GENERALSEKRETÄR - dglr.de · die Luftfahrt, die Zusammenarbeit, die Technologie, was auch im-mer...

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Luft- und Raumfahrt 4-2015 MITTEILUNGEN 4/2015 36 Workshop Feststoff und Hybridraketenantriebwerke (Einladung zur Vortragsanmeldung) 18.06.2015 – 19.06.2015 Braunschweig Vortrag: Inspektion per Minifluggerät – Gewerblicher Einsatz von Multi- coptern (Christian Kaiser, Geschäftsführer Copting GmbH Braunschweig) 22.06.2015 Braunschweig Imperfektionen in Sandwichstrukturen für Luft- und Raumfahrtanwendungen (Prof. Dr. Helmut Rapp, Uni der Bundeswehr München, Institut für Leichtbau) 02.07.2015 Dresden Exkursion: Flight Technical Display – Präsentation von Multicoptern und unbemannten Luftfahrzeugen für Forschung, Wirtschaft und Freizeit 03.07.2015 Braunschweig Aktive Strömungskontrolle an Flugzeugen – aktuelle Entwicklung bei Airbus (Vortrag: Wolfgang Machunze, Airbus Group Innovations, Ottobrunn) 16.07.2015 Dresden Exkursion: Testpiloten beim DLR – Kurzvortrag mit anschließender Besichtigung der Fluggeräte (Einrichtung Flugexperimente DLR Braunschweig) 07.08.2015 Braunschweig European Rotorcraft Forum 2015 01.09. 2015 – 04.09.2015 München 5 th CEAS Air & Space Conference (2015) – Challenges in European Aerospace 07.09.2015 – 11.09.2015 Delft, Netherlands Exkursion: Lufthansa Flight Training – CST GmbH Berlin 11.09.2015 Braunschweig 64. Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress (Der jährliche Treffpunkt der Luft- und Raumfahrt) 22.09.2015 – 24.09.2015 Rostock Vortrag: Flugsimulatoren – Einsatzmöglichkeiten und Zulassung (Dipl.-Ing. Ronald Blume, Luftfahrt Bundesamt/LBA, Braunschweig) 28.09.2015 Braunschweig Workshop : Modellbasierte Softwareentwicklung in der Luft- und Raumfahrt – Was hat sich in der letzten Dekade getan? (Workshop des Fachausschusses Q3.4) 06.10.2015 Garching Raumfahrtkonferenz 2015 (DGLR in Kooperation mit dem DLR) 10.11.2015 Stuttgart INTERNATIONALE UND DGLR-VERANSTALTUNGEN Detaillierte Liste unter www.dglr.de/veranstaltungen GENERALSEKRETÄR Liebe Mitglieder Tagungen, S ymposien und Kong resse. Z usammengefasst als Veranstaltungen sind sie so wohl das wir tschaftliche Rückgrat unser er G esellschaft als auch ein Ker nzweck ei - nes Vereins zur Förderung der Wissenschaft und Forschung. Veranstaltungen bedeut en Netz werk, Weiterbildung und Austausch. Die wissenschaftliche Konferenz stellt noch im- mer die wich tigste Kommunikationsmöglichkeit zwischen Forschern und I nteressengruppen dar . Es über rascht so - mit nicht unbedingt, dass Verbände, Vereine und Organisa- tionen jähr lich 845.000 Veranstaltungen organisieren und anbieten, das stellt ein Drittel aller in D eutschland stattfin- denden Veranstaltungen dar. Im Non-Profit Bereich sind sie nicht w egzudenken und trotz Veränderungen dur ch z.B. Open I nnovation - w obei durch Ö ffnung der ehemals ge - heimen Innovationsprozesse von Unternehmen nun Exter- ne bei der En twicklung von Ideen und P rodukten mit wir- ken können - werden erfreulicherweise vor allem große und jährliche Tagungen weiterhin gut besucht. Die interessierte Öffentlichkeit ist ebenfalls eine potenti- elle und er nstzunehmende Zielgruppe, mit der ein Dialog durch entsprechende Formate immer wich tiger wird. Die Beteiligung an Veranstaltungen ist aber bisher eher zurück- haltend. Dabei g ibt es in D eutschland laut dem aktuellen Wissenschaftsbarometer im A llgemeinen ein g roßes I nter- esse an wissenschaf tlichen Themen. 60 P rozent der B efrag- ten lesen r egelmäßig wissenschaf tliche Artikel und 40 P ro- zent besuchten ein M useum zum Thema Wissenschaft und Technik. Auch der gesellschaf tliche Rückhalt ist v orhanden. Ausgaben in diesem Bereich halten die meisten für gerecht- fertigt. Wir freuen uns daher , in diesem Jahr mit vier Veranstaltun- gen unserem Auftrag gerecht zu werden. Begonnen haben wir zum Thema „leichter als Luft“ mit der Airship Convention im April im Rahmen der Aero 2015. Im September dreht sich alles um das 41. European Rotorcraft Forum und den 64. Jah- reskongress in Rostock. Im November findet dann die z war jüngere, aber immerhin schon 3. DGLR-R aumfahrtkonferenz in S tuttgart sta tt. Da - neben gibt es zahlr eiche und vielfältige Vorträge, Exkursio- nen, Workshops oder Seminare unserer Bezirksgruppen und Fachausschüsse. Wir hoff en, Sie können vieles aus diesem Angebot wahrnehmen und wünschen Ihnen eine spannen- de und informative Zeit mit unserer DGLR. Mit herzlichen Grüßen Ihr Philip Nickenig

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Workshop Feststoff und Hybridraketenantriebwerke (Einladung zur Vortragsanmeldung) 18.06.2015 – 19.06.2015 Braunschweig

Vortrag: Inspektion per Minifluggerät – Gewerblicher Einsatz von Multi- coptern (Christian Kaiser, Geschäftsführer Copting GmbH Braunschweig) 22.06.2015 Braunschweig

Imperfektionen in Sandwichstrukturen für Luft- und Raumfahrtanwendungen (Prof. Dr. Helmut Rapp, Uni der Bundeswehr München, Institut für Leichtbau) 02.07.2015 Dresden

Exkursion: Flight Technical Display – Präsentation von Multicoptern und unbemannten Luftfahrzeugen für Forschung, Wirtschaft und Freizeit 03.07.2015 Braunschweig

Aktive Strömungskontrolle an Flugzeugen – aktuelle Entwicklung bei Airbus (Vortrag: Wolfgang Machunze, Airbus Group Innovations, Ottobrunn) 16.07.2015 Dresden

Exkursion: Testpiloten beim DLR – Kurzvortrag mit anschließender Besichtigung der Fluggeräte (Einrichtung Flugexperimente DLR Braunschweig) 07.08.2015 Braunschweig

European Rotorcraft Forum 2015 01.09. 2015 – 04.09.2015 München

5th CEAS Air & Space Conference (2015) – Challenges in European Aerospace 07.09.2015 – 11.09.2015 Delft, Netherlands

Exkursion: Lufthansa Flight Training – CST GmbH Berlin 11.09.2015 Braunschweig

64. Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress (Der jährliche Treffpunkt der Luft- und Raumfahrt) 22.09.2015 – 24.09.2015 Rostock

Vortrag: Flugsimulatoren – Einsatzmöglichkeiten und Zulassung (Dipl.-Ing. Ronald Blume, Luftfahrt Bundesamt/LBA, Braunschweig) 28.09.2015 Braunschweig

Workshop : Modellbasierte Softwareentwicklung in der Luft- und Raumfahrt – Was hat sich in der letzten Dekade getan? (Workshop des Fachausschusses Q3.4) 06.10.2015 Garching

