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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

Im Auftrag der Gemeinde Oppenweiler

Projektbearbeitung:

Prof. Dr. Richard Reschl

Philipp König B.A.

Dipl.-Ing. Roland Köhler

Isabella Porta M.Sc.

Stadtplanung Wirtschaftsförderung

Projektentwicklung Kommunalberatung

Reschl Stadtentwicklung GmbH & Co. KG

Leuschnerstraße 45

70176 Stuttgart

Tel. 0711 220041-0

Fax 0711 220041-22

http://www.reschl-stadtentwicklung.de

[email protected]

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Inhalt

Vorwort ................................................................................................ 7 

1  Einführung ........................................................................................ 9 

2  Methodischer Ansatz .......................................................................... 10 

2.1  Begründung für das Gemeindeentwicklungskonzept .................................... 10 

2.2  Prozess und Dialog .................................................................................... 11 

3  Grundlagen und Rahmenbedingungen .................................................... 13 

3.1  Räumliche Lage und Regionalplanerische Vorgaben ..................................... 13 

3.2  Historische Entwicklung und Gemeindegliederung ....................................... 14 

4  Herausforderungen für Städte und Gemeinden ......................................... 16 

4.1  Demografischer und gesellschaftlicher Wandel ............................................ 17 

4.2  Wirtschaftlicher Strukturwandel ................................................................. 18 

4.3  Ökologischer Strukturwandel ...................................................................... 19 

5  Handlungsfelder der Gemeindeentwicklung | Oppenweiler 2030 .................... 20 

Kurzfassung .......................................................................................................... 20 

5.1  Demografische Entwicklung ....................................................................... 21 

5.1.1  Bevölkerungsentwicklung und Vorausrechnung ..................................................................... 21 

5.1.2  Ergebnisse der Bürgerbeteiligung ......................................................................................... 28 

5.1.3  Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung ......................................................................... 28 

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5.1.4  Leitziel ............................................................................................................................... 29 

5.2  Wohnen und Siedlungsentwicklung ............................................................ 30 

5.2.1  Bisherige Siedlungsentwicklung ........................................................................................... 30 

5.2.2  Flächenpotentiale für eine weitere Siedlungsentwicklung ...................................................... 30 

5.2.3  Gebäudetypologie .............................................................................................................. 34 

5.2.4  Zukünftiger und zusätzlicher Flächenbedarf ......................................................................... 35 

5.2.5  Ergebnisse der Bürgerbeteiligung ......................................................................................... 36 

5.2.6  Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung ......................................................................... 37 

5.2.7  Leitziel ............................................................................................................................... 37 

5.3  Gewerbe und Einzelhandel ........................................................................ 39 

5.3.1  Gewerbliche Entwicklung und Arbeitsstandort ...................................................................... 39 

5.3.2  Flächenpotentiale für eine weitere Gewerbeentwicklung ....................................................... 40 

5.3.3  Nahversorgung und Einzelhandelsstruktur ........................................................................... 40 

5.3.4  Ergebnisse der Bürgerbeteiligung .......................................................................................... 41 

5.3.5  Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung .......................................................................... 41 

5.3.6  Leitziel ............................................................................................................................... 42 

5.4  Bildung, Betreuung, Soziales und Kultur ..................................................... 43 

5.4.1  Infrastrukturangebot .......................................................................................................... 43 

5.4.2  Ergebnisse der Bürgerbeteiligung ......................................................................................... 46 

5.4.3  Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung ......................................................................... 47 

5.4.4  Leitziel ............................................................................................................................... 48 

5.5  Tourismus, Mobilität und Ökologie ............................................................. 49 

5.5.1  Ausgangslage .................................................................................................................... 49 

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5.5.2  Ergebnisse der Bürgerbeteiligung .......................................................................................... 51 

5.5.3  Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung .......................................................................... 51 

5.5.4  Leitziel ................................................................................................................................ 51 

6  Leitprojekte ..................................................................................... 53 

6.1  Demografische Entwicklung ...................................................................... 53 

6.2  Wohnen und Siedlungsentwicklung ............................................................ 53 

6.3  Gewerbe und Einzelhandel ........................................................................ 53 

6.4  Bildung, Betreuung, Soziales und Kultur ..................................................... 54 

6.5  Tourismus, Mobilität und Ökologie ............................................................. 55 

7  Zusammenfassung ............................................................................ 56 

8  Anlagen ......................................................................................... 58 

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

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Vorwort

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

ich bedanke mich sehr herzlich bei allen

beteiligten Personen für ihre Mitwirkung

an unserem Gemeindeentwicklungskon-

zept „Oppenweiler 2030“. Mein Ziel bei

der Erstellung des Konzeptes war es, un-

sere schöne Gemeinde mit ihren wichtigs-

ten Handlungsfeldern strategisch und

zukunftsfähig auszurichten. Bereits in

meinem Bürgermeisterwahlkampf im

Frühjahr 2014 hatte ich erklärt, dass ich

die Bürgerschaft aktiv an den Entschei-

dungsprozessen beteiligten möchte. Des-

halb war es mir wichtig, dass sich die Bür-

gerinnen und Bürger der Gemeinde Op-

penweiler mit ihren Meinungen und Inte-

ressen sowohl im Rahmen der repräsenta-

tiven Bürgerbefragung als auch im Rah-

men der Bürgerbeteiligung bei der Ent-

wicklung der Ziele der Gemeinde bis zum

Jahr 2030 sowie der daraus abgeleiteten

Leitprojekte intensiv einbringen konnten.

Das Ergebnis dieses strukturieren Entwick-

lungsprozesses liegt nun vor und es wurde

in Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft,

dem Gemeinderat sowie den Vereinen

und Organisationen in Oppenweiler erar-

beitet. Das Entwicklungskonzept bietet

sowohl dem Bürgermeister als auch dem

Gemeinderat eine Grundlage für eine

strategische Steuerung der Gemeinde

Oppenweiler. Aus den gemeinsam defi-

nierten strategischen Zielen lassen sich

Leitprojekte und konkrete Maßnahmen

zur Zielerreichung ableiten. Diese Maß-

nahmen werden wir im Rathaus mit unse-

rem engagierten und motivierten Team

sowie mit unserem gesamten Personal in

den Außenstellen, im Sinne der Bürger-

schaft umsetzen.

Im Gemeinderat haben wir die Chance

unsere künftigen Entscheidungen im Sinne

des bürgerbeteiligungsorientierten Ge-

meindeentwicklungskonzepts umzuset-

zen, die Zielerreichung regelmäßig zu

überprüfen und ggf. auch nachzusteuern,

wenn sich Entwicklungen ergeben sollten,

die den beschlossenen Zielen unserer Ge-

meinde widersprechen.

Unser Gemeindeentwicklungskonzept

erfüllt außerdem die Voraussetzung für

die künftige Aufnahme in städtebauliche

Sanierungsprogramme, wodurch wir an

Fördermittel aus den Sanierungstöpfen

des Bundes und des Landes herankom-

men. Mit diesen Zuschüssen können die

Gemeinde Oppenweiler und die Eigentü-

mer von privaten Gebäuden in den ge-

nehmigten Sanierungsgebieten sog. städ-

tebauliche Missstände beseitigen und ihre

Häuser entweder sanieren oder mit Zu-

schüssen abbrechen und neu bauen.

Abschließend bedanke ich mich bei den

Gemeinderäten für ihre Bereitschaft, sich

auf einen solchen bürgerbeteiligungsori-

entierten Gemeindeentwicklungsprozess

einzulassen und dafür, dass die Gemein-

deräte sich mit ihren zahlreichen Ideen

und Vorstellungen hervorragend in das

Konzept eingebracht haben. Ebenso gilt

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

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mein Dank den beauftragten Projektent-

wicklern des Büro Reschl Stadtentwick-

lung aus Stuttgart und dabei ganz beson-

ders dem stets für gute Laune sorgenden

und sehr fachkompetenten Leiter des Pro-

jekts in Oppenweiler, Herrn Philipp König.

Machen wir uns gemeinsam an die Arbeit,

unsere Ziele und Vorstellungen für unsere

Gemeinde Oppenweiler umzusetzen und

unsere Zukunft aktiv zu gestalten.

Es grüßt Sie herzlich, Ihr Bürgermeister

Sascha Reber

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

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1 Einführung

Veränderte Rahmenbedingungen, die sich

aus dem demografischen und gesell-

schaftlichen Wandel, dem Strukturwandel

von Wirtschaft und Gewerbe sowie auch

aus neuen ökologischen Herausforderun-

gen ergeben, machen die strategische

Ausrichtung einer Gemeinde erforderlich.

Wie soll auf diese veränderten Anforde-

rungen reagiert werden? Wie soll sich die

Gemeinde zukünftig ausrichten und wo

liegen Entwicklungspotentiale? Zielfüh-

rendes Instrument zur Beantwortung die-

ser Fragen und zur strategischen Ausrich-

tung der Gemeindeentwicklungsplanung

stellt ein Gemeindeentwicklungskonzept

dar. Ziel ist es dabei, in einem dialogorien-

tierten Erarbeitungsprozess neue Zielvor-

stellungen für den Zeithorizont bis 2030

zu erarbeiten. Dadurch ist es möglich die

Entwicklung der Gemeinde Oppenweiler

entsprechend auszurichten und zu gestal-

ten.

Die Entwicklung einer Gemeinde kann

grundsätzlich anhand des „kommunalen

Dreiklangs der Entwicklung“ – Einwohner,

Arbeitsplätze und Wohnungen – abgele-

sen werden. Bestenfalls verlaufen die Kur-

ven dieser drei Entwicklungsfaktoren pa-

rallel. Durch eine zunehmende kommu-

nale Konkurrenz um Einwohner und Ar-

beitsplätze können sich jedoch nicht alle

Gemeinden gleichermaßen entwickeln.

Um also auch im kommunalen Wettbe-

werb konkurrenzfähig zu sein und sich in

der Region zu positionieren, ist eine ziel-

gerichtete und strategische Planung not-

wendig.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

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2 Methodischer Ansatz

2.1 Begründung für das Ge-meindeentwicklungskon-zept

Neben den Herausforderungen, denen

deutschlandweit alle Städte und Gemein-

den gegenüberstehen und die in Kapitel 4

erläutert werden, sind in Oppenweiler wei-

tere Begründungen für die Erarbeitung

eines Gemeindeentwicklungskonzeptes zu

finden.

Die besondere Belastung der gesamten

Ortschaft und besonders der Ortsmitte in

Oppenweiler, die durch das enorme Ver-

kehrsaufkommen der Bundestraße B14

ausgelöst wird, welche den Ort zerschnei-

det, stellt die gesamte Bewohnerschaft,

die ansässigen Gewerbetreibende und die

Gemeindeverwaltung vor erhebliche

Schwierigkeiten.

Das Gemeindeentwicklungskonzept Op-

penweiler 2030 ist als ganzheitliches

Handlungskonzept angelegt, das die

strukturellen und die städtebaulichen

Entwicklungsbereiche der Gemeinde für

einen mittel- bis langfristigen Zeitraum

festlegt. Als Zeithorizont wird das Jahr

2030 definiert.

Das Handlungskonzept betrachtet jeweils

für die kommunalen Grundfunktionen die

Ausgangslage in Oppenweiler, mögliche

Zielsetzungen sowie konkrete Leitprojek-

te. Diese Zielsetzungen und Leitprojekte

werden durch den Gemeinderat verab-

schiedet und bilden die Grundlage für das

kommunale Handeln der nächsten Jahre.

Das Gemeindeentwicklungskonzept Op-

penweiler 2030 ist dabei ein resilienter

Rahmen. Die Zielsetzungen sollen in re-

gelmäßigen Abständen auf Richtung,

Erreichbarkeit und Wirkung überprüft

werden.

Für den gesamten Planungsprozess war es

notwendig, dass dieser von der Bürger-

schaft, dem Gemeinderat und der Ver-

waltung gemeinschaftlich erarbeitet und

mitgetragen wird. In diesem Zusammen-

hang wurden alle drei Gruppen von An-

fang an in den Prozess einbezogen.

Die Förderbedingungen für eine Förderung

nach dem Programm „Flächengewinnen

durch Innenentwicklung“ sind jeweils be-

rücksichtigt.

Auch für die Aufnahme in die städtebauli-

chen Sanierungsprogramme, also zur Ge-

währung von Fördermitteln aus den Sa-

nierungstöpfen des Bundes und des Lan-

des, sind die Erarbeitung eines Gemeinde-

entwicklungskonzeptes und die strategi-

sche Ausrichtung der zukünftigen Ent-

wicklung der Gemeinde unabdingbar.

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2.2 Proz

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

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die sich aus dem demografischen Wandel

ergeben, aufgearbeitet.

Am 02. April 2016 wurden die Ergebnisse

der Bürgerbefragung, die Analyseergeb-

nisse sowie die daraus resultierenden wei-

teren Entwicklungsperspektiven und stra-

tegischen Zielsetzungen in einer Klausur-

tagung mit dem Gemeinderat (Phase III)

intensiv diskutiert. Die dabei erarbeiteten

Strategieziele bilden die Grundlage für das

in Kapitel 4 ausgearbeitete Handlungs-

programm und die in Kapitel 5 ausgeführ-

ten Leitprojekte.

Mit der Bürgerbeteiligung im Rahmen

einer Zukunftswerkstatt am 15. Juli 2016

begann Phase IV. In der ganztägigen

Veranstaltung wurden die Themenberei-

che und Handlungsfelder der Gemeinde-

entwicklung mit den Bürgerinnen und

Bürgern bearbeitet, deren Ansichten und

Ideen gesammelt sowie Zielvorstellungen

entwickelt. Durch die breite und offene

Bürgerbeteiligung konnte sichergestellt

werden, dass die Vorstellungen und Mei-

nungen der Bürgerschaft Eingang in die

Planung finden und das strategische Ent-

wicklungskonzept mitgetragen wird. Die

Themen der Zukunftswerkstatt waren:

Bevölkerungsentwicklung

Wohnen und Siedlungsentwicklung

Gewerbe und Einzelhandel

Bildung, Betreuung, Soziales und

Kultur

Weiterhin wurde in dieser Arbeitsphase

mit dem Ziel der Aktivierung vorhandener

Innenentwicklungspotentiale und deren

Vermarktung eine „Baulückenbörse“ im

Internet eingerichtet.

Die Ausarbeitung der Gemeindeentwick-

lungskonzeption (Phase V) erfolgte im

Sommer 2016 durch das Fachplanungsbü-

ro Reschl Stadtentwicklung. Sie basiert

neben der Analyse des Fachplaners auf

der Bürgerbefragung sowie den Ergeb-

nissen der Dialogveranstaltungen mit

dem Gemeinderat und den Bürgerinnen

und Bürgern der Gemeinde.

Abbildung 3: Klausurtagung. Quelle: Eigene Auf-nahme, 2016.

Abbildung 4: Zukunftswerkstatt. Quelle: Eigene Auf-nahme, 2016.

Abbildung 2: Zukunftswerkstatt. Quelle: Eigene Auf-nahme, 2016

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

13

3 Grundlagen und Rah-menbedingungen

3.1 Räumliche Lage und Regio-nalplanerische Vorgaben

Die Gemeinde Oppenweiler liegt im Nor-

den des Rems-Murr-Kreises, etwa fünf

Kilometer nördlich der Stadt Backnang

und verzeichnet zum Stichtag 31.12.2015

4.161 Einwohner. Das Gemeindegebiet

umfasst 1.984 Hektar und wird durch die

14 Ortsteile Aichelbach, Bernhalden, El-

lenweiler, Oppenweiler, Reichenbach, Rei-

chenberg, Reutenhof, Rohrbach,

Rüflensmühle, Schiffrain, Unterstaigacker,

Wachthäusle, Wilhelmsheim und Zell ge-

bildet. Etwa 52 Prozent, nämlich 1.040

Hektar des Gemeindegebiets sind Wald-

fläche, 728 Hektar werden als landwirt-

schaftliche Fläche genutzt und 276 Hek-

tar bilden die Siedlungsfläche.

Der Regionalplan der Region Stuttgart

weist der Gemeinde Oppenweiler die

Raumkategorie „Ländlicher Raum im en-

geren Sinne“ und keine zentralörtliche

Funktion zu. Die Gemeinde liegt auf der

Landesentwicklungsachse Stuttgart –

Waiblingen/Fellbach – Backnang (–

Schwäbisch Hall). Darüber hinaus wird

der Hauptort Oppenweiler als Vorrangge-

biet für Siedlungsentwicklung definiert

und bietet zur Deckung des täglichen Be-

darfs einige Nahversorger mit entspre-

chendem Warensortiment. Durch die ver-

kehrsgünstige Anbindung zum Mittelzent-

rum Backnang wird das Angebot vervoll-

ständigt, sodass auch mittel- und lang-

fristige Bedarfe gedeckt werden können.

