GASTKOLUMNE Natürliche Schönheit mit Extras...anklicken und für «Squaw Beauty» stimmen. Auf der...

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2 NACHRICHTEN 8. November Beringen. Nur schon wenn Nina Eymann an den 26. November denkt, zittern ihre Hände ein wenig. Dann ist der grosse Tag, auf den sie anderthalb Jahre lang hingear- beitet hat: die Verleihung des Visagisten- förderpreises «Picture of the Year» (Poſty). Zwölf Bilder von Models, die Visagistin- nen und Visagisten gestaltet haben, wur- den für diesen Preis nominiert. Sie alle haben innerhalb der letzten zwölf Monate die Visagistenschule Face Design in Wet- zikon abgeschlossen und mit ihrer Ab- schlussarbeit überzeugt. Nina Eymann aus Beringen ist eine von ihnen: «Ich habe wie alle anderen hart dafür gearbeitet, nomi- niert zu werden. Trotzdem habe ich nicht damit gerechnet und war sehr berührt, als ich von der Nomination erfuhr.» Vom Büro an den Schminktisch Bis vor wenigen Jahren befasste sich die heute 23-Jährige nur am Rande mit Make-up und Frisuren. Erst als sie nach der kaufmännischen Lehre auf Gran Canaria Discotouren für Touristen leite- te, war sie stets mit dem ema Aussehen konfrontiert. «Ich finde, jeder Mensch hat etwas Schönes an sich. Mit der richtigen Farbe und Frisur kommt das noch besser zur Geltung», so Nina Eymann. Sie be- gann sich intensiver damit zu beschäſti- gen, zog aber nach anderthalb Jahren auf der kanarischen Insel nach Mallorca und absolvierte eine Ausbildung zur Reiseleite- rin. «Ich merkte rasch, dass das nicht das Richtige für mich ist. Meine Freundinnen motivierten mich schliesslich, endlich zu tun, was ich am liebsten mache», erzählt die junge Frau, die kurz darauf in die Schweiz zurückkehrte und Ende 2014 be- gann, die Visagistenschule zu besuchen. Die Ausbildung besteht aus sieben Modulen und ist mit etwa 11 000 Franken kostenintensiv. Dank Vorschuss der El- tern und Mitarbeit in der Produktion der Neuhauser Firma IVF Hartmann konnte sie sich ihren Traum erfüllen. «Mir war schnell klar, dass ich das Richtige gefun- den hatte», sagt die passionierte Visagistin. Im Juli dieses Jahres hat sie ihre Ausbil- dung mit dem Prädikat «Hervorragend» abgeschlossen. Sich aber sofort gänzlich dem neuen Beruf zu widmen, ist nicht ihr Ziel. Es sei einerseits sehr schwierig, gleich nach der Ausbildung eine Anstellung zu finden: «Andererseits sind viele Visagisten selbständig und arbeiten auf Auſtragsba- sis, aber dazu muss man sich erst einen Ruf erarbeiten.» Zudem konnte sie vor ei- niger Zeit von der Produktionshalle in den Innendienst wechseln und arbeitet nun wieder im Büro: «Die Abwechslung gefällt mir gut. Als Visagistin arbeite ich nun am Abend oder am Wochenende, das ist ein schöner Ausgleich.» Sie ist froh, dass ihr Arbeitgeber ihr viele Freiheiten lässt und flexibel ist, denn meistens sind es die Auf- traggeber für ihre Visagistenjobs nicht. Ob sie sich irgendwann mit einem Studio selbständig machen wird, steht noch in den Sternen. Gruselschminke oder Traumbraut Als Visagistin bekommt sie häufig private Auſträge für Hochzeiten, Hallo- ween oder Fasnacht. Doch auch für ein Firmenvideo konnte sie schon Models schminken und frisieren. «Ich interessiere mich sehr für Film und Fernsehen. Es ist mein Traum, einmal für eine Serie als Vi- sagistin tätig zu sein», sagt Nina Eymann, die trotz ihrer Nominierung auf dem Bo- den der Tatsachen geblieben ist und sich bei der Frage nach ihren Chancen in nob- ler Zurückhaltung übt. Sie ist in Neuhausen sowie Löhningen aufgewachsen und hat eine starke Bin- dung zu ihrer grossen Familie sowie zu ihrem Freundeskreis. Bis jetzt nimmt sie 50 Gäste am 26. November mit in den Floor Club in Kloten, wo die finale Ent- scheidung über den Poſty gefällt wird: «Ich hoffe, es kommen noch mehr Leute mit, denn das Publikum entscheidet neben der Jury mit.» Daumendrücken ist angesagt, damit Nina Eymann diese starke Referenz mit nach Hause nehmen kann. Ein Online-Voting entscheidet über einen Zu- satzpreis: Auf www.pofty.ch «Online-Voting» anklicken und für «Squaw Beauty» stimmen. Auf der Website gibt es auch Tickets für den Event. Mehr zu Nina Eymann ist auf ihrer Web- site www.ne-vision-of-makeup.ch zu finden. MENSCHEN – Ihre Leidenschaft entdeckte Nina Eymann erst vor wenigen Jahren, nun ist die talen- tierte Beringer Visagistin für einen nationalen Preis nominiert. Ramona Pfund Natürliche Schönheit mit Extras Nina Eymann aus Beringen ist für den Visagistenförderpreis «Picture of the Year» nominiert Visagistin Nina Eymann hat Vanessa Werner in eine Squaw verwandelt. Mit diesem Bild möchte die 23-Jährige den Visagistenförderpreis gewinnen. Bild: Mirco Rederlechner Nina Eymann (l.) schminkt bei der Abschluss- prüfung ihr Sqaw-Modell. Bild: Carlos Ugarte Bei der Arbeit braucht sie viele Utensilien: Nina Eymann ist gut ausgerüstet. Bild: rap.

