Optimierung von EMV-Sperrimpedanzen für Kurzwelle
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27.02.2010 Distrikt Ruhrgebiet / Referat für EMV/EMVUDJ7UA Dr. Mario Perkuhn
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Optimierung von EMV-Sperrimpedanzenfür Kurzwelle
Beitrag zur 19. EMV-Tagung in Bebra am 27. und 28. Februar 2010
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Inhalt
1. Aufgabe der Sperrimpedanz2. Fallstricke in der Praxis3. Das Impedanzniveau4. HF-Stromzange 5. Impedanzmessung6. Eigenschaften von Sperrimpedanzen7. Abschätzung von Aufwand und Effekt8. Messergebnisse 9. Beispielanwendungen Mantelwellensperre10.Zum Abschluss
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Inhalt
1. Aufgabe der Sperrimpedanz2. Fallstricke in der Praxis3. Das Impedanzniveau4. HF-Stromzange 5. Impedanzmessung6. Eigenschaften von Sperrimpedanzen7. Abschätzung von Aufwand und Effekt8. Messergebnisse 9. Beispielanwendungen Mantelwellensperre 10.Zum Abschluss
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Die Verkopplung zwischen der von der Funkstation erzeugten Leistung mit der beeinträchtigten Einrichtung führt zu Einströmungen, deren Intensität höher ist als die vorhandene EMV-Festigkeit.
Problemstellung
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Der in das beeinträchtigte Gerät eingekoppelte Strom soll dadurch verringert werden, dass eine zusätzlich eingefügte Impedanz den Strompfad hochohmig macht.
(Unterdrückung Gleichtaktwelle).
Zur Berechnung des Effektes findet man in der Literatur die Beschreibung dieser Wirkung als Einfügungsdämpfung.
Übliche Lösungsstrategie: Verdrosselung
Quelle:www.eue24.net/pi/index.php?StoryID=253&articleID=7887
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Inhalt
1. Aufgabe der Sperrimpedanz2. Fallstricke in der Praxis3. Das Impedanzniveau4. HF-Stromzange 5. Impedanzmessung6. Eigenschaften von Sperrimpedanzen7. Abschätzung von Aufwand und Effekt8. Messergebnisse 9. Beispielanwendungen Mantelwellensperre 10.Zum Abschluss
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Effektivität
•Problem behoben, Funktion einwandfrei – der Idealfall
•Problem verringert – der Effekt reicht nicht aus
•Keine Veränderung – kein oder zu geringer Effekt
•Verschlechterung eingetreten – der Gau schlechthin
Akzeptanz
•Maßnahme wird nicht als Beeinträchtigung gesehen
•Maßnahme ist nicht schön, wird aber toleriert
•Maßnahme wird nicht akzeptiert, Rückbau
Aufwand
•Maßnahme finanziell tragbar
•Maßnahme ist teuer, aber lohnenswert
•Maßnahme ist zu aufwändig im Hinblick auf den Nutzeffekt
Die Bandbreite der möglichen Ergebnisse ist groß
zu dickes Kabel
zu wenig
Windungen
zu kleiner Kern
falscher Kern
Einfügung an
falscher Stelle
Resonanzeffekte
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•Die Sperrimpedanz soll rückbaufähig sein (Zusteckteil o. ä.)
•Keine Eingriffe ins Gerät
•Ästhetisch ansprechende Bauform
•Kosten möglichst so niedrig halten
•Ausreichende Wirksamkeit mit einigen dB Reserve
•Keine Beeinträchtigung der Funktion
Klein, leicht, billig, harmlos, hochwirksam….
Wie soll das gehen?
Anforderungsprofil
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1. Aufgabe der Sperrimpedanz2. Fallstricke in der Praxis3. Das Impedanzniveau4. HF-Stromzange 5. Impedanzmessung6. Eigenschaften von Sperrimpedanzen7. Abschätzung von Aufwand und Effekt8. Messergebnisse 9. Beispielanwendungen Mantelwellensperre10.Zum Abschluss
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Angaben zur Dämpfungswirkung
Das Impedanzniveau…
…bezieht sich üblicherweise auf 50 Ohm!
Aber ist das so?
Quelle: Homepage DARC-Verlag
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Messungen im häuslichen Bereich
Das Impedanzniveau liegt meist über 50 Ohm.Was bedeutet das für die Dämpfung?
