Geologica

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Aufbau, Zusammensetzung und Struktur der Erde, ihre physikalischen Eigenschaften und ihre Entwicklungsgeschichte sowie Prozesse, die sie formten und auch heute noch formen – sieben Geologen und Fachautoren haben die beeindruckenden Erkenntnisse aus jahrhundertelanger Forschung für dieses umfassende Referenzwerk zusammengetragen und präsentieren die Geologie auf ihrem aktuellen Stand. Geologica präsentiert unter anderem Abbildungen erster Fossilienfunde wie eines Archaeopteryx lithographica und untermalt die Entstehungsgeschichte der Erde mit atemberaubenden Fotografien unserer Zeit. Eindrucksvolle Luft- und Satellitenaufnahmen illustrieren die Entstehung spektakulärer Naturräume der Erde. Großformatige detaillierte Karten und Illustrationen untermalen die ausführlichen Erläuterungen faszinierender geologischer Prozesse und Formationen und machen Geologica zu einem herausragenden Nachschlagewerk für interessierte Laien, Schüler und Studenten und bereichern jede Hausbibliothek.

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Klima • Vulkane • Flüsse • Pflanzen • Wüsten

Geologica

Chefberater :

Dr. Robert R . Coenraads und John I . Ko ivu la

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MitwirkendeDR. ROBERT R. COENRAADSRobert Coenraads ist geowissenschaft- licher Berater, Dozent und Autor von drei Büchern sowie von über 30 wissen-schaftlichen Publikationen. Seine große Begeisterung an der Natur im Allgemei-nen und der Geologie im Speziellen wuchs im Lauf von 30 Jahren prakti scher (Feld-)Arbeit, darunter insbesondere mit Edelsteinen, stetig an. Daneben leitete er geologische, archäologische und na-turgeschichtliche Expeditionen in ver-schiedenen Erdteilen und reiste zu den aktiven Vulkanen in den USA, in Mexiko und Chile sowie am Pazifik. Den Aus-bruch des Mount St. Helens 1980 erleb-te er hautnah mit. Für Geologica verfass-te er die Beiträge über die Entstehung der Erde, geologische Zeit räume, Vulka-ne, vulkanische Relikte, Gebirgszüge, Grabenbrüche und Verwerfungen, Gey-sire und heiße Quellen sowie Fjorde, Eisschilde und Gletscher. Er übernahm auch die Bildrecherche für dieses Buch.

JOHN I. KOIVULAJohn I. Koivula studiert und fotografiert seit 45 Jahren die Mikrowelt der Mine-rale. Als Chefgeologe am Geological Institute of America verfasste er mehr als 800 Artikel und Kommentare zu Mi-neraleinschlüssen und verwandten The-men und wirkte an mehreren Büchern mit. Er ist (neben Dr. E. Gübelin) Autor des Photoatlas of Inclusions in Gem-stones, Band 1–3, und Autor von The Microworld of Diamonds. John Koivula hat Geologie und Chemie studiert, ist Mitglied der Royal Microscopical Society und des Direktoriums der International Gemmological Conference (IGC). Er ge-hört mehreren geologischen Vereini-gungen an und hat bereits diverse Prei-se gewonnen. Als leitender Berater von Geologica verfasste er die Einleitung und das Glossar.

DR. ARMSTRONG OSBORNEArmstrong Osborne entdeckte bei den Pfadfindern seine Begeisterung für das Höhlenwandern und die Entstehung von Höhlen. Er studierte Geologie und war Lehrer, aber die Höhlen ließen ihn nicht los. Seit über 30 Jahren unter-sucht er nun schon die Höhlen Ost-australiens und reist regelmäßig nach Europa, um dort mit Kollegen unge-wöhnliche Höhlen zu erforschen, die Ähnlichkeiten mit den australischen aufweisen. Als Berater in Sachen Höh-lenschutz ist Armstrong international aktiv. Diesem Ziel dient auch seine Tätigkeit als Dozent für Pädagogik an der Universität Sydney. Die Beiträge über Karst und Höhlen stammen aus seiner Feder.

UNTEN Zabriskie Point liegt im Death-Valley-Nationalpark in Kalifornien, USA. Als Teil der Mojave-Wüste zählt dieser trockene Landstrich, der in der Vergangenheit häufig von Erd-beben erschüttert wurde, zu den heißesten und trockensten Regionen Nordamerikas.

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DIANE ROBINSONDiane Robinson arbeitet als freie Auto-rin und veröffentlichte bereits etliche Beiträge zu den Themen Reisen, Umwelt und Gesundheit, unter anderem im Sydney Morning Herald, in dem Reise-magazin Implosion sowie in den Bü-chern Natural Disasters und Historica’s Women. Daneben ist sie als Redakteurin für eine Umweltagentur in Sydney tätig. Als leidenschaftliche Bergsteigerin inter-essiert sie sich auch für die Geologie der Erde. Sie hat die Beiträge über Schluch-ten und Canyons verfasst. Gelegentlich bereitet sie ausgedehnte Expeditionen zu einigen exotischen Orten vor, die in diesem Buch erwähnt werden.

PHIL RODWELL Phil Rodwell verfasste das geologische Lexikon dieses Buches. Er ist seit rund 30 Jahren Forscher und Herausgeber populärwissenschaftlicher Werke zu so mannigfaltigen Themen wie Gärtnerei, Geschichte, Reisen, Motorsport, frühe Baustile, Heimwerken, Australien und Kochen. Die anhaltende Beschäf tigung mit der atemberaubenden Formenviel-falt der Welt in unzähligen Bildern und Texten hat einen anderen Menschen aus ihm gemacht. Einst eingefleischter Stadt bewohner, der seine Arbeit und zahlreichen Reisen auf Städte be-schränkte, versucht Phil Rodwell inzwischen, so viele von den Wundern der Natur und den faszinierenden Land-schaftsformen der Welt wie nur möglich kennenzulernen.

BARRY STONEBarry Stone ist freier Autor, Fotograf und Absolvent des Australian College of Journalism. Er lebt mit seiner Frau, die Insekten hasst und nichts lieber täte als in die Vorstadt zurückzukehren, und den zwei Söhnen in idyllischer Umgebung in den Southern Highlands bei Sydney. Seit Langem schreibt er Artikel über Reisen und Architektur für einige der führenden australischen Tageszeitun-gen, darunter Canberra Times und Sun-Herald, sowie diverse Bord magazine, zum Beispiel der Flug gesellschaften Qantas und Air New Zealand. Daneben wirkte er auch an Büchern über Reisen, Geschichte, Kunst und Architektur mit.

ROBYN STUTCHBURYRobyn Stutchbury interessiert sich für alle Themen, die sich mit der Natur be-fassen. So unterrichtete sie zunächst einige Jahre Biologie, bevor sie ein Geo-logiestudium und eine Ausbildung zur Wissenschaftsjournalistin abschloss. Das exzellente Verständnis der Erde und ihrer Prozesse, das sie sich dadurch er-warb, ist Grundlage ihrer heutigen Tä-tigkeit als freie Autorin. Für Geologica verfasste sie die Texte über die Super-kontinente und das Klima sowie die Kapitel über Flüsse und Küstenlandschaf-ten. Dabei zeigt sie auf, welch gewaltige Rolle das Wasser bei der Formung un-seres Planeten spielt. Robyn Stutchbury verfasste überdies Beiträge für Natural Disasters und schrieb gemeinsam mit ihrem Ehemann Noel Taite das Buch Exploring Nature in Lakes, Rivers and Creeks sowie zahlreiche wissenschaft-liche Publikatio nen. Ausgedehnte Reisen führten sie in viele der schönsten Landschaf ten der Welt.

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Kartenlegende 6

Mitwirkende 8

Vorwort 12

Einführung 14

Teil 1 TEKTONIK, ZEIT UND KLIMA 20

DIE ENTSTEHUNG DER ERDE 22

GEOLOGISCHE ZEITRÄUME 26

TEKTONIK: DIE ANTRIEBSKRAFT DER ERDE 54

SUPERKONTINENTE 58

KLIMA – EINST UND HEUTE 64

Teil 2 NATURRÄUME 80

WIE NATURRÄUME ENTSTEHEN 82

VULKANE 84

VULKANISCHE RESTE 126

GEYSIRE UND HEISSE QUELLEN 160

GRABENBRÜCHE UND VERWERFUNGEN 192

GEBIRGSZÜGE 224

FLÜSSE UND WASSERFÄLLE 262

FJORDE, EISSCHILDE UND GLETSCHER 298

SCHLUCHTEN UND CANYONS 334

WÜSTEN 368

FORMENSCHATZ IM LANDESINNERN 404

FORMENSCHATZ AN KÜSTEN 442

KARSTERSCHEINUNGEN UND HÖHLEN 478

Geografisches Lexikon 512

Glossar 550

Register 562

Bildnachweis 575

Inhalt

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Nicht immer gehen solche Warnungen der Na-tur mit dramatischen Ereignissen einher. Dezente Hinweise auf ihre Herrschaft über uns finden sich überall. Die Macht der Natur und ihre erbarmungs-lose Kraft lassen sich auch erfahren, wenn man auf einem Gehweg stolpert, weil eine Baum wurzel eine Betonplatte angehoben hat, oder wenn man eine Blume sieht, die, um ans Sonnenlicht zu kommen, den Straßen asphalt durchbrochen hat.

DER EINFLUSS DER SPHÄRENUnter dem Begriff „Geowissenschaften“ sind alle wissenschaftlichen Disziplinen zum Verständnis der Erde, der geologischen Prozesse und ihrer Wech-selwirkungen zusammengefasst. Die Geologie, eine dieser Wissenschaften, erforscht die Zusammen-setzung, die natürlichen Kräfte, die physikalischen Eigenschaften und die Gesamtstruktur der festen Substanzen, aus denen die Erde besteht.

