Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

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Geologie von Brandenburg E Schweizerbart Herausgegeben von Werner Stackebrandt und Dietrich Franke Potsdam Berlin Sample pages eschweizerbart_xxx

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Geologie von Brandenburg

E Schweizerbart

Herausgegeben von Werner Stackebrandt und Dietrich Franke

Potsdam

Berlin

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Geologievon

BrandenburgHerausgegeben von

Werner Stackebrandt und Dietrich Franke

Mit 313 Abbildungen und 60 Tabellen

Schweizerbart, Stuttgart 2015

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Werner Stackebrandt und Dietrich Franke (Hrsg.): Geologie von Brandenburg

Adressen der Herausgeber:Dr. Werner Stackebrandt, Gersthofweg 13, 14469 Potsdam, e-mail: [email protected]. Dietrich Franke, Waidmannsweg 6, 16548 Glienicke/Nordbahn

Gerne nehmen wir Hinweise zum Inhalt und Bemerkungen zu diesem Buch entgegen: [email protected]

Einbandgestaltung mit: Schattenplastisches Relief © Geobasis-DE/LGB, GB-D 03/2015“

ISBN 978-3-510-65295-2

Information on this title: www.schweizerbart.de/9783510652952

© 2015 E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller), Stuttgart, Germany

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer-halb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzuläs-sig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Verlag: E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller) Johannesstr. 3A, 70176 Stuttgart, Germany [email protected] www.schweizerbart.de

∞ Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier nach ISO 9706-1994

Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH, Bayreuth

Printed in Germany by Druckerei zu Altenburg GmbH

Der Farbdruck wurde ermöglicht dank großzügiger finanzieller Unterstützung von

Verein der Geowissenschaftler in Berlin und Brandenburg e.V.

Vattenfall Europe Mining AG

Friedrich-Stammberger-Stiftung

Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ Das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ ist das nationale Zentrum für die Erforschung der festen Erde.

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Zum Geleit

Nein, Br andenburg ist nicht nur Streusandbüchse, sondern weist auf den zweiten, in die Tiefe gehenden Blick eine erstaunliche geologische Vielfalt auf. Wasser, Steine und Erden, Braun-kohle, Erdwärme, Kohlenwasserstoffe, Stau- und Speicherpotenziale, Kupfer und Silber sind, als Resultat dieser geologischen Vielfalt, nur einige der bereits genutzten oder zukünftig ins Interesse rückenden Ressourcen. Auf der anderen Seite stellt die Geologie Brandenburgs mit ihrer sehr abwechslungsreichen geologischen Entwicklung ein Studienobjekt von überregio-naler Bedeutung dar: eine intensive variszische Faltung des Südteils, die mehrere Tausend Meter erreichende Absenkung des den Nordteil Brandenburgs besonders stark betreffenden Norddeutschen Beckens, das stete Pendeln der Küstenlinien im Känozoikum und mehrfache Gletschervorstöße im Pleistozän sind nicht erst seit heute Gegenstand geowissenschaftlicher Untersuchungen. Die in Brandenburg seit dem 18. Jhd. gesammelten geologischen Informati-onen und Daten sind in einer sich rasant ändernden Umwelt auch unabdingbar für ein moder-nes Geo-Monitoring.

Gute geologische Regionalkenntnis ist aber auch Basiswissen für den gesellschaftlichen Fortschritt und zwingende Voraussetzung für nachhaltige und mit Vernunft getroffene landes-planerische Entscheidungen. Regionalgeologische Forschung ist immer zielgerichtet, aber nie beendet, weil sich gesellschaftliche Anforderungen und technologische Möglichkeiten weiter-entwickeln.

Seit 93 Jahren ist keine zusammenfassende „Geologie von Brandenburg“ erschienen. Während sich Kurt Hucke vor 1921 noch in erster Linie auf die Informationen zum Quartär und der beginnenden Erschließung des Tertiärs beschränken musste, konnten sich die Heraus-geber und Autoren nun auf die Ergebnisse zahlreicher Erkundungsprogramme stützen, die auch den tiefen Untergrund erschlossen und im wahrsten Sinne des Wortes in neue Dimensi-onen vorstießen.

Wir wünschen der Geologie von Brandenburg eine gute Aufnahme und weite Verbrei-tung.

Prof. Dr. Reinhard Hüttl Dr. Klaus FreytagWissenschaftlicher Vorstand PräsidentDeutsches GeoForschungsZentrum GFZ Landesamt für Bergbau,

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Vorwort

Nicht gesichertes Wissen geht verloren. Seit dem Erscheinen von KURT HUCKE‘s Geologie von Brandenburg sind immerhin fast einhundert Jahre vergangen, ohne dass eine erneute Bi-lanzierung des geologischen Wissens zu Brandenburg in diesem Umfang erfolgte. Deshalb war es für uns fast folgerichtig, dem Wunsch zur Erarbeitung und Herausgabe einer Geologie von Brandenburg zu entsprechen. Wir haben es mit Vergnügen realisiert, weil wir viele kom-petente Kollegen zur Mitwirkung gewinnen konnten.

Die Geologie von Brandenburg reiht sich ein in eine Folge von Ländergeologien, die in den letzten Jahren bei Schweizerbart erschienen. Von vornherein ging es uns dabei ganz be-sonders darum, die Spezifik der Geologie dieses norddeutschen Flächenlandes herauszustel-len, die wesentlich vielgestaltiger ist, als landläufig angenommen: – Brandenburg ist eine Typusregion für die Wirkungen der nordeuropäischen Vereisung;

nicht ohne Grund ist hier die glaziale Serie abgeleitet worden. – Brandenburg bietet mit seiner flächendeckenden geophysikalischen Vermessung und der

Vielzahl von Tiefbohrungen, die den Untergrund bis in Rekordteufen von >7000 m er-schlossen haben die Chance, die komplexe Entwicklung einer über unterschiedlich konso-lidierter Kruste angelegten intrakontinentalen Senke zu studieren, die Wechselwirkungen des geologisch-tektonischen Stockwerkbaus aufzuzeigen und das Ressourcenpotenzial zu bewerten.

– Brandenburg ist zugleich nah und weit genug entfernt vom aktiven Plattenrandgeschehen, um den Einfluss dieses Geschehens als teletektonische Wirkung auf Intraplattenbereiche aufzuzeigen.

Hauptinhalte des Buches bilden damit neben der Darstellung der erdgeschichtlichen Entwick-lung sowie der Geopotenzial- und Ressourcenbewertung auch die Analyse der strukturgeolo-gischen Prägungen von der variszischen Tektogenese bis zur Neo- und Glazialtektonik.

Auf der Grundlage des weitgefächerten Autorenspektrums konnte die brandenburgische Geologie in ihrer ganzen Komplexität dargestellt werden. Hierfür bedanken wir uns ausdrück-lich bei allen sehr engagiert Mitwirkenden. Mit Rücksicht auf die Autorenschaft haben wir die Zuarbeiten nur moderat in das Rahmenkonzept dieses Buches eingepasst. Dank gilt darüber hinaus den großzügigen Sponsoren, die den farbigen Druck der Abbildungen ermöglicht und damit ein zeitgemäßes Erscheinungsbild gesichert haben: der Vattenfall Europe Mining AG, dem Verein der Geowissenschaftler in Berlin und Brandenburg e. V., dem GeoForschungs-Zentrum Potsdam und der Friedrich-Stammberger-Stiftung. Wesentliche Unterstützung erfuhr unser Vorhaben ferner durch das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Branden-burg (LBGR) in Cottbus, und zwar nicht nur durch die aktive Mitwirkung kompetenter Auto-ren, sondern auch durch die Möglichkeit der Nutzung des umfangreichen Datenfundus sowie die Unterstützung durch Herrn Dipl.-Kartogr. Detlef Mehlau, der zahlreiche Abbildungskon-zepte in druckfähige Vorlagen gewandelt hat. Weitere technische Unterstützung kam durch das Büro geogen Geologie und Umweltberatung Stackebrandt, bei dem wir uns für die eben-falls technisch-kartographische Mitwirkung von Frau Dipl.-Geoökol. Anne Stackebrandt be-danken. Und schließlich haben auch die eigenen kartographischen Illustrationen einzelner Autoren dazu beigetragen, in vielerlei Hinsicht ein instruktives Bild der geologischen Ent-

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VIII Vorwort

wicklung des brandenburgischen Raumes zu entwerfen. Großer Dank gebührt aber nicht zu-letzt dem Verlag Schweizerbart und insbesondere Frau Pfeifer und den Herren Dr. Nägele und Dr. Obermiller für Ihr stetes Interesse am Zustandekommen dieses Buches.

Die „Geologie von Brandenburg“ erhebt nicht den Anspruch, die geologischen Verhält-nisse der Bundeshauptstadt Berlin gleichwertig mit darzustellen. Hierfür haben die Landes-geologen Berlins in der Senatsverwaltung und weitere Institutionen zahlreiche eigene Infor-mationsgrundlagen erarbeitet. Dennoch werden Übersichtsdarstellungen hier selbstverständ-lich flächendeckend, d. h. inklusive des Stadtgebietes von Berlin präsentiert. Hilfreich für die kompetente Erarbeitung der „Geologie von Brandenburg“ war darüber hinaus die hohe Kon-zentration von geowissenschaftlichen Institutionen in der Region.

Trotz der mehr als 800 Buchseiten kann an dieser Stelle nur ein allgemeiner Überblick zur Geologie von Brandenburg gegeben werden. Wir hoffen dennoch, ein anschauliches Bild über die Vielgestaltigkeit der geologischen Entwicklung Brandenburgs dargelegt zu haben. Und wenn wir darüber hinaus zu vertiefenden geowissenschaftlichen Studien anregen, dann trägt dieses Buch auch in der Zukunft zu einer Vertiefung der regionalgeologischen Landeskenntnis bei.

Wir wünschen der Geologie von Brandenburg einen weiteren kontinuierlichen Wissens-zuwachs.

Werner Stackebrandt und Dietrich Franke

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Inhaltsverzeichnis

Zum Geleit (R. Hüttl, K. Freytag) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VVorwort (Herausgeber) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VIIInhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IXAnschriften der Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XV 1 Geologisch-geomorphologischer Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.1 Regionalgeologische Position (D. Franke, W. Stackebrandt) . . . . . . . . . . . . . . . . 11.2 Geomorphologischer Überblick (W. Stackebrandt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91.3 Die geologische Erforschung Brandenburgs (W. Stackebrandt, D. Franke) . . . . . 13 2 Stratigraphie (M. Menning) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252.2 Aufbau der Tabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262.3 Geologische Zeitskala . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 2.3.1 Die Globale Stratigraphische Skala . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 2.3.2 Die Regionale Stratigraphische Skala und ihre Korrelation mit

der Globalen Stratigraphischen Skala . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 2.3.3 Zeitliche Eichung und Auflösung der Skala . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 2.3.4 Folgen, Formationen und Gruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 2.3.5 Stratigraphische Nomenklatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352.4 Schichten und Schichtlücken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 382.5 Bodenschätze und Speicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 382.6 Die stratigraphischen Tabellen von Brandenburg 1997, 2002 und 2010 . . . . . . . . 39 3 Regionalgeologische Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 413.1 Spätproterozoisch-frühpaläozoische Entwicklungsetappe (Ediac.-Unter- Karbon) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 3.1.1 Allgemeiner Überblick (D. Franke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 3.1.2 Ediacarium (B. Buschmann) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 3.1.2.1 Rothstein-Formation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 3.1.2.2 Lausitz-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 3.1.3 Kambrium (O. Elicki) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 3.1.3.1 Unterkambrium (Falkenberg Gruppe) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 3.1.4 Ordovizium (D. Franke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 3.1.5 Silur (D. Franke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 3.1.6 Devon (D. Franke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 3.1.7 Flyschoides Karbon (D. Franke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 833.2 Spätpaläozoisch-mesozoische Entwicklungsetappe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 3.2.1 Geologischer Rahmen (M. Scheck-Wenderoth, W. Stackebrandt) . . . 95 3.2.2 Molassoides Karbon (D. Franke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 3.2.3 Permokarbonische Vulkanite (C. Breitkreuz, M. Geißler) . . . . . . . . . . 110 3.2.4 Sedimentäres Rotliegend (D. Franke, W. Stackebrandt) . . . . . . . . . . . 116

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X Inhaltsverzeichnis

3.2.4.1 Einführung und geologischer Rahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 3.2.4.2 Lithofazies und Paläogeographie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 3.2.5 Zechstein (J. Kopp, H. Beer, W. Stackebrandt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 3.2.5.1 Einführung und Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 3.2.5.2 Die regionale Ausprägung des Zechsteins in Brandenburg . . . . . . . . . 136 3.2.5.3 Lithofazielle Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139 Staßfurt-Formation (Z2) – Leine-Formation (Z3) –

Aller-Formation (Z4) 3.2.6 Trias . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 3.2.6.1 Geologischer Rahmen (W. Stackebrandt, H.-G. Röhling) . . . . . . . . . . 144 3.2.6.2 Buntsandstein (H.-G. Röhling) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 Einführung – Unterer Buntsandstein – Mittlerer Buntsandstein –

Oberer Buntsandstein (s7-Folge, Röt-Formation) 3.2.6.3 Muschelkalk (W. Zwenger) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 Allgemeiner Überblick – Der Obere Buntsandstein (Röt) von

Rüdersdorf – Unterer Muschelkalk – Mittlerer Muschelkalk – Oberer Muschelkalk

3.2.6.4 Keuper (G. Beutler, M. Franz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194 Einführung – Erfurt-Formation (Unterer Keuper) – Mittlerer

Keuper – Rhätkeuper (Exter-Formation und Seeberg-Formation) – Strukturbewegungen im Keuper

3.2.7 Jura (M. Schudack, R. Tessin†) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 3.2.7.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 3.2.7.2 Unterjura (Norddeutsche Lias-Gruppe, „Lias“) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218 3.2.7.3 Mitteljura (Norddeutsche Dogger-Gruppe, „Dogger“) . . . . . . . . . . . . 226 3.2.7.4 Oberjura (Norddeutsche Malm-Gruppe p.p., „Malm“ p.p.) . . . . . . . . . 230 3.2.8 Kreide (Th. Voigt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240 3.2.8.1 Allgemeiner Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240 3.2.8.2 Beckenentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243 3.2.8.3 Unterkreide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244 3.2.8.4 Oberkreide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2483.3 Känozoische Entwicklungsetappe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257 3.3.1 Allgemeiner Überblick (W. Stackebrandt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257 3.3.2 Tertiär (G. Standke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259 3.3.2.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259 3.3.2.2 Entwicklung des Kenntnisstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262 3.3.2.3 Stratigraphische Gliederungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270 3.3.2.4 Paläogeographischer Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278 3.3.2.5 Schichtenfolge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278 Paläozän – Eozän – Oligozän – Miozän – Pliozän 3.3.2.6 Besonderheiten des Tertiärs in Brandenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319 3.3.2.7 Braunkohlenflöze: Auftreten, Entstehung und Qualität (J. Rascher) . . 323 Stratigraphische und räumliche Verbreitung – Braunkohlen- und

Flözbildung – Braunkohlen des Lausitzer Kohlenreviers – Braunkohlenentstehung und Kohlenqualität

3.3.3 Quartär . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333

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Inhaltsverzeichnis XI

3.3.3.1 Pleistozän (L. Lippstreu, N. Hermsdorf, A. Sonntag, J. Strahl) . . . . . . 333 Präglazial (höheres Neogen – Elsterfrühglazial) – Elster-Kaltzeit –

Elster-Spätglazial bis Saale-Frühglazial – Fluviatile Entwicklung von Elbe, Neiße, Oder und Spree – Paläogeographische und vegeta- tionsgeschichtliche Entwicklung im Elster-Spätglazial und in der Holstein-Warmzeit – Unteres Saale (Saale-Frühglazial i. w. S.) – Fuhne-Kaltzeit und Dömnitz-Warmzeit – Oberes Saale (Saale- Vereisung s. str.) – Saale-Hochglazial – Saale-Spätglazial – Eem- Warmzeit – Weichsel-Kaltzeit – Weichsel-Frühglazial – Weichsel- Hochglazial – Weichsel-Spätglazial

3.3.3.2 Holozän (F. Brose) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 419 3.3.3.3 Äolische Bildungen (N. Schlaak) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429 Einführung – Fazies, Formenvielfalt und Verbreitung – Methoden

der Datierung – Bildungsphasen der Flugsande – Beispiele 4 Strukturgeologische Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4394.1 Krustenbau und kristallines Fundament (D. Franke, N. Hoffmann, J. Kopp) . . . . 4394.2 Variszische Tektonik (D. Franke, N. Hoffmann, J. Kopp) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4494.3 Postvariszische Beckenentwicklung und synalpidische Remobilisierung

(W. Stackebrandt, M. Scheck-Wenderoth) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4624.4 Salztektonik Halokinese (W. Stackebrandt, H. Beer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4724.5 Neotektonische Beanspruchung (W. Stackebrandt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4804.6 Die elsterzeitlichen Rinnen – ein Beispiel für die Wechselwirkung

endo- und exogener landschaftsgenetischer Prozesse (W. Stackebrandt) . . . . . . . 4874.7 Glazialtektonik (M. Kupetz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 490 5 Geophysikalische und geochemische Landesuntersuchung . . . . . . . . . . . . . . . 5005.1 Gravimetrie und Magnetik (W. Conrad (†), G. Gabriel, P. Skiba, J. Kopp) . . . . . 500 5.1.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 500 5.1.2 Diskussion der gravimetrischen Anomalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 500 5.1.3 Diskussion der magnetischen Anomalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5045.2 Seismik (C. Krawczyk, A. Schulze) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5085.3 Magnetotellurik (N. Hoffmann) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5145.4 Geochemie der Sedimente des Norddeutschen Beckens –

Geochemische Evolution von Peliten in Brandenburg und NE-Deutschland (K. Hahne, J. Luckert, R. Naumann) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 519

5.4.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 519 5.4.2 Ordovizium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 519 5.4.3 Devon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522 5.4.4 Karbon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 524 5.4.5 Perm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 527 5.4.6 Trias . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 530 5.4.7 Jura . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 531 5.4.8 Kreide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 534 5.4.9 Tertiär . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 535 5.4.10 Quartär . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 536 5.4.11 Gesamtentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 538

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XII Inhaltsverzeichnis

6 Georessourcen, Geopotenziale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5426.1 Allgemeiner Überblick (Th. Höding, V. Manhenke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5426.2 Wasser als Rohstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 543 6.2.1 Einführung (V. Manhenke, D. Brose) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 543 6.2.2 Hydrogeologische Teilräume in Brandenburg

(K. Berner, M. Pawlitzky) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 546 6.2.3 Hydrodynamische Verhältnisse (A. Hermsdorf, D. Brose) . . . . . . . . . 550 6.2.4 Hydrogeochemische Situation (D. Brose, A. Hermsdorf) . . . . . . . . . . 552 6.2.5 Bewirtschaftung der Grundwasserlagerstätten

(A. Hermsdorf, D. Brose) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 555 6.2.6 Grundwasserversalzung und Binnensalzstellen

(A. Hermsdorf, D. Brose) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 558 6.3 Steine und Erdenrohstoffe (Th. Höding) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 563 6.3.1 Kiessande und Sande (Th. Höding) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 565 6.3.2 Tonrohstoffe (Th. Höding) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 568 6.3.3 Kalkstein (Th. Höding, F. Ludwig) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 573 6.3.4 Grauwacke (Th. Höding, H. Sitschick) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 575 6.3.5 Torfe (Th. Höding, F. Ludwig) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5766.4 Energierohstoffe (Th. Höding) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 578 6.4.1 Braunkohle (Th. Höding, P. Nestler) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 579 6.4.1.1 Lagerstättentypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 579 6.4.1.2 Nutzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 581 6.4.1.3 Vorräte und Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 582 6.4.2 Steinkohle (Th. Höding) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 583 6.4.3 Erdöl/Erdgas (St. Schretzenmayr) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 585 6.4.3.1 Explorationshistorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 585 6.4.3.2 Explorationsziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 590 6.4.3.3 Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5926.5 Erdwärme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 593 6.5.1 Einführung (W. Stackebrandt, M. Pawlitzky, V. Noack) . . . . . . . . . . . 593 6.5.2 Oberflächennahe Geothermie (M. Pawlitzky, W. Stackebrandt) . . . . . 595 6.5.3 Tiefe Erdwärme (V. Noack, W. Stackebrandt, H. Beer) . . . . . . . . . . . . 597 6.5.4 Thermalsole (V. Manhenke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6046.6 Erze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 611 6.6.1 Die Eisenerz-Lagerstätte Westliche Prignitz

(J. Kopp & O. Hartmann) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 611 6.6.2 Die Kupferschieferlagerstätte Spremberg in der Lausitz (J. Kopp) . . . 6166.7 Speicher- und Staupotenziale (Th. Höding) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6296.8 Geopotenziale (V. Manhenke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 637 7 Die Böden Brandenburgs und ihre Verbreitung (D. Kühn) . . . . . . . . . . . . . . . 6417.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6417.2 Ergebnisse anhand der Bodengeologischen Übersichtskarte (BÜK 300) . . . . . . . 642 7.2.1 Die Heterogenität der Flächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 642 7.2.2 Substratverhältnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 642 7.2.3 Bodenentwicklungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 644

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Page 12: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

Inhaltsverzeichnis XIII

7.2.3.1 Klasse der A/C-Böden (einschließlich Lockersyroseme) . . . . . . . . . . . 645 Regosole und kalkfreie Lockersyroseme – Pararendzinen und

kalkhaltige Lockersyroseme 7.2.3.2 Klasse der Schwarzerden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 648 7.2.3.3 Klasse der Braunerden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 650 7.2.3.4 Klasse der Lessivés . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 652 Parabraunerden – Fahlerden 7.2.3.5 Klasse der Podsole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 657 7.2.3.6 Klasse der Stauwassserböden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 659 7.2.3.7 Klasse terrestrische anthropogene Böden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 661 7.2.3.8 Klasse Auenböden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 664 7.2.3.9 Klasse Gleye . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 666 7.2.3.10 Klasse Moore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 667 7.2.3.11 Bodengesellschaften mit Bodenversiegelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6727.3 Die Beziehung zwischen den Böden, Flächenbodenformen und der Legende

der Bodenkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6767.4 Ein Paläoboden als Leithorizont (N. Schlaak) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 676 8. Georisiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6808.1 Einführung (W. Stackebrandt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6808.2 Fallbeispiele für exogene Georisiken (W. Stackebrandt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6818.3 Fallbeispiele für anthropogene Georisiken – Bergbaufolgen und Sanierung in