Raumfahrtkonferenz 2015 (DGLR in Kooperation mit dem DLR) 10.11.2015 Stuttgart

INTERNATIONALE UND DGLR-VERANSTALTUNGEN

Detaillierte Liste unter www.dglr.de/veranstaltungen

GENERALSEKRETÄRLiebe Mitglieder

Tagungen, S ymposien und Kong resse. Z usammengefasst als Veranstaltungen sind sie so wohl das wir tschaftliche Rückgrat unser er G esellschaft als auch ein Ker nzweck ei -nes Vereins zur Förderung der Wissenschaft und Forschung. Veranstaltungen bedeut en Netz werk, Weiterbildung und Austausch. Die wissenschaftliche Konferenz stellt noch im-mer die wichtigste Kommunikationsmöglichkeit zwischen Forschern und I nteressengruppen dar . Es über rascht so -mit nicht unbedingt, dass Verbände, Vereine und Organisa-tionen jährlich 845.000 Veranstaltungen organisieren und anbieten, das stellt ein Drittel aller in Deutschland stattfin-denden Veranstaltungen dar. Im Non-Profit Bereich sind sie nicht w egzudenken und trotz Veränderungen dur ch z.B. Open Innovation - w obei durch Öffnung der ehemals ge -heimen Innovationsprozesse von Unternehmen nun Exter-ne bei der En twicklung von Ideen und P rodukten mitwir-ken können - werden erfreulicherweise vor allem große und jährliche Tagungen weiterhin gut besucht. Die interessierte Öffentlichkeit ist ebenfalls eine potenti-elle und er nstzunehmende Zielgruppe, mit der ein Dialog durch entsprechende Formate immer wich tiger wird. Die Beteiligung an Veranstaltungen ist aber bisher eher zurück-

haltend. Dabei g ibt es in D eutschland laut dem aktuellen Wissenschaftsbarometer im A llgemeinen ein g roßes I nter-esse an wissenschaf tlichen Themen. 60 Prozent der B efrag-ten lesen r egelmäßig wissenschaftliche Artikel und 40 P ro-zent besuchten ein M useum zum Thema Wissenschaft und Technik. Auch der gesellschaftliche Rückhalt ist vorhanden. Ausgaben in diesem Bereich halten die meisten für gerecht-fertigt. Wir freuen uns daher, in diesem Jahr mit vier Veranstaltun-gen unserem Auftrag gerecht zu werden. Begonnen haben wir zum Thema „leichter als Luft“ mit der Airship Convention im April im Rahmen der Aero 2015. Im September dreht sich alles um das 41. European Rotorcraft Forum und den 64. Jah-reskongress in Rostock. Im November findet dann die z war jüngere, aber immerhin schon 3. DGLR-R aumfahrtkonferenz in S tuttgart sta tt. Da -neben gibt es zahlr eiche und vielfältige Vorträge, Exkursio-nen, Workshops oder Seminare unserer Bezirksgruppen und Fachausschüsse. Wir hoff en, Sie können vieles aus diesem Angebot wahrnehmen und wünschen Ihnen eine spannen-de und informative Zeit mit unserer DGLR.

Mit herzlichen Grüßen IhrPhilip Nickenig

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Wir trauern um verstorbene Mitglieder

Dipl.-Ing. Joachim Jähnigen, Dresden 08.05.1923 – 13.10.2010

Dr. sc. phil. Fritz Gehlhar, Berlin 01.07.1936 – 08.03.2015

Dipl.-Ing. Reinhard Hilbig, Delmenhorst 06.09.1937 – 03.04.2015

Richtigstellung:Prof. Dr. rer. nat. Herbert Oertel, Weil am Rhein

26.09.1918 – 11.12.2014

„Wenn die Sache nicht im Vordergrund steht, ist es schon falsch.“Der das häufig sagte, ist am 3. April verstorben: Reinhard Hilbig, v ormals L eiter der Hauptabt eilung A erodynamik bei A irbus in Br emen, langjähr iges M itglied der DGLR und viele pr ägende Jahre einer der beiden Spr echer der AG STAB. „Die Sache“ war dabei die L uftfahrt, die Zusam-menarbeit, die Technologie, was auch immer wichtig war, und wenn sie nicht im Vordergrund stand, wenn es also um Eitel keiten, Machtspielchen, Egoismen u. a. m. ging, war es eben für ihn nicht in Ordnung.Meine Zeit bei Airbus und den Vorgängerfirmen habe ich unter Reinhard Hilbig gearbeitet, und als er 2002 in den Ruhestand ging, wurde ich sein Nachf olger. Von ihm ha -be ich viel gelernt, das bis heute Bestand hat, fachlich wie auch strategisch. Er konn te von einer unnachahmlichen, fast schon sympathischen Arroganz sein, und ging vielen mit seinen vielen Ideen und A nforderungen auch schon einmal „auf die Ner ven“, aber er w ar von einer über zeu-genden Präsenz und konnte Veranstaltungen und Planun-gen prägen wie kaum ein anderer.Sein Studium absolvierte er an der R WTH Aachen, und er stand immer zu dieser seiner A usbildungsstätte. Wirklich wichtig aber war ihm die Zusammenarbeit im Verbund aus Hochschulen, DLR und Industrie. Gerade die Hochschulen haben ihm viel zu verdanken, er hat sich für alle eingesetzt, unabhängig v om S tandort, und immer dafür gek ämpft, dass sie ihr en P latz wie auch F ördermittel z. B . im L uft-fahrtforschungprogramm LuFo erhielten. Dem DLR war er sehr verbunden; so hat er z. B. das Leitkonzept „Adaptiver Flügel“, das er in den 1990er Jahr en auf gesetzt und ge -prägt hat und dessen Er gebnisse die L uftfahrt bis heut e beeinflussen, wesentlich zusammen mit dem DLR geführt sowie mit der DASA-Konzernforschung.Er w ar ein K ämpfer, der für seine Ideale stand , und die -se konsequent innerhalb und außerhalb „der Firma“ (von VFW bis zur EADS, eben immer der F lugzeugbau in Br e-men) verfolgte. Dies auch, wenn es um mehr Personal und Sachmittel für die ihm wichtige Aerodynamik bzw. das Flugzeug als Ganzes ging. Wurde er in seinem S chaffens-drang für neue Produkte, neue aerodynamische Modelle, neue große Experimente behindert, fiel über die aus sei -ner Sicht mindestens Zaghaften einmal mehr der Satz „Das sind die Hunde, die man zum Jagen tragen muss, und die einen dann auch noch in den Arm beißen.“Reinhard Hilbig wirkte vor allem in den 1980er und 1990er Jahren, rückblickend eine geradezu reiche Zeit, in der Air-bus langsam Erfolge aufwies, aber immer noch „hungrig“ auf mehr w ar, mehr Technologie, mehr P rodukte, mehr Leistung. Nach Gründung der EADS und der damit zu -nehmend transnational ausgerichteten Firma Airbus war es Reinhard H ilbig, der in seinen letzt en z wei Dienstjah-

ren zusammen mit einigen wenigen – zu denen ich mich auch zählen darf – den „Lenkungskreis Hochauftriebszent-rum Deutschland LHD“ in Bremen gründete; er kann als der Initiator gelten. Das wirkt bis heute nach, es war endlich die Umsetzung des doch eigen tlich naheliegenden Grundge -dankens der Zusammenarbeit von Forschung, Entwicklung und Produktion von der Großkomponente bis zum Gesamt-flugzeug.Für dieses Arbeiten im Verbund, wie auch für das k lare Be-kenntnis zur I nterdisziplinarität stand R einhard Hilbig wie kein zweiter; da duldete er auch keine A bweichler. Schlie-ßen möchte ich mit einem w eiteren Zitat, das er mir b zw. uns mitgegeben hat: „Ärgere Dich nicht, wenn andere Dei-ne Ideen als die ihr en ausgeben, freue Dich vielmehr, dass sie es endlich verstanden haben.“Die Zeit bei und mit ihm ist mir in bleibender Erinnerung.

Prof. Rolf Henke

Nachruf auf Reinhard Hilbig

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PERSONALIA

Malik Almajdalawi HamburgMarc Braun OlchingPatrick Glocker Weil der StadtJanis Herbst DresdenClemens Holzapfel DresdenDavid-Christopher Kassir BerlinMartin Kügler GarchingDan Li DresdenMetodi Meißner HannoverChristoph Schmitt DresdenMarius Stricker Dresden

05.07.40 Dipl.-Ing. Wolfgang Burgsmüller, Bremen16.07.40 Prof. Dr.-Ing. Ralph. Werner Jaeger, F-Marnes la Coquette02.08.40 Dipl.-Ing. Siegfried Hoyer, Stuhr

8002.07.35 Dipl.-Ing. Manfred Engemann, Bocholt03.07.35 Johann Ulrich Kaiser, Porta Westfalica 16.07.35 Dr. (Ph.D.) Dipl.-Ing. Wilhelm Behrens, US-Ranacho Palos Verdes01.08.35 Prof. Dr. Dipl.-Phys. Wolfgang Merzkirch, Bochum05.08.35 Dr.-Ing. Othmar Heise, Dießen

