G - Gesellschaft Namen und Nachrichten aus der GKP€¦ · G - Gesellschaft Namen und Nachrichten...

1
7 FRAGEN AN... PIA DYCKMANS G - Gesellschaft Namen und Nachrichten aus der GKP Pia Dyckmans, Jahrgang 1989, studierte Germanistik und katholische eologie in München. Für ihr Volontariat zog sie nach Rom und atmete bei Radio Vatikan zwei Jahre Weltkirchen-Luſt. Nun ist sie Radioredakteurin beim Sankt Michaels- bund in München und beliefert Antenne Bayern. In der GKP ist sie seit 2015. Ihr persönlicher Weg zum Journalismus? Mein Drang, alles wissen zu wollen, ist daran schuld, dass ich mich während des Studiums nach einem journalis- tischen Praktikum umgeschaut habe. Gelandet bin ich bei der Katholischen Fernseharbeit in Frankfurt. Acht Wo- chen Fernsehwelt schnuppern, viele interessante Menschen kennenlernen und an Filmchen schneiden haben dazu geführt, dass ich mehr wollte. Dietmar Heeg, mein damaliger Chef, hat mir das ifp empfohlen und dann ging alles sehr schnell. Stip-Ausbil- dung, Praktika und schließlich das Vo- lontariat bei Radio Vatikan. Ihre Vorbilder? Ein konkretes Vorbild im Journalis- mus habe ich nicht, es sind eher viele indirekte Vorbilder, die ich auf mei- nem bisherigen journalistischen Weg kennenlernen durfte. Es sind die Jour- nalisten, die für ihren Beruf brennen. Jeder hat unterschiedliche Stärken, die bewundernswert sind und die man versucht, sich selbst anzueignen. Ihr schönstes Erlebnis im Beruf? Das an einem Erlebnis fest zu machen, ist schwer. Die bis jetzt allerschönste Zeit war sicher mein Praktikum bei Radio Vatikan während der Sedisva- kanz nach Papst Benedikt XVI. Zwei Monate am Puls der Kirchengeschich- te und der Weltkirchenpolitik zu sein, Verknüpfungen nachvollziehen zu können und alles mit einem internati- onalen statt nationalen Blick, war un- heimlich faszinierend. Dass ich dann noch Papst Franziskus als erste Mitar- beiterin von Radio Vatikan die Hand schütteln durfte und ich einen Volo- Platz angeboten bekommen habe, war das i-Tüpfelchen des Ganzen. Was halten Sie für unerlässlich für einen Journalisten? Neben dem Handwerk ist sicher eine schier unendliche Neugierde unerläss- lich, nicht nur das Erwartbare zu su- chen und zu finden, sondern auch den Überraschungsmoment. Sich nie mit einer einfachen Antwort zufrieden ge- ben, sondern weiter bohren. Das führt mich schon zum nächsten Punkt, was unerlässlich ist: Hartnäckigkeit. Ohne eine gewisse Hartnäckigkeit im Job aber auch gegenüber Interviewpart- nern, bleibt man vielleicht auf halber Strecke stehen. Ganz nach der Devise: Steter Tropfen höhlt den Stein. Wie bringen Sie Privatleben und Beruf unter einen Hut? Als ich noch überwiegend für die Face- book-Seite von Radio Vatikan zustän- dig war, kam es nicht selten vor, dass ich abends oder am Wochenende noch auf Facebook gearbeitet habe. Aber für einen Social-Media-Fan ist das ja nur bedingt Arbeit. Zwar kann man die berufsbedingte Neugier auch nach Feierabend nicht ganz abschalten, aber Speicherfunktionen und Notiz-Apps helfen, dass der Beruf nicht all zu lang dem Privatleben ins Gehege kommt. Warum sind Sie in der GKP? Wer hat Sie hineingebracht? Was hält Sie? Schon während meiner studienbeglei- tenden Ausbildung wurde mir die GKP durch Bernhard Rude immer wieder ans Herz gelegt. Den Stein ins Rollen ge- bracht hat dann endgültig mein Mentor Max Kronawitter. In meinen ersten Vo- lo-Wochen in Rom habe ich die Anmel- dung ausgefüllt und zu meiner Überra- schung hat trotz italienischer Post mit der Anmeldung alles geklappt. Mich halten in der GKP die Mitglieder, die überall verbreitet sind. Sie kommen aus den unterschiedlichen journalistischen bzw. publizistischen Berufsfeldern, und einen Austausch empfinde ich sowohl auf privater als auch beruflicher Ebene immer sehr inspirierend. Was erwarten Sie von der GKP? Dass sie heiß diskutierte Themen auf- greift, Stellung bezieht und so etwas wie Orientierung oder Denkanstöße gibt in kontrovers diskutierten Me- dienthemen. Des weiteren hoffe ich darauf, dass es vielleicht bald wieder eine Journalistenreise nach Israel ge- ben wird und natürlich viele spannen- de Treffen ob auf Stammtischen oder anderen GKP-Veranstaltungen. Alle früheren 7-Fragen-Interviews finden Sie im Internet unter: www.gkp.de/mitglieder/7-fragen 5 GKP-Informationen Mrz 2017

Transcript of G - Gesellschaft Namen und Nachrichten aus der GKP€¦ · G - Gesellschaft Namen und Nachrichten...