Abbildung 5: Lage im Raum. Quelle: Geoportal Baden-Württemberg, 2016. Abbildung 6: Regionalplanerische Einordnung der Gemeinde Oppenweiler. Quelle: Regionalplan Region Stuttgart, 2009.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

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3.2 Historische Entwicklung und Gemeindegliederung

Historiker datieren die Entstehung Op-

penweilers und der Weiler-Orte auf das

Ende der karolingischen, beziehungsweise

den Anfang der Grafenzeit. Trotzdem

wurde die Gemeinde Oppenweiler erst im

Jahre 1114 in einer Tauschurkunde zwi-

schen dem Bischof von Speyer und den

Augustiner-Mönchsbrüdern des Speyrer

Domkapitels erstmalig urkundlich er-

wähnt.

Die historische Gemeindeentwicklung ist

maßgeblich durch die Errichtung der Burg

Reichenberg und der Jakobuskirche im 13.

Jahrhundert geprägt. Auch die Erbauung

des achteckigen Wasserschlosses der Frei-

herren von Strumfelder im 18. Jahrhun-

dert, welches an gleicher Stelle wie die

historische Wasserburg aus dem 13. Jahr-

hundert errichtet wurde, stellt ein heuti-

ges Wahrzeichen der Gemeinde dar. Noch

heute sind diese Gebäude als identitäts-

stiftende Elemente der Gemeinde zu iden-

tifizieren.

Im Jahr 1931 gaben die bis dahin selb-

ständigen Teilgemeinden Aichelbach,

Bernhalden, Ellenweiler, Reichenbach,

Reutenhof und Schiffrain freiwillig ihre

Selbständigkeit auf und schlossen sich der

Gemeinde Reichenberg an. Wenige Jahre

später, im Jahr 1938, wurden die Gemein-

den Reichenberg und Oppenweiler zu-

sammengefasst, sodass nun die Gemein-

de Reichenberg mit Verwaltungssitz in

Oppenweiler entstanden ist. Nach Umbe-

nennung des Bahnhofs auf Gemarkung

Oppenweilers in „Bahnhof Reichenberg“

entstanden wegen der Namenshäufigkeit

zahlreiche Fehlleitungen und Verwechse-

lungen, die schlussendlich dazu führten,

den Bahnhof und passend dazu auch die

Gesamtgemeinde in „Oppenweiler“ zu-

rück zu benennen.

Abbildung 8: Wasserschloss, Rathaus. Quelle: eigene Aufnahme, 2015.

Abbildung 7: : Burg Reichenberg. Quelle: eigene Auf-nahme, 2015.

Abbildung 9: Wasserschloss und Jakobuskirche im Orts-kern von Oppenweiler. Quelle: eigene Aufnahme, 2015.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

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Die heutige Gemeindestruktur mit den

Ortsteilen Aichelbach, Bernhalden, Ellen-

weiler, Oppenweiler, Reichenbach, Rei-

chenberg, Reutenhof, Rohrbach,

Rüflensmühle, Schiffrain, Unterstaigacker,

Wachthäusle, Wilhelmsheim und Zell be-

steht demnach bereits seit dem Jahre

1938.

Die einwohnerstärksten Ortsteile bilden

Oppenweiler, Aichelbach und Reichen-

berg. Die weiteren Ortsteile: Bernhalden,

Ellenweiler, Reichenbach, Reutenhof,

Rohrbach, Rüflensmühle, Schiffrain, Un-

terstaigacker, Wachthäusle, Wilhelms-

heim und Zell sind dagegen kleiner und

beherbergen weitaus weniger Einwohner.

Abbildung 10: Siedlungsstruktur und Gemeindegliederung. Quelle: Eigene Erhebungen und Darstel-lung, 2016.

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icklungskonzeptt | Oppenweiler 22030

16

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4.1 Demscha

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2030

17

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

18

4.2 Wirtschaftlicher Struktur-wandel

Der Begriff „Globalisierung“ fasst einen

weltweiten Wandel wirtschaftlicher Rah-

menbedingungen und die globale Ver-

flechtung wirtschaftlicher Strukturen zu-

sammen, welche bis auf die lokalen Wirt-

schaftsstrukturen vor Ort Einfluss haben

und damit auch das kommunale Handeln

in Oppenweiler betreffen. Die Herausfor-

derungen, die sich für die Kommunen er-

geben sind vielfältig und deren direkten

Auswirkungen bei der Beschäftigungs-

entwicklung und der kommunalen Finanz-

kraft spürbar.

Auch der Einzelhandel in Deutschland

befindet sich in einem tiefgreifenden

Strukturwandel, welcher von Verkaufsflä-

chenwachstum und Zentralisierung einer-

seits und einer Ausdünnung des Versor-

gungsnetzes andererseits gekennzeichnet

ist. Bildhaft wird diese Entwicklung einer-

seits in der Schaffung neuer Verkaufsflä-

chen in Oberzentren, etwa in den neu

eröffneten Shoppingcentern in Stuttgart

oder in den großen Einkaufszentren vor

den Toren der Städte, wie etwa das

„Breuninger Land“ an der A 81 bei Lud-

wigsburg.

Andererseits ist der Einzelhandel in den

Klein- und Mittelzentren immer weiter auf

dem Rückzug, sodass der Rückgang bei

der Grund- und Nahversorgung in der

Fläche bereits heute spürbar ist. Die

Gründe dafür liegen einerseits in Rationa-

lisierungsmaßnahmen auf Seiten des sta-

tionären Handels, die durch

verändertes Konsumverhalten

und nicht zuletzt das massive

Wachstum des Online-Handels

bedingt werden. In vielen Klein-

und Mittelzentren sowie Ne-

benzentren und Stadtteilen in

den größeren Städten führt

diese Entwicklung zu einem

Ausbluten gewachsener Einzelhandels-

standorte und zum Verlust einer fußläufig

erreichbaren Nahversorgung.

Page 19: Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030 · 2019-01-28 · 41 5.3.5 Ergebnisse ... 5.5 Tourismus, Mobilität und Ökologie ..... 49 5.5.1 Ausgangslage ... die ansässigen Gewerbetreibende

Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

19

4.3 Ökologischer Struktur-wandel

Extreme, für Deutschland untypische

Wetterlagen, beispielsweise Trockenperio-

den, Starkregenfälle mit Hochwasser oder

sehr milde Winter sind Anzeichen eines

voranschreitenden Klimawandels und das

Ergebnis der vielfältigen Eingriffe des

Menschen in das globale Ökosystem. Ne-

ben der intensiven Wassernutzung, ist es

vor allem die intensive Bodennutzung

durch industrielle Bewirtschaftung, Roh-

stoffabbau in Verbindung mit den stei-

genden Energiebedarfen und Treibhau-

semissionen von Verkehr, Industrie und

Gewerbe, die die Umwelt belastet. Auch

Bau und Betrieb von Wohngebäuden

durch Verbrennung fossiler Energieträger

leistet erheblichen Beitrag zur Umweltbe-

lastung.

Im Jahr 2014 beanspruchte im Schnitt

jeder Bundesbürger 45 Quadratmeter

Wohnraum für sich, Tendenz steigend.

Zum 31. Dezember 2014 betrug laut „Au-

tomatisiertem Liegenschaftsbuch“ des

Statistischen Landesamtes Baden-

Württemberg die Siedlungs- und Ver-

kehrsfläche in Baden-Württemberg

514.819 Hektar, das entsprach 14,4 Pro-

zent der Landesfläche. Die tägliche Neu-

inanspruchnahme von Flächen, der soge-

nannte tägliche Flächenverbrauch, der in

der Bundesrepublik die allgemein herr-

schende, rasante Nutzungsänderung,

vorwiegend landwirtschaftlich

genutzter Böden, für eine in-

tensive Beanspruchung für

Verkehrs- und Siedlungserwei-

terungen beinhaltet, lag dabei

bei 5,3 Hektar.

Um die endliche und ökolo-

gisch wertvolle Ressource

„Boden“ und die in und auf ihr

lebende Artenvielfalt zu

schützen, aber auch aufgrund steigender,

für Kommunen schwer zu bewältigender

Erhaltungskosten für bestehende Infra-

strukturen angesichts rückläufiger Bevöl-

kerungszahlen, haben Bund und Länder

2002 die bundesweite Minimierung des

täglichen Flächenverbrauchs auf bundes-

weit 30 Hektar pro Tag bis im Jahr 2020

beschlossen. Für das Land Baden-

Württemberg bedeutet dies eine Zielgröße

von täglich 3,0 Hektar. Die Landesregie-

rung in Baden-Württemberg bekräftigte

2016 in ihrem Koalitionsvertrag den be-

reits von den Vorgängerregierungen ge-

setzten „Netto-Null“-Verbrauch, jedoch

ohne eine zeitliche Zielangabe. Dies

macht deutlich, dass die Reduktion des

Flächenverbrauchs einen langwierigen

Prozess erfordert.

Zur Erfüllung dieser landespolitischen Vor-

gaben müssen auf der konkreten örtlichen

Ebene zielführende Maßnahmen, z.B. eine

konsequente Innenentwicklung, umge-

setzt werden

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

20

5 Handlungsfelder der Gemeindeentwicklung | Oppenweiler 2030

Kurzfassung

Demografische Entwicklung Wohnen und Siedlungsent-wicklung

Gewerbe und Einzelhan-del

Bildung, Betreuung, Soziales und Kultur

Tourismus, Mobilität und Ökologie

Ausgangslage Einwohnerverlust zwischen 2005

und 2011

Einwohnerzuwachs /Stabilisierung

seit 2011

Zukünftige Verschiebung in der

Altersstruktur

Vorhandene Flächenpoten-

tiale in der Innen- und Au-

ßenentwicklung in Höhe von

9,76 Hektar

Einfamilienhaus als vorrangi-

ge Gebäudetypologie

Hohe Bedeutung als Ge-

werbe- und Arbeitsplatz-

standort

Angemessenes Nahver-

sorgungsangebot

Fehlende selbstständige

Metzgerei/Café im Orts-

kern

Gute quantitative und quali-

tative Aufstellung im Betreu-

ungsbereich

Grundschulstandort

Angemessene medizinische

Versorgung

Gutausgebaute Freizeitinfra-

struktur

Vielfältiges Vereinsangebot

Großes touristisches und

landschaftliches Poten-

tial

Verkehrsgünstige Lage

Periphere Breitbandver-

sorgung mangelhaft

Zielsetzung Szenario „Stabilisierung Plus“ der Bevölkerungsvorausrechnung: 4.300 Einwohner im Jahr 2030

Innenentwicklung forcieren und Außenentwicklung er-möglichen

Angebots- und Preisdifferen-zierung im Wohnungsmarkt | zielgruppengerechte Woh-nungsangebote fördern

Sensibilisierung von Eigentü-mer von Baulücken und Nachverdichtungspotentialen

Bestandspflege vor Neuansiedlung

Stabilisierung der Arbeitsplatzzahl

Ortskern stärken

Bedarfsgerechte Ausrichtung der Betreuungseinrichtungen zur Verbesserung der Verein-barkeit von Familie und Beruf

Standortschließung der Werkrealschule als Chance begreifen

Vereinskultur durch Bereit-stellung passender Räumlich-keiten unterstützen

Bessere Nutzung des vorhandenen touristi-schen Potentials im Ein-klang mit der Natur

Page 21: Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030 · 2019-01-28 · 41 5.3.5 Ergebnisse ... 5.5 Tourismus, Mobilität und Ökologie ..... 49 5.5.1 Ausgangslage ... die ansässigen Gewerbetreibende

5.1 Demlung

5.1.1 BevöVora

Rückblick

Die demograf

meinde wird d

rungsentwickl

und Sterberat

rungssaldo, a

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1990

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1990

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1991

1992

1993

1994

1995

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32

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1991

1992

1993

1994

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35

22

38

1995

1996

1997

1998

1999

orene und Gestorbestellung, 2016.

38

1995

1996

1997

1998

1999

Fortzüge der Gemeitellung ,2016.

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icklungskonzept

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Quelle: Statistische

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Quelle: Statistisches

t | Oppenweiler 2

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200

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2010

2011

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200

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2010

2011

2012

2013

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2030

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2013

2014

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

23

Im überregionalen Vergleich wird ersicht-

lich, dass die relative Bevölkerungsent-

wicklung von Oppenweiler geringfügig

unterdurchschnittlich verläuft. Während

der Rems-Murr-Kreis und das Land Ba-

den-Württemberg seit 2003 die Einwoh-

nerzahl in etwa halten konnte hat Op-

penweiler etwa 4 Prozent der Einwohner-

schaft verloren – konnte allerdings nach

dem Jahr 2011 vergleichsweise dynamisch

wachsen.

100,00100,23

99,37

95,73

90

92

94

96

98

100

102

104

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Baden-Württemberg Rems-Murr-Kreis Oppenweiler

Zen

sus

Abbildung 14: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Oppenweiler im überregionalen Vergleich. Quelle: Sta-tistisches Landesamt Baden-Württemberg, eigene Darstellung, 2016.

Page 24: Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030 · 2019-01-28 · 41 5.3.5 Ergebnisse ... 5.5 Tourismus, Mobilität und Ökologie ..... 49 5.5.1 Ausgangslage ... die ansässigen Gewerbetreibende

Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

24

Vorausrechnung

Bevölkerungsvorausrechnungen dienen

dazu, künftige Einwohnerentwicklungen

einer Kommune abschätzen zu können.

Aus den möglichen Entwicklungskorrido-

ren ergeben sich kommunalpolitische

Handlungsfelder und Spielräume der Ge-

meindeentwicklung. Den fünf berechne-

ten Entwicklungsszenarien für Oppenwei-

ler mit dem Zieljahr 2030 liegt dieselbe

Geburtenrate zugrunde, sodass sie sich

lediglich hinsichtlich der gewählten Wan-

derungssaldi unterscheiden. Die Gebur-

tenrate wurde spezifisch für die Gemeinde

Oppenweiler ermittelt und beträgt 1,6

Geburten pro Frau.

Entwicklungsszenarien

In Abstimmung mit der Verwaltung wur-

den für die Gemeinde Oppenweiler die

folgenden fünf Szenarien definiert und

berechnet:

1. „Natürliche Entwicklung“ – Hierbei wird keine Zu- oder Abwanderung an-genommen, lediglich die Geburten- und die Sterberate haben Einfluss auf die demografische Entwicklung. Die jährliche Wanderung beträgt daher +/- 0.

2. „Trend der letzten sechs Jahre“ – In diesem Entwicklungsszenario wird der Wanderungssaldo Oppenweilers der letzten sechs Jahre bis ins Zieljahr

2030 fortgeschrieben. Die jährliche Wanderung beträgt demnach + 8 Zu-züge.

3. „Trend der letzten drei Jahre“ – In diesem Entwicklungsszenario wird der Wanderungssaldo Oppenweilers der letzten drei Jahre bis ins Zieljahr 2030 fortgeschrieben. Die jährliche Wande-rung beträgt demnach + 34 Zuzüge.

4. „Bestandserhalt“ – Diesem Szenario liegt die Frage zugrunde, wie hoch die jährliche Wanderung sein muss, um die Einwohnerzahl aus dem Basisjahr 2014 bis ins Zieljahr 2030 halten zu können. Daher wird hier von einer jährlichen Wanderung von +15 Zuzü-gen ausgegangen.

5. „Stabilisierung Plus“ – Zur Generie-rung eines gemäßigten Wachstums, welches unterhalb des Trends der letz-ten 3 Jahre, aber oberhalb des Be-standserhalts liegt, wird von einer jährlichen Wanderung von +25 ausge-gangen.

Szenarien Wanderung

pro Jahr2014 2030 +/- in %

Natürliche Entwicklung 0 4103 3838 -265 -6%

Trend der letzten 6 Jahre +2,0 4103 3875 -228 -6%

Trend der letzten 3 Jahre +34,0 4103 4457 +354 +9%

Bestandserhalt +15,00 4103 4111 +8 +0%

"Stabilisierung Plus" +25,0 4103 4293 +190 +5%

Abbildung 15: Szenarien der Bevölkerungsvorausrechnung bis 2030. Quelle: Gemeinde Oppenweiler, eigene Berechnung und Darstellung, 2016.