8125.07.34 Dr. rer. nat. Oskar Bschorr, München06.08.34 Prof. Dr.-Ing. Boris Laschka, Riemerling

8227.07.33 Prof. Dr.-Ing. Egon Krause, Aachen26.08.33 Werner Forster, CH-Bäretswil

8303.07.32 Dr.-Ing. Albrecht Hartmann, München 22.08.32 Prof. Dr.-Ing. Joseph F. Groß, US-Tucson

8425.07.31 Dr. Oswald Kopatz, Strausberg17.08.31 Prof. Dipl.-Ing. Hans Martin Franke, Leipzig

8518.08.30 Joachim-Ullrich Zichy, Braunschweig

8619.07.29 Martin Grüner, Bonn 17.08.29 Prof. Dr. Erhard Hantzsche, Berlin 22.08.29 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gersten, Bochum

8710.08.28 Ing. Werner Hemmer, Landstuhl 14.08.28 Prof. Dr. Dr. Vladimír Kopal, CZ-Prag24.08.28 Dipl.-Ing. Martin Rade, Linden

8816.07.27 Prof. Dr.-Ing. Huba Öry, Bremen

9103.07.24 Ing. Kurt Stumpfrock, Karlsruhe 20.07.24 Prof. Dr. Alfonso Monterde-Garcia, E-Torremolinos

9208.07.23 Fritz Sandermeier, Bremen

10328.08.12 Ing. Ewald Wagner, Northeim

Mitglieder in Ausbildung

Mitglieder Neu

Dr. Cordula Gotthardt CH-NürensdorfDr. Frank Felix Kruse StadeLeif vom Lehn NeuenradeFreiherr Martin von Castell Neufahrn b. FreisingDipl.-Ing. Erwin Wischmeier München

Geburtstage Mai 2015 – Juni 2015

6001.07.55 Dr. Heinrich Bernhard Wällermann, Hersbruck21.07.55 Dr. Roland Wattenbach, Bad Honnef 28.07.55 Stephan Hittmeyer, Köln 30.07.55 Dipl.-Ing. (FH) Werner Bartl, Bad Aibling 06.08.55 Prof. Dr.-Ing. Franz Heitmeir, Maisach 13.08.55 Dr. Hans. Jürgen Fischer, Pürgen-Stoffen22.08.55 Dipl.-Ing. Raimar Stump, Königslutter

6522.07.50 Dr.-Ing. Reinhard König, Lehre 23.07.50 Prof. Dr. Heinz Herwig, Dortmund 24.07.50 Dr.-Ing. Ulrich Rohlfs, US-Porto Alto27.07.50 Dipl.-Phys. Friedrich R. Waibel, Dachau 29.07.50 Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz, Stuttgart31.07.50 Dr. rer. nat. Andreas Plaas-Link, Schmallenberg

70 11.07.45 Rolf Hartmann, Seelze 19.08.45 Dr. rer. nat. Hans Windauer, Adendorf

7503.07.40 Prof. Dr.-Ing. Wolfgang J. Kubbat, Seeheim-Jugenheim

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die Luftfahrt, die Zusammenarbeit, die Technologie, was auch im-mer wichtig war, und wenn sie nicht im Vordergrund stand, wenn es also um Eitelkeiten, Machtspielchen, Egoismen u.a.m. ging, war es eben für ihn nicht in Ordnung.Meine Zeit bei Airbus und den Vorgängerfirmen habe ich unter Reinhard Hilbig gearbeitet, und als er 2002 in den Ruhestand ging, wurde ich sein Nachfolger. Von ihm habe ich viel gelernt, das bis heute Bestand hat, fachlich wie auch strategisch. Er konnte von einer unnachahmlichen, fast schon sympathischen Arroganz sein, und ging vielen mit seinen vielen Ideen und Anforderungen auch schon einmal „auf die Nerven“, aber er war von einer überzeugen-den Präsenz und konnte Veranstaltungen und Planungen prägen wie kaum ein anderer.Sein Studium absolvierte er an der RWTH Aachen, und er stand im-mer zu dieser seiner Ausbildungsstätte. Wirklich wichtig aber war ihm die Zusammenarbeit im Verbund aus Hochschulen, DLR und Industrie. Gerade die Hochschulen haben ihm viel zu verdanken, er hat sich für alle eingesetzt, unabhängig vom Standort, und immer dafür gekämpft, dass sie ihren Platz wie auch Fördermittel z.B. im Luftfahrtforschungprogramm LuFo erhielten. Dem DLR war er sehr verbunden; so hat er z.B. das Leitkonzept „Adaptiver Flügel“, das er in den 1990er Jahren aufgesetzt und geprägt hat, und dessen Er-gebnisse die Luftfahrt bis heute beeinflussen, wesentlich zusam-men mit dem DLR geführt, sowie mit der DASA-Konzernforschung.Er war ein Kämpfer, der für seine Ideale stand, und diese konse-quent innerhalb und außerhalb „der Firma“ (von VFW bis zur EADS, eben immer der Flugzeugbau in Bremen) verfolgte. Dies auch, wenn es um mehr Personal und Sachmittel für die ihm wichtige Ae-rodynamik bzw. das Flugzeug als Ganzes ging. Wurde er in seinem Schaffensdrang für neue Produkte, neue aerodynamische Model-le, neue große Experimente behindert, fiel über die aus seiner Sicht mindestens Zaghaften einmal mehr der Satz „Das sind die Hunde, die man zum Jagen tragen muss, und die einen dann auch noch in den Arm beißen.“Reinhard Hilbig wirkte vor allem in den 1980er und 1990er Jah-ren, rückblickend eine geradezu reiche Zeit, in der Airbus langsam Erfolge aufwies, aber immer noch „hungrig“ auf mehr war, mehr Technologie, mehr Produkte, mehr Leistung. Nach Gründung der EADS und der damit zunehmend transnational ausgerichteten Fir-ma Airbus war es Reinhard Hilbig, der in seinen letzten zwei Dienst-jahren zusammen mit einigen wenigen - zu denen ich mich auch zählen darf - den „Lenkungskreis Hochauftriebszentrum Deutsch-land LHD“ in Bremen gründete, er kann als der Initiator gelten. Das wirkt bis heute nach, es war endlich die Umsetzung des doch ei-gentlich naheliegenden Grundgedankens der Zusammenarbeit von Forschung, Entwicklung und Produktion von der Großkomponente bis zum Gesamtflugzeug.Für dieses Arbeiten im Verbund, wie auch für das klare Bekenntnis zur Interdisziplinarität stand Reinhard Hilbig wie kein zweiter; da duldete er auch keine Abweichler. Schließen möchte ich mit einem weiteren Zitat, das er mir bzw. uns mitgegeben hat: „Ärgere Dich nicht, wenn andere Deine Ideen als die ihren ausgeben, freue Dich vielmehr, dass sie es endlich verstanden haben.“Die Zeit bei und mit ihm ist mir in bleibender Erinnerung.

„Wenn die Sache nicht im Vordergrund steht, ist es schon falsch.“Der das häufig sagte, ist am 3.April verstorben: Reinhard Hilbig, vormals Leiter der Hauptabteilung Aerodynamik bei Airbus in Bre-men, langjähriges Mitglied der DGLR und viele prägende Jahre ei-

ner der beiden Sprecher der AG STAB. „Die Sache“ war dabei

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Erst sieht es nur aus wie ein großes Stück silberne Folie, doch Minuten später entpuppt es sich als ein technisches Wunderwerk. Mit ein bisschen Helium wird aus dem leblo-sen Stück Folie ein kleines Luftschiff – ein Modellluftschiff. Seit 2004 v eranstaltet Johannes Eißing sogenann te M o-dellluftschiffregatten. Dabei tr eten I ngenieure und S tu-denten mit ihren eigens gebauten Luftschiffen gegenein-ander an.

Herr Eißing, wie genau funktioniert eine solche Modellluftschiffregatta?Es gibt einen genauen Parcours, auf dem die Teilnehmer mit ihr en M odellschiffen gegeneinander an treten. Z wei Pylone werden im Abstand von 25 Metern aufgestellt. Meist nutzen wir dazu Ballons an einem längeren Faden, da uns H indernisse auf dem B oden bei einem F lugwett-bewerb ja nun mal nich ts nützen. Die Aufgabe ist es, die-se Pylone drei Mal in einer liegenden A cht zu umfliegen. Dadurch werden zum einen eine Richtungs- und Kippsta-bilität der Luftschiffe sowie ein möglichst geringer Wider-stand im Geradeausflug gefordert. Zum anderen müssen die L uftschiffe schnelle und enge K urven meist ern. Das klingt zwar zunächst nicht schwer, ist aber für L uftschiffe und auch zum Beispiel U-Boote nicht trivial.

