Germanisten Magazin
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Dezember 2013 - 1. Ausgabe. - Das Magazin für die deutsche und algerische Kultur
Gimms Märchen,ein Germanistens Must-Read
Deutschlernen in Algerien
Literatur P N°10
Sprache P̈ N°10
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isten-m
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ww.Germ
anisten-mgazin.com
EditorialAls ich das erste Mal den Anbau der Univer-
sität Algier 2 in Beni Messous betrat, war ich
stumm vor Enttäuschung, wenn man das
kein Schock nennen will. Danach erfuhr ich,
dass meine Reaktion nicht die erste und
sicherlich nicht die einzige war. Das letzte
Jahr entschloss sich meine Seele langsam
zu töten.
Wir haben uns endlich für die Literatur ents-
chieden und diese sollte tief mit Kunst,
Musik, Kultur und Kreativität verbunden
sein, doch weder Kultur noch Kreativität
waren irgendwo zu �nden. Ich habe immer
gedacht: « Die Studenten hier sind blöd!
Warum machen sie nichts dafür? » Einmal
jedoch habe ich mich gefragt: « Ich bin jetzt
auch eine Studentin hier! Was habe ich
denn gemacht? » …Nichts.
Jetzt freut es mich sehr, Ihnen das erste Mal
das « Germanisten » Magazin zu präsentie-
ren. Ein Magazin für Literatur, Kunst, Kultur,
Kritik aber auch für die Verwirklichung der
Ideen. Ich danke das « Germanisten » Team,
Studenten der Germanistik, der Journalis-
mus, Kunst…von Bejaia, Djelfa,
Algier…und andere, und den Webmaster,
der trotzt anderen Verp�ichtungen in der
Mitternacht noch da war, um den Umbruch
des Magazins zu machen. Ich danke all, die
mit Taten oder Ermutingungen geholfen
haben. Ich freue mich auf Ihr Echo und
wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.
Saidi Lydia
1.AusgabeChefredakteurin :
Lydia Saidi
Redakteuren : Doria Tounsi
Lyes Rezkini
Hassen Dif
Abdallah Slimani
Lydia Saidi
Webmaster : Mehdi Alioui
G
Germanisten Magazin -Dezember 2013
Ein großer Dank für Frau Osmane und Fatima El Hemami .
2
Inhalt
Germanisten Magazin -Dezember 2013
04 Uni-Infos : Etwas Geduld !
05 Events : Deutsches Theater landet in
Algerien
06 Algier tanzt !
07 Bücher finden : In der « Grande Poste »
08 - 09 Literatur : Grimms Märchen, ein
Germanistens Must-Read
10 - 11 Interview : mit dem Historiker Pr.
Fritz Keller
12 - 13 Nation durch die Zeit : Zurück in
Karthago
14 Kunst : Bob Verschueren besucht Algier
15 Sprache : Deutschlernen in Algerien
16 Spaß
17 Kino
3
Uni-info
Inzwischen machen auch immer mehr Gerüchte über die Errichtung eines neuen Nebenge-bäudes für das Fremdsprachenins-titut die Runde. Man wartet immer ,ho�t und wünscht leidenschaft-lich Abwechslungen. Über eine Sache kann man sich jetzt freuen: zumindest haben wir jetzt keine kaputten Fenster mehr, hurra!
A.SLIMANI
Neben ihren Schwierigkeiten in den Studentenwohnheimen tre�en die Studenten auf noch größere Schwierigkeiten in der Fremdsprachen-Fakultät von Beni Messous .Die Anzahl der Studen-ten steigt immer mehr sowie die Anzahl der Probleme, unter denen sie leiden müssen. Dürftige Einrichtung , erbärmliche Klassen und Hörsäle , unsaubere Sanitäreinrichtungen ,eine chao-tische Verwaltung…und die Liste ist noch lang.
Die Verspätung des Studienbe-ginns in diesem Jahr ist das Ergeb-nis des großen Streiks im letzten Jahr , der von den Studenten selbst organisiert wurde, um ihre Recht auf Masterzugang zu fordern. Der Streik von 4 Monaten blieb leider ohne überzeugende Lösung . Eine andere Neuigkeit ist die Erö�nung einer neuen Abtei-lung für die türkische Sprache. Anscheinend wurden auch einige Bauarbeiten während der Som-merferien realisiert.
Etwas Geduld !