Page 25: Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030 · 2019-01-28 · 41 5.3.5 Ergebnisse ... 5.5 Tourismus, Mobilität und Ökologie ..... 49 5.5.1 Ausgangslage ... die ansässigen Gewerbetreibende

Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

25

Der durch die Szenarien berechnete Spiel-

raum der Bevölkerungsentwicklung liegt,

wie in Abbildung 16 zu erkennen ist, zwi-

schen 3.838 und 4.457 Einwohnern. Das

negativste Szenario „Natürliche Entwick-

lung“ rechnet durch die fehlende Wande-

rungsbewegung einen Bevölkerungsverlust

um -6 Prozent voraus, ähnlich wie das

Szenario „Trend der letzten 6 Jahre“, wel-

ches selbst durch niedrige Wanderungs-

gewinne (+ zwei Einwohner pro Jahr) im

Ergebnis einen Einwohnerverlust von 228

Einwohner (-6 Prozent) berechnet. Wie

das Szenario „Bestandserhalt“ aufzeigt,

sind mindestens 15 Einwohnerzuzüge jähr-

lich notwendig um bis 2030 in etwa die-

selbe Einwohnerzahl wie im Basisjahr 2014

halten zu können. Das Szenario „Stabili-

sierung Plus“ rechnet einen Bevölkerungs-

gewinn um +5 Prozent voraus, sodass im

Jahr 2030 die Einwohnerzahl der Gemein-

de Oppenweiler bei 4.293 Einwohnern

liegt. Dieses Bevölkerungswachstum ist

mit einem jährlichen Wanderungsgewinn

von 25 Einwohnern zu erreichen. Das posi-

tivste Szenario schreibt den Trend der

letzten 3 Jahre fort. In diesem Zeitraum

waren durchschnittlich jährliche Wande-

rungsgewinne von 34 Einwohnern zu ver-

zeichnen. Bei Beibehaltung dieser jährli-

chen Wanderungsgewinne würde die Ge-

meinde Oppenweiler im Jahr 2030 4.457

Einwohner verzeichnen.

3838

3875

4457

4111

4293

3500

3700

3900

4100

4300

4500

4700

Natürliche Entwicklung Trend der letzten 6 Jahre Trend der letzten 3 Jahre

Bestandserhalt "Stabilisierung Plus"

Abbildung 16: Grafische Darstellung der Szenarien der Bevölkerungsvorausrechnung bis 2030. Quelle: Gemeinde Oppenweiler, Eigene Berechnung und Darstellung, 2016.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

26

Neben den aufgezeigten absoluten Wer-

ten der Einwohnerentwicklung, lässt die

Bevölkerungsvorausrechnung Rückschlüs-

se auf die Veränderung der Altersstruktur

zu. Aussagen bezüglich der erwarteten

Veränderung in der Altersstruktur sind

unabdingbar für eine nachhaltige und

sinnvolle Entwicklungsplanung. Durch die

Zusammenfassung von Altersjahrgängen,

die jeweils dieselben kommunalen Einrich-

tungen nachfragen, lassen sich Nutzer-

gruppen bilden, aus denen sich direkte

Rückschlüsse auf Infrastrukturbedarfe

herstellen lassen. Demnach können Ver-

schiebungen in den Infrastrukturbedarfen

festgestellt werden, welche für eine stra-

tegische Gemeindeentwicklung aus-

schlaggebend sind.

Die Abbildung 17 zeigt in der Gegenüber-

stellung der Szenarien die Veränderungen

einzelner Alters- beziehungsweise Nutzer-

gruppen. Hell hinterlegte Felder zeigen

Verluste, dunkle einen Erhalt oder Gewinn

innerhalb der jeweiligen Nutzergruppen.

Einzelne Gruppen können nicht kumuliert

werden, da sie sich in Teilen überschnei-

den. Spezifische Infrastrukturbedarfe der

Zukunft lassen sich demnach aus den in

der Tabelle dargestellten Nutzgruppen

ableiten. Im Bereich der Kleinkind- und U-

3-Betreuung sind in den beiden negativen

Szenarien („Natürliche Entwicklung“ und

„Trend der letzten 6 Jahre“) Rückgänge

um -15 bis -16 Prozent (6 Kleinkinder) be-

ziehungsweise -4 bis -2 Prozent (2-6 Kin-

der unter 3 Jahren) zu erwarten. Mit ähn-

lichen Rückgängen der Kinderzahlen im

Bereich der Kleinkinder sind im Szenario

„Bestandserhalt“ zu rechnen, auch wenn

gleichzeitig ein leichter Anstieg der Kin-

derzahlen im U-3 Bereich verzeichnet

werden kann. In den positiven Szenarien

„Stabilisierung Plus“ und „Trend der letz-

ten 3 Jahre“ sind stagnierende bis stei-

gende Kinderzahlen (Kleinkind und U-3)

zu erwarten. Wichtig für die Ermittlung

zukünftiger Bedarfe im Bereich der Klein-

kindbetreuung ist neben der Anzahl der

Kinder, die unter drei Jahren sind, auch

die Betreuungsquote, die im Land Baden-

Württemberg in den Jahren von 2008 bis

2015 von 14,2 Prozent auf 27,8 Prozent

angestiegen ist. (Quelle | Betreuungszah-

Alter 2014 2030 2030 2030 2030 2030

0 +2,0 +34,0 +15,0 +25,0

< 1 38 32 -16% 32 -15% 42 11% 36 -4% 39 4%

1-2 69 66 -4% 67 -2% 86 26% 75 9% 81 18%

3-6 119 136 14% 139 16% 176 47% 154 29% 165 38%

6-9 141 139 -2% 141 0% 175 23% 155 9% 165 17%

10-18 390 312 -20% 315 -19% 363 -7% 334 -14% 349 -11%

14-21 351 263 -25% 266 -24% 303 -14% 281 -20% 293 -17%

21-30 497 384 -23% 390 -22% 481 -3% 427 -14% 455 -8%

25-40 709 726 2% 739 4% 939 32% 820 16% 883 25%

20-65 2530 2099 -17% 2125 -16% 2542 0% 2294 -9% 2425 -4%

66-75 408 619 52% 620 52% 635 56% 626 53% 631 55%

76-85 310 306 -1% 307 -1% 311 0% 308 0% 310 0%

> 85 82 129 58% 129 58% 130 60% 130 59% 130 59%

Nutzergruppen Na

türl

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Ja

hre

Hochbetagte

Senioren

junge Senioren

Erwerbstätige

Familiengründer

U-3 Betreuung

Kleinkinder

junge Erwachsene

Jugendliche

Weiterführende Schule

Grundschule

Ü-3 Betreuung

Abbildung 17: Nutzergruppen im Vergleich 2014 und 2030, Szenarien der Bevölkerungsvorausrechnung. Quelle: Gemeinde Oppenweiler, eigene Berechnung und Darstellung, 2016.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

27

len in den Bundesländern 2015) Diese ge-

sellschaftliche Entwicklung muss dem-

nach einbezogen werden.

Für die Ü-3-Betreuung gehen alle berech-

neten Szenarien von einem Zuwachs der

Kinderzahlen und damit von einer stei-

genden Nachfrage an Ü-3-Kinder-

betreuungsplätzen aus. Selbst im nega-

tivsten Szenario („Natürliche Entwick-

lung“) ist mit einer Steigerung um +14

Prozent (+ 17 Kinder) zu rechnen. Im

Grundschulsektor lassen sich für die bei-

den restriktivsten Szenarien stagnierende

Kinderzahlen feststellen, während in den

Szenarien „Bestandserhalt“, „Stabilisie-

rung Plus“ und „Trend der letzten 3 Jahre“

Zuwächse zwischen +9 und +17 Prozent

berechnet wurden. In den Altersgruppen,

die die Jahrgänge von 10-30 Jahren um-

fassen, und damit in den entsprechenden

Nutzergruppen der weiterführenden

Schule, der Jugendlichen und der jungen

Erwachsenen, wurden erhebliche Rück-

gänge über alle Szenarien hinweg errech-

net. Teilweise sind sogar Minderungen um

bis zu -25 Prozent zu erwarten. Zuwächse

zwischen +2 und +32 Prozent werden im

Bereich der Familiengründer erwartet. Je

nach Szenario sind von stagnierenden bis

rückläufigen Zahlen bei den Erwerbstäti-

gen (0 bis -17 Prozent) auszugehen. In-

nerhalb der Nutzgruppe der jungen Senio-

ren und der Hochbetagten können bis ins

Jahr 2030 erhebliche Zuwächse verzeich-

net werden, anders als bei den 76- bis 85-

Jährigen, wo keine spürbare Veränderung

(maximal -1 Prozent) zu erwarten ist.

Die konkrete zukünftige Nachfrage für

verschiedene kommunale Einrichtungen

kann durch die dargestellte Tabelle der

Nutzergruppen nur innerhalb eines groben

Rahmens abgeschätzt werden. Grund

dafür sind zahlreiche zusätzliche Faktoren

wie beispielsweise sich verändernde ge-

sellschaftliche Rahmenbedingungen, ge-

setzliche Festlegungen und Mindeststan-

dards oder über das Stadtgebiet hinaus-

reichende Einzugsgebiete jeweiliger Ein-

richtungen. Diese Faktoren beeinflussen,

die tatsächlichen Bedarfe, unterliegen

Schwankungen und sind daher nicht ge-

nau zu errechnen.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

28

5.1.2 Ergebnisse der Bürgerbeteili-gung

Im Rahmen der offenen Bürgerbeteili-

gung, die in Form einer Zukunftswerkstatt

am 15. Juli 2016 stattfand, wurde auch

die künftige Bevölkerungsentwicklung

thematisiert. Nach ausführlicher Erläute-

rung der Vorausrechnung markierten die

Bürger das jeweils favorisierte Szenario.

Das Ergebnis aus dieser Abfrage ist nicht

einheitlich, jedoch kann festgestellt wer-

den, dass der Eintritt der beiden negati-

ven Szenarien („Natürliche Entwicklung“

und „Trend der letzten 6 Jahre“) nicht

erwünscht ist. Erkennen lässt sich außer-

dem, dass der Korridor zwischen 4.000

und 4.400 Einwohnern favorisiert wird,

wobei die Mehrheit der Teilnehmer eine

Bevölkerungszahl zwischen 4.200 und

4.350 begrüßen würde.

5.1.3 Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung

Die Abfrage der gewünschten zukünftigen

Bevölkerungsentwicklung bei den Mitglie-

dern des Gemeinderats im Rahmen der

kommunalen Klausurtagung am 02. April

2016 hat im Ergebnis ein ähnliches

Spektrum aufgezeigt, wie es auch

bei der Bürgerbeteiligung der Fall

war. Die beiden negativen Szenari-

en sind ebenfalls nicht gewünscht.

Laut Gemeindetrat liegt insgesamt

der bevorzugte Korridor der Ein-

wohnerentwicklung zwischen 4.111

(„Bestandserhalt“) und 4.457 Ein-

wohnern („Trend der letzten drei

Jahre“).

Abbildung 18: Zielsetzung der Bürger zur Bevölkerungsentwicklung.

Abbildung 19: Zielsetzung des Gemeinderats zur Bevölkerungsent-wicklung.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

29

5.1.4 Leitziel

Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 in etwa den Bevölkerungsstand des Jahres 2005 wiederherzustellen. | Dies entsprä-

che einer Einwohnerzahl von rund 4.300

Einwohnern und damit dem Szenario

„Stabilisierung Plus“. Wegen der weiterhin

zu erwartenden negativen natürlichen

Bevölkerungsentwicklung sind für dieses

Ziel jährliche Wanderungsgewinne von

circa 25 Einwohnern zu erzielen.

Zur Erreichung dieses Leitziels sind Kon-

zepte und Maßnahmen erforderlich, die

sich über alle kommunalen Zuständig-

keitsbereiche ausdehnen. Bei der strategi-

schen Entwicklungsplanung sind neben

der absoluten Bevölkerungszahl auch die

Veränderungen innerhalb der Altersstruk-

tur, die sich bis zum Jahr 2030 ergeben,

zu beachten, sodass auch diese Umstän-

de in die Konzepte und Maßnahmen ein-

bezogen werden müssen. Konkrete Kon-

zepte und Projekte, die Einfluss auf den

Bereich der Demografie haben, finden

sich in den folgen Kapiteln wieder.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

30

5.2 Wohnen und Siedlungs-entwicklung

5.2.1 Bisherige Siedlungsentwick-lung

In den Jahren 1949 bis 2011 wurden in der

Gemeinde Oppenweiler insgesamt 41

Neubaugebiete ausgewiesen. Der über-

wiegende Teil davon leistete als Wohn-

baugebiet erheblichen Beitrag zur Sied-

lungsentwicklung. Seit den 1990er Jahren

wurden insbesondere die Wohnbaugebie-

te „Heerfeld II“ im Westen Oppenweilers,

„Birkfeld Lehlen“ im Osten Oppenweilers

und „Hofacker IV“ im Osten Reichenbergs

aufgesiedelt.

Mit der Neuausweisung des Wohnbauge-

bietes „Steinfeld“, dessen Bebauungsplan

seit 2011 rechtskräftig ist und welches im

ersten Bauabschnitt bereits erschlossen

und teilweise bebaut ist, konnten die

jüngsten Einwohnerzuzüge generiert wer-

den. Die Erschließung des zweiten Bauab-

schnittes ist für das Jahr 2017 geplant,

sodass auch dadurch ein weiterer Bevöl-

kerungszuzug zu erwarten ist.

Die Wohnbautätigkeit in der Gemeinde

Oppenweiler wird in Abbildung 20 veran-

schaulicht und verläuft seit 2001 stetig.

Die Anzahl der Wohngebäude konnte in

diesem Zeitraum von 1.092 Wohngebäude

um 91 Gebäude ansteigen und lag dem-

nach im Jahr 2014 bei 1.183 Wohngebäu-

den.

5.2.2 Flächenpotentiale für eine weitere Siedlungsentwicklung

Vorhandene Flächenpotentiale stehen

stets in direktem Zusammenhang mit

einer zukünftigen Siedlungs- und Bevölke-

rungsentwicklung. Die Gemeinde Oppen-

weiler weist beachtliche Flächenpotentiale

auf, die sich in Innen- und Außenentwick-

lungspotentiale unterscheiden.

Innenentwicklung

Flächenpotentiale der Innenentwicklung

können einerseits Baulücken und anderer-

seits Nachverdichtungspotentiale sein.

Ausschlaggebend für die Definition eines

Grundstückes als Baulücke ist das Vor-

handensein von gültigem Baurecht sowie

einer gesicherten Erschließung. Nachver-

dichtungspotentiale weisen hingegen kein

gültiges Baurecht und keine gesicherte

Erschließung auf, oder betreffen Grund-

stücke, die bereits bebaut sind, auf denen

1.0921.100

1.1121.119

1.129 1.135 1.137 1.141 1.142 1.140 1.1441.158

1.1671.183

1040

1060

1080

1100

1120

1140

1160

1180

1200

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Abbildung 20: Anzahl der Wohngebäude in Oppenweiler. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, eigene Darstellung, 2016.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

31

jedoch eine bauliche Erweiterung möglich

ist. Neben Wohnbauflächen werden auch

Mischflächen bei der Siedlungsflächenpo-

tentialanalyse betrachtet, da auch auf

diesen eine Wohnbauentwicklung zulässig

ist.

Innenentwicklung | Baulücken

In Oppenweiler ergibt sich im Bereich der

Innentwicklung ein Flächenpotential von

insgesamt 3,15 Hektar Baulücken auf

ausgewiesener Wohnbaufläche. Der größ-

te Teil dieser Baulücken befindet sich in

Aichelbach, wo 1,95 Hektar unbebaute

Grundstücksfläche mit gültigem Baurecht

und gesicherter Erschließung aufzufinden

sind. Im Kernort Oppenweiler befindet

sich innerhalb der Kategorie „Baulücken

auf Wohnbaufläche“ ein Flächenpotential

von 0,71 Hektar, Reichenberg weist in

derselben Kategorie ein Flächenpotential

von 0,49 Hektar auf. Auf gemischter Bau-

fläche sind insgesamt 0,63 Hektar Baulü-

cken vorzufinden, welche sich in Reichen-

berg (0,16 Hektar) und Zell (0,47 Hektar)

verteilen.

Innenentwicklung | Nachverdichtungs-potentiale

Nachverdichtungspotentiale bestehen vor

allem in Oppenweiler. Hier konnten

Grundstücksteile mit einer Gesamtgröße

von 1,87 Hektar als Nachverdichtungspo-

tentiale identifiziert werden. In Reichen-

berg konnten 0,15 Hektar Nachverdich-

tungspotential bestimmt werden.

Abbildung 21: Beispielhafte Baulücke in der Gemeinde Oppenweiler. Quelle: Eigene Aufnahme, 2015.

Abbildung 23: Beispielhafte Baulücke in der Gemeinde Oppenweiler. Quelle: Eigene Aufnahme, 2015.