Zu den eng verwandten Forschungszweigen, die die Geologie beeinflussen, zählen die Astronomie, Biologie, Chemie, Geografie, Meteorologie, Ozea-nografie und Physik. Diese Grundwissenschaften unterteilen sich in zahlreiche weitere eng ver-wandte Disziplinen und Forschungsgebiete. Die Beziehungen zwischen den Wissenschaften und ihre praktische Anwendung in der Geologie zei-gen, dass unser Planet kein einzelnes, isoliertes Ge-bilde ist, sondern ein dynamisches, fein ausbalan-ciertes Öko system, das von sämtlichen Naturkräf-ten in interaktiver Kombination beeinflusst wird.

Das Wetter, der Klimawandel, die Wasser- und Luftqualität, die Versorgung mit Lebensmitteln und letztlich das Wohlergehen allen Lebens auf der Erde (nicht nur unseres eigenen) sind grundlegende Voraussetzungen für unser Fortbestehen auf dem Planeten, und sie hängen alle zusammen. Wenn wir uns also mit der Geologie und den verwandten Wissenschaften befassen, müssen wir nicht nur die augenfälligsten Strukturen, wie etwa riesige Ge-birgszüge, berücksichtigen, sondern auch das Zu-sammenspiel der Sphären, die das Leben prägen.

Die vier Sphären der Erde, die sich gegenseitig beeinflussen, sind die Atmosphäre, die Biosphäre, die Hydro sphäre und die Lithosphäre. Oder anders

EinführungIn der Natur wimmelt es von Farben und Formen. Ein flammender Sonnenuntergang oder das Aufleuchten eines

Regenbogens lassen uns unvermittelt innehalten, um die Schönheit der Natur zu genießen. Und die bizarren

Formen der vom Wind getriebenen Federwolken beleben unsere Fantasie und gaukeln mannigfache Bilder vor.

Die Vielfalt in der Natur ist scheinbar so grenzenlos wie ein klarer Nachthimmel mit Myriaden flackernder Sterne.

Wie passt die Natur in unsere moderne Welt? Oft nehmen die Menschen im Alltag kaum Notiz von ihr, wenngleich sie uns immer wieder mit ihrer schonungslosen Gewalt schockiert. Beispiele dafür gibt es viele: So führten wohl die Folgen eines Meteo-riteneinschlags auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán vor 65 Mil lionen Jahren zum Aussterben der Dinosaurier. Pompeji, die „untergegangene

Stadt“, wurde 79 n. Chr. von einem Vulkanausbruch zer-stört, die Menschen erstick-ten oder verbrannten. Sie wurden von heißer Asche begraben und so an Ort und Stelle „konserviert“. Nicht viel übrig ist auch von der indonesischen Insel Krakatau, einem weiteren Opfer vulka-nischer Macht. Der ohren-betäubende Knall der Explo-sion drang bis in abgelegene Teile der Welt vor. Viel jün-geren Datums ist der Aus-bruch des Mount St. Helens im Nordwesten der USA.

Seine Eruption war noch in über 160 Kilometer Entfernung zu hören, und die Aschewolke ähnelte einer schwarzen Wand. Sie verdunkelte das Son-nenlicht, bedeckte Gebäude und erstickte sogar die Verbrennungsmotoren von Autos. Noch ver-heerender waren zwei Katastrophen aus jüngster Zeit: Hunderttausende Menschen starben oder verloren ihr Obdach, als ein durch ein Seebeben ausgelöster Tsunami 2004 den westlichen Teil Süd-ostasiens und Teile des indischen Subkontinents verwüstete. Ebenso erlebten New Orleans und umliegende Gebiete die Natur gewal ten in ihrer schlimmsten Form, als der Superhurrikan Katrina 2005 das nordamerikanische Festland erreichte und entlang der Golfküste die Deiche brachen. Objektiv betrachtet sind es simple Wech selwirkungen zwi-schen verschiedenen natürlichen Prozessen und Ökosystemen, aber für die Überlebenden, die mit dem Schrecken davonkamen und darüber berichte-ten, sind es Warnrufe, die sie nie vergessen werden.

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OBEN Die zerklüftete Vulkan-

landschaft der Na-Pali-Küste auf

der Hawaii-Insel Kauai enthüllt

aus der Luft betrachtet am bes-

ten ihre ganze Pracht. Alle Inseln

des Archipels sind Teil einer Kette

von Hotspot-Vulkanen, von de-

nen der Kilauea auf Big Island

noch immer aktiv ist.

RECHTS Dunkle Moränenstreifen

ziehen sich den Russellgletscher

im Wrangell-St. Elias-National-

park und -reservat in Alaska ent-

lang. Sie bilden einen auffälligen

Kontrast zum weißen Eis. Wie

einige andere große Gletscher

wird auch dieser vom Bagley-

Eisschild am Kamm der Chu-

gach-Berge gespeist.

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Angetrieben von einer Kombination aus Sonnen-energie, Wärme, Strahlung sowie Druck aus dem Erdinnern, kann eine Veränderung in einer der vier Sphären Veränderungen in den anderen Sphä-ren auslösen. Vor allem aber ist das gesamte System Erde so fein austariert, dass unser gesamtes heuti-ges Handeln großen Einfluss auf unser Dasein in naher Zukunft nehmen wird.

DIE ATMOSPHÄREDie Erdatmosphäre ist eine Hülle aus verschie-denen Gasen, die unseren Planeten umgibt und von seiner Schwerkraft gehalten wird. Sie unter-teilt sich in mehrere Schichten oder Zonen, die vom Erdboden – der Troposphäre – bis in mehr als 500 Kilometer Höhe – die Exosphäre – reichen.

Die Atmosphäre besteht zu über 90 Prozent aus Stickstoff und Sauerstoff, insbesondere nahe der Erdoberfläche. Den Rest bilden andere Gase, etwa winzige Anteile von Kohlendioxid, Ozon, Argon und ein paar Prozent Wasserdampf aus der Hydro-sphäre. In der Troposphäre konzentriert, ist dies das

OBEN Eine vorzeitliche Eisdecke

meißelte das Plateau im kana-

dischen British Columbia heraus,

das heute der Chilcotin River

durchschneidet. Hier gedeihen

uralte Douglastannen und lebt

eine Vielzahl von Säugetieren,

darunter Fischotter, Bären, Wölfe,

Pumas und Luchse.

ausgedrückt: die Luft, die wir atmen, die Nahrung, die wir essen, das Wasser, das wir trinken, und der feste Boden, auf dem wir leben.

Die einzelnen Sphären lassen sich unabhängig voneinander erforschen, sind aber auf so komplexe Weise miteinander verknüpft, dass sie als „System Erde“ bezeichnet werden und ihre Untersuchung sich neuerdings als eigener Forschungs zweig mit dem Namen „Erdsystemwissenschaft“ etabliert hat.

OBEN Die Luftaufnahme der Dünen des Sossusvlei, Namibia, zeigt,

welchen Einfluss üppige Regenfälle auf die Landschaft ausüben.

Das Sossusvlei liegt im Herzen der Namib, und die dort vorhande-

nen Sanddünen zählen zu den höchsten der Welt.

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lebenserhaltende Gasgemisch, das wir Luft nennen. Die Atmo sphäre beschirmt uns zudem vor der töd-lichen ultravioletten Sonnenstrahlung, stabilisiert die Oberflächentemperatur der Erde und macht die Umwelt – die Biosphäre – „behaglicher“ für uns.

Die Einflussnahme der Atmosphäre erkennt man leicht, denn Wind und Regen formen das Land. Manchmal hat sie dramatische Auswirkungen. Ge-frierender Regen etwa kann durch Frostsprengung Felsen in Stücke zerlegen, große Hagelkörner zer-schmettern Fenster, Sandstürme schleifen Farbe von Oberflächen ab, und die von Hurrikans ange-richteten Verwüstungen kennt man nur allzu gut.

Ein wichtiges Thema ist die Luftverschmutzung. Deren Bekämpfung wirkt sich direkt auf die Welt-wirtschaft aus, die sich als Widersacher zeigt. So müssen wir heute darüber entscheiden, ob saubere Luft wichtiger ist als wirtschaftliche Profite. Ob Ab-bau der Ozonschicht in der Stratosphäre, zunehmen-der Pollenflug oder exzessiver Kohlendioxidausstoß – die Schadstoffe sind biologisch, chemisch und physikalisch, und wirken auf die Biosphäre ein.

DIE BIOSPHÄREDie Biosphäre wird logischerweise ständig von Ver-änderungen in den drei anderen Sphären beein-flusst. Sie ist der Bereich, in dem Leben existiert, und deshalb schließt sie Teile der anderen Sphären mit ein – also Luft, Land und Wasser. Praktisch überall auf und nahe der Erdoberfläche gibt es Leben: von Pol zu Pol, bis weit hinauf in die Atmo-sphäre und hinab in die Tiefe der Ozeane und so-gar in der Erdkruste, also auch an Orten, die man früher selbst für einfachste mikroskopische Lebens-formen für unbewohnbar hielt.

Die Beobachtung einfacher wie komplexer Le-bensformen hat dazu beigetragen, die relative Mäch-tigkeit der Biosphäre nachzuweisen. Von bemannten Flügen ins Weltall abgesehen, ist der Sperbergeier (mit seinen Parasiten) der „Weltmeister“ der Atmo-sphäre, denn er erreicht unglaubliche Flughöhen: Einmal kollidierte ein Sperbergeier in 11300 Me-ter Höhe mit einem Flugzeug. Einige Mikroorga-nismen existieren unter extremen Bedingungen und erweitern so die Biosphäre bis in 9000 Meter unter den Meeresspiegel. Wir Menschen sind dage-gen ohne spezielle Ausrüstung wesentlich einge-schränkter, was unsere Lebensmöglichkeiten angeht.

