GESCHÄFTSBERICHT DER AG 2000 - highlight …¤ftsberichte... · STOFFENTWICKLUNG DREHBUCH...

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GESCHÄFTSBERICHT DER AG 2000 VORSITZENDER DES VORSTANDES BERND EICHINGER VORSTAND THOMAS P. FRIEDL UND JOCHEN KAMLAH UND MARTIN MOSZKOWICZ SOWIE DR. DANIEL WIEST AUFSICHTSRAT THOMAS HAFFA FRANZ JUNG FRED KOGEL STEPHAN SAGER HERBERT SCHRODER PROF. DR. MATHIAS SCHWARZ STOFFENTWICKLUNG DREHBUCH CONSTANTIN FILM DEVELOPMENT INC. CONSTANTIN MEDIA GMBH CONSTANTIN SCRIPT & DEVELOPMENT GMBH INTERNATIONALE UND DEUTSCHE KINOPRODUKTION TV-PRODUKTION CONSTANTIN FILM PRODUKTION GMBH CONSTANTIN FILM INTERNATIONAL GMBH BETEILIGUNGEN OLGA FILM GMBH MOOVIE – THE ART OF ENTERTAINMENT FILMGESELLSCHAFT MBH ENGRAM PICTURES GMBH INNOVUM SMART PRODUCTS GMBH EINKAUF KINOVERLEIH LIZENZHANDEL FREE-TV PAY-TV VIDEO WELTVERTRIEB CONSTANTIN FILM VERLEIH GMBH CLASSIC MEDIA WERBEAGENTUR GMBH NEBENRECHTEAUSWERTUNG- UND HANDEL MERCHANDISING MUSIK PRINT INTERNET CONSTANTIN MUSIC VERLAGS- GMBH CONSTANTIN INTER@CTIVE GMBH Mehr Informationen zum Unternehmen online unter http://www.constantinfilm.de

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GESCHÄFTSBERICHT DER AG 2000VORSITZENDER DES VORSTANDES BERND EICHINGER VORSTAND THOMAS P. FRIEDL UND JOCHEN KAMLAH UND MARTIN MOSZKOWICZ SOWIE DR. DANIEL WIEST

AUFSICHTSRAT THOMAS HAFFA FRANZ JUNG FRED KOGEL STEPHAN SAGER HERBERT SCHRODER PROF. DR. MATHIAS SCHWARZ STOFFENTWICKLUNG DREHBUCH CONSTANTIN FILM DEVELOPMENT INC. CONSTANTIN MEDIA GMBH CONSTANTIN SCRIPT & DEVELOPMENT GMBH

INTERNATIONALE UND DEUTSCHE KINOPRODUKTION TV-PRODUKTION CONSTANTIN FILM PRODUKTION GMBH CONSTANTIN FILM INTERNATIONAL GMBH BETEILIGUNGEN OLGA FILM GMBH MOOVIE – THE ART OF ENTERTAINMENT FILMGESELLSCHAFT MBH ENGRAM PICTURES GMBH INNOVUM SMART PRODUCTS GMBH EINKAUF KINOVERLEIH LIZENZHANDEL

FREE-TV PAY-TV VIDEO WELTVERTRIEB CONSTANTIN FILM VERLEIH GMBH CLASSIC MEDIA WERBEAGENTUR GMBHNEBENRECHTEAUSWERTUNG- UND HANDEL MERCHANDISING MUSIK PRINT INTERNET CONSTANTIN MUSIC VERLAGS- GMBH CONSTANTIN INTER@CTIVE GMBH

Mehr I n fo rma t ionen zum Un te rnehmen on l i ne un te r h t tp : / /www.cons tan t i n f i lm .de

I N H A LT / Geschäftsbericht 2000

Seite 2 - - Vorwort Seite 4 - - Organe Seite 5 - - Bericht des Aufsichtsrates

Seite 6 - - Unternehmensstrategie Seite 12 - - Investor Relations/Aktie

Seite 15 -- Inhaltsverzeichnis Financial Information Seite 16 - - Lagebeurteilung

Seite 26 -- Konzern-Abschluss Seite 54 - - Jahresabschluss AG

Seite 69 -- Beteiligungsübersicht Seite 70 - - Glossar

K E N N Z A H L E N

Konzern 1999 2000

Umsatz Mio DM 126 233

davon Eigenproduktion Mio DM 66 100

davon Fremdproduktion Mio DM 60 133

EBITDA Mio DM 97 115

Bruttoergebnis Mio DM 9 34

EBIT Mio DM -9 13

Jahresüberschuss Mio DM -4 19

Filmvermögen Mio DM 190 202

Investitionen Mio DM 140 113

Abschreibungen Mio DM 117 101

Eigenkapital Mio DM 185 204

Bilanzsumme Mio DM 432 417

Mitarbeiter Anzahl 71 93

Ergebnis pro Aktie DM -0,35 1,51

1999 2000

Mio EURO 64 119

Mio EURO 34 51

Mio EURO 31 68

Mio EURO 50 59

Mio EURO 5 17

Mio EURO -5 7

Mio EURO -2 10

Mio EURO 97 103

Mio EURO 72 58

Mio EURO 60 52

Mio EURO 95 104

Mio EURO 221 213

Anzahl 71 93

EURO -0,18 0,77

V O R W O R T / Bernd Eichinger

Sehr geehrte Aktionäre,

liebe Freunde der Constantin Film AG,

das Jahr 2000 war wieder ein sehr erfolgreiches Ver-

leihjahr in unserer über 20-jährigen Unternehmensge-

schichte. Wir sind stolz darauf, dass wir mit siebzehn

Filmen über 19 Millionen Besucher in die deutschen Kinos

ziehen konnten.

Die Constantin Film ist damit mit deutlichem Vorsprung

sowohl vor unseren deutschen Mitbewerbern als auch

vor den US-Studios Warner Bros., Disney, Columbia

Tristar und 20th Century Fox das erfolgreichste Verleih-

und Produktionshaus auf dem deutschen Kinomarkt.

Nur die unter dem Dach der Vertriebsgemeinschaft UIP

zusammengeschlossenen US-Studios Paramount,

Universal, MGM und Dreamworks konnten gemeinsam

gerechnet unser Ergebnis übertreffen.

Dieser Erfolg ist kein Zufall. Er ist das Resultat der über

Jahre sorgsam aufgebauten Kombination unserer Pro-

duktquellen: Deutsche und internationale Eigenpro-

duktionen, Output-Vereinbarungen mit führenden

US-amerikanischen Studio-Produzenten und First-Look-

Vereinbarungen mit nationalen und internationalen

Produktionsfirmen.

Unsere exzellente Position auf dem Markt zu festigen und

auszubauen ist auch in Zukunft unser Ziel. Dazu haben

wir im Jahr 2000 weitere wichtige Produktpartnerschaften

geschlossen: Output-Verträge mit den amerikanischen

Studio-Produzenten Escape Artists und – in Kooperation

mit KirchMedia – mit Hyde Park Entertainment sowie mit

dem größten unabhängigen US-Studio USA Films

sichern uns für die kommenden Verleihjahre weitere

internationale Spitzenprodukte.

Mit einem Besucheranteil von 31 Prozent aller im letzten

Jahr gestarteten deutschen Produktionen konnten wir

unsere über Jahrzehnte aufgebaute herausragende

Stellung auf dem deutschen Produktionsmarkt wieder

unter Beweis stellen. Wir haben im Jahr 2000 unser Pro-

duktionsvolumen mit acht Kino- und zehn TV-Filmen mehr

als verdoppelt. Wir haben darüber hinaus alle Maßnah-

men getroffen, um weiterhin national wie international

unsere Produktion zu steigern und unseren bekannt

hohen qualitativen Anspruch sicherzustellen. Neben der

intensiven Entwicklung von Stoffen haben wir dafür

gesorgt, ausreichende Produktionskapazitäten zu schaf-

fen. Unsere deutschen Beteiligungen Olga Film GmbH,

MOOVIE – the art of entertainment Filmgesellschaft mbH

und Engram Pictures GmbH haben wir in nur zwölf Mona-

ten sehr erfolgreich in den Constantin Verbund integriert.

Gerade haben wir beispielsweise die Dreharbeiten zu der

Kinoproduktion Sass (mit Ben Becker und Jürgen Vogel

in den Hauptrollen), dem ersten von MOOVIE – the art

of entertainment Filmgesellschaft mbH hergestellten

Kinofilm, abgeschlossen.

Auch die Zusammenarbeit mit unseren im letzten Jahr

neu hinzugekommenen internationalen Partnern trägt

erste Früchte: Nach Abschluss unseres Produktions-Joint-

GB 2000 Seite 3

Ventures mit der amerikanisch-britischen Produktions-

gesellschaft Impact Pictures haben wir im März unter der

Regie von Starregisseur Paul Anderson (Mortal Kombat,

Event Horizon, Soldier) die Dreharbeiten zu dem Kino-

thriller Resident Evil – der Verfilmung eines der erfolg-

reichsten Videospiele aller Zeiten begonnen.

In unserer TV-Produktion haben wir die Dreharbeiten für

den Event-Zweiteiler Vera Brühne (Regie: Hark Bohm)

mit Corinna Harfouch und Uwe Ochsenknecht in den

Hauptrollen abgeschlossen. Die Verfilmung eines der Auf-

sehen erregendsten Justizdramen der deutschen Nach-

kriegsgeschichte wird eines der TV-Highlights im Herbst

2001 bei SAT.1. Unsere erste internationale TV-Produk-

tion, der Zweiteiler Die Nebel von Avalon (mit Anjelica

Houston), wurde von uns in Zusammenarbeit mit dem

US-Studio Warner Bros. und dem amerikanischen

Cable-TV-Channel TNT hergestellt. Diese jüngste Zusam-

menarbeit mit Regisseur Uli Edel (Christiane F. – Wir

Kinder vom Bahnhof Zoo) wird ebenfalls im Herbst 2001

in Deutschland ausgestrahlt werden.

Weitere erfolgreiche Produkte aus unserer TV-Produktion

sind Reihen wie Rosa Roth (mit Iris Berben) und Der

Solist (mit Thomas Kretschmann) oder unsere Sitcom

Hausmeister Krause (mit Comedy-Star Tom Gerhardt),

von der wir im Jahr 2001 bereits die dritte Staffel her-

stellen werden.

Auch im Jahr 2000 haben wir die von uns prognostizier-

ten Finanzziele wieder voll erfüllt und mit einem Umsatz

von TDM 233.271 und einem EBIT von TDM 12.892

wiederum unsere Planung übertroffen.

Unsere Planzahlen für 2001 zeigen deutlich, dass wir

voller Energie auch in das neue Geschäftsjahr starten:

Wir erwarten eine Steigerung unseres Umsatzes auf

DM 280 Millionen, das EBIT-Ziel liegt mit DM 28 Millio-

nen mehr als 100 Prozent über dem EBIT 2000.

Bis Mitte dieses Jahres werden wir acht Titel aus unse-

rem Verleihprogramm (vier Eigen- und Co-Produktionen

sowie vier Fremdtitel) in die deutschen Kinos bringen.

Darunter der offizielle Eröffnungsfilm der 51. Internatio-

nalen Filmfestspiele Berlin Duell – Enemy at the Gates

(Regie: Jean-Jacques Annaud, Der Name der Rose, Sie-

ben Jahre in Tibet) und die Teenager-Komödie

Mädchen Mädchen!, eine Eigenproduktion im Stil der

letztjährig erfolgreichen Constantin-Titel Harte Jungs

und American Pie. Des Weiteren starten wir u.a. die sar-

kastisch schwarze Komödie Eine Nacht bei McCool’s

mit internationalen Topstars wie Michael Douglas, Matt

Dillon und Liv Tyler in den Hauptrollen.

Auch für das gesamte Jahr ist unsere Verleih-Pipeline mit

25 Filmen wieder vielversprechend gefüllt.

Sehr verehrte Aktionäre, liebe Freunde der Constantin,

das letzte Halbjahr am Neuen Markt war von einer bran-

chenübergreifenden Verunsicherung bei den Anlegern

überschattet. Auch wenn dabei leider nicht nach Einzel-

titeln differenziert wurde, begrüßen wir die Norma-

lisierung und fühlen uns in unserer soliden Geschäfts-

politik bestätigt.

Für eine erfolgreiche Zukunft haben wir uns gut gerüstet:

Eine verantwortungsvolle Firmenpolitik, die eine stete

qualitative Expansion zum Ziel hat, ein Team von kreati-

ven und leistungsfähigen Mitarbeitern, über viele Jahre

bewährte intensive Kontakte an den weltweit entschei-

denden Plätzen des Filmgeschäftes und eine konserva-

tive Finanzpolitik waren und sind die Bausteine unseres

Erfolges.

Daran werden wir festhalten. Allen, die mit ihrem Enga-

gement und ihrem Vertrauen maßgeblich zu diesem Erfolg

beigetragen haben, möchte ich herzlich danken.

Mit freundlichen Grüßen

B e r n d E i c h i n g e r / Vorsitzender des Vorstandes

GB 2000 Seite 4

O R G A N E / Constantin Film AG

T h o m a s H a f f a / Vorsitzender /

Vorsitzender des Vorstandes der EM.TV & Merchandising AG

P r o f . D r. M a t h i a s S c h w a r z / Stellv. Vorsitzender / Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer

F r a n z J u n g / Mitglied der Geschäftsleitung der Commerzbank AG München

F r e d K o g e l / Stellv. Vorsitzender der Geschäftsführung der KirchMedia GmbH & Co. KGaA

S t e p h a n S a g e r / Filmkaufmann

H e r b e r t S c h r o d e r / Geschäftsführer der KirchMedia GmbH & Co. KGaA

B e r n d E i c h i n g e r / Vorsitzender

T h o m a s P e t e r F r i e d l / Vertrieb und Marketing

J o c h e n K a m l a h / Recht, Personal und Organisation

M a r t i n M o s z k o w i c z / Produktion

D r. D a n i e l W i e s t / Finanzen und Investor Relations

V O R S TA N D / /

A U F S I C H T S R AT / /

GB 2000 Seite 5

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand der Gesellschaft wäh-

rend des Geschäftsjahres 2000 regelmäßig auf Grund

mündlicher und schriftlicher Berichte und durch ständi-

gen Kontakt mit ihm überwacht. Auch außerhalb der

Sitzungen haben Mitglieder des Aufsichtsrates den

Vorstand beraten.

Alle wesentlichen Fragen der Geschäftspolitik, insbe-

sondere zustimmungsbedürftige Geschäfte sowie

Grundsatzfragen und wichtige Einzelvorgänge hat der

Aufsichtsrat in vier Sitzungen im Geschäftsjahr 2000

sowie in Umlaufbeschlüssen auf der Basis schriftlicher

Berichte des Vorstandes im Detail überprüft, beraten und

mit dem Vorstand erörtert. Der Aufsichtsrat hat keine

Ausschüsse gebildet.

Der Aufsichtsrat befasste sich im Geschäftsjahr 2000

u.a. mit den Output-Verträgen mit USA Films und Hyde

Park Entertainment, mit den Joint Ventures mit Impact

Pictures und ProCon Pictures sowie mit der Beteiligung

an der Innovum Smart Products GmbH.

Im Auftrag des Aufsichtsrates hat die KPMG Deutsche

Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschafts-

prüfungsgesellschaft, München die Buchführung, den

Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den

für den Konzern und die Gesellschaft zusammenge-

fassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2000 geprüft.

Auf Grund der Prüfung wurde jeweils der uneinge-

schränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Jahresabschluss,

Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebe-

richt lagen dem Aufsichtsrat zur Prüfung vor. Der Ab-

schlussprüfer übergab seine Prüfungsberichte dem

Aufsichtsrat und nahm an der Sitzung des Aufsichtsrates

vom 22. März 2001 teil, in der der Jahresabschluss, der

Konzernabschluss sowie der zusammengefasste La-

gebericht vom Aufsichtsrat geprüft wurden. Er berichtete

dabei über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung.

Der Aufsichtsrat nahm die Prüfungsergebnisse zustim-

mend zur Kenntnis. Auch nach dem abschließenden

Ergebnis der eigenen Prüfung durch den Aufsichtsrat sind

gegen den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und

gegen den zusammengefassten Lagebericht der

Constantin Film AG keine Einwendungen zu erheben. Der

Aufsichtsrat billigte in seiner Sitzung am 31. März 2001

den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss der

Constantin Film AG für das Geschäftsjahr 2000, der

dadurch festgestellt wurde. Der Aufsichtsrat schließt sich

dem Ergebnis des Vorstandes über die Verwendung des

Jahresergebnisses für das Geschäftsjahr 2000 an.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand der Constantin

Film AG, den Geschäftsführern der Tochter- und Beteili-

gungsgesellschaften sowie allen Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern der Constantin Film AG sowie deren Toch-

ter- und Beteiligungsgesellschaften seinen Dank für die

im Jahre 2000 geleistete Arbeit aus.

München, im März 2001

B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S / Thomas Haffa

T h o m a s H a f f a / Vorsitzender des Aufsichtsrates

GB 2000 Seite 6

ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSSTRATEGIE / Multi-Channel Sourcing

E I G E N P R O D U K T I O N

Die Beteiligung an bisher vier erfolgreichen deutschen

Produktionsfirmen ist eine der wesentlichen strategi-

schen Maßnahmen, um uns zusätzliche Kapazitäten für

unsere Kino- und Fernsehproduktion zu sichern. Mit der

Eigenproduktion schaffen wir Rechte, die uns über alle

Verwertungsstufen und weltweit uneingeschränkt ge-

hören. Es ist für uns wesentlich, durch die Auswahl erfah-

rener Produzenten auch hier die kreative Kontrolle bei den

Projekten in Händen zu halten. Nur so können wir unseren

über Jahre bewährten kreativen Anspruch sichern.

O L G A F I L M G M B H , M Ü N C H E N

Die 51%ige Beteiligung an der Olga Film sichert der

Constantin Film seit August 1999 weiteres einzigartiges

kreatives Potenzial.

Die vom Produzenten-Duo Molly von Fürstenberg und

Harry Kügler geführte Olga Film GmbH gilt als Talent-

schmiede für junge Nachwuchsregisseure. Doris Dörrie,

Sönke Wortmann und Katja von Garnier haben bei Olga

Film ihre Karriere begonnen. Die Gesellschaft hat seit

1974 mehr als 20 Kinofilme und 18 Fernsehproduktionen

realisiert, darunter Kinoerfolge wie Männer, Kleine Haie

oder Bandits. Ein aktuelles Projekt der Olga Film ist die

Kinokomödie Mädchen Mädchen!, die am 29. März

2001 in die deutschen Kinos kommt.

M O O V I E – T H E A R T O F E N T E R TA I N M E N T

F I L M G E S E L L S C H A F T M B H , B E R L I N

Mit der Beteiligung an MOOVIE – the art of entertainment

haben wir insbesondere unsere Präsenz im TV-Movie-

Bereich gestärkt. An dem 1996 von Produzent Oliver

Berben und Regisseur Carlo Rola gegründeten Unter-

nehmen hält die Constantin Film 51 Prozent. In nur vier

Jahren konnte sich MOOVIE – the art of entertainment auf

dem deutschen TV-Markt äußerst erfolgreich positio-

nieren. Die TV-Serie Rosa Roth mit Iris Berben in der

Hauptrolle ist bereits seit der Erstausstrahlung im

November 1995 mit durchschnittlich 5,2 Millionen Zu-

schauern pro Sendung eine der quotenstärksten Krimi-

Serien im ZDF.

Von der Ende 1999 ebenfalls erfolgreich im ZDF etablier-

ten Serie Der Solist (mit Thomas Kretschmann in der

Hauptrolle) wurde der zweite Teil im Frühjahr 2000 pro-

duziert, die Dreharbeiten zum dritten Teil wurden im

Januar 2001 in Hamburg abgeschlossen, und für dieses

Jahr sind zwei weitere Folgen beauftragt.

Mit dem im Oktober ausgestrahlten TV-Movie Das

Teufelsweib (mit Iris Berben in der Hauptrolle) konnte

mit 5,1 Millionen Zuschauern (Marktanteil 16,7 Prozent)

der zweiterfolgreichste TV-Movie für SAT.1 im Jahr 2000

hergestellt werden.