Rohstoffabbaugebieten (P. Nestler) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6868.4 Spezialfall: Acid Mine Drainage (AMD) in der Lausitz (G. Hotzan) . . . . . . . . . . . 6928.5 Epilog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 698 9. Landschaft im Wandel – Das künftige Gesicht Brandenburgs

(O. Bens, F. Ossing, W. Stackebrandt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 699 10. Wichtige geologische Aufschlüsse und Geotope (Fototafeln)

(W. Stackebrandt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70610.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70610.2 Bildteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 709 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 723

Sachwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 790Sample

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1 Geologisch-geomorphologischer Überblick

1.1 Regionalgeologische Position

D. Franke und W. Stackebrandt

Brandenburg liegt, paläotektonisch betrachtet, auf drei unterschiedlichen Kontinentalplatten: von Norden nach Süden sind dies Baltica, Avalonia und Armorica (Abb. 1.1-1). Die Grenzen zwischen diesen geotektonischen Großeinheiten bilden lang aushaltende und tiefreichende Suturzonen, in deren Bereich es zu unterschiedlichen Zeiten in räumlich differierendem Aus-maß zu Subduktionen und Obduktionen, Einsenkungen und Heraushebungen sowie Lateral-verschiebungen gekommen ist. Als eine der bedeutendsten dieser Strukturen wird häufig die suspekte Transeuropäische Suturzone betrachtet, deren Lage, Tiefenreichweite und geotek-tonischer Charakter in den letzten zwei Jahrzehnten oft widersprüchlich diskutiert wurden. Als Grenze zwischen dem Nordkontinent Baltica und dem vom Nordrand des Südkontinents Gondwana unter Bildung des so genannten Rheischen Ozeans abgespaltenen, heute weite Be-reiche des nördlichen Mitteleuropa einnehmenden Kleinkontinents Avalonia soll ihr eine Schlüsselstellung im Verständnis der geotektonischen Prozessabläufe während des höheren Paläozoikums zukommen. Strukturell galt diese durch mächtiges jungpaläozoisch-mesozoi-sches Deckgebirge verhüllte Suturzone über Jahrzehnte hinweg als eine im nördlichen Mittel-europa angesiedelte mehr oder weniger breit angelegte und steil einfallende lineamentäre tek-tonische Bruchstruktur, von der der tiefere Untergrund des Landes Brandenburg allerdings nur randlich beeinflusst wurde. Diese Situation hat sich in jüngerer Zeit insofern offensichtlich grundlegend verändert, als die Ergebnisse neuerer tiefenseismischer Messungen darauf hin-deuten, dass die präkambrische Kruste des Großkontinents Baltica stark ausgedünnt in fla-chem Winkel weiter als bisher vermutet nach Süden bzw. Südwesten, und zwar bis in den mittelbrandenburgisch/südwestpolnischen Raum, konkret bis in den Bereich des Elbe-Linea-ments und dessen vermutlicher südöstlicher Fortsetzung im Dolsk/Odra-Lineamentkomplex reicht. Strukturell würde die „Transeuropäische Suturzone“ demnach nicht eine die baltische Kruste von ost-avalonischen Einheiten scharf trennende, in der Regel steil einfallende subdu-zierende Bruchstruktur, sondern eine relativ flach geneigte obduzierende nordvergente Über-schiebungsbahn (bei annähernd gleichzeitiger Subduktion tieferer ost-avalonischer Krusten-abschnitte?) darstellen, an der tiefpaläozoische kaledonische Sedimentkomplexe in Form eines Akkretionskeils über die ausgedünnten randlichen Teile Balticas im flachen Winkel von etwa 15-20° nordwärts überschoben wurden. Die heutige erosiv gekappte Stirn dieser Über-schiebungsbahn kann im ostdeutschen Raum mit hinreichender Sicherheit nördlich der Insel Rügen gezogen werden, und zwar zwischen Bohrungen mit kaledonisch intensiv deformier-tem ost-avalonischem Ordovizium auf der Scholle von Arkona und dem im nördlich angren-zenden Offshore-Bereich in der Ostsee-Bohrung G 14/1 nachgewiesenem ungefalteten balti-schen Kambrosilur.

Mit diesen gegenwärtig aktuellen, verschiedene über Jahrzehnte existierende tektoni-sche und paläogeographische Konzeptionen zum tektonischen Bau des nördlichen Mitteleu-ropa zum Teil grundlegend verändernden Forschungsergebnissen wurden schlagartig auch

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Page 14: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

2 1 Geologisch-geomorphologischer Überblick

Abb. 1.1-1 Die Position Brandenburgs im tektonischen Bauplan Mitteleuropas.

Schleswig-Kaledoniden

I

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Pomorze Kaledoniden

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Niederrhein-Lineament

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Terrane-Assemblage

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Oder- Lineament

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Elbe-Lineament

andere, seinerzeit nicht hinreichend begründbare geologische Interpretationen geophysikali-scher Phänomene im weiteren Umfeld des Landes Brandenburg besser verständlich. Dazu gehört insbesondere die Deutung der signifikanten positiven magnetischen und gravimetri-schen Anomalien des Brandenburg im Norden noch randlich berührenden Ostelbischen Massivs, die schon jeher zumeist als geophysikalisches Abbild eines präkambrischen Kris-tallinkomplexes im tieferen Untergrund Norddeutschlands interpretiert wurden. Auch stel-len die in Rotliegend-Vulkaniten des Nordostdeutschen Beckens enthaltenen Xenolithe mit mesoproterozoischen Alterswerten einen zweifelsfreien Beleg dafür dar, dass für weite Be-reiche des Beckens präkambrische (baltische) Kruste das Basement bildet. Der Top des Kristallins liegt in den mehr zentral gelegenen Gebieten nach den heute verfügbaren tie-

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Page 15: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

1.1 Regionalgeologische Position 3

fenseismischen Angaben bei etwa 15–20 km mit einer nach Norden bis in Teufen von knapp 2000 m im Gebiet der südlichen Ostsee aufsteigenden Tendenz, wo es in der Offshore-Bohrung G 14-1 diskordant unter den flach lagernden tiefpaläozoischen baltischen Tafelse-dimenten als mesoproterozoischer danopolonischer Biotitgranit mit einem Alter von ca. 1460 Ma aufgeschlossen wurde.

Die Ergebnisse magnetotellurischer Messungen auf NE-SW-Profilen im Bereich des Nordostdeutschen Beckens machen es wahrscheinlich, dass die im südlichen Ostseeraum er-bohrten tiefpaläozoischen baltischen Tafelsedimente hoher Konduktivität in Richtung Süd-westen zumindest bis an den Anklamer Tiefenbruch reichen. Für die geringer konduktiven Anteile des baltischen Kambrosilurs muss, soweit sie überhaupt zu Ablagerung gelangten bzw. nicht postsilurisch erodiert wurden, eine Verbreitung bis an das Elbe-Lineament, d. h. bis auf nordbrandenburgisches Gebiet in Erwägung gezogen werden.

In welchem Ausmaß tiefpaläozoische Krustenanteile Ost-Avalonias in prädevonischer Zeit über das Elbe-Lineament hinweg nordwärts auf die Gebiete mit baltischem Basement im mittelsteilen Winkel überschoben wurden ist nur schwer zu beurteilen. Die Mächtigkeiten des postorogenen permomesozoischen Deckgebirges erreichen im beckenzentralen Norden Bran-denburgs Maximalwerte von mehr als 8000 m ( Bohrung Mirow 1/74). Für ortsständige, mehr oder weniger undeformierte baltische Ablagerungen sowie kaledonisch (und später) nordwärts durch keilförmige Akkretion generierte avalonische Krustenabschnitte verblieben demnach in den zentralen Bereichen der Nordostdeutschen Senke nordöstlich des Elbe-Lineaments im Süden geschätzte Mächtigkeiten von maximal 10 km, in den mehr randlichen Gebieten im Norden mehr als 3300 m, nachgewiesen durch kaledonisch disloziertes, nicht durchteuftes ost-avalonisches Ordovizium in der Bohrung Rügen 5/66 auf Nordrügen. Erhöhte Inkohlungs-werte undeformierter kambrischer Tafelsedimente ( Schwarzschiefer) der Offshore-Bohrung G 14-1 scheinen darauf hinzuweisen, dass der nordwärts gerichtete kaledonische Akkretionskeil ursprünglich auch noch die randlichen baltischen Räume überlagerte.

Unmittelbar südwestlich des aus dem Bereich der Nordsee bis in den Karpatenraum mit unterschiedlicher Sicherheit zu verfolgenden, selbst in Fotolineationen kosmischer Aufnah-men deutlich erkennbaren Elbe-Lineaments erlauben im mittelbrandenburgischen Raum we-der das relativ diffuse Bild tiefenseismischer Messungen noch die Ergebnisse anderer geophy-sikalischer Methoden wie der Gravimetrie oder Magnetik hinlänglich konkrete Aussagen zum Bau des tieferen kristallinen Untergrundes. Bohraufschlüsse erreichten hier lediglich die par-autochthonen Schichtenfolgen der variszischen Außenzone, deren Unterlage allerdings zwei-felsfrei nicht bekannt ist. Aus der Regionalanalyse der weiter südlich gelegenen Tages- und Bohraufschlüsse des östlichen Rhenoherzynikums sowie des nördlichen Saxothuringikums (einschließlich der Mitteldeutschen Kristallinzone) konnten jedoch unterschiedliche geologi-sche Modelle entwickelt werden, deren generelle Akzeptanz sich im fortschreitenden For-schungsprozess kontinuierlich erweiterte. Gegenwärtig ist im Allgemeinen davon auszuge-hen, dass weite Bereiche von Mittel- und Südbrandenburg während des tieferen präpermischen Paläozoikums ein Bestandteil von Ost-Avalonia gewesen sind. Diese Annahme begründet sich insbesondere in der regionalen Nähe zu ost-avalonischen Tagesaufschlüssen im Bereich der weiter westlich, auf anhaltinischem Gebiet gelegenen Flechtingen-Roßlauer Scholle sowie des Harzvariszikums. Zudem weisen die Ergebnisse der im brandenburgischen Raum relativ zahlreichen Tiefbohrungen mit variszisch deformierten Einheiten des Karbons und Präkar-bons darauf hin, dass das mittlere Brandenburg einen östlichen Bestandteil des ost-avaloni-schen Rhenoherzynikums darstellt. Insbesondere der neu fixierte Hörre−Acker-Bruchberg−Gommern−Brandenburg−Zug stellt hierfür eine bedeutende Leitlinie dar.

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Page 16: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

4 1 Geologisch-geomorphologischer Überblick

Im Gegensatz zur südlichen Begrenzung des ost-avalonischen Anteils von Brandenburg, die mit der fiktiven, durch den bohrtechnischen Nachweis epimetamorpher Schichtenfolgen der so genannten Südbrandenburger Phyllit-Quarzit-Zone („Nördlichen Phyllitzone“) konturierten Rheischen Sutur am Nordrand der Mitteldeutschen Kristallinzone mit zufrieden-stellender Genauigkeit gezogen werden kann, lässt die nördliche Abgrenzung Fragen offen. Bemerkenswert ist insbesondere, dass das Elbe-Lineament als nordöstliche Begrenzungs-struktur dem Anschein nach keine unmittelbare Rolle mehr spielt. Insbesondere im Osten Brandenburgs greifen variszisch deformierte ost-avalonische Komplexe deckenartig weit über die Lineamentstruktur hinweg nach Norden und Nordosten über. Auffällig ist jedoch, dass das häufig kontrovers diskutierte Umschwenken des variszischen Faltenbogens aus der Südwest-Nordost-Richtung im Zentralabschnitt Mitteleuropas in die Nordwest-Südost-Richtung in den weiter östlich gelegenen Gebieten Westpolens gebietsmäßig nicht allein mit einer Fernwir-kung der das hochliegende Basement des Osteuropäischen Kratons begrenzenden Tornquist-Teisseyre-Zone im Nordosten, sondern auch mit dem als SE-Fortsetzung des Elbe-Lineaments interpretierten Bruchsystem des Dolsk-Odra-Lineamentbereichs im Südwesten korrespon-diert. In diesem Sinne könnte diese Lineamentstruktur nicht nur zu kaledonischer Zeit, son-dern auch während der variszischen Orogenese einen gewissen Leitcharakter besessen haben.

Im Süden Brandenburgs vertreten die zuweilen als gesonderte plattentektonische Einheit ausgeschiedene Mitteldeutsche Kristallinzone sowie die gebietsmäßig nur geringe Flächen einnehmenden nördlichsten Randgebiete des Saxothuringikums die armoricanischen (peri-gondwanischen) Anteile des Landes. Diese durch den so genannten Rheischen Ozean von Ost-Avalonia primär getrennten Einheiten wurden im Zeitraum vom höheren Silur bis zum tieferen Devon (ca. 425–410 Ma) durch dessen Schließung mit den im Norden gelegenen Kontinentalblöcken verschweißt. Die Naht zwischen diesen Einheiten bildet die im Branden-burger Raum mittels Bohraufschlüssen und geophysikalischen Indikationen relativ exakt ver-folgbare, traditionell zwischen der Mitteldeutschen Kristallinzone und der diese an ihrem Nor-drand begleitenden Nördlichen Phyllitzone positionierte Rheische Sutur.

Vom jüngeren Devon an bis einschließlich zum tieferen Oberkarbon erfolgten erneut ver-stärkte, generell nach Norden in Richtung auf das prävariszische Vorland gerichtete Konver-genzprozesse, die zur Bildung des variszischen Gebirges im mittel- und ostdeutschen Raum führten. Der Nordrand der noch in diese nachweislich zumindest bis ins hohe Namurium an-dauernden Deformationsvorgänge einbezogenen paläozoischen Schichtenfolgen lässt sich im Bereich Brandenburgs auf der Grundlage zahlreicher Tiefbohraufschlüsse sowie mittels geo-physikalischer Kriterien relativ exakt fassen und verläuft wenig nördlich der Landesgrenze im Südabschnitt von Mecklenburg-Vorpommern von Dömnitz im Elbtal im Westen über den Südzipfel der Müritz bis in die Gegend um Penkun nahe der deutsch-polnischen Grenze süd-westlich von Szczecin (vgl. Abb. 4.1-1).

Eine Besonderheit im Bauplan der äußeren variszischen Einheiten Mittel- und Ostdeutsch-lands besteht darin, dass Teile armoricanischer (saxothuringischer) Kruste in Richtung Nor-den spätvariszisch auf ost-avalonische (rhenoherzynische) Kruste überschoben wurden. Dar-auf scheinen sowohl lithofazielle als auch biofazielle Kriterien hinzuweisen. Allerdings werden zu dieser Hypothese auch Gegenargumente geltend gemacht.

Die Grundlagen für die heute vorliegende geotektonische Gliederung Brandenburgs wur-den erst in den letzten fünf Jahrzehnten geschaffen. Sie basieren insbesondere auf einem um-fangreichen Netz geophysikalischer Messarbeiten (Seismik, Gravimetrie, Magnetik, Magne-totellurik u. a.) sowie den Ergebnissen eines breit angelegten großzügigen Tiefbohrprogramms bis in Teufen über 8000 m. Die ehemals als „ terra incognita“ bezeichneten tieferen Krustenab-

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Page 17: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

1.1 Regionalgeologische Position 5

Abb. 1.1-2: Die Position Brandenburgs im Rahmen des permokarbonischen Übergangsstockwerks Mitteleu-ropas (Beispiel: Saxon).

VINDELIZISCHES HOCHLANDMain

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NORDDEUTSCHES BECKEN

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Mittel-Nordsee-HochR I N G K O B I N G - F Y N - H O C H

f e n n o s k a n d i s c h e s

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Englisch-Niederländisches Becken

Nordfranzösischen Becken

N ö r d l i c h e s N o r d s e e - B e c k e n

Egersund - Plateau

East

Shetland

Plateau

Grampian

Highlands

Dur

ham

-Bec

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Zentral-Graben

Slupsk-BeckenPolnische Senke

P O M M E R S C H E S P L A T E A U

Wolsztyn-Schwelle

Sächsisch-Sudetisches

Saale-

Senke

Weser-S

enkeEms-

Senk

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Mittelböhmisches Becken

Spes

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Hoch

Hunsrück-Taunus-HochHochland

äolischesMilieu

alluviales undfluviatiles Milieu

limnisches Milieubzw.-Sabkha

kontinentaleSalzseen (Playa)

Eichsfe

ld-Altmark-

SchwelleBrandenburg

Senke

Niederlausitzer

schnitte Brandenburgs wurden im Zuge dieser zeit- und kostenaufwendigen Forschungs- und Erkundungsarbeiten zu einem regionalgeologisch vergleichsweise gut erkundeten Terrain, das auch für die ergänzende geologische Interpretation der Nachbarräume von Bedeutung ist. Da-bei muss allerdings berücksichtigt werden, dass im Zuge der wissenschaftlichen Meinungsbil-dung oft unterschiedliche Deutungsvarianten entwickelt wurden, die teilweise bis in die Gegen-wart Bestand haben. Dies betrifft insbesondere die geologische Interpretation der oben erwähnten tiefengeophysikalischen Messdaten, die hinsichtlich ihrer Relevanz für weitreichen-de globaltektonische Aussagen nach wie vor kritisch zu bewerten sind.

Mit Abschluss der variszischen orogenetischen Bewegungen erfolgten im Brandenburger Raum sowie in den diesem unmittelbar vorgelagerten südmecklenburgischen Bereichen inten-sive taphrogenetische Vorgänge an überwiegend NNE-SSW (rheinisch) und NW-SE (herzy-

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354 3 Regionalgeologische Entwicklung

3.3.3.1.3 Elster-Spätglazial bis Saale-Frühglazial

3.3.3.1.3.1 Fluviatile Entwicklung von Elbe, Neiße, Oder und Spree

Die vorherrschend glazilimnische Sedimentation während der Zerfalls- und Abschmelzphase des 2. Elstereises, die zu den zuvor beschriebenen mächtigen feinsandig-schluffigen bis toni-gen Staubeckenabsätzen geführt hatte, wurde im ausgehenden Elster-Spätglazial in oberen Bereichen einiger Ausräumungsstrukturen, dabei auch auf die Rinnenzwischengebiete über-greifend, von z. T. urstromtalartig verbreiteten Schmelzwassersandschüttungen und mit zeitli-cher Annäherung an die beginnende Holstein-Warmzeit partiell von fluviatiler und limnisch-fluviatiler Sedimentation unter zunächst noch subarktischen Klimabedingungen abgelöst. Die mit dem fortschreitenden Eisfreiwerden wieder aktiv gewordenen Flüsse aus den polnischen und sächsischen Gebieten, u. a. Neiße, Schwarze Elster und Spree, vor allem aber die Elbe, haben sich, sukzessive nach Norden und Nordwesten vorrückend, mit mäandrierendem Lauf auf das Niveau der elsterspätglazialen Sedimentationsräume eingeschnitten und schuttfächer-artig quarzreiche sandig-kiesige Bildungen mit südlichen Komponenten, aber auch mit unter-schiedlichen Mengenanteilen aufgenommenen nordischen Materials abgesetzt. Stromstrich-veränderungen und Laufverlegungen als Folge periglaziärer Schuttkegelbildung haben Altwasserläufe mit feinsandig-schluffigen Sedimentabsätzen entstehen lassen, deren Pollen-spektren aber nur auf subarktische Klimaverhältnisse mit spärlicher Tundrenvegetation hin-weisen.

Im südlichen Brandenburg hat vor allem das Flusssystem der Elbe einen breiten Fächer von Sanden und Kiesen in Richtung Norden und Nordwesten geschüttet. Diese überwiegend aus südlichem, teils auch aus nordischem Material (vom „sterbenden“ Inlandeis) bestehenden elsterspätglazialen quarzreichen fluviatilen Schotter füllen die verbliebenen Sedimentations-räume in den Ausräumungszonen auf. Das betrifft vor allem auch die auf brandenburgisches Gebiet übergreifende Elbtal-Glazialwanne in der südwestlichen Niederlausitz und im Niede-ren Fläming. Über ein sich hier im Elster-Spätglazial herausbildendes breites, urstromtalähn-liches Stromgeflecht [s. hierzu auch L. EISSMANN in L. EISSMANN & T. LITT (Hrsg.) 1994] wurden die Elbe und ein Teil der ihr aus ostsächsischen Gebieten zufließenden Flüsse zusam-men mit den Schmelzwässern der finalen Abschmelzphase des Elstereises nach Norden über Herzberg, Schlieben, Jüterbog und Ludwigsfelde in den Raum Berlin und von hier nach Nord-westen über das Untere Elbtal ins offene Meer abgeführt. Es war die „Geburtsstunde“ des „ Berliner Elbelaufs“ sensu K. GENIESER (1953, 1955), der ab dem Elster-Spätglazial über die Holstein-Warmzeit hinaus bis zur saalekaltzeitlichen Eistransgression in Funktion blieb. Bei Schlieben könnte dem Stromgeflecht der Berliner Elbe schon in der späten Elster-Kaltzeit, so vermutet K. GENIESER (1962), aus südöstlicher Richtung ein breiter Nebenfluss, mögli-cherweise die Schwarze Elster, zugeströmt sein. Möglich ist aber auch ein direktes Einmünden dieses elsterspätglazialen Marginaltales mit seiner Schotterfracht bei Schlieben zunächst noch in die Elbtal-Glazialwanne und erst ab dem ausgehenden Elster-Spätglazial dann in die sich in dem nordwärts gerichteten Stromgeflecht herausbildende Berliner Elbe. Mit diesem Zufluss in Zusammenhang bringt K. GENIESER (ebenda) einen etwa 30 km langen und 4 bis 6 km breiten „Kieszug“, der von Lichterfeld-Schacksdorf bei Finsterwalde über Hennersdorf und Dober-lug-Kirchhain bis Frankenhain bei Schlieben verläuft. Es sind im Wesentlichen umgelagerte Senftenberger Elbekiese und -sande, vermischt mit nordischem Material, auch nordischen Blöcken. Als Hennersdorfer Kiese gingen die sich in Stauchmoränenposition befindenden, saalezeitlich mehrfach überschobenen, mit Fetzen und Paketen elsterzeitlichen Geschiebe��r-

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3.3 Känozoische Entwicklungsetappe 355

gels bzw. -lehms sowie miozänen Schluffen durchsetzten Sedimente in die Literatur ein (K. GENIESER 1962). Den Hennersdorfer Kiesen können möglicherweise auch die bei Saalhausen nahe Großräschen in Abbau stehenden Sande und Kiese zugeordnet werden.