DIE LITHOSPHÄREDie Lithosphäre ist die feste Gesteinshülle der Erde. Sie besteht aus verschiedenen Gesteinsarten, die zu-sammen mit den klimatischen Verhältnissen für die Bodenbildung in der Pedosphäre verantwort lich sind. Die Pedo sphäre bildet die Übergangsschicht von der Litho sphäre zur Atmosphäre.

Die Erde ist aus drei konzentrisch um den Mit-telpunkt gelagerten Schalen aufgebaut. Von innen nach außen sind dies der Erdkern, der Erdmantel und die Erdkruste. Der Erdkern weist einen festen inneren Teil und eine flüssige äußere Schicht auf. Der feste Kern ist etwa 6700 °C heiß, liegt in einer Tiefe von 6371 bis 5900 Kilometern und hat einen Durchmesser von ungefähr 2600 Kilometern. Der etwa 2170 Kilometer dicke äußere Kern besteht vermutlich hauptsächlich aus geschmolzenem Me-tall (möglicherweise Eisen, Nickel, und kleineren Mengen anderer Elemente). Eine direkte Untersu-chung des Erdkerns ist unmöglich.

Auf den Kern folgt nach außen der Erdmantel. Er ist 2900 Kilometer mächtig, wird in den unte-ren und oberen Mantel unterschieden und reicht bis zur Erdkruste. Wie diese ist auch der Erdmantel fest, hat aber andere mechanische Eigenschaften und chemische Zusammensetzungen. Die Tempe-

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UNTEN Die Luftaufnahme zeigt

das üppige Grün des Regenwalds

im Überschwemmungsgebiet

des unteren Amazonas in Brasi-

lien. Während der Regenzeit

spült der wasserreichste Fluss

der Erde über 200 000 m3 Was-

ser pro Sekunde in den Atlantik.

Der mittlere Abfluss im Jahres-

durchschnitt beträgt um die

120 000 m3.

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TEIL 1 – TEKTONIK, ZEIT UND KLIMA

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GLIEDERUNG IN SCHICHTENIn dieser frühen Phase zog die wachsende Gravitation der Erde schwere Elemente – hauptsächlich Metalle wie Eisen – zum Mittelpunkt, während die leichteren –etwa Sauerstoff und Silizium – zur Ober-fläche aufstiegen. Schließlich gliederte sich

die Erde in drei Schichten unterschiedlicher Dichte: Erdkern, Erdmantel und Erdkruste.

Das Zentrum der Erde bildet ein dichter Eisen-kern. Er teilt sich in den inneren, festen und den äußeren, flüssigen Kern. Nur der unvorstellbar hohe Druck in diesen Tiefen hält den inneren Kern in festem Zustand, sonst wäre auch er ge-schmolzen. Der Mantel, der den Kern umgibt, be-steht hauptsächlich aus Magnesium, Silizium und Sauerstoff, die sich zum Mineral Olivin verbunden haben. Bisweilen trägt rasch aufsteigendes Magma Bestandteile des Mantels an die Oberfläche, so auch

hin und wieder die in der Tiefe gebildeten Diamanten. Die oberste Schicht der Erde, die dünne, brüchige Erdkrus-te, ist von geringer Dichte, ähnlich der Schale eines hart gekochten Eis. Sie besteht fast ganz aus den leichtesten Elementen, Silizium, Alumi-nium und Sauerstoff, die hauptsächlich die Minerale Feldspat und Quarz aufbauen.

ERSTE GESTEINE IM ARCHAIKUM Im Archaikum, das dem Ha-daikum folgte und von 3,8 bis etwa 2,5 Milliarden Jah-ren vor unserer Zeit dauerte, war die Erde immer noch ein höchst aktiver Ort. Ihre Ober-fläche war sehr heiß, und Kontinente bildeten sich noch nicht – vermutlich weil weiterhin ein gewaltiger Me-teoritenhagel die Erdkruste erschütterte und heftige Plat-

Die Entstehung der Erde

Diese Epoche, Hadaikum genannt, reichte vom Ursprung der Erde vor 4,6 Milliarden Jahren bis vor etwa 3,8 Milliarden Jahren. Der Name geht auf das griechische Wort für „Unter-welt“ (Hades) zurück, eine treffende Be-schreibung für die unter heftigem Be-schuss stehenden Erde. Man spricht auch vom „steinlosen Äon“, weil es noch keine harte Kruste gab. Erst als die Erde massiv genug und ihr Schwerefeld ausreichend stark war, entstand die Atmosphäre, eine gifti ge Mix-tur aus Kohlendioxid, Ammoniak, Methan, Stick-stoff und Wasserdampf. Zum Ende des Hadaikums bilde te sich eine dünne Kruste, und unter dem ho-hen atmosphärischen Druck konnte trotz der extre-men Temperatur Wasserdampf kondensieren. Schwe-re Wolkenbrüche ergossen sich in kochende Ozea-ne. Es gab keinen freien Sauerstoff, da er sofort mit Wasserstoff und anderen Elementen reagierte.

RECHTS Das häufig vorkom-

mende Mineral Olivin, als Edel-

stein Peridot sehr wertvoll, ent-

steht tief unter der Erdkruste

im Erdmantel. Als wesentlicher

Bestandteil von Magma gelangt

es durch Vulkanismus an die Erd-

oberfläche.

UNTEN Die intensive tektonische

Aktivität zu Beginn des Archai-

kums hat nichts mit den tektoni -

s chen Vorgängen gemein, wie

wir sie heute kennen. Permanen-

ter, heftiger Vulkanismus beglei-

tete die Bildung der ersten kon-

tinentalen Kruste.

Anfangs war die Erde ein Haufen Schutt, der in der rotierenden protoplanetarischen Scheibe der Sonne Form

an nahm. Auf ihrer Kreisbahn fing die Proto-Erde kleinere Körper ein, wurde größer und heißer und schmolz

schließlich. Es gab noch kein Oberflächengestein, nur eine dünne Atmosphäre aus Wasserstoff und Helium.

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OBEN Dampf steigt von einer hei-

ßen Quelle in Island auf, einer der

geologisch jüngs ten Landmassen.

Aufgrund ständiger geothermaler

Aktivität und Vulkanismus ähnelt

die Insel der jungen Erde.

tentektonik die Krustenteile sehr schnell um-wälzte. Am Ende des Archaikums hatte sich die tektonische Aktivität dann allerdings fast auf das heutige Niveau abgeschwächt.

Die wenigen Spuren der ersten Gesteine, die bis heute überdauert haben, finden sich im Zentrum

der alten Kontinente – kontinentale Schilde ge-nannt – von Afrika, Australien, Grönland und Nord-amerika. Als ältestes Mineral gilt ein Zirkonkristall, der auf ein Alter von 4,4 Milliarden Jahre datiert wird. Das Mineral wurde als Sekundärbestandteil in viel jüngerem Gestein gefunden.

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permanente Vereisung der Pole. Die Erwärmung zwischen den Kaltphasen der jeweiligen Eiszeiten ist eine Folge der Auswirkungen von Treibhaus-gasen, die die Eiskappen zum Schmelzen brachten und den Meeresspiegel deutlich ansteigen ließen.

WAS BEWIRKT DEN KLIMAWANDEL?Die Verteilung der Kontinente und Ozeane über Jahrmillionen währende Zeiträume beeinflusst das Klima erheblich. Entscheidend ist dabei sowohl die Position der Kontinente zueinander als auch die

Klima – einst und heuteSeit der Entstehung der Erde ist alles in ständiger Veränderung begriffen – ihr Aufbau, die Atmosphäre,

Ozeane und Kontinente, Klima und Lebensformen. Als der Planet so weit abgekühlt war, dass er eine Kruste

und Ozeane bilden konnte, formten tektonische Prozesse über Hunderte Millionen Jahre hinweg Super-

kontinen te und zerstörten sie wieder. So veränderte sich die Verteilung von Land und Meer.

Diese Veränderungen der Kruste prägten die kli-matischen und biologischen Verhältnisse, wobei das Klima zwischen starker Vereisung und tropisch-warmen Zeiten schwankte. Es wird hier mit seinen globalen Entwicklungen über geologi sche Zeiträu-me hinweg betrachtet. Die Paläoklimatologie, die Erforschung des Klimas der geologi schen Vorzeit, enthüllt die in geologischen Daten festgehaltenen Klimaveränderun gen und hilft die Zyklen der Ver-eisung nachzuvollziehen.

HINWEISE AUF FRÜHERE KLIMATEWissenschaftler fanden viele Indizien für die Klima-verhältnisse der Vergangenheit. Anhaltspunk te dafür stecken in Sedimenten am Meeresgrund, die auch erkennen lassen, wie viel Eis es damals gab. Urzeit-liche Lufteinschlüsse in Bohrkernen aus polarem Eis zeigen die Zusammensetzung der Atmo sphäre und liefern Hinweise auf die damaligen Tempera-turen. Trocken- und Regenzeiten schlugen sich in den Jahresringen fossiler Bäume ebenso nieder wie in Korallenstöcken und Höhlenformationen.

DIE EISIGE VERGANGENHEIT DER ERDEEs gab mindestens vier große Eiszeitalter, in denen die Erde von gewaltigen Eisflächen bedeckt war. Das erste datiert zurück ins frühe Proterozoikum vor 2,3 Milliarden Jahren. Ein zweites Eiszeitalter gab es im späten Proterozoikum vor 780 Millio-nen Jahren, und ein weiteres begann vor 330 Mil-lionen Jahren an der Perm-Karbon-Grenze. Das jüngste Eiszeitalter begann am Ende des Tertiärs an der Grenze zum Pleistozän vor 2,6 Millionen Jah-ren. Da die drei ersten großen Vereisungsperioden 75 und mehr Millionen Jahre dauerten und die letzte erst vor „so kurzer Zeit“ begann, ist es sehr wahrscheinlich, dass wir trotz vom Menschen ver-ursachter Klimaerwärmung heute immer noch un-ter dem Einfluss des neogenen Eiszeitalters leben.

