Gerätehandbuch SIRIUS Innovationen Überlastrelais...

Schutzgeräte

SIRIUS InnovationenÜberlastrelais SIRIUS 3RU2 / 3RB3

Gerätehandbuch · 11/2011

Industrielle Schalttechnik

Answers for industry.

� SIRIUS Innovationen - Überlastrelais

�SIRIUS 3RU2 / 3RB3

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Industrielle Schalttechnik

Schutzgeräte SIRIUS Innovationen - Überlastrelais SIRIUS 3RU2 / 3RB3

Gerätehandbuch

11/2011 A5E03656507410A-01

Einleitung 1

Normen 2

Produktbeschreibung 3

Produktkombination 4

Funktionen 5

Projektieren 6

Montage 7

Anschließen 8

Bedienen 9

Zubehör 10

Technische Daten 11

Schaltpläne 12

Zuordnungsarten A

Literatur B

Maßbilder (Maße in mm) C

Korrekturblatt D

Rechtliche Hinweise

Rechtliche Hinweise Warnhinweiskonzept

Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.

GEFAHR bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

WARNUNG bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

VORSICHT mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

VORSICHT ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

ACHTUNG bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis nicht beachtet wird.

Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.

Qualifiziertes Personal Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten Beachten Sie Folgendes:

WARNUNG Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.

Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.

Siemens AG

Industry Sector Postfach 48 48 90026 NÜRNBERG DEUTSCHLAND

Dokumentbestellnummer: 3ZX1012-0RU20-5AB1 Ⓟ 11/2011 Änderungen vorbehalten

Copyright © Siemens AG 2011.Alle Rechte vorbehalten

SIRIUS Innovationen - Überlastrelais SIRIUS 3RU2 / 3RB3

Gerätehandbuch, 11/2011, A5E03656507410A-01 5

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung .....................................................................................................................................9

2 Normen...................................................................................................................................... 13

2.1 Normen.................................................................................................................................. 13

3 Produktbeschreibung ................................................................................................................... 15

3.1 Einleitung ............................................................................................................................... 15

3.2 Ausführungen......................................................................................................................... 16

3.3 Anwendungsbereiche............................................................................................................. 17

3.4 Thermisches Überlastrelais 3RU21 ........................................................................................ 19

3.5 Elektronische Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 .......................................................................... 21

4 Produktkombination..................................................................................................................... 23

5 Funktionen ................................................................................................................................. 25

5.1 Schutz vor Überlast, Phasenausfall und Phasenunsymmetrie................................................. 25 5.1.1 Funktionsprinzip ..................................................................................................................... 25 5.1.2 Zeitverzögerter Überlastauslöser............................................................................................ 26 5.1.3 Auslöseklassen ...................................................................................................................... 26 5.1.4 Auslösekennlinien .................................................................................................................. 27

5.2 Erdschlussschutz beim 3RB31 ............................................................................................... 30

5.3 Hilfsschaltglieder .................................................................................................................... 31

5.4 Anzeige des Betriebszustands................................................................................................ 32

5.5 Selbstüberwachung (nur 3RB30 / 3RB31) .............................................................................. 32

5.6 Weitere Funktionen ................................................................................................................ 33

6 Projektieren ................................................................................................................................ 35

6.1 SIRIUS Innovationen System-Konfigurator ............................................................................. 35

6.2 Überlastrelais in Motorabzweigen ........................................................................................... 36 6.2.1 Motorschutz mit Überlastrelais................................................................................................ 36 6.2.2 Übersicht kombinierbarer Schütze 3RT2................................................................................. 37 6.2.3 Normal- und Schweranlauf ..................................................................................................... 37 6.2.4 Stern-Dreieck-Kombination..................................................................................................... 38 6.2.5 Betrieb mit Frequenzumrichtern.............................................................................................. 38

6.3 Kurzschlussschutz.................................................................................................................. 39

6.4 Schutz von explosionsgeschützten Motoren ........................................................................... 39

6.5 Einsatzumgebung .................................................................................................................. 39

Inhaltsverzeichnis


6 Gerätehandbuch, 11/2011, A5E03656507410A-01

7 Montage .................................................................................................................................... 41

7.1 Montagemöglichkeiten ............................................................................................................41

7.2 Mindestabstände und Einbaulage............................................................................................41

7.3 Montieren / Demontieren.........................................................................................................42

8 Anschließen ............................................................................................................................... 47

8.1 Anschließen Überlastrelais 3RU21 ..........................................................................................48

8.2 Anschließen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31.............................................................................49

8.3 Anschlussquerschnitte ............................................................................................................50 8.3.1 Anschlussquerschnitte für Schraubanschlusstechnik ...............................................................50 8.3.2 Anschlussquerschnitte für Federzuganschlusstechnik .............................................................52 8.3.3 Anschlussquerschnitte für Ringkabelschuhanschlusstechnik ...................................................54

9 Bedienen ................................................................................................................................... 57

9.1 Strom einstellen ......................................................................................................................57

9.2 Auslöseklasse / Erdschlusserkennung einstellen (3RB31) .......................................................58

9.3 Rückstellung (RESET) nach Auslösung...................................................................................59

9.4 TEST-Funktion........................................................................................................................61

9.5 Verhalten der Hilfsschaltglieder ...............................................................................................63

10 Zubehör ..................................................................................................................................... 65

10.1 Zubehör ..................................................................................................................................65

10.2 Anschlussträger für Einzelaufstellung ......................................................................................65 10.2.1 Beschreibung ..........................................................................................................................65 10.2.2 Montage / Demontage.............................................................................................................66

10.3 Mechanisches Fern-RESET (Entriegelungsschieber)...............................................................68 10.3.1 Beschreibung ..........................................................................................................................68 10.3.2 Montage / Demontage.............................................................................................................69

10.4 Mechanisches Fern-RESET (Drahtauslöser) ...........................................................................70 10.4.1 Beschreibung ..........................................................................................................................70 10.4.2 Montage / Demontage.............................................................................................................71

10.5 Baustein für elektrisches Fern-RESET (nur 3RU21) ................................................................72 10.5.1 Beschreibung ..........................................................................................................................72 10.5.2 Anschliessen Fern-RESET......................................................................................................73 10.5.3 Montage / Demontage.............................................................................................................73

10.6 Plombierbare Abdeckung ........................................................................................................74 10.6.1 Beschreibung ..........................................................................................................................74 10.6.2 Montage..................................................................................................................................75

10.7 Abdeckungen für Ringkabelschuhanschlüsse..........................................................................76 10.7.1 Beschreibung ..........................................................................................................................76

Inhaltsverzeichnis



11 Technische Daten ....................................................................................................................... 77

11.1 Leistungsmerkmale ................................................................................................................ 77 11.1.1 Allgemeine Daten................................................................................................................... 77 11.1.2 Schutzfunktionen - Überblick .................................................................................................. 78 11.1.3 Ausstattung............................................................................................................................ 78 11.1.4 Aufbau von Verbraucherabzweigen ........................................................................................ 79 11.1.5 Eigenschaften der Überlastrelais ............................................................................................ 80

11.2 3RU21 ................................................................................................................................... 81 11.2.1 Allgemeine Technische Daten ................................................................................................ 81 11.2.2 Hauptstromkreis ..................................................................................................................... 83 11.2.3 Anschlussquerschnitte Hauptstromkreis ................................................................................. 84 11.2.4 Hilfsstromkreis........................................................................................................................ 86 11.2.5 Anschlussquerschnitte Hilfsstromkreis.................................................................................... 87

11.3 3RB30 / 3RB31 ...................................................................................................................... 89 11.3.1 Allgemeine Technische Daten ................................................................................................ 89 11.3.2 Hauptstromkreis ..................................................................................................................... 91 11.3.3 Anschlussquerschnitte Hauptstromkreis ................................................................................. 92 11.3.4 Hilfsstromkreis........................................................................................................................ 93 11.3.5 Anschlussquerschnitte Hilfsstromkreis.................................................................................... 95

12 Schaltpläne................................................................................................................................. 97

A Zuordnungsarten....................................................................................................................... 101

B Literatur.................................................................................................................................... 103

B.1 Literatur.................................................................................................................................103

B.2 Handbücher der SIRIUS Innovationen ...................................................................................104

B.3 Weiterführende Informationen ...............................................................................................106

C Maßbilder (Maße in mm) ............................................................................................................ 107

C.1 Maßbilder thermisches Überlastrelais 3RU21 ........................................................................107

C.2 Maßbilder elektronisches Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 .......................................................111

D Korrekturblatt ............................................................................................................................ 115

Index ....................................................................................................................................... 117

Inhaltsverzeichnis





Einleitung 1

Zweck des Gerätehandbuches Das vorliegende Gerätehandbuch beschreibt die Überlastrelais 3RU2 / 3RB3 und liefert folgende Informationen:

● Informationen zur Einbindung der Überlastrelais in die Systemumgebung.

● Informationen zu notwendigen Hardwarekomponenten.

● Informationen zum Montieren, Anschließen und Bedienen der Überlastrelais.

● Technische Informationen wie Maßzeichnungen, Geräteschaltpläne.

Die Informationen des vorliegenden Gerätehandbuches ermöglichen es Ihnen, die Überlastrelais zu projektieren und in Betrieb zu nehmen.

Vorteile durch Energieeffizienz Siemens bietet Ihnen ein einzigartiges Portfolio für effizientes Energiemanagement in der Industrie – einen Prozess, der dazu dient, den Energiebedarf optimal zu gestalten. Betriebliches Energiemanagement wird in drei Phasen unterteilt:

● Identifizieren

● Evaluieren

● Realisieren

Siemens unterstützt Sie mit passenden Hardwarelösungen und Softwarelösungen in jeder Prozessphase.

Weitere Informationen finden Sie im Internet (www.siemens.de/sirius/energiesparen).

http://www.siemens.de/sirius/energiesparen�

Einleitung



Die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 leisten zur Energieeffizienz folgenden Beitrag in der Gesamtanlage:

● Geringere Eigenverlustleistung

● Geringere Erwärmung des Schaltschranks

● Kleinere Schaltschrankklimageräte notwendig

Iden

tifizi

eren

Evaluieren

Ener

gieeffizienzberatung

Realisieren

entsprechendISO 50001

Bild 1-1 Energiemanagement-Prozess im Überblick

Erforderliche Grundkenntnisse Zum Verständnis sind allgemeine Kenntnisse auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik und Niederspannungs-Schalttechnik erforderlich.

Gültigkeitsbereich des Gerätehandbuchs Das Gerätehandbuch ist gültig für die vorliegenden Überlastrelais. Es enthält eine Beschreibung der Geräte, die zum Zeitpunkt der Herausgabe gültig sind.

Weitere Dokumentationen Zur Montage und zum Anschluss der Überlastrelais benötigen Sie die Betriebsanleitungen der eingesetzten Überlastrelais.

Eine Liste der Betriebsanleitungen sowie eine Übersicht über die Handbücher der SIRIUS Innovationen finden Sie im Anhang "Literatur (Seite 103)".

Recycling und Entsorgung Die vorliegenden Geräte sind aufgrund ihrer schadstoffarmen Ausrüstung recyclingfähig. Für ein umweltverträgliches Recycling und die Entsorgung Ihres Altgerätes wenden Sie sich an einen zertifizierten Entsorgungsbetrieb für Elektronikschrott.

Einleitung



Ständig aktuelle Informationen Weitere Unterstützung erhalten Sie unter folgenden Rufnummern:

Technical Assistance:

Telefon: +49 (0) 911-895-5900 (8°° - 17°° MEZ)

Fax: +49 (0) 911-895-5907

oder im Internet unter:

E-Mail: (mailto:[email protected])

Internet: (www.siemens.de/industrial-controls/technical-assistance)

Korrekturblatt Am Ende des Buchs ist ein Korrekturblatt eingeheftet. Tragen Sie dort bitte Ihre Verbesserungs-, Ergänzungs- und Korrekturvorschläge ein und senden Sie das Blatt an uns zurück. Sie helfen uns damit die nächste Auflage zu verbessern.

mailto:[email protected]�

http://www.siemens.de/industrial-controls/technical-assistance�

Einleitung





Normen 22.1 Normen

Angewandte Normen Die thermischen Überlastrelais 3RU21 sowie die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 erfüllen folgende Normen:

Tabelle 2- 1 Normen

Gerätenormen • IEC / EN 60947-1

• IEC / EN 60947-4-1 • IEC / EN 60947-5-1 • IEC 61000-4; UL 508 / CSA C 22.2

EMV-Norm Die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 erfüllen zusätzlich die in der IEC 60947-1 genannten EMV-Normen. Diese EMV-Normen sind bei den thermischen Überlastrelais 3RU21 nicht relevant.

Klimafestigkeit Die Überlastrelais sind klimafest nach IEC 60721-3. Berührungsschutz Überlastrelais sind berührungssicher nach DIN VDE 0106 Teil 100. Je nach

Zuordnung zu anderen Geräten sind an den Anschlussschienen Klemmenabdeckungen anzubringen.

Verweis Weitere Normen, die die Überlastrelais 3RU21 und 3RB30 / 3RB31 erfüllen, finden Sie im Kapitel "Technische Daten (Seite 77)". Die SIRIUS Komponenten sind von verschiedenster Seite approbiert (Schiffbau etc.). Aktuelle Angaben finden Sie im Kapitel 15 des Siemens Katalogs IC 10 "Industrielle Schalttechnik SIRIUS" und weitere Informationen sowie Zertifikate zum Download finden Sie im Internet (http://www.siemens.com/automation/service&support).

http://www.siemens.com/automation/service&support�

Normen 2.1 Normen





Produktbeschreibung 33.1 Einleitung

Thermische Überlastrelais 3RU21 Die thermischen Überlastrelais 3RU21 bis 40 A sind für den stromabhängigen Schutz von Verbrauchern mit Normalanlauf gegen unzulässig hohe Erwärmung infolge von Überlast, Phasenunsymmetrie oder Phasenausfall konzipiert.

Eine Überlast oder ein Phasenausfall führt zu einem Anstieg des Motorstroms über den eingestellten Motorbemessungsstrom hinaus. Dieser Stromanstieg heizt über Heizelemente die im Inneren des Gerätes befindlichen Bimetallstreifen zunehmend auf, die dann durch ihr Auslenken über einen Auslösemechanismus die Hilfsschaltglieder betätigen. Diese schalten über ein Schütz den Verbraucher ab. (Die Schützfunktion ist nicht Bestandteil des Überlastrelais.)

Elektronische Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 Die eigenversorgten elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 bis 40 A sind für den stromabhängigen Schutz von Verbrauchern mit Normal- und Schweranlauf gegen unzulässig hohe Erwärmung infolge von Überlast, Phasenunsymmetrie oder Phasenausfall konzipiert.

Eine Überlast, eine Phasenunsymmetrie oder ein Phasenausfall führt zu einem Anstieg des Motorstroms über den eingestellten Motorbemessungsstrom hinaus.

Dieser Stromanstieg wird über die in den Geräten integrierten Stromwandler erfasst und durch eine entsprechende Elektronik ausgewertet, die dann einen Impuls an die Hilfsschaltglieder gibt. Diese schalten über ein Schütz den Verbraucher ab. (Die Schützfunktion ist nicht Bestandteil des Überlastrelais.)

Zusätzlich zum stromabhängigen Schutz der Verbraucher gegen unzulässig hohe Erwärmung infolge von Überlast, Phasenunsymmetrie und Phasenausfall bieten die elektronischen Überlastrelais 3RB31 eine interne Erdschlusserfassung (nicht in Verbindung mit Stern-Dreieck-Kombinationen möglich). Mit dieser können die Verbraucher gegen unvollkommene Erdschlüsse infolge von Beschädigungen der Isolierung, Feuchtigkeit, Kondenswasser usw. geschützt werden.

Systemeinbindung Die Überlastrelais sind elektrisch und mechanisch auf die Schütze der Baureihe 3RT2 abgestimmt und können durch direkten Anbau in den Abzweig integriert werden. Die thermischen Überlastrelais 3RU2 und die elektronischen Überlastrelais 3RB30 und 3RB31 sind in zwei Baugrößen S00 und S0 lieferbar.

Produktbeschreibung 3.2 Ausführungen



Anschlusstechniken Wahlweise sind die Überlastrelais mit folgenden Anschlusstechniken verfügbar:

● Schraubanschlusstechnik

● Federzuganschlusstechnik

● Ringkabelschuhanschlusstechnik (nur 3RU21)

Zubehör Das Zubehör ist auf die Überlastrelais abgestimmt und lässt sich einfach und werkzeuglos anbauen.

3.2 Ausführungen

Baugrößen, Einstellbereiche und Geräteausführungen Die folgende Tabelle gibt für die thermischen Überlastrelais 3RU21 und die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 einen Überblick über die verfügbaren Baugrößen. Den einzelnen Baugrößen sind die maximalen Bemessungsströme, die kleinsten und größten Einstellbereiche sowie die verfügbaren Auslöseklassen zugeordnet.

