Geoinformationen in Stuttgart Anwendungsbereiche · Liegenschaften über ein individuell...

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Im Baurechtsamt werden durch den Bürgerservice Bauen vielfältige Auskünfte zum Thema Bauen in Stutt- gart erteilt. Dabei werden als Informationsgrundlage häufig auch die zentral be- reitgestellten Geoinformati- onen genutzt. Eine wichtige GIS-Anwendung des Bau- rechtsamtes enthält Infor- mationen zu den Baulasten. In dieser werden die mit einer Baulast belegten und die von einer Baulast begünstigten Grundstücke gekenn- zeichnet und durch Pfeildarstellungen miteinander ver- bunden. In gleicher Weise werden Vermerkungen dar- gestellt, die nur das Grundstück selbst betreffen. Über die Alphanumerik sind die Baulastenart (z.B. Abstands- baulast) und die Fundstelle im Baulastenverzeichnis (Baulastenblattnummer) abrufbar. Bürgerservice und Baurechtsinformationen Mit Hilfe des Grünflächenmanagements lassen sich die Flächen, Bäume, Spielgeräte und sonstige Möblierun- gen, die das Garten-, Friedhofs- und Forstamt unterhält, mit ihren Daten bzw. Zusatzinformationen erfassen und verwalten. Über eine Schnittstelle werden die alphanu- merischen Daten der Objekte an das SAP/R3 Modul PM (Instandhaltung) übergeben und stehen dort für Aus- wertungen zur Verfügung. Damit können alle Infor- mationen für eine effiziente Planung der Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen schnell abgerufen werden. Grünflächenmanagement Das Sammeln, Aufbereiten und Analysieren von Daten zählt zu den wesentlichen Aufgaben der Statistik. Politi- sche und wirtschaftliche Entscheidungsprozesse stützen sich auf Daten aus Bürgerbefragungen, Demografie, Wahlen, Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Bauen und Wohnen sowie Bildung und Soziales. Die raumbezogene Darstel- lung in Karten mit Zeitreihen und Diagrammen stellt dabei eine wichtige Präsentationsform dar. Statistische Daten als Entscheidungsgrundlage Das Informationssystem VIZ der Landeshauptstadt Stuttgart und die Integrierte Verkehrsleitzentrale sind sowohl Auskunfts- als auch Steuerungssysteme. VIZ ent- hält sowohl statische (z.B. Schulen, Lichtsignalanlagen, Fußgängerüberwege) als auch dynamische Daten (z.B. Parkhausbelegungen, Baustellen, Veranstaltungen). Zu- sätzlich werden alle Genehmigungen von Arbeitsstel- len und Veranstaltungen im öffentlichen Straßenraum inklusive eines umfassenden Konfliktmanagements dargestellt. Für das Internet werden die aktuellen Ver- kehrslagedaten und die Parkhausbelegung generiert. Verkehrsinformation und -steuerung Die Abteilung Informations- und Kommunikationstech- nik (IuK) ist der zentrale Dienstleistungsbereich der Landeshauptstadt für Informationstechnologie und Te- lekommunikation/DV-Netzwerke. Die kaufmännischen, technischen und infrastrukturellen Prozesse des Facility Managements (FM-Prozesse) der Stadt werden für die gebäudeverwaltenden Ämter mit einem individuell entwickelten computerunterstützten Facility Management (CAFM)-System unterstützt. Das CAFM besteht aus verschiedenen Komponenten. Zum Portfolio gehören ein grafisches Komplementärsys- tem, das SAP-System, externe Datenbanken, GIS- und Archivanbindungen sowie mobile Anwendungen. Zur Sicherstellung des laufenden Betriebs und der Weiter- entwicklung des CAFM-Systems wurde eine ämterüber- greifende Arbeitsgruppe gebildet (CAFM-AG). Zentrale IuK und SAP-Competence Center Das Stadtmessungsamt entwickelt und betreibt die GIS-Basis- und -Auskunftssysteme sowie die zentrale Geodatenbasis der Geodateninfrastruktur Stuttgart. Zudem unterstützt es die Ämter und Eigenbetriebe der Stadtverwaltung bei der Umsetzung GIS-basierter Fachverfahren. Über das städtische GIS werden die in hoher Qualität vorliegenden Geobasisdaten des Stadt- messungsamtes wie Liegenschaftskataster, kommunale Topografie, Stadtplan, Luftbilder und 3D-Stadtmodell sowie die vielfältigen Geofachdaten der Ämter und Ei- genbetriebe bereitgestellt. Dieses Angebot nutzen über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtver- waltung sowie externe Kunden und die Öffentlichkeit. Geodaten und Geoinformationssysteme für Stuttgart Impressum © 2015 Arbeitsgemeinschaft Geoinformationssysteme der Landeshauptstadt Stuttgart (GIS-AG) Verantwortlich: Markus Müller, Stadtmessungsamt Stuttgart, Abteilung Geoinformation und Kartografie Kronenstraße 20, 70173 Stuttgart Landeshauptstadt Stuttgart Arbeitsgemeinschaft Geoinformationssysteme (GIS-AG) Geoinformationen in Stuttgart Anwendungsbereiche Das Ziel ... der Arbeitsgemeinschaft Geoinformationssysteme (GIS-AG) der Landeshauptstadt Stuttgart (LHS) ist die Sicherstellung einer einheitlichen städtischen GIS-Strategie Der Erfolg ... der GIS-AG beruht auf der regelmäßigen und intensiven Kommunikation der Beteiligten sowie der sich daraus ergebenden Kooperation Die Mitglieder ... der GIS-AG sind neben den Ämtern und Eigen- betrieben, die sich im vorliegenden Faltblatt mit einem Ausschnitt Ihrer Einsatzbereiche von Geoin- formationssystemen präsentieren, auch noch das Hochbauamt sowie das Jugendamt und das Sozialamt der Landeshauptstadt Die Geschäftsführung ... der GIS-AG liegt gemeinsam beim Stadtmessungs- amt, Abteilung Geoinformation und Kartografie, und beim Haupt- und Personalamt, Abteilung Informations- und Kommunikationstechnik Die Gründung ... der GIS-AG war im Jahr 2001 und basiert auf einer Organisationsverfügung des Oberbürgermeisters Anwendung „Baulasten“ Verwaltung von Grünflächen Durchschnittsalter in den Wahlbezirken CAFM-Komponenten Dynamische Verkehrsinformationen www.stuttgart.de/stadtplan