Im Herbst letzten Jahres hat MOOVIE die Dreharbeiten

zu ihrem ersten Kinofilm begonnen: Sass eine Gangs-

terkomödie über die Coups der berühmt-berüchtigten

Bankräuber Franz und Erich Sass (mit Ben Becker und

Jürgen Vogel) kommt im Herbst in die deutschen Kinos.

Weitere Kinoprojekte in Planung sind z.B. die Romanver-

filmung Perlen für die Säue von Peter Johannes und Auf

und Davon von Meike Winnemuth und Peter Praschl.

E N G R A M P I C T U R E S G M B H , M Ü N C H E N

Mit der 51%igen Beteiligung an Engram Pictures stärken

wir insbesondere unsere Präsenz in den Segmenten

Thriller und Fantasy. Die 1994 von Rainer Matsutani und

Jürgen Hebstreit gegründete Firma hat sich mit Kino- und

TV-Produktionen im Bereich der High-Quality-Genre-

Produktion etabliert: Der Kinoerfolg Nur über meine

Leiche (Regie: Rainer Matsutani) wurde mit dem Bayeri-

schen Filmpreis (VGF-Produzentenpreis; Katja Riemann

GB 2000 Seite 7

als beste Darstellerin) und dem Deutschen Filmpreis

(Katja Riemann als beste Darstellerin) ausgezeichnet.

Die TV-Movies wie Geisterstunde, Der Feuerläufer und

Götterdämmerung haben Top-Einschaltquoten bei ihrer

Ausstrahlung erreicht. Die jüngste TV-Produktion, der für

SAT.1 produzierte Thriller Einladung zum Mord, konnte

im November 2000 knapp sechs Millionen Zuschauer

begeistern – das entspricht einem hervorragenden Markt-

anteil von 19 Prozent und machte Einladung zum Mord

zum erfolgreichsten TV-Movie für SAT.1 im Jahr 2000.

In der Produktionsvorbereitung befindet sich u.a. als

nächstes Kinoprojekt Faust und Mephisto (Arbeitstitel),

eine Komödie, die das aus der klassischen Literatur

bekannte Thema auf ungewohnte Weise umsetzt. Für die

Hauptrollen konnten wir Jan Josef Liefers (Rossini) und

Armin Rohde (Der bewegte Mann) gewinnen. Der Dreh-

beginn ist für Sommer 2001 geplant.

H A H N F I L M A G , B E R L I N

Die Beteiligung an der Hahn Film Firmengruppe ist ein

wichtiger Schritt im weiteren Aufbau des Geschäfts-

feldes Family-Entertainment. Die Constantin Film AG hält

mit Wirkung ab dem 01. Januar 2001 25,1 Prozent an

der Hahn Film AG, mit einer fünfjährigen Call-Option für

weitere 25,9 Prozent der Anteile. Der Kaufvertrag wurde

am 28. März 2000 geschlossen; diese Beteiligung wird

ab 01. Januar 2001 „at equity“ konsolidiert. Das Unter-

nehmen wurde 1980 von Produzent und Regisseur Ger-

hard Hahn gegründet. Die Hahn Film AG beherrscht seit

mehr als 20 Jahren im Kinobereich die deutsche

Zeichentrickszene. Toperfolge wie Werner – Beinhart,

Werner – Volles Rooäää!!! oder Asterix stammen aus

ihren Studios und Niederlassungen in Berlin, Köln,

München und Saigon/Vietnam. Dazu kommt eine lange

Reihe quotenstarker TV-Produktionen wie Benjamin

Blümchen, SimsalaGrimm oder Renaade. Die Hahn

Film AG ist in allen Bereichen der Animationsproduktion

tätig: klassischer 2D-Zeichentrick, „state of the art“

3D-Computeranimation und interaktive Computerspiele.

Derzeit sind mit Abrafaxe und SimsalaGrimm zwei Kino-

filme in Produktion.

Ebenfalls werden zurzeit jeweils 52 Folgen der TV-Serien

Altair und Die Gnarfs gezeichnet, dreizehn Folgen der

Mini-Serie Marvellous Milly befinden sich in Post-Pro-

duktion.

Für das laufende Jahr plant die Hahn Film den Produk-

tionsbeginn bei weiteren TV-Serien wie Die Schule der klei-

nen Vampire, Wildlife (zweite Staffel) und Sherazade.

Durch weltweites Networking und intensive Kooperation

im Entwicklungs- und Produktionsbereich konnten wir

auch die Zahl internationaler Eigenproduktionen konti-

nuierlich steigern.

I M PA C T P I C T U R E S , L O S A N G E L E S / L O N D O N

Das Joint Venture mit der amerikanisch-britischen

Produktionsfirma Impact Pictures bedeutet eine wesent-

liche Verbreiterung unserer Produktionskapazitäten für

den internationalen Kino- und TV-Markt.

Die Constantin Film hält 51 Prozent an dem neuge-

gründeten Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in Los

Angeles und London und verstärkt damit auch ihre

Präsenz in Großbritannien, dem neben den USA wich-

tigsten Entstehungsort für englischsprachige Filme.

Impact Pictures wurde 1992 von Starregisseur Paul

Anderson und Produzent Jeremy Bolt gegründet. Das

erfolgreiche Duo konnte sich bereits mit Kinohits wie

Mortal Kombat (New Line/Warner Bros.), Event Horizon

GB 2000 Seite 8

(Paramount Pictures) und Soldier (Warner Bros.) einen

weltweiten Namen machen.

Im April dieses Jahres hat die Constantin Film gemeinsam

mit Impact Pictures die exklusiven Verfilmungsrechte an

dem Fantasy-Bestseller Stonehenge 2000 von Bernard

Cornwell erworben. Die opulente Saga über den mäch-

tigen Krieger Saban und seine Anhänger im England des

Jahres 2000 vor Christus zu Beginn der Bronzezeit ist nach

Die Nebel von Avalon das nächste von Constantin Film

produzierte internationale TV-Event.

Im März 2001 haben die Dreharbeiten zu dem Kinothriller

Resident Evil unter der Regie von Paul Anderson, der

bereits mit der Verfilmung des Videospiel-Hits Mortal

Kombat (New Line/Warner Bros.) einen Welterfolg reali-

sieren konnte, begonnen.

Der Thriller Resident Evil mit Milla Jovovich (Das fünfte

Element, Die Jungfrau von Orléans) in der Hauptrolle

basiert auf dem gleichnamigen Capcom-Playstation-

Klassiker, der weltweit über US$ 1 Milliarde umsetzen

konnte und damit zu einem der erfolgreichsten Video-

spiele aller Zeiten wurde.

P R O PA G A N D A F I L M S , L O S A N G E L E S

Durch das Joint Venture mit Propaganda Films sichern

wir uns den Zugriff auf das kreative Potenzial und eine

langjährige Produktionserfahrung der Mitglieder der

„Propaganda Family“. Regisseure und Schauspieler wie

Spike Jonze (Three Kings, The Game), Simon West

(Die Tochter des Generals, Con Air), Mark Pellington

(Arlington Road), Dominic Sena (Gone in 60 Seconds),

Nicole Kidman (Eyes Wide Shut), Tom Sizemore (The

Match, Red Planet) und Matthew McConaughey

(Amistad, EDtv, U-571) haben sich unter dem „Propa-

ganda-Dach“ versammelt.

Mit seinen Wurzeln in der Musikvideo-Produktion ist

Propaganda Films eines der weltweit führenden Unter-

nehmen für Werbefilme, Musikvideos, Fernseh- und Kino-

filme. Präsident der 1986 gegründeten Produktionsfirma

ist Rick Hess, einer der erfahrensten Executives

der US-amerikanischen Filmindustrie. Neben dem Haupt-

sitz in Los Angeles verfügt die Gruppe über Standorte

in London, Chicago und New York.

Mit dem inzwischen gegründeten Gemeinschaftsunter-

nehmen ProCon Pictures LLC verfolgen wir überwiegend

die Entwicklung, Finanzierung, Produktion und Auswer-

tung von internationalen Kino- und TV-Projekten.

Die Dreharbeiten zu unserer internationalen Eigen-

produktion Slap Her, She’s French mit Piper Perabo

(Coyote Ugly) in der Hauptrolle wurden im Januar 2001

in Zusammenarbeit mit Key Entertainment abgeschlos-

sen. Die High-School-Komödie nach dem Drehbuch von

Lamar Damon, Robert Lee King und Oscar-Preisträger

Alan Ball (American Beauty) wird noch im Jahr 2001 in

den deutschen Kinos starten.

I N N O V U M S M A R T P R O D U C T S G M B H , K Ö L N

Nicht nur im Produktionsbereich haben wir durch Be-

teiligungen und Kooperationen wichtige Schritte getan.

Mit der Mehrheitsbeteiligung an der INNOVUM Smart

Products GmbH sichern wir uns Know-how und Kapa-

zitäten im rasant wachsenden Bereich „Neue Medien“.

Sowohl die Verlängerung unserer Wertschöpfung im

Internet als auch die Erstellung internetbezogener Mar-

ketingleistungen für unsere Filme sind Schwerpunkte der

langjährigen Zusammenarbeit mit INNOVUM, die jetzt in

eine Beteiligung mündet. Im Hinblick auf den immer enger

werdenden Verleihmarkt mit einer Vielzahl von Wett-

ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSSTRATEGIE / Multi-Channel Sourcing

GB 2000 Seite 9

bewerbern und einer stetig steigenden Zahl von

Produktionen sind auch weiterhin innovative Werbefor-

men gefordert, um eigene Produkte zu profilieren.

Das 1996 von Daniel Mühlbauer und Volker Jansen

gegründete Unternehmen setzt erfolgreich die innovative

Kombination von New Media und klassischer Werbe-

mittelvermarktung um.

Ein Beispiel für die Online-Marketingaktivitäten sind die

von der Constantin Inter@ctive GmbH und INNOVUM

entwickelten, im Rahmen des Filmstarts von Schule am

07. Dezember 2000 erstmalig im Internet veranstalteten,

bundesweiten Schulmeisterschaften, an denen sich be-

reits eine Woche nach Start des Spieles mehr als 2.000

Schulen beteiligt hatten. Die Site konnte sich damit aus

dem Stand unter den Top-100-Websites des Jahres 2000

platzieren.

Weitere mit Online-Preisen ausgezeichnete Beispiele des

letzten Jahres sind die Websites für Shang-High Noon

(www.shang-high-noon.de) oder The Cube

(www.cube-film.de).

Der Ausbau unserer Eigenproduktion ist ein Weg, den

kontinuierlichen, qualitativ hochwertigen Produktionszu-

fluss zu sichern. Ein anderer führt uns über seit vielen

Jahren gepflegte Verbindungen zu einer Vielzahl hoch-

karätiger Unternehmen der Unterhaltungsbranche. Wir

haben bis heute fünf Output-Verträge mit erfolgreichen

internationalen Studioproduzenten geschlossen. Mit die-

sen Verträgen sichern wir uns sämtliche Produktionen, die

innerhalb des vereinbarten Zeitraums hergestellt werden,

was uns die regelmäßige Versorgung mit attraktiven,

Erfolg versprechenden Filmen für unseren Verleih und

Lizenzhandel garantiert.

M A N D A L AY P I C T U R E S , L O S A N G E L E S

Mit Mandalay Pictures, einer der wichtigsten unabhän-

gigen Produktionsfirmen in den USA, haben wir im Januar

1999 unseren Output-Vertrag verlängert.

Gründer und Gesellschafter des Unternehmens – neben

dem kanadischen Medienkonzern Lions Gate – ist Peter

Gruber, der als Produzent und später Chairman und Chief

Executive Officer von Sony Pictures Entertainment u.a. für

Kinowelterfolge wie Batman, Rain Man und Die Hexen

von Eastwick verantwortlich war.

Sieben Jahre in Tibet (mit Brad Pitt in der Hauptrolle)

ist mit über zwei Millionen Besuchern in den deutschen

Kinos eine der Produktionen aus unserer Produktpartner-

schaft mit Mandalay Pictures. Mit dem Horror-Thriller

Sleepy Hollow haben wir ebenfalls knapp zwei Millionen

Besucher seit dem Kinostart im Februar 2000 begeistert.

Die jüngste Produktion aus diesem Output-Vertrag,

Duell – Enemy at the Gates, hat am Abend des

07. Februar 2001 als Weltpremiere die 51. Internationalen

Filmfestspiele Berlin offiziell eröffnet. Mit dem bewegen-

den Epos um Krieg, Verzweiflung und wahre Freundschaft

vor dem Hintergrund der Schlacht um Stalingrad setzt die

Constantin Film die langjährige erfolgreiche Zusammen-

arbeit mit Starregisseur Jean-Jacques Annaud nach Welt-

erfolgen wie Der Bär, Sieben Jahre in Tibet und der

Bernd Eichinger-Produktion Der Name der Rose fort.

S P Y G L A S S E N T E R TA I N M E N T G R O U P,

B U R B A N K

Der gemeinsam mit der KirchMedia eingegangene

Output-Deal mit dem US-Produzenten SpyGlass Enter-

tainment liefert uns hochkarätige Filme, an denen wir

die deutschsprachigen Kino-, Video- und DVD-Rechte

GB 2000 Seite 10

ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSSTRATEGIE / Multi-Channel Sourcing

halten. Dieser Vereinbarung verdanken wir u.a. den

Kinohit The Sixth Sense (mit Bruce Willis), der seit Jah-

resbeginn 2000 mehr als vier Millionen Kinobesucher

begeistert hat. Glauben ist Alles! und Shang-High

Noon sind mit insgesamt über 1,2 Millionen Kinobe-

suchern weitere erfolgreiche Produktionen aus dieser

Produktpartnerschaft. Die nächsten Filme von SpyGlass

sind u.a. Der Graf von Monte Christo oder der Snow-

board-Thriller 10 : 1.

E S C A P E A R T I S T S , L O S A N G E L E S

Unser Output-Vertrag mit Escape Artists sichert uns die

Kino-, Video-/DVD-, TV- und Online-Rechte für Deutsch-

land, Österreich und die Schweiz (ohne Kino) an allen Pro-

duktionen, die das Unternehmen bis Ende 2005 herstellt.

Escape Artists wurde von einer Gruppe der erfolgreichs-

ten Produzenten der letzten Jahre gegründet. Steve

Tisch, Todd Black und Jason Blumenthal konnten sich mit

herausragenden Kinoprojekten, wie z. B. Forrest Gump

oder Sieben Jahre in Tibet einen internationalen Namen

machen. Die zukünftigen Produktionen von Escape

Artists werden in den USA und anderen wichtigen Terri-

torien vom US-Studio Sony/Columbia Tristar vertrieben.

HYDE PARK ENTERTAINMENT, LOS ANGELES

Durch den Abschluss des Output-Vertrages mit Hyde

Park in Kooperation mit KirchMedia ist es uns letztes Jahr

gelungen, das Netz langfristiger Produktpartnerschaften

mit führenden unabhängigen US-amerikanischen Pro-

duzenten weiter erfolgreich auszubauen. Die Verein-

barung umfasst die Kino- und Video-/DVD-Rechte für

Deutschland und Österreich an allen Produktionen von

Hyde Park in den kommenden vier Jahren.

conspiracy.com ist die erste Produktion aus diesem

Output-Vertrag mit Hyde Park. In beeindruckendem

Bezug zur aktuellen „Silicon Valley“-Realität erzählt

conspiracy.com die Erlebnisse eines jungen Program-

mierers, dessen Traumjob in einer High-Tech-Firma zum

tödlichen Albtraum wird, als er hinter die kriminellen

Machenschaften seines Auftraggebers kommt. Der Thril-

ler kommt im Frühsommer 2001 in die deutschen Kinos.

Antonio Banderas (Die Maske des Zorro, Das Geister-

haus) und Oscar-Gewinnerin Angelina Jolie (Durchge-

knallt, Tomb Raider) spielen die Hauptrollen in Original

Sin. Der erotische Thriller handelt von der fatalen Liebe

eines jungen erfolgreichen Kaufmannes zu einer Femme

fatale, die sein Leben vollkommen aus den Fugen gera-

ten lässt. Original Sin wird im Sommer 2001 im Verleih

der Constantin Film in den Kinos starten.

U S A F I L M S , L O S A N G E L E S

Mit dem größten unabhängigen US-Produktionsstudio

USA Films haben wir ebenfalls einen Output-Vertrag

abgeschlossen. Er beinhaltet die deutschsprachigen

Kino-, Video-/DVD-, Pay-, Free-TV- und Internet-Rechte

an allen Produktionen, die USA Films bis 31. Dezember

2003 herstellt.

USA Films ist ein 100%iges Tochterunternehmen der

an der NASDAQ notierten USA Networks Inc., die mit

ihren Hauptgeschäftsfeldern Filmproduktion, -akquisition

und -vertrieb (USA Films), Fernsehen (USA Networks),

Home Shopping Networks und dem Kabelsender

(Science Fiction Channel) sowie dem elektronischen

Tickethandel (Ticketmaster) einen Jahresumsatz von mehr

als US$ 3 Milliarden erzielte. Einer der Mehrheitsaktionäre

des Medienkonzerns ist Barry Diller, einer der erfolg-

reichsten Medienmanager der letzten zwei Dekaden, der

in den achtziger Jahren als Präsident von 20th Century Fox

dort das Fernsehgeschäft bzw. Fox TV aufbaute.

GB 2000 Seite 11

Im Filmstock der USA Films befinden sich über 150 Filme,

wie u.a. Vier Hochzeiten und ein Todesfall oder Die

üblichen Verdächtigen.

Eine Nacht bei McCool’s, ein von Michael Douglas und

USA Films produziertes Komödien-Highlight kommt

im April 2001 im Verleih der Constantin Film in die deut-

schen Kinos. In dieser sarkastisch schwarzen Komödie

dreht sich alles um die atemberaubende Liv Tyler

(Armageddon), die mit List und jeder Menge Sexappeal

sämtliche Männer in ihren, meist tödlichen, Bann zieht:

u.a. Matt Dillon (Verrückt nach Mary, In & Out), John

Goodman (Being John Malkovich, Roseanne), Paul

Reiser (Beverly Hills Cop I und II, Alien) und Michael

Douglas (Wall Street, Basic Instinct).

Neben Eigenproduktionen und Output-Partnerschaften

wird unser 3-Säulen-Modell in der Produktversorgung

von First-Look-Verträgen mit national und international

erfolgreichen und innovativen Produktionsunternehmen

komplettiert. Damit sichern wir uns als Erste den Zugriff

auf Erfolg versprechende Filme für unser Verleihpro-

gramm ohne eine Abnahmeverpflichtung eingehen zu

müssen.

H O F M A N N & V O G E S F I L M P R O D U K T I O N

G M B H & C O . K G , M Ü N C H E N

Bereits das erste Projekt aus unserer Vereinbarung war

ein Kinohit in unserem Verleih: Die Komödie Erkan &

Stefan (Regie: Michael „Bully“ Herbig) konnte sich mit

mehr als 1,2 Millionen Besuchern in den deutschen „Kino

Top 5” platzieren.

In unserem Verleihprogramm für 2001 werden wir zwei

weitere Hofmann & Voges-Produktionen präsentieren:

Im Mai startet Nur eine Affäre (Arbeitstitel), eine turbu-

lente Satire über die Nöte und Sehnsüchte der liebes-

hungrigen erfolgreichen Frauen um die 30. Und auch die

Fortsetzung von Erkan & Stefan wird im nächsten Winter

Einzug in die Kinos halten.

M T M F I L M P R O D U K T I O N S G M B H , M Ü N C H E N

Aus unserem First-Look-Vertrag mit MTM entsteht zur-

zeit eine außergewöhnliche Produktion: der Kinofilm

Nirgendwo in Afrika (Regie: Caroline Link, Oskar-

Nominierung 1998 für Jenseits der Stille) nach einem

Roman von Stefanie Zweig. Die historische Erzählung

schildert die Erlebnisse des jüdischen Mädchens Regina

und ihrer Familie, die durch ihre Emigration aus dem

nationalsozialistischen Deutschland nach Afrika nicht

nur ihr Leben retten, sondern auch Unvergleichliches

erfahren.