Wie wird dann später der Gewinner festgelegt?Wird dazu nur die Zeit gemessen?Nein. Ganz so einfach ist es leider nicht. Die Zeit ist nur ein Bestandteil unserer Messung. Bevor die Modellschiffe ge-geneinander an treten, müssen sie zunächst v ermessen werden. Große Luftschiffe sind bei einer gegebenen Stre-cke schneller als kleine, da sie mehr Energie unterbringen und somit mehr L eistung umsetzen können. Um die v er-schiedenen M odelle v ergleichen zu können, haben wir in der Vergangenheit eine sogenann te R ennformel en t-wickelt. Sie er gibt sich quasi aus einer das L uftschiff um-schließenden B ox. Länge, Breite und Höhe sind nämlich deutlich leichter zu messen als Gewicht oder Volumen. So erhält jedes Modellschiff aufgrund seiner Größe einen Ko-effizienten, den wir dann hinterher auf die abgelegte Zeit anwenden können.

Gruppenbild der Regattateilnehmer im Rahmen der International Airship Convention in Friedrichshafen.

Diplom-Ingenieur Johannes Eißing bei der Moderation einer Modellluftschiffregatta.

Wettbewerb der LuftschiffeInterview mit Johannes Eißing

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42 TRÄGERSYSTEME • STARTANFORDERUNGEN • WELTRAUMUMGEBUNG • KOMMANDO- UND TELEMETRIESYSTEME • SATELLITENBETRIEB • RAKETENTECHNIK •

LAGERREGELUNGSSYSTEM • BORDCOMPUTER • ENERGIESYSTEM • RAUMFAHRTANTRIEBE • STRUKTUR UND MECHANISMEN • SYSTEMBILANZEN •KOMMANDO- UND

Leitung:Prof. Dr.-Ing. Klaus BrießTechnische Universität Berlin

Prof. Dr.-Ing. Hakan KayalUniversität Würzburg

RAUMFAHRTANTRIEBE • TELEKOMMUNIKATIONSSYSTEM • LAGERREGELUNGSSYSTEM • BORDCOMPUTER • ENERGIESYSTEM • SYSTEMVERIFIKATION • NUTZLASTEN

SATELLITEN UND RAKETENTECHNIK • TRÄGERSYSTEME • STARTANFORDERUNGEN • WELTRAUMUMGEBUNG • RAUMFLUGMECHANIK • THERMALKONTROLLSYSTEM

GRUNDKURS SATELLITENTECHNIKBerlin, 14.9. - 18.9.2015

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er: ESA, D

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Weitere Informationen und Registrierung unter www.shortcourse.dglr.de

Nach meiner Zeit bei CargoLifter nahm ich öfter an Sympo-sien der DGLR-F achabteilung L2.3 „Luftfahrzeuge leich ter als Luft“ teil. Dort wurde ausgiebig diskutiert, wie das per-fekte Luftschiff aussehen müsst e: ob schlank oder plump , kleine oder g roße L eitwerke, P ropeller hier oder dor t. I r-gendwann schlug ich dann v or: „Wisst ihr was, wir fechten das aus! Baut ein Modell und dann sehen wir ja, wessen Idee überlegen ist!“ So entstanden dann die ersten Modellluft-schiffregatten.

Was kommt für Sie als nächstes?Die letzte Regatta bei der Airship Convention war die erste, offiziell über die Bundeskommission M odelflug des D eut-schen Aeroclub ausgetragene Veranstaltung dieser Art. Da-zu hatten wir sogar internationale Beteiligung. Für mich war das ein erst er M eilenstein für meine Idee , einmal offiziel -le Worldcups der M odellluftschifffahrt auszutr agen. Dazu vertiefe ich auch gerade meine Kontakte nach England, Ka-nada und Indien, wo es viele Aktivitäten in diesem Bereich gibt. Jetzt wartet aber erst einmal die nächst e Regatta auf uns. Am 13. Juni soll sie in der Peter-Behrens-Halle in Berlin zur „Langen Nacht der Wissenschaft“ stattfinden.

Alisa Wilken

Das klingt theoretisch ja alles sehr unkompliziert. Ist es tat-sächlich so leicht, an einer Regatta teilzunehmen?Ganz im G egenteil: So eine Teilnahme ist eine g roße He-rausforderung. Zunächst einmal muss ein L uftschiff ent-worfen werden. Dabei spielen Größe, Form und natürlich auch die Technik eine R olle. Die Technik darf dabei auch nicht zu sch wer sein, da sonst das L uftschiff einfach am Boden bleibt und gar nicht abhebt. Pro einem Kubikmeter Gas kann ein Kilogramm Gewicht hochgehoben werden. Da spielen allerdings auch noch andere Faktoren eine Rol-le, wie wir bei der letzten Regatta im Rahmen der Airship Convention auf der Luftfahrtmesse AERO Friedrichshafen zu spüren bekommen haben. Es war in der Halle, in der wir die R egatta ausgetr agen haben, sehr w arm. A ußerdem

liegt Friedrichshafen 400 Meter über dem Meeresspiegel. Zwei t eilnehmende L uftschiffe ha tten nich t genug A uf-trieb, weil hier die Luft dünner war als bei ihren Testflügen. So konnten sie nicht richtig antreten.

Wie sind Sie zur Modellluftschiffahrt gekommen?Während meines I ngenieurstudiums habe ich ein P rak-tikum bei C argoLifter D evelopment absolvier t. Dabei bekam ich unter anderem die Möglichkeit, ferngesteuer-te Luftschiffmodelle zu bauen und zu testen, um Antriebs-konfigurationen zu untersuchen.

Ein Stück Silberfolie verwandelt sich in ein voll funktionsfä-higes Modellluftschiff.

Vor dem Start werden noch letzte Anpassungen an den Luftschiffen vorgenommen.

Bevor die Regatta losgehen kann, gibt es noch ein letztes Briefing. Johannes Eißing erklärt den Teilnehmern den genauen Parcours.

Modellluftschiff im Flug

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LAGERREGELUNGSSYSTEM • BORDCOMPUTER • ENERGIESYSTEM • RAUMFAHRTANTRIEBE • STRUKTUR UND MECHANISMEN • SYSTEMBILANZEN •KOMMANDO- UND

Leitung:Prof. Dr.-Ing. Klaus BrießTechnische Universität Berlin

Prof. Dr.-Ing. Hakan KayalUniversität Würzburg

RAUMFAHRTANTRIEBE • TELEKOMMUNIKATIONSSYSTEM • LAGERREGELUNGSSYSTEM • BORDCOMPUTER • ENERGIESYSTEM • SYSTEMVERIFIKATION • NUTZLASTEN

SATELLITEN UND RAKETENTECHNIK • TRÄGERSYSTEME • STARTANFORDERUNGEN • WELTRAUMUMGEBUNG • RAUMFLUGMECHANIK • THERMALKONTROLLSYSTEM

GRUNDKURS SATELLITENTECHNIKBerlin, 14.9. - 18.9.2015

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er: ESA, D

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Weitere Informationen und Registrierung unter www.shortcourse.dglr.de

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Am 17. April 2015 wurde zum 13. Mal die Otto-Lilienthal-Medail-le verliehen. Die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt e. V. (DGLR) ehrte Dr. Bernd Sträter für seine Leistungen um die Zulas-sung des Zeppelin NT. Die Preisverleihung fand thematisch passend im Rahmen der 10. International Airship Convention im Zeppelinmu-seum in Friedrichshafen statt.„Er hat das Projekt ‚Zeppelin NT‘ in schwieriger Phase übernom-men, seine Typenzulassung erreicht, eine Betreibergesellschaft ge-gründet und heute schwebt der Zeppelin NT wieder als Wahrzei-chen über der traditionsreichen Bodenseeregion“, hieß es in der Ur-kunde, die Senatsmitglied der DGLR und Laudator Prof. Dr. Dieter Schmitt dem erfreuten Sträter überreichte. Die Medaille übergab der Generalsekretär der DGLR, Philip Nicke-nig. „Die letzte Otto-Lilienthal-Medaille haben wir 2006 verliehen. Deswegen freuen wir uns jetzt umso mehr, einen so engagierten und versierten Preisträger gefunden zu haben. Dr. Sträter hat mit seiner Arbeit um den Zeppelin NT der Luftschifffahrt einen neuen Stellenwert in der Luftfahrt gegeben“, erklärte Nickenig.

