Genossenschaftsinfo 2/2007 filedas Interview mit den Öko-Guerilleros, die in Berlin Sprit saufende...

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ANJA WEBER Genossenschaftsinfo 2/2007 DER taz , DIE TAGESZEITUNG VERLAGSGENOSSENSCHAFT EG

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Genossenschaftsinfo 2/2007DER taz , DIE TAGESZEITUNG VERLAGSGENOSSENSCHAFT EG

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LIEBE TAZ-GENOSSINNEN UND GENOSSEN!

Die Zukunft der taz liegt auch im Internet. Und deshalb ist es schön zu beobachten, dass die Aneignung dieses Mediums durch die Bür-gerinnen und Bürger hierzulande große Fort-schritte macht. Einige tazzler der ersten Stunde wie Mathias Bröckers gehen sogar so weit zu sagen, dass das neue interaktivere Internet 2.0 mit seinen Möglichkeiten für alle Nutzer im Grunde den Visionen der taz-Gründer von einer demokratischen Öffentlichkeit schon ziemlich nahekommt.

Für die Macherinnen und Macher bei der taz ist das eine Riesenchance. Schon früh um zehn können sie jetzt mit ihren Erkenntnissen über den US-Wahlkampf, den neuen Roman von Jakob Hein oder die Theorien des diesjährigen Wirtschaftsnobelpreisträgers ins Netz gehen. Sie können die Reaktionen auf ihre Arbeit gleich einfangen und mit der Kunst der Zuspitzung und etwas Glück die öffentliche Debatte des Tages gestalten und der taz einen modernen und demokratischen Platz in dieser öffentlichen Debatte sichern. taz.de gehört zu den von Blog-gern am häufigsten verlinkten Zeitungen der Republik. Da strahlt sogar taz.de-Chef Matthias Urbach.

Gleichzeitig lässt uns taz.de viel genauer nachvollziehen, was Sie – unsere Leserinnen und Leser im Netz – interessiert. Natürlich inter-

essiert Sie die Politik, die Unterdrückung misslie-biger Medien in Russland findet bei taz.de deut-lich mehr Widerhall als bei den Nutzern anderer Online-Angebote. Genauso, eigentlich sogar noch mehr, interessieren Sie sich für die Auswirkun-gen gesellschaftlicher Trends im Alltag.

Absoluter Spitzenreiter bei den Klickzahlen – so misst man die Nutzung von Texten und Bil-dern im Netz – waren in den vergangenen Mona-ten der erfolgreiche Einsatz unseres Anwalts Jony Eisenberg gegen den Münchner Abmahnanwalt Günter Freiherr von Gravenreuth wegen versuch-ten Betruges zum Nachteil der taz. Das Amtsge-richt Berlin-Tiergarten verurteilte Gravenreuth zu sechs Monaten Freiheitsstrafe ohne Bewäh-rung. Das Urteil elektrisierte viele Betreiber privater Internetseiten in der Republik, die zuvor von Gravenreuth mit Abmahnschreiben überzo-gen worden waren.

Ganz vorne dabei waren aber auch die Dis-kussion um die Autobahn-These von Eva Herman und ihren Rauswurf aus der Kerner-Talkshow, das Interview mit den Öko-Guerilleros, die in Berlin Sprit saufende Autos durch ein Steinchen im Ventil zeitweise stilllegten, oder auch Arno Franks Kommentare über das verschwundene Mädchen Maddie und die Rolle der Mediengesell-schaft in dem Entführungsfall.

In der Stunde, bevor ich diesen Brief an Sie begonnen habe, haben die Nutzerinnen und Nutzer von taz.de folgende Texte am häufigsten angeklickt:1. Amy Winehouse auf der Bühne: Expressives Augenrollen 2. Kolumne Schlagloch: Eva Herman – Mutter der Kleinweltdenker 3. Versorgerwechsel: Stromkunden, Arsch hoch! 4. Neue Lebensmittel-Etiketten: Rot macht dick, Gelb macht Karies 5. USA: Haftstrafe für Porno-Spammer6. Streit über Arbeitslosengeld I: Müntefering gibt sich geschlagen

Ich weiß nicht, ob Sie bei den Nutzerinnen und Nutzern am 16. Oktober dabei waren. Aber die Auswahl zeigt, dass die taz-Gemeinde auch im Internet das kleine bisschen anders ist. Sie

HERMANN-JOSEF

TENHAGEN /

AUFSICHTSRAT

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WIEDERWAHL AUFSICHTSRATSMITGLIEDER

Für den taz-Aufsichtsrat wurden Johannes Rauschenberger und Hermann-Josef Ten hagen mit großer Zustimmung wieder gewählt. Die taz gratuliert recht herzlich und dankt den alten und neuen Aufsichts-räten für ihren unermüdlichen Einsatz!

Diesem Genoinfo

liegt ein Prospekt

der Büchergilde

Gutenberg bei.

JOHANNES RAUSCHENBERGER PR

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interessiert sich für gute Musik, sie verabscheut rechtes Stammtischdenken, ihre Mitglieder agieren als bewusste Verbraucher und nehmen auch gesellschaftliche Entwicklungen außerhalb Deutschlands wahr.

Apropos: Im September ist uns klar ge-wor den, die Zusammenarbeit von taz.de und Le Monde diplomatique bietet bei diesem Profil eine bislang nicht genutzte Riesenchance. Le Monde diplomatique wird in seiner arabisch-sprachigen Ausgabe Monat für Monat eine Mil-lion Mal verkauft und entsprechend viel gelesen. Hier findet das Alltagsleben unserer Nachbarn Widerhall. Diesen Schatz vom Mittelmeer im Online-Auftritt der taz lebendig und zugänglich zu machen, da leuchten die Augen des Journalis-ten.

Sie, liebe Genossinnen und Genossen, helfen uns, solche Träume der Verwirklichung näherzubringen. Wir setzen auf Sie. Für eine demokratische Öffentlichkeit und die tragende Rolle der taz bei dem Projekt. Deshalb wie in jedem Jahr an dieser Stelle unsere dringende Bitte: Stocken Sie nach Möglichkeit Ihre Anteile auf.

Mit freundlichen GrüßenHERMANN-JOSEF TENHAGEN / AUFSICHTSRAT

DAS GENO-TEAM

Die Genossen schafts betreuerInnen Johannes Greiner, Martin Bach, Konny Gellenbeck, Anita Knierim, Irene Scheda und Tine Pfeiff (von links) stehen Ihnen montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr zur Ver fügung. Sie erreichen sie per Post: taz, die tageszeitung / Genossenschaft, Kochstraße 18, 10969 Berlin per Telefon: (030) 25 90 22 13 per Fax: (030) 25 90 25 16 per E-Mail: [email protected]

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AUF NACH BERLIN!

Manchmal werden Träume wahr: Auch Zeichner Tom rieb sich zunächst ungläubig die Augen, als „seine“ Oma plötzlich in Lebensgröße am Berli-ner Hauptbahnhof stand. Gemeinsam mit Bild-hauer Klaus Wörner ging es dann zum Reichstag und anschließend zur General versammlung der taz Genossenschaft.