Der Anteil der vier großen Eiszeitalter an der Erdgeschichte macht bei grob gerechnet 600 Mil-lionen Jahren nur 13 Prozent aus und ist damit re-lativ gering. Daraus folgt, dass Eiszeiten eher eine Ausnahme darstellen als eine Regel. Normal sind offenbar wärmere klimatische Bedingungen ohne

OBEN Bäume halten in ihren

Jahresringen jährliche Klima-

schwankungen fest. Versteinern

sie, wie zum Beispiel ein ganzer

Wald im Petrified-Forest-Natio-

nalpark in Arizona, liefern sie

Hinweise auf das Klima der Vor-

zeit. Dieser Wald wuchs in

der späten Trias und wird auf ein

Alter von über 200 Millionen

Jahren datiert.

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OBEN In Perioden starker glo-

baler Abkühlung dehnten sich

Eisschilde und Gletscher von den

Polkappen aus und bedeckten

große Teile der Erdoberfläche.

Dabei entstanden auch die Fjor-

de – überflutete, u-förmige Täler,

die von Gletschern geschaffen

wurden.

Zirkulation der Meeresströmungen um sie herum. Außerdem spielt es eine Rolle, in welchen Brei-tengraden sie lagen. Als sich etwa Australien vor rund 45 Millionen Jahren von der Antarktis löste, begannen Meeresströmungen zwischen den zwei Kontinenten zu fließen. Das führte auf beiden Erdteilen zu kühlerem und trockenerem Klima.

Vereinigen sich Landmassen zu Superkontinen-ten, bewirkt die Kollision der Platten Aufwölbun-gen der Kruste und Auffaltung mächtiger Gebirgs-ketten. Diese sind oft so hoch, dass sie den Jet-stream oder Strahlstrom, ein Starkwindband in einigen Kilometern Höhe, beeinflussen.

Sind überdies Landmassen in Pola rregionen konzentriert, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich dort Schnee und Eis ansammeln. Doch dazu muss es nicht zwangsläufig kommen. Im Lauf der Erdgeschichte gab es auch warme Perioden, in denen die polaren Landmassen mit Laubwäldern bewachsen waren. Die Ursachen für die vier be-deutenden Eiszeitalter sind daher noch nicht in vollem Umfang bekannt.

LINKS Das Klima in den feuchten,

tropischen Regenwäldern ähnelt

demjenigen, das über einen

Großteil der Erdgeschichte hin-

weg herrschte: Über lange Zeit

war der Planet ein warmer,

feuchter Ort. Der Unterschied

der mittleren Jahrestemperatur

zwischen Phasen ausgedehnter

Vereisung und starker Erwär-

mung machte jedoch nur etwa

10 °C aus.

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TEIL 2 – NATURRÄUME

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eine Isolierschicht, wäh-rend die Wärme durch dünnere ozeanische Kruste leichter entweichen kann. Die Kon vektionsströme im Mantel sind daher unter kontinentaler Kruste be-sonders intensiv. Sie bewe-gen sich mit unvorstellba-rer Kraft, aber ungeheuer langsam, und verschieben dabei die Platten der dün-

nen, spröden Erdkruste wie schwimmende Eis-schollen.

BERGE UND VULKANE WACHSEN IN DIE HÖHEÜber Jahrmillionen bewegen sich die Kontinente über den Globus und kollidieren dabei auch. Dann schieben sie sich ineinander und falten sich zu kilo-meterhohen Gebirgen wie dem Himalaya auf, die wieder erodieren, von tektonischen Gräben durch-zogen und auseinandergerissen werden. Fossile

Wie Naturräume entstehenAlle Naturräume ergeben sich unmittelbar aus ihrer geografischen und durch tektonische Kräfte bestimmten

Lage. Die Oberflächengestalt der Erde, die um ihre eigene Achse rotiert und die Sonne umkreist, wird von zwei

Kräften bestimmt, der nach unten gerichteten Schwerkraft und der nach oben strömenden Erdwärme.

Die Schwerkraft zielt ständig darauf ab, das Landschafts-profil einzuebnen. Sie lässt Flüsse und Gletscher zum Meer strömen, wobei sie sich tief in die Landschaft eingraben und Sediment-massen mitführen. Die Ero-sion trägt ganze Gebirge ab, das Gelände verflacht, die ozeanischen Becken füllen sich. Der Schwerkraft wirken die massiven, durch Hitze angetriebenen Konvektionsströme im teilweise geschmolze nen Erdmantel entgegen. Sie steigen langsam auf und brin gen Wärme aus dem heißen Erdkern an die Oberfläche, kühlen ab und sinken in die Tiefe.

DAS INNERE KRAFTWERK DER ERDEDas riesige Wärmekraftwerk im Erdinnern wird über die Wärmemenge reguliert, die ins All ent-weicht. Die dicke kontinentale Kruste wirkt wie

UNTEN Vulkanische Aktivität

geht auf die enormen Kräfte der

Plattentektonik zurück. Eruptio-

nen von Stratovulkanen wie dem

Ruapehu auf Neuseeland sind

Folge des Abtauchens einer Plat-

te unter eine andere. Die untere

Platte schmilzt auf, das entste-

hende Magma steigt hoch und

tritt an der Oberfläche aus.

RECHTS Viele Gebirgszüge wie

die Alpen entstanden durch die

Kollision zweier großer tektoni-

scher Platten. Deren Ränder ver-

schoben sich ineinander und

falteten sich zu hohen Gebirgen

auf. Im Bild der Montblanc in

den französischen Alpen.

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Meerestiere im Gipfelgestein des Mount Everest zeugen von den Kräften, die hier wirkten. Andern-orts schieben sich ozeanische Platten un ter an-grenzende Platten und bilden dabei Tiefseerin nen. Die in den Mantel abtauchenden Platten erzeugen Erdbeben; sie schmelzen in der Tiefe auf und stei-gen als Magma in langen Reihen explosiver Vulka-ne am Rand der darüberliegenden Platte auf.

WÜSTEN UND GLETSCHER ALS TROCKENGEBIETEDas Innere großer Kontinente ist trocken und oft kalt, wenn es außerhalb der gemäßigten Breiten liegt. Die geringen Niederschläge fallen in Form von plötzlichen Unwettern. Anschließende Über-schwemmungen modellieren eine zerklüftete Land-schaft mit Erosionsformen wie Tafel- und Zeugen-bergen und Felsnadeln mit Schutthängen heraus.

Die Vegetation ist spärlich, und der Wind häuft aus losem Sediment bizarre Sanddünen an, die alles unter sich begraben. Geht der geringe Nieder-schlag als Schnee nieder, entstehen permanente Eisdecken. Je nach Lage des Kontinents wachsen oder schmelzen die Eisschilder, sodass es auf der Erde in zyklischen Abständen zu größeren Eis-zeiten oder Warmzeiten kommt und der Meeres-spiegel entsprechend absinkt oder ansteigt.

WAHRE ANPASSUNGSKÜNSTLERLebewesen passen sich schnell den äußeren Bedin-gungen an. Individuen einer Art, die mit einer be-stimmten Landschaft besser zurechtkommen, ver-mehren sich, während weniger gut adaptierte Art-genossen seltener zur Fortpflanzung gelangen. So verändert sich eine Art allmählich, bis sie sich gut ihrer Umwelt angepasst hat – wie die Finken, die Charles Darwin auf den Galapagosinseln beobach-tete, oder thermophile Bakterien, die in heißen Quellen leben. Auch in den (Sub-)Polarregionen findet man typische Anpassungen. Viele dort le-

bende Tierarten sind auf Winter-schlaf und lange Hungerphasen einge stellt, und viele haben zum Schutz vor der Kälte Blut mit „Frostschutz“, dicke Fettschichten oder einen dichten Pelz – oft in der Tarnfarbe Weiß – entwickelt.

KATASTROPHALE EREIGNISSEKatastrophen wie Meteoritenein-schläge oder Ausbrüche von Super-vulkanen können Landschaftsbild und Klima der Erde grundlegend verändern. Wiederholt wurde so das Leben auf der Erde fast ausge-löscht; der Chicxulub-Einschlag auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán etwa markierte das Ende der Kreidezeit vor 65 Millionen Jahren. Doch das Leben hat eine enorme Regenerationsfähigkeit; überlebende Arten entwickelten sich schnell und besiedelten den Planeten neu.

RECHTS Auch die fluviatile Erosion lässt ungewöhnliche Naturräume

entstehen. Der Subway ist eine tunnelähnliche Formation im Zion

National Park im US-Bundesstaat Utah. Er wurde von der Left Fork

des North Creek ausgehöhlt.

LINKS Sanddünen erstrecken sich

in der Namibwüste bis zum Ho-

rizont. Das Landesinnere großer

äquatornaher Kontinente wie

Afrika ist heiß und trocken. Auch

die Superkontinente, die sich im

Lauf der Erdgeschichte mehrfach

gebildet haben, zeichneten sich

durch ausgedehnte Trockenge-

biete aus.

OBEN Ein Adlerschnabel (Euto-

xeres aquila) saugt an einer Blüte

im Regenwald Costa Ricas. Mit

seinem langen, abwärts gebo-

genen Schnabel erreicht dieser

Kolibri den Nektar tief unten in

der Blüte. Tiere zeigen viele der-

artige Anpassungen an ihre Um-

welt, die ihnen das Überleben er-

möglichen.

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G E O G R A F I S C H E S L E X I K O N 514

Schlammlawinen verwüsteten in den Jahren 1595, 1845 und 1985 die angrenzenden Täler und forderten zahlreiche Todesopfer. Der Aus-bruch von 1985 forderte mit 23 000 Toten die zweithöchste Opferzahl aller Vulkanaus-brüche im 20. Jh.