Eine ereignisreiche Karriere in der Luft- und RaumfahrtDr. Bernd Sträter wurde 1942 in Castrop-Rauxel geboren. Nach seinem Schulabschluss ging er nach Darmstadt, um dort Maschi-nenbau zu studieren. Nach seinem sehr erfolgreichen Abschluss bot man ihm sowohl eine Position am Lehrstuhl für Mechanische Kons-truktionen als auch am Institut für Flugtechnik an. Er entschied sich für die Luftfahrt und legte damit seinen ersten Meilenstein auf die-sem Gebiet. Dort erlangte er auch 1978 seinen Doktortitel. Noch an der Universität bekam er die Chance, als Projektbegleiter die von der Bundesregierung geförderten Forschungsvorhaben (zivile

Komponentenprogramme) zu begleiten und im Namen des Wissen-schaftsministeriums zu bewerten und die Industrie kennenzulernen. Seine erste Anstellung in der Industrie hatte er bei dem Flugzeug-hersteller Dornier in der Entwurfsabteilung. Dort wurde er bald zum Chefingenieur und Programm-Manager für ein militärisches Jet-Trainingsflugzeug-Programm für die argentinische Luftwaffe  beru-fen. In dieser Position arbeitete er sechs Jahre an dem Trainingsflug-zeug IA63, auch Pampa genannt. 1986 wurde er Programm-Manager für alle zivilen und militärischen Flugzeuge bei Dornier GmbH und zwei Jahre später wurde er zum Geschäftsführer für das Ressort Forschung und Entwicklung  der im Rahmen der Neustrukturierung gegründeten Dornier Luftfahrt GmbH ernannt. 1992 wechselte Sträter in die Raumfahrt und wurde Leiter des in-ternationalen EURO-Columbus-Projektes mit Sitz in Bremen und Tu-rin. EURO-Columbus war ein europäisches, von der DASA geführtes Konsortium, das das europäische Modul für die Internationale Raum-station ISS entwickeln und bauen sollte. Nach zwei Jahren änderte sich die Priorisierung des Projekts und Sträter zog von Bremen nach

Verleihung der Otto-Lilienthal-Medaille

an Dr. Bernd Sträter

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32München, wo er den Vor-sitz von „Daimler Benz Airport Systems“ über-nahm. 1999 zog es ihn zurück nach Immenstaad, sei-nem beruflichen Aus-gangspunkt, wo er be-reits während seiner Zeit bei Dornier gewohnt hat-te. Er hatte einen Ruf vom Zeppelin Konzern erhal-ten, die Führung als Vor-sitzender der Geschäfts-führung für die in Tur-bulenzen befindliche Zeppelin Luftschifftech-

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nik GmbH zu übernehmen. In dieser Position sollte er den in der Ent-wicklung befindlichen Zeppelin Neuer Technologie (NT) zur Zulas-sung weiterentwickeln und marktfähig machen. Es war eine Auf-gabe, die einige Kollegen eine „Mission Impossible“ bezeichneten. Der Luftschiffmarkt erwies sich als äußerst schwierig, sodass Sträter den Aufsichtsgremien vorschlug, eine eigene Betriebsgesellschaft zu gründen und die Produktionskapazität zumindest anfänglich auf den eigenen Bedarf  zu begrenzen. Die „Deutsche Zeppelin Reederei“ entstand, was zu der Notwendig-

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keit führte, neben den Zulassungen für den Entwicklungs- und Fer-tigungsbetrieb auch die Zulassungen für den Wartungsbetrieb, den Ausbildungsbetrieb und den Flugbetrieb zu erlangen und organisa-torisch abzusichern. Am Ende seiner Karriere für die Zeppelin Luft-schifftechnik GmbH hatte er diese Mission trotz aller Schwierigkei-ten, die neben den Zulassungen auch mit dem Start-Up für ein neu-es Betriebsunternehmen, für das es keine Vorbilder gab, verbunden waren, erfüllt. Auch im Ruhestand ist Sträter noch weiter in der Luftfahrt aktiv. Als Präsident der internationalen Airship Association bleibt er der Luft-schifffahrt verbunden. Darüber hinaus unterstützt er die Bundesre-gierung und die EU bei der Begutachtung von Fördervorhaben der Luftfahrt, er hat den Studiengang Luft- und Raumfahrt an der Dua-len Hochschule Baden Württemberg in Friedrichshafen mit aufge-baut und hat einen Lehrauftrag angenommen.  Außerdem ist er sei-nem ersten Arbeitgeber – der Firma Dornier – nach wie vor verbun-den, indem er das Dornier Museum unterstützt und im Stiftungsrat der Silvius Dornier Stiftung für Luft- und Raumfahrt mitwirkt.

Die Otto-Lilienthal-Medaille Die DGLR vergibt die Otto-Lilienthal-Medaille für die Erbringung in-genieurorientierter Leistungen hohen Ranges wissenschaftlicher Art, bei der Produktumsetzung oder im gestalterischen Bereich auf dem Gebiet der Luftfahrt.

Alisa Wilken

Bild 1: Dr. Bernd Sträter bedankt sich für die Ehrung.

Bild 2: DGLR-Generalsekretär Philp Nickenig (links) über-reicht die Otto-Lilienthal-Medaille an Dr. Bernd Sträter.

Bild 3: Prof. Dr. Dieter Schmitt, Mitglied im Senat der DGLR, hält die Laudatio.

Bild 4: Die Verleihung fand im Rahmen der 10. Interna tional Airship Convention im Zeppelinmuseum in Friedrichshafen statt. Mit dabei war auch Sträters Ehefrau Heidi (Mitte).

Bild 5: Dr. Bernd Sträter erhielt die 13. Otto-Lilienthal-Medaille überhaupt. Die letzte wurde 2006 vergeben.

20 Jahre Luftfahrtforschungsprogramm

in DeutschlandAm 19. M ai feierten Vertreter aus P olitik und L uftfahrt in Berlin das 20-jährige Bestehen des deutschen Luftfahrtfor-schungsprogramms (L uFo). S eit seinem B eginn 1995 ha t das Programm viele Projekte gefördert, um die Luftfahrt in Deutschland zukunftsfähig zu machen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Luft und Raumfahrt e.V. (DGLR) war mit vie-len Repräsentanten bei der Veranstaltung, die vom Bundes-verband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BD-LI) in Berlin ausgerichtet wurde, vertreten.Vor 21 Jahren war die Luftfahrtforschung in Deutschland an einem Tiefpunkt. Die Absatzmärkte brachen zusammen und in der Industrie fand ein massiver Personalabbau statt. Daher

beschloss 1995 ein Staatssekretärausschuss die Einrichtung eines Luftfahrtforschungsprogramms. Das Programm sollte Innovationen staatlich anschieben und f ördern und so der Luftfahrt wieder mehr Aufschwung bringen.Das Konz ept g ing auf . Viele Technologien, die ber eits im Einsatz sind und die Luftfahrt verbessern, konnten nur mit dieser Unterstützung überhaupt realisiert werden. Heute, 20 Jahre nach S tart des P rogramms, ist v on der Tiefphase der Luftfahrt nichts mehr zu spür en. Für 2014 vermeldete der BDLI mit einem Branchenumsatz von 32 Milliarden Euro sogar einen neuen Rekordwert.

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des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und DGLR-Präsident Prof. Rolf Henke die Ziele des Programms. „Ich persönlich würde den Fluglärm als großes Kernthema betrachten. Wenn wir den Flugverkehr verdoppeln wollen, wird das nur über die Akzeptanz des Flugverkehrs in der Ge-sellschaft gehen.“Die ersten Schritte in diese Richtung sind bereits getan. Die-ses Jahr ging der neue A350 XWB in den Liniendienst. Nach Angaben von A irbus ist der A350 XWB leichter, deutlich lärmreduzierter und benötigt 25 Prozent weniger Treibstoff verglichen mit dem vorherigen Modell.

