Geschäftsbericht 2013

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Geschäftsbericht der Stadtwerke Bamberg GmbH 2013 Wir bewegen Bamberg. www.stadtwerke-bamberg.de

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Geschäftsbericht 2013 der Stadtwerke Bamberg GmbH

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Geschäftsberichtder Stadtwerke Bamberg GmbH

2013

Wir bewegen Bamberg.www.stadtwerke-bamberg.de

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Konzernzahlen

Stromversorgung Kaufmännische Daten (Konzern, Angaben in Euro)Einheit 2010 2011 2012 2013 2010 2011 2012 2013

Einwohner des Versorgungsgebietes Anzahl 87.431 87.970 88.704 88.700 Bilanzsumme 205.882.405 227.855.657 235.951.882 243.294.853Netzeinspeisung (gem. EDM) MWh 670.141 667.443 642.094 647.546 Anlagevermögen 125.051.863 161.920.665 169.007.665 171.021.394Jahreshöchstlast (gem. EDM) kW 112.620 112.096 110.671 108.672 Investitionen (Zugänge) 20.058.461 45.751.336 20.705.315 16.351.532Benutzungsdauer der Jahreshöchstlast (gem. EDM) h 6.029 5.984 5.720 5.865 davon Zugänge immat. Vermögensgegenstände 520.686 262.425 353.005 475.159Nutzbare Abgabe MWh 669.254 663.560 639.277 637.436 davon Zugänge Sachanlagevermögen 17.995.832 43.171.313 19.846.590 15.672.975

davon allg. Tarife u. Sondervereinbarungen MWh 178.184 174.387 170.412 165.044 davon Zugänge Finanzanlagevermögen 1.542.043 2.317.598 505.720 203.397davon Sondervertragskunden MWh 476.994 474.207 454.802 457.766 Eigenkapital 94.060.700 95.677.100 96.380.378 99.740.546davon Raumheizung MWh 14.076 14.966 14.063 13.721 Umsatzerlöse 127.251.000 161.920.000 157.272.000 168.791.000

Durchleitung MWh 320.395 326.384 326.166 317.359 davon Strom 59.302.000 71.417.000 72.478.000 85.002.000Trafostationen/Schalthäuser (STEW + kundeneigene) Anzahl 395 395 395 393 davon Gas 34.532.000 33.008.000 32.821.000 36.082.000Leitungsnetz (inkl. NSP US) km 997 1.001 959 946 davon Wasser 9.309.000 9.381.000 8.957.000 10.471.000Hausanschlüsse Anzahl 17.760 17.820 17.865 17.910 davon Badebetriebe 413.000 651.000 2.506.000 2.779.000Eingebaute Zähler Anzahl 55.600 55.750 56.100 56.000 davon Verkehrsbetrieb 7.462.000 7.059.000 8.649.000 9.390.000

davon Parkhausbetriebe 1.842.000 2.064.000 2.009.000 3.247.000davon Energiedienstleistung 5.410.000 5.251.000 5.005.000 5.244.000

Gasversorgung davon Netz- u. Kommunikationsdienstleistung 1.636.000 1.687.000 1.955.000 3.161.000Einheit 2010 2011 2012 2013 davon Personaldienstleistung Bus 90 381.000 0 0

Einwohner des Versorgungsgebietes Anzahl 94.442 95.008 95.753 95.750 davon Wärmeversorgung (bis 2011 50 %, ab 2012 100 %) 929.000 1.080.000 3.660 4.368.000Netzeinspeisung MWh 966.967 863.286 847.732 897.335 Personalaufwand 20.454.000 22.558.000 25.495.000 26.791.035Höchste Tagesabgabe (bezogen auf Stundenmessung) MWh 307 269 309 270 Abschreibungen auf Anlagevermögen 8.586.622 8.758.750 14.400.050 14.045.401Jahresbenutzungstage Anzahl 137 127 115 138 Jahresüberschuss 5.431.755 6.083.571 5.386.538 4.626.262Höchste Tagesabgabe (bezogen auf Tagesmenge) Mio. kWh 6,348 5,661 5,894 5,180Nutzbare Abgabe MWh 944.878 863.286 847.732 897.335

davon Tarifkunden MWh 513.026 501.673 486.504 539.356 Belegschaft im Konzern (Durchschnitt)davon Sonderkunden MWh 431.852 361.613 361.228 357.979 2010 2011 2012 2013

Druckregelstationen (STEW + kundeneigene) Anzahl 106 106 106 106 Gesamtbelegschaft 477,00 533,00 590,00 590,00Leitungsnetz km 366 365 364 366 davon Beamte 1,00 1,00 1,00 1,00Eingebaute Zähler Anzahl 19.000 18.800 18.800 18.900 davon Angestellte 178,00 206,00 223,00 555,00

davon Arbeiter (ab 2013 keine Differenzierung mehr) 271,00 300,00 334,00 0,00davon Auszubildende 27,00 26,00 32,00 34,00

WasserversorgungEinheit 2010 2011 2012 2013 Bäder

Einwohner des Versorgungsgebietes Anzahl 78.492 79.136 79.870 79.870 2010 2011 2012 2013Wasserbeschaffung 1.000 m³ 5.357 5.399 5.403 5.211 Besucher 243.736 209.796 416.397 405.514

davon Bezug 1.000 m³ 1.900 1.900 1.900 1.900 davon Bambados 49.723 275.917 258.339davon Gewinnung 1.000 m³ 3.457 3.499 3.503 3.311 davon Hallenbad 102.374 32.683 0 0

Höchste Tagesabgabe m³ 20.837 19.830 20.207 21.196 davon Stadionbad 77.595 65.231 72.262 78.396Nutzbare Abgabe 1.000 m³ 5.005 4.995 5.047 4.926 davon Freibad Gaustadt 33.416 28.898 30.471 29.087Leitungsnetz km 321 322 322 322 davon Hainbad 30.351 33.261 37.747 39.692Hausanschlüsse Anzahl 13.835 13.926 13.777 13.798Eingebaute Zähler Anzahl 13.500 13.500 13.500 13.500

VerkehrsbetriebEinheit 2010 2011 2012 2013

Parkbetrieb Beförderte Personen Anzahl 8.196.892 8.172.490 9.655.983 10.478.547Einheit 2010 2011 2012 2013 Busse Anzahl 60 64 64 64

Parkvorgänge (ohne P+R) Anzahl 762.711 806.411 931.735 907.874 Linien Anzahl 26 27 28 28Parkvorgänge (P+R) Anzahl 225.364 236.903 223.715 262.949 Linienlänge km 226 226 226 226Parkvorgänge (gesamt) Anzahl 988.075 1.043.314 1.155.450 1.170.823 Nutzwagenkilometer Tkm 2.448 2.502 2.581 2.488

Der Konzern in Zahlen

ImpressumSTWB Stadtwerke Bamberg GmbH, Margaretendamm 28, 96052 BambergJan Giersberg, Astrid Rosenberger

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Inhalt

8 Bericht des Aufsichtsrats 10 Vorwort des Geschäftsführers 14 Erfolg durch kundenorientierte, markt gerechte und zuverlässige Produkte und Dienstleistungen 24 Umweltschutz im Sinne der Menschen in der Region 32 Aus Verantwortung gegenüber den Bürgern der Stadt 40 Arbeitgeber mit Verantwortungsbewusstsein 46 Konzernbericht

Geschäftsberichtder Stadtwerke Bamberg GmbH

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Telekommunikationstechnologie von gestern ... ... Telekommunikationstechnologie für morgen

Grüne Energie aus dem Pappelwald ... ... grüne Energie für die Badewelt

Bambados: Sportstätte ...

Service persönlich und kompetent ...

... Bambados: Familientreffpunkt

... Service rund um die Uhr

In die Zukunft: mit erfahrener Gelassenheit ... ... in die Zukunft: mit frischen IdeenGünstig am Stadtrand parken ... ... stressfrei in die Innenstadt fahren

Mit unseren Kunden ... ... für unsere Kunden

Kulturelle Vielfalt schaffen ... ... soziales Miteinander fördern

Gut kombiniertTradition und Innovation, staatliche Regulierung und marktliche Flexibilität, Wachstum aus Erfahrung und frischer Geist – im Spannungsfeld der Gegen sätzehaben die Stadtwerke Bamberg im vergangenen Jahr ihre gute Marktposition weiter ausgebaut.Erfolg und Charakter des Unternehmens wurden ge-stärkt – gerade weil unsere Herausforderungen, unsere Märkte und unsere Mitarbeiter so verschieden sind.

Möchten Sie die Stadtwerke Bamberg nicht nur in diesem Geschäftsbericht, sondern auch spie lerisch kennen lernen? Schreiben Sie uns eine Mail, und wir senden Ihnen ein Exemplar unseres Stadtwerke-Spiels kostenlos zu: [email protected] (solange Vorrat reicht).

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Mit dem Rad zum Zug ... ... mit dem Zug in die WeltBambergs Beleuchtung attraktiv gestalten ... ... Bambergs Beleuchtung effektiv gestalten

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5.

Zeichen für echten Ökostrom ... ... Zeichen für gutes Preis-Leistungs-VerhältnisMit Öko-Mobilität Gas geben ... ... mit Öko-Mobilität elektrisieren

Spaßbad im Grünen ... ... Badespaß am Stadion

Energieeffi ziente Innovationen ... ... innovative Energieeffi zienz

Nachhaltige Energie für die Bürger ...Höchste Qualität seit 100 Jahren ... ... nachhaltige Energie durch die Bürger... höchste Qualität für 100 Jahre

Wirtschaftsstandort stärken ...

In Bewegung bleiben ...

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... Lebensstandort schaffen

... um Bamberg zu bewegen

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des Aufsichtsrats

Bericht

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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,Einer der wichtigen Meilensteine 2013 war der richt-linienkonforme Ausbau der Start- und Landebahn am Sonderlandeplatz Bamberg-Breitenau, für den im No-vember 2013 die neue luftfahrtrechtliche Genehmigung erteilt wurde. Vollendet wurde auch die Erdverkabelung der 110-Kilovolt-Leitung am Berliner Ring, wodurch die Flugsicherheit am Sonderlandeplatz weiter erhöht wurde. Im September wurde die neue P+R-Anlage Kronacher Straße eröffnet. Diese wurde nötig, weil die alte Anlage an der Breitenau der Ansiedlung der Firma Brose weichen musste.

Im Rahmen des Projekts Wasser 2025 wurden weitere Investitionen in die Sicherheit der Wasserversorgung für die nächsten Jahrzehnte vorgenommen: So wurden zwei Pumpwerke in Betrieb genommen und der erste Abschnitt für die Zuleitung zum künftigen Hochbehäl-ter West verlegt. Außerdem wurde im Stadtwald das hochmoderne neue Wasserwerk fertiggestellt und der Probebetrieb gestartet.

Das Energiegeschäft wurde wie in den Vorjahren von Diskussionen über steigende Energiepreise begleitet. Den Stadtwerken ist es 2013 gelungen, trotz kräftig steigender Umlagen den Strompreis für ihre Haus-halts kunden stabil zu halten. Auch die Gaspreise für Haushaltskunden blieben stabil. Im Jahr 2013 haben die Stadtwerke den Ausbau des Verteilnetzes für das Biogas-Heizkraftwerk in der Gereuth abgeschlossen. Insgesamt sinkt der CO

2-Ausstoß im Stadtteil damit um 550 Tonnen oder 59 Prozent. Für das auf zehn Jahre angelegte Energieeinsparcontracting der Stadtwerke mit dem Klinikum am Bruderwald war Anfang 2013 Halbzeit. Durch intensive Beratung, erhebliche Investi-tionen und eine optimierte Betriebsführung wurden in den ersten fünf Jahren 36.775 Tonnen CO2 eingespart. Damit einhergehend wurden die Energiekosten deutlich gesenkt.

Im Bereich Telekommunikation wurde der Ausbau des modernen Glasfasernetzes weiter vorangetrieben. Durch ein neues Ausbaukonzept wurden die Weichen für einen noch schnelleren Ausbau gestellt. Ziel ist es, in wenigen Jahren in praktisch allen Teilen Bambergs schnelles Internet und Telefonie aus der Hand der Stadtwerke anzubieten.

In seiner Dezembersitzung hat der Aufsichtsrat dem Verkauf der Volksparkgaststätte zugestimmt, die von

den Stadtwerken betrieben wurde, um im Umfeld des Bambados ein hochwertiges gastronomisches Angebot zu etablieren. Dieses Ziel wurde erreicht. Durch den Ver-kauf des Gebäudes soll dieser wichtige Gastronomie-betrieb im Osten Bambergs nun dauerhaft erhalten werden. Große Bedeutung für das gesamte Unterneh-men hat die seit 2013 verstärkte Nutzung der Markt-forschung. Durch regelmäßige Erhebungen zu Kun-denzufriedenheit und Kundenbindung können Produkte und Dienstleistungen der Stadtwerke ständig optimiert und neue Produkte zielgenau entwickelt werden. Dies trägt zum nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg und zur dauerhaften Zufriedenheit der Kunden bei.

Regelmäßig und umfassend informierte die Geschäfts-führung der Stadtwerke Bamberg den Aufsichtsrat während des Geschäftsjahres 2013 in schriftlicher und mündlicher Form über die wirtschaftliche Lage und die Entwicklung des Unternehmens sowie über wesentliche Geschäftsvorgänge und laufende Projekte.

Im Geschäftsjahr 2013 fanden vier Aufsichtsratssitzun-gen statt. Zu Beginn einer jeden Aufsichtsratssitzung berichtete der Geschäftsführer über das laufende Geschäft. Die Aufsichtsratsmitglieder nutzten die Gelegenheit, zu wichtigen Punkten nähere Auskünfte zu erhalten. Im Anschluss wurden schriftliche Vorlagen zu zahlreichen Einzelfragen beraten und Entscheidungen getroffen. In allen Sitzungen präsentierte der Geschäfts-führer die Quartalsberichte der Konzerngesellschaften und informierte so den Aufsichtsrat regelmäßig und vollständig über die wirtschaftliche Lage der Stadtwerke Bamberg. Herr Dr. Pentenrieder vom Bayerischen Kom-munalen Prüfungsverband stellte dem Aufsichtsrat am 8. August 2013 den Jahresabschluss zum 31. Dezem-ber 2012 sowie den Lagebericht vor. Die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts durch den Aufsichtsrat ergab keine Beanstandungen. Über die möglichen Risiken und Belastungen für zukünftige Be-triebsergebnisse ist sich der Aufsichtsrat im Klaren.

Der Aufsichtsrat hat damit seine gesetzlich vorgeschrie-benen Aufgaben wahrgenommen. Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung, dem Betriebsrat und der Belegschaft für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und spricht allen seine Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.

Oberbürgermeister/Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Starke

Aufsichtsratsbericht

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des Geschäftsführers

Vorwort

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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,der Blick auf das letzte Geschäftsjahr – wie auch auf die letzten Jahrzehnte – zeigt: Die Stadtwerke Bam-berg sind Garant für Lebensqualität und Prosperität in der Stadt. Dass dies über einen so langen Zeitraum uneingeschränkt galt und weiterhin gilt, ist nicht selbst-verständlich. Bewegt sich das Unternehmen doch seit jeher in einem Spannungsfeld heterogener Erwartun-gen: Zum einen messen uns unsere Kunden an der hohen Versorgungs- und Servicequalität, unserem nachhaltigen Umweltengagement und den günstigen Preisen für unsere Produkte und Dienstleistungen. Auf der anderen Seite sind wir für die Stadt Bamberg, den größten Anteilseigner des Unternehmens, nicht nur Infrastrukturdienstleister für die zuverlässige und nachhaltige Energie- und Wasserversorgung, Schwimmbäder, einen reibungslosen ÖPNV, zent-rumsnahen Parkraum und innovative Telekommuni-kationsnetze am attraktiven Wirtschaftsstandort. Wir sind auch Investor, Projektentwickler, Finanzierer, verantwortungsvoller Ausbildungsbetrieb und Arbeit-geber. Nicht zuletzt erwirtschaften die Stadtwerke für den städtischen Haushalt unverzichtbare Erträge. Im Prinzip haben sich die Erwartungen an das Unter-nehmen mit mittlerweile knapp 600 Mitarbeitern nicht geändert, seit die Grundidee für Stadtwerke aufkam – die Rahmenbedingungen schon: Der Energiesektor befindet sich in einem dramatischen Wandel, der Veränderungsdruck auch auf die Stadtwerke Bamberg ist beispiellos. Doch verlässliche politische Rahmen-bedingungen fehlen, noch hat keine Regierung eine schlüssige Antwort darauf gefunden, wie die Ener-giewende im Zieldreieck von Ökologie, Bezahlbar-keit und Versorgungssicherheit umgesetzt werden kann, ohne eines der Kriterien zu vernachlässigen.

Das führt zu Planungsunsicherheit unter denen, die beim Umstieg auf eine atomkraftfreie und umwelt-freundliche Energieerzeugung die treibende Rolle spielen wollen und sollen: den Stadtwerken. Sollen wir die „Energiewende von unten“ vorantreiben und gleichzeitig die Versorgungssicherheit durch eine Anpassung der Netzinfrastruktur garantieren, dann braucht es zuverlässige politische Rahmenbe din-gungen und eine wirtschaftliche Perspektive.

Speziell in Bamberg haben sich die Bedingungen im Umfeld besonders verschärft: Durch die Entscheidung der US Army, den Standort Bamberg bis Ende 2014 aufzugeben, bricht den Stadtwerken einer der größten Kunden weg. Eine Entscheidung über eine Folgenut-zung ist Ende 2013 noch nicht in Sicht. Im Konver-sionsprozess erarbeiten wir deshalb gemeinsam mit der Bundesanstalt für Vermögensangelegenheiten und der Stadt eine Lösung, damit die Infrastruktur in der Übergangszeit so weit wie möglich in Betrieb gehalten werden kann. Investitionen für den Austausch insbe-sondere von Rohrleitungen müssen vermieden, die vorhandene Infrastruktur weiterhin refinanziert werden.

Wir beobachten genau, wie sich die Pläne der Deut-schen Bahn hinsichtlich des Ausbaus der ICE-Tras-se entwickeln. Ob Stromkabel, Wasserrohre oder Buslinien: An mehreren hundert Stellen kreuzen unsere Versorgungseinrichtungen die Bahngleise, die zusätzlich das Wasserschutzgebiet südlich der Stadt durchqueren. Je nach Ausgestaltung der Trasse tangiert uns der Ausbau aber auch, weil eine mögliche Ostumfahrung das Gelände des Sonderlandeplatzes und unsere Glasfaserleitung nach Coburg betrifft.

Vorwort

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All den Herausforderungen in der Vergangenheit und in der Zukunft können wir nur erfolgreich be-gegnen, wenn wir auf ein faires Zusammenspiel mit unserem Eigner, unseren Kunden und unseren Mitarbeitern setzen: Mit unserem Aufsichtsrat und dessen Vorsitzendem, dem Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, stehen wir in einem engen und guten Dialog. Gemeinsam wägen wir die Ertragserwartun-gen und unsere Leistungspotenziale ab. Zusätzliche Aufgaben wie der Bau eines Fahrradparkhauses, Investitionen in die Glasfasertechnologie oder die Ertüchtigung des Sonderlandeplatzes schaffen Lebensqualität, Komfort und die Basis für wirtschaft-liches Wachstum – sie schmälern aber gleichzeitig über Jahre die Ertragskraft des Unternehmens.

Je mehr Veränderungen anstehen, desto wichtiger ist ein offener, persönlicher Dialog mit unseren Kunden. Mit der Veröffentlichung unseres neuen Geschäfts- und Umweltberichts setzen wir eine Tradition fort, transparent über unsere Arbeit im vergangenen Ge-schäftsjahr zu informieren: auf den kommenden Seiten berichten wir über Herausforderungen, Hintergründe, Ziele, Vorgehensweisen und natürlich auch Erfolge unserer Arbeit. Diese offene, ehrliche und verständ-liche Kommunikation ist für uns Selbstverpflichtung und – neben unserer Leistungskraft und Zuverlässig-keit – Schlüssel zur Bindung unserer Kunden zugleich.

Um unser Unternehmen und die Leistungen für un-sere Kundinnen und Kunden konsequent weiterzuent-wickeln, ist es für uns unerlässlich, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu kennen und zu verstehen, welche Erwartungen die Menschen in und um Bamberg an „ihre“ Stadtwerke haben. Diese Marktorientierung ist Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg

und die Profitabilität des Unternehmens. Sie sichert langfristig ab, dass wir unsere volkswirtschaftliche Verantwortung als kommunales Unternehmen ge-genüber dem Gemeinwohl wahrnehmen können.

Um noch besser und schneller auf die Veränderun-gen an den Märkten reagieren zu können, haben wir unsere Kompetenzen zur Weiterentwicklung der Marktaktivitäten weiter gebündelt und mit Grün-dung und Aufbau der neuen Abteilung Markt- und Unternehmensentwicklung auch die organisato-rischen Rahmenbedingungen geschaffen.

Die Stadtwerke waren auch im vergangenen Jahr so erfolgreich, weil Führungskräfte und Mitarbeiter ge-meinsam an einem Strang gezogen haben. Unser Han-deln wird bestimmt durch gegenseitigen Respekt und Vertrauen. Zur Erreichung der gemeinsam erarbeiteten Ziele spielen wir im Team, ergänzen uns mit unseren Kompetenzen und Persönlichkeiten: Spezialisten und Generalisten, Techniker und Geisteswissenschaftler, Facharbeiter und Ingenieure, junge Auszubildende und Kollegen mit jahrzehntelanger Erfahrung. Es sind die spannenden Gegensätze, die das vergangene Geschäftsjahr für die Stadtwerke Bamberg wieder zu einem herausfordernden gemacht haben – an dessen Ende wir sagen können: Unterm Strich haben wir diese Herausforderungen erfolgreich gemeistert. Und wir sind bereit, auch im kommenden Jahr die Arbeit auf uns zu nehmen. Zum Wohl einer ganzen Stadt, einer ganzen Region. Wir bewegen Bamberg.

Mit freundlichen Grüßen

Dipl.-Ing. Klaus RubachGeschäftsführer

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Vorwort

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durch kundenorientierte, markt-

gerechte und zuverlässige Produkte

und Dienstleistungen

Erfolg

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Zuverlässigkeit

525.600 Minuten hat das Jahr 2013 gedauert. Lediglich 10,48 Minuten davon waren die Bamberger im Durchschnitt ohne Strom. Damit liegt die Versorgungssicherheit im Bamber-ger Stromnetz weit über der des gesamten Bundesgebiets (Durchschnitt: 15,32 Minuten). Garant für diese Sicherheit und Zuverlässig-keit sind seit über 150 Jahren die Stadtwerke Bamberg – das Unternehmen, auf das sich die Bürgerinnen und Bürger verlassen können. Bei der sicheren Energieversorgung genauso wie beim günstigen und pünktlichen ÖPNV. Als Lieferant des Trinkwassers ebenso wie bei den vielseitigen Bäderangeboten, bei zent-rumsnahen und günstigen Parkplätzen und beim Ausbau des zukunftsweisenden Glasfa-ser-Multimedianetzes. Dass wir als kommuna-ler Dienstleister dies alles mit hoher Qualität leisten, ist selbstverständlich geworden.

Gleichzeitig steht nicht nur die Energiewirtschaft, sondern auch die Stadt Bamberg vor fundamen talen Veränderungen:

Der Umbau des Systems infolge der gesamt-gesellschaftlich gewollten Energiewende ist im Gang. Hauseigentümer werden zu Kraftwerkbe-sitzern, speisen überschüssige Energie ins Netz ein. Energienetze müssen weiterentwickelt, Reser-vekapazitäten bereitgestellt werden. In vielen Be-reichen herrschen unklare Rahmenbedingungen.

Auf dem seit nunmehr 15 Jahren liberalisier-ten Energiemarkt haben die Marktkräfte eine neue Dynamik gewonnen. Auch infolge staatlich verur-sachter Preissteigerungen lässt die Loyalität der Kunden nach. Der Anbieterwechsel zum Energie-discounter ist zum neuen Trendsport geworden.

Der bestehende Wettbewerb auf dem Ener-giemarkt wird durch den zunehmenden Einfluss der Europäischen Union weiter verschärft. Durch das Ziel, mehr europäischen Markt herzustellen, entstehen berechtigte Zweifel, ob die bewährten kommunalen Strukturen erhalten bleiben können.

Mit dem Abzug der US Army steht der Stadt eine historische Veränderung bevor. Die Stadtwerke

verlieren zugleich einen ihrer wichtigsten Kun-den. Und stehen vor der Herausforderung, die Infrastruktur auf dem Konversionsgelände im best-möglichen Zustand zu halten – damit sie im Ideal-fall für die Nachnutzung zur Verfügung steht.

Der Ausbau der ICE-Strecke durch die Deutsche Bahn ist ein Mammutprojekt. Vom Trinkwasser-brunnen über das Gasrohr bis zum Glasfaserkabel oder zur Buslinie: sollte die ICE-Strecke durch das Stadtgebiet gebaut werden, haben die Stadtwerke mehrere hundert Berührungs- und Kreuzungspunkte.

Wo sich Rahmenbedingungen massiv verändern, Märkte wegbrechen und neue Wettbewerber auf-treten, müssen Markt- und Unternehmensstrategien konsequent weiterentwickelt werden. Vor diesem Hintergrund haben die Stadtwerke Bamberg schon vor Jahren mit dem Ausbau ihrer Marktaktivitäten den Grundstock für den Veränderungsprozess gelegt. 2013 mündete dieses Engagement im Aufbau einer neuen Abteilung Markt- und Unternehmensentwick-lung, die als Steuerungseinheit im Unternehmen maßgeblich für die Entwicklung bestehender und neuer Geschäftsfelder verantwortlich ist. Unser Dach, die Marke „Stadtwerke Bamberg“, soll noch stärker als nachhaltiger, verlässlicher und regionaler Partner am Markt etabliert werden – insbesondere im Wett-bewerb zu preisorientierten Einspartenunternehmen mit hoher Dynamik und niedrigen Servicestandards. Grundlage für die Entwicklung unserer Geschäftsmo-delle sind das systematische Erforschen und Analy-sieren unserer Märkte sowie ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse unserer Kunden. Dadurch gelingt es uns noch besser, auf veränderte gesellschaftliche und politische Anforderungen zu reagieren. Nur wenn wir wissen, was unsere Kunden von uns wollen und was sie von uns denken, können wir bestehende Produkte, Dienstleistungen und Services entlang der Kunden-bedürfnisse ausbauen und zugleich neue profitable Geschäftsfelder entwickeln. So werden wir künftig alle bestehenden Leistungen, die wir schon heute im Bereich energienahe Dienstleistungen anbieten, in einem neuen Geschäftsfeld bündeln und um weitere Angebote ergänzen. Damit kommen wir der gestiege-nen Nachfrage nach Contractinglösungen sowie nach Beratung zu Energieeffizienz, Photovoltaikanlagen und Mini-Blockheizkraftwerken noch besser entgegen.