Kleine TOM-Figuren Oma und Teufel (Größe ca. 40 cm) aus Keramik von Klaus Wörner können Sie bestellen unter [email protected] oder telefonisch unter (030) 25 90 22 13. Eine Figur kostet 175 €.

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MEHR EHRE ALS ERLÖSE

Natürlich besteht die Basis für strategische Analy sen und Planungen auch bei der taz zu einem gewichtigen Anteil aus Zahlen. Aber auf welche Zahlen bezieht man sich dabei? Unsere wirtschaftlich bedeutendste Kennziffer ist natürlich die Anzahl der Abos und die daraus erzielten Erlöse. Denn daraus werden mehr als 70 Prozent der Kosten, im Wesentlichen für Redaktion, Druck und Vertrieb, gedeckt. Sie las-sen sich exakt ermitteln, lassen sich über einen Zeitraum hinweg übersichtlich darstellen und geben zu ver lässig Auskunft über die gegenwär-tige wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, die schon einmal erreichte Elastizität und, etwas vager bereits, auch über Trends.

Den höchsten Stand an regulären Abos hatte die taz mit 49.410 im Februar 1997 als Resultat einer erfolgreich verlaufenen Rettungs-kampagne. Den höchsten Stand an bezahlten Abos überhaupt, also inklusive jener Probeabos, die zu Marketingzwecken für einen befristeten Zeitraum angeboten werden, erreichte die taz mit 57.196 kurz darauf im November 1997 mit der Einführung des Wochenendmagazins taz.mag. Leider konnte dieses relativ hohe Niveau nicht dauerhaft gehalten werden. Die Abos bröckelten bis Mitte 2000 auf nur wenig über 40.000 Stück.

Erst die erneute Kampagne „taz muss sein“ sorgte wieder für Nachfrage. Und diesmal blieb das deutliche Bröckeln aus, weil Globalisierungs-themen gesellschaftlich stärker an Bedeutung gewannen und die taz mit ihrer inhaltlichen Kernkompetenz das richtige Angebot dazu liefern konnte. Außerdem schränkte die Kon-kurrenz aus Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau und Frankfurter Allgemeine Zeitung ihr Angebot im Zusammenhang mit der Zei-tungskrise merklich ein und erhöhte gleichzeitig die Bezugspreise für die Leser, um die geringeren Anzeigenerlöse zu kompensieren. Ein für die taz günstiger Prozess, in dessen Verlauf sie in Relation zu den übermächtigen alteingesessenen Wettbewerbern ein Stück aufschließen konnte.

Bei dem grundsätzlich positiven Verlauf ist aber nicht zu übersehen, dass die Abokurve in den letzten Jahren doch wieder leicht rück-läufig ist. Lediglich durch verstärkten Einsatz

von Werbeangeboten lässt sich das Gesamtlevel stabil halten. Positiv auf die Umsätze wirkt sich dabei aus, dass mit 75 Prozent die allermeisten Abonnenten den Standardpreis und politischen Preis für ihr Abo zahlen und damit den Bezug der taz für jene ermöglichen, die sich sonst viel-leicht gar kein taz-Abo leisten könnten.

In der Abokurve sind zum aktuellen Stand 1.162 „Digiabos“ enthalten, die mit monatlich 10,00 Euro abgerechnet werden. Dieser Preis entspricht einem Abo zum ermäßigten Preis, von dem Druck- und Vertriebskosten in Höhe von 12,50 Euro monatlich abgezogen werden, die der taz ja auch nicht entstehen für die über E-Mail oder per Zugriff auf den taz-Rechner ausgelie-ferte digitale Ausgabe der gedruckten taz.

Über mangelnde Aufmerksamkeit oder Verbreitung kann sich die taz eigentlich nicht beschweren: Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (AG.MA), in deren Aufsichtsgremien alle Großen der Branche vertreten sind, ermittelt aus Titelkartenumfragen für die taz zurzeit 260.000 LeserInnen pro Ausgabe. In Relation zur täglich verkauften Auflage des 3. Quartals 2007 sind das immerhin mehr als 4,7 LeserInnen pro ver-kaufter taz. Die anderen erreichen da höchstens die Hälfte. Das ist sicher eine große Ehre, wirkt sich wirtschaftlich aber nur dann aus, wenn zusätzliche Anzeigenkunden dafür bezahlten, mit so vielen LeserInnen über die taz in Kontakt treten zu können.

Mit dieser ansehnlichen Zahl gelingt es der gedruckten taz aber bisher nicht, den bran-chenüblichen Anteil von etwa 50 Prozent ihrer Kosten durch Anzeigenerlöse zu erzielen. Das schränkt den Spielraum für die Redaktion stark ein, und nur durch den Einsatz der treuen Lese-rInnen und GenossInnen, die diese Lücke aus-gleichen, kann das System taz überleben.

Eine weitere wichtige, aber wirtschaftlich ebenfalls noch nicht belastbare Zahl sind die Seitenaufrufe, die auf die Internetausgabe der taz unter www.taz.de verweisen. Zwischen 6 und 7 Millionen sind es monatlich, doch wie viele ver-schiedene Individuen tatsächlich deren Auslöser sind, lässt sich nicht exakt ermitteln. Dennoch lassen sich aus der Bewirtschaftung der Seiten

ANDREAS BULL,

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mit Anzeigeneinblendungen Erlöse erzielen, mit denen zusätzliche redaktionelle Ressourcen finanziert werden können. So verschafft eine mittlerweile sechsköpfige Redaktion dem Pub-likum über die gedruckte taz hinaus weitere Angebote. Sie publiziert aktuellere Nachrichten, als sie gedruckt möglich sind, aber auch eigene Beiträge, die besser ins neue Medium und zu sei-nen Nutzern passen, und macht bereits erschie-nene taz-Texte zu bestimmten Themengebieten zugänglich und stellt sie zu Dossiers zusammen.

Auffällig ist hier vor allem, dass in diesem noch jungen Marktsegment keine, oder doch zumindest deutlich weniger als im Druckbe-reich, Berührungsängste der Anzeigenkunden mit taz-Publikationen das Geschäft beeinträch-tigen. Gewissermaßen aus dem Stand ist es im laufenden Jahr gelungen, bis September etwa 150 T€ Anzeigenerlöse in einem Bereich zu erzielen, in dem in den vergangenen 13 Jahren etwa 5.000 Euro pro Jahr die Grenze markier-ten. Zwar ist auch der jetzt erreichte Wert absolut und im Vergleich zu den Größenordnungen der print-taz noch marginal*. Aber er bietet Anlass zur Hoffnung, dass es der taz gelingen möge, auch in dem Bereich des Publizierens in den neuen Medien wirtschaftlich mithalten zu kön-nen und den unvergleichlichen unabhängigen Journalismus der taz auch in der dritten Dekade ihrer Existenz als Alternative zu erhalten.