Nachwuchs für die LuftfahrtDie st etige En twicklung sor gt neben dem er höhten A uf-tragsvolumen auch für einen größeren Bedarf an Fachkräf-ten. „Kreative und innovative Ideen von Nachwuchswissen-schaftlern oder Studenten müssen gesehen und gefördert werden“, sagt e der Spr echer der deutschen L uftfahrtuni-versitäten und DGLR-P räsidiumsmitglied P rof. Dr . M irko Hornung. So können qualifizierte Fachkräfte schon an den Universitäten und Hochschulen echte Beiträge für die For-schung leisten. Die DGLR fördert dazu bereits mehrere stu-dentische Nachwuchsgruppen in ihrer Arbeit.Für die Luftfahrt ist neben der Förderung von Nachwuchs-wissenschaftlern besonders die Unterstützung kleiner und neuer Un ternehmen wich tig. D enn die langen En twick-lungsphasen bei Luftfahrtprojekten sind besonders für klei-nere Unternehmen ein Problem. Sie können nur durch die staatliche Finanzierung des Programms angeschoben wer-den. S o soll auch in Z ukunft das L uftfahrtforschungspro-gramm die deutsche Luftfahrt weiter unterstützen und vo-ranbringen. Ein Blick auf die erst en 20 Jahre zeigt, dass es bereits einen großen Fortschritt in Richtung eines nachhal-tigeren und sichereren Luftverkehrs ermöglicht hat.

Lisa Wilken

VORANKÜNDIGUNG UND AUFRUF ZUR VORTRAGSANMELDUNG57. Fachausschusssitzung Anthropotechnik

Koopera�on und koopera�ve Systemein der Fahrzeug- und Prozessführung

Rostock, 25.-26. November 2015

In komplexen Arbeitsumfeldern nimmt der Informa�onsaustausch zwischen einzelnen Systemkomponenten – meist unabhängig davon, ob Aufgaben durch einen Menschen oder eine Maschine ausgeführt werden – eine wich�ge Rolle ein. Den Akteuren müssen zur sicheren und effizienten Erfüllung ihrer Aufgaben alle für ihren Teilprozess relevanten Daten zeitgerecht und vollständig vorliegen, damit das Gesamtsystem sicher und effizient, aber auch robust gegen Störungen arbeiten kann. Aus einfachem Informa�onsaustausch wird dann schnell ein System komplexer Interak�on und Aufgabenverteilung. Diese immanent vorhandenen Abhängigkeiten und Interak�onen werden im Verkehrsmanagement (Air Traffic Management) oder in Produk�onssystemen, jedoch auch in Systemen zur Unterstützung des verteilten Arbeitens in Teams oder örtlich dislozierten (teil-)autonomen Systemen (UAV, RPAS) zunehmend technisch abgebildet. Dadurch wird ein intensiver Austausch prozessrelevanter Daten / Informa�onen ermöglicht (z.B. im ATM-Bereich „System-wide Informa�on Management – SWIM“ oder im Straßenverkehr Konzepte der Verkehrstelema�k). Abs�mmungsprozesse zwischen Systemkomponenten können auf diese Weise sehr viel häufiger, umfangreicher und schneller sowie im koopera�ven System sogar autonom durchlaufen werden, um das System dynamisch an Änderungen anzupassen. Allerdings zeigen sich Tendenzen, z.B. in der Fahrzeugführung (Lu�-, Straßen-, Schienen- und Seeverkehr gleichermaßen), bei denen der Fahrzeugführer kein hinreichendes Systemwissen aufrechterhalten und im Störfall weder das Systemverhalten voraussehen noch Aufgaben zeitgerecht und fehlerfrei übernehmen kann. Es muss also auch hier die Koopera�on (und zuallererst Kommunika�on) zwischen Menschen, Mensch und Maschine, aber auch Maschinen untereinander sichergestellt werden.

Die diesjährige Fachausschusssitzung Anthropotechnik soll aufzeigen, wie die Rollen von Akteuren (Menschen oder Maschinen) in zukün�igen Systemen ausgestaltet werden können und auf welche Weise hierbei eine effek�ve Kommunika�on und Koopera�on gewährleistet werden kann. Wir bi�en um Einsendung von Beitragsvorschlägen zu den Themen:Ÿ Stand (ggf. auch bekannte Probleme) und Perspek�ven im Bereich unbemannter (teil-)autonomer und/oder koopera�ver Systeme

(Lu�-, Straßen-, Schienen-, Seeverkehr, Produk�ons-/Prozesssteuerung) in Hinblick auf die Rolle des Operateurs und mögliche Schlussfolgerungen aus ergonomischer Sicht

Ÿ Ergonomische Anforderungen an Technologien und Verfahren für die Gestaltung der aufgabengerechten Kommunika�on bei örtlich verteilten Teams und in koopera�ven Systemen

Der Aufruf zur Vortragsanmeldung richtet sich an Fachleute aus Forschung und Industrie sowie der Amts- und Nutzerseite, die einen Beitrag zum Informa�onsaustausch zwischen Wissenscha� und Praxis leisten können. Zur Anmeldung eines Beitrages senden Sie uns bi�e bis zum 15. Juli 2015 eine Kurzfassung (½ Seite DIN A4) mit dem Hinweis, ob Sie einen Vortrag oder einen Posterbeitrag vorschlagen. Bis zum 31. Juli 2015 informieren wir über die Beitragsannahme. Sie erhalten dann auch eine Vorlage zur Erstellung des schri�lichen Beitrages (max. 16 Seiten, Fer�gstellung bis 15. September 2015) für den Tagungsband.

Detaillierte Informa�onen zur Sitzung und zur Tagesordnung erhalten Sie mit der Einladung im August.

Für die freundliche Aufnahme unserer diesjährigen Veranstaltung danken wir sehr herzlich der Deutschen Marine und insbesondere dem Marinekommando.

Wir hoffen auf Ihr Interesse und Ihre Beteiligung!

Dr.-Ing. Morten GrandtDFS Deutsche Flugsicherung GmbHPlanung und Innova�onAm DFS-Campus 10, 63225 LangenTel.: 06103 / 707-1139E-Mail: [email protected]

Dr.-Ing. Sven SchmerwitzDeutsches Zentrum für Lu�- und Raumfahrt e.V.Ins�tut für FlugführungLilienthalplatz 7, 38108 BraunschweigTel.: 0531 / 295-3009 E-Mail: [email protected]

Bild 2: Die Triebwerke mit den neuen Technologien sind effizienter und leiser

Bild 4: Modell eines Airbus A350

Förderung nach den ACARE-ZielenDer F orschungsförderung des L uFo liegen die Ziele der EU-L uftfahrtvisi-on „Flightpath 2050“ zugrunde. Dabei geht es darum die Anforderungen des Marktes zu befr iedigen, Europas Stel-lung in der Luftfahrt auszubauen und für mehr Sicher heit im F lugverkehr und v erbesserte Um weltbedingun-gen in der L uftfahrt zu sor gen. „Über 70 Prozent aller LuFo-Förderungen haben einen direkten oder indirekten Umwelt- und Nachhaltigkeitsbezug und ich denke, das ist eine gute Nach-richt“, sagte die Koordinatorin für Luft- und R aumfahrt der Bundesr egierung

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Staatsekretärin Brigitte Zypries bei dem Parlamentarischen Abend, der das L uftfahrtforschungsprogramm f eierte. S o unterstützt das Programm zum Beispiel die Untersuchung von alternativen Treibstoffen und die Entwicklung von effi-zienteren Triebwerken.

Der Bedarf an der zivilen Luftfahrt wächstNach Informationen des BDLI wird sich die zivile Luftfahrt bis 2030 w eltweit v erdoppeln, w as den F lugzeugherstel-lern und auch den Z uliefererunternehmen eine lang fristi-ge Auslastungsperspektive bietet. Hier soll das Luftfahrtfor-schungsprogramm weiterhin Unterstützungsarbeit leisten. „20 Jahre LuFo zu feiern ist eine große Erfolgsstory. Es hat vielen Zulieferern den Durchbruch als Arbeitslieferant erst ermöglicht“, äußerte sich Geschäftsführer von Liebherr Ae-rospace und Vizepräsident der DGLR Heiko Lütjens zu dem Erfolg des Programms.Der w achsende L uftverkehr br ingt nich t nur eine g röße-re Auftragslage sondern auch die st eigenden Anforderun-gen an Verbesserungen der Flugzeuge mit sich. Denn wenn mehr Flugzeuge fliegen, steigen auch die Belastungen der Anwohner, die in der Nähe bestehender Flughäfen oder im Einzugsgebiet möglicher neu zu er richtender F lughafen wohnen. „Vision 2020 und F lightpath 2050 machen einen mutigen Schritt nach vorne“, bewertete Luftfahrtvorstand

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VORANKÜNDIGUNG UND AUFRUF ZUR VORTRAGSANMELDUNG57. Fachausschusssitzung Anthropotechnik