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... Service rund um die Uhr

Zentrales Ergebnis einer Kundenzufriedenheits-analyse unserer Haushaltskunden im Strom- und Gasbereich im Frühjahr 2013 ist: Unsere Kunden sind mit vielen unserer Produkte und Leistungen grundsätzlich zufrieden. Aber nicht zufrieden genug, als dass sich die Stadtwerke Bamberg auf diesem Erfolg ausruhen könnten. In der Folge haben wir ein interdisziplinäres Projektteam aus Vertrieb, Kunden-service und Markt- und Unternehmensentwicklung aufgestellt, das Schwachstellen identifiziert und analysiert, Handlungsfelder ableitet und diese in einem konkreten Maßnahmenplan umsetzt. Erste Ergebnisse konnten bereits nach wenigen Mona-ten erzielt werden: der Internetauftritt als wichtigste Informationsplattform wurde weiterentwickelt und unser neues Online-Serviceportal gestartet. Damit erweitern wir unseren persönlichen Service im Kun-dencenter durch einen zusätzlichen Kanal. Über das Portal können Kunden 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche ihre Anliegen online abwickeln, egal

Ein Bad für alle

Die Abfrage der Kundenwünsche sowie die Entwick-lung unserer Produkte und Leistungen anhand dieser Kundenbedürfnisse ist ein Prinzip, das wir bereits beim Bau des Sport- und Familienbads Bambados verfolgt haben. Dank des intensiven Dialogs mit den Nutzergruppen ist ein echtes Bürgerbad entstanden, das sowohl die Versorgung der Vereine und Schulen mit angemessenen Trainings- und Wettkampfmög-lichkeiten sicherstellt und eine Versorgungslücke im Saunabereich deckt wie auch Familien ein Freizeitan-gebot macht, das erschwinglich ist. Die konsequente Kundenorientierung hat sich bezahlt gemacht: im Saunabereich wurden die erwarteten Besucherzahlen

ob sie ihren monatlichen Abschlag ändern wollen, ihren Tarif oder ihre Kundendaten. Damit bieten wir unseren Energiekunden einen echten Mehrwert.

Ein weiteres Ergebnis zeigt: Die Kundinnen und Kun-den haben kein klares Bild von der Marke „Stadtwerke Bamberg“, wissen nicht genau genug, für welche Leis-tungen das Unternehmen steht und welchen Mehrwert sie als Stadtwerke-Kunden haben. Wir haben reagiert und als einen ersten Schritt ein Maßnahmenpaket verabschiedet, das die Dachmarke „Stadtwerke Bamberg“ stärken und inhaltlich klarer positionieren soll. Indem wir vor allem in die Kommunikation mehr Klarheit und Struktur bringen, wird den Menschen deutlicher, was wir alles leisten. Gleichzeitig sollen unsere Alleinstellungsmerkmale wie Kundennähe, Regionalität, Innovationskraft und Nachhaltigkeit bes-ser zum Ausdruck kommen. Dazu wird das Corporate Design weiterentwickelt und sämtliche Leistungen der Stadtwerke werden unter der starken Marke vereint.

Service persönlich und kompetent ...

... Bambados: Familientreffpunkt

Bambados: Sportstätte ...

Nutzen für Kunden optimieren – eigenes Profil schärfen

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... Badespaß am Stadion

Spaßbad im Grünen ...

Dass sich die Bamberger darauf verlassen können, dass sie der Bus jeden Tag pünktlich an ihr Ziel bringt, dass die Stadt bei Veranstaltungen im Zentrum oder in der Brose-Arena nicht im Verkehrschaos versinkt, dafür sorgen in Bamberg täglich 226 Mitarbeiter im Verkehrsbetrieb. Vom Netzmanagement über die Fahrdienstleitung und die Busfahrer bis hin zur Werk-statt – sie alle tragen zu einem funktionierenden und attraktiven öffentlichen Verkehrsangebot bei. Dieses an den Kundenbedürfnissen weiterzuentwickeln ist der Schlüssel zu einer möglichst hohen Auslastung unse-rer Busse, aber auch unserer Parkplatzanlagen. Den Bedarf fragen wir regelmäßig über Fahrgastzählungen und Kundenzufriedenheitsanalysen ab. Das Ergebnis einer mit anderen Verkehrsunternehmen durchgeführ-ten Gemeinschaftsuntersuchung: Bei einer Vielzahl der insgesamt 29 abgefragten Leistungsmerkmale zeigten sich die Bamberger Fahrgäste überdurchschnittlich zu-frieden. Bamberg belegt damit einen Spitzenplatz unter 30 Verkehrsunternehmen und fünf Verkehrsverbünden. Die Ergebnisse motivieren uns, unsere Angebote noch bedarfsgerechter zu gestalten. Dabei gilt es auch, auf Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur und auf die Stadtentwicklung rechtzeitig zu reagieren.

Einen attraktiven und bezahlbaren Nahverkehr für Stadt- und Landbevölkerung zu gestalten ist auch Ziel des gemeinsamen Nahverkehrsplans von Bamberg Stadt und Land, der im März 2013 von Stadtrat und Landkreis Bamberg beschlossen wurde und an dessen Ausarbeitung wir gemeinsam mit dem VGN maßgeb-lich mitgewirkt haben. Die dortige Bestandsaufnahme hat unserem Busangebot ein gutes Zeugnis ausge-stellt; das ÖPNV-Angebot in Bamberg ist auf einem hohen Niveau. Nur in Schwachverkehrszeiten und in Randzonen kann durch zusätzliche Bedarfsverkehre das Angebot optimiert werden. Defizite gibt es vor allem im Landkreis. Zur Stärkung der Standortattrak-tivität der Landkreisgemeinden sollen deshalb die Verkehrsachsen nach Hallstadt, Bischberg/Viereth, Memmelsdorf/Scheßlitz und Schlüsselfeld/Ebrach optimiert werden. Mit der Anbindung des Laub-angers an den Busverkehr der Stadtwerke haben wir 2013 bereits den ersten Schritt umgesetzt. Weitere könnten in Kooperation mit den Landkreisgemein-den und privaten Verkehrsunternehmen in den kommenden Jahren durch uns realisiert werden.

Nahverkehr für Stadt und Land: attraktiv und bezahlbar

2013 das zweite Mal in Folge übertroffen. Das Gästeaufkommen im Freizeitbereich versuchen wir weiter zu optimieren, indem wir das Angebot und die Services noch näher an den Wünschen der Kunden ausrichten. 2013 haben wir dazu ein unabhängiges Marktforschungsinstitut mit einer telefonischen Umfrage unter den Bürgerinnen und Bürgern, Nutzern

wie Nichtnutzern, beauftragt. Die Ergebnisse aus der Umfrage haben wir verwendet, um das Bambados für die Kunden noch attraktiver zu machen – mit höherem Wohlfühlkomfort, weiteren Attraktionen und neuen Preisangeboten für ältere Badegäste sowie Maßnah-men zur Auslastungssteigerung in Zeiten, in denen das Bad erfahrungsgemäß schwächer besucht ist.

Zuverlässigkeit

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Zuverlässigkeit

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In Reaktion auf die gestiegenen Studierendenzahlen und den zusätzlichen Unistandort auf der Erba-Insel haben wir in enger Abstimmung mit der Universi-tät bereits im vergangenen Jahr mit der Linie 925 in der Vorlesungszeit eine direkte Busverbindung zwischen den Universitätsstandorten an der Feld-kirchenstraße und auf der Erba-Insel eingerichtet.

2013 haben wir die Gelegenheit, die sich aus der Eröffnung der P+R-Anlage Kronacher Straße ergab, genutzt und das Busangebot rund um den Universi-tätsstandort Feldkirchenstraße weiter optimiert. Mit Vorlesungsbeginn im Herbst 2013 ist direkt vor der Uni eine neue Haltestelle in Betrieb gegangen, die von der P+R-Linie 931 bedient wird. Studierende erreichen so noch einfacher die Innenstadt, andere Universitätsstandorte oder den Bahnhof. Für auswärtige Studierende mit Pkw bietet die direkte Anbindung an die neue P+R-Anlage in der Kronacher Straße eine attraktive Parkmöglichkeit am Stadtrand, was zu einer Reduzierung des Parksuchverkehrs rund um die Uni und eine Verkehrsentlastung in der Innenstadt führt.

Nicht nur für Studenten, auch für Berufspendler und Besucher von Veranstaltungen in der Innenstadt sind P+R-Anlagen eine günstige und bequeme Alternative zu den Parkhäusern im Zentrum. Konsequent war es

für uns deshalb, das Erfolgsmodell an der Krona-cher Straße fortzuführen, nachdem die P+R-Anlage Breitenau dem neuen Brose-Firmengebäude weichen musste. Die neue Anlage, die am 12. September in Betrieb genommen wurde, entspricht der Nachfrage genauso wie den Kundenwünschen und trägt dazu bei, dass vor allem am Wochenende und bei Ver-anstaltungen ein Teil des Verkehrs, der sonst in die Innenstadt drängen würde, am Stadtrand abgefangen wird. Damit werden das Verkehrsaufkommen und der Parksuchverkehr in der Innenstadt deutlich reduziert und die Lebensqualität in Bamberg insgesamt erhöht.

Mit dem gleichen Ziel haben wir auch den Laubanger an den Bus angebunden und damit gleich eine Forde-rung aus dem Nahverkehrsplan umgesetzt. Hier zeigt sich deutlich, welchen Mehrwert die Fahrgäste vom Zusammenschluss des Bamberger Verkehrsbetriebs mit dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) haben. Denn diese Erweiterung des Busservices fußt auf der engen Kooperation mit der Omnibusverkehr Franken GmbH (OVF), deren „Frankenbusse“ die Kunden aus Bamberg und Hallstadt von nun an ge-meinsam mit den Bussen der Stadtwerke Bamberg auf unseren Linien 904, 957 und 960 im Halbstundentakt ins Gewerbegebiet bringen. Das bedeutet eine höhere Taktfrequenz und bessere Umsteigemöglichkeiten.

Mobilitätsangebote – nachfrageorientiert und bedarfsgerecht

... stressfrei in die Innenstadt fahren

Günstig am Stadtrand parken ...

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Den Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur und der Lebensgewohnheiten tragen wir auch in der Was-serversorgung Rechnung. Darüber hinaus spielen hier die strengeren regulatorischen Vorgaben und die sich wandelnden klimatischen Bedingungen eine Rolle. Um die Bamberger Trinkwasserversorgung dafür zu rüsten, haben wir den ersten Bauabschnitt des 16 Millionen Euro schweren Investitionsprojekts Wasser 2025 ge-startet: Er umfasst unter anderem den Bau des neuen Wasserwerks im Stadtwald, das im Frühjahr 2014 ans Netz geht und das 100 Jahre alte Wasserwerk ersetzt. Bestmögliche Versorgungssicherheit bei höchster Qualität garantieren hochmoderne Filteranlagen, eine zusätzliche Aktivkohlestufe sowie eine vollautomati-sche Anlagensteuerung. Ein weiterer Teil des ersten Bauabschnitts ist die Zentralisierung der Wasserspei-cher im südlichen Teil der Stadt in einem neuen Hoch-behälter unterhalb der Altenburg. Der neue Hoch-behälter, der 2016 in Betrieb gehen wird, ersetzt die beiden Behälter Stephansberg und Jakobsberg aus den Jahren 1916/1917 sowie die Hochbehälter Re-meis und Altenburg aus den Jahren 1966 bzw. 1961.

Investitionen in solcher Höhe brauchen Planungs-sicherheit. Zu erheblicher Verunsicherung haben deshalb die Pläne des EU-Kommissars Michel Barnier

zur Privatisierung der Trinkwasserversorgung geführt. Durch eine solche Privatisierung wäre die zuverlässige und günstige Trinkwasserversorgung durch kommu-nale Unternehmen in Gefahr. Im ersten Halbjahr 2013 haben wir deshalb intensive Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern geführt und im Rahmen unserer Verbandsarbeit versucht, auf die Entscheidungsfindung in den europäischen Gremien Einfluss zu nehmen. Große Unterstützung haben wir dabei vom Bamberger Stadtrat erhalten, der sich mit einer Resolution klar zur Trinkwasserversorgung als wesentlicher Aufgabe der Daseinsvorsorge bekennt und eine Herausnahme aus der Konzessionsrichtlinie fordert. Die Bürgerinnen und Bürger ermutigte er dazu, sich der europäischen Bürgerinitiative Right2Water anzuschließen. Dem beispiellosen Druck der Bevölkerung beugte sich die Europäische Kommission schließlich und nahm den Bereich Wasser komplett aus dem Anwendungs-bereich der EU-Dienstleistungskonzessionsrichtlinie heraus, so dass wir im Hinblick auf die notwendigen Millioneninvestitionen in die Infrastruktur wieder Planungssicherheit haben. Damit wurden die Voraus-setzungen dafür geschaffen, dass wir unserer Aufgabe als Garant für die zuverlässige Trinkwasserversor-gung auch in Zukunft gerecht werden können.

Zuverlässig und zukunftsfähig – 100 Jahre Trinkwasserversorgung im Stadtwald

... höchste Qualität für 100 Jahre

Höchste Qualität seit 100 Jahren ...

Zuverlässigkeit

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2012 war es Energen Süd, 2013 traf es Flexstrom – die Insolvenz von Billigstromanbietern zeigt regel-mäßig, dass Geschäftsmodelle, die nur auf Dum-pingpreisen beruhen, nicht immer aufgehen. Das Nachsehen haben dann jedoch die Kunden, weil sie im Zweifelsfall geleistete Vorauszahlungen nicht erstattet bekommen. Natürlich reagieren die Stadtwerke Bamberg als Grundversorger auf Ausfälle von anderen Anbietern unverzüglich und kümmern sich um die nahtlose, sichere und zuver-lässige Ersatzversorgung mit Strom und Gas. In diesem Zusammenhang zeigt sich auch, was uns als ehrlichen kommunalen Dienstleister aus-macht: Unser Geschäftsmodell ist auf langfristige, kundenorientierte Zusammenarbeit ausgerichtet. Wir bieten fair kalkulierte Preise ohne Vorauskasse mit persönlichem Ansprechpartner vor Ort im Ser-vicezentrum am ZOB. Unsere Kunden bekommen den Mehrwert, der dem Preis-Leistungs-Verhältnis entspricht: sicher, sauber, zuverlässig, immer. Dass wir hier top sind, bestätigte das unabhän-gige Energieverbraucherportal (www.energie-verbraucherportal.de) auch 2013: zum fünften Mal

Persönliche Erreichbarkeit und Beratung vor Ort sind Eigenschaften, mit denen wir uns von vielen anonymen Energiedienstleistern abheben. Dabei geben wir beispielsweise Hilfestellung in Form von maßgeschneiderter Energie- und Tarifbera-tung. Unsere Energiedienstleistungen machen

in Folge wurden die Stadtwerke Bamberg mit dem TOP-Lokalversorger-Siegel im Bereich Strom aus-gezeichnet. Dieses legt besonderen Wert auf den regionalen Beitrag, das Umweltengagement und nicht zuletzt die Servicequalität der Anbieter.

Modernisierungs- oder Sanierungsmaßnahmen kalkulierbar und tragen zur Finanzierbarkeit und Risikominimierung von Neuinvestitionen bei.Effizienzmaßnahmen helfen dabei, die durch Steuern und Abgaben verursachten Steigerungen bei den Energiepreisen zu kompensieren.

... für unsere Kunden

... Zeichen für gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Mit unseren Kunden ...

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.

Zeichen für echten Ökostrom ...

Seriös und fair – Versorgungssicherheit zum angemessenen Preis

Beratungsservice – kompetent und kundenorientiert

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Ob und wie die garantierte, zuverlässige und stö-rungsfreie Versorgung mit Strom auch in Zukunft sichergestellt werden kann, ist unmittelbar mit der Frage verbunden, ob die richtigen Rahmenbedingun-gen geschaffen werden, um langfristig ins Verteilnetz investieren zu können. Die zunehmende Dezentrali-sierung der Energieerzeugung und der Ausbau der erneuerbaren Energien verändern die Anforderungen an die Stromnetze. Die Energiewende erfordert also einen erheblichen Um- und Ausbau der Verteilnetze. Wie hoch der Investitionsbedarf ist, konnte aufgrund des rasanten Wachstums der erneuerbaren Energien (insbesondere der Photovoltaik) lange nicht detailliert ermittelt werden. Der im Dezember 2012 veröffentlich-te Abschlussbericht der dena-Verteilnetzstudie zeigte dann jedoch, dass auf die Verteilnetzbetreiber bis 2030 Investitionen von 27,5 Milliarden Euro (Szenario

NEP 2012 B) bis 42,5 Milliarden Euro (Bundes-länderszenario) zukommen. Die Stadtwerke Bamberg sehen sich als wichtigen Treiber der Energiewende. Wir wollen in unsere Netze investieren, um Grundlagen für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu schaffen und zugleich unseren Kunden die Versorgungssicher-heit zu geben, die sie von uns kennen und erwarten. Im Moment gehen der Ausbau der benötigten Infra-struktur und die Entwicklung der Speichertechnologie nicht im Gleichschritt mit dem Ausbau der Photovol-taik- und Windkraftanlagen voran. Soll der Ausstieg aus der Kernenergie gelingen, ohne dass wir Abstriche bei der Versorgungssicherheit machen müssen, dann bedarf es einer investitionsfreundlichen Anreizregulie-rung, die auch die Bereitstellung von Reservekapazitä-ten aus effizienten Gaskraftwerken lohnenswert macht.

Energiewende im Zieldreieck von Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltschutz

Ende 2013 machte der staatlich beeinflusste Anteil mehr als die Hälfte des Strompreises aus. Um die Kunden hier zu entlasten, haben wir Ende 2013 die Erhöhung der EEG-Abgabe für 2014 übernommen und die Preisgarantie bis Ende 2014 fortgeführt. Auf die Gaspreise, die zuletzt zum 1. Oktober 2011 angepasst werden mussten, konnten wir ebenfalls eine Garantie bis zum Jahresende 2014 geben.Auch bei der Umsetzung gesetzlicher Bestimmungen können unsere Kunden auf uns zählen. Ende 2013 ist die Frist zur Legionellenuntersuchung für Vermieter

und Verwalter von Mehrfamilienhäusern ausgelaufen. Die Regelung, die mit der neuen Trinkwasserverord-nung 2011 in Kraft getreten ist, ist streng, der Maß-nahmenkatalog lang und das Haftungsrisiko groß. Wir klären mit unseren Kunden, ob sie von der Regelung betroffen sind, nehmen für sie die Untersuchung vor, halten den Kontakt zu den zuständigen Behörden und ergreifen bei positivem Befund entsprechende Maßnahmen – kurz: wir kümmern uns darum, dass die Vorschriften ordnungsgemäß erfüllt werden.

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im Sinne der Menschen

in der Region

Umweltschutz

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Trotz steigender Steuern und Abgaben auf den Strompreis: Das gemeinsame Ziel des Atomausstiegs bis zum Jahr 2022 eint die Deutschen wie kaum ein anderes Thema. Wie die Energiewende umgesetzt werden soll, wird allerdings von Politik und Wirt-schaft seit Jahren kontrovers diskutiert.

Die Vorgabe eines verlässlichen Kurses ist bislang ausgeblieben, was große Investitionsprojekte wegen fehlender Planungssicherheit ins Stocken bringt. Auf politischer Ebene war das Jahr 2013 geprägt durch den Bundestagswahlkampf: Der Anstieg der EEG-Umlage von ehemals Bruchteilen eines Cents auf 6,24 Cent hat im Wahljahr zu lauten Rufen nach dem Tritt auf die Kostenbremse geführt. Die Frage der Finanzierbarkeit und der Ausgestaltung einer EEG- Reform bestimmt die Diskussion um die Energie-wende. Ministerpräsident Horst Seehofer brachte die 10-H-Regel für Windkraftanlagen ins Gespräch, was unter den Planern, Projektierern und Betreibern von

In Zeiten unsicherer politischer Rahmenbedingungen prüfen wir unsere Investitionen und unsere Strategien zur Förderung der erneuerbaren Energien kritischer als je zuvor. Denn auch wenn immer deutlicher wird, dass es die Energiewende nicht zum Nulltarif gibt, muss sie doch finanzierbar bleiben und darf nicht zulasten der schwächsten Gesellschaftsmitglieder gehen. Vielmehr muss es eine faire Kostenverteilung geben, an der sich die Industrie genauso beteiligt wie die Privathaushalte. Ende 2013 wurde die Belastung

Verlässlicher Partner in unsicheren Zeiten

Windkraftanlagen zu erheblicher Verunsicherung führte. Auf Seiten der Bevölkerung wächst der Widerstand gegen neue Windparks und die dringend notwendigen Gleichstromtrassen trotz grundsätzlicher Zustimmung zur Energiewende. „Energiewende ja, aber nicht vor meiner Haustür und nicht auf meine Kosten, son-dern mit Beteiligung am Ertrag“ – diese Haltung setzt sich in der Bevölkerung immer mehr durch.

Und in Bamberg? Auch hier stehen die Bürgerin-nen und Bürger hinter der Energiewende. Von den Stadtwerken Bamberg erwarten sie, dass wir einen Beitrag zur Umsetzung der Ziele der Klimaallianz Bamberg leisten, indem wir noch mehr in erneuer-bare Energieerzeugung investieren, umweltfreund-liche Produkte anbieten und mit unserer Expertise als Energieberater helfen, den Energieverbrauch – und damit die Energiekosten – zu senken. Wir können und wollen diese Erwartung erfüllen. Klar muss aber auch sein: die Energiewende kann nur gelingen, wenn alle ihren Teil dazu beitragen.

für unsere Kunden durch die steigende EEG-Umla-ge für 2014, neue Abgaben und höhere Steuern auf den Strompreis so hoch, dass wir uns in der sozialen Verantwortung sahen, sie abzumildern. Schließlich haben wir den öffentlichen Auftrag, Versorgungsleis-tungen zu bezahlbaren Preisen bereitzustellen. Die Erhöhung der EEG-Umlage haben wir für unsere Kunden übernommen, auf unsere Stromprodukte außerdem eine Preisgarantie bis Ende 2014 gegeben.

Während wir uns in der Vergangenheit vor allem gemeinsam mit anderen kommunalen Energiever-sorgern über die Energieallianz Bayern an großen Windparks in der Oberpfalz und Sachsen-Anhalt beteiligt haben, rückte 2013 der Blick auch auf den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region. Unser Auftrag: die wirtschaftlichen Chancen der Energiewende für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort nutzbar zu machen und die regionale Wertschöp-fung zu sichern. Beispielsweise im Heiligenstadter

Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region – gut fürs Klima, gut für die Region

Ortsteil Brunn, wo ein Windvorranggebiet ausge-wiesen ist und wir gemeinsam mit den Bürgern vor Ort einen kleinen Windpark realisieren möchten. Diese historische Chance würde Heiligenstadt zu einer der Gemeinden mit der besten Klimabilanz in ganz Bayern machen. Der Windpark würde nicht nur die lokale Wirtschaft fördern und Er-träge für die Bürgerinnen und Bürger sichern, sondern der Marktgemeinde auch nennens-werte Gewerbesteuereinnahmen bringen.

Umweltschutz

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Dass wir beim Ausbau der klimafreundlichen Erzeu-gung von Strom und Wärme eine treibende Rolle spie-len, ist ein klarer Auftrag der Bürgerinnen und Bürger. Seit Jahren investieren wir deshalb konsequent in den Ausbau der erneuerbaren Energien. Um unsere Lasten auf mehreren Schultern zu verteilen, entwickeln wir große Projekte immer öfter mit regionalen Partnern und Bürgern. Auf diesem Weg sind in den vergan-genen Jahren fünf Bürgersolaranlagen entstanden. Uns erlaubt dieses Modell, den Ausbau der erneu-erbaren Energieerzeugungsanlagen voranzutreiben; Bürgern geben wir so die Chance, in erneuerbare Energien zu investieren, auch wenn sie keine eigene Dachfläche besitzen. Ihnen garantieren wir außerdem eine überdurchschnittliche Rendite und einen Bo-nus, wenn die Anlage einen Überschuss produziert. Unsere insgesamt acht Photovoltaikanlagen haben 2013 trotz relativ weniger Sonnentage mehr als eine Megawattstunde Strom erzeugt, womit rechnerisch 280 Vierpersonenhaushalte versorgt werden können.

Seit sich Stadt und Landkreis 2008 in der Klima-allianz Bamberg zusammengeschlossen und zum Ziel

gesetzt haben, Stadt und Region bis 2035 mithilfe erneuerbarer Energiequellen und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz energieautark zu machen, war klar, dass diese Mammutaufgabe nur in engem Schulterschluss bewältigt werden kann.

Als Motor für die lokale Energiewende und mit Un-terstützung durch 31 (von 36) Gemeinden aus dem gesamten Landkreis wurden 2012 die Regio nalwerke gegründet. Anfang 2013 haben sie ihre Arbeit aufge-nommen und stehen den Gemeinden und Initiativen vor Ort seitdem als sachlicher Berater zur Verfügung, wenn diese Energieerzeugungsanlagen planen, bauen und betreiben wollen. Gleichzeitig tragen sie dafür Sorge, dass die Projekte untereinander abgestimmt werden und so das gemeinsame Ziel noch effizienter erreicht wird. Mit den Regionalwerken, an denen wir über die Stadt Bamberg als Gesellschafter betei-ligt sind, haben wir einen neuen, wichtigen Partner gewonnen. Durch ihre Unabhängigkeit und den engen Kontakt zu den Gemeinden schaffen sie für gemeinsa-me Projekte die dringend notwendige Akzeptanz in der Bevölkerung.

Mit den Bürgern, für die Bürger – Energiewende vor Ort

... nachhaltige Energie durch die BürgerNachhaltige Energie für die Bürger ...

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Auch wenn wir im Bereich Nah- und Fernwärme die großen Projekte wie den Anschluss der neuen Wohngebiete auf dem ehemaligen Schaeffler- und dem 1860er-Gelände erst 2014 realisieren: Durch die Verdichtung unseres umweltfreundlichen Wärmenetzes ist es uns 2013 gelungen, die Wär-meversorgung Bambergs ein Stück „grüner“ und autarker zu machen. Stück für Stück wächst so ein flächendeckendes, umweltfreundliches Wär-menetz, das über das Müllheizkraftwerk und viele dezentrale Blockheizkraftwerke gespeist wird.

Im Jahr 2012 haben wir mithilfe von eigenen Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung 466.000 Kilowattstunden Strom erzeugt. Im Jahr 2013 ist es uns gelungen, die-se Menge auf 1,4 Millionen Kilowattstunden zu verdrei-fachen – und zugleich 2,6 Millionen Kilowattstunden Wärme für die umweltfreundliche Wärmeversorgung zu nutzen. Der Zuwachs ist hauptsächlich dem neuen Blockheizkraftwerk im Stadtteil Gereuth zu verdanken, das im Winter 2012/2013 ans Netz ging und Ende 2013 bereits 120 Haushalte mit umweltfreundlich erzeugter Wärme aus Biogas versorgte.

Die Blockheizkraftwerke am Bambados, im Volkspark und zwei weitere kleinere haben den restlichen Teil zu diesem Erfolg beigetragen.

Die Stadtwerke dienen auch als Lieferant von umweltfreundlich erzeugter Wärme aus dem Müll-heizkraftwerk: Was hier nach dem Prinzip der Kraft- Wärme-Kopplung erzeugt und über das Heizwerk an der Mayerschen Gärtnerei in unser Fernwärmenetz eingespeist wird, kann mit Fug und Recht als „Komfort-wärme“ bezeichnet werden – weil die Energie immer verfügbar ist, keine Bevorratung stattfinden muss und auch kein Heizkeller benötigt wird. Das sind Argu-mente, die auch 2013 wieder viele Eigentümer entlang unseres Wärmenetzes dazu bewogen haben, ihr Haus mit Fernwärme versorgen zu lassen. So konnten wir im Bereich Königstraße und auf der Erba-Insel 40 Haushalte zusätzlich an unsere Fernwärmeleitung anschließen. 2014 werden wir mit dem Anschluss des ehemaligen Schaeffler-Geländes an das Fernwärme-netz des Heizwerks Weidendamm und mit dem ehema-ligen 1860er-Gelände, das seine Wärme überwiegend aus einer eigenen KWK-Anlage bezieht, ganze Wohn-gebiete mit effizient produzierter Wärme versorgen.

Umweltfreundliche Wärme – natürlich und effizient

... grüne Energie für die Badewelt

Grüne Energie aus dem Pappelwald ...

