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Übungen zu Planung und Entscheidung (B00202G, H21522WG) Geben Sie eine Definition des Kostenbegriffs. Definieren Sie die Begriffe a) Kosten des Faktoreinsatzes b) Kosten des Produkts c) Kosten der Planungseinheit Definieren Sie die Begriffe a) fixe Kosten b) variable Kosten c) sprungfixe (semivariable) Kosten Kosten des Faktoreinsatzes dauerhafter, nicht beliebig teilbarer Produktionsfaktoren: 4.1) Welche wichtigen Kostenarten fallen mit dem Einsatz dauerhafter Produktionsfaktoren an? 4.2) Welche dieser Kostenarten sind fixe und welche variable Kosten des Faktoreinsatzes? 4.3) Wie errechnet man die Abschreibung? 4.4) Wie bestimmt man die Schwelle der variablen Abschreibung? 4.5) Wie errechnet man die Zinsen auf das durchschnittlich gebundene Kapital? Übungsaufgabe 1 (Seite 1)

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► ►

Geben Sie eine Definition des Kostenbegriffs. Definieren Sie die Begriffe

a) Kosten des Faktoreinsatzes b) Kosten des Produkts

c) Kosten der Planungseinheit Definieren Sie die Begriffe

a) fixe Kosten b) variable Kosten

c) sprungfixe (semivariable) Kosten Kosten des Faktoreinsatzes dauerhafter, nicht beliebig teilbarer Produktionsfaktoren:

4.1) Welche wichtigen Kostenarten fallen mit dem Einsatz dauerhafter

Produktionsfaktoren an? 4.2) Welche dieser Kostenarten sind fixe und welche variable Kosten des Faktoreinsatzes? 4.3) Wie errechnet man die Abschreibung? 4.4) Wie bestimmt man die Schwelle der variablen Abschreibung?

4.5) Wie errechnet man die Zinsen auf das durchschnittlich gebundene Kapital?

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► Ermitteln sie die Gesamtkosten, die Durchschnittskosten, die durchschnittlichen variablen Kosten und die Grenzkosten für einen Mähdrescher (3,8 m Schnittbreite) bei einem Einsatzumfang von 10, 100 und 400 ha Getreide/Jahr.

Folgende Daten für den Mähdrescher sind gegeben:

Anschaffungspreis 80 000 €

Nutzungsdauer 10 Jahre Restwert nach 10 Jahren 10 000 € Leistungsvorrat 3000 ha Kalkulationszinsfuß 10 % p.a. Versicherung und Unterbringung etc. 3000 €/Jahr Betriebskosten (Treibstoff etc.) 20 €/ha

Übungsaufgabe 1 (Seite 2)

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► Ermitteln Sie den Deckungsbeitrag für 1 ha W-Weizen eines pauschalierenden Betriebes. Agrarpolitische Rahmenbedingungen (für Nicht-Kleinerzeuger): Werden 0,9 ha Getreide angebaut, müssen 0,1 ha Ackerfläche stillgelegt werden. Prämie für Stillegungsflächen: 320 €/ha Var. Kosten der Brachepflege: 50 €/ha Ertrag: Körnerertrag: 75 dt/ha Verkaufspreis: 12 €/dt (incl. 9 % MWSt) Strohertrag: 50 dt/ha Verkaufspreis: 3 €/dt Prämien: Flächenprämie: 317 €/ha MEKA-Prämien: (1 MEKA-Punkt = 10 €) Verzicht auf Wachstumsregler: 10 Punkte Erweiterter Drillreihenabstand: 6 Punkte Kosten: Saatgutbedarf: 1,8 dt/ha 2/3 eigenes , 1/3 zugekauftes Saatgut Preis zugekauftes Saatgut: 40 €/dt Reinigen und Beizen eig. Saatgut: 8 €/dt Nachbaugebühr für eig. Saatgut: 5 €/ha Stickstoffeinsatz: 160 kg N/ha

Phosphoreinsatz: 80 kg P/ha Kalieinsatz: 50 kg K/ha Stickstoffpreis: 75 €/dt N Phosphorpreis: 65 €/dt P Kalipreis: 40 €/dt K Pflanzenschutzmittel: 125 €/ha Hagelversicherung: 12 €/ha Dreschen durch Lohnunternehmer: 120 €/ha Schlepperstundenbedarf: 10 Sh/ha fixe Kosten des Schleppers: 5.000 €/Jahr variable Kosten des Schleppers: 8 €/Sh Einsatzumfang des Schleppers: 500 Sh/Jahr sonstige variable Maschinenkosten:20 €/ha Trocknungskosten (jedes 3. Jahr): 1,60 €/dt sonstige Kosten: 15 €/ha Arbeitsbedarf: 12 AKh/ha Die Arbeit wird durch ständige AK erledigt. Monatslohn: 1.700 €/Monat Arbeitsleistung: 170 AKh/Monat

