Ziel dieses Buches ist es, Anregungen und

Lösungen für schwierige und ungünstig geschnit-

tene kleine Räume zu vermitteln, und anhand

dieser Palette unterschiedlichster Designvorschläge

eine Sammlung einfallsreicher und inspirierender

Ideen zu veranschaulichen.

10 E INFÜHRUNG DIE GESTALTUNG KLEINER GÄRTEN 11

Die Gestaltung kleiner Gärten

Es gibt gewiss viele Gärten, die sich als klein, begrenzt oder unschein-

bar charakterisieren lassen, und doch handelt es sich bei diesen Krite-

rien um relative Begriffe.

Ein Grundstück am Stadtrand mag mit 30 m x 6 m groß sein,

gemessen an den Gärten namhafter britischer Herrenhäuser wie Sis-

singhurst und Hidcote Manor aber klein erscheinen, und doch wie-

derum riesig wirken im Vergleich zu einem mit 2 m x 3 m bereits als

groß bezeichneten Balkon oder Hof. Dennoch werfen lange, schmale

Grundstücke Gestaltungsprobleme auf, die umsichtige und spezifi-

sche Lösungen erfordern, während winzige Flecken das Spektrum der

Möglichkeiten zwangsläufig einschränken und eine flexible Nutzung

verlangen.

Im dicht besiedelten städtischen Raum sind die ohnehin meist klei-

nen Gärten oft von allen Seiten einsehbar, durch Mauern und Gebäu-

de überschattet oder schutzlos den Abgasen des Verkehrs ausgesetzt –

Bedingungen, die höchste Anforderungen stellen, um einen von der

Außenwelt abgeschotteten Rückzugsort zu schaffen, der zum Aus-

spannen und Kraftschöpfen einlädt.

Der Wert eines Gartens, und sei er noch so klein, kann nicht über-

schätzt werden, ob er sich als üppiges Pflanzenparadies oder mini-

malistisch gestaltete Oase darbietet. Den besten Beweis dafür liefert

dieses Buch, das veranschaulicht, wie selbst engste Bereiche dank um-

sichtiger Designvorschläge ein neues, deutlich verjüngtes »Gesicht«

erhalten können. Gartenarchitekten verfügen über das erforderliche

Know-how, um unter Berücksichtigung der Wünsche ihrer Auftrag-

geber Gestaltungsideen zu verwirklichen, die den oft ungünstig

geschnittenen oder beengten Raumverhältnissen gerecht werden.

Kleine Gärten stellen eigene Bedingungen und Ansprüche, was

viele Architekten veranlasst, für die Gestaltung kleiner Bereiche ein

höheres Honorar pro Quadratmeter zu fordern als für größere Areale.

Begründen lässt sich dies mit der detaillierteren Planungsebene und

den oftmals komplexen logistischen Problemen, die allein schon bei

der Räumung und Vorbereitung des Geländes sowie der Einführung

neuer Elemente innerhalb beschränkter oder schier unzugänglicher

Bereiche auftreten. Vor diesem Hintergrund erscheint es kurzsichtig

und unrealistisch, die Kosten und Aufwendungen für kleine Gärten

einfach aufgrund der Größe hochrechnen zu wollen.

VORÜBERLEGUNGENWas alle kleinen Gärten gemeinsam haben, ist der beschränkte Platz

– umso verständlicher, dass die Besitzer dieser Gärten den verfügbaren

Raum optimal zu nutzen wünschen, zumal sie eine Menge Zeit und

Geld in dieses Ziel investiert haben, und ein gelungener Garten

schließlich nicht über Nacht entsteht. Wie viele Beispiele in diesem

Buch veranschaulichen, ist es durchaus möglich, ein Refugium zu schaf-

fen, das mit einer interessanten Bepflanzung und vielleicht sogar einem

Wasserspiel oder einer Skulptur zum Entspannen einlädt. Da es all diese

Aktivitäten und Elemente aber in ein und demselben Raum zusammen-

zufassen und zu verbinden gilt, ist größtmögliche Flexibilität vonnöten.

Im Vorfeld des Entwurfs wird man sich mit der Tatsache abfinden

müssen, dass der Raumbedarf für einen Tisch, an dem vier bis sechs

Personen Platz finden, der gleiche bleibt, ob der Garten klein oder groß

ist. Es mag verführerisch erscheinen, alles in einem kleinen Garten auch

entsprechend kleiner zu halten, um möglichst viel darin unterbringen

zu können. Allerdings darf man sich dann nicht wundern, wenn solche

Räume oft überladen und unproportioniert wirken. Um aber einen

optisch ansprechenden und den verschiedensten Ansprüchen genügen-

den Garten zu schaffen, empfiehlt es sich, bei der Gestaltung genau

umgekehrt vorzugehen und in kleinen Räumen auf große Effekte zu

setzen. Dies aber bedeutet zwangsläufig Schlichtheit und Beschränkung

auf das Wesentliche – vielleicht sogar der wichtigste Aspekt einer guten

Gestaltung. Dieses Prinzip gilt nicht nur für die Möblierung, die Palette

der baulichen Materialien oder die Integration von Skulpturen und

Ornamenten, sondern auch für das Pflanzschema und die Auswahl des

Pflanzensortiments, das für Atmosphäre, Dramatik und Abwechslung

im Garten sorgt.

In den letzten Jahren hat sich die Gartengestaltung oder, genauer

gesagt, das Pflanzdesign insofern dramatisch gewandelt, als der Trend

von der üppigen und komplexen Pflanzenvielfalt, die gemeinhin mit

dem »englischen Stil« assoziiert wird und ein paar Vertretern nahezu

jeder Art Platz einräumt, in Richtung einer beschränkteren Palette geht,

in der einige wenige Arten ein klares und strukturiertes Gestaltungs-

konzept erkennen lassen, das räumliche oder skulpturale Wirkung ent-

faltet und nicht nur der Dekoration dient. Selbst in kleinsten Räumen

wird sich dieser bis ins Detail durchdachte Ansatz in Form stilvoll und

einfühlsam gestalteter Zimmer im Freien »auszahlen«. Eine ganz wich-

tige Rolle spielt dabei die sorgfältige Auswahl der Arten, an die sich in

ihrer Funktion, den Charakter des Gartens zu prägen, hohe Anforde-

rungen stellen. Wo sich Pflanzen an ein und demselben Standort oder

Bereich harmonisch miteinander verweben, entsteht, ohne überladen

zu wirken, ein Bild üppiger Wuchsfreude. Zwiebelblumen, die durch

Ziergräser hindurch wachsen, sind ein gutes Beispiel für eine gelungene

Begleitpflanzung, aber auch viele Stauden wie Salbei, Spornblume,

Witwenblume und Sterndolde lassen sich auf diese Weise kombinieren.

Viele Gartenbesitzer träumen von einem wahren Utopia mit einer

das ganze Jahr über farbenprächtigen und üppigen Vegetation – para-

diesische Vorstellungen, wie sie potenzielle Auftraggeber immer wieder

auf ihrer Wunschliste anführen. Abgesehen davon, dass der Anspruch

Gegenüber Dieser Bereich wird

durch eine klar strukturierte Pergola

unterteilt, die als zentraler Blickfang

mit der strengen Architektur im Hin-

tergrund korrespondiert.

Unten Die isometrische Darstellung

zeigt die dem klassischen Parterre

nachempfundene Formation der

Buchshecken und veranschaulicht

die dreidimensionale Wirkung des

vorgesehenen Gestaltungsentwurfs.

12 E INFÜHRUNG DIE GESTALTUNG KLEINER GÄRTEN 13

Links Die Bepflanzung ist lediglicheines der Elemente in diesem be-wusst stilvoll und schlicht gehalte-nen Entwurf eines Gartens in derStadt. Die baulichen Strukturenund Oberflächen bieten Raum fürGeselligkeiten.

Gegenüber Eine großflächige Be-pflanzung mit Astilbe lässt die Pflas-terfläche weicher erscheinen undbildet einen farbenprächtigen Tep-pich. Der licht gehaltene Waldrandbietet Nischen für unterschiedlicheSchattenstauden.

einer ganzjährig Aufsehen erregenden Bepflanzung nur schwer realisier-

bar ist, erscheint er auf beschränktem Raum auch gar nicht unbedingt

erstrebenswert. Um »dauerschöne« Effekte zu garantieren, müsste das

Spektrum der Arten so ausgeweitet werden, dass alle vier Jahreszeiten

ein möglichst abwechslungsreiches Erscheinungsbild zeigen könnten. In

kleineren Bereichen aber hieße dies, mit ein oder zwei Vertretern jeder

Art ein kaum überschaubares Vielerlei und somit ein Ergebnis zu bieten,

das letztlich blass und nichtssagend wirkt. Wenn man sich hingegen

auf Frühling, Sommer und Herbst konzentriert, und den Winter als

Ruhephase im Garten zu akzeptieren bereit ist, wird man sich in diesen

Jahreszeiten umso mehr an der Schönheit des Gartens freuen dürfen.

Ein Erfolgsrezept, um das ganze Jahr über für Farbe und Aufmerksam-

keit zu sorgen, ist, eine dauerhafte Rahmenbepflanzung zu schaffen

und diese mit Einjährigen und Beetblumen aufzufrischen und zu ergän-

zen, die sich gut auch in Töpfe und Kübel setzen lassen. Vor der Kulis-

se der neutraleren und ruhigeren Bepflanzung kann man mit solchen

Farbtupfern eine variierende Dynamik entfalten, und mit immer wieder

anderen Farbkombinationen Stimmung und Atmosphäre zaubern.

Nachdem der Klimawandel zunehmend als Faktum und nicht mehr

nur als Möglichkeit in Betracht gezogen werden muss, hat man letztlich

kaum noch eine andere Wahl als die Palette der Pflanzen darauf abzu-

stimmen. Gärtner in aller Welt werden nicht umhin kommen, ihre

Pflanzkonzepte und Gewohnheiten neu zu überdenken und zu ent-

wickeln, um diesem Wandel Rechnung zu tragen. So gilt es, bewusster

auf die jeweiligen Standortbedingungen einzugehen und der regionalen

Witterung entsprechende Begleitpflanzen auszuwählen, um, ungeachtet

der Größe, gelungene und schöne Gärten zu schaffen.

Welche Wunschvorstellungen der Einzelne auch immer mit seinem Gar-

ten verbinden mag – die im Folgenden aufgezeigten Gegensätze im

Hinblick auf Ästhetik und Funktion können Ihnen eine Orientierungs-

hilfe für eine befriedigende und erfolgreiche Planung des eigenen

kleinen Refugiums sein.