Germanisten Magazin -Dezember 2013
4
Events
Deutsches Theater landet in Algerien
Die deutschsprachigen Länder
waren dieses Jahr vor Ort in dem
5. Internationalen Theaterfestival
von Bejaia , das sich von 20. Okto-
ber bis 5. November gefunden
hat. Vor allem Deutschland , das
das Ehrengast des Festivals gewe-
sen ist. Das Ensemble des Theaters
“an der Ruhr “ in Mülheim kam
letzten November nach Algerien
,um die Dramen “Kaspar” von
Peter Handke und “Woyzeck ein
musikalischer Fall” von Georg
Büchner aufzuführen. Auch das
österreichische Theater war
präsent mit einem Werk namens «
Sports Play » von der Nobelpreis-
trägerin Elfriede Jelinek , insze-
niert von Vanda Butkovic und
gespielt von der Theatertruppe
„Just a must“.
u haben. Die beiden waren der
Inszenierung von Roberto Ciulli
angepasst, um die Wichtigkeit der
Kommunikation in der Gesell-
schaft aufzuzeigen. Die Stücke
waren auf französisch und
arabisch untertitelt und die ganze
Vorstellung des Theaters an der
Ruhr war in Algerien mit der
Unterstützung der Deutsche
Botschaft und dem Goethe-Insti-
tut in Algier möglich. Eine grossar-
tige Au�ührung des Ensembles
mit einer nachdenklichen Musik
und einer melancholischen Atmos-
phäre hat ein erobertes Publikum
hinterlassen.
Doria Tounsi.
Belgien spielte 'Ich Sie verstanden
habe' von Jacques Delcuvellerie
.Ein Werk, das einen ernsten Blick
auf kolonialen Trauma führt und
die schweizere Apsara-Truppe,
stiegen auf die Bühne mit “Song
der Sirenen“. Das erste Stück
“Kaspar” erzält der Geschichte
eines fast stummen Kindes, das
wegen der Versuchen der Gesell-
schaft des 19. Jahrhunderts
zerstört wird, da diese dem Kind
seine Sprache und seine eigenen
rationalen Werte aufzwingen will.
Das zweite wurde von dem Fall
Woyzeck im 18. Jahrhundert inspi-
riert. Es handelt von einem ehema-
ligen Soldaten, einem arbeitslo-
sen Friseur, der beschuldigt
wurde, seine Geliebte getötet z
Germanisten Magazin -Dezember 2013
5
Algier tanzt ... !
Das algerische nationale Theater
Mahieddine Bachtarzi hat dieses
Jahr die österreichische Tanztruppe
« Pink Zebra » für die 5.Ausgabe des
Festivals für den zeitgenössischen
Tanz in Algier empfangen. Am
Montag, dem 18. November, stand
der österreichische Walzer im Mittel-
punkt mit einer interaktiven Show,
wo sich das Publikum aktiv betei-
ligte. Die Bühnenautorin Vanja
Fuchs überquerte die imaginäre
Barriere zwischen den Tänzern und
dem Publikum. Der berühmte
Schauspieler Hassan Kechach
skizzierte bewundernswert die
Geschichte des Phänomens des
"Walzers", ein Tanz, der seine
Ursprünge in der Tradition des Habs-
burger Reiches hat und bis heute
zehntausende von Touristen aus
aller Welt nach Wien zieht.
Germanisten Magazin -Dezember 2013
Events
Saidi Lydia
6
Bücher findenIn der ‘Grande Poste’
In der Nähe von " Grande Poste" von Algier und dem Garten « Khemisti » steht eine Menge von
Bouquinisten. Die Bücher liegen auf Tischen auf die das sanfte Licht der Sonne von Algier scheint.
In der Mitte steht der Tisch von Herr Merzak, der Bouquinist ist. Er ist ein alter Mann… faltiges
Gesicht, braune Haut, strahlende Augen. Als ich das erste Mal bei ihm war, kam er zu mir, begrüßte
mich energisch und fragte, ob ich Hilfe brauche. Ich sagte, dass ich Bücher auf Deutsch suche und
er sagte mir lachend auf einmal all die deutschen Wörter, die er kannte. Ich musste lachen.
- Herr Merzak, seit wann arbei-
ten Sie als Buchhändler?
‘’Seit etwa 10 Jahren und seit 3
Jahren hier in der Stadtmitte
von Algier, eingetragen vom
Rathaus dieser Stadt.’’
- Und was waren Sie früher von
Beruf?
‘’Ich war damals Journalist. Ich
arbeitete in vielen Zeitungen
wie « le Peuple », « El Moudjahid
» und andere. Als ich in den
Ruhestand ging, begann ich
mit dieser « Karriere ».’’
- Warum haben Sie sich für
diesen Beruf entschieden?
‘’Weil ich Bücher endlich liebe!
Ich lese viel, es ist meine Leidens-
chaft.
- Wovon bringen Sie die
deutsche Bücher ?
Es sind die Leute, die sie mir
bringen.
Sie kommen zu mir oder rufen
mich an. Ich gehe also bei ihnen
und mache den « Haushalt » für
sie, ja, ich mache ihre Bibliothe-
ken sauber. Ich nehme all die
Bücher! (er lacht)
- Verkaufen sich die deutsche
Bücher gut?
‘’Ich habe eigentlich nicht zu
viele deutsche Bücher, aber es
kommen immer mehr Studen-
ten, die nach deutschen
Büchern suchen.’’