Übungsaufgabe 1 (Seite 3)

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► Ermitteln Sie den Deckungsbeitrag in der Schweinemast Folgende Daten sind gegeben: Mastdauer: 136 Tage Leerzeiten des Stalls zwischen 2 Umtrieben: 10 Tage Erlös: Mastendgewicht: 112,82 kg Nüchterungsverlust: 2,5 % Ausschlachtungsgrad: 80 % Erlös je dt Schlachtgewicht: 170 €/dt Düngerwert: 5 €/Tier Kosten: Vermarktungskosten: 5 €/Tier Ferkelkosten: 60 €/Tier Futterbedarf (Getreidemast): 2,6 dt Preis Schweinemastfutter: 18 €/dt Tierarzt, Medikamente etc.: 0,025 €/Tier und Tag Wasser, Energie, Geräte etc.: 0,05 €/Tier und Tag

Versicherung und sonst. Kosten: 5 €/Tier CMA-Beitrag pro Tier: 0,5 €/Tier Stallplatzbedarf: 1 Maststallplatz/Tier und Mastperiode Anschaffungswert je Stallplatz: 500 €/Platz Nutzungsdauer: 25 Jahre Kalkulationszinsfuß: 10 % p.a. Variable Maschinenkosten (Fütterungsanlage etc.): 1 €/Tier Arbeitsbedarf (tägl. Arbeiten): 0,3 AKmin/Tier und Tag Sonderarbeiten: 0,2 AKh/Tier und Mastperiode Die Arbeit wird durch festangestellte AK erledigt: Monatslohn: 1.700 €/Monat Arbeitsleistung: 170 AKh/Monat

Übungsaufgabe 1 (Seite 4)

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► Geben Sie eine Definition des Kostenbegriffs: (1) Kosten sind der Geldwert der für die Erzeugung und den Absatz einer bestimmten

Leistung eingesetzten Produktionsmittelmenge Leistungsbezogenheit des Produktionsmittels-/ Dienstleistungsverzehrs: Abgrenzung von - Ausgaben - Aufwand

Kostenkomponenten: - Mengenkomponente - Preis-, genauer Wertkomponente

mögliche Wertansätze (Bewertung des Güterverzehrs): - Anschaffungspreis - Wiederbeschaffungspreis - Betriebswert (Nutzenentgang)

(2) Kosten sind entgangener Nutzen

- Kostenbegriff der Entscheidungstheorie schließt Bewertungsregel mit ein. Übungsaufgabe 1 (Seite 5)

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Übungsaufgabe 1 (Seite 6)

Strömungsgröße [GE/Periode] Definition Ökonomischer

Vorgang Strömungsgröße [GE/Periode] Definition

Auszahlungen Abfluss von Zahlungsmitteln in der Periode

Geldbewegungen Einzahlungen

Zufluss von Zahlungsmitteln in der Periode

Ausgaben

Wert der zugegangenen Einsatzfaktoren in der Periode

Güterbewegungen Einnahmen (Erlös)

Wert der verkauften Güter in der Periode

Aufwand Bewerteter Güterverbrauch in der Periode

Güterverbrauch / Güterentstehung Ertrag

Bewertete Güterentstehung in der Periode

Kosten

Betriebszweck-bezogener, bewerteter Güterverbrauch in der Periode

Güterverbrauch / Güterentstehung

Leistung

Betriebszweck-bezogene bewertete Güterentstehung in der Periode

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Übungsaufgabe 1 (Seite 7)

► Definieren Sie die Begriffe a) Kosten des Faktoreinsatzes

b) Kosten des Produkts c) Kosten der Planungseinheit

Kosten können auf unterschiedliche Bezugsgrößen bezogen werden:

- Kosten des Faktoreinsatzes Kosten bezogen auf die Einsatzmenge eines bestimmten Produktionsfaktors (je dt ausgebrachtem Stickstoffdünger) - Kosten des Produkts:

Kosten bezogen auf die erzeugte Menge einer bestimmten Leistung (je dt Winterweizen, je kg Milch)