DER PASSIONIERTE PFLANZENLIEBHABERFür viele Besitzer kleiner Gärten ist selbst das winzigste Fleckchen

ausreichend, um Pflanzen in der größtmöglichen Vielfalt zu sammeln,

heranzuziehen und zu pflegen. Für unverbesserliche »Pflanzenfreaks«

heißt die Devise grundsätzlich ein Exemplar von jeder Art, wobei es

einen ganz eigenen Reiz haben muss, zuvor nie gesehene oder buch-

stäblich verborgene Schätze zu entdecken. So ist es immer wieder er-

staunlich, wie viele unterschiedliche Pflanzenleben sich auf kleinstem

Raum zusammendrängen lassen, was eine geradezu faszinierende

Herausforderung darstellen muss.

Gutes Design bedeutet aber immer auch Kohärenz und Struktur,

Ordnung und visuelle Überschaubarkeit. In diesen Gärten müssen

die baulichen Elemente, die Möblierung und Ornamentik diesem

Gestaltungsgrundsatz folgen, um sicherzustellen, dass die komplexe

Bepflanzung bestmöglich zur Geltung kommt. Das beginnt mit der

Beschränkung auf ein und dasselbe Material für Töpfe und Kübel und

reicht bis zu schlichten Pflasterverbänden aus einer oder höchstens

zwei Pflastertypen, die einen wirkungsvollen Rahmen oder Kontrast zu

der Vielfalt texturierter Blätter und Blütenfarben bilden. So lassen sich

durch die Auswahl dunkler Materialien wie Schiefer etwa die Grün-

töne des Blattwerks unterstreichen und in Szene setzen, um nur einige

der Möglichkeiten aufzuzeigen, wie eine wesentlich ausdrucksvollere

und interessantere Atmosphäre entstehen kann, die den Garten zu-

gleich größer erscheinen lässt.

Auch eine üppige Begrünung von Mauern und Zäunen verleiht dem

Garten vermeintliche Weiträumigkeit, zumal die Begrenzungen unter

der Belaubung oft gänzlich verschwinden, sodass kaum noch erkennbar

ist, wo der Garten wirklich endet. Dunklere Materialien bringen mar-

kante und faszinierende Schatteneffekte ein, und die Verwendung dun-

kel gebeizter Spaliere, Zaunelemente oder Mauern vermag diese Illusion

eines deutlich größeren Raums zusätzlich zu steigern. Setzen Sie größe-

re Blattpflanzen mit beeindruckender Wuchsform in den Vordergrund

und kleinblättrigere Pflanzen in Richtung Begrenzung. Sie unterstrei-

chen auf diese Weise die Tiefenwirkung und Dramatik des Gartens.

Platz zum Sitzen und für Geselligkeiten spielt zugunsten der Be-

pflanzung meist eine untergeordnete Rolle, obwohl auch Pflanzen-

enthusiasten Stühle oder eine Bank schätzen, um die Freude an der

verschwenderisch üppigen Flora auch entsprechend genießen zu kön-

nen. Wo ließe sich die dank liebevoller Zuwendung und Pflege ent-

standene Oase schließlich beglückender erleben als hier?

DER GESELLIGE GARTENBESITZEREs gibt Gartenbesitzer, die Pflanzen eher als Last empfinden und die

erforderlichen Pflegemaßnahmen wie Schneiden, Ausputzen und Stut-

zen als notwendiges Übel betrachten. Sie wünschen sich vielmehr

einen Rahmen, in dem sie sich entspannen und mit Freunden und der

Familie gesellige Stunden unter freiem Himmel genießen können. Der

kleine Garten bietet ihnen die Möglichkeit, draußen zu speisen und

den Sonnenuntergang zu erleben oder bei einem Glas Wein oder

einem Bier auf die Lichter der nächtlichen Stadt zu blicken. Während

sich der »Pflanzenfreak« im Garten abrackert, ist der gesellige Typ in

ganz anderen Bereichen aktiv. So dient ihm sein Garten auch ohne

komplexe Pflanzkonzepte als Refugium der Erholung und Entspannung.

Priorität haben auf so kleinem Raum die Pflasterflächen, ob als

Stellplatz für Tische und Stühle, einen Grill oder vielleicht einen Son-

nenschirm oder eine Pergola als Schattenspender und Sichtschutz.

Auch Wasserelemente können eingebunden werden, um Klang und

Bewegung in den Garten zu bringen und womöglich sogar den

Verkehrslärm zu dämpfen. Einen besonderen Stellenwert hat die Be-

leuchtung, denn so lässt sich der Garten abends dramatisch in Szene

setzen, insbesondere bei Einladungen; und dann sind da schließlich

noch die Pflanzen, die vor allem schlicht und pflegeleicht sein müssen.

Es soll aber auch Leute geben, die den Raum im Freien bis auf den

letzten Winkel nutzen möchten und aus diesem Grund von jeglicher

Bepflanzung absehen.

Während der Pflanzenliebhaber die Begrenzungen gern kaschiert

und somit für optische Tiefenwirkung sorgt, wird sich der geselligere

Typ eher auf die Architektur des Raums konzentrieren. Wo aber auf

derart schlichte und minimalistische Effekte gesetzt wird, erfordern die

baulichen Elemente umso mehr Beachtung, zumal ihrer Beschaffen-

heit, der Oberflächenstruktur oder gewissen Details der Pflasterung

und Konstruktion hier ein sehr viel größeres Gewicht beigemessen

wird. Auf kleinstem Raum treten Verbindungen, Fugen und Oberflä-

chen so klar zutage, dass sich kaum eine Möglichkeit bietet, Kosten

einzusparen oder Unansehnliches zu kaschieren. So sind diese Gärten,

verglichen mit Pflanzgärten, meist wesentlich kostspieliger. Während

der Laie mit der Bepflanzung oft auch selbst zurecht kommt und somit

eine Menge Geld sparen kann, ist für eine hochwertige Pflasterfläche

und bauliche Konstruktionen meist der Fachmann mit Erfahrung und

Sachkenntnis gefragt.

Oft werden helle Materialien wie Sandstein bevorzugt, die, in

schlichten Verbänden verlegt, auf größeren Flächen ein Gefühl der

Weiträumigkeit vermitteln. Beliebt sind aber auch einfache Holzdecks,

die den Raum je nach Bedarf und Verlegerichtung der schmalen Lat-

ten optisch breiter oder länger erscheinen lassen.

Für die Bepflanzung eignen sich in größeren Blöcken eingesetzte,

markant strukturierte Gräser oder höhere Bambusarten, die das Licht

reflektieren oder filtern und Kletterpflanzen, die die Mauern begrünen,

ohne zu viel Bodenfläche zu beanspruchen.

GRUNDSÄTZLICHESFür Gartengestalter ist das Verständnis dieser unterschiedlichen Cha-

raktere eine wesentliche Voraussetzung für das Planungsgespräch mit

ihren Auftraggebern. Es ist aber auch unerlässlich, um die vorgesehe-

nen Funktionen des Gartens einordnen zu können: Pflanzgarten oder

Ort der Geselligkeit, Spielplatz oder Sonnenbank. Wenn Sie sich selbst

einmal planerisch betätigen wollen, nehmen Sie sich am Anfang die

Zeit, sich über Ihre Vorstellungen und individuellen Lebensgewohn-

heiten Rechenschaft zu geben. Bemühen Sie sich um Objektivität und

überdenken Sie Ihren Ansatz sorgfältig, denn von dieser frühen Rich-

tungsgebung hängt letztlich der Charakter und Stil Ihres Gartens ab.

Obwohl jeder Garten anders ist, gibt es einige grundsätzliche Dinge

und Schwierigkeiten, die immer und überall in ganz ähnlicher Form

auftreten, sich aber ganz leicht lösen lassen. Vorausgesetzt, dass keine

minimalistische Gestaltung angestrebt wird, empfiehlt es sich, die

Pflanzbeete oder Flächen so groß wie nur möglich zu gestalten, denn

14 E INFÜHRUNG DIE GESTALTUNG KLEINER GÄRTEN 15

nur so wird eine Tiefenwirkung entstehen, die eine gestaffelte Be-

pflanzung erlaubt, ohne den Lichteinfall zwischen den verschiedenen

Gewächsen zu blockieren. Wo schlichte aber großflächige Pflanzblöcke

eingesetzt werden, erscheinen diese, ob sie sich im Wind wiegen oder

das Licht reflektieren, als geschlossene Einheit, während eine gemisch-

te oder komplexe Bepflanzung ganz andere Effekte erzeugt. Im Übri-

gen erfordert die gemischte Bepflanzung wesentlich mehr Raum, um

gebührend zur Geltung zu kommen.

Durch eine großzügige Bepflanzung lassen sich aber auch weniger

sehenswerte Ausblicke oder Begrenzungen kaschieren. Ein Problem in

kleineren Gartenräumen in der Stadt ist, dass Sie meist nur über ein

oder zwei Einzäunungen oder Mauern frei verfügen können. Dies aber

erschwert eine einheitliche Auswahl der baulichen Materialien oder

Oberflächen, es sei denn, die Nachbarn wären gleichermaßen gewillt,

ihre Begrenzungen zu verändern. Pflanzen, insbesondere Kletterpflan-

zen und Mauersträucher, eignen sich gut, um einem Raum ein har-

monisches Gesamtbild zu verleihen oder ein zusammenhängenderes

Gestaltungskonzept zu schaffen. So lässt sich ein stereotypes recht-

eckiges oder quadratisches Gelände oft so verwandeln, dass sich ein

ganz unterschiedliches Raumerlebnis bietet. Höhere Pflanzen sorgen

für vertikale Akzente innerhalb des Raums, auch wenn man mit hohen

Solitärgehölzen oder Hecken im Bereich der Begrenzungen vorsichtig

sein sollte, um sich Ärger mit den Nachbarn zu ersparen. Halten Sie

sich deshalb an die rechtlichen Planungsvorschriften, die strittige Fra-

gen dieser Art abdecken und regeln.

Eine Staffelung der Ebenen in Form von Stufen verleiht zwar jedem

Garten Abwechslung, kann in beschränkten Räumen aber schwierig

einzubauen und vielleicht sogar gefährlich sein. Eine bewährte Regel

heißt, nach Möglichkeit immer wenigstens zwei Stufen als Niveau-

Unterschied einzubringen, denn eine einzelne Stufe wird leicht einmal

verfehlt oder übersehen. Das kann im Sommer bei strahlend hellem

Sonnenlicht und verkürzter Schattenwirkung passieren; zwei oder

mehrere Stufen fallen als Unterschied zwischen der oberen und unte-

ren Pflasterfläche hingegen meist deutlicher ins Auge. Wo der Platz

allerdings ohnehin beschränkt ist, dürfte eine solche Staffelung der

Ebenen, die in etwa 30 cm Raum einnimmt, oft gar nicht machbar

sein. Man muss deshalb auf andere Weise auf die Stufen hinweisen,

sei es durch ein anderes Material für die Stufen an sich oder für eine

der Ebenen. Abends kann man auch mithilfe der Beleuchtung auf

Niveau-Unterschiede hinweisen, zumal die Gefahr bei Dunkelheit

ohnehin größer ist. Eine in die Stufen eingebaute Beleuchtung kann

die einzelnen Absätze und die obere Ebene flutlichtartig erhellen. Ein

solcher Effekt erzeugt Spannung und Dramatik, dient aber zugleich

auch der Sicherheit.