Umweltschutz

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Umweltschutz

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30 Prozent des Energieverbrauchs und 18 Prozent des CO2-Ausstoßes gehen auf das Konto des Ver-kehrs. Soll die Energiewende gelingen, muss also auch hier ein Umdenken stattfinden und sich das Verhalten ändern. Als Verkehrsdienstleister, der seit über 70 Jahren dafür sorgt, dass Bamberg umweltfreund-lich unterwegs ist, sehen wir uns in einer Schlüssel-rolle, diese Mobilitätswende ins Rollen zu bringen.

Der öffentliche Verkehr wird nur dann als Alternative zum eigenen Pkw akzeptiert, wenn er echte Vorteile bringt und die Menschen günstiger und stressfreier an ihr Ziel bringt. Deshalb geht es für uns darum, attrak-tive umweltfreundliche Mobilitätsangebote zu machen, die größtmögliche Flexibilität und maximalen Komfort bieten. Daran arbeiten wir, indem wir erstens unsere Linienführung noch besser an den Kundenwünschen ausrichten (siehe Kapitel eins). Zweitens bauen wir das multimodale Verkehrskonzept weiter aus und op-timieren die Schnittstellen zwischen öffentlichem und privatem Verkehr weiter. So wollen wir überall dort, wo öffentliche Verkehrsmittel an ihre Grenzen stoßen – sei es beim Großeinkauf oder dem Ausflug ins Hinter-land – das Carsharing als Alternative zum eigenen

Mobilität – flexibel, komfortabel und umweltfreundlich

Auto etablieren. Um das zu realisieren, kooperieren wir mit dem Bamberger Carsharing-Anbieter Ökobil e. V. beispielsweise bei der Suche nach geeigneten festen Stellplätzen, indem wir unsere Parkplatzanlagen zur Verfügung stellen, die alle einen direkten Anschluss an den öffentlichen Personennahverkehr haben und gut zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar sind. So finden Bürgerinnen und Bürger ohne eigenes Auto seit 2013 zusätzliche Ökobil-Standorte auf dem P+R-Platz Brennerstraße, an der P+R-Anlage Heinrichsdamm und auf dem Parkplatz neben dem alten Hallenbad. Ab Januar 2014 wird es außerdem einen zweiten Ökobil-Stellplatz auf der P+R-Anlage am Bahnhof geben, die als Verkehrsdrehscheibe Stadt- und Regio-nalbus, Bahn und Fahrradparkhaus optimal verbindet.

Ein bewährter Klassiker des verknüpften Verkehrsan-gebots sind Park+Ride-Anlagen. Sie bieten vor allem für auswärtige Pendler und Besucher eine günstige und stressfreie Alternative zum Parken in der Innen-stadt. Logisch war es für uns daher, das Erfolgsmodell P+R-Anlage fortzuführen und für die Anlage an der Breitenau, die dem neuen Brose-Firmengebäude gewichen ist, einen adäquaten Ersatz an der Kronacher Straße zu schaffen.

... mit dem Zug in die Welt

Mit dem Rad zum Zug ...

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Einen weiteren Baustein für die Mobilitätswende setzen wir, indem wir umweltfreundliche Kraftstoffe als Alternative zu fossilen anbieten und es den Men-schen so leichter machen, sich auf schadstoffarme Fortbe we gungsmittel einzulassen und die Mobilitäts-wende aktiv mitzugestalten. Motivation ist hier nicht nur der Umweltschutz, sondern auch der Wunsch nach Unabhängigkeit von Erdölimporten. Der Elektromobilität, die sich durch Strom aus regenerativen Quellen speist, wird dabei großes Potenzial zugeschrieben. Anderer-seits überzeugt Erdgas als Kraftstoff durch seine vielen Vorteile gegenüber Benzin und Diesel. Besitzt es doch eine höhere Energiedichte, und bei der Verbrennung werden bis zu 95 Prozent weniger Stickoxide und bis zu 75 Prozent weniger Kohlenwasserstoff frei. Insgesamt stoßen Erdgasfahrzeuge im Vergleich zu Benzinern ca. 25 Prozent und im Vergleich zu Dieselfahrzeugen ca. 15 Prozent weniger CO

2 aus. Wir sind überzeugt, dass

... mit Öko-Mobilität elektrisieren

Mit Öko-Mobilität Gas geben ...

es zumindest mittelfristig nicht nur eine Technologie geben wird, die uns in eine CO2-freie Verkehrswelt führt. Deshalb fördern wir einerseits die Verbreitung von Fahrzeugen mit Erdgasantrieb, indem wir an der Tankstelle Bavaria Petrol am Berliner Ring eigene Erdgaszapfsäulen betreiben und die Anschaffung und Umrüstung von Fahrzeugen auf Erdgas mit einem Tankgutschein belohnen. Andererseits forcieren wir die E-Mobilität, indem wir unsere Ladeinfrastruktur kontinu-ierlich verdichten und im Februar selbst ein Elektroauto in unseren Fahrzeugpool aufgenommen haben. Zu den bestehenden Ladesäulen am Margaretendamm und auf dem Bambados-Parkplatz ist 2013 am P+R-Platz Bren-nerstraße ein weiterer Standort hinzugekommen, wo Besitzer ihre Fahrzeuge mit 100-prozentigem Ökostrom laden können. In den kommenden Jahren werden wir die Lademöglichkeiten auf unseren Parkplätzen weiter ausbauen und sogenannte Wallboxen integrieren.

Viele Ökostromprodukte haben ein Glaubwürdigkeits-problem. Dass bei uns drin ist, was draufsteht, lassen wir uns deshalb regelmäßig vom TÜV Süd bestätigen. Die Kriterien, nach denen der unabhängige Verein prüft, sind streng. So muss jede Kilowattstunde, die unsere BestNatur-Kunden verbrauchen, tatsächlich auch zeitgleich in zertifizierten Wasserkraftwerken erzeugt werden. Und mehr noch: Das Zertifikat vom TÜV Süd erhält nur, wer nachweisen kann, dass ein Teil des Erlöses (0,5 Cent pro Kilowattstunde) für Investi tionen in erneuerbare Energien aufgewendet wird. Durch den Absatz unseres Ökostromprodukts BestNatur sind im Jahr 2013 knapp 83.000 Euro zusammengekommen, die wir in den Ausbau regenera-tiver Energie erzeugungsanlagen investieren. Darüber legen wir gern regelmäßig Rechenschaft ab. Denn bei uns ist der Schutz der Umwelt und des Klimas in den

Unternehmenszielen nicht als leere Worthülse, sondern als gelebte Praxis verankert. Dieser Geschäftsbericht und unser parallel erscheinender Umweltbericht sind das beste Beispiel dafür. 2013 vertrauten insgesamt 6.344 Kunden in Stadt und Region unserem Ökostrom- Versprechen. Diese vertrieblichen Erfolge bestärken uns, uns mit unseren nachhaltigen Produkten noch besser gegenüber unseren Wettbewerbern zu positio-nieren. Dabei steht aber nicht nur die konsequente Nachhaltigkeitsstrategie im Fokus, sondern auch die regionale Nähe über unseren persönlichen Service.Dass unsere Kundinnen und Kunden kritischer denn je hinterfragen, wo Produkte herkommen und wie sie hergestellt werden gibt uns die Chance, unter Beweis zu stellen, was uns von anderen Energiedienstleistern unterscheidet und welchen Mehrwert wir den Kunden bieten können.

Ökostrom mit Brief und Siegel

Richtung Zukunft – mit Erdgas und Ökostrom

Umweltschutz

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gegenüber den Bürgern der Stadt

Aus Verantwortung

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Der Blick auf die letzten 100 Jahre zeigt: Die Stadtwerke sind Garant für eine hohe Lebensqualität und die Entwick-lung der Prosperität in der Stadt.

Die zuverlässige und günstige Versorgung mit Strom, Gas und Trinkwasser stellt das Fundament für Leben, Wohnen und Arbeiten dar. Die funktionierende öffent-liche Verkehrsinfrastruktur mit einem weitverzweigten Liniennetz und tausenden zentral gelegenen Parkmög-lichkeiten ist die Basis für die Mobilität und Flexibilität der Menschen. In unseren Freibädern, der Hainbade-stelle und jetzt auch im Bambados haben Generatio-nen von Bambergern das Schwimmen gelernt, den Sommer verbracht, sich erholt und gesund gehalten. Als Arbeit- und Auftraggeber sind die Stadtwerke un-verzichtbarer Wirtschaftsfaktor, als Sponsoringpartner Zündhilfe für hunderte von Ehrenamtlichen ange-triebene Projekte aus dem sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich. Wir verstehen uns als einer der Motoren in der Region. Weil alles voneinander abhängt, weil nur eine Stadt, die eine hohe Lebensqualität und eine hervorragende Infrastruktur besitzt, attrak-tiv für Unternehmen ist, die wiederum Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft in die Stadt bringen, sind wir als kommunales Unternehmen in allen Bereichen tätig.

Doch die Spielräume, mit den Überschüssen aus der Energieversorgung die Aufgaben der Daseinsvor-sorge nachhaltig zu finanzieren oder gar ausbauen zu können, werden in Zeiten der Energiewende und der Forderung nach Energieeffizienz spürbar ge-ringer. Zudem hinterfragen die Kunden angesichts steigender Steuern und Abgaben immer kritischer, was und wofür sie bezahlen. Der traditionelle Querverbund, in dem die Defizite aus ÖPNV oder Bädern durch Gewinne in der Energieversorgung finanziert werden, wird von Kundinnen und Kunden ebenfalls zunehmend kritisch gesehen. Und auch das soziale, kulturelle oder sportliche Engagement der Stadtwerke wird vermehrt infrage gestellt.

Das Spannungsfeld, in dem sich die Stadtwerke im Jahr 2013 bewegen, ist unübersehbar. Unserer Verantwortung gegenüber der Region und den Men-schen, die in ihr wohnen, können wir nur dann gerecht werden, wenn unsere Leistungen durch kunden- und marktorientiertes Handeln finanziert werden können.

Unser Schlüssel zum Erfolg: Produkten und Dienstleis-tungen, die unseren Kunden einen Mehrwert bieten, ein klares Profil zu geben. Effizien te Prozesse und schlanke Strukturen, mit denen wir uns am Markt messen lassen können. Und eine Flexibilität, mit der wir uns schnell auf veränderte Marktbedingungen einstellen können.

Im Jahr 2013 ist es uns gelungen, bestehende Marktpositionen zu verteidigen und neue Märkte zu erschließen. So greifen mittlerweile auch andere Unternehmen aus unserer Branche auf die Kompe-tenzen und Erfahrungen unserer Mitarbeiter zurück.

Beispiel: Beratungsleistungen bei der Entwicklung von Markt- und Betriebskonzepten für Schwimmbäder

Seit dem Jahr 2013 beraten die Stadtwerke Bamberg zwei Unternehmen in Deutschland und dem benach-barten Ausland bei der Entwicklung von Betriebs- und Marktkonzepten für Schwimmbäder. Grundlage dieser Arbeit sind die Erfolge, die wir mit dem Familien- und Sportbad Bambados erzielt haben. So haben wir eine Kommune in Norddeutschland bei der Entwicklung von Angebots- und Produktpalette, beim Tarifsystem und bei der Personalplanung beraten. Auch die Erstellung von Ausschreibungsunterlagen für den Wellness- und Spabereich gehörte zu unseren Aufgaben.

Beispiel: Betriebsführung für Tiefgaragenbetreiber

Auch bei der Betriebsführung von Tiefgaragen machen wir unsere Expertise und unsere vorhande-nen organisatorischen Strukturen für andere nutzbar. Für Eigentümer von Tiefgaragen und Parkplätzen übernehmen wir Aufgaben, die von der Schranken-bedienung über die Parkgebührenabrechnung bis hin zur Überwachung reichen. So kümmern wir uns bereits seit 2008 beim Parkplatz Schillerplatz um die Wartung und Überwachung der Schrankenanlage. 2009 haben wir als Teilinhaber für die Besitzer-gemeinschaft der Tiefgarage Luitpoldeck unter dem Best-Western-Hotel die Betriebsführung übernom-men. 2011 ist die Tiefgarage der Universität am Markusplatz hinzugekommen, und seit 2013 betreiben wir die Schrankenanlage der Mitarbeiterparkplätze am Michelsberg im Auftrag der Stadt Bamberg.

Verantwortung

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Die Entscheidung der Firma Brose, ihren neuen Unter-nehmensstandort in Bamberg zu etablieren zeigt, wie interessant die Stadt als Wirtschaftsstandort ist. Für die Stadt und die Stadtwerke ist das eine große Chance: Arbeitsplätze für hunderte Menschen werden hier geschaffen, die wiederum Kaufkraft nach Bamberg bringen, unsere Infrastruktureinrichtungen nutzen und mit unseren Dienstleistungen und Produkten in Berüh-rung kommen. Dass sich der weltweit anerkannte Automobilzulieferer im Großraum Bamberg mit einem weiteren Standort ansiedelt, ist nicht zuletzt auf die gute Infrastruktur und die hohe Lebensqualität in der Stadt zurückzuführen. Möglich wurde die Ansiedlung dieser Arbeitsplätze aber auch, weil sich die Stadt Bamberg im Wettbewerb der Standorte schnell und flexibel auf die Anforderungen des Unternehmens ein-gestellt hat. Mit dem Umzug der P+R-Anlage von der Breitenau an die Kronacher Straße haben die Stadt-werke hier eine wesentliche Grundlage für die Brose- Ansiedlung geschaffen. Die Größe der Anlage und ihr Standort mit direkter Anbindung an die A 70 entsprechen dem Bedarf der Pendler und stellen eine schnelle Anbindung an die Innenstadt sicher.

Auch die Zusage der Stadtwerke, durch verschiedene Baumaßnahmen den Sonderlandeplatz an der Brei-tenau langfristig für die dauerhafte und sichere zivile Luftfahrt nutzbar zu machen, sprach bei der Firma Brose für die Neuansiedlung in Bamberg. Neben der Erdver-kabelung einer Hochspannungsleitung entlang des Berliner Rings wurde auch die Landebahn entspre-chend den luftfahrtrechtlichen Vorgaben des Luftamts Nordbayern auf 23,5 Meter verbreitert. Zum Schutz der wertvollen Sandmagerrasen auf dem Gelände des Sonderlandeplatzes haben wir begleitend zum bau-lichen Eingriff gemeinsam mit einer Diplom-Biologin einen landschaftspflegerischen Begleitplan erstellt und unter einer ökologischen Bauüberwachung umge-setzt. Die Stadtwerke sind Eigentümer, der operative Flugbetrieb wird durch den Aero-Club organisiert. Um den Anwohnern aus den benachbarten Wohn-gebieten und Gemeinden im Landkreis Bamberg die Sorge vor höherer Lärmbeeinträchtigung zu nehmen, haben wir schon vor der Wiederinbetriebnahme des Sonderlandeplatzes im November 2013 einen offenen Dialog über die Zahl der Flugbewegungen, zukünftige Planungen und Lärmschutzmaßnahmen begonnen.

Aufbruch für einen neuen Wirtschaftsstandort

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... Lebensstandort schaffenWirtschaftsstandort stärken ...

Mit dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte aus Bamberg wird 2014 ein Kapitel Bamberger Stadtge-schichte zu Ende gehen, das bis in die Zeit des Hoch-stifts (16. Jahrhundert) zurückreicht. Bamberg war Standort fürstbischöflicher Infanterie- und Kavallerie-kontingente. Nach Auflösung des Hochstifts wurde die Funktion als Garnisonsstadt in Bayerischer Zeit weiter ausgebaut. Nun bereiten sich die Stadtwerke Bamberg auf den bevorstehenden Abzug der letzten Garni-sonstruppen vor, ihrer engen Partner und Freunde:

Insbesondere im Bereich energienahe Dienstleistun-gen gehörte die US Army zu den größten Kunden der Stadtwerke Bamberg. So haben wir den Bamberger Standort in den vergangenen Jahren gemeinsam zum umweltfreundlichsten US-Standort in Deutschland gemacht, indem wir 2002 das Heizwerk in den Warner Barracks von Kohle auf Erdgas von den Stadtwerken umgestellt, 2009 eine Photovoltaikanlage auf dem Heizwerkdach installiert und 2011 ein Holzhack-schnitzelheizwerk auf dem Muna-Gelände in Betrieb

Ende einer Ära

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genommen haben. Darüber hinaus haben wir mehrere kleinere Maßnahmen umgesetzt, um Einsparpoten-ziale bei der Energieversorgung der US-Kaserne zu realisieren. So werden Verluste bei der Wärme-erzeugung und Wasserversorgung durch die re-gelmäßige Wartung der Fernwärmeleitungen und Wasserrohre reduziert. Die Umrüstung der Straßenbe-leuchtung auf energiesparende Leuchtmittel verrin-gert den Energiebedarf zusätzlich um 25 Prozent.

Nun stehen die Verantwortlichen vor der großen He-rausforderung, die Infrastruktur auf dem 190 Hektar großen Konversionsgelände für mögliche Nachfol-genutzungen in einem bestmöglichen Zustand zu erhalten. Hier engagieren wir uns im Konversionspro-zess bereits seit 2012 und unterstützen als Experten mit unserem technischen Know-how und der Kenntnis

des Geländes das kommunale Konversionsgremium.Nicht nur auf dem Konversionsgelände entwickelt sich die Stadt weiter – auch an vielen anderen Stellen ist Bamberg nicht wiederzuerkennen! Wo früher Industrie war, entsteht heute vielerorts Wohnraum – auf dem ehemaligen Schaeffler-Gelände an der Magazinstraße oder dem Megalith-Gelände in Gaustadt. Dort, wo die 1860er bis in die 90er-Jahre Fußball gespielt haben oder auf dem Gelände des ehemaligen Glaskontors in der Wunderburg. An der nachhaltigen Entwicklung dieser Areale mit mehreren hundert neuen Wohnein-heiten mitzuwirken ist eine Aufgabe, der wir uns gern stellen: mit umweltfreundlichen Wärmelösungen, effizienter Straßenbeleuchtung, Multimedia-Breitband-verbindungen bis in jede einzelne Wohnung oder der Anbindung an ökologische Mobilitätsangebote, die auch dem demografischen Wandel gerecht werden.

Als lokal verwurzeltes Unternehmen sind wir uns unserer sozialen Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern bewusst. Dieser versuchen wir auf verschiedene Art und Weise gerecht zu werden. Einerseits schütten wir zweimal im Jahr mehrere Spendenfonds in Höhe von jährlich 28.000 Euro aus. Dadurch geben wir Zündhilfe für hunderte von Projekten, hinter denen in der Regel ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger stehen. Außer-dem fördern wir mit unseren Sponsoringaktivitäten soziale, kulturelle und sportliche Projekte. Ande-rerseits bieten wir in unserem Bambados günstige Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten für Was-sersportvereine. So leisten wir einen kontinuier-lichen Beitrag zur Vereinskultur und zum sozialen

Miteinander und damit zur Lebensqualität in Bamberg.Aus unserem Selbstverständnis als verantwortungs-bewusster Verkehrsdienstleister haben wir auch 2013 das Verkehrssicherheitsprogramm „Sicherer Schulweg“ fortgeführt. Zusammen mit der Polizei-direktion Bamberg, dem ADAC Nordbayern, der Kreisverkehrswacht und Chapeau Claque e. V. bieten wir Schülerinnen und Schülern der Bamberger Grundschulen an fünf Tagen ein auf ihr Alter und den Lehrplan abgestimmtes Verhaltenstraining, das ihnen mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein im Verkehr geben soll. Und, nicht zuletzt, waren wir auch 2013 wieder Partner bei der Bamberger Weihnachts-beleuchtung: finanziell und personell ermöglichten wir die Montage und den Betrieb mit Ökostrom.

Engagiert aus sozialer Verantwortung und mitmenschlicher Pflicht

... soziales Miteinander fördern

Kulturelle Vielfalt schaffen ...

Verantwortung

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Verantwortung

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Wie interessant eine Stadt als Wirtschaftsstandort ist, entscheidet sich heute auch daran, wie gut ihre Breitbandinfrastruktur ist. Schnelle und sichere Inter-netverbindungen sind nicht nur für private Nutzer entscheidend, sondern auch Standortfaktor für die Ansiedlung und Weiterentwicklung von Unternehmen. Der Aufbau des flächendeckenden Glasfasernetzes ist eines der wichtigsten städtischen Infrastruktur-projekte, mit denen wir zur Attraktivitätssteigerung des Wirtschaftsstandorts Bamberg und zu mehr Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig denken wir auch mit diesem Projekt an morgen: im Betrieb des Hochleistungsnetzes sehen wir zukunftsweisende neue Geschäftsfelder für die kommenden Jahrzehnte.

Lange Zeit war der Konzern mit seiner Tochtergesell-schaft Stadtnetz Bamberg auf Datenfestverbindungen für Unternehmen spezialisiert. Der zunehmende Bedarf an hohen Übertragungsraten im Kleingewerbe- und Privatkundensektor hat uns die Möglichkeit eröffnet, in ein neues Marktsegment vorzustoßen und uns als Netzbetreiber und Multimediadienstleister in Bam-berg zu etablieren. Deshalb haben wir im Jahr 2011 vor allen anderen Telekommunikationsanbietern mit dem flächendeckenden Glasfaserausbau begonnen.

Ende 2013 waren bereits 10.000 Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen, bis zum Jahr 2017 wol-len wir mehr als drei Viertel aller Bamberger Haushalte mit dem schnellen Internet erreichen.

Dass der Ausbau so schnell vorangeht, ist dar-auf zurückzuführen, dass wir seit 2013 auf zwei verschiedene Anschlussvarian ten setzen: In dicht besiedelten Gebieten wird die Glasfaser bis ins Haus gelegt – mit Übertragungsraten von derzeit bis zu 200 Mbit/s, einem Telefonanschluss und digitalem Rundfunk mit 268 TV- und 76 Radio programmen. In den weiteren Ausbaugebieten werden die Daten den größten Teil der Strecke über die Glasfaser der Stadtwerke übertragen, nur auf dem letzten Stück des Weges, den wenigen Metern zwischen dem Kabelverzweiger und dem Wohn gebäude, setzen wir auf „Very High Speed Digital Subscriber Line“ (VDSL) über die Teilnehmeranschlussleitung der Deutschen Telekom. Mit dieser Strategie positionie-ren wir uns als lokaler Kommunikationsdienstleister und sichern uns wichtige Wettbewerbsvorteile im Markt. Gleichzeitig haben wir den Ausbau 2013 noch mehr am Bedarf ausgerichtet als in den vergangenen Jahren. Insgesamt werden wir einen zweistelligen Millionenbetrag in den flächendeckenden Ausbau der zukunftsweisenden Technologie investieren. Unser Markterfolg ist nicht nur auf die technischen Vorteile des Glasfasernetzes zurückzuführen. Wir setzen uns auch über einen persönlichen, lokalen Kundenservice von den Wettbewerbern ab: von der Installation der Fritzbox über die persönliche Tarif-beratung im Servicezentrum am ZOB bis hin zu den fairen und günstigen Preisen, von denen die Energie-kunden durch Extrarabatte besonders profitieren.

Zukunftsfähigkeit beweisen – mit Erfahrung und Erfindergeist

... Telekommunikationstechnologie für morgenTelekommunikationstechnologie von gestern ...

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Innovationsmeister in unserem ältesten Geschäftsfeld

Die Erfindung der Gaslampe vor mehr als 150 Jahren hat das Leben der Menschen von Grund auf verändert. Nicht verändert hat sich, dass die Stadtwerke Bam-berg im Auftrag der Stadt dafür sorgen, dass selbst die entlegenste Straße in Bamberg beleuchtet ist. Mit einer Kombination aus Erfahrung und Erfindergeist kümmern wir uns seit jeher um dieses Geschäftsfeld.

Die Produkte und Dienstleistungen für unsere Kun-den zu optimieren und im Sinne des Umweltschutzes weiterzuentwickeln, ist auch im Bereich Beleuchtung unser Anspruch. Kommen neue vielversprechende Technologien auf den Markt, wissen wir das sofort und prüfen, ob sich durch ihren Einsatz Produkte und Prozesse verbessern lassen. So haben wir 2011 ein Pilotprojekt mit Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit am Rhein-Main-Donau-Damm gestartet, um heraus-zufinden, ob sich die LED-Technologie im Betrieb bewährt. In den vergangenen zwei Jahren hat die LED sowohl hinsichtlich Energieverbrauch und War-tungsintensität wie auch bei der Nutzerfreundlichkeit überzeugt. Konsequent war daher, dass die Stadt auf unsere Empfehlung hin 2013 den Beschluss gefasst hat, mittelfristig die gesamte Beleuchtung Bambergs auf LED-Technologie umzurüsten. Die LED wurde deshalb für die Straßenbeleuchtung standardisiert, d. h. Neuanlagen werden grundsätzlich mit LED errichtet. 2013 ist es uns außerdem gelungen, uns erfolgreich beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit für die Förderung eines zweiten LED-Projekts zu bewerben. Konkret sollen hier knapp 800 Leuchten auf LED-Technik umgerüstet werden.

Durch die Umrüstungsmaßnahmen in den vergan-genen Jahren haben wir die Bamberger Straßen-beleuchtung auf einen guten technischen Stand gebracht. Dadurch und durch verschiedene Optimie-rungsmaßnahmen im Betrieb ist es uns gelungen, den Energieverbrauch der Bamberger Straßenbeleuchtung jährlich um 1.013 Megawattstunden zu verringern und die Energie- und Instandhaltungskosten um mehr als 300.000 Euro sowie den CO

2-Ausstoß um 528 Tonnen zu senken. Und es sind noch weitere Ener-giesparpotenziale vorhanden, beispielsweise bei der Beleuchtung des Berliner Rings zwischen der A 70 und der Zeppelinstraße, die 1973 mit Quecksilber-dampflampen auf Aluminiummasten errichtet wurde. Das Verkehrsaufkommen an dieser Stelle hat sich durch den Bau der Autobahn 1981 drastisch erhöht.

Aber nicht nur der Verkehr, auch Wettereinflüsse und regelmäßige Streusalzeinsätze haben deutliche Spuren hinterlassen. Im Rahmen der Erneuerung der Anlage werden wir auch ihre Effizienz massiv steigern und zusätzlich fast 30.000 Kilowattstunden Energie pro Jahr sparen. Dadurch vermeiden wir zugleich den Ausstoß von mehr als 15 Tonnen CO2 – Jahr für Jahr.

Unsere Expertise bei der Straßenbeleuchtung hat dazu geführt, dass wir uns seit Oktober 2013 auch im gesamten Gemeindegebiet von Bischberg mit den Ortsteilen Weipelsdorf, Tütschengereuth und Trosdorf um die Straßenbeleuchtung kümmern. 2014 werden wir dort Freileitungen unter die Erde verlegen, dabei alle Schaltstellen der Straßenbeleuchtung erneuern und sie so weniger störungsanfällig machen.

... Bambergs Beleuchtung effektiv gestaltenBambergs Beleuchtung attraktiv gestalten ...

Verantwortung

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mit Verantwortungsbewusstsein

Arbeitgeber

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Über 600 Menschen arbeiteten im Geschäfts-jahr 2013 für die Stadtwerke Bamberg. Da-durch ist das Unternehmen nicht nur einer der wichtigsten Arbeitgeber in Bamberg, damit hat die Marke „Stadtwerke“ zugleich 600 unterschiedliche Gesichter, die uns als Dienst-leistungsunternehmen für die Region prägen. Jeder einzelne Mitarbeiter hat auch im Jahr 2013 seinen Beitrag zum Erfolg der Stadt-werke geleistet: vom Auszubildenden über die Spezialisten bis hin zur Führungskraft.