Messort
Frequenz [MHz]
LS_K
abel
TV_7
5Ohm
RG59
_TRX
LAN-
Kabe
l28
,014
,07,0
3,7
1,8
28,0
14,07,
03,
71,
828
,014
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3,7
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8
900
800
700
600
500
400
300
200
100
0
Z [O
hm]
Impedanzniveaus für Kabelverbindungen (Gleichtaktwelle)eigene Messungen mit RF-1
Messung zwischen den Kontakten der aufgetrennten Leitungen:
1. 30m LAN-Kabel gegen PC-Masse
2. Abschirmung RG59-Antennenkabel am BNC-Stecker gegen Stationsmasse TS50S
3. Abschirmung 75-Ohm-TV-Kabel für DVBT-Dachantenne gegen TV-Masse
4. 15m Lautsprecher-kabel im Wohnzimmer gegen Verstärkermasse
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Zusammenhang Dämpfung/Impedanzniveau
ModellvorstellungG ist die EMV-SpannungsquelleZ1: Generatorinnenwiderstand (Impedanzniveau) für Gleichtaktwelle auf betreffendem KabelZ2: Impedanz der SenkeZx: Impedanz der eingefügten Sperre
Dämpfung [dB]= 20*log(I1/I2)=20*log((Z1+Z2+Zx)/(Z1+Z2))
Für Z1,Zx>>Z2 vereinfacht sich das zu: Dämpfung [dB]=20*log((Z1+Zx)/Z1)Bei hoher Sperrwirkung gilt zusätzlich näherungsweise Zx>>Z1. Das ergibt:
Dämpfung [dB] ≈ 20*log(Zx/Z1)
I1: EMV-HF-Strom ohne Zx
I2: EMV-HF-Strom mit Zx
Sperrimpedanz
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Vergleich Dämpfung bei 50 und 500 Ohm
Dämpfung [dB] ≈ 20*log(Zx/Z1)für Zx>>Z1
406050000
20405000
620500
Z1=500 OhmZ1=50 OhmZx [Ohm]
Dämpfung [dB] für
Beispielrechnung:
Der Wert einer EMV-Einströmung soll auf 1% des angetroffenen Niveaus ohne Sperrimpedanz reduziert werden. Das entspricht -40 dB. Für ein Impedanzniveau von 50 Ohm genügen dazu ca. 5000 Ohm Sperrimpedanz.
Für ein Impedanzniveau von 500 Ohm benötigen wir aber bereits 50 kOhm, denn die 40 dB aus dem Datenblatt gelten ja nur für die 50 Ohm-Welt! Eine mit 40 dB Dämpfung angegebeneDrossel würde den EMV-Strom nur um 20 dB, also nur auf 10% statt auf 1% reduzieren.
50 kOhm oder mehr - Geht das überhaupt und wie hoch ist der Aufwand? Mehr dazu später.
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1. Aufgabe der Sperrimpedanz2. Fallstricke in der Praxis3. Das Impedanzniveau4. HF-Stromzange 5. Impedanzmessung6. Eigenschaften von Sperrimpedanzen7. Abschätzung von Aufwand und Effekt8. Messergebnisse 9. Beispielanwendungen Mantelwellensperre10.Zum Abschluss
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Strategie bei Einströmungsproblemen
•Lokalisieren der (HF-) stromführenden Leitungen durch Abziehen der Kabel(Suche nach dem Hauptübeltäter)
•Vermindern der HF-Ströme durch sternförmige Erdung, Vermeidung Netzschleifen
•Messung des HF-Stromes auf der identifizierten Leitung und Ermittlung des kritischen Pegels, ab dem das Problem auftritt
•Abschätzung der benötigten Dämpfung (max. Betriebsleistung gegenüber kritischem Pegel plus Reserve)
•Vermindern der HF-Ströme durch entsprechend ausreichend hohe Sperrimpedanz
•Nachmessung bei voller Sendeleistung, ob genügend Reservedämpfung da ist
Ohne HF-Messung auf der kritischen Leitung ist es ein Blindflug!
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HF-Strommesszange für unter 10 €
Aufbau und Wirkungsweise:Ein Ferrit-Klappkern ist das Kernmaterial für einen Stromtransformator. Die umschlossene Leitung ist die Primärwicklung, die Spule mit 17 Windungen die Sekundärseite. Eine Plastik-Leimzwinge aus dem Baumarkt dient als Halter. Durch die 270II270=135 Ohm fließt also 1/17 des Leiterstroms.Die Diode arbeitet als Spitzenwertgleichrichter. Wegen der hochohmigen Spannungsmessung mit einem Digitalvoltmeter ist die Messung trotz Diodenkennlinie ausreichend linear.