Hochbeete und Kübel werden vielfach mit kleinen Gartenräumen

in Verbindung gebracht. Sie entfalten architektonische Wirkung und

erweisen sich oft als sehr hilfreich, um die Pflanzen einzugrenzen

und somit die verfügbare Bodenfläche freizuhalten. Bei einer Höhe

von 45 cm lassen sich die Stützmauern als zusätzliche Sitzgelegenheit

nutzen. Andererseits verbindet man Hochbeete »von Natur aus« mit

urbanen Gärten. Zu bedenken ist allerdings, dass die Pflanzen dem

Wind stärker ausgesetzt sind, die Verdunstung rascher erfolgt und die

Gefahr des Austrocknens somit wächst. Außerdem absorbieren die für

die Konstruktion verwendeten Materialien vielfach auch Feuchtigkeit

aus dem Boden oder Pflanzsubstrat. Dies aber kann dazu führen, dass

die Pflanzen dahinkümmern und sich nie richtig entfalten oder ihre

volle Höhe erreichen, sodass alle Erwartungen an die vorgesehene

Größe enttäuscht werden. Durch eine Erweiterung der Grundfläche

erhöhter Pflanzbeete kann mehr Regenwasser in das Beet eindringen.

Auch ein Bewässerungssystem bewährt sich, allerdings sollten die

Kosten dafür in der Entwurfsphase als Extraposten berücksichtigt wer-

den. Am besten plant man ein solches System von vornherein ein und

nicht erst nachträglich.

Wie bereits erwähnt, passen Hochbeete gut in Gärten in der Stadt,

entsprechende Sorgfalt im Bereich der Begrenzungsmauern oder Haus-

wand vorausgesetzt. Strukturen im Bereich vorhandener Mauern

können Feuchtigkeitsschäden verursachen. Bei einer frei stehenden

Begrenzungsmauer hat man dieses Problem nicht, aber vor einer

Gebäudewand kann die Dampfsperre Risse bekommen, sodass immer

die Gefahr eindringender Feuchtigkeit besteht. Von daher gilt es zu

bedenken, dass Gärten keine Inseln sind, sondern in Verbindung zur

unmittelbaren Umgebung stehen. Aktivitäten innerhalb ihres Raums

können somit unweigerlich Folgen für andere nach sich ziehen.

Wie gut, dass für die Bepflanzung an sich ein breites Spektrum an

Höhen und Formen zur Auswahl steht, was zusätzliche Höhe durch

erhöhte Behälter oder Strukturen meist überflüssig macht. Bei be-

schränktem Budget kann dieser Ansatz eine Menge Geld sparen hel-

fen. Für kleine Flecken in der Stadt, die in einen Garten verwandelt

werden sollen, wird der Quadratmeterpreis allerdings immer höher

liegen als am Stadtrand oder in ländlichen Bereichen. Für den Garten-

gestalter stehen Fragen wie Zugang und Stellfläche im Vordergrund

Oben Es ist ganz wichtig, den Über-

gang im Bereich von Stufen und

Niveau-Unterschieden klar auszuwei-

sen und so sicher wie nur möglich zu

gestalten.

Unten Dieser Plan veranschaulicht

eine frühe Pflanzempfehlung im

Vorfeld detaillierterer Pflanzpläne.

Phylostachys nigra

Cynara cardunculusPaniciumvirgatum

Verbenabonariensis

Hosta‘Halcyon’

Garryaeliptica

Dischampsiacaepetosa

Euphorbia

Dischampsiacaepetosa

Accanthus mollis

Ligularia

Adiantum venustum

Ceanothus

Miscanthus sinensis‘Gracillimus’

Lavandulaangustifolia‘Hidcote Blue’

Choysia ternata‘Aztec Pearl’

Phormium

Festuca glauca

Salvia officinalis‘Purpurascens’

Verbena bonariensisSedum matrona

Phylostachysnigra

Lavandula angustifolia‘Hidcote Blue’

Phormium tenaxPurpureum Group

Festuca glauca

Carex pendula

Dryopteris affinis

Hedera colchica‘Dentata Variegata’

Adiantum venustum

Clematis armandii

Hosta‘Halcyon’

Festuca glauca

Clematis florida ‘Sieboldii’

16 E INFÜHRUNG DIE GESTALTUNG KLEINER GÄRTEN 17

Oben Die Beleuchtung kann unsereWahrnehmung des Gartens entschei-dend beeinflussen. Hier wird Licht aufeine Mauer geworfen, um interessanteReflexionen hervorzurufen.Rechts Ein anschaulich gezeichneterund kolorierter Plan gibt Aufschluss überGliederung und Niveau-Unterschiede,Pflanzenarten und bauliche Elemente.

der Planung, denn viele urbane Gärten befinden sich abgelegen

oder gar abgeschnitten von der Straße, ohne dass sich irgendwo eine

Parkmöglichkeit bieten würde. Außerdem sind die meisten Leute zu-

nächst einmal mit der Einrichtung ihrer Häuser befasst, bevor sie sich

der Gestaltung des Gartens annehmen. Wer sich aber erst, wenn

alles andere fertig ist, dem Garten zuwendet, wird in Kauf nehmen

müssen, dass sämtlicher Aushub und alle Materialien und Dinge,

die herausgenommen beziehungsweise neu herbeigeschafft werden

müssen, je nach Grundriss durch die neu eingerichtete Wohnung

zu befördern sind.

DACHGÄRTENBei Dachgärten liegt der Fall ohnehin anders. Da diese Gärten oft nur

über einen Aufzug oder enge Treppen zugänglich sind, müssen die

Materialien meist von der Straße aus hinaufgereicht werden. Selbst-

verständlich kann man auch einen Kran bestellen, was für kleine Be-

reiche aber immense Kosten mit sich bringt.

Auch Dachgärten werfen bestimmte Probleme und Schwierigkeiten

auf, wobei es hier vorrangig um Sicherheitsmaßnahmen geht. Bevor

man den weiten Panoramablick genießen kann, wird man sich über

ein Geländer in sicherer Höhe Gedanken machen und die Frage des

Windschutzes lösen müssen, weil sonst die Gefahr besteht, dass das

Laub ausdörrt und nur die allerrobustesten Gewächse überleben. Oft

empfiehlt es sich, Pflanzen, die in Küstennähe gedeihen und windver-

träglicher sind, in Betracht zu ziehen, obwohl sich angesichts der oft

extremen Temperaturverhältnisse nicht ausschließen lässt, dass diese

austrocknen. Ein ganz wichtiger Faktor für die Nutzung des Raums ist

der Windschutz, was de facto bedeuten kann, dass der eine oder an-

dere Ausblick zugunsten des ausreichenden Schutzes geopfert werden

muss. Ein beliebtes Material ist Glas, obwohl es regelmäßig geputzt

werden muss, es sei denn man würde sich für teureres schmutzab-

weisendes Spezialglas entscheiden.

Die Einhaltung der maximal zulässigen Tragkraft stellt ein weiteres

Problem bei der Gestaltung gelungener Dachgärten dar. In neuen,

speziell dafür ausgelegten Wohneinheiten sind die Dachgärten so ge-

plant, dass sie nachweislich einer bestimmten Belastung standhalten.

Bei älteren Gebäuden ist indes Vorsicht geboten, damit das zulässige

Gesamtgewicht nicht überschritten wird, zumal dieses ursprünglich

gewiss nicht vorgesehen war. Man wird also, bevor man sich an die

Arbeit macht oder Pflanzenmaterial und entsprechende Ausstattungs-

gegenstände aussucht, zunächst einen Statiker befragen müssen, der

sachkundigen Rat hinsichtlich der Grenzwerte erteilen kann.

Selbst in der Bauplanung bereits vorgesehene Dachgärten sind keines-

wegs unbeschränkt belastbar. So sollte sich die Bepflanzung auf einen

Rasen, niedrige Bodendecker, kleine Sträucher und Stauden beschrän-

ken. Diese kleineren Gewächse begnügen sich mit einer relativ niedri-

gen Pflanztiefe und gedeihen bereits in einer lediglich 15 cm hohen

Schicht Erde oder Substrat. Entsprechende Dränagemaßnahmen ver-

hindern, dass im Bereich der Beete Staunässe entsteht, wobei das

überschüssige Wasser aufgefangen und abgeleitet werden muss.

Auf der Suche nach neuen umweltverträglichen Konzepten urbaner

Bepflanzung erfreuen sich Dachbegrünungen inzwischen großer Be-

liebtheit. Ein Teppich aus Sedum fügt sich gut in die Kategorie niedri-

ger Bodendecker ein und ist inzwischen praktisch überall erhältlich.

Größere Pflanzen, die für Struktur und Höhe sorgen, erfordern eine

Tiefe von 60 bis 120 cm, was aber zugleich eine wesentlich größere

Belastung für die Dachkonstruktion bedeutet. Bäume müssen vielfach

entsprechend der tragenden Balken darunter positioniert werden. Im

Übrigen empfiehlt es sich, in den Pflanzbereichen auf leichtgewichtige

Materialien wie Polystyren zurückzugreifen, um eine zu hohe Belas-

tung zu vermeiden. Auch das Pflastermaterial sollte nicht zu schwer

sein oder kann durch die seitlichen Mauern gestützt werden, ohne

auf dem Dach selbst aufzuliegen. Holzdeck ist aus diesem Grund ein

beliebter Dachgartenbelag, der sich auf trägerartige Deckenstreben,

ganz ähnlich wie Parkett in Innenräumen auflegen lässt. Eine ent-

sprechende Dränage und wasserdichte Abdeckungen sind eine wesent-

liche Voraussetzung für ein effektives Dachgarten-Design. Obwohl

Holzdeck unansehnliche Versorgungsleitungen und Strukturelemente

kaschiert, muss gewährleistet sein, dass sich im Bereich des Unterbaus

kein Wasser sammelt. Die Ausdehnung gefrierenden Wassers würde,

zunächst nicht einmal sichtbar, erheblichen Schaden anrichten, und

kann zur Folge haben, dass Feuchtigkeit in das Mauerwerk eindringt.