Unsere Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital. Von ihrer Fach- und Sozialkompetenz, ihrer Motivation, ihrer Kreativität und ihrem Engagement hängen unser Betriebsergebnis und damit alle Arbeitsplätze ab. Wir haben uns dem Grundsatz verschrieben, in einem partnerschaftlichen, offenen und ehrlichen Miteinander gemeinsam am Erfolg zu arbeiten. Grundlage dafür ist eine von offenem Dialog geprägte Kommunikation

über alle Hierarchien hinweg. Wir haben verschiedene Arbeitskreise intensiviert, die den offenen Austausch fördern und das gegenseitige Verständnis stärken und in denen sich neue Ideen entwickeln können. Unser Intranet als zentrale Informationsplattform kann auch von Kollegen ohne PC-Arbeitsplatz genutzt werden. Und die „MiZe“, unsere Mitarbeiterzeitung, wird von den Kolleginnen und Kollegen selbst gestaltet.

Weil der Unternehmenserfolg vor allem auf dem Wis-sen und der Erfahrung unserer langjährigen Mitarbei-ter aufbaut, sind wir sehr daran interessiert, unsere Mitarbeiter langfristig an uns zu binden – und das über ein attraktives Entlohnungssystem hinaus: Faire Arbeitsbedingungen und Zusatzleistungen wie Maß-nahmen zur Krankheitsprävention und zur individuellen Integration nach einer längeren Krankheit sind Argu-mente, mit denen wir uns auch im Kampf um die bes-ten Köpfe vor anderen Wettbewerbern hervorheben.

Viele unserer Mitarbeiter verbringen auch Teile ihrer Freizeit miteinander. Für uns ist das nicht nur ein leben-diger Beweis unseres guten Betriebsklimas, sondern auch Verpflichtung als Arbeitgeber, Möglichkeiten für den persönlichen Ausgleich nach Feierabend zu schaffen. Beispielsweise mit unseren Betriebssport-gruppen, die wir mit einem eigenen Budget ausstat-ten. Wir unterstützen die Teilnahme unserer Kollegen an Wettkämpfen und veranstalten Sportevents, zu denen auch Mitarbeiter befreundeter Unternehmen

Betriebsklima, Gesundheit und private Weiterbildung fördern

eingeladen werden. Darüber hinaus unterstützen wir die gesundheitliche Vorsorge und die persönliche Weiterbildung unserer Mitarbeiter über ein internes Weiterbildungsprogramm. Mitarbeiter wählen aus hausinternen Kursangeboten, die durch Maßnahmen in Kooperation mit externen Bildungsträgern ergänzt werden. 2013 haben wieder eine Vielzahl von Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern von diesen Leistungen zur privaten, vom Arbeitgeber finanzierten Weiterbildung oder zur Gesundheitsvorsorge Gebrauch gemacht.

Der Erhalt der Gesundheit, Arbeits- und Leistungs-fähigkeit unserer Mitarbeiter steht auch bei der Arbeit unseres Integrationsteams des betrieblichen Ein-gliederungsmanagements (BEM) ganz oben auf der Agenda. Nach einem schweren Unfall oder einer lange andauernden Krankheit arbeiten die Teammitglieder gemeinsam mit den Betroffenen daran, die Arbeitsun-fähigkeit zu überwinden, erneuter Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen und den Arbeitsplatz zu erhalten. Dass dieses Angebot gut angenommen wird, zeigt sich anhand der positiven Resonanz auf die Einladungen. So deckt sich die Zahl der Mitarbeiter, die zum BEM eingeladen wurden, zu 70 Prozent mit den Teilneh-mern am BEM. Bei der Entwicklung von Maßnahmen zur Vorbeugung von (erneuten) Arbeitsausfällen hat

Gemeinsam den Wiedereinstieg schaffen mit individuellen Maßnahmen

das Team 2013 ebenfalls Erfolge zu verzeichnen. Genauso selbstverständlich wie die Wiedereinglie-derung in den Arbeitsalltag nach einer schweren Krankheit ist die Integration von Menschen mit Behinderung. Damit diese hochmotivierten Kolleginnen und Kollegen ihre Tätigkeit im Rahmen ihrer Möglich-keiten verrichten können, arbeiten Führungskräfte, Personalabteilung, Schwerbehindertenvertretung und Betriebsrat in Abstimmung mit dem Integrationsfach-dienst daran, geeignete Rahmenbedingungen und individuelle Lösungen zu schaffen. Zurzeit arbeiten bei uns 58 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Schwer-behinderung. Die Beschäftigungsquote liegt bei sieben Prozent und übertrifft damit den Durchschnitt der Arbeitgeber in Bayern (3,8 Prozent) deutlich.

Arbeitgeber

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Arbeitgeber

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Die Stadtwerke Bamberg begegnen dem demogra-fischen Wandel einerseits durch gezielte Investitio-nen in die Ausbildung und durch die Akquisition von qualifizierten Fach- und Führungskräften, andererseits durch Weiterbildungsangebote und Maßnahmen, die es unseren Mitarbeitern ermöglichen, auch im höheren Alter ihrer Aufgabe nachzukommen. Ein Beispiel dafür: das Projekt „demografischer Wan-del“ im Verkehrsbetrieb, in dem die meisten unserer Mitarbeiter tätig sind. Vorrangiges Ziel ist es, die Beschäftigungs- und Leistungsfähigkeit der Be-legschaft zu erhalten. Dabei wurden beispielsweise Störfaktoren bei der täglichen Arbeit analysiert, um in einem strukturierten Maßnahmenplan die Arbeits-bedingungen zu verbessern. Dazu gehört u. a. die Einrichtung eines Teams von Praxisberatern: erfahrene Busfahrerinnen und Busfahrer, die neue Mitarbeiter in den Verkehrsbetrieb integrieren, wertvolles Wissen bündeln und weitergeben und zugleich Ansprechpart-ner für die Sorgen und Probleme der Kollegen sind.

Ein zweiter Erfolg des Projekts ist die Einführung verschiedener Mischarbeitsplätze. Täglich tausende von Fahrgästen sicher und pünktlich an ihr Ziel zu bringen, erfordert von den Mitarbeitern ein hohes

Dem demografischen Wandel mit Strategie und Flexibilität begegnen

Maß an Aufmerksamkeit und Belastbarkeit. Um die Mitarbeiter physisch zu entlasten und Abwechslung in die einseitige körperliche Tätigkeit hinter dem Steuer zu bringen, wurden Möglichkeiten geschaffen, die Busfahrer auch in anderen Tätigkeitsbereichen einzusetzen. In Kombination mit dem Fahrdienst arbeiten sie beispielsweise in der Wagenreinigung, Leitstelle oder Fahrscheinkontrolle, als Praxisbera-ter oder in den Parkhäusern. Auf der Agenda steht darüber hinaus spezielle Gesundheitsförderung für Busfahrer. Anhand einer Gefährdungsbeurteilung der physischen und psychischen Belastungsstrukturen werden Angebote entwickelt, die die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen passgenau fördern. Weiterhin sollen Optimierungspotenziale des Schicht-plans/Wunschdienstplans erarbeitet werden. Vom demografischen Wandel ist der Verkehrs-betrieb zwar besonders, aber nicht allein be-troffen. Deshalb prüfen wir, ob das Projekt auch auf andere Unternehmensbereiche ausgedehnt werden kann. Ziel dabei ist die Schaffung einer alter(n)sgerechten Arbeitsgestaltung für die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke.

... um Bamberg zu bewegenIn Bewegung bleiben ...

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Nachhaltig handeln heißt auch, sich um die nach-folgenden Generationen zu kümmern. Das tun wir einerseits, indem wir in unserem Versorgungsgebiet soziale Projekte, die Kinder und Jugendliche betreffen, bevorzugt über unsere Spendenfibel unterstützen – egal ob der Kindergarten, der Fußballverein oder das Jugendzentrum finanzielle Hilfe benötigen. Anderer-seits legen wir mit einer vielseitigen und interdiszipli-nären Ausbildung die Basis für die Zukunft zahlreicher Jugendlicher. 2013 machten 30 junge Menschen eine Ausbildung bei uns. Die Palette an Berufsfeldern ist groß und reicht von Kfz-Mechatroniker/-in und IT- Systemelektroniker/-in über Industriekaufmann/-frau und Kaufmann/-frau für Dialogmarketing bis hin zu Elektroniker/-in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Fachkraft im Fahr- und Bäderbe-trieb und Fachkraft für Wasserversorgungstechnik.

Mit der Ausbildung im eigenen Haus schaffen wir gleichzeitig die Grundlage für das erfolgreiche Be-stehen unseres Unternehmens. Denn auch wir spüren den viel zitierten Fachkräftemangel bereits. Bisher ist es uns zwar immer gelungen, geeignete Kandidaten für neue oder wiederzubesetzende Stellen zu finden. Aber wir wissen, dass wir mit vielen anderen Unterneh-men in der Region um Nachwuchs werben.

Von alten Hasen lernen – mit neuen Ideen vorankommen

Deshalb bieten wir unseren Auszubildenden mehr als eine qualifizierte Ausbildung: Unsere besonderen Leis-tungen reichen von gemeinsamen Projekten, Fahrten und Seminaren über die persönliche Betreuung durch die Ausbilder bis hin zu genügend Freiräumen für das Lernen während der Arbeitszeit oder Fachunterricht in eigenen Ausbildungsräumen. Um schon in der Ausbil-dung den Grundstein für die Entwicklung von fach-lichen und überfachlichen Kompetenzen zu legen, star-ten unsere Auszubildenden mit einem gemeinsamen dreitägigen Workshop. Neue Blickwinkel ermöglichen wir ihnen später durch den Besuch anderer Unterneh-men. Unsere Mitarbeiter fair für ihre Leistung zu ver-güten ist für uns selbstverständlich. Deshalb bezahlen wir auch unsere Auszubildenden nach dem Tarifvertrag (TVAöD). Zusätzlich übernehmen wir viele Kosten für Fahrten zur Berufsschule oder für Arbeitsmaterial. Die Sonder- und Sozialleistungen, von denen alle Mitarbei-ter der Stadtwerke profitieren, gewähren wir natürlich auch unseren jüngsten. Nach der Ausbildung behalten und fördern wir unsere Auszubildenden gern, indem wir ihnen Fortbildungsmöglichkeiten anbieten und sie mit Stipendien und Werkstudentenjobs unterstüt-zen. Nachwuchskräfte, die frisch von der Hochschule kommen, erhalten über Volontariate oder Traineepro-gramme einen qualifizierten Einstieg ins Berufsleben.

... in die Zukunft: mit frischen IdeenIn die Zukunft: mit erfahrener Gelassenheit ...

Arbeitgeber

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Wir haben den von der STWB Stadtwerke Bamberg GmbH, Bamberg, aufgestell-ten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, An-hang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrecht-lichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmä-ßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durch-zuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragsla-ge wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mög-liche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rech-nungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzern-abschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkennt-nisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch-lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzern-abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Nürnberg, den 25. Juli 2014KPMG AGWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schubert HockerWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

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Inhalt

Lagebericht49 Grundlage 50 Wirtschaftsbericht 58 Prognose, Chancen- und Risikobericht65 Nachtragsbericht

Anhang67 Allgemeine Angaben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 70 Angaben zur Konsolidierung 71 Angaben zur Bilanz 75 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung 76 Angaben zur Kapitalflussrechnung Sonstige Angaben78 Gewinn- und Verlustrechnung80 Bilanz82 Konzerneigenkapitalspiegel84 Gesamtanlagennachweis86 Kapitalflussrechnung

Konzernberichtder Stadtwerke Bamberg GmbH

2013

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KonzernabschlussLagebericht

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Page 49: Geschäftsbericht 2013

Rechtsgrundlage

In den Konzernabschluss sind die Abschlüsse der• STWB Stadtwerke Bamberg GmbH (STWB)• Stadtwerke Bamberg Energie- und Wasser-

ver sorg ungs GmbH (STEW)• Stadtwerke Bamberg Verkehrs- und Park GmbH

(STVP)• Stadtwerke Bamberg Stadtbus (StBus)• Stadtwerke Bamberg Bäder GmbH (STB)• Stadtwerke Bamberg Energie-

dienstleistung GmbH (STED)• Stadtnetz Bamberg Gesellschaft für Te-

lekommunikation mbH (STNB)• Stadtwerke Bamberg Energie erzeugungs GmbH

(STEE)• Stadtwerke Bamberg Betriebsservice GmbH (STBS)• Fernwärme Bamberg GmbH (FWB)• Hexa.Kon GmbH (Hexa.Kon; 33 %) und die• Bamberg Arena GmbH (BAB; 33 %)einbezogen.

Die Konzernunternehmen wurden durch Umwandlung des Eigenbetriebes Stadtwerke Bam-berg in Gesell-schaften mit beschränkter Haftung sowie der Einlage der Beteiligung in Stadt-werke Bamberg GmbH begründet.

Zur Steuerung des Konzerns wurde zwischen der STWB als Organträger und der STVP, STB, STED und STEE ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsver-trag abgeschlossen. Mit Wirkung zum Geschäftsjahr 2001 wurde zwischen der STWB und der STEW ein Gewinn-abführungsvertrag mit einer Mindestdividende für die Außengesellschafter der STEW abgeschlossen.

Seit dem Konzernabschluss 2012 ist die Fernwärme Bamberg GmbH zu 100 % mit einbezogen. Zwischen der STWB und der FWB wurde im Jahr 2013 ein Ergebnisabführungsvertrag mit Wirkung zum 1. Januar 2013 geschlossen.

Betriebszweck

Der Konzern ist in den folgenden Unternehmensfel-dern tätig:

• Strom-, Gas, Fernwärme- und Wasserversorgung• Öffentlicher Personenverkehr, Park- und Flugbetrieb• Badebetriebe• Telekommunikationsdienstleistungen• Energieerzeugung• Gastronomie

Image und Beschwerdequote

Der Konzern verfügt aufgrund der gezielten Mar-keting- und Öffentlichkeitsarbeit über ein hohes Image in der Bevölkerung. Das breite Produktport-folio und das angebotene Dienstleistungsspektrum werden von der Bevölkerung und durch Investoren in Anspruch genommen und sind Indikator für das große Interesse des Umfeldes am Unternehmen Stadtwerke. Durch eine Kundenzufriedenheitsana-lyse muss die tatsächliche Beziehung zum Konzern Stadtwerke Bamberg empirisch ermittelt werden.

Grundlagen des Unternehmens

Lagebericht

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Der Konzern wird auf Ebene der Einzelgesellschaften über die Betriebsergebnisse der Einzelgesellschaften gesteuert. Wesentliche Grundlage dieser Steuerung ist, dass in Folge der Ergebnisabführung aus den meisten Konzernunternehmen zur STWB das

2013 2012 VeränderungIn Vollzeit 493 489 4In Teilzeit 63 66 –3In Ausbildung 34 32 2Personalstand 590 587 3

Leistungsindikatoren

Die wirtschaftliche Gesamtentwicklung Deutschlands war 2013 von sehr unterschiedlichen globalen Einflüssen geprägt. In diesem nicht einfachen Umfeld konnte sich die deutsche Konjunktur sehr gut behaupten. Getragen von einem stabilen Export und einem erfreulich positivem Konsumklima wuchs das BIP in 2013 leicht um 0,4 %.

Der Konzern wird als kommunales Dienstleistungs-unternehmen von vielfältigen Entwicklungen und Rahmenbedingungen beeinflusst. Die gesellschaftliche und demographische Entwicklung führt dazu, dass sich Kundenbedürfnisse und Kundenstrukturen ändern. Die Anpassung an diese Entwicklungen speziell bei kommunalen Infrastrukturleistungen im Verkehrs- und Bäderbereich ist teilweise mit erheblichen Investitionen verbunden. Auch im Telekommunikationsbereich ergibt sich durch vorgesehene Ausbauziele zur flächen-deckenden Hochgeschwindigkeitsversorgung mit mindestens 30 Mbit/s bis 50 Mbit/s erheblicher Inves-titionsbedarf, der in einem intensiven Wettbewerb nur langfristig zu auskömmlichen Renditen führen kann.

In allen Bereichen spielen europarechtliche und nationale rechtliche Entwicklungen für die Planung und Umsetzung von Infrastrukturdienstleistungen eine

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

entscheidende Rolle. In der Energiewirtschaft domi-nieren rechtliche Ausgestaltungen den regulierten Verteilnetzbereich, aber auch den Energievertrieb. Im Zuge der Energiewende haben gesetzlich verankerte Umlagen, beispielsweise aus erneuerbaren Energien oder Kraftwärmekopplung wesentlichen Einfluss auf Energiepreisentwicklung. Im Jahr 2013 ist der Anteil der staatlichen Steuern und Abgaben am Strompreis für Privatkunden auf rund 50 Prozent angestiegen.

Als kommunales Versorgungsunternehmen ist der Konzern einerseits von der Entwicklung im direkten Umfeld abhängig, wie sie auch als Unternehmen zu dieser Entwicklung in der Region einen Beitrag leistet. Die Stadt Bamberg als Oberzentrum, Welt-kulturerbe- und Universitätsstadt bietet Investoren und Familien vielfältige positive Rahmenbedingun-gen, so dass die Bevölkerungsentwicklung und Wirtschaftskraft in der Region eine positive Tendenz aufzeigen. Mit dem geplanten viergleisigen Ausbau der ICE-Strecke von Nürnberg nach Berlin und der Planung und Umsetzung der Konversion der von der US-Armee ab 2014 aufzugebenen Flächen stehen im regionalen Umfeld großen Herausforderungen bevor, die auch auf das Unternehmen Einfluss haben.

Betriebsergebnis der Holding einen Indikator für die Entwicklung des Gesamtkonzerns darstellt. Auf der Ebene der Einzelgesellschaften erfolgt eine Stellen-planung die für den Konzern in der STWB zusammen-geführt geführt wird.

Zum 31. Dezember 2013 gehörten zur Belegschaft des Konzerns 590 Mitarbeiter. In der Angabe zu Vollzeitkräften zum 31. Dezember 2013 sind 34 Auszubildende enthalten.

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Wirtschaftliche Entwicklungen des Geschäftsjahres

StromvertriebDer Stromvertrieb ist geprägt von rechtlichen Entwick-lungen zur Förderung erneuerbarer Energien und der daraus resultierenden Auswirkungen für die Strom-erzeugungsangebote. Im Wechselspiel beherrschen Überangebote für erneuerbare Energie und steigende Anbieterzahlen zur Direktvermarktung dieser Ener-gieformen den Markt oder klassische Großhändler mit ihren konventionellen Kraftwerksparks. Sinkende Börsenpreise erhöhen die Differenzen zu den Garan-tiepreisen und diese Differenzen werden über die steigenden Abgabelasten an die Endverbraucher wei-tergewälzt. Somit können die STEW-Endkunden nicht effektiv von den sinkenden Erzeugerpreisen profitieren.

GasvertriebDer Gasmarkt leidet unter Unsicherheiten der Versor-gung, die noch immer hauptsächlich leitungsgebunden aus Osteuropa geschieht. Flüssiggastransporte per Tanker werden verstärkt diskutiert, spielen aber für die Versorgung insgesamt noch eine untergeordnete Rolle. Krisen führen potentiell zum Ausfall des Gasnach-schubs. Dieses Risiko wird nur zum Teil durch die vor-handenen Speicherkapazitäten abgefedert, alternative Versorgungsrouten bestehen bislang kaum. Neben den Auswirkungen auf die Großhandelsmärkte ergeben sich auch Imageverluste für die Gasversorgung, die bislang als sicher und kostengünstig galt, was durch die aktuellen Entwicklungen infrage gestellt wird.

Netzwirtschaftliche EntwicklungIm Bereich der Regulierung sind die Netzentgelte und der Umbau der Energieversorgung im Rahmen der Energiewende die wesentlichen Faktoren. Die Förderung von Erzeugungskapazitäten aus erneu-erbaren Quellen hat zu einem Umbau und zu einer Dezentralisierung der Energiewirtschaft geführt, die noch lange nicht abgeschlossen ist. War früher die Stromerzeugung grundsätzlich zentral in Großkraft-werken organisiert, steigt seit Einführung des EEG der Anteil dezentral erzeugter Erneuerbarer Energien insgesamt immer weiter an. Dies hat Auswirkungen

auf mehreren Ebenen. Zum einen muss die STEW wie alle Netzbetreiber eine steigende Zahl angeschlos-sener dezentraler Erzeugungsanlagen managen. Das Verteilnetz als unterste Netzebene übernimmt die für diese Infrastruktur neue und ursprünglich system-fremde Aufgabe, wesentliche Teile der Stromerzeu-gung dezentral und in stark schwankenden Mengen aufzunehmen, auszugleichen und weiterzuleiten. Dies macht zusätzliche Investitionen in die Netzsicherheit nötig und führt auch zu einschneidenden organisa-torischen Änderungen, wie zum Beispiel bei der Umsetzung der Verordnung über abschaltbare Lasten (Abschaltverordnung). Diese Verordnung zwingt Netz-betreiber, wirtschaftlich und technisch die kurzfristige Abschaltung von Lasten für den Fall zu organisieren, dass dies die Sicherheit des Netzbetriebes erfordert.

WasserIm Jahr 2013 gab es im Wasserbereich Pläne der EU-Kommission, durch die EU-Dienstleistungsrichtlinie neben vielen anderen Bereichen auch im Bereich der Wasserversorgung eine europaweite Marktliberalisie-rung durchzusetzen. Das hätte in der Konsequenz bedeuten können, dass die Kommunen Konzessionen zur Wasserversorgung europaweit ausschreiben und an den wirtschaftlichsten Anbieter vergeben müssten. Durch ein erfolgreiches Europäisches Bürgerbegehren und großen öffentlichen Druck in vielen EU-Ländern wurde erreicht, dass die Wasserversorgung ausdrück-lich von dieser Marktliberalisierung ausgenommen blieb. Zwischenzeitlich herrscht aber neue Unklarheit über die Auswirkungen der nicht öffentlich geführten Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen der EU mit den USA, die letztlich ähnliche Auswirkungen haben könnten. Insbesondere sind deutsche Wasser-versorger verunsichert, weil mögliche Streitfälle nicht mehr vor deutschen oder europäischen Gerichten, sondern vor besonderen Schiedsgerichten ausgetra-gen werden müssten, die keine Revision vor der normalen Gerichtsbarkeit zulassen.

Lagebericht

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EnergieberatungDas Produkt Heatbox wird einer eingehenden wirtschaftlichen Analyse unterzogen. Die Eckpunkte werden ermittelt und anschließend entschieden in welcher Form das Produkt am Markt etabliert wird.Ein weiteres Produkt, die Trinkwasseranalyse, wurde entwickelt und am Markt eingeführt. Primär ist es als Türöffner für weitere innovative, synergetische Energieprodukte gedacht.

VerkehrsbetriebDer Verkehrsbereich ist von vielfältigen rechtlichen Entwicklungen geprägt. Der deutsche Gesetzgeber ist seit Inkrafttreten der EU-Verordnung 1370/2007 Ende 2009 angehalten, europäisches Recht in deutsches Recht umzusetzen. Wesentlich für die Entwicklung des ÖPNV ist die Demographische Entwicklung. Diese führt zu einem Wegbrechen von Kunden in Altersgruppen, die in der Vergangenheit selbstverständlich den ÖPNV genutzt haben, weil sie beispielsweise über keinen Führerschein oder kein Auto verfügten. Insbesondere die „jungen Alten“ sind Pkw-orientiert; sie sind hinsichtlich ihrer Verkehrsmit-telwahl frei und dem ÖPNV eher entfremdet. Men-schen mit Mobilitätseinschränkungen – und daran haben ältere Menschen einen großen Anteil – benöti-gen umfassende Barrierefreiheit sowohl beim Zugang zum ÖPNV als auch in den Fahrzeugen. Allerdings ist auch festzustellen, dass eine zunehmende Zahl jüngerer Menschen aufgrund vorhandener Alternativen den eigenen PKW als nicht mehr erforderlich ansieht.

An den ÖPNV wird dabei zunehmend die Anforderung eines universellen Mobilitätsdienstleisters mit einem inter- und multimodalen Angebot gestellt, zu dem neben Bussen und Bahnen auch Anrufsammeltaxen und Angebote für Car-Sharing-Fahrzeuge, Fahrge-meinschaftsplattformen sowie (Elektro-) Fahrradverleih gehören.

Um mittel- und langfristige Mobilitäts- und Umweltziele zu erreichen, soll der ÖPNV einen deutlich höheren Anteil am Verkehrsmarkt erzielen als bisher. Dieser Anforderung steht allerdings entgegen, dass der ÖPNV mit anderen Verkehrsformen um finanzielle Mittel konkurriert. Die enger werdenden Finanzspiel-räume der öffentlichen Hand machen eine klare

Definition einer öffentlich zu finanzierenden Mobili-täts-Grundversorgung und darüber hinaus einer Mobilität, die zu Marktpreisen angeboten wird, erforderlich.

ParkbetriebDas Ergebnis in der Sparte Parken wird zukünftig von den gesellschaftlichen Entwicklungen über die Ver-kehrsmittelwahl beeinflusst werden. Die Entwicklung bei den Rohstoffpreisen mit voraussichtlich weiter stei-genden Rohstoffpreisen kann das Mobilitätsverhalten zusätzlich beeinflussen und Auswirkungen auf die An-zahl der Parkvorgänge haben. Die Vermittlung privater Stellplatzangebote über Internetportale kann ebenfalls Auswirkungen auf die Anzahl der Parkvorgänge haben.

FlugbetriebFür die Sparte Flugplatz bleibt abzuwarten, ob stei gende Energiepreise Auswirkungen auf die Nutzung von Fluggeräten haben und die Frequen-tierung des Flugplatzes davon betroffen sein wird.

BäderbetriebNach dem zweiten Betriebsjahr im Bambados kann man feststellen, dass im Bereich der Badeplatte der noch in 2012 zu verzeichnende Neuheitseffekt der An-lage abgeklungen ist. Die geplante Besucherzahl von 250.000 Gästen ohne Berücksichtigung von Schul- und Vereinssport wurde um rund 18 % unterschritten. Die Gründe hierfür wurden im Jahr 2013 mit einer Marktanalyse untersucht und Gegenmaßnahmen abgeleitet, die zum Teil noch in 2013, längstens aber in 2014 zur Umsetzung kommen. Mittelfristig wird erwartet die Besucherzahlen auf 220.000 Gäste p. a. anzuheben. Die Erwartungen an den Saunabereich wurden erneut übertroffen. Die Besucherzahlen lagen sehr deutlich über dem Planwert. Das hohe Niveau gilt es zu konservieren und durch weitere Angebots-verbesserung zu steigern. Als Mittelfristige Größe werden hier 60.000 bis 65.000 Besucher pro Jahr als Kundenpotential eingeschätzt. Eine Zertifizierung durch den deutschen Saunabund als Premiumsauna wurde in die Wege geleitet. Eine abschließende Beur-teilung bzw. Ausweisung ist in 2013 noch nicht erfolgt.Die schlechte Witterung der Monate Mai und Juni hat sich im Geschäftsjahr 2013 auf die Besucherzah-len der Freibäder ausgewirkt. In den verschiedenen Anlagen stellten sich die Besucherzahlen typisch für einen nur durchschnittlichen Sommerverlauf dar.

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GastronomieDie Entwicklung der Gastronomie im Volkspark 2013 mit dem witterungsbedingt schlechten Start der Bier-gartensaison und dem Ergebnis aus dem Vorjahr 2012 haben zu der Entscheidung im Aufsichtsrat der STB geführt, die Liegenschaft zu verkaufen. Hierzu erfolgte im Herbst 2013 die Ausschreibung des Objektes. Der Verkauf soll bis Mai 2014 erfolgen. Die Betriebsabläu-fe und die Personaldisposition sind auf diesen Termin einjustiert.