Die Kombination von Eigenproduktion mit Akquisition

von Lizenzrechten über Output-Deals, First-Look- und

Pick-up-Verträge schafft uns bedeutende Wettbewerbs-

vorteile. Mit unserer über Jahre bewiesenen Fähigkeit,

Blockbuster selbst herstellen zu können, konnten wir dem

in den letzten Jahren massiven Anstieg in den Lizenz-

preisen weitgehend ausweichen.

GB 2000 Seite 12

D A S B Ö R S E N J A H R 2 0 0 0 : E I N J A H R D E R

S U P E R L AT I V E U N D D E R G E G E N S Ä T Z E

Das Börsenjahr 2000 war in Deutschland, wie auch welt-

weit, durch extrem gegenläufige Entwicklungen geprägt.

Die Gesamtperformance der Aktienbörsen in aller Welt

war durch rückläufige Kurse gezeichnet.

In den USA fiel der Dow Jones Index um 6,2 Prozent auf

10.786 Punkte, der breiter gefasste Standard & Poor’s

500 Index, der die Kursentwicklung von 500 der wich-

tigsten US-Firmen widerspiegelt, gab um 10,1 Prozent

auf 1.320 Punkte nach, und der Technologie-lastige

US-Wachstumswerte Index NASDAQ brach sogar um

38,7 Prozent ein. Der Dow Jones- und der S&P 500 Index

haben damit im Jahr 2000 die stärksten Kursverluste

seit 1981 erlebt, und für den NASDAQ war es der größte

Rückgang in der 28-jährigen Geschichte.

Obwohl an den deutschen Börsen ein Rekordumsatz von

€ 6,1 Billionen erreicht werden konnte und von 153 Neu-

emissionen allein 133 Werte ihr Debut am Neuen Markt

gaben, verzeichneten die deutschen Börsen ein Minus.

Noch zu Beginn des Jahres war diese Entwicklung nicht

abzusehen und bis Anfang März kannten die Kurse nur

eine Richtung: aufwärts! Der Dax erreichte am 07. März

2000 ein neues Allzeithoch von 8.136 Punkten. Dieser

Kursexplosion folgte das böse Erwachen. Selbst pro-

minente Dax-Schwergewichte kamen unter Druck und

der Deutsche Aktienindex schloss nach einer Berg- und

Talfahrt das Jahr 2000 mit 6.434 Punkten, einem Minus

von 20 Prozent gegenüber dem Jahreshoch und rund

8 Prozent gegenüber dem Vorjahresultimo.

Am Neuen Markt hatte das Börsenjahr ebenfalls mit

einem prächtigen Kursfeuerwerk begonnen. Binnen

weniger Wochen katapultierte eine regelrechte Gold-

gräberstimmung die Indizes über die 8.000er Marke: Mit

einem Plus von über 80 Prozent hatten Anfang März der

NEMAX All Share bei 8.559 Punkten und der NEMAX 50

bei 9.631 Punkten ihre Rekordstände erreicht.

Doch auch bei den Wachstumswerten setzte Anfang des

zweiten Quartals 2000 mit einem Minus von rund 40 Pro-

zent ein Kursgewitter ein. Obwohl die Analystenkreise

von einer „notwendigen Korrektur“ sprachen, wurde ein

schneller Abschluss dieser Korrekturphase erwartet.

Doch diese blieb aus. Insbesondere Technologie-Werte

gerieten weiter unter Druck, nachdem immer wieder

renommierte Unternehmen Umsatzwarnungen veröffent-

lichen mussten. Die Nahost-Krise und der dadurch rasant

steigende Ölpreis, der lange Wahlkrimi in den USA und

immerzu neue Gewinn- und Umsatzwarnungen aus allen

Branchen setzten die Kurse mehr und mehr unter Druck.

Diese Entwicklung stürzte am Ende den Neuen Markt in

eine tiefe Vertrauenskrise. Anfang Oktober fielen die

Indizes erstmals unter das Niveau vom Jahresanfang

I N V E S T O R R E L AT I O N S / Aktie

zurück, bis sie schließlich das Jahr 2000 mit einem Minus

von 70 Prozent gegenüber dem Jahreshoch beendeten.

Auch bei den Medienwerten hat zu Jahresbeginn, beflü-

gelt von den Fantasien der Time Warner-/AOL-Fusion die

Euphorie überwogen. Die gesamten Medienwerte

stürmten in der Folge auf Rekordwerte: der Subindex

des Neuen Marktes „Media & Entertainment“, der

zusammen mit neun anderen Branchenindizes zum Ziel

erhöhter Transparenz und Vergleichbarkeit eingeführt

wurde, erreichte am 18. Februar 2000 sein Alltime-High

mit einem Plus von annähernd 50 Prozent gegenüber

Jahresbeginn. Danach setzte allerdings auch in der

Medienbranche deutliche Ernüchterung ein, in deren Ver-

lauf die Aktien ohne Differenzierung der Einzelwerte zu

einer weitläufigen Korrektur ansetzten, die zu einem

Minus von 80 Prozent gegenüber dem Jahreshoch führte.

GB 2000 Seite 13

0

50

100

150

200

250

300

Constantin Film AG

NEMAX 50

NEMAXMedia & Entertainment

P E R F O R M A N C E - V E R G L E I C H b i s 2 9 . 1 2 . 2 0 0 0 / in Prozent

13.09.1999 / Emissionspreis € 29,00 29.12.2000 / Endwert € 19,00

W E R T PA P I E R K E N N N U M M E R 5 8 0 0 8 0

F I N A N Z K A L E N D E R / für das Jahr 2001

Bilanzpressekonferenz

DVFA Analystenkonferenz 02. April 2001

Veröffentlichung 3-Monatsabschluss 16. Mai 2001

Ordentliche Hauptversammlung 12. Juli 2001

Veröffentlichung 6-Monatsabschluss 14. August 2001

Veröffentlichung 9-Monatsabschluss 14. Nov. 2001

D I E A K T I O N Ä R S S T R U K T U R D E R

C O N S TA N T I N F I L M A G

Der Freefloat, d.h. der Anteil der frei gehandelten Aktien,

der Constantin Film AG lag zum 31. Dezember 2000 bei

37,0 Prozent. Die Anteile der Altaktionäre sind in der

Constantin Holding GmbH & Co. KG gebündelt. Bernd

Eichinger hält umgerechnet 25,2 Prozent, die Kirch

Beteiligungs GmbH & Co. 21,3 Prozent und die EM.TV &

Merchandising AG 16,5 Prozent der Aktien.

25,2% Bernd Eichinger

A K T I O N Ä R S S T R U K T U R Z U M 3 1. 1 2 . 2 0 0 0

21,3% Kirch Beteiligungs-GmbH & Co. KG

16,5% EM.TV Merchandising 37,0% Freefloat

GB 2000 Seite 14

Anzahl der Aktien 31.12.2000 (Stück) 12.644.000

Emissionspreis 13.09.1999 29,00

Jahresschlusskurs 31.12.1999* 45,00

Höchstkurs 31.01.2000* 74,90

Tiefstkurs 20.12.2000* 16,80

Jahresschlusskurs 29.12.2000* 19,00

Ergebnis pro Aktie 1999 -0,18

Ergebnis pro Aktie 2000 0,71

* Frankfurter Parkett Schlusskurse

C O N S TA N T I N – D I E A K T I E

Der Kursverlauf der Aktie der Constantin Film AG, die seit

dem 13. September 1999 am Neuen Markt notiert ist,

wurde im vergangenen Jahr maßgeblich von der allge-

meinen Börsenstimmung beeinflusst und durchlebte ein

äußerst turbulentes Börsenjahr.

Mit € 48,00, einem Plus von über 65 Prozent gegenüber

dem Emissionspreis von € 29,00, startete die Aktie in das

neue Jahrtausend. Die Euphorie am Neuen Markt

sorgte auch bei der Constantin Film AG für beeindru-

ckende Kursgewinne: Binnen eines Monats erreichte die

Aktie ein Alltime-High von € 74,90. Auch in den folgen-

den Monaten, in der die Korrekturphase am Neuen Markt

einsetzte, konnte sich die Aktie gut behaupten und

erreichte am Ende des ersten Halbjahres einen Schluss-

kurs von € 57,55.

Die Talfahrt des Gesamtmarktes und die negativen Ent-

wicklungen im Mediensektor lösten im zweiten Halbjahr

auch bei der Constantin Film Aktie einen weiteren Kurs-

verfall aus, der keinen Zusammenhang mehr erkennen

ließ zwischen dem erfolgreichen Wachstum, der Ablie-

ferung äußerst positiver Geschäftszahlen des Unter-

nehmens und der Bewertung am Markt. Gegen Ende

November notierte die Aktie erstmals unter dem Emis-

sionspreis von € 29,00 und erreichte schließlich am

29. Dezember 2000 einen Schlusskurs von € 19,00.

I N V E S T O R R E L AT I O N S / Aktie

K E N N Z A H L E N / Angaben pro Aktie in €

Mit diesem Minus von 60 Prozent gegenüber dem

Kurs zu Beginn des Jahres war der Kursverlust der

Constantin Film Aktie dennoch geringer als der des

Media & Entertainment Index von über 70 Prozent.

Die erste ordentliche Hauptversammlung fand am

09. Mai 2000 in der Reithalle München statt und die Reso-

nanz der über 300 anwesenden Aktionäre, Pressever-

treter und Gäste war sehr positiv.

Ein besonderer Erfolg im ersten Börsenjahr der

Constantin Film AG war die Top-Bewertung unseres

ersten Geschäftsberichtes. In einer Untersuchung der

Finanzzeitschrift MANAGER MAGAZIN (Heft Nr. 10, vom

22.09.2000) erreichten wir in der Kategorie „Neu-

emissionen“ mit Abstand den besten Platz unter den

deutschen Medienunternehmen.

Auch bei der Beurteilung unserer Investor-Relations-

Arbeit durch das Börsen-Magazin DIE TELEBÖRSE (Heft

Nr. 44, vom 26.10.2000) belegten wir mit einer Gesamt-

note von 2+ den dritten Platz unter allen NEMAX 50

Werten und ebenfalls den ersten Platz unter den

Medienwerten.

Unabhängig von diesen Highlights haben wir unsere

Aktivitäten im Bereich Investor Relations auch im Jahr

2000 ständig ausgebaut und intensiviert. Durch die regel-

mäßige Diskussion unserer Strategie, Visionen und He-

rausforderungen mit Finanzanalysten, Investoren und

Vertretern der Presse sowie die weitreichende Nutzung

unserer verschiedenen Kommunikationsmittel Internet,

Quartalsberichte, Presse- und Ad-Hoc-Meldungen haben

wir uns innerhalb der Medienindustrie und auf den

Finanzmärkten adäquat positioniert.

Bei der Kommunikation mit der Financial Community

stießen wir auf großes Interesse und so verbreiterte

sich die Anzahl der Unternehmensanalysen über die

Constantin Film AG kontinuierlich. Bereits 17 renom-

mierte nationale und internationale Bankhäuser beglei-

ten unsere Aktie durch regelmäßige Studien. Aktuell

stellen alle 17 Analystenteams die Aktie der Constantin

Film AG auf Kauf.

I N H A LT / Finanzteil

Seite 16 - - Financial Information

Seite 16 - - Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns

Seite 16 - - Branchenentwicklung Seite 18 - - Ertragslage des Constantin Film AG Konzerns

Seite 21 - - Vermögens-/Finanzlage des Constantin Film AG Konzerns

Seite 22 - - Finanzzahlen nach HGB der Constantin Film AG

Seite 22 - - Ertragslage nach HGB der Constantin Film AG

Seite 22 - - Risikobericht Seite 24 - - Ausblick

Seite 26 - - Konzernbilanz Seite 27 - - Konzern-GuV

Seite 28 - - Konzern-Kapitalflussrechnung Seite 29 - - Konzern-Eigenkapitalspiegel

Seite 30 - - Konzern-Anlagespiegel

Seite 32 - - Konzern-Bilanz, Konzern-GuV und Konzern-Kapitalflussrechnung in TEUR

Seite 35 - - Konzern-Anhang

Seite 54 - - AG-Bilanz Seite 55 - - AG-GuV

Seite 55 - - AG-Kapitalflussrechnung Seite 56 - - AG-Anlagespiegel

Seite 57 - - AG-Bilanz, AG-GuV und AG-Kapitalflussrechnung in TEUR

Seite 59 - - AG-Anhang

Seite 69 - - Beteiligungen der Constantin Film AG im Überblick

GB 2000 Seite 16

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Lagebeurteilung

B E R I C H T Ü B E R D I E L A G E D E R G E S E L L S C H A F T U N D D E SK O N Z E R N S

Wie im Vorjahr wurde ein zusammengefasster Konzern-

lagebericht und Lagebericht der Constantin Film AG

erstellt.

B R A N C H E N E N T W I C K L U N G

K I N O M A R K T

Das erste Halbjahr des Kinojahres 2000 lag mit einer

12%igen Steigerung der Besucherzahlen und einem

Umsatzzuwachs um 13 Prozent auf DM 798,8 Millionen

deutlich über dem Vorjahresergebnis. In der zweiten

Jahreshälfte blieben die Besucherzahlen mit Ausnahme

des Monats Juli unter denen des Vorjahres. Bis zum

Jahresende ergab sich nach Angaben der Filmförde-

rungsanstalt (FFA) ein Zuwachs um mehr als 3,5 Millio-

nen Besucher auf eine Gesamtbesucherzahl von mehr als

152,5 Millionen sowie eine Umsatzsteigerung von 2 Pro-

zent auf DM 1,612 Milliarden im Vergleich zum Kinojahr

1999. Der erfolgreichste Film des Jahres war mit 6,1 Mil-

lionen Besuchern der Constantin-Titel American Pie.

Der Marktanteil des deutschen Films fiel laut der

FFA-Untersuchung von 14 Prozent bzw. 19,8 Millionen

Zuschauern im Jahr 1999 auf 12,5 Prozent bzw. 18 Mil-

lionen Besucher im Berichtsjahr.

Die Top 10 der deutschen Filme haben insgesamt

10,6 Millionen Besucher in die Kinos gezogen. Mit einem

Anteil von über 5 Millionen sicherten sich die Constantin-

Titel Harte Jungs, Crazy, Erkan & Stefan und Schule

die Plätze 2, 3, 4 und 7 der Jahresbestenliste; damit ist

die Constantin Film wiederum der erfolgreichste deut-

sche Kinoproduzent.

Statistisch gesehen hat jeder Einwohner in Deutschland

im Jahr 2000 1,9 Mal ein Kino besucht, womit der Vor-

jahreswert um 0,1 verbessert wurde. Im Vergleich liegt

damit der deutsche Kinobesucher nicht nur weit hinter

den USA, die es im Durchschnitt auf fünf Kinobesuche

pro Einwohner im Jahr bringen, sondern auch hinter den

europäischen Vergleichsländern, wie z. B. England mit

einem Jahresdurchschnitt von 2,5.

In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Kinobe-

suche um rund ein Viertel erhöht. Neben einer Zunahme

der Anzahl an Filmen ist der Anstieg im Wesentlichen auf

den Aus- bzw. Umbau von traditionellen Kinos und auf

die weitere Eröffnung von neuen Multiplex-Kinos zurück-

zuführen. Seit der Eröffnung des ersten Multiplex-Kinos

vor zehn Jahren haben sich mittlerweile mehr als 100

Großkinos in Deutschland etabliert. Zur Jahresmitte

2000 stellten die Multiplexe mit 1.162 Leinwänden rund

22,6 Prozent der Kinosäle in Deutschland, vereinten aber

39,0 Prozent der Besucher und 44,2 Prozent des Ge-

samtumsatzes auf sich. Mittlerweile ist der deutsche

Multiplex-Markt weitgehend gesättigt; eine teilweise

Überversorgung in manchen deutschen Großstädten und

eine daraus resultierende fehlende Auslastung vieler

Großkinos ist zu beobachten.

Im Jahr 2000 war Digitalisierung das Schlüsselwort der

Branche. Das Kino steht durch zunehmende Etablierung

der digitalen Techniken vor einem enormen Wandel: Die

bis heute vorherrschende Projektion von 35 mm Film-

rollen, die nach häufiger Aufführung zum Teil einen erheb-

lichen Qualitätsverlust erleiden, werden von digitalen

Filmdateien abgelöst. Dabei werden die Filme nach der

GB 2000 Seite 17

Zwischenspeicherung auf einem Server online über digi-

tale Projektoren vorgeführt. Marktteilnehmer gehen

davon aus, dass sich der Prozess der Umrüstung in den

kommenden zehn Jahren vollziehen wird, wobei nach wie

vor die hohen Kosten die Verbreitung beeinträchtigen.

Für die Produzenten und Verleiher können sich in Zukunft

auf Grund des neuen Distributionsweges erhebliche

Einsparungen ergeben, da die Kosten für Herstellung,

Transport und Lagerung der traditionellen Filmkopien

entfallen.

F E R N S E H M A R K T

In Deutschland ist es im Jahr 2000 zu einer verstärkten

Konzentration auf dem TV-Markt gekommen: Neben den

öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD (inklusive der

regional unterschiedlichen Anzahl von dritten ARD-Pro-

grammen wie BR3, HR3, NDR3, etc.), ZDF, arte, Kinder-

kanal, Phoenix und 3sat gibt es seit der Fusion von

ProSieben und SAT.1 im Wesentlichen nur noch zwei

Senderfamilien – die KirchGruppe bzw. Bertelsmann.

Die KirchMedia erreichte mit ihren Sendern ProSieben,

SAT.1, Kabel1, N24 und DSF im Jahr 2000 einen Markt-

anteil von 25,1 Prozent und konnte sich damit vor den der

Bertelsmann-Familie zugehörigen Sendern RTL, RTL II,

Super RTL und VOX (Marktanteil von 24,7 Prozent) plat-

zieren. Die aktuelle Situation im TV-Markt hat zur Folge,

dass ein stärkerer Preisdruck auf den Lizenzhändlern

lastet und der Absatz von Spielfilmmaterial schwieriger

wird. Nur mit Spitzenprodukten wie Top-Sport-Events,

Kinohits und Event-TV-Produktionen können im derzeiti-

gen Marktumfeld noch attraktive Lizenzerlöse erwirt-

schaftet werden. Dieser Umstand begünstigt die Anbieter

von hochwertigen Spielfilmen (so genannte AAA-Filme)

oder Fernsehereignissen wie die Constantin Film AG.

Auf Grund der Weiterentwicklung von neuen digitalen

Sendetechnologien wird es in Zukunft im Fernsehen

möglich sein, individuelle Programme auf Nachfrage des

Kunden direkt zu senden (video on demand). Dabei

kann der Zuschauer zu jeder beliebigen Zeit aus einem

großen Angebot an Filmen auswählen – er ist nicht mehr

auf ein vorgegebenes Programmangebot angewiesen.

Mit einem Boom der Nutzung von „video on demand“

ist zu rechnen, sobald die notwendigen Kabelnetze flä-

chendeckend im gesamten Bundesgebiet auf- bzw. aus-

gebaut worden sind. Mit dem digitalen Angebot wird sich

die Nachfrage an exklusivem Spielfilmmaterial weiter

erhöhen.

V I D E O / D V D - M A R K T

Während der Videomarkt in den neunziger Jahren in

Deutschland stark gewachsen ist, hat er sich in den letz-

ten Jahren in seiner Struktur zunehmend geändert.

Die DVD-Technologie (Digital Versatile Disc), die gegen-

über der herkömmlichen Videokassette eine wesentlich

verbesserte Aufzeichnungsqualität bietet, hat zu einem

deutlichen Wachstum des DVD-Marktes gegenüber

dem traditionellen Videogeschäft geführt. Für beide Bild-

träger gilt jedoch, dass heute der Verkauf von Video-/

DVD-Programmen zunehmend an Bedeutung gewinnt,

während früher der Verleih von Videokassetten und DVDs

dominierte. Im Jahr 2000 gaben die Deutschen laut Markt-

forschung rund DM 7,5 Millionen für das Mieten von

DVDs aus. Schon für 2001 geht man von einer Stei-

gerung auf DM 33,1 Millionen aus.