Die elsterspätglazialen sandig-kiesigen Bildungen des Berliner Elbelaufs, von K. GENIESER (1962) als „Liegendkiese“ bezeichnet, bilden in unserer Region den Abschluss der elsterkalt-zeitlichen Sedimentation. Sie sind in ihren unteren Profilabschnitten noch stark schmelzwas-serbeeinflusst, leiten dann aber in ihrem weiteren nordwärts gerichteten Verlauf im Berliner Raum mit ihren hangenden Profilabschnitten schon zur frühholsteinwarmzeitlichen Sedimen-tation über, sich dabei teilweise mit ihnen verzahnend (s. auch J. STRAHL & H.-U. THIEKE 2004).

Auch in Ostbrandenburg schließen spätelsterkaltzeitliche Flussablagerungen die elster-kaltzeitliche Sedimentserie ab. Neiße und (?) Oder sowie die ihnen in diesem Zeitabschnitt vermutlich noch tributäre Spree (D. HELLWIG in A.G. CEPEK et al. 1994) bildeten schwemm-fächerartige Einschüttungen, wie im Fünfeichener Holsteinbecken. Der weitere elsterspätgla-ziale Verlauf von Neiße und Oder sowie auch des Schmelzwasserabflusses nach Westen bzw. Nordwesten konnten bislang noch nicht befriedigend geklärt werden. Ihr Verlauf könnte aber mit der Anbindung eines Oder(Neiße)armes über Storkow an den Berliner Raum und von hier über Berliner Gebiet in Richtung Unterelbe erfolgt sein. Möglich erscheint auch eine zweite Anbindung mit einem weiteren Oder-Neiße-Arm über den Lebus und den Barnim in Richtung Eberswalde und von hier über den Niederen Barnim und Oranienburg an die elsterspätglaziale Elbe. Es sind Abflusswege, die sich später, im Unteren Saale, mit isolierten Sedimentbefun-den zumindest andeuten.

Durch die Arbeiten von K. GENIESER (1955, 1957, 1962) und später durch R. ZWIRNER (1974, 1976) lässt sich der elsterspätglaziale bis saalefrühglaziale Verlauf der Elbe recht genau nachzeichnen. Die holsteinzeitlichen „ Paludinenkiese“ im Verband mit elsterspätglazialen bis frühholsteinzeitlichen „Liegendkiesen“ lassen sich aus dem Berliner Raum nach Süden bis in den Niederen Fläming und darüber hinaus bis nach Sachsen hinein zurückverfolgen (K. GE-NIESER & W. MIELECKE 1957, K. GENIESER & S. DIENER 1958). Eine aktuelle Darstellung des mittelpleistozänen Berliner Elbelaufs mit Erläuterungen und schwermineralogischer Charak-terisierung wurde von H.-U. THIEKE (2010) publiziert. Sie zeigt den durch eine Vielzahl von Bohrungen, Geröllzählungen, schwermineral- und pollenanalytischen Untersuchungen verifi-zierten Verlauf der Berliner Elbe aus Sachsen kommend, von Brandenburgs Südgrenze über Herzberg (Elster), Luckenwalde und Ludwigsfelde bis ins südliche Berliner Stadtgebiet und in den Raum nordwestlich von Potsdam.

Durch Ausfall der holsteintypischen Schluffe, Tone und Mudden mit warmzeitlichen Pol-lenspektren wird es allerdings schon südlich Trebbin schwierig, die spätelster- und holstein-zeitlichen Profilabschnitte von den jüngeren, frühsaalezeitlichen makroskopisch abzutrennen. Bei der stratigraphischen Zuordnung der fluviatilen Ablagerungen muss daher weitestgehend eine Zusammenfassung zu spätelster-/holsteinzeitlichen bis frühsaalezeitlichen Schotter-komplexen erfolgen, was im Übrigen auch für die entsprechenden Ablagerungen anderer Flussgebiete sowohl in Ostbrandenburg als auch in der Niederlausitz zutrifft (Oder, Neiße, Spree).

Auf dem Teltow, etwa im Raum Ludwigsfelde-Trebbin-Rangsdorf, erreichte die „Berli-ner Elbe“ auf mehr als 30 km breiter Front und mit offenbar mehreren Mündungsarmen den Berlin-westbrandenburgischen Sedimentationsraum. Mit mehreren, sich randlich überschnei-denden Schuttfächern schob sich ihre sandig-kiesige Sedimentfracht nach Norden und Nord-westen in das Becken vor und verzahnte sich dabei horizontal wie auch zum Hangenden hin

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356 3 Regionalgeologische Entwicklung

in vielfältiger Weise mit kalkfreien Schluffen und Mudden der Holstein- und Dömnitz-Warm-zeit. Kiesige Absätze mit identifizierbarem Elbematerial lassen sich nach Norden nur bis in die südlichen Berliner Randbereiche des Beckens und nach Nordwesten bis Phöben bei Wer-der verfolgen. In Phöben wurden sie als 6 m mächtige schmutzig-graue kiesige Sande erbohrt, die von Schluffen und Mudden mit Viviparus diluvianus KUNTH („Paludinenbank“) überlagert werden (K. GENIESER 1962). Aufgrund von Geröll- und Schwermineralanalysen trennt K. GENIESER (ebenda, S. 143) die spätelster- bis frühholsteinzeitlichen unteren, sogenannten „Liegendkiese“, von einem oberen, sich mit der „Paludinenbank“ verzahnenden Profilab-schnitt, den holsteinzeitlichen „Paludinenkiesen“, ab. Dabei ist der untere Abschnitt noch stär-ker nordisch geprägt und schwach kalkhaltig, der obere nur wenig nordisch und kalkfrei. Der Gesamtabschnitt führt aber Elbeleitmaterial. Ganz ähnliche Verhältnisse werden auch aus wei-ter östlich liegenden Gebieten entlang des Südrandes des Berlin-westbrandenburgischen Hol-steinbeckens bis hin zum Rangsdorfer See beschrieben (K. GENIESER & W. MIELECKE 1957). Sie lassen sich auch in den angrenzenden südlichen Berliner Stadtgebieten wiederfinden (P. ASSMANN 1957, M. BÖSE 1989, Bohrprogramm Süd des Berliner Senats).

Als ein Spiegelbild der lithofaziell wechselhaften Entwicklung im Einschüttungsbereich der spätelster- bis frühsaalekaltzeitlichen Elbe in das Berlin-westbrandenburgische Holstein-becken mögen die Ergebnisse der pollenanalytischen und sedimentpetrographischen Untersu-chungen eines in Berlin-Lankwitz erbohrten Profils des Berliner Elbelaufs gelten (J. STRAHL & H.-U. THIEKE 2004). Über elsterkaltzeitlichen Beckenablagerungen folgte zwischen 69,0 und 58,0 m u. Fl. ein fluviatiler Sand mit vereinzelten südlichen Leitgeröllen. Nach einer noch spätelsterkaltzeitlichen Übergangsschicht zwischen 56,0 und 58,0 m wurde zwischen 56,0 und 49,0 m eine aus Schluff-, Ton- und Torfmudde sowie Torf aufgebaute holsteinwarmzeitliche Sequenz erbohrt, die mehrfach durch sandige fluviatile Einschüttungen unterbrochen ist. Durch die mehrfache Verzahnung von organogenen Still- und Altwasserbildungen mit sandi-gen Flusseinschüttungen bot sich hier die Gelegenheit, die lithologischen Befunde an den biostratigraphischen Daten zu eichen. Im Ergebnis dessen konnte so eine relativ gute Korrela-tion zwischen holsteinwarmzeitlicher Verwitterungsintensität und der Häufigkeitsverteilung der instabilen und stabilen Schwerminerale festgestellt werden (H.-U. THIEKE ebenda).

Umfangreiche Untersuchungen insbesondere durch R. ZWIRNER (1973, 1974, 1976) so-wie durch N. HERMSDORF (1995) bestätigten für den gesamten Raum zwischen Potsdam und Rangsdorf die GENIESERschen Ergebnisse und trugen wesentlich zur Detaillierung der Ver-breitung und Geröllzusammensetzung der Gesamtabfolge des „Berliner Elbelaufs“ bei. Für den Verzahnungsbereich des „Berliner Elbelaufs“ mit den limnischen und limnisch-fluviatilen Ablagerungen des Berlin-westbrandenburgischen Sedimentationsbeckens gilt in Anlehnung an K. GENIESER (1962) das folgende Gliederungsschema, siehe Tab. 3.3.3.1-2.

Nach Norden und Nordwesten, in den zentral gelegenen Bereichen des Berlin-westbran-denburgischen Sedimentationsraumes, verliert sich der makroskopisch erkennbare Einfluss der Elbe. Sandige Einschaltungen, auch mit Viviparus diluvianus, innerhalb der holstein-warmzeitlichen Tone, Schluffe und Mudden bleiben aber auch hier in vielen erbohrten Hol-steinabfolgen präsent und zeigen das vielerorts vorherrschende limnisch-fluviatile Sedimenta-tionsregime an. Die Feinkörnigkeit der Sedimente lässt jedoch keine zweifelsfreie Diagnose von Elbmaterial zu, so dass der genaue Weg der Elbe nach Nordwesten vorerst noch nicht eindeutig definiert ist.

Das Problem der Flussentwicklungen und damit im Zusammenhang auch der mittelpleis-tozänen Elbe im südwestlichen Mecklenburg und nordwestlichen Brandenburg (Raum Perle-berg-Karstädt) versuchte W. v. BÜLOW (1991) zu lösen. Auf der Basis von Geröllzählungen

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3.3 Känozoische Entwicklungsetappe 357

(>2,5 mm) gelang es ihm aus dem Zeitraum Spätelster bis Frühsaale zwei Schottertypen zu unterschieden. Die Schotter des Goldenitzer Typs werden als fluviatile, teilweise warmzeit-liche Ablagerungen südlicher Herkunft mit hohem Anteil umgelagerten nördlichen Materials und die Schotter des Grabower Typs als nördliche fluviatile und glazifluviatile Ablagerun-gen mit wenig südlichem Material charakterisiert. Durch die Verzahnung beider Schotter sowohl der Holstein-Warmzeit, auch der marin-brackischen Fazies, wie auch des Unteren Saale, scheint deren Zuordnung zum sogenannten „Holstein-Komplex“ sensu A.G. CEPEK (1967) gesichert zu sein. Nach neueren Untersuchungen W. V. BÜLOW’s (2002, 2003, 2004) sind sie inzwischen als fluviatile Schichtglieder in die sogenannten „Kraaker Schichten“ in-tegriert. Die Goldenitzer Schotter (Basiswerte zwischen –47 und +22 m NN) identifizierte W. V. BÜLOW auch im Brandenburgischen, u. a. im Gebiet nördlich und nordwestlich von Perle-berg, z. B. bei Dallmin und Tangendorf. Er sieht in ihnen die Fortsetzung der Berliner Palu-dinenschichten und der Ablagerungen des Berliner Elbelaufs nach Nordwesten.

Weniger geklärt sind die Verknüpfungen von Oder, Neiße und Spree mit dem Fünfeichen-ostbrandenburgischen Sedimentationsraum während des Elster-Spätglazials und der frühen Holstein-Warmzeit. Weite Bereiche der Altmoränengebiete im Süden Brandenburgs und der Niederlausitz hatten sich schon ab dem Elster-Spätglazial zum Durchströmungsraum für die wieder aktiv gewordenen Flüsse aus den polnischen und sächsischen Gebieten entwickelt. Der Absatz ihrer „gemengten“ Schotterkörper, u. a. mit sehr viel umgelagertem Material der jung-tertiären und frühpleistozänen Elbeläufe, hatte zwischen aufragenden Tertiärhochflächen und

Tab. 3.3.3.1-2: Gliederungsschema des „Berliner Elbelaufs“ in Anlehnung an K. GENIESER (1962).

Stratigraphische Zuordnung

„Wietstocker Kiese“ Fluviatile bis glazifluviatile Sande und Kiese (Vorstoßschotter) der Saale-Kaltzeit

Vorschüttphase desÄlteren Saale- Eisvorstoßes

Saale-Frühglazial s.str.(Delitzsch-Phase)

glimmerführende Übergangsserie Periglaziär-fluviatile fein- bis mittel-körnige Sande

Frühes Saale-Frühglazial (Unterer Saale-Komplex/Fuhne-Kaltzeit)

Ausgang der Holstein-Warmzeit mit Übergang zu kälterem Klimaschluffig-tonige Paludinenschichten,

verzahnt mit „Paludinen-Elbesanden und -kiesen“

limnische bis limnisch-fluviatile und fluviatile Bildungen

Hainbuchen-Hasel- bis Tannen- Hainbuchen-Zeit der Holstein-Warmzeit

Elster-Spätglazial bis frühe Holstein-Warmzeitallmählicher Übergang von den ge-

mischten Kiesen („Liegendkiese“) zu den „Paludinen-Elbekiesen“

fluviatile und schmelzwasserbeein-flusste Sande und Kiese Elster-Spätglazial

Elster-Kaltzeit

nordische kalkhaltige Sande glaziäre Schmelzwassersande

kalkhaltige Schluffe und Tone; schluf-figer Feinsand

glaziäre Beckenbildungen

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exponierten elsterkaltzeitlichen Stauchungsgebieten zu Schotterfluren und einer beträchtli-chen Geländeaufhöhung im weiten Niederlausitzer Vorland des ostbrandenburgischen Be-ckens geführt. Durch Untersuchungen im östlichen Brandenburg ist bekannt, dass Neiße und Oder schon ab dem Elster-Spätglazial, spätestens aber in der ausgehenden Holstein-Warmzeit und verstärkt dann im Saale-Frühglazial, das Fünfeichen-ostbrandenburgische Becken durch-frachtet und entsprechende Schuttfächer mit den typischen Geröllassoziationen insbesondere aus dem Sudetengebiet abgesetzt haben. Unklar bleiben jedoch ihre Einmündungen und Lauf-strecken zum Becken. Ein Zufluss der Neiße schon im Elster-Spätglazial über das Gebiet zwischen Cottbus und Forst (Tagebau Jänschwalde) in Richtung Taubendorf südlich Guben (D. HELLWIG 1975, 1984, W. NOWEL & A.G. CEPEK 1988) ist, wie Untersuchungen von L. LIPPSTREU et al. (1994a) gezeigt haben, nicht möglich. Die in der vom Tagebau Jänschwal-de-Mitte überbaggerten Gosda-Klinger Rinne im Bereich der Kopfböschung unter und seitlich des exarativ eingesenkten saalekaltzeitlichen Tills angeschnittenen Sande und Kiese mit Schluff- und Muddelagen einschließlich Viviparus diluvianus (R. KÜHNER et al. 1988) enthal-ten neben viel nordischem Material aufgearbeitetes frühsaalezeitliches Tranitzer Fluviatil und Isergebirgsfeldspäte. Von M.R. KRBETSCHEK & W. STOLZ (1994) durchgeführte Altersbe-stimmungen dieser Sedimente erbrachten ein korrigiertes TL-Alter von nur 158 + 20/–16 ka BP, das die vorgenommene stratigraphische Einordnung in die glazifluviatile Vorschüttphase des Älteren Saale-Eisvorstoßes favorisiert. Wahrscheinlich ist ein Zufluss des Oder-Neiße-Systems zum ostbrandenburgischen Holsteinbecken zunächst noch aus Osten, über polnisches Gebiet; erst während des Unteren Saale erfolgte die breitflächige Anbindung von Neiße und Oder (?) mit den ihnen tributären Sudetenflüssen Bober und Queis über das elsterkaltzeitlich geprägte und holsteinwarmzeitlich verwitterte Cottbus-Forster Hochflächengebiet hinweg an das ostbrandenburgische Sedimentationsgebiet.

Vorerst noch etwas problematisch bleibt auch die von D. HELLWIG (zuletzt in A.G. CEPEK et al. 1994) konstruierte Anbindung einer spätelster- bis holsteinzeitlichen Spree an das ost-brandenburgische Becken. Das bei Peitz aufgefundene Holstein-Vorkommen (D. HELLWIG 1975) mit einem eine Flussauen- und Bruchwaldvegetation widerspiegelnden Pollenspektrum (K. ERD 1974) scheint den Einmündungsbereich eines ± breiten Flusssystems in das Fünfei-chen-ostbrandenburgische Becken zu markieren. Geröllanalysen aus „Schottern“ in vergleich-barer Position, aber ohne Holstein-Nachweis, erbrachten hohe Quarz- und niedrige Feldspat-gehalte und machen eine Zuordnung zum Flussgebiet der Spree mit Schwarzem und Weißem Schöps wahrscheinlich, dessen Verlauf nach D. HELLWIG (ebenda) aus dem Raum Spremberg in Richtung auf Peitz vermutet wird. Allerdings nicht zu belegen ist derzeit noch die Konnek-tierung der im Raum Cottbus-Drebkau in Niveaus zwischen +20 und +40 m NN erbohrten kalkfreien Feinsande und grünen Schluffe mit dem o.g. am Südrand des ostbrandenburgischen Sedimentationsraumes gelegenen Holstein-Vorkommen bei Peitz. Die Fein körnigkeit der Ab-lagerungen macht Geröllzählungen, die den Verlauf der Spree über Drebkau-Cottbus bereits ab dem Elster-Spätglazial und der frühen Holsteinzeit würden belegen können, unmöglich. Obwohl bislang auch hier keine spezifischen sedimentpetrographischen Untersuchungsergeb-nisse vorliegen, erscheint es möglich, die am Eingang zur Sand- und Kiesgrube Koschendorf

Abb. 3.3.3.1-7: Geologischer Schichtenschnitt durch den ehemaligen Tagebau Jänschwalde – Südrand-schlauch (L. LIPPSTREU)

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bei Leuthen (nördlich Drebkau) unter ostbaltisch geprägtem Älteren Saale-Till und Becken-schluffen aufgeschlossenen fluviatilen Kiessande mit dem nördlich von Peitz breitflächig in das ostbrandenburgische Becken einmündenden vermutlich (spätelster- bis) frühsaalezeitli-chen HELLWIG‘schen „Spree?-Fluviatil“ zu korrelieren.

In den 1970er Jahren wurde durch D. HELLWIG (1975) das Tranitzer Fluviatil bekannt und als Intrasaale-Fluviatil in die Literatur eingeführt. Der südliche Geröllbestand des Fluvia-tils war bereits Jahrzehnte zuvor von H. CREDNER (1892) aus dem Klinger Gebiet erwähnt worden. In den 1960er Jahren wurde es bei Kartierungsarbeiten in der Kiesgrube Weißagk als Ablagerung der Neiße erkannt und in den Zeitraum Prä-Riss (Prä-Saale) eingestuft. Ende der 1980er und in den 1990er Jahren durchgeführte Bearbeitungen im Tagebau Jänschwalde führ-ten dann letztlich zu einer Einstufung des Tranitzer Fluviatils in das Untere Saale (vgl. L. LIPPSTREU et al. 1994a), die durch nachfolgende Untersuchungen auch im Bereich der Horno-er Hochfläche, verbunden mit neuen geochronometrischen Altersbestimmungen (R. KÜHNER et al. 2008 bzw. R. KÜHNER in W. BAHRT et al. 2010) bestätigt werden konnte (siehe Abb. 3.3.3.1-7).

Nach der lithologischen Ausbildung unterschied D. HELLWIG (1975a, b und später) ein überwiegend fein- und mittelsandiges, nur z. T. etwas gröberes und in einigen Lagen auch schwach kiesiges Unteres Tranitzer Fluviatil und ein deutlich gröberes, als Kies oder ± kie-siger grober Sand ausgebildetes Oberes Tranitzer Fluviatil. Die Gesamtmächtigkeit des Fluviatil-Komplexes kann bis zu 40 m betragen, der gesamte Komplex ist kalkfrei. Oberes wie auch Unteres Tranitzer Fluviatil zeigen in einigen Profilabschnitten kryogene Verformungen an eingeschalteten Schluff- und Tonmuddelagen sowie gelegentlich auch Eiskeilpseudomor-phosen. Über Hunderte von Metern und in z. T. großer Mächtigkeit war das Tranitzer Fluviatil in den 1980er und 90er Jahren an den Abraumböschungen des Niederlausitzer Braun kohlen-Tagebaus Jänschwalde, im Altmoränengebiet südlich des Baruther Urstromtals aufgeschlos-sen. Ebenso waren in der näheren und weiteren Umgebung des Tagebaus insbesondere die z. T. sehr kiesigen Sande des Oberen Tranitzer Fluviatils an der Oberfläche weit verbreitet und sind teilweise noch heute Gegenstand von Abgrabungen für die örtliche Baumaterialienindus-trie, z. B. in Jethe, Groß Jamno und nördlich von Dubrau nahe des Bahnhofs Klinge, alle im Raum Forst gelegen.

Während für das Obere Tranitzer Fluviatil sensu HELLWIG bereits sein makroskopisch erkennbarer Gehalt an Isergebirgsfeldspäten (in der analysierten Fraktion 4–10 mm ø bis zu 15 %), sowie Quarzen (rund 70 %) typisch ist und somit eine zweifelsfreie Zuordnung zum Flusssystem der Neiße erlaubt, lässt sich das Untere Tranitzer Fluviatil sensu HELLWIG aufgrund seiner überwiegend feineren Körnung geröllanalytisch nicht so eindeutig charakteri-sieren.

Von A.G. CEPEK und W. NOWEL in den späten 1980er Jahren durchgeführte geologisch-lithologische Untersuchungen des Unteren Tranitzer Schotterkörpers führten zu einer Neuzu-ordnung des Unteren Tranitzer Fluviatils sensu HELLWIG und zur Etablierung des sogenannten Klinger Fluviatils (W. NOWEL & A.G. CEPEK 1988), das sie dem Oberen Tranitzer Fluviatil sensu HELLWIG gegenüberstellten.