Mit dem kommenden Jahr 2008 geht die taz in das 30ste Jahr ihrer Gründung. Die erste Nullnummer, zu deren Produktion die dama-lige Redaktion noch eine geschlagene Woche brauchte, erschien am 27. September 1978. Heute entstehen unter dem Dach der taz Genossen-schaft täglich mehrere Publikationen, mit der Le Monde diplomatique ein monatliches Supple-ment, halbjährlich hochwertige Themen-Hefte der „Edition Le Monde diplomatique“, alle paar Jahre als Bestseller ein Atlas der Globalisierung, und man kann selbstverständlich allerhand Nützliches vom Fahrrad über den Rucksack bis zum Espresso vom hauseigenen Einzelhandel beziehen. Doch bei aller Diversifizierung: Alle diese Details dienen dem einen Zweck, nämlich unter der starken Marke taz dauerhafte Rah-menbedingungen zu schaffen, unter denen der einzigartige Journalismus, der sich hier entwi-ckelt hat, eine Überlebenschance hat.ANDREAS BULL / GESCHÄFTSFÜHRER

* Die 22 Mio Euro Jahresumsatz, den die taz 2006 erzielte,

stammen zu 70 Prozent aus Aboerlösen, je 11 Prozent aus

Anzeigenerlösen print und Einzelverkäufen print sowie

knapp 4 Prozent aus Umsätzen über das taz-Café und den

tazshop. Nur gut 2 Prozent kommen aus dem Verkauf elek-

tronischer Produkte und gar lediglich 0,8 Prozent aus dem

Auftritt taz.de.

Entwicklung der taz-Abos von 1992 bis heute

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Ort: Ver.di-Haus, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 BerlinDatum: 15. September 2007, 14 bis 19 UhrAnwesend: 243 Genossen; der Vorstand: Stefan Affentranger, Andreas Bull, Bernd Pickert, Karl-Heinz Ruch, Beate Willms; der Aufsichtsrat: Adrienne Goehler, Hermann-Josef Tenhagen, Johannes Rauschenberger.

Die Versammlung begann um 14.00 Uhr mit der Begrüßung durch den Aufsichtsrat Hermann-Josef Tenhagen und die Chefredakteurin der taz Bascha Mika, die den Mitgliedern der taz Genos-senschaft für ihren Beitrag dankte, die Unabhän-gigkeit der taz zu gewährleisten.

Gem. § 16 (9) der Satzung wurde die Ver-sammlung vom Aufsichtsrat Hermann-Josef Tenhagen geleitet. Er stellte fest, dass zu der Ver-sammlung korrekt eingeladen worden und die Versammlung beschlussfähig war. Alle Abstim-mungen wurden durch Aufzeigen zuvor an jeden einzelnen Genossen persönlich nach einer EDV-gestützten Liste vergebener besonders gekenn-zeichneter Stimmkarten durchgeführt.

Die im Mitgliederinfo Nr. 17 gedruckte Tagesordnung wurde in einer aktualisierten Fassung mit den Stimmkarten an alle Mitglieder ausgegeben. Gegen die Tagesordnung wurden keine Einwände vorgebracht.

Zunächst berichtete für den Vorstand Beate Willms von ihrer Tätigkeit seit der letztjährigen Generalversammlung. Sie selbst sei seit nun acht Jahren Vorstand der taz, der Einstellungs-beschluss vom 2. 7. 2007 über den Regionalteil NRW sei ihre schwierigste Entscheidung gewe-sen, zumal sie selbst vom Niederrhein stamme und sehr an den Seiten gehangen habe. Aber der Vorstand habe nach der Rettungskampagne 2005, nach deren nur mäßigem Erfolg und nach dem Umzug der Redaktion nach Düsseldorf feststellen müssen, dass im Jahre 2006 die 2005 gewonnenen Abos nicht gehalten werden konn-ten. 2007 habe daher die Wende bringen müssen – und die sei nicht geglückt. Als Fazit sei schließ-lich festzuhalten, dass die Finanzmittel nicht dafür gereicht hätten, das Projekt noch weiter zu betreiben und in einigen Jahren vielleicht doch noch zum Erfolg zu führen.

Sie drückte allen MitstreiterInnen und auch der Anzeigenagentur Berndt Media Dank und Respekt für das große Engagement für die taz aus. Am 20.8.07 habe man sich dann mit dem Betriebsrat auf einen Sozialplan für alle Mitar-beiterInnen und PauschalistInnen mit einem Gesamtvolumen von 200 T€ geeinigt. Darüber hinaus habe der Vorstand Honorarmittel für die Verstärkung von Ressourcen für die Berichter-stattung aus NRW für die überregionale taz zur Verfügung gestellt.

Anschließend stellte Vorstand Karl-Heinz Ruch mittels mehrerer Grafiken den Geschäftsbe-richt über das Jahr 2006 vor. Zunächst verglich er den Verlauf der Auflagen aller Tageszeitungen und stellte fest, dass sich seit Jahren unter den Überregionalen lediglich die Süddeutsche Zei-tung und die taz im stets schwindenden Markt der Tageszeitungen stabil haben halten können. Daher sei die Hoffnung berechtigt gewesen, durch Ausweitung des regionalen Angebotes die Auflage zu erhöhen. Dies sei auch geglückt, aller-dings nicht in ausreichendem Maße. Die Mittel der taz Medien KG hätten statt der geplanten 5 Mio. € lediglich 3 Mio umfasst, die Auflagen-ziele seien entsprechend von 5.000 Abos über Trend auf 3.000 reduziert worden. Tatsächlich

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hätten aber nach 600 Abos in 2004 und 1.200 in 2005 im Jahr 2006 nur noch 1.000 Abos über Trend erreicht werden können. In 2007 in der laufenden Kalenderwoche 38 seien nun aus NRW 1.400 Abos über Trend zu verzeichnen, was für eine Fortführung des Regionalteils deutlich zu wenig sei. Bei der Ergebnisentwicklung sei für NRW durch die Reduzierung der Kosten für nur noch einen Standort in Düsseldorf ein Niveau erreicht worden, das keine weiteren Einsparung habe mehr möglich erscheinen lassen. Im Ergeb-nis könne festgehalten werden, dass die bis Ende 2005 produzierten Doppelausgaben mit lokalen Redaktionen in Bochum und Köln zu aufwän-dig gewesen seien und die knappen Mittel ohne diese lokalen Fenster effektiver hätten eingesetzt werden können.

Die Wirtschaftlichkeit der Regionalaus-gabe Nord sei nach der erfolgreichen Sanierung Ende 2005 ab 2006 nun zufriedenstellend. Trotz erheblicher Personalkostenreduzierungen habe der Anzeigenverkauf stabil gehalten werden können, und auch die Auflage liege trotz Redu-zierung des Umfanges der lokalen Fenster nur unbedeutend unter der des Vorjahres. Die aus Sicht von 2002 bedrohliche Entwicklung habe tatsächlich korrigiert werden können.

