Frühes Lernen – Kindergarten und Schule kooperieren 3. Forum 17. Februar 2005.

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Frühes Lernen – Kindergarten und Schule kooperieren

3. Forum

17. Februar 2005

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2. Zwischenbericht: Das erste Projektjahr

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Inhalt des Vortrags

• Einführung• Projektstruktur• Projektziele• Aufgaben der Wissenschaftlichen

Begleitung und des ZUS

• Zwischenbericht• Stand des Gesamtprojekts• Verbundbezogene Auswertung

• Perspektiven

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Projektstruktur

Kernprojekt24 Einrichtungen:

14 KTH6 Grundschulen mit

2 Dependancen1 Förderzentrum

Forum I Forum II

Forum III Forum IV

Lenkungsgruppe: Behörden, Uni, LIS, Träger (2-3 x jährl.)

ProjektmanagementMarita Sickinger (bis 7/2004)Petra Rannenberg-Schwerin (seit 8/2004) Ulrich Hütter

UnterstützungUlrich Hütter, Gabi Novello, Ursula Wehr (SchulentwicklungsberaterInnen LIS)Rainer Metze (Fachberater BEK)Ilse Peppel (Fachberaterin KiTa Bremen)

Wiss. BegleitungProf. Dr. Ursula Carle Britta Bischoff (seit 12/2003)Annette Samuel, Dipl. Soz. Päd. (seit 5/2004)

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• für den Aufbau von Arbeits- und Kooperationsstrukturen im Kooperationsverbund

• für die Verstärkung der Elternarbeit

• für die Abstimmung der thematischen Arbeit zwischen KTH und Grundschule

• Ausarbeitung eines Themenbereichs für mehrere Entwicklungsniveaus (Inhalte, Material, Methoden)

Ziele: Entwickeln und Erproben übertragbarer Konzepte und Produkte

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• setzt Methoden ein, mit deren Hilfe der Entwicklungsprozess transparenter wird

• protokolliert den Prozess der Entwicklung und verdichtet ihn zu Berichten

• arbeitet Schwierigkeiten und Gewinn der Entwicklung heraus

• macht im Prozess die Zwischenergebnisse auch den Teilnehmern im erweiterten Projekt zugänglich

Wissenschaftliche Begleitung

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Wissenschaftliche Begleitung Kernprojekt „Frühes Lernen“ ab April 2004

Erhebung der Kernprobleme

• in den Verbünden (Leitungen): Gruppendiskussion

• in den Schulen (Hospitation, Gruppendiskussion)

• in den KTHen (Hospitation, Gruppendiskussion)

Leitfaden

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Prüfung der Aussagen – Herstellen von logischen Verbindungen

unmittelbare Wirkung

Problem Problem Problem

Ursache

Problem

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Basis-problemfür diesen

Ast

notwendigeUrsache 2

für 530

notwendigeUrsache 1

für 540

notwendigeUrsache 2

für 540

Projekt 1 - Blatt 5„Kooperation mit ABC“

U. Carle 2001-06TOC-Ast leer

notwendigeUrsache 1

für 530

Das Fünfte der 8-12 Hauptpro-

bleme

notwendigeZusatzbedingung

für Wirkung560

unmittelbareWirkung des

Hauptproblems 5

höchste,relevante

Folgewirkungaus 550

550551

570

541

522

560

notwendigeZusatzbedingungfür Folgewirkung

570 562

531 530

540

notwendigeUrsache 3

für 540 532

notwendigeUrsache 4

für 540 534

Zusätzlich tutsich hier ein‘Teufelskreis’auf!

[“Weil wir XYZso wenig nutzen, lernen wir es nicht gründlich genug kennen.”]

Wirkung 570 schließtan Ursache 322 an

WARUM?

WENN, DANN!