Die stratigraphische Einordnung des Klinger Fluviatils in das fuhnezeitliche frühe Untere Saale wird durch absolute Altersbestimmungen gestützt. Die ermittelten korrigierten TL-Alter an in den 1990er Jahren aus dem sogenannten Referenzprofil für das Klinger Fluviatil (A.G. CEPEK & W. NOWEL 1991) entnommenen Proben überstreichen einen Zeitraum von 336–248 ka (M.R. KRBETSCHEK & W. STOLZ 1994, M.R. KRBETSCHEK in R. KÜHNER et al. 2008). Es würde demnach mit dem von der Fuhne-Kaltzeit besetzten Zeitintervall innerhalb

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des Unteren Saale korrespondieren. Ebenfalls in das anzunehmende Zeitfenster für die Fuhne-Kaltzeit passte, obwohl deutlich jünger, das korrigierte TL-Alter von 290–208 ka für eine aus dem Oberen Tranitzer Fluviatil unterhalb der sogenannten Diplomatentribüne (A.G. CEPEK & W. NOWEL 1991) am Südrandschlauch des Tagebaus Jänschwalde entnommene Probe. Mit-tels der neu entwickelten Infrarot-Radiofluoreszenz (IR-RF)-Methode, die es ermöglicht, ei-nen größeren Altersbereich der zu datierenden pleistozänen Sedimente zuverlässiger abzude-cken, konnten im Tagebaugebiet Jänschwalde (Hornoer Berg, Südrandschlauch) neue geochronometrische Altersbestimmungen durchgeführt und damit die mit der TL-Methode ermittelten absoluten Alter tendenziell bestätigt werden. Die 12 bzw. 13 m unterhalb der Di-plomatentribüne aus dem dort anstehenden Fluviatil zwischen Schluffmuddelagen gemesse-nen Sandproben erbrachten korrigierte IR-RF-Alter von 272 ± 23 bzw. 268 ± 20 ka v. h. (M.R. KRBETSCHEK, D. DEGERING & W. ALEXOWSKI 2008) und unterstreichen die Zuordnung in den älteren (frühen) Abschnitt des Unteren Saale.

Das überwiegend gröberkörnige und z. T. kiesige Obere Tranitzer Fluviatil folgt im soge-nannten „Referenzprofil“ mit einer schwachen Winkeldiskordanz einer etwa 15 m mächtigen kalkfreien Fein- und Mittelsandfolge des Unteren Tranitzer Fluviatils. Es stand in westlicher Richtung mit einigen Unterbrechungen über mehrere Kilometer an der Geländeoberfläche des

Abb. 3.3.3.1-8: Tagebau Jänschwalde – Basisbereich des Drenthe-Tills im Hangenden des Oberen Tranitzer Fluviatils (Foto: R. KÜHNER).

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362 3 Regionalgeologische Entwicklung

Südrandschlauches an, überdeckt nur von geringmächtigen periglaziären Bildungen der Weichsel-Kaltzeit. Wie an der Gosda-Klinger Rinne wurde es auch am Profil „Großer Stein“ von dem Till des Älteren Saale-Eisvorstoßes exarativ abgeschnitten. Eine ähnliche Situation konnte, wenn auch weniger deutlich, am Ostrand des Klinger Beckens beobachtet werden (s. L. LIPPSTREU et al. 1994b). Aus dem Oberen Tranitzer Fluviatil wurden aus den verschiede-nen, inzwischen aber weitestgehend verkippten Randschlauchabschnitten des Tagebaus Jänsch walde-Mitte dunkle, organogenes Material enthaltende Schluffmuddelagen, feinsandi-ge Schluffe und selten auch Torfe oder zusammengeschwemmte Pflanzenreste innerhalb lami-nierter, schluffig bis stark schluffiger Feinsandkörper beschrieben. Ihr Auftreten war teils lin-senartig mit nur geringer horizontaler Erstreckung, teils aber auch weiter aushaltend. Die Mächtigkeit reichte von wenigen Dezimetern bis zu 1 bis 2 m. Eine Häufung war insbesonde-re in den unteren Profilabschnitten, dicht über der allgemein feinerkörnigen Folge des Unteren Tranitzer Fluviatils (Klinger Fluviatil) festzustellen. Ein Teil der Schluff- und Schluffmudde-lagen zeigte syngenetische Frostbodenstrukturen, so neben vielgestaltigen Verbrodelungen auch typische Tropfenböden, wie am Ostrandschlauch westlich Mulknitz (Abb. 3.3.1-9) etwa 4 m unter dem an der Oberfläche der Weissagker Hochfläche anstehenden Till. Die kryogen verformten Horizonte erschienen vielfach eingerahmt von Schluff- oder Schluffmuddelagen, die keine Frostbodenstrukturen erkennen ließen.

Etwa 100 m westlich des Referenzprofils (A.G. CEPEK &W. NOWEL 1991) konnte 1993 aus dem an der oberen Abraumböschung anstehenden Oberen Tranitzer Fluviatils, ca. 10 m unter Geländeoberfläche, ein etwa 10 m langer stratiform eingelagerter, etwas zerfaserter Baumstamm geborgen und durch SCHOCH (in L. LIPPSTREU et al. 1994a) als von der Eiche stammend bestimmt werden.

Die von K. ERD (1994) unterhalb des Stammes pollenanalytisch untersuchten Schluffe und Schluffmuddelagen dokumentierten eine subarktische bis arktische Vegetation. Der sub-arktische bis arktische Charakter der Archivsedimente stützt die Annahme von L. LIPPSTREU

Abb. 3.3.3.1-9: Tagebau Jänschwalde – Tropfenböden im Unteren Tranitzer Fluviatil (Foto: R. KÜHNER).

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3.3 Känozoische Entwicklungsetappe 363

et al. (1994b), dass der Stamm der Eiche, einem zweifelsfrei thermophilen Gehölz, kaltzeitlich umgelagert wurde. Seine Herkunft aus einer unmittelbar vorangehenden Warmzeit, aus einem der hier in der südlichen Niederlausitz zwar seltenen Holstein-Vorkommen (?) ist am wahr-scheinlichsten.

Das wichtigste Ergebnis der großen Vielzahl pollenanalytischer und sediment petro-graphischer Untersuchungen sowie einiger absoluter Altersbestimmungen aus dem Tranitzer Schotterkörper ist aber seine nun belegte Stellung innerhalb des Unteren Saale. Das Tranitzer Fluviatil sensu HELLWIG in seiner Gesamtheit ist nach aktuellem Kenntnisstand eine kaltkli-matisch gesteuerte Aufschotterung zwischen ausgehender Elster-Kaltzeit und der Vorstoßpha-se des Älteren Saaleeises. Sie war im älteren, unteren Abschnitt (Klinger Fluviatil) Spree-do-miniert (H.-U. THIEKE in R. KÜHNER et al. 2008) und im oberen, jüngeren Abschnitt Neiße-dominiert. Mögliche Unterbrechungen und Rezessionsphasen der Aufschotterung wer-den durch eine oder vielleicht auch mehrere, nicht sehr deutliche, moderate Erwärmungspha-sen zumindest angedeutet. Da sowohl Klinger Fluviatil wie offensichtlich auch die unteren Abschnitte des Oberen Tranitzer Fluviatils aufgrund der Altersdatierungen (M.R. KRBET-SCHEK & W. STOLZE 1994 und M.R. KRBETSCHEK et al. 2008) eine Korrelierung mit dem Frühen Unteren Saale, mit der Fuhne-Kaltzeit, zulassen, könnte eine der moderaten Erwär-mungsphasen mit dem Pritzwalk-Interstadial korrelieren. Das könnte bedeuten, dass nur die höchsten Abschnitte des Oberen Tranitzer Fluviatils, vor allem die feiner körnigen, zuneh-mend schmelzwasserbeeinflussten und von glaziären Bildungen des Älteren Saale-Eisvorsto-ßes, überlagerten Bereiche, wie an der Weissagker Hochfläche, u. a. auch am Ostrandschlauch westlich Mulknitz, sowie im aktuellen Tagebau am Hornoer Berg den post-dömnitzzeitlichen Abschnitt des Unteren Saale und der schon in das Obere Saale einzuordnenden Delitzsch-Phase sensu EISSMANN (Haupterrassen-Komplex) repräsentieren, wie sie sich anschaulich an der Böschung des 1. Brückenschnittes am Hornoer Berg gezeigt hatten. Dafür sprächen dann auch die dort im Tranitzer Fluviatil gemessenen IR-RF-Alter von 158 ± 9 ka bzw. 149 ± 8 ka (M.R. KRBETSCHEK, D. DEGERING & W. ALEXOWSKI 2008, M.R. KREBETSCHEK in R. KÜHNER et al. 2008).

Ein weiterer fluviatiler Schotterkörper war über mehrere Hundert Meter an der Westbö-schung des ehemaligen Tagebaus Greifenhain aufgeschlossen und bis zum Beginn der Tage-bausanierung zugänglich. An der Ostböschung bei Pritzen war es nahe der Geländeoberfläche frei geschnitten und stand u. a. am Pritzener Sporn unter geringmächtiger Überdeckung an der Oberfläche an. Einen ersten Hinweis auf eine vermutlich fluviatile Schüttung gab W. NOWEL (1976), später beschrieb er es als fluviatile Bildung eines Lausitzer Flusses und ordnete es, dem damaligen Kenntnisstand entsprechend, dem Zeitraum SI–SII sensu A.G. CEPEK zu (W. NOWEL1984). Als Schüttungsrichtung gab er 300–320° NW an. Das „ Pritzener Fluviatil“ überlagerte an der Tagebau-Westböschung mit hier nur schwach erkennbarer Diskordanz eine bis zu 30 m mächtige, grobschluffig-feinsandige Beckenbildung der elster-2-kaltzeitlichen Oberen Rinnenfolge (L. LIPPSTREU et al. 1994b). Seine Auflagerungsfläche zeigte sich brett-artig bei +82 bis +85 m NN. Das 6 bis 8 m mächtige, sandig-kiesige fluviatile Sediment war deutlich geschichtet und an der Basis stärker kiesig mit Lyditen und erkennbarer Quarzdomi-nanz entwickelt. Eine ausführliche Charakterisierung des Fluviatils hinsichtlich Kornentwick-lung, Schichtungsmerkmalen und Mineralbestand ist im Ergebnis ihrer detaillierten sedimen-tologischen und geochemischen Untersuchungen bei S. LEOPOLD (2004) dokumentiert. Die von ihr beschriebenen Permafroststrukturen, u. a. Eiskeile und Tropfenböden, sind deutliche Hinweise auf kaltzeitliche Sedimentationsbedingungen. Zum Hangenden hin wurde die Folge zunehmend feiner körnig und zeigte nach makroskopischem Befund eine zwar geringe, aber

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364 3 Regionalgeologische Entwicklung

nachweisbare Zumischung nordischen Materials. Eingeschaltet waren Lagen umgelagerter grobstückiger Braunkohle. Überlagert wurde das Fluviatil subkonkordant von einer etwa 20 m mächtigen, teils feingeschichteten bis gebänderten, teils massigen, wechselnd tonigen glaziä-ren Beckenschluff-Abfolge mit sporadisch eingelagerten Kiesen und Steinen. Sie verzahnte sich lateral wie vertikal mit Fließ- und Abtropftill-Lagen, darüber folgte der teilweise entkalk-te Till des Älteren Saale-Eisvorstoßes. Die Kleingeschiebeanalysen aus noch kalkhaltigen Till-Lagen erbrachten flint- und kristallinreiche, aber sandsteinarme Spektren mit in weiten Grenzen schwankenden Dolomitgehalten. Aus den Schluffen konnte ein gut erhaltenes Exem-plar von Viviparus diluvianus geborgen werden. Die sichere Zuordnung zu einem Flusssystem war nicht möglich, aber unter gewissem Vorbehalt ließe sich das Fluviatil über entsprechende Bohrergebnisse über Woschkow nach Süden zurückverfolgen, wo es z. B. im Raum Großräschen Anschluss finden könnte an die auf dem Blatt Hoyerswerda der Lithofazieskarte Quartär (LKQ) dargestellten frühsaalezeitlichen Schotter (L. WOLF, D. STEDING & D. HELL-WIG 1980).

Wie das Profil des Oberen Tranitzer Fluviatils am Hornoer Berg im Tagebau Jänschwalde demonstrierte auch das Quartärprofil vom Tagebau Greifenhain in anschaulicher Weise die lithostratigraphische Entwicklung vom höheren Abschnitt des Unteren Saale über die De-litzsch-Phase zum glaziär entwickelten Älteren Saale (Drenthe) des Oberen Saale. Eine der Greifenhainer in vielen Einzelheiten entsprechende Quartärabfolge beschrieben K.P. UNGER, F. HÜBNER & D. ESCHER (1995) aus dem Lug-Becken, ca. 10 km westlich von Alt-Döbern. Sowohl in der elsterzeitlichen wie auch in der saalezeitlichen Abfolge besteht weitestgehende lithostratigraphische Übereinstimmung, wie es die jeweiligen Profildarstellungen in den Ab-bildungen 2 und 3 bei L. LIPPSTREU et al. (1994b) sowie 2 und 4 bei K.P. UNGER et al. (1995) zeigen.

Auch in den post-dömnitzzeitlichen Abschnitt des Unteren Saale bzw. der Delitzsch-Phase sensu L. EISSMANN einzuordnen sind die in der Kartierungsbohrung Prignitz 1E/93 das Dömnitz-Interglazial mit schwacher Diskordanz überlagernde, überwiegend mittelkör-nige Fluviatil vermutlich eines der Elbe tributären Prignitzer Lokalflusses (Ur-Dömnitz?). Es geht zum Hangenden hin in Schmelzwassersande über, überlagert auch hier von progla-zialen Beckenschluffen mit Driftmaterial und letztlich des Tills des Älteren Saaleeis-Vor-stoßes.

Im Zeitabschnitt des Unteren Saale darf der Berliner Elbelauf K. Geniesers (zuletzt 1962) nicht ohne erneute Erwähnung bleiben (s. Tab. 3.3.3.1-2). Während die untere Folge, die sogenannten Liegendkiese und die sich im Berliner Raum mit den Paludinenschichten verzahnenden mittleren Profilabschnitte (Paludinenkiese) ins Elster-Spätglazial respektive in die Holstein-Warmzeit gehören, wird die von K. GENIESER (1962) beschriebene feinkörnige sogenannte glimmerführende Übergangsserie bereits ins frühe Saale-Frühglazial, in die Fuhne-Kaltzeit, zu stellen sein. Diese erreicht z. T. Mächtigkeiten von mehr als 20 m, wie z. B. im Raum Ludwigsfelde und bei Trebbin, und enthält Lagen kalkfreier Schluffe und Schluff-mudden mit kaltzeitlichen und z. T. interstadialen Pollenspektren. Zum Hangenden hin gehen sie vielerorts unter Kornvergröberung und allmählicher Zumischung nordischen Materials in die von K. GENIESER so bezeichneten Wietstocker Kiese über.

Die Wietstocker Kiese repräsentieren die kaltklimatisch gesteuerte und zum Hangenden hin bereits schmelzwasserbeeinflusste Elbaufschotterung im post-dömnitzzeitlichen Abschnitt des Saale-Frühglazials (Delitzsch-Phase sensu L. EISSMANN) und stellen wohl den bekanntes-ten frühsaalezeitlichen Schotterkomplex dieses Zeitraumes in Brandenburg dar.

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550 6 Georessourcen, Geopotenziale

Lausitzer Becken- und Heideland

– mehrfach überprägte Stauchendmoränen der Saale-Vereisung mit intensiven Lagerungs-störungen bis in große Tiefen und Tertiäreinschüben

– dominant: Niederlausitzer Grenzwall, gegliedert in 5 Einzelstrukturen: dem Muskauer Fal-tenbogen, dem Spremberger Lobus, dem Drebkauer – Altdöberner Lobus, dem Drehna – Luckauer Lobus und einen flachen Bogen im Raum Luckau – Golßen

– von dieser Endmoräne sind Sander nach Süden und Südwesten zum Lausitzer Urstromtal geschüttet worden

– nördlich der Endmoränen befinden sich Grundmoränenreste, südlich davon stehen weitflä-chige Beckenbildungen an

– nach Lagerungsverhältnissen wechselnde Grundwasserflurabstände zwischen 5 und 50 m,– nicht über größere Entfernung zusammenhängende Grundwasserleiter mit wechselndem

Gefälle (vA 0,1–0,3 m/d)– aufgrund der Braunkohlentagebaue anhaltende Umgestaltung der hydrographischen Ver-

hältnisse– Neubildungs- und Entlastungsgebiete in engem Wechsel, mittlere Empfindlichkeit

6.2.3 Hydrodynamische Verhältnisse

A. Hermsdorf und D. Brose

Eine landesweite (einheitliche) Betrachtung der Hydrodynamik des Hauptgrundwasserleiters steht erst seit 2011 zur Verfügung (s. F. MÖHLER et al. 2013).

Bis dahin bezog man sich auf die Darstellungen der Grundwasservorratsprognosen der Bezirke der ehemaligen DDR, die zwischen 1991 und 1995 erarbeitet wurden (H. KNISPEL 1991, 1993, H. KNISPEL et al. 1995). Nachteile dieser Betrachtungen waren zum einen die unterschiedliche Herangehensweise zur Darstellung der Hydrodynamik und zum anderen die in die Bewertung einbezogenen unterschiedlichen Zeiträume.

Im Allgemeinen ist die Dynamik des Grundwassers an die oberirdischen Flussgebiete von Havel, Oder und Spree gebunden, die somit auch das große Fließgeschehen des Grundwassers prägen. Auf den Hochflächen, die auch als Speisungsgebiete für die Grundwasserneubildung fungieren, fließt das Grundwasser in Abhängigkeit von Gefälle und Durchlässigkeit mit mitt-leren Abstandsgeschwindigkeiten von 110 bis 180 m/Jahr den auch als Entlastungsgebiete bezeichneten Tal- und Niederungsbereichen zu. Im Übergangsbereich von den Hochflächen zu den Tälern strömt das Grundwasser zwischen 70–90 m/Jahr. In den Tal- und Niederungen selber, die wie z. B. das Havelländische Luch sehr breitflächig mit sehr geringem Gefälle aus-gebildet sein können, kommt das Grundwasser mit max. 35 m/Jahr fast zum Stillstand. Auch artesische Verhältnisse des Grundwassers sind in Brandenburg bekannt und treten in Gebieten mit hohem Reliefgefälle auf, so im Raum Treuenbrietzen. Die artesischen Verhältnisse können lokal in Bereichen der Urstrom-/Durchbruchstäler (Linthe, Haveltal), vereinzelnd jedoch auch auf Hochflächen ausgebildet sein.

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6.2. Wasser als Rohstoff 551

Abb. 6.2-2: Karte der Grundwassergleichen im Frühjahr 2011 für das Land Brandenburg (GCI-GmbH/ LUGV Brandenburg):Sam

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552 6 Georessourcen, Geopotenziale

6.2.4 Hydrogeochemische Situation

D. Brose und A. Hermsdorf

Die Grundwasserneubildung erfolgt in Brandenburg wie im gesamten norddeutschen Tiefland hauptsächlich aus den versickernden Anteilen der Niederschläge, lokal kann auch die Spei-sung aus Oberflächengewässern in Form von Uferfiltrat eine Rolle spielen. Die Grundwasser-vorkommen Brandenburgs befinden sich in den sandig-kiesigen bzw. sandigen Ablagerungen des Quartärs und Tertiärs die als Porengrundwasserleiter fungieren. Der geochemische Cha-rakter des Grundwassers wird geprägt von der Ausbildung und Mächtigkeit der Versicke-rungszone (Aerationszone) sowie der durchströmten Sedimentmatrix (Saturationszone). In Abhängigkeit von der Verweilzeit im Untergrund, die die Intensität mikrobieller Abbauvor-gänge sowie von Sorptions- und Diffusionsvorgängen bestimmt, spiegelt sich die Häufigkeits-verteilung der Ionen im Grundwasser wider. Die hydrogeochemischen Prozesse werden im Wesentlichen durch Redoxreaktionen, Lösungs- und Fällungsreaktionen sowie Kationenaus-tauschprozesse beschrieben, in deren Ergebnis sich ein ständiger sich gegenseitig bedingender Gleichgewichtszustand zwischen den Lösungskomponenten im Grundwasser selbst und den im Porenraum der Lockergesteinsgrundwasserleiter eingeschlossenen Gasen sowie der Sedi-mentmatrix einstellt. Beispielhaft sei hier das „Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht“ genannt, das entscheidend den pH-Wert des Grundwassers bestimmt. Die dabei ablaufenden Prozesse wurden ausführlich u. a. in G. MATTHESS (1994) beschrieben.

Die in dissoziierter Form vorliegenden Hauptinhaltstoffe des Grundwassers sind die Kat-ionen Kalzium, Magnesium, Natrium, Kalium, Eisen und Mangan sowie die Anionen Chlorid, Sulfat und Hydrogenkarbonat. In Abhängigkeit von den Milieubedingungen (Redoxpoten-zial), dem Vorhandensein organischer Matrix sowie der Flächennutzung können auch die Stickstoffkomponenten Ammonium, Nitrit (als Zwischenprodukt) und Nitrat im Grundwasser vorhanden sein. So weisen die unter Kap. 6.2.1 beschriebenen Grundwasserleiterkomplexe entsprechend der vertikalen und horizontalen Fließzeiten des Grundwassers (Verweildauer im Untergrund) typische Ionenzusammensetzungen auf („genetischer Fingerabdruck“), mit deren Hilfe eine genetische Typisierung vorgenommen werden kann.

Für die nachhaltige Bewirtschaftung und den Schutz der Grundwasserressourcen Bran-denburgs ist die Kenntnis ihrer Speisungsbedingungen unabdingbar. B. RECHLIN (1997, 2008) entwickelte für die geochemisch-genetische Bewertung des Grundwassers im nord- und mit-teldeutschen Lockergesteinsgebiet das so genannte „ Genesemodell“. Die Methodik basiert auf der Zuordnung der o. g. Hauptinhaltsstoffe zu hypothetischen Salzen entsprechend der Lös-lichkeit ihrer Ionenverbindungen. Diese Zuordnung der Wässer zu genetischen Grundtypen erfolgt nach den Verhältnissen der Moläquivalente der Karbonat- und Sulfationen zu den Mo-läquivalenten der Kalzium- und Magnesiumionen. Eine ausführliche Beschreibung der Grund-typen (Natrium-, Sulfat,- Magnesium- und Chloridtyp) sowie der Berechnungsmatrix der La-gepunkte im Typendiagramm findet sich in B. RECHLIN (1997). Die Eckpunkte des Diagramms werden durch die jeweils leichtlöslichen Salze des entsprechenden Grundtyps gekennzeichnet, aus deren prozentualem Verhältnis zueinander der Lagepunkt in diesem resultiert. Da das Verhältnis dieser Salze je nach Zusammensetzung der Wässer variieren kann, kommen ver-schiedene Lagepunkte in diesem Diagramm zustande, mittels der eine genetische Zuordnung der untersuchten Wässer vorgenommen werden kann.