- Nach Ihrer Erfahrung, lesen
die Jugendlichen heute viel
oder nicht?
Es kommen zu mir natürlich die
Studenten, die nach etwas
Speziellem suchen. Aber die
Jugendlichen, die die Bücher
nur so kaufen, weil sie sie
mögen, gibt es leider nicht viel.
Saïdi Lydia
In dieser Rubrik geben wir euch die Adressen, um
deutsche Bücher zu finden.
Germanisten Magazin -Dezember 2013 7
Literatur
Grimms Märchen , ein Germanistens
Must-Read !
In diesem Monat feiern wir das Jubiläum der ersten Veröffentlichung
von der Märchensammlung „Kinder-und Hausmärchen „ , das
meist gelesene, meist verkaufte und meist übersetzte
deutschsprachiges Buch der Welt, auch als « Grimms
Märchen « bekannt, die heutzutage seit 201 Jahr
existiert. Diese Märchen, die heute fast jedes Kind auf
der Erde kennt, sind auch sehr wichtig für uns als
Germanistikstudenten und für die Germanisten im
Allgemein. Sie waren auch für uns die erste
Einführung zur deutschen Literatur. Aber wer sind
eigentlich die Gebrüder Grimm? warum sind die
Grimms Märchen so erfolgreich? Und warum sind sie
überhaupt so wichtig für die Germanisten?
Die Gebrüder Grimm :
Jacob (1785-1863) und Wilhelm
(1786-1859) auch die „die Brüder
Grimm“ genannt sind für ihre
Märchen sehr bekannt. Sie waren
aber nicht nur Märchensammler
sondern auch Bibliothekaren,
Mythographen, Philologen und
Sprachwissenschaftler. Die Brüder
Grimm studierten Jura, um die
familiäre Tradition fortzusetzen.
Doch, ihre Leidenschaft für die
Literatur und Sprachen war
größer…
Entstehung der
berühmsten Märchen
der Welt :
Es war eigentlich ein Zufall, dass
die Brüder die Märchen herausga-
ben, denn die Idee gehörte am
Anfang Clemens Brentanos und
Achim von Arnims
Deutsche Schriftsteller der deuts-
chen romantischen Bewegung.
Die Gebrüder Grimm hatten die
Chance einen Professor wie
Friedrich Carl von Savigny zu
haben, der ihnen seine Privatbi-
bliothek ö�nete und damit, das
Interesse an Sprachen, Literatur
und Sitten der alten Zeit geweckt.
Clemens Brentano und Achim von
Arnim traten danach in Koopera-
tion mit den Brüdern, die für sie
Volkslieder und danach auch
Volksmärchen sammeln sollten.
Brentano aber verlor sein
Interesse dafür und deshalb
entschieden sich die Grimm ihre
Arbeit selbst zu verö�entlichen
und so entstanden die Kinder-und
Hausmärchen im Dezember 1812,
das Ergebnis 6 Jahren Arbeit.
Geschichtlicher Hinter-
grund :
Märchen waren früher eine
Volksunterhaltung, besonders
innerhalb der Familien waren sie
mündlich überliefert und sehr
beliebt. Doch zu Beginn des 19.
Jahrhunderts haben sich die
Lebensumstände stark verändert
durch die Industrialisierung, die
napoleonischen Kriegen und der
allgemeinen Schulp�icht. Die
mündliche Märchentradition war
bedroht. Den Brüder war bewusst,
dass wenn sie die Märchen und
die Volksliteratur nicht sammeln
würden, würde sie bald und leicht
verschwinden. Die Grimms
Märchen waren so populär, weil
die Mütter in dieser Zeit schon
Vorlesebücher für ihre Kinder such-
ten, die beide Unterhaltung und
Moral enthielten.
Germanisten Magazin -Dezember 20138
Literatur
Die Grimms Märchen waren in 7
Au�agen von 1812 bis 1858
herausgegeben. Zunächst hatten
die Grimms ein wissenschaftliches
Publikum im Auge, oder im
mindestens Erwachsenen. Ihre
Arbeit war sehr gewissenhaft. Die
Dinge haben sich aber geändert
und das Buch wurde zu einem
Kinderbuch. Die Märchen änder-
ten sich durch die verschiedenen
Ausgaben: erotische Anspielun-
gen und verdächtige Märchen
waren gestrichen. Jacob Grimm
ärgerte es sehr, dass der Verleger
das Wort „Kind“ in den Titel nahm,
um die Verkaufszahlen zu fördern.
Am Ende ist es aber so gelaufen.