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Im Baurechtsamt werden durch den Bürgerservice Bauen vielfältige Auskünfte zum Thema Bauen in Stutt-gart erteilt. Dabei werden als Informationsgrundlage häufi g auch die zentral be-reitgestellten Geoinformati-onen genutzt. Eine wichtige GIS-Anwendung des Bau-rechtsamtes enthält Infor-mationen zu den Baulasten.

In dieser werden die mit einer Baulast belegten und die von einer Baulast begünstigten Grundstücke gekenn-zeichnet und durch Pfeildarstellungen miteinander ver-bunden. In gleicher Weise werden Vermerkungen dar-gestellt, die nur das Grundstück selbst betreffen. Über die Alphanumerik sind die Baulastenart (z.B. Abstands-baulast) und die Fundstelle im Baulastenverzeichnis (Baulastenblattnummer) abrufbar.

Bürgerservice und Baurechtsinformationen

Mit Hilfe des Grünfl ächenmanagements lassen sich die Flächen, Bäume, Spielgeräte und sonstige Möblierun-gen, die das Garten-, Friedhofs- und Forstamt unterhält, mit ihren Daten bzw. Zusatzinformationen erfassen und verwalten. Über eine Schnittstelle werden die alphanu-merischen Daten der Objekte an das SAP/R3 Modul PM (Instandhaltung) übergeben und stehen dort für Aus-wertungen zur Verfügung. Damit können alle Infor-mationen für eine effi ziente Planung der Pfl ege- und Unterhaltungsmaßnahmen schnell abgerufen werden.

Grünfl ächenmanagement

Das Sammeln, Aufbereiten und Analysieren von Daten zählt zu den wesentlichen Aufgaben der Statistik. Politi-sche und wirtschaftliche Entscheidungsprozesse stützen sich auf Daten aus Bürgerbefragungen, Demografi e, Wahlen, Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Bauen und Wohnen sowie Bildung und Soziales. Die raumbezogene Darstel-lung in Karten mit Zeitreihen und Diagrammen stellt dabei eine wichtige Präsentationsform dar.

Statistische Daten als Entscheidungsgrundlage

Das Informationssystem VIZ der Landeshauptstadt Stuttgart und die Integrierte Verkehrsleitzentrale sind sowohl Auskunfts- als auch Steuerungssysteme. VIZ ent-hält sowohl statische (z.B. Schulen, Lichtsignalanlagen, Fußgängerüberwege) als auch dynamische Daten (z.B. Parkhausbelegungen, Baustellen, Veranstaltungen). Zu-sätzlich werden alle Genehmigungen von Arbeitsstel-len und Veranstaltungen im öffentlichen Straßenraum inklusive eines umfassenden Konfl iktmanagements dargestellt. Für das Internet werden die aktuellen Ver-kehrslagedaten und die Parkhausbelegung generiert.