Tabelle 3- 1 Baugrößen

Baugröße (Baubreite je 45 mm)

Thermisches Überlastrelais 3RU21

Elektronisches Überlastrelais 3RB30

Elektronisches Überlastrelais 3RB31

Bemessungsbetriebsspannung Ue AC 690 V AC 690 V AC 690 V Bemessungsfrequenz 50 / 60 Hz 50 / 60 Hz 50 / 60 Hz Auslöseklassen CLASS 10 CLASS 10 oder 20 (fest) CLASS 5, 10, 20, 30

(einstellbar) S00: 0,11 ... 16 A Strombereiche

Thermische Überlastrelais 3RU21 S0: 1,8 … 40 A - -

S00: 0,1 ... 16 A S00: 0,1 ... 16 A Strombereiche Elektronische Überlastrelais 3RB3

- S0: 0,1 … 40 A S0: 0,1 … 40 A

S00: 0,04 … 7,5kW S00: 0,04 … 7,5kW Bemessungsbetriebsleistung für Drehstrommotoren bei AC 400 V S0: 0,75 … 18,5kW S0: 0,04 … 18,5kW

0,04 kW bis 18,5 kW

Die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 haben dieselben Abmessungen wie die thermischen Überlastrelais 3RU21. Dadurch können die thermischen Überlastrelais leicht durch die elektronische Variante 3RB30 / 3RB31 ausgetauscht werden. Dies ist z. B. notwendig, wenn gehobenere Ansprüche an den Überlastschutz gestellt werden. (z. B. Weiteinstellbereiche (1:4) oder auch geringere Verlustleistung und damit minimierter Energieverbrauch)

Produktbeschreibung 3.3 Anwendungsbereiche



3.3 Anwendungsbereiche

Tabelle 3- 2 Überblick der Anwendungen

Anwendungen 3RU21 3RB30 / 3RB31 Anlagenschutz ✓1) ✓1) Motorschutz ✓ ✓ Wechselstrom, 3-phasig ✓ ✓ Wechselstrom, 1-phasig ✓ - Gleichstrom ✓ -

1) Die Geräte übernehmen im Hauptstromkreis den Überlastschutz der zugeordneten elektrischen Verbraucher (z. B. Motor), der Zuleitung sowie der anderen Schalt- und Schutzgeräte im jeweiligen Verbraucherabzweig. Dabei ist eine symmetrische Belastung der 3 Phasen notwendig.

Thermisches Überlastrelais 3RU21 Die thermischen Überlastrelais 3RU21 sind für den Schutz von Drehstrom-, Gleichstrom- und Einphasen-Wechselstrom-Verbrauchern konzipiert.

Hinweis Schutz von Gleichstrom- / Einphasen-Wechselstromverbraucher

Sollen Gleichstrom- oder Einphasen-Wechselstrom-Verbraucher mit dem thermischen Überlastrelais 3RU21 geschützt werden, so müssen alle Bimetallstreifen beheizt werden. Deswegen sind alle Hauptstrombahnen des Relais in Reihe zu schalten.

Elektronische Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 Die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 sind für den Schutz von Drehstromverbrauchern in sinusförmigen 50 / 60 Hz-Spannungsnetzen konzipiert.

Hinweis Gleichstrom- / Einphasen-Wechselstromverbraucher

Zum Schutz von Gleichstrom- oder Einphasen-Wechselstrom-Verbrauchern ist das Relais nicht geeignet. Bei Verbrauchern mit 1-poliger Belastung ist das thermische Überlastrelais 3RU21 oder das elektronische Überlastrelais 3RB22 / 3RB23 (nur zum Schutz von Einphasen-Wechselstrom-Verbrauchern geeignet) zu verwenden.

Verweis Weitere Informationen ... Finden Sie im Kapitel ... zu den Anwendungsbereichen der Überlastrelais Projektieren (Seite 35)

Produktbeschreibung 3.3 Anwendungsbereiche



Vorteile von Verbraucherabzweigen mit Überlastrelais Der Aufbau von Verbraucherabzweigen mit Überlastrelais (Sicherungen + Schütz + Überlastrelais oder Leistungsschalter + Schütz + Überlastrelais) hat gegenüber der Bauweise ohne Überlastrelais (Leistungsschalter + Schütz) folgende Vorteile:

● Getrennte Meldung von Überlast- und Kurzschlussauslösung. Bei einem Kurzschluss haben die Sicherungen oder der Leistungsschalter den Kurzschlussstrom begrenzt und bei einer Überlast schaltet das Überlastrelais das Schütz und damit den Verbraucher ab.

● Sicherungen haben bei Spannungen größer 400 V ein Kurzschlussausschaltvermögen von mehr als 100 kA. Deshalb wird häufig in 690 V-Netzen die sicherungsbehaftete Bauweise aus Sicherungen + Schütz + Überlastrelais verwendet.

● Ein Automatik-RESET kann einfach realisiert werden in Verbindung mit einem Überlastrelais. Damit muss der Abzweig nicht nach einer Überlastauslösung vor Ort wieder eingeschaltet werden.

● Ein Fern-RESET ist bei den thermischen Überlastrelais 3RU21 durch aufsetzbare, baugrößenunabhängige elektrische und mechanische RESET-Bausteine möglich. Bei den elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 können ebenfalls baugrößenunabhängige mechanische RESET-Bausteine aufgesetzt werden. Ein elektrischer Fern-RESET ist beim 3RB31 bereits integriert.

● Mit den elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 können lange Anlaufzeiten realisiert werden.

● Mit den elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 sind große Einstellbereiche von 1:4 möglich.

● Kombinationen aus Leistungsschalter + Schütz + Überlastrelais haben den Vorteil, dass der Verbraucherabzweig einfach freigeschaltet werden kann und bei einem Kurzschluss 3-polig abschaltet.

Produktbeschreibung 3.4 Thermisches Überlastrelais 3RU21



3.4 Thermisches Überlastrelais 3RU21

1 Anschluss für Schützanbau:

Elektrisch, mechanisch und im Design optimal auf die Schütze 3RT2 abgestimmt ist über diese Anschlussstifte ein Direktanbau der Überlastrelais möglich. Einzelaufstellung ist alternativ realisierbar (in Verbindung mit einem Einzelaufstellungsbaustein).

2 Schaltstellungsanzeige und TEST-Funktion der Verdrahtung: Zeigt eine Auslösung an und ermöglicht den Test der Verdrahtung.

3 Motorstromeinstellung: Mit dem großen Drehknopf ist eine einfache Einstellung des Gerätes auf den Motorbemessungsstrom möglich.

4 Steuerstromklemme: Der Anschluss des Steuerstromkreises ist in Schraub-, Federzug oder Ringkabelschuhanschlusstechnik möglich. Unterhalb befinden sich Informationen zu Herstelldatum und Erzeugnisstand

5 Hauptstromklemme: Der Anschluss des Hauptstromkreises ist in Schraub-, Federzug oder Ringkabelschuhanschlusstechnik möglich.

6 STOP-Taste: Durch Betätigen wird der Öffner geöffnet und schaltet dadurch das nachgeschaltete Schütz ab. Der Öffner wird wieder geschlossen, wenn die Taste losgelassen wird

7 Wahlschalter für Hand- / Automatik-RESET und RESET-Taste: Mit diesem Schalter kann zwischen Hand- und Automatik-RESET gewählt werden. Durch Drücken der RESET-Taste kann das Gerät bei Einstellung Hand-RESET vor Ort zurückgestellt werden. Ein Fern-RESET ist mit den von der Baugröße unabhängigen RESET-Bausteinen (Zubehör) möglich.

8 Beschriftungsschild

Bild 3-1 Ausstattung Überlastrelais 3RU21

Optional kann eine plombierbare, transparente Abdeckung angebaut werden (Zubehör). Sie sichert die Motoreinstellung gegen Verstellen.

Produktbeschreibung 3.4 Thermisches Überlastrelais 3RU21



Hilfsschaltglieder Die thermischen Überlastrelais 3RU21 sind mit einem Schließer für die "Ausgelöst"-Meldung und einem Öffner für die Abschaltung des Schützes ausgestattet.

Produktbeschreibung 3.5 Elektronische Überlastrelais 3RB30 / 3RB31



3.5 Elektronische Überlastrelais 3RB30 / 3RB31

1 Anschluss für Schützanbau:

Elektrisch, mechanisch und im Design optimal auf die Schütze 3RT2 abgestimmt ist über diese Anschlussstifte ein Direktanbau der Überlastrelais möglich. Einzelaufstellung ist alternativ realisierbar (teilweise in Verbindung mit einem Einzelaufstellungsbaustein).

2 Schaltstellungsanzeige und TEST-Funktion der Verdrahtung: Zeigt eine Auslösung an und ermöglicht den Test der Verdrahtung.

3 RESET-Taste Durch Drücken der RESET-Taste kann das Gerät bei Einstellung Hand-RESET vor Ort zurückgestellt werden. Bei 3RB31 ist ein elektronisches Fern-RESET integriert.

4 Auslöseklasseneinstellung / interne Erdschlusserkennung (nur bei 3RB31): Mit dem Drehschalter kann abhängig von den Anlaufbedingungen die erforderliche Auslöseklasse eingestellt und die interne Erdschlusserkennung aktiviert werden.

5 Elektroniktest (Gerätetest): Ermöglicht den Test aller wichtigen Gerätekomponenten und -funktionen.

6 Steuerstromklemme (abnehmbar): Der Anschluss des Steuerstromkreises ist in Schraub- oder Federzuganschlusstechnik möglich.

7 Hauptstromklemme: Der Anschluss des Hauptstromkreises ist in Schraub- oder Federzuganschlusstechnik möglich.

8 Wahlschalter für Hand- / Automatik-RESET und RESET-Taste: Mit dem Schiebeschalter kann zwischen Hand- und Automatik-RESET gewählt werden. Durch Drücken der RESET-Taste kann das Gerät bei Einstellung Hand-RESET vor Ort zurückgestellt werden. Bei 3RB31 ist ein elektrisches Fern-RESET integriert. Unterhalb befinden sich Informationen zu Herstelldatum und Erzeugnisstand.

9 Motorstromeinstellung: Mit dem großen Drehknopf ist eine einfache Einstellung des Gerätes auf den Motorbemessungsstrom möglich.

10 Beschriftungsschild

Bild 3-2 Ausstattung Überlastrelais 3RB30 / 3RB31

Produktbeschreibung 3.5 Elektronische Überlastrelais 3RB30 / 3RB31



Optional kann eine plombierbare, transparente Abdeckung angebaut werden (Zubehör). Sie sichert die Motoreinstellung gegen Verstellen.

Hilfsschaltglieder Die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 sind mit einem Schließer für die Ausgelöst-Meldung und einem Öffner für die Abschaltung des Schützes ausgestattet.



Produktkombination 4

Die Produkte aus dem innovativen SIRIUS Systembaukasten sind elektrisch und mechanisch aufeinander abgestimmt und können daher schnell und einfach zusammengefügt werden.

Verweis Weitere Informationen ... finden Sie im Anhang ... zu den Kombinationsmöglichkeiten von Standardprodukten aus dem SIRIUS Systembaukasten

"Literatur" unter "Handbücher der SIRIUS Innovationen (Seite 104)"

Produktkombination





Funktionen 55.1 Schutz vor Überlast, Phasenausfall und Phasenunsymmetrie

5.1.1 Funktionsprinzip Überlastrelais werden zum stromabhängigen Schutz elektrischer Verbraucher (z. B. Motoren) vor zu hoher Erwärmung eingesetzt. Zu hohe Erwärmung kann verursacht werden durch Überlastung, unsymmetrische Stromaufnahme, Ausfall einer Phase in der Netzzuleitung oder durch einen blockierten Läufer.

Bei Überlast, Phasenunsymmetrie, Phasenausfall oder blockiertem Läufer kommt es zu einem Anstieg des Motorstroms über den eingestellten Motorbemessungsstrom hinaus. Dieser erhöhte Strom, der über längere Zeit zu Schäden oder gar zur Zerstörung des Verbrauchers führen kann, wird von den Überlastrelais erfasst und mit Hilfe eines thermischen Motormodells ausgewertet.

Die Überlastrelais arbeiten nach zwei verschiedenen Funktionsprinzipien:

● Thermisch mit Bimetallen: 3RU21

● Elektronisch mit Stromwandlern und Auswerteelektronik: 3RB30 und 3RB31

Funktionsprinzip Thermisches Überlastrelais 3RU21 Der durch Überlastung verursachte Stromanstieg heizt die Heizelemente zunehmend auf. Die Bimetalle reagieren mit einer Auslenkung, und betätigen über den Auslösemechanismus die Hilfsschaltglieder.

Funktionsprinzip Elektronische Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 Der Stromanstieg wird über die integrierten Stromwandler erfasst und durch eine entsprechende Elektronik ausgewertet, die dann einen Impuls an die Hilfsschaltglieder gibt. Über die Hilfsschaltglieder wird das Schütz und damit der Verbraucher abgeschaltet.

Hinweis Schutz von Gleichstrom- und Einphasen-Wechselstrom-Verbraucher

Der Schutz von Gleichstrom- oder Einphasen-Wechselstrom-Verbraucher vor Überlast kann nur durch thermische Überlastrelais 3RU21 gewährleistet werden.

Sollen Gleichstrom- oder Einphasen-Wechselstrom-Verbraucher mit dem thermischen Überlastrelais 3RU21 geschützt werden, so müssen alle Bimetallstreifen beheizt werden. Deswegen sind alle Hauptstrombahnen des Relais in Reihe zu schalten.




Phasenausfallschutz Die thermischen Überlastrelais 3RU21 und die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 sind mit einer Phasenausfallempfindlichkeit (siehe Kapitel Auslösekennlinien (Seite 27)) versehen, um bei einem Phasenausfall die Erwärmung des Verbrauchers beim Zweiphasenlauf zu minimieren.

5.1.2 Zeitverzögerter Überlastauslöser Der zeitverzögerte Überlastauslöser basiert auf einem thermischen Motormodell und führt abhängig vom Grad der Überlast zur Auslösung.

Die thermischen Überlastrelais 3RU21 und die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 sind entsprechend IEC 60947-4-1 temperaturkompensierend von -40 °C bis 60 °C (3RU21) und -25 °C bis 60 °C(3RB30 / 3RB31).

5.1.3 Auslöseklassen Die Auslöseklassen beschreiben Zeitintervalle, innerhalb derer die Überlastrelais bei einer symmetrischen, 3-poligen Belastung aus kaltem Zustand mit dem 7,2-fachen Einstellstrom auslösen müssen.

Thermische Überlastrelais 3RU21 Die thermischen Überlastrelais 3RU21 gibt es für Normalanlaufbedingungen in der Auslöseklasse CLASS 10. Für Schweranlaufbedingungen stehen die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 zur Verfügung.

Die Auslösezeiten gemäß IEC / EN 60947-4-1 liegen bei:

Tabelle 5- 1 Auslösezeiten in Abhängigkeit von den Auslöseklassen nach der Norm IEC / EN 60947-4-1

Auslöseklasse Auslösezeit tA in s bei 7,2 x Ie aus kaltem Zustand

CLASS 10 A 2 < tA ≤ 10 CLASS 10 4 < tA ≤ 10 CLASS 20 6 < tA ≤ 20 CLASS 30 9 < tA ≤ 30




Elektronische Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 Die elektronischen Überlastrelais 3RB30 sind für Normalanlaufbedingungen in der Auslöseklasse CLASS 10 oder für Schweranlaufbedingungen in der Auslöseklasse CLASS 20 (jeweils fest eingestellt) lieferbar.

Die elektronischen Überlastrelais 3RB31 sind für Normal- und Schweranlaufbedingungen geeignet. In Abhängigkeit von der vorliegenden Anlaufbedingung kann über einen Drehschalter die erforderliche Auslösklasse (CLASS 5, 10, 20 oder 30) eingestellt werden.

Die Auslösezeiten gemäß IEC / EN 60947-4-1, Toleranzband E, liegen bei:

Tabelle 5- 2 Auslösezeiten in Abhängigkeit von den Auslöseklassen nach der Norm IEC / EN 60947-4-1, Toleranzband E

Auslöseklasse Auslösezeit tA in s bei 7,2 x Ie aus kaltem Zustand

CLASS 5 3 < tA ≤ 5 CLASS 10 5 < tA ≤ 10 CLASS 20 10 < tA ≤ 20 CLASS 30 20 < tA ≤ 30

5.1.4 Auslösekennlinien

Einleitung Die Auslösekennlinien geben die Abhängigkeit der Auslösezeit vom Auslösestrom als Vielfaches des Einstellstroms Ie wieder und werden für symmetrische 3-polige und für 2-polige Belastung aus kaltem Zustand angegeben.

Der kleinste Strom, bei dem eine Auslösung erfolgt, wird Grenzauslösestrom genannt. Dieser muss nach IEC / EN 60947-4-1 / VDE 0660 Teil 102 in bestimmten festgelegten Grenzen liegen.

Die Grenzen des Auslösestroms liegen bei den Überlastrelais 3RU21 / 3RB30 / 3RB31 bei symmetrischer dreipoliger Belastung zwischen 105 und 120 % des Einstellstromes.

Auslösekennlinien Ausgehend von dem Grenzauslösestrom ergibt sich der weitere Verlauf der Auslösekennlinie hin zu größeren Auslöseströmen aufgrund der Charakteristika der Auslöseklassen (CLASS 10, CLASS 20 usw., siehe Kapitel Auslöseklassen (Seite 26).

Die Auslöseklassen beschreiben Zeitintervalle, innerhalb derer die Überlastrelais bei einer symmetrischen dreipoligen Belastung aus kaltem Zustand mit dem 7,2-fachen Einstellstrom Ie auslösen müssen.