einzig relevante,notwendige u. hinreichende

Ursache / Bedingung für 532

332

Zugleich eines derKernproblemedes gesamtenProblembaumes

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notwendigeUrsache 1

für 340

notwendige u.hinreichendeUrsache für

350

notwendigeUrsache 2

für 340

1., höchsteund relevante

Folgewirkung ausHauptproblem 3

2., höchsteund relevante

Folgewirkung ausHauptproblem 3

Projekt 1 - Blatt 3„Aufbau einer Systematik“

Das Dritte der 8-12 Hauptpro-

bleme

332

350

360

331

361

330

notwendigeZusatzbedingungfür Folgewirkung

361

3., höchsteund relevante

Folgewirkung ausHauptproblem 3 362

4., höchsteund relevante

Folgewirkung ausHauptproblem 3 364

Ursache 340 schließtan Ursache 721 an

340

351

Basis-problem,für diesen

Ast

notwendigeUrsache 2

für 330

310

322

570

notwendigeUrsache 1

für 330320einzig relevante,

notwendige undhinreichende

Bedingungfür 320

721

Anschluss von Ast 5

U. Carle 2001-06TOC-Ast leer

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3

332

5

7

Auszug aus dem Problembaummit drei Hauptproblemen ( = Ast 3, 5, 7),

sowie drei Basisproblemen ( ), von deneneines das Kernproblem ( ) bildet

U. Carle 2001-06TOC-Ast leer

Mit seiner Lösung muss begonnen werden, damit sich in der Folge die anderen Basisprobleme sowie rund 2/3 aller Hauptprobleme, inklusive derbeiden größten Hauptprobleme lösen lassen können

Kernproblem:

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Was wissen wir nach der Engpassanalyse?Wir lernen das Projekt besser verstehen, denn Entwicklungen sind nicht linear und immer von ganz vielen Bedingungen abhängig.

Entwicklungen sind immer mit der Überwindung von Engpässen verbunden.

Irgendwo staut sich das Gelernte auf. Doch plötzlich weitet sich das Nadelöhr und es geht mit enormer Kraft weiter.

Dabei erreicht der Prozess insgesamt eine höhere Qualität. Doch wie es dazu kommt, kann man nie genau sagen.

Mit Kernproblembäumen kann man das Geschehen aufdröseln und Wirkhypothesen formulieren.

Solche Wirkhypothesen sind aber keine Wahrheiten, sondern immer nur vorläufige Erkenntnisse!

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Rhythmik des Wandels

= kleine Verbesserungen

= große (qualitative) Sprünge

Große Sprünge brauchen die Vorbereitung im Kleinen - zur

Stabilisierung des Erreichten und zum Aufbau des

Kompetenzüberschusses für den nächsten großen Sprung

21-LAE-6.PRE U. Carle 08-98

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Wie kommt man von der Einzelauswertung der Einrichtung und des Verbundes zu quer

liegenden Aussagen?

Während der Prozessevaluation fragen wir quer zu allen Einrichtungen: Wie weit ist der Verbund gekommen?

– Alle Einrichtungen, alle Verbünde sind verschieden.– Deshalb benötigen wir für Vergleiche Vergleichbares!

• In diesem Fall die Ziele des Projektes.

– Um den Fortschritt zu messen, benötigen wir Maße! • In diesem Falle Stufenbeschreibungen.

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Entwicklungsstufen

• Stufe 0 = nicht vorhanden• Stufe 1 = in Ansätzen, sporadisch• Stufe 2 = gewinnt an Regelmäßigkeit• Stufe 3 = rege in Arbeit• Stufe 4 = regelmäßig,

selbstverständlich• Stufe 5 = strukturell verankert, kann

weiterlaufen, wenn Personen ausscheiden

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Ergebnisse aus dem Kernprojekt

• Ziel 1: Aufbau von Arbeits- und Kooperationsstrukturen im Kooperationsverbund

• Verstärkung der Elternarbeit

• Abstimmung der thematischen Arbeit zwischen KTH und Grundschule

• Ausarbeitung eines Themenbereichs für mehrere Entwicklungsniveaus (Inhalte, Material, Methoden)

Regelmäßig, selbstverständlich

In Ansätzen

Gewinnt an Regelmäßigkeit

Gewinnt an Regelmäßigkeit

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Ziel 1 - Kooperationsstrukturen Was kann das Projekt selbstständig?

= Zone der aktuellen Entwicklung

Eine zeitliche und organisatorische Grundstruktur der Kooperation im Verbund ist sichtbar

Ziele sind konkretisiert und abgestimmt

Ziele sind in Teilprojekte übersetzt

Maßnahmen zur Bewältigung der Teilprojekte sind festgelegt

Verantwortlichkeiten sind vereinbart

Konkrete Kooperationsprojekte wurden erstmalig durchgeführt

= die Basis für alle weiteren Ziele

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Ziel 1: KooperationsstrukturenGroßverbund: Oslebshausen3 GS + 1 Dep., 7 KTH + 1 Dep., 1 FÖZ6 verschiedene Träger

1. Leitungsebene sorgt für das Kennenlernen: – Infobroschüre, – Hospitationskonzept, – Hospitationsbögen, – Kooperationszeitplan zur Einschulung

2. Späte aber schnelle Umsetzung in den Einrichtungen Ziel 3: Matheprojekt

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Ziel 1: KooperationsstrukturenGroßverbund: Rönnebeck1 GS + 1 Dep., 5 KTH

5 verschiedene Träger

1. Frühe Hospitationen2. Unterteilung des Verbundes in Kleinprojekte

Und was haben die Kleinprojekte dem Verbund gebracht?