Liegen längere Zeitreihen von Analysenergebnissen vor, können sich Veränderungen in der chemischen Zusammensetzung der Wässer ergeben und zu verschiedenen Lagepunkten

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6.2. Wasser als Rohstoff 553

führen. Aus dieser „Wanderung“ der Lagepunkte lassen sich die unterschiedlichen Speisungs-anteile des Grundwassers ableiten. Das Genesemodell ist somit ein dynamisches Modell, mit dessen Hilfe eine hydrogeochemische Entwicklung nachvollzogen und dadurch auch prognos-tiziert werden kann! Hierin liegt ein entscheidender Vorteil gegenüber anderen hydrochemi-schen Auswerteverfahren. Darüber hinaus funktioniert das Genesemodell konzentrationsun-abhängig, d. h. dass Wässer geringer Mineralisation und gleicher genetischer Herkunft identische Lagepunkte wie hochkonzentrierte Lösungen im Typendiagramm aufweisen. Auf-grund dieser Tatsache ist das Genesemodell sowohl im Süß- als auch im Salzwasserstockwerk anwendbar.

Der GWLK 1 wird durch neubildungsgeprägte Wässer charakterisiert, die häufig Sulfat-angereichert sind (bestimmend ist das hypothetische Salz CaSO4), entsprechend des Auftre-tens auch der leichter löslichen Sulfatsalze Na2SO4 und MgSO4 werden diese Wässer im Ge-nesemodell dem Sulfattyp zugeordnet. Auf seiner Passage durch den Untergrund unterliegt das Grundwasser den o. g. hydrogeochemischen Prozessen. Im Ergebnis dessen seien bei-spielhaft die Kaliumsorption, Sulfatreduktion und die Anreicherung der Erdalkalien Kalzium und Magnesium genannt, die das Auftreten bestimmter hypothetischer Salze bedingen. In Ab-hängigkeit der Zusammensetzung und Ausbildung der überlagernden Deckschichten sowie der Sedimentmatrix des Grundwasserleiters werden diese „gealterten“ Wässer (längere Ver-weilzeiten, gekennzeichnet vor allem durch das Salz Mg(HCO3)2) im Genesemodell entweder dem Magnesiumtyp (Erdalkalisierung bedingt das Auftreten des Salzes MgCl2) bzw. Natrium-typ (Sulfatreduktion mit zunehmender Abnahme von CaSO4 und Auftreten der Salze Na2SO4 sowie NaHCO3) zugeordnet. Diese Wässer finden sich vor allem im Liegenden des GWLK 1 sowie im GWLK 2, deren Deckschichten geologische Fenster aufweisen. Grundwässer der GWLK 2 und 3, die durch mächtige bindige Deckschichten abgeschirmt nicht mehr dem akti-ven Wasserkreislauf unterliegen, sind nahezu sulfatfrei. In diesen statischen i. d. R. sehr ge-ring mineralisierten Grundwässern werden die Kationen vollständig durch Hydrogenkarbonat gesättigt (Auftreten von NaHCO3). Bei fehlendem Sulfat befinden sich die Lagepunktbereiche dieser Wässer auf der NaHCO3-NaCl-Achse des Natriumtyps im Genesemodell. Angemerkt werden muss, dass Wässer mit massiven anthropogenen Stoffeinträgen in nahezu allen Grund-typen des Genesemodells auftreten können, wobei hier die Lagepunktbereiche von Süßwas-servorkommen im Chloridtyp (charakteristisch für das Salzwasserstockwerk) einen ersten Hinweis diesbezüglich liefern können. Deshalb ist bei der hydrogeochemisch-genetischen Bewertung der Grundwasservorkommen eine Recherche der Flächennutzung im Einzugsge-biet unter Einbeziehung der geologischen Lagerungsverhältnisse unabdingbar.

Zur Verifizierung des Genesemodells und näheren Klassifizierung der Verweilzeiten des Grundwassers im Untergrund werden seit 2003 an ausgewählten Wasserwerksstandorten und Grundwassermessstellen des Landes Altersdatierungen durch Isotope und Edelgase durchge-führt. Zur Ableitung der Altersstruktur wurden folgende Isotope bestimmt:

• Tritium/3He für jüngere Wässer <70 Jahre, Ermittlung der Jungwasseranteile• 4He für die Identifikation von Mischwässern, Analogiebetrachtungen mit 14C-Altern• 14C/13C für ältere Komponenten >100 Jahre bis einige 10.000 Jahre• 18O und Deuterium zur Herleitung von Temperatur- und Eindunstungseffekten, bes.

geeignet für die Identifizierung von Uferfiltratanteilen

Mit Hilfe der Isotopendaten können die Aussagen des Genesemodells geprüft und einer Al-tersstruktur zugeordnet werden. So sind die Verweilzeiten des Grundwassers im GWLK 1, die genetisch der aktuellen Grundwasserneubildung entsprechen i. d. R. mit 20 bis 30 Jahren zu

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554 6 Georessourcen, Geopotenziale

beziffern. Auch für die Bestimmung von im GWLK 1.1 in den Niederungsgebieten (Entlas-tungszonen) häufig auftretenden Mischwässern aus Hangend- und Liegendspeisung mit pro-zentualer Unterscheidung einer Jung- und Altwasserkomponente ist diese Methodik bestens geeignet. So werden die salinaren Speisungsanteile aus dem Tiefenwasserstockwerk mit eini-gen tausend Jahren datiert. Ebenso wurde der Begriff der „gealterten Grundwasserneubildung“ mit Hilfe der Tritium/3He-Datierung zwischen 20 bis 70 Jahren näher untersetzt. Die gut ge-schützten Wässer des GWLK 2 und GWLK 3 (sehr alte Grundwasserneubildung und statische

Abb. 6.2-3: Hydrogeochemisches Genesemodell mit GGV-Klassifi kation nach B. RECHLIN (2008) im Pro-gramm GEBAH.

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6.2. Wasser als Rohstoff 555

Wässer) sind frei von Tritium und tritiogenem Helium-3, hier wurden Verweilzeiten von eini-gen Hundert bis ca. 19.500 Jahre ermittelt. Bei dem Abgleich der relativen Altersangaben des Genesemodells und den Isotopenergebnissen ergaben sich zu über 90 % gute Übereinstim-mungen.

Gemeinsamer Eckpunkt aller Grundtypen im Diagramm ist das Salz NaCl, das in den geogenen und überwiegend geogen geprägten Grund- und Oberflächenwässern ubiquitär vor-handen ist. Zusammen mit dem ebenfalls in diesen Wässern ubiquitär vorhandenem Salz KCl wird das Genetische Grund-Verhältnis „GGV“ berechnet, das im Wesentlichen aus dem Ver-hältnis KCl ( %) : NaCl ( %) beschrieben wird (B. RECHLIN 2008). Dieses sogenannte GGV ist entscheidend für die Trennung der Anteile von Süß- und Salzwasser schon bei sehr gerin-gen Konzentrationen im Grundwasser. Die GGV-Lagepunktbereiche der Wässer salinarer Herkunft finden sich demzufolge im Auswertungsdiagramm in allen Grundtypen im Umfeld des NaCl-Pols wieder. Mit zunehmender „Entfernung“ von diesem ist eine Unterteilung/Ab-stufung der salinaren Speisungsanteile von intrusiv über migrierend bis diffus (ohne prägende Anteile des Halit-Salinars) möglich (Abb. 6.2-3).

6.2.5 Bewirtschaftung der Grundwasserlagerstätten

Angela Hermsdorf und Dietmar Brose

Das Land Brandenburg kann auf einen guten Kenntnisstand zu geologisch-hydrogeologischen Lagerungsverhältnissen und zu den Grundwasservorräten zurückgreifen. Grundlagen wurden zunächst in den 60er Jahren mit großräumig angelegten Grundwasservorerkundungen ge-schaffen (z. B. Untersuchungsberichte zum ,Eberswalder Urstromtal‘ und zum ,Einzugsgebiet Oder‘). Diese Erhebungen (inklusive Bohrprogramm und Analysen) erfassten große Gebiete und gestatteten, Teileinzugsgebiete mit entsprechenden Vorratsgrößen auszuweisen. Im Zeit-raum von 1970 bis 1989 sind dann über 170 hydrogeologische Ergebnisberichte mit detaillier-ten Untersuchungen für die Region des Landes Brandenburg einschließlich des Nachweises von Grundwasservorräten erarbeitet worden. Nach 1990 ist diese systematische Bearbeitung hydrogeologischer Erkundungen nur noch lokal bei entsprechendem Erfordernis (z. B. Bee-litz, Joachimsthal) durchgeführt worden.

Mit Ausnahme der mächtigen Grundmoränenplatten verfügen die Hochflächen aufgrund guter Bedingungen für die Grundwasserneubildung über die größten Dargebots- und Spei-cherkapazitäten, stellen somit die hydrogeologischen Voraussetzungen für die wichtigsten Grundwasserlagerstätten des Landes dar. Dazu gehören u. a. die Altmoränengebiete des Flä-mings und der Niederlausitz, in denen Grundwasserneubildungsraten von 3,5 bis 5 l/s km² überwiegen. In Sandergebieten wie dem Beelitzer Sander sind Werte von 6,0 l/s km² und darüber ermittelt worden. Zu den Hauptspeisungsgebieten gehören aufgrund ihrer großen flä-chenhaften Verbreitung auch die Grundmoränenhochflächen der Ruppiner Platte, der Ucker-mark und des Barnims. Die Grundwasserneubildung ist hier gegenüber den sandig geprägten Hochflächen geringer und liegt in der Regel zwischen 1 bis 2 l/s km². Nicht unerwähnt soll bleiben, dass auch der Bewuchs Einfluss auf die Grundwasserneubildung nimmt. So ist die Neubildungsrate im Bereich von Kiefernforsten gegenüber anderen Nutzungen drastisch redu-ziert.

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556 6 Georessourcen, Geopotenziale

Ungenutzte und teilgenutzte Grundwasserlagerstätten im Land Brandenburg

Für die Versorgung des Bundeslandes Brandenburg steht ein erkundetes Grundwasserdarge-bot von >2 Mio. m3/d für die Trinkwassergewinnung zur Verfügung. Damit können die etwa 2,5 Mio. Einwohner, die zu nahezu 99 % an das öffentliche Wasserversorgungsnetz ange-schlossen sind, für absehbare Zeiten sicher versorgt werden. Die Grundlagen zur Bereitstel-lung von qualitätsgerechtem Trinkwasser stellen u. a. wie oben beschrieben die geologisch-hydrogeologischen und hydrogeochemischen Erkundungen der Grundwasservorräte dar. Im Zuge der Erarbeitung der ,Wasserversorgungspläne Land Brandenburg‘ von 1995 und 2009 (MUNR 1995, MUGV 2009) wurde durch die Landesgeologie 1995 die ,Karte der ungenutz-ten und teilgenutzten Grundwasserlagerstätten des Landes Brandenburg‘ im Maßstab 1:300.000 erarbeitet. Um ein einheitliches Herangehen für die Gebietsauswahl der Grundwas-servorräte zu gewährleisten ergab sich folgender Definitionsansatz: „Erreicht die Akkumulati-on von Grundwasser eine Konzentration, die gegenwärtig oder in absehbarer Zukunft mit vertretbarem Aufwand genutzt werden kann, so wird aus einem Grundwasservorkommen ein Grundwasservorrat als geologisch-ökonomische Kategorie und der Akkumulationsraum zur Grundwasserlagerstätte. Jeder Grundwasserlagerstätte ist ein Einzugsgebiet als Grundwas-serbildungsraum zuzuordnen, abgegrenzt durch Wasserscheiden. Der für eine Nutzung inter-essante Grundwasservorrat wird aus dem regenerierbaren Grundwasserdargebot rekrutiert“ (H. JORDAN & H. WEDER 1995).

Auf der Grundlage vorliegender Ergebnisse aktueller und älterer hydrogeologischer Er-kundungsarbeiten wurden die Gebiete nach ihrem verfügbaren Grundwasserdargebot, ihrer Gesamtschutzfunktion der Grundwasserüberdeckung sowie ihrer Möglichkeit der geogenen und anthropogenen Beeinflussungen bewertet. Es sind für die jeweiligen Regionen, die aus hydrogeologischer Sicht wasserwirtschaftlich bedeutenden Grundwasservorratsgebiete ausge-wählt worden, die einen Mindestvorrat von 1000 m3/d und sofern vorhanden eine derzeitige Teilnutzung von max. 10 % des erkundeten Vorrats aufweisen.

Im Ergebnis der aktualisierten Bearbeitung 2006 (s. Abb. 6.2-4) konnten 59 Vorratsgebie-te mit 70 Fassungsstandorten ausgegrenzt werden.

In Brandenburg steht als Ergebnis der Grundwassererkundungen ein Grundwasservorrat von über 2 Mio. m³/d für die Trinkwassergewinnung zur Verfügung, von dem 636.000 m³/d ungenutzte und teilgenutzte Vorräte sind. (s. Tab. 6.2-1), ca. 160.000 m3/d davon stellen den teilgenutzten Grundwasservorrat dar.

Die Auswertung der Grundwasservorräte ergab eine Reduzierung der nachgewiesenen Vorräte zu 1995 um ca. 120.000 m3/d (MUNR 1995). Ursachen liegen zum einen in der mitt-lerweile wasserwirtschaftlichen Nutzung bis dahin ungenutzter Grundwasservorräte und im Erkenntniszuwachs der geologischen und hydrogeochemischen Verhältnisse im Untergrund von Brandenburg. So wurden die Vorräte in der Prignitz soweit erkundet, dass hier in eine wasserwirtschaftliche Nutzung übergegangen werden konnte. Ähnliche Verhältnisse herr-schen im Landkreis Spree-Neiße vor, wo ebenfalls die erkundeten Vorräte jetzt wasserwirt-schaftlich genutzt werden.

Die größten perspektivisch nutzbaren Vorräte befinden sich in den Speisungsgebieten der Hochflächen. Besonders der Fläming mit über 160.000 m3/d, die Uckermark mit mehr als 48.000 m3/d oder auch die Beeskower Platte i. w. S. mit mehr als 78.000 m3/d nehmen auf-grund der geologisch und hydrogeologisch günstigen Bedingungen einen besonderen Stel-lenwert bei der Bevorratung der Grundwasserneubildung ein und sind somit die Garanten für eine gesicherte Trinkwasserversorgung in der Zukunft. Jedoch treten lokal auch geogene

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Page 36: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

6.2. Wasser als Rohstoff 557

Abb. 6.2-4: Ungenutzte oder teilgenutzte Grundwasserlagerstätten Brandenburgs.

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Page 37: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

7. Die Böden Brandenburgs und ihre Verbreitung

Dieter Kühn

7.1 Einführung

Die Böden Brandenburgs sind vielgestaltiger, als allgemein angenommen. Sie entwickelten sich auf den unter Kap. 3.3.3 geschilderten eiszeitlichen aber auch auf holozänen Substraten und werden i. W. durch die Wirkungen von Klima, Vegetation, Prozesse der Wind- und Was-sererosion bzw. Akkumulation, Überflutungen oder wechselnde Grundwasserstände sowie durch die menschlichen Eingriffe (vor allem die Bewirtschaftung) erheblich weiter modifi-ziert. D. KÜHN & A. BAURIEGEL (2000) berichteten bereits über die Entwicklung der boden-kundlichen Kartierung in Brandenburg. Dabei wurde auch auf die Entwicklungen in der bo-denkundlichen Landesaufnahme eingegangen. Nach diesem mehr historischen Abriss sollen nunmehr aufgrund jüngerer Untersuchungen sowie Neubewertungen die Bodenverhältnisse in Brandenburg beschrieben werden.

Überprüfungen und eine Verdichtung bisheriger Aufnahmen wurden vor allem deshalb notwendig, weil nach der Wiedervereinigung eine neue gesamtdeutsche Boden- und Substrat-systematik zur Anwendung kommt, die gleichzeitig eine der Grundlagen für Auswertungen von Bodenkarten nach bundesweit abgestimmten Methoden ist. So bestand eines der Haupt-ziele der Bodenkundlichen Landesaufnahme in Brandenburg seit 1995 in der Sicherung und Neubewertung vorhandener Gelände- und Kartierungsbefunde aus der Zeit vor 1990.

Die Überführung von früheren bodenkundlichen Inhalten in die gültige gesamtdeutsche Systematik ist aber nur durch den Vergleich mit neuen Gelände- und Laborbefunden möglich. Die Neubewertung älterer Befunde bleibt gegenüber neuen bodengeologischen Aufnahmen oder Kartierungen eine wesentliche Grundlage aufgrund des Datenumfanges, auch wenn die Interpretation bzw. Datenüberführung mit Unsicherheiten behaftet ist und deshalb neue Unter-suchungen zur Absicherung zwingend erforderlich sind. Das Sparsamkeitsprinzip in der öf-fentlichen Verwaltung zwingt geradezu zur Nachnutzung von Altdaten. Die Ergebnisse der Altdatenüberführung, abgesichert durch laufende Untersuchungen, flossen für das Gebiet von Brandenburg in die Karte der Leitbodengesellschaften 1:1.000.000 im Atlas zur Geologie von Brandenburg (W. STACKEBRANDT & V. MANHENKE 2010), in die Bodenübersichtskarte des Landes Brandenburg 1:300.000 (BÜK 300) sowie in die Blätter der bundesweiten BÜK 200, in die digitale BÜK 100 (in Redaktion) und einige Blätter der BÜK 50 ein. Alle Karten werden in einem GIS erstellt, vorgehalten und in Abständen aktualisiert.

Bezogen auf die BÜK 300 bedeutet dies, dass sich im Laufe der Zeit die Karte gegenüber dem Erstdruck weiter entwickelt hat. Neue Gelände- und Laborbefunde werden ebenso für die Präzisierung der digitalen Karte genutzt wie weitere Archivmaterialien, die digital erschlossen und damit einer effektiven Aus- und Neubewertung zugänglich gemacht werden. Letzteres kann insbesondere dann an die Kapazitätsgrenzen der Landesaufnahme stoßen, wenn auszu-wertende Altbefunde sehr zahlreich sind. Dies war der Fall, als in Kooperation mit den Finanz-behörden des Landes die rund 700 000 Grablochbeschreibungen der bis zu 80 Jahre alten

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642 7 Die Böden Brandenburgs und ihre Verbreitung

Bodenschätzung digital verfügbar gemacht wurden. Mit Hilfe von EU-Fördermitteln konnten Kapazitäten gewonnen werden, die es erlauben, diese Daten auch öffentlich zugänglich zu machen (s. http://www.geo.brandenburg.de/fesch01/map.php). Ein grundsätzliches Problem ergibt sich für die zuvor fertig gestellten Kartenwerke bzw. Kartenblätter, weil während ihrer Erstellung die nachträglich zur Verfügung stehenden Daten nicht in die Landesaufnahme ein-fließen konnten. Eine teilweise automatisierte Einarbeitung von neu erschlossenen Inhalten einschließlich ihrer Neubewertung ist trotz bekannter programmtechnischer Routinen zu ihrer Übersetzung im Einzelfall meist zu prüfen, weil sich seit der Aufnahme die Böden teilweise drastisch verändert haben können (Ab- und Auftrag, Moorschwund usw.). Da die verschiede-nen Maßstabsebenen der Kartenwerke durch maßstabsabhängige Aggregierung der Inhalte und Generalisierung der Abgrenzungen nicht GIS-technisch bzw. automatisiert ineinander überführt werden können, vervielfacht sich der Aktualisierungsaufwand. Priorität hat aber die Erlangung der Flächendeckung für den betreffenden Kartenmaßstab.

7.2 Ergebnisse anhand der BÜK 300

7.2.1 Die Heterogenität der Flächen

Die BÜK 300 als flächendeckende Karte liefert aufgrund der möglichen kartografischen Dar-stellbarkeit eine bereits hohe Flächendifferenzierung für das gesamte Land Brandenburg. Mittlere Maßstäbe haben immer zur Folge, dass im Regelfall Bodengesellschaften ausgewie-sen werden müssen, um die Struktur und Verbreitung der Böden abzubilden. Unter Bodenge-sellschaften versteht man die regelhafte Kombination von Flächenbodenformen. Flächenbo-denformen sind ihrer Art nach idealisierte, aus vielen Befunden abgeleitete Bodenformen, mit jeweils der Kombination von boden- und substratsystematischer Einheit. Sie werden zur Kennzeichnung von Kartiereinheiten bzw. ihren Teilarealen verwendet. Das heißt, die Kenn-zeichnung abgegrenzter Einzelflächen bzw. der sie zusammenfassenden Legendeneinheiten der Karte erfolgt durch Flächenbodenformen mit ihren Flächenanteilsklassen. Sind die Sub-stratverhältnisse eher ähnlich, so sind auch meist ähnliche bodensystematische Einheiten in den Kartiereinheiten vertreten. Wechseln hingegen die Substratverhältnisse innerhalb einer Kartiereinheit, ist auch das Spektrum bodensystematischer Einheiten größer. Daraus resultiert für einen Nutzer oder einen Auswertenden der Karte, dass die Bewertungsergebnisse von Kar-tiereinheiten oder Legendeneinheiten durch die beteiligten Böden sehr unterschiedlich ausfal-len können. Anderenorts existierende Bodenkarten mit so genannter monotypischer Kenn-zeichnung der Legendeneinheiten haben oft ein Problem der Flächenrelevanz der Aussagen bzw. Auswertungen.