Abbildung 22: Beispielhafte Baulücke in der Gemeinde Oppenweiler. Quelle: Eigene Aufnahme, 2015.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

32

Innenentwicklung | Gebäudepotential-analyse | Leerstandsrisiko

Weitere Potentiale für eine zukünftige

Wohnentwicklung wurden durch eine Ge-

bäudepotential-/ Leerstandsrisikoanalyse

ermittelt. Dabei wurden alle Wohneinhei-

ten, in denen der jüngste Bewohner 75

oder 80 Jahre alt ist, ermittelt. Die Anzahl

der betroffenen Wohneinheiten gibt Auf-

schluss darüber, in wie vielen Wohneinhei-

ten bzw. auch Gebäuden in den nächsten

Jahren ein möglicher Eigentümerwechsel

anstehen, oder wo im negativen Fall ein

Leerstand auftreten kann. In der Gemein-

de Oppenweiler wurden 144 Wohneinhei-

ten ermittelt, in denen innerhalb der

nächsten 5-10 Jahren möglicherweise

Wohnraumpotentiale zu erwarten sind,

da hier die jüngsten Bewohner bereits

über 80 Jahre alt sind (Leerstandsrisiko

Ü80). Insgesamt wurden 227 Wohneinhei-

ten ermittelt, in denen in den nächsten 5-

15 Jahren ein Eigentümerwechsel anste-

hen kann (Leerstandsrisiko Ü75). Durch

die räumliche Verortung der betroffenen

Wohneinheiten ist ersichtlich, dass vor

allem der Ortskern Oppenweilers und

Abbildung 25: Leerstandsrisiko | Gebäudepotential Ü75. Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung, 2016.

Abbildung 24: Leerstandsrisiko | Gebäudepotential Ü80. Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung, 2016.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

33

auch Teile älterer Wohngebiete in beson-

derem Maße betroffen sind. Zur Wahrung

der Anonymität mussten einige Markie-

rungen aus der Darstellung entfernt wer-

den, da sie ansonsten konkreten

Wohneinheiten und damit Personen zu-

geordnet werden könnten.

Da sich die bisher aufgeführten Flächen-

und Wohnraumpotentiale hauptsächlich

in Privateigentum befinden, kann nicht

davon ausgegangen werden, dass die

Gesamtanzahl und die Gesamtfläche bis

zum Jahr 2030 aktiviert sein wird und so-

mit einer weiteren Siedlungsentwicklung

zur Verfügung steht. Aus diesem Grund

wird bei vorhanden Flächenpotentialen

der Innenentwicklung ein Aktivierungsfak-

tor einberechnet. Dieser beträgt bei Bau-

lücken auf Wohnbaufläche 30 Prozent

und berechnet demnach, dass bis zum

Jahr 2030 0,95 Hektar der Baulücken be-

baut sein werden. Innerhalb der Baulü-

cken auf gemischter Baufläche werden

wegen einer ebenfalls zulässigen gewerb-

lichen Nutzung lediglich 15 Prozent Akti-

vierungsfaktor einberechnet, sodass 0,1

Hektar bis zum Jahr 2030 für eine weitere

Siedlungsentwicklung verfügbar sind.

Nachverdichtungspotentiale werden auf-

grund der erheblich schwierigeren Aktivie-

rung nicht in die Berechnung vorhandener

Flächenpotentiale einbezogen.

Städtebauliche Sanierung

Oppenweiler ist bereits seit einigen Jah-

ren im Rahmen der städtebaulichen Sa-

nierung tätig. Im Ortskern Oppenweilers

sind bereits zwei förmlich festgelegte Sa-

nierungsgebiete ausgewiesen, wodurch

vorhandene städtebauliche Missstände

behoben werden sollen. Durch die geplan-

te Ausweisung eines weiteren Sanierungs-

gebiets („Nördliche Hauptstraße“) eben-

falls in der Ortsmitte Oppenweilers, ent-

lang der Hauptstraße, soll diese Absicht

fortgeführt und weiter vorangetrieben

werden. Die Missstände, die unter ande-

rem durch die hohe Verkehrsbelastung der

B 14 im Ortskern bestehen, gilt es nun zu

vermindern. Durch die geplante Ortsum-

gehungsstraße der B 14 in Verbindung mit

den Möglichkeiten, die durch die Aufnah-

me in das Landessanierungsprogramm

bestehen, wird die Wohn- und Aufent-

haltsqualität in der Ortsmitte erhebliche

Steigerung erfahren.

Abbildung 26: Bestehende Sanierungsgebiete und Lage des neuen Sanierungsgebiets „Nördliche Hauptstraße“.Quelle: Gemeine Oppenweiler, eigene Erhebung, 2016.

Lage Sanierungs-gebiet „Nördliche Hauptstraße“

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

34

Außenentwicklung

Die Außenentwicklungspotentiale beste-

hen aus Flächen, die im Flächennut-

zungsplan als Wohnbaufläche oder als

Mischfläche in Planung dargestellt sind.

Der gültige Flächennutzungsplan der

Verwaltungsgemeinschaft Backnang sieht

8,71 Hektar Wohnbauflächen vor, wovon

4,63 Hektar auf den Kernort Oppenweiler

und 4,08 Hektar auf Aichelbach entfallen.

In den übrigen Ortsteilen sind keine weite-

ren Wohnbau- oder Mischflächen in Pla-

nung vorgesehen.

Nach Prüfung der dargestellten Innen-

und Außenentwicklungspotentiale ergibt

sich insgesamt ein Siedlungsflächenpo-

tential von 9,76 Hektar.

5.2.3 Gebäudetypologie

Die Gebäudestruktur in Oppenweiler und

besonders in den Neubaugebieten ist ge-

prägt von Einfamilienhäusern, die insge-

samt mit 61,12 Prozent die vorherrschende

Gebäudetypologie bilden. Der Anteil der

Mehrfamilienhäuser mit mindestens drei

Wohnungen liegt mit 9,97 Prozent deut-

lich unter Durchschnitt des Landkreises Abbildung 27: Flächenpotentiale Siedlungsentwicklung. Quelle: FNP Verwaltungsgemeinschaft Backn-ang, 2005, eigene Erhebungen und Darstellung, 2016.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

35

(20,54 Prozent) und der Region (23,45

Prozent).

5.2.4 Zukünftiger und zusätzlicher Flächenbedarf

Auf Basis der Bevölkerungsvorausrech-

nung können zukünftige Flächenbedarfe

für die jeweiligen Szenarien ermittelt wer-

den. Neben einer Bevölkerungszunahme

oder -abnahme spielen auch die zuneh-

mende Wohnflächeninanspruchnahme

pro Einwohner und damit der Rückgang

der Belegungsdichte eine bedeutende

Rolle bei der Ermittlung des zukünftigen

Flächenbedarfs. Nach der rechtsverbindli-

chen Berechnungsmethode der „Plausibi-

litätsprüfung der Bauflächenbedarfs-

nachweise im Rahmen des Genehmi-

gungsverfahrens nach §§ 6 und 10 Abs. 2

BauGB“ des Ministeriums für Verkehr und

Infrastruktur lässt sich der Ergänzungsbe-

darf durch den Rückgang der Belegungs-

dichte berechnen. Im Regionalplan der

Region Stuttgart ist eine Bruttowohndich-

te von 60 Einwohnern je Hektar festge-

legt, wodurch sich für die Gemeinde Op-

penweiler ein zusätzlicher Flächenbedarf

von 3,28 Hektar bis zum Jahr 2030 ergibt.

Bei Ermittlung des Flächenbedarfs wird

dieser Zusatzbedarf für alle berechneten

Szenarien der Bevölkerungsvorausrech-

nung in gleichem Maße angesetzt.

Hinzu kommen Flächenbedarfe oder Min-

derbedarfe an Siedlungsfläche, die sich

aus der Veränderung der Einwohnerzahl

bis ins Zieljahr 2030 ergeben. Für die bei-

den negativen Szenarien „Natürliche Ent-

wicklung“ und „Trend der letzten 6 Jah-

re“, bei denen bis zum Jahr 2030 265,

beziehungsweise 228 Einwohner weniger

zu erwarten sind, ergibt sich ein Sied-

lungsflächenminderbedarf von -4,41, be-

ziehungsweise -3,81 Hektar. Nach Ver-

rechnung des Flächenbedarfs durch den

Rückgang der Belegungsdichte (3,28 Hek-

tar) ergeben sich für beide Szenarien wei-

terhin Minderbedarfe von -1,13, bezie-

hungsweise -0,52 Hektar. Im Gegensatz

dazu entstehen bei dem stagnierenden

und den beiden positiven Bevölkerungs-

Bevölkerung

Basisjahr xRückgang

Belegungsdichte xPrognose-zeitraum =

fiktiver

Einwohner-

zuwachs /

Bruttowohn-

dichte

EW/ha =

Zusätzlicher

Flächen-

bedarf ha

4103 0,003 16 196,94 60 3,28

Abbildung 30: Plausibilitätsprüfung des Ministeri-ums für Verkehr und Infrastruktur.

606

723

391342

95 118

0

200

400

600

800

200

1

200

2

200

3

200

4

200

5

200

6

200

7

200

8

200

9

2010

2011

2012

2013

2014

mit 1 Wohnungmit 2 Wohnungenmit 3 und mehr Wohnungen

61,12% 56,43% 56,31% 61,01%

28,91%22,94% 20,08% 21,12%

9,97% 20,54% 23,45% 17,73%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Kommune Kreis Region Land

Einfamilienhaus ZweifamilienhausMehrfamilienhaus

Abbildung 29: Gebäudetypologie im Vergleich. Quelle: Statis-tisches Landesamt Baden-Württemberg, 2016.

Abbildung 28: Gebäudetypen nach Wohnungsanzahl in Oppenweiler. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2016.

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Abbiweilenung

AbbiEigen

szenarien tats

Szenario „Tren

mit einem Flä

9,19 Hektar ge

Szenario „Best

ders der Rück

zum Flächenb

sich hierbei ei

von 3,42 Hekt

rung Plus“ wir

ildung 31: Wohnfläcer zum Jahr 2030 jeg und Darstellung, 2

ldung 32: Saldo derne Berechnung und

sächliche Fläche

nd der letzten 3

chenbedarf bis

erechnet werde

tandserhalt“ trä

gang der Belegu

bedarf bei. Insge

n Bedarf an Sied

tar. Im Szenario

rd bis zum Jahr

chenbedarf der Geme Szenario. Quelle: E2016.

r Wohnflächen undd Darstellung, 2016.

enbedarfe. Im

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2030 ein Flä-

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von 9,76 H

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meinde Op

digkeit bis

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rungsszena

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gungsdich

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rf von 6,46 Hekt

pitel 5.2.2 darge

für eine weitere

Flächenpotentia

Hektar in Innen-

uf. Damit ergibt

ppenweiler nicht

zum Jahr 2030

hen im Flächenn

en. Selbst bei de

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nd der letzten 3

nden Siedlungsfl

evölkerungszuwa

r und den Rückg

te aus.

um Jahr 2030 je Sz

tar erwartet.

estellt weist Op-

Siedlungsent-

le in der Größe

und Außenbe-

sich für die Ge-

t die Notwen-

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ärksten Wachs-

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achs um 354

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zenario. Quelle:

Gemeindeentw

-

n

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5.2.5

Im Rahdie Theentwicgebnis tentialeBaulückommuverdichtern auStellenwPhase Idurchgermittedes zukneuen auch inpotentvierungpotentAusweiwerdenhohe öle DurcDurch dQualitäben eingieeffiz

icklungskonzept

Ergebnisse degung

hmen der Bürgerematik der zuküklung ausgiebiglässt sich festhae der Innenentwken, trotz des bunikativen Aufwhtungspotentialeus der Bürgerschwert erlangen. III des Stadtentw

geführten Bürgeelt werden, dasskünftigen WohnBaugebieten am

nnerörtlich, auf ialen, liegen sol

g vorhandener Iniale sollte also tisung neuer Baun. Hierbei ist beskologische Qua

chmischung im Gdie Fokussierungät in Neubaugebner umweltverträziente Bauweise

t | Oppenweiler 2

er Bürgerbeteil

rbeteiligung wurnftigen Siedlung diskutiert. Als Ealten, dass die P

wicklung - nebenbesonders hohenwandes auch Nae - bei den Vert

haft einen hohenm Rahmen der

wicklungsprozessrbefragung kons der Schwerpunnungsbaus sowom Ortsrand, als Innenentwicklunlte. Neben der Annenentwicklunrotzdem auch d

ugebiete ermöglsonders auf einelität und eine soGebiet zu achteg der ökologischbieten, die sich näglichen und en auch durch ein

2030

36

li-

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Page 37: Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030 · 2019-01-28 · 41 5.3.5 Ergebnisse ... 5.5 Tourismus, Mobilität und Ökologie ..... 49 5.5.1 Ausgangslage ... die ansässigen Gewerbetreibende

Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

37

höhere Verdichtung und eine energieeffi-ziente Anbindung der Infrastruktur kenn-zeichnet, kann sich bestenfalls ein Allein-stellungsmerkmal herausbilden lassen, das bei einer weiteren Vermarktung von Grundstücken behilflich ist. Die hohe städtebauliche und ökologische Qualität kann durch städtebauliche Wettbewerbe mit entsprechenden Festlegungen ge-währleistet werden.

Im Rahmen der Diskussion bezüglich der

Innenentwicklung wurde auch die Situati-

on in der Ortsmitte Oppenweilers thema-

tisiert. Die Schaffung einer fußgänger-

freundlichen und attraktiven Ortsmitte,

deren Aufwertung ebenfalls durch einen

städtebaulichen Wettbewerb erfolgen

könnte, ist ein besonderes Anliegen für die

Bürger von Oppenweiler. Hierfür ist die

Verlegung der B14, die den Ort zerschnei-

det und eine erhebliche Belastung dar-

stellt, ausschlaggebend. Um dem Ziel

einer attraktiven und belebten Ortsmitte

näher zu kommen, sollte jedoch die voll-

ständige Realisierung der Verlegung der

Bundesstraße nicht abgewartet werden,

sondern bereits früher mit zielführenden

Schritten begonnen werden. Durch die

erneute Einrichtung eines Sanierungsge-

bietes in der Ortsmitte könnten bereits

notwendige Aufwertungen initiiert und

dadurch die Leerstandsquote verringert

werden. Im Sinne einer Angebots- und

Preisdifferenzierung im Wohnungsmarkt

sollte ein besonderer Fokus auch auf die

Schaffung von zielgruppengerechten

Wohnungsangeboten gelegt werden.

Nach der in Phase II des Stadtentwick-

lungsprozesses durchgeführten Bürgerbe-

fragung, stellen die Bewohner Oppenwei-

lers außerdem einen erheblichen Mangel

an Mietwohnungen fest. Demnach spielen

kleine, auch seniorengerechte Wohnun-

gen in der Ortsmitte, sowie geförderter

Wohnraum eine bedeutende Rolle. Zur

Förderung des sozialen Wohnungsbaus

sollte aus Sicht der Teilnehmer der Bür-

gerbeteiligung ein fester Anteil an geför-

derten Wohnungen bei Investorenvorha-

ben festgelegt werden.

5.2.6 Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung

In der kommunalen Klausurtagung mit

dem Gemeinderat wurde der Fokus für die

zukünftige Einwohnerentwicklung auf den

Korridor zwischen 4.111 („Bestandserhalt“)

und 4.457 Einwohnern („Trend der letzten

drei Jahre“) gelegt. Daraus ergeben sich

Flächenbedarfe zwischen 3,42 und 9,19

Hektar.

Nach Betrachtung der vorhandenen In-

nenentwicklungspotentiale liegt für den

Gemeinderat die erste Priorität für eine

weitere Siedlungsentwicklung in der Inn-

entwicklung. Dies wird auch durch die

Aufnahme in das Förderprogramm „Flä-

chengewinnen durch Innenentwicklung“

deutlich. Zur möglichen Erhöhung des

Aktivierungsgrades von Innenentwick-

lungspotentialen soll die Kommutation

mit Eigentümern von Baulücken ausge-

baut werden und vorhandene Bebau-

ungspläne überprüft und gegebenenfalls

an neue Bedarfe angepasst werden.

5.2.7 Leitziel

Ziel ist es, die Innentwicklung zu for-cieren, aber auch die Außenentwick-lung zu ermöglichen | Entsprechend des

formulierten Leitziels in Kapitel 5.1.4 müs-

sen Flächenbedarfe für die Einwohnerzahl

von etwa 4.300 Einwohnern, also in etwa

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

38

6,46 Hektar, berücksichtigt werden. We-

gen der vorhandenen Flächenpotentiale

von 9,76 Hektar wird jedoch in keinem

Fall eine zusätzliche Ausweisung neuer

Flächen im Flächennutzungsplan notwen-

dig.

Ziel ist es, eine Angebots und Preisdif-ferenzierung auf dem Wohnungsmarkt zu unterstützen. | Um die Wohnbedürf-

nisse verschiedener Zielgruppen zu befrie-

digen, sollten neben Grundstücken in

Neubaugebieten auch weitere Wohnfor-

men, wie Miet- und Eigentumswohnungen

in unterschiedlichen Preisklassen angebo-

ten werden.

Ziel ist es, die Eigentümer von Baulü-cken und Nachverdichtungspotentia-len zu sensibilisieren | Im Sinne dieses

Leitziels wurde bereits im Rahmen des

Stadtentwicklungsprozesses eine Baulü-

ckenbörse eingerichtet, die die Vermark-

tung der Baulücken vorantreiben soll.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

39

5.3 Gewerbe und Einzelhandel

5.3.1 Gewerbliche Entwicklung und Arbeitsstandort

Als bedeutender Indikator für die gewerb-

liche Entwicklung einer Gemeinde gilt die

Beschäftigungsentwicklung, die in Op-

penweiler seit 2001 durch mehrere struk-

turelle Veränderungen nicht stetig verlau-

fen konnte. In den Jahren 2002 bis 2005,

sowie 2009 bis 2010 mussten Einbrüche in

der Beschäftigungsentwicklung hinge-

nommen werden. Die Tiefststände lagen

in diesen Zeiträumen bei 1.817 und 1.861

sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.