Auslösekennlinien des thermischen Überlastrelais 3RU21 Die Auslösekennlinie des 3-polig belasteten thermischen Überlastrelais 3RU21 (siehe Abbildung unten) gilt unter der Voraussetzung, dass alle drei Bimetallstreifen symmetrisch belastet werden. Werden dagegen nur zwei Bimetallstreifen infolge eines Phasenausfalls beheizt, dann müssen diese zwei Streifen alleine die erforderliche Kraft zum Betätigen des Auslösemechanismus aufbringen und würden ohne zusätzliche Maßnahmen eine längere Auslösezeit bzw. einen höheren Strom benötigen. Diese höheren Ströme über eine längere Zeit führen in der Regel zu einer Schädigung des Verbrauchers. Um eine Schädigung zu vermeiden, sind die Überlastrelais 3RU21 mit einer Phasenausfallempfindlichkeit versehen, die mittels einer entsprechenden Mechanik zu einer beschleunigten Auslösung entsprechend der Kennlinie zur 2-poligen Belastung aus kaltem Zustand führt.

Gegenüber einem Verbraucher in kaltem Zustand hat ein betriebswarmer Verbraucher zwangsläufig eine geringere Wärmereserve. Diesem Sachverhalt tragen die thermischen Überlastrelais 3RU21 dadurch Rechnung, dass sie nach einer längeren Belastung mit dem Einstellstrom Ie die Auslösezeit auf etwa ein Viertel reduzieren.

1

2

t [s] Auslösezeit I [A] Strom 1 3-polige Belastung 2 2-polige Belastung

Bild 5-1 Zeit-Strom-Kennlinie Prinzipdarstellung




Auslösekennlinien des elektronischen Überlastrelais 3RB30 /3RB31 Die Auslösekennlinie eines dreipolig belasteten Überlastrelais aus kaltem Zustand (siehe Abbildung 1) gilt unter der Voraussetzung, dass alle drei Phasen symmetrisch belastet werden. Bei einem Phasenausfall schalten die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 das Schütz zur Minimierung der Erwärmung des Verbrauchers beschleunigt ab entsprechend der Auslösekennlinie für zweipolige Belastung aus kaltem Zustand (siehe Abbildung 2). Bei Phasenunsymmetrie schalten die Geräte abhängig vom Grad der Unsymmetrie zwischen den beiden Kennlinien ab.

Gegenüber einem Verbraucher in kaltem Zustand hat ein betriebswarmer Verbraucher zwangsläufig eine geringere Wärmereserve. Deshalb wird die Auslösezeit der elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 nach einer längeren Belastung mit dem Einstellstrom Ie auf etwa 30 % reduziert.

t [s]

I [A]

CLASS 30

CLASS 5

CLASS 10

CLASS 20

0,6

t [s]

I [A]

CLASS 30

CLASS 5

CLASS 10

CLASS 20

0,6

Abbildung 1 Abbildung 2

t [s] Auslösezeit I [A] Strom

Verweis Die Abbildungen sind Prinzipdarstellungen der Kennlinien. Die Kennlinien der einzelnen Überlastrelais können im Internet (http://www.siemens.com/automation/service&support) heruntergeladen werden.


Funktionen 5.2 Erdschlussschutz beim 3RB31



5.2 Erdschlussschutz beim 3RB31

Einleitung Zusätzlich zum stromabhängigen Schutz der Verbraucher gegen unzulässig hohe Erwärmung infolge von Überlast, Phasenunsymmetrie und Phasenausfall bieten die elektronischen Überlastrelais 3RB31 eine Erdschlussschutzfunktion (nicht in Verbindung mit Stern-Dreieck-Kombinationen möglich).

Erdschlussschutz Ein Erdschluss kann als Folge der Beschädigung von Isolation oder durch Eindringen von Feuchtigkeit oder Kondenswasser entstehen. Die interne Erdschlusserfassung des 3RB31 erfasst einen Erdschluss und schaltet unverzögert das Schütz und damit den Verbraucher über die Hilfsschaltglieder ab und bewahrt ihn so vor Folgeschäden. Die Erdschlussschutzfunktion ist nicht in Verbindung mit Stern-Dreieck-Startern möglich.

Hinweis Stern-Dreieck-Kombination

Die interne Erdschlusserfassung ist bei Stern-Dreieck-Kombinationen nicht möglich.

Tabelle 5- 3 Erdschlusserfassung

Art der Erdschlusserfassung Anwendungsfall Interne Erdschlusserfassung Für Motoren mit 3-Leiteranschluss zur Erkennung von

Fehlerströmen ≥ 75 % vom Einstellstrom Ie im Nennbetrieb.

Funktionen 5.3 Hilfsschaltglieder



5.3 Hilfsschaltglieder

Funktion Die Hilfsschaltglieder dienen zur Ansteuerung des Schützes und zur Meldung der Überlast.

Hilfsschaltglied Verhalten bei Überlast Öffner (NC 95-96) Schaltet das Schütz ab und schützt damit

• das Schütz • die Leitungen • den Verbraucher

Schließer (NO 97-98) Gibt eine Meldung z. B. an • Steuerung • Lampe • andere Aktoren

Hinweis Kontaktbelastbarkeit

Die zu beachtende Kontaktbelastbarkeit der Hilfsschalter finden Sie in den Technischen Daten (Seite 77).

Verweis Weitere Informationen ... finden Sie im Kapitel … zum Verhalten der Hilfsschaltglieder Verhalten der Hilfsschaltglieder (Seite 63)

Funktionen 5.4 Anzeige des Betriebszustands



5.4 Anzeige des Betriebszustands Der jeweilige Betriebszustand der Überlastrelais 3RU21 / 3RB30 / 3RB31 wird mittels der Position der Markierung auf dem Schieber "TEST-Funktion / Schaltstellungsanzeige" angezeigt.

Im ungestörten Betrieb befindet sich die Markierung des Schiebers bei der Marke "I". Nach einer Auslösung des Gerätes befindet sich die Markierung des Schiebers bei der Marke "0". Eine Auslösung des Überlastrelais kann folgende Ursachen haben:

● Überlast,

● Phasenunsymmetrie,

● Phasenausfall, oder

● Erdschluss (3RB31)

● Interner Fehler (3RB30 / 3RB31)

Rückstellung Die Rückstellung erfolgt manuell oder automatisch nach Einhaltung einer Wiederbereitschaftszeit.

Verweis Weitere Informationen... Finden Sie im Kapitel... zur Rückstellung Rückstellung (RESET) nach Auslösung (Seite 59)

5.5 Selbstüberwachung (nur 3RB30 / 3RB31) Die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 überwachen ständig ihre Funktionsfähigkeit (Selbstüberwachung) und lösen bei einem internen Fehler aus.

Kontaktieren Sie in diesem Fall "Technical Assistance" im Internet (http://www.siemens.com/automation/service&support).


Funktionen 5.6 Weitere Funktionen



5.6 Weitere Funktionen

RESET-Funktion Für die Rückstellung des Geräts nach einer Überlastauslösung gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Tabelle 5- 4 RESET-Möglichkeiten der Überlastrelais

Mech. Fern-RESET (Zubehör) Überlastrelais Auto-RESET Hand-RESET

Entriegelungs-schieber

Drahtauslöser

Elektr. Fern-RESET

3RU21 ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ (Zubehör)

3RB30 ✓ ✓ ✓ ✓ - 3RB31 ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

(integriert)

Die Rückstellung kann erst nach Ablauf der Wiederbereitschaftszeit erfolgen.

Stop-Funktion (nur 3RU21) Durch Betätigen der STOP-Taste des thermischen Überlastrelais 3RU21 wird der Öffner geöffnet und schaltet dadurch das nachgeschaltete Schütz und damit den Verbraucher ab. Bei Dauerkontaktgabe im Hilfsstromkreis wird der Verbraucher über das Schütz wiedereingeschaltet, wenn die rote STOP-Taste losgelassen wird

Test-Funktion thermisches Überlastrelais 3RU21 Die ordnungsgemäße Funktion des betriebsbereiten thermischen Überlastrelais 3RU21 kann mit dem TEST-Schieber überprüft werden. Durch Betätigen des Schiebers wird eine Auslösung des Relais simuliert. Bei dieser Simulation wird der Öffner (95-96) geöffnet und der Schließer (97-98) geschlossen und damit die richtige Verdrahtung des Hilfsstromkreises vom Überlastrelais geprüft.

Test-Funktion elektronisches Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 Die ordnungsgemäße Funktion des betriebsbereiten Relais kann bei fließendem Motorstrom durch Drücken der TEST-Taste überprüft werden (Geräte- / Elektroniktest). Getestet werden Stromerfassung, Motormodell und Auslöseeinheit.

Ein Test der Hilfskontakte und der Steuerstromverdrahtung ist mit dem Schieber Schaltstellungsanzeige möglich. Durch Betätigung des Schiebers wird eine Auslösung des Relais simuliert, somit kann die richtige Verdrahtung des Hilfsstromkreises geprüft werden.

Funktionen 5.6 Weitere Funktionen



Verweis Weitere Informationen ... finden Sie im Kapitel … zur RESET-Funktion Rückstellung (RESET) nach Auslösung (Seite 59) zur Test-Funktion TEST-Funktion (Seite 61)



Projektieren 66.1 SIRIUS Innovationen System-Konfigurator

Verweis Zur Unterstützung bei der Projektierung steht Ihnen im Internet der "SIRIUS Innovationen System-Konfigurator" zur Verfügung. Hier können Sie bereits vor der eigentlichen Projektierung alle notwendigen Produkte zusammenstellen und komplette Projekte virtuell realisieren.

Zu finden ist der "SIRIUS Innovationen System-Konfigurator" im Internet (www.siemens.de/industrial-controls/configurators).

http://www.siemens.de/industrial-controls/configurators�

Projektieren 6.2 Überlastrelais in Motorabzweigen



6.2 Überlastrelais in Motorabzweigen

6.2.1 Motorschutz mit Überlastrelais Die einzelnen Überlastrelais-Familien schützen die folgenden Verbraucher gegen die Folgen einer Überlast, eines Phasenausfalls und einer Phasenunsymmetrie.

Tabelle 6- 1 Überlastrelais in Motorabzweigen

Für den Schutz von 3RU21 3RB30 / 3RB31 Drehstromverbraucher ✓ ✓ Gleichstromverbraucher ✓ - Einphasen-Wechselstrom-Verbraucher ✓ -

Hinweis

Bei Drehstromverbrauchern sind nur 3-polige Stromkreise (3 Phasen) erlaubt. 4-polige Stromkreise (3 Phasen + Neutralleiter) sind nicht erlaubt.

ACHTUNG Aufbau von Motorabzweigen

Der allgemeine Schutz des Verbrauchers vor Überströmen kann nicht allein mit einem Überlastrelais realisiert werden. Die Auslösekennlinie ist für den Kurzschlussfall zu träge und auch das im Auslösefall vom Relais betätigte Schütz ist zum sicheren Abschalten eines Kurzschlusses nicht geeignet.

Die Aufgabe des Kurzschlussschutzes muss von einem dafür bestimmten, vorgeschalteten Schutzorgan wie einem Leistungsschalter 3RV2 oder einer Sicherung übernommen werden.

Zum Schalten der Verbraucher werden entsprechende Schütze benötigt. Das Kapitel Übersicht kombinierbarer Schütze 3RT2 (Seite 37) bietet einen Überblick über die Zuordnung der Überlastrelais zu den Schützen mit deren Leistung.




6.2.2 Übersicht kombinierbarer Schütze 3RT2

Tabelle 6- 2 Kombinationen Überlastrelais mit Schütz

Überlastrelais 1) Strombereich Schütze (Typ, Baugröße, Betriebsleistung in kW)

Typ [A] 3RT201 S00 3 / 4 / 5,5 / 7,5

3RT202 S0 5,5 / 7,5 / 11 / 15 /18,5

3RU211 0,11 … 16 ✓ - 3RU212 1,8 … 40 - ✓ 3RB301 0,1 … 16 ✓ - 3RB302 0,1 … 40 - ✓ 3RB311 0,1 … 16 ✓ - 3RB312 0,1 … 40 - ✓

1) Beim Einsatz der Überlastrelais in Abzweigen siehe Technische Daten (Seite 77)

Zum Aufbau von typgeprüften Motorabzweigen nach IEC / EN 60947-4-1 mit Zuordnungsart 1 oder 2 steht die Projektierungshilfe "SIRIUS Innovationen Projektieren - Auswahldaten für Verbraucherabzweige in sicherungsloser und sicherungsbehafteter Bauweise" (Bestell-Nr.: 3ZX1012-0RA21-1AB0) zur Verfügung.

6.2.3 Normal- und Schweranlauf

Normalanlauf Bei der Auswahl des richtigen Überlastrelais muss neben dem Motornennstrom auch die Anlaufzeit berücksichtigt werden. Die Anlaufzeit ist die Zeit, die der Motor vom Einschalten bis zum Erreichen der Bemessungsdrehzahl benötigt.

Tabelle 6- 3 Normalanlauf

Bezeichnung Anlaufzeit Normalanlauf < 10 s Schweranlauf > 10 s

Schweranlauf

Hinweis

Zum Schutz schweranlaufender Motoren (z. B. bei der Beschleunigung von großen Zentrifugen) sind Überlastrelais mit entsprechenden Auslöseklassen erforderlich. Bei Schweranlauf müssen auch die Leitungen und Schütze wegen der zunehmenden thermischen Belastung besonders dimensioniert werden.




6.2.4 Stern-Dreieck-Kombination

Überlastrelais in Stern-Dreieck-Kombinationen Beim Einsatz von Überlastrelais in Verbindung mit Stern-Dreieck-Kombinationen muss beachtet werden, dass durch das Netzschütz nur der 1/√3-fache Motorstrom fließt. Auf diesen 0,58-fachen Motorstrom muss ein am Netzschütz angebautes Überlastrelais eingestellt werden.

ACHTUNG Interne Erdschlusserkennung bei 3RB31

Beim Einsatz der elektronischen Überlastrelais 3RB31 in Verbindung mit Stern-Dreieck-Kombinationen darf die interne Erdschlusserkennung nicht aktiviert sein, da bei der Umschaltung vom Stern- auf den Dreieck-Betrieb transiente Stromspitzen auftreten. Diese können ein Ansprechen der Erdschlusserkennung zur Folge haben.

6.2.5 Betrieb mit Frequenzumrichtern

Thermische Überlastrelais 3RU21 Die thermischen Überlastrelais 3RU21 sind für den Betrieb mit Frequenzumrichtern geeignet. In Abhängigkeit von der Frequenz des Umrichters muss wegen auftretender Wirbelstrom- und Skineffekte teilweise ein höherer Strom als der Motorstrom eingestellt werden.

Elektronische Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 Die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 sind geeignet für Frequenzen von 50 / 60 Hz und deren zugehörigen Oberwellen. Damit ist ein Einsatz der 3RB30 / 3RB31 auf der Eingangsseite des Frequenzumrichters möglich. Falls auf der Abgangsseite des Frequenzumrichters ein Motorschutz benötigt wird, empfehlen wir die Thermistor-Motorschutz-Geräte 3RN oder die thermischen Überlastrelais 3RU21.

Verweis Weitere Informationen ... Finden Sie im Anhang ... zu den einzustellenden Strömen "Literatur" unter Handbücher der SIRIUS

Innovationen (Seite 104) im Handbuch "SIRIUS Innovationen - Leistungsschalter SIRIUS 3RV2"

Projektieren 6.3 Kurzschlussschutz



6.3 Kurzschlussschutz Für den Kurzschlussschutz sind Sicherungen (sicherungsbehaftete Bauweise) oder Leistungsschalter (sicherungslose Bauweise) einzusetzen. Bei der Auswahl der Verbraucherabzweige aus den Tabellen müssen auch die Zuordnungsarten berücksichtigt werden.

Verweise Weitere Informationen Finden Sie Zuordnungen entsprechender Kurzschlussschutzvorrichtungen zu Überlastrelais

in der Projektierungshilfe "SIRIUS Innovationen Projektieren - Auswahldaten für Verbraucherabzweige in sicherungsloser und sicherungsbehafteter Bauweise (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/50250592)" (Bestell-Nr.: 3ZX1012-0RA21-1AB0)

6.4 Schutz von explosionsgeschützten Motoren Die SIRIUS Komponenten erfüllen ein weites Spektrum von Anforderungen für den Betrieb im explosionsgefährdeten Bereich (Explosionsschutz ATEX). Die aktuelle Typübersicht approbierter Geräte finden Sie im Katalog IC 10 - SIRIUS und im Internet (www.siemens.de/industrial-controls/atex). Weitere Informationen sowie Zertifikate zum Download finden Sie im Internet (http://www.siemens.com/automation/service&support).

6.5 Einsatzumgebung Bei der Einsatzplanung der Überlastrelais müssen die folgenden Informationen beachtet werden.

Aufstellungshöhe Die Überlastrelais sind zugelassen für Aufstellhöhen bis 2000 m. Die geringere Luftdichte in Höhenlagen über 2000 Metern wirkt sich auf die elektrischen Kenndaten der Überlastrelais aus. Die Reduktionsfaktoren, die beim Einsatz von Überlastrelais in über 2000 m Höhe beachtet werden müssen, erhalten Sie auf Anfrage bei unserem Technical Assistance im Internet (http://www.siemens.com/automation/service&support).

Betriebsbedingungen und Klimafestigkeit Die Überlastrelais sind klimafest.