UNGÜNSTIG GESCHNITTENE BEREICHEAls klein gelten aber auch Gärten, die zwar über eine beträchtliche

Länge verfügen, dafür aber in der Breite sehr begrenzt sind. Das Prob-

lem lässt sich auf zweierlei Weise lösen, sei es, dass man den Garten

in eine Reihe kleiner Gartenräume unterteilt oder gezielt die Breiten-

wirkung hervorhebt. Die erste Variante lebt vom Überraschungseffekt,

denn eine Folge kleiner, unterschiedlich gestalteter Räume vermag wir-

kungsvoll über den Eindruck der Beengtheit hinwegzutäuschen. Von

»Zimmer« zu »Zimmer« scheint sich die Verbindung zum Haus zuneh-

mend zu verlieren, während das Gefühl der Distanz und Abschottung

gleichermaßen wächst. Diese Zimmer lassen sich durch Mauern oder

18 E INFÜHRUNG DIE GESTALTUNG KLEINER GÄRTEN 19

Zäune begrenzen, die ein Minimum an Platz erfordern. Hecken ent-

falten in ihrer Kompaktheit eine architektonische Wirkung, bilden aber

dennoch einen weich begrünten Rahmen, während die lockere, aber

strukturierte Bepflanzung mit Bambus und Sträuchern eine zwanglose

oder gar dschungelartige Atmosphäre schafft. Jeder dieser »Raum-

teiler« kann in ein und demselben Garten eingesetzt werden, wobei

die formaleren Abgrenzungen, je weiter man in den Garten vordringt,

den naturnah anmutenden weichen könnten.

Die Betonung der Breitenwirkung beruht auf deren Hervorhebung,

sei es durch die Linienführung des Pflasters oder durch Stufen, die den

gesamten Raum überspannen, anstatt sich auf einen engen Weg zu

beschränken. Wasserrinnen oder schmale, kanalartige Elemente ent-

falten die gleiche Wirkung, wobei sich vielleicht gar Trittsteine integrie-

ren lassen, die Brückenfunktion annehmen. Mauern, Hecken oder

andere Barrieren lassen sich zusätzlich anlegen, womöglich gezielt zur

Kaschierung der Raumlänge, wobei es immer die horizontale Brei-

tenwirkung des Geländes zu unterstreichen gilt.

Eine dritte Option wäre, über die gesamte Länge des Gartens auf

Unterteilungen zu verzichten und die Fläche als einzigen großen

Raum zu nutzen, an dessen Ende ein Blickfang in Form einer Skulptur

oder Solitärpflanze stehen könnte. Innerhalb eines solchen Szenariums

müsste eine »bleibende« Begrenzung ins Auge gefasst werden, die in

Form einer Mauer oder Hecke den Raum einfasst und nach außen hin

abschottet, ohne das Auge abzulenken.

Viele kleine Gärten fallen in nahezu jeder Hinsicht unter die Katego-

rie »schwierig« – man betrachte nur die unebenen und bis zur Form-

losigkeit verwinkelten Ecken, die sich jeglicher Ordnung und Struktur zu

widersetzen scheinen. Was angesichts solcher polygonal geschnittener

Flächen aber meist falsch gemacht wird, ist sklavisch den Begrenzungen

zu folgen und diese als verbindlich für die Gestaltung des Gartens zu

betrachten. Weit bessere Ergebnisse lassen sich hingegen erzielen,

indem man in die entgegengesetzte Richtung steuert, den Einfluss der

vorgegebenen Begrenzungen ignoriert und ein ganz neues Konzept für

die vorhandene Fläche entwirft. Zwar lässt sich dagegen anführen, dass

auf diese Weise wertvoller Raum verloren geht. Wenn Sie sich aber

überlegen, welche Fläche Sie tatsächlich ausschöpfen und nutzen kön-

nen und die zahlreichen Winkel und Ecken mit Pflanzen füllen, werden

Sie keinen Gedanken mehr auf den ungünstigen Zuschnitt des Gelän-

des verschwenden, zumal die Bepflanzung die Konturen des Gartens

abwechslungsreich umspielt und abrundet. Es ist nämlich wesentlich

kostengünstiger und wirkungsvoller, den Pflanzen diese Aufgabe zu

übertragen, als die komplexen Konturen für viel Geld mit baulichen

Materialien korrigieren und formen zu wollen.

All diese Lösungen für schwierig zu handhabende Flächen und be-

engte Räume werden in den hier vorgestellten Entwürfen behandelt,

wobei die Gartengestalter in den die Pläne begleitenden Beschreibun-

gen mit Nachdruck versucht haben, ihre spezifischen Ansätze best-

möglich zu veranschaulichen. Selbst wenn Sie kein Spiegelbild Ihres

Gartens finden werden, dürfte Ihnen die Lektüre helfen, deren Vor-

stellungen und Lösungen nachzuvollziehen und zu verstehen. Lassen

Sie sich also von diesen Ideen inspirieren, um sie auf individuelle

Weise umzusetzen, oder engagieren Sie einen Gartenarchitekten, der

sich der spezifischen Schwierigkeiten annimmt.

Hinter jeder dieser Grafiken steht der Versuch, die für den Garten

vorgesehene Gestaltung sichtbar zu machen. Computer-Zeichnungen

lösen zusehends die von Hand erstellten Pläne ab. Obwohl diese

Zeichnungen in mancher Hinsicht »konstruiert« wirken mögen, gibt

es viele Techniken wie die Montage und foto-realistische Collage, die

überzeugende und wirklichkeitsnahe Vorstellungen vermitteln, wie sie

sich von Hand nicht produzieren ließen. Das Buch enthält eine Reihe

von Gestaltungsvorschlägen und eindrucksvollen grafischen Techni-

ken, die das Planungskonzept ergänzen, wobei das Spektrum von

komplexen bis zu skizzenhaften Ausführungen und von detailreich

aufgeschlüsselten Darstellungen bis zur groben Vermittlung einer

Idee reicht.

Ich hoffe, dass Sie an der Vielfalt und Kreativität der Entwürfe in

diesem Buch Freude haben und sich, bereichert durch zahlreiche Inspi-

rationen, in den Kreis der Gartenliebhaber einreihen, die ihr kleines,

vielleicht sogar schwieriges Refugium zu schätzen wissen und ihm

seinen unverwechselbaren Zauber verleihen.

Andrew Wilson

DIE PLÄNE IN DIESEM BUCHJeder Entwurf besteht aus einer Planzeichnung, die die Gliederung

oder das geometrische Raster des Gartens veranschaulicht. In der

Regel lassen sich aus diesen Zeichnungen die maßstabsgerechten

Größenverhältnisse ablesen. Gartenarchitekten bedienen sich gewisser

Hilfsmittel wie Farbe oder unterschiedlich gestalteter und mehr oder

weniger starker Linien, um diesen zweidimensionalen Zeichnungen

Tiefe und Atmosphäre zu verleihen und sie auch für den Nicht-Fach-

mann nachvollziehbar zu machen.

Zur Veranschaulichung finden sich darüber hinausgehend Skizzen

wie Aufrisse, die die Höhenverhältnisse aufzeigen, axonometrische

Zeichnungen, die eine maßstabsgerechte dreidimensionale Ansicht ver-

mitteln oder perspektivische Darstellungen, die dem Leser den Garten

aus verschiedenen Blickwinkeln nahebringen. Aufrisse oder axono-

metrische Zeichnungen können eine maßstabsgerechte Projektion der

Größe darstellen, während perspektivische Zeichnungen, selbst wenn

sie die Größenverhältnisse wiedergeben, oft als Freihandzeichnungen

entstehen, um einen Eindruck des Gartens, nicht aber um akkurate

Maße zu vermitteln.

Links Der Hauptplan

veranschaulicht die

Gliederung und Auf-

teilung des Raums

und vermittelt einen

Eindruck der Größen-

verhältnisse sowie

einen Überblick über

die Position des Hauses

und der Begrenzungen.

Unten Der Aufriss

für den gleichen Garten

zeigt die Niveau-Unter-

schiede und die voraus-

sichtlichen Höhen der

Vegetation, Mauern

und Strukturen. Dieser die verschiedenen Abschnitte wiedergebende Aufriss veranschaulichtden räumlichen Bezug zwischen Haus und angrenzendem »Gartenzimmer«im Hinblick auf den restlichen Garten. Er konzentriert sich vor allem auf dieStaffelung der Terrassen und die Gestaltung der Begrenzungen.

Diese perspektivischen Zeichnungen geben den auf der

gegenüber liegenden Seite dargestellten Garten aus

unterschiedlichen Blickwinkeln wieder und zeigen, wie

die einzelnen Räume und Materialien einzusetzen sind.

20I N F O R M A L G A R D E N S

21I N F O R M A L G A R D E N S

Mit naturnahen Gärten verbindet man weiche,

organisch fließende Bögen, willkürliche Kombina-

tionen aus Rechtecken oder Kompositionen aus

unterschiedlichen Gestaltungsmustern und For-

men. Obwohl diese im Grunde auf einem regel-

mäßigen Raster basieren, scheinen sie in ihrer

Ungezwungenheit, die eine dramatische Dynamik

und Spannung entfaltet, den Nerv der Zeit zu

treffen. Große, schlicht gehaltene Pflasterbereiche

werden kleineren, lebhaft strukturierten oder far-

benfrohen Flächen gegenüber gestellt. Ziel der

Gestaltung ist eine optische Ausgewogenheit,

die auf Wiederholungseffekte verzichtet.

In Wirklichkeit bestehen viele naturnah anmu-

tende Gestaltungskompositionen aber aus einer

subtilen Mischung locker gruppierter formaler

Elemente. Das Rechteck lässt sich leicht als geo-

metrische Form identifizieren, die durch die Sym-

metrieachsen in Hälften unterteilt wird. Wo immer

solche Formen ineinandergreifen oder einander

überlappen, entstehen ganz neue Gestaltungs-

muster.

Auch ein Blickfang lässt sich da und dort ein-

bringen, sei es, dass man ihn, einer Episode

gleich, »entdeckt« oder, an zentraler Stelle plat-

ziert, in Form von Skulpturen oder Ornamenten

wahrnimmt, die eine dramatische Wechselwir-

kung zwischen Symmetrie und Asymmetrie

entfalten.

Wo immer Bögen auftreten, sollten sie

klar abgegrenzt und bemessen sein, denn durch

wahllos eingesetzte »natürlich« fließende Linien

entsteht in kleinen Bereichen leicht ein konfus

und überladen wirkendes Bild. Die Kombination

straff formulierter geometrischer Formen und

einer ungezwungen naturnahen Bepflanzung

indes schafft immer wieder Aufsehen erregende

optische Gestaltungserlebnisse.

