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GCG Violine und Orgel Silbermannorgel zu Crostau records Werke von Händel, Buxtehude, Krebs, Pachelbel, Matteis und Bach Gregor van den Boom, Violine Gregor Schwarz, Orgel Violine und Orgel Silbermannorgel zu Crostau

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Page 1: GCG Violine und Orgel records zu Crostau Silbermannorgel ... · PDF fileJohann Ludwig Krebs (1713–1780) 6 Fantasie f-Moll Johann Pachelbel (1653–1706) 7 Ciacona f-Moll Nicola Matteis

CD-95-GCG-07-01

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Silbermannorgelzu Crostau

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Werke vonHändel,Buxtehude,Krebs,Pachelbel,Matteisund Bach

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Werke für

Violine und Orgelaufgenommen an der

Silbermannorgel zu CrostauGregor van den Boom Gregor Schwarz

Violine Orgel

Georg Friedrich Händel (1685–1759)Sonate D–Dur Op.1, Nr.13

1 - Affettuoso2 - Allegro3 - Larghetto4 - Allegro

Dietrich Buxtehude (1637–1707)5 Praeludium D-Dur BuxWV 139

Johann Ludwig Krebs (1713–1780)6 Fantasie f-Moll

Johann Pachelbel (1653–1706)7 Ciacona f-Moll

Nicola Matteis (ca. 1650– ca. 1702)8 Solo in A

J.S. Bach/Antonio Vivaldi (1678–1741)Concerto II a-Moll BWV 593

9 - Allegro10 - Adagio11 - Allegro

J. S. Bach (1685–1750)Sonate G-Dur BWV 1019

12 - Vivace13 - Largo14 - Cantabile15 - Adagio16 - Allegro

CD-95-GCG-07-01 Digital Recording

COMPACT

DIGITAL AUDIOGEMA D D D

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Gregor Schwarz, 1967 in Essen geboren,begann 1984 die dreijährige Ausbildung zumC-Kirchenmusiker am Bischöflichen Kirchen-musikseminar in Essen mit Orgelunterricht beiDekanatskantor Heinz Harms. Daran schloßsich im Jahre 1989 das Kirchenmusikstudiuman der Staatlichen Hochschule für Musik inDetmold mit Orgelunterricht bei Prof. Ger-hard Weinberger und Chorleitungsunterrichtbei Prof.Alexander Wagner an.Nach Abschlußdes Kirchenmusikstudiums mit dem A-Examen1994 studiert er in der Kapellmeisterklasse inDetmold. Seit 1991 leitet er den EvangelischenKirchenchor Stapelage.

Gregor van den Boom, 1967 in Hörstel/Westfalen geboren, studierte ab 1987 an derMusikhochschule Detmold Schulmusik undVioline bei Frau Diller-Dörnenburg, sowieGermanistik an der Universität Paderborn.Seit 1990 beschäftigt er sich intensiv mitbarocker Violintechnik und nimmt regel-mäßig an Meisterkursen bei Sigiswald Kuijken,Ingrid Seifert, John E. Gardiner und anderenteil. Nach umfangreicher Konzerttätigkeit mitSolo- und Kammermusikprogrammen imIn- und Ausland ist die vorliegende CD seineerste solistische Schallplatteneinspielung.

1992 gründeten die bei-den Musiker dasEnsemble „Le NuoveMusiche“, das sich umdie Wiederentdeckungvergessener Komposi-tionen und deren ad-äquate Wiedergabebemüht („Samson“,Kantate für Sopran,Violine und B.c. vonElisabeth Jaquet de laGuerre, produziert vomWestdeutschen Rund-funk im Jahr 1994;„Matthäuspassion“ von Johann Sebastiani). Sie finden sich in unterschiedlichen Besetzungenzu eigenen Projekten zusammen, musizieren aber auch zusammen mit Chören und Kantoren.