Die Überlastrelais sind unempfindlich gegen äußere Einflüsse, wie z. B. Erschütterungen, aggressive Umgebungsbedingungen, Alterung und Temperaturschwankungen.

http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/50250592�

http://www.siemens.de/industrial-controls/atex�



Projektieren 6.5 Einsatzumgebung



Umgebungstemperaturen für das Überlastrelais 3RU21 Die thermischen Überlastrelais 3RU21 sind entsprechend IEC / EN 60947-4-1 temperatur-kompensierend im Temperaturbereich von –40 °C bis +60 °C. Bei Temperaturen von +60 °C bis +80 °C ist der obere Einstellwert des Einstellbereichs um einen bestimmten Faktor nach untenstehender Tabelle zu reduzieren.

Tabelle 6- 4 Umgebungstemperaturen Überlastrelais 3RU21

Reduktionsfaktor für den oberen Einstellwert Umgebungstemperatur in °C

Strombereiche 0,11 ... 20 A

Strombereiche 17 ... 40 A

+60 1,0 1,0 +65 0,87 0,97 +70 0,84 0,94 +75 0,81 0,90 +80 0,73 0,86

Umgebungstemperaturen für das Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 Im Temperaturbereich von –25 °C bis +60 °C sind die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 temperaturkompensierend entsprechend IEC / EN 60947-4-1.

Die Reduktionsfaktoren, die beim Einsatz von elektronischen Überlastrelais bei einer Umgebungstemperatur von mehr als 60°C beachtet werden müssen, erhalten Sie auf Anfrage bei unserer Technical Assistance im Internet (http://www.siemens.com/automation/service&support).

Derating bei Schweranlauf für das Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 In der Baugröße S00 (bis 16 A) gibt es kein Derating bei Schweranlauf.

In der Baugröße S0 (bis 40 A) ist folgendes Derating zu beachten:

Tabelle 6- 5 Derating bei Schweranlauf Überlastrelais 3RB30 / 3RB31

CLASS Bemessungsstrom CLASS 20 Ie max = 32 A CLASS 30 Ie max = 25 A

Spezielle Einsatzumgebungen Die SIRIUS Komponenten sind von verschiedenster Seite approbiert (Schiffbau etc.). Aktuelle Angaben finden Sie im Kapitel 15 des Katalogs IC 10 - SIRIUS und weitere Informationen sowie Zertifikate zum Download finden Sie im Internet (http://www.siemens.com/automation/service&support).





Montage 77.1 Montagemöglichkeiten

Montagemöglichkeiten 3RU21, 3RB30 und 3RB31 Die thermischen Überlastrelais 3RU21 und die elektronischen Überlastrelais 3R30 und 3RB31 sind elektrisch und mechanisch auf die Schütze 3RT2 abgestimmt. Dadurch ist ein Direktanbau problemlos möglich. Alternativ hierzu können die Geräte auch einzeln aufgestellt werden.

7.2 Mindestabstände und Einbaulage

Mindestabstand Es ist ein seitlicher Mindestabstand zu geerdeten Teilen von > 6 mm einzuhalten.

Einbaulage thermisches Überlastrelais 3RU21 Für die thermischen Überlastrelais 3RU21 zeigen die folgenden Darstellungen für Schützanbau und Einzelaufstellung die zulässigen Einbaulagen.

Tabelle 7- 1 Zulässige Einbaulagen der 3RU21

Überlastrelais in Einzelaufstellung Schütz + Überlastrelais

Der Einstellwert beträgt das 1,1-fache des Motorstroms bei einer Einbaulage im schraffierten Bereich.

Einbaulage elektronisches Überlastrelais 3RB30 /3RB31 Bei den elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 ist die Einbaulage beliebig.

Montage 7.3 Montieren / Demontieren



7.3 Montieren / Demontieren

Direktanbau an das Schütz 3RT Die folgende Darstellung zeigt am Beispiel des thermischen Überlastrelais 3RU21 der Baugröße S0 den Anbau an das Schütz 3RT2. Die Schütz-Überlastrelaiskombinationen können auf Hutschiene 35 mm nach DIN EN 50022 geschnappt werden.

Tabelle 7- 2 Montage Überlastrelais 3RU21 Schraubanschlusstechnik

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Setzen Sie das Überlastrelais von unten in

das Schütz ein. Führen Sie die zwei Haken des Überlastrelais in die beiden Öffnungen an der Rückseite des Schützes ein. Die Haupt-stromkontakte werden dabei in die zugehörigen Kontaktbuchsen am Schütz gesteckt.

2 Schrauben Sie die Kontakte fest. Prüfen Sie, ob die Leitung festgeklemmt ist.




Tabelle 7- 3 Montage Überlastrelais 3RU21 Federzuganschlusstechnik

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Führen sie die Kontakte (a) rechtsbündig in

die mittlere Öffnung der Hauptleiterklemmen am Schütz (siehe unten, a) ein. Achten Sie darauf, dass die Führungsnasen in die dafür vorgesehenen Führungen am Schütz eingeführt werden. Das Überlastrelais sitzt links und rechts bündig am Schütz.

Die folgende Tabelle zeigt die Öffnungen der Hauptleiterklemmen am Schütz, in die die Kontakte des Überlastrelais gesteckt werden müssen.

Hauptleiterklemmen am Schütz (a) (S00): Hauptleiterklemmen am Schütz (a) (S0):

Hinweis Ringkabelschuhanschlusstechnik

Die Montage der Überlastrelais mit Ringkabelschuhanschlusstechnik erfolgt analog zur Montage mit Schraubanschlusstechnik




Montage auf Montageplatte Alternativ zur Hutschienenmontage ist eine Schraubbefestigung auf Montageplatte möglich. Für die Schraubbefestigung ist zunächst das Schütz mit Schrauben zu befestigen und dann das Überlastrelais entsprechend der Abbildungen oben an das Schütz zu montieren.

Demontage Zur Demontage der Schütz-Relais-Kombination von der Hutschiene, muss das Schütz nach unten gedrückt und nach vorne geschwenkt werden.

Tabelle 7- 4 Demontage Überlastrelais Schraubanschlusstechnik

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Drehen Sie die Schraube der

Hauptleiterklemmen auf. 2 Nehmen Sie das Überlastrelais nach unten

vom Schütz ab.




Tabelle 7- 5 Demontage Überlastrelais Federzuganschlusstechnik

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Setzen Sie den Schraubendreher, wie in der

Abbildung dargestellt, am Überlastrelais an. Hebeln Sie das Überlastrelais vorsichtig vom Schütz ab.

2 Nehmen Sie das Überlastrelais nach vorne vom Schütz ab.

Hinweis Ringkabelschuhanschlusstechnik

Die Demontage der Überlastrelais mit Ringkabelschuhanschlusstechnik erfolgt analog zur Demontage mit Schraubanschlusstechnik



Anschließen 8

Anschlussarten Die Überlastrelais sind mit folgenden Anschlussarten für die Haupt- und Hilfsstrombahnen erhältlich:

● Schraubanschlusstechnik

● Federzuganschlusstechnik

● Ringkabelschuhanschlusstechnik (nur 3RU21) mit optionalen Klemmenabdeckungen (Zubehör)

Leiterquerschnitte Die Leitungsquerschnitte der Geräte des SIRIUS Systembaukastens sind innerhalb der Baugröße aufeinander abgestimmt.

Spulen- und Hilfsschalterwiederholklemme Bei direktem Schützanbau werden bei den thermischen Überlastrelais 3RU21 und den elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 der Baugröße S00 die Hilfsschalter- und Spulenklemmen A2 des Schützes durchgeführt. Dadurch wird die Verdrahtung erheblich erleichtert.

Berührungsschutz Bezüglich des Berührungsschutzes der thermischen Überlastrelais 3RU21 und elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 (nach IEC 61140) sind die Angaben in Kapitel Technische Daten (Seite 77) zu beachten. Die Geräte mit Schraub- und Federzuganschlusstechnik sind fingersicher. Zur Erreichung der Fingersicherheit bei Ringkabelschuhanschlusstechnik sind zusätzlich Klemmenabdeckungen (Zubehör) notwendig.

Verweis Weitere Informationen ... finden Sie … zu den Leitungsquerschnitten der Geräte des SIRIUS Systembaukastens

im Anhang "Literatur" unter Handbücher der SIRIUS Innovationen (Seite 104) im Handbuch "SIRIUS Innovationen - Systemübersicht"

zum Berührungsschutz der thermischen Überlastrelais 3RU21 und elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31

im Kapitel Technische Daten (Seite 77)

Anschließen 8.1 Anschließen Überlastrelais 3RU21



8.1 Anschließen Überlastrelais 3RU21

Steuerstromkreis Für den Betrieb der thermischen Überlastrelais 3RU21 ist keine zusätzliche Versorgungsspannung erforderlich.

Anschluss der Klemmen Anschluss Bezeichnung 2T1 4T2 6T3

Hauptstromkreisklemmen

95 96

Öffner (NC 95-96)

97 98

Schließer (NO 97-98)

14/22 Durchleitung Schütz-Hilfsschalter (nur S00) A2 Durchleitung Schütz-Spulenanschluss (nur S00)

Verweis Weitere Informationen ... finden Sie … zum Anschließen des SIRIUS Systembaukastens im Anhang "Literatur" unter Handbücher der

SIRIUS Innovationen (Seite 104) im Handbuch "SIRIUS Innovationen - Systemübersicht"

zu den Anschlussquerschnitten und zu den Anzugsmomenten

im Kapitel "Anschlussquerschnitte Hauptstromkreis (Seite 84)"

Anschließen 8.2 Anschließen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31



8.2 Anschließen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31

Steuerstromkreis Die elektronischen Überlastrelais 3RB30 und 3RB31 benötigen keine zusätzliche Versorgungsspannung da sie sich selbst über die integrierten Stromwandler versorgen.

Anschluss der Klemmen Anschluss Bezeichnung 2T1 4T2 6T3

Hauptstromkreisklemmen

95 96

Öffner (NC 95-96)

97 98

Schließer (NO 97-98)

14/22 Durchleitung Schütz-Hilfsschalter (nur S00) A2 Durchleitung Schütz-Spulenanschluss (nur S00)

Verweis Weitere Informationen ... finden Sie … zum Anschließen des SIRIUS Systembaukastens im Anhang "Literatur" unter Handbücher der

SIRIUS Innovationen (Seite 104) im Handbuch "SIRIUS Innovationen - Systemübersicht".

zu den Anschlussquerschnitten und zu den Anzugsmomenten

im Kapitel "Anschlussquerschnitte Hauptstromkreis (Seite 92)".

Anschließen 8.3 Anschlussquerschnitte



8.3 Anschlussquerschnitte

8.3.1 Anschlussquerschnitte für Schraubanschlusstechnik

Anschlussquerschnitte für Schraubanschlusstechnik Die folgenden Tabellen geben die zulässigen Leiterquerschnitte für Hauptanschlüsse und Hilfsleiteranschlüsse der Baugrößen S00 und S0 für Schraubanschlusstechnik an.

Hinweis

Beim Anschluss zweier unterschiedlicher Leiterquerschnitte an einer Klemmstelle müssen die beiden Querschnitte in dem angegebenen Bereich liegen.

Tabelle 8- 1 Hauptleiter der Baugröße S00 mit M3 Kombischrauben

Überlastrelais 1), Stromüberwachungsrelais1)

Werkzeug

Pozidriv der Größe PZ 2, Ø 5 … 6 mm

Anzugsdrehmoment 0,8 - 1,2 Nm 2 x (0,5 ... 1,5) mm² 2 x (0,75 ... 2,5) mm²

eindrähtig und mehrdrähtig

max. 2 x 4 mm² 2 x (0,5 ... 1,5) mm² feindrähtig mit Aderendhülse

(DIN 46 228 T1) 2 x (0,75 ... 2,5) mm²

2 x (20 bis 16) 2 x (18 bis 14)

AWG

2 x 12

1) nur 1 Leiter am Einzelaufstellungsträger klemmbar.




Tabelle 8- 2 Hauptleiter der Baugröße S0 mit M4 Kombischrauben

Überlastrelais 1), Stromüberwachungsrelais1)

Werkzeug


Anzugsdrehmoment 2,0 ... 2,5 Nm 2 x (1,0 ... 2,5) mm² eindrähtig und mehrdrähtig

2 x (2,5 ... 10) mm²

2 x (1 ... 2,5) mm² 2 x (2,5 ... 6) mm²

feindrähtig mit Aderendhülse (DIN 46 228 T1)

max. 1 x 10 mm² 2 x (16 bis 12) AWG 2 x (14 bis 8)

1) nur 1 Leiter am Einzelaufstellungsträger klemmbar.

Tabelle 8- 3 Hilfsleiter der Baugrößen S00 / S0 mit M3 Kombischrauben

Überlastrelais Werkzeug


Anzugsdrehmoment 0,8 - 1,2 Nm 2 x (0,5 ... 1,5) mm² 2 x (0,75 ... 2,5) mm²


2 x (0,5 ... 1,5) mm² feindrähtig mit Aderendhülse

(DIN 46 228 T1) 2 x (0,75 ... 2,5) mm²

2 x (20 bis 16) 2 x (18 bis 14)

AWG




Tabelle 8- 4 Abnehmbare Klemme

Abnehmbare Klemme Werkzeug

Pozidriv der Größe PZ 2, Ø 6 mm

Anzugsdrehmoment 0,8 - 1,2 Nm 1 x (0,5 ... 4) mm² eindrähtig und mehrdrähtig

2 x (0,5 ... 2,5) mm²

1 x (0,5 ... 2,5) mm² feindrähtig mit Aderendhülse

2 x (0,5 ... 1,5) mm²

AWG 2 x (20 bis 14)

8.3.2 Anschlussquerschnitte für Federzuganschlusstechnik

Anschlussquerschnitte für Federzuganschlusstechnik Die folgenden Tabellen geben die zulässigen Leiterquerschnitte für Hauptanschlüsse und Hilfsleiteranschlüsse der Baugrößen S00 und S0 für Federzuganschlusstechnik an.

Tabelle 8- 5 Hauptleiter der Baugröße S00

Überlastrelais, Stromüberwachungsrelais

Werkzeug Ø 3,5 x 0,5 (8WA2880 / 8WA2803) Ø3,0 x 0,5 (3RA2808-1A)


0,5 ... 4,0 mm²

feindrähtig ohne Aderendhülse

0,5 ... 2,5 mm²


0,5 ... 2,5 mm²

AWG 2 x (20 bis 12)




Tabelle 8- 6 Hauptleiter der Baugröße S0

Überlastrelais, Stromüberwachungsrelais

Werkzeug Ø 3,5 x 0,5 (8WA2880 / 8WA2803) Ø3,0 x 0,5 (3RA2808-1A)


1,0 ... 10 mm²


1,0 ... 6,0 mm²


1,0 ... 6,0 mm²

AWG 2 x (18 bis 8)

Tabelle 8- 7 Hilfsleiter der Baugrößen S00 / S0

Überlastrelais Werkzeug


2 x (0,5 ... 2,5) mm²


2 x (0,5 ... 2,5) mm²


2 x (0,5 ... 1,5) mm²

AWG 2 x (20 bis 14)




Tabelle 8- 8 Abnehmbare Klemme

abnehmbare Klemme Werkzeug Ø3,0 x 0,5 (3RA2808-1A)


2 x (0,25 ... 1,5) mm²


2 x (0,25 ... 1,5) mm²

feindrähtig mit Aderendhülse

2 x (0,25 ... 1,5) mm²

AWG 2 x (24 bis 16)

8.3.3 Anschlussquerschnitte für Ringkabelschuhanschlusstechnik

Anschlussquerschnitte für Ringkabelschuhanschlusstechnik Die folgenden Tabellen geben die zulässigen Leiterquerschnitte für Hauptanschlüsse und Hilfsleiteranschlüsse der Baugrößen S00 und S0 für Ringkabelschuhanschlusstechnik an.

Tabelle 8- 9 Hauptleiter und Hilfsleiter der Baugröße S00 mit M3 Kombischraube

SIRIUS Geräte Werkzeug Pozidriv Größe 2,

Ø 5 ... 6 mm Anzugsdrehmoment 0,8 -1,2 Nm

d2 = min. 3,2 mm Ringkabelschuh 1) d2d3

d3 = max. 7,5 mm




Tabelle 8- 10 Hauptleiter und Hilfsleiter der Baugröße S0 mit M4 Kombischraube

SIRIUS Geräte Werkzeug Pozidriv Größe 2,

Ø 5 ... 6 mm Anzugsdrehmoment 2,0 -2,5 Nm

d2 = min. 4,3 mm Ringkabelschuh 1) d2d3

d3 = max. 12,2 mm

1) Um die geforderten Luftstrecken und Kriechstrecken zu erreichen, sind folgende Ringkabelschuhe zugelassen:

● Für Anwendungen nach IEC 60947-1:

– DIN 46 237 (mit Isolierhülse)

– JIS CS805 Typ RAV (mit Isolierhülse)

– JIS CS805 Typ RAP (mit Isolierhülse)

● Für Anwendungen nach UL 508:

– DIN 46 234 (ohne Isolierhülse)

– DIN 46 225 (ohne Isolierhülse)

– JIS CS805 (ohne Isolierhülse)

Ringkabelschuhe ohne Isolierhülse müssen mit einem Schrumpfschlauch isoliert werden. Folgende Eigenschaften müssen erfüllt sein:

● Einsatztemperatur: -55 °C bis +155 °C

● UL 224 zugelassen

● flammgeschützt

GEFAHR

Gefährliche Spannung.