7.2.2 Substratverhältnisse

Die Abb. 7-1 zeigt eine grobe Übersicht der allgemeinen Substratverhältnisse Brandenburgs. Sie bilden neben den anderen Bodenbildungsfaktoren wie Klima, Hydrologie, Relief oder Bewirtschaftung (einschließlich Bergbau und Siedlungen) eine wesentliche Ursache für die Verbreitung und Struktur der Böden Brandenburgs. Bei dieser Abbildung werden nur die

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7.2 Ergebnisse anhand der BÜK 300 643

dominanten Substratverhältnisse der Flächen dargestellt. Das bedeutet, untergeordnet können auch andere Substrate innerhalb der Bodengesellschaften auftreten. Dies wirkt sich in ähnli-cher Weise auf die Verbreitung bodensystematischer Einheiten aus (s. Kap. 7.2.3, Abbildungen zur Verbreitung spezieller bodensystematischer Einheiten auf Klassenniveau). Einige Verbrei-tungsphänomene von Böden in den Folgeabbildungen lassen sich mit Hilfe der Abb. 7-1 teil-weise erklären.

Konkret zeigt die Abb. 7-1 die bekannte Einteilung Brandenburgs in Urstromtäler, San-der und Hochflächen mit durchlaufenden Auen, wie sie bereits aus geologischen Übersichts-

Abb. 7-1: Wesentliche Substratgruppen Brandenburgs.Sample

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644 7 Die Böden Brandenburgs und ihre Verbreitung

karten bekannt ist (s. auch Abb. 1.2-1). Es waren die verschiedenen Eisvorstöße und Vorgänge nach dem Eisrückzug im Pleistozän, die maßgeblich zur Bildung der Landschaften und ihrer Substrate führten und damit letztlich auch die Entstehung und Verbreitung der verschiedenen Böden initiierten. Markant sind die von Süd-Ost nach Nord-West verlaufenden Urstromtäler sowie die größeren jüngeren Flusssysteme von Oder, Havel, Spree und Elbe, die teilweise den Urstromtälern folgen, aber auch die Hochflächen zwischen ihnen teilen. Die Gestalt und Be-schaffenheit der Hochflächen hängt ebenfalls eng mit dem Prinzip der glazialen Serie zusam-men. Die Verbreitung von Moränen mit höherem Anteil an Lehm- oder lehmunterlagerten Standorten und von Sandern orientiert sich an den ehemaligen Randlagen der Eisvorstöße. Äolische Bildungen sind meist in den Verbreitungsgebieten der Urstromtalsande oder der Schmelzwassersande zu finden. Im Fläming gehen die Flugsande bis in Sandlösse über, da diese Gebiete in der letzten Kaltzeit eisrandferner waren. Größere Moorflächen sind in den Niederungen und vereinzelt und meist kleinflächiger in Senken innerhalb der Hochflächen zu finden. Auenböden sind an große Flüsse mit einem Überflutungsregime (vor der Eindeichung) gebunden.

Auffällig sind aber auch die flächenhaft bedeutsamen Böden, die durch menschlichen Einfluss stark beeinflusst wurden oder völlig neu entstanden sind (Siedlungsräume und Berg-baufolgelandschaften).

7.2.3 Bodenentwicklungen

Im Folgenden soll anhand von Auszügen der BÜK 300 die Verbreitung wesentlicher für Bran-denburg charakteristischer Bodenbildungen gezeigt und an konkreten Beispielen demonstriert werden. Die Bilder der Bodenprofile stammen aus ganz Brandenburg und zeigen für die je-weilige Bodenbildung eine gewisse Variabilität innerhalb der betreffenden Bodenklasse. Die Auswahl erfolgte unabhängig vom Substrataufbau oder der Intensität der Bodenbildung. Die einzelnen Bodenklassen werden in der üblichen Reihenfolge wie in der Deutschen Bodensys-tematik behandelt (s. KA 5 und Mitt. DBG, Bd. 86). Allerdings sind nicht alle definierten Klassen bodensystematischer Einheiten in Brandenburg vorhanden. Einige Klassen sind in der Fläche eher unbedeutend (terrestrische Rohböden auf Festgesteinen oder auf aktiven Dünen, Pelosole auf Tonen, Reduktosole auf Mülldeponien, verschiedene terrestrische anthropogene Böden außer Kolluvisolen) oder kommen in Brandenburg kaum oder nicht vor (O/C-Böden, Terrae calcis, fersiallitische und ferrallitische Paläoböden, semisubhydrische und Marschen-böden) oder wurden bislang nicht kartiert (subhydrische Böden).

Die im Folgenden beschriebenen Bodenklassen dominieren i. d. R. Bodengesellschaften der Legendeneinheiten und/oder sind auch wichtige Begleitböden anderer Gesellschaften. In den folgenden Kartenabbildungen werden Areale, in denen die jeweils betrachtete Bodenklas-se die Bodengesellschaft dominiert in Rot und jene, in denen sie begleitend auftritt in Rosa gekennzeichnet. Das bedeutet, in roten Flächen dominiert ein Boden systematisch auf Typen-niveau den größeren Flächenanteil (>50 Flä.-%) und in rosafarbenen Flächen tritt der betref-fende Boden auf Typen- oder Subtypenniveau zwischen 10 und 50 Flä.-% auf. Letzteres be-deutet, dass dieselbe Fläche in mehreren Kartenabbildungen rosa gefärbt sein kann.

Die nachfolgend in Verbindung mit den Bodenklassen der Deutschen Bodensystematik (KA 5) beschriebenen Bodenbeispiele beruhen auf Profilaufnahmen mit einem Ansprachebe-reich bis 2 m unter Flur. Zeigen die Fotos eine geringere Aufschlusstiefe, wurde der restliche Tiefenbereich mit der Peilstange erkundet (außer in Siedlungen).

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Aalen 226Aalensis-Schichten 225Acid Mine Drainage 692Acker-Bruchberg-Zone 44Acritarchen 64Akkretionskeil 1, 64, 443aktive Dehnung 95Alb-Cenoman-Transgression 251Alleröd 417Allostratigraphie 149Alpidische Orogenese 101alpidische Phasen 101alpines Vereisungsgebiet 333Altbohrung Sperenberg 170alte Elbeläufe 681ältere Dryas 417altkimmerische Bewegungen 146Altkimmerische Hauptdiskordanz 200Altmark-Becken 101, 253Altmark I-Bewegungen 127Altmark-Nordbrandenburger Kulm 88Altmark-Sandstein 227Altmark-Subgruppe 123Altmoränengebiet 9Altpaläozoikum 64Amaltheenton-Formation 223Andesit (Doberlug-Formation) 105Anglo-Brabant Massiv 98Angulatenton-Formation 219Anhydrit 1 bis 5 171Anklamer Tiefenbruch 3, 69Anklam-Störung 517Anlagestadium (Norddeutsches Becken) 9Anthrazitlagerstätte Doberlug-Kirchhain 583anthropogene Böden 661anthropogene Tätigkeit 422anthropogenes Geopotenzial 638äolische Bildungen 429äolische Sanddecken 423äolische Sedimente 437äolischer Faktor 423Apatit-Spaltspurdaten (Lausitz) 244Apt 247Aquifere 604Aquitanium 296

Archaeocyathenkalk 56Ardennen 64Arendsee-Tiefenbruch 456Arenzhain-Gruppe 56, 448Arietensandstein-Formation 221Arietenton-Formation 221Arkona-Schwarzschiefer-Formation 64, 520Arktik-Nordatlantik 147Arktisch-Nordatlantisches Riftsystem 95Arme Rhotomagensis-Schichten 251Armorica 1, 439armoricanische Platte 450armoricanisches Saxothuringikum 461armorikanisch 72armorikanische Platte 80Arnstadt-Formation 200, 207Asbium 103Aspidoideston-Formation 229Asselium 111asturische (post-bolsovische) Faltung 91Auenaufhöhung (Holozän) 422Auenböden 664Aufschlüsse 706Aufstauchungen (Saale-Eisvorstoß) 397ausgewählte Geotope 706Ausräumungszonen (Quartär) 487Außenmolasse 116Avalonia 1, 439, 502, 508, 538Avalonia-Baltica-Sutur 442Avicula murchisoni 165Aviculaschichten 165

Bad Freienwalde-Frankfurter Stauchmoränenbogen 414

Baddeckenstedt-Formation 250Bahrener Becken 347, 351Bajoc 226, 228Baltica 1, 43, 95, 439, 502, 508Baltischer Schild 147baltisches Kambrosilur 3Baltisch-Russisches Massiv 147Barnim-Becken 116Barnim-Senke 124Barreme 246Barrierekomplexe 631

Sachwortverzeichnis

Für Ihre Recherche nach thematischen Schwerpunkten nutzen Sie bitte auch das detaillierte Inhaltsverzeichnis auf Seite IX ff.

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Sachwortverzeichnis 791

Barrierekomplex Lias 219, 225Bartonium 286Baruther Urstromtal 407, 412BASIN 96 508BASIN 9601-Profil 443Basisanhydrite 172Bathon 228Bautzener Elbelauf 335Becken von Lug 379Beckenanlage (Norddeutsches Becken) 463Beckenentwicklung 144, 462Beckenton (Nutzung) 427Beckwitz-Schichten 292Beesdau-Formation 64Beeskower Platte 549 begrabene Bodenhorizonte 431Berlin 14Berliner Elbelauf 354Berliner Paludinenschichten 366, 367Berliner Urstromtal 414Berlin-westbrandenburgisches Becken 382Berlin-westbrandenburgisches Holsteinbecken 371

Berlin-westbrandenburgisches Sedimentationsbecken 356

Bernburg-Folge 149Bernburg-Formation 154Bernstein (Seese-Schichten) 313Berrias 244Bezirksstellen für Geologie 14Bias-Zone 70Bielawy-Trzebnica-Hoch 63, 74Biesenrode-Formation 63Binnendelta (Spree) 485Binnendünen 430Binnensalzstellen 558, 561biostratigraphische Gliederungen 248Bitterfeld-Drehnaer Phyllitzone 107Bivalven (Dinantium) 105Blankenberg-Interstadial 416Blätterton (Niedersächsisches Becken) 247Blaudolomitbank 178Bockup-Schichten 306Böden Brandenburgs 641Bodenklassen 644bodenkundliche Kartierung 641Bodenschätze 427Bodenschätzung 642Boden- und Substratsystematik 641Bodenversiegelung 672Bogendüne 433Böhmische Masse 98Böhmisches Becken 251

Böhmisches Massiv 144, 147Bohraufschlüsse (Erdöl-Erdgas-Industrie) 587Bohrung Angermünde 1/68 91, 109, 113, 115Bohrung Berkenbrück 1/90 74, 90Bohrung Biegenbrück 1/79 74Bohrung Biegenbrück 2/80 74, 90Bohrung Boizenburg 1/74 87, 93, 451Bohrung Brandenburg 1E/68 44, 79, 90, 93Bohrung Buchholz 6, 6h/62 76, 93, 109Bohrungen Cu/Spremberg 82Bohrung Eldena 1/74 88Bohrung Fehmarn Z1 111Bohrung Flechtingen 1/82 80Bohrung Friedland 1/71 446Bohrung Fürstenwalde 1/88 74Bohrung G 14/1-86 68, 517Bohrung Gorgast 1/70 90Bohrung Göllnitz 1/60 105Bohrung Göllnitz 3/62 105Bohrung Gransee 1/63 251Bohrung Gransee 2/67 109Bohrung Grunow 3/69 76, 79, 93Bohrung Guben 2/62 109, 459Bohrung Hasselfelde 1/83 45Bohrung Herzfelde 4 230Bohrung Hillmersdorf 1 107 Bohrung Huy-Neinstedt 1/85 80Bohrung Jessen 1Z/62 106Bohrung Jessen 2Z/61 106, 107Bohrung Kotzen 1/69 109Bohrung Kotzen 4/74 109, 111, 115Bohrung Loissin 1/70 452Bohrung Luckau 2/59 107, 458Bohrung Luckenwalde 1/80 108, 459Bohrung Merz 1/88 76, 79, 93 Bohrung Mirow 1/74 3, 8, 20, 64Bohrung Münsterland 1 82Bohrung Neuzelle 218Bohrung Neuzelle I 220Bohrung Oranienburg 1/68 91, 109, 113, 115Bohrung Osino 217Bohrung Parchim 1/68 20, 87, 115, 452, 456Bohrung Peckensen 7/70 93Bohrung Penkuhn 1/71 111, 446Bohrung Pröttlin 1/81 20, 87, 88, 91, 456, 517Bohrung Ragösen 1/72 76, 93Bohrung Roxförde 2/82 80 Bohrung Rüdersdorf 13/61 90, 109, 573Bohrung Salzwedel 2/64 111Bohrung Schadewalde 2/75 106, 107Bohrung Schlieben 1/60 107Bohrung Schlieven 286Bohrung Schwerin 1/87 445, 515

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792 Sachwortverzeichnis

Bohrung Sperenberg 1 20Bohrung Staakow 4/60 458Bohrung Staakow 12/61 108Bohrung Staakow 12/62 458Bohrung Stiege 1/84 45Bohrung Tuchen 1/74 115Bohrung Versmold 1 82 Bohrung Vetschau 1/61 184Bohrung Zehdenick 2/75 91Bohrung Zootzen 1/75 109Boigk’sche Nomenklatur 149Böschungsrutschungen 690Bouguer-Anomalie 500Brabanter Massiv 64Brachiopoden (Dinantium) 105Bralitzer Bänderton 353Brandenburger Eisrandlage 412, 420Brandenburger Fazies (Muschelkalk) 183Brandenburger Karbon 84Brandenburger Karbonprofile 85Brandenburger Stadium 411Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge 15, 23

Brandenburg-Mecklenburg-Becken 253Brandrodungen 435Branitz-Schichten 295Brauneisenerzhorizont 613Braunerden 650Braunkohle 579Braunkohlenbergbau 582Braunkohlenlagerstättentypen 581Braunkohlentagebau 257, 578Braunkohlentiefbau 427, 686Braunkohle-Vorkommen 18Brieske-Formation 298, 300Briesnitz-Formation 253Brigantium 91, 103Brochterbeck-Formation 250Bröckelschiefer 149, 154Bronkow (Ober-Viséum) 106Brook-Schichten 296Brörup-Interstadial 409Buchhain-Schichten 298Buchholzer Scholle 108bunte Lettenschiefer 170Buntmetallverbreitung 625Buntsandstein 530Buntsandstein (Gliederung) 148, 151Burdigalium 296Buschhaus-Stadiale A und B 382Buschmoore (Tertiär) 328

C2-Vorräte (Kupfererz) 628

Cadomiden 46cadomische Diskordanz 50Calau-Schichten 289, 290Calcisphärenkalk 251Callov 230Calvörde-Formation 152, 154, 155Capricornuton-Formation 223Carix 223CCS-Technologie 631CEMEX OstZement GmbH 181Cenoman-Transgression 251Central European Subsidence Zone 465Ceratitenschichten 192Chattium 293Chitinozoen 64Chondrites 230Ciechochinek-Formation 226Conchostraken 150Coniac 253Conow-Formation 287Cottbus-Formation 295Cottbus-Störung 503

Danium 279D-Diskordanz 157Deckgebirge 462Deflationsformen 433DEKORP 508Delitzscher Synklinorium 51Delitzsch-Formation 58Delta-14C-Analysen 431Detfurth Folge 149Detfurth-Formation 165Detfurth-Oberbank 167Detfurth-Sandstein 165Detfurth-Wechselfolge 166Dethlingen-Formation 129, 528deutsches Wealden 244Devon 41, 64, 73, 522devonische Riffkomplexe 43Devonverbreitung 80Diapir Rambow 486Diapir Sperenberg 20, 486Dichteinversion 472Differenzierungsphase sensu G. Schwab 98Differenzierungsstadium 144Dinoflagellatenzysten 327Dinozystenzonierung 275Doberlug (Innenmolasse) 84Doberluger Karbon 102Doberluger Kohle 105Doberlug-Formation 102Dogger 226, 229, 532

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Sachwortverzeichnis 793

Dogger-Ablagerungen 217Dolsk-Lineament 92Dolsk-Odra-Lineament 4Dolsk-Störung 456Dölzschen-Formation 252Dömnitz-Warmzeit 375, 381, 385, 386Domsen-Schichten 289Dornburg-Subformation 177Draguhn-Formation 286Drebkauer Flözfaltenzone 491Drebkau-Schichten 298, 305Drehna 1/59 107Drehna-Gruppe 64, 448Drei-D-Strukturmodell 599Drei-D-Untergrundmodell Brandenburg 23Drenthe (Eisvorstoß) 404drenthezeitliche Saaleeisaktivität 390Dubrau-Quarzit 64Dünen 429Dünenbildung 423Dünenkomplexe 432Dünenlandschaften 12

East Avalonia 111Ebbe-Sattel 64Eberswalder Holsteinbecken 376Eberswalder Urstromtal 415, 432Ediacarium 46Eem von Jänschwalde 406Eem von Klinge 404Eem-Warmzeit 335, 375, 400EFRE-Projekt (Digitalisierung Kartenwerk) 15Eichberg-Sandstein 64Eichsfeld-Altmark-Schwelle 157Eimbeckhausen-Plattenkalk-Formation 234Einengungsphasen Austro-Karpaten-Balkan-Bereich 100

Einsturztrichter 687Eisbelastung 482Eisenerze 20Eisenerzlagerstätte Westliche Prignitz 612Eisisostasie 339Eisrandlage (Weichsel-Kaltzeit) 408Eisvorstöße 258Eiszeitalter 333Elbeläufe (Pleistozän) 335Elbeleitgerölle 336Elbe-Lineament 1, 3, 43, 61, 65, 68, 69, 485Elbe-Oder-Lineament 456Elbe-Subgruppe 128Elb-Havel-Winkel 682Elbrinxen-Subformation 202Elbsandsteingebirge 244, 251

Elbtal-Glazialwanne 337, 347Elbtalwanne 546Elster-1-Till 341Elster-2-Till 347Elster-Eisvorstoß 346Elster-Kaltzeit 338Elster-Spätglazial 366empfindliche Formation 472Emscher-Formation 253Endlagersuche 634endogene Gefährdung 680Energierohstoffe 578Entsteinung 427Entwicklungsstadien postvariszisches Deck-gebirge 9

Eozän 286epigenetische Senkenstrukturen 327epigentische Überprägungen 332epirogenetische Hebungen 325epirogenetische Senkungen 325erdmagnetisches Totalfeld 500Erdöl-Erdgas-Erkundung 18Erdöl und Erdgas (Rohstoffe) 585Erdwärme 593Erfurt-Formation 195Erosionsdiskordanz 101Eruptivkomplex 8Erze 611eustatische Meeresspiegelschwankungen 325eutrophe Koniferen-Sumpfwälder 328Evaporitfolgen 97Exarationszonen 390Exkursionsführer 15, 706exogene landschaftsgestaltende Prozesse 680Explorationshistorie 585Exter-Formation 212

Fahlerden 654Falkenberg-Gruppe 48, 54, 448Fazies tiefere Unterkreide 245Faziesbereiche 94Fennoskandisches Massiv 147Fercher Gletschertor 412Feuersteinartefakte 432Finowboden 431, 676Finsterwalde-Formation 102Fischmergelhorizont 189Fischschiefer 248Fläming 393, 549Fläming- (SII) 387Flammentone 318Flaschentone 317, 335Flechtingen-Roßlauer Scholle 3, 61, 79, 241

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Page 45: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

794 Sachwortverzeichnis

Fließgewässer 483Flora 105Flottsand 407Flöz Biesenthal 323Flöz Calau 262, 323, 328Flöz Düben 301Flöz Ragow 301flözferne Flora 105Flözkomplex Biesenthal 301Flözverbreitung 264Flugdecksande 430Flugsandablagerungen 429Flussauen 422fluviale Erosion 421fluviatile Niederungen 11Flyschgrauwacke 87flyschoide Schichtenfolge 85Flyschoides Karbon 83flyschoides Unterkarbon 87Folgen (Stratigraphie) 35Formationen (Stratigraphie) 35Frankfurter Eisrandlage 414Frankfurter Schiebeton 353Frankfurter Staffel 414Friesacker Ländchen 397 Fuhne-Kälteschwankung 382Fuhne-Kaltzeit 374, 381, 382Fulda-Formation 154Fünfeichen 341Fünfeichener Höhen 397Fünfeichen-ostbrandenburgisches Becken 347, 358

Fünfeichen-ostbrandenburgisches Holsteinbecken 377, 383

Garantianenton 228Gartzer Bruch 423Gasspeicherung 629Gefährdungsabschätzung 480Genesemodell (Grundwasser) 552Geochemie 519geochemische Bestandsaufnahme 519geodynamisches Setting 462GeoForschungsZentrum Potsdam 14, 22geogene landschaftsgenetische Prozesse 702Geologie von Brandenburg (K. HUCKE) 22, 401Geologische Spezialkarte 16Geologische Übersichtskarten 1:100.000 706geophysikalische Messarbeiten 4geophysikalische Untersuchungen 22Geopotenziale 257, 542, 637Geopotenzialgliederung 637Georessource Wasser 543

Georessourcen 542Georisiken 680Geotektonisches Institut Berlin 14Geothermie 593Geotopkataster 707Geowissenschaftler in Berlin und Brandenburg e. V. 15

Germanische Trias 144Germanisches Becken 147Gerswalder Randlage 416Gewässereutrophierung 428Gielniów-Formation 225Gigaskalkstein 234Gigaskalkstein-Formation 238Glaukonitischer Kalkstein 192glaziale Abtragung 420glaziale Serie 706glazialisostatischer Aufstieg (Salinarstrukturen) 473, 482, 486

Glazialtektonik 490glazialtektonische Großdeformationen 493glazialtektonische Schuppenabfolge 496glazigene Deformationen 391glazigene Hochflächen 11glazigene Landschaftsgenese 11glazigene Schollen 349Gleina-Subformation 177Gleye 666Glindower Tone 389Globale Stratigraphische Skala 25Glockenseck-Steinsalz 175Glockenseck-Subformation 172, 175Glogau-Baruther-Schichten 412Gogoliner Schichten 178Goldenitzer Typ 357Göllnitz (Innenmolasse) 84Göllnitzer Schichten 105Gommern-Formation 44Gommern-Quarzit 93Gondwana 439Gondwanaschelf 56Görlitzer Synklinorium 80Gorzów-Block 230Górzow Wielkopolski 84Göschwitz-Subformation 175Gößlow-Schichten 318Grabfeld-Formation 200, 201, 203Grablochbeschreibungen 641Grabower Typ (Schotter) 357Grampian High 148Gransee-Tuchen-Scholle 216Graubankbereich (Perm-Trias) 152Grauwacke (Rohstoff) 575

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Page 46: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