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2 Scha�auser BockNACHRICHTEN 8. November 2016

Ein Velofahrer flitzt an mir vorbei. Fast hätte ich ihn übersehen. Es ist

zwar erst 18 Uhr, doch schon ziemlich dunkel. Und leider hatte der Typ kein Licht! Ich hätte ihm gerne ein paar Spei-chenreflektoren verteilt, wie vielen an-deren Velofahrern an diesem Abend. War ihm nicht klar, dass er Licht ha-ben muss und sich bei Dunkelheit mit reflek tierenden Sachen schmücken soll? Das versuchte Pro Velo am letzten Don-nerstagabend den Fussgängern und Velo fahrern zu erklären. Denn ohne sol-che Schutzengel sehen die Autofahrer einen nur auf 25 Meter – zu wenig zum Bremsen. Sehen eine Leuchtweste auf dem Velo oder ein reflektierendes Arm-band beim Spaziergang nicht schick aus? Nun gut, da gehen die Geschmä-cker auseinander. Als unauffälligere Variante gibt es auch den «Sohlenblitz», der an die Schuhsohle geklebt wird.

Sichere Strassen bedeuten eben-falls Sicherheit. Hier besteht für Fuss-gänger und Velofahrer noch Nachhol-bedarf. Sind Sie schon per Velo durch die Adler unterführung in Schaffhau-sen gefahren? Das Lichtsignal Richtung Bleiche ist so eingestellt, dass man glatt umgefahren wird. Darum brauchen wir weiterhin Investitionen in eine bessere Infrastruktur. Denn eines ist klar: Mit einer angenehmen und sicheren Infra-struktur nehmen noch mehr Leute noch lieber das Velo oder E-Bike. Nicht nur im Sommer und nicht nur am Sonntag, nicht nur wegen der Umwelt und wegen der Fitness, sondern weil es viel prakti-scher ist. Und mehr Velos auf der Stras-se bringt wiederum mehr Sicherheit. Apropos Sicherheit: Wenn Sie gerne noch einen Sohlenblitz möchten, schrei-ben Sie mir einfach eine Mail an die Adresse [email protected] – ich freue mich auf Ihre Nachricht!