Wichtigkeit diese Märchen haben
konnten. Im Vorwort der ersten
Ausgabe heißt es: « wir haben in
der Wiese verstreuten Splitter
eines Kristalls zusammengesucht,
um sie für die Nachwelt zu bewah-
ren ». Die Gebrüder Grimm lehren
uns, dass eine Nation, die nicht tief
in seiner Geschichte gräbt, verlo-
ren sein kann. Jedes Volk muss
unbedingt seine eigene Sprache
werten lernen, denn die Sprache,
Bräuche, Literatur und Geschichte
bilden nicht nur die Identität eines
Volks, sondern auch seine Zukunft
und das betri�t uns auch sehr
genau als Algerier.
Grimms Märchen,
nicht nur für Kindern !
Grimms Mär-
chen muss
jeder Germa-
nist kennen :
Der Professor Heinz
Rölleke (Deutscher
Germanist und
G r i m m - E x p e r t e )
erklärt : « die Brüder
Jacob und Wilhelm
Grimm weltweit die
ersten waren, die
diese Gattung ernst
genommen, die
Märchen unter
wissenschaftlichen
Aspekten gesam-
melt, redigiert,
verö�entlicht und
kommentiert haben.
Bis dahin hielt man
Märchen für
Kinderkram oder
Aberglauben. » . Das
Ziel der Brüder war
es die altdeutsche Literatur und
Volkspoesie zu sammeln, um die
zersplittert deutschen Kleinstaa-
ten zu vereinen. In diesem Land
wo die Adeligen nur Französisch
sprachen und selbst der König
von Preußen, Friedrich II, die
deutsche Sprache benutzte nur,
um mit seinem Pferd zu sprechen,
versuchten die Intellektuellen und
Schriftsteller die deutsche
Sprache aufzuwerten. Die Brüder
Grimm waren nicht nur Märchen-
sammler sondern die Gründungs-
väter der Germanistik. Ihre Werke
wie die « Deutsche Grammatik » , «
Deutsche Sagen » , « Geschichte
der deutschen Sprache » und
letztlich das « Deutsche Wörter-
buch » sind von unschätzbaren
Wert. Sie verstanden was für eine
Lydia Saidi
Germanisten Magazin -Dezember 20139
Interview
‘‘.. Unsere Kooperation
als eine Art Symbol ...’’
Die 18. Internationale Buchmesse Algiers empfing dieses Jahr den öster-reichischen Historiker Herr Professor Fritz Keller, der sein letztes Buch « solidarité en Action: soutien européen à la résistance algérienne 1954-1963 » zusammen mit dem Schriftsteller und Wirtschaftsexperte Herr Kader Benamara im Palais des Expositions in El Mohammadia und in der Universi-tät Algier 2 präsentiert hatte.
- Professor Keller warum genau diese Wahl , ein Teil der Geschichte des Algerienkriegs als Studiumsthema zu nehmen ?
- Wie ist die Idee der Koopera-tion und Zusammenarbeit mit Herrn Benamara entstanden ?
Es war ein Versuch, ein Thema wieder aktuell zu machen, dass im heutigen Europa auch politische Fragen aufwirft : Zur Zeit des Unabhängigkeitskrieges war die Unterstützung Algeriens für Menschen verschiedenster Ideologien und Religionen kein Problem . Unters-chiedliche Nationalitäten spielten überhaupt keine Rolle: Kein Mensch fragte in der Solidaritätsbewegung bis du ein Däne, oder bist ein protestantis-cher Deutscher, oder bist ein atheistis-cher Italiener …Wichtig war nur das gemeinsame Ziel. Ein grausames Kolonial-Regime sollte beseitigt werden. Heute scheint dieser die gesamte Menschheit umfassende Internationalismus verschwunden zu sein. Die Entwicklung ist vielmehr gegenläu�g. Jeden beharrt auf seinem Nationalstaat und seiner allein seligmachenden Religion. Europa insgesamt baut sich gegen die Zuwan-derung zur Festung aus.
Er hat ein literarisches Buch herausge-geben, dass hier nicht präsentiert wurde. Es behandelt seine Kindheit und Jugend in der Kasbah (Éclats de soleil et d’amertume, Editions Barkat, Algier 2013). Ich war durch die Beschäftigung mit der „Schlacht um Algier“ 1958 indirekt auch mit diesem Thema befaßt (für mein Buch „Gelebter Widerstand – Österreichs Linke und der algerische Widerstand 1958-1963“, Promedia Verlag Wien 2010). So entstand eine Art von Freundschaft, die auch eine Arbeits-gemeinschaft ist. Wir betrachten unsere Kooperation außerdem als eine Art Symbol für eine auch heute noch mögliche intellektuelle Zusammenar-beit im Geiste des Internationalismus. Darauf sind wir stolz . Deshalb geht die Kooperation weiter. Wir haben noch weitere Pläne. Ich habe auch noch die Idee eine Si Mustapha* Biographie zu schreiben aber das Thema ist schwie-rig. .. .Si Mustapha hat selbst gesagt, dass er ein professioneller Lügner ist und er hat nachweislich auch gelogen. Er sagte zum Beispiel, er sei in einem bestimmten Konzentrationslager gewe-sen. Historiker in Wien haben das nachgecheckt., Da war kein Winfried Müller in dem Konzentrationslager. Daraufhin hat er einfach gesagt « wenn ich nicht in dem Konzentrationslager war, dann war ich in dem anderen ! » und das war aber auch nicht. Es gibt ein Film über ihn, wo es Passage gibt, wo
Winfried Müller sagt "Ich mach mich eigentlich einen Spaß daraus Historiker und Journalisten zu bescheißen“.