Im Jahr 2014 sind 2.004 sozialversiche-

rungspflichtig Beschäftigte in Oppenwei-

ler gemeldet, was in etwa dem Stand des

Jahres 2002 entspricht.

Auch bei der Betrachtung der Pendlerver-

flechtungen lässt sich die erhebliche Be-

deutung Oppenweilers als Gewerbe- und

Arbeitsplatzstandort erkennen. Mit 2.225

Erwerbstätigen am Arbeitsort und insge-

samt 1.635 Einpendlern stellen die ansäs-

sigen Unternehmen in Oppenweiler be-

sonders für die umliegenden Gemeinden

Backnang, Murrhardt, Sulzau an der Murr

und Oppenweiler selbst beachtliche Ar-

beitsplatzpotentiale zur Verfügung.

Die hohe Bedeutung des Gewerbestan-

dortes und auch der Erfolg der ansässigen

Unternehmen werden auch durch den

Indikator des Gewerbesteueraufkommens

deutlich. Oppenweiler kann mit 574 Euro

Gewerbesteuer pro Kopf im

Vergleich zu anderen Ge-

meinden derselben Größen-

klasse zwischen 3.000 und

5.000 Einwohnern deutlich

mehr Gewerbesteuer pro Kopf

aufweisen.

466Backnang

198Stuttgart

117Waiblingen

89Sulzbach an der Murr

76Winnenden

73Murrhardt

41Aspach

44Allmersbach im Tal

57Aspach

70Weissach im Tal

73Auenwald

144Sulzbach an der Murr

188Murrhardt

507Backnang

590innergemeindliche

Pendler

2.225Erwerbstätigeam Arbeitsort

2.116Erwerbstätigeam Wohnort

1.526Auspendlergesamt

1.635Einpendlergesamt

574

289 377 418 434 498684 766

502

0 €100 €200 €300 €400 €500 €600 €700 €800 €900 €

Abbildung 33: Ein- und Auspendler über die Gemeindegrenze im Jahr 2013. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2013, eigene Darstellung, 2016.

Abbildung 35: Gewerbesteuer pro Kopf in Oppenweiler im Ver-gleich zu anderen Gemeinden im Rems-Murr-Kreis. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2016.

1.9582.004

1.7001.7501.8001.8501.9001.9502.0002.0502.100

Abbildung 34: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Gemeinde Oppen-weiler. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2016.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

40

5.3.2 Flächenpotentiale für eine weitere Gewerbeentwicklung

Zur zukünftigen Weiterentwicklung des

Gewerbestandortes sind in der Gemeinde

Oppenweiler Gewerbeflächenpotentiale

verfügbar. Wie im Rahmen der Siedlungs-

flächenpotentialanalyse in Kapitel 5.2.2

kann auch hier in Baulücken und Außen-

entwicklungspotentiale unterschieden

werden. Baulücken sind in den bestehen-

den Gewerbegebieten in Zell (1,43 Hektar)

sowie im Gewerbegebiet „Seelenwinkel I“

und dessen Erweiterungen „Seelenwinkel

II“ und „Seelenwinkel III“ und im Gewerbe-

gebiet „Murrwiesen“(1,66 Hektar) vorzu-

finden. Im Flächennutzungsplan der Ver-

waltungsgemeinschaft Backnang sind auf

Gemarkung Oppenweilers, im Ortsteil

Zell, zur Erweiterung des dortigen Gewer-

begebiets bereits 3,36 Hektar vorgehal-

ten.

5.3.3 Nahversorgung und Einzelhan-delsstruktur

Durch die ansässigen Nahversorgungsein-

richtungen, im speziellen durch den REWE

Supermarkt, kann die Gemeinde Oppen-

Abbildung 36: Flächenpotentiale Gewerbeentwicklung. Quelle: FNP Verwaltungsgemeinschaft Backn-ang, 2005, eigene Erhebungen und Darstellung, 2016.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

41

weiler die Versorgung mit Waren des täg-

lichen Bedarfs gewährleisten. Weiterhin

befinden sich mehrere Bäcker/Metzger,

eine Tankstelle, eine Apotheke, ein Textil-

handel, zwei Bankfilialen sowie eine Post-

filiale im Gemeindegebiet. Auch der vor-

handene Wochenmarkt trägt zur Den-

kung des Bedarfs nach kurzfristigen Wa-

ren bei. Durch die verkehrsgünstige An-

bindung an das Mittelzentrum Backnang

ist auch die Versorgung mit Waren höhe-

rer Bedarfsstufe sichergestellt.

5.3.4 Ergebnisse der Bürgerbeteili-gung

In der Zukunftswerkstatt konnte durch die

Diskussion innerhalb des Themenbereichs

Gewerbe und Einzelhandel verdeutlicht

werden, dass die vertretenden Bürger die

vorhandene Gewerbestruktur schätzen

und somit die Bestandspflege der ansäs-

sigen Gewerbeunternehmen als prioritär

einschätzen. Demnach ist die Bestands-

pflege und Zufriedenstellung der bereits

ansässigen Unternehmen wichtiger als die

Akquirierung von Neuansiedlungen.

Gleichzeitig wurde auch darauf hingewie-

sen, dass die bereits ansässigen und auch

neuen Gewerbeunternehmen in erhebli-

chem Maße von verfügbarem Breitband

abhängig sind, sodass in diesem Zusam-

menhang auch der Internetausbau eine

gewichtige Rolle spielt. Im Sinne einer

nachhaltigen und ökologisch verträgli-

chen Weiterentwicklung der Gemeinde,

die für die Bürger bereits im Themenfeld

der Siedlungsentwicklung (siehe Kapitel

5.2.5) einen hohen Stellenwert einge-

nommen hat, wurde auch in diesem

Themenbereich verdeutlicht, dass im ge-

werblichen Bereich der Flächenverbrauch

eingeschränkt werden sollte. Um dies zu

gewährleisten, soll die Gemeinde auf eine

verdichtete Bauweise im Gewerbebau

hinwirken.

Zur Aufwertung der Ortsmitte und des

Einzelhandels- und Nahversorgungsange-

bots sollten Neuansiedlungen aus dem

Segment Café, Metzger und Bäcker im

Ortszentrum angestrebt werden. Dies

lässt sich sowohl aus den Ergebnissen der

Zukunftswerkstatt als auch aus der Bür-

gerbefragung, bei der besonders das Feh-

len einer eigenständigen Metzgerei be-

mängelt wurde, begründen. Ausschlag-

gebend für die langfristige Funktionalität

von Einzelhandel und Gastronomie im

Bereich der Ortsmitte ist, neben der Ver-

legung der Bundesstraße B14, die Verfüg-

barkeit von Parkplätzen. Hierbei sehen die

Bürger ebenfalls Nachholbedarf, was so-

wohl aus der Zukunftswerkstatt als auch

aus der Bürgerbefragung hervorgeht.

5.3.5 Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung

Die Ergebnisse der kommunalen Klausur-

tagung bezüglich des Themenfeldes Ge-

werbe und Einzelhandel decken sich in

weiten Teilen mit den Einschätzungen aus

der Bürgerbeteiligung. Auch der Gemein-

derat fokussiert im ersten Schritt die Be-

standspflege der ansässigen Gewerbeun-

ternehmen. Zielführend sind in diesem

Zusammenhang der Ausbau der Kommu-

nikation zwischen Gemeinde und den

Gewerbeunternehmen sowie die Durch-

führung einer Bedarfsabfrage. Auch dem

Aspekt der ökologisch verträglichen Ge-

werbeentwicklung wird mit dem Ziel des

bewussten Umgangs mit noch verfügba-

ren Gewerbeflächen Rechnung getragen.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

42

5.3.6 Leitziel

Ziel ist der Erhalt, die Pflege und Er-weiterung der vorhandenen Gewer-bestruktur. | Im Vordergrund steht die

Stabilisierung der Arbeitsplatzzahl in der

Gemeinde Oppenweiler. Zahl der Arbeits-

plätze und die Höhe des Gewerbesteuer-

aufkommens sollen bei möglichen Neuan-

siedlungen als wichtiger Faktor der Ge-

nehmigung einbezogen werden. Der Flä-

chenverbrauch und der Nutzen für die

Gemeinde sollen in einem ausgewogenen

Verhältnis zueinander stehen.

Die Gewährleistung der Zufriedenheit an-

sässiger Unternehmen soll durch die re-

gelmäßige Bedarfsabfrage und die Zur-

verfügungstellung und Vorhaltung von

Erweiterungsflächen gewährleistet wer-

den.

Ziel ist die Aufwertung der Ortsmitte unter der Berücksichtigung einer für den Einzelhandel ansiedlungsfreundli-chen Gestaltung. | Die Steigerung der

Aufenthaltsqualität im Ortskern soll nicht

ausschließlich optischen und gestalteri-

schen Ansprüchen genügen. Eine für den

Einzelhandel funktionale Gestaltung soll

gewährleistet sein.

Die Belebung der Ortsmitte kann nur mit

Hilfe von zusätzlichen Angeboten nach-

haltig erreicht werden.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

43

5.4 Bildung, Betreuung, Sozia-les und Kultur

5.4.1 Infrastrukturangebot

Die soziale Infrastruktur stellt ein wichti-

ger Bestandteil der kommunalen Daseins-

vorsorge dar. Ein gutes Angebot im Be-

reich Kinderbetreuung und Bildung trägt

damit wesentlich zur positiven Gemeinde-

entwicklung bei.

Der gesellschaftliche Wandel kann beson-

ders im Bereich der Kinderbetreuung

wahrgenommen werden. Die Vereinbar-

keit von Beruf und Familie hat in den ver-

gangenen Jahrzehnten erheblich an Be-

deutung gewonnen. Durch die Attraktivi-

tät gut ausgebaute Bildungs- und Be-

treuungsangebote für Neubürger und

junge Familien leisten diese einen Beitrag

zum Wachstum einer Kommune. Auch die

Freizeitinfrastruktur, kulturelle Einrichtun-

gen und das Vereinsangebot tragen als

weiche Standortfaktoren zur Gemeinde-

entwicklung bei.

Kinderbetreuung (Stand 01.04.2016)

Insgesamt ist die Gemeinde Oppenweiler

mit den vorhandenen vier Kinderbetreu-

ungseinrichtungen Kindergarten „Burg-

blick“, Kindergarten „Reute Törle“, Kinder-

tagesstätte am Schlossgarten und evan-

gelische Kindertagesstätte „Steinfeld“

quantitativ gut aufgestellt. Für die Be-

treuung von Unter-Dreijährigen werden

insgesamt 30 Plätze angeboten, von de-

nen 18 Plätze belegt sind. Die Betreuung

von Über-Dreijährigen findet in 5 Gruppen

mit insgesamt 120 Plätzen statt, wobei

auch hier freie Kapazitäten (16 Betreu-

ungsplätze) verfügbar sind. Summiert

stehen 150 Betreuungsplätze in acht

Gruppen zur Verfügung, von denen 122

Plätze belegt und demnach 28 Betreu-

ungsplätze frei sind.

Im Rahmen des Entwicklungskonzeptes

muss mit Blick auf die Zukunft der Frage

Rechnung getragen werden, wie sich die

Kinderzahlen und gegebenenfalls die Aus-

lastung der Einrichtungen verändern wer-

den. Durch die bereits in Kapitel 5.1.1 dar-

gelegte Tabelle der Nutzergruppen wird

ersichtlich, dass die Anzahl der Kleinkinder

in den beiden negativen und dem stagnie-

renden Vorausrechnungsszenario leicht

zurück gehen wird, während nach der

Berechnungen der beiden positiven Sze-

narien ein leichtes Wachstum zu ver-

zeichnen ist. Diese Veränderungen liegen

jedoch lediglich zwischen -6 und +4 Klein-

kindern, sodass besonders in Verbindung

mit der niedrigen Betreuungsquote der

Alter 2014 2030 2030 2030 2030 2030

0 +2,0 +34,0 +15,0 +25,0

< 1 38 32 -16% 32 -15% 42 11% 36 -4% 39 4%

1-2 69 66 -4% 67 -2% 86 26% 75 9% 81 18%

3-6 119 136 14% 139 16% 176 47% 154 29% 165 38%

Nutzergruppen Na

türl

ich

e

En

twic

klu

ng

"Sta

bili

sie

run

g P

lus"

Be

sta

nd

serh

alt

Tren

d d

er

letz

ten

3

Jah

re

Tren

d d

er

letz

ten

6

Jah

re

U-3 Betreuung

Kleinkinder

Ü-3 Betreuung

Abbildung 37: Nutzergruppen "Kleinkinder", "U-3 Betreuung" und "Ü-3 Betreuung" im Vergleich 2014 und 2030, Szenarien der Bevölkerungsvorausrechnung. Quelle: Gemeinde Oppenweiler, eigene Berechnung und Darstellung, 2016.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

44

Unter-Einjährigen keine grundlegenden

Veränderungen zu erwarten sind.

Die Anzahl der Kinder zwischen ein und

drei Jahren wird sich nach den negativen

Szenarien, wie auch im Bestandserhalt

nur geringfügig ändern. Demnach werden

hier zwischen -3 bis +6 Kinder erwartet.

Im Gegensatz dazu berechnen die positi-

ven Szenarien ein Wachstum im U-3-

Bereich um 12 bis 17 Kindern. Durch die

bereits angestiegene und wahrscheinlich

weiterhin ansteigende Betreuungsquote

im U-3-Bereich muss hier von einer stei-

genden Nachfrage ausgegangen werden,

die nach heutigem Belegungsstand je-

doch annähernd durch die freien Kapazi-

täten in der Krippenbetreuung befriedigt

werden kann.

Für die Ü-3-Betreuung gehen alle berech-

neten Szenarien von einem Zuwachs der

Kinderzahlen und damit von einer stei-

genden Nachfrage an Ü-3-

Betreuungsplätzen aus. Selbst im nega-

tivsten Szenario („Natürliche Entwick-

lung“) ist mit einer Steigerung um 14 Pro-

zent (+ 17 Kinder) zu rechnen, sodass be-

reits hier Nachrüstungsbedarf besteht.

Im Zeitraum vor dem Jahr 2030 kann je-

doch, verglichen mit dem Basisjahr 2014,

im Bereich der U-3-Betreuung zusätzliche

Nachfrage (Spitzen) entstehen, die je-

doch im Jahr 2030 selbst nicht mehr ge-

halten wird.

Bildung

Die in der Gemeinde Oppenweiler ansäs-

sige Werkrealschule wird auslaufen und

nicht weitergeführt werden, sodass Op-

penweiler ab diesem Zeitpunkt lediglich

Grundschulstandort ist. Auch durch die

Betrachtung der Bevölkerungszahlen des

Jahres 2030 in den Nutzgruppen „Grund-

schule“ und „Weiterführende Schule“, die

im Rahmen der Bevölkerungsvorausrech-

nung ermittelt wurden, kann diese Ent-

wicklung gerechtfertigt werden. Im

Grundschulbereich sind bei den beiden

negativen Szenarien kaum Veränderun-

gen zu erwarten, während bei den Varian-

ten „Bestandserhalt“, „Stabilisierung Plus“

und „Trend der letzten 3 Jahre“ Zuwächse

der Kinderzahlen um mindestens 9 bis

maximal 23 Prozent errechnet wurden.

Die Nutzerzahlen der weiterführenden

Schule werden über alle Szenarien hinweg

bis ins Jahr 2030 rückläufig sein, sodass

die Aufgabe der weiterführenden Schule

nachvollzogen werden kann.

6-9 141 139 -2% 141 0% 175 23% 155 9% 165 17%

10-18 390 312 -20% 315 -19% 363 -7% 334 -14% 349 -11%Weiterführende Schule

Grundschule

Alter 2014 2030 2030 2030 2030 2030

0 +2,0 +34,0 +15,0 +25,0

Nutzergruppen Na

türl

ich

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twic

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bili

sieru

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Best

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3

Jah

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6

Jah

re

Abbildung 38: Nutzergruppen "Grundschule" und "Weiterführende Schule" im Vergleich 2014 und 2030, Szenarien der Bevölkerungsvorausrechnung. Quelle: Gemeinde Oppenweiler, eigene Berechnung und Darstellung, 2016.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

45

Seniorenbetreuung

Angebote zur Unterstützung von Senio-

ren, die ihren Alltag nicht mehr alleine

bewältigen können, sind durch die Einrich-

tung der Paulinenpflege in Reichenberg

gegeben. Hier werden in Form des betreu-

ten Wohnens 20 Plätze zur Verfügung

gestellt. Durch die unmittelbare Nachbar-

schaft zum Mittelzentrum Backnang kann

auch die dort vorgehaltene Infrastruktur

durch die Bevölkerung von Oppenweiler

beansprucht werden. Durch das Alten-

und Pflegeheim Staigacker werden weite-

re 215 Betreuungsplätze und 10 Tages-

pflegeplätze angeboten, die auch durch

Senioren aus Oppenweiler in Anspruch

genommen werden können. Weiterhin

unterstützt ein ambulanter Pflegedienst,

der ebenfalls im Mittelzentrum Backnang

ansässig ist, Senioren bei Ihrem Alltag in

der eigenen Wohnung oder dem eigenen

Haus.