FernwärmeDer Absatzmarkt ist von dem Spannungsverhältnis zwischen regenerativen Energien und Wirtschaftlich-keit geprägt. Auf der Bezugsseite bestehen langfris-tige Verträge mit dem Zweckverband Müllheizkraftwerk Stadt und Landkreis Bamberg und der STEW für Biomethan. Die Neugestaltung der Mittel- und Spitzenlast ist mit der Installation des 3. Kessels im Heizwerk Weidendamm abgeschlossen. Der Wärme-verkauf ist aufgrund weiterer Netzverdichtungen und -erweiterungen von 33,0 MWh auf 37,0 MWh ange-stiegen. Die Arbeitspreise des Bezuges und des Verkaufes sind überwiegend an die Erdgaspreise der Stadtwerke Bamberg Energie- und Wasserversor-gungs GmbH gekoppelt. Im Rahmen der geplanten Investitionstätigkeit wurde vor allem das Netz im Bereich der ERBA und der Gereuth erweitert.

TelekommunikationIm Laufe des Jahres konnten verschiedene langfristige Verträge über Telekommunikationsdienstleistungen geschlossen werden, darunter mit überregionalen Telekommunikationsanbietern und örtlichem Gewerbe. Daraus ergeben sich höhere und langfristige Umsat-zerlöse bei den Datenverbindungen. Auch das Geschäftsfeld Businessinternet ist sehr gut nachge-fragt, vor allem für Geschäftskunden sind diese Angebote interessant. Dieser Bereich ist gewinnbrin-gend und in Zukunft noch ausbaufähig. Die Bedeutung der Internet- und Datenprodukte wird zukünftig noch zunehmen.

Erneuerbare EnergienÜber die Energieallianz Bayern GmbH wurden im Berichtsjahr weitere Beteiligungen an Windkraftanla-gen (WKA) in Sachsen-Anhalt realisiert, die Anlagen Neutz I und Neutz II. Beide Windparks wurden 2012

errichtet und konnten ans Netz gehen. Die Lage ist in unmittelbarer Nähe zu den Windparks Domnitz. Die Beteiligung an dem Windpark Spremberg (Brandenburg) wurde rückabgewickelt, da die Rea-lisierung des Windparks aufgrund der Insolvenz des WKA-Lieferanten (Fuhrländer) nicht mehr möglich war. Für die Entwicklung von Windkraftstandor-ten in der Region (Landkreis Bamberg) wurden gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspart-nern erste Schritte unternommen. Als Basis für die Platzierung von Standorten (Ausweisung von Windkraft-Vorrangflächen) im Zuge der Fortschrei-bung des Regionalplans Oberfranken West wurde eine eigene Windpotenzialstudie erstellt, die bei der Regionalplanung teilweise berücksichtigt wurde.

Lage des Konzerns

Der Konzern Stadtwerke Bamberg GmbH erreichte 2013 insgesamt ein zufriedenstellendes Ergebnis. Positive und negative Sondereffekte prägen das Ergebnis im Konzern. Berücksichtigte man nur die bisherigen Tätigkeitsfelder des Konzernes, so über-stiege der Jahreserfolg 2013 den des Jahres 2012 merklich. Gegenüber der Planung, die auf der Ebe-ne der Einzelgesellschaften erfolgt, konnte infolge positiver Witterungseinflüsse und durch ein verstärktes Kostenmanagement im operativen Bereich aller Ge-sellschaften ein verbessertes Ergebnis erzielt werden. Sondereffekte durch außerplanmäßige Abschreibun-gen und Steuernachnachzahlungen kompensieren jedoch die positiven operativen Ergebnisse. Das Er geb nis der Konzernholdinggesellschaft STWB endet mit 3.112 T€ leicht unter dem Planwert von 3.252 T€.Aufgrund der positiven operativen Geschäftsent-wicklung hat sich die Finanzlage im Konzern sehr gut entwickelt. Die Vermögenslage stellt sich mit einer Eigenkapitalquote in Höhe von 41 % unverändert positiv dar. Im Detail stellen sich die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage in dem Konzern wie folgt dar:

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2013 in T€ 2012 in T€Umsatzerlöse 146.485,5 138.212,7Übrige Betriebserträge 6.050,1 4.795,6Materialaufwand –91.136,7 –85.117,3Rohergebnis 61.398,9 57.891,0Personalaufwand –26.761,0 –25.495,5Abschreibungen (ohne Finanzanlagen) –14.045,4 –14.400,1Sonstige betriebliche Aufwendungen –13.382,7 –11.366,2Beteiligungsergebnis 2.077,6 1.904,4Zinsergebnis –1.845,7 –1.868,5Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7.441,8 6.665,1Außerordentliches Ergebnis 2.205,5 –Steuern –2.805,1 –1.278,5Gewinn- und Verlustvortrag aus Vorjahren 2.941,8 –Ausgleichszahlungen und Minderheitenanteile –2.018,1 –1.989,1Einstellung in andere Gewinnrücklagen –2.205,5 –Konzern-Bilanzgewinn 5.560,4 3.397,5

Ertragslage

Für das Geschäftsjahr 2013 ist ein kräftiges Um-satzwachstum von 6 % zu verzeichnen. Zu dieser Ausweitung des Gesamtumsatz auf 146.5 Mio. € (2012: 138,2 Mio. €) trug insbesondere das Ge-schäftsfeld Strom bei; hier machte sich bemerkbar, dass die Abgabepreise an die stark erhöhten staatli-chen Umlagen – insbesondere in Zusammenhang mit dem EEG – angepasst sowie die Akquisetätigkeiten intensiviert wurden. Gleichfalls stärker zeigte sich der Geschäftsbereich Wasser, was seinen wesentlichen Grund in der Erhöhung des Grund preises bei einer gleichzeitig leicht rückläufigen Absatzmenge findet. Und schließlich wurde im Bereich Energiedienstleis-tungen (Betrieb von Beleuchtungs- und elektrischen Verkehrssignaleinrichtungen) die Absatzmenge an die Stadt Bamberg sehr stark erhöht. Dagegen musste die Sparte Verkehrsbetrieb, unter Berücksichtigung einer zum 1. Januar 2013 erfolgten Erhöhung der Beförde-rungsentgelte, einen signifikanten Umsatzrückgang hinnehmen. Auf den übrigen Tätigkeitsfeldern sind keine für den Konzern bedeutsamen Änderungen des Geschäftsumfanges zu beobachten. Bei einer

Bewertung der Bedeutung der unterschiedlichen Geschäftsfelder für den Konzern ist festzuhalten, dass die Versorgungssparten (Gas, Strom, Wasser) mit einem zum Vorjahr unveränderten Umsatzanteil von 83 % das Geschäft weitestgehend prägen.

Um 1,2 Mio. € übertreffen die übrigen Betriebser-träge den Vorjahreswert (2013: 6,0 Mio. €; 2012: 4,8 Mio. €). Maßgeblich für diese Entwicklung sind der Anstieg des Bestandes unfertiger und fertiger Leistungen um 0,6 Mio. €, nachdem letztjährig noch ein Bestandsabbau um 0,1 Mio. € zu Buche stand, sowie eine einmalige Ersatzzahlung für die im Herbst 2013 aufgegebene Parkanlage „Breitenau“ in Höhe von 0,8 Mio. €, der noch im Berichts- und Vorjahr hohe außerplanmäßige Abschreibungen vorausgingen.

In Folge der erhöhten Absatzleistungen nahm korres-pondierend auch das Volumen der Eingangsleistungen deutlich zu. Die Steigerung des Materialaufwandes be-trägt 6,0 Mio. €; dies entspricht einer Mehrung um 7,1 %. Die Veränderung der Rohstoff- und Warenkosten

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in Höhe von 7,6 % erfolgt stärker im Vergleich zum Umsatzwachstum, da für die prägenden Konzernleis-tungen ein festes Verhältnis von Einsatz- und Aus-bringungsmengen besteht, jedoch nicht alle Preisstei-gerungen am Markt weitergegeben werden konnten. Hintergrund dieser auffälligen Ausweitung der Auf-wendungen für den Leistungsbezuges war vor allem die Ausweitung des Umfangs und der Höhe von Um-lagen für Energielieferungen. Die fällt umso stärker ins Gewicht, als der Materialaufwand mit einem Sonder-effekt aus den Vorjahren um 1,5 Mio. € entlastet wur-de. Demgegenüber ist der Aufwand für bezogene Leis-tungen mit 5,1 Mio. € zum Vorjahr nahezu unverändert.

Der Personalaufwand liegt bei 26,8 Mio. € und somit um 1,3 Mio. € über dem Vorjahresniveau von 25,5 Mio. €. Die Gründe hierfür liegen überwiegend in gestiegenen Rückstellungen sowie Tarifanpassungen und sind in Höhe von etwa 0,3 Mio. € durch Neueinstellungen begründet.

Knapp unter dem Vorjahreswert 14,4 Mio. € sind die Jahresabschreibungen auf Immaterielle Sachanlagen geblieben (14,0 Mio. €). Deren Gesamtniveau ist aber, wie bereits im vergangenen Jahr, von außerplanmäßi-gen Absetzungen erheblich überzeichnet. Im Berichts-jahr wurden unplanmäßige Abwertungen auf eine Parkplatzanlage, Teile des örtlichen Wassernetzes, das alte Hallenbad am Margaretendamm sowie auf Ver-sorgungsanlagen einer Kaserne der amerikanischen Streitkräfte in Höhe von insgesamt 3,4 Mio. € wegen eingestellter bzw. die unsicherer Folgenutzung oder die fehlende Wirtschaftlichkeit der Anlagen erforderlich.

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 13,4 Mio € stellen die Konzessionsab gaben mit einem Volumen von 5,1 Mio. € die wichtigste Kostenposition. Die sonstigen betrieblichen Aufwen-dungen haben sich außerordentlich um 2,0 Mio. € auf 13,4 Mio. € erhöht. Wesentlich hierfür sind einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit der Übernah-me der Sparte Flugbetrieb in Höhe von 1,6 Mio. €.Das Beteiligungsergebnis ist gegenüber dem Vorjahr

leicht verbessert. Das Zinsergebnis zeigt sich im Jah-resvergleich kaum verändert. Die wesentliche Einfluss-größe für den Beteiligungsertrag ist eine regelmäßige Dividendenausschüttung aus der Beteiligung an der E.ON AG. Diese war im Berichtsjahr mit 1,10 € je Aktie gegenüber dem Vorjahr um 0,10 € je Aktie erhöht.

Ohne Anrechnung der Aufwendungen für Ausgleichs-zahlungen an Minderheitsgesellschafter hat sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 11,6 %. stark verbessert auf 7,4 Mio. € (Vj.: 6,7 Mio €).

In Anpassung an Regelungen für die Konzernbilanz-gliederung wurde der bislang dem Charakter nach im Eigenkapital ausgewiesene Unterschiedsbetrag aus der Konzernkonsolidierung aufgelöst. Dem inhaltlichen Charakter entsprechend wurde teilweise eine Umglie-derung in die Kapitalrücklage und teilweise eine er-folgswirksame Auflösung vorgenommen, die zu einem einmaligen außerordentlichen Ergebnis von 2,2 Mio. führt. Das aus Sachverhalten der Vergangenheit be-dingte außerordentliche Ergebnis wurde sachgerecht in der Bilanz in andere Gewinnrücklagen eingestellt.

Das positive Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstä-tigkeit wird durch den auf Grund von Nachzahlungen außerordentlich stark um 1,5 Mio. € auf 2,8 Mio. € gestiegenen Steueraufwandes überkompensiert. Unter Einbezug des Gewinn- und Verlustvortrages aus den Vorjahren und nach Abzug der Ausgleich- und Gewinn-ansprüche der Minderheitsgesellschafter ergibt sich ein Konzernbilanzgewinn von 5,6 Mio. €; das Ergebnis des Vorjahres hatte bei 3,4 Mio. € gelegen, wobei hier der bislang in der Bilanz separat ausgewiesene Gewinn- und Verlustvortrag in Höhe von 2,5 Mio. € nicht enthalten ist.

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Finanzlage

Die ausführliche Kapitalflussrechnung des Kon-zerns befindet sich auf Seite 86. Die nachfolgen-de Übersicht ist eine verkürzte Fassung dieser.

Obwohl das Periodenergebnis des Berichtsjahres leicht schwächer ausfiel als im Vergleichszeitraum 2012 errechnet sich der Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit mit 20,0 Mio. €, was einer Steige-rung um 1,0 Mio. € entspricht. Geschuldet ist diese Entwicklung vorwiegend dem ertrags belastenden, aber liquiditätsunwirksamen Anstieg der Rückstellungen um 1,4 Mio. € sowie einem erfolgsneutralen Kapitalzufluss aus dem Einzug von Forderungspositionen. Wesentli-che Korrekturposten bei der Überleitung des Jahres-überschusses auf den Kapitalfluss aus laufenden Ge-schäftstätigkeit sind wie bereits in der Vergangenheit die Abschreibungen (14,1 Mio. €), die Auflösungen der Sonderposten (–1,6 Mio. €) und ein nicht zahlungs-wirksames außerordentliches Ergebnis (2,2 Mio. €).

2013 wurden für Investitionen insgesamt Barmittel von 13,6 Mio. € benötigt. Den Schwerpunkt bildeten hierbei Aufwendungen für Betriebsgebäude sowie für Verteilungsanlagen; hervorzuheben sind der Neubau der Wasserversorgung im Rahmen des Projektes „Wasser 2025“ und die Erschließung des Stadtge-bietes durch Glasfaserleitungen (FTTx-Projekt).

2013 in T€ 2012 in T€Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 20.752 19.008Cashflow aus Investitionstätigkeit –13.627 –16.409Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 1.590 –4.350Veränderung des Zahlungsmittelbestandes 8.715 –1.751Konsolidierungsbedingte Fondsänderungen 0 –77Flüssige Mittel zum Anfang des Jahres 912 2.740Flüssige Mittel zum Endes des Jahres 9.627 912

Die Finanzierungstätigkeit war 2013 von vielen ge-genläufigen Einflüssen geprägt. So standen einer Ka-pitaleinlage des Hauptgesellschafters von 3,5 Mio. € Ausschüttungen und Ausgleichszahlungen an die Ge-sellschafter in Höhe von 4,7 Mio. € gegenüber. Während Altkredite des Konzernes zu 6,2 Mio. € zurückgeführt wurden, erfolgt eine parallele Darlehnsneuaufnahme mit einem Volumen von 9,0 Mio. €. Und schließlich flossen dem Konzern noch Finanzmittel durch die Vereinnahmung von Zuschüssen über insgesamt 1,8 Mio. € zu. Per Saldo ergibt sich aus diesen einzel-nen Effekten ein Finanzierungsbeitrag von 3,9 Mio. €. Da die Zahlungsmittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit und den Finanzierungsaktivitäten den Finanzbedarf des Konzerns für Investitions-maßnahmen deutlich überschritten, erhöhte sich der Barmittelbestand binnen Jahresfrist um 8,7 Mio. €. Der Finanzmittelfonds erreichte damit zum Geschäfts-jahresende 2013 einen Umfang von 9,6 Mio. €.

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Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Konzernes beläuft sich zum 31. Dezember 2013 auf 243,3 Mio. €, womit sie 7,3 Mio. € über dem letztjährigen Summenwert liegt. Die wesentlichen Bilanzpositionen bilden dabei das Sachanlagevermögen, die Forderungsbestände, das Eigenkapital und die Verbindlichkeiten.

Das Sachanlagevermögen umfasst mit 150,5 Mio. € rund 62 % (Vj.: 63 %) des Gesamtvermögens des Konzernes und beinhaltet insbesondere Grundstücke und Bauten, wie Badeanstalten, Parkhäuser, Verwal-tungs und Werkstattgebäude, mit 65,9 Mio. € gefolgt von den Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen mit 54,7 Mio. €. Der Bestand der Sachanlagen hat sich in Folge der bereits oben beschriebenen umfangreichen Investitionen trotz der im Berichtsjahr vorzunehmenden, durch außerplanmä-ßige Effekte unüblich hohen Abschreibungen um 2,3 Mio. € erhöht. Neben den Sachanlagen kommt seinem Umfange nach nur dem Bestand an Wertpapieren des Anlagevermögens, welcher sich wie letztjährig auf 15,7 Mio. € beläuft, Bedeutung zu; bei diesen Wertpa-pieren handelt es sich um Aktien der E.ON AG. Dem gesamten Anlagevermögen von 171,0 Mio. € stehen Eigenkapital und Sonderposten über im Ganzen 115,4 Mio. € gegenüber; es ist folglich zu 68 % durch Eigen- bzw. eigenkapitalähnliche Mittel finanziert. Das umlaufende Vermögen wurde kräftig um 5,2 Mio. € von 66,5 Mio. € zu Jahresanfang auf 71,7 Mio. € ausgeweitet. Bei dem wichtigsten Posten allerdings,

2013 in T€ 2012 in T€ Abweichung in T€Immaterielle Vermögensgegenstände 2.122,9 2.147,3 24,4Sachanlagen 150.518,3 148.172,0 2.346,3Finanzanlagen 18.380,1 18.688,3 –308,2Umlaufvermögen 71.740,6 66.559,2 5.181,4Rechnungsabgrenzung 533,0 385,1 147,9Aktiva 243.294,9 235.951,9 7.343,0Eigenkapital 99.740,6 96.380,4 3.360,2Unterschiedsbetrag Kapitalkonsolidierung 156,3 0 156,3Sonderposten 15.701,1 15.574,6 126,5Rückstellungen und latente Steuern 21.303,2 19.774,6 1.528,6Verbindlichkeiten 106.226,2 104.036,3 2.189,9Rechnungsabgrenzung 167,5 186,0 –18,5Passiva 243.294,9 235.951,9 7.343,0

dem Bestand der Leistungsforderungen, ist eine merk-liche Verminderung, überwiegend bedingt durch bran-chenübliche Abrechnungsschwankungen, um 2,6 Mio. € festzustellen. Fernerhin reduzierten sich die sonstigen Vermögensgegenstände in Folge der Einziehung von öffentlichen Erstattungsansprüchen von vormals 6,7 Mio. € auf nunmehr 5,3 Mio. €. Beide Entwicklun-gen wurden von dem bereits in der Finanzlage einge-hend beschriebenen, unterjährigen Aufbau der liquiden Mittel auf 9,6 Mio. € (2012: 0,9 Mio. €) weit überkom-pen siert. Die übrigen Bestandteile des Umlaufvermö-gens trugen zwar ebenfalls, aber nur im geringfügigen Maße zu der erkannten Bestandsausweitung bei.

Vorwiegend durch eine seitens des Hauptgesell-schafters, der Stadt Bamberg, geleisteten Einlage in die Kapitalrücklagen mit einem Betrage von 3,5 Mio. € hat sich das Konzerneigenkapital deutlich erhöht; die Einlage soll der allgemeinen Stärkung der Eigenkapitalausstattung dienen. Die Summe des Eigenkapitales ist zum Bilanzstichtag mit 99,9 Mio. € zu beziffern, nachdem zu Jahresbeginn noch 96,4 Mio. € in den Büchern standen. Hieraus errech-net sich – vor dem Hintergrund der Bilanzsumme-nerhöhung – eine mit 41,0 %. gegenüber 40,8 % im Vorjahr unverändert gute Eigenkapitalquote.

Zur Anpassung an Regelungen für die Konzernbilanz-gliederung wurde der bislang dem Charakter nach im Eigenkapital ausgewiesene Unterschiedsbetrag aus der Konzernkonsolidierung aufgelöst. Dem inhaltlichen

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Charakter entsprechend wurde für wesentliche Teile in Höhe von 11,2 Mio. € eine Umgliederung in die Kapitalrücklage vorgenommen. Für einen geringe-ren Anteil wurde eine erfolgswirksame Einstellung im außerordentlichen Ergebnis vorgenommen. Das aus Sachverhalten der Vergangenheit bedingte außerordentliche Ergebnis wurde sachgerecht in der Bilanz in andere Gewinnrücklagen eingestellt. Der verbleibende Unterschiedsbetrag resultiert aus dem Erwerb der Fernwärmeanteile im Jahr 2012.

Die Sonderposten für Zuschüsse bewegen sich auf dem Vorjahresniveau. Der Gesamtbetrag der Rück-stellungen und latenten Steuern hat sich vermittels der notwendigen Ausweitung der Risikovorsorge für Pensionslasten (+0,7 Mio. €) und erwartete Belastungen aus Einspeisevergütungen und für Umlagen nach dem EEG (+2,0 Mio. €) auf 21,3 Mio. € erhöht; entlastend wirkten an dieser Stelle

verbrauchsinduziert um 1,0 Mio. € gesunkeneAltersteilzeitrückstellungen.

Auf Grund eines Neukredites haben sich die Bank-verbindlichkeiten von 39,7 Mio. € auf 42,5 Mio. € erhöht. Daneben ist bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ein nennenswerter Anstieg um 3,6 Mio. € zu verzeichnen, welcher seine Ursache in Verbindlichkeiten für den Energiebezug der STEW zum Jahresende hat. Des weiteren be-dingen gestiegene Verpflichtungen gegenüber den Finanzbehörden eine Mehrung der sonstigen Ver-bindlichkeiten auf 12,3 Mio. € im Berichtsjahr (Vj.: 10,8 Mio. €). Dieser deutlichen Schuldausweitung wirkten ein Abbau der erhaltenen Anzahlungen und der Verpflichtungen gegenüber beteiligten und Betei-ligungsunternehmen entgegen. Saldiert verbleibt eine Zunahme der Verbindlichkeiten von 104,0 Mio. € um 2,2 Mio. € auf 106,2 Mio. € innerhalb eines Jahres.

Prognose, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Situation

Für die Bundesrepublik Deutschland rechnen aktuell Politik und die wirtschaftliche Situation analysierende Institutionen in den kommenden beiden Jahren mit einem positiven gesamtwirtschaftlichen Wachstum. Beeinträchtigt werden diese grundsätzlich erfreulichen Aussagen durch die Warnung vor Risiken, die sich im Euroraum aus einem leichtfertigen Umgang mit geld- und währungspolitischen Maßnahmen ergeben könnten. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung nimmt daher auch starken Einfluss auf die Märkte, an denen die STEW agiert. Somit stellt die STEW in ihren Fokus die weitere unternehmerische Ausrichtung der Wettbe-werbsbereiche. Es gilt hierbei mit wett bewerbsfähigen, bewährten Produkten Marktanteile im Versorgungsge-biet langfristig zu sichern. Themenkreise hierzu bilden die „Kundenrückgewinnung“ und die „Kundenbindung“, die verstärkt zu bearbeiten sind. Ebenfalls interessante Perspektiven bieten sich in der Akquise von Kunden außerhalb des angestammten Versorgungsgebiets.

Geschäftsfeldentwicklungen

Die Konzernentwicklung wird geprägt durch das Ergebnis der STEW sowie der Verlustübernahmen der Tochtergesellschaften STVP und STB. Hier wird es aufgrund der steigenden Komplexität in der Energiewirtschaft in den Planjahren 2014 und 2015 zunehmend ambitionierter, ein annähern-des Ergebnis wie im Berichtsjahr zu erreichen.

Konkrete Herausforderungen, deren wirtschaftliche Auswirkungen zu kompensieren sind, bilden beispiels-weise die Konversion mit dem Abzug der US-Kräfte aus Bamberg und die Auswirkungen der Regulierung im Strom- und Gasnetz. Die STEW in ihrer Alleinstel-lung als innenfinanzierungsstärkste Tochtergesell-schaft wird aufgrund der Risikopositionen konsequent darauf hinarbeiten müssen, das Ergebnisniveau dauer-haft zu erreichen. Alternativ sind Maßnahmen zur Kos-tensenkung zu prüfen. Das hohe Ergebnisniveau kann somit nur erreicht werden, wenn die Konzepte des Konzerns Stadtwerke in der Energiewirtschaft sowie die Ansätze zum Kostenmanagement konsequent wei-terverfolgt werden. Geplante Wachstumsinvestitionen

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müssen eingeleitet werden. Hierbei gilt es durch zielgerichtete Investitionen in neue Märkte bzw. durch zukünftige strategische Investitionen zum Erhalt der Ertragskraft beizutragen. Ziel muss es sein, in den kommenden Jahren die Gesamtleistung der Aktivitä-ten im Konzern so auszugestalten, dass mit Eigenleis-tungen und Kooperationen und Partnerschaften die Versorgungsleistungen und die Ertragskraft auch für die Zukunft auf einem guten Niveau erhalten werden.Die tendenzielle Entwicklung bei der STEW stellt eine enorme Herausforderung dar. Dies muss auch für die Verlustgesellschaften gelten. Somit darf die STVP nicht weiter belastet werden, sodass das Ergebnis mittelfristig stabilisiert wird. Auch im Bereich der STB muss es das Ziel sein, die Verlustübernahmen mit dem Betrieb des Bambados und der Gastronomie zu opti-mieren. Mögliche Wachstums- oder Ertragsthemen wie dezentrale Energieerzeugung, Smart Meter und Smart Grid sind hinsichtlich der Chancen zu analysieren.

Insbesondere ab dem Jahr 2014 und den Folgejahren müssen die angedachten strategischen Konzepte greifen, um das aktuelle Ergebnisniveau wieder zu erreichen.

Daneben werden die kommenden Jahre durch die Vor-bereitung der zweiten Regulierungsperiode im Strom (ab 2016) und Gas (ab 2015) der Anreizregulierung geprägt sein. Die aus den neuen Bescheiden resultie-renden Erlösobergrenzen bilden die Basis für die Net-zentgelte der zweiten Regulierungsperiode und somit für die Einnahmen im Bereich der regulierten Energie-netze. Notwendige Annahmen sind in der Planung ent-sprechend der Effizienzvorgaben eingeflossen. Weitere Erkenntnisse werden die Bescheide der Regulierungs-behörde liefern. Die dann belastbaren Werte werden dann in der Planung der Folgejahre fortgeschrieben.Eine weitere große Herausforderung stellt weiterhin die politisch beschlossene Energiewende dar. Themen wie dezentrale Energieerzeugung oder Smart Meter können Chancen auf den Energiemärkten bedeuten. Allerdings lassen die gesetzlichen Regelungen für das intelligente Messsystem weiterhin auf sich warten. Vor Ende 2014 ist nicht mit gesetzeskonformen und marktfähigen Systemen zu rechnen. Auch in Koope-ration mit anderen Stadtwerken gilt es Chancen zu erkennen und Risiken zu minimieren. Perspektivisch könnten zusätzliche Produkte, wie z. B. Smart Home oder Smart Health von Kunden nachgefragt werden. Aufgrund fehlender allgemeiner Industriestandards und gesetzlicher Rahmenbedingungen hält sich die

Nachfrage nach derartigen, smarten Produkten jedoch in einem überschaubaren Rahmen. Die Ertragsper-spektive ist weiter unklar. Die aktuelle politische Diskussion lässt die Perspektiven für den Energie-markt vollständig offen. Daher sind die Eckpunkte für die zukünftigen Strategien nur schwer zu entwickeln.Durch den festgesetzten Abzug der US-Army verliert die STEW nach dem dritten Quartal 2014 ersatzlos einen großen Kunden im Bereich Nebengeschäfte/Dienstleistung. Auch das Auslaufen eines weiteren Dienstleistungsvertrages belastet das Ergebnis der folgenden Jahre. Zwar entstehen der STEW dadurch keine verlorenen Investitionen, doch es entfallen Umsatzerlöse in erheblichem Umfang. Inzwischen laufen intensive Verhandlungen zwischen der Stadt Bamberg und der BImA, der Bundesbehörde, die als Nachfolgeorganisation das Areal der USArmy über-nimmt. Konkrete Ergebnisse liegen bisher noch nicht vor. Ebenso können derzeit keine validen Erwartungen zu einer künftigen Abbildung getroffen werden.Im Bereich der Wasserversorgung wird in den Progno-sejahren 2014 und 2015 von einen gleichbleibenden bis leicht rückläufigen Wasserabsatz im Planungs-zeitraum ausgegangen. Der Abzug der US-Army wird sich auch in diesem Bereich bemerkbar machen. Die Investitionen aus dem Projekt Wasser2025 und die damit in Verbindung stehende Wasserpreisent-wicklung wurden in der Planung berücksichtigt.Positiv stellt sich die Entwicklung für Energiedienstleis-tungen und das mit der Stadtnetz Bamberg entwi-ckelte Telekommunikationsgeschäft dar. Der Vertrieb profitiert hier von der Ansprache der Kunden über die Angebote von Telekommunikationsleistungen. Die Gesamtsteuerung für dieses Geschäftsfeld wird ab 2014 bei der Stadtnetz Bamberg Gesellschaft für Telekommunikation angesiedelt, die das wesent-liche Know-How und aktive Technikkomponenten bereitstellt. Die Stadtwerke Bamberg Energie- und Wasserversorgungs GmbH partizipiert über die Ver-triebssynergien und die Vermarktung von Leerrohren.