SOUFRIÈRE HILLSLand: Montserrat (Großbritannien)Lage: Süden von Montserrat, Westindische

Inseln, südöstlich von Puerto RicoStatus derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: 2006

Nachdem der Soufrière Hills über 350 Jahre ruhig geblieben war, wiegte sich die Bevöl-kerung von Montserrat in Sicherheit. Aller-dings kündigten 1995/1996 Erdstöße sowie Asche- und Gerölllawinen an, dass der Vulkan wieder erwachte. Seither haben die immer dramatischeren Eruptionen zwei Drittel der Insel unbewohnbar gemacht und über die Hälfte der 11 000 Bewohner in die Flucht getrieben.

FUJIJAMALand: JapanLage: westlich von Tokio, nahe der Pazifikküs-

te von HonshuStatus derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: 1707

Der Fudschijama (3778 m) zählt zu den be-kanntesten Vulkanen der Erde. Wegen seiner charakteristischen Form und des schneebe-deckten Gipfels ist er ein vertrautes Emblem der japanischen Kunst und Werbung. Abgese-hen von seinem letzten und vermutlich größ-ten Ausbruch 1707 gab es seit 781 n. Chr. mindestens 16 Eruptionen. Er gilt noch im-mer als aktiv.

ASOLand: JapanLage: ZentralkyushuStatus derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: 1993

Der Aso ist der aktivste Vulkan Japans und einer der unruhigsten der Erde. Man ver-zeichnete mehr als 165 Ausbrüche seit dem 6. Jahr hundert. Sein Vulkankegel ist einge-stürzt, und eine riesige Caldera mit einem Durchmesser von 20 km und einem Radius von 120 km hat sich gebildet. Sie enthält gleich mehrere Stratovulkane.

VULKANE

NEVADOS OJOS DEL SALADOLand: Chile, ArgentinienLage: chilenisch-argentinisches Grenzgebiet,

rund 20 km südlich vom Paso de San Francisco

Status derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: ca. 8. Jh. n. Chr.

Mit 6887 m ist dies der höchste Vulkan der Welt. Obwohl der letzte Ausbruch nur 1200 bis 1300 Jahre zurückliegt, gilt er als „in ge-schichtlicher Zeit“ aktiv. Aus den zahlreichen Kratern und Kegeln des Massivs entweichen Dämpfe und Gase.

EL MISTILand: PeruLage: Südostperu, 18 km westlich der Stadt

Arequipa Status derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: 1784

Der 5822 m hohe schneebedeckte Gipfel des El Misti enthält drei Krater, von denen min-destens einer noch aktiv ist. Trotz diverser Explosionen, des Aufbrechens eines neuen Kraters 1949 und seiner Nähe zu einer Millio-nenstadt gilt der Vulkan nicht als wesentliche Bedrohung.

LASCARLand: ChileLage: Nordostchile beim Dorf Toconao nahe

der Grenze zu BolivienStatus derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: 2006

Wie von einem der aktivsten feuerspeienden Berge dieses vulkanisch hochaktiven Konti-nents zu erwarten, steht der Hauptkrater des Lascar (einer von sechs überlappenden Kra-tern) ständig „unter Dampf“. Über 20 Aus-brüche wurden in den letzten 100 Jahren ver-zeichnet. 1993 schleuderte er Schutt 8 km weit und Aschewolken bis nach Buenos Aires.

GALERASLand: KolumbienLage: Südwestkolumbien, 8 km von der Stadt

Pasto nahe der Grenze zu Ecuador Status derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: 2006

Die Geschichte des Galeras ist beeindruckend: mindestens zwei gewaltige prähistorische Aus-brüche, sechs große und zahllose kleinere Eruptionen in den letzten 5000 Jahren, davon 20 allein seit dem 16. Jahrhundert. 1993 ka-men neun Menschen in unmittelbarer Nähe des Kraters ums Leben, als der Vulkan plötz-lich Lava spie. 2006 retteten sich 10 000 Be-wohner der umliegen den Dörfer vor einem heftigen Ascheregen.

UBINASLand: PeruLage: südliches Peru, rund 90 km östlich von

ArequipaStatus derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: 2006

Der aktivste aller peruanischen Vulkane steht ständig unter Bewachung. Seit der Besetzung durch die Spanier Mitte des 16. Jh. erfolgten mindestens 18 Ausbrüche. Der letzte davon war Mitte 2006 so massiv, dass der Notstand ausgerufen wurde, und die Anwohner wegen Erdstößen, Geröll- und Ascheregen evakuiert werden mussten.

TUNGURAHUALand: EcuadorLage: Zentralecuador, rund 100 km nordöst-

lich von GuayaquilStatus derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: 2006

Seinen regelmäßigen heftigen Ausbrüchen verdankt der Tungurahua den Spitznamen „Schwarzer Riese“. In geschichtlicher Zeit gab es mindestens 17 große Eruptionen: 1995 mussten 25 000 Personen evakuiert werden, 2006 starben 60 Menschen und viel Vieh; bis zu 4000 Menschen wurden obdachlos, als Geröll und Asche auf ihre Dörfer rings um den Tungurahua fielen.

NEVADO DEL RUIZLand: KolumbienLage: Departement Caldas rund 25 km süd-

östlich von Manizales Status derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: 1991

Aufgrund seiner enormen Höhe von 5334 m hat der Nevado del Ruiz ständig eine Kappe aus Eis und Schnee. Bei seinen heftigen Aus-brüchen verursachen die Schmelzwassermas-sen daher oft gewaltige zerstörerische Muren.

Geografisches Lexikon

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G E O G R A F I S C H E S L E X I K O N 538

NORD- UND MITTELAMERIKA

AUGUSTINEGeologische Besonderheit: VulkanLand: USALage: Augustine Island, Cook Inlet, Alaska;

290 km südwestlich von AnchorageStatus derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: 2006

MOUNT PAVLOFGeologische Besonderheit: VulkanLand: USALage: zentrale Region der Alaska-Halbinsel,

am Ufer der Pavlof BayStatus derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: 1997

MOUNT CLEVELANDGeologische Besonderheit: VulkanLand: USALage: Chuginadak Island, Inselgruppe Islands

of Four Mountains vor der Südspitze der Alaska-Halbinsel

Status derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: 2006

SHISHALDINGeologische Besonderheit: VulkanLand: USALage: Unimak Island, südliche Alaska-Halb-

inselStatus derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: 1999

NOVARUPTAGeologische Besonderheit: VulkanLand: USALage: Katmai-Nationalpark, nördliche Alaska-

HalbinselStatus derzeit: inaktivLetzter bekannter Ausbruch: 1912

KOROVINGeologische Besonderheit: VulkanLand: USALage: Katka Island, im Westen der AlëutenStatus derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: 1998

LAVA FORKGeologische Besonderheit: VulkanLand: KanadaLage: Coast Mountains im Nordwesten von

British ColumbiaStatus derzeit: inaktivLetzter bekannter Ausbruch: Anfang des 19. Jh.

MOUNT BAKERGeologische Besonderheit: VulkanLand: USALage: Kaskadengebirge, Washington, 50 km

östlich von BellinghamStatus derzeit: inaktivLetzter bekannter Ausbruch: 1880

GLACIER PEAKGeologische Besonderheit: VulkanLand: USALage: Kaskadengebirge, Washington, 112 km

nordöstlich von SeattleStatus derzeit: inaktivLetzter bekannter Ausbruch: 17. oder 18. Jh.

MOUNT RAINIERGeologische Besonderheit: VulkanLand: USALage: Kaskadengebirge, Washington, 87 km

südöstlich von SeattleStatus derzeit: inaktivLetzter bekannter Ausbruch: 1854

MOUNT HOODGeologische Besonderheit: VulkanLand: USALage: Kaskadengebirge, Oregon, 75 km süd-

östlich von PortlandStatus derzeit: inaktivLetzter bekannter Ausbruch: 1780er Jahre

MOUNT SHASTAGeologische Besonderheit: VulkanLand: USALage: Kaskadengebirge, Nordkalifornien,

200 km südöstlich von MedfordStatus derzeit: inaktivLetzter bekannter Ausbruch: 1786

LASSEN PEAKGeologische Besonderheit: VulkanLand: USALage: Lassen Volcanic Park, Kaskadengebirge,

nördliches ZentralkalifornienStatus derzeit: inaktivLetzter bekannter Ausbruch: 1921

SOUFRIÈRE HILLSGeologische Besonderheit: VulkanLand: Montserrat (Großbritannien)Lage: Süden von Montserrat, Westindische

Inseln, südöstlich von Puerto RicoStatus derzeit: aktivLetzter bekannter Ausbruch: 2006

PEÑA DE BERNAL Geologische Besonderheit: vulkanischer RestLand: MexikoLage: nahe San Sebastián Bernal, QueretároHöhe: 350 m

ISLA GUADALUPE Geologische Besonderheit: vulkanischer Rest Land: MexikoLage: 240 km vor der Küste von Baja Califor-

nia, 400 km südwestlich von TijuanaLänge: 35 km

APE CAVE, LAVATUNNEL DES MOUNT ST. HELENS Geologische Besonderheit: vulkanischer RestLand: USALage: Kaskadengebirge im Südwesten von

WashingtonLänge: 3900 m

THURSTON-LAVATUNNEL Geologische Besonderheit: vulkanischer Rest Land: USALage: Volcano-Nationalpark, Big Island,

Hawaii; Ostseite des Kilauea Länge: 182 m (Trail); Höhe: ca. 4 m

DEVIL’S TOWERGeologische Besonderheit: vulkanischer Rest Land: USALage: Nordostwyoming, 46 km von SundanceHöhe: 265 m

Naturräume nach Kontinenten

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Page 26: Geologica

G L O S S A R552

Abschiebung: Verwerfung; relative Abwärts-bewegung einer Gesteinsscholle.