NATURNAHEGÄRTEN

22 NATURNAHE GÄRTEN GARTEN FÜR MÜTTER UND BABYS 23

Garten für Mütter und BabysROBERT MYERS – ELIZABETH BANKSASSOCIATESGRÖSSE: 36 m x 15 m

BODEN: eigens aufgeschütteter Lehm

AUSRICHTUNG: Südlage

CHARAKTERISTIKA: langer Kanal mit Fontänen

Dieser Hofgarten gehört zu einer von Hebammen geführten Geburts-

station innerhalb eines Klinikkomplexes. Er soll Müttern und deren

Familien als Ort der Entspannung und Reflexion dienen und vor den

Zimmern der Wöchnerinnen eine von der Außenwelt abgeschirmte

Privatsphäre und einen kleinen individuellen Terrassenraum bieten.

Dieses Ziel vor Augen entstand ein Entwurf, der den Raum entlang

der Fassade des Gebäudes gliedert, indem der parallel dazu verlau-

fende kanalartige Wasserlauf immer wieder durch steinerne Brücken

unterteilt wird. Innerhalb dieses »Kanals« erzeugen Fontänen Bewe-

gung und ein beruhigendes Plätschern. Von jedem Zimmer aus führt

ein kleines separates Holzdeck ins Freie, und eine niedrige Buchshecke,

die das Wasserelement säumt, fungiert als eine Art Abgrenzung des

Wöchnerinnenbereichs. Am jeweiligen Ende des »Kanals« finden sich

Sichtschutzwände mit integrierten »Fenstern«. Niedrige Mauern ent-

lang der Pflanzbeete unterstreichen das Gefühl der Geborgenheit und

erregen mit ihren unterschiedlichen Texturen und Kontrasten von

jedem Blickwinkel aus Aufmerksamkeit.

Für eine zusätzliche Gliederung des Raums und als Abgrenzung

individueller Sitzbereiche innerhalb des Gartens sorgen mehrstäm-

mige Sandbirken und drei verzweigte Trompetenbäume (Catalpa

bignonioides), die noch kleinere Unterteilungen bilden. Im Blickpunkt

des Gartens steht eine Scheinakazie (Robinia pseudoacacia). Saisonale

Aufmerksamkeit und Farbe bringen gemischte Sträucher- und Stau-

denpflanzungen ein, wobei besonderer Wert auf Duftpflanzen gelegt

wurde. Vor dem Hintergrund schlicht verputzter Mauern finden sich

überall im Garten Bänke.

Oben Trompetenbäume (Catalpa

bignonioides, oben) und Birken

dienen der räumlichen Gliederung

und Unterteilung des Gartens.

Links Eine Computer-Simulation

veranschaulicht die Raumwirkung.

Die Fontänen innerhalb des

kanalartigen Wasserlaufs stellen

in diesem Garten einen ruhigen

Blickfang dar.

Catalpabignonioides

Bänke

Sichtschutzwandmit »Fenstern«

Sandbirken

Holzdeck

kanalartigerWasserlaufmit Fontänen Buchshecke

Sichtschutzmauermit »Fenstern«

24 NATURNAHE GÄRTEN FASZINIERENDER GEHEIMER GARTEN 25

Faszinierender geheimer GartenIAN SMITH – ACRES WILD

GRÖSSE: 16 m x 6,5 m

BODEN: Ton

AUSRICHTUNG: Südlage

CHARAKTERISTIKA: großzügiger, zeitgemäß gestalteter Raum

Die Besitzer wünschten sich einen Garten voller Geheimnis und Span-

nung, der einen neuen Anbau ihres im viktorianischen Stil erbauten

Terrassenhauses wirkungsvoll ergänzen sollte. Gemäß ihrer Vorstellun-

gen war ein Raum zum Speisen sowie, getrennt davon, ein verborge-

ner Bereich zum Lesen und Nachdenken gefragt. Der Garten hatte

den Nachteil, dass er von allen Seiten einsehbar war. Einer entspre-

chenden Abschirmung bedurften aber auch der große Schuppen und

eine Klimaanlage.

Anhand dieser Vorgaben entstand ein Entwurf, der den Raum

mithilfe einer beschränkten Farb- und Materialpalette verbindet und

durch ansatzweise Unterteilungen Spannung erzeugt, denn der

Oben Der durch Spaliere nach

außen abgeschirmte Schattengarten

lädt zum Lesen und Nachdenken ein.

Oben Eine perspektivische Zeichnung

veranschaulicht den exponierten

Essplatz und zeigt, wie wirkungsvoll

die ineinander geführten Linden im

Umkreis für Sichtschutz sorgen.

Garten lässt sich auf einmal gar nicht überschauen. Ein Blickfang am

Ende jeder Sichtachse lenkt den Besucher durch die einzelnen Berei-

che. Der exponierte sonnige Essplatz in Hausnähe bildet einen schö-

nen Kontrast zu dem kleineren, nach außen hin abgeschlossenen

Schattengarten in der Mitte sowie zu der durch Spaliere abgeschirm-

ten Arbeitsecke am Ende des Gartens. Auch die Pflasterflächen sorgen

mit unterschiedlichen Texturen für Kontraste, wobei die einheitliche

Farbgebung der glatten Betonfliesen die Wirkung der geflammten

Oberfläche des Granitsteinbelags unterstreicht.

Die Bepflanzung des Gartens steht ganz im Zeichen der Wirkung

komplementärer Texturen und Grünschattierungen. Ineinander ge-

führte Linden bilden in Form von Baumwänden einen Sichtschutz

gegenüber unerwünschten Einblicken. Betula utilis var. jacquemontii

und Robinia pseudoacacia ‘Umbraculifera‘ sorgen für Höhe und Ab-

schottung, während Miscanthus, Fatsia, Hosta und Rheum palmatum

durch ihre abwechslungsreiche Laubwirkung ins Auge fallen.

Haus

Betonfliesen

nach außen abgeschirmterSchattenbereich

Essplatz

Granitpflaster

26 NATURNAHE GÄRTEN AUSGESPROCHEN MINIMALIST ISCH 27

Abstrakt gegliederter GemüsegartenANDREW DUFF

GRÖSSE: 200 m2; Teilbereich eines wesentlich größeren Gartens

BODEN: feiner Lehm

AUSRICHTUNG: Südwestlage

CHARAKTERISTIKA: abstrakte Strukturen innerhalb der Kies- und

Grasflächen

Das Konzept für diesen Gemüse- und Obstgarten orientiert sich am

Bild der umliegenden Hügel mit ihren unterschiedlichen Formationen,

aber auch den Blatt-Texturen der Pflanzen – abstrahiert entstanden

kühne, über den Raum verteilte Musterstrukturen, die weit entfernt

von traditionellen Vorlagen eines Nutzgartens sind. Die Vorgaben der

Besitzer für diese komplette Neugestaltung lauteten: »ein ländlicher

Garten« mit markanter Struktur, aufgelockert durch eine »flaumig

weiche« Bepflanzung, wie man sie auf den ausgedehnten Spazier-

gängen mit den Kindern in der Natur vielfach erlebt. In der Idee orien-

tieren sich die dramatischen Formen an den Entwürfen des namhaften

Landschaftsarchitekten Burle Marx, der sich bei der dynamischen

Gestaltung seiner Gärten immer wieder von der Umgebung inspirieren

ließ. Kieswege durchziehen in Windungen den Raum, münden in er-

weiterte Bereiche, um sich erneut zu verengen und zur Erkundung

des Gartens anzuregen. Weite gemähte Grasflächen stehen Bereichen

mit wiesenhaftem Charakter und Zwiebelpflanzen gegenüber. Dazwi-

schen ragen Obstbäume auf, großflächig unterpflanzt von jeweils einer

Gemüseart, die sich abwechselnd mit Nutzpflanzen einer anderen Art

überschneiden und sich zu einer abstrakten Formation von Beeten ver-

binden. Der gesamte Entwurf vermittelt den Eindruck einer großzügi-

gen räumlichen Gliederung, fern jeder Formalität. Scheinbar willkürlich

wird der Pfad in unregelmäßigen Abständen von Pergolapfeilern unter-

brochen, die für Höhe sorgen und das Gefühl der Bewegung innerhalb

des Raums unterstreichen. In der Mitte verbirgt sich ein von einer Hecke

eingefasster geheimer Garten mit einer Sonnenterrasse, der durch das

leise Plätschern des Wassers im Teich zusätzlichen Reiz gewinnt.

Unten Dieser Bereich des Gemüse-

gartens veranschaulicht die lebhaft

inszenierten Formen und Texturen

der Bepflanzung.

Ausgesprochen minimalistischJAMES ALDRIDGE GARDENS

GRÖSSE: 22,5 m x 17,5 m, einschließlich Haus

BODEN: Ton

AUSRICHTUNG: Westlage

CHARAKTERISTIKA: begrünte Mauern

Die Rückwand des Hauses gliedert sich in vier große Glaspaneele; die

beiden Mittelpaneele öffnen sich in Form von Schiebetüren zum Garten

hin gehend. Die Mauer auf der gegenüberliegenden Seite ist, entspre-

chend der Größe dieser Türen, in eine Reihe »grüner Mauerabschnitte«

unterteilt. Diese bestehen aus verzinkten Stahlplatten und sind mit

einem 1,50 m x 1,50 m großen Maschendrahtgeflecht überzogen, das

am rückwärtigen Rahmen fixiert ist. Die Struktur wird von Trachelosper-

mum jasminoides verkleidet, dem ganzjährig immergrünen Sternjasmin,

der im Sommer mit weißen duftenden Blüten übersät ist.

Innerhalb der Pflasterfläche erhebt sich über einer quadratischen

Baumscheibe Cornus kousa var. chinensis, großflächig unterpflanzt mit

Ophiopogon planiscapus. Der gepachtete seitliche Streifen besteht

aus Rasen und, als verbindendes Element, einem zweiten Hartriegel.

Dieses minimalistische Haus verlangte nach einem gleichermaßen

minimalistisch gestalteten Garten, um in Größe und Profil eine Über-

einstimmung mit dem Haus zu schaffen.

Der Gartenbereich hinter dem Haus war Eigentum der Auftrag-

geber. Der Bereich nordöstlich davon war indes lediglich gepachtet,

sodass für diesen nicht Unsummen investiert werden sollten. Im

Innern des Hauses waren die Räume bereits mit Sandsteinfliesen

ausgelegt.

Rechts Zwei Aufrisse, die die aus

verzinkten Stahlplatten bestehenden

Sichtschutzwände zeigen.