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ie Violinsonate D-Durist die einzige SonateHändels für Violine undBasso continuo, die imAutograph überliefertist. Ihr Schlußsatz findet

zusätzliche Verwendung in der Ouver-türe zu seinem Oratorium „Jephta“. ImGegensatz zu den Violinsonaten Bachsist die Begleitstimme nicht ausgeschrie-ben, sondern als bezifferter Baß gesetztund verlangt die Besetzung mit einemBaß- und einem Akkordinstrument,aber auch eine Ausführung als Duettmit Violine und Violoncello/Gambe isthistorisch belegt. Bei der Begleitungmit Orgel ist es möglich, mit zwei ver-schiedenen Manualen die Trennungvon Baß- und Akkordinstrument nach-zuempfinden und der Baßstimme ihreübergeordnete Rolle zuzugestehen.Der norddeutsche Komponist DietrichBuxtehude hatte seinen Hauptwir-kungskreis in Lübeck als Organist ander Marienkirche. Die Gattung „Prae-ludium“ beinhaltet bei ihm mehreresehr unterschiedliche Teile, unter ande-ren auch eine Fuge. Das Praeludium D-Dur ist wie die gesamte norddeutsche

Orgelliteratur von reichem Gebrauchdes Pedals und von ornamentfreudigenPassagen geprägt.Das instrumentale Zusammenspiel zwi-schen konzertierender Orgel undeinem obligaten Instrument war im 18.Jahrhundert durchaus beliebt. Insge-samt 21 Stücke für obligates Blasinstru-ment und Orgel sind von Johann LudwigKrebs überliefert. Die Fantasie f-Mollist zwar ursprünglich für Oboe undOrgel geschrieben, der Charakter desStückes legt aber eine Ausführung mitVioline durchaus nahe und ergibt einereizvolle Klangkombination zwischender Geige und den beiden solistischenManualen der Orgel.Johann Pachelbel ist einer der Haupt-vertreter der süddeutschen Orgelmu-sik. Die Orgeln dieser Gegend hattennur wenige Pedalregister, so daß auchin Pachelbels Werken das Pedal vongeringer Bedeutung ist. In der Ciaconaf-Moll errichtet Pachelbel über einemGrundgerüst aus vier absteigendenBaßtönen (ein beliebtes Modell zumImprovisieren) ein Gebilde aus virtuos-spielerischem Figurenwerk mit immerneuen Ideen, so daß 21 Variationen

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entstehen. Diese vielfältigen Einfällebieten ausgezeichnete Gelegenheit,die klangliche Vielfalt dieser Orgel zuzeigen.Der in Neapel geborene, später inDeutschland und England wirkendeNicola Matteis war einer der bedeu-tendsten Violinvirtuosen seiner Zeit.Seine Kompositionen sind stilistischweniger von seiner italienischen Hei-mat geprägt, als vielmehr vom höchstartifiziellen Gestus der süddeutschenViolinschule. Das vorliegende Solo mitB.c. ist ein gutes Beispiel für den weniggesanglichen, dafür um so virtuoserendeutschen Stil.Ein Programm mit Werken für Violineund Orgel legt nahe, auch eine derTransskriptionen der Violinkonzertevon Antonio Vivaldi, die Johann Seba-stian Bach angefertigt hat, zu berück-sichtigen. Die Vorlage, das Concertoa-Moll Op.3, Nr.8 (RV 522) für zweiViolinen und Orchester, wurde inAmsterdam in der DrucksammlungL’ESTRO ARMONICO Op.3 im Jahre1710/11 veröffentlicht. Die Enstehungs-zeit der Orgeltransskriptionen kannman also auf Bachs späte Weimarer

Jahre eingrenzen. In allen drei Sätzenversteht er es auf meisterlicher Art, dietypischen Streicherfiguren, das Wech-selspiel der zwei Soloviolinen und dieSolo-Tutti-Effekte des „Concerto gros-so“ auf die zwei Manuale und das Pedalder Orgel umzulegen und den Stil vonVivaldi mit seinen organistischenFähigkeiten zu einem neuen Ganzen zuvereinen.Die Violinsonate G-Dur ist die wahr-scheinlich am frühesten entstandeneder sechs Violinsonaten mit concertie-rendem Clavier. Bach hat sie dreimalumgearbeitet und die insgesamt achtdieser Sonate zugehörigen Sätze unter-schiedlich kombiniert. Für dieses Pro-gramm haben wir eine weitere Satz-zusammenstellung vorgenommen, dieBachs eigener dritten Fassung sehrnahe kommt, aber zusätzlich das unver-gleichlich schöne Cantabile BWV1019a (eine Umarbeitung der Arie„Heil und Segen“ aus der KantateBWV 120 „Gott,man lobet dich in derStille“) enthält.