Alluviale Ablagerung: Ansammlung von schwererem Mineral- und Schottermate-rial. Sie entsteht, wenn Ströme und Flüsse ursprüngliche Ablagerungen erodieren, diese als Sedimente transportieren und in einiger Entfernung wieder ablagern; oft geschieht dies in einem sogenannten allu-vialen Fächer oder Schwemmkegel.

Altwasserschlinge: U-förmiges oder ander-weitig gekrümmtes, oft seichtes Gewässer. Es entsteht, wenn ein Mäander oder eine Flusswindung durch Erosion vom Haupt-strom abgeschnitten wird und einen See bildet. Die englische Bezeichnung lautet Oxbow Lake, in Australien spricht man von Billabong.

Andesit: Dunkles, feinkörniges Effusivgestein vulkanischen Ursprungs, das ein oder mehrere mafische Minerale, etwa Biotit oder Pyroxen, und Feldspat enthält – oft Andesin. Andesit ist das eruptive Äquiva-lentgestein zum plutonischen Diorit.

Anhydrit: Orthorhombisches Mineral mit der chemischen Formel CaSO4.

Antiklinale: Geologischer Sattel; konvexe Auffaltung von Felsschichten, bei denen sich die stratigrafisch älteren Gesteine im Faltenkern befinden. Wenn sie nicht über-kippt wurden, sind Antiklinalen meist nach oben gewölbt.

Aquifer: Grundwasserspeicher; jedes Gestein, das in seinen Hohlräumen Grundwasser führen und halten kann und in dem Boh-rungen nach Trinkwasser möglich sind.

Argon: Chemisches Element mit der Ord-nungszahl 18 und dem Symbol Ar.

Artesische Quelle: Natürlicher Grundwas-serleiter, der von undurchlässigem Mate-rial umgeben ist. Das Grundwasser fließt infolge Überdrucks an der Oberfläche aus. Die Stelle dieses Austritts liegt unterhalb des Grundwasserspiegels des Aquifers.

Asthenosphäre: Bereich unter der Litho-sphäre, in der Magma gebildet wird. Die Asthenosphäre ist etwa 400 km dick und bildet den Hauptanteil des oberen Erd-mantels.

Aufschiebung: Relative Aufwärtsbewegung einer Gesteinsscholle gegenüber einer an-deren.

Aulakogen: Kontinentaler Grabenbruch, der sich – anders als die benachbarten Bruch-verzweigungen – nicht mehr weiterentwi-ckelt hat; er ist meist mit mächtigen Sedimentschichten verfüllt.

Ausblasungsebenen (Deflationsebenen): Ebenen, die hauptsächlich vom Wind ge-schaffen wurden und ihm viel von ihrem topografischen Erscheinungsbild verdan-ken.

Barriere-Inseln: Lange, schmale Sandinseln, die parallel zur Küste verlaufen und die Flutlinie überragen. Ein besonders charak-teristisches Merkmal ist ihre Vegetation.

Basalt: Dunkel gefärbtes, mafisches Ergussge-stein, das hauptsächlich aus Clinopyroxen und kalziumreichem Feldspat (Plagioklas) besteht. Es ist meist effusiv, manchmal aber auch intrusiv, etwa bei der Bildung von Gesteinsgängen. Basalt stellt das feinkör-nige Äquivalent zum plutonischen Tiefen-gestein Gabbro dar.

Batholith: Große bis sehr große, oft unregel-mäßig geformte plutonische Gesteinsmas-se mit einer Ausstrichbreite von mindes-tens 100 km2 und unbekannter Tiefe.

Biogen: Durch biologische Vorgänge entstan-den; Steinkohle und Muschelkalkstein werden beispielweise als biogene oder or-ganogene Sedimente bezeichnet.

Biom: Klimatisch abgegrenzter geografischer Bereich mit charakteristischer Vegetation, zum Beispiel Regenwald.

Brandungshohlkehle: Erodierte Hohlform am Fuß einer Steilküste, die hauptsächlich durch die Erosionskraft der Brandung ent-standen ist.

Brandungsströmung: Für gewöhnlich auf Randzonen beschränkte küstenparallele Strömung, die auftritt, wenn Wellen schräg auf die Küste oder das Ufer treffen.

Brennende Naphthaquellen: Naphtha ist ein veralteter Begriff für Erdöl. Wenn dieses an die Erdoberfläche dringt und entzündet wird, spricht man von bren-nenden Naphthaquellen oder Naphtha-flammen.

Buffalo Jumps (engl.): Gesteinsabbrüche, die von indigenen Völkern Nordamerikas zur Bisonjagd genutzt wurden. Dort trieb man die Tiere in großen Herden zusam-men und anschließend über die Felsklip-pen, sodass sie zu Tode stürzten.

Caldera: Mehr oder weniger kreisförmiger, kesselartiger vulkanischer Einsturzkrater, der häufig einen oder mehrere vulka-nische Schlote enthält.

Calderasee: Kratersee in einer Caldera.

Canyoning: Abenteuersportart, bei der Schluchten unterschiedlichen Schwierig-keitsgrads durchquert werden. Die Tech-niken reichen von einfachem Gehen oder Wandern bis zum Klettern und Schwim-men. Beim Abstieg in die Schlucht be-dient man sich oft gewisser Techniken, für die Seile und Schlingen nötig sind.

Carnallit: Orthorhombisches Mineral mit der chemischen Formel KMgCl3•6H2O.

Cenote: Natürliche, von steilen Wänden umgebene Wasserquelle, die unter dem Grundwasserspiegel liegt und oft durch Einsturz von Höhlen entstanden ist. In tropischen Karstgebieten sind Cenotes wichtige Süßwasserreservoirs.

Chlorite: Gruppe von monoklinen, scheiben-artigen, meist grünlichen Mineralen; Chlo-rite sind Hauptbestandteil von metamor-phem Chloritschiefer.

Chrom: Element mit der Ordnungszahl 24 und dem chemischen Symbol Cr.

Conservation International (CI): 1987 gegründete Nonprofitorganisation mit mehr als 900 Mitarbeitern und Sitz in Washington, DC. Ihr Ziel ist die weltweite Bewahrung der Natur in Wildnisgebieten und im Meer sowie der Schutz von Ge-bieten, in denen die Artenvielfalt stark be-droht ist.

Delta: Fächerförmige Mündung eines Flusses, die an der Küste eines Ozeans, Meeres oder Sees ebenso liegen kann wie mitten in der Wüste. Typisch für ein Delta sind die zahlreichen Nebenarme, in die sich der Fluss lauf aufspaltet.

Glossar

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Page 27: Geologica

R E G I S T E R564

Fett gesetzte Seitenzahlen beziehen sich auf Hauptbeiträge. Kursiv gesetzte Seiten-zahlen beziehen sich auf Abbildungen.

AAbbesee, 217Aborigines, 439Abschiebungen, 410–411Absolute und relative Zeitabschnitte, 26Acanthodier, 37Aconcagua, 228, 228, 236, 252Acritarcha, 25, 28Adaptis, 214Adelaide, 222Adeliepinguin, 333Adiabatisches Temperaturgefälle, 231Adler, 313, 314Adria, 104Afarregion, 195, 199, 215Afarsenke, 212, 217, 217Afarwüste, 212Affen, 26Afrika, 51, 194, 194, 195, 196, 196,

197–198, 197, 199 Canyons und Schluchten, 336, 340,

340, 354–355, 354, 355 Die ersten Menschen, 214–215, 214 Flüsse, 282–289 Formenschatz im Landesinnern,

424–425, 424–425, 426–429, 426, 427, 428, 429

Gebirge, 29, 248–249, 249 Klimaänderungen, 214 Superkontinente, 61, 62 Tektonische Prozesse, 60, 62–63 Wasserfälle, 288–289 Wüsten, 370, 382–383, 382–383, 386–

387, 386, 387 siehe auch Ostafrikanischer GrabenbruchAfrikanische Platte, 104, 210, 212, 216,

218, 220, 227, 244, 352, 356, 424, 463

Ägäische Mikroplatte, 104Ägypten, 268, 268, 282, 284–285,

284–285, 375, 383–385, 383, 387, 463

Aiguilles Rouges, 240Ait Arbi, 231, 248,Akagera, 282Akidograptus ascensus, 36Alaknanda, 290Alaska, 15, 36, 48, 86, 92, 92, 93, 129, 133,

173, 304, 304, 312–314, 313, 314, 315, 450, 450, 453

Alaska-Panhandle, 136Albatrosse, 333, 333Albert-Nil, 282Albertsee, 211, 282Alborz-Berge, 390Aletschgletscher, 241Alëuten, 92, 172, 228, 314Alëutengraben, 120Alëutenkette, 232Alexandrit, 246Algen, 28, 29, 34, 36, 37, 42, 48, 169, 260,

400, 402–403Algerien, 248, 375, 386, 387Allosaurus, 47Alpaka, 238Alpen, 218, 227, 230, 240–243, 240–241,

242, 243, 248, 252, 280Alpensteinbock, 243Alpine Tundra, 242

Alte Zivilisationen, 268Altiplano, 236Aluminum, 22, 246Amalfiküste, 465Amazonas, 230, 237, 264, 268, 274–277,

274, 275, 276, 418Amazonasbecken, 274, 277Ambitle, 186Ameisen, 49American Falls, 272, 272Amethyst, 246Amhara-Plateau, 425Amic-Krater, 99Ammoniak, 22, 28Ammoniten, 38, 39, 40, 40, 42, 45, 46, 49,

249, 249, 250, 468Amniotisches Ei, 41, 42Amphibien, 38, 40, 41, 42, 45, 49, 400Amudarja, 392Anak Krakatau, 90, 113, 113Anasazi, 341Anatahan, 109Anatolische Mikroplatte, 104, 220, 232,