Der Geschäftsbereich Le Monde diploma-tique der taz Entwicklungs GmbH u. Co. Medien KG verlaufe günstig. Neben dem monatlichen Supplement konnten mehrere Einzelpublikatio-nen, der Globalisierungsatlas in zwei Ausgaben sowie jährlich zwei Ausgaben der „Edition LMD“, erfolgreich herausgegeben werden.

Die Entwicklung des Geschäftsbereichs Digitaz sei noch weitgehend unklar. Zwar ent-wickelten sich die Erlöse von niedrigem Niveau aus sehr gut, aber es seien auch mehr Investiti-onen nötig als geplant und vorhergesehen. Die Ausweitung des Online-Engagements sei ange-sichts des veränderten Leseverhaltens vor allem junger Lesergruppen aber unvermeidlich.

Im Kernbereich der taz erbrächten die Abonnements nach wie vor über 70% der Erlöse. Einer leicht fallenden Aboauflage stünden dabei stabil leicht steigende Erlöse gegenüber. Proble-matisch verlaufe der Einzelverkauf, dessen Ent wicklung aber kaum zu beeinflussen sei. Auch eine in der Region Berlin durchgeführte Preis reduzierung um 30 % erbringe mit nur 10 % Mehrverkäufen nicht die gewünschten Nach frageeffekte. Die Anzeigenerlöse seien im Wesent lichen gleich dem Vorjahr geblieben.

Die Kostenentwicklung der Bereiche Ver-trieb, Druck, Redaktion und Marketing verlaufe unauffällig im geplanten Rahmen, die Personal-kosten der Gruppe lagen wegen der Sanierung in Hamburg in 2005 über dem normalen Niveau, was auch für 2007 wegen der Kosten für den Sozialplan NRW zu erwarten sei.

Die Ergebnisentwicklung in der taz-Gruppe sei in den vergangenen Jahren zwar jeweils besser als im Vorjahr gewesen, liege aber auch 2006 mit – 324 T€ noch im negativen Bereich. Auch für 2007 sei wegen NRW nochmals ein Defizit von rund 300 T€ zu verkraften. Ab 2008 sollten aber strikt keine negativen Ergeb-nisse mehr erzielt werden.

Der Kapitalzuwachs bliebe seit Jahren stabil bei 500 T€ im Jahr, sodass mittlerweile ein Stand von 7,2 Mio Euro und 7.200 Genossen erreicht sei.

Nach diesem Lagebericht trug Aufsichtsrat Rau-schenberger den im Mitgliederinfo Nr. 17 auf den Seiten 21 bis 26 abgedruckten Bericht des Aufsichtsrates vor. Der Aufsichtsrat habe sich in der zurückliegenden Periode bei fünf turnus-mäßigen Sitzungen in Berlin und einer Sitzung in Düsseldorf über die Geschäftspolitik und die Zukunft der Wirtschaft der Genossenschaft informiert. Er bescheinigte dem Vorstand eine aus Sicht des Aufsichtsrats ordnungsgemäße Geschäftsführung.

Die Eigenkapitalsituation der Genossen-schaft habe sich im vergangenen Geschäftsjahr 2006 durch Zeichnung weiterer Geschäftsan-teile bei einem mit – 57 T€ nur gering negativen

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VERSAMMLUNG AN

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REISEN FÜR GENOSSINNEN – VON DER TAZ EMPFOHLEN

Wer könnte Ihnen auf Ihrer Polenreise eigentlich besser Land und Leute erklären als die langjäh-rige Polenkorrespondentin der taz? Eben. Wenn Sie als GenossIn über den Berliner Studienreise-anbieter „Stattreisen“ eine Reise nach Warschau und Lodz buchen, könnten Sie auf ihrer Reise Besuch von Gabriele Lesser bekommen. Die taz-Korrespondentin berichtet den Teilnehmer In nen einen Tag lang über die aktuelle politische und gesellschaftliche Situation des Landes.

Sie könnten aber auch mit dem ehemaligen taz-Chefredakteur und Afrika-Kenner Thomas Hartmann nach Marokko reisen. Oder mit ande-ren GenossInnen und Gleichgesinnten durch Italien wandern.

Wie schon im letzten Jahr empfiehlt das taz-Genoteam allen GenossInnen eine kleine Auswahl interessanter Gruppenreisen und stellt – wo möglich – Kontakte zu anderen GenossIn-nen oder taz-Mitarbeitenden her. Im letzten Jahr sind diese Tipps von zahlreichen Mitgliedern gerne genutzt worden. Wir müssen allerdings darauf hinweisen, dass unsere Empfehlungen zwar geprüft, aber dennoch im juris tischen Sinne unverbindlich sind.

Lodz/Łódź und Warschau/Warszawa

Vom „Manchester des Ostens“ in die polnische Metropole: 26. Juli – 2. August 2008Die 8-tägige Studienreise bietet Blicke hinter die Fassaden von Lodz und Warschau. Lodz, im Zwei-ten Weltkrieg unzerstört und einmaliges Beispiel für die Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts, ist heute mit fast 900.000 Einwohnern die zweit-größte polnische Stadt. Polens Hauptstadt War-schau wurde nach dem Warschauer Ghettoauf-stand 1943 und dem Warschauer Aufstand gegen die deutsche Besatzung planmäßig zerstört. Wiederaufbau nach dem Krieg, wirtschaftlicher Aufschwung und Bauboom prägen heute das Stadtbild der polnischen Metropole an der Weich-sel. Gabriele Lesser, taz-Polen-Korrespondentin, lädt Sie in Warschau zu einem Gespräch über die aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Situation in Polen ein.

Reisekosten: ab/bis Berlin: 870 €, bei eige-ner An-/Abreise bis Lodz/ab Warschau: 780 €, Einzelzimmerzuschlag 145 €

Veranstalter und weitere Informationen: StattReisen Berlin, www.StattReisenBerlin.de, Tel. (030) 45 80 39 47, Frau Coldewey

Radreise Griechenland

Kykladen – die schönsten Inseln der Ägäis mit dem Rad entdecken: 2. – 16. Juni, 30. Juni – 14. Juli, 29. September – 13. Oktober 2008 Für taz-GenossInnen, die ohne Hektik Griechenland von seiner schönsten Seite erleben wollen. Auf sieben Radtouren und einer Wanderung erkunden wir mit zwei erfahrenen Reiseleitern die Inseln Paros, Naxos, Antiparos und Santorin. Abseits der großen Straßen radwandern wir mit sehr guten Rädern durch atemberaubende Landschaften, entdecken bekannte und ver-steckte Sehenswürdigkeiten und haben viel Zeit für lange Badepausen.

Reisekosten: 1.190 € im Doppelzimmer mit Frühstück, Einzelzimmer-zuschlag 150 €. Alle Zimmer mit Dusche und WC, Balkon und Klimaanlage. Ein Minibus mit Fahrrad anhänger begleitet die Gruppe.