  • Namen und Nachrichten aus der GKPG - Gesellschaft

    5 GKP-Informationen Mrz 2017

    7 Fragen an...Pia Dyckmans

    G - Gesellschaft Namen und Nachrichten aus der GKP

    Pia Dyckmans, Jahrgang 1989, studierte Germanistik und katholische Theologie in München. Für ihr Volontariat zog sie nach Rom und atmete bei Radio Vatikan zwei Jahre Weltkirchen-Luft. Nun ist sie Radioredakteurin beim Sankt Michaels-bund in München und beliefert Antenne Bayern. In der GKP ist sie seit 2015.

    Ihr persönlicher Weg zum Journalismus?Mein Drang, alles wissen zu wollen, ist daran schuld, dass ich mich während des Studiums nach einem journalis-tischen Praktikum umgeschaut habe. Gelandet bin ich bei der Katholischen Fernseharbeit in Frankfurt. Acht Wo-chen Fernsehwelt schnuppern, viele interessante Menschen kennenlernen und an Filmchen schneiden haben dazu geführt, dass ich mehr wollte. Dietmar Heeg, mein damaliger Chef, hat mir das ifp empfohlen und dann ging alles sehr schnell. Stip-Ausbil-dung, Praktika und schließlich das Vo-lontariat bei Radio Vatikan.

    Ihre Vorbilder?Ein konkretes Vorbild im Journalis-mus habe ich nicht, es sind eher viele indirekte Vorbilder, die ich auf mei-nem bisherigen journalistischen Weg kennenlernen durfte. Es sind die Jour-nalisten, die für ihren Beruf brennen. Jeder hat unterschiedliche Stärken, die bewundernswert sind und die man versucht, sich selbst anzueignen.

    Ihr schönstes Erlebnis im Beruf?Das an einem Erlebnis fest zu machen, ist schwer. Die bis jetzt allerschönste Zeit war sicher mein Praktikum bei Radio Vatikan während der Sedisva-kanz nach Papst Benedikt XVI. Zwei Monate am Puls der Kirchengeschich-te und der Weltkirchenpolitik zu sein, Verknüpfungen nachvollziehen zu können und alles mit einem internati-onalen statt nationalen Blick, war un-heimlich faszinierend. Dass ich dann noch Papst Franziskus als erste Mitar-beiterin von Radio Vatikan die Hand schütteln durfte und ich einen Volo-Platz angeboten bekommen habe, war das i-Tüpfelchen des Ganzen.

    Was halten Sie für unerlässlich für einen Journalisten?

    Neben dem Handwerk ist sicher eine schier unendliche Neugierde unerläss-lich, nicht nur das Erwartbare zu su-chen und zu finden, sondern auch den Überraschungsmoment. Sich nie mit einer einfachen Antwort zufrieden ge-ben, sondern weiter bohren. Das führt mich schon zum nächsten Punkt, was unerlässlich ist: Hartnäckigkeit. Ohne eine gewisse Hartnäckigkeit im Job aber auch gegenüber Interviewpart-nern, bleibt man vielleicht auf halber Strecke stehen. Ganz nach der Devise: Steter Tropfen höhlt den Stein.

    Wie bringen Sie Privatleben und Beruf unter einen Hut?Als ich noch überwiegend für die Face-book-Seite von Radio Vatikan zustän-dig war, kam es nicht selten vor, dass ich abends oder am Wochenende noch auf Facebook gearbeitet habe. Aber für einen Social-Media-Fan ist das ja nur bedingt Arbeit. Zwar kann man die berufsbedingte Neugier auch nach Feierabend nicht ganz abschalten, aber Speicherfunktionen und Notiz-Apps helfen, dass der Beruf nicht all zu lang dem Privatleben ins Gehege kommt.

    Warum sind Sie in der GKP? Wer hat Sie hineingebracht? Was hält Sie?Schon während meiner studienbeglei-tenden Ausbildung wurde mir die GKP durch Bernhard Rude immer wieder ans Herz gelegt. Den Stein ins Rollen ge-bracht hat dann endgültig mein Mentor Max Kronawitter. In meinen ersten Vo-lo-Wochen in Rom habe ich die Anmel-dung ausgefüllt und zu meiner Überra-schung hat trotz italienischer Post mit der Anmeldung alles geklappt. Mich halten in der GKP die Mitglieder, die überall verbreitet sind. Sie kommen aus den unterschiedlichen journalistischen bzw. publizistischen Berufsfeldern, und einen Austausch empfinde ich sowohl auf privater als auch beruflicher Ebene immer sehr inspirierend.

    Was erwarten Sie von der GKP?Dass sie heiß diskutierte Themen auf-greift, Stellung bezieht und so etwas wie Orientierung oder Denkanstöße gibt in kontrovers diskutierten Me-dienthemen. Des weiteren hoffe ich darauf, dass es vielleicht bald wieder eine Journalistenreise nach Israel ge-ben wird und natürlich viele spannen-de Treffen ob auf Stammtischen oder anderen GKP-Veranstaltungen.

    Alle früheren 7-Fragen-Interviews finden Sie im Internet unter: www.gkp.de/mitglieder/7-fragen

    5 GKP-Informationen Mrz 2017