Sachwortverzeichnis 795

Gravimetrie, gravimetrische Karte 500Greifenhain-Schichten 273, 310Grießen-Schichten 295Grillenberg-Subformation 107GRIMBU (Profil) 511Grube „Conrad“ 687Grube Plieskendorf 335Grundbruchmoräne 493Grundwassergleichen 551Grundwasserlagerstätten 556Grundwasserleiterkomplexe 544Grundwasserversalzung 558Grundwasservorräte 555Grundwasservorratsprognose 550Grüne Serie 225Grüneberg-Formation 123Gruppen (Stratigraphie) 35Gubener Scholle 109Gubener Teilbecken 377Gzhelium 111

Halokinese 472Hamburger Ton 298Handbuch Hochwasserschutz 681Hannover-Formation 129, 528Hanns Stille 13Hardegsen Folge 149Hardegsen-Diskordanz 97Hardegsen-Formation 167Hartgesteinvorkommen 568Harz 66, 72, 80Harzgeröder Zone 45Harzvariszikum 3, 66Hauptabdecker 225Hauptabsenkung (Norddeutsches Becken) 9, 144, 464

Hauptdiskordanz (variszisch) 85Haupteisrandlagen 12Hauptgrundwasserleiterkomplex 544Hauptkomponenten 521Hauptsteinmergel 207Hauterive-Barreme 246Havel 484, 681Havelländisches Luch 550Havelseenrinne 412Havel-Subgruppe 127H-Diskordanz 149, 157, 167Hedbergellen-Mergel 248Heersumer Schichten 233Heersum-Formation 233, 237Heilwasser 609Heilwasserkennwerte 609Heißwasseraquifere 604

Heldburggips 207Helle Bänder (Braunkohle) 331Helle-Formation 285Hennersdorfer Kies 354Herbram-Formation 250Herning-Stadial 409Herzberg-Störung 503Hessische Senke 148Hettang 219Hettstedt-Akener Zone 63Hiddensee-Fazies 87Hillmersdorf-Formation 64Hindernisstauchungen 497hochauflösende Geländemodelle 24Hochfläche von Horno 397Hochflutereignisse 681Hochmoor 423Hoch von Pritzwalk 501Hochwassergefahr 680Hochwasserrisikomanagementrichtlinie 681höhere Unterkreide 247Hohes Rott 373, 397Holozän 419Holstein-Komplex 369Holsteinsee 372Holstein-Warmzeit 333, 366Horizontkarten (Tertiär) 268Hörre 44Hörre-Acker-Bruchberg-Gommern-Brandenburg-Zug 3, 45, 79, 90, 93

Hörre-Quarzit 44Horstwalde (Dünenkomplex) 432Hydrodynamik 550Hydrogeologische Teilräume 546hydrogeologischer Schnitt (Potsdam) 545hydrogeologisches Kartenwerk 15hydrostratigrafische Systematik 544

Ichtyosaurier 192Induktionspfeil 518Ingression (Röt-Meer) 175Ingression Zechsteinmeer 8Ingressionswege (Germanisches Becken) 146initiale Riftphase 97Inkohlung 325Inlandeis-Theorie 13Innenmolasse 84intrakontinentale Senke 144Intraplattenbereiche 481intraplattentektonische Beanspruchung 8Inversion 246Inversionstektonik 247, 467Isergebirge 254

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Page 47: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

796 Sachwortverzeichnis

isotopengeochemische Untersuchungen 519

Jessener Scholle 106Jüngere Dryas 417Jüngerer Saale-Eisvorstoß 393Jungmoränengebiet 9, 403, 407Jungproterozoikum 45Jura 217, 531Jura-/Kreide-Inversion 511Jütland-Rügen-Pomorze-Kaledoniden 64

Kaledoniden 519kaledonische Deformationsfront 442kaledonische Molasse 522kaledonischer Akkretionskeil 44, 68, 508Kalkablagerungen (Holozän) 428Kalkberge von Rüdersdorf 179Kalkstein (Rohstoff) 573Kambrium 45, 51Kambrosilur von Baltica 69Kammquarzit 44Känozoische Entwicklungsetappe 257Karbon 41, 524Karbonat A bis E (Oberer Buntsandstein) 171, 175

Karbonatsedimente (Kreide) 101Karbonbecken von Doberlug-Kirchhain 102Karbongliederung 84karbonische Sedimentationsräume 43K/Ar-Methode 110Karower Platte 397Karsdorf-Subformation 177Karstädt-Sandstein 229Kaustobiolithe 323Kavernenspeicher 631Kellerwald 44Kellerwald-Quarzit 44Kellwasserkalk 524Kerbstauchmoränen 491Keuper 194, 531Keuper (Gliederung) 195Keuperbecken 531Keupersalz-Becken 216Kiefern-Zwischenmoore 328Kimmeridge 233, 237kimmerische Bewegungen 473Kippen und Restlöcher 688Kirchhain-Formation 102Kleingeschiebespektren 352Kleinsäugerfundstelle 409Kleinstwindkanter 433Klettwitz-Schichten 310Klimaoptimum 703

klimatische Wechsel (Känozoikum) 258Klimavariabilität 703Klimawandel 703Klinge (Eem) 402Klinger Fluviatil 360Klippmühle-Formation 63Kohlenbildner 331Kohlenkalk-Fauna 105Kohlenkalk-Fazies 105Kollision (Afrika – Europa) 95Kolluvien 648Komorovo-Formation 225Koniferen (Kohlenbildner) 331Königlich-Preußische Geologische Landesanstalt 14

Korallenoolith 218Korallenoolith-Formation 233, 237Koschenberg 575Kreide 240, 534Kreidemoräne 399Kreideschollen 415Kristallinoberfläche 43Kulm 84, 450Kulmentwicklung 90Kulm-Fazies 517kumulative Tertiärmächtigkeiten 321Kupfer 20Kupferschiefer 528Kupfer-Silber-Lagerstätte Spremberg 23, 616Küstenmoore 262

Laacher-See-Tephra 418Lagerstätten Tonrohstoffe 571Lagerstättentypen Braunkohle 579Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe 14

Landnutzung 705Landschaften 699Landschaftswasserhaushalt 703Langhium 306Latdorf-Schichten 289Lauenburger Ton 352, 366Laupin-Schichten 316Laurasia 95Lausitzer Antiklinalzone 45, 503Lausitzer Becken- und Heideland 550Lausitzer Bergland 254Lausitzer Braunkohlenrevier 491Lausitz(er) Glazial (SIII) 387Lausitzer Grauwacke 575Lausitzer Hauptabbruch 173, 254Lausitzer Massiv 243Lausitzer Schiefergebirge 64

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Page 48: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

Sachwortverzeichnis 797

Lausitzer Scholle 45Lausitzer Tertiär 261Lausitzer Triasscholle 170Lausitzer Urstromtal 409Lausitz-Gruppe 48, 448Lausitz-Prignitzer Wall 248Lausitz-Riesengebirgsinsel 252Lausitz-Senke 177Lausitz-Störung 503Lavadom 111Laven 111Leistenschollen 467, 476Leitbodengesellschaften 641Lepidodendren 105Lessivierung 654Lias 218, 219, 531Lias alpha 220Lias beta 1b 222Lias-Sedimente 217Liassicus-Sandstein 220Lieberoser Land 549Linda-Formation 285Linguliden 105Liptinit-Analyse 331Liptinite 329Lithofazieskarten Quartär 15, 368, 402Lithologisch-paläogeographisches Kartenwerk Mesozoikum 21, 161

Llanvirn 64�obez-Formation 225Lockersyroseme 645London-Brabanter Massiv 147Löss 430Lösssandgürtel 407Löwendorf-Subformation 202Lübbenau-Schichten 298Luchlandschaften 11, 699Luckau-Formation 289 Ludwigienton-Formation 226Lüneburg-Formation 256Lutetium 286

Maastricht-Paläozän-Grenze 256Magdeburger Grün-Sande 289Magdeburger Schwerehoch 501Magdeburg-Formation 79Magnetik 500magnetische Anomalie 500Magnetische Anomalie von Staakow 506Magnetische Linie Herzberg/Elster – Bornsdorf – Calau 506

magnetisches Hoch von Doberlug 507magnetisches Hoch von Pritzwalk 506

magnetisches Minimum östlich von Berlin 507Magnetotellurik 514magnetotellurische Messdaten 69magnetotellurische Messung 442, 502Mahlpfuhl-Formation 285Makranstädt-Phase 346Makroflora 103Makroflorenreste 103Malliß-Formation 297, 306Malm 217, 230, 532Mansfeld-Subgruppe 107Manteldiapir 515Markerhorizonte 144, 483Markerhorizont Rupelbasis 487Marnitz-Formation 286Mecklenburg-Brandenburg-Senke 244Mecklenburger Schwerehoch 501Mecklenburger Vorstoß 416Mecklenburg-Senke 154, 170Meeresspiegelanstieg 702meeresspiegelgesteuerte Ablagerungen 327Meeresspiegelhochstand 98, 101Megasporengliederung 151Mehlbeck-Kaltzeit 382Meißner-Formation 192Messinium 316Meuro-Formation 306, 310Miozän 296Miozäner Flözkomplex 262, 298, 301, 314, 323Mirow-Formation 127, 528Misburg-Formation 256Missen-Schichten 288Mittelalb-Transgression 248Mittelbrandenburgische Platten und Niederungen 548

Mittelbrandenburgische Urstromtäler 11Mitteldeutsche Hauptabbrüche 146, 467Mitteldeutsche Kristallinzone 4, 45, 64, 73, 108, 450, 457, 503

Mitteldeutsche Kristallinzone, Nordrand 4Mitteldeutsches Ästuar 285Mitteldevon 63Mitteleozän 286Mitteleuropäische Hebungszone 482Mitteleuropäische Kaledoniden 538Mitteleuropäische Karbonsenke 85Mitteleuropäische Kristallinzone 439Mitteleuropäische Permokarbon-Senke 107Mitteleuropäische Senkungszone 426, 482Mitteleuropäischer Eruptivkomplex 8Mitteleuropäische Saxonsenke 8Mitteleuropäisches Becken 8, 95, 147, 472Mitteleuropäisches Beckensystem 101

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Page 49: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

798 Sachwortverzeichnis

Mitteleuropäisches Keuperbecken 531Mittelharz 71Mitteljura 226Mittelkambrium 56Mittelkimmerische Diskordanz 100Mittelmiozän 306Mittelpaläozän 284Mittelpolnischer Trog 217Mittel- und Oberrhät 214Mittenwalder Schichten 297Mittenwalder Scholle 109Mittlere Graumergel 177Mittlerer Buntsandstein, Mächtigkeit 161Mittlerer Keuper 200Mittlerer Muschelkalk 187Mittleres Karbonat 187Moho 508, 515Molassen Übergangsstockwerk 462Molasse-Vorsenke 8molassoides Karbon 102molassoides Unterkarbon 87Möllin-Formation 296Moore 667moorfazielle Sukzessionen 327Moorfazies Tertiär 328Moorfazies-Abfolge 331Moorfläche 423Moravische Pforte 97Morphogen-Etappe 462morphologische Gestaltung 9Mühlberger Senke 45Mühlrose-Schichten 317Mühlstedt-Buntschiefer-Formation 61Mulkwitzer Schichten 94Münder-Formation 234, 238Münsterland 253Müritz-Subgruppe 125, 527Muschelkalk 179, 530Muschelkalk/Keuper-Fazieswechsel 199Muskauer Faltenbogen 347, 351, 393, 491, 687MVE ’90 Ost 503Myophoriendolomit 175Myophorienschichten 171, 177

Namur 525Namurium 85, 450Namurium A 88, 91, 92Namurium B 87, 90, 91Nassenheide-Formation 284Natho-Formation 63naturbelassene Räume 700Nedlitz-Formation 286Nennhausener Tone 352

Nennhausen-Formation 256Neogen 536Neogeodynamik 425Neolithikum 427Neoproterozoikum 439neotektonische Beanspruchung 9, 480neotektonische Entwicklungsetappe 9Neotektonische Reaktivierung 464Netzleistenbank 191Neuruppiner Holstein-Vorkommen 375Niederlausitz 395Niederlausitzer Grenzwall 395Niederlausitzer Synklinalzone 45Niederlausitz-Senke 154, 157, 166, 167, 169Niedermoortorf 429Niedersächsisches Becken 101, 244, 247Niederungsmoor 422NIZUSE 510Nobbin-Grauwacken-Formation 64, 520Nochten-Schichten 310, 313Nordbrandenburger Kulm 88, 90Nordbrandenburgische Heide und Plattenlandschaft 547

Norddeutsche Dogger-Gruppe 226Norddeutsche Jura-Hauptgruppe 231Norddeutsche Lias-Gruppe 218Norddeutsche Malm-Gruppe 230Norddeutsches Becken 8, 23, 144, 145, 217, 244, 472, 519, 600

Norddeutsches Tiefland 9Norddeutsch-Polnische-Leitfähigkeitsanomalie 518

nordeuropäisches Vereisungsgebiet 9Nordhausen-Folge 149, 154Nördliche Hebungszone 482Nördliche Phyllitzone 44, 45, 61, 63, 79, 446, 450

Nördlicher Landrücken 11, 408nordmitteleuropäisches Vereisungsgebiet 333Nordostdeutsches Becken 508Nordsudetische Mulde 253Nordsudetische Senke 251, 254Nordwestdeutsches Becken 243Nordwesteuropäische Tertiärsenke 327Nothosaurier 187nutzbare Geopotenziale 637Nutzung holozäner Sedimente 428

Obduktion 64, 66Obduktionsprozess 443Obercampan 256Oberdevon 63, 72, 74Obere Bunte Folge (Oberer Buntsandstein) 177

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Page 50: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

Sachwortverzeichnis 799

Obereozän 287Oberer Bröckelschiefer 154Oberer Buntsandstein 170, 181Oberer Buntsandstein, Mächtigkeit 174Oberer Buntsandstein (Gliederung) 173Oberer Gipskeuper 206Obere Rinnenfolge 346Obere Saale (Saale-Vereisung) 387Obere Schluffsteinfolge 156Obere Wechsellagerung (Muschelkalk) 187Oberer Münder Mergel 218, 231Oberer Muschelkalk 191Oberer Wellenkalk 184Oberes Karbonat 187Oberes Rötsalinar 172, 175Oberes Tranitzer Fluviatil 360Oberflächenkartierung 14oberflächennahe Geothermie 595Oberharz 44Oberhäslich-Formation 252Oberjura 217, 230Oberkarbon 83Oberkreide 248, 535Oberkreide, lithostratigraphische Gliederung 243Obermalm 218Obermiozän 316Oberoligozän 293Oberpaläozän 279, 285Oberpliensbach 222Oberrotliegend 111Oberrotliegend I 123Oberrotliegend II 123Oberschlesien 178Oberschlesische Pforte 169, 171, 178Oberturon 253Oberviséum 63Odderade-Interstadial 410Oderaue 422Oderbruch 414, 682Oder-Lineament 92Odertalwanne 546Offshore-Bohrung G 14-1 65Old Red-Kontinent 82, 439, 523Old-Red-Fazies 522, 538Oligozän 289Ölschiefer-Formation 225Oolithbankzone 186Oolithhorizonte 150Oolith-Horizont �2 152Opalinumton-Formation 225Orbicularisschichten 184, 187Ordovizium 59, 519Ornatenton-Formation 230

Ortho-Lignite 323OSL-Datierungen 431Ost-Avalonia 66, 68, 446ost-avalonische Platte 71, 80, 450ost-avalonischer kaledonischer Akkretionskeil 61Ostbrandenburg-Becken 251Ostbrandenburger Vulkanit-Komplex 109Ostbrandenburg-Hochlage 226, 244, 246, 248Ostbrandenburgische Platten 548Ostbrandenburg-Schwelle 154, 161Ostbrandenburg-Senke 253Ostelbisches Massiv 2, 43, 44, 445Ostkarpatische Pforte 97Ostmecklenburger Kristallinkomplex 446Ostrowiec-Formation 222Ostseebohrung G 14/1 442Ost-Shetland-Plattform 148Otto Martin Torell 13Oxford 233, 237

Pakendorfer Zone 70, 76Pakendorf-Roßlauer Zone 61Paläoboden 431, 676paläobotanische Untersuchungen 328Paläogen 535Paläo-Nordsee 278, 319, 325paläoökologische Untersuchung 443Paläozän 279Paludinenbank 366Paludinenkies 355palynologische Analysen 85palynologische Gliederung des Eem 402Palynomorphen 152Pangäa 95Parabeldünen 433Parabraunerden 652paralische Bildungsbedingungen 325paralisches Paläomoor 328Parchim-Formation 118, 127, 527Parkinsonienton-Formationen 228Pelitröt 175Pennine High 148periglaziale Deckserie 432periglaziale Überprägung 9Perigondwana 54, 56, 439Perm 527Permisches Becken 97Permokarbonische Vulkanite 110permosilesisches Übergangsstockwerk 8permo-triassisches Hauptaussterbeereignis 154Perm/Trias-Grenze 152Pfaffendorfer Höhen 397Pforten (Germanisches Becken) 147

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Page 51: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

800 Sachwortverzeichnis

phytogene Ausbildung 332Piacenzium 318Plänerkalke 253Plate-Schichten 293Plattentektonischer Rahmen 98, 99, 100Platten und Niederungen 10, 11, 408Playa-Sedimente 113, 116Playa-System 154Pleistozän 333, 536Pleistozängliederung 335Pliensbach 223Pliensbach-Sandsteine 224Pliozän 318Plutonitmassiv von Pretzsch-Prettin-Schönewalde 458

Podsole 657Politzer Feldmark 425Pollenanalyse 405Pommersche Endmoräne 408Pommersche Randlage 420Pommerscher Eisvorstoß 408Pommersches Stadium 415Pompecki-Scholle 243, 248Porenspeicher 629Portland 230Posener Binnensee 335Posidonienschiefer-Fazies 225Postdüne 433postgenetische Versalzung 332Posthumität 8, 462, 483postvariszische Entwicklungsetappe 8, 95Potsdam-Störung 181Präglazial 335Präkambrium 48Präkarpathische Pforte 169, 171, 178Präkarpatisches Massiv 147Präperm 515präpermischer Schwarzschiefer 514präpermischer Untergrund 42präpermisches Basement 101Präzechstein 41Preußische Geologische Kartierung 430Preußische Geologische Landesanstalt 257Priabonium 287P�idoli 73Prignitz 396, 547Prignitz-Lausitzer Wall 241, 243, 246, 251, 252, 253, 254, 256, 467

Pritzener Fluviatil 363Pritzier-Formation 306Pritzwalk-Anomalie 510, 515Pritzwalk-Interstadial 382Prödel-Formation 79

Profil BASIN ´96 43Profil FLELAU 503Pseudogleye 659Psilonotenton 219Q-Diskordanz 157Quartär 536Quartärbasisfläche 338quartäre Lagerungsstörungen 332quartäre Rinnen 487, 684Quassel-Schichten 318Querplattung 183Quickborn-Formation 163Quickborn-Sandstein 157

Räcknitz-Formation 253Rammelburg-Formation 63Randanomalie von Bockwitz und Riesa 507Randsenken 243Raricostatenton-Formation 222Raseneisenstein 428, 686Rauen’sche Berge 350, 397, 485Rauno-Formation 317, 336Redderstall-Stadial 410regionale Clarkewerte 540Regionale Stratigraphische Skala 25Regosole 645regressive Entwicklung 327Remscheider Sattel 64Rhätkeuper 212Rheinische Masse 98Rheinisches Schiefergebirge 44, 63, 71, 82Rheinsberger Tiefenbruch 456Rheinsberger Trog 99, 243Rheischer Ozean 1, 439Rheische Sutur 4, 66, 79Rhenoherzynikum 3, 44, 45, 69, 72, 79, 439Rhenoherzynische Alaunschiefer 517Rhenoherzynische Zone 70, 87, 446, 450Rhinluch 414Rhinow und Barenthin (Randsenken) 246, 475Rhinower Ländchen 397Richtprofil von Kittlitz 402Riedmoore 328Riesengebirge 254Rifting 95riftogene Strukturen 464Ringkøbing-Fynen-Hoch 97, 98Rinnen 422, 487Rinnengenese 339, 490Rinnenstruktur 338Rinnensysteme 390Risikoabschätzungen 480Rixdorfer Horizont 411

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Page 52: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

Sachwortverzeichnis 801

Rogahn-Formation 293Rogensteinfolge 156Rohstoffgewinnungsstätten 564Roitzsch-Söllichau-Formation 106Rosenfeld Subformation 55Rosengartener Tone 353Rosenthaler Staffel 416Roßlauer Scholle 66, 70, 72Rotation Iberiens 100Rote-Fäule 622Rote Folge 177roter Drenthe-Till 399Rötgliederung 1 171, 172Rothsteiner Felsen 13Rothstein-Formation 47, 448, 461Rotliegend 41, 107, 116Rotliegend-Senke 121Röt-Meer 152, 170Rotmergel 177Rotpläner-Fazies 253Rotscherlinder Plateau 397Rüdersdorfer Schaumkalk-Fazies 186Rüdersdorf-Formation 182Rügen 64, 68Rügener Ordovizium 445Rügen-Fazies 87Rügen-Kaledoniden 443Rupelbasis 483Rupel-Formation 289Rupelium 289Rupelton 278Rupelton-Scholle von Bad Freienwalde 349rx-seismische Profilmessungen 22

Saale-Frühglazial 381Saale-Hochglazial 387Saale-Kaltzeit s. str. (SI) 387Saale-Senke 106, 107Saale-Spätglazial 400saalezeitlicher Inlandeisvorstoß 389Sächsische Kreide 251, 252Sag-Becken 97Sakmarium 111Salinarröt 172Salinarstrukturen 472Salinar- und Pelitröt 171Salzhalbkissen 474Salzkissen 474Salzkissenbildung 474Salzkissen-Randsenken 332Salzkissen von Rüdersdorf 478Salzmobilisierung 101Salzstellen 562