Veranstalter und weitere Informationen: Velotrek Radreisen, www.velotrek.de, Tel. (0611) 811 05 44, Klaus Peter Schibberges

Wanderreise Piemont

20. – 27. September 2008Schwerpunkt der Reise sind Wanderungen und kulinarische Genüsse: Leichte Touren in abge-legenen Alpentälern wie der Valle Maira, in den Weinbergen bei Barolo und Asti, in der einsamen Hügellandschaft der Alte Langhe, Mahlzeiten in Restaurants mit typisch piemontesischer Küche (der besten Italiens!). Besichtigungen in Saluzzo, Manta, Alba und Turin.

Reisekosten: 940 € (Unterbringung im Doppelzimmer in Drei- und Vier-Sterne-Hotels, Halbpension, Fahrten mit eigenem Bus, Reise-leitung, Reiserücktrittsversicherung). Einzel-zimmerzuschlag 140 €. Nicht eingeschlossen sind An- und Abreise und Eintrittsgelder.

Veranstalter und Reisebegleiter: Dr. Christoph Hennig, Via delle Rose 24, I – 40136 Bologna, Tel./Fax 0039 (051) 58 25 31, www.italienwandern.de/reisen08.html

Ausführliche Infor-mationen zu den ein-zelnen Reisen finden Sie unter www.taz.de/reisen

WARSCHAU

KULTURPALAST

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Durch den Wilden Westen Italiens

31. Mai – 7. Juni 2008Wir durchqueren die südlichsten Alpentäler Okzitaniens, eines Landes, das es gar nicht (mehr) gibt. Der abgelegenste Teil des Kultur-raums der Langue d’Oc, der heute im westlichen Piemont, genauer: in den Cottischen Alpen liegt. Naturräumliche und thematische Besonderhei-ten: Blumenwiesen, aus denen die Artenvielfalt noch nicht herausgedüngt wurde, organisch gewachsene Dörfer, einheitliche Dachlandschaf-ten, bizarre Stille und Zeitlosigkeit. Umfang der Tagesetappen: 12 – 22 km (4 – 7 Stunden reine Laufzeit), gelegentlich 800 – 1000-m-Anstiege.

Reisekosten: 630 € mit Gepäcktransport bei eigener Anreise

Veranstalter und weitere Informationen: TCEN – Tra cultura e natura, www.tcen.de, Gerhard Fitzthum, Tel. (06406) 743 63

Marokko – Zagora

„Synergie Civique“ in Südmarokko: 3. – 13. April 2008Im Zentrum dieser 11-tägigen Reise stehen die Menschen von Marokko. Auf der Reise erhalten Sie Einblicke in den gesellschaft lichen Alltag, aus der Sicht zivilgesellschaftlicher Gruppen vom Netzwerk „Synergie Civique“– und reisen dazu durch eine beeindruckende Land schaft. Die Rundreise führt Sie zum Projekt „Familien-Galerie“ von Teppich weberin nen im Hohen Atlas, zu Umweltschützern in der Oasenstadt Zagora; zu engagierten Frauen in einem Frauenzentrum von Marrakesch, ebenso zu traditionellen Stätten des Volksislam. Ziel der Reise ist auch, Kontakte zu vermitteln. Begleitet werden Sie von Thomas Hartmann, der sich seit Anfang der 80er-Jahre, damals als taz-Redakteur, mit Marokko beschäftigt.

Reisekosten: ab/bis Frankfurt/Main 1.685 €; ohne Flug ab/bis Marra-kesch 1.235 €; Einzelzimmerzuschlag 175 €

Veranstalter und weitere Informationen: Reiseveranstalter Franke & Leinker, Hamburg, www.marokkoerleben.de , Tel. (040) 43 19 07 52

Fragen zum Programm: Thomas Hartmann, [email protected],Tel. (030) 312 24 05

Club Orient Holiday Resort

Familienparadies in der Türkei„Nice People welcome“ – unter diesem Motto laden Jochen Lemke und seine Frau Birsel große und kleine Reisende in den „Club Orient“ ein. Direkt am Wasser gelegen, eingebettet in einen liebevoll gepflegten Garten, mit Stil und Herz, charmant und familiär, ein Paradies für Kinder. Gastlichkeit mit umweltpolitischem Engagement – eine gute Adresse, die Türkei, das Land und die Menschen von einer unverfälschten Seite kennenzulernen.

Preis: 33 – 46 € pro Person und Tag (Kinder 14 €), 3. und 4. Person ab 15 €, Halbpension

Informationen: www.club-orient.de, [email protected], Jochen Lemke. In Deutschland freecall: (0800) 700 80 06

Faszination Seidenstraße

21-tägige Bahnerlebnisreise nach Kirgistan: 5. – 25. Juli 2008 und 9. – 29. August 2008Wo sonst in der Welt treffen sich seit tausenden von Jahren so viele ver-schiedene Kulturen? Die einmalige Bahnerlebnisreise über Moskau nach Zentralasien bietet unvergessliche Einblicke in die asiatische Kultur und Natur. Erleben Sie die Seidenstraße, ein Netz von Karawanenstraßen, die noch heute im Handel mit China aktiv genutzt wird. Genießen Sie die beeindruckende Gastfreundlichkeit und die Köstlichkeiten der kirgisischen Küche, die Kultur sowie die Natur mit ihrer Blütenpracht.

Reisekosten: für taz-GenossInnen und KommanditistInnen 3.350 € (Normalpreis 3.850 €) im Doppelzimmer; Einzelzimmerzuschlag 280 €, Visum 280 €. Mindesteilnehmerzahl 14 Personen

Veranstalter und weitere Informationen: BUND, www.bund-reisen.de, Lydia Hufmann, Tel. (09123) 96 02 59

Kooperation: UNESCO Biosphärenreservat Issyik-Kul

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10 taz GENOSSENSCHAFTSINFO 2/2007

Geschäftsverlauf weiter verbessert. Der AR weist erneut darauf hin, dass zur Auszahlung anstehende gekündigte Geschäftsanteile gem. § 79 GenG nur noch in Höhe des Auseinanderset-zungsguthabens ausgeglichen werden. Der AR habe den diesjährigen Prüfungsbericht, vorge-tragen unmittelbar nach Abschluss der Prüfung durch den Mitteldeutschen Genossenschaftsver-band e.V., zur Kenntnis genommen und schlage ihn der Versammlung zur Verabschiedung vor. Der Prüfungsverband habe seine gesetzliche Prüfung 2007 über das Geschäftsjahr 2006 mit einem uneingeschränkten Testat über die Ord-nungsmäßigkeit der Geschäftsführung und die Darstellung der Lage der Gesellschaften verse-hen.

Auch der Aufsichtsrat habe den Jahres-abschluss 2006 der taz, die tageszeitung Ver-lagsgenossenchaft eG eigenständig geprüft. Er schlug den vorliegenden Jahresabschluss zur Feststellung durch die Generalversammlung vor.

AR Rauschenberger wies die Versammel-ten darauf hin, dass die Amtszeit der Aufsichts-ratsmitglieder Johannes Rauschenberger und Hermann-Josef Tenhagen mit dem heutigen Tage turnusgemäß ende.