- Nach Ihrer Meinung welche österreichische Namen in der Solidarität und Unterstützung der algerischen Volks sind unbe-dingt im Gedächtnis zu behal-ten ?
Germanisten Magazin -Dezember 2013
* Si Mustapha (oder Winfried Müller) ist ein österreichischer in Deutschland geborener Militanter Anhänger für die algerische Befreiungsbewegung.
10
Interview
Ich glaube schon, dass Si Mustapha
eine Galions�gur in dem algerischen
Widerstand ist , und deshalb wichtig ist,
weil er tatsächlich mit dem Rücktrans-
port von 3000 Legionäre persönlich
geleistet hat und auch ständig unter
Lebensgefahr war. Die Franzosen
wollten ihn drei Mal in die Luft spren-
gen. Und das war ein Job, der natürlich
in der traumatisiert. Kein Mensch hält
das aus. Ich denke, es ist wirklich
wichtig zu erkennen, dass Helden auch
Schattenseiten haben , dass Menschen
widersprüchlich sind. Ich bin zum
Beispiel überzeugt, Si Mustapha hat
auch Legionäre, die er verdächtigte von
den Franzosen geschickt worden zu
sein, um den Rückführungsdienst
auszuspionieren, exekutierte. Auch
Reimar Holzinger – ein Deserteur aus
Hitlers Wehrmacht - sollte nicht verges-
sen werden. Er hat für Algerien enorm
viel geleistet – vor dem Sieg des FLN bei
der Organisation des Unterstützer-
Netzwerkes, nach dem Sieg des FLN
beim Wiederaufbau des algerischen
Eisenbahnwesens. Dann gibt noch
einen Menschen, der einen Ko�erträger
ist aber bis heute nicht gerne über seine
Aufträge redet .Er heißt Klaus Sperlich ,
er kommt in dem Buch vor. Nicht verges-
sen sollte auch der Arzt Heinrich
Schüller werden, der von Wien nach
Tunesien übersiedelte, wo der FLN
Spitäler für algerische Flüchtlinge
Spitäler unterhielt. Von seinen Patien-
ten lagen ihm besonders die Kinder am
Herzen. Er ging eine Beziehung mit
einer Tunesierin ein. Durch Unachtsam-
keit in�zierte er sich selbst mit der
Amöbenruhr. Nach dem Sieg des FLN
verstarb er in Tunesien und erhielt dort
ein Staatsbegräbnis.
- Gibt es irgendetwas, das Sie
im Buch erwähnen wollten ,
das Sie jedoch nicht konnten ?
6-Gibt es Projekte ihr Buch
"Gelebter Internationalismus"
auf französisch oder arabisch
zu übersetzen ?
Herzen. Er ging eine Beziehung mit
einer Tunesierin ein. Durch Unachtsam-
keit in�zierte er sich selbst mit der
Amöbenruhr. Nach dem Sieg des FLN
verstarb er in Tunesien und erhielt dort
ein Staatsbegräbnis.
Ja. Aber das macht Probleme, weil es
eigentlich ein sehr österreichisches
Buch ist . Kader und ich überlegen, ob
es nicht mehr Sinn macht, unser
gemeinsames Buch „Solidarité en
action“ ins Arabische zu übersetzen.Nein, eigentlich nichts , aber es lag
doch daran, dass ich dem Buch selbst
�nanziert habe ! (Er lacht) Ich habe
Veranstaltungen gemacht und habe
das Buch verkauft und der Großteil des
Geldes kam wieder rein. Es war eine
Vor�nanzierung.
5-Wie ist eigentlich die Koopera-
tion zwischen euch bei dem
gemeinsamen Buch „Solidarité
en action – Soutien européen à
la résistance algérienne 1954-
1963“, das 2013 bei der Interna-
tionalen Buchmesse in Algier
präsentiert wurde, gelaufen?
Kader hat die Hauptlast der notwendi-
gen Arbeit geleistet. Er hat den Verlag
Editions Barkat aufgetrieben, er hat
seine eigenen Texte verfasst und
zugleich als Dolmetsch meine Beiträge
und historische Dokumente übersetzt.
Er ist ja viel eloquenter als ich. Er spricht
Berberisch, Französisch, Englisch und
Deutsch (obwohl er das immer
abstreitet, weil seine Kenntnisse seinen
persönlichen Anforderungen nicht
entsprechen)..