- Kosten der Planungseinheit: Kosten bezogen auf eine Planungseinheit eines Produktionsverfahrens (je ha Ackerfläche; je Milchkuh-Stallplatz und Jahr)

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Übungsaufgabe 1 (Seite 8)

► Definieren Sie die Begriffe a) fixe Kosten

b) variable Kosten c) sprungfixe (semivariable) Kosten

Entsprechend der Reaktion bestimmter Kosten auf die Veränderung der Bezugsgrößen

unterscheidet man:

- fixe Kosten - variable Kosten - sprungfixe (semivariable) Kosten

Fix sind solche Kosten, deren Höhe sich mit einer Änderung der Bezugsgröße nicht verändert.

Variabel sind solche Kosten, deren Höhe sich mit einer Veränderung der Bezugsgröße

verändert.

Sprungfixe (semivariable) Kosten ergeben sich aus nicht beliebig teilbaren Produktionsfaktoren, z.B. Maschinen, ständige Arbeitskräfte.

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Übungsaufgabe 1 (Seite 9)

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Übungsaufgabe 1 (Seite 10)

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Übungsaufgabe 1 (Seite 11)

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Übungsaufgabe 1 (Seite 12)

4.1 ► Kosten des Faktoreinsatzes dauerhafter, nicht beliebig teilbarer Produktionsfaktoren:

Welche wichtigen Kostenarten fallen mit dem Einsatz dauerhafter Produktionsfaktoren an? Bei dauerhaften Produktionsfaktoren fallen in der Regel folgende Kostenarten an:

• Abschreibungen

• Zinsen

• Kosten der Versicherung

• Kosten der Wartung und Reparatur

• Kosten der Unterbringung (bei Maschinen)

• Betriebskosten (Treibstoff, Schmiermittel etc.)

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Übungsaufgabe 1 (Seite 13)

4.2 Welche dieser Kostenarten sind fixe und welche variable Kosten des Faktoreinsatzes? - Fixe Kosten bzw. sprungfixe Kosten in bezug auf die Faktoreinsatzmenge

sind:

Zinsen, Versicherung und Unterbringung

- Variable Kosten sind:

Betriebskosten

- Kosten für Wartung und Reparatur:

Können teils fixe Kosten sein, wenn die Wartung nach einem festen Zeitintervall erfolgt, teils variable Kosten sein, wenn die Wartung oder Reparatur auf leistungsbedingten Verschleiß beruht.

- Abschreibungen:

Können fixe oder variable Kosten sein

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Übungsaufgabe 1 (Seite 14)

4.3 Wie errechnet man die Abschreibung? Parameter: - Anschaffungswert (A) Anschaffungspreis + MWSt (bei pauschalierenden Betrieben)

- Skonti, Rabatte, Zuschüsse (Subventionen) + Anschaffungsnebenkosten

- Rest- oder Schrottwert (R) - Wertverlust während der Nutzungsdauer: A - R - Nutzungsdauer: (N) nach der Zeit gemessene Abschreibungsursache - Gesamtleistungsvorrat: (n) nach Erschöpfung eines Leistungsvorrats gemessene Abschreibungsursache - jährliche Leistungsbeanspruchung: (j) - Abschreibungsschwelle bzw. Schwelle der variablen Abschreibung: (S) = n / N

überschreitet die jährliche Leistungsbeanspruchung diesen Schwellenwert (S), dann werden die oberhalb der Abschreibungsschwelle geleisteten Leistungseinheiten - zusätzlich zur fixen jährlichen Abschreibung - multipliziert mit ihrem Abschreibungsbetrag als variable Kosten berücksichtigt.

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Übungsaufgabe 1 (Seite 15)

Abschreibungsursachen:

1) ruhender Verschleiß

2) technischer Fortschritt

3) Fristablauf

4) leistungsbedingter Verschleiß

5) Substanzminderung

Die Abschreibungsursachen (1) – (3) werden nach der Zeit gemessen, die Ursachen (4) + (5) nach der Leistungsabgabe

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Übungsaufgabe 1 (Seite 16)

Zwischenschritt: Berechnung der Abschreibungsbetrages (1) jährlicher Abschreibungsbetrag: A-R (EUR/Jahr)N

(2) Abschreibungsbetrag je Leistungseinheit: A-R (EUR/LE)n Jährliche Abschreibung: (BERECHNUNG) - bei Nutzung unterhalb der Schwelle der variablen Abschreibung ( ≤j S)