Anschließend trug der Genosse Liefke seinen Antrag auf Veröffentlichung des Gutachtens des vom Betriebsrat NRW beauftragten Sach-verständigen über die wirtschaftliche Lage der taz Entwicklungs GmbH u. Co. Medien KG vor. Es gab dazu keine Gegenrede. Der Vorstand hatte das Gutachten zur Veröffentlichung in 50 Exem-plaren kopiert und bereitgelegt. Auf Wunsch

wurde es ausgehändigt. Eine Abstimmung über den Antrag erfolgte dann nicht mehr.

Es folgte eine Aussprache im Plenum. Auf die Frage, warum sich NRW und Nord so unter-schiedlich entwickelt hätten, erläuterte Vorstand Ruch, der Erfolg der Nordausgaben stamme von vor 30 Jahren, während es in NRW seit 1992 fünf Anläufe gegeben habe, deren letzter mit 2,2 Mio Euro Investitionssumme für die Regionalseiten NRW für taz-Verhältnisse sehr gut ausgestattet gewesen sei. Der Erfolg der Investition habe mit der Über-Trend-Rechnung für Abos seit Start der täglichen Ausgabe im Vergleich mit der Entwick-lung der Abo-Auflage aus dem Rest der Republik gut überwacht und gemessen werden können. Zu dieser Geschäftsgrundlage habe es keine Alter-native gegeben. Dies sei im Norden vor 30 Jahren aber noch nicht möglich gewesen, daher sei dort der Erfolg der Lokalausgaben nach einem ande-ren Vergleichsmaßstab ab 2005 auf 50 : 50 für die Metropolen und 25 : 75 für deren Speckgürtel festgelegt worden.

Auch nach dem Scheitern der Regional-seiten NRW sei aber die Investition der Entwick-lungs KG in NRW nicht verloren, denn noch immer und bis auf weiteres könnten die gewon-nenen Abos über Trend aus der Region als Erfolg gerechnet werden.

Von mehreren Genossen wurde bedauert, dass die Zeit und die finanziellen Mittel für eine Durchsetzung der Seiten im Markt von NRW nicht gereicht hätten, wobei festgestellt wurde, dass sich die redaktionelle Qualität und das pub-lizistische Konzept erst im Laufe der Zeit richtig entwickelt hätten.

Der Genosse Vosswinkel trug den Antrag einer Initiative für die erneute Publikation von NRW-Seiten ab Januar 2008 vor. In einem Mei-nungsbild wurde der Antrag mit 71 zu 52 Stim-men abgelehnt.

Kontrovers wurde auch über das Abdru-cken von Anzeigen der Atomindustrie in der taz diskutiert. Die Forderung nach Abstimmung über eine erweiterte Liste von Kriterien, mit denen ein Abdruck unerwünschter Anzeigen ver-hindert werden könne, wurde mit Nichtzustän-digkeit der Versammlung abgelehnt.

Es folgte der Tagesordnungspunkt Rechnungs-legung. Aufsichtsrat Rauschenberger erläuterte die im Mitgliederinfo Nr. 17 auf den Seiten 12 und 13 abgedruckte Bilanz (2005 und 2006) und GuV der Genossenschaft (2004 bis 2006) und erklärte, CA

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AUSSPRACHE ZUR TAZ

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taz GENOSSENSCHAFTSINFO 2/2007 11

dass die darin enthaltenen Werte der von der Genossenschaft gehaltenen Unternehmen wert-haltig seien.

Das Geschäftsjahr 2006 schließe mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 56.799,77 Euro ab, der Bilanzverlust 2006 betrage 1.546.189,26 Euro.

Anschließend trug der Wirtschaftsprüfer Herr Stecher vom Mitteldeutschen Genossen-schaftsverband das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung 2007 gem § 53 GenG vor. Die sei nun die 3. Prüfung durch den Verband gewesen. Geprüft wurden der Jahresabschluss der Genosenschaft, die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung, der Führung der Mitgliederliste sowie der sonsti-gen Einrichtungen der Genossenschaft. Geprüft wurde auch die TAZ Verlags- und Vertriebs GmbH, durchgesehen wurden auch die Jahresab-schlüsse aller anderen mit der Genossenschaft verbundenen Unternehmen der taz-Gruppe. Zur Zeit der Prüfung sei eine Entscheidung zur Ver-lustreduzierung aus dem Betrieb des Geschäfts-bereiches NRW dringend notwendig erschienen, weil sonst die Werthaltigkeit der Gesellschafter-anteile akut gefährdet gewesen wäre. Diese Ent-scheidung sei ja nun mittlerweile gefallen. Die Ertragslage der gesamten Gruppe habe sich zwar verbessert, sei aber nach wie vor unzureichend. Gemäß dem zusammengefassten Prüfungser-gebnis nach § 53 GenG betrage zum 31. 3. 2007 die Werthaltigkeit eines Genossenschaftsantei-les 78,1 Prozent des Wertes von 500 Euro. Zum Abschluss der Prüfung am 15. 6. 2007 sei ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt und die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsfüh-rung bestätigt worden.

Es wurden sodann folgende Punkte per Aufzeigen der Stimmkarten abgestimmt:1. Beschlussfassung über den Prüfungsbericht: „Die Generalversammlung nimmt den Bericht des Mitteldeutschen Genossenschaftsverbandes (Raiffeisen/Schulze Delitzsch) e.V., Dresden, vom 15. 6. 2007 über den Prüfungsbericht der Prüfung 2007 gemäß § 53 GenG für den Jahresabschluss 2006 der taz, die tageszeitung Verlagsgenossen-schaft eG zur Kenntnis.“ Beschlussanträge erga-ben sich nicht.

Vorstand und Aufsichtrat schlugen vor, den Jahresabschluss zum 31. 12. 2006 festzustellen und den für 2006 festgestellten Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen.2. Beschlussfassung: „Die Generalversamm-lung stellt den Jahresabschluss zum 31. 12. 2006

der taz, die tageszeitung Verlagsgenossen-schaft eG, Berlin, mit einer Bilanzsumme von 5.726.751,76 € und einem Bilanzverlust von 1.546.189,26 € fest.“3. Beschlussfassung: „Die Auseinandersetzung der ausscheidenden oder einzelne Geschäftsan-teile kündigenden Mitglieder mit der Genossen-schaft bestimmt sich nach der Vermögenslage der Genossenschaft und dem Bestand der Mit-glieder sowie Geschäftsanteile zum 31. 12. 2006. Der Wert der gekündigten Genossenschaftsan-teile wird nach der Bilanz der Genossenschaft zum 31. 12. 2006 unter Berücksichtigung der auf sie entfallenden Verlustanteile berechnet. Zum 31. 12. 2006 sind unter Einbeziehung der ausscheidenden oder einzelne Geschäftsanteile kündigenden Mitglieder 14.764 Geschäftsanteile vorhanden. Der Bilanzverlust der Genossen-schaft beträgt zu diesem Stichtag 1.546.189,26 €. Auf jeden Geschäftsanteil entfällt ein anteili-ger Verlust von 104,73 €. Die zur Auszahlung anstehenden eingezahlten Geschäftsanteile werden deshalb nur zum Wert von 395,27 € je Geschäftsanteil von nominal 500 € ausbezahlt. Der sich aus einem Jahresfehlbetrag in 2006 von 56.799,77 € und einem Verlustvortrag zum 1. 1. 2006 von 1.489.389,49 € ergebende Bilanzver-

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BASCHA MIKA IM

GESPRÄCH MIT TISSY

BRUNS (DER TAGES-

SPIEGEL), STEFFEN

GRIMBERG (TAZ) UND

KATHARINA BORCHERT

(ONLINE- PORTAL WAZ)

GENOSSENSCHAFTSVERSAMMLUNG

Die nächste Genossenschaftsversammlung findet am Samstag, den 13. September 2008 in Berlin statt. Am Abend wird dann der Panterpreis 2008 verliehen.