GB 2000 Seite 18

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Lagebeurteilung

L A G E D E S K O N Z E R N S

E R T R A G S L A G E D E S C O N S TA N T I N F I L M A G

K O N Z E R N S

Die Constantin Film konnte ihren Konzernumsatz gegen-

über dem Vorjahr um TDM 107.192 auf TDM 233.271

steigern; dies entspricht einem Anstieg um 85 Prozent.

Hauptgrund dieser positiven Entwicklung war das sehr

erfolgreiche Kinoverleihjahr der Constantin Film. Dieses

Umsatzsegment trug mit TDM 103.710 rund 45 Prozent

zum gesamten Konzernumsatz bei. Der Umsatz hat sich

in diesem Unternehmensbereich im Vergleich zum Vor-

jahr um 168 Prozent verbessert. Auch alle weiteren Um-

satzsegmente der Constantin Film haben sich gegenüber

dem Geschäftsjahr 1999 positiv entwickelt. Beispiels-

weise hat sich auch der Umsatz aus der Vermarktung

unserer TV-Rechte auf TDM 60.996 verdoppelt. Des

Weiteren entfallen auf den Bereich Auftragsproduktion

Umsätze von TDM 41.685. Darin enthalten sind die be-

reits im Jahr 2000 angefallenen Erlöse aus der interna-

tionalen Eigenproduktion Slap Her, She’s French von

TDM 18.105, welchen ein Produktionsaufwand in gleicher

Höhe gegenübersteht. Die sich daraus ergebende

Produktionsmarge wird erst mit Fertigstellung des

Filmes im Jahr 2001 realisiert werden. Die weiteren

Umsatzerlöse aus Auftragsproduktionen wurden von

unseren Töchterfirmen Olga Film GmbH, MOOVIE – the

art of entertainment Filmgesellschaft mbH und der

Engram Pictures GmbH beigetragen. Insgesamt ergab

sich in diesem Segment eine Umsatzsteigerung von

TDM 17.050. Die sonstigen Umsatzerlöse lagen zum

31. Dezember 2000 bei TDM 8.677 und damit um

TDM 1.813 über denen des Vorjahres.

Die starke Umsatzentwicklung im Berichtsjahr hat

sich auch deutlich auf die Ergebniszahlen des Constantin

Film AG Konzerns niedergeschlagen. Das Ergebnis

vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) stieg

im abgelaufenen Geschäftsjahr um TDM 18.509 auf

TDM 115.056. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern

(EBIT) verbesserte sich um TDM 22.285 auf TDM 12.892.

Anzumerken ist, dass im Jahresabschluss 2000 keine

Herausbringungskosten (P&A-Aufwand) mehr aktiviert

sind. Die EBITDA-Marge sinkt damit im Vorjahresver-

gleich signifikant.

Nach Berücksichtigung des positiven Finanzergebnisses

von TDM 5.973 und der Firmenwertabschreibung von

TDM 498 ergibt sich ein gegenüber dem Vorjahr um

TDM 26.598 verbessertes Ergebnis der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit von TDM 18.406. Unter Einbeziehung

1999 2000

Umsatzerlöse 126.079 233.271

EBITDA 96.547 115.056

Bruttoergebnis vom Umsatz 9.475 33.643

EBIT (Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis) -9.393 12.892

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -8.192 18.406

Jahresergebnis -3.745 19.045

E R T R A G S L A G E K O N Z E R N / in TDM

1999 2000 1999 2000 1999 2000Eigen- und Co-Produktion Fremdproduktion Gesamt

Kinoerlöse 1.106 16.785 37.644 86.925 38.750 103.710

Videoerlöse 11.468 3.236 10.122 14.967 21.590 18.203

TV-Erlöse 21.567 30.129 12.673 30.867 34.240 60.996

Auftragsproduktionen 24.635 41.685 0 0 24.635 41.685

Fördermittel 3.278 5.534 0 0 3.278 5.534

Sonstige 3.586 3.143 0 0 3.586 3.143

Summe 65.640 100.512 60.439 132.759 126.079 233.271

U M S AT Z S E G M E N T I E R U N G * / in TDM

* Siehe auch Konzern-Anhang, Seite 47

GB 2000 Seite 19

negativer latenter Steuern von TDM 26, positiver sons-

tiger Steuern von TDM 46 sowie der Minderheitenantei-

le von TDM 619 weist der Konzern ein um TDM 22.790

verbessertes Jahresergebnis von TDM 19.045 aus.

P R O D U K T I O N

P R O J E K T E N T W I C K L U N G

In unserer deutschen und englischsprachigen Projekt-

entwicklung befinden sich derzeit über 70 Projekte in

der aktiven Entwicklung. Die seit fünf Jahren von uns

vorangetriebene kontinuierliche Steigerung des Entwick-

lungsvolumens ist unentbehrlich für die geplante weitere

Steigerung des Produktions-Outputs.

Insbesondere unser seit 1991 in Los Angeles etabliertes

Tochterunternehmen bildet eine wertvolle Schnittstelle

zum internationalen Produktionsmarkt.

Die Investitionen in die Entwicklung und zur Vorbereitung

neuer Projekte betrugen im Berichtsjahr TDM 6.443.

K I N O P R O D U K T I O N E N

Im Berichtsjahr 2000 ist unsere Co-Produktion Schule

fertig gestellt worden und am 07. Dezember 2000 mit bis-

her über 900.000 Besuchern erfolgreich in den deutschen

Kinos angelaufen.

Von unserer Beteiligungsgesellschaft Olga Film GmbH

ist die Teenager-Komödie Mädchen Mädchen! pro-

duziert worden; unsere Beteiligung MOOVIE – the art of

entertainment Filmgesellschaft mbH hat die Kino-

produktion Sass abgedreht. Des Weiteren wurden die

Dreharbeiten zu den Co-Produktionen Die Grüne

Wolke (mit Denkmal Film) und Nur eine Affäre (mit

Hofmann & Voges) abgeschlossen.

Im vierten Quartal wurde unsere internationale Pro-

duktion Slap Her, She’s French, mit Piper Perabo in der

Hauptrolle, in den USA hergestellt.

Unsere internationale Co-Produktion Time Share, mit

Timothy Dalton und Nastassja Kinski in den Hauptrollen,

wurde 2000 abgeschlossen.

Ein weiteres internationales Kinoprojekt, Die Männer

Ihrer Majestät, haben wir in Zusammenarbeit mit

Atlantic Streamline hergestellt – der deutsche Kinostart

ist für den 14. Juni 2001 vorgesehen.

T V- P R O D U K T I O N E N

Von unseren Beteiligungsgesellschaften wurden die

TV-Movies Die Katzenfrau (mit Erika Marozan und

Uwe Reinthaler / Olga Film), Das Teufelsweib (mit Iris

Berben / MOOVIE) und Einladung zum Mord (mit Jutta

Speidel und Miroslav Nemec / Engram Pictures) im Jahr

2000 produziert. Von der im ZDF etablierten Serie Der

Solist (mit Thomas Kretschmann in der Hauptrolle) wurde

der zweite Teil im Frühjahr 2000 von unserer Beteiligung

MOOVIE – the art of entertainment Filmgesellschaft mbH

produziert. Ebenfalls für das ZDF wurde eine weitere

Folge der erfolgreichen Krimi-Reihe Rosa Roth – Tod

eines Bullen fertig gestellt und erreichte im Dezember

mit mehr als 6,6 Millionen Zuschauern und einem

Marktanteil von 20 Prozent wiederum hervorragende

Quoten.

Constantin Film hat im Jahr 2000 auch das Segment

TV-Sitcom weiter ausgebaut: Von der Fernsehreihe

Hausmeister Krause wurden sechs Folgen der zwei-

ten. Staffel produziert, sieben weitere Folgen befinden

sich derzeit in Vorbereitung.

Derzeit sind wir in der Post-Produktion unseres im Okto-

ber 2000 abgedrehten Event-Zweiteilers Vera Brühne

(mit Corinna Harfouch und Uwe Ochsenknecht), der in

SAT.1 im Herbst 2001 ausgestrahlt wird.

Ebenfalls in der Post-Produktion befindet sich Die

Nebel von Avalon, eine internationale TV-Gemein-

schaftsproduktion mit Warner Bros. und TNT.

Die Constantin Film AG hat mit dem amerikanisch-

britischen Produktionsunternehmen Impact Pictures

und der US-Produktion Propaganda Films jeweils Joint

Ventures zur gemeinsamen Entwicklung, Finanzierung,

Produktion und Auswertung von internationalen Kino-

und TV-Projekten geschlossen.

GB 2000 Seite 20

B E R E I C H F I L M V E R L E I H U N D L I Z E N Z H A N D E L

K I N O V E R L E I H

Die Constantin Film AG hat im Berichtsjahr 17 Filme

verliehen, mit denen 19,3 Millionen Besucher in die

Kinos gezogen werden konnten. Darunter waren u.a. die

Top-Verleihtitel American Pie und Sleepy Hollow. Mit

unserer Eigenproduktion Harte Jungs (Regie: Marc

Rothemund) konnten wir einen Hit in den deutschen

Kinos landen – mit über 1,7 Millionen Besuchern war

die Komödie die zweiterfolgreichste deutsche Produktion

des Jahres. Unsere Co-Produktionen Erkan & Stefan,

Crazy und Schule konnten zusammen mehr als

3,5 Millionen Besucher in die Kinos ziehen. Damit waren

drei der deutschen Top-5-Produktionen aus dem Hause

Constantin Film.

Der Umsatz im Kinoverleih ist im Berichtsjahr um rund

168 Prozent auf TDM 103.710 gestiegen.

V I D E O - / D V D - A U S W E R T U N G

Der Umsatz aus der Video-/DVD-Auswertung beträgt

TDM 18.203.

Die Constantin Film weist ihre Umsatzerlöse aus der Aus-

wertung der Video-/DVD-Rechte erst mit Beginn der

Lizenzzeit, d.h. in der Regel erst sechs bis neun Monate

nach Kinostart des jeweiligen Filmes aus.

Besonders erfolgreich in der Video-/DVD-Auswertung

waren unsere am Anfang des Jahres 2000 gestarteten

Kinohits The Sixth Sense, American Pie und Sleepy

Hollow.

Der Anteil der Fremdproduktionen am Gesamtumsatz

aus der Video-/DVD-Auswertung lag mit TDM 14.967 um

rund 48 Prozent über dem Vorjahresumsatz.

Die Video-/DVD-Rechte an insgesamt 15 neu erworbe-

nen bzw. eigenproduzierten Filmen wurden in zwei Pake-

ten lizenziert: die VCL Film + Medien AG erwarb u.a. die

Rechte an Glauben ist Alles!, an dem Jackie Chan-Film

Shang-High Noon und an dem Science Fiction Thriller

Mission to Mars. Das zweite Paket wurde an BMG

Video veräußert, darunter Jean-Jacques Annauds Sta-

lingrad-Epos Duell – Enemy at the Gates und die

Constantin Film-/Bavaria Film-Produktion Schule. Die

garantierten Mindest-Lizenzsummen betragen dabei ins-

gesamt DM 13,5 Millionen, von denen auf Grund der

konservativen Rechnungslegung Umsatzerlöse erst ab

Lizenzzeitbeginn verbucht werden. Im Jahr 2000 waren

aus den beiden Paketen Umsatzerlöse von 10 Prozent er-

tragswirksam. Die restlichen Umsatzerlöse sind im

Geschäftsjahr 2001 zu berücksichtigen.

A U F T R A G S P R O D U K T I O N E N

Der Umsatz in diesem Bereich hat sich gegenüber

dem Vorjahr besonders erfreulich entwickelt und ist um

TDM 17.050 auf TDM 41.685 gestiegen. Darin enthalten

sind bereits im Berichtsjahr angefallene Erlöse aus

der internationalen Eigenproduktion Slap Her, She’s

French in Höhe von TDM 18.105, denen Produktions-

aufwendungen in gleicher Höhe gegenüberstehen. Die

sich aus dieser Produktion ergebende Marge wird erst

mit Fertigstellung des Filmes im Jahr 2001 realisiert.

Einen wesentlichen Beitrag zu dieser positiven Ent-

wicklung in diesem Umsatzsegment haben unsere Pro-

duktionstochterfirmen Olga Film GmbH, MOOVIE –

the art of entertainment Filmgesellschaft mbH und

Engram Pictures GmbH mit einem Gesamtumsatz von

TDM 20.930 (Vorjahr TDM 14.173) geleistet.

F E R N S E H A U S W E R T U N G

Der Umsatz aus der Auswertung von TV-Rechten er-

reichte im Jahr 2000 TDM 60.996 (Vorjahr TDM 34.240).

Da die Constantin Film auch ihre Umsätze aus der Lizen-

zierung von TV-Rechten erst nach Ablauf von vertrag-

lichen Sperrfristen (bei Pay-TV nach 12 Monaten, bei

Free-TV nach 18 bis 24 Monaten) realisiert, setzten sich

die TV-Erlöse im Wirtschaftsjahr 2000 aus Filmen zusam-

men, die im Jahr 1998 bzw. 1999 ihren Kinostart hatten.

Der Anteil an den gesamten TV-Umsatzerlösen für das

Jahr 2000, der auf von der Constantin Film selbst herge-

stellte Filme entfällt, liegt bei TDM 30.129 (im Vorjahr

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Lagebeurteilung

GB 2000 Seite 21

TDM 21.567). Bei diesen Eigenproduktionen handelt es

sich u.a. um unsere internationale Produktion Leslie

Nielsen … ist sehr verdächtig, der Doris Dörrie-Film

Bin ich schön? sowie die Tom Gerhardt-Komödie Baller-

mann 6 und seine Sitcom Hausmeister Krause –

Ordnung muss sein.

Auch der Anteil aus der TV-Auswertung unserer Fremd-

produktionen konnte im Berichtsjahr mit TDM 30.867

gegenüber dem Vorjahr um TDM 18.194 gesteigert wer-

den. Besonders erfolgreich waren dabei wieder die Filme

aus unserem Output-Vertrag mit Mandalay Pictures Ich

weiß, was Du letzten Sommer getan hast, Wild

Things, Desperate Measures und Les Misérables.

Auch der Kinohit des Jahres 1999 Asterix und Obelix

gegen Cäsar konnte bereits im Pay-TV erfolgreich ver-

marktet und ausgestrahlt werden.

V E R M Ö G E N S L A G E D E S C O N S TA N T I N

F I L M A G K O N Z E R N S U N D I N V E S T I T I O N E N

I N D A S F I L M V E R M Ö G E N

Das Anlagevermögen des Konzerns hat sich auf

TDM 14.016 erhöht und ist damit um TDM 1.347 gegen-

über dem Vorjahresstichtag gestiegen.

Das Filmvermögen weist per 31. Dezember 2000

einen Buchwert von TDM 201.538 aus, was einem An-

stieg gegenüber dem Vorjahr von TDM 12.012 oder

um 6 Prozent entspricht.

Der Schwerpunkt der Investitionen in das Filmvermögen

lag in der Herstellung von Film- und Fernsehproduk-

tionen. Zusätzlich flossen erhebliche Mittel in den Erwerb

von Auswertungsrechten für den Verleih und Lizenz-

handel. Nach dem deutschen Handelsrecht besteht

für die Herstellungskosten von Eigenproduktionen ein

Aktivierungsverbot.

Nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften

IAS (International Accounting Standards) werden diese

Herstellungskosten aktiviert und führen neben den

Investitionen für den Erwerb von Auswertungsrechten

zu Zugängen im Filmvermögen.

Die Eigenproduktionen sind per 31. Dezember 2000

mit TDM 127.811 bilanziert. Für die im Berichtsjahr

hergestellten Eigenproduktionen sind TDM 77.416 Her-

stellungskosten aktiviert worden.

Die Abschreibungen auf im Filmstock befindliche Eigen-

produktionen belaufen sich auf TDM 38.896.

Die Investitionen in Fremdtitel betragen TDM 35.524,

ihnen stehen TDM 62.032 Abschreibungen gegenüber.

Die unter dem Umlaufvermögen bilanzierten unfertigen

Auftragsproduktionen sind zum Bilanzstichtag mit einem

Buchwert von TDM 2.435 ausgewiesen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstän-

de haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TDM 2.774

auf TDM 23.574 erhöht. Die Forderungen entfallen im

Wesentlichen auf Forderungen aus Lieferungen und Leis-

tungen von TDM 17.686 (im Vorjahr TDM 6.091) und

korrespondieren mit dem Anstieg der Umsatzerlöse.

U M S Ä T Z E N A C H S E G M E N T E N / in Mio DM

31.12.1999 31.12. 2000

Bilanzsumme 432.069 416.798

Eigenkapital 184.900 203.648

Eigenkapital in Prozent der Bilanzsumme 43 48

Filmvermögen gesamt 189.526 201.538

Filmvermögen Eigenproduktionen 89.291 127.811

Filmvermögen Fremdproduktionen 100.235 73.727

Investitionen in Filmvermögen 140.345 112.940

Finanzmittelbestand 140.248 140.139

F I N A N Z L A G E K O N Z E R N / in TDM

GB 2000 Seite 22

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Lagebeurteilung

F I N A N Z I E R U N G

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2000 verfügte der

Constantin Film AG Konzern über einen Finanzmittel-

bestand von TDM 140.139, damit lag er um TDM 109 nur

unwesentlich unter dem des Vorjahresstichtages. Die

von den Kreditinstituten gewährten Kreditlinien stehen

dem Konzern weiterhin zur Verfügung.

Das Eigenkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr um

TDM 18.748 auf TDM 203.648 erhöht. Die Eigenkapital-

quote des Konzerns beträgt 48 Prozent und liegt damit

um 5 Prozent über der des Vorjahres.

P E R S O N A L B E R E I C H

Auf Grund des Wachstums des Konzerns und der Anfor-

derungen an ein börsennotiertes Unternehmen wurde die

Mitarbeiterzahl gegenüber dem Vorjahr um 22 in ihren

Aufgabengebieten erfahrene Mitarbeiter auf 93 Mitar-

beiter aufgestockt.

Von den neu hinzugewonnenen Mitarbeitern werden 11

in den Unternehmensbereichen Produktion, Verleih und

Marketing sowie 11 in der Verwaltung eingesetzt.

F I N A N Z Z A H L E N N A C H H G B D E R

C O N S TA N T I N F I L M A G

Die Constantin Film AG hat im Wirtschaftsjahr 2000 einen

Teil ihres operativen Verleih- und Lizenzhandelsge-

schäftes auf die Constantin Film Verleih GmbH übertra-

gen. Mit der Übertragung der operativen Geschäfts-

tätigkeit sind damit Umsatzerlöse und Aufwendungen ab

Januar 2000 über die Constantin Film Verleih GmbH

abgewickelt worden.

Die Lage und Entwicklung der Gesellschaft sind der

nachstehenden Übersicht zu entnehmen. Der Jahresab-

schluss der Constantin Film AG wurde nach den deut-

schen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

E R T R A G S L A G E D E R C O N S TA N T I N F I L M A G

Der Umsatz der Constantin Film AG hat sich im Berichts-

jahr auf Grund der eingangs erwähnten Übertragung

des operativen Geschäftes um 67 Prozent oder um

TDM 61.844 auf TDM 30.867 reduziert. Nach Abzug von

TDM 24.609 direkter Kosten und nach Einbeziehung

sonstiger betrieblicher Erträge von TDM 6.169 ergibt sich

ein um TDM 1.154 im Vergleich zum Vorjahr geringerer

Rohertrag für das Berichtsjahr 2000 von TDM 12.427.

Unter Berücksichtigung des Personalaufwandes von

TDM 8.122, der sonstigen betrieblichen Aufwendungen

von TDM 10.475, des Finanzergebnisses von TDM 4.805

und der Abschreibungen auf die Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens von TDM 465 sowie des positiven

Saldos aus Erträgen und Aufwendungen aus Ergebnisab-

führungsverträgen von TDM 4.554 beträgt das Ergebnis

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit TDM 2.724. Der

Jahresüberschuss beläuft sich auf TDM 2.404.

R I S I K E N U N D V O R A U S S I C H T L I C H E

E N T W I C K L U N G

Branchenspezifische Risiken bei Einkauf und

Verwertung von Spielfilmen

Der Erfolg der Constantin Film im Bereich des Verleihs

von Eigen- und Fremdtiteln hängt von einer Anzahl bran-

chenspezifischer Risiken ab, deren Eintrittswahrschein-

lichkeit und Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage

der Gesellschaft nur schwer einzuschätzen sind.