Nachhilfe zum Thema Sicherheit

GASTKOLUMNE

Martin SchwarzCo-PräsidentPro Velo Schaffhausen

Beringen. Nur schon wenn Nina Eymann an den 26.  November denkt, zittern ihre Hände ein wenig. Dann ist der grosse Tag, auf den sie anderthalb Jahre lang hingear-beitet hat: die Verleihung des Visagisten-förderpreises «Picture of the Year» (Pofty). Zwölf Bilder von Models, die Visagistin-nen und Visagisten gestaltet haben, wur-den für diesen Preis nominiert. Sie alle haben innerhalb der letzten zwölf Monate die Visagistenschule Face Design in Wet-zikon abgeschlossen und mit ihrer Ab-schlussarbeit überzeugt. Nina Eymann aus Beringen ist eine von ihnen: «Ich habe wie alle anderen hart dafür gearbeitet, nomi-niert zu werden. Trotzdem habe ich nicht damit gerechnet und war sehr berührt, als ich von der Nomination erfuhr.»

Vom Büro an den SchminktischBis vor wenigen Jahren befasste sich

die heute 23-Jährige nur am Rande mit Make-up und Frisuren. Erst als sie nach der kaufmännischen Lehre auf Gran Canaria Discotouren für Touristen leite-te, war sie stets mit dem Thema Aussehen konfrontiert. «Ich finde, jeder Mensch hat etwas Schönes an sich. Mit der richtigen Farbe und Frisur kommt das noch besser zur Geltung», so Nina Eymann. Sie be-gann sich intensiver damit zu beschäfti-gen, zog aber nach anderthalb Jahren auf der kanarischen Insel nach Mallorca und absolvierte eine Ausbildung zur Reiseleite-rin. «Ich merkte rasch, dass das nicht das Richtige für mich ist. Meine Freundinnen motivierten mich schliesslich, endlich zu tun, was ich am liebsten mache», erzählt die junge Frau, die kurz darauf in die Schweiz zurückkehrte und Ende 2014 be-gann, die Visagistenschule zu besuchen.

Die Ausbildung besteht aus sieben Modulen und ist mit etwa 11 000 Franken kostenintensiv. Dank Vorschuss der El-tern und Mitarbeit in der Produktion der Neuhauser Firma IVF Hartmann konnte sie sich ihren Traum erfüllen. «Mir war schnell klar, dass ich das Richtige gefun-den hatte», sagt die passionierte Visagistin. Im Juli dieses Jahres hat sie ihre Ausbil-dung mit dem Prädikat «Hervorragend» abgeschlossen. Sich aber sofort gänzlich dem neuen Beruf zu widmen, ist nicht ihr Ziel. Es sei einerseits sehr schwierig, gleich nach der Ausbildung eine Anstellung zu finden: «Andererseits sind viele Visagisten selbständig und arbeiten auf Auftragsba-sis, aber dazu muss man sich erst einen Ruf erarbeiten.» Zudem konnte sie vor ei-niger Zeit von der Produktionshalle in den Innendienst wechseln und arbeitet nun wieder im Büro: «Die Abwechslung gefällt

mir gut. Als Visagistin arbeite ich nun am Abend oder am Wochenende, das ist ein schöner Ausgleich.» Sie ist froh, dass ihr Arbeitgeber ihr viele Freiheiten lässt und flexibel ist, denn meistens sind es die Auf-traggeber für ihre Visagistenjobs nicht. Ob sie sich irgendwann mit einem Studio selbständig machen wird, steht noch in den Sternen.

Gruselschminke oder TraumbrautAls Visagistin bekommt sie häufig

private Aufträge für Hochzeiten, Hallo-ween oder Fasnacht. Doch auch für ein Firmenvideo konnte sie schon Models schminken und frisieren. «Ich interessiere mich sehr für Film und Fernsehen. Es ist mein Traum, einmal für eine Serie als Vi-sagistin tätig zu sein», sagt Nina Eymann, die trotz ihrer Nominierung auf dem Bo-den der Tatsachen geblieben ist und sich

bei der Frage nach ihren Chancen in nob-ler Zurückhaltung übt.