Bei Betrachtung der Ergebnisse der Bevöl-

kerungsvorausrechnung wird deutlich,

dass über alle Szenarien hinweg die An-

zahl der Über-66-Jährigen zunehmen wird

und dementsprechend - trotz steigender

Aktivität und Mobilität im Alter - die

Nachfrage nach Betreuungs- und Pflege-

plätzen ansteigen wird.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung Oppenwei-

lers und der Teilorte ist durch niedergelas-

sene Ärzte, sowie die ansässige Apotheke

gegeben. Der Kernort Oppenweiler bietet

zwei Allgemeinmediziner, ein Zahnarzt,

ein Heilpraktiker sowie vier Praxen für

Massage und Krankengymnastik.

Freizeitinfrastruktur, Kulturelles und Vereinsleben

Die Freizeitinfrastruktur, worunter auch

Sportanlagen und Hallen fallen, deren

Hauptnutzer die Vereine sind, ist insge-

samt gut ausgebaut. Durch die Bürgerbe-

fragung lässt sich eine sehr hohe Zufrie-

denheit der Bürgerschaft mit dem vor-

handenen Vereins-, Kultur- und Freizeit-

angebot feststellen. Die Gemeinde ver-

fügt über ein Mineralfreibad, Sportanla-

gen mit vielfältigen Einrichtungen, Ten-

nisplätze, eine Gemeindehalle, die sowohl

für den Sportbetrieb, als auch für kulturel-

le Veranstaltungen nutzbar ist, ein sepa-

rates Vereinszimmer, eine Gymnastikhal-

le, eine Schießhalle, eine Tennis- und

Squash-Halle, ein Jugendhaus, eine Bü-

cherei sowie mehrere Spiel- und Rasen-

bolzplätze, Multifunktionsspielfelder und

Grillstellen. Im Bereich Freizeit, Kultur und

Vereinsleben kann außerdem ein vielfälti-

ges Vereinsangebot und eine intakte Ver-

Abbildung 39: Nutzergruppen "Junge Senioren", "Senioren" und "Hochbetagte" im Vergleich 2014 und 2030, Sze-narien der Bevölkerungsvorausrechnung. Quelle: Gemeinde Oppenweiler, eigene Berechnung und Darstellung, 2016.

66-75 408 619 52% 620 52% 635 56% 626 53% 631 55%

76-85 310 306 -1% 307 -1% 311 0% 308 0% 310 0%

> 85 82 129 58% 129 58% 130 60% 130 59% 130 59%Hochbetagte

Senioren

junge Senioren

Alter 2014 2030 2030 2030 2030 2030

0 +2,0 +34,0 +15,0 +25,0

Nutzergruppen Na

türl

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twic

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n 3

Ja

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

46

einsstruktur festgestellt werden, was auch

nach der durchgeführten Bürgerbefra-

gung der Wahrnehmung der Bürgerschaft

entspricht. Das Vereinsleben wird durch

insgesamt 27 Vereine (unteranderem

Schützenverein, Kulturverein, Landfrauen-

Verein, Liederkranz, Musikverein, Sport-

verein, Wandergruppe) gestaltet, sodass

vielfältige Angebote, auch für verschiede-

ne Alters- und Interessengruppen vorzu-

finden sind.

5.4.2 Ergebnisse der Bürgerbeteili-gung

Bildung und Betreuung

Im Rahmen der Bürgerbeteiligung konn-ten die Vorstellungen der Bürgerschaft bezüglich der Aufstellung der Gemeinde im Themenfeld Bildung und Betreuung ermittelt werden. Besonderen Stellenwert erlangt dabei das Ganztagesbetreuungs-angebot. Die Betreuungslücke, die beim Übergang der Kinder von Kindergarten in die Grundschule durch den Wegfall der Nachmittagsbetreuung bis 17:00 Uhr ent-steht, sollte durch die zusätzliche Einrich-tung eines Kinderhorts geschlossen wer-den. Damit könnte ein durchgängiges

Konzept im Betreuungsangebot bei Kindergarten und Schule geschaffen werden, das auch zukünftig bei der Profilbildung nach Wegfall der weiterführen-den Schule behilflich sein kann. Neben dem Vorschlag der lü-ckenlosen Betreuung, ging aus der Bürgerbeteiligung außerdem der Wunsch nach mehr Flexibili-tät bei der Wahrnehmung des Betreuungsangebotes hervor.

Mögliche Synergien zwischen Grundschule und Kindergarten sind zukünftig weiter hervor-bringen. Dafür könnten bei-spielsweise in den Räumlichkei-ten der Grundschule gemeinsa-me Vorschulklassen der Kinder-garteneinrichtungen eingerich-tet werden.

Um den Bereich der Kinderbe-treuung weiterhin zu stärken sollten zusätzliche Kooperati-onspartner gefunden werden. Hier sollte besonders die Bereit-schaft ansässiger Gewerbeun-

Abbildung 40: Infrastruk-tureinrichtungen in der Gemeinde Oppenweiler. Quelle: Gemeinde Op-penweiler und eigene Erhebung, 2016. Eigene Darstellung, 2016.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

47

ternehmen zur Zusammenarbeit abge-fragt werden.

Freizeitinfrastruktur, Kulturelles und Vereinsleben

Im Themenbereich Soziales und Kultur konnten die Stärkung des sozialen Mitei-nanders, sowie die Aufrechterhaltung und Förderung der funktionierenden Vereins-struktur als strategische Ziele identifiziert werden. Um dieses Ziel erreichen zu kön-nen ist es wichtig, dass die vorhandenen Vereinsangebote ausreichende Möglich-keiten zur Ausübung ihrer Tätigkeit vor-finden können. Hier sehen besonders die Vereinsmitglieder und -vorstände, die im Rahmen der Bürgerbeteiligung zahlreich vertreten waren, Missstände, sodass die Raumkapazitäten ausgebaut werden soll-ten. Notwendig ist aus Sicht Bürger die

Schaffung einer zusätzlichen multifunkti-onalen Räumlichkeit in Schulnähe, die für den Schulsport und die Fußball- und Handballverein zugänglich sein sollte. Ebenfalls sind zur Erreichung der strategi-schen Zielsetzung Räumlichkeiten für wei-tere Sportangebote (auch Betriebssport) Kultur, Musik (Übungsräume, Unterrichts-räume, Lagerflächen), Jung/Alt, Jugend-raum erforderlich.

Vorhandene Freizeit- und Sportinfrastruk-turen, speziell das Sportgelände Rohr-bachtal, sowie die Gemeindehalle und die Minigolfanlage sollen durch Sanierungen an aktuelle Bedarf der Nutzer angepasst werden. Auch die Schaffung eines weite-ren Freibadeingangs seitens des Rohr-bachtals wurde als sinnvoll erachtet.

Die durch das Brachfallen des Geländes der Kleintierzüchter entstehenden Poten-tiale sollten für weitere Nutzungen er-schlossen werden. Zum Ausbau der Frei-zeitinfrastruktur könnten als mögliche Nachnutzungen Beachspielflächen für Volleyball, Handball und Fußball und ein Abenteuerspielplatz angedacht werden.

5.4.3 Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung

Der Gemeinderat ist mehrheitlich der An-

sicht, dass der Bereich Bildung und Be-

treuung in Oppenweiler „zusammenge-

dacht“ werden soll. Sowohl für den Be-

reich der Kindertagesbetreuung als auch

für die Grundschule sollen die errechneten

Bedarfe in ein gemeinsames Konzept ein-

fließen. Im Vordergrund steht die Prüfung

der möglichen Sanierung oder eines Neu-

baus des Kindergartens Burgblick in Vari-

anten sowie mögliche Kinderbetreuung in

einem Hort an einem integrierten Stand-

ort.

Der Erhalt und die Stärkung des Grund-

schulstandortes hat oberste Priorität. Die

Zusammenarbeit mit anderen Akteuren

und eine verstärkte Profilbildung sollte

von Seiten der Gemeinde angeregt wer-

den.

Für die Zielsetzung einer generationenge-

rechten Gemeinde soll der Bereich des

betreuten Wohnens in Oppenweiler das

Angebot ergänzen. Sinnvoll ist in diesem

Zusammenhang eine Bedarfsabfrage, die Abbildung 41: Mineralfreibad Oppenweiler. Quelle: Ei-gene Aufnahme, 2016.

Page 48: Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030 · 2019-01-28 · 41 5.3.5 Ergebnisse ... 5.5 Tourismus, Mobilität und Ökologie ..... 49 5.5.1 Ausgangslage ... die ansässigen Gewerbetreibende

Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

48

gegebenenfalls auch zusammen mit

Nachbargemeinden durchgeführt werden

kann.

Nicht nur im Zusammenhang mit der

Ausrichtung und Schaffung der Frei-

zeitinfrastruktur in Oppenweiler sollen die

Jugendlichen weiterhin beteiligt werden.

Dafür sollen auch die Vereine noch stärker

in die Kommunikation miteinbezogen

werden. Das „Jugendforum“ soll regelmä-

ßig durchgeführt und beworben werden.

5.4.4 Leitziel

Ziel ist die bedarfsgerechte Ausrich-tung der Betreuungseinrichtungen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. | Bei Betrachtung des

Szenarios „Stabilisierung Plus“, das in der

kommunalen Klausurtagung durch den

Gemeinderat favorisiert wurde und wel-

ches als Leitziel in Kapitel 5.1.4 definiert

ist, werden besonders im U-3- und Ü-3-

Bereich Veränderungen erwartet. Die Kin-

derzahlen der Unter-Dreijährigen werden

nach der Berechnung um 12 weitere Kin-

der steigen. Dieser zusätzlichen Nachfra-

ge in Verbindung mit einer höheren Be-

treuungsquote muss mit der Schaffung

einer weiteren Krippengruppe bis ins Jahr

2030 begegnet werden. Auch die Kinder-

zahl der Über-Dreijährigen wird nach die-

ser Berechnung steigen. Die noch verfüg-

baren Kapazitäten in der Ü3-Betreuung

(Stand 01.04.2016: 28 verfügbare Plätze)

werden demnach bis 2030 ausgeschöpft

sein und ein zusätzlicher Bedarf muss

durch die Schaffung weiterer Betreuungs-

plätze gedeckt werden. Etwa 46 Kinder im

Alter zwischen drei und sechs Jahren sind

im Jahr 2030 zu erwarten.

Ziel ist es, die Standortschließung der Werkrealschule als Chance zu begrei-fen. | Die Standortschließung der Werkre-

alschule soll nicht als Verlust betrachtet,

sondern als Chance zur Neugestaltung

und Profilbildung des Bildungs- und Be-

treuungsangebotes der Gemeinde Op-

penweiler begriffen werden.

Im bevorzugten Szenario „Stabilisierung

Plus“ sind 17 Prozent, also 24 Grundschul-

kinder, mehr in der Gemeinde Oppenwei-

ler zu erwarten. Die Entwicklung der wei-

terführenden Schule ist wie bereits er-

wähnt auch in diesem Szenario nachvoll-

ziehbar, da hier 11 Prozent, 41 Schüler

wegfallen würden.

Die Ausbildung eines spezifischen Profils

der Grundschule, welches in Verbindung

mit den Betreuungseinrichtungen stehen

muss, kann wegen der hohen Bedeutung

des Bildungs- und Betreuungsangebots

für Familiengründer auf Bauplatzsuche

zur Einwohnergewinnung betragen.

Ziel ist es, die vorhandene gute Ver-einskultur zu unterstützen. | Zur Errei-

chung dieses Ziels ist es wichtig, die Ver-

eine mit der Bereitstellung passender

Räumlichkeiten zu unterstützen.

Page 49: Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030 · 2019-01-28 · 41 5.3.5 Ergebnisse ... 5.5 Tourismus, Mobilität und Ökologie ..... 49 5.5.1 Ausgangslage ... die ansässigen Gewerbetreibende

Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

49

5.5 Tourismus, Mobilität und Ökologie

5.5.1 Ausgangslage

Tourismus

Die Lage Oppenweilers im Schwäbischen

Wald und in Mitten des Landschafts-

schutzgebietes Rohrbachtal bietet eine

gute Ausgangslage für eine positive Ent-

wicklung im touristischen Sektor. Die fa-

cettenreiche Kultur- und Naturlandschaft,

die sich durch Wald, Streuostwiesen und

Felder auszeichnet, in Verbindung mit den

vorhanden historischen Bauten und der

gutausgebauten Freizeitinfrastruktur un-

terstützen diese gute Ausgangssituation.

Mit der Bezeichnung „Tor zum Naturpark

Schwäbisch-Fränkischer-Wald“ und als

Mitglied der Fremdenverkehrsgemein-

schaft Schwäbischer Wald und des Na-

turparks Schwäbisch-Fränkischer Wald

vermarktet die Gemeinde ihr touristisches

Potential und die zahlreichen ausge-

schriebenen Wander- und Radwege.

Vorhandene Hotellerie- und Gastrono-

mienagebote spielen bei der touristischen

Entwicklung einer Destination eine bedeu-

tende Rolle. Hierfür bietet die Gemeinde

das Gasthaus und Hotel Einhorn, sowie

weitere Pensionen, deren Auslastung ak-

tuell jedoch gering ist. Diese geringe Aus-

lastung der Übernachtungsangebote re-

sultiert daraus, dass Oppenweiler beson-

ders für den Tagestourismus attraktiv ist.

Im Gastronomischen Bereich bietet die

Gemeinde zahlrieche Gaststätten, Bistros

und Imbisse, sowie auch das im Gasthaus

Einhorn ansässige Restaurant. Die bereits

angestiegenen Besucherzahlen der Burg

Reichenberg (2007: 819 Besucher, 2012:

1227 Besucher) lassen auf eine positive

Tourismusentwicklung schließen.

Insgesamt bietet die Gemeinde Oppen-

weiler ein besonderes Potential für den

Tourismus, das jedoch weiterhin ausge-

baut und vor allem besser genutzt werden

könnte.

Abbildung 42: Aufnahme der Landschaft. Quelle: Eigene Aufnahme, 2016.

Abbildung 43: Gasthaus Einhorn. Quelle: Eigene Auf-nahme, 2016.

Page 50: Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030 · 2019-01-28 · 41 5.3.5 Ergebnisse ... 5.5 Tourismus, Mobilität und Ökologie ..... 49 5.5.1 Ausgangslage ... die ansässigen Gewerbetreibende

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Ökologie

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

52

tur besser nutzbar zu machen. | Das

vorhandene touristische Potential, das

durch die Landschaft und die Sehenswür-

digkeiten in und um Oppenweiler geboten

wird, sollte zukünftig noch besser nutzbar

gemacht und vermarktet werden. Wichtig

ist dabei jedoch, dass dieses Potential

durch eine Überbeanspruchung nicht zu

gefährden, sondern es im Einklang mit der

Natur zu nutzen. Die Entwicklung einer

Tourismus- und Marketingkonzeption so-

wie die Verbesserung der Außendarstel-

lung der Gemeinde könnten zur Zielerrei-

chung beitragen.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

53

6 Leitprojekte

6.1 Demografische Entwick-lung

Zur Erreichung der Einwohnerzahl von

4.300 Einwohnern im Jahr 2030 tragen

alle vorangestellten Leitziele und alle

nachstehenden Leitprojekte bei. Allge-

mein muss die Vermarktung und Außen-

darstellung der Gemeinde Oppenweiler als

attraktiver Wohn- und Arbeitsplatzstand-

ort vorangetrieben werden, um so die

demografische Entwicklung zu unterstüt-

zen.

6.2 Wohnen und Siedlungs-entwicklung

Im Handlungsfeld Wohnen und Siedlungs-

entwicklung wurden mehrere Leitziele

formuliert. Die folgenden Leitprojekte

sollen zur Erreichung dieser Leitziele bei-

tragen. Um eine adäquate Wohn- und

Siedlungsentwicklung zu gewährleisten,

ist es sinnvoll eine Doppelstrategie einzu-

richten: Neben der Innenentwicklung

kann auch die Außenentwicklung durch

die Erschließung neuer Wohnbaugebiete

am Siedlungsrand zugelassen werden.