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1. Aufgabe der Sperrimpedanz2. Fallstricke in der Praxis3. Das Impedanzniveau4. HF-Stromzange5. Impedanzmessung6. Eigenschaften von Sperrimpedanzen7. Abschätzung von Aufwand und Effekt8. Messergebnisse 9. Beispielanwendungen Mantelwellensperre
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Praxis Impedanzmessung (Teil 1)
Drossel aus DimmerNur für tiefste Frequenzen geeignet,
keine Resonanz,
minVNA kann hohen Z-Wert nicht berechnen
Klappkern mit 11 WdgL=140 μH, f=?, Q=7,5
Messung nicht aussagekräftig
Widerstand 100 Ohm(natürlich) kein Problem für den RF ANALYST
aber bei hohen Impedanzen ungenau
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Praxis Impedanzmessung (Teil 2)
Zeilentrafokern N27, 24 WdgNur bis 3,8 MHz brauchbar, Messung oberhalb
unsicher wegen mangelnder Dynamik (kapazitive Kopplung Messanschlüsse), keine Resonanz
Klappkern mit 8 Wdg Teflon RG179für 1,8 MHz zu niederohmig, oberhalb 7 MHz Resonaz
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Praxis Impedanzmessung (Teil 3)
Mein Favorit:
Messung mit der StromzangeTestfrequenz 1,8 MHz
Prüfling hat 2000 Ohm
Bei P=100 Watt ergeben die gemessenen 0,316 Volt ≙ 0,0316A einen Impedanzwert von 2238 Ohm.
TRX an 50 Ohm
Messobjekt im Stromnebenzweig
I = 0,0316 A
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Impedanzmessung
•bei mehr als 300 Ohm ungenau•direkte Anzeige von Betrag, Phase, Real-, Imaginärteil •Sweep möglich•elegante Grafik ohne Zusatzaufwand
Mini-VNAEin-Tor-Reflexionsmessung(Antenna-Modus)
•keine Betragsmessung•Umrechnung aus L-Wert erforderlich•Messfrequenz nicht vorgebbar
•großer WertebereichRCL bridge PM 6302Messung an 2-poliger Prüfklemme
•Umrechnung DC-Volt in dB bzw. Ohm notwendig•Frequenzgang nur in Schritten messbar•keine Aussage über Real-/Imaginärteil
•extrem preiswert•vorhandener TRX als Signalgenerator nutzbar•Hoher Dynamikbereich über 60 dB
StromzangeParallelschaltung Prüfling zu Dummyload, Messung des Teilstroms mit Stromzange unter Annahme von P=100W
•Dynamikbereich maximal 50 dB,nutzbar eher nur 40 dB•Übersprechen nicht kompensierbar
•direkte Anzeige von Betrag, Phase und Dämpfung•Sweep möglich•elegante Grafik ohne Zusatzaufwand
Mini-VNAZwei-Tor-Messung (Transmission-Modus)
•max. bis 2 kOhm, ungenau•Frequenzgang nur in Schritten messbar
•direkte Anzeige von IZI•geringer Aufwand, stand alone-Lösung•portabler Einsatz mit Batteriebetrieb möglich
RF Analyst RF-1Ein-Tor-Reflexionsmessung
NachteilVorteilMessgerät /Prinzip
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1. Aufgabe der Sperrimpedanz2. Fallstricke in der Praxis3. Das Impedanzniveau4. HF-Stromzange 5. Impedanzmessung6. Eigenschaften von Sperrimpedanzen7. Abschätzung von Aufwand und Effekt8. Messergebnisse 9. Beispielanwendungen Mantelwellensperre10.Zum Abschluss
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Eigenschaften von Sperrimpedanzen- Ferrite sind sehr unterschiedlich
Das 73er-Material eignet sich für tiefe, das 43er für mittlere und das 61er für höhere Frequenzen.
Das relativ neue 31er-Material kombiniert die guten Eigenschaften von #73 und #43.
Quelle: Fair Rite Catalog15th Edition
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Eigenschaften von Sperrimpedanzen
Eine als Ferritdrossel realisierte Spule ist ein komplexer Widerstand mit Real- und Imaginärteil. Die Permeabilität ist eine komplexe Größe. μ‘‘ ist maßgebend für die Verluste. Bei EMV-Drosseln sind Verluste erwünscht! Eine eingefügte Reaktanzkann unübersehbare Folgen haben und zu einer Verschlechterung führen.