Verkehrsinformation und -steuerung

Die Abteilung Informations- und Kommunikationstech-nik (IuK) ist der zentrale Dienstleistungsbereich der Landeshauptstadt für Informationstechnologie und Te-lekommunikation/DV-Netzwerke.

Die kaufmännischen, technischen und infrastrukturellen Prozesse des Facility Managements (FM-Prozesse) der Stadt werden für die gebäudeverwaltenden Ämter mit einem individuell entwickelten computerunterstützten Facility Management (CAFM)-System unterstützt. Das CAFM besteht aus verschiedenen Komponenten. Zum Portfolio gehören ein grafi sches Komplementärsys-tem, das SAP-System, externe Datenbanken, GIS- und Archivanbindungen sowie mobile Anwendungen. Zur Sicherstellung des laufenden Betriebs und der Weiter-entwicklung des CAFM-Systems wurde eine ämterüber-greifende Arbeitsgruppe gebildet (CAFM-AG).

Zentrale IuK und SAP-Competence Center

Das Stadtmessungsamt entwickelt und betreibt die GIS-Basis- und -Auskunftssysteme sowie die zentrale Geodatenbasis der Geodateninfrastruktur Stuttgart. Zudem unterstützt es die Ämter und Eigenbetriebe der Stadtverwaltung bei der Umsetzung GIS-basierter Fachverfahren. Über das städtische GIS werden die in hoher Qualität vorliegenden Geobasisdaten des Stadt-messungsamtes wie Liegenschaftskataster, kommunale Topografi e, Stadtplan, Luftbilder und 3D-Stadtmodell sowie die vielfältigen Geofachdaten der Ämter und Ei-genbetriebe bereitgestellt. Dieses Angebot nutzen über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtver-waltung sowie externe Kunden und die Öffentlichkeit.

Geodaten und Geoinformationssysteme für Stuttgart

Impressum© 2015 Arbeitsgemeinschaft Geoinformationssysteme

der Landeshauptstadt Stuttgart (GIS-AG)

Verantwortlich: Markus Müller, Stadtmessungsamt Stuttgart, Abteilung Geoinformation und Kartografi e

Kronenstraße 20, 70173 Stuttgart

Landeshauptstadt StuttgartArbeitsgemeinschaft Geoinformationssysteme (GIS-AG)

Geoinformationen in StuttgartAnwendungsbereiche

Das Ziel ...der Arbeitsgemeinschaft Geoinformationssysteme (GIS-AG) der Landeshauptstadt Stuttgart (LHS) ist die Sicherstellung einer einheitlichen städtischen

GIS-Strategie

Der Erfolg ... der GIS-AG beruht auf der regelmäßigen und

intensiven Kommunikation der Beteiligten sowie der sich daraus ergebenden Kooperation

Die Mitglieder ...der GIS-AG sind neben den Ämtern und Eigen-

betrieben, die sich im vorliegenden Faltblatt mit einem Ausschnitt Ihrer Einsatzbereiche von Geoin-formationssystemen präsentieren, auch noch das

Hochbauamt sowie das Jugendamt und das Sozialamt der Landeshauptstadt

Die Geschäftsführung ...der GIS-AG liegt gemeinsam beim Stadtmessungs-amt, Abteilung Geoinformation und Kartografi e,

und beim Haupt- und Personalamt, Abteilung Informations- und Kommunikationstechnik

Die Gründung ... der GIS-AG war im Jahr 2001 und basiert auf einer Organisationsverfügung des Oberbürgermeisters

Anwendung „Baulasten“

Verwaltung von Grünfl ächen

Durchschnittsalter in den Wahlbezirken

CA

FM-K

om

po

nen

ten

Dynamische Verkehrsinformationen

www.stuttgart.de/stadtplan

Für die Geschäftsvorgänge des Grundstücksverkehrs stehen über das städtische GIS die aktuelle digitale Stadtkarte des Stadtmessungsamtes und weitere Geo-daten der Stadtverwaltung sowie die Anbindung an

das Grundstücks-Informationssystem GrundIS zur Ver-fügung. Mit zahlreichen Tools werden viele Funktionen angeboten, die die tägliche Arbeit unterstützen.Im Bereich Immobilienmanagement werden städtische Liegenschaften über ein individuell entwickeltes Ge-bäudemanagement-System mit GIS-Anbindung verwal-tet. Dessen kontinuierliche Weiterentwicklung erfolgt über eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe unter der Leitung des SAP-Competence Centers des Haupt- und Personalamts. Das Amt für Liegenschaften und Wohnen ist als Kernteam in der Arbeitsgruppe vertreten.