Ziel 4: Kooperative Ausarbeitung eines Themas

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Ziel 1: Kooperationsstrukturen

• Kleinverbund: Vahr 1 GS, 1 KTH2 TrägerGS In der Vahr und KTH Bispinger Straße

– Schule schickt eine Kooperationslehrerin in die Kindertageseinrichtung

Welcher Art ist die Kooperation?Welches weitere Ziel soll angestrebt werden?

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Ergebnisse aus dem Kernprojekt

• Ziel 3:

Abstimmung der thematischen Arbeit zwischen KTH und Grundschule

(Abstimmung der Ziele, der Bildungspläne, der Angebote)

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Ziel 3: Was wurde erreicht? Es ist ein starkes Bewusstsein vorhanden, dass

die die thematische Arbeit zwischen KTH und Grundschule abgestimmt werden muss.

Projekte dazu beginnen gerade.Beispiele:

Oslebshausen beginnt mit einem curricular abgestimmten Matheprojekt

Mitte entwickelt ein Curriculum für 5-7 Jahre auf Basis der Montessori-Pädagogik: Sprache und Schrift

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Ergebnisse aus dem Kernprojekt

• Ziel 2:

Verstärkung der Elternarbeit

im Kooperationsverbund

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Ziel 2: Was wurde erreicht? Es ist ein starkes Bewusstsein vorhanden, dass die Elternarbeit

gestärkt werden muss.

Eltern werden früher über den Übergang informiert, teils von KTH und Schule gemeinsam

Eltern aus bildungsnahen Schichten werden hie und da stärker als vor dem Projekt eingebunden.

Es besteht allerdings nach wie vor Unsicherheit bis Ratlosigkeit, wie man Eltern in Multiproblemfamilien ansprechen kann.

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Ergebnisse aus dem Kernprojekt

• Ziel 1: Aufbau von Arbeits- und Kooperationsstrukturen im Kooperationsverbund

• Verstärkung der Elternarbeit

• Abstimmung der thematischen Arbeit zwischen KTH und Grundschule

• Ausarbeitung eines Themenbereichs für mehrere Entwicklungsniveaus (Inhalte, Material, Methoden)

….

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• Die zeitliche Grundstruktur einhalten• Neue Ziele vereinbaren und in einen Projektplan

umsetzen• Den Plan stringent verfolgen• Das eigene Projekt evaluieren• Entwicklungen zwischen Verbünden verbreiten• Neue Teilnehmer aufnehmen

Ziel 1 - Kooperationsstrukturen Was kann „Frühes Lernen“ mit Hilfe?

= Zone der nächsten Entwicklung

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Wir vermuten

• dass die Kooperation im Großverbund naher an der Übergangsrealität der meisten Kinder im Verbund ist, weil sich dort alle um die Kinder des Stadtteils gemeinsam kümmern. Das dürfte vor allem für Kinder aus Familien wichtig sein, die sie nicht optimal beim Übergang begleiten können.

• dass im Kleinverbund weniger direkte Wirkung erzielt wird, weil das Projekt bei den Kindern nur vermittelt ankommt. Viele Kinder gehen nicht diesen Weg zwischen dem KTH und der Schule. Das ist vermutlich in bildungsnahem Milieu kein Problem, weil die Eltern die Kinder ausreichend bei Übergang begleiten.

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Unsere Empfehlung

• Das Projekt sollte weiterlaufen– Ziel 1 muss sich festigen– Ziel 3 und 4 sind gut auf dem Weg– Ziel 2 als übernächstes Ziel angehen

• Das Unterstützungssystem wird noch benötigt

• Es müssen Strategien entwickelt werden, wie die Erkenntnisse für ganz Bremen fruchtbar werden können.

• Die wissenschaftliche Begleitung würde gerne die Verbünde im erweiterten Projekt abschließend befragen, um einen Vergleich zu haben.

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Verbund Mitte