Sie ist in Neuhausen sowie Löhningen aufgewachsen und hat eine starke Bin-dung zu ihrer grossen Familie sowie zu ihrem Freundeskreis. Bis jetzt nimmt sie 50  Gäste am 26.  November mit in den Floor Club in Kloten, wo die finale Ent-scheidung über den Pofty gefällt wird: «Ich hoffe, es kommen noch mehr Leute mit, denn das Publi kum entscheidet neben der Jury mit.» Daumendrücken ist angesagt, damit Nina Eymann diese starke Referenz mit nach Hause nehmen kann.

Ein Online-Voting entscheidet über einen Zu-satzpreis: Auf www.pofty.ch «Online-Voting» anklicken und für «Squaw Beauty» stimmen. Auf der Website gibt es auch Tickets für den Event. Mehr zu Nina Eymann ist auf ihrer Web-site www.ne-vision-of-makeup.ch zu finden.

MENSCHEN – Ihre Leidenschaft entdeckte Nina Eymann erst vor wenigen Jahren, nun ist die talen-tierte Beringer Visagistin für einen nationalen Preis nominiert.

Ramona Pfund

Natürliche Schönheit mit ExtrasNina Eymann aus Beringen ist für den Visagistenförderpreis «Picture of the Year» nominiert

Ausschluss des Volkes darüber befunden werden könne. Das Komitee stellt zudem den Lehrplan 21 in Frage.

Räte sprechen sich dagegen ausGegen diese Initiative setzt sich ein

breit abgestütztes Gegenkomitee mit nahe zu allen anderen Parteien sowie un-ter anderem auch dem Lehrerinnen- und Lehrerverband ein. Ebenso haben sich Kantons- und Regierungsrat dagegen aus-gesprochen. Es handle sich bei einer Lehr-planänderung nicht um eine Schulreform, sondern nur um die Anpassung eines Nachschlagewerks für Lehrpersonen an die Entwicklungen der letzten Jahre. Des-halb sei die bisherige bewährte Praxis ge-rechtfertigt, in der ein Fachgremium über Änderungen entscheidet und nicht das Volk. «Hand aufs Herz: Würden Sie es als Stimmbürgerin oder Stimmbürger schät-zen, wenn Sie sich mit einer 470-seitigen Vorlage befassen müssten?», fragt Erzie-hungsdirektor Christian Amsler in seiner Stellungnahme.

Zudem sei es ein offenes Geheimnis, dass die Initiative den Lehrplan 21 verzö-gern oder gar verhindern wolle. Durch die Annahme bestünde die Möglichkeit, dass einzelne schulische Themen zum Brenn-punkt politischer Diskussionen werden und der Kantonsrat entscheiden müsste, was in der Schule unterrichtet würde – das sei gefährlich.

Schulstoff gibt zu reden: Abstimmung vom 27. NovemberFortsetzung von Seite 1

Lehrpläne sind für unsere Kinder sehr wichtig. Sie prä-gen ihre Entwick-lung massgeblich. Weil die Lehrpläne so wichtig sind, geht es nicht an, dass da-

rüber hinter verschlossenen Türen in Amtsstuben und Hinterzimmern ent-schieden wird.

In der Schweiz ist es Tradition, dass über wichtige Entscheide politisch legi-timierte Parlamente und das Volk befin-den können. Wir sind damit immer gut gefahren. In der Bildung wurde die Mit-sprache in den letzten Jahren schleichend abgebaut. Das Resultat ist verheerend: Lehrer werden mit unnötiger Bürokratie und einer Flut von Reformen von ihrer Kernaufgabe – dem Unterrichten – abge-halten. Mehr Demokratie würde auch im Bildungsbereich gut tun!

Dass Vorlagen, die an Parlament und Volk vorbei entschieden werden, von schlechterer Qualität sein können, zeigt der Lehrplan 21. Er stösst auf breite Kri-tik:• Ist es richtig, wenn Lehrer nur noch

«Kompetenzen» statt Wissen und den

eigentlichen Schulstoff vermitteln dürfen?

• Ist es zielführend, wenn in Bern darü-ber entschieden wird, welche Fremd-sprache bei uns zuerst unterrichtet werden muss?