Die Risiken können sich einmal auf Grund einer verän-

derten Marktsituation auf Seiten der Rechteverwerter in

den Sparten Kino, Video und Fernsehen ergeben. So

können Änderungen der Mediengesetze und Verände-

rungen des Werbemarktes die Filmauswahl der Rechte-

verwerter und die Programmgestaltung von TV-Sendern

1999 2000

Bilanzsumme 193.573 180.328

Eigenkapital 154.811 157.215

Eigenkapital in Prozent des Gesamtkapitals 79,98 87,18

Umsatzerlöse 92.711 30.867

Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit 123 2.724

Jahresergebnis -12.409 2.404

A G - F I N A N Z Z A H L E N / in TDM

GB 2000 Seite 23

sowie deren Einkaufspolitik beeinflussen. Auch Ände-

rungen des Konsumverhaltens und Kundengeschmacks

sowie Entwicklungen des Werbemarktes können Markt-

anpassungen seitens der Rechteverwerter bewirken.

Schließlich könnte der starke Trend zur Konzentration bei

Fernsehkanälen und Videolabels zu Veränderungen auf

den Absatzmärkten führen. Der Constantin Film ist es

jedoch in der Vergangenheit gelungen, langjährige Ge-

schäftsbeziehungen zu Fernsehsendern und Filmrechte-

händlern aufzubauen; so besteht mit der KirchMedia

GmbH & Co. KGaA ein Output-Vertrag für alle von der

Constantin Film in Europa produzierten Filme und ein so

genannter „First and Last Negotiation“-Vertrag für alle

weiteren von der Constantin Film produzierten oder er-

worbenen TV-Rechte.

Starke Konzentrationsbewegungen beeinflussen die

Einkaufsmärkte. Während die so genannten Independents

lediglich produzieren und zur Vermarktung auf Vertriebs-

partner angewiesen sind, unterhalten die Majors große

Filmstudios und verfügen über eigene weltweite Vertriebs-

kanäle. In der Vergangenheit haben die für Constantin

Film wichtigen Independents ihre weitgehende Eigen-

ständigkeit bewahrt und sind nicht in die vertikale Kette

der Majors integriert worden. Zur Sicherung eines kon-

tinuierlichen Produktzuflusses hat die Constantin Film AG

mit in- und ausländischen Filmproduzenten so genannte

Output-Deals oder First-Look-Verträge abgeschlossen.

Auch im Berichtsjahr 2000 hat die Constantin Film wei-

tere Output-Verträge mit den amerikanischen Studio-Pro-

duzenten Escape Artists, USA Films und, in Kooperation

mit KirchMedia, mit Hyde Park Entertainment abschlie-

ßen können.

Zu einer Beeinträchtigung der Marktverhältnisse könnte es

ferner durch den Auftritt neuer Konkurrenten und einer damit

verbundenen Erhöhung des Wettbewerbsdrucks kommen.

Die Constantin Film AG hatte bislang keine Schwierig-

keiten, die solide Marktstellung zu festigen und einen be-

achtlichen Bekanntheitsgrad aufzubauen. Sie wird auch

künftig in der Lage sein, sich flexibel den sich ändernden

Wettbewerbsverhältnissen anzupassen. Die Risiken be-

treffen alle Marktteilnehmer.

Dennoch gibt es keine Gewähr, dass sich verändernde

Wettbewerbsverhältnisse oder eventuelle Tarifauseinan-

dersetzungen nicht nachteilig auf die Geschäfts-, Finanz-

und Ertragslage des Unternehmens auswirken werden.

F I N A N Z I E L L E R I S I K E N D E R F I L M P R O D U K T I O N

Eigen- und Co-Produktionen von Kino- und Fernsehfilmen

sind kostenintensiv und somit mit einem finanziellen

Risiko verbunden. Die Produktionskosten bei einem

durchschnittlichen deutschen Kinofilm liegen zwischen

DM 5 Millionen und DM 10 Millionen; bei internationa-

len Produktionen können sie ein Vielfaches betragen.

Einen Teil dieser Kosten muss die Gesellschaft vorfi-

nanzieren, da das betreffende Budget durch Lizenzver-

käufe und Mittel aus der Filmförderung nicht vollständig

abgedeckt werden kann. Selbst auf der Basis erfolgrei-

cher Romanvorlagen ist der Erfolg des Filmes von der

Akzeptanz der Zuschauer abhängig und nur schwer

abschätzbar. Auf Grund des großen Volumens der für

eine Produktion erforderlichen Mittel könnte bereits der

völlige oder teilweise Misserfolg einzelner Filmprojekte

erheblich nachteilige Folgen für die Geschäfts-, Finanz-

und Ertragslage der Gesellschaft haben. Zudem kann die

Produktion eines Filmes außerplanmäßige Kosten erzeu-

gen, die von der Gesellschaft zu tragen sind. Dank ihrer

Erfahrung bei der Produktion von Filmen ist es der

Constantin Film in der Vergangenheit regelmäßig gelun-

gen, nur solche Filmprojekte zu realisieren, bei denen die

Verwertungserlöse die Produktionskosten voll abdecken.

Sie konnte ferner die Filmproduktionen innerhalb des

zeitlichen und finanziellen Rahmens halten und die Ent-

stehung außerplanmäßiger Kosten verhindern bezie-

hungsweise durch den Abschluss entsprechender

Versicherungen absichern. Die Gewähr, dass es der

Gesellschaft auch in Zukunft glücken wird, nur erfolg-

reiche Filmprojekte zu realisieren, kann dennoch nicht

übernommen werden.

GB 2000 Seite 24

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Lagebeurteilung

W E C H S E L K U R S R I S I K O B E I E I N K A U F U N D

V E R W E R T U N G V O N F I L M R E C H T E N

Der überwiegende Teil der von der Constantin Film AG

auf den internationalen Filmmärkten erworbenen Lizen-

zen wird in US-Dollar bezahlt. Die bei der Auswertung

erzielten Umsätze fallen dagegen überwiegend in

DM/€ an. Schwankungen des DM/US$- bzw. €/US$-

Wechselkurses können Auswirkungen auf den Ge-

schäftsbetrieb haben, die Finanz- und Ertragslage, vor

allem die operativen Margen der Gesellschaft, be-

einflussen und sowohl zu Wechselkursgewinnen als

auch zu Wechselkursverlusten führen. Constantin Film

wird wie auch in der Vergangenheit das Wechselkurs-

risiko durch den Einsatz von Kurssicherungsinstrumen-

ten minimieren. Es kann jedoch keine Gewähr dafür

übernommen werden, dass die von der Gesellschaft

ergriffenen Kurssicherungsmaßnahmen in jedem Fall

erfolgreich sein werden. Wechselkursschwankungen

können sich daher nachteilig auf die Geschäfts-, Finanz-

und Ertragslage des Unternehmens auswirken. Darüber

hinaus werden, soweit möglich, bei Lizenzeinkaufs-

verträgen, die auf US$-Basis abgerechnet werden,

Kursobergrenzen festgeschrieben. Diese so genannten

US$-Caps sollen verhindern, dass bei steigenden

US$-Kursen finanzielle Nachteile für die Constantin Film

entstehen.

E N T W I C K L U N G D E S R E C H N U N G S W E S E N S

Auf Grund der zunehmenden Geschäftsausweitung und

den Berichterstattungspflichten ergeben sich erhöhte

Anforderungen an das Rechnungswesen. Die Constantin

Film hat deshalb im Geschäftsjahr 2000 ihr Rechnungs-

wesen mit neuen erfahrenen Mitarbeitern verstärkt.

Darüber hinaus wurde ein datenbankgestütztes Finanz-

konsolidierungs- und Reporting-Tool von der Firma Hype-

rion implementiert, um auch zukünftig zu gewährleisten,

dass das Rechnungswesen den weiteren Heraus-

forderungen der Wachstumsstrategie der Constantin

Film gerecht wird.

V O R G Ä N G E V O N B E S O N D E R E R B E D E U T U N G ,

DIE NACH DEM ABSCHLUSS DES GESCHÄFTS-

J A H R E S E I N G E T R E T E N S I N D

Im März 2001 wurde mit den Dreharbeiten zu Resident

Evil, der internationalen Produktion der Constantin

Film, begonnen. Das Produktionsbudget beträgt über

US$ 30 Millionen.

(Siehe auch Konzern-Anhang, Seite 51)

A B H Ä N G I G K E I T S B E R I C H T

Im Gegensatz zum Vorjahr wurde kein Abhängigkeits-

bericht erstellt, da die Voraussetzungen entfallen sind.

A U S B L I C K

Im Jahr 2000 war die Constantin Film sowohl im Ver-

leihmarkt als auch im Produktionssegment das erfolg-

reichste Unternehmen auf dem deutschen Kinomarkt.

Nur die unter dem Dach der amerikanischen Vertriebs-

gemeinschaft UIP zusammengeschlossenen US-Studios

Paramount, Universal, MGM und Dreamworks konnten

gemeinsam gerechnet im Verleih unser Ergebnis

übertreffen.

Dieser herausragende Erfolg ist für uns der Ansporn im

neuen Geschäftsjahr: Bis Juli 2001 werden wir acht hoch-

karätige Titel (vier Eigen- und Co-Produktionen und vier

Fremdtitel) aus unserem Verleihprogramm in die deut-

schen Kinos bringen, darunter z.B. die Neuverfilmung des

Jugendbuch-Bestsellers Emil und die Detektive (Kino-

start: 22. Februar), ein Kinospaß für Jung und Alt, der

an die erfolgreichen Kästner-Verfilmungen Charlie und

Louise (Regie: Joseph Vilsmaier) und Pünktchen und

Anton (Regie: Caroline Link) anknüpft. Am 29. März star-

tet die komisch-chaotische Teenager-Komödie Mädchen

Mädchen!, eine Eigenproduktion im Stil der Constantin-

Titel Harte Jungs und American Pie, die jeweils Mil-

lionen von Kinobesuchern begeistert haben.

GB 2000 Seite 25

Einen Kinospaß à la Tootsie verspricht die internationale

Constantin Co-Produktion Die Männer Ihrer Majestät

(Kinostart: 14. Juni), eine Slapstick-Komödie um einen

komplizierten und gefährlichen Spionage-Auftrag im

Berlin des 2. Weltkrieges.

Mit insgesamt 25 Filmen in unserem Verleihprogramm

sind wir bestens gerüstet für ein erfolgreiches

Verleihjahr.

Auch 2001 setzen wir ganz auf unsere bewährte Unter-

nehmensstrategie, eigenproduzierte Kino-Events mit

vielversprechenden internationalen Lizenztiteln zu kom-

binieren. Wir steigern dafür kontinuierlich das Volumen

unserer nationalen und internationalen Eigenproduk-

tionen und sichern auch durch Output-Verträge mit

erfolgreichen US-amerikanischen Produzenten unsere

Versorgung mit zusätzlichen hochwertigen Fremdtiteln.

In der Produktion sind für das Jahr 2001 insgesamt drei

deutsche und zwei internationale Kino-Eigenproduktionen

sowie vier Co-Produktionen vorgesehen. Im TV-Bereich

sind insgesamt zwölf Produktionen geplant.

Der Schwerpunkt unserer Unternehmensstrategie liegt

auch in Zukunft auf qualitativem Wachstum. Wir werden

die Zusammenarbeit mit unseren US-Partnern intensi-

vieren und den Filmausstoß der bereits in den Constantin

Verbund integrierten Unternehmen weiter steigern.

Nachdem wir unsere Planzahlen im Jahr 2000 deutlich

übertreffen konnten, haben wir uns auch für 2001 ehr-

geizige Ziele gesteckt: wir erwarten eine Umsatzsteige-

rung auf DM 280 Millionen, unser EBIT-Ziel für 2001

haben wir auf DM 28 Millionen festgelegt – damit liegt

es mehr als 100 Prozent über dem EBIT des Jahres 2000.

München, im März 2001

D e r Vo r s t a n d

GB 2000 Seite 26

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Konzern-Bilanz und -GuV

A K T I VA 31.12.1999 31.12.2000

TDM TDM

A. AnlagevermögenI. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Firmenwert 6.959 6.5022. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 218 271

II. Sachanlagen 773 919III. Finanzanlagen 4.719 6.324

Summe Anlagevermögen 12.669 14.016

B. Filmvermögen

I. Eigenproduktion 89.291 127.811

II. Fremdproduktion 100.235 73.727

Summe Filmvermögen 189.526 201.538

C. Umlaufvermögen

I. Vorräte: Bestand an unfertigen Auftragsproduktionen 2.904 2.435

II. Forderungen1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.091 17.686

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5.640 1.639

III. Sonstige Vermögensgegenstände 9.069 4.249

IV. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 160.755 143.986

V. Rechnungsabgrenzungsposten 10 68

Summe Umlaufvermögen 184.469 170.063

D. Latente Steuerforderungen 45.405 31.181

Summe Aktiva 432.069 416.798

PA S S I VA 31.12.1999 31.12.2000

TDM TDM

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 24.730 24.730II. Kapitalrücklage 134.355 134.058III. Gewinnrücklagen 29.560 25.815IV. Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss -3.745 19.045

Summe Eigenkapital 184.900 203.648

B. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 683 236

C. Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten

I. Rückstellungen 1. Steuerrückstellungen 5 172. Sonstige Rückstellungen 4.197 6.867

II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.875 16.619III. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.184 2IV. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.507 3.847V. Erhaltene Anzahlungen 104.038 95.938

VI. Sonstige Verbindlichkeiten 24.051 29.201VII. Rechnungsabgrenzungsposten 8 0

Summe Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 171.865 152.491

D. Latente Steuerverbindlichkeiten 74.621 60.423

Summe Passiva 432.069 416.798

GB 2000 Seite 27

G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G 01.01.-31.12.1999 01.01.-31.12.2000

TDM TDM

Umsatzerlöse 126.079 233.271

Herstellungskosten 116.604 199.628

Bruttoergebnis vom Umsatz 9.475 33.643

Vertriebsaufwendungen 5.884 6.088

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 12.327 18.775

Sonstige betriebliche Erträge 1.959 6.921

Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.616 2.809

EBIT -9.393 12.892

Zinsertrag 3.726 6.103Zinsaufwand 2.028 130Erträge aus assoziierten Unternehmen 0 39Firmenwertabschreibung 497 498

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -8.192 18.406

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.599 20Minderheitenanteile -152 619

Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss -3.745 19.045

GB 2000 Seite 28

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Konzern-Kapitalflussrechnung

K O N Z E R N - K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G 01.01. - 31.12.1999 01.01. - 31.12.2000

TDM TDM

Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss nach Minderheitenanteilen -3.745 19.045

Minderheitenanteile 152 -619

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen (ohne Eigenproduktionen) 581 738

Abschreibungen auf Firmenwert 497 498

Abschreibungen auf Filmvermögen Eigenproduktion 62.454 38.896

Verlust aus dem Abgang des Anlagevermögens (ohne Eigenproduktionen) 6 3559.945 58.593

Veränderung des Net Working Capital

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18.008 -11.594Sonstige zahlungswirksame Erträge 0 -39

Veränderung der übrigen unverzinslichen Forderungen sowie anderer Aktiva -1.336 9.232

Zugänge Filmvermögen Fremdproduktion -98.382 -35.524

Abschreibungen auf Filmvermögen Fremdproduktion 54.150 62.032

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.708 2.745

Veränderung der unverzinslichen Verbindlichkeiten, Rückstellungen und anderer Passiva 7.429 -7.215

Veränderung der latenten Steuern -4.740 26

Cash Flow aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit 44.782 78.256

Mittelzufluss aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 9 901

Investitionen in das Anlagevermögen -1.513 -3.480

Investitionen in Filmvermögen Eigenproduktion -41.963 -77.416

Cash Flow aus Investitionstätigkeit -43.467 -79.995

Cash Flow per 31.12. 1.315 -1.739

Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und Zuschüssen der Gesellschafter 0 172

Rückzahlung aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen 47.422 0

Mittelzufluss aus Zins- und Tilgungszahlungen 2.223 1.755

Nachträgliche Auszahlung für den Börsengang 0 -297

Mittelzufluss aus dem Börsengang 129.278 0

Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 178.923 1.630

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode -40.597 140.248

davon Veränderung der liquiden Mittel aus Konsolidierungskreisänderung 607 0

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 140.248 140.139

Veränderung der liquiden Mittel 180.845 -109

GB 2000 Seite 29

K O N Z E R N - E I G E N K A P I TA L S P I E G E L / in TDM

Grundkapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage/ SummeJahresergebnis

Stand 01.01.2000 24.730 134.355 25.815 184.900

Jahresüberschuss /-fehlbetrag 19.045 19.045

Direktverrechnung IPO-Kosten -297 -297

Stand 31.12. 2000 24.730 134.058 44.860 203.648

Die Fremdanteile sind außerhalb des Eigenkapitals unter der Bilanzposition

„B. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter“ ausgewiesen.

GB 2000 Seite 30

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Konzern-Anlagespiegel

01.01.2000 Zugänge Abgänge 31.12.2000TDM TDM TDM TDM

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Firmenwert 7.456 41 0 7.497

2. Software 703 255 41 917

8.159 296 41 8.414

II. Sachanlagen

1. Bauten auf fremden Grundstücken 1.204 0 0 1.204

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.848 705 527 3.026

4.052 705 527 4.230

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen 3.734 2.064 1 5.797

2. Wertpapiere des Anlagevermögens 985 386 883 488

3. Sonstige Ausleihungen 0 68 0 68

4.719 2.518 884 6.353

16.930 3.519 1.452 18.997

K O N Z E R N - A N L A G E S P I E G E L Anschaffungs- oder Herstellungskosten

GB 2000 Seite 31

01.01.2000 Geschäftsjahr Abgänge 31.12.2000 01.01.2000 31.12.2000TDM TDM TDM TDM TDM TDM

497 498 0 995 6.959 6.502

485 161 0 646 218 271

982 659 0 1.641 7.177 6.773

921 89 0 1.010 283 194

2.358 459 516 2.301 490 725

3.279 548 516 3.311 773 919

0 29 0 29 3.734 5.768

0 0 0 0 985 488

0 0 0 0 0 68

0 29 0 29 4.719 6.324

4.261 1.236 516 4.981 12.669 14.016

Kumulierte Abschreibungen ab 01.01.1999 Buchwert

GB 2000 Seite 32

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Konzern-Bilanz und -GuV in TEUR

* Kein Bestandteil des Konzernjahresabschlusses

Lineare Transformation EURO 1 = DM 1,95583

A K T I VA * 31.12.1999 31.12.2000

TEUR TEUR

A. AnlagevermögenI. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Firmenwert 3.558 3.3242. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 111 139

II. Sachanlagen 395 469III. Finanzanlagen 2.413 3.234

Summe Anlagevermögen 6.477 7.166

B. Filmvermögen

I. Eigenproduktion 45.654 65.349

II. Fremdproduktion 51.249 37.696

Summe Filmvermögen 96.903 103.045

C. Umlaufvermögen

I. Vorräte: Bestand an unfertigen Auftragsproduktionen 1.485 1.245

II. Forderungen1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.114 9.043

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.884 838

III. Sonstige Vermögensgegenstände 4.637 2.172

IV. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 82.193 73.619

V. Rechnungsabgrenzungsposten 5 34

Summe Umlaufvermögen 94.318 86.951

D. Latente Steuerforderungen 23.215 15.943

Summe Aktiva 220.913 213.105

PA S S I VA * 31.12.1999 31.12.2000

TEUR TEUR

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 12.644 12.644II. Kapitalrücklage 68.695 68.543III. Gewinnrücklagen 15.114 13.199IV. Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss -1.915 9.738

Summe Eigenkapital 94.538 104.124

B. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 349 121

C. Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten

I. Rückstellungen 1. Steuerrückstellungen 3 92. Sonstige Rückstellungen 2.146 3.511

II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.094 8.497III. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.650 1IV. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.485 1.967V. Erhaltene Anzahlungen 53.194 49.052