Grundstücksverkehr und Immobilienmanagement

Im Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung sind verschiedene GIS-Verfahren zur Planungssteuerung, zum Brachfl ächenmanagement und als Auskunftssys-tem für Denkmalobjekte im Einsatz. Auf der Basis des digitalen 3D-Stadtmodells der LHS werden städtebauli-che Planungen für Planer, Bürger und Politik visualisiert. Anhand des virtuellen Planungsmodells werden städte-bauliche Parameter wie Besonnung, Verschattung und Sichtachsen anhand von Planungsvarianten analysiert.

GIS-Verfahren und 3D-Visualisierungen

Informationssysteme zu Kanal und Klärwerken

Die Planung, die Vermögensverwaltung sowie der Bau und Betrieb von entwässerungstechnischen Anlagen setzen geeignete Informationen voraus, insbesondere aktuelle und vollständige Daten des Kanalnetzes. Diese werden im Kanalinformationssystem (KIS) erfasst, dokumentiert, gepfl egt, dargestellt, analysiert sowie zum Datenaustausch bereitgestellt.

Das Klärwerkinforma-tionssytem (KWISS) be-inhaltet alphanume-rische und grafi sche Informationen über Bauwerke in den Klär-werken.

- Stadtentwässerung

Für Tiefbaumaßnahmen – Stadtbahn, Tunnel, Brücken, Straßen, Verkehrszeichen, Leitungen, Parkraumma-nagement – werden die Projektdaten mit Daten aus den Fachinformationssystemen wie z.B. dem Tiefbauamtin-formationssystem TIBIS, der Anwendung Baustellenma-nagement, der E-Government-Plattform sowie Daten aus den GIS-Basissystemen für die Projektvorbereitung, Analyse, Ausführung und Bestandsdatenverwaltung zu-sammengeführt.

Bauen mit GIS-Fachinformationssystemen

Die Branddirektion nutzt die von anderen städtischen Ämtern bereitgestellten Geodaten zur präventiven Einsatzplanung der Feuerwehr und des Katastrophen-schutzes sowie zur konkreten Gefahrenabwehr bei ei-nem Schadensereignis. Dabei werden u.a. die digitale Stadtkarte und die aktuellen Luftbilder als Grundlage verwendet. Zudem werden auch Fachdaten, z.B. ano-nymisierte Einwohnerzahlen zur Abschätzung der An-zahl von betroffenen Personen, benötigt.

Prävention und Gefahrenabwehr

In der Abteilung Ab-fallwirtschaft wird GIS u.a. zur Abbil-dung der Behäl-terstandorte einer Tour in einem Kar-tenausschnitt sowie zur Tourenansicht genutzt. Eine er-weiterte Informati-onsausgabe zu den Standplätzen ist in Vorbereitung. Die Straßenreinigung

nutzt die GIS-Anwendungen neben der Darstellung der Reinigungszonen auch für die Visualisierung der Stand-orte der öffentlichen Toilettenanlagen.

Entsorgung und Reinigung

Die Themenvielfalt im Bereich des Umweltschutzes spie-gelt sich auch in den Fachverfahren des Amtes wider.Als Ergebnis von Altlasterhebungen und laufender Alt-lastenbearbeitung werden im Fachverfahren ISAS alle rund 5.260 Altlastenfl ächen und Altlastverdachtsfl ä-chen digital erfasst. Zu jeder Fläche werden Informati-onen über umweltgefährdende ehemalige Nutzungen, Untersuchungsergebnisse, die aktuelle Gefährdungs-einschätzung und den aktuellen Handlungsbedarf be-reitgestellt.

Im stadtklimatologischen Bereich wird verstärkt auf GIS-integrierte Modellrechnungen (z.B. Kaltluft, Luftschad-stoffe, Lärm) gesetzt. Dabei werden über GIS Grundla-gedaten wie beispielsweise die Landnutzung sowie das Gelände- oder das Gebäudemodell bereitgestellt. Viele Informationen aus der Stadtklimatologie stehen auch im Internet über die Kartenanwendung „Umwelt und Natur“ zur Verfügung.

Im Fachverfahren NAFS werden natur- und artenschutzrechtli-che Maßnahmen visualisiert und weiter verarbeitet. Durch ver-schiedene Projekte entstehen zudem Visualisierungstools (z.B. das Tool MAG-IS), um eine quali-fi zierte Diskussion von Projekter-gebnissen zu ermöglichen.

Vielfältige GIS-Themen im Umweltbereich

Liegenschaftsmanagement

Kanalinformationssystem

Standorte Abfallbehälter

Öffentliche Toilettenanlagen

Einsatzplanung mit GIS

Bodenschutz- und Altlastenkataster