Die STVP steht mit der unsicheren Dividendenent-wicklung des E.ON-Aktienpakets und der Verände-rung der Besteuerung von Streubesitzbeteiligungen (Wegfall der Steuerbegünstigung des § 8a KStG) der Jahre 2014 ff. vor einer großen Herausforderung.

Die Restrukturierungsmaßnahmen in der Sparte Ver-kehr werden fortgeführt. Ziel ist es, weiterhin mindes-tens die Kosten eines durchschnittlich gut geführten Unternehmens der Verkehrsbranche zu erreichen.

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Ein Beitrag hierzu ist der geplante weitere Ausbau von Verkehrsleistungen zu umliegenden Gemeinden. Die Maßnahme zur Busbeschleunigung wird weiter fortgeführt. Dadurch wird es möglich, zusätzliche Effizienz im Betriebsablauf zu heben. Die Arbeiten für den gemeinsamen Nahverkehrsplan Stadt und Landkreis Bamberg werden planmäßig fortgeführt.

Das Parkraumbewirtschaftungskonzept wurde in der Stadtratssitzung am 25. November 2009 beschlossen. Die in 2013 vorgesehene weite-re Umsetzung des Parkraumbewirtschaftungs-konzeptes ist nicht möglich gewesen. Bei einer konsequenten Umsetzung des Parkraumbewirt-schaftungskonzeptes wäre eine Verbesserung des Betriebsergebnisses der Sparte Parken möglich.

In der Sparte Flugbetrieb wird der mit dem Aero- Club Bamberg abgeschlossene Geschäftsbe-sorgungsvertrag voll umfänglich zur Anwendung kommen. Der weitere Ausbau der Infrastruktur mit Erneuerung des Towers und des Betriebs-gebäudes werden wesentlich die Arbeitenprägen.

Grundsätzlich ist das Projekt Neubau Hallenbad abgeschlossen. Jedoch erfolgt weiterhin für eine Vielzahl von Gewerken die Mängelbeseitigung. In den Sommerferien werden zudem abschnittsweise die Revision für die einzelnen Becken durchgeführt.Der positive Trend in der Sauna und die Tatsache, dass Konkurrenzanlagen im Umland massiv in ihre Saunaanlagen investieren, macht es notwendig, das Saunaangebot einer Erweiterungskonzeptionierung in 2014 zu unterziehen. Nach Konzepterstellung soll eine abschnittsweise Umsetzung der Erweiterung erfolgen.

Wirtschaftliche Prognose

Der Konzern wird über die Ergebnisse der Einzelge-sellschaften gesteuert. Wesentlich sind hierbei die Ergebnisse der STWB und der nicht über einen Er-gebnisabführungsvertrag eingebundenen STNB. In Planung dieser Gesellschaften ist ein leichter Ergebnisrückgang gegenüber dem Berichtsjahr um etwa Z0,4 Mio. € vorgesehen. Dies ist im We-sentlichen begründet mit reduzierten Umsätzen in Folge der Konversion und energiewirtschaftlicher Entwicklungen sowie aufgrund der mit dem Aufbau

von Glasfaserverbindungen verbundenen Aufwen-dungen. Die leichte Verminderung der Ergebnisse der Einzelgesellschaften wird sich auf den Konzern entsprechend auswirken. Die auf Ebene der Ein-zelgesellschaften durchgeführte Stellenplanung wird im Konzern Stadtwerke in der Holding zu-sammengeführt. Insgesamt sind in der Planung für das Jahr 2014 568 Vollzeitstellen vorgesehen.

Verbunden mit der positiven Ergebniserwartung wird auch für die Vermögenslage eine weiterhin bestän-dige Eigenkapitalquote auf einem zum Berichts-jahr vergleichbar hohen Niveau erwartet. Aufgrund der positiven operativen Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr ist es möglich, dass Fremdfinanzie-rungen für zukünftig anstehende Investitionen erst zu einem späteren Zeitpunkt in Anspruch genom-men werden. Die Finanzierung von Investitionen wird im Planjahr im Wesentlichen über bestehende Kreditmittellinien gesichert. Unterjährige Spitzen im Rahmen von Finanzierungserfordernissen der Einzelunternehmen werden durch die Nutzung von internen Vereinbarungen innerhalb des Konzerns Stadtwerke ausgeglichen. In der Mittelfristplanung wird Kapitalbedarf insbesondere für den Ausbau von Glasfasernetzen und Investitionen in erneuerbare Energien über Fremdfinanzierung gedeckt werden.

Chancen- und Risikobericht

Chancen und Risiken der Marktentwicklung

Energie- und WasserversorgungDie steigende Preissensibilität bei den Kunden stellt eine Herausforderung dar, der die STEW mit guten Serviceleistungen als regional vor Ort an-sässiges Dienstleistungsunternehmen begegnen wollen. Über eine Kundenzufriedenheitsbefragung wurden Grundlagen geschaffen, um Kundenzu-friedenheit und Kundenbindung zu verbessern.

Die Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingun-gen stellt eine wesentliche Einflussgröße auf die Preisbildung dar. Eine Neugestaltung des Energie-marktdesigns ist seitens der Politik notwendig. Ohne diese würden die EEG-Kosten perspektivisch in den Folgejahren weiterhin ungebremst ansteigen. Nach Veröffentlichung am 15. Oktober 2013 erhöht sich das

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EEG zum 1. Januar 2014 um knapp 1 Cent pro kWh netto auf 6,24 Cent pro kWh. Ein weiterer Ausblick ab 2015 ist aktuell noch nicht möglich, es ist jedoch zu befürchten, dass die Geschwindigkeit der Preissteige-rung zunächst nicht gebremst werden kann. Fraglich ist vor diesem Hintergrund, ob die Möglichkeit einer Kompensation im Jahr 2015 wieder gegeben ist, auch wenn sich in der Energiebeschaffung eine nochmals verbesserte Einkaufssituation abzeichnet. Die erforder-liche, für das Unternehmen aber nicht beeinflussbare Weitergabe von Preissteigerungen aus Festlegungen des Gesetzgebers erhöht den Wettbewerbsdruck, weil die Kunden zunehmend preissensitiv reagieren. Für die STEW, bei der rund 64 % des Stromabsatzes an Tarifkunden erfolgt, ergibt sich hier ein erhebliches Risiko, dem durch Maßnahmen zur Kundenbindung und Kundenrückgewinnung begegnet werden soll.

Im Großkundensegment ist der Vertrieb mit den Möglichkeiten der kundenindividuellen Beschaffung gut gerüstet, um sich in dem schwieriger werdenden Wettbewerbsumfeld zu behaupten. Gleiches gilt im Gasbereich. Hier ist über die individuelle Beschaffung für Großkunden über die enPlus eG, Würzburg, eine erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb möglich.Bei den Gashaushaltskunden ist die Tendenz der Kundenabwanderungen durch die Preisstabilität im Jahr 2013 auf einem vergleichsweise moderaten Niveau zurückgegangen. Dennoch ist es notwendig, durch die Einführung von Produkten – dies ist nur in Abstimmung mit dem Eigner Stadt Bamberg möglich – entsprechende Angebote für Endkunden aufzubauen, die marktfähig sind. Der Europäische Gerichtshof hat in einer Entscheidung zu Preisgleitklauseln festgestellt, dass die in Deutschland allgemein verwendeten Preisanpassungsklauseln nicht europarechtskonform sind. Vor diesem Hintergrund könnten Rückforderungen in erheblichem Umfang für Lieferungen an Kunden im Haushalts- und Gewerbekundenbereich entstehen. Für die daraus abgeleiteten Risiken wurde Vorsorge durch entsprechende Rückstellungen im Jahresabschluss gebildet.

EnergieerzeugungDie Erzeugung aus PV-Anlagen soll auch weiterhin ausgebaut werden, wobei hier aufgrund der mittlerwei-le relativ niedrigen Einspeisevergütungen Alternativen für die Stromvermarktung/Stromeigennutzung ent-wickelt und umgesetzt werden müssen. Ein weiteres

Risiko in diesem Bereich stellt die Standortproblematik dar. Für die Entwicklung und Realisierung von Wind-kraftanlagen und Photovoltaikanlagen an geeigne-ten Standorten in der Region ist entsprechendes Know-How notwendig, mit welchem die Beurteilung potentieller Standorte nach wirtschaftlichen Aspekten vorgenommen werden kann. Daneben müssen in die Standortwahl auch die regionalen Unterschiede sowie die benötigte Infrastruktur mit einfließen. Nur durch fundierte Standortwahl kann es gelingen, die Energie-erzeugungsanlagen effektiv und rentabel zu betreiben.

NetzeDie Regularien bzw. die Systematik zur Ermittlung der Netzentgelte für die dritte Periode der Anreizregu-lierung liegen noch nicht vor. Auch die politischen Parameter sind nicht vorhersehbar. Daraus entsteht ein nicht zu vernachlässigendes Risiko für die Pla-nungssicherheit im Rahmen der Wirtschaftsplanung der nächsten 5 Jahre. Die derzeitige Betrachtung geht von einer weitgehenden Beibehaltung der momen-tan geltenden Regelungen aus. Der Wirtschaftsplan 2014 wurde unter diesen Prämissen aufgestellt.Der Erlösobergrenzenbescheid für Strom liegt noch nicht vor. Allerdings wurde seitens der Regulierungs-behörde eine Anhörung gestartet. Diese Werte liegen dem neuen Wirtschaftsplan 2014 zu Grunde. Eine gravierende Änderung, der mit der Regulierungsbe-hörde abgeglichenen Werte, wird nicht mehr erwartet.

Die US-Army hat im Jahr 2012 entschieden den Standort Bamberg bis Ende 2014 aufzugeben. Auf-grund der vielfältigen Liefer- und Leistungsbeziehungen, die die Stadtwerke Bamberg auf dem Areal erbringen, ist ab 2014 mit einbrechenden Deckungsbeiträgen aus diesem Bereich zu rechnen, da eine Entscheidung über eine Folgenutzung und eine entsprechende Umwidmung vermutlich mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird. Neben der Lieferung von Gas betrifft dies die Bereiche Wärmelieferung, Wasserliefe-rung, und der Betrieb der Infrastruktur-Netze.Der Ausbau der ICE Trasse durch das Stadtgebiet wird alle Bereiche des Unternehmens berühren. Im Bereich der Wassergewinnung geht damit die Verlegung der Brunnen untere Fassung des Stadtwaldes einher. Da die Planungen der Deutschen Bahn aufgrund der öffentlichen Diskussionen in Verzug sind, ist eine provisorische Anbindung der Brunnen „Untere Fas-sung Stadtwald“ an das neue Wasserwerk erfolgt.

Lagebericht

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Die Kosten für die provisorische Anbindung sollen der Bahn in Rechnung gestellt werden. Die Kommunika-tion mit der Deutschen Bahn gestaltet sich generell schwierig und ist aus Sicht der STEW unbefriedigend. Zur Absicherung der Vorgehensweise gegenüber der Bahn wird die STEW diesbezüglich anwaltlich beraten. Die Festsetzung des Wasserschutzgebietes erfolgte im November 2011. Die Umlandgemeinden und die Deutsche Bahn haben gegen die Festsetzung Norm-kontrollklage eingereicht. Am Verfahrensstand hat sich seit 2012 nichts geändert. Der Ausgang der Normen-kontrollklagen kann nicht vorhergesehen werden. Für die Gesellschaft ist die aktuell bestehende Möglichkeit zur Gewinnung von Trinkwasser aus eigenen Brunnen-anlagen ein wesentliches Element, um die Wasser-versorgung hinsichtlich Qualität und Wirtschaftlichkeit auf derzeitigem Niveau sicherstellen zu können.

VerkehrDer Bedarf an Verkehrsleistungen im ÖPNV ist stark von der Finanzierbarkeit durch die Aufgabenträger abhängig. Seit dem 1. Januar 2010 ist die Stadtwer-ke Bamberg Verkehrs- und Park GmbH dem Ver-kehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) beigetreten. Die unkomplizierteren Reisemöglichkeiten durch die Nutzung von nur noch einem Fahrschein bei gren-züberschreitendem Verkehr wurden von den Fahrgäs-ten angenommen. Ein Risiko ist nicht zu erkennen. Der Absatzmarkt hat sich vergrößert. Mit der Einbindung der STVP in den VGN und Angeboten zur Erschlie-ßung von Umlandgemeinden sowie Angeboten für nicht gemeinwirtschaftliche Verkehrsleistungen wird angestrebt, dass die Gesamtleistung des Verkehrsbe-triebes auf konstantem Niveau gehalten bzw. leicht steigendem Niveau entwickelt werden kann. Zum 1. Januar 2013 wurden die Beförderungstarife ange-passt. Mit der Tarifanpassung wurden zum einen die Tarifanpassungen des VGN umgesetzt, zum anderen die Tarife für das Stadtgebiet Bamberg an die Tarifstu-fe K des VGN in einem weiteren Schritt heran geführt, um nach dem Übergangszeitraum zum 1. Januar 2015 den VGN-Tarif vollumfänglich auch im Stadtgebiet zur Anwendung bringen zu können. Die Beförde-rungstarife werden dem Aufsichtsrat zur Beschluss-fassung vorgelegt. Ein Risiko ist nicht abzusehen.In 2014 wird der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg

(VGN) die Auswertungen aus der verbundweiten Fahrgasterhebung und –befragung vorlegen. Diese Auswertung ist entscheidend für die Zuscheidung der Einnahmen aus dem Verbundverkehr an das Verkehrsunternehmen. Daraus ergeben sich Risiken für die Umsatzerlöse der STVP. Die Ergebnisse der Verkehrserhebung werden rückwirkend ab dem Jahr 2010 wirken. Für mögliche Rückzahlungen an den Ver-kehrsverbund wurden Risikorückstellungen gebildet.

BäderIm Bereich der Bäder stellen die Angehörigen der US-Garnison Bamberg eine wichtige Kundengruppe dar. Durch den Abzug 2013 und 2014 wird ein Kun-denstamm wegfallen und somit die Umsatzerlöse der STB voraussichtlich nachhaltig negativ beeinflussen. Dem stehen allerdings mögliche positive Effekte aus dem mit der Ansiedelung neuer Unternehmen im Rahmen der Konversion der Militärflächen ver-bundenen Zuzug neuer Einwohner gegenüber.

Durch den Bau anderer Freizeiteinrichtungen (Kletter-halle, Kinderindoorspielplätze usw.) können Kunden oder potentielle Kunden abwandern. Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung oder Ausweitung des Einzugsgebietes sind regelmäßig mit umfangrei-chen Investitionen verbunden. Mit der im Jahr 2013 durchgeführten Marktanalyse wurde eine Grundla-ge geschaffen, um zielgerichtete Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität für die Kunden in den Einrichtungen der Gesellschaft umsetzen zu können.

Glasfaserausbau FTTxDer weitere Erfolg der Stadtnetz Bamberg GmbH ist abhängig von der zukünftigen Entwicklung des Bandbreitenbedarfes, auch im Privatkundensegment. Gutachten gehen derzeit von weiterhin steigenden Bandbreiten aus, deshalb ist der Aufbau eines FTTB/FTTH-Netzes ein Weg die Stadtnetz für den zukünfti-gen Markt zu positionieren. Zusätzlich soll im Stadt-randbereich ein FTTC-Netz aufgebaut werden, um auch dort kostengünstig höhere Bandbreiten anbieten zu können. Im Lizenzgebiet erfolgt ein kontinuierlicher Ausbau, mit dem Ziel hochwertige und leistungsfähige Datenverbindungen an Carrier, Wirtschaft und Verwal-tung anzubieten. Im Rahmen dieses wettbewerbsintensiven

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Page 63: Geschäftsbericht 2013

Marktsegmentes ist die Positionierung als loka-ler Dienstleister ein Alleinstellungsmerkmal.

Chancen und Risiken der Finanzierung

Finanzierungstätigkeiten: Die STWB nimmt die Rolle als zentraler Finanzdienstleister im Konzern Stadtwerke Bamberg wahr. Die Bündelung auf der Ebene der Konzernholding stärkt die Finan-zierung für die Einzelgesellschaften im Konzern.

Aufgrund hoher Investitionsaktivitäten und der damit verbundenen Fremdfinanzierungen, steigt der Kapital-dienst in den kommenden Jahren an. Tilgungsleistun-gen für langfristige Finanzierungen für verschiedene Infrastruktureinrichtungen sind noch ausgesetzt und diese werden ab 2015 in Höhe von etwa 300 T€ erforderlich. Weitere Finanzierungen könnten neben dem Effekt auf die Zins- und Tilgungsleistungen auch dazu führen, dass das mögliche Kreditpotential des Konzerns Stadtwerke überstiegen wird. Um dieses Risiko zu umgehen ist stets darauf zu achten, dass Innenfinanzierungsmittel über die Ergebnissituation der Töchter zur Verfügung stehen und langfristig erhal-ten bleiben. Insbesondere neue Investitionsvorhaben müssen auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft werden, und sollten möglichst aus den erwirtschafteten Renditen finanziert werden können. Für die Kapitalflussrech-nung wurde ein IT-Tool angeschafft, das diese in das Berichts- und Rechnungswesen integriert. Aktuell befindet sich die Konzeption in der Umsetzung.

Die Netze werden zukünftig das Gesamtergebnis des Konzerns nicht mehr so stark stützen können wie in der Vergangenheit. Durch die weiterhin stark reduzierte Investitionstätigkeit im Bereich der Netze kommt es mittelfristig zu einem Rückgang des Anlagever-mögens und damit zwangsläufig zu einer sinkenden Eigenkapitalverzinsung im Sinne der Stromnetzent-geltverordnung. Nachdem es sich bei der Eigenka-pitalverzinsung um den einzigen, durch die Regu-lierungsbehörde zugestandenen Gewinn handelt, wird dadurch die Wertschöpfung in diesem Bereich zurück gehen. Die Umsätze aus der Netzwirtschaft tragen zu etwa einem Drittel zum Gesamtunterneh-mensumsatz bei. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit

muss von einer dauerhaften Reduzierung der Erlösobergrenzen um einen Betrag zwischen 0,4 Mio. € und 0,6 Mio. € ausgegangen werden.

Einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung im Kon-zern stellt die Dividendenzahlung aus den E.ON Aktien in der STVP dar. Ein Problem stellt die Kursentwick-lung des E.ON Aktienpaketes dar. Für das Jahr 2013 beträgt die Dividende nur 0,60 € je Aktie nach 1,10 € im Vorjahr. Das bedeutet eine Minderung von 50 Cent je Aktie im Vergleich zum Vorjahr. Da nach wie vor eine hohe Unsicherheit bei den Energieversorgern herrscht und europäische Energiemärkte laufend Veränderun-gen erfahren, ist die Entwicklung der E.ON Dividende über das Jahr 2014 hinaus vage. Die mit 1,5 Mio. € im Wirtschaftsplan 2014 berücksichtigte Dividende muss aufgrund der Entwicklung um 0,6 Mio. € korrigiert werden. Wie sich der Kurs in Zukunft entwickelt kann aktuell nicht prognostiziert werden. Mit steigenden Umsätzen erhöht sich für den Konzern auch das For-derungsrisiko. Die Außenstände werden im Rahmen des Forderungsmanagements verfolgt. Durch Mahn-läufe für säumige Kunden ist die Steuerung des For-derungsbestandes auf niedrigem Niveau gewährleistet. Durch eine regelmäßige Berichterstattung werden die wichtigsten Kennzahlen in einem monatlichen Bericht an die Stadtwerke Bamberg gemeldet und fließen in deren Quartalsbericht an die Stadt Bamberg ein.

Chancen und Risiken im Bereich Betriebsführung

PersonalWesentlich für den Erfolg eines Unternehmens sind die Mitarbeiter. Diese werden nach den Regelun-gen des öffentlichen Dienstes vergütet. Die STWB Stadtwerke Bamberg GmbH genießt ein gutes Image als Arbeitgeber. Die Personalfluktuation kann als gering zeichnet werden. Die Mitarbeiter identifizieren sich mit dem Unternehmen. Die Betriebszugehörig-keit ist daher langfristig. Allerdings ist es durch die Altersteilzeitregelung und die damit verbundenen Personalabgänge sowie aufgrund der zukünftigen neuen Herausforderungen zunehmend schwierig, eine zeit- und den Anforderungen entsprechen-de Nach- bzw. Neubesetzung sicherzustellen.

Lagebericht

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Bei der Personalbeschaffung konkurrieren die Stadtwerke mit anderen industriellen Unternehmen aus der Region um qualifiziertes Personal. Durch umfangreiche Ausbildungsangebote und den Aufbau von Nachwuchskräften im eigenen Unternehmen wird der Erhalt von Kompetenz im Konzern gewährleistet. In den folgenden Jahren ist mit steigenden Personalauf-wendungen zu rechnen.

IT-Risiken Die Erbringung der Dienstleistungen im Bereich der Standardsoftware und Hardware erfolgt von den Stadt-werken Bamberg bzw. von der Tochtergesellschaft der Stadtnetz GmbH. Das Energiemanagement entwickelt sich aufgrund des steigenden Wettbewerbs sowie der Anforderungen aus der Energiewende immer mehr zu einem großen IT-Projekt, wo die Datenqualität zu einem bestimmenden Faktor wird. Marktrollen und regulierte Prozesse erfordern eine IT-Architektur, die die IT-Komponenten wirtschaftlich und effizient zueinander in Beziehung setzt. Für unterschiedliche Anwendungsbereiche, wie Handel- und Portfolio-management, Abrechnung, Marktdatenkommunikation und Vertrieb sind entsprechende IT-Systeme zu inte-grieren und mit einer Personal- und Dienstleistungs-strategie zu begleiten. Hierzu müssen entsprechende Konzepte und Geschäftsmodelle erarbeitet werden.

OrganisationDas technische Sicherheitsmanagement der STEW unterzog sich im Rahmen des Qualitätsmanagements einem jährlichen Audit durch externe Berater. Bei diesem Audit werden die notwendigen Sicherheits-belange stichprobenhaft überprüft. Mängel kamen 2013 nicht zu Tage, jedoch wurden Verbesserungs-potenziale aufgedeckt. Diese werden in einzelnen Schritten gehoben und deren Umsetzung in regel-mäßigen Abständen abgefragt. Dies bietet Chancen zur Optimierung operativer technischer Abläufe und Strukturen. Analog wurde auch im Bäderbereich eine komplette Überarbeitung der betrieblichen Regeln mit externer Un terstützung in 2012/2013 durchgeführt.

Die überarbeitete Version wurde in Kraft gesetzt. Im Weiteren werden jährlich durch einen Auditor gesetzliche Änderungen oder geänderte Richtlinien mit aufgenommen. Ziel ist es die Risiken aus Orga-nisationsablauf und Betrieb weiter zu minimieren.

Besondere Risiken ergeben sich aus Mängeln in der Bauausführung in Beckenanlagen im Bambados und im Freibad Gaustadt. Bereits in der Revision 2012 zeigten sich im Bereich des Schwimmerbeckens des Bambados im Bodenbereich zahlreiche Hohlstellen und Fliesenablösungen, die als Gewährleistungs-mangel der Ausführungsfirma angezeigt wurden. Ein Sachverständiger sowie ein Rechtsanwalt wurden hinzugezogen. Der Schaden soll im Rahmen der Sommerrevision 2014 behoben werden. Der Auf-wand für die Schadensbehebung ist erheblich und es wird das Risiko gesehen, ob die Ausführungsfirma bereit und in der Lage ist, den Mangel angemessen zu beheben. Bei möglichen Ersatzmaßnahmen für die Behebung des Gewährleistungsmangels müssen streitige Auseinandersetzungen über den finanzi-ellen Ausgleich des Schadens aus dem Gewähr-leistungsmangel als Risiko angesehen werden.

Im Freibad Gaustadt wurde nach der Inbetriebnahme 2009 in 2010 ein Planungsmangel und somit ein Baumangel im Bereich der Oberflächenentwässerung Beckenumgangsflächen Nichtschwimmerbecken festgestellt. Die Stadtwerke haben hierzu Klage ein-gereicht und das Gericht hat einen Sachverständigen mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt. Dieses Gutachten wurde erstellt und zeigte, dass ein weiteres Gutachten u. a. zur Bewertung der Schäden an der Anlagentechnik notwendig ist. Dieses Gutachten ist derzeit noch nicht erstellt, da die Gegenpartei eine außergerichtliche Einigung prüft. Abschließend konnte hier bis Ende 2013 keine Einigung erzielt werden.

Wetterrisiken Die Gas- und die Fernwärmeversorgung sind in besonderem Maße von der Witterung betroffen.

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Page 65: Geschäftsbericht 2013

Eine sehr milde Witterung hat unmittelbare Wirkung auf die Erlössituation im Sonderkundenbereich. Bei den Tarifkunden stellen sich die Effekte aufgrund der Abrechnungszyklen zeitversetzt ein und wirken dementsprechend auf der Umsatzseite nach. Der praktizierte Einsatz von langfristigen Temperaturver-läufen und die Abbildung in einen Energiedatenma-nagementsystem ist somit ein wichtiges Instrument zur Minimierung dieser Risiken. Sehr milde Winte-rungsverläufe, wie beispielsweise im Jahr 2011, können nur schwer berücksichtigt werden. Aber auch im Bereich der Energieerzeugung stellt die Witterung einen wichtigen Erfolgsfaktor dar. Nur mit ausrei-chend Sonnenstunden und Sonneneinstrahlung oder im Fall der Windkraft mit ausreichend Wind, können diese Anlagen wirtschaftlich betrieben werden.

Die dargestellten Aktivitäten und Maßnahmen dienen der mittelfristigen Ergebnissicherung und münden in einer Wachstumsstrategie der Stadtwerke. Nur mit ei-ner konsequenten Umsetzung von strategischen Maß-nahmen kann es dem Konzern Stadtwerke gelingen, das Ergebnisniveau langfristig zu sichern. Im ersten

Quartal 2014 wurden die Planungsprämissen und Maßnahmen bestätigt und ein Ergebnis auf Planniveau erreicht. Die Herausforderung wird jedoch sein, die Planvorgaben im weiteren Jahresverlauf zu erreichen.

Damit bestandsgefährdende Risiken frühzeitig erkannt und rechtzeitig angemessene Gegensteuerungsmaß-nahmen ergriffen werden können, wurde aufgrund des Risikomanagementsystems auch für 2013 der Risikobericht erstellt. Die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems der STWB Stadtwerke Bamberg GmbH wird regelmäßig im Zusammenhang mit der Jahresabschlussprüfung im Rahmen der Prü-fung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz geprüft.

Durch eine regelmäßige Berichterstattung werden die wichtigsten Kennzahlen in einem monatlichen Bericht an die Stadtwerke Bamberg gemeldet und fließen in deren Quartalsbericht an die Stadt Bamberg ein.

Aus derzeitiger Sicht sind für die Zukunft keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten.