Lebensgefahr oder schwere Verletzungsgefahr.

Verwenden Sie nur die zugelassen Ringkabelschuhe, um die geforderten Luftstrecken und Kriechstrecken zu erfüllen.



Bedienen 99.1 Strom einstellen

Motorbemessungsstrom Überlastrelais 3RU21 / 3RB30 / 3RB31 einstellen Die thermischen Überlastrelais 3RU21 und die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 werden mit einem Drehknopf auf den Motorbemessungsstrom eingestellt.

ACHTUNG Die Überlastrelais dürfen nur zwischen der unteren und oberen Einstellmarke der Skala eingestellt werden, d. h. dass eine Einstellung unterhalb oder oberhalb der Einstellskala nicht zulässig ist.

Die folgende Abbildung zeigt am Beispiel vom thermischen Überlastrelais 3RU21 der Baugröße S0 die Einstellung des Motorbemessungsstroms.

max. + 60 °C

max. + 70 °C

A

I e

Bild 9-1 Strom Ie einstellen

Bedienen 9.2 Auslöseklasse / Erdschlusserkennung einstellen (3RB31)



9.2 Auslöseklasse / Erdschlusserkennung einstellen (3RB31) Beim elektronischen Überlastrelais 3RB31 besteht zusätzlich die Möglichkeit, die Auslöseklasse (CLASS 5, 10, 20 oder 30) über einen zweiten Drehknopf mit einem Schraubendreher auszuwählen und die interne Erdschlusserkennung ein- bzw. auszuschalten.

Dazu sind 8 Einstellungen möglich:

● CLASS 5 , 10, 20 und 30 ohne Erdschlusserkennung (STANDARD)

● CLASS 5, 10, 20 und 30 mit Erdschlusserkennung (Gnd-FAULT)

Bedienen 9.3 Rückstellung (RESET) nach Auslösung



9.3 Rückstellung (RESET) nach Auslösung

Manuelle und automatische Rückstellung Bei eingestellter manueller Rückstellung kann durch Drücken der RESET-Taste ein Reset direkt am Gerät durchgeführt werden.

RESET

Ein Zurücksetzten aus der Ferne (Fern-RESET) ist in Verbindung mit den mechanischen und elektrischen RESET-Bausteinen aus dem Zubehörprogramm möglich. Ist am Überlastrelais Automatik-RESET eingestellt, so erfolgt eine automatische Rückstellung des Relais. Eine Rückstellung ist immer erst nach Ablauf der Wiederbereitschaftszeit möglich.

WARNUNG Wiederanlauf der Maschine!

Kann zum Tod, schwerer Körperverletzung oder Sachbeschädigung führen.

Wenn nach einer Überlastauslösung ein Einschaltbefehl vorliegt und ein Hand-Reset oder ein Automatik-Reset erfolgt, läuft die Maschine sofort an. Personen können geschädigt werden, wenn sie sich im Gefahrenbereich der Maschine aufhalten.

Stellen Sie sicher, dass der Motor nach einer Überlastauslösung nur nach erneutem Einschaltbefehl (z. B. über einen zusätzlichen EIN-Taster) anläuft und dass sich zum Zeitpunkt des Wiederanlaufs niemand im Gefahrenbereich der Maschine befindet.

Wiederbereitschaftszeit nach Auslösung durch Überlast Diese Zeit gibt dem Verbraucher die Möglichkeit zur Abkühlung.

● Thermisches Überlastrelais 3RU21

Erst nach der Abkühlung der Bimetallstreifen kann das Gerät zurückgestellt werden. Die Wiederbereitschaftszeit ist abhängig von der Auslösekennlinie und der Höhe des Auslösestroms.

● Elektronische Überlastrelais 3RB30 / 3RB31

Bei den elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 ist die Wiederbereitschaftszeit fest hinterlegt und beträgt nach einer stromabhängigen Auslösung 3 Minuten bei eingestelltem Automatik-RESET.

Bei eingestelltem Hand-RESET können die Geräte 3RB30 / 3RB31 nach einer Auslösung sofort zurückgestellt werden.

Bedienen 9.3 Rückstellung (RESET) nach Auslösung



Einstellung der RESET-Funktion beim thermischen Überlastrelais 3RU21 Durch Drücken und Drehen der blauen Taste (RESET-Taste) kann bei den thermischen Überlastrelais 3RU21 zwischen automatischer und manueller Rückstellung gewählt werden. Die folgende Abbildung zeigt am thermischen Überlastrelais 3RU21 der Baugröße S0 die Umstellung zwischen automatischem und manuellem RESET.

Tabelle 9- 1 Manuell-Auto-Umstellung thermisches Überlastrelais 3RU21

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Drücken Sie die blaue RESET-Taste mit

einem Schraubendreher nach unten. 2 Drehen Sie die blaue RESET-Taste auf M

(manuelle Rückstellung) oder auf A (automatische Rückstellung).

MANUAL

AUTO

Einstellung der RESET-Funktion beim elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 Bei den elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 kann über einen Schiebeschalter zwischen automatischer und manueller Rückstellung gewählt werden.

Alternativ zu den Reset-Möglichkeiten kann bei den elektronischen Überlastrelais 3RB31 ein elektrisches Fern-RESET (manuell / automatisch) verwirklicht werden, indem eine Spannung DC 24 V an den Klemmen A3 und A4 angelegt wird, die ein internes Relais betätigt. Damit das interne Relais sicher schaltet, sollte die Spannung für mindestens 200 ms anliegen. Während des Schaltvorganges beträgt die Stromaufnahme des Relais bis zu 200 mA für bis zu 20 ms, danach fällt die Stromaufnahme unter 10 mA.

Tabelle 9- 2 Manuell-Auto-Umstellung elektronisches Überlastrelais 3RB30 / 3RB31

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Schieben Sie den Schalter mit Hilfe eines

Schraubendrehers in die gewünschte Position.

MANUAL

AUTO

Reset

Reset

Verweis Weitere Informationen ... finden Sie im Kapitel … zu den optionalen mechanischen und elektrischen RESET-Bausteinen

Zubehör (Seite 65)

Bedienen 9.4 TEST-Funktion



9.4 TEST-Funktion

Test-Funktion bei thermischen Überlastrelais 3RU21 Die ordnungsgemäße Funktion des betriebsbereiten thermischen Überlastrelais 3RU21 kann nur mit dem TEST-Schieber überprüft werden. Durch Betätigen des Schiebers mit einem Schraubendreher wird eine Auslösung des Relais simuliert. Bei dieser Simulation wird der Öffner geöffnet und der Schließer geschlossen und damit die richtige Verdrahtung des Hilfsstromkreises vom Überlastrelais geprüft.

TEST

Bild 9-2 TEST-Funktion testen

Rückstellung Wenn das Überlastrelais auf Automatik-RESET eingestellt ist, erfolgt beim Loslassen des TEST-Schiebers eine automatische Rückstellung. Zurückgesetzt werden muss das Relais mit der RESET-Taste, wenn es auf Hand-RESET eingestellt ist.

RESET

Bild 9-3 TEST-Funktion zurücksetzen

Bedienen 9.4 TEST-Funktion



Test-Funktion bei elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 Die ordnungsgemäße Funktion des betriebsbereiten Relais kann nur bei fließendem Motorstrom durch Drücken der TEST-Taste überprüft werden (Geräte- / Elektroniktest). Getestet werden Stromerfassung, Motormodell und Auslöseeinheit. Sind diese Komponenten in Ordnung, so erfolgt eine Auslösung des Gerätes nach untenstehender Tabelle. Im Fehlerfall erfolgt keine Auslösung.

Auslöseklasse Erforderliche Belastung mit

dem Bemessungsstrom vor dem Drücken der TEST-Taste

Auslösung innerhalb von

CLASS 5 3 min 30 s CLASS 10 5 min 1 min CLASS 20 10 min 2 min CLASS 30 15 min 3 min

Hinweis

Die TEST-Taste muss während des Tests dauernd gedrückt bleiben. Hierbei muss der Motorstrom > 80 % des Einstellstromes Ie betragen und mindestens den Wert des unteren Einstellstromes haben.

Ein Test der Hilfskontakte und der Steuerstromverdrahtung ist mit dem Schieber Schaltstellungsanzeige möglich. Durch Betätigung des Schiebers wird eine Auslösung des Relais simuliert. Bei dieser Simulation wird der Öffner geöffnet und der Schließer geschlossen; und somit kann die richtige Verdrahtung des Hilfsstromkreises geprüft werden. Ein Zurücksetzen des Relais nach einer Test-Auslösung erfolgt durch Drücken der RESET-Taste.

Der Anwendertest wurde erfolgreich durchgeführt, wenn

● das Gerät innerhalb der maximal erlaubten Zeit ausgelöst hat und

● der Kontakt 95-96 geöffnet wurde (Test auf Verschweißen).

Bedienen 9.5 Verhalten der Hilfsschaltglieder



9.5 Verhalten der Hilfsschaltglieder

Hilfsschaltglieder Das Überlastrelais ist ausgestattet mit einem Schließer (NO 97-98) für die Meldung "ausgelöst" und einem Öffner (NC 95-96) für die Abschaltung des Schützes. Die Hilfsschaltglieder haben eine hohe Kontaktzuverlässigkeit und sind somit für SPS-Steuerungen geeignet. Weiterhin kann mit dem hohen Schaltvermögen direkt die Schützspule geschaltet werden.

Die folgende Tabelle zeigt das Verhalten der Hilfsschaltglieder bei Betätigung der TEST-, STOP- (nur 3RU21) und RESET-Taste.

READY TEST STOP RESET

NC 95 / 96

NO 97 / 98

TRIP 1 0

1 0

1 0

1 0

Bedienen 9.5 Verhalten der Hilfsschaltglieder





Zubehör 1010.1 Zubehör

Um eine höchstmögliche Flexibilität zu erreichen, ist das Zubehör je nach Bedarf, einfach und werkzeuglos an die Überlastrelais anbaubar.

Zubehör 3RU21 3RB30 3RB31 Anschlussträger für Einzelaufstellung ✓ ✓ ✓ Entriegelungsschieber (Mechanisches Fern-RESET), baugrößenunabhängig

✓ ✓ ✓

Drahtauslöser (Mechanisches Fern-RESET), baugrößenunabhängig

✓ ✓ ✓

Elektrisches Fern-RESET-Baustein in drei verschiedenen Spannungsvarianten, baugrößenunabhängig

✓ -- ✓ im Gerät integriert

Klemmenabdeckung für Ringkabelschuhanschlüsse, baugrößenunabhängig

✓ -- --

Plombierbare Abdeckung ✓ ✓ ✓

10.2 Anschlussträger für Einzelaufstellung

10.2.1 Beschreibung

Bausteine für Einzelaufstellung Die thermischen Überlastrelais 3RU21 und die elektronischen Überlastrelais 3RB30 / 3RB31 können mit den entsprechenden Anschlussträgern für Einzelaufstellung auch einzeln aufgestellt werden.

Die Anschlussträger für Einzelaufstellung sind für Schraub- und Federzuganschlusstechnik erhältlich.

Zubehör 10.2 Anschlussträger für Einzelaufstellung



10.2.2 Montage / Demontage Die Anschlussträger können auf Hutschiene 35 mm nach DIN EN 50022 geschnappt werden. Alternativ ist eine Schraubbefestigung der Anschlussträger möglich.

Die folgende Abbildung zeigt am Beispiel eines thermischen Überlastrelais 3RU21 die Montage und Demontage des Anschlussträgers für Einzelaufstellung.

Tabelle 10- 1 Montage Anschlussträger (Schraubanschlusstechnik)

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Führen Sie das Überlastrelais von

unten in den Anschlussträger ein. Schrauben Sie die Kontakte fest.

Zubehör 10.2 Anschlussträger für Einzelaufstellung



Tabelle 10- 2 Montage Anschlussträger (Federzuganschlusstechnik)

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Führen sie die Kontakte (a)

rechtsbündig in die mittlere Öffnung der Hauptleiterklemmen am Anschlussträger ein. Achten Sie darauf, dass die Führungsnasen in die dafür vorgesehenen Führungen am Anschlussträger eingeführt werden.

Demontage

Tabelle 10- 3 Demontage Anschlussträger (Schraubanschlusstechnik)

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Drehen Sie die Schrauben der

Hauptleiterklemmen auf. 2 Entriegeln Sie das Überlastrelais,

indem Sie den Clip an der Unterseite des Anschlussträgers nach unten drücken.

3 Lösen Sie den Anschlussträger vom Überlastrelais mit einem Schraubendreher.

4 Nehmen Sie das Überlastrelais nach unten vom Anschlussträger ab.

Zubehör 10.3 Mechanisches Fern-RESET (Entriegelungsschieber)



Tabelle 10- 4 Demontage Anschlussträger (Federzuganschlusstechnik)

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Entriegeln Sie das Überlastrelais,

indem Sie den Clip an der Unterseite des Anschlussträgers nach unten drücken.

2 Setzen Sie den Schraubendreher, wie in der Abbildung dargestellt, am Anschlussträger an. Hebeln Sie das Überlastrelais vorsichtig vom Schütz ab.

3 Nehmen Sie das Überlastrelais nach vorne vom Anschlussträger ab.

10.3 Mechanisches Fern-RESET (Entriegelungsschieber)

10.3.1 Beschreibung

Vorbemerkung: Mechanisches Fern-RESET Die thermischen Überlastrelais und die elektronischen Überlastrelais können auch mechanisch aus der Ferne zurückgesetzt werden. Für das mechanische Fern-RESET gibt es zwei Möglichkeiten:

● Entriegelungsschieber

● Drahtauslöser mit Halter für schwer zugänglich eingebaute Überlastrelais (Seite 70)

Entriegelungsschieber Für die thermischen und die elektronischen Überlastrelais gibt es jeweils einen baugrößenunabhängigen Entriegelungsschieber. Der Entriegelungsschieber mit Halter und Trichter dient zur Betätigung des RESETs von der Schaltschranktür aus und wird auf die erforderliche Länge gekürzt. Für den Entriegelungsschieber stehen ein Drucktaster mit verlängertem Hub und ein Verlängerungsstößel zum Ausgleich des Abstandes zwischen Drucktaster und der Entriegelungstaste des Relais zur Verfügung.

Zubehör 10.3 Mechanisches Fern-RESET (Entriegelungsschieber)



10.3.2 Montage / Demontage Die folgende Abbildung zeigt die Montage des Entriegelungsschiebers, Halters, Trichters und Drucktasters am Beispiel des thermischen Überlastrelais 3RU21 der Baugröße S0:

Voraussetzung Bevor der Entriegelungsschieber montiert werden kann, muss dieser und der optionale Verlängerungsstößel auf die gewünschte Länge gekürzt werden.

Tabelle 10- 5 Montage Entriegelungsschieber

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Setzen Sie den Haken des

Entriegelungsschiebers in die dafür vorgesehene Öffnung am Überlastrelais.

2 Klappen Sie den Baustein nach oben, so dass der Rasthaken in das Überlastrelais einschnappt.

1

2

3 Verbinden Sie den Trichter mit dem

Entriegelungsschieber. 3 Bauen Sie den Drucktaster (3SB3000-0EA11)

in die Frontabdeckung ein. 4 (Optional) Verbinden Sie den Drucktaster mit

dem Verlängerungsstößel (3SX1335).

3SX1335

3SB3000-0EA11

3

4

5

Zubehör 10.4 Mechanisches Fern-RESET (Drahtauslöser)



Demontage Die folgende Abbildung zeigt die Demontage des Halters am Beispiel des thermischen Überlastrelais 3RU21:

Tabelle 10- 6 Demontage Entriegelungsschieber

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Drücken Sie den Rasthaken nach unten. 2 Klappen Sie den Baustein nach vorne und

nehmen Sie den Baustein vom Überlastrelais ab.

10.4 Mechanisches Fern-RESET (Drahtauslöser)

10.4.1 Beschreibung

Vorbemerkung: Mechanisches Fern-RESET Die thermischen Überlastrelais und die elektronischen Überlastrelais können auch mechanisch aus der Ferne zurückgesetzt werden. Für das mechanische Fern-RESET gibt es zwei Möglichkeiten:

● Entriegelungsschieber (Seite 68)

● Drahtauslöser mit Halter für schwer zugänglich eingebaute Überlastrelais

Drahtauslöser (baugrößenunabhängig) Für die thermischen und die elektronischen Überlastrelais gibt es jeweils einen baugrößenunabhängigen Drahtauslöser mit Halter für schwer zugänglich eingebaute Überlastrelais.

Der Draht ist in den folgenden Längen erhältlich:

● 400 mm und

● 600 mm

Zubehör 10.4 Mechanisches Fern-RESET (Drahtauslöser)



10.4.2 Montage / Demontage Die folgende Abbildung zeigt die Montage des Drahtauslösers mit Halter am Beispiel des thermischen Überlastrelais 3RU21 der Baugröße S00:

Tabelle 10- 7 Montage Drahtauslöser

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Setzen Sie den Haken des

Entriegelungsschiebers in die dafür vorgesehene Öffnung am Überlastrelais.