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12 taz GENOSSENSCHAFTSINFO 2/2007

lust in Höhe von 1.546.189,26 € wird in Höhe von 21.574,38 € durch Abschreibung der Geschäfts-guthaben der zum 31. 12. 2006 ausscheidenden oder Geschäftsanteile kündigenden Mitglieder gedeckt, der Restbetrag von 1.524.614,88 € wird auf neue Rechnung vorgetragen.“

Die Abstimmungsergebnissedafür dagegen Enthaltungen

1. einstimmig keiner keiner2. einstimmig keiner keiner3. einmütig keiner 1

Die Abstimmung über die Entlastung des Vor-standes erfolgte zu dem Satz: „Dem Vorstand wird Entlastung erteilt.“ Das Abstimmungser-gebnis war einmütig für die Entlastung des Vor-standes, 2 GenossInnen enthielten sich.

Zur Entlastung des Aufsichtsrates wurde folgender Satz abgestimmt: „Dem Aufsichtsrat wird Entlastung erteilt.“ Das Abstimmungser-gebnis war einstimmig für die Entlastung des Aufsichtsrates.

Der Tagesordnungspunkt „Neuwahl zweier Mitglieder des Aufsichtsrates“ war nötig gewor-den, weil die Amtszeit der zwei Mitglieder des Aufsichtsrates Johannes Rauschenberger und Hermann-Josef Tenhagen nach drei Jahren tur-nusmäßig endete. Nachdem bis hierher keine Kandidaturen bekannt geworden waren, fragte der Versammlungsleiter zunächst das Plenum, ob jemand zu einer Kandidatur bereit sei. Dies war nicht der Fall. Zur erneuten Wahl stellten sich danach die Aufsichtsräte Rauschenberger und Tenhagen vor: Johannes Rauschenberger

ist 57 Jahre alt, von Beruf seit 1976 Steuerberater, seit Beginn der taz Abonnent, seit 1988 Wirt-schaftprüfer, seit 1992, also seit Beginn, Mitglied der taz Genossenschaft und seit 1995 deren Auf-sichtsrat. Tenhagen ist 44 Jahre alt, war von 1991 bis 1998 Redakteur der taz, zum Schluss deren stellvertretender Chefredakteur. Seit 2004 ist er Aufsichtsrat der taz Genossenschaft und gegen-wärtig Chefredakteur des Magazins der Stiftung Finanztest.

Die Versammlung wählte Johannes Rau-schenberger einstimmig zum Aufsichtsrat der taz Genossenschaft.

Die Versammlung wählte Hermann-Josef Tenhagen einmütig bei einer Enthaltung zum Aufsichtsrat der taz-Genossenschaft.

Beide Kandidaten nahmen die Wahl an. Der formelle Teil der Versammlung endete um 16.30 Uhr.

Im Folgenden präsentierten der stell ver tre-ten de Chefredakteur Reiner Metzger und der Ressortleiter der Online-Redaktion Matthias Urbach die neuen Entwicklungen und weiteren Planun gen des Online-Auftrittes von www.taz.de sowie der taz-online-Projektmanager Mathias Bröckers und der Student Jan Michael Ihl ihre Arbeiten an einer weiteren Verankerung von taz.de in den Netzwerkstrukturen, die unter dem Schlagwort „web 2.0“ bekannt geworden sind. Dabei stellte sich heraus, dass viele der anwesen-den taz-Genossen nicht nur passiv die Angebote des modernen Internets nutzen, sondern zum Beispiel selbst in der Enzyklopädie „wikipedia“ veröffentlichen.

Zum Schluss stellte die Kreativchefin der taz-Werbeabteilung Nina Schoenian ihre neuen Ausarbeitungen zur Kampagne „taz ist wahrer Luxus“ vor, die in Illustration und Inhalt stärker die Begriffe „Wert“ und „Leistung“ verarbeitet sowie metaphorisch „Anlageobjekte“ verwendet und sich daher auch gut für eine Verknüpfung mit der Werbung für die taz Genossenschaft eig-net.

Die Versammlung endete um 19.00 Uhr.Das taz Mitgliederinfo Nr. 17 vom Septem-

ber 2007 und die aktualisierte Tagesordnung vom 15. 9. 2007 sind Teil dieses Protokolls.Versammlungsleiter: Hermann-Josef TenhagenProtokoll: Andreas Bull

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taz GENOSSENSCHAFTSINFO 2/2007 13

Der Westerwald ist für Jugendliche nicht gerade das Tor zur Welt, jeder zweite Schulabgänger findet hier keinen Ausbildungsplatz. Monika Bitter hilft ihren Schützlingen deshalb als ehren-amtliche Berufswahlpatin beim schwierigen Absprung ins Berufsleben. Für ihr Engagement erhielt sie den diesjährigen Panterpreis der mit den Journalistinnen Wibke Bruhns und Gabriele Heise sowie der Schriftstellerin Tanja Dückers namhaft besetzten taz-Jury.

„Man kann jammern oder aufstehen und etwas tun!“, erklärte taz-Chefredakteurin Bascha Mika auf der Panter-Gala in Berlin, wo Monika Bitter den Preis aus den Händen der Hamburger Journalistin und taz-Genossin Gabriele Heise entgegennahm.

Auch wer sich im 14.000-Seelen örtchen Pößneck in Thüringen gegen Rechtsex tremismus und für Zivilcourage einsetzt, hat alle Hände voll zu tun. Nachdem sich im örtlichen Kultur-haus Neonazis breitgemacht hatten, gründeten Sebastian Klauder und Philipp Gliesing vor zwei

PANTERPREIS 2007

Jahren das „Aktionsbündnis Courage“ (ABC). Ihr hartnäckiges und kleinteiliges Engagement vor Ort beeindruckte die taz-LeserInnen besonders: Sie wählten Klauder und Gliesing zu ihren „Hel-den des Alltags“.

Und weil viele LeserInnen und GenossIn-nen zusätzlich Geld gespendet hatten, konnte auch den anderen Nominierten des Panterprei-ses ein „Dankeschön“ von 1.000 Euro für ihr gemeinnütziges Engagement überreicht werden. Dafür an dieser Stelle unseren herzlichen Dank.