Salzstöcke 246, 474Salzstruktur Blankensee 503Salz-Struktur Kotzen-Friesack 256Salzstruktur Rambow-Gorleben 379Salzstrukturen 243, 325Salztektonik 472Salzwasserinjektionen 684Salzwasserstockwerk 559Sanddurchragungen 413Sanierungsbergbau 697Santon 253SAR-OSL-Daten 433saure Bergbauwässer 692Saxothuringikum 4, 65, 66, 439, 450saxothuringische Anteile 45saxothuringische (armorikanische) Silurvorkommen 72

saxothuringische Entwicklung 72Saxothuringische Zone 82, 87, 448Schiefergas 518Schildkrötenstruktur 476Schildvulkan 113Schildvulkankomplex 111Schilfsandstein 147, 204Scholle von Bergsoll 349Schollenbau 471Schönewalde-Formation 287Schönewalder Plutonit-Teilmassiv 107Schöningen-Warmzeit 382Schreibkreide 255Schreibkreidefazies 253Schwarzerde 648Schwarzschiefer 3Schwarzschiefer-Fazies 515Schwedt-Anomalie 518Schwerebeschleunigung 500Schwerehoch der Lausitz 503Schwerehoch von Dahme 503Schwerehoch von Prierow 503Schwerehoch von Prignitz 501Schwerehoch von Werder 503Schwerehoch von Zehdenick 503Schwereminimum östlich von Berlin 504S-Diskordanz 170sedimentäres Rotliegend 116Sedimentationsräume 43Seeberg-Formation 212Seeser Geröllgemeinschaft 313Seeser Sande 311Seese-Schichten 311Senftenberger Elbelauf 317, 335Septarienton-Formation 289Sequenzstratigraphie 275

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Page 53: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

802 Sachwortverzeichnis

sequenzstratigraphische Interpretation (Tertiär) 327

Serpuchovium 83, 92Serpulit 218, 231Serpulit-Member 234, 240Serravallium 306, 310Setzungsfließen 690Siebigerode-Formation 107Sigmoidalklüftung 183Sill-Komplexe 111Silur 65Silurvorkommen 72Sinemur 221Skandinavische Alaunschiefer 517sohlbankzyklischer Aufbau 149Söhlde-Formation 253Solling-Folge 149Solling-Formation 149, 169Solling-Sandstein 169Sonninienton-Formation 228Southern Permian Basin 218spätkretazische Inversion 101spätkretazische Kompression 95spätpaläozoische Vulkanite 113spätvariszische Krustenmobilisierung 146spätvariszische Vulkanzone 110Speicheraktivitäten 634Speicherkomplex Dogger 227Speicherkomplex Rhät/Lias 218, 227Speicherkomplexe 631Speicher- und Staupotenziale 629Sperenberg 13, 475, 478, 486Sphenopteriden 105Spreeaue 426Spreewald 485, 694, 715Spremberg 82, 461Spremberger Präperm 83Spremberg-Formation 296Spremberg-Weißwasser 94Spurenelemente 527Staatliche Geologische Dienste Deutschlands 23staatliche Programme 14Stadial B der Fuhne-Kaltzeit 375Stammen-Schichten 168Standardprofil Buntsandstein 152Starkregenereignis 682Staubeckenabsätze 341Stauchmoräne von Schiffmühle 353Stauchmoränen 415, 493Stauchmoränenkomplexe 397Stauch- und Satzendmoränen 414Stauchungsgebiete um Angermünde 397STBB 2015 26

Stefanium A 106, 107Stefanium B/C 107Stefan-Unterrotliegend 111Steile Wand 348Steine- und Erdenrohstoffe 563Steinkohle 20, 583Steinkohlenbecken von Doberlug-Kirchhain 461Steinmergelkeuper 207steinsalzführender Oberer Buntsandstein 177Sternberger Kuchen 293Steutz-Thießen-Formation 63Stillwasser-Fazies (Schwarzschiefer) 515Storkow-Eberswalder Rinne 377Störungszonen von Brandenburg (Übersicht) 470Stoßdorf-Schichten 290Stralsund/Anklamer Störungssystem 442Stralsunder Tiefenbruch 69Stratigraphie der Kreide 243stratigraphische Nomenklatur 35Stratigraphische Tabelle 25Streumener Elbelauf 337Striesa-Schichten 298Strukturbau des Keupers 210Struktur Friesack 215, 475, 478Struktur Friesack-Kotzen 246Struktur Kotzen 215, 475, 478Struktur Mulkwitz 617Struktur Rüdersdorf 475, 478, 479, 487Strzelce Krajenskie IG 1 115Stuttgart-Formation 200, 204Subherzyne Senke 63, 80Subherzynes Becken 101, 253Subkommission Perm-Trias 154Substratgruppen (Boden) 643Subsudetische Monoklinale 63, 72, 74, 85, 90, 92, 217, 218, 221, 445, 453

Subvariszische Außenzone 450subvulkanische Komplexe 111Südaltmark-Fläming-Scholle 109Südbrandenburger Phyllit-Quarzit-Zone 45, 61, 63, 65, 69, 74, 90, 93, 109, 446, 453

Südbrandenburg-Hochlage 248Südharz-Mulde 45Südliche Phyllitzone 45, 48, 64Südlicher Landrücken 11, 412Südliches Perm-Becken 110Sülstorf-Formation 293Süntel-Formation 233, 237Supra- und Subsalinar 99Süßwasserstockwerk 560Suturzonen 1SW-Mecklenburg-Altmark-Westbrandenburg-Senke 243, 248, 253

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Page 54: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

Sachwortverzeichnis 803

SW-Mecklenburg-Westbrandenburg-Senke 226SW-Rand der Osteuropäischen Tafel 8Synalpidische Dehnung 98, 146Synalpidische Einengung 9, 464Synalpidische Remobilisierung 462, 473Synalpidische Remobilisierungsetappe 464Synklinal-Zone 52Synklinalzone von Torgau-Doberlug 107Synklinorium 102Synklinorium von Delitzsch-Torgau-Doberlug 102

Tafeldeckgebirge 9, 462taphrogenetische Vorgänge 5Tegelen-Komplex 337tektonischer Bauplan Mitteleuropas 2Terebratulazone 186terra incognita 4, 13Tertiär 259, 268, 535Tertiär, lithostratigraphische Gliederung 268Tertiär Südostbrandenburgs 18Tertiärtonscholle 427Tertiärverbreitung 259tethyale Trias 151Tethys 95thematische Kartenwerke 23Thermalsole 604Thermalsolebrunnen 606thermisch dominierte Subsidenz 95thermische Hebung 97thermische Subsidenz 97thermische Subsidenzphase 98, 100thermotektonische Beckeneintiefung 146thermotektonische Spätfolge 8Thüringen-Westbrandenburg-Senke 144, 148, 154, 157, 165, 166, 169, 172

Thüringischer Chirotheriensandstein 168, 169Tiefbohrprofile 19Tiefbohrprogramm 4Tiefe Erdwärme 597tiefenseismische Messarbeiten 43tiefenseismische Messung 443Tiefer Korallenoolith 612Tithon 230, 234, 238Toarc 225Tonige Grenzschichten (Oberer Buntsandstein) 170

Tonrohstoffe 568Torf 576Torffazies 328Torgau-Doberluger Synklinalzone 45, 46, 52Torgau-Subformation 54Tornquist-Teisseyre-Zone 4, 441

Tortonium 316Toteisaustauform 423Tournai 524Tournaisium 83Tranitzer Fluviatil 358Transeuropäische Suturzone 1, 511Trans-European Fault 442Transgressionen 246Transgressionshorizont (Jura) 246transgressive Phasen Tertiär 327Trans- und Regressionsdynamik (Tertiär) 328Transversa-Schichten 191Tremadoc 64Trias 144, 530Triasstandard (TGL) 171Triasstandard der DDR 149Tröbitz-Formation 56Trochitenkalk-Formation 191Trockenlegung 699Tunneltäler 487

Übergangsstockwerk 462überpresste Zerrungen 467Überschiebungstektonik 453, 454Übigauer Schotter 337Uckermark 548Unteralb 247Unterberrias 238Untere Andesitoid-Wechselfolge 109Untere Braunkohlensande 298Untere Rhyolithoid-Folge 109Untere Rinnenfolge 340Untere Saale 381Untere Solling-Wechselfolge 169Untere Wechselfolge der Calvörde-Formation 156

Untere Wechsellagerung (Mittlerer Muschelkalk) 187

Untereozän 286Unterer Gipskeuper 201Unterer Keuper 198Unterer Muschelkalk 182Unterer Solling-Sandstein 169Unterer Wellenkalk 182Unteres Berrias 234Unteres Karbonat (Muschelkalk) 187, 189Unteres Rötsalinar 172Unteres Tranitzer Fluviatil 360Unterer Buntsandstein, Mächtigkeit 155Unterharz 63, 71Unterjura 218Unterkambrium 54Unterkarbon 83

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Page 55: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

804 Sachwortverzeichnis

Unterkarbon-Mächtigkeit 87Unterkreide 244, 535Unterkreidesedimente 101Untermiozän 296Unteroligozän 289Unterpaläozän 279Unterrhät 213Unterrotliegend 111Untertagespeicherung 629Unterwerra-Grundgebirge 80Urstromtäler 11, 408

Valangin 246variszische Außenzone 3, 64, 69, 73, 83, 84, 85, 87, 90, 452, 517

variszische Deformationsfront 510, 518, 538variszische Hauptfaltung 452variszischer Zonenbau 441variszisches Gebirge 4Varnkevitz-Sandstein-Formation 64, 520V-Diskordanz 157Vegetationsentwicklung 400Velpke-Asse Devon 1 80Verbreitung der Oberkreide 249Verbreitung kreidezeitlicher Sedimente 241Verhüttungsplätze 686Versalzung (Grundwasser) 684versteckte Dämme 691Vetschau-Schichten 298Vevais 402Vindelizisch-Böhmisches Massiv 147, 154Vindelizisches Massiv 147Violette Zone (Oberer Buntsandstein) 170Visé 524Viséum 83, 85Viséum/Namurium A 76Vitzenburg-Basisanhydrit 172Vitzenburg-Deckanhydrit 174Vitzenburg-Steinsalz 173Vitzenburg-Subformation 172Volpriehausen-Folge 149Volpriehausen-Formation 164Volpriehausen-Wechselfolge 164Vorland-Schelf 87Vorpommern 82Vulkanitkomplexe 43

Wärmeleitfähigkeitswerte Festgesteine 600Wärmeleitfähigkeitswerte Lockersedimente 597Warmzeit-Vorkommen von Phöben 373Warthe 393, 394Wasserregime 428Waßmannsdorf-Formation 284

Wealden-Vorkommen 244Weichbraunkohle 323Weichsel-Frühglazial 408Weichsel-Hochglazial 410Weichsel-Kaltzeit 407Weichsel-Spätglazial 417Weißwasser-Schichten 317Wellenkalk A 178Wellmitzer Hochflächensporn 377Welsh High 148Welzow-Schichten 298, 306Werenzhain-Formation 102Werra-Grauwackengebirge 44Werra-Quarzit 44Weser-Formation 200, 206Westbrandenburg-Becken 247, 249Westfal A 525Westfalium 450Westfalium C 85Westfalium C/D 106Westhavelland-Rheinsberg-Scholle 215Westpolen 84West-Pomorze 82Westsudetische Insel 253, 254Whitby 225wichtige Aufschlüsse 706Wielkopolska-Phyllitzone 92Wielkopolska-Terrane 452Wietstocker Kiese 364Wilhelmshagen-Woltersdorfer Dünenzug 433Willmersdorf-Neuendorfer Faltenbogen 491Windkanterhorizonte 417Wippraer Zone 63, 71, 76Wolstzyn-Leszno-Block 74Wolsztyn-Leszno-Hoch 63, 92, 453Wülpen-Formation 256, 279Wünsdorf-Cottbuser Scholle 108Wurmhorizont 105Würtembergicasandstein-Formation 229Wusterhusen-Formation 226www.lbgr.brandenburg.de 15

Yeovil 225Ypresium 286

Zagaje-Formation 221Zancleum 318Zechsteinbasis 474Zechsteinletten 149Zechsteinmeer 97Zechsteinsalz 472Zechsteinverbreitung 474Zentrales Geologisches Institut Berlin 14

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Page 56: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

Sachwortverzeichnis 805

Zentraleuropäisches Beckensystem 98Zentralinstitut für Physik der Erde 14Zerben-Formation 286Zerbst-Formation 79Zerfallsphase 392Zinnitz-Schichten 290

Zörbig-Schichten 290Zukunftsprognosen 700Zwethau-Formation 54Zwickau-Phase 338Zwischenmittelschichten 327Zwischensenken-Typ 332

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Page 57: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

ISBN 978-3-510-65295-2 www.schweizerbart.de

Werner Stackebrandt und Dietrich Franke

Geologie von Brandenburg

Das Werk beschreibt detailliert – auf neuestem Stand – Geologie, Tektonik und Rohstoffvorkommen (Wasser, Steine und Erden, Braunkohle, Erdwärme, Kohlenwasserstoffe, Stau- und Speicherpotenziale, Kupfer und Silber) des Landes Brandenburg. Es subsumiert wesentliche Forschungsergebnisse, die seit Erscheinen des gleichnamigen Buches von Hucke (1922) gewonnen wurden, darunter auch die Auswertungen tausender Bohrungen (bis zu 7000 m tief) und komplexer geophysikalischer Untersuchungen, die im We-sent lichen zu DDR-Zeiten durchgeführt wurden. Diese erbrachten nicht nur neue Daten über den Aufbau in der Tiefe, sondern tragen auch maßgeb-lich zur Bewertung oberflächennaher und tiefer Ressourcen bei.

Schwerpunktthemen des Buches sind: Quartär, Tertiär, Strukturent wic k-lung des Norddeutschen Beckens und seines variszischen Unterbaus, Geo potenziale, die junge Landschaftsgenese und Verbreitung der Böden.

Die fünfzig Fachautoren dieses Bandes greifen den Kenntnisstand kompe-tent auf, führen ihn mit neuesten Forschungsergebnissen zusammen und inte grieren ihn in die Geologie Mitteleuropas. Mehr als 300 meist farbige Abbildungen erleichtern das Verständnis und den schnellen Einstieg in die vielseitige und gleichzeitig komplexe Geologie Brandenburgs. Selbst-verständlich wird hierbei die Geologie von Berlin nicht ausgespart.

Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis sowie eine umfangreiche und aktuelle Literaturliste runden das Buch ab.

Das Standardwerk richtet sich sowohl an Fachleute in Forschung und Ver-waltung, Geo- und Umweltingenieurbüros, als auch an alle geologisch Inter-essierten, die eine detaillierte Darstellung der Geologie von Brandenburg und Berlin benötigen. Es sollte in keiner Fachbibliothek fehlen.Sam

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Page 58: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

Werner Stackebrandt und Dietrich Franke (Hrsg.)

Geologie von Brandenburg2015. XVIII, 806 Seiten, 313 Abbildungen, 60 Tabellen, 18 x 25 cm

ISBN 978-3-510-65295-2 gebunden € 89,90

+ Zusätzliche Informationen zu diesem Titel: www.schweizerbart.de/9783510652952

Schweizerbart • StuttgartJohannesstr. 3A, 70176 Stuttgart, Germany., Tel. +49 (0)711 351456-0, Fax +49 (0)711 351456-99, [email protected], www.schweizerbart.comE

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Das umfangreiche Werk beschreibt detailliert – auf neuestem Stand – Geologie, Tektonik und Rohstoffvorkommen (Wasser, Steine und Erden, Braunkohle, Erdwärme, Kohlenwasserstoffe, Stau- und Speicherpotenziale, Kupfer und Silber) des Landes Brandenburg. Es subsumiert alle wesentlichen Forschungsergebnisse, die seit Erschei-nen des gleichnamigen Buches von Hucke (1922) gewonnen wurden, darunter auch die Auswertungen tausender Bohrungen (bis zu 7000 m tief) und komplexer geophysikalischer Untersuchungen, die im Wesentlichen zu DDR-Zeiten durchgeführt wurden. Diese erbrachten nicht nur neue Daten über den Aufbau in der Tiefe, sondern tragen auch maßgeblich zur Bewertung oberflächennaher und tiefer Ressourcen bei.

Schwerpunktthemen des Buches sind: Quartär, Ter-tiär, Strukturent wic k lung des Norddeutschen Be-ckens und seines variszischen Unterbaus, Geopo-tenziale, die junge Landschaftsgenese und Ver-breitung der Böden.

Die fünfzig Fachautoren dieses Bandes greifen den Kenntnisstand kompetent auf, führen ihn mit neuesten Forschungsergebnissen zusammen und integrieren ihn in die Geologie Mitteleuropas. Mehr als 300 meist far-bige Abbildungen erleichtern das Verständnis und den schnellen Einstieg in die vielseitige und gleichzeitig komplexe Geologie Brandenburgs. Selbst verständlich wird hierbei die Geologie von Berlin nicht ausgespart.

Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis sowie eine um-fangreiche und aktuelle Literaturliste runden das Buch ab.

Das Standardwerk richtet sich sowohl an Fachleute in Forschung, Ver waltung, Geo- und Umweltingenieurbü-ros als auch an alle geologisch Inter essierten, die eine detaillierte Darstellung der Geologie von Brandenburg und Berlin benötigen. Es sollte in keiner Fachbibliothek fehlen.

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Page 59: Geologie von Brandenburg neu CS5 AK3

Inhaltsverzeichnis (Auszug)Zum Geleit (R. Hüttl, K. Freytag) . . . . . . . . . . . . . . VVorwort (Herausgeber) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .VIIInhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IXAnschriften der Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . XV

1 Geologisch-geomorphologischer Überblick . . . . . 11.1 Regionalgeologische Position (D. Franke, W. Stacke-

brandt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.2 Geomorphologischer Überblick (W. Stackebrandt) 91.3 Die geologische Erforschung Brandenburgs (W. Stacke-

brandt, D. Franke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

2 Stratigraphie (M. Menning) . . . . . . . . . . . . . . . . 252.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252.2 Aufbau der Tabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262.3 Geologische Zeitskala . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272.4 Schichten und Schichtlücken . . . . . . . . . . . . . . . 382.5 Bodenschätze und Speicher . . . . . . . . . . . . . . . 382.6 Die stratigraphischen Tabellen von Brandenburg 1997,

2002 und 2010. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

3 Regionalgeologische Entwicklung . . . . . . . . . . . 413.1 Spätproterozoisch-frühpaläozoische Entwicklungsetap-

pe (Ediac.-Unter-Karbon) . . . . . . . . . . . . . . . . . 413.2 Spätpaläozoisch-mesozoische Entwicklungsetappe 953.3 Känozoische Entwicklungsetappe . . . . . . . . . . . 257

4 Strukturgeologische Entwicklung . . . . . . . . . . 4394.1 Krustenbau und kristallines Fundament (D. Franke,

N. Hoffmann, J. Kopp) . . . . . . . . . . . . . . . . . 4394.2 Variszische Tektonik (D. Franke, N. Hoffmann, J. Kopp) 4494.3 Postvariszische Beckenentwicklung und synalpi-

dische Remobilisierung (W. Stackebrandt, M. Scheck- Wenderoth) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 462

4.4 Salztektonik Halokinese (W. Stackebrandt, H. Beer) . . 4724.5 Neotektonische Beanspruchung (W. Stackebrandt) . . 4804.6 Die elsterzeitlichen Rinnen – ein Beispiel für die Wech-

selwirkung endo- und exogener landschaftsgenetischer Prozesse (W. Stackebrandt) . . . . . . . . . . . . . . 487

4.7 Glazialtektonik (M. Kupetz) . . . . . . . . . . . . . . . 490

5 Geophysikalische und geochemische Landesunter-suchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 500

5.1 Gravimetrie und Magnetik (W. Conrad (†), G. Gabriel, P. Skiba, J. Kopp) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 500

5.2 Seismik (C. Krawczyk, A. Schulze) . . . . . . . . . . . 5085.3 Magnetotellurik (N. Hoffmann) . . . . . . . . . . . . . 5145.4 Geochemie der Sedimente des Norddeutschen Beckens –

Geochemische Evolution von Peliten in Brandenburg und NE-Deutschland (K. Hahne, J. Luckert, R. Nau-mann) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 519

BestellscheinIch (wir) bestelle(n) bei E. Schweizerbart‘sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller), Johannesstr. 3 A, 70176 StuttgartTel. +49 (0) 711/351456-0 Fax +49 (0) 711/351456-99 [email protected] www.schweizerbart.de

____ Ex. W. Stackebrandt, D. Franke , Geologie von Brandenburg, ISBN 978-3-510-65295-2, € 89,90

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Verbraucher i. S. d. BGB können ihre Bestellung innerhalb von 2 Wochen nach Erhalt der Ware widerrufen (D), Preisänderung und Irrtum vorbehalten. 9.2015/15.000

6 Georessourcen, Geopotenziale . . . . . . . . . . . . 5426.1 Allgemeiner Überblick (Th. Höding, V. Manhenke) . . . 5426.2 Wasser als Rohstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5436.3 Steine und Erdenrohstoffe (Th. Höding) . . . . . . . . 5636.4 Energierohstoffe (Th. Höding) . . . . . . . . . . . . . 5786.5 Erdwärme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5936.6 Erze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 611

6.7 Speicher- und Staupotenziale (Th. Höding) . . . . . . 6296.8 Geopotenziale (V. Manhenke) . . . . . . . . . . . . . 637

7 Die Böden Brandenburgs und ihre Verbreitung (D. Kühn) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 641

7.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6417.2 Ergebnisse anhand der Bodengeologischen Übersichts-

karte (BÜK 300) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6427.3 Die Beziehung zwischen den Böden, Flächenboden-

formen und der Legende der Bodenkarte . . . . . . . . 6767.4 Ein Paläoboden als Leithorizont (N. Schlaak) . . . . . 676

8. Georisiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6808.1 Einführung (W. Stackebrandt) . . . . . . . . . . . . . 6808.2 Fallbeispiele für exogene Georisiken (W. Stackebrandt) 6818.3 Fallbeispiele für anthropogene Georisiken – Berg-

baufolgen und Sanierung in Rohstoffabbaugebieten (P. Nestler) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 686

8.4 Spezialfall: Acid Mine Drainage (AMD) in der Lausitz (G. Hotzan) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 692

8.5 Epilog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 698

9. Landschaft im Wandel – Das künftige Gesicht Bran-denburgs (O. Bens, F. Ossing, W. Stackebrandt) . . 699

10. Wichtige geologische Aufschlüsse und Geotope

(Fototafeln) (W. Stackebrandt) . . . . . . . . . . . . 70610.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70610.2 Bildteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 709 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 723Sachwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 790

Das vollständige Inhaltsverzeichnis und weitere Informationen zu diesem Titel � nden Sie unter: www.schweizerbart.de/9783510652952

W. Stackebrandt und D. Franke (Hrsg.), Geologie von Brandenburg

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