Cornus kousavar. chinensis

undquadratischeBaumscheibe

Sandstein-pflaster

Cornus kousavar. chinensis

Rasen

geheimerGarten

Pergola-pfeiler

28 NATURNAHE GÄRTEN SENSATIONELLE BELEUCHTUNG 29

Sensationelle BeleuchtungPHILIP NASH DESIGN

GRÖSSE: 9 m x 4,6 m

BODEN: neutral

AUSRICHTUNG: Ostlage

CHARAKTERISTIKA: Beleuchtung und Teich mit Flammenornament

Dem Wunsch des Auftraggebers entsprechend sollte, abgestimmt auf

das zeitgemäße Ambiente des Hausinnern, ein ganz individuell gestal-

teter, moderner Hofgarten entstehen. Der Entwurf basiert auf einer

Sockelkonstruktion, die auch eine erhöhte Terrasse einschließt. Die

einzelnen Elemente sowie die Sandsteinfliesen liegen auf Rahmen aus

C-förmigen Stahlmodulen auf. Die Ränder der Sockel sind mit LED-

Strahlern beleuchtet, sodass das gesamte Arrangement bei Dunkelheit

zu schweben scheint. Auf der Hauptterrasse füllt eine aus Bootsplan-

ken und Stahlträgern erstellte, maßgerecht eingebaute Sitzgruppe die

Ecke des Gartens aus. Durch die Unterpflanzung der Bänke mit schat-

tenliebenden Farnen lässt sich der verfügbare Raum optimal nutzen,

ohne dass auf Grün verzichtet werden musste.

Im hinteren Teil des Gartens gelangt man über Trittsteine, die in ein

stählernes Wasserbecken integriert sind, zum Hintereingang. An der

verputzten Begrenzungsmauer des Gartens ist ein gläsernes Paneel an-

gebracht, über das sich das Wasser kaskadenartig in den Teich darunter

ergießt. Außerdem befindet sich im Teich ein unverschalter Gasbrenner,

der die magische Komponente des Designs zusätzlich steigert. Die

Flammen werden vom Wasser gebrochen und erzeugen Reflexionen,

die an den Mauern emporzüngeln und über das Glas wabern.

Die Beleuchtung stellt in diesem Garten einen signifikanten Blick-

fang dar, wobei nicht nur die LED-erhellten Sockel und die Terrasse

zu nennen sind, sondern auch Punktstrahler, die über Fernsteuerung

ganz unterschiedliche Lichtebenen und Effekte zaubern. Außerdem

erfüllt das installierte Sound-System den Raum mit meditativen Klän-

gen. Die exotisch anmutende Bepflanzung entfaltet eine ausgeprägt

architektonische Wirkung.

Oben In der Ecke der Hauptterrasse

bildet die maßgearbeitete Sitzgruppe

einen signifikanten Blickfang.

Ein reifer GartenTERENCE MCGLADE – PERENNIALGARDENS CORPORATIONGRÖSSE: 20 m x 5 m

BODEN: Lehm

AUSRICHTUNG: Südlage

CHARAKTERISTIKA: Holzdeck und Waldbereich

Nachdem dieser Garten als Kinderspielplatz mit Schaukel und Kletter-

turm ausgedient hatte, sollte er, auf die Bedürfnisse der Erwachsenen

abgestimmt, zum Entspannen, Speisen und vor allem Gärtnern ein-

laden. Der Besitzer, ein begeisterter Pflanzensammler, wünschte sich

eine Oase als Gegengewicht zur Hektik der Stadt. Erhalten bleiben

sollte der Zugang zur Garage im hinteren Bereich des Gartens und

ein Seiteneingang zum Garten von Verwandten.

Über drei Ebenen gestaffelt führt das Holzdeck unmittelbar vom

Haus aus zu einem sonnigen, kleinen Essplatz, auf dem ein Schirm

oder eine Markise Schatten bietet. Eine abgesenkte gepflasterte Ter-

rasse entfaltet mit üppig bepflanzten, steingefassten Hochbeeten zu

beiden Seiten eine spürbar intimere Atmosphäre. Das Pflaster besteht

aus roten Colorado-Sandsteinfliesen, die von Ziegelstein-Einheiten

umgeben sind. In Richtung Begrenzung gelangt man über eine Treppe

zu einem eingebauten steinernen Grill hinauf. Weiter unten kommt

man über eine Stufe durch eine Eibenhecke in einen dicht bepflanzten

Waldgarten. Eine Blutbuche ist mit niedrigen Schattenstauden unter-

pflanzt, und der schmale, lange Weg führt auf den letzten Metern im

Zickzack zur Garage.

Diverse Hosta- und Bambusarten, Rosen und Hortensien verbinden

sich zu einer üppigen und abwechslungsreichen Bepflanzung.

Oben Von diesem Teil des Gartens

aus führt ein Holzdeck zu einer abge-

senkten gepflasterten Terrasse, die zum

Entspannen einlädt. Zu beiden Seiten

erheben sich steingefasste Hochbeete.

Garage

Blutbuche

abgesenktegepflasterte

Terrasse

steingefassteHochbeete

Holzdeck

Steinterrasse

Seiteneingang

»Schwebende« Trittsteine Wasser-becken

gläserneWasser-wand

Gasbrenner

Tisch Bank

WELLEN- UND WINDSCHUTZ 3130 NATURNAHE GÄRTEN

Tropischer HofgartenOLIN PARTNERSHIP

GRÖSSE: 20 m x 20 m

BODEN: sandiger Lehm

AUSRICHTUNG: Südlage

CHARAKTERISTIKA: Palmen und Acryl-»Blasen«

Planungsgegenstand ist ein Hof in einem städtischen Neubaugebiet,

der tagsüber und abends intensiv genutzt wird. Vor diesem Hinter-

grund mussten sich die Gartenarchitekten überlegen, was aufregend

und interessant zugleich wirkt, ohne die klimatischen Bedingungen

außer Acht zu lassen: das Gelände ist in einer Region angesiedelt, in

der mit beachtlich hohen Temperaturen und gelegentlichen Wirbel-

stürmen gerechnet werden muss.

In Form weit geschwungener Bögen und wellenartiger Strudel zieht

sich der Kiesbelag als effektives Gliederungselement über den groß-

flächigen Raum und erzeugt Bewegung und Abwechslung. Darüber

verteilen sich »Inseln« mit Pflanzen unterschiedlicher Größe und Höhe,

zwischen denen man nach Belieben hindurchgehen kann. Auf diese

Weise gewinnt der beinahe einschüchternd große Raum »mensch-

liche« Dimensionen. Die Bepflanzung besteht vorwiegend aus Palmen

wie der Bastardsago- oder Brennpalme (Caryota urens) und der Fisch-

schwanzpalme (Caryota mitis). Auf der unteren Ebene dominieren

Duftpflanzen und weiße Blüten wie Trachelospermum jasminoides,

Gardenia thunbergia und Thunbergia grandiflora ’Alba’, die auch nach

Sonnenuntergang noch wahrnehmbar sind. Große »Blasen« aus Acryl,

die sich wie zufällig über den Hof verteilen, verleihen dem Raum mit

ihren Bonbonfarben eine witzige Note, was durch die eiförmigen

Acrylbänke, die bei Dunkelheit leuchten, noch unterstrichen wird. Für

Schatten sorgt über Kopfhöhe ein ausziehbares Sonnensegel, das sich

im Fall eines Sturms problemlos abnehmen lässt.

Oben Ein Computerbild vermittelt eine

Vorstellung von den Proportionen dieses

Hofs und den dafür vorgesehenen Acryl-

»Blasen«.

Oben Die Illustration zeigt den

geschützten Swimmingpool-Bereich,

umgeben von einer für Küsten-

gärten geeigneten Vegetation.

Wellen- und WindschutzDEBBIE ROBERTS – ACRES WILD

GRÖSSE: 16 m x 22 m; als Teil eines größeren Gartens dem Meer

zugewandt

BODEN: Geröll und Kies

AUSRICHTUNG: Nordhang mit Kiesstrand im Süden

CHARAKTERISTIKA: bogenförmige Stützmauer und zickzackartig

abgewinkelte Holzbänke

Die Besitzer dieses Anwesens wünschten sich, abgestimmt auf die

Küstenlage, sowohl funktional als auch ästhetisch einen Strandgarten.

Im Hinblick auf die Nutzung sollte ein Rahmen für zwanglose Gesellig-

keiten und Grillabende entstehen, aber auch ein geschützter Garten-

bereich für einen Swimmingpool und Whirlpool.

Entsprechend diesen Vorgaben gliederte der Gartenarchitekt die Flä-

che durch wellenartige Bogenelemente, die als Unterteilung der einzel-

nen Bereiche eine vertikale Abgrenzung bilden sollten. Auf der dem

Meer zugewandten Seite der bogenförmigen Stützmauer verhindert

eine mit Kies und Geröll gefüllte Senke eine etwaige Überflutung des

Swimmingpool-Gartens. Die zickzackartig gestalteten Bänke, die For-

men des Küstenschutzes (Wellenbrecher) nachempfunden sind, helfen

das blockartige Haus mit Pool in das bogenförmige Design einzuglie-

dern. Ein Plankenweg, der um das Haus herumführt, bildet gemein-

sam mit der integrierten Veranda ein Bindeglied zwischen Innen- und

Außenraum. Eine immergrüne Heckenpflanzung über der Stützmauer

bietet dem Swimmingpool-Garten etwas Schutz und Einfriedung, und

ein Stein- beziehungsweise Betonfries bildet ein weiteres vertikales

Element am Ende des Swimmingpools. Diese am Abend beleuchtete

Struktur befindet sich im Blickfeld des Hauses. Die Bepflanzung muss

vor allem robust, salzwasser- und windresistent sein – ein Anspruch,

den Tamarisken, Weiden, Zistrosen und Rosmarin erfüllen.

Pflanzinsel

Acryl-»Blasen«

Kiesbelag

Kies-/Geröllsenke

immergrüne Hecke

Swimming-pool

Plankenwegund Veranda

Stein-beziehungs-weiseBetonfries

E IN GARTEN WIE E INE HÜLLE 3332 NATURNAHE GÄRTEN

Garten zur AnsichtTERENCE MCGLADE – PERENNIALGARDENS CORPORATIONGRÖSSE: 20 m x 8 m

BODEN: sandiger Lehm

AUSRICHTUNG: Nordlage

CHARAKTERISTIKA: Pergola und Grill

Im Anschluss an ein modernes zweigeschossiges Wohnhaus mit ver-

glaster Rückseite und täglich genutzter Garage am Ende des Gartens,

sollte ein Raum entstehen, der rund um die Uhr ansprechend wirkt.

Der Garten liegt den größten Teil des Tages im Schatten und erhält

maximal vier Stunden Sonne. Die Besitzer wünschten sich einen Sitz-

platz für den Morgenkaffee, eine Bepflanzung, die Gartenatmosphäre

entfaltet und einen separaten Essplatz mit Grill außerhalb des Blick-

felds des Hauses.