236Anatolisches Hochland, 430–431, 430,

431Anchorage, 313Ancient-Wall-Gebirgszug, 38–39Anden, 44, 60, 68, 102, 130–131, 172,

176–177, 176–177, 227, 228, 228, 230, 236–239, 236, 237, 238, 252, 260, 274, 275, 276, 320–321, 320–321, 349, 381

Andesit, 111, 111, 461Andesitisches Magma, 57, 87, 92, 102, 113,

244Andrew Gordon Bay, 453Angaria, 230Angel Falls, 419, 419Angiospermen, 48, 49Angola, 286Annapurna, 358Ano Nuevo State Reserve, 51Anomalocaris, 33, 34Antarktis, 29, 222, 252, 296, 301, 304, 450,

472 Eisschilde und Gletscher, 18, 24–25,

330–333, 330, 332, 333 Leben, 332–333 Meteoriten, 259 Seen unter dem Eis, 332 Superkontinente und die, 61, 62, 65 Transantarktisches Gebirge, 47, 122,

258–259, 258–259 Trockentäler, 47 Vulkane, 122–125, 122–123,

124–125Antarktische Eiswüste, 370, 375, 402–403,

402–403Antarktische Halbinsel, 123, 124, 260–261,

260–261, 332Antarktische Platte, 124, 260Antarktische Stationen, 124–125, 261,

332Antarktischer Krill, 333Antarktisvertrag, 259Antelope Island, 391Antelope Valley, 376–377Anthropoidea, 51Antiatlas, 248, 249Antillen, 98, 99, 100–101, 100, 101Äolische Inseln, 24Äonen, 27

Aorangi Island, 476–477Apatosaurus, 46Ape Cave, 158Apennin, 240, 244–245, 244, 245Appalachen, 37, 172, 230, 248Arabien, 250Arabische Halbinsel, 386, 387Arabische Platte, 212, 216, 217, 218, 220,

227, 251, 357Arabische Wüste, 375, 385Arabisches Meer, 230, 253Arachniden, 37Aralsee, 391Araucaria araucaria, 44Araukarien, 44Aravalligebirge, 290, 397Aravasenke, 218Aravatal, 385Archaeocyathiden, 33Archaeopteris-Bäume, 38Archaeopteryx, 46, 47Archaikum, 22–24, 28, 59Archäologische Stätten, 396, 468 siehe auch MumienArches-Nationalpark, 409, 408–409Archosaurier, 42, 44Arctic Climate Impact Assessment, 309Arctic Coastal Plain, 453Arctic National Wildlife Refuge, 453Ären, 27Arenal, 96, 97, 97Arequipa, 102Arête, 241Argentinien, 102, 176, 228, 230, 238, 278,

279, 300, 320, 321, 333, 375, 380, 381, 381, 483

Argentinosaurus, 47Argon, 17Arica, 381Arides Klima, 67, 68Arktis Artendiversität, 453 Küstenlinien, 450, 450, 451, 452–453,

453Arktisches Meereis, 309Arno, 244, 245Arnold Ice Cave, 158Arthropleura, 40Arthropoden, 25, 31, 33, 34, 36, 38, 40, 42Arthurtal, 328Asien Canyons und Schluchten, 339, 339,

358–360, 358–359, 360 Flüsse, 290–294 Geothermalgebiete, 182, 182, 183,

184–185, 184–185 Karstgebiete und Höhlen, 500–505 Vulkane des westlichen Pazifikraums,

108–111, 108, 109, 110, 111 Wüsten, 392–397, 392, 393,

394–395, 396–397Aso Rock, Nigeria, 149Assalsee, 217, 217Assuan, 285Asthenosphäre, 18Ästuare, 465Atacamawüste, 177, 177, 230, 237, 371,

372, 380–381, 380–381Athabascagletscher, 318, 318–319, 319Äthiopien, 34–35, 199, 210, 212, 214, 215,

217, 282–283, 283, 284, 355, 356, 424–425, 424–425

Äthiopischer Dom, 424

Äthiopischer Wolf, 425, 425Atlantischer Ozean, 61, 274, 275, 276, 303 Entstehung, 200 Klima, 69 Küstenformen, 462, 463, 465, 466 Öffnung, 62, 199, 208, 232, 236, 286 Vergrößerung, 56, 57, 236 Vulkane, 86Atlasgebirge, 231, 244, 248–249, 249Atmosphäre, 16–17, 19, 22, 24, 28, 29, 66,

69Ätna, 91, 104, 106–107, 106–107, 244Atomwaffentests, 247Auckland, 117Aue, 266Aufschiebung, 410–411Augustine, 92Aupouri-Halbinsel, 476Auresgebirge, 248Aurora borealis, 310Auslassgletscher, 306–307, 307, 318Austfonna-Eiskappe, 325Australien, 29, 119, 128, 132, 133, 252,

333 Schluchten und Canyons, 337, 339,

340, 364–366, 364–365, 366, 367 Ediacara Hills, 30–31, 30–31 Flüsse, 268, 268, 296–297, 296–297 Formenschatz im Landesinnern,

226, 230, 406, 407, 410, 411, 411, 434–436, 434–435, 436, 437, 438–439, 438–439

Grabenbrüche, 194, 197, 222–223, 222–223

Karstgebiete und Höhlen, 480, 480, 481, 484, 506–509, 506–507, 508, 509

Küstenformen, 444, 446, 446, 447, 472–475, 472–473, 474, 475

Ordovizium, 35 Protoerozoikum, 28, 28, 30–31, 30–31 Stromatolithen, 24, 28, 28 Superkontinente, 58–59, 61, 62, 65 Tektonische Prozesse, 60 Wüsten, 370, 371, 372, 374, 375,

398–401, 398–399, 400, 401Australische Alpen, 128, 296Australische Platte, 116, 119Australopithecus afarensis, 214, 215Autana Tepui, 407 Auyan Tepui, 407, 418–419, 419Avachinsky-Koryaksky, 91Ayers Rock siehe UluruAzteken, 410

BBabeldaob, 510Babu Chiri Sherpa, 256Baculites, 49Badain-Jaran-Wüste, 372Baffin Island, 27, 317, 317, 453Baglideretal, 431Bahamas, 492, 493Bahr al-Abyad, 282Bahr al-Dschabal, 282Baikalgraben, 198Baikalsee, 56, 194, 195, 198, 198Baja, 232Bakterien, 24, 28, 83, 187, 197, 403Bald Rock, 155Balearen, 464Balegebirge, 424Balgo Hills, 400

Register

Geologica 562-576_D.indd 564 06.06.2008 11:03:07 UhrTB

Page 28: Geologica

575

Der Verlag dankt den folgenden Bild-archiven und anderen Rechteinhabern für die Erlaubnis zum Abdruck der Bilder. Es wurde jeder Versuch unternommen, die Abdruckrechte einzuholen. Sollte dies in Einzelfällen nicht gelungen sein, sind wir für Hinweise seitens der Rechte-inhaber sehr dankbar.

LEGENDE: (o) oben; (u) unten; (l) links; (r) rechts; (M) Mitte.

Robert R. Coenraads:332(u)

Grant Dixon: 238(r), 261(r), 391(l)

Fiona Doig:88(u), 113(r), 435(l), 456(u), 508(l), 509(o), 509(ul), 509(ur)

Fredrik Fransson: 117(o)

Getty Images:AFP: 39(o), 100(l), 115(u), 119(o), 152(l),

182(l), 186(r), 197(u), 214(l), 281(r), 284(o), 494(r), 503(r)

All Canada Photos: Chris Cheadle 205(l); Gary Fiegehen 6–7, 303(M); Chris Harris 16(M); Dean van’t Schip 136(u)

Altrendo Nature: 19(u), 26(l), 36(u), 59(o), 151(u), 224–225, 290(l), 371(M), 416(l), 455(l), 456(l), 457(u), 470(u)

Altrendo Panoramic: 92–93(M), 104–105(M), 244–245(u), 380–381(u)

Altrendo Travel: 44(u), 137(u), 486(u) Amana Images: Satoru Imai/A.

Collection 66(u) Asia Images: Jill Gocher 153(o) Aurora: 129(o), 175(o), 183(r), 253(o),

459(o); James Balog 197(o); Robert Caputo 282(u); Mario Cipollini 91(u); A. L. Harrington 425(o); Peter McBride 372(o); Alexander Nesbitt 374(u); PatitucciPhoto 229(M); David Stubbs 176–177(u)

Axiom Photographic Agency: Ian Cumming 460(l)

China Span: Keren Su 43(o), 294(l)DAJ: 262-263De Agostini Picture Library: 228(l);

DEA/Archivio B 128(o), DEA/N. Cirani 87(M), DEA/G.Sioen 14(l), 302(o)

Digital Vision: 429(r), ABEL 48(u); Sylvester Adams 185(o), 370(r); Michael Busselle 352–353(u); Cosmo Condina 449(r); Joe Cornish 345(u); Digital Zoo 342–343(u); Jerry Driendel 460(u); Robert Glusic 454(l); Andrew Gunners 500–501(u), 504(u); Robert Harding 407(o); Adam Jones 37(o); Wilfried Krecichwost 280(l); Sunset Avenue Productions 315(M); Jeremy Woodhouse 280(u), 417(l)

Discovery Channel Images: Jeff Foott 133(o), 345(r), 378(M)

211(o), 340(l), 370(l); Tim Laman 379(M); O. Louis Mazzatenta 30(u), 268(u); Michael Nichols 287(M); Klaus Nigge 57(r), 353(r), 430(l), 464(l); Richard Nowitz 357(M); Randy Olson 150(u); Carsten Peter 35(o), 106(l), 107(o), 108(l), 111(u), 217(o), 217(u), 493(u); Michael S. Quinton 172(l); Rich Reid 45(u), Stephen L. Raymer 84–85; Jim Richardson 143(l); Joel Sartore 41(o), 279(u), 336(o); Roy Toft 37(r), Gordon Wiltsie 361(o); Steve Winter 180(l), 181(l)