VI. Sonstige Verbindlichkeiten 12.297 14.930VII. Rechnungsabgrenzungsposten 4 0

Summe Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 87.873 77.967

D. Latente Steuerverbindlichkeiten 38.153 30.893

Summe Passiva 220.913 213.105

GB 2000 Seite 33

* Kein Bestandteil des Konzernjahresabschlusses

Lineare Transformation EURO 1 = DM 1,95583

G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G * 01.01. - 31.12.1999 01.01. - 31.12.2000

TEUR TEUR

Umsatzerlöse 64.463 119.270

Herstellungskosten 59.619 102.068

Bruttoergebnis vom Umsatz 4.844 17.202

Vertriebsaufwendungen 3.008 3.113

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 6.303 9.600

Sonstige betriebliche Erträge 1.002 3.539

Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.338 1.436

EBIT -4.803 6.592

Zinsertrag 1.905 3.120

Zinsaufwand 1.037 66

Erträge aus assoziierten Unternehmen 0 20

Firmenwertabschreibung 254 255

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -4.189 9.411

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.351 10

Minderheitenanteile -78 317

Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss -1.916 9.738

GB 2000 Seite 34

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Konzern-Kapitalflussrechnung in TEUR

* Kein Bestandteil des Konzernjahresabschlusses

Lineare Transformation EURO 1 = DM 1,95583

K O N Z E R N - K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G * 01.01. - 31.12.1999 01.01. - 31.12.2000

TEUR TEUR

Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss nach Minderheitenanteilen -1.915 9.738

Minderheitenanteile 78 -316

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen (ohne Eigenproduktionen) 297 377

Abschreibungen auf Firmenwert 254 255

Abschreibungen auf Filmvermögen Eigenproduktion 31.932 19.887

Verlust aus dem Abgang des Anlagevermögens (ohne Eigenproduktionen) 3 1830.649 29.958

Veränderung des Net Working Capital

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.207 -5.928Sonstige zahlungswirksame Erträge 0 -20

Veränderung der übrigen unverzinslichen Forderungen sowie anderer Aktiva -683 4.720

Zugänge Filmvermögen Fremdproduktion -50.302 -18.163

Abschreibungen auf Filmvermögen Fremdproduktion 27.687 31.716

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.964 1.403

Veränderung der unverzinslichen Verbindlichkeiten, Rückstellungen und anderer Passiva 3.799 -3.689

Veränderung der latenten Steuern -2.424 13

Cash Flow aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit 22.897 40.012

Mittelzufluss aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 5 461

Investitionen in das Anlagevermögen -774 -1.779

Investitionen in Filmvermögen Eigenproduktion -21.455 -39.582

Cash Flow aus Investitionstätigkeit -22.224 -40.901

Cash Flow per 31.12. 673 -889

Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und Zuschüssen der Gesellschafter 0 88

Rückzahlung aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen 24.246 0

Mittelzufluss aus Zins- und Tilgungszahlungen 1.137 897

Nachträgliche Auszahlung für den Börsengang 0 -152

Mittelzufluss aus dem Börsengang 66.099 0

Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 91.482 833

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode -20.757 71.708

davon Veränderung der liquiden Mittel aus Konsolidierungskreisänderung 310 0

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 71.708 71.652

Veränderung der liquiden Mittel 92.465 -56

GB 2000 Seite 35

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Konzern-Anhang

K O N Z E R N - A N H A N G ( I A S ) D E RC O N S TA N T I N F I L M A G F Ü R D A SG E S C H Ä F T S J A H R 2 0 0 0

V O R B E M E R K U N G

Die Constantin Film AG stellt ihren Konzernabschluss

entsprechend § 292 a HGB nach den International

Accounting Standards (IAS) auf. Die Gesellschaft ist

somit von der Aufstellung eines Konzernabschlusses

nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB befreit.

Die Constantin Film AG leitet dabei alle im Konsolidie-

rungskreis befindlichen auf Basis der HGB-Vorschriften

aufgestellten Einzelabschlüsse auf die internationale

Rechnungslegungsnorm IAS über und erstellt auf dieser

Basis einen Konzernabschluss nach IAS.

Die Regeln des Neuen Marktes verlangen, Jahres-

abschlüsse nach einer der international anerkannten

Rechnungslegungsvorschriften IAS oder US-GAAP auf-

zustellen oder eine Überleitung vom nationalen HGB-Ab-

schluss auf ein internationales Rechenwerk vorzunehmen.

Die Constantin Film AG hat sich für die Aufstellung des

Konzernabschlusses nach den internationalen Rechnungs-

legungsvorschriften IAS entschieden.

A N W E N D U N G D E R I N T E R N AT I O N A L

A C C O U N T I N G S TA N D A R D S ( I A S )

Der auf die Constantin Film AG als Obergesellschaft

aufgestellte Konzernabschluss 2000 der Constantin

Gruppe ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Be-

wertungsgrundsätzen aufgestellt. Dabei finden die am

Bilanzstichtag verpflichtend geltenden Standards des

International Accounting Standards Committee (IASC)

Anwendung.

B E S C H R E I B U N G D E R C O N S TA N T I N G R U P P E

Die Constantin Film AG ist zusammen mit ihren Toch-

tergesellschaften (im Folgenden: Constantin Gruppe

oder Konzern) ein bedeutender deutscher Hersteller

und Verleiher von Kino-, Video-/DVD- und Fernsehfil-

men. Das Tätigkeitsfeld des Konzerns umfasst das

gesamte Spektrum der Erwerbs- und Vermarktungs-

möglichkeiten von Filmrechten. Neben der Eigen- und

Co-Produktion erwirbt die Constantin Film AG die

Verwertungsrechte an Fremdproduktionen. Im Rahmen

der Auswertung der Rechte an diesen Filmen werden

sämtliche Glieder der Verwertungskette von der Aus-

wertung im Kino über die Video-/DVD-Auswertung bis

hin zum Fernsehen ausgeschöpft. Die Vermarktung

wird durch die eigene Werbeagentur unterstützt.

Fremdproduktionen werden im Wesentlichen im

deutschsprachigen Raum vertrieben. Durch die aus-

ländischen Tochtergesellschaften werden auch inter-

nationale Produktionen ermöglicht.

Die Geschäftsbereiche Filmproduktion und Verleih, die

nun von der Constantin Gruppe betrieben werden, wur-

den ursprünglich von der Constantin Film GmbH & Co.

Verleih KG und ihren Tochtergesellschaften geführt.

Mit dem Ausgliederungs- und Übernahmevertrag vom

09. Juni 1999 (mit Wirkung vom 01. Januar 1999) wurden

von der Constantin Film GmbH & Co. Verleih KG der

Betriebsteil Verleih sowie die Tochtergesellschaften, die

den Geschäftsbereichen Verleih und Produktion zu-

geordnet waren, auf die Constantin Film AG übertragen.

Insbesondere wurden die Filmrechte an die Constantin

Film AG übertragen sowie folgende Beteiligungen der

Constantin Film GmbH & Co. Verleih KG:

� Constantin Script & Development GmbH

(München)

� Constantin Media GmbH audiovisuelle

Produktionen (München)

� Constantin Film Development, Inc.

(Los Angeles/USA)

� Constantin Film Produktion GmbH (München)

Constantin Film International GmbH (München)

� Classic Media Werbeagentur GmbH

(München)

� Constantin Music Verlags- GmbH

(München)

Sämtliche Unternehmensverträge, die zwischen der

Constantin Film GmbH & Co. Verleih KG und den aus-

gegliederten Gesellschaften bestanden, wurden eben-

falls von der Constantin Film GmbH & Co. Verleih KG auf

die Constantin Film AG übertragen, insbesondere die

Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge.

GB 2000 Seite 36

Die Constantin Film AG wurde zum Geregelten Handel am

Neuen Markt mit einem Kapital von DM 24.729.514,52

(€ 12.644.000,00) zugelassen. Das Emissionsvolumen

umfasste 4.166.667 auf den Inhaber lautende Stück-

aktien. Auf die Stückaktien entfällt ein rechnerischer

Anteil am gezeichneten Kapital von DM 1,96 (€ 1,00). Die

erstmalige Notierung erfolgte am 13. September 1999.

K O N S O L I D I E R U N G S K R E I S

In den Konsolidierungskreis sind die Constantin Film AG

und deren Tochterunternehmen einbezogen. Der Kon-

zern umfasst folgende Gesellschaften, an denen die

Constantin Film AG unmittelbar oder mittelbar

beteiligt ist:

Constantin Script & Development GmbH, Stoffrechteerwerb und EntwicklungMünchen 100

Constantin Media GmbH Stoffrechteerwerb und Entwicklungaudiovisuelle Produktionen, München 100

Constantin Film Produktion GmbH, Film- und FernsehproduktionMünchen 100

Constantin Film International GmbH, Internationale FilmproduktionMünchen 100

Constantin Entertainment GmbH, Internationale Film- und FernsehproduktionMünchen*** 100

Olga Film GmbH, München* 51 Film- und Fernsehproduktion

MOOVIE – the art of entertainment Film- und FernsehproduktionFilmgesellschaft mbH, Berlin* 51

Engram Pictures GmbH, München* 51 Film- und Fernsehproduktion

Constantin Film Verleih GmbH, Lizenzhandel und KinoverleihMünchen 100

Classic Media Werbeagentur GmbH, Werbung und Event-MarketingMünchen 100

Constantin Music Verlags- GmbH, Auswertung von MusikrechtenMünchen 100

Constantin Propaganda GmbH, München 100 Werbefilmproduktion

Constantin Inter@ctive GmbH, München 100 Entwicklung und Produktion von Internet-Content

INNOVUM Smart Products GmbH, Köln*/** 26 Internet-Marketing und Web-Design

* Ohne Ergebnisabführungsvertrag

** „at equity“-Konsolidierung

*** Mittelbare Beteiligung

(Siehe auch Beteiligungsübersicht, Seite 69)

D I R E K T E R K A P I TA L A N T E I L / in Prozent

Tätigkeit der Gesellschaft

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Konzern-Anhang

GB 2000 Seite 37

Im Berichtsjahr wurden durch die Constantin Film AG

folgende Akquisitionen bzw. Neugründungen getätigt:

I N N O V U M S M A R T P R O D U C T S G M B H

Die INNOVUM Smart Products GmbH ist eine einzigar-

tige Kombination von digitaler Kommunikationsagentur

und Handelsmarketingunternehmen. Sie wurde 1996 von

Geschäftsführer Daniel Mühlbauer und Prokurist Volker

Jansen gegründet. Die Constantin Film AG hat sich

mit 26 Prozent an der INNOVUM Smart Products GmbH

beteiligt.

Die INNOVUM Smart Products GmbH wird in der

Constantin Film AG Konzernbilanz per 31. Dezember

2000 zeitanteilig at equity konsolidiert.

C O N S TA N T I N E N T E R TA I N M E N T G M B H

Mit der im Jahr 2000 gegründeten Constantin Entertain-

ment GmbH sollen die Produktion und der Vertrieb von

Filmen und multimedialen Produktionen sowie die Ver-

wertung von Rechten und Nebenrechten realisiert wer-

den. In der Constantin Entertainment GmbH werden die

Beteiligungen an Impact Pictures und ProCon Pictures

gehalten. Die Constantin Entertainment GmbH ist eine

100%ige Tochter der Constantin Film International GmbH.

Zwischen der Constantin Film International GmbH und

der Constantin Entertainment GmbH wurde ein Ergeb-

nisabführungsvertrag abgeschlossen.

I M PA C T P I C T U R E S L L C

Die Constantin Film AG hat mit der erfolgreichen ameri-

kanisch-britischen Independent-Produktionsfirma ein Joint

Venture geschlossen und 51 Prozent an dem Gemein-

schaftsunternehmen übernommen. Ziel ist die gemeinsame

Entwicklung und Produktion von Kino- und TV-Filmen für

den internationalen Markt. Impact Pictures wurde von

Regisseur Paul Anderson und Produzent Jeremy Bolt

gegründet. Da sich die Gesellschaft noch in einer frühen

Entwicklungsphase befindet, wurde sie noch nicht per

31. Dezember 2000 konsolidiert.

P R O C O N P I C T U R E S L L C

Ziel des Joint Ventures mit der US-amerikanischen Pro-

duktionsfirma Propaganda Films ist die Entwicklung,

Finanzierung, Produktion und Auswertung von interna-

tionalen Kino- und TV-Projekten. Propaganda Films ist

eine der erfolgreichsten unabhängigen Produktionsfirmen

für Werbefilme, Musikvideos, Fernseh- und Kinofilme. Die

Constantin Film AG ist zu 50 Prozent an der ProCon

Pictures LLC beteiligt. Da sich die Gesellschaft noch in

einer frühen Entwicklungsphase befindet, wurde sie noch

nicht per 31. Dezember 2000 konsolidiert.

C O N S TA N T I N P R O PA G A N D A G M B H

Gegenstand des von der Constantin Film AG gegrün-

deten Unternehmens ist die Entwicklung, Produktion

sowie der Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen

aller Art im Bereich der Werbung und des Marketing, ins-

besondere die Erstellung von Werbe- und Internetfilmen,

Videoclips und Musikvideos. Die Constantin

Propaganda GmbH ist eine 100%ige Tochterfirma der

Constantin Film AG.

Die Änderungen im Konsolidierungskreis hatten keine

wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

E R G E B N I S Ü B E R S I C H T D E R K O N Z E R N -

G E S E L L S C H A F T E N O H N E

E R G E B N I S A B F Ü H R U N G S V E R T R A G

K O N S O L I D I E R U N G S M E T H O D E N

Der Konzernabschluss basiert auf den nach einheit-

lichen Regeln zum 31. Dezember 2000 aufgestellten von

Abschlussprüfern geprüften und testierten Jahresab-

schlüssen bzw. der im Rahmen der Konzernabschluss-

prüfung durchgeführten Jahresabschlüsse der einbe-

zogenen Gesellschaften.

Jahresergebnis Jahresergebnis2000 nach HGB 2000 nach IAS

TDM TDM

Olga Film GmbH -1.671 -22

MOOVIE – the art of entertainmentFilmgesellschaft mbH -6.223 -1.338

Engram Pictures GmbH 76 96

INNOVUMSmart Products GmbH 613 613

GB 2000 Seite 38

Für die einbezogenen Tochterunternehmen wurde die

Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode (Buch-

wertmethode) durchgeführt. Nach IAS 22 werden dabei

die Wertansätze zum Erwerbszeitpunkt übernommen.

Die Anschaffungskosten der Beteiligungen werden mit

dem erworbenen anteiligen Eigenkapital verrechnet.

Die Unterschiedsbeträge werden als Firmenwert im

Anlagevermögen aktiviert und entsprechend IAS 22

abgeschrieben.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge

sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen

den konsolidierten Gesellschaften wurden eliminiert.

Konzerninterne Lieferungen wurden um Zwischenergeb-

nisse bereinigt.

W Ä H R U N G S U M R E C H N U N G

In den Einzelbilanzen der konsolidierten Gesellschaften

werden monetäre Positionen in fremder Währung gem.

IAS 21 zum Stichtagskurs bewertet. Die Währungs-

differenzen aus der Umrechnung monetärer Positionen

wurden erfolgswirksam erfasst. Insgesamt wurden in der

Gewinn- und Verlustrechnung TDM 971 Kursaufwen-

dungen erfolgswirksam gebucht.

B I L A N Z I E R U N G S - U N D

B E W E R T U N G S M E T H O D E N

a) Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Position immaterielle Vermögensgegenstände

beinhaltet Software und damit verbundene Lizenzen

sowie Firmenwerte aus den Akquisitionen des abgelau-

fenen Geschäftsjahres.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden

zu Anschaffungskosten angesetzt. Software und Lizenzen

werden linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer

von drei Jahren abgeschrieben. Soweit notwendig wer-

den außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die Firmenwerte werden auf Grund der langfristigen stra-

tegischen Bedeutung der Beteiligungen linear über 15

Jahre abgeschrieben. Anpassungen der Nutzungsdauer

und außerplanmäßige Abschreibungen werden unter ge-

gebenen Umständen vorgenommen.

b) Sachanlagevermögen

Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens

sind zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen

bewertet. Die Abschreibungen werden nach der linea-

ren Abschreibungsmethode vorgenommen. Soweit not-

wendig werden außerplanmäßige Abschreibungen

vorgenommen. Bei Fortfall der Gründe erfolgen ent-

sprechende Zuschreibungen. Gewinne oder Verluste aus

dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens

werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder

Aufwendungen berücksichtigt. Instandhaltungsaufwen-

dungen werden als Aufwand der Periode betrachtet.

Die angesetzten Nutzungsdauern ergeben sich aus der

folgenden Übersicht:

c) Finanzanlagen

Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungs-

kosten, gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen,

angesetzt. Soweit dauernde Wertminderungen bestehen,

werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenom-

men. Bei Wegfall der Gründe erfolgt eine Wertaufholung.

Unter den Finanzanlagen werden Anteile an nicht kon-

solidierten Beteiligungen ausgewiesen. Auf eine Konsoli-

dierung wird auf Grund der untergeordneten Bedeutung

der Beteiligungen für die Vermögens-, Finanz- und Er-

tragslage der Constantin Gruppe verzichtet. Die nicht

konsolidierten Unternehmen und ihre Beteiligungs-

quoten lassen sich folgender Aufstellung entnehmen:

S A C H A N L A G E V E R M Ö G E N / in Jahren

Computer/-ausstattung 4-5

Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 5-8

Büroeinrichtung 10

Fahrzeuge 2-5

Einbauten 12

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Konzern-Anhang

GB 2000 Seite 39

d) Filmvermögen

Unter der Position „Filmvermögen“ werden Filmrechte

ausgewiesen, die entweder dem Anlagevermögen oder

dem Umlaufvermögen zugeordnet werden können.

Erworbene Rechte für Fremdproduktionen (d.h. nicht im

Konzern erstellte Filme) umfassen in der Regel Kino-

rechte, Video-/DVD-Rechte und TV-Rechte. Innerhalb des

Konzerns produzierte Filmrechte (Eigen- und Co-Pro-

duktionen) sowie unechte Auftragsproduktionen des

Konzerns, die vom Konzern ausgewertet werden, wer-

den beim Filmvermögen unter „Eigenproduktionen“ aus-

gewiesen. Echte Auftragsproduktionen werden, soweit

sie zum Bilanzstichtag noch nicht fertig gestellt sind und

soweit sie noch keine Umsätze generiert haben, unter

den „Vorräten“ dargestellt.

Das Filmvermögen wird mit dem niedrigeren Wert von

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, abzüglich

kumulierter Abschreibung, und dem Nettoverkaufserlös

angesetzt. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten

umfassen die Minimumgarantien sowie die bereits fest-

stehenden Übergarantien. Direkt zurechenbare Finanzie-

rungskosten werden nach dem „allowed alternative

treatment” des IAS 23 aktiviert. Im Unterschied zum Vor-

jahr wurden die so genannten Herausbringungskosten des

Filmes aufwandswirksam erfasst und nicht mehr aktiviert.

Zu den Herausbringungskosten zählen Kosten, die vor der

Auswertung des Filmes anfallen, wie Kosten der Herstel-

lung von Filmkopien oder Presse- und Marketingkosten.

Diese Methodenänderung hat keinen wesentlichen Ein-

fluss auf die Ertragslage des Konzerns. Allerdings redu-

ziert sich das EBITDA signifikant. Die Aufwendungen

werden jedoch tendenziell zeitlich vorgezogen.

Die Abschreibung auf das Filmvermögen erfolgt analog

zu den verschiedenen Stufen der Verwertung eines Film-

rechtes, der so genannten Verwertungskette. Die einzel-

nen Stufen der Verwertungskette umfassen hauptsäch-

lich die Auswertungsarten Kino, Video/DVD und Fernsehen.

Für Eigenproduktionen werden die aktivierten Herstel-

lungskosten grundsätzlich im Verhältnis der im Ge-

schäftsjahr realisierten zu den insgesamt erwarteten

Erlösströmen für Kino, Video/DVD, TV (einschließlich

Zweit- und Drittauswertungen) und Weltvertrieb abge-

schrieben. Die Erlösströme werden für maximal 20 Jahre

geschätzt.