Unmittelbar vom Haus ausgehend gelangt man auf dem kürzesten

Weg zur Garage. Die akkurate Rechteckform des Gartens wird durch

eine große Pergola, die Weg und Sitzbereiche trennt, in zwei Ab-

schnitte unterteilt. Stufen in Hausnähe und bei der Garage bringen

Bewegung in den Garten und tragen zur Abgrenzung der verschie-

denen Funktionsbereiche bei.

Die kleine Terrasse beim Haus wird durch eine formale Steinmauer

begrenzt, über die sich Wasser kaskadenartig in ein Edelstahlbecken

ergießt. So entsteht vom Haus aus betrachtet ein interessanter Blick-

fang, der beim Kaffeetrinken zugleich eine entspannende Wirkung

entfaltet. Die Rückwand des Wasserelements liegt in der gleichen

Flucht wie die Stufe zum Garten, und die Stützmauer des Hochbeets

greift das Thema erneut auf. Fliederbüsche und niedrige Sträucher

blockieren vom Haus aus die Sicht auf den großen steinernen Grill.

Am Ende des Gartens verbirgt ein Fächer-Ahorn (Acer palmatum

‘Bloodgood‘) die Garage und bildet mit seinen roten Blättern einen

Kontrast zu der vorwiegend grünlaubigen Bepflanzung.

Oben Eine große Pergola fungiert

als Raumteiler zwischen dem Weg

und den der Entspannung und

Erholung dienenden Bereichen

des Gartens.

Ein Garten wie eine HülleTIM THOELECKE – AMERICANACADEMY OF LANDSCAPE DESIGN LLCGRÖSSE: 13,5 m x 12 m

BODEN: neutral

AUSRICHTUNG: Nordostlage

CHARAKTERISTIKA: rollstuhlgerechte Laube

Das in der Mitte dieses blockartigen Geländes angesiedelte Wohnhaus

wird von dem dazugehörigen Garten buchstäblich eingehüllt. Dem

Wunsch der Besitzer entsprechend sollten verschiedene Sitzbereiche

entstehen mit je nach Tageszeit unterschiedlichen Stimmungen. Zu

berücksichtigen war auch das Blickfeld vom Haus über den Garten

sowie eine Abschottung zur Straße hin. Außerdem sollte eine große

Rasenfläche für die Kinder angelegt werden.

Abgestimmt auf die Architektur des Hauses entstand seitlich des

Gebäudes eine Laube, die ein optisches Bindeglied zwischen Garten

und Haus bildet. Schmale Wege, von einer dichten, sattgrünen

Bepflanzung gesäumt, führen von der Vorderseite zur Rückseite des

Hauses und erstrecken sich über die gesamte Länge, um, von den

Fenstern aus betrachtet, interessante Perspektiven und Ausblicke auf

den einen oder anderen Blickfang zu gewähren. Auf diese Weise

gewinnt der Garten Dynamik und Spannung. Eingegliedert wurden

drei terrassenartige Bereiche: einer als Sitzplätzchen neben der Ga-

rage, ein zweiter als kleine Grillstelle außerhalb der Küche und ein

weiterer als Ort für Geselligkeiten und als Essplatz. In großen Bögen

zieht sich ein Rasen um das Haus, der das Design wie eine Klammer

zusammenhält, während Beete entlang der äußeren Begrenzung für

Tiefenwirkung und Farbe sorgen. Immer wieder setzen Schwarzbirken

Akzente und dominieren das Blickfeld von den hinteren Fenstern aus.

Oben In einem Garten, der das Haus wie eine Hülle

umgibt, führt ein schmaler Weg entlang der Fassade

zu einem Sitzbereich.

Fächer-Ahorn Sitzplatz

TerrassePergola

Hochbeet

Wasserelementaus Edelstahl

Grill

WegGarage

Terrasse

Laube

Weg alsVerbindungzwischenvorderenund hinterenGarten-bereichen

Schwarz-birken

Rasen

Grillplatz

Essbereich

34 NATURNAHE GÄRTEN ZUR FREUDE DER FAMIL IE 35

Koi-Teich-TerrasseDEBBIE ROBERTS – ACRES WILD

GRÖSSE: 20 m x 20 m als Teil eines wesentlich größeren Gartens

BODEN: schwerer Ton

AUSRICHTUNG: Ostlage

CHARAKTERISTIKA: moderner Koi-Hofgarten

Die Besitzer dieser zum Wohnhaus umgebauten Scheune wünschten

sich eine zeitgemäße Gestaltung für den nach außen hin gänzlich ab-

geschotteten Teilbereich ihres wesentlich größeren Gartens. Vorgesehen

war ein Koi-Teich, etwas Windschutz und ein Platz zum Sonnenbaden.

Die Auffahrt sollte kaschiert werden und der Garten als Erweiterung

des Blickfelds vom Esszimmer erscheinen. Um diese Ansprüche zu

befriedigen und sicherzustellen, dass sich der Garten in seine Um-

gebung einfügt, erschien ein an der Architektur des Hauses orientier-

tes quadratisches Layout am stimmigsten. Es wiederholt sich in der

Form des Koi-Teichs, der kubusförmigen Buchs-»Tische«, des kleinen

Aussichtspavillons und der Bodenfliesen. Ziegel- und Feuerstein (Flint),

Eichenholz und Fliesen reflektieren die in der Architektur des Hauses

vorherrschenden Materialien, und ein Kieselstreifen, der sich um den

Teich zieht, greift das Bild der Flintmauern des Gebäudes erneut auf.

Der schwere Tonboden bereitete Dränageprobleme, und eine

diagonal über das Gelände gehende Wasserleitung gab zwangsläufig

die Platzierung des Teichbeckens vor. Außerdem ließ sich das Filter-

system für den Teich unter dem Holzdeckboden des Pavillons ver-

bergen, wo es jederzeit leicht zugänglich ist.

Entscheidend für die Bepflanzung war die Laub- und Strukturwir-

kung. So sorgen Gehölze wie Pyrus calleryana ‘Chanticleer‘ und Prunus

lusitanica entlang der Gartengrenzen für Sichtschutz. Yucca gloriosa

markiert die Ecken des Teichbeckens und Phormium tenax der ‘Purpu-

reum’-Gruppe sowie P. cookianum ‘Rubrum‘ finden sich durchgängig

über den ganzen Raum verteilt. Den Hintergrund bestreiten Bambus

und Gräser. Mit Ophiopogon planiscapus ‘Nigrescens‘ als Randeinfas-

sung wird die Farbwirkung des Schuppens erneut aufgegriffen.

Oben Mit Koi-Teich und Sonnen-

bänken zeigt sich hier der formaler

gestaltete Bereich eines ansonsten

eher zwanglos naturnahen Gartens.

Zur Freude der FamilieTIM THOELECKE – AMERICANACADEMY OF LANDSCAPE DESIGN LLCGRÖSSE: 80 m x 20 m

BODEN: schwerer Ton

AUSRICHTUNG: Südlage

CHARAKTERISTIKA: Whirlpool

Mit ihren sechs Kindern, alle unter 13 Jahre alt, legten die Besitzer die-

ses Hauses großen Wert auf einen weitläufigen Rasen, der als Spielflä-

che und Ort für einen großen Whirlpool der allgemeinen Entspannung

dienen sollte. Mit Sachverstand begleiteten sie Bepflanzung, Design

und Konstruktion.

Eine Terrasse beim Haus ist mit blauen Kalksteinplatten (Blaustein)

belegt und mit einer eingebauten Sandstein-Sitzbank ausgestattet. Die

Mauerkappe besteht ebenfalls aus Blaustein und greift somit die Farbe

der Trittflächen im Bereich der Treppe zum Garten erneut auf. Die Ter-

rasse ist teils durch Pflanzen eingefasst, teils offen gehalten, um den

Kindern beim Spielen freien Zugang zu gewähren.

Dass der Garten vom Haus aus nicht auf einen Blick überschaubar

ist, verleiht ihm eine gewisse Spannung. Für die hausnahe Lage des

Teichs aber sprach, dass man sich das ganze Jahr über am Anblick des

Wassers und seinem beruhigenden Plätschern freuen kann. Außerdem

füttern die Kinder gern die Fische. In den Entwurf integriert ist auch

ein großer Whirlpool. Vom Haus aus leicht zugänglich, lässt er sich das

ganze Jahr über nutzen. Die dichte und üppige Bepflanzung kaschiert

seine tatsächliche Größe, und eine Zedern-Einfassung lässt ihn orga-

nisch mit der Umgebung verschmelzen. Für Ausgewogenheit sorgt die

bogenförmig geschwungene Rasenfläche, die den Kindern als Spiel-

platz dient. Als Einfassung fungieren Bäume und eine ausgeprägt

farbenprächtige Bepflanzung.

Oben Beliebt bei Erwachsenen und Kindern ist

ein großer Wirlpool – ein Element, das in etwas

größeren Gärten stets willkommen ist.

dekorativerKiesel-streifen Pflaster

Yuccagloriosa

kubusförmigbeschnitteneBuchselemente

Koi-Teich

Aussichts-pavillon

Sonnen-bänke

Teich

Terrasse

eingebauteSitzmauer

Whirlpool

Spielplatz

Rasen

ZE ITGEMÄSS ASYMMETRISCHER GARTEN 3736 NATURNAHE GÄRTEN

Zeitgemäß asymmetrischer GartenCLAIRE MEE DESIGNS

GRÖSSE: 9 m x 8 m

BODEN: Ton

AUSRICHTUNG: Südwestlage

CHARAKTERISTIKA: mit Holzdeck belegte, gestaffelte Ebenen

Gefragt war hier die Verwandlung eines von Mauern eingefassten, an

einen Squashplatz erinnernden Raums in einen Garten mit unter-

schiedlichen Ebenen und einer das ganze Jahr über ausdrucksvollen

Bepflanzung. Das ausgesprochen moderne Ambiente des Hauses sollte

den Wünschen der Besitzer gemäß im Garten eine Entsprechung fin-

den. Vorgesehen war aber auch ein überdachter Bereich für Gesellig-

keiten außerhalb des Blickfelds der umliegenden Gebäude.

Um dem Raum etwas mehr Dynamik zu verleihen, wurde der Gar-

ten in erhöhte, mit Holzdeck belegte Bereiche gegliedert. Von der

Küche aus gelangt man auf eine sandsteingeflieste Terrasse, durch-

setzt mit einer kleinen Gruppe von Zierbäumen, die für Höhe und

Spannung sorgen, zugleich aber auch die beiden Gartentüren abschir-

men. Von hier aus führen Stufen zu einem mit Holzdeck belegten

Essplatz, der von einer nach Südosten gehenden Pergola überdacht ist,

die die Morgen- und Mittagssonne einfängt. Die Rückseite der Pergola

ist mit Weidenpaneelen abgegrenzt, die das Gefühl der Abschottung

nach außen unterstreichen und zugleich ein unansehnliches Bade-

zimmerfenster kaschieren.