Trotzdem soll der Schwerpunkt bei der

Innenentwicklung und der Aktivierung von

Baulücken und Nachverdichtungspotenti-

alen liegen. Im Zuge der Außenentwick-

lung ist besonders die Wahrung einer ho-

hen ökologischen Qualität von Bedeu-

tung. Zur Gewährleistung dieser ökologi-

schen und auch einer städtebaulichen

Qualität sollte die Ausrichtung städtebau-

licher Wettbewerbe bei neuen Vorhaben

angedacht werden. Auch eine höhere

bauliche Dichte bei neuen Vorhaben oder

die Nachverdichtung in Bestandsgebieten

tragen zur Fokussierung der Innentwick-

lung und dem ressourcenschonenden

Umgang mit Grund und Boden bei.

Ausschlaggebend für das Gelingen der

Innenentwicklung ist der Ausbau der

Kommutation mit den Eigentümern von

Baulücken und Nachverdichtungspotenti-

alen. Hierfür eignen sich die Einrichtung

einer Baulückenbörse und die direkte An-

sprache der Eigentümer.

Weiterhin tragen die Überprüfung und

gegebenenfalls die Überarbeitung beste-

hender Bebauungspläne in Gebieten mit

Nachverdichtungspotential zur Zielerrei-

chung bei.

Im Rahmen der Außenentwicklung ist es

von großer Bedeutung, die Wohnbauflä-

chen, welche im Flächennutzungsplan

bereits ausgewiesen, jedoch noch nicht in

Erschließung sind, zu priorisieren. Damit

kann ein zeitlicher Fahrplan für die Sied-

lungsentwicklung im Außenbereich entwi-

ckelt werden.

6.3 Gewerbe und Einzelhandel

Im Handlungsfeld Gewerbe und Einzel-

handel, unter dem Leitgedanke „Be-

standspflege vor Neuansiedlung“, soll eine

aktive Bestandspflege der ansässigen

Gewerbebetriebe betrieben werde,

wodurch eine hohe Zufriedenheit der an-

sässigen Gewerbe gewährleistet werden

soll. Dazu dienen regelmäßige Bestands-

abfragen sowie ein intensiver Kontakt zu

den Gewerbetreibenden.

Auch im gewerblichen Bereich sollen öko-

logische Belange, also der ressourcen-

schonende Umgang mit Grund und Bo-

den, bedacht werden. Demnach ist es

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

54

auch hier wichtig, eine verdichtete Bau-

weise anzustreben. Um dieses Ziel zu er-

reichen müssen vorhandene Bebauungs-

pläne angepasst werden, beziehungswei-

se zukünftig durch entsprechende Vorga-

ben eine verdichtetere Bauweise im Ge-

werbe angestrebt werden.

Zur Stärkung des Ortskerns und zur Ver-

besserung der Attraktivität der Ortsmitte

soll die Ansiedlung eines Cafés oder Metz-

gers im Ortskern aktiv unterstützt wer-

den. Dazu können eine direkte Ansprache

möglicher Betreiber und eine Investitions-

rechnung behilflich sein. Ebenfalls in die-

sem Zusammenhang soll eine fußgänger-

freundliche und attraktive Ortsmitte reali-

siert werden. Die Umsetzung passender

Maßnahmen zur Zielerreichung soll au-

ßerdem nicht erst nach Realisierung der

Umgehungsstraße beginnen, sondern

nach angemessener Planungszeit bereits

vor Fertigstellung der Ortsumgehung. Die

Aufnahme in das Landessanierungspro-

gramm unterstützt dabei die attraktive

Gestaltung der Ortsmitte.

6.4 Bildung, Betreuung, Sozia-les und Kultur

Zur Verbesserung der Vereinbarkeit zwi-

schen Familie und Beruf und zur Begrei-

fung der Schließung der Werkrealschule

als Chance zur Profilbildung, ist es wichtig

Maßnahmen zur Stärkung des Betreu-

ungsangebots durchzuführen. Leitprojek-

te in diesem Zusammenhang sind die

Rentabilitätsprüfung der Sanierung oder

eines Neubaus des Kindergartens Burg-

blick. Dabei sollten verschiedene Varian-

ten gegenübergestellt werden, deren Kos-

ten zu ermitteln sind. Außerdem sollte

auch der Betrieb mit unterschiedlichen

Belegungen untersucht werden (3 oder 4

Gruppen). Auch im Grundschulbereich

sollten zukünftige Bedarfe ermittelt wer-

den und entsprechende Konzeptionen

erarbeitet werden. Hier sollte neben der

Prüfung der Wirtschaftlichkeit besonders

die pädagogische Konzeption im Vorder-

grund stehen. Auch der Bedarf für eine

Erweiterung der Ganztagesbetreuung

sowie anfallende Kosten dafür sollen er-

mittelt werden.

Die Einbeziehung der Jugendlichen in die

Kommunalpolitik und die Gemeindeent-

wicklung soll verstärkt werden. Dazu die-

nen die regelmäßige Durchführung von

„Jugendforen“ sowie die direkte Anspra-

che der Jugend in den Vereinen.

Auch im Bereich der Senioren sollen zu-

künftige Bedarfe, hier speziell für betreu-

tes und seniorengerechtes Wohnen ge-

nauer ermitteln und gegebenenfalls in

interkommunaler Zusammenarbeit eine

diesbezügliche Machbarkeitsstudie erstellt

werden.

Zur Unterstützung des Vereinslebens und

der Vereinskultur sollen die genauen Be-

darfe der Vereine gegebenenfalls durch

eine moderierte Veranstaltung erfasst

und abgewogen werden. Zur Befriedigung

der Raumbedarfe der Vereine sollen ent-

sprechende Räumlichkeiten auch in multi-

funktionaler Nutzung zur Verfügung ge-

stellt werden.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

55

6.5 Tourismus, Mobilität und Ökologie

Zur Erreichung der Ziele im Handlungsfeld

Tourismus ist die Entwicklung einer Tou-

rismuskonzeption, gegebenenfalls in in-

terkommunaler Zusammenarbeit, zielfüh-

rend. Hier sollte großen Wert auf die Ver-

einbarkeit der ökologischer Belange und

der Nutzung des touristischen Potentials

gelegt werden. In diesem Zusammen-

hang sollte auch die Außendarstellung der

Gemeinde, gegebenenfalls durch die Er-

arbeitung einer Marketingkonzeption ver-

bessert werden. Im Bereich Ökologie steht

die Erarbeitung und Umsetzung der Nah-

wärmekonzeption im Vordergrund. Auch

die Energieeffizienz kommunaler Gebäude

ist Inhalt eines definierten Leitprojektes im

Handlungsfeld Ökologie. Hier soll die Ge-

meinde durch die energieeffiziente Nut-

zung erneuerbare Energien und die Ener-

gieeffizienz kommunaler Gebäude eine

Vorbildfunktion und Vorreiterrolle ein-

nehmen.

Im Handlungsbereich Mobilität steht die

Realisierung der Umgehungsstraße an

erster Stelle. Außerdem muss hier der be-

darfsgerechte und zeitgemäße Ausbau

der Internet- und Breitbandversorgung

vorangetrieben werden

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

56

7 Zusammenfassung

Demografische Entwicklung Wohnen und Siedlungsent-wicklung

Gewerbe und Einzelhan-del

Bildung, Betreuung, Soziales und Kultur

Tourismus, Mobilität und Ökologie

Ausgangslage Einwohnerverlust zwischen 2005

und 2011

Einwohnerzuwachs

/Stabilisierung seit 2011

Zukünftige Verschiebung in der

Altersstruktur

Vorhandene Flächenpoten-

tiale in der Innen- und Au-

ßenentwicklung in Höhe von

9,76 Hektar

Einfamilienhaus als vorrangi-

ge Gebäudetypologie

Hohe Bedeutung als Ge-

werbe- und Arbeitsplatz-

standort

Angemessenes Nahver-

sorgungsangebot

Fehlende selbstständige

Metzgerei/Café im Orts-

kern

Gute quantitative und

qualitative Aufstellung

im Betreuungsbereich

Grundschulstandort

Angemessene medizini-

sche Versorgung

Gutausgebaute Frei-

zeitinfrastruktur

Vielfältiges Vereinsan-

gebot

Großes touristisches und

landschaftliches Potential

Verkehrsgünstige Lage

Periphere Breitbandver-

sorgung mangelhaft

Zielsetzung Szenario „Stabilisierung Plus“ der Bevölkerungsvorausrech-nung: 4.300 Einwohner im Jahr 2030

Innenentwicklung forcieren und Außenentwicklung er-möglichen

Angebots- und Preisdifferen-zierung im Wohnungsmarkt | zielgruppengerechte Woh-nungsangebote fördern

Sensibilisierung von Eigentü-mer von Baulücken und Nachverdichtungspotentialen

Bestandspflege vor Neuansiedlung

Stabilisierung der Arbeitsplatzzahl

Ortskern stärken

Bedarfsgerechte Ausrichtung der Be-treuungseinrichtungen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Fami-lie und Beruf

Standortschließung der Werkrealschule als Chance begreifen

Vereinskultur durch Bereitstellung passen-der Räumlichkeiten unterstützen

Bessere Nutzung des vorhandenen touristischen Potentials im Einklang mit der Natur

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

57

Leitprojekte Unterstützung der Einwohner-gewinnung durch Vermarktung der Gemeinde Oppenweiler als attraktiver Wohn- und Arbeits-ort. Zur Erreichung des Ziels sind jährlich 25 Netto-Zuzüge not-wendig.

Doppelstrategie: Erschließung neuer Wohnbaugebiete am Siedlungsrand unter Wah-rung einer hohen ökologi-schen Qualität bei gleichzei-tiger Vermarktung von In-nenentwicklungspotentialen (insgesamt Schwerpunktset-zung bei der Innenentwick-lung)

Nachverdichtung/höhere Dichte bei neuen Wohnbau-vorhaben

Ausrichtung städtebaulicher Wettbewerbe zur Sicherstel-lung der städtebaulichen und auch ökologischen Qualität neuer Vorhaben

Ausbau der Kommutation mit Eigentümern von Baulü-cken und Nachverdichtungs-potentialen | Einrichtung ei-ner Baulückenbörse und di-rekte Ansprache der Eigen-tümer

vorhandene Bebauungspläne in Gebieten mit Nachverdich-tungspotential überprüfen und gegebenenfalls anpassen

Priorisierung der im Flächen-nutzungsplan vorhandenen Bauflächen

Fußgängerfreundliche und attraktive Ortsmitte be-reits vor Realisierung der Umgehungstraße umset-zen | Aufnahme in das Landessanierungspro-gramm

Ansiedlung Café, Metzger im Ortskern unterstützen | Investitionsrechnung | Direktansprache eines möglichen Betreibers

verdichtete Bauweise im Gewerbebau (B-Pläne anpassen)

Aktive Bestandspflege und regelmäßige Bedarfs-abfragen im Gewerbe

Prüfung Sanierung oder Neubau Kindergarten Burgblick, Varianten definieren und deren Kosten ermitteln, Be-trieb mit 3 oder 4 Gruppen

Grundschulbedarfe ermitteln, Konzeption erstellen: Prüfung Wirt-schaftlichkeit und pä-dagogische Konzeption,

Ermittlung des Bedarfs für die Erweiterung der Ganztagesbetreuung und die Kosten dafür

Senioren: Bedarf für betreutes, seniorenge-rechtes Wohnen ge-nauer ermitteln (ggf. interkommunal) | Machbarkeitsstudie

Jugendliche: weitere Einbeziehung der Ju-gendlichen, Ansprache der Jugend in den Ver-einen, „Jugendforum“ regelmäßig durchfüh-ren und bewerben

(Raum-) Bedarfe der Vereine durch mode-rierte Veranstaltung ermitteln und abwägen

Internet- und Breitband-ausbau

Tourismuskonzeption (ggf. interkommunal)

Außendarstellung der Gemeinde | Marketingkon-zeption

Nahwärmekonzeption

Gemeinde als Vorbild für die energieeffiziente Nut-zung erneuerbare Energien | Verbesserung der Ener-gieeffizienz kommunaler Gebäude

Umgehungsstraße realisieren

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

58

8 Anlagen

8.1 Stellungnahme der Verwaltung | Bürgerbeteiligung „Ideen | Oppenweiler 2030“

BEREICH 1: SIEDLUNGSENTWICKLUNG UND WOHNEN

Thema 1.1: Innenentwicklung

Vorschlag 1.1.1: Neben Baulücken sollen auch Nachverdichtungspotentiale angegangen werden.

► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag, der teilweise auch schon umgesetzt wurde, vgl. Bebauungsplan für zwei Mehrfamilienhäuser in der

Elbinger Straße. Des Weiteren sind 2 Achtfamilienhäuser in der Bühlfeldstraße geplant und im Zuge des geplanten Sanierungsgebiets „Nördliche

Hauptstraße“ wird ebenfalls eine Nachverdichtung angestrebt.

Vorschlag 1.1.2: Schaffung einer fußgängerfreundlichen Ortsmitte. Hierfür sollten Ideen im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs gesammelt wer-

den.

► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag. Einflussmöglichkeiten für die Gemeinde gibt es u.a. innerhalb des o.g. Sanierungsgebiets sowie im Zuge der Realisierung der Ortsumgehungsstraße.

Vorschlag 1.1.3: Der Geltungsbereich des geplanten Sanierungsgebietes sollte bis zur Bäckerei Ganter ausgedehnt werden.

► Das Gebäude, in dem sich die Bäckerei Ganter befindet, war bereits einmal im Sanierungsgebiet, weshalb es dieses Mal nicht in das Sanierungsge-biet aufgenommen werden kann.

Vorschlag 1.1.4: Zur Verringerung der Leerstände sollte die Gemeinde aktiv bei der Vermarktung mitwirken und Unterstützung leisten.

► Die Gemeinde vermittelt bereits im Rahmen der Wirtschaftsförderung zwischen Eigentümern und potentiellen Interessenten über die Wiederbele-gung von Leerständen, zuletzt in der Schlossstraße 1. Zudem bietet die Gemeinde auf ihrer Homepage einen Link zum kostenlosen Immobilienportal der Region Stuttgart an. Hier findet man ein umfassendes Angebot an Gewerbegrundstücken, Büro-, Hallen- und Ladenflächen sowie gewerblichen Sonderimmobilien aus den 179 Kommunen der Region Stuttgart. In diesem Portal kann man Immobilien kostenfrei inserieren.

Vorschlag 1.1.5: Bei der Entwicklung neuer Wohngebiete sollte eine verdichtetere Bauweise angestrebt werden.

► Siehe Antwort zu Vorschlag 1.1.1

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

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Thema 1.2: Angebots- und Preisdifferenzierung auf dem Wohnungsmarkt

Vorschlag 1.2.1: Ein bestimmter Anteil von gefördertem Wohnraum bei Vorhaben von Investoren sollte festgelegt werden.

► Die Verwaltung bevorzugt hierfür marktkonforme Regelungen, wie das frühere Landeswohnraumförderprogramm, bei dem es wirtschaftliche Anrei-ze zur Schaffung von sozialem Wohnraum gab.

Vorschlag 1.2.2: Zur Ausdifferenzierung des Wohnungsangebotes sollten auch kleine und seniorengerechte Wohnungen in der Ortsmitte gefördert werden.

► Die Verwaltung kann sich die Aufstellung von entsprechenden Bebauungsplänen in der Ortsmitte, z.B. für die Baulücke in der Bahnhofstraße oder innerhalb des neuen Sanierungsgebiets „Nördliche Hauptstraße“ in Abstimmung mit den Grundstückseigentümern vorstellen.

Thema 1.3: Ökologische und städtebauliche Qualität von Wohnquartieren

Vorschlag 1.3.1: Bei der Entwicklung neuer Baugebiete sollte ein hohes Maß an ökologischer Qualität verpflichtend sein. / Bei der Entwicklung neuer

Wohnquartiere sollte durch die Schaffung und Einhaltung von besonderen Qualitätsstandards im Bereich der ökologischen Qualität Alleinstellungsmerkma-

le herausgebildet werden.

► Die Verwaltung findet den Vorschlag gut und möchte den Einsatz erneuerbarer Energien auch in bestehenden Quartieren durch die Umsetzung der Nahwärmekonzeption fördern.

Vorschlag 1.3.2: Bei der Entwicklung neuer Wohngebiete sollten auch für die Gewährleistung einer besonderen städtebaulichen Qualität städtebauliche

Wettbewerbe veranlasst werden.

► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und weist darauf hin, dass u.a. auch das Baugebiet Steinfeld im Rahmen eines städtebaulichen Wett-bewerbs geplant wurde.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

60

BEREICH 2: GEWERBE UND EINZELHANDEL

Thema 2.1: Gewerbe

Vorschlag 2.1.1: Der Bereich der Bestandspflege und -erhalt ansässiger Gewerbeunternehmen sollte vor der Neuansiedlung neuer Gewerbetreibender im

Vordergrund stehen.

► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und richtet die Wirtschaftsförderung an diesen Kriterien aus, vgl. Entwicklung des Gewerbegebiets in Zell. Grundstücksflächen werden von der Gemeinde nach außen hin nicht offensiv vermarktet.