Bei Fremd- und Co-Produktionen werden die Anschaf-

fungskosten für die Auswertungsarten Kino, Video/DVD

und TV auf Basis von Erfahrungswerten entsprechend der

Unternehmensplanung im folgenden Verhältnis mit

pauschalen Sätzen auf Kino-, Video- und TV-Rechte allo-

kiert: 25 Prozent auf das Kinorecht, 15 Prozent auf das

Video-/DVD-Recht sowie 60 Prozent auf die TV-Rechte.

Bei der Allokation der Anschaffungskosten werden die

Herausbringungskosten berücksichtigt, so dass die

D I R E K T E R K A P I TA L A N T E I L / in Prozent

Constantin Film Development Inc., Los Angeles/USA 100

Société Nouvelle Torii S.A.R.L., Paris/Frankreich* 100

Laurentic Cement Garden Ltd.,London/Großbritannien* 100

Greenland Film Production A.B., Stockholm/Schweden* 100

Smilla Film A.S., Kopenhagen/Dänemark* 100

Constantin Holdings Inc., Los Angeles/USA* 100

Constantin Production Services Inc., Los Angeles/USA* 100

ProCon Pictures LLC, Delaware/USA* 50

Impact Pictures LLC, Delaware/USA* 51

Impact Pictures Ltd., London/Großbritannien* 100

Constantin International B.V., Amsterdam/NL 100

* Mittelbare Beteiligung / ohne Kennzeichnung unmittelbare

Beteiligung

(Siehe auch Beteiligungsübersicht, Seite 69)

GB 2000 Seite 40

Allokation der Gesamtinvestition im Wesentlichen

gegenüber dem Vorjahr unverändert durchgeführt wird.

Im Rahmen der Allokation werden keine Restbuchwerte

ausgewiesen, die nicht durch zukünftige geplante

Umsatzerlöse gedeckt sind.

Die Filmrechte werden danach bei Anwendung der obi-

gen Prinzipien erfahrungsgemäß innerhalb der folgenden

Zeiträume abgeschrieben:

� Kinoauswertung zu 100 Prozent innerhalb 6 Monate

nach Kinostart

� Video-/DVD-Auswertung zu 100 Prozent innerhalb

6 Monate nach Videostart

� Fernsehauswertung nach Ablauf der Fernsehsperr-

frist bei Eigenproduktionen und bei Fremdproduk-

tionen zu 88 Prozent, soweit eine Restlizenzzeit von

mindestens 5 Jahren bei der Constantin Film nach

der Erstauswertung verbleibt, sonst zu 100 Prozent.

Die Abschreibung für Eigen-, Fremd- und Co-Produk-

tionen wird zum Stichtag entsprechend angepasst, falls

sich die aktuell erwarteten Umsatzerlöse gegenüber den

Erwartungen zu einem früheren Abschlussstichtag

ändern sollten.

Die geschätzten Umsatzerlöse können sich auf Grund

einer Reihe von Faktoren, wie Marktakzeptanz und vor-

aussichtliche Werbeeinnahmen des Filmes, signifikant

verändern. Die Constantin Gruppe prüft und revidiert die

Umsatzerwartungen und die Abschreibungsaufwen-

dungen, sobald sich Änderungen von den bisher erwar-

teten Daten ergeben.

e) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

werden mit ihrem Nominalwert abzüglich Einzelwertbe-

richtigungen angesetzt. In den Forderungen aus Liefe-

rungen und Leistungen sind Forderungen mit einer

Restlaufzeit von mehr als einem Jahr nicht enthalten.

f) Flüssige Mittel

Für die Zwecke der Kapitalflussrechnung gemäß IAS 7

werden von der Constantin Gruppe alle Finanzmittel mit

einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten

als flüssige Mittel angesetzt. Die Position besteht im

Wesentlichen aus Bankguthaben, Schecks und Kassen-

beständen.

g) Eigenkapital

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapi-

tals kann dem Eigenkapitalspiegel bzw. den Erläuterun-

gen zur Bilanz entnommen werden.

h) Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Ver-

pflichtungen gegenüber Dritten gemäß IAS 37. Sie sind

in Höhe des wahrscheinlichen Betrages angesetzt.

i) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungs- bzw. Rückzah-

lungsbetrag angesetzt.

j) Erhaltene Anzahlungen

Umsätze werden zum Zeitpunkt des Lizenzbeginns bzw.

zu dem Zeitpunkt, zu dem der Lizenznehmer die Film-

rechte verwerten kann, ausgewiesen. Gehen beim Kon-

zern vor diesen Erlösrealisationszeitpunkten Zahlungen

von Lizenznehmern ein, werden diese als erhaltene An-

zahlungen erfasst.

k) Umsatzrealisation

Bei Kinofilmen wird der Umsatz ab dem Kinostart des

Filmes realisiert. Die Höhe des Umsatzes ist direkt abhän-

gig von der Anzahl der Kinobesucher.

Die Umsatzrealisierung für Video-/DVD- und TV-(Pay- und

Free-TV-)Rechte erfolgt ab dem Lizenzbeginn in der Regel

6 bis 24 Monate nach dem Beginn der regulären Kino-

auswertung. Bei diesen Formen der Auswertung der Film-

rechte wird der Umsatz bei Ablauf der vertraglichen

Sperrfrist für die Auswertung realisiert. Die Realisierung

erfolgt somit erst bei Beginn der jeweiligen Lizenzaus-

wertung. Diese Behandlung entspricht auch den Anfor-

derungen der US-GAAP Norm FAS Nr. 139 (Bilanzierung

bei Filmproduzenten und Filmhändlern). Bei Auftrags-

produktionen erfolgt die Umsatzrealisation bei Abnahme

durch den Auftraggeber. Die „percentage of completion“–

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Konzern-Anhang

GB 2000 Seite 41

Methode war bei den zum 31. Dezember 2000 bilan-

zierten echten Auftragsproduktionen nicht anwendbar.

Erträge aus Fördermitteln und bedingt rückzahlbaren

Filmförderdarlehen der öffentlichen Hand werden bei der

Gewährung der Mittel bzw. des Darlehens – jedoch nicht

vor Beginn der Kinoauswertung – als Umsatz realisiert

und unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Sofern eine

Rückzahlung des Darlehens wahrscheinlich wird, wird in

Höhe der voraussichtlichen Rückzahlung ein Aufwand

gebucht.

l) Steuern vom Einkommen und Ertrag

sowie latente Steuern

Die Ermittlung der Ertragsteuern erfolgt nach IAS 12 (rev.

1996). Danach sind alle sich auf Steuern vom Einkommen

und Ertrag beziehenden im Laufe des Geschäftsjahres

entstandenen Steuerverbindlichkeiten oder -forderungen

in den einbezogenen Jahresabschlüssen gemäß den für

die Konzerngesellschaften geltenden Steuergesetzen

aufzunehmen. Aktive und passive latente Steuern werden

dann angesetzt, wenn künftige steuerliche Auswirkungen

zu erwarten sind, die auf Differenzen zwischen den Buch-

werten bestehender Aktiva und Passiva nach IAS und

Steuerbilanzwerten einerseits und existierenden Ver-

lustvorträgen und Steuerguthaben andererseits zurück-

zuführen sind. Aktive und passive latente Steuern

werden unter Verwendung der Steuersätze errechnet, die

voraussichtlich auf Grund der derzeit geltenden Steuer-

gesetze für steuerpflichtige Erträge in den Jahren gelten

werden, in denen diese zeitlichen Differenzen umgekehrt

oder ausgeglichen werden. Die Wirkung von Steuer-

satzänderungen auf aktive und passive latente Steuern

wird in der Periode als Ergebnis gebucht, in der die Ände-

rungen vom Gesetzgeber beschlossen wurden bzw. in

der Periode, für die eine bereits beschlossene Gesetzes-

änderung gelten soll.

A N G A B E N N A C H § 2 9 2 A A B S . 2 N R . 4 B H G B

Gegenüber den im Einzelabschluss der Constantin Film

AG angewandten Ansatz- und Bewertungsvorschriften

nach HGB bestehen im dargestellten Konzernabschluss

nach IAS folgende Unterschiede:

Latente Steuern

Es wird das bilanzorientierte Temporary-Konzept ange-

wendet. Danach ist der Begriff der zeitlichen Differenzen,

für die latente Steuern zu ermitteln sind, gemäß IAS 12

(rev. 1996) weiter gefasst als im HGB. Daneben sind

abweichend zum HGB latente Steueransprüche aus

steuerlich nutzbaren Verlustvorträgen zu aktivieren.

Umsatzrealisation

Bei Kino-, Video- und DVD-Rechten entspricht die Um-

satzrealisation nach IAS der Umsatzrealisation nach

HGB. Bei TV-Auswertungsrechten wird der Umsatz und

die entsprechende Abschreibung nach IAS mit Ablauf

der vertraglichen Sperrfrist für die Auswertung realisiert.

Nach HGB erfolgt die Umsatzrealisation und die ent-

sprechende Abschreibung bei Lieferung des Film-

materials.

Eigenproduktionen

Nach IAS werden die Herstellungskosten für im Konzern

hergestellte Eigenproduktionen, die Anlagevermögen

darstellen, aktiviert. Nach HGB dürfen dagegen diese

Kosten gemäß § 248 Abs. 2 HGB nicht aktiviert werden.

GB 2000 Seite 42

E R L Ä U T E R U N G E N Z U R B I L A N Z

(1) Anlagevermögen

Zur Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens

verweisen wir auf den Anlagespiegel (siehe Seite 56).

(2) Filmvermögen

Das Filmvermögen setzt sich wie folgt zusammen:

Die Position „Filme in Vorbereitung und geleistete Anzah-

lungen” beinhaltet Anzahlungen auf noch zu liefernde

Filme und Rechte an Fremdproduktionen, die sich noch

nicht in Auswertung befinden.

Im Geschäftsjahr 2000 wurden direkt zurechenbare

Finanzierungskosten von TDM 297 aktiviert.

(3) Forderungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wer-

den nach Abzug von Wertberichtigungen für zweifelhafte

Forderungen ausgewiesen. Forderungen gegen verbun-

dene Unternehmen, die nicht konsolidiert werden, belau-

fen sich auf TDM 1.639 (im Vorjahr TDM 5.640). Die For-

derungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

(4) Rückstellungen

Die Rückstellungen zum 31. Dezember 1999 und 2000

setzen sich wie folgt zusammen:

Sämtliche Rückstellungen werden voraussichtlich inner-

halb eines Jahres mit Ausnahme eines Teils der Rück-

stellungen für bedingt rückzahlbare Darlehen und für

Erfolgsbeteiligungen Dritter in Anspruch genommen.

F I L M V E R M Ö G E N / in TDM

31.12.1999 31.12.2000

Eigenproduktionen

Filme in Auswertung 45.433 50.684

Filme in Vorbereitung 43.858 77.127

Eigenproduktionen Gesamt 89.291 127.811

Fremdproduktionen

Filme in Auswertung 70.160 56.862

Filme in Vorbereitung und geleistete Anzahlungen 30.075 16.865

Fremdproduktionen Gesamt 100.235 73.727

Filmvermögen 189.526 201.538

R Ü C K S T E L L U N G E N / in TDM31.12.1999 31.12.2000

Rückstellung für ausstehende Rechnungen 2.391 1.891

Rückstellung für Erfolgsbeteiligungen und Lizenzgeberanteile 330 603

Rückstellung für bedingt rückzahlbare Darlehen 0 2.521

Rückstellung für Prozessrisiken und Rechtsberatung 0 250

Urlaubsrückstellung 613 596

Rückstellung für Personalaufwendungen 51 86

Rückstellung für Tantiemen 505 505

Sonstige 312 432

Rückstellungen 4.202 6.884

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Konzern-Anhang

GB 2000 Seite 43

(5) Verbindlichkeiten

(5.1) Kreditlinien

Zum Bilanzstichtag standen folgende Kreditlinien bei

Kreditinstituten zur Verfügung:

Bayerische Landesbank TDM 76.000

Bayerische Hypo- und Vereinsbank Anteil am Konsortialkredit TUS$ 37.500

BHF-BANK Anteil am Konsortialkredit TUS$ 37.500

Commerzbank TDM 1.000

K R E D I T L I N I E N

V E R B I N D L I C H K E I T E N / in TDM

Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit bis 1 Jahr über 1 Jahr Gesamt bis 1 Jahr über 1 Jahr Gesamt

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.875 0 13.875 16.619 0 16.619

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.184 0 5.184 2 0 2

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.507 0 20.507 3.847 0 3.847

Erhaltene Anzahlungen 104.038 0 104.038 95.938 0 95.938

Sonstige Verbindlichkeiten 12.774 11.277 24.051 16.168 13.033 29.201

Verbindlichkeiten 156.378 11.277 167.655 132.574 13.033 145.607

31.12.200031.12.1999

GB 2000 Seite 44

(5.2) Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 1999

und 2000 sind mit dem Erfüllungs- bzw. Rückzahlungs-

betrag bilanziert und setzen sich wie folgt zusammen:

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter-

nehmen, die nicht konsolidiert werden, belaufen sich auf

TDM 2 (im Vorjahr TDM 5.184). Die Verbindlichkeiten

gegenüber Unternehmen der KirchGruppe werden im

Berichtsjahr als Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen ausgewiesen.

(6) Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen im

Wesentlichen die Muttergesellschaft, Constantin Film AG.

Die Constantin Film AG ist auf Grund der abgeschlos-

senen Ergebnisabführungsverträge Organträger für

Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuerzwecke der

folgenden Organgesellschaften (siehe auch Beteiligungs-

übersicht, Seite 69):

� Constantin Script & Development GmbH

� Constantin Media GmbH audiovisuelle

Produktionen

� Constantin Film Produktion GmbH

� Constantin Film International GmbH

� Constantin Entertainment GmbH

� Constantin Film Verleih GmbH

� Classic Media Werbeagentur GmbH

� Constantin Music Verlags- GmbH

� Constantin Propaganda GmbH

� Constantin Inter@ctive GmbH

Im Rahmen der Organschaft wird das steuerpflichtige

Einkommen für Körperschaftsteuerzwecke und der

Gewerbeertrag für alle Organgesellschaften und den

Organträger auf Ebene des Organträgers ermittelt und

gegebenenfalls verrechnet. Steuersubjekt wird daher nur

der Organträger. Die folgenden Gesellschaften bleiben

S O N S T I G E V E R B I N D L I C H K E I T E N / in TDM31.12.1999 31.12.2000

Zahlungsverpflichtung an Wrongfully Accused Production Limited Partnership und Wrongfully Accused Production Limited Partnership No. 2 11.277 13.033

Verbindlichkeiten gegenüber Eurimage 1.414 1.413

Darlehen Studio Babelsberg GmbH 1.500 0

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen der KirchGruppe 2.586 0

Verbindlichkeiten aus Erfolgsbeteiligung Dritter 1.394 2.581

Umsatzsteuer November und Dezember 2000 0 2.997

Darlehen LfA 0 900

Darlehen FFA 0 2.920

Sonstige 5.880 5.357

Sonstige Verbindlichkeiten 24.051 29.201

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Konzern-Anhang

GB 2000 Seite 45

für Körperschaft- und Gewerbesteuerzwecke jeweils

selbstständiges Steuersubjekt (siehe auch Beteili-

gungsübersicht, Seite 69):

� Olga Film GmbH

� MOOVIE – the art of entertainment

Filmgesellschaft mbH

� Engram Pictures GmbH

� INNOVUM Smart Products GmbH

Für die Konzerngesellschaften beträgt für das Jahr 2000

der Körperschaftsteuersatz für thesaurierte Gewinne 40

Prozent, für ausgeschüttete Gewinne 30 Prozent. Für die

Berechnung der latenten Steuern wird jedoch der ab dem

Veranlagungszeitraum 2001 geltende einheitliche Kör-

perschaftsteuersatz von 25 Prozent verwendet, da die-

ser Steuersatz nach dem derzeitigen Kenntnisstand in

den Perioden gelten wird, in denen die latenten Steuer-

forderungen bzw. die latenten Steuerverbindlichkeiten

aufzulösen sind. Die Gewerbesteuer ist abhängig vom

jeweiligen Sitz der Gesellschaft. Für die in den Kon-

zernabschluss einbezogenen Gesellschaften liegt der

effektive Gewerbesteuersatz zwischen 17 und 20 Pro-

zent. Zusätzlich muss ein Solidaritätszuschlag von

5,5 Prozent der festgesetzten Körperschaftsteuer abge-

führt werden. Für die Berechnung der latenten Steuern

wird ein durchschnittlicher Steuersatz von 40,86 Prozent

(im Vorjahr 52 Prozent) verwendet.

Der Steueraufwand für die Geschäftsjahre 1999 und

2000 lässt sich der folgenden Darstellung entnehmen:

Aus Änderungen der Steuersätze gegenüber dem Jah-

resabschluss zum 31. Dezember 1999 ergibt sich für 2000

ein latenter Steuerertrag von TDM 5.994.

Der sich auf das Konzernergebnis der Constantin

Gruppe ergebende tatsächliche Steuerertrag ist zum

rechnerischen Steueraufwand wie folgt überzuleiten:

Die aktiven bzw. passiven latenten Steuern setzen sich

wie folgt zusammen:

1999 2000

Laufender Steueraufwand/-ertrag -141 46

Ertrag/Aufwand aus latenten Steuern 4.740 -26

Steuern vom Einkommen undErtrag (Ertrag) 4.599 20

S T E U E R N / in TDM

2000TDM

Rechnerischer Steueraufwand -7.521

Anpassung des Steuersatzesvon 52% auf 40,86% 5.994

Ertrag aus latenten Steuern auf Grundpermanenter Differenzen 1.060

Steuerliche nicht wirksame Aufwendungen undErträge sowie sonstige Effekte (Goodwill) 487

Tatsächlicher Steuerertrag 20

2000TDM

Aktive latente SteuernSteuerliche Verlustvorträge 3.529Erhaltene Anzahlungen 27.082Sonstige Verbindlichkeiten 570

Aktive latente Steuern 31.181

Passive latente SteuernFilmvermögen Eigenproduktion 38.294Sonstige Rückstellungen 1.573Filmvermögen Fremdproduktion 20.524Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 27Sonstige Vermögensgegenstände 5

Passive latente Steuern 60.423

Steuerabgrenzung (netto) -29.242

GB 2000 Seite 46

(7) Eigenkapital

Das Grundkapital blieb im Vergleich zum Geschäftsjahr

1999 unverändert bei TDM 24.730 bzw. TEUR 12.644.

(8) Anzahl der Aktien

Das Grundkapital der Constantin Film AG zum

31. Dezember 2000 von € 12.644.000 setzt sich aus

12.644.000 Stück Inhaberstammaktien ohne Nennbetrag

(Stückaktien) mit einem auf je eine Stückaktie entfallenden

Betrag des gezeichneten Kapitals von € 1,00 zusammen.

(9) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklagen sind im Wesentlichen durch den

Zufluss des Agios aus dem Emissionserlös abzüglich der

direkt verrechneten IPO-Kosten sowie des Goodwill-

Ansatzes von den 1999 erworbenen Beteiligungen ent-

standen.

(10) Genehmigtes Kapital

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 09. Mai 2000

wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Auf-

sichtsrates bis zum 08. Mai 2005 das gezeichnete Kapi-

tal der Constantin Film AG um bis zu DM 9.387.984

(€ 4.800.000) durch ein- oder mehrmalige Ausgabe

neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stück-

aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen

(Genehmigtes Kapital I). Die Zahl der Aktien muss sich

in demselben Verhältnis wie das gezeichnete Kapital

erhöhen. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, jeweils

mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der

Aktionäre auszuschließen, soweit dies

a) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen und/oder

b) für eine Kapitalerhöhung mit Sacheinlage zum Erwerb

eines Unternehmens oder einer Beteiligung an einem

Unternehmen erforderlich ist und die sonstigen gesetz-

lichen Vorschriften hierfür vorliegen.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 09. Mai 2000

wurde der Vorstand ferner ermächtigt, mit Zustimmung

des Aufsichtsrates bis zum 08. Mai 2005 das gezeichnete

Kapital der Constantin Film AG um bis zu DM 2.346.996

(€ 1.200.000) durch ein- oder mehrmalige Ausgabe

neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stück-

aktien gegen Bareinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapi-

tal II). Die Anzahl der Aktien muss sich in demselben

Verhältnis wie das gezeichnete Kapital erhöhen. Der Vor-

stand der Constantin Film AG wurde ermächtigt, jeweils

mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der

Aktionäre auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag den

Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die sons-

tigen gesetzlichen Voraussetzungen hierfür vorliegen.