BIO +Professor Fritz Keller ist 1950 in Wien geboren, er ist ein österreichischer Historiker und Publizist. Er ist Autor
zahlreicher Publikationen über die Geschichte der Syndikalismus und der Bewegung der Jungen Sozialisten. 2010
wurde er mit einer Dissertation über „Solidarität der österreichischen Linken mit der algerischen Widerstands-
bewegung“ zum Doktor der Philosophie promoviert. Er hat viele Auszeichnungen gehabt : 1972 Mary und Joseph
Buttinger Preis , 1994 Theodor Körner Preis.
Germanisten Magazin -Dezember 2013
Lydia Saidi
Die zwei Autoren signieren ihr gemeinsames Buch
in der Buchmesse von Algier.
11
Nation durch die Zeit
Zurück in Karthago…
Zu reich um ehrlich zu sein,
Algerien, das größte Land in
Afrika, 2,3 Millionen km2 ,aber
noch kein Territorium, sondern nur
ein Raum. Boumediene starb in
Moskau, Ait Ahmed ist in der
Schweiz, Abane Ramden wurde in
Marokko ermordet, Krim Belkacem
in Deutschland getötet,o�ziell
natürlich im Kampf gefallen, und
Zidane ist immer noch in
Frankreich. Der Rest der Elite
bleibt im Fürstentum "Club des
Pins", territorialisch nicht von unse-
rem Artikel betro�en. Was ist von
der Antike bis zur aktuellen Zeit in
der Geschichte unserer Nation
passiert und wer sind unsere Vorfa-
hren? Um dies gut zu verstehen ,
müssen wir tiefer in unserer
Geschichte graben. Nicht nur zu
entdecken, dass wir schon immer
dank Erdöl überlebt, sondern um
zu �nden, dass wir eine reiche und
tiefe Geschichte haben, so reich
und kräftig wie die Kassen des
IWF(Der Internationale Währungs-
fonds) ! Bevor wir übermäßig
patriotisch werden, beginnen wir
unsere Geschichte.
Um die Chronologie der numidis-
chen Königreiche zu begreifen,
müssen wir zurück in die
Geschichte von Karthago. Und
jetzt merkt euch, dass der Algerier
immer unter Bürokratie leiden
muss, sogar mit seiner Geschichte.
Unsere Erzählung beginnt um 814
v.Chr. mit dem Name einer Frau:
Elissa (Dido bei den Römern).
Sichaeus Frau und Schwester von
Pygmalion , der König von Tyrus,
ein Königreich, das im aktuellen
Libanon lag. Die Legende sagt,
dass Elissa vor ihrem Bruder nach
der afrikanischen Küste von Tune-
sien �üchtete. Der ortsansässige
Häuptling versprach ihr so viel
Land, wie sie mit einer Kuhhaut
umspannen könne. Melissa aber
p��ger schnitt daraufhin die
Kuhhaut in dünne Streifen, legte
sie aneinander und konnte somit
ein großes Stück Land markieren.
Was überhaupt sicher ist, ist die
Entstehung einer neuen Stadt
„Karthago“ Qart-Hadašt oder
neue Stadt. Bei seiner Gründung
ist Karthago nur eine bescheidene
Zwischenstation, bevor sie sich in
eine leistungsfähige Mittelmeer-
Metropole umwandelt. Für dreiein-
halb Jahrhunderte musste
Karthago den Numidern einen
jährlichen Tribut zahlen. Nach der
Zerstörung von Tyrus verhängte
Karthago seinen Schutz über die
phönizischen Städten. Im sechsten
Jahrhundert begann sie die numi-
dischen Territorien zu erobern.
griechischen Geographen, zwei
numidische Königreiche : die
Massäsylier im Westen, zwischen
Mulucha ( Moulouya ) und Cirta (
Constantine) , und die Massylier
an den Grenzen der karthagischen
Territorien.
numidische Königreiche : die
Massäsylier im Westen, zwischen
Mulucha ( Moulouya ) und Cirta (
Constantine) ,
griechischen Geographen, zwei
und die Massylier an den Grenzen
der karthagischen Territorien.
Syphax, König der Massäsylier,
erwies sich als eine mächtige Figur,
er beherrschte das ganze aktuelle
Algerien und nahm Cirta als
Hauptstadt. Der natürliche
Standort von Cirta machte sie fast
undurchdringlich. Das Massäsy-
lische Königreich von Masinissa
(Mass-n-ssen, das heißt: ihr Herr)
war kleiner im Vergleich zu seinem
Rivalen und Syphax unternahm
danach seine Eroberung.
In der Antike waren die Numider
als hervorragende leichte Kavalle-
rie bekannt, die sehr schnell und
beweglich war. Die Numider wohn-
ten im östlichen Teil Nord-Afrikas
und unterschieden sich von den
Mauren im westlichen Teil und die
Gaetulians an den Grenzen der
Sahara. Zum größten Teil, bis zum
dritten Jahrhundert v. Chr, lebten
sie als Nomaden und das war der
Ursprung ihres Namens. Sie
wurden in viele Stämmen unter-
teilt, und viele ihrer Traditionen
bleiben bis heute in manchen
Regionen des Landes unvergess-
lich.... Fortsetzung folgt !