2 Klappen Sie den Baustein nach oben, so dass der Rasthaken in das Überlastrelais einschnappt.

3 Bauen Sie das Betätigungselement in die

Frontabdeckung ein. 4 Verbinden Sie den Drucktaster mit dem

Trichter und dem Verbindungsdraht. 5 / 6 Stecken Sie den Drahtauslöser in die

passende Öffnung und drehen Sie ihn fest. Ø 6.5 mm

≤ 8 mm

WARNUNG Gefährliche Spannung!

Lebensgefahr oder schwere Verletzungsgefahr.

Schalten Sie vor Beginn der Arbeiten Anlage und Gerät spannungsfrei.

Der Seilzug darf nicht mit spannungsführenden Teilen in Berührung kommen.

Zubehör 10.5 Baustein für elektrisches Fern-RESET (nur 3RU21)



Demontage Die folgende Abbildung zeigt die Demontage des Halters für den Drahtauslöser am Beispiel des thermischen Überlastrelais 3RU21:

Tabelle 10- 8 Demontage Drahtauslöser

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Drücken Sie den Rasthaken nach unten. 2 Klappen Sie den Baustein nach vorne und

nehmen Sie den Baustein vom Überlastrelais ab.

10.5 Baustein für elektrisches Fern-RESET (nur 3RU21)

10.5.1 Beschreibung

Funktion Für die thermischen Überlastrelais 3RU21 gibt es einen baugrößenunabhängigen elektrischen Fern-RESET-Baustein. Mit diesem Baustein kann das Überlastrelais nach einer Auslösung von der Schaltwarte aus elektrisch zurückgesetzt werden. Die Spule des Bausteins ist für eine Betätigungsdauer von 0,2 s bis 4 s ausgelegt; eine Dauerkontaktgabe ist nicht zulässig.

Zubehör 10.5 Baustein für elektrisches Fern-RESET (nur 3RU21)



10.5.2 Anschliessen Fern-RESET

Anschluss Die Schraubanschlüsse der Klemmen des elektrischen Fern-RESET-Bausteins haben die gleiche Ausprägung wie die Schraubanschlüsse der Hilfsschaltglieder der Überlastrelais 3RU21.

Tabelle 10- 9 Anschlussdaten für Fern-RESET

Arbeitsbereich Der Arbeitsbereich der Spule ist 0,85 bis 1,1 x Us Leistungsaufnahme Die Leistungsaufnahme des elektrischen Fern-RESET-Bausteins ist:

AC 80 VA, DC 70 W Schalthäufigkeit 60 / h Spannungen Den elektrischen Fern-RESET-Baustein gibt es für folgende Spannungen:

• AC / DC 24 bis 30 V • AC / DC 110 bis 127 V • AC / DC 220 bis 250 V

10.5.3 Montage / Demontage Das folgende Bild zeigt am Beispiel der Baugröße S0 die Montage des elektrischen Fern-RESET-Bausteins.

Tabelle 10- 10 Montage des elektrischen Fern-RESET-Bausteins am thermischen Überlastrelais

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Setzen Sie den Haken in die dafür vorgesehene

Öffnung. 2 Klappen Sie den Baustein nach oben, so dass der

Rasthaken in das Überlastrelais einschnappt.

Zubehör 10.6 Plombierbare Abdeckung



Demontage

Tabelle 10- 11 Demontage des elektrischen Fern-RESET-Bausteins vom thermischen Überlastrelais

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 Drücken Sie den Rasthaken nach unten. 2 Klappen Sie den Baustein nach vorne und nehmen

Sie den Baustein vom Überlastrelais ab.

10.6 Plombierbare Abdeckung

10.6.1 Beschreibung

Plombierbare Abdeckung Für die thermischen und die elektronischen Überlastrelais gibt es jeweils eine baugrößenunabhängige, plombierbare Abdeckung. Für die thermischen Überlastrelais 3RU2 und für die Leistungsschalter 3RV2 kann die Abdeckung 3RV2908-0P als Zubehör verwendet werden.

Mit Hilfe der plombierbaren Abdeckung können der Drehknopf zur Einstellung des Motorbemessungsstroms und der Umschalter für die Auslöseklassen (nur 3RB31) gegen unerlaubtes Verstellen gesichert werden.

Zubehör 10.6 Plombierbare Abdeckung



10.6.2 Montage

Tabelle 10- 12 Montage der plombierbaren Abdeckung am Überlastrelais 3RU21

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 / 2 Setzen Sie die Haken an der Abdeckung in die

Öffnungen am Überlastrelais und klappen Sie die Abdeckung nach unten.

3 Sichern Sie die Abdeckung mit einer Plombe gegen

unbefugtes Entfernen.

Zubehör 10.7 Abdeckungen für Ringkabelschuhanschlüsse



Tabelle 10- 13 Montage der plombierbaren Abdeckung am Überlastrelais 3RB30 / 3RB31

Schritt Handlungsanweisung Bild 1 / 2 Setzen Sie die Haken an der Abdeckung in die

Öffnungen am Überlastrelais und klappen Sie die Abdeckung nach oben.

3 Sichern Sie die Abdeckung mit einer Plombe gegen unbefugtes Entfernen.

10.7 Abdeckungen für Ringkabelschuhanschlüsse

10.7.1 Beschreibung

Funktion Bei den thermischen Überlastrelais mit Ringkabelschuhanschlusstechnik müssen auf die Anschlüsse Abdeckungen angebracht werden, um die Fingersicherheit nach IEC 61140 zu erreichen. Dafür stehen jeweils eingangsseitige und ausgangsseitige Abdeckungen zur Verfügung.

Bei den Geräten mit Federzug- und Schraubanschlusstechnik sind keine zusätzlichen Abdeckungen nötig.

Baugröße S00, 3RU2116 Baugröße S0, 3RU2126



Technische Daten 1111.1 Leistungsmerkmale

11.1.1 Allgemeine Daten

Tabelle 11- 1 Allgemeine Daten Überlastrelais 3RU21 und 3RB30 / 3RB31

Eigenschaft Beschreibung 3RU21 3RB30 / 3RB31 Baugrößen • sind abgestimmt von den Abmessungen,

Anschlüssen und technischen Eigenschaften auf die übrigen Geräte des SIRIUS Systembaukastens (Schütze, ...)

• erlauben den Aufbau von schmalen und kompakten Verbraucherabzweigen in den Breiten 45 mm (S00), 45 mm (S0)

• erleichtern die Projektierung

S00 / S0 S00 / S0

Lückenloser Strombereich • ermöglicht eine einfache und durchgängige Projektierung mit einer Überlastrelais-Baureihe (für kleine bis große Verbraucher)

0,11 ... 40 A 0,1 ... 40 A




11.1.2 Schutzfunktionen - Überblick

Tabelle 11- 2 Schutzfunktionen der Überlastrelais 3RU21 und 3RB30 / 3RB31

Eigenschaft Beschreibung 3RU21 3RB30 / 3RB31

Auslösung bei einer Überlast • gewährleistet einen optimalen stromabhängigen Schutz der Verbraucher gegen unzulässig hohe Erwärmung infolge einer Überlast

✓ ✓

Auslösung bei einer Phasenunsymmetrie

• gewährleistet einen optimalen stromabhängigen Schutz der Verbraucher gegen unzulässig hohe Erwärmung infolge einer Phasenunsymmetrie

✓ ✓

Auslösung bei einem Phasenausfall • minimiert die Erwärmung des Drehstrommotors beim Phasenausfall

✓ ✓

Schutz einphasiger Verbraucher • ermöglicht den Schutz einphasiger Verbraucher ✓ --

Auslösung bei einem Erdschluss durch interne Erdschlusserkennung (aktivierbar)

• erlaubt einen optimalen Schutz der Verbraucher bei unvollkommenen Erdschlüssen infolge von Feuchtigkeit, Kondenswasser, Beschädigungen der Isolierungen usw.

• spart ein weiteres Einzelgerät • spart Platz im Schaltschrank • reduziert Verdrahtungsaufwand und -kosten

-- ✓ (nur 3RB31)

11.1.3 Ausstattung

Tabelle 11- 3 Ausstattung der Überlastrelais 3RU21 und 3RB30 / 3RB31


RESET-Funktion • ermöglicht manuelles oder automatisches Rücksetzen des Relais

✓ ✓

Fern-RESET-Funktion • ermöglicht das Rücksetzen des Relais aus der Ferne

✓ 1)

✓ 2)

TEST-Funktion Hilfsschaltglieder • erlaubt eine einfache Überprüfung der Funktion und Verdrahtung

✓ ✓

TEST-Funktion Elektronik • erlaubt eine Überprüfung der Elektronik -- ✓

Status-Anzeige • signalisiert den aktuellen Betriebszustand ✓ ✓

Integrierte Hilfsschaltglieder (1 Schließer + 1 Öffner)

• ermöglichen das Abschalten des Verbrauchers bei Vorliegen einer Unregelmäßigkeit

• erlauben die Ausgabe von Meldungen

✓ ✓

1) Über einen separaten Baustein. 2) Über einen separaten Baustein; beim 3RB31 außerdem elektrisch mit DC 24 V.




11.1.4 Aufbau von Verbraucherabzweigen

Tabelle 11- 4 Aufbau von Verbraucherabzweigen 3RU21 und 3RB30 / 3RB31


Kurzschlussfestigkeit bis 100 kA bei 690 V (in Verbindung mit den entsprech-enden Sicherungen oder dem ent-sprechenden Leistungsschalter)

• gewährleistet einen optimalen Schutz der Verbraucher und des Bedienpersonals bei Kurzschlüssen infolge von Isolierungsfehlern oder fehlerhaften Schalthandlungen

✓ ✓

Elektrische und mechanische Abstimmung auf die Schütze 3RT2

• vereinfacht die Projektierung • reduziert den Anschlussaufwand und die -kosten • ermöglicht neben einer Einzelaufstellung einen

Platz sparenden Direktanbau

✓ ✓

Federzugklemmtechnik • ermöglicht schnelle Anschlusstechnik • erlaubt vibrationsresistente Verbindungen • ermöglicht wartungsfreie Anschlusstechnik

✓ ✓




11.1.5 Eigenschaften der Überlastrelais

Tabelle 11- 5 Weitere Charakteristika von Überlastrelais 3RU21 und 3RB30 / 3RB31


Temperaturkompensation • ermöglicht den Einsatz der Relais auch bei hohen Temperaturen ohne Derating

• vermeidet Frühauslösungen • ermöglicht einen kompakten Aufbau des

Schaltschrankes ohne Abstand zwischen den Geräten / Verbraucherabzweigen

• vereinfacht die Projektierung • erlaubt Platzeinsparung im Schaltschrank

✓ ✓

Hohe Langzeitstabilität • gewährleistet auch nach Jahren unter erschwerten Bedingungen einen sicheren Schutz der Verbraucher

✓ ✓

Große Einstellbereiche • reduzieren die Variantenzahl • minimieren den Projektierungsaufwand und die -kosten • ermöglichen Einsparungen bei Lageraufwand, -kosten

und Kapitalbindung

-- ✓ (1:4)

Auslöseklasse CLASS 5 • ermöglicht Lösungen für sehr schnell anlaufende Motoren, die speziell geschützt werden müssen

-- ✓ (nur 3RB31)

Auslöseklassen > CLASS 10 • ermöglichen Lösungen für Schweranlauf -- ✓

Geringe Verlustleistung • reduziert den Energieverbrauch (der Energieverbrauch ist bis zu 98 % geringer als bei thermischen Überlastrelais) und damit die Energiekosten

• minimiert die Erwärmung des Schützes und des Schaltschrankes – damit kann eventuell eine Schaltschrankkühlung eingespart werden

• ermöglicht Platzeinsparung durch Direktanbau an das Schütz auch bei hohen Motorströmen (d. h. eine Wärmeentkopplung ist nicht erforderlich)

-- ✓

Eigenversorgung • spart die Projektierung und den Anschluss eines zusätzlichen Steuerstromkreises ein

--1) ✓

Variable Einstellung der Auslöseklassen (Die erforderliche Auslöseklasse kann in Abhängigkeit von der jeweils vorliegenden Anlaufbedingung über einen Drehschalter eingestellt werden.)

• reduziert die Variantenzahl • minimiert den Projektierungsaufwand und die -kosten • erlaubt Einsparungen bei Lageraufwand, -kosten und

Kapitalbindung

-- ✓ (nur 3RB31)

1) Die thermischen Überlastrelais SIRIUS 3RU21 arbeiten nach dem Bimetallprinzip und benötigen deshalb keine Steuerspeisespannung.

Technische Daten 11.2 3RU21



11.2 3RU21

11.2.1 Allgemeine Technische Daten

Tabelle 11- 6 Allgemeine Technische Daten Überlastrelais 3RU21

Typ 3RU21 16 3RU21 26 Baugröße S00 S0

Baubreite 45 mm 45 mm Auslösung bei Überlast und Phasenausfall Auslöseklasse nach IEC / EN 60947-4-1 CLASS 10 Phasenausfallempfindlichkeit ja Überlastwarnung nein Rückstellung und Wiederbereitschaft

• Rückstellmöglichkeiten nach Auslösung Hand-, Automatik- und Fern-RESET1)

• Wiederbereitschaftszeit Abhängig von der Höhe des Auslösestroms und der Auslösekennlinie

Ausstattung

• Anzeige des Betriebszustandes am Gerät ja, mittels des Schiebers TEST-Funktion / Schaltstellungsanzeige

• TEST-Funktion ja

• RESET-Taste ja

• STOP-Taste ja

Sicherer Betrieb von Motoren der Zündschutzart "Erhöhte Sicherheit"

• EG-Baumusterprüfbescheinigungsnummer gemäß Richtlinie 94 / 9 / EG (ATEX)

DMT 98 ATEX G 001

Umgebungstemperatur

• Lagerung / Transport °C -55 ... + 80

• Betrieb °C -40 ... + 70

• Temperaturkompensation °C bis 60

• Zulässiger Bemessungsstrom bei Schaltschrank-Innentemperatur

- bis 60 °C % 100 (über +60 °C ist eine Stromreduzierung erforderlich) - 60 °C bis 70 °C % 87

Wiederholklemmen

• Spulenwiederholklemme ja nicht erforderlich

• Hilfsschalterwiederholklemme ja nicht erforderlich




Typ 3RU21 16 3RU21 26

Baugröße S00 S0 Baubreite 45 mm 45 mm Schutzart nach IEC 60529 IP20 Berührungsschutz nach IEC 61140 Schraubanschluss und Federzugklemmen: fingersicher

Ringkabelschuhanschluss: fingersicher nur mit optionalen Klemmenabdeckungen

Schockfestigkeit Sinus nach IEC 60068-2-27

g / ms 15 / 11 2)

Klimafestigkeit – Luftfeuchtigkeit % 90 Abmessungen siehe Maßbilder thermisches Überlastrelais 3RU21 (Seite 107) Aufstellungshöhe über NN m bis 2000; darüber auf Anfrage Einbaulage siehe Mindestabstände und Einbaulage (Seite 41) Art der Befestigung Schützanbau / Einzelaufstellung mit Anschlussträger3)

1) Fern-RESET in Verbindung mit dem passenden Zubehör. 2) Hilfskontakte 95 / 96 und 97 / 98: 8 g / 11 ms. 3) Für Schraub- und Schnappbefestigung auf Hutschiene TH 35.




11.2.2 Hauptstromkreis

Tabelle 11- 7 Technische Daten Hauptstromkreis Überlastrelais 3RU21


Baubreite 45 mm 45 mm Bemessungsisolationsspannung Ui (Verschmutzungsgrad 3)

V 690

Bemessungsstoßspannungsfestigkeit Uimp kV 6 Bemessungsbetriebsspannung Ue V 690 Stromart

• Gleichstrom ja

• Wechselstrom ja, Frequenzbereich bis 400 Hz

Einstellstrom A 0,11 ... 0,16 bis 11 ... 16

1,8 ... 2,5 bis 34 ... 40

Verlustleistung je Gerät (max.) W 3,9 ... 6,6 3,9 ... 6 Kurzschlussschutz

• mit Sicherung ohne Schütz siehe "Auswahl- und Bestelldaten" im Katalog IC 10 - SIRIUS

• mit Sicherung und Schütz Siehe Projektierungshilfe "SIRIUS Innovationen Projektieren - Auswahldaten für Verbraucherabzweige in sicherungsloser und sicherungsbehafteter Bauweise (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/50250592)".

Sichere Trennung zwischen Haupt- und Hilfsstrombahnen nach IEC / EN 60947-1

V 440 440 / 690 2)

2) 690 V Betriebsspannung für sichere Trennung gelten bei Geräten mit Schraubanschluss oder Ringkabelschuhanschluss bis zum Einstellbereich 25 A. Darüber und bei Geräten mit Federzuganschluss gelten 440 V.





11.2.3 Anschlussquerschnitte Hauptstromkreis

Tabelle 11- 8 Technische Daten Anschluss des Hauptstromkreises Überlastrelais 3RU21


Baubreite 45 mm 45 mm Anschlussart Schraubanschluss

• Anschlussschraube M3, Pozidriv Gr. 2 M4, Pozidriv Gr. 2

• Betätigungswerkzeug ∅ 5 ... 6 ∅ 5 ... 6

• Anzugsdrehmoment Nm 0,8 ... 1,2 2 ... 2,5

• Anschlussquerschnitte (min. / max.), 1 oder 2 Leiter anschließbar

- eindrähtig mm2 2 x (0,5 ... 1,5)1) 2 x (0,75 ... 2,5)1) 2 x (0,5 ... 4)1)

2 x (1 ... 2,5)1) 2 x (2,5 ... 10)1)

- feindrähtig mit Aderendhülse (DIN 46228 T1)

mm2 2 x (0,5 ... 1,5)1) 2 x (0,75 ... 2,5)2)

2 x (1 ... 2,5)1) 2 x (2,5 ... 6)1)

max. 1 x 10

- AWG-Leitungen, ein- oder mehrdrähtig

AWG 2 x (20 ... 16)1) 2 x (18 ... 14)1)

2 x 12

2 x (16 ... 12)1)

2 x (14 ... 8)1)

Anschlussart Federzuganschluss

• Betätigungswerkzeug ∅ 3,0 x 0,5 ∅ 3,5 x 0,5

• Anschlussquerschnitte (min. / max.)