Die nächste Panterpreisverleihung wird am Samstag, 13. September 2008 als Abendveranstal-tung der Generalversammlung stattfinden.

Fotos und weitere Informationen über die prächtige Gala unter www.taz.de/panter

VON LINKS NACH

RECHTS: INGRID VOGT,

BERND PICKERT,

ROLAND VOGT,

THOMAS NICOLAI,

MONIKA BITTER,

IRMGARD WUTTE,

TANJA DÜCKERS,

PHILIPP GLIESING,

BASCHA MIKA,

HARTMUT KRAMMER,

HELGA RÖMER,

SEBASTIAN KLAUDER,

WIBKE BRUHNS,

HALIMA ALAIYAN,

URSULA DORN,

GABRIELE HEISE

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14 taz GENOSSENSCHAFTSINFO 2/2007

Das neue taz-Journal ist am 26. Oktober erschie-nen. Sie fragen sich, warum beschäftigt sich die taz mit dem Tod? Sie könnten aber genauso gut fragen, warum die Bundesregierung von „Bünd-nispflicht“ spricht, aber nicht über das Sterben und Töten, wenn sie Soldaten nach Afghanistan schickt? Sie könnten sich auch fragen, warum eine Mutter aus Schleswig-Holstein ohnmächtig zuschauen muss, wie ihr unheilbar krebskranker Sohn verhungert – nur weil es in Deutschland keine Sterbehilfe gibt? Genau diesen Fragen geht das neue taz-Journal „Endlich“ auf 96 Sei-ten nach. Und hier geben wir Ihnen schon mal einen Einblick in die Themen von „Endlich“: „Plötzlich wird das Morden zur sozialen Tat“. Interview mit Horst-Eberhard Richter, dem gro-ßen Mann der Friedensbewegung, über Krieg und Töten.

TAZ-JOURNAL „ENDLICH. TOD – KEIN TABU MEHR“

Mit „Edition Le Monde diplomatique“ startete die deutsche Ausgabe von Le Monde diplomatique eine neue Reihe von Themenheften, die von nun an zweimal im Jahr, jeweils im März und Septem-ber erscheinen werden. Im ersten Heft ging es um China, dessen rasantes Wirtschaftswachstum in den Industrieländern große Ängste weckt.

Das zweite Heft der neuen Reihe „Edition Le Monde diplomatique“ nimmt die Macher der Globalisierung ins Visier. Es porträtiert multina-tionale Konzerne wie Ikea, Wal-Mart und General Electric. Es schaut den globalen Spielern an den internationalen Finanzmärkten auf die Finger. Und es lenkt den Blick auf die „Globalisierung von unten“, auf cosmobile Putzfrauen, aufmüp-fige Baumwollbauern und Aktivisten der Zivilge-sellschaft.

Die „Edition Le Monde diplomatique – Die Globalisierungs macher. Konzerne, Netzwerker, Abgehängte“ können Sie über den beigelegten Bestellcoupon zum Preis von 8,50 € erwerben.

ZWEITES HEFT DER „EDITION LE MONDE DIPLOMATIQUE“

„Ich wünsche meinem Sohn den Tod. Aus Liebe“. Protokoll einer Mutter. „Mord ist Männersache. Trotz Emanzipation“. Die Kriminologin Monika Frommel über den Tatort Familie „Sie schreien ihren Schmerz heraus“. Pastor Hans Mader über sein Hobby: Todesanzeigen sammeln

Das neue taz-Journal kostet 7 €. Sie können es im Internet bestellen unter www.taz.de/endlich, per Mail unter [email protected], per Telefon unter (030) 25 90 21 38 oder per Fax unter (030) 25 90 25 64. Ein Bestellcoupon liegt bei.

Page 15: Genossenschaftsinfo 2/2007 filedas Interview mit den Öko-Guerilleros, die in Berlin Sprit saufende Autos durch ein Steinchen im Ventil zeitweise stilllegten, oder auch Arno Franks

taz GENOSSENSCHAFTSINFO 2/2007 15

Wenn die Genossenschaft den wachsenden Herausforderungen des Zeitungs-markts auch künftig gewachsen sein will, muss sie selbst auch immer größer und stärker werden. Deshalb starten wir in diesem Jahr eine besondere Form der Mitgliederwerbung: Unter der Überschrift „Ihr bester Freund wür de gut zu uns passen!“ rufen wir alle GenossInnen auf, uns eineN InteressentIn aus dem Bekanntenkreis zu vermitteln. Die Postkartenaktion wird Ihnen in den nächsten Wochen zugeschickt. Wir versprechen uns davon einen spürbaren Mitgliederzuwachs. Auch wird es ab sofort möglich sein, Mitgliedschaften im Wert ab 500 € an Freunde und Verwandte zu verschenken.

Mehr Infos unter: www.taz.de/genossenschaft und Telefon (030) 25 90 22 13

IHR BESTER FREUND WÜRDE GUT ZU UNS PASSEN!

„Die taz – eine Zeitung als Lebensform“ ist der Titel der taz-Biografie, die der ehemalige taz-Kulturredakteur Jörg Magenau geschrieben hat. Magenau erzählt mit der Geschichte der taz gleichzeitig die Geschichte der politischen Kultur der vergangenen 30 Jahre.

280 Seiten, Hardcover, mit 22 Abbildungen und Namensregister, Preis 21,50 €. Erhältlich in jeder Buchhandlung oder im tazshop unter [email protected] oder per Telefon unter (030) 25 90 21 38

Jüngste Entwicklungen im Presserecht zwingen Zeitungen immer häufiger, komplizierte Rechts-streitigkeiten zu führen, die eine Menge Prozess-risiken bedeuten und viel Geld kosten. Damit es sich die taz auch künftig leisten kann, Recht zu behalten, wurde im Frühjahr unter dem Dach der Genossenschaft ein Prozessfonds gegrün-det. Inzwischen sind schon 12.313 € (Stand: 22. 10. 2007) zusammengekommen.

Weitere Infos – zum Beispiel über die aktuellen Streitfälle – können Sie im Internet abrufen unter

„EINE LIEBESERKLÄRUNG IN FORM EINES BUCHS ÜBER DIE TAZ UND EIN PLÄDOYER FÜR MEHR LEIDENSCHAFT IN DEN MEDIEN.“ ULRIKE SIMON, WELT AM SONNTAG, 16. 9. 2007

NEUE TAZ-BIOGRAFIE ERSCHIENEN

AUSGLEICHENDE GERECHTIGKEIT

www.taz.de/genossenschaft oder telefonisch beim Genoteam anfordern: Tel. (030) 25 90 22 13Spendenkonto: Postbank Berlin, BLZ 100 100 10Konto 494 445 104, Stichwort: Prozessfonds

ZAHLEN ZUR GENOSSENSCHAFT 2007

434 neue GenossInnen sind mit Anteilen in Höhe von 329.500 € Kapital der Genossenschaft beigetreten. 126 GenossInnen haben ihren Anteil aufgestockt, das sind 84.000 €. (Stand: 22. 10. 2007)

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