Koopera�on und koopera�ve Systemein der Fahrzeug- und Prozessführung

Rostock, 25.-26. November 2015

In komplexen Arbeitsumfeldern nimmt der Informa�onsaustausch zwischen einzelnen Systemkomponenten – meist unabhängig davon, ob Aufgaben durch einen Menschen oder eine Maschine ausgeführt werden – eine wich�ge Rolle ein. Den Akteuren müssen zur sicheren und effizienten Erfüllung ihrer Aufgaben alle für ihren Teilprozess relevanten Daten zeitgerecht und vollständig vorliegen, damit das Gesamtsystem sicher und effizient, aber auch robust gegen Störungen arbeiten kann. Aus einfachem Informa�onsaustausch wird dann schnell ein System komplexer Interak�on und Aufgabenverteilung. Diese immanent vorhandenen Abhängigkeiten und Interak�onen werden im Verkehrsmanagement (Air Traffic Management) oder in Produk�onssystemen, jedoch auch in Systemen zur Unterstützung des verteilten Arbeitens in Teams oder örtlich dislozierten (teil-)autonomen Systemen (UAV, RPAS) zunehmend technisch abgebildet. Dadurch wird ein intensiver Austausch prozessrelevanter Daten / Informa�onen ermöglicht (z.B. im ATM-Bereich „System-wide Informa�on Management – SWIM“ oder im Straßenverkehr Konzepte der Verkehrstelema�k). Abs�mmungsprozesse zwischen Systemkomponenten können auf diese Weise sehr viel häufiger, umfangreicher und schneller sowie im koopera�ven System sogar autonom durchlaufen werden, um das System dynamisch an Änderungen anzupassen. Allerdings zeigen sich Tendenzen, z.B. in der Fahrzeugführung (Lu�-, Straßen-, Schienen- und Seeverkehr gleichermaßen), bei denen der Fahrzeugführer kein hinreichendes Systemwissen aufrechterhalten und im Störfall weder das Systemverhalten voraussehen noch Aufgaben zeitgerecht und fehlerfrei übernehmen kann. Es muss also auch hier die Koopera�on (und zuallererst Kommunika�on) zwischen Menschen, Mensch und Maschine, aber auch Maschinen untereinander sichergestellt werden.

Die diesjährige Fachausschusssitzung Anthropotechnik soll aufzeigen, wie die Rollen von Akteuren (Menschen oder Maschinen) in zukün�igen Systemen ausgestaltet werden können und auf welche Weise hierbei eine effek�ve Kommunika�on und Koopera�on gewährleistet werden kann. Wir bi�en um Einsendung von Beitragsvorschlägen zu den Themen:Ÿ Stand (ggf. auch bekannte Probleme) und Perspek�ven im Bereich unbemannter (teil-)autonomer und/oder koopera�ver Systeme

(Lu�-, Straßen-, Schienen-, Seeverkehr, Produk�ons-/Prozesssteuerung) in Hinblick auf die Rolle des Operateurs und mögliche Schlussfolgerungen aus ergonomischer Sicht

Ÿ Ergonomische Anforderungen an Technologien und Verfahren für die Gestaltung der aufgabengerechten Kommunika�on bei örtlich verteilten Teams und in koopera�ven Systemen

Der Aufruf zur Vortragsanmeldung richtet sich an Fachleute aus Forschung und Industrie sowie der Amts- und Nutzerseite, die einen Beitrag zum Informa�onsaustausch zwischen Wissenscha� und Praxis leisten können. Zur Anmeldung eines Beitrages senden Sie uns bi�e bis zum 15. Juli 2015 eine Kurzfassung (½ Seite DIN A4) mit dem Hinweis, ob Sie einen Vortrag oder einen Posterbeitrag vorschlagen. Bis zum 31. Juli 2015 informieren wir über die Beitragsannahme. Sie erhalten dann auch eine Vorlage zur Erstellung des schri�lichen Beitrages (max. 16 Seiten, Fer�gstellung bis 15. September 2015) für den Tagungsband.

Detaillierte Informa�onen zur Sitzung und zur Tagesordnung erhalten Sie mit der Einladung im August.

Für die freundliche Aufnahme unserer diesjährigen Veranstaltung danken wir sehr herzlich der Deutschen Marine und insbesondere dem Marinekommando.

Wir hoffen auf Ihr Interesse und Ihre Beteiligung!

Dr.-Ing. Morten GrandtDFS Deutsche Flugsicherung GmbHPlanung und Innova�onAm DFS-Campus 10, 63225 LangenTel.: 06103 / 707-1139E-Mail: [email protected]

Dr.-Ing. Sven SchmerwitzDeutsches Zentrum für Lu�- und Raumfahrt e.V.Ins�tut für FlugführungLilienthalplatz 7, 38108 BraunschweigTel.: 0531 / 295-3009 E-Mail: [email protected]

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Am M ontag den 20.04.2015 fand im R ahmen der Veran-staltungsreihe „Luftfahrt der Zukunft“ im Haus der Wissen-schaft in Braunschweig ein Vortrag zum Thema „Zukünfti-ge Anforderungen der Airlines an die Flugzeugflotten“ statt. Der R eferent, Dr. K arl E chtermeyer, L eiter F lottenprojekte bei der Deutschen Lufthansa AG, gab an diesem Abend ei-nen Einblick in die Thematik aus der Sicht einer Fluggesell-schaft.Was sind die zukünftigen Anforderungen der Airlines an Ih-re Flotten und wie kann man diese Anforderungen definie-ren? – Die Antwort auf diese Fragen ist so vielschichtig wie die Geschäftsmodelle der Luftverkehrsgesellschaften. Klas-sische Billigfluggesellschaften (LCC - Low Cost Carrier) ope-rieren nach dem „Point to Point“ Prinzip. Dies bedeutet, dass diese Gesellschaften beispielsweise keinen Hub nutzen. Sie leben v on dir ekten Verbindungen. I m G egensatz da -zu st ehen Netzgesellschaften (Net work C arrier). Diese ar -beiten nach dem Prinzip von „Hub and Spoke“ („Nabe und Speiche“). Zubringerflüge führen größeren Verteilerstellen (Hubs) Passagiere zu, welche dort umsteigen und ihre Rei-se fortsetzen. Diese Gesellschaften generieren den Umsatz vornehmlich durch Umsteigeverbindungen. Aus diesen beiden Geschäftsmodellen wird sofort klar: Die Anforderung einer Fluggesellschaft an die Flotte und damit auch an die einzelnen Luftfahrzeuge sind sehr verschieden und netz werkabhängig. Her r E chtermeyer schlug einen

Zukünftige Anforderungen der Airlines an

die Flugzeugflotten

spannenden B ogen z wischen diesen G eschäftsmodellen, den Veränderungen der Um welt, den Veränderungen der Agglomerationen und den t echnischen En twurfsgrößen. Die Komplexität der Flottenplanung, auch vor dem Hinter-grund der hohen Investitionen in Luftfahrzeuge und deren Lebensdauer, wurde dem P ublikum eindrucksvoll vermit-telt.Die Leitung der DGLR B ezirksgruppe Braunschweig sowie die Kooperationspartner danken Herrn Echtermeyer für diesen spannenden und gelungenen Vortrag vor mehr als hundert Gästen.

Luftfahrt der ZukunftLuftfahrt der Zukunft widmet sich in Vorträgen und Exkur-sionen den En twicklungen im B ereich der L uftfahrt sowie neuesten Anwendungen und Lösungen der Luftfahrtfor-schung. Die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR), das D eutsche Z entrum für L uft- und R aumfahrt (DLR), das N iedersächsische Forschungszentrum für L uft-fahrt (NFL) und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) prä-sentieren gemeinsam mit dem Haus der Wissenschaft Braunschweig renommierte Expertinnen und Experten, die den heutigen Stand von Forschung und Technik sowie zu-künftige Entwicklungen erläutern.

Martin Schuermann, DGLR BG Braunschweig

Die Veranstalter mit Dr. Echtermeyer (2. v. links, vorne)

im Rahmen des Deutschen Luft- und Raumfahrtkongresses (DLRK) 2015

in RostockAlle Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V. (DGLR)

sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Bei dem gemeinsamen Workshop sollen die bisher gesammelten Ergebnisse mit den DGLR-Mitgliedern diskutiert, bewertet und priorisiert werden.

Bitte melden Sie sich bis zum 26. August an unter: workshop.dglr.de

Der genaue Veranstaltungsort in Rostock wird Ihnen nach der Anmeldung mitgeteilt.