Lyes Rezkini.
Nation durch die Zeit ist eine Episodenfolge der
Geschichte unserer Nation von der Antike bis zur
aktuellen Zeit.
Germanisten Magazin -Dezember 201312
Kunst
Bob Verschueren besucht Algier
oder Befestiger. Um die Auswirkungen der Natu-
relemente auf seinen Arbeit zu verstehen, hat er
zunächst mehrere Werke über verschiedene
Ober�ächen (Schnee, Sand, Erde) realisiert
,stellte aber am Ende fest, dass seine Werke
vergänglich waren und nahm dies als Markenzei-
chen seiner Werke. Nach der Konferenz, verste-
hen wir, wie ein Werk, das so einfach scheinte,
tatsächlich das Ergebnis vieler Stunden Arbeit
und einer gründlichen Suche ist . Bob Verschue-
ren ist ein Künstler, der den Wert der einfachen
Dinge und der Natur, die uns umgibt besser
kennt als irgendjemand anders.
Der zeitgenössische belgische Künstler Bob Verschueren
hat im Oktober einen Vortrag in der algerischen Kuns-
thochschule von Algier über seine verschiedene künstle-
rische Arbeiten gehalten. Er hat auch einen Workshop mit
den Studenten geleitet, um die Raumplanung zu verste-
hen und ihnen die natürlichen Rohsto�e vertraut zu
machen. Der Autodidakt Künstler Bob Verschueren
wurde in vielen Ländern immer mit dem Haupthema
"Schutz der Natur" ausgestellt. Seine Tecknik liegt in der
Nutzung verschiedener Räume wie Fabriken, Kirchen
oder botanischen Gärten. Er verwendet nur natürliche
Materialien wie Zweige, Blätter, Schalen von Obst und
Gemüse ohne Verwendung eines Bindemittels Doria Tounsi
Germanisten Magazin -Dezember 201314
Sprache
Credit : lingua-et-opinio.de
Die algerische Uni kannte diese
Schwäche im DaF-Unterricht
besonders, als das neue Lehrsys-
tem LMD zum Einsatz kam. Germa-
nistische Universitäten wie: Uni
Algier 2, Uni Djilali Liabess und die
Uni von Oran versuchen verge-
bens das sogenannte LMD System
im Fachbereich der Germanistik
einzusetzen, ohne die nötigen
Möglichkeiten dafür, die dieses
Letzte pädagogisch verlangt, in
Verfügung zu stellen. Vor allem
die Lehrerquote, die eben neulich
zum Verwirklichen der LMD hat
die erforderliche, dem System
entsprechende Erfahrung nicht,
sodass es in der wissenschaftli-
chen Lage kommen könnte. Die
Uni Algier 2 ist ein lebendiges
Beispiel dieser Schwäche des DaF-
Unterrichts in ganz Algerien. Dort
werden keine, von den so nötigen
Lernmaterialien angeboten. Die
Studenten leiden sogar darunter,
dass sie keine Hörsälen, keine
einzige Bibliothek und doch keine
ob ihre Studentenquote wirklich
gut ausgebildet sind oder eben
nicht. Das andere wäre, die Studen-
ten nach dem umgekehrten
Motto auszubilden, das heißt
„Quantität statt Qualität“, um sich
die Mühe, die Zeit und etwa Kopf-
zerbrechen sparen zu können.
Germanistik als Fachbereich in der
algerischen Uni verlangt wissens-
chaftliche Kommissionen, in
Kooperation mit deutschen und
österreichischen Partnern, um das
germanistische Lehrsystem stets
zu kontrollieren. Das gilt auch für
die verschiedenen Prüfungen und
Abschlusstesten der Studenten.
Der Einsatz der Dozenten muss
auch wissenschaftlich kontrolliert
werden, um für die Studenten
eine angemessene Lehrerquote
garantieren zu können. So stellen
wir einen gewissen Erfolg im
Germanistikbereich auf die Beine,
und zu wissen, dass DaF-Unter-
richt heutzutage und weltweit als
sehr gefragt geworden ist.
Von Dif Hassen
Deutschlernen
in Algerien
‘‘Der Universitäts-
motto
ist Quantität statt
Qualiät ’’
gut erfahrenden Lehrer in Verfü-
gung haben. Hingegen dazu, stellt
sich die Uni Ho�nungen und
Erwartungen. Aus diesem pädago-
gischen Chaos in der Uni erklären
sich nur zwei natürliche Ursachen:
Das eine ist, die Univerwaltung
hat damit kein Interesse,
Germanisten Magazin -Dezember 2013
15
SpaB Ein Freund ging nach Amerika
1 : Österreichischer Schriftsteller und Poet (1843- 1918)2: Ein Land in Österreich.3 : Mit einem Kranz, mit Girlanden schmüc ken.