Vorschlag 2.1.2: Auch im gewerblichen Bereich sollte eine verdichtete Bauweise angestrebt werden, so kann der Flächenverbrauch im gewerblichen Sektor

eingeschränkt werden. Hier sollte die Gemeinde Vorgaben festlegen.

► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und die Gemeinde kann im Rahmen der Aufstellung von Bebauungsplänen entsprechende Vorgaben, z.B. über die Gebäudehöhe, festlegen.

Thema 2.2: Einzelhandel

Vorschlag 2.2.1: Die Ortsmitte sollte attraktiver werden. Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität und der Attraktivität sollte die Ansiedlung eines Cafés,

Metzgers, oder Bäckers unterstützt werden.

► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und nutzt ihre Möglichkeiten im Rahmen der Wirtschaftsförderung und der städtebaulichen Planung. Es wird darauf hingewiesen, dass die Beschicker des Wochenmarktes (u.a. eine lokale Metzgerei) unter Umsatzmangel leiden.

Vorschlag 2.2.2: Wichtig ist die Verfügbarkeit eines ausreichenden Parkflächenangebots im Ortskern. Hier müssten weitere Parkmöglichkeiten geschaffen

werden.

► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und beachtet das Erfordernis zusätzlicher Parkmöglichkeiten im Rahmen der Festsetzung von Bebau-ungsplänen in der Ortsmitte.

Vorschlag 2.2.3: Der Internet- und Breitbandausbau muss weiter vorangetrieben werden, da dieser für jegliche gewerbliche wie auch Siedlungsentwicklung

wichtig ist.

Die Verwaltung befürwortet den Internet- und Breitbandausbau im gesamten Gemeindegebiet. Deshalb arbeitet sie seit mehreren Jahren daran, auch den Bürgerinnen und Bürgern in den Teilorten schnelles Internet zu ermöglichen. Die (Teil-)Orte Oppenweiler, Aichelbach und Zell wurden bereits von der Deut-schen Telekom mit VDSL2+Vectoring erschlossen. In einem weiteren Schritt läuft nun eine Ausschreibung an private Netzbetreiber zur Breitbandversorgung

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

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für die Ortsteile Reichenbach, Reichenberg, Schiffrain, Wilhelmsheim und Ellenweiler, da es in diesen Ortsteilen ein sog. Marktversagen gibt. Bis spätestens Ende 2017 sollen die Teilorte dann mit einer Internetgeschwindigkeit von min. 30 Mbit/s verfügen. Darüber hinaus entwickelt die Region Stuttgart mit den Landkreisen ein Backbone-Projekt, in dem die Gemeinde Oppenweiler über den Rems-Murr-Kreis beteiligt ist.

BEREICH 3: BILDUNG, BETREUUNG, SOZIALES UND KULTUR

Thema 3.1: Bildung und Betreuung

Vorschlag 3.1.1: Ein durchgängiges Konzept im Betreuungsangebot bei Kindergarten und Schule sollte erarbeitet werden. Die aktuelle Betreuungslücke

nach der Schulzeit (GT-Grundschule) sollte durch das Angebot einer Hortbetreuung geschlossen werden. / Es sollte ein verlässliches und lückenloses Be-

treuungskonzept, das auch eine gewisse Flexibilität zulässt, angeboten werden.

► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und hat bereits ein entsprechendes Angebot in Zusammenarbeit mit der Paulinenpflege entwickelt, dass in der GR-Sitzung im September vorgestellt wurde. Derzeit wird das Interesse der Eltern an dem Angebot im Rahmen einer Elternbefragung eruiert. Anschließend erfolgen die weitere Beratung in einem Schulausschuss und eine Beschlussfassung im Gemeinderat.

Vorschlag 3.1.2: Synergien, die zwischen der Grundschule und der Kinderbetreuung entstehen können, sollten gefördert werden. Eine gemeinsame Vor-

schulklasse in den Räumlichkeiten der Grundschule sollte dafür eingerichtet werden.

► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und arbeitet derzeit ein Konzept einer gemeinsamen Vorschulklasse im ehemaligen Hauptschulgebäude aus. Grundlage dafür ist das bereits erfolgreich umgesetzte Projekt „Kiga Plus“ der Gemeinde Kirchberg/Murr.

Vorschlag 3.1.3: Im Bereich der Kinderbetreuung sollten Kooperationspartner im Gewerbe gesucht werden. Diese könnten bei der Bereitstellung und Kos-

tenübernahme von Betreuungsplätzen für die Kinder von Arbeitnehmern unterstützen.

► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag, weist aber darauf hin, dass es eine solche Kooperation mit dem größten Arbeitgeber am Ort bereits gab. Leider wurde das Angebot von den bei der Firma beschäftigen Eltern nicht ausreichend in Anspruch genommen.

Thema 3.2: Soziales und Kultur: Vereinsleben und vorhandenes Potential im sozialen Miteinander stärken, funktionierende Vereinsstruktur auf-rechthalten und fördern

Vorschlag 3.2.1: Die Raumkapazitäten für die Bedarfe der Vereine sollten ausgebaut werden. Dazu wäre der Bau von multifunktionalen Räumlichkeiten

(bspw. Halle) in Schulnähe für Schule, Fußball, Handball sinnvoll. / Die Gemeindehalle sollte an den Bedarf der Nutzer angepasst werden und daher reno-

viert oder neugebaut werden.

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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030

62

► Die Verwaltung ist gerne bereit, den künftigen Bedarf im Rahmen des „Runden Tischs der Vereinsarbeit“ auszuloten und mit den Vereinen abzu-stimmen. Auf dieser Grundlage kann das Thema anschließend im Gemeinderat behandelt werden.

Vorschlag 3.2.2: Auch die Schaffung von Räumlichkeiten für Sport-, Kultur-, Musikvereinsangebote oder Angebote für Jung/Alt und Betriebssport sollte

gewährleistet werden.

► Siehe Antwort zu 3.2.1

Vorschlag 3.2.3: Das Sportgelände Rohrbachtal sollte erneuert werden (Umkleidekabinen, Jugendraum, Kleinfeld, Laufbahn)

► Die Verwaltung plant die Errichtung eines Umkleidetrakts im Rohrbachtal für die Sportanlagen. Die weiteren Anlagen (Kleinfeld, Kunstrasen, Lauf-bahn) müssen sukzessive erneuert werden.

Vorschlag 3.2.4: Der Zugang zum Freibad sollte durch die Schaffung eines weiteren Eingangs seitens des Rohrbachtals verbessert werden.

► Die Verwaltung lehnt einen zusätzlichen Eingang aus wirtschaftlichen Gründen ab. Nach vorliegenden Plänen wird die Neugestaltung des Ein-gangsbereichs bei ca. 60 TEUR liegen. Die Kosten für ein elektronisches Zutrittskontrollsystem wurden ebenfalls eruiert und betragen rund 45 TEUR. Bei einem elektronischen Zutrittskontrollsystem ist zu bedenken, dass beispielsweise Kinderwägen zu breit für die Schranken sind. Kassenpersonal wird auch weiterhin benötigt, zumal das System Lichtbildfotos auf Jahreskarten nicht überprüfen kann.

Vorschlag 3.2.5: Für die Nachnutzung des Geländes der Kleintierzüchter/Rohrbachtal sollte die Einrichtung einer Beachspielfläche für Volleyball, Handball,

Fußball, und ein Abenteuerspielplatz in Betracht gezogen werden.

► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und ist gerne bereit, auch hier den Bedarf im Rahmen des „Runden Tischs der Vereinsarbeit“ zu bespre-chen und das Thema anschließend im Gemeinderat zu behandeln.

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Trasse Nebau Bundesstraße B 14/Ortsumfahrung Oppenweiler

Verkehrsinfrastruktur

Murrtalbahn

Flächennutzung

Sport- und Spielflächen, Friedhöfe

Grünflächen

Wald- und Forstflächen

Gewässer

Landwirtschaftliche Nutzflächen

Siedlungsflächen

Reichenbach

Unterstaigacker

Reichenberg

Rohrbach

Schiffrain

Zell

Oppenweiler

Aichelbach

Ellenweiler

Hinterrohrbach

Vorderrohrbach

Wilhelmsheim

Reutenhof

B 14

Groß-Zell

Wachthäusel

Rüflensmühle

Bernhalden

B 14

Datum: 23.09.2015; gez.: CP

Gemeindeentwicklungskonzept Oppenweiler 2030

Siedlungsstruktur

Originalmaßstab 1 : 8.000

0 m 100 m 500 m 1.000 m

N

Klein-Zell

Bundesstraße B 14

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Gemeindeentwicklungskonzept Oppenweiler 2030

Potentiale der Siedlungsentwicklung

Originalmaßstab 1 : 4.000

0 m 50 m 250 m 500 m

N

Reichenbach

Unterstaigacker

Reichenberg

Zell

Oppenweiler

Aichelbach

Reutenhof

Groß-Zell Klein-Zell

Wachthäusel

Rüflensmühle

B 14

Datum: 23.09.2015; gez.: CP

Trasse Nebau Bundesstraße B 14/Ortsumfahrung Oppenweiler

Bundesstraße B 14

Wohnbauflächen(Oppenweiler: 2,06 ha; Reichenberg: 0,15 ha)

Potentialbereiche für Nachverdichtung zu Wohnzwecken(mit Flurneuordnung)

Gewerbliche Bauflächen(Oppenweiler: 1,66 ha; Zell: 1,43 ha)

Gemischte Bauflächen (Reichenberg: 0,16 ha; Zell: 0,47 ha)

Wohnbauflächen (Aichelbach: 1,95 ha; Oppenweiler: 0,71 ha; Reichenberg: 0,49 ha)

Baulücken und Brachen

Flächenpotentiale im Innenbereich

Flächenpotentiale im Außenbereich

Gewerbliche Bauflächen (Zell: 3,36 ha)

Wohnbauflächen(Aichelbach: 4,08 ha; Oppenweiler: 4,63 ha)

Flächenpotentiale des FNP

Sanierungspotentiale Hauptstraße

Sanierungsgebiete

bestehende Sanierungsgebiete

Verkehrsführung

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Regionaler Grünzug

Überflutungsbereiche HQ 100

Landschaftsschutzgebiete

Trasse Nebau Bundesstraße B 14/Ortsumfahrung Oppenweiler

Verkehrsinfrastruktur

Murrtalbahn

Flächennutzung

Sport- und Spielflächen, Friedhöfe

Grünflächen

Wald- und Forstflächen

Gewässer

Landwirtschaftliche Nutzflächen

Siedlungsflächen

Bundesstraße B 14

Schutzgebiete und Restrikitonsflächen

Reichenbach

Unterstaigacker

Reichenberg

Rohrbach

Schiffrain

Zell

Oppenweiler

Aichelbach

Ellenweiler

Hinterrohrbach

Vorderrohrbach

Wilhelmsheim

Reutenhof

B 14

Groß-Zell

Wachthäusel

Rüflensmühle

Bernhalden

B 14

Datum: 23.09.2015; gez.: CP

Gemeindeentwicklungskonzept Oppenweiler 2030

Schutzgebiete und Restriktionen

Originalmaßstab 1 : 8.000

0 m 100 m 500 m 1.000 m

N

Klein-Zell

Flora-Fauna-Habitat-Gebiete

Waldschutzgebiete

Wasserschutzgebiete

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Gemeindeentwicklungskonzept Oppenweiler 2030

Potentiale der Siedlungsentwicklung

Originalmaßstab 1 : 4.000

0 m 50 m 250 m 500 m

N

Reichenbach

Unterstaigacker

Reichenberg

Zell

Aichelbach

Reutenhof

Groß-Zell Klein-Zell

Wachthäusel

Rüflensmühle

Datum: 23.09.2015; gez.: CP

Wohnbauflächen(Oppenweiler: 1,87 ha; Reichenberg: 0,15 ha)

Potentialbereiche für Nachverdichtung zu Wohnzwecken(mit Flurneuordnung)

Gewerbliche Bauflächen(Oppenweiler: 1,66 ha; Zell: 1,43 ha)

Gemischte Bauflächen (Reichenberg: 0,16 ha; Zell: 0,47 ha)

Wohnbauflächen (Aichelbach: 1,95 ha; Oppenweiler: 0,71 ha; Reichenberg: 0,49 ha)

Baulücken und Brachen

Flächenpotentiale im Innenbereich

Flächenpotentiale im Außenbereich

Gewerbliche Bauflächen (Zell: 3,36 ha)

Wohnbauflächen(Aichelbach: 4,08 ha; Oppenweiler: 4,63 ha)

Flächenpotentiale des FNP

Oppenweiler

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Kirche/Kapelle

Infrastrukturangebote

Gemeindeentwicklungskonzept Oppenweiler 2030

Infrastruktur

Bauhof, Kläranlage

DRK, Feuerwehr

Rathaus/Verwaltung

Bücherei

Murr-/Grund- und Werkrealschule

Kindergarten, Kindertagesstätte

Betreutes Wohnen der Paulinenpflege

Rentamtskeller, Julius-Zehender-Haus, Gemeindehalle

Minigolfanlage

Mineralfreibad

Tennisplätze

Sport- und Kunstrasenfelder

Leichtathletikanlagen

Spiel-/Bolzplätze

Grillplatz Rossstall

Vollsortimenter

Bäckerei, Metzgerei, Florist

Textil- und Lederwarenhandel

Wochenmarkt

Friseur

Bank

Post

Allgemein- und Facharztpraxis

Apotheke

Zahnarztpraxis

Friedhof

Basketballplätze

Physiotherapie- und psychotherapeutische Praxis, Heilpraxis, AHG Klinik Wilhelmsheim

Bahnhof

Tankstelle

Ferienhäuser,-wohnungen,-zimmer

Caravanstellplatz

Gaststätten, Bistros, Imbiss

Originalmaßstab 1 : 8.000

0 m 100 m 500 m 1.000 m

N

Reichenbach

Unterstaigacker

Reichenberg

Rohrbach

Schiffrain

Zell

Oppenweiler

Aichelbach

Ellenweiler

Hinterrohrbach

Vorderrohrbach

Wilhelmsheim

Reutenhof

Groß-Zell

Wachthäusel

Rüflensmühle

Bernhalden

Klein-Zell

Datum: 23.09.2015; gez.: CP

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Gemeindeentwicklungskonzept Oppenweiler 2030

Infrastruktur

Originalmaßstab 1 : 4.000

0 m 50 m 250 m 500 m

N

Kirche/Kapelle

Infrastrukturangebote

Bauhof, Kläranlage

DRK, Feuerwehr

Rathaus/Verwaltung

Bücherei

Murr-/Grund- und Werkrealschule

Kindergarten, Kindertagesstätte

Betreutes Wohnen der Paulinenpflege

Rentamtskeller, Julius-Zehender-Haus, Gemeindehalle

Minigolfanlage

Mineralfreibad

Tennisplätze

Sport- und Kunstrasenfelder

Leichtathletikanlagen

Spiel-/Bolzplätze

Grillplatz Rossstall

Vollsortimenter

Bäckerei, Metzgerei, Florist

Textil- und Lederwarenhandel

Wochenmarkt

Friseur

Bank

Post

Allgemein- und Facharztpraxis

Apotheke

Zahnarztpraxis

Friedhof

Basketballplätze

Bahnhof

Tankstelle

Ferienhäuser,-wohnungen,-zimmer

Caravanstellplatz

Gaststätten, Bistros, Imbiss

Reichenbach

Unterstaigacker

Reichenberg

Zell

Oppenweiler

Aichelbach

Reutenhof

Groß-Zell Klein-Zell

Schiffrain

Wilhelmsheim

Wachthäusel

Rüflensmühle

Datum: 23.09.2015; gez.: CP

Physiotherapie- und psychotherapeutische Praxis, Heilpraxis, AHG Klinik Wilhelmsheim

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Oppenweiler

´Datum: 09.05.2016gez.: A.Kaviani

Originalmaßstab 1 : 7.500

0 180 360 540 720 90090

Meter

Legende

Gebäude

Flurstücke

Leerstandrisiko Ü75

Wohneinheiten in 100m Raster

1 Wohneinheit

2 Wohneinheiten

3 - 5 Wohneinheiten

Mehr als 5 Wohneinheiten

Leerstandsrisikokataster

(Wohneinheiten, deren jüngste

Bewohner min. 75 Jahre alt sind)

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Oppenweiler

´Datum: 09.05.2016gez.: A.Kaviani

Originalmaßstab 1 : 7.500

0 180 360 540 720 90090

Meter

Legende

Gebäude

Flurstücke

Leerstandrisiko Ü80

Wohneinheiten in 100m Raster

1 Wohneinheit

2 Wohneinheiten

3 - 5 Wohneinheiten

Mehr als 5 Wohneinheiten

Leerstandsrisikokataster

(Wohneinheiten, deren jüngste

Bewohner min. 80 Jahre alt sind)