Bei Fragen schreiben Sie eine Email an [email protected] oder rufen Sie an unter +49 228 30508-0.

23. September 2015ab 14:30 Uhr

Strategie-Workshop für DGLR-Mitglieder

Wie soll sich die DGLR entwickeln? Was sind ihre zukünftigen Ziele?

Gestalten und diskutieren Sie mit!

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im Rahmen des Deutschen Luft- und Raumfahrtkongresses (DLRK) 2015

in RostockAlle Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V. (DGLR)

sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Bei dem gemeinsamen Workshop sollen die bisher gesammelten Ergebnisse mit den DGLR-Mitgliedern diskutiert, bewertet und priorisiert werden.

Bitte melden Sie sich bis zum 26. August an unter: workshop.dglr.de

Der genaue Veranstaltungsort in Rostock wird Ihnen nach der Anmeldung mitgeteilt.

Bei Fragen schreiben Sie eine Email an [email protected] oder rufen Sie an unter +49 228 30508-0.

23. September 2015ab 14:30 Uhr

Strategie-Workshop für DGLR-Mitglieder

Wie soll sich die DGLR entwickeln? Was sind ihre zukünftigen Ziele?

Gestalten und diskutieren Sie mit!

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DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR LUFT- UND RAUMFAHRT – LILIENTHAL-OBERTH E. V. (DGLR)

Wissenschaftlich-Technische Vereinigung

Luft- undRaumfahrtJahrgang 36 Heft 4/2015

Herausgeber:Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt – Lilienthal-Oberth e. V. (DGLR) Godesberger Allee 70 D-53175 Bonn Telefon: +49 228 30805-0 Telefax: +49 228 30805-24 Internet: http://www.dglr.de

Verlag, Redaktion, Aviatic Verlag GmbHKolpingring 16 D-82041 Oberhaching Telefon: +49 89 613890-0 Telefax: +49 89 613890-10 Internet: http://www.aviatic.de E-Mail: [email protected]

Abonnenten-Service:HEROLD Fulfillment GmbH Raiffeisenallee 10 82041 Oberhaching Telefon: +49 89 613 871 0 E-Mail: [email protected]

Redaktion:Peter Pletschacher (verantw.) Regina Cugat Schoch (Assistenz) Renate Zellerhoff (Redaktionsassistentin)

Redaktion: MitteilungenPhilip Nickenig M. A. (DGLR-Generalsekretär)

Redaktionsbeirat:Dr.-Ing. Cornelia HillenhermsDipl.-Ing., Dipl.-Wirt.-Ing. Katharina Schäfer Philip Nickenig M. A.

Korrektorat: Martina Brückner

Layout und Satz:Renate Zellerhoff, Aviatic Verlag

Gesamtherstellung:Graspo CZ, a. s., Zlín Gedruckt in der Tschechischen Republik

Anzeigen:B. Wenzel-Rachow Postfach 2269 91112 Schwabach Deutschland Telefon: +49 9122 85953 Telefax: +49 9122 85854 E-Mail: [email protected]

Gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 23 vom 01.11.2013

Autorenbeiträge, die als solche gekennzeichnet sind, stellen nicht die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion dar. Für unverlangt einge-sandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haf tung. Rücksendung erfolgt nur, wenn Rück-porto beigefügt ist. Mit Übergabe von Manuskript und Bildern garantiert der Autor, dass es sich um Erstveröffentlichungen handelt. Anderweitige Ver pflichtungen liegen nicht vor. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferpflicht. Ersatzansprüche werden nicht anerkannt.

© by Aviatic Verlag GmbH, Oberhaching bei München Gerichtsstand und Erfüllungsort: München

Erscheinungsweise und Bezugs- bedingungen:

LUFT- UND RAUMFAHRT erscheint 6 x jährlich, Einzelheftpreis Inland EUR 5,00 Ausland EUR 5,90 / sFr 9,00 Jahresbezugspreis Inland EUR 29,80 inkl. Porto Ausland/Europa EUR 34,90 inkl. Porto Rest auf Anfrage

Das Abo kann jeweils mit einer Frist von 8 Wochen zum Ende des Jahres gekündigt werden. Andernfalls verlängert es sich um ein weiteres Jahr.

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Detaillierte Informationen finden Sie unter folgender Adresse im Internet: www.dglr.de

Senat der DGLR Gewählte Mitglieder 01.01.2015 – 31.12.2017Eva-Maria Aicher Prof. Dr.-Ing. Uwe Apel Prof. Dr.-Ing. Horst Baier Dr. rer. nat. Irena Bido Andrea BoeseDr.-Ing. Harald BuschekDr.-Ing. Berhard Eisfeld Dr.-Ing. Holger Friehmelt Dr.-Ing. Christian GritznerProf. Dr.-Ing. Manfred Hajek Prof. Dipl.-Ing. Rolf Henke Dr.-Ing. Cornelia Hillenherms Dipl.-Phys. Christoph Hohage Prof. Dr.-Ing. Florian Holzapfel Prof.-Dr.-Ing. Mirko Hornung Dipl.-Ing. Claudia Kessler Dr.-Ing. Jürgen Klenner Dipl.-Ing. Andreas Lindenthal Prof. Dr.-Ing. Robert Luckner Dipl.-Ing. Heiko Lütjens Dr.-Ing. Michael Menking Dr.-Ing. Detlef Müller-Wiesner Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Nitsche Prof. Dr.-Ing. Dieter Schmitt Dr. Ing. Michael Sölter Prof. Dr.-Ing. Joachim SzodruchProf. Dr.-Ing. Rainer Walther Dr.-Ing. Carsten Wiedemann Dr.-Ing. Rolf WirtzDr.-Ing. Frank Zimmermann Zugewählte Mitglieder 01.01.2015 – 31.12.2017Dipl.-Ing. Axel Flaig Prof. Dr.-Ing. habil. Hartmut Fricke Dipl.-Ing. Roland GerhardsDipl.-Ing. Stefan HeinDipl.-Ing. Axel KreinProf. Dr.-Ing. Peter MiddendorfDipl.-Ing. Dietmar SchneyerProf. Dr.-Ing. Eike Stumpf

Vertreter Assoziierter Gesellschaften TechnikCenter LeipzigProf. Dipl.-Ing. Hans M. Franke

Präsidium der DGLRPräsidentProf. Dipl.-Ing. Rolf Henke1. VizepräsidentinDipl.-Ing. Claudia Kessler2. Vizepräsident und SchatzmeisterDipl.-Ing. Heiko Lütjens Weitere Präsidiumsmitglieder sind:Dr.-Ing. Cornelia HillenhermsDipl.-Phys. Christoph HohageProf. Dr.-Ing. Mirko Hornung Dr.-Ing. Michael MenkingProf. Dr.-Ing. Rainer Walther

Beauftragte des Präsidiums:Prof. Dr. rer. nat. Berndt Feuerbacher(Vorsitzender des Ehrungsausschusses)Generalsekretär:Philip Nickenig M. A.

Ehrenmitglieder Ing. Horst Demuth General a. D. Eberhard EimlerDipl.-Ing. Jörg Feustel-BüechlProf. Dipl.-Ing. Hans Martin FrankeDr. Dieter FunkDr. rer. oec. Joachim Grenzdörfer Prof. Dr.-Ing. Bacharuddin J. Habibie Henri Theodor van den Ham Dr.-Ing. Horst A. HertrichDr.-Ing. Dietrich E. Koelle Prof. Dr. Vladimir Kopal Prof. Dr. rer. nat.Walter Kröll Prof. Dr. rer. nat. Reimar LüstHans Lüttgen, Generalsekretär DGLR i. R.Dr.-Ing. E. h. Hartmut MehdornDr. rer. nat., Dr.-Ing. E. h. Ulf Merbold Prof. Dr. rer. nat. Ernst Messerschmid Marlis MönchHanne-Lore Ranft Hans-Peter ReerinkMario H. Rheinfurth Dr. rer. pol. PStS a. D. Erich Riedl Kurt J. Rossmanith, MdB a. D.Prof. Dr.-Ing. Harry O. Ruppe Konsul Hermann Walter Sieger Dr.-Ing. Rolf StüsselProf. Dr. rer. nat. Ernst Stuhlinger Prof. Dr.-Ing. Joachim SzodruchProf. Dr.-Ing. Fred Thomas Prof. Dr. rer. nat. Friedwardt Winterberg Isolde de Zborowski

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