• Macht es wirklich Sinn, Schüler be-reits in der Primarschule mit zwei Fremdsprachen zu konfrontieren? Und dies auch in Klassen mit hohem Ausländeranteil, wo selbst Deutsch eine grosse Herausforderung ist?

• Welche Kosten werden ausgelöst für Umschulungen, neue Lehrmittel und den Umbau von Schulgebäuden (neue Unterrichtsformen)?Bei der Volksinitiative geht es jedoch

nicht nur darum, die Fehler im Lehr-plan 21 zu korrigieren. Die Initiative ver-langt, dass Lehrpläne nicht weiter an der demokratischen Kontrolle vorbei verfügt werden können. Der Kantonsrat soll kri-tisch hinterfragen und Fehlentwicklun-gen korrigieren. Wenn es im Parlament nicht gelingt, eine breite Akzeptanz zu erreichen, und weniger als vier Fünftel der Ratsmitglieder zustimmen, entschei-det das Volk. Das gleiche Vorgehen gilt im Kanton Schaffhausen bereits für Ge-setzesbeschlüsse und hat sich bewährt.

Befürworter: Mariano Fioretti (SVP), InitiantWarum sollte man die Initiative «Lehr-pläne vors Volk» ab-lehnen?Diese Volksinitiative macht Bildung zum Spielball der Poli-tik und bedroht so-

mit unser Bildungssystem. Jeder könnte einen missliebigen Punkt herauspicken und mit einer emotionalen Kampag-ne einen ganzen Lehrplan bodigen. Und da kaum ein Stimmbürger die Zeit hat, 400 Seiten Lehrplan zu lesen, fände die Meinungsbildung alleinig über plakative Schlagworte statt.

Aber sollte das Volk bei wichtigen Ände-rungen im Schulsystem nicht mitbestim-men können?Doch, natürlich. Das Volk hat im Jahr 2006 über Verfassungsbestimmungen zur Bildung und über die Fremdspra-cheninitiative abgestimmt, 2008 über das Bildungsgesetz, 2010 über Harmos und im Jahre 2011 über die Einführung ge-leiteter Schulen. Dazu kamen 2013 und auch in diesem Jahr (Freifächer Kantons-schule) Änderungen im Schulgesetz vors Volk.

Wenn so oft über Schulfragen abgestimmt wird, warum nicht auch über Lehrpläne?Lehrpläne sind Planungsinstrumente für Lehrpersonen. Die Initiative will nun dieses Nachschlagewerk für Fachperso-nen zur Abstimmung vorlegen – das ist unsinnige Beschäftigungstherapie für das Volk! Neue Lehrpläne haben noch nie Revolutionen im Bildungswesen ausge-löst. Vielmehr sind sie eine nachträgliche Verschriftlichung der Entwicklung un-serer Gesellschaft und der Erwartungen an die Schule. Der Lehrplan 21 ist direk-te Folge des Bundesbeschlusses von 2005. Mit über 85 Prozent Zustimmung hat das Volk die Kantone verpflichtet, die Ziele der Bildungsstufen zu harmonisieren.

Wie muss man sich die Inhalte eines Lehr-plans vorstellen?Im Lehrplan 21 steht beispielsweise ge-schrieben, dass sich die Schülerinnen und Schüler bis zur zweiten Klasse «mit der Vielfalt bei Pflanzen und Tieren aus-einandergesetzt haben» und am Ende der neunten Klasse «die Ursachen und Fol-gen der Französischen Revolution erklä-ren können». Sollen wir allen Ernstes das Stimmvolk mit der Frage beschäftigen, ob diese Ziele richtig gesetzt sind?

Gegner: Roger Paillard, Schulleiterverband

Visagistin Nina Eymann hat Vanessa Werner in eine Squaw verwandelt. Mit diesem Bild möchte die 23-Jährige den Visagistenförderpreis gewinnen. Bild: Mirco Rederlechner

Nina Eymann (l.) schminkt bei der Abschluss-prüfung ihr Sqaw-Modell. Bild: Carlos Ugarte

Bei der Arbeit braucht sie viele Utensilien: Nina Eymann ist gut ausgerüstet. Bild: rap.