Gedicht von Peter Rosegger
Ein Freund ging nach AmerikaUnd schrieb mir vor einigen Lenzen: Schick mir Rosen aus Steiermark,Ich hab eine Braut zu bekränzen!
Und als vergangen war ein Jahr, Da kam ein Brie�ein gelaufen:Schick mir Wasser aus Steiermark,Ich hab ein Kindlein zu taufen!
Und wieder ein Jahr, da wollte der Freund,Ach, noch was anderes haben: Schick mir Erde aus Steiermark, Muss Weib und Kind begraben!
Uns so ersehnte der arme Mann Auf fernsten, fremden WegenFür höchste Freud, für tiefstes LeidDes Heimatlandes Segen.
Eventkalender
Konferenz : 7.Dezember : um 14 :30 : « les splendeurs de l’Algérie romaine » im Institut français von Algier.
Workshop : von 8 bis 15.Dezember : kostenloses Works-hop von Songserstellung. Im Artissimo Schule in Algier.
Ausstellung : bis zum 10.Dezember : Ausstellung des Kunstmalers Boukraa Khaled. In der Kunstgalerie Asselah Hocine. Asselah Hocine Straße.
Konzert : 12.Dezember um 19 :30 : Konzert von Drum’n’Koto Trio im Palais de la culture Moufdi Zakaria.
Konferenz : 14.Dezember, um 14 :30 : Gesprächsrunde « Pouquoi Albert Camus ? » (Warum Albert Camus ?) im Institut français von Algier.
Bücher : von 18 bis 28. Dezember : die nationale Buch-messe im Palais des Exposition in El Mohammadia.
Ausstellung : bis zum 23. Dezember : Ausstellung « les portes de l’énigme » des jungen Kunstmalers Hamza Bounoua im Palais du Rais in Algier.
Messe : bis zum 31.Januar 2014 : 6.Ausgabe des « Salon d’Automne » (Herbstmesse) im Palais de la culture Moufdi Zakaria in Algier.
Die Anekdote
Der Spötter Heine war bei vielen verhasst. «Dabei habe ich selbst die friedlichste Gesinnung», schrieb er. «Meine Wünsche sind die allerbescheidensten: Eine Hütte, Strohdach, aber gutes Bett, vor dem Fenster Blumen, vor der Tür einige schöne Bäume, und wenn der liebe Gott mich ganz glücklich machen will, lässt er mich die Freude erleben, dass an diesen Bäumen sechs oder sieben meiner Feinde aufgehängt werden. »
Lydia Saidi
Germanisten Magazin -Dezember 201316
KINOSophie Scholl - Die letz-
ten Tage.
Der Film schildert die letzten Tage im Leben von
Sophie Scholl , eine der bekanntesten Widers-
tandskämpferinnen gegen das Nazi-Regime.
Gemeinsam mit ihrem Bruder war sie Mitglied der
"Weißen Rose " , eine in Münschen etablierte
Widerstandsgruppe , die durch die Verteilung
von Flugblättern versuchten, das deutsche Volk
gegen die Nazis zu bewegen. Im Febraur 1943
sind die Geschwister Hans und Sophie Scholl
verhaftet. Vier Tage später waren sie auch mit
Christoph Probst, ein Mitglied der « weißen Rose »
guillotiniert. Sophie Scholl hat uns gezeigt , wie
man für seine Idealen sterben kann, dass das
Gute in dem Schreckliche existieren kann. Sie war
die vernünftige Stimme in einer wahnsinnigen
Welt.
Indigènes / Tage des Ruhms.
1943. General De Gaulle stellt ein riesiges franzö-
sisches Exilheer auf, um im Kampf gegen die
deutschen Besätzer zu bestehen. 233.000
Kolonial-Afrikaner werden mobilisiert. Sie kämp-
fen für ein Land, das sie nie gesehen haben. Die
Geschichte ist von Said, Yassir, Abdelkader und
Messaoud, vier engagierte Algerier, die das
Elsass befreien. Doch, in der Armee lernen sie
die Diskriminierung und Rassismus kennen.
Schließlich sind sie immer nur „Eingeborene“ .
Dieser Film zeigt uns, inwiefern wir in diesem
erbarmungslosen Krieg impliziert waren. Der
zweite Weltkrieg , der Krieg der zerbrochenen
Träume, der verlorenen Naivität aber auch des
Beginns des Aufstandes.
DEDZ
In dieser Rubrik wählen wir für euch jedesmal einen algerischen Film und einen deutschen aus .17
Ger
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Ma
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Dez
emb
er 2
013
von Raoof Maameri . "Der Weg der Freiheit" Algier 2013.
Germanisten Magazin
Photoskredit : Saidi Lydia. Blidi Mehdi. Raoof Maameri