NachtragsberichtIn der Stadtratssitzung am 23. Juli 2014 hat der Stadtrat der Stadt Bamberg über den Rückkauf von 6 Prozent Gesellschaftsanteile der E.ON Energy Sales GmbH (vormals: Ferngas Nordbayern GmbH) an der Stadtwerke Energie und Wasserversorgungs GmbH

durch die Stadt Bamberg, konkret den Entsorgungs- und Baubetrieb der Stadt Bamberg zugestimmt und die Verwaltung ermächtigt, alle zur Umsetzung des Anteilserwerbs durch den Entsorgungs- und Bau-betrieb erforderlichen Maßnahmen vorzunehmen.

Bamberg, den 25. Juli 2014Stadtwerke Bamberg GmbH

Dipl.–Ing. Klaus RubachGeschäftsführer

Lagebericht

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Page 66: Geschäftsbericht 2013

KonzernabschlussAnhang

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Page 67: Geschäftsbericht 2013

Der Konzernabschluss 2013 der STWB Stadtwerke Bamberg GmbH – im Folgenden auch kurz „STWB“ oder Gesellschaft genannt - wurde unter Beachtung der handelsrechtlichen Vorschriften und der ergän-zenden Regelungen des GmbHG erstellt.

Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden nach § 325 HGB beim Betreiber des Bundesanzei-gers eingereicht und bekannt gemacht.

Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der generellen Ansatzvorschriften der §§ 246 bis 251 iVm. 298 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonde-ren Ansatzvorschriften für Kapitalgesellschaften, §§ 268 bis 274 a, 276 bis 278 iVm. 298 HGB, und unter Beachtung der generellen Bewertungsvor-schriften der §§ 252 bis 256a iVm. 298 HGB erstellt. Weiterhin wurden die Konsolidierungsvorschriften nach §§ 290 bis 312 HGB beachtet. Die im vorher-gehenden Konzernabschluss angewandten Bilanzie-rungs- und Bewertungsmethoden wurden beibehalten.

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Gliederung von Bilanz und Gewinn und Verlustrechnung wurde gegenüber dem Vorjahr angepasst. Zum einen wurde ein als Investitionszuschuss ausgewiesener Ertrags-zuschuss umgegliedert, weshalb auch der Vorjah-reswert angepasst wurde (Veränderung 721 T€). Zum anderen wurde der bislang dem Charakter nach im Eigenkapital ausgewiesene passivische Unter-schiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung größtenteils aufgelöst und der Restbetrag unterhalb des Eigen-kapitals eingeordnet. Ferner wurden im Eigenkapital die Gewinnvorträge dem Bilanzgewinn zugeordnet und die Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb der Gewinnverwendung entsprechend angepasst.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Allgemeines

Bilanzierung und Bewertung folgen den im folgen-dem benannten Grundsätzen. Die Berichtswährung ist Euro (€). Zahlenangaben erfolgen in € und T€.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Beim Anlagevermögen wurde die Gliederung in der Bilanz um spezifische Posten eines Unter-nehmens der Energie- und Wasserversorgung sowie des Personennahverkehrs erweitert.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen wurden mit den Anschaffungskos-ten- oder Herstellkosten bewertet. Die eigenen Leistungen enthalten neben den Einzelkosten noch

angemessene Gemeinkostenzuschläge und Zu-schläge für den Wertverzehr des Anlagevermögens. Fremdkapitalzinsen wurden nicht aktiviert. Geleistete Anzahlungen mit dem Nominalbetrag bewertet.

Abnutzbare Wirtschaftgüter werden planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibungen werden ent-sprechend der festgelegten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (3–50 Jahre) überwiegend linear vorgenommen. Die Nutzungsdauern der Vermö-gensgegenstände orientieren sich hierbei an den amtlichen Abschreibungstabellen des Bundesminis-teriums der Finanzen; diese entsprechen im We-sentlichen den empirischen Werten des Konzerns.

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres 2013 auf Sachanlagen enthalten außerplanmäßige Absetzungen auf die Versorgungseinrichtungen auf dem Gelände einer Kaserne der amerikanischen Streitkräfte und auf

Anhang

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Page 68: Geschäftsbericht 2013

Teile des örtlichen Wassernetzes in Höhe von insge-samt 1.465.270,57 € wegen der für die Nutzungsdau-er beizulegenden Werte.

Bei Anschaffungskosten von über 150 € aber nicht mehr als 1.000 € werden die Vermögensgegenstände als Sammelposten aktiviert und mit einer Nutzungs-dauer von 5 Jahren linear aufgelöst.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden mit den historischen Anschaffungskosten oder bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert in Ansatz gebracht.

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden mit den Durchschnittspreisen unter Beachtung des Niederst-wertes bilanziert. Der Bestand an Wasser in den Behälteranlagen sowie im Rohrnetz wurde mit 70 % des Verkaufspreises als Festpreis angesetzt, der Bestand an Erdgas in den Speicheranlagen und im Rohrnetz mit dem variablen Bezugspreis.

Unfertige und fertige Erzeugnisse wurden, sofern kein niedrigerer beizulegender Wert anzusetzen war, zu ihren Herstellungskosten bewertet; diese beinhalten neben den Einzelkosten auch angemessene Gemein-kostenzuschläge und Zuschläge für den Wertverzehr des Anlagevermögens. Fremdkapitalzinsen wurden nicht aktiviert.

Das Vorratsvermögen wurde durch körperliche Bestandsaufnahme am 14. und 31. Dezember 2013 aufgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegen-stände sind mit ihren Nominalwerten, bzw. mit ihren niedrigeren beizulegenden Werten zum Bilanzstichtag aktiviert. Zweifelhafte Forderungen wurden einzelwert-berichtigt, die übrigen mit einem Prozent pauschal wertberichtigt.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten

Die Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden grundsätzlich zum Nennwert angesetzt.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Sonderposten aus Zuschüssen

Zuschüsse für getätigte Investitionen werden passi-visch ausgewiesen und entsprechend der Nutzungs-dauer der geförderten Wirtschaftsgüter zu Gunsten der sonstigen betrieblichen Erträge aufgelöst. Die bis zum 31. Dezember 2002 vereinnahmten Baukostenzu-schüsse sind passiviert und werden jährlich mit 5 % zu Gunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Die ab 1. Januar 2003 bis 31. Dezember 2009 zugegange-nen Baukostenzuschüsse wurden im Geschäftsjahr 2009 letztmalig von den Anschaffungs- und Herstell-kosten abgesetzt. Seit dem Geschäftsjahr 2010 werden empfangene Baukostenzuschüsse passiviert und entsprechend der Abschreibung der zugeordneten Anlagegüter jährlich zu Gunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.

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Page 69: Geschäftsbericht 2013

Pensionsrückstellungen

Die handelsrechtliche Bewertung der Pensionsver-pflichtungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwert-verfahren unter Anwendung der nach internationaleren Rechnungslegungsgrundsätzen üblichen Projected Unit Credit Methode. Künftig zu erwartende Entgelt- und Rentensteigerungen in Höhe von jährlich 2,00 % sind bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksich-tigt. Der Rückstellungsbewertung liegen die Richttafeln 2005G von K. Heubeck zugrunde. Der veranschlagte Rechnungszins bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren beträgt 4,88 %.

Steuer- und sonstige Rückstellungen

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen berück-sichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig erscheint. Der erstmalige Ansatz einer Rückstellung erfolgt nach der Nettomethode. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr wurden nicht abgezinst. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit den fristgerechten Abzinsungs-zinssätzen der Deutschen Bundesbank abgezinst sofern die bilanziellen Auswirkungen der Abzinsung nicht von untergeordneter Bedeutung sind; für die Abzinsung wurde das Barwertverfahren angewandt. Erfolge aus der Veränderung der Zinsen werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Der Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitverpflichtungen wurde gemäß IDW-Rechnungslegungsstandard IDW RS HFA 3 ermittelt. Für die handelsrechtliche Bewer-tung der Erfüllungsrückstände liegen die Richttafeln 2005G von K. Heubeck zugrunde. Der veranschlagte Rechnungszins bei einer angenommenen Restlaufzeit von zwei Jahren beträgt 3,34 %. Der Anwartschafts-trend beträgt 2,00 % per Anno.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind ausgenommen der er-haltenen Anzahlungen mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. In den erhaltenen Anzahlungen sind noch nicht abgerechnete Abschläge von Kunden enthal-ten; sie werden zu ihrem Nominalbetrag bewertet.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern wurden für nicht permanente Unterschiedsbeträge aus der Konsoli-dierung gebildet. Ihre Berechnung erfolgt – je nach Ursache der Konsolidierungsdifferenzen – zu durch-schnittlichen Konzernsteuersätzen oder zu konkreten Betriebsstättensteuersätzen. Aktive und passive latente Steuern werden verrechnet ausgewiesen.

Anhang

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Page 70: Geschäftsbericht 2013

Angaben zur Konsolidierung

Konsolidierungskreis

Die STWB Stadtwerke Bamberg GmbH ist Mutter-unternehmen für nachfolgend aufgeführte Tochter-unternehmen im Sinne des § 290 HGB, die damit

Konsolidierungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften sind in den Konzernabschluss nach einheitlichen Bilan-zierungs- und Bewertungsmethoden einbezogen.

Die Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteileiligen Eigenkapital des jeweiligen Tochterunter-nehmens im Rahmen der Kapitalkonsolidierung erfolgt bei der Stadtwerke Bamberg Betriebsservice GmbH gemäß § 301 Abs. 1 HGB nach der Neubewertungs-methode, für die übrigen Tochtergesellschaften wird die Kapitalkonsolidierung nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a. F. i. V. m. Art. 66 EGHGB fortgeführt. Die Fernwärme Bamberg GmbH wurde bis zum 31. Dezember 2011 gemäß § 310 HGB anteilig mit der damaligen Beteiligungs-quote von 50 % in den Konzernabschluss mit einbezo-gen. Mit Erwerb der übrigen 50 % der Gesellschafts-anteile durch die STWB zum 1. Januar 2012 erfolgte

Verbundene UnternehmenName der Gesellschaft

Eigenkapital 2013 in T€

Anteil2013 in %

Ergebnis 2013 in T€

Stadtwerke Bamberg Energie- und Wasserversorgungs GmbH (STEW), Bamberg

30.139 84,0 0

Stadtwerke Bamberg Verkehrs- und Park GmbH (STVP), Bamberg 25.203 99,0 0Stadtwerke Bamberg Bäder GmbH (STB), Bamberg 1.708 99,0 0Stadtwerke Bamberg Energiedienstleistung GmbH (STED), Bamberg 100 100,0 0Stadtnetz Bamberg, Gesellschaft für Telekommunikation mbH (STNB), Bamberg

2.835 100,0 495

Stadtwerke Bamberg Stadtbus GmbH (STBus), Bamberg 328 100,0 38Stadtwerke Bamberg Energieerzeugungs GmbH (STEE), Bamberg 100 100,0 0Stadtwerke Bamberg Betriebsservice GmbH (STBS), Bamberg 110 100,0 6Fernwärme Bamberg GmbH (FWB), Bamberg 4.186 100,0 0

Assoziierte UnternehmenName der Gesellschaft

Eigenkapital 2013 in T€

Anteil2013 in %

Ergebnis 2013 in T€

Hexa.Kon GmbH, Bamberg 2.041 33,16 75Bamberg Arena GmbH, Bamberg 2.666 33,00 –384

auch verbundene Unternehmen im Sinne des § 271 Abs. 2 HGB sind.

eine Übergangskonsolidierung von der Quoten- zur Vollkonsolidierung. Die Übergangskonsolidierung wurde dabei als anteilige Erstkonsolidierung für die hinzuerworbenen Geschäftsanteile gemäß § 301 Abs. 1 HGB nach der Neubewertungsmetho-de durchgeführt. Von der Möglichkeit zur vorläufigen Neubewertung nach § 301 Abs. 2 Satz 2 HGB wurde Gebrauch gemacht und zum 1.1.2013 eine Anpas-sung der Übergangskonsolidierung vorgenommen.

Die Konsolidierung nach der Equitiy-Methode erfolgt für assoziierte Unternehmen nach der Buchwert-methode gemäß § 312 Abs. 1 HGB. Hiernach wird der Wertansatz der Beteiligung, ausgehend von den Anschaffungskosten, entsprechend der Ent-wicklung des anteiligen bilanziellen Eigenkapitals des assoziierten Unternehmens fortgeschrieben.

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Page 71: Geschäftsbericht 2013

Angaben zur Bilanz (S. 80–81)

Kapital anteil in %

Kapital anteil in T€

Gesamtkapitalin T€

Jahres er-gebnis 2013

in T€VUA – Software – Haus GmbH, Norderstedt

6,3 108,7 83,2 6,7 a)

Energieallianz Bayern GmbH & Co. KG, Hallbergmoos

2,04 2,0 324,2 –29,9

SüdWestStrom Kraftwerk GmbH & Co. KG, Tübingen

0,98 125,0 625,8 –34,1

enPlus eG, Genossenschaftsverband Bayern e. V., Würzburg

10,00 10,0 100,0 20,4 a)

Windpark Zieger GmbH & Co. KG, Freising

2,56 130,8 4.624,5 –495,1

Windpark Domnitz I GmbH & Co. KG, Freising

2,55 42,1 –1.159,6 –552,7

Windpark Domnitz II GmbH & Co. KG, Freising

2,55 40,8 –733,6 –581,4

Windpark Neutz I GmbH & Co. KG, Hallbergmoos

2,67 121,0 4.364,7 –62,9

Windpark Neutz II GmbH & Co. KG, Hallbergmoos

2,67 119,8 3..937,6 –88,7

Energieallianz Bayern Projekt GmbH & Co. KG, Hallbergmoos

4,98 100,0 1.474,2 –178,8

Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierungen wurde der Zeitpunkt des Erwerbes bzw. der Gründung des jeweiligen Tochter- oder assoziierten Unternehmens zugrunde gelegt.

Ausleihungen, Forderungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten zwischen konsoli-dierten Unternehmen werden aufgerechnet.

Die Entwicklung des Anlagevermögens nach den einzelnen Bilanzpositionen ist dem Anlagenspie-gel auf den Sieten 85 und 86 zu entnehmen.

Erlöse aus Innenumsätzen sowie konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden konzern internen Aufwendungen verrechnet.

Für Aufrechnungsdifferenzen aus Konsolidierungs-maßnahmen wurden, soweit diese nicht permanen-ter Natur sind, latente Steuern gemäß § 306 HGB abgegrenzt.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Finanzanlagen

Die Beteiligungen der Gesellschaft stellen sich wie folgt dar:

a) Zahlen 2012

Anhang

71

Page 72: Geschäftsbericht 2013

Die Entwicklung der Finanzanlagen des STWB Konzerns wirdauf den Seiten 84 und 85 gezeigt.

Der Kapitalanteil bei den Personengesellschaften enthält über das Haftkapital hinaus weitere bedungene Einlagen oder Aufgelder.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten solche gegen Gesellschafter in Höhe von 1.688.111,65 € (Vj. 1.495,6 T€) bzw. 14.902,60 € (Vj.: 136,0 T€) enthalten.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Posi-tionen in Höhe von 299.925,50 € (Vj.: 220,2 T€), wel-che rechtlich erst nach dem Bilanzstichtag entstehen. Des Weiteren sind zwei Caps in Höhe von 257.194,45 € (Vj. 285,5 T€) zur Zinssicherung angenommener Darlehen enthalten; sie wurden zu Anschaffungskos-ten aktiviert und auf die Laufzeit linear abgeschrieben.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forde-rungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von 491.861,49 € (Vj. 657,9 T€). Die übrigen For-derungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Eigenkapital

Das Stammkapital der Stadtwerke Bamberg GmbH beträgt zum 31. Dezember 2013 wie im Vorjahr 6.135.500,00 €. Hiervon sind von der Muttergesell-schaft STWB gehaltene eigene Anteile mit einem Nennwert in Höhe von 61.400,00 € offen abgesetzt.

Im Berichtsjahr wurde der Ausweis des Gewinnvor-trags aus dem Vorjahr innerhalb des Eigenkapitals dahingehend angepasst, dass dieser entsprechend § 158 Abs. 1 AktG dem Bilanzgewinn zugeordnet wurde Die Gewinn- und Verlustrechnung wur-de entsprechend angepasst. Dies hat zur Folge,

dass der Konzernbilanzgewinn um den Gewinn-vortrag von 2.942 T€ höher ausgewiesen ist.

Das ausschüttungsfähige Eigenkapital ergibt sich aus dem Einzelabschluss der Muttergesellschaft STWB und umfasst die Rücklagen, den Gewinnvortrag und den Jahresüberschuss mit insgesamt 74,7 Mio. €. Unter Hinzurechnung der bei den Tochtergesellschaf-ten ausgewiesenen Beträge ergibt sich insgesamt ein ausschüttungsfähiges Eigenkapital von 130,5 Mio €.

Unterschiedsbetrag aus der Konzernkonsolidierung

Die Konzernbilanzgliederung wurde angepasst und der im Vorjahr in Höhe von 13.422 T€ noch im Eigen-kapital ausgewiesene Unterschiedsbetrag aus der Konsolidierung wurde aufgrund von zwischenzeitlich eingetretenen Änderungen des § 301 Abs. 3 HGB und des § 309 HGB aufgelöst. Dem inhaltlichen Cha-rakter entsprechend wurde für den aus der Erstkonso-lidierung der STVP resultierende Betrag in Höhe von 11.192 T€ eine Umgliederung in die Kapitalrücklage vorgenommen. Die vorgenannten Beträge resultieren aus Zuschüssen des Gesellschafters, die im Jahres-abschluss als Kapitalrücklage ausgewiesen wurden. Weiterhin erfolgte eine Auflösung für auf die STEW entfallende Beträge aus der Erstkonsolidierung durch erfolgswirksame Verbuchungen in den Außerordentli-chen Erträgen (3.652 T€) bzw. Außerordentlichen Auf-wendungen (1.446 T€) entsprechend der Betragsher-kunft. Bei den außerordentlichen Erträgen handelt es sich überwiegend um Beträge, die aus der Bewertung einer Sacheinlage nach Gründung der Gesellschaft resultieren, während die außerordentlichen Aufwen-dungen aus der Verrechnung des passivischen Unter-schiedsbetrags mit einem zwischenzeitlich voll abge-schriebenen Geschäfts- oder Firmenwert resultieren.

Aus dem Erwerb von 50 % der Anteile der FWB im Jahr 2012 resultiert ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 166.7 T€, der im Berichtsjahr um 10,4 T€ abgeschrieben wurde. Es verbleibt ein ausgewiese-ner Unterschiedsbetrag in Höhe von 156.300,63 €.

72

Page 73: Geschäftsbericht 2013

Die oben dargestellten Änderungen wurden entspre-chend im Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2013 berücksichtigt.

Sonderposten aus Zuschüssen

In den Sonderposten für Investitionszuschüsse sind im Wesentlichen Zuschüsse der STVP für die Bus-anschaffungen sowie für den Bau von mehreren Park+Ride-Anlagen und einer Badeanstalt enthalten. 2013 erhielt der Konzern für die energieeffiziente Errichtung von Betriebsgebäuden (177 T€). Die Auflösungen der Sonderposten für Investitions-zuschüsse im Jahre 2013 in Höhe von 630 T€

In den Rückstellungen für nicht abgerechnete Per-sonalausgaben stehen im Wesentlichen nicht abge-rechnete Urlaubs- und Überstundenansprüche. Die Aufwandsrückstellungen nach Art. 67 Abs. 3 EGHGB wurden in Höhe von 1.600 T€ für künftige Instand-haltungsaufwendungen am Zentralbau am Standort Margaretendamm, in Höhe von 1.319 T€ für künftige

wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position „sonstige betriebliche Erträge“ ausgewiesen.

In den Empfangenen Ertragszuschüssen werden die bis zum 31. Dezember 2002 vereinnahmten Baukos-tenzuschüsse ausgewiesen, diese werden jährlich mit 5 % zu Gunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Die ab 1. Januar 2003 bis 31. Dezember 2009 zugegangenen Baukostenzuschüsse wurden im Geschäftsjahr 2009 letzmalig von den Anschaffungs- und Herstellungskos-ten abgesetzt. Seit dem Geschäftsjahr 2010 werden empfangene Baukostenzuschüsse passiviert und ent-sprechend der Abschreibung der zugeordneten Anlage-güter jährlich zu Gunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in der Berichtsperiode stellen sich wie folgt dar:

2013 in T€ 2012 in T€Energiewirtschaftliche Risiken 6.705 5.111Aufwandsrückstellungen Art. 67 Abs. 3 EGHGB 4.394 4.539Nicht abgerechnete Personalausgaben 1.355 1.467Altersteilzeit 1.231 2.267Rückzahlung VGN 1.220 930Vertriebliche Risiken 876 827Aufstellung und Prüfung Jahresabschlusses 404 386Rückforderung Konzessionsabrechnung Fremdversorger 352 388Rechts- und Prozesskosten 120 38Jubiläumsverpflichtung 99 88Nachlaufende Rechnung 308 218Andere sonstige 131 159Sonstige Rückstellungen 17.195 16.418

Auwendungen für die Eichung von Strom-, Gas- und Wasserzählern sowie in Höhe von 1.475 T€ für unter-lassene Instandhaltungen für das P+R-Haus Hein-richsdamm gebildet. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten des Weiteren Kosten für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen, Beiträge zur Berufsgenos-senschaft sowie Aufwendungen für Zählerablesung.

Anhang

73

Page 74: Geschäftsbericht 2013

RestlaufzeitGesamt-

betrag in T€bis 1 Jahr

in T€1–5 Jahre

in T€>5 Jahre

in T€Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

42.486 1.823 6.065 34.598

Erhaltene Anzahlungen 30.389 30.389 0 0Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

15.724 15.724 0 0

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

5.301 5.301 0 0

Sonstige Verbindlichkeiten 12.326 9.495 265 2.566Verbindlichkeiten 106.226 62.732 6.330 37.164

Die Bankverbindlichkeiten sind zu 8.000 T€ über Grundschulden, zu 6.380 T€ über Bürgschaften und zu 21.500 T€ über Depotverpfändung gesichert.

Die erhaltenen Anzahlungen beinhalten Abschlags-zahlungen der Kunden auf den Energie- und Wasserverbrauch sowie Anzahlungen auf Hausan-schlusskosten. Die Anzahlungen beinhalten Verbind-lichkeiten gegenüber der Gesellschafterin – Stadt Bamberg – in Höhe von 0,00 € (Vj. 138,7 T€).Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten Verbindlichkeiten gegenüber der Gesell-schafterin – Stadt Bamberg – in Höhe von 4.152,11 € (Vj. 17,1 T€).

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten solche gegenüber der Gesellschafterin – Stadt Bamberg – in Höhe von 416.659,00 € (Vj. 2.739,3 T€).

Verbindlichkeiten

Passive latente Steuern

Die latenten Steuern beruhen auf Differenzen aus der Neubewertung des Vermögens der FWB im Rahmen der Erstkonsolidierung zum 01.01.2012 (406,3 T€), aus Aufrechnungsdifferenzen bei der Schuldenkonso-lidierung (5,3 T€) und auf eliminierten Zwischenverlus-ten aus konzerninternen Ertragszuschüssen (78,6 T€).Für die den in der Stadt Bamberg gelegenen Betriebs-stätten zurechenbaren Konsolidierungsdifferenzen wird ein Betriebsstättensteuersatz von 29,47 %, im Übrigen der durchschnittliche Konzernsteuersatz von 29,12 % angewandt.

74

Page 75: Geschäftsbericht 2013

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung (S. 78–79)

Umsatzerlöse

Der Konzern fakturiert analog des Vorjahres an seine Kunden.

2013 in T€ 2012 in T€Stadtwerke Energie- und Wasserversorgungs GmbH 121.495 114.350Stadtwerke Bamberg Verkehrs- und Park GmbH 10.497 11.034Stadtwerke Bamberg Energiedienstleistung GmbH 5.955 5.005Fernwärme Bamberg GmbH 3.025 2.741Stadtwerke Bamberg Bäder GmbH 2.724 2.506Stadtnetz Bamberg, Gesellschaft für Telekommunikation mbH 2.099 1.955Stadtwerke Bamberg GmbH 614 399Stadtwerke Bamberg Energieerzeugungs GmbH 76 217Stadtwerke Bamberg Betriebsservice GmbH 0 6Stadtwerke Bamberg Stadtbus GmbH 0 0Summe 146.485 138.213

Periodenfremde Aufwendungen und Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträge sind Buchge-winne aus Anlagenabgängen in Höhe 809 T€ sowie Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen in Höhe von 121 T€ enthalten. Zudem ist im Materialaufwand eine Gutschrift in Höhe von 1.500 T€ für Tranchen -rückvergütung 2011 enthalten.

Außerplanmäßige Abschreibungen

Die Abschreibungen auf Sachanlage beinhalten außerplanmäßige Abschreibungen auf die P+R Anlage Breitenau, das Teile des Wassernetzes, eine Badean-stalt sowie auf Versorgungsanlagen einer US-Kaserne in Höhe von insgesamt 3.351.635,60 €. Grund für die Abschreibungen ist die eingestellte bzw. die unsiche-re Folgenutzung oder die fehlende Wirtschaftlichkeit der Anlagen. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen

betreffen die Beteiligung an der Windpark Zieger GmbH & Co. KG, welche wegen anhaltender Er-tragsschwäche wertberichtigt werden musste.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Gesamtbetrag der Steuern vom Einkom-men und vom Ertrag enthält Erträge aus la-tenten Steuern in Höhe von 10.775,55 €.

Außerordentliches Ergebnis

Die außerordentlichen Aufwendungen von 1.446 T€ resultieren ebenso wie die außeror-dentlichen Erträge von 3.652 T€ aus einer Be-richtigung des Konzernabschlusses, deren Grün-de auf Seite 72 unter „Unterschiedsbetrag aus der Konzernkonsolidierung“ dargestellt sind.

Anhang

75

Page 76: Geschäftsbericht 2013

Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Zum 31. Dezember 2013 bestanden keine Verbind-lichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln, aus Gewährleistungsverpflichtungen, sowie aus der Begebung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Bayer. Versorgungskammer, Zusatzversorgungs-kasse der bayerischen Gemeinden, gewährt Versor-gungsrenten und Versichertenrenten für Versicherte und deren Hinterbliebene. Für 2013 wurden ein Umlagesatz von 3,75 % und ein Zusatzbeitrag von 4,0 % festgesetzt.

Für das Projekt „Wasser2025“, das den Neubau von Gewinnungs- und Speicherungsanlagen sowie Anschlussleitungen umfasst, wurden vertragliche Verpflichtungen zum Bezug von Planungs- und Bauleistungen eingegangen. Das zum Bilanz-stichtag über die bilanzierten Beträge hinaus gehende Obligo bewerten wir mit 8,9 Mio. €.

2013 2012 Verän-derung

Vollzeit 460,3 458,1 +2,2Teilzeit 45,4 37,1 +8,3Personalstand 505,7 495,2 +10,5

An Stelle der in der Vergangenheit vorgenommenen Aufgliederung der Anzahl der Mitarbeiter in Arbeiter und Angestellte erfolgt nunmehr eine Gruppierung in Voll- und Teilzeitkräfte. Hintergrund dieser Änderung ist die stark gesunkene Bedeutung der bisherigen Un-terteilung in Folge der sich geänderten Arbeitsrealität. Eine klare Trennung der Beschäftigten mit körperlicher Arbeit (Arbeiter) und solche mit geistiger Arbeit (Ange-stellte), ist immer seltener möglich und die Arbeitswelt zunehmend von Mischfällen geprägt. Dieser Entwick-lung folgend ist die Unterscheidung in Arbeiter und Angestellte mittlerweile auch im Sozialversicherungs-recht aufgegeben worden. Parallel zu diesen Verände-rungen gewannen Fragestellungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie – insbesondere Aspekte der Arbeitszeitflexibilisierung – in den letzten Jahren an Bedeutung. Um die Relevanz der Anhangsangaben zu gewährleisten, ist daher die Anpassung der Aufglie-derung der Mitarbeiterzahl erforderlich geworden.

