Gefahrgut - Ersteinsatz (Nüssler 2009 mit MET) Sachbearbeiterfortbildung Schadstoff – 27.03.2010...

27.03.2010Erstellt von Thomas Docekal, OBI

Gefahrgut - Ersteinsatz (Nüssler 2009 mit MET)

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Hilfsdienst im Ersteinsatz bei unfallbedingten

Freisetzung von Gefahrgütern

Zusammenfassung der unterschiedlichen Chemikalien in Einsatzgruppen

Die gegebenen Einsatzempfehlungen können nicht in jedem Fall vollständig sein



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• Daher:Wichtige Ergänzung sind spezielle Nachschlagewerke, Gefahrgutdatenbanken oder Informationen durch die chemische Industrie (TUIS)

Jedem Stoff des UN – Nummern-Verzeichnisses ist ein Einsatzdatenblatt zugeordnet.



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• Die Merkblattüberschriften stellen die markantesten Gefahren stichwortartig heraus.

• Sollen dem erfahrenen Einsatzleiter eine erste Einschätzung der Schadenslage erleichtern.

• Für einen Zeitraum von ca. 3 bis 4 Jahre volle Gültigkeit



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Schritt 1: Identifizieren des Gefahrenstoffes:

die 4-stellige UN-Nummer auf den orangefarbenen Tafeln

oder

in den Beförderungsdokumenten

oder

den Stoffnamen in den Beförderungs-Dokumenten oder speziellen Aufdruck



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Schritt 2: Aufsuchen des 3-stelligen Gruppenmerkblatt –

Nummer in:

dem UN-Nummern-Verzeichnis (Gelbe Seiten)

oder

dem alph. Stoffnamenverzeichnis (Blaue Seiten)

oder

Explosivstoffe Klassen 1.1, 1.2, 1.3, 1.5, 1.6 - MB 112

Explosivstoffe der Klasse 1.4 - MB 114



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Schritt 3: Aufschlagen des Gruppenmerkblattes

(Orangefarbene Seiten)

Lesen Sie das Merkblatt sorgfältig durch, bevor

Sie irgendwelche Maßnahmen ergreifen!

MERKE: Sollten Sie kein Gruppenmerkblatt

finden, bzw. den Stoff nicht eruieren können so

verwenden Sie erst einmal das Merkblatt 111



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Beispiel 1:

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336

Merkblatt: 131UN-Nummer: 1230

Gelbe Seiten UN –Nummer: 1230

METHANOL *METHYL-ALKOHOL *



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Beispiel 2:Stoffname: Schwefelsäure rauchend 98%

Merkblatt: 137XUN-Nummer: 1831

Blaue Seiten

SCHWEFEL-SÄURE, rauchend, mit mehr als 30 Gew.-% freiem Schwefel-tri-oxid *

METHYL-ALKOHOL *



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MET©:

Modell für Effekte mit Toxischen Gasen



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Wichtige Eigenschaften von MET©

Das MET© wurde ausschließlich auf der Basis von abgelaufenen

Unfällen entwickelt.

• Resultate sind direkt interpretierbar• Leicht zugängliche wichtige Parameter als

Eingabegröße• Hohe Reproduzierbarkeit• Wirksamer Schutz von Häuser berücksichtigt• Bevölkerungsgruppen wird Rechnung getragen



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Notwendige minimale Eingaben für MET©

Wetter• Nebel• Windgeschwindigkeit• Wolkenbedeckung• Tageszeit• Jahreszeit

Masse• Geschätzt in Kilogramm (Fass, Container, Tank, …)

Toxizität• Eine verfügbare Angabe



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Anwendungsbeispiel:

März, 10.00 Uhr, es ist bewölkt <50%, leichter

Wind. Ein Tankwagen mit Phenol ist umgestürzt.

Etwa 5.000 kg des Tankinhaltes sind ausgetreten.

Menge: 5.000 kg

Dynamik: Meteorologie: Entscheidungsdiagramm zum

Auffinden der Ausbreitungsklassen A bis G anwenden.



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Beispiel 1:

UN –Nummer: 2312 Gelbe Seiten

KARBOL – SÄURE, geschmolzen*

PHENOL, geschmolzen*

Grüne Seiten: MAK-Wert 5ppm



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Wetter• Nebel: nein• Windgeschwindigkeit: leichter Wind• Wolkenbedeckung: < 50% bedeckter Himmel• Tageszeit: 10.00 Uhr• Jahreszeit: März

Masse• Geschätzte, ausgetretene Menge: 5.000 kg

Toxizität• MAK – Wert: 5 ppm



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UN-Nummer: 2312



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Beispiel 2:

Mai, 12.00 Uhr, es ist stark bewölkt > 50%,

Starker Wind.

Ein Tankwagen mit Formaldehyd ist umgestürzt.

Etwa 10.000 kg des Tankinhaltes sind

ausgetreten.

Menge: 10.000 kg

Dynamik: Meteorologie: Entscheidungsdiagramm zum

Auffinden der Ausbreitungsklassen A bis G anwenden.



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Beispiel 2:

Name: FORM-ALDEHYD Blaue Seiten

Grüne Seiten: AEGL-2 (30 min) 14 ppm

UN-Nummer: 1198



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Wetter• Nebel: nein• Windgeschwindigkeit: starker Wind• Wolkenbedeckung: > 50% bedeckter Himmel• Tageszeit: 12.00 Uhr• Jahreszeit: Mai

Masse• Geschätzte, ausgetretene Menge: 10.000 kg

Toxizität• AEGL-2 (30 min) 14 ppm



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UN-Nummer: 1198



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MET ©

Quelle: Gefahrgut-Ersteinsatz, Ausgabe 2009, Storck Verlag Hamburg



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