A-RFixe Kosten: (EUR / Jahr)N

Variable Kosten: -

- bei Nutzung oberhalb der Schwelle der variablen Abschreibung ( j>S)

A-RFixe Kosten: (EUR / Jahr)NA-RVariable Kosten: •(j-S) (EUR/Jahr)n

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Übungsaufgabe 1 (Seite 17)

4.4 Wie bestimmt man die Schwelle der variablen Abschreibung? Da bei Maschinen häufig eine Abschreibungsursache, die nach der Zeit bemessen wird und der

leistungsbedingte Verschleiß wirksam werden können, ergibt sich das Problem, ab welcher jährlichen

Leistungsbeanspruchung von der einen Abschreibungsform auf die andere übergegangen werden soll.

Mit Schwelle der variablen Abschreibung (S) bezeichnet man diejenige jährliche

Leistungsbeanspruchung (j), ab der die leistungsbedingte Abschreibung wirksam wird. Sie ist dort

gegeben, wo die leistungsbedingte Abnutzung die Lebensdauer der Maschine stärker einschränkt als

die zeitbedingte Abschreibungsursache, und errechnet sich nach der Formel:

Schwelle der variablen Abschreibung: S= (n/N) (LE/Jahr)

Der Name „Schwelle der variablen Abschreibung“ ergibt sich aus der Tatsache, dass die Abschreibung nach der Zeit fixe Kosten, die Abschreibung nach der Leistung dagegen variable Kosten darstellt.

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Übungsaufgabe 1 (Seite 18)

4.5 Wie errechnet man die Zinsen auf das durchschnittlich gebundene Kapital?

Das durchschnittlich gebundene Kapital ergibt sich aus:

durchschnittlich gebundenes Kapital = A+R2

Die jährlichen Zinsen betragen bei einem Zinssatz von i (%):

Jährliche Zinskosten = •A+R i2 (DM/Jahr)

Anmerkung: Die Kapitalkosten einer Maschine, d.h. Abschreibung und Zinsen lassen sich in einem Betrag mit Hilfe des Annuitätenfaktors berechnen. Dieses Verfahren ist exakter, da es Zinseszinsen und den unterschiedlichen Zeitpunkt des Zahlungsanfalls des Restwert berücksichtigt. Da es sich bei der Nutzungsdauer jedoch um eine „grobe“ Schätzung handelt, ist die Genauigkeit der Durchschnittsrechnung in der Regel für die Praxis ausreichend.

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Übungsaufgabe 1 (Seite 19)

http://www.uni-hohenheim.de/i410a/skriptal/bild1.htm

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Übungsaufgabe 1 (Seite 20)

Kostenarten Kosten des Kosten bei einem Umfang von

Faktoreinsatzes 10 ha 100 ha 400 ha

FIXE KOSTEN:

Abschreibung 1) 7.000 (€/Jahr) 7.000 7.000 7.000

Zinsen 2) 4.500 (€/Jahr) 4.500 4.500 4.500

Unterbr., Versicherung 3.000 (€/Jahr) 3.000 3.000 3.000

SUMME FIXKOSTEN (€/Jahr)) 14.500 14.500 14.500

VARIABLE KOSTEN:

Betriebskosten 20,00 (€/ha) 200 2.000 8.000

var. Abschreibung 3 ) 4) 23,33 (€/ha) 2.333

SUMME VAR: KOSTEN (€/Jahr) 200 2.000 10.333

GESAMTKOSTEN (€/Jahr) 14 700 16 500 24 833

Durchschnittskosten (€/ha) 1 470 165 62,08

durchschn. var. Kosten (€/ha) 20 20 25,83

Grenzkosten (GK) 5) (€/ha) 20 20 43,33

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Übungsaufgabe 1 (Seite 21)

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Übungsaufgabe 1 (Seite 22)

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Übungsaufgabe 1 (Seite 23)

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Übungsaufgabe 1 (Seite 24)

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Übungsaufgabe 1 (Seite 25)

Deckungsbeitrag für 1 ha Weizen (1) ERLÖS: Verkaufsware 75 dt * 12 €/dt 900 € Stroh 50 dt * 3 €/dt 150 € Flächenprämie (€/ha) 324 € MEKA Prämien: - Verzicht auf Wachstumsregler (CCC) 10 Punkte * 10 € 100 € - erweiterter Drillreihenabstand 6 Punkte * 10 € 60 € ERLÖS INSGESAMT 1534 €

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Übungsaufgabe 1 (Seite 26)