Die entsprechenden Regelungen in § 4 Abs. 4 und 5 der

Satzung der Constantin Film AG wurden neu gefasst.

Das ursprüngliche Genehmigte Kapital I in Höhe von

€ 4.200.000, das bereits in Höhe von € 2.644.000 ver-

braucht war, und das bisherige Genehmigte Kapital II in

Höhe von € 800.000 sind entfallen.

Die Neufassung des Genehmigten Kapitals wurde am

26. Juni 2000 in das Handelsregister eingetragen.

(11) Bedingtes Kapital

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. August

1999 ist das gezeichnete Kapital der Constantin Film AG

um bis zu DM 1.466.872 (€ 750.000) bedingt erhöht wor-

den. Diese bedingte Kapitalerhöhung wird nur soweit

durchgeführt, als gemäß dem allgemeinen Aktienoptions-

programm nach Maßgabe des Beschlusses der Haupt-

versammlung vom 18. August 1999 Bezugsrechte auf

Stückaktien ausgegeben werden und die Inhaber dieser

Bezugsrechte von ihrem Ausübungsrecht Gebrauch ma-

chen. Das bedingte Kapital wurde am 03. September 1999

in das Handelsregister eingetragen (siehe Sonstige Erläu-

terungen (1) Mitarbeiterbeteiligungsprogramm, Seite 49).

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Konzern-Anhang

GB 2000 Seite 47

E R L Ä U T E R U N G E N Z U R G E W I N N - U N D

V E R L U S T R E C H N U N G

(1) Umsatzerlöse/Segmentberichterstattung

Die Constantin Gruppe unterscheidet zwei zu berich-

tende Segmente, die regelmäßig einer Bewertung durch

den Vorstand unterliegen. Die Segmente tragen die

Bezeichnung Eigen- (bzw. Co-) Produktion und Fremd-

produktion:

Bei der Eigen- (bzw. Co-) Produktion ist der Konzern mit

eigenen Leistungen bei der Filmerstellung tätig. Zu die-

sen Leistungen zählen in einer ersten Phase Trendbe-

obachtung, Stoffsuche und die Entwicklung des Dreh-

buchs. Dabei kommen sowohl die Entwicklung eigener

Ideen als auch der Erwerb von Verfilmungsrechten in

Betracht. Nach der Entscheidung über die weitere Rea-

lisierung des Filmprojektes ist im nächsten Schritt die

organisatorische und künstlerische Besetzung festzu-

setzen. Nach Abschluss der Dreharbeiten beginnt die

technische Nachbearbeitung des Filmes. Bei Co-Pro-

duktionen beteiligt sich der Konzern durch die Einbrin-

gung von Ressourcen (z.B. Finanzierung) an einem

Filmprojekt. Hierbei sind die Constantin Gruppe und der

Co-Produktionspartner zu einem vorher festgelegten

Anteil an den Auswertungserlösen beteiligt. Auch die

echte und unechte Auftragsproduktion wird dem Seg-

ment Eigenproduktion zugeordnet. Sowohl bei der ech-

ten als auch bei der unechten Auftragsproduktion beauf-

tragt ein Auftraggeber die Constantin Gruppe mit der

Herstellung eines Filmes. Das Recht an der Filmproduk-

tion entsteht und verbleibt direkt beim Auftraggeber. Bei

der echten Auftragsproduktion stellt der Konzern den

Film als Werklieferant her, bei der unechten Auftrags-

produktion ist der Konzern lediglich Dienstleis-

tungsunternehmen.

Neben der Eigen- (bzw. Co-) Produktion ist die Aus-

wertung von erworbenen Rechten – insbesondere

US-amerikanischen Produktionen – ein weiterer Ge-

schäftsbereich der Constantin Gruppe. Neben dem

Erwerb einzelner Filmrechte gewinnen Package-Deals

und Output-Deals zunehmend an Bedeutung. Gegen-

stand eines Package-Deals ist der Erwerb eines Paketes

schon feststehender Filme bzw. auch von Filmen, deren

Titel schon benannt werden können, während bei Out-

put-Deals schon vor der Produktion die Verwertungs-

rechte für sämtliche Filme eines bestimmten Produzenten

erworben werden. Der Käufer sichert hierbei seine Inves-

tition z.B. durch Akkreditive, die Aufnahme in den Com-

pletion Bond des Produzenten oder die Eintragung von

Sicherungsrechten an den künftigen Filmrechten ab. Zum

Teil bestehen zwischen dem Produzenten und dem Rech-

tehändler auch besondere Vereinbarungen, wonach z. B.

dem Rechtekäufer ein „right of first look and last refusal“

eingeräumt wird. Danach hat der Produzent eine Anbie-

tungspflicht, die mit einem Erstverhandlungs- und Vor-

kaufsrecht des Rechtekäufers verbunden ist.

Diese Tätigkeiten des Konzerns werden in dem Segment

„Fremdproduktion” dargestellt.

Weitergehende Erläuterungen zu den einzelnen Seg-

menten sind im Bericht über die Lage der Gesellschaft

und des Konzerns dargestellt.

Zwischen den Bereichen Eigen- (bzw. Co-) Produktion

und Fremdproduktion liegen keine Geschäftsbeziehun-

gen vor. Die Geschäftsleitung der Constantin Gruppe

bewertet den Erfolg der Segmente mit Hilfe der In-

dikatoren Umsatz, Abschreibung und Rohertrag. Aktiva

(mit Ausnahme des Filmvermögens), Passiva, Jahres-

überschuss und andere Posten werden nicht den

Geschäftsbereichen zugeordnet. Diese Größen der

Geschäftsbereiche stellen sich zum 31. Dezember 1999

und 2000 wie folgt dar:

GB 2000 Seite 48

D A R S T E L L U N G N A C H G E S C H Ä F T S F E L D E R N / in TDM

1999 2000 1999 2000 1999 2000

Eigen- und Co-Produktion Fremdproduktion Gesamt

UmsatzerlöseKinoerlöse 1.106 16.785 37.644 86.925 38.750 103.710Videoerlöse 11.468 3.236 10.122 14.967 21.590 18.203TV-Erlöse 21.567 30.129 12.673 30.867 34.240 60.996Auftragsproduktionen 24.635 41.685 0 0 24.635 41.685Fördermittel 3.278 5.534 0 0 3.278 5.534Sonstige 3.586 3.143 0 0 3.586 3.143Summe 65.640 100.512 60.439 132.759 126.079 233.271

Herstellungskosten 56.415 84.876 54.150 114.752 110.565 199.628Sonderabschreibung auf Eigenproduktion 6.039 0 0 0 6.039 0Summe 62.454 84.876 54.150 114.752 116.604 199.628

Bruttoergebnis vom Umsatz 3.186 15.636 6.289 18.007 9.475 33.643

Prozent vom Umsatz 4,9 15,6 10,4 13,6 7,5 14,4

Vertriebsaufwendungen 5.884 6.088Verwaltungsaufwendungen 12.327 18.775Sonstige betriebliche Erträge 1.959 6.921Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.616 2.809

EBIT -9.393 12.892

1999 2000

Stück Stück

Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 10.783.167 12.644.000

DM DM

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8.192.000 18.406.000

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit pro Aktie 0,76 1,46

Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss -3.745.000 19.045.000

Jahresfehlbetrag/

Jahresüberschuss pro Aktie -0,35 1,51

In den gesamten Umsatzerlösen sind Erlöse aus der

internationalen Auswertung von Filmrechten von

TDM 44.500 enthalten.

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Konzern-Anhang

(2) Materialaufwand

Der ausgewiesene Materialaufwand setzt sich aus Ab-

schreibungen auf Filmrechte sowie aus Aufwendungen

für die Herausbringung von Filmen zusammen. In den Ab-

schreibungen auf Filmrechte sind Aufwendungen von

TDM 3.645 auf Grund der planmäßigen Überprüfung der

Restbuchwerte der aktivierten Entwicklungskosten ent-

halten.

(3) Personalaufwand

Im Berichtsjahr belaufen sich Löhne und Gehälter auf

TDM 11.338 (im Vorjahr TDM 8.430). Die Aufwendungen

für soziale Sicherheit belaufen sich auf TDM 1.196.

Im Jahresdurchschnitt hat der Constantin Film AG Kon-

zern 86 Mitarbeiter beschäftigt (im Vorjahr: 61).

(4) Ergebnis pro Aktie

Das Ergebnis pro Aktie (basic earnings per share) gemäß

IAS 33 ergibt sich aus der Division des Konzernjahres-

ergebnisses nach Fremdanteilen und Steuern durch die

Anzahl der Aktien. Die Anzahl der Aktien für das Ge-

schäftsjahr beläuft sich auf 12.644.000.

GB 2000 Seite 49

E R L Ä U T E R U N G E N Z U R

K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G

Die Zahlungen für Ertragsteuern und Zinsen für die jeweils

am 31. Dezember 1999 und 2000 abgeschlossenen

Geschäftsjahre stellen sich wie folgt dar:

Der Finanzmittelbestand nach der Kapitalflussrech-

nung ist mit den in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen

Mitteln wie folgt abstimmbar:

In den Investitionen in das Anlagevermögen sind für den

Erwerb der INNOVUM Smart Products GmbH und der

Constantin Entertainment GmbH insgesamt TDM 2.085

enthalten.

S O N S T I G E E R L Ä U T E R U N G E N

(1) Mitarbeiterbeteiligungsprogramm

Die Constantin Film AG hat im Geschäftsjahr 1999 einen

Stock Option Plan für die Mitarbeiter eingerichtet. Die

Laufzeit des Stock Option Plan beträgt fünf Jahre und

ermöglicht den Mitarbeitern, Optionen je zu einem Drit-

tel nach zwei, drei und vier Jahren nach Gewährung des

Bezugsrechtes auszuüben. Die einzelne Option läuft fünf

Jahre ab Gewährung. Das Bezugsrecht darf nur ausge-

übt werden, solange der Inhaber der Bezugsrechte sich

in einem ungekündigten Anstellungs- bzw. Dienstver-

hältnis befindet. Das Bezugsrecht wurde den Mitarbei-

tern im August 1999 gewährt. Der Ausübungspreis in

Höhe von € 29,00 gilt hinsichtlich der 386.500 Stück-

aktien, die bis zum 31. Dezember 1999 gewährt wurden.

Hinsichtlich der 37.400 Stückaktien, die an die neu hin-

zugekommenen Mitarbeiter im Jahr 2000 gewährt

wurden, entspricht der Ausübungspreis der durch-

schnittlichen Notierung der Stückaktie während der letz-

ten zehn Börsenhandelstage vor Gewährung, d. h. vor

dem 02. Oktober 2000, € 39,91. Die gewährten Optio-

nen berechtigen zum Bezug von insgesamt 386.500

Stückaktien, davon 161.500 für den Vorstand, falls der

durchschnittliche Börsenkurs der Stückaktie der

Constantin Film AG die im gleichen Zeitraum erfolgte

Steigerung des Index Neuer Markt in seiner jeweiligen

Zusammensetzung mindestens erreicht oder übersteigt,

und falls die Kurssteigerung der Stückaktie mindestens

dem Doppelten der durchschnittlichen Rendite von

deutschen öffentlichen Anleihen mit zehnjähriger Rest-

laufzeit entspricht. Für die Ausübung der eingeräumten

Optionsrechte wurde ein bedingtes Kapital von ins-

gesamt DM 1.466.872 (€ 750.000) geschaffen (vgl. Sei-

te 46 (11) Bedingtes Kapital).

In der folgenden Übersicht ist eine Zusammenstellung

des Aktienoptionsplanes der Constantin Film AG auf-

geführt:

Bezüglich der ausstehenden Optionen gilt Folgendes:

Die Gewährung der Aktienoptionen hat weder in der

Bilanz noch in der Gewinn- und Verlustrechnung Aus-

wirkungen.

1999 2000TDM TDM

Steuern von Einkommen und Ertrag -141 46

Zinszahlungen, vermindert um die aktivierten Beträge -2.028 -101

31.12.1999 31.12.2000TDM TDM

Finanzmittelbestand gemäß Kapitalflussrechnung 140.248 140.139

Zuzüglich Verbindlichkeitengegenüber Kreditinstituten 20.507 3.847

Flüssige Mittel nach Bilanz 160.755 143.986

Anzahl in Anzahl in 1999 2000

Ausstehende Optionen zum 01.01. 0 386.500

Zugänge im Geschäftsjahr 386.500 37.400

Gewährte Optionen 386.500 423.900

Ausgeübte Optionen 0 0

Zurückgenommene Optionen 0 0

Ausstehende Optionen zum 31.12. 386.500 423.900

31.12.1999 31.12.2000

Ausübungspreis in € 29,00 29,00/39,91

Aktienkurs in € 45,00 19,00Ausstehende Optionen (Stück) 386.500 423.900

Vertragliche Gültigkeit in Jahren 3 -5 2-5

Ausübbare Optionen 0 0

GB 2000 Seite 50

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Konzern-Anhang

(2) Finanzielle Verpflichtungen, Eventualverbind-

lichkeiten und Haftungsverhältnisse

Der Konzern least und mietet Kraftfahrzeuge, Einrich-

tungen und Gebäude sowie verschiedene Ausrüstungs-

gegenstände, die alle unter Operating-Lease-Verträge

fallen. Der Leasing- bzw. Mietaufwand beträgt für

die Geschäftsjahre 1999 und 2000 TDM 1.416 und

TDM 1.437. Zur Absicherung von Filmlizenzeinkäufen

haftet die Gesellschaft für von der Bayerischen Lan-

desbank ausgereichte Akkreditive von TDM 56.891. Da-

rüber hinaus besteht eine Mietbürgschaft für die von der

Constantin Film AG angemieteten Geschäftsräume von

TDM 265.

Die folgende Übersicht ist eine Zusammenfassung

zukünftiger Mindestzahlungen im Rahmen von Opera-

ting-Lease- bzw. Mietverträgen, die anfängliche oder ver-

bleibende Kündigungsfristen von mehr als einem Jahr

aufweisen.

K Ü N F T I G E M I E T- U N D

L E A S I N G Z A H L U N G E N / in TDM

Gerichts- oder Schiedsverfahren, die einen erheb-

lichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der

Constantin Film AG und ihre Tochtergesellschaften

haben könnten oder in den letzten zwei Geschäfts-

jahren gehabt haben, sind weder anhängig gewesen

noch der Constantin Gruppe gegenwärtig anhängig

oder angedroht.

Durch die Einbindung der Constantin Film AG in

Package-Deals, Output-Deals sowie Einzellizenzverträge

sichert sich der Konzern den Zugang zu künftigen Film-

rechten. Gegenstand eines Package-Deals ist der

Erwerb eines Paketes konkreter Filme, während bei Out-

put-Deals schon vor der Produktion die Verwertungs-

rechte für eine bestimmte Anzahl künftiger Filme eines

bestimmten Produzenten erworben werden. Zum Teil

bestehen auch besondere Vereinbarungen, wonach z.B.

dem Rechtekäufer ein „right of first negotiation and last

refusal“ eingeräumt wird. Danach hat der Produzent eine

Anbietungspflicht, die mit einem Erstverhandlungs- und

Vorkaufsrecht des Rechtekäufers verbunden ist.

Mit Output-Deals verbunden ist eine Pflicht, einen vom

Produzenten hergestellten Film unter den vertraglich ver-

einbarten Bedingungen abzunehmen. Daher ergeben

sich aus dem Abschluss von Output-Deals finanzielle

Verpflichtungen für die Zukunft. Für das Jahr 2001 betra-

gen die Verpflichtungen aus Lizenzeinkaufsverträgen

schätzungsweise TDM 140.000. Die Auswirkungen auf

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ab dem Jahr

2002 können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht hinrei-

chend sicher geschätzt werden.

(3) Finanzinstrumente

Zur Verringerung bestimmter, mit ihrer Geschäftstätigkeit

inhärent verbundener Risiken schließt die Constantin

Gruppe auf der Grundlage der voraussichtlichen Wech-

selkursrisiken (insbesondere beim US-Dollar) Hedging-

Geschäfte ab. Die derivativen Finanzinstrumente werden

mit Kreditinstituten abgeschlossen. Der Konzern hält und

gibt keine derivativen Finanzinstrumente für Handels-

zwecke aus. Die Constantin Gruppe beachtet, dass

Betrag und Laufzeit des Grund- und des Sicherungsge-

schäftes übereinstimmen. Am Bilanzstichtag zum

31. Dezember 2000 belaufen sich die abgesicherten

Kontrakte auf TUS$ 23.000.

(4) Beziehungen zu nahe stehenden Personen

Als „related parties“ im Sinne des IAS 24 kommen grund-

sätzlich der Vorstand sowie der Aufsichtsrat der

Constantin Film AG, die Constantin Holding GmbH & Co.

KG sowie deren Gesellschafter in Betracht. Den Mitglie-

dern des Vorstandes werden jährliche Bezüge mit einem

festen und variablen Bestandteil gewährt. Im Berichtsjahr

sind Bezüge von insgesamt TDM 3.209 angefallen. Der

Aufsichtsrat bezieht zusammen Bezüge von TDM 147.

31.12.1999 31.12.2000

Restlaufzeit bis 1 Jahr 1.325 5

Restlaufzeit 1-5 Jahre 1.964 1.689

Restlaufzeit über 5 Jahre 79 327

Gesamt 3.368 2.021

GB 2000 Seite 51

Die Constantin Holding GmbH & Co. KG hält

7.958.333 Aktien des gesamten gezeichneten Kapitals

der Constantin Film AG von 12.644.000 Aktien (62,94

Prozent). An der Constantin Holding GmbH & Co. KG

waren zum Bilanzstichtag Herr Bernd Eichinger zu 40,05

Prozent, Kirch Beteiligungs GmbH & Co. KG (Kirch-

Gruppe) zu 33,77 Prozent und EM.TV & Merchandising

AG (EM.TV) zu 26,18 Prozent beteiligt.

Der Konzern bezog von Unternehmen der KirchGruppe

Lizenzrechte zur Auswertung im deutschsprachigen

Raum. Gleichzeitig verkaufte die Constantin Film AG

einzelne Lizenzrechte für Fremdproduktionen und Eigen-

produktionen an verbundene Unternehmen der Kirch-

Gruppe inklusive ProSiebenSat.1 Media AG, insbe-

sondere TV-Rechte.

Die folgende Darstellung verdeutlicht die Geschäfts-

beziehungen und Transaktionen mit Unternehmen der

KirchGruppe. Die Transaktionen mit nahe stehenden

Unternehmen erfolgen zu marktüblichen Bedingungen.

(5) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit Vertrag vom 28. März 2000 hat die Constantin Film

AG mit Wirkung zum 01. Januar 2001 25,1 Prozent der

Hahn Film AG erworben. Darüber hinaus besteht eine

fünfjährige Call-Option zum Erwerb weiterer 25,9 Prozent

der Anteile an der Hahn Film AG.

Unter Ausnutzung ihres genehmigten Kapitals hat die

Constantin Film AG weitere 25 Prozent an der

INNOVUM Smart Products GmbH erworben. Die

Gesellschaft wird somit ab 01. Januar 2001 voll kon-

solidiert.

Im März 2001 wurde mit den Dreharbeiten zu Resident

Evil, der internationalen Produktion der Constantin Film,

begonnen. Das Produktionsbudget beträgt über US$ 30

Millionen. Die Auswirkungen dieser Transaktion auf die

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können zum jetzi-

gen Zeitpunkt noch nicht hinreichend sicher geschätzt

werden.

(6) Gesellschaftsorgane

I. Vorstand der Constantin Film AG

Der Vorstand der Constantin Film AG besteht gegen-

wärtig aus fünf Mitgliedern:

Bernd Eichinger / Vorsitzender des Vorstandes

Thomas Peter Friedl

Jochen Kamlah

Martin Moszkowicz

Dr. Daniel Wiest

31.12.1999 31.12.2000

TDM TDM

Forderungen gegen KirchMedia GmbH & Co. KGaA 804 4.093

Forderungen gegenProSiebenSAT.1