Die Teilzeitstellen werden zur leichteren Vergleich-barkeit in Vollzeitäquivalente umgerechnet.

Angaben zur Kapitalflussrechnung (S. 86)

Der Finanzmittelfond umfasst die Position „Kas-senbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks“. Bedeutende zahlungsunwirksame

Aufwendungen und Erträge sind die Auflösungen der Sonderposten für Zuschüsse (1,6 Mio. €) und Wertberichtigungen auf Forderungen (0,7 Mio. €).

Anzahl der Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2013 waren durchschnittlich beschäftigt:

76

Page 77: Geschäftsbericht 2013

Verkäufe in T€

Einkäufe in T€

Ausgereichte Kredite in T€

Empfangene Kredite in T€

Gesellschafter 7.500 528 – –Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

98 66.395 – –

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen

7.598 66.923 – –

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen

Zur Verbesserung des Einblickes in die wirtschaft-lichen Verflechtungen des Konzerns mit den zu ihr nahe stehenden Personen werden nachfolgend die wesentlichen Beziehungen und Rechtsverhältnisse

mit diesen, zusammengefasst nach Kategorien, vollständig angegeben. Die Geschäfte werden zu marktüblichen Bedingungen verrechnet.

Organe der Muttergesellschaft

GeschäftsführungDie Gesellschaft wird durch Herrn Dipl.-Ing. Klaus Rubach, Geschäftsführer, vertreten.

Aufsichtsrat Funktion BerufStarke, Andreas Vorsitzender OberbürgermeisterDr. Müller, Helmut Stv. Vorsitzender PensionärBosch, Michael Mitglied SchlossermeisterGack, Peter Mitglied Diplom BetriebswirtKuntke, Heinz Mitglied RichterNeller, Peter Mitglied RichterPorzelt, Hannes Arbeitnehmervertreter BetriebsratStarke, Christoph Mitglied PharmareferentWeinsheimer, Dieter Mitglied Rektor

AufsichtsratDer Aufsichtsrat der Gesellschaft setzt sich wie folgt zusammen:

Bezüge der OrganeFür die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden Aufwandsentschädigungen in Höhe 46.800,00 € ausgezahlt. Auf die Angabe der Vergütung des Geschäftsführers wird nach § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Es bestehen keine Darlehen bzw. Vorschüsse gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrates und dem Geschäftsführer.

Honorarangaben des Abschlussprüfers

Die Prüfung des Konzern- und Jahresabschlus-ses der Gesellschaft sowie der Jahresabschlüs-se der Konzerngesellschaften wurde von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchgeführt. Für die Prüfungsleistungen bei

der Mutter- und den Tochtergesellschaften sind Aufwendungen in Höhe von 89 T€ erfasst.

Latente Steuern

Vom Wahlrecht des Ansatzes aktiver latenter Steuern nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde kein Gebrauch gemacht. Latente Steuern zu Konsolidierungsmaß-nahmen nach § 306 HGB wurde in Höhe von 155.136,09 € gebildet.

Bamberg, den 25. Juli 2014Stadtwerke Bamberg GmbH

Dipl.–Ing. Klaus RubachGeschäftsführer

Anhang

77

Page 78: Geschäftsbericht 2013

2013 in € 2013 in € 2013 in € 2012 in T€1. Umsatzerlöse 156.823.657,41 148.571

- Erdgassteuer –3.506.681,38 –2.896- Stromsteuer –6.831.447,10 146.485.528,93 –7.462

2. Erhöhung bzw. Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 564.409,11 –743. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.379.991,64 1.3844. Sonstige betriebliche Erträge 4.105.688,60 152.535.618,28 3.4865. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren –86.067.272,27 –79.967b) Aufwand für bezogene Leistungen –5.069.401,85 –91.136.674,12 –5.150

6. Personalaufwanda) Löhne und Gehälter –20.216.955,50 –19.506b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung –6.544.079,84 –5.989

davon für Altersversorgung 2.204.938,40 € (Vj. 1.661 T€) –26.761.035,347. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen –14.045.401,41 –14.4008. Sonstige betriebliche Aufwendungen –13.382.675,09 –145.325.785,96 –11.3669. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 29.847,41 0

10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens und anderen Wertpapieren 2.256.638,73 2.01211. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 163.631,50 13112. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen –130.679,98 –1113. Abschreibungen auf Finanzanlagen –78.159,00 –9714. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –2.009.325,31 231.953,35 –1.999

davon aus Aufzinsung 212.136,00 € (Vj. 250 T€)

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7.441.785,67 6.66516. Außerordentliche Erträge 3.651.527,57 017. Außerordentliche Aufwendungen –1.446.000,00 018. Außerordentliches Ergebnis 2.205.527,57 2.205.527,57 019. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –2.623.251,66 –1.10020. Sonstige Steuern –181.851,86 –17921. Jahresüberschuss 6.842.209,72 5.38722. Gewinn-/Verlustvortrag 2.941.803,3923. Aufwendungen aus Ausgleichzahlungen –2.013.285,19 –1.99024. Auf Minderheiten entfallende Gewinnanteile –4.775,98 125. Einstellung in Andere Gewinnrücklagen –2.205.527,57 026. Konzern-Bilanzgewinn 5.560.424,37 3.398

Gewinn- und Verlustrechnung Konzern

78

Page 79: Geschäftsbericht 2013

2013 in € 2013 in € 2013 in € 2012 in T€1. Umsatzerlöse 156.823.657,41 148.571

- Erdgassteuer –3.506.681,38 –2.896- Stromsteuer –6.831.447,10 146.485.528,93 –7.462

2. Erhöhung bzw. Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 564.409,11 –743. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.379.991,64 1.3844. Sonstige betriebliche Erträge 4.105.688,60 152.535.618,28 3.4865. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren –86.067.272,27 –79.967b) Aufwand für bezogene Leistungen –5.069.401,85 –91.136.674,12 –5.150

6. Personalaufwanda) Löhne und Gehälter –20.216.955,50 –19.506b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung –6.544.079,84 –5.989

davon für Altersversorgung 2.204.938,40 € (Vj. 1.661 T€) –26.761.035,347. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen –14.045.401,41 –14.4008. Sonstige betriebliche Aufwendungen –13.382.675,09 –145.325.785,96 –11.3669. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 29.847,41 0

10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens und anderen Wertpapieren 2.256.638,73 2.01211. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 163.631,50 13112. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen –130.679,98 –1113. Abschreibungen auf Finanzanlagen –78.159,00 –9714. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –2.009.325,31 231.953,35 –1.999

davon aus Aufzinsung 212.136,00 € (Vj. 250 T€)

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7.441.785,67 6.66516. Außerordentliche Erträge 3.651.527,57 017. Außerordentliche Aufwendungen –1.446.000,00 018. Außerordentliches Ergebnis 2.205.527,57 2.205.527,57 019. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –2.623.251,66 –1.10020. Sonstige Steuern –181.851,86 –17921. Jahresüberschuss 6.842.209,72 5.38722. Gewinn-/Verlustvortrag 2.941.803,3923. Aufwendungen aus Ausgleichzahlungen –2.013.285,19 –1.99024. Auf Minderheiten entfallende Gewinnanteile –4.775,98 125. Einstellung in Andere Gewinnrücklagen –2.205.527,57 026. Konzern-Bilanzgewinn 5.560.424,37 3.398

Gewinn- und Verlustrechnung

79

Page 80: Geschäftsbericht 2013

Aktivseite 31.12.2013 in €

31.12.2013 in €

31.12.2013 in €

31.12.2012 in T€

A. AnlagevermögenI. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Software, Baukostenzuschüsse und Rechte 1.971.910,74 2.1472. Geleistete Anzahlungen 151.018,50 0

2.122.929,24 2.147II. Sachanlagen

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten

56.138.052,66 55.226

2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 610.047,66 6283. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 4.912.594,88 4.9124. Bauten auf fremden Grundstücken 4.257.722,00 1.4425. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 8.269.857,00 8.6956. Verteilungsanlagen 46.433.284,20 45.9207. Streckenausrüstung 14.212,00 18. Fahrzeuge für Personenverkehr 2.479.218,00 3.3689. Technische Anlagen und Maschinen 16.692.082,51 16.424

10. Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.109.996,53 4.50711. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6.601.250,77 7.050

150.518.318,21 148.173III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.571.689,59 1.6732. Beteiligungen 607.221,47 7843. Ausleihungen an Unternehmen, mit

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht249.966,26 255

4. Wertpapiere des Anlagevermögens 15.709.446,02 15.7095. Sonstige Ausleihungen 241.823,59 268

18.380.146,93 18.689171.021.394,38 169.009

B. UmlaufvermögenI. Vorräte

1. Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe 1.559.183,42 1.7772. Unfertige Leistungen 765.652,09 2043. Fertige Erzeugnisse 50.877,75 47

2.375.713,26 2.028II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 54.317.480,32 56.905davon gegen Gesellschafter 1.688.111,65 € (Vj. 1.496 T€)

2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältns besteht 89.250,00 0

3. Sonstige Vermögensgegenstände 5.330.843,16 6.713davon gegen Gesellschafter 14.902,60 € (Vj. 136 T€) 59.737.573,48 63.618davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 491.861,49 € (Vj. 658 T€)

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 9.627.215,20 91271.740.501,94 66.558

C. Rechnungsabgrenzungsposten 532.957,09 385Summe Aktiva 243.294.853,41 235.952

Konzernbilanz

80

Page 81: Geschäftsbericht 2013

Konzernbilanz

Passivseite 31.12.2013 in €

31.12.2013 in €

31.12.2012 in T€

A. EigenkapitalI. Gezeichnetes Kapital 6.135.500,00 6.135

Eigene Anteile –61.400,00 –61II. Kapitalrücklage 53.158.682,70 38.466

III. GewinnrücklagenAndere Gewinnrücklagen 29.841.877,17 27.410

IV. Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung (Bilanzausweis 2012) 13.422V. Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter 5.105.462,04 5.101

VI. Gewinn-/Verlustvortrag (Bilanzausweis 2012) 2.510VII. Konzern-Bilanzgewinn 5.560.424,37 3.398

davon von assoziierten Unternehmen –105.608,55 € (Vj. –9,5 T€) 99.740.546,28 96.381B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 156.300,63 0C. Sonderposten aus Zuschüssen

1. Sonderposten für Investitionszuschüsse 5.508.424,92 5.8702. Empfangene Ertragszuschüsse 10.192.620,93 9.704

15.701.045,85 15.574D. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen 3.545.315,00 2.8852. Steuerrückstellungen 407.901,06 4013. Sonstige Rückstellungen 17.194.886,27 16.418

21.148.102,33 19.704E. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 42.486.274,84 39.667davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.822.919,86 € (Vj. 4.208 T€)

2. Erhaltene Anzahlungen 30.389.340,73 33.733davon gegenüber Gesellschafter 0,00 € (Vj. 139 T€)

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 30.389.340,73 € (Vj. 33.733 T€)

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15.723.422,55 12.162davon gegenüber Gesellschafter 4.152,11 € (Vj. 17 T€)

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 15.723.422,55 € (Vj 12.162 T€)

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein 5.300.954,51Beteiligungsverhältnis bestehtdavon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 5.300.954,51 € (Vj. 7.724 T€)

5. Sonstige Verbindlichkeiten 12.326.202,55 10.750davon gegenüber Gesellschafter 416.659,00 € (Vj. 2.739 T€) 106.226.195,18 104.036

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 9.495.202,55 € (Vj. 7.914 T€)

davon aus Steuern 4.364.397,41 € (Vj. 3.060 T€)

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 10.250,48 € (Vj. 4 T€)

F. Rechnungsabgrenzungsposten 167.527,05 186G. Passive latente Steuern 155.136,09 71

Summe Passiva 243.294.853,41 235.952

81

Page 82: Geschäftsbericht 2013

Gezeichnetes Kapital in T€

Kapital rücklage in T€

Erwirtschaftetes Konzerneigen-

kapital in T€

Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonso-

lidierung in T€

Eigenkapital, ohne Anteile anderer

Gesellschafter in T€

Anteile anderer Gesellschafter in T€

Konzerneigen-kapital in T€

Stand am 31.12.2011 6.074 38.466 32.637 13.398 90.575 5.102 95.677Zugang aus der Erweiterung desKonsolidierungskreises 0 0 0 24 24 0 24Ausschüttungen an den Gesellschafter 0 0 –2.717 0 –2.717 0 –2.717Konzern-Bilanzgewinn 0 0 3.398 0 3.398 –1 3.397Stand am 31.12.2012 6.074 38.466 33.318 13.422 91.280 5.101 96.381Gezahlte Dividenden 0 0 –2.716 0 –2.716 0 –2.716Kapitalzuführungen durch den Gesellschafter 0 3.500 0 3.500 0 3.500Übrige Veränderungen 0 11.192 2.183 –13.266 –47 0 –47

0 14.692 –533 –13.266 737 0 737Konzern-Jahresüberschuss 0 0 6.842 0 6.842 4 6.846Übriges Ergebnis 0 0 –4.224 0 –4.224 0 –4.224

0 0 2.618 0 2.618 4 2.622Stand am 31.12.2013 6.074 53.158 35.403 0 94.635 5.105 99.740

Konzerneigenkapitalspiegel

82

Page 83: Geschäftsbericht 2013

Konzerneigenkapitalspiegel

Gezeichnetes Kapital in T€

Kapital rücklage in T€

Erwirtschaftetes Konzerneigen-

kapital in T€

Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonso-

lidierung in T€

Eigenkapital, ohne Anteile anderer

Gesellschafter in T€

Anteile anderer Gesellschafter in T€

Konzerneigen-kapital in T€

Stand am 31.12.2011 6.074 38.466 32.637 13.398 90.575 5.102 95.677Zugang aus der Erweiterung desKonsolidierungskreises 0 0 0 24 24 0 24Ausschüttungen an den Gesellschafter 0 0 –2.717 0 –2.717 0 –2.717Konzern-Bilanzgewinn 0 0 3.398 0 3.398 –1 3.397Stand am 31.12.2012 6.074 38.466 33.318 13.422 91.280 5.101 96.381Gezahlte Dividenden 0 0 –2.716 0 –2.716 0 –2.716Kapitalzuführungen durch den Gesellschafter 0 3.500 0 3.500 0 3.500Übrige Veränderungen 0 11.192 2.183 –13.266 –47 0 –47

0 14.692 –533 –13.266 737 0 737Konzern-Jahresüberschuss 0 0 6.842 0 6.842 4 6.846Übriges Ergebnis 0 0 –4.224 0 –4.224 0 –4.224

0 0 2.618 0 2.618 4 2.622Stand am 31.12.2013 6.074 53.158 35.403 0 94.635 5.105 99.740

83

Page 84: Geschäftsbericht 2013

Anschaffungs- und Herstellungskosten fghj Abschreibungen Restbuchwerte

Anfangsstand in €

Zugang in €

Zu-/Abgang aus Konsolidierungs-änderungen in €

Abgangin €

Umbuchungenin €

Endstandin €

Anfangsstandin €

Zugangin €

Zugang aus Konsolidierungs-änderungen in €

Abgangin €

Endstandin €

31.12.2013in €

31.12.2012in €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Software, Baukostenzuschüsse, Rechte 13.071.597,05 324.140,53 0,00 5.428,80 0,00 13.390.308,78 10.924.309,31 499.517,53 0,00 5.428,80 11.418.398,04 1.971.910,74 2.147.287,74

2. Geleistete Anzahlungen 0,00 151.018,50 0,00 0,00 0,00 151.018,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 151.018,50 0,00

Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 13.071.597,05 475.159,03 0,00 5.428,80 0,00 13.541.327,28 10.924.309,31 499.517,53 0,00 5.428,80 11.418.398,04 2.122.929,24 2.147.287,74

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 1.138.707,97 *4)

mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten 91.131.535,38 1.771.679,60 51.726,00 99.753,57 2.393.274,57 95.248.461,98 35.905.628,61 2.163.680,82 1.437,00 99.045,08 39.110.409,32 56.138.052,66 55.225.906,77

2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte

mit Wohnbauten 1.032.186,31 0,00 0,00 0,00 0,00 1.032.186,31 404.350,65 17.788,00 0,00 0,00 422.138,65 610.047,66 627.835,66

3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte

ohne Bauten 5.025.672,71 0,00 0,00 0,00 0,00 5.025.672,71 113.077,83 0,00 0,00 0,00 113.077,83 4.912.594,88 4.912.594,88

13.403,50 *1)

739.314,00 *3)

4. Bauten auf fremden Grundstücken 9.253.551,47 3.777.919,02 0,00 6.793.296,81 2.005,00 6.240.178,68 7.810.943,97 203.711,02 0,00 6.784.915,81 1.982.456,68 4.257.722,00 1.442.607,50

54.200,50 *1)

5. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 23.782.376,23 101.345,30 66.994,00 0,00 199.051,56 24.149.767,09 15.087.833,73 726.709,86 11.166,00 0,00 15.879.910,09 8.269.857,00 8.694.542,50

488.973,45 *1)

889.719,62 *2)

6. Verteilungsanlagen 236.439.205,38 4.597.140,30 151.137,00 488.757,60 838.223,34 241.536.948,42 190.519.379,53 3.665.547,88 16.592,34 476.548,60 195.103.664,22 46.433.284,20 45.919.825,85

7. Streckenausrüstung 41.857,12 14.920,25 0,00 0,00 0,00 56.777,37 41.177,12 1.388,25 0,00 0,00 42.565,37 14.212,00 680,00

8. Fahrzeuge für Personenverkehr 15.658.536,41 15.948,65 0,00 834.783,81 0,00 14.839.701,25 12.290.427,41 876.936,65 0,00 806.880,81 12.360.483,25 2.479.218,00 3.368.109,00

18.973,50 *1)

7.745,53 *4)

9. Technische Anlagen und Maschinen 33.268.127,28 1.252.465,17 9.724,00 12.254,94 603.207,41 35.121.268,92 16.844.498,74 1.569.441,58 782,00 12.254,94 18.429.186,41 16.692.082,51 16.423.628,54

597,53 *4)

10. Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.254.367,96 547.191,88 0,00 506.514,11 7.029,00 14.302.074,73 9.747.728,90 939.066,88 0,00 495.315,11 10.192.078,20 4.109.996,53 4.506.639,06

11. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 7.049.676,03 3.594.365,62 0,00 0,00 –4.042.790,88 6.601.250,77 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 6.601.250,77 7.049.676,03

575.550,95 *1)

889.719,62 *2)

739.314,00 *3)

1.147.051,03 *4)

Summe Sachanlagen 436.937.092,28 15.672.975,79 279.581,00 8.735.360,84 0,00 444.154.288,23 288.765.046,49 10.164.270,94 29.977,34 8.674.960,35 293.635.970,02 150.518.318,21 148.172.045,79

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.672.522,16 29.847,41 0,00 130.679,98 0,00 1.571.689,59 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.571.689,59 1.672.522,16

2. Beteiligungen 1.186.542,80 158.550,00 0,00 256.855,71 0,00 1.088.237,09 402.856,62 78.159,00 0,00 0,00 481.015,62 607.221,47 783.686,18

3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

254.917,49 0,00 0,00 4.951,23 0,00 249.966,26 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 249.966,26 254.917,49

5. Wertpapiere des Anlagevermögens 15.711.101,61 0,00 0,00 0,00 0,00 15.711.101,61 1.655,59 0,00 0,00 0,00 1.655,59 15.709.446,02 15.709.446,02

6. Sonstige Ausleihungen 267.759,15 15.000,00 0,00 40.935,56 0,00 241.823,59 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 241.823,59 267.759,15

Summe Finanzanlagen 19.092.843,21 203.397,41 0,00 433.422,48 0,00 18.862.818,14 404.512,21 78.159,00 0,00 0,00 482.671,21 18.380.146,93 18.688.331,00

575.550,95 *1)

889.719,62 *2)

739.314,00 *3)

1.147.051,03 *4)

Summe Konzern 469.101.532,54 16.351.532,23 279.581,00 9.174.212,12 0,00 476.558.433,65 300.093.868,01 10.741.947,47 29.977,34 8.680.389,15 305.537.039,27 171.021.394,38 169.007.664,53

*1) Wertberichtigung US-Army *2) Abwertung Wasserrohrnetz u. a. *3) Wertberichtigung P+R-Anlage Breitenau *4) Wertberichtigungen STB

Gesamtanlagennachweis

84

Page 85: Geschäftsbericht 2013

Anschaffungs- und Herstellungskosten fghj Abschreibungen Restbuchwerte

Anfangsstand in €

Zugang in €

Zu-/Abgang aus Konsolidierungs-änderungen in €

Abgangin €

Umbuchungenin €

Endstandin €

Anfangsstandin €

Zugangin €

Zugang aus Konsolidierungs-änderungen in €

Abgangin €

Endstandin €

31.12.2013in €

31.12.2012in €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Software, Baukostenzuschüsse, Rechte 13.071.597,05 324.140,53 0,00 5.428,80 0,00 13.390.308,78 10.924.309,31 499.517,53 0,00 5.428,80 11.418.398,04 1.971.910,74 2.147.287,74

2. Geleistete Anzahlungen 0,00 151.018,50 0,00 0,00 0,00 151.018,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 151.018,50 0,00

Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 13.071.597,05 475.159,03 0,00 5.428,80 0,00 13.541.327,28 10.924.309,31 499.517,53 0,00 5.428,80 11.418.398,04 2.122.929,24 2.147.287,74

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 1.138.707,97 *4)

mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten 91.131.535,38 1.771.679,60 51.726,00 99.753,57 2.393.274,57 95.248.461,98 35.905.628,61 2.163.680,82 1.437,00 99.045,08 39.110.409,32 56.138.052,66 55.225.906,77

2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte

mit Wohnbauten 1.032.186,31 0,00 0,00 0,00 0,00 1.032.186,31 404.350,65 17.788,00 0,00 0,00 422.138,65 610.047,66 627.835,66

3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte

ohne Bauten 5.025.672,71 0,00 0,00 0,00 0,00 5.025.672,71 113.077,83 0,00 0,00 0,00 113.077,83 4.912.594,88 4.912.594,88

13.403,50 *1)

739.314,00 *3)

4. Bauten auf fremden Grundstücken 9.253.551,47 3.777.919,02 0,00 6.793.296,81 2.005,00 6.240.178,68 7.810.943,97 203.711,02 0,00 6.784.915,81 1.982.456,68 4.257.722,00 1.442.607,50

54.200,50 *1)

5. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 23.782.376,23 101.345,30 66.994,00 0,00 199.051,56 24.149.767,09 15.087.833,73 726.709,86 11.166,00 0,00 15.879.910,09 8.269.857,00 8.694.542,50

488.973,45 *1)

889.719,62 *2)

6. Verteilungsanlagen 236.439.205,38 4.597.140,30 151.137,00 488.757,60 838.223,34 241.536.948,42 190.519.379,53 3.665.547,88 16.592,34 476.548,60 195.103.664,22 46.433.284,20 45.919.825,85

7. Streckenausrüstung 41.857,12 14.920,25 0,00 0,00 0,00 56.777,37 41.177,12 1.388,25 0,00 0,00 42.565,37 14.212,00 680,00

8. Fahrzeuge für Personenverkehr 15.658.536,41 15.948,65 0,00 834.783,81 0,00 14.839.701,25 12.290.427,41 876.936,65 0,00 806.880,81 12.360.483,25 2.479.218,00 3.368.109,00

18.973,50 *1)

7.745,53 *4)

9. Technische Anlagen und Maschinen 33.268.127,28 1.252.465,17 9.724,00 12.254,94 603.207,41 35.121.268,92 16.844.498,74 1.569.441,58 782,00 12.254,94 18.429.186,41 16.692.082,51 16.423.628,54

597,53 *4)

10. Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.254.367,96 547.191,88 0,00 506.514,11 7.029,00 14.302.074,73 9.747.728,90 939.066,88 0,00 495.315,11 10.192.078,20 4.109.996,53 4.506.639,06

11. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 7.049.676,03 3.594.365,62 0,00 0,00 –4.042.790,88 6.601.250,77 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 6.601.250,77 7.049.676,03

575.550,95 *1)

889.719,62 *2)

739.314,00 *3)

1.147.051,03 *4)

Summe Sachanlagen 436.937.092,28 15.672.975,79 279.581,00 8.735.360,84 0,00 444.154.288,23 288.765.046,49 10.164.270,94 29.977,34 8.674.960,35 293.635.970,02 150.518.318,21 148.172.045,79

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.672.522,16 29.847,41 0,00 130.679,98 0,00 1.571.689,59 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.571.689,59 1.672.522,16

2. Beteiligungen 1.186.542,80 158.550,00 0,00 256.855,71 0,00 1.088.237,09 402.856,62 78.159,00 0,00 0,00 481.015,62 607.221,47 783.686,18

3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

254.917,49 0,00 0,00 4.951,23 0,00 249.966,26 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 249.966,26 254.917,49

5. Wertpapiere des Anlagevermögens 15.711.101,61 0,00 0,00 0,00 0,00 15.711.101,61 1.655,59 0,00 0,00 0,00 1.655,59 15.709.446,02 15.709.446,02

6. Sonstige Ausleihungen 267.759,15 15.000,00 0,00 40.935,56 0,00 241.823,59 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 241.823,59 267.759,15

Summe Finanzanlagen 19.092.843,21 203.397,41 0,00 433.422,48 0,00 18.862.818,14 404.512,21 78.159,00 0,00 0,00 482.671,21 18.380.146,93 18.688.331,00

575.550,95 *1)

889.719,62 *2)

739.314,00 *3)

1.147.051,03 *4)

Summe Konzern 469.101.532,54 16.351.532,23 279.581,00 9.174.212,12 0,00 476.558.433,65 300.093.868,01 10.741.947,47 29.977,34 8.680.389,15 305.537.039,27 171.021.394,38 169.007.664,53

Gesamtanlagennachweis

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2013 in T€ 2012 in T€1. Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit

Periodenergebnis (vor außerordentlichen Posten) 4.637 5.387Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 14.124 14.497Zunahme (+)/Abnahme (–) der Rückstellungen 1.445 422Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (–) –745 –2.096Gewinn/Verlust aus Anlagenabgängen –809 –161Zunahme (–)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva

2.665 –1.533

Zunahme (+)/Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva

–564 2.492

Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 20.752 19.008

2. Cash Flow aus der InvestitionstätigkeitEinzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens

793 182

Auszahlungen (–) für Investitionen in immaterielle Vermögens-gegenstände und in das Sachanlagevermögen

–16.351 –20.199

Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens

303 48

Auszahlungen (–) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –174 –506Einzahlungen (+) aus Investitionszuschüssen 1.802 4.066Cash Flow aus der Investitionstätigkeit –13.627 –16.409

3. Cash Flow aus der FinanzierungstätigkeitEinzahlungen (+) aus Eigenkapitalzuführungen 3.477 0Auszahlungen an Unternehmenseigner –4.707 –4.256Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten und der Begebung von Anleihen

9.000 1.304

Auszahlungen (–) aus der Tilgung von Finanzkrediten –6.180 –1.398Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 1.590 –4.350

4. Finanzmittelfonds am Ende der PeriodeZahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds

8.715 –1.751

Wechselkurs-, bewertungs- und konsolidierungsbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds

0 –77

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 912 2.740Finanzmittelfonds am Ende der Periode 9.627 912

5. Zusammensetzung der FinanzmittelfondsLiquide Mittel 27 28Guthaben bei Kreditinstituten 9.600 884Finanzmittelfonds am Ende der Periode 9.627 912

Konzernkapitalflussrechnung

Konzernkapitalflussrechnung

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