- eindrähtig mm2 1 x (0,5 ... 4) 1 x (1 ... 10) - feindrähtig ohne Aderendhülse mm2 1 x (0,5 ... 2,5) 1 x (1 ... 6) - feindrähtig mit Aderendhülse (DIN 46228 T1)

mm2 1 x (0,5 ... 2,5) 1 x (1 ... 6)


AWG 1 x (20 ... 12) 1 x (18 ... 8)




Typ 3RU21 16 3RU21 26

Baugröße S00 S0 Baubreite 45 mm 45 mm Anschlussart Ringkabelschuhanschluss Anschlussschraube M3, Pozidriv Gr. 2 M4, Pozidriv Gr.2 Betätigungswerkzeug mm ∅ 5 ... 6 ∅ 5 ... 6 Vorgeschriebenes Anzugsdrehmoment Nm 0,8 ... 1,2 2 ... 2,5 Verwendbare Ringkabelschuhe mm

• DIN 46234 ohne Isolierhülse


• DIN 46237 mit Isolierhülse

• JIS C2805 Typ R ohne Isolierhülse

• JIS C2805 Typ RAV mit Isolierhülse

• JIS C2805 Typ RAP mit Isolierhülse

d22) = min. 3,2, d32) = max. 7,5

d22) = min. 4,3, d32) = max. 12,2

1) Beim Anschluss zweier unterschiedlicher Leiterquerschnitte an einer Klemmstelle müssen die beiden Querschnitte in dem angegebenen Bereich liegen. Bei Verwendung gleicher Querschnitte entfällt diese Einschränkung.

2) 690V Betriebsspannung für sichere Trennung gelten bei Geräten mit Schraub- oder Ringkabelschuhanschluss bis zum Einstellbereich 25A. Darüber und bei Geräten mit Federzuganschluss gelten 440V.

d2d3




11.2.4 Hilfsstromkreis

Tabelle 11- 9 Technische Daten Anschluss des Hilfsstromkreises Überlastrelais 3RU21


Baubreite 45 mm 45 mm Anzahl der Schließer 1 Anzahl der Öffner 1 Hilfsschaltglieder – Belegung 1 S für die Meldung "Ausgelöst";

1 Ö für die Abschaltung des Schützes Bemessungsisolationsspannung Ui (Verschmutzungsgrad 3)

V 690

Bemessungsstoßspannungsfestigkeit Uimp kV 6 Kontaktbelastbarkeit der Hilfsschaltglieder

• Ö bei Wechselstrom AC-14 / AC-15, Bemessungsbetriebsstrom Ie bei Ue:

- 24 V A 4 - 120 V A 4 - 125 V A 4 - 230 V A 3 - 400 V A 2 - 600 V A 0,75

- 690 V A 0,75

• S bei Wechselstrom AC-14 / AC-15, Bemessungsbetriebsstrom Ie bei Ue:

- 24 V A 3 - 120 V A 3 - 125 V A 3 - 230 V A 2 - 400 V A 1 - 600 V A 0,75

- 690 V A 0,75

• Ö, S bei Gleichstrom DC-13, Bemessungsbetriebsstrom Ie bei Ue:

- 24 V A 1 - 60 V A 1) - 110 V A 0,22 - 125 V A 0,22

- 220 V A 0,11




Typ 3RU21 16 3RU21 26

Baugröße S00 S0 Baubreite 45 mm 45 mm

• Konventioneller thermischer Strom Ith A 6

• Kontaktzuverlässigkeit (Eignung für SPS-Steuerung; 17 V, 5 mA)

ja

Kurzschlussschutz

• mit Sicherung

- Betriebsklasse gL / gG A 6 - flink A 10

• mit Leitungsschutzschalter (C-Charakteristik)

A 62)

Sichere Trennung zwischen Hilfsstrombahnen nach IEC / EN 60947-1

V 440

CSA-, UL-, UR- Bemessungsdaten Hilfsstromkreis – Schaltvermögen B600, R300

1) Auf Anfrage 2) Bis Ik≤ 0,5 kA; ≤ 260 V

11.2.5 Anschlussquerschnitte Hilfsstromkreis

Tabelle 11- 10 Technische Daten Anschluss des Hilfsstromkreises Überlastrelais 3RU21



• Anschlussschraube M3, Pozidriv Gr. 2

• Betätigungswerkzeug mm ∅ 5 ... 6

• Anzugsdrehmoment Nm 0,8 ... 1,2

• Anschlussquerschnitte (min. / max.), 1 oder 2 Leiter

- eindrähtig mm2 2 x (0,5 ... 1,5)1); 2 x (0,75 ... 2,5)1) - feindrähtig mit Aderendhülse (DIN 46228 T1)

mm2 2 x (0,5 ... 1,5)1); 2 x (0,75 ... 2,5)1)


AWG 2 x (20 ... 16)1), 2 x (18 ... 14)1)




Typ 3RU21 16 3RU21 26

Baugröße S00 S0 Baubreite 45 mm 45 mm Anschlussart Federzuganschluss

• Betätigungswerkzeug mm ∅ 3,0 x 0,5, ∅ 3,5 x 0,5


- eindrähtig mm2 2 x (0,5 ... 2,5) - feindrähtig ohne Aderendhülse mm2 2 x (0,5 ... 1,5) - feindrähtig mit Aderendhülse (DIN 46228 T1)

mm2 2 x (0,5 ... 1,5)


AWG 2 x (20 ... 14)

Anschlussart Ringkabelschuhanschluss Anschlussschraube M3, Pozidriv Gr. 2 Betätigungswerkzeug mm ∅ 5 ... 6 Vorgeschriebenes Anzugsdrehmoment Nm 0,8 ... 1,2 Verwendbare Ringkabelschuhe mm



• DIN 46237 mit Isolierhülse

• JIS C2805 Typ R ohne Isolierhülse

• JIS C2805 Typ RAV mit Isolierhülse

• JIS C2805 Typ RAP mit Isolierhülse

d22) = min. 3,2, d32) = max. 7,5


2)

d2d3

Technische Daten 11.3 3RB30 / 3RB31



11.3 3RB30 / 3RB31

11.3.1 Allgemeine Technische Daten

Tabelle 11- 11 Allgemeine Technische Daten Überlastrelais 3RB30 / 3RB31

Typ 3RB30 1., 3RB31 1. 3RB30 2., 3RB31 2. Baugröße S00 S0

Baubreite 45 mm 45 mm Auslösung bei Überlast, Phasenausfall und Phasenunsymmetrie +

Erdschluss (nur bei 3RB31) Auslöseklasse nach IEC / EN 60947-4-1

CLASS 3RB30: 10 / 20, 3RB31: 5, 10, 20 und 30 einstellbar

Phasenausfallempfindlichkeit ja Überlastwarnung nein Rückstellung und Wiederbereitschaft

• Rückstellmöglichkeiten nach Auslösung Hand-, Automatik- und Fern-RESET (je nach Ausführung)

• Wiederbereitschaftszeit

- bei Automatik-RESET

min ca. 3 min

- bei Hand-RESET min sofort

- bei Fern-RESET min sofort Ausstattung

• Anzeige des Betriebszustandes am Gerät ja, mittels des Schiebers Schaltstellungsanzeige

• TEST-Funktion ja, Test der Elektronik mittels Drücken der TEST-Taste / Test der Hilfskontakte und der Verdrahtung des Steuerstromkreises mittels Betätigung des Schiebers Schaltstellungsanzeige / Selbstüberwachung

• RESET-Taste ja

• STOP-Taste nein

Ex-Schutz – Sicherer Betrieb von Motoren der Zündschutzart "Erhöhte Sicherheit"

• EG-Baumuster-Prüfbescheinigungsnummer gemäß Richtlinie 94 / 9 / EG (ATEX)

PTB 09 ATEX 3001 II (2) GD

Umgebungstemperaturen

• Lagerung/Transport °C -40 ... +80

• Betrieb °C -25 ... +60

• Temperaturkompensation °C +60




Typ 3RB30 1., 3RB31 1. 3RB30 2., 3RB31 2.

Baugröße S00 S0 Baubreite 45 mm 45 mm

• Zulässiger Bemessungsstrom

- bei Schaltschrank-Innentemperatur 60°C

% 100 1001)

- 70°C % auf Anfrage Wiederholklemmen

• Spulenwiederholklemme ja nicht erforderlich

• Hilfsschalterwiederholklemme ja nicht erforderlich

Schutzart nach IEC 60529 IP20 Berührungsschutz nach IEC 61140 fingersicher Schockfestigkeit Sinus nach IEC 60068-2-27

g / ms 15 / 112)

Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) – Störfestigkeit

• Leitungsgebundene Störentkopplung

- Burst nach IEC 61000-4-4 (entspricht Schärfegrad 3)

kV 2 (power ports), 1 (signal ports)

- Surge nach IEC 61000-4-5 (entspricht Schärfegrad 3)

kV 2 (line to earth), 1 (line to line)

• Elektrostatische Entladung nach IEC 61000-4-2 (entspricht Schärfegrad 3)

kV 8 (air discharge), 6 (contact discharge)

• Feldgebundene Störeinkopplung nach IEC 61000-4-3 (entspricht Schärfegrad 3)

V / m 10

Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) – Störaussendung

Schärfegrad B nach EN 55011 (CISPR 11) und EN 55022 (CISPR 22)

Klimafestigkeit – Luftfeuchtigkeit % 95 Abmessungen siehe Maßbilder (Maße in mm) (Seite 107) Aufstellungshöhe über NN m bis 2000 Einbaulage beliebig Art der Befestigung Direktanbau / Einzelaufstellung mit Anschlussträger

1) Zulässiger Bemessungsstrom bei Schweranlauf Baugröße S0 bei 10 ... 40 A: - CLASS 20, Iemax = 32 A, - CLASS 30, Iemax = 25 A.

2) Meldekontakt 97 / 98 in Stellung "Ausgelöst": 4 / 11 g / ms




11.3.2 Hauptstromkreis

Tabelle 11- 12 Technische Daten Hauptstromkreis Überlastrelais 3RB30 / 3RB31

Typ 3RB30 1., 3RB31 1.

3RB30 2., 3RB31 2.

Baugröße S00 S0

Baubreite 45 mm 45 mm Bemessungsisolationsspannung Ui (Verschmutzungsgrad 3)

V 690

Bemessungsstoßspannungsfestigkeit Uimp kV 6 Bemessungsbetriebsspannung Ue V 690 Stromart

• Gleichstrom nein

• Wechselstrom ja, 50 / 60 Hz ± 5 %

Einstellstrom A 0,1 ... 0,4 bis 4 ... 16

0,1 ... 0,4 bis 10 ... 40

Verlustleistung je Gerät (max.) W 0,05 ... 0,2 Kurzschlussschutz

• mit Sicherung ohne Schütz Siehe "Auswahl- und Bestelldaten" im Katalog IC 10 - SIRIUS

• mit Sicherung und Schütz Siehe Projektierungshilfe "SIRIUS Innovationen Projektieren - Auswahldaten für Verbraucherabzweige in sicherungsloser und sicherungsbehafteter Bauweise (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/50250592)".

Sichere Trennung zwischen Haupt- und Hilfsstrombahnen nach IEC / EN 60947-1 (Verschmutzungsgrad 2)

V 6901)

1) Bei geerdeten Netzen, sonst 600 V.





11.3.3 Anschlussquerschnitte Hauptstromkreis

Tabelle 11- 13 Technische Daten Anschluss des Hauptstromkreises Überlastrelais 3RB30 / 3RB31

Typ 3RB30 1., 3RB31 1.

3RB30 2., 3RB31 2.

Baugröße S00 S0

Baubreite 45 mm 45 mm Anschlussart Schraubanschluss mit Rahmenklemme

• Anschlussschraube M3, Pozidriv Gr. 2 M4, Pozidriv Gr. 2

• Betätigungswerkzeug ∅ 5 ... 6 ∅ 5 ... 6

• Anzugsdrehmoment Nm 0,8 ... 1,2 2 ... 2,5


- eindrähtig mm2 2 x (0,5 ... 1,5)1) 2 x (0,75 ... 2,5)1)

2 x (0,5 ... 4)1)

2 x (1 ... 2,5)1) 2 x (2,5 ... 10)1)

- feindrähtig mit Aderendhülse mm2 2 x (0,5 ... 1,5)1) 2 x (0,75 ... 2,5)1)

2 x (1 ... 2,5)1) 2 x (2,5 ... 6)1)

max. 1 x 10


AWG 2 x (20 ... 16)1) 2 x (18 ... 14)1) 2 x 121)

2 x (16 ... 12)1)

2 x (14 ... 8)1)


• Betätigungswerkzeug ∅ 3,0 x 0,5 und ∅ 3,5 x 0,5


- eindrähtig mm2 1 x (0,5 ... 4) 1 x (1 ... 10) - feindrähtig ohne Aderendhülse

mm2 1 x (0,5 ... 2,5) 1 x (1 ... 6)

- feindrähtig mit Aderendhülse (DIN 46228 T1)

mm2 1 x (0,5 ... 2,5) 1 x (1 ... 6)


AWG 1 x (20 ... 12) 1 x (18 ... 8)





11.3.4 Hilfsstromkreis

Tabelle 11- 14 Technische Daten Anschluss des Hilfsstromkreises Überlastrelais 3RB30 / 3RB31

Typ 3RB30 1., 3RB31 1.

3RB30 2., 3RB31 2.

Baugröße S00 S0

Baubreite 45 mm 45 mm Anzahl der Schließer 1 Anzahl der Öffner 1 Hilfsschaltglieder – Belegung 1 S für die Meldung "Ausgelöst";

1 Ö für die Abschaltung des Schützes Bemessungsisolationsspannung Ui (Verschmutzungsgrad 3)

V 300

Bemessungsstoßspannungsfestigkeit Uimp kV 4 Kontaktbelastbarkeit der Hilfsschaltglieder

• Ö bei Wechselstrom AC-14 / AC-15, Bemessungsbetriebsstrom Ie bei Ue:

24 V A 4 120 V A 4 125 V A 4

250 V A 3

• S bei Wechselstrom AC-14 / AC-15, Bemessungsbetriebsstrom Ie bei Ue:

24 V A 4 120 V A 4 125 V A 4

250 V A 3

• Ö, S bei Gleichstrom DC-13, Bemessungsbetriebsstrom Ie bei Ue:

24 V A 2 60 V A 0,55 110 V A 0,3 125 V A 0,3

250 V A 0,11

• Konventioneller thermischer Strom Ith A 5

• Kontaktzuverlässigkeit (Eignung für SPS-Steuerung; 17 V, 5 mA)

ja




Typ 3RB30 1., 3RB31 1.

3RB30 2., 3RB31 2.

Baugröße S00 S0 Baubreite 45 mm 45 mm Kurzschlussschutz

• mit Sicherung Betriebsklasse gL / gG A 6

Erdschlussschutz (nur 3RB31) Die Angaben beziehen sich auf sinusförmige Fehlerströme bei 50 / 60 Hz

• Auslösewert IΔ > 0,75 x IMotor

• Arbeitsbereich I Unterer Stromeinstellwert < IMotor < 3,5 x oberer Stromeinstellwert

• Ansprechzeit ttrip (im eingeschwungenen Zustand)

s < 1

Integrierter elektrischer Fern-RESET (nur 3RB31) Anschlussklemmen A3, A4

DC 24 V, max. 200 mA für ca. 20 ms, danach < 10 mA

Sichere Trennung zwischen Hilfsstrombahnen nach IEC / EN 60947-1

V 300

CSA-, UL-, UR- Bemessungsdaten Hilfsstromkreis – Schaltvermögen 3RB30: B600, R300;

3RB31: B300, R300




11.3.5 Anschlussquerschnitte Hilfsstromkreis

Tabelle 11- 15 Technische Daten Anschluss des Hauptstromkreises Überlastrelais 3RB30 / 3RB31

Typ 3RB30 1., 3RB31 1.

3RB30 2. 3RB31 2.

Baugröße S00 S0


• Anschlussschraube Pozidriv Gr. 2

• Betätigungswerkzeug ∅ 5 ... 6

• Anzugsdrehmoment Nm 0,8 ... 1,2


- eindrähtig mm2 1 x (0,5 ... 4); 2 x (0,5 ... 2,5) - feindrähtig mit Aderendhülse mm2 1 x (0,5 ... 2,5); 2 x (0,5 ... 1,5)


AWG 2 x (20 ... 14)


• Betätigungswerkzeug ∅ 3,0 x 0,5

• Anschlussquerschnitte (min. / max.) 1 oder 2 Leiter anschließbar

- eindrähtig mm2 2 x (0,25 ... 1,5) - feindrähtig mit Aderendhülse mm2 2 x (0,25 ... 1,5) - mehrdrähtig mm2 2 x (0,25 ... 1,5)


AWG 2 x (24 ... 16)



Schaltpläne 12

Geräteschaltpläne Die Geräteschaltpläne zu den SIRIUS Innovationen finden Sie im Internet in der Bilddatenbank (www.siemens.de/industrial-controls/bilddb).