Deckungsbeitrag für 1 ha Weizen (2) VARIABLE KOSTEN: zugekauftes Saatgut 0,6 dt * 40 €/dt eigenes Saatgut beizen und reinigen 1,2 dt * 8 €/dt Nutzungskosten für eigenes Saatgut 1,2 dt * 12 €/dt Nachbaugebühr für eigenes Saatgut 5 €/ha Saatgutkosten 53 € Stickstoff 1,6 dt * 75 €/dt Phosphor 0,8 dt * 65 €/dt Kali 0,5 dt * 40 €/dt Düngemittelkosten 192 € Pflanzenschutzkosten 125 € Trocknungskosten (75 dt * 1,60 €/dt)/3 40 € variable Schlepperkosten 10 Sh/ha * 8 €/Sh sonst. var. Maschinenkosten 20 €/ha Var. Maschinenkosten 100 € Dreschen durch Lohnunternehmer 120 € Hagelversicherung 12 € sonstige Kosten 22 € SUMME VARIABLE KOSTEN 664 €

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Übungsaufgabe 1 (Seite 27)

Deckungsbeitrag für 1 ha Weizen (3) DECKUNGSBEITRAG 1 ha Weizen 870 € Deckungsbeitrag 0,90 ha Weizen 1) 783 € Stillegung 0,10 ha (Prämie abzgl. variable Kosten Brache) 2) 27 € DECKUNGSBEITRAG 1ha Ackerfläche 810 € (Weizen und Brache) 1) Von 1 ha prämienberechtigter Fläche müssen 10 % stillgelegt werden: 1 ha = 0,9 ha Weizen + 0,1 ha Stillegung 2) (333 €/ha – 63 €/ha) * 0,10 ha

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Übungsaufgabe 1 (Seite 28)

ERLÖS: Mastendgewicht 112,82 kg Nüchterungsverlust 112,82 *(1-2,5/100) = 110 kg Schlachtgewicht 110 kg *80/100 = 88 kg Verkaufserlös 0,88 dt * 170 €/dt 149,60 € Düngerwert 5 € ERLÖS INSGESAMT: 154,60 € VARIABLE KOSTEN: Ferkelkosten 60 € Futterkosten 2,6 dt * 18 €/dt 46,80 € Tierarzt etc. 0,025 €/Tag * 136 Tage 3,40 € Wasser etc. 0,05 €/Tag * 136 Tage 6,80 € Versicherung und sonst. Kosten 5 € Vermarktungskosten 5 € CMA- Beitrag 0,50 € Variable Maschinenkosten 1 € SUMME VARIABLE KOSTEN 128,50 € DECKUNGSBEITRAG je Schwein 26,10 €

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Übungsaufgabe 1 (Seite 29)

Deckungsbeitrag je Mastschwein und Mastdauer (146 Tage):

26,10 €

Umtriebe je Jahr (365 Tage / 146 Tage): 2,5

Deckungsbeitrag je Stallplatz und Jahr: 65,25 €

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Übungsaufgabe 1 (Seite 30)

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Übungsaufgabe 1 (Seite 31)

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Übungsaufgabe 1 (Seite 32)

Für den Kalkulationszinsfuß p = 10 % ergeben sich folgende Werte: NACHSCHÜSSIG

JAHR AB-

ZINSUNGS- FAKTOR

AUF- ZINSUNGS-

FAKTOR RENTENBAR-

WERTFAKTOR RENTENEND-

WERTFAKTORANNUITÄTEN

FAKTOR 1 0,90909 1,10000 0,90909 1,00000 1,10000 2 0,82645 1,21000 1,73554 2,10000 0,57619 3 0,75131 1,33100 2,48685 3,31000 0,40211 4 0,68301 1,46410 3,16987 4,64100 0,31547 5 0,62092 1,61051 3,79079 6,10510 0,26380 6 0,56447 1,77156 4,35526 7,71561 0,22961 7 0,51316 1,94872 4,86842 9,48717 0,20541 8 0,46651 2,14359 5,33493 11,43589 0,18744 9 0,42410 2,35795 5,75902 13,57948 0,17364 10 0,38554 2,59374 6,14457 15,93742 0,16275

Abzinsung Restwert 10000 * 0,38554 = 3855,43 Differenz (A-R) 80000 -3855,43 = 76144,57

Annuität (A-R) * Annuitätenfaktor 76144,57 * 0,16275 = 12 392,53 Die Annuität enthält Abschreibung und Zinsen in einem Betrag.