Vor dem Wohnzimmer bildet ein weiterer mit Holzdeck belegter

Bereich eine sehr geräumige »Stufe«, auf der sich eine eingebaute

Bank findet. Ein kleiner erhöhter Wasserlauf, der sich in ein großes,

auf Bodenhöhe angesiedeltes Becken ergießt, bildet sowohl optisch als

auch akustisch eine Bereicherung. Die weiß getünchten Mauern des

Wasserlaufs und des Teichbeckens verleihen diesem Teil des Gartens

Profil und Struktur und verbergen zugleich den Grill im Hintergrund.

Oben Dieser erhöhte, mit Holzdeck

belegte Sitz- und Essbereich verdankt

seinen intimen Charakter einer Holz-

Pergola und den Weidenpaneelen.

erhöhtes Holzdeck

Ziergehölze

Teichbecken auf Bodenhöhe

erhöhter Wasserlauf

Pergola

Sandsteinterrasse

eingebaute Bank

Essplatz inForm eineserhöhtenHolzdecks

ZE ITLOSE ELEGANZE 3938 NATURNAHE GÄRTEN

Zeitlose EleganzCHARLOTTE ROWE

GRÖSSE: 8 m x 7 m

BODEN: Ton

AUSRICHTUNG: Nordlage

CHARAKTERISTIKA: Erhöhte Wasserrinne

Diese Besitzer wünschten sich, nachdem die Kinder aus dem Haus

waren, eine anspruchsvollere Gestaltung ihres Gartens. Vorgesehen

war ein eleganter, Ruhe ausstrahlender Raum mit formaler Bepflan-

zung, der auch von der neuen Küche aus einen erfreulichen Anblick

bieten sollte. Ein großes Bedürfnis war ihnen eine Abschirmung

gegenüber den Nachbarhäusern.

Hauptblickfang des Gartens ist das lange Wasserelement, das von

der Rückseite des Hauses aus sichtbar ist. Seitlich vom Haus führt ein

gepflasterter Weg durch ein formales, mit beschnittenen Buchskugeln

bepflanztes Kiesbeet. Von hier aus wird das Auge in den Garten ge-

lenkt, und dem plätschernden Klang des Wassers folgend in Richtung

Blickfang gezogen. Aus einem kleinen erhöhten Becken fällt das Was-

ser durch eine schlüssellochgroße Öffnung in ein längliches Teichbecken

auf Bodenhöhe. Die Bepflanzung auf dieser Seite des Gartens besteht

aus schattenliebenden Pflanzen wie Bambus und Farnen. Zwei Oliven-

hochstämme flankieren die Länge des Teichbeckens und bilden eine Art

Abgrenzung zur großen Terrasse im Hauptgarten. Die Pflasterung be-

steht aus glattem indischem Sandstein, der mit einem Rand aus gelb-

lichbraunem Cotswold-Splitt eingefasst ist. Hochbeete mit formaler

Bepflanzung verleihen dem Garten im Bereich der Seiten Struktur. Zwei

gegenüberliegende Bänke sind in die Stützmauern integriert. Am Ende

des Gartens sorgt eine Reihe miteinander verflochtener Hainbuchen für

Struktur und Abschirmung. Ein Podest mit antiker Büste bildet einen

Blickfang, der von der Küche im hinteren Bereich des Hauses sichtbar

ist. Die Beleuchtung zieht den Garten im Umkreis des Hauses zusam-

men, sodass er bei Dunkelheit wie ein weiteres Zimmer erscheint.

Oben Ein am Computer

erstellter Aufriss zeigt die

beschnittenen Buchskugeln,

die das Auge auf den Haupt-

blickfang des Gartens,

ein über zwei Ebenen

reichendes Wasser-

element lenken.

seitlicher Weg

Pflanzkübel

Küche und EssbereichStufen nach unten

oberes Teichbecken

miteinander verflochteneHainbuchen

Teichbeckenauf Bodenhöhe

Olivenbäume

beschnitteneBuchskugeln ineinem Kiesbeet

Hochbeet mitweiß getünchtenBlocksteinmauern

eingebaute Bank

Spalierabschirmung

Hauptterrasse

eingebauteBank

antike Büsteauf Podest

Stechpalme imNachbargarten

Pflaster aus blassem Sand- oder Kalk-stein im Bereich der Hauptterrasse

Flügeltürenzum Esszimmer

40 NATURNAHE GÄRTEN ERQUICKL ICHER ARBEITSPLATZ 41

Erquicklicher ArbeitsplatzANDY STURGEON GARDEN DESIGN

GRÖSSE: 23 m x 10 m

BODEN: keine Angaben

AUSRICHTUNG: Südlage

CHARAKTERISTIKA: reflektierendes Teichbecken mit quadratischen

Aussparungen

Oben Die schwarzen Aussparun-

gen, die sich quer über das Teich-

becken verteilen, finden in der

Architektur der Eichenkuben, die

vom Office zum Erholungsbereich

überleiten, eine Entsprechung.

Links Die Schwarz-

birken werfen lichten

Schatten, während

die unterschiedlichen

Pflanzen kontrastierende

Farben und Texturen

einbringen und ein

erfrischend ungezwun-

genes Gesamtbild

entstehen lassen.

Oben Diese axonometrische Illustra-

tion zeigt, wie sich das Wasser vom

Dach in das Teichbecken ergießt und

vor dem Home Office für Bewegung

und Klang sorgt.

Als Rahmen für ein Home Office geplant, bietet das Panorama dieses

Gartens eine Ruhe ausstrahlende Arbeitsatmosphäre, die zum Denken

anregt und zugleich befreiend wirkt. Vom Home Office aus am einen

Ende des Gartens führt ein Weg aus kubusförmigen Eichenblöcken

zu einem quadratischen Rasen am anderen Ende. Die skulpturale

Wirkung dieser Eichenkuben wird in Form der quadratischen Aus-

sparungen im dunkel schimmernden Wasser des Teichbeckens erneut

aufgegriffen.

Eine »Wasserbahn« auf dem Dach des Office-Gebäudes ergießt

sich über die Terrasse und bringt Bewegung und Klang in den Garten

– Elemente, die einen Kontrast zu dem dunklen, stehenden Wasser

des Teichs bilden. Die fein geschliffenen und gesägten Steinfliesen der

Terrasse scheinen mit ihrer krispen Oberfläche die Aussparungen im

Teich spiegelbildlich aufzugreifen. Schwarzbirken werfen da und dort

lichten Schatten, und für immergrüne Struktur sorgen Ilex crenata,

beschnittene Buchskugeln, Hebe-Arten und Pittosporum tobira. Zier-

gräser und Astelia bilden einen Texturkontrast, der, ergänzt durch die

Farben von Stauden und Zwiebelblumen, zu leben beginnt.

Zugangsweg

zweiterSitz-bereich Bank

Eichenkuben Trittsteine

HomeOffice

Lagerfläche

Wasserbahn

Wasserbahnmit Kaskade

Hauptterrasse

Links In diesem zwischen Häuser-

fronten eingeschlossenen Garten in

der Stadt führt ein mit Holzdeck aus-

gelegter Sitzbereich zu einem großen

Swimmingpool, der an einem Ende

mit einer Sicherheitseinzäunung aus

Edelstahl-Staketen abgegrenzt ist.

Oben Eine Attraktion des Vorgar-

tens bildet der skulpturale Torein-

gang. Bei Dunkelheit wird er von

hinten beleuchtet und erinnert an

eine chinesische Laterne.

42 NATURNAHE GÄRTEN VERBINDUNG VON INNEN- UND AUSSENBEREICH 43

Verbindung von Innen- und AußenbereichVLADIMIR SITTA / ROBERT FABER –TERRAGRAM PTY LTDGRÖSSE: 9 m x 5,5 m

BODEN: sandiger Lehm, leicht sauer

AUSRICHTUNG: Südostlage (auf der südlichen Halbkugel)

CHARAKTERISTIKA: skulpturaler Torweg, Wasserelement

bares Segment gewährt freien Zugang zum Pool. Ein nach Zitronen duf-

tender Eukalyptushain bringt Höhe, Struktur und Kontrast gegenüber

der ruhigen reflektierenden Wasserfläche ein. Auf der anderen Seite

des Pools bietet eine weitere Terrasse einen verschließbaren Stauraum,

in dem sich Gartenaccessoires und Spielzeug unterbringen lassen, so-

dass der Garten immer makellos gepflegt und aufgeräumt erscheint.

Der modern gestaltete Vorgarten enthält einen dichten Pflanzen-

gürtel, der den Straßenlärm weitgehend abblockt. Der Weg hinauf

zum Haus führt durch ein neues Tor, das bei Dunkelheit von hinten

beleuchtet wie eine chinesische Laterne wirkt. Die klare und nüchter-

ne Linienführung des Vorgartens setzt sich durch das ganze Haus bis

zum Garten dahinter fort. So entsteht eine markante optische Verbin-

dung zwischen dem kontemplativen Vorgartenbereich und dem Ort

gepflegter Lebensart im Garten hinter dem Haus.

Um den in exklusiver Stadtlage enorm teuren Wohnraum bestmöglich

auszuschöpfen, wurde eine Erweiterung des Hauses teilweise frei tra-

gend über einen Swimmingpool gezogen und somit zugleich die Illusi-

on einer weitaus größeren Wasserfläche erzeugt. Die Planungsarbeiten

für den Garten erfolgten gleichzeitig mit der Planung des Hauses, um

eine durchgängig nahtlose Verbindung des Designs zu garantieren. So

entstand ein Haus, das sich im hinteren Bereich vollkommen öffnet und

die Innen- und Außenräume ineinanderfließen lässt.

Der Charakter des Gartens hinter dem Haus lässt sich am treffends-

ten mit dem Zauberwort »Outdoor-Living« umschreiben, wobei eine

große Fläche in den Swimmingpool einging. Ein weiträumiger Holz-

deckbereich dient als Sitzplatz im Freien, in den das Teichbecken förm-

lich hineinkragt. Um die Sicherheitsvorschriften einzuhalten, wurde ein

schlanker Staketenzaun aus Edelstahl angebracht. Ein herausnehm-

Swimmingpool

Hain ausEukalyptus-bäumen

Sicherheitseinzäunung

Holzdeck

Vorgarten Garten hinterdem Haus

Toreingang