Geben Sie hierzu im Feld "Bestellnummer" die Bestellnummer des Geräts ein und wählen Sie im Auswahlmenü auf der linken Seite die Objektart "Geräteschaltplan" aus.

Bild 12-1 Bilddatenbank

http://www.siemens.de/industrial-controls/bilddb�

Schaltpläne



Geräteschaltpläne für 3RU21 3RU2116-..B., 3RU2116-..J.

Bild 12-2 Thermisches Überlastrelais, Schraub- und Ringkabelschuhanschlusstechnik, S00

3RU2116-..C.

Bild 12-3 Thermisches Überlastrelais, Federzuganschlusstechnik, S00

3RU2126-....

Bild 12-4 Thermisches Überlastrelais, S0

Schaltpläne



Geräteschaltpläne für 3RB30 3RB3016-..B.

Bild 12-5 Elektronisches Überlastrelais 3RB30, Schraubanschlusstechnik, S00

3RB3016-..E.

Bild 12-6 Elektronisches Überlastrelais 3RB30, Federzuganschlusstechnik, S00

3RB3026-....

Bild 12-7 Elektronisches Überlastrelais 3RB30, S0

Schaltpläne



Geräteschaltpläne für 3RB31 3RB3113-..B.

Bild 12-8 Elektronisches Überlastrelais 3RB31, Schraubanschlusstechnik, S00

3RB3113-..E.

Bild 12-9 Elektronisches Überlastrelais 3RB31, Federzuganschlusstechnik, S00

3RB3123-....

Bild 12-10 Elektronisches Überlastrelais 3RB31, S0



Zuordnungsarten A

Zuordnungsarten Die Vorschrift DIN EN 60947-4-1 (VDE 0660 Teil 102), bzw. IEC 60947-4-1 unterscheidet zwei Zuordnungsarten (type of coordination), die als Zuordnungsart "1" und Zuordnungsart "2" bezeichnet werden. Bei beiden Zuordnungsarten wird der zu beherrschende Kurzschluss sicher abgeschaltet. Unterschiede bestehen lediglich im Schädigungsgrad des Geräts nach einem Kurzschluss.

Zuordnungsart 1 Der sicherungslose Verbraucherabzweig darf nach jeder Kurzschlussabschaltung funktionsunfähig sein. Beschädigung des Schützes und des Überlastauslösers sind zulässig. Für Verbraucherabzweige 3RA2 erreicht der Leistungsschalter selbst immer die Zuordnungsart "2".

Zuordnungsart 2 Nach einer Kurzschlussabschaltung darf keine Beschädigung des Überlastauslösers oder eines anderen Teils aufgetreten sein. Der sicherungslose Verbraucherabzweig 3RA2 kann ohne Teilerneuerung wieder in Betrieb genommen werden. Lediglich ein Verschweißen der Schützkontakte ist zulässig, wenn diese ohne nennenswerte Verformung leicht zu trennen sind.

Zuordnungsarten





Literatur BB.1 Literatur

Weiterführende Literatur Weitere Informationen zu den Überlastrelais 3RU2 / 3RB3 finden Sie im Internet (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/20357459/133300).

Bitte beachten Sie zusätzlich zu diesem Handbuch die Betriebsanleitungen und Handbücher des Zubehörs. Sie können die jeweilige Dokumentation aus dem Internet (www.siemens.de/industrial-controls/manuals) herunterladen. Hierzu geben Sie die Bestellnummer der entsprechenden Dokumentation in das Suchfeld ein.

Betriebsanleitungen Titel Bestellnummer SIRIUS Überlastrelais S00 / S0 (3RU2116... und 3RU2126...) 3ZX1012-0RU21-1AA1 SIRIUS Elektronisches Überlastrelais S00 / S0 (3RB30 und 3RB31) 3ZX1012-0RB30-1AA1

http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/20357459/133300�

http://www.siemens.de/industrial-controls/manuals�

Literatur B.2 Handbücher der SIRIUS Innovationen



B.2 Handbücher der SIRIUS Innovationen

Handbücher der SIRIUS Innovationen Sie können die Handbücher der SIRIUS Innovationen aus dem Internet (www.siemens.de/industrial-controls/manuals) herunterladen.

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Informationen zu ... finden Sie im ...

• SIRIUS Innovationen - Systemübersicht • Handbuch "SIRIUS Innovationen - Systemübersicht" (Bestellnummer: 3ZX1012-0RA01-5AB1)

• Schütze und Schützkombinationen 3RT2, 3RH2 und 3RA23 / 24

• Handbuch "SIRIUS Innovationen - Schütze / Schützkombinationen SIRIUS 3RT2" (Bestellnummer: 3ZX1012-0RT20-5AB1)

• Halbleiterschaltgeräte 3RF34 • Handbuch "SIRIUS Innovationen - Halbleiterschaltgeräte SIRIUS 3RF34" (Bestellnummer: 3ZX1012-0RF34-5AB1)

• Sanftstarter 3RW • Handbuch "SIRIUS Sanftstarter 3RW30 / 3RW40" (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/38752095) (Bestell-Nr.: 3ZX1012-0RW30-1AB1)

• Handbuch "SIRIUS Sanftstarter 3RW44" (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/21772518) (Bestell-Nr.: 3ZX1012-0RW44-1AB1)

• Leistungsschalter 3RV2 • Handbuch "SIRIUS Innovationen - Leistungsschalter SIRIUS 3RV2" (Bestellnummer: 3ZX1012-0RV20-5AB1)

• Überlastrelais 3RU2, 3RB30 / 31 • Handbuch "SIRIUS Innovationen - Überlastrelais SIRIUS 3RU2 / 3RB3" (Bestellnummer: 3ZX1012-0RU20-5AB1)

• Elektronisches Überlastrelais 3RB24 • Handbuch "Elektronisches Überlastrelais 3RB24 für IO-Link" (Bestellnummer: 3ZX1012-0RB24-0AB0)

• Überwachungsrelais 3UG4 / Stromüberwachungsrelais 3RR2

• Handbuch "Überwachungsrelais 3UG4 / 3RR2" (Bestellnummer: 3ZX1012-0UG40-0AB0)

http://www.siemens.de/industrial-controls/manuals�





Literatur B.2 Handbücher der SIRIUS Innovationen



Informationen zu ... finden Sie im ...

• Temperaturüberwachungsrelais 3RS1 / 3RS2

• Handbuch "Temperaturüberwachungsrelais 3RS1 / 3RS2" (Bestellnummer: 3ZX1012-0RS10-1AB1)

• Überwachungsrelais 3UG48 • Handbuch "Überwachungsrelais 3UG48 für IO-Link" (Bestellnummer: 3ZX1012-0UG48-0AB1)

• Temperaturüberwachungsrelais 3RS14 / 3RS15

• Handbuch "Temperaturüberwachungsrelais 3RS14 / 3RS15 für IO-Link" (Bestellnummer: 3ZX1012-0RS14-0AB0)

• Verbraucherabzweige 3RA21 / 22 • Handbuch "SIRIUS Innovationen - Verbraucherabzweige SIRIUS 3RA21 / 3RA22" (Bestellnummer: 3ZX1012-0RA21-5AB1)

• Kompaktabzweige 3RA6 • Handbuch "SIRIUS Kompaktabzweig 3RA6" (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/27865747) (Bestell-Nr.: 3RA6991-0A)

• Funktionsmodule 3RA28 zum Anbau an Schütze

• Handbuch "SIRIUS Innovationen - Funktionsmodule SIRIUS 3RA28 zum Anbau an Schütze 3RT2" (Bestellnummer: 3ZX1012-0RA28-5AB1)

• Funktionsmodule 3RA27 zur Anbindung an die übergeordnete Steuerung

• Handbuch "Funktionsmodule für AS-Interface" (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/39318922) (Bestell-Nr.: 3ZX1012-0RA27-0AB0)

• Handbuch "Funktionsmodule für IO-Link" (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/39319600) (Bestell-Nr.: 3ZX1012-0RA27-1AB1)

• Elektronikmodul 4SI SIRIUS (3RK1005-0LB00-0AA0)"

• Handbuch "Elektronikmodul 4SI SIRIUS (3RK1005-0LB00-0AA0)" (Bestell-Nr.:3ZX1012-0LB00-0AA0)







Literatur B.3 Weiterführende Informationen



B.3 Weiterführende Informationen

Weiterführende Informationen Weiterführende Informationen stellt Siemens Ihnen unter den folgenden Links im Internet zur Verfügung.

● Produktdokumentation Eine Übersicht zu den für die Produkte verfügbaren Handbücher / Betriebsanleitungen, Kennlinien und Zertifikate finden Sie im Internet (www.siemens.de/industrial-controls/support).

● Produktinformation Kataloge und Infomaterial finden Sie im Informations-Center und Download-Center (www.siemens.de/industrial-controls/infomaterial).

● Online-Bestellsystem Das Online-Bestellsystem mit den jeweils aktuellen Angaben finden Sie in der Informationsplattform und Bestellplattform (www.siemens.de/industrial-controls/mall).

● Technical Assistance Siemens unterstützt Sie bei allen technischen Anfragen zu Produkten und Systemen - sowohl vor als auch nach dem Liefereinsatz. Im Internet (www.siemens.de/industrial-controls/technical-assistance) erreichen Sie das Service & Support-Portal. Oder Sie stellen Ihre Frage per Support-Request direkt an einen Fachberater.

http://www.siemens.de/industrial-controls/support�

http://www.siemens.de/industrial-controls/infomaterial�

http://www.siemens.de/industrial-controls/mall�

http://www.siemens.de/industrial-controls/technical-assistance�



Maßbilder (Maße in mm) C

Hinweis

Alle Maßangaben sind in mm aufgeführt.

C.1 Maßbilder thermisches Überlastrelais 3RU21

3RU2116-..B0 (S00, Schraubanschluss, Schützanbau)

765

29

33

45

118

Bild C-1 3RU2116-..B0

3RU2116-4.B1 (S00, Schraubanschluss, Montage auf Einzelaufstellungsträger)

75

5

37

56

36

45

89

Bild C-2 3RU2116-4.B1

Maßbilder (Maße in mm) C.1 Maßbilder thermisches Überlastrelais 3RU21



3RU2116-..C0 (S00, Federzuganschluss, Schützanbau)

94

355

64

45

140

Bild C-3 3RU2116-..C0

3RU2116-..C1 (S00, Federzuganschluss, Montage auf Einzelaufstellungsträger)

80

51

5

60

56

45

102

Bild C-4 3RU2116-..C1




3RU2126-..B0 (S0, Schraubanschluss, Schützanbau)

43

5 a

152

4545

b a AC: 92; DC: 102 b AC: 34; DC: 44

Bild C-5 3RU2126-..B0

3RU2126-4.B1 (S0, Schraubanschluss, Montage auf Einzelaufstellungsträger)

44

5 90

97

4562

44 Bild C-6 3RU2126-4.B1




3RU2126-..C0 (S0, Federzuganschluss, Schützanbau)

5

51

185

45 a

b a AC: 93; DC: 103 b AC: 76; DC: 86

Bild C-7 3RU2126-..C0

3RU2126-4.C1 (S0, Federzuganschluss, Montage auf Einzelaufstellungsträger)

55

5592

114

45 72

73 Bild C-8 3RU2126-4.C1

Maßbilder (Maße in mm) C.2 Maßbilder elektronisches Überlastrelais 3RB30 / 3RB31



C.2 Maßbilder elektronisches Überlastrelais 3RB30 / 3RB31

3RB3.1.-..B0 (S00, Schraubanschluss, Schützanbau)

Bild C-9 3RB3.1.-..B0

3RB3.1.-..B0 (S00, Schraubanschluss, Montage auf Einzelaufstellungsträger)

Bild C-10 3RB3.1.-..B0 und 3RU2916-3AA01

3RB3.1.-..E0 (S00, Federzuganschluss, Schützanbau)

Bild C-11 3RB3.1.-..E0




3RB3.1.-..E0 (S00, Federzuganschluss, Montage auf Einzelaufstellungsträger)

Bild C-12 3RB3.1.-..E0 und 3RU2916-3AC01

3RB3.2.-..B0 (S0, Schraubanschluss, Schützanbau)

a AC: 87; DC: 97

Bild C-13 3RB3.2.-..B0

3RB3.2.-..B0 (S0, Schraubanschluss, Montage auf Einzelaufstellungsträger)

Bild C-14 3RB3.2.-..B0 und 3RU2926-3AA01




3RB3.2.-..E0 (S0, Federzuganschluss, Schützanbau)

a AC: 93; DC: 103 b AC: 88; DC: 98

Bild C-15 3RB3.2.-..E0

3RB3.2.-..E0 (S0, Federzuganschluss, Montage auf Einzelaufstellungsträger)

Bild C-16 3RB3.2.-..E0 und 3RU2926-3AC01



Korrekturblatt D

Korrekturblatt Sind Sie beim Lesen dieses Handbuchs auf Fehler gestoßen? Bitte teilen Sie uns die Fehler auf dem beigefügten Vordruck mit. Für Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind wir Ihnen dankbar.

Faxantwort

Absender (bitte ausfüllen): An SIEMENS AG I IA CE MK&ST 3 92220 Amberg

Name Firma / Dienststelle Anschrift

_________________________________________________________________________________

Fax: +49 (0)9621-80-3337

Handbuch-Titel:

Tabelle D- 1 Fehler, Anregungen und Verbesserungsvorschläge

Korrekturblatt





Index

A Abdeckung für Ringkabelschuh

Überlastrelais, 76 Anschlussbezeichnungen

Überlastrelais, 48, 49 Anschlusstechniken

Überlastrelais, 16, 47 Anschlussträger für Einzelaufstellung

Überlastrelais, 65, 66 Anwendungsbereiche

Überlastrelais, 17 Auslösekennlinien

Überlastrelais, 28, 29 Auslöseklasse einstellen

Überlastrelais, 58 Auslöseklassen

Überlastrelais, 26 Ausstattungsmerkmale

Überlastrelais, 19, 21

B Baustein für elektrisches Fern-RESET

Überlastrelais, 72, 73 Berührungsschutz

Überlastrelais, 47 Betriebsanleitungen, 103

D Derating

Überlastrelais, 40 Drahtauslöser

Überlastrelais, 70, 71 Drehstromverbraucher

Überlastrelais, 36

E Einbaulage

Überlastrelais, 41 einphasige Verbraucher

Überlastrelais, 25

Entriegelungsschieber Überlastrelais, 68, 69

Entsorgung, 10 Erdschluss

Überlastrelais, 30, 32, 38 Erdschlusserkennung einstellen

Überlastrelais, 58 Ex-Schutz

Überlastrelais, 39

F Federzuganschlusstechnik, 52 Fingersicherheit

Überlastrelais, 76 Frequenzumrichter

Überlastrelais, 38

G Geräteausführungen

Überlastrelais, 16 Geräteschaltpläne, 97

Überlastrelais, 98, 99, 100 Gleichstromverbraucher

Überlastrelais, 25 Grundkenntnisse, 10 Gültigkeitsbereich

Gerätehandbuch, 10

H Hilfskontakte (Überlastrelais), 63 Hilfsschalter


I Innovationen, 104

K Korrekturblatt, 115 Korrekturen, 11 Kurzschlussschutz

Überlastrelais, 39

Index



L Literatur, 103

M Mechanisches Fern-RESET

Überlastrelais, 68, 69, 70, 71 Mindestabstand

Überlastrelais, 41 Motorabzweig (Überlastrelais)

Aufbau, 36

N Normalanlauf

Überlastrelais, 26, 37 Normen

Überlastrelais, 13

P Phasenausfall

Überlastrelais, 26, 32 Phasenunsymmetrie

Überlastrelais, 29, 32 plombierbare Abdeckung


R Recycling, 10 RESET

Überlastrelais, 33, 59, 60 Ringkabelschuhanschlusstechnik, 54

S Schnappbefestigung

Überlastrelais, 44 Schraubanschlusstechnik, 50 Schraubbefestigung

Überlastrelais, 44 Schweranlauf

Überlastrelais, 26, 37 SIRIUS Innovationen System-Konfigurator, 35 Spulenanschluss

Überlastrelais, 47 Stern-Dreieck-Kombinationen


T Technical Assistance, 11 Test-Funktion

Überlastrelais, 33, 61, 62

U Überlast

Überlastrelais, 26, 32 Umgebungstemperatur

Überlastrelais, 40

V Vorteile

Überlastrelais, 18

W Wiederbereitschaftszeit

Überlastrelais, 59

Z Zubehör

Überlastrelais, 65 Zubehör - Überlastrelais

Abdeckung für Ringkabelschuh, 76 Anschlussträger für Einzelaufstellung, 65, 66 Baustein für elektrisches Fern-RESET, 72, 73 Drahtauslöser, 70, 71 Entriegelungsschieber, 68, 69 Mechanisches Fern-RESET, 68, 69, 70, 71 plombierbare Abdeckung, 74, 75

Zuordnungsarten, 101 Überlastrelais, 37, 39

www.siemens.com/automation

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