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Im Jahre 1732 erhielt der OrgelbauerGottfried Silbermann von ChristianHeinrich Graf von Watzendorf denAuftrag, in der Crostauer Kirche eineOrgel zu errichten. Sie wurde mit 20klingenden Registern auf zwei Manua-len und Pedal ausgestattet. Wie sonstnur noch bei großen Instrumenten inDresden baute Silbermann die Klavia-tur bis d’’’ aus.Feuchtigkeit und Baufälligkeit der Kir-che erforderten im Jahre 1860/61 eineumfangreiche Reparatur durch den

sächsischen Orgelbauer Carl EduardSchubert, um weitere Schäden zu ver-hindern (u. a. Ausbesserungen desOrgelgehäuses, auf welches die sichsenkende Kirchendecke drückte).1868 wurde endgültig der Bau einerneuen Kirche beschlossen, die Orgelauf den Malzboden der alten Brauereiausgelagert und nach nur einjährigerBauzeit an gleicher Stelle die neue,größere Kirche fertiggestellt. Schon1870 konnte die Orgel von C. E. Schu-bert wieder eingebaut werden.

Violine Dominicus Rief (1796)Bogen Tilmann Muthesius (1985)

Disposition der Crostauer Silbermann-OrgelHauptwerk (I, C-d’’’) Hinterwerk (II) Pedalwerk (C-c’)Principal 8’ Gedacktes 8’ Sub-Baß 16’Octava 4’ Rohr Flöte 4’ Octaven Baß 8’Qvinta 3’ Nasat 3’ Posaunen Baß 16’Octava 2’ Octava 2’Mixtur vierfach Tertia auf 2’Qvintadina 8’ Qvinta 11/2 ManualkoppelRohr Flöte 8’ Sifflet 1’ Pedalkoppel (HW)Spitz Flöte 8’ Cymbeln zweifach TremulantCornet dreifach (c’) Schwebung

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In unserem Jahrhundert wurde dieOrgel 1933 von der Firma Eule, Bautzenrestauriert und 1978 von Kantor Chri-stoph Schwarzenberg gründlich über-holt. Aus Anlaß des 250jährigen Beste-hens der Orgel 1981/82 verzierte derMalermeister Pilz das Orgelgehäusenach dem Vorbild der ForchheimerOrgel (Abbeizen, Auftragen von Krei-degrund, Streichen und Vergolden).Heute befindet sich die Orgel weitge-hend in ihrem ursprünglichen Zustand

und zeugt durch ihren hervorragendenKlang und die solide handwerklicheArbeit von der Meisterschaft Silber-manns. Die heutige Stimmung ent-spricht a’=440 Hz.An dieser Stelle sei unser herzlichsterDank Herrn Christoph Schwarzenbergund seiner Familie, sowie der Kirchen-gemeinde Crostau ausgesprochen, diedurch ihr Entgegenkommen und durchdie aufgewendete Zeit diese Aufnah-men erst ermöglicht haben.

Recording Data:7. – 9. July 1995, CrostauRecording Engineer & Tape Editing:Claudia ReskeSony DTC 60ES Digital RecordingEquipment (with SBM)Mackie Mixer SM 12022 Neumann KM 130 and 2 Neumann KM 143 MicrophonesStax Lambda professionalCover Text:Gregor van den Boom, Gregor SchwarzCover Photos: Gregor van den BoomAlbum Design: Gregor SchwarzSatz und Lithografie: Cicero & Pixel

Diese CD ist zu beziehen über:

Gregor SchwarzAm Walde 1033813 OerlinghausenTel./Fax: 05202/1403

Gregor van den BoomMittelstraße 37 32805 Horn-Bad MeinbergTel.: 05234/69503

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