Nordic Photos: Lars Dahlstr m 324(l); Atli Mar Hafsteinsson 170(l), 171(M); Thorsten Henn 23(o); Sigurgeir Jonasson 87(o), 90(u); Gunnar Svanberg Skulasson 20–21

Panoramic Images: 8–9; 45(o), 118–119(M), 204–205(u), 210(u), 234–235(u), 240–241(u), 251(u), 252–253(u), 398–399(u), 454–455(u), 472–473(u), 476–477(u)

Photodisc: 18996 158(u); Sylvester Adams 82(o); S. Alden-PhotoLink 455(r); Michael Aw 511(o); Tom Brakefield 255(u), 459(r); Kent Knudson/PhotoLink 336(r); Roine Magnusson 185(u); Medioimages/Photodisc 483(M); StockTrek 89(o); Jeremy Woodhouse 354(l), 506–507(u)

Photographer’s Choice: Geoffrey Clifford 109(o); Kathy Collins 143(r); Georgette Douwma 29(u), 217(r); Larry Dale Gordon 303(r); Darrell Gulin 220(u); Bruce Heinemann 409(o); Gavin Hellier 408(o); Peter Hendrie 444(u); Bruno De Hogues 240(l) Simeone Huber 499(o); Wilfried Krecichwost 228(r); Mark Lewis 511(u); Ray Massey 40(M); Richard Price 346–347(u); James Randklev 49(r), 304(l), 416–417(u); Roger Ressmeyer 121(o); RF/Paul Edmondson 415(o); Steve Satushek 226(o); Kevin Schafer 59(r); Thomas Schmitt 80–81; Kim Westerskov 329(u); Jochem D Wijnands 194(r)

Photolibrary: 112–113(M), 268(u) Photonica: Theo Allofs 10–11, 40(u),

141(u), 227(o), 438(o), 444(o), 446(u); Jake Rajs 406(u); Jake Wyman 289(o)

Purestock: 414–415(u)Riser: Astromujoff 60(o), 68(u), 195(M),

216(u), 251(o) 389(o); Jean du Boisberranger 104(r); Paul Chesley 139(u); China Tourism Press 339(o), 358–359(u), 359(o), 478–479; Alain Choisnet 65(o); Daniel J Cox 343(r); Rich Frishman 95(M); Jane Gifford 469(u); Kevin Kelley 113(l); Wilfried Krecichwost 448(l), 477(o); Michael McQueen 266(r); Ted Mead 398(l); Andrea Pistolesi 431(o); Kevin Schafer 67(l), 333(r); Thomas Schmitt 418(u); Harald Sund 135(r), 319(r), 447(M); Darryl Torckler 22(u), 81(u); Richard Ustinich 96(u); Ulf Wallin 134(u); Art Wolfe 314(l)

Robert Harding World Imagery: C. Gascoigne 218–219(u); FireCrest 462(u); Robert Francis 411(o); Lee Frost 409(u); James Hager 475(l); Robert Harding 397(o); Gavin Hellier 147(M); J P De Manne 283(o); Throsten Milse 472(l); Bruno Morandi 248(u); Sergio Pitamitz 52(u); R H Productions 406(r); Roy Rainford 351(u); Jochen Schlenker 155(u); Marco Simoni 140(l), 352(o); Luca Tettoni 129(M); Ruth Tomlinson 350(l), 420(l); D. H. Webster 327(o)

SambaPhoto: Cristiano Burmester 265(M)

Science Faction: Matthias Brelter 49(o); Ed Darack 53(o), 132(u), 304(u); Gerry Ellis 332(o); Stephen Frink 482(u); Fred Hirschmann 15(M), 51(o), 175(r), 450(u), 485(r); Doug Landreth 360(o); G Brad Lewis 83(o), 58(u),159(u); NASA/digital version by Science Faction 110(o); NASA-ISS/digital version by Science Faction 286(u); Dan McCoy/Rainbow 24(l); Flip Nicklin 277(r); Louie Pslhoyos 26(r), 44(l), 46(u), 269(M); Jim Wark - Stock Connection 160–161; Norbert Wu 295(r), 338(M)

Sebun Photo: Hiroyuki Yamaguchi 445(o); Katsuhiro Yamanashi 184(u)

Stockbyte: Tom Brakefield 286(l), 348(l); Martial Colomb 467(M); Jeremy Woodhouse 382–383(u)

Stone: James Balog 207(r); Tom Bean 270(l), 487(M); John Beatty 82–83(u); Vanessa Berberian 441(o); Gerald Brimacombe 206(r); Carolyn Brown 90(o); Robert Cameron 448–449(o); Kevin Cooley 494(u); Joe Cornish 131(u); Cousteau Society 493(o); Nicholas DeVore 102(u); Jack Dykinga 172–173(u), 341(o); Johan Elzenga 196(u); Tim Flach 347(o); Robert Frerck 348(u); Ernst Haas 413(u); Paul Harris 146(u); William J. Herbert 177(o); David Hiser 152(u); Jeff Hunter 38(l); Arnulf Husmo 305(M); Jacques Jangoux 17(r), 276(u); Will & Deni McIntyre 277(u); Eastcott Momatiuk 458(l); David Muench 417(r); Ian Murphy 288(l); David Nausbaum 279(o); Ben Osborne 25(u); Hans Strand 480(r); Darryl Torckler 440–441(u), 506(r); Luca Trovato 507(o); Paul Wakefield 469(r); John Warden 154(l); Stuart Westmorland 300(r); Art Wolfe 107(u), 13–131(u), 238(u), 418(l)

Taxi: Adastra 159(o), Peter Adams 396(u); Gary Bell 493(r); Walter Biblkow 360(l), 428(u), 471(o); Beth Davidow 310(u); Wendy Dennis 382(l); Mike Hill 31(r); Harvey Lloyd 432(u); Ken Lucas 495(o); Keith Macgregor 501(l); Ian McKinnell 1; David Noton 434–435(u); Gary Randall 272(l); Ron & Patty Thomas 227(M)

The Image Bank: Theo Allofs 366(o); James Balgrie 424–425(u); Daryl Benson 27(o), 29(o), 453(r); Walter

Dorling Kindersley: 43(r), Paul Harris 144(l); Rupert Horrox 499(u); Gary Ombler 22(M), 240(r); Toby Sinclair 290–291(u); Jon Spaull 461(o)

First Light: David Nunuk 171(r), 412(u); Ron Watts 32–33

fStop: Marc Volk: 505(r) Gallo Images: Karl Beath 148(l);

Heinrich van den Berg 42(l), 354(r), 404–405, 427(o); Roger de la Harpe 426(u); Lanz von Horsten 355(o); Stefania Lamberti 212(u); Michael Poliza 2–3, 50(u); ROOTS RF collection–Martin Harvey 321(o); Travel Ink Photo Library 355(M)

Gallo Images ROOTS RF collection: Richard du Toit 10–11

Getty Images News: 52(M), 94(l), 101(l), 114(l), 115(o), 183(u), 221(M), 273(u), 297(M); David Goddard 442–443

Getty Images North America: 421(M) Hulton Archive: 99(u), 294(u), 469(l)Iconica: Arctic-Images 63(o); John W

Banagan 34(l), 439(r); Grant V. Faint 37(u); Frans Lemmens 149(o), 371(o), 375(o), 387(o), 387(r); Bryan Mullenix 415(r); Sergio Pitamitz 141(o); Simon Wilkinson 437(o)

Lonely Planet Images: John Banagan 28(l); Anders Blomqvist 340(l); Graeme Cornwallis 230(u); Trevor Creighton 439(M); Grant Dixon 55(r), 128(r), 326(u); John Elk III 231(u); Jenny & Tony Enderby 476(l); Christer Fredriksson 373(M); David Greedy 179(o); John Hay 296–297(u); Kraig Lieb 135(o); Diana Mayfield 430(u); Wes Walker 300(o), 346(l), 444(r)

Look: Jan Greune 266(l); Andreas Strauss 243(r); Tony Wheeler 463(r)

Medioimages: Photodisc 433(r), 433(u) Minden Pictures: Gerry Ellis 56(o),

67(rc); Michael & Patricia Fogden 64–65(u), 83(r); Colin Monteath/Hedgehog House 441(r); Piotr Naskrecki 33(o); Chris Newbert 69(u); Pete Oxford 16(o); Mike Parry 61(u); Richard Du Toit 215(u); Michael Quinton 46(l); Tul De Roy 328(l), 349(o), 459(l); Konrad Wothe 198(o); Norbert Wu 35(u)

National Geographic: 32(M), 39(u), 47(o), 48(M), 51(r), 62(l), 64(l), 86(r), 92(r), 105(r), 112(l), 136(o), 148(u), 151(o), 159(r), 174(u), 176(l), 179(u), 188(l), 199(o), 211(r), 212(l), 215(M), 215(r), 219(o), 233(o), 258(u), 259(o), 259(M), 264(r), 265(o), 271(r), 277(M), 278(l), 313(r), 320–321(u), 337(o), 362(u), 378(u), 387(u), 397(u), 400(u), 410–411(o), 419(r), 422–423(u), 423(r), 424(o), 425(M), 428(o), 428(r), 481(o), 487(o), 501(r), 502(M), 504(r), Stephen Alvarez 345(o), 498(l); James P. Blair 451(M); Sisse Brimberg/Cotton Coulson/Keenpress 203(o); David Doubllet 157(r); Jason Edwards 63(r), 222–223(u); Kenneth Garrett 238(o); Justin Guariglia 295(u); Bobby Haas 62–63(u), 91(o), 128(u), 192–193,

Bildnachweis

B I L D N A C H W E I S

Geologica 562-576_D.indd 575 06.06.2008 11:03:19 UhrTB

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