Verluste
Quelle: Fair Rite Catalog15th Edition
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Eigenschaften von Sperrimpedanzen
Die Impedanz wächst mit dem Quadrat der Windungszahl. Aber Resonanzeffekte setzen Grenzen.Für Breitbandanwendungen sind Kombinationslösungen sinnvoll. Beispiel: Kellermann-Balun. Da sind 1, 2 und 3-Windungsdrosseln in Reihe addiert.
Ohne Resonanz gilt:Verdopplung der Windungen = 6 dB(quadratischer Zuwachs)Vervierfachung der Kerne = 6 dB (linearer Zuwachs)
Quelle: Fair Rite Catalog15th Edition
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Geometrie und Induktivität Ringkern
R h
r
Fläche des Ringauges: Ai = 2π r
Wir möchten eine möglichst große Ringöffnung (viele Windungen, dickes Kabel), aber auch ein möglichst großes L.
Das sind gegensätzliche Forderungen.
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Abschätzung Aufwand und Effekt
Die nachfolgende Berechnung basiert auf den Angaben aus dem online-Shop von Firma Reimesch und ist nur ein Rechenbeispiel.
Analog kann man die Rechnung natürlich z. B. auch mit den Komponenten vom DARC-Verlag anwenden!
Quelle: http://www.reimesch.de
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Abschätzung Aufwand und EffektAufgabenstellung: Mantelwellensperre für RG142-Kabel mit mind. 60 dB bei 3,5 MHz
Mit hohem Materialaufwand sind Dämpfungswerte von 60 dB darstellbar.Die kostengünstigsten Varianten mit 18 bzw. 32 Windungen könnten allerdings bei 3,5 MHz bereits oberhalb der Resonanzfrequenz liegen und damit in der Praxis geringere Dämpfungen ergeben als berechnet.
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Messergebnisse
Reson
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3 Wdg
80
70
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50
40
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20
10
0
Däm
pfun
g [d
B]1,853,707,00
10,0014,0028,50
f_[MHz]
Dämpfung vs Frequenz und Ausführung
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Mantelwellensperre 160m
R80-15
00, 2
3 Wdg
n. um
lfd., minC
R80-
1500
, 2*1
2 Wdg
umlfd
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dg
MWS mit 2
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G174
Kern
1500
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Fair R
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4310
1902
#43
RG1
74
60
50
40
30
20
10
0
Däm
pfun
g [d
B]
Dämpfung [dB] f = 1,8 MHz
60 dB für 1,8 MHz sind nicht einfach zu erzielen.13 Windungen dünnes RG174 helfen dabei. Eine weitere Drossel mit weniger
Windungen ist als Ergänzung für die Bänder oberhalb 80m in Serie geschaltet.
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Mantelwellensperre 160 – 10m
Eine sehr gute Lösung bis 10m: 23 Windungen RG400 auf einem R80-1500 von DX-Wire in einer kapazitätsarmen Wickeltechnik, alternierend je 2 Windungen auf jeder Seite. Eingang/Ausgang liegen maximal entfernt voneinander.
28,5014,007,003,701,85
70
60
50
40
30
20
10
0
f_[MHz]
Dae
mpf
ung_
[dB]
Chart of Daempfung_[dB]
68 dB!
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Für Härtefälle: Resonanzdrosseln
EXCEL-Tabelle zur Berechnung der zu erwartenden SperrimpedanzFrequenz, Kapazität und Q werden vorgegeben, Induktivität und Resonanzwiderstand berechnet.Auch bei kleinen Güten können bei hohem L/C-Verhältnis große Impedanzen erzielt werden.
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Abstimmbare Resonanzdrossel
Mit 2 Ferroxcube 4C65-Kernen erreicht man auf 80m 76 dB. Zu höheren Frequenzen hin fällt die Güte ab. Die Streukapazitäten im Metallgehäuse setzen die obere Frequenzgrenze herab. Die BNC-Buchsensind massefrei, haben aber ca. 12 pF Restkapazität.Nachteil: Schmalbandig, Abstimmung erforderlich
10,007,003,70
80
70
60
50
40
30
20
10
0
f_[MHz]
Mea
n of
Dae
mpf
ung_
[dB]
Chart of Mean( Daempfung_[dB] )
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HF-Stromzange light – so geht‘s auch von 80-10m
Die Einfachstversion einer HF-Strommessung:3 Windungen um einen Klappkern plus LED
Leuchtet ab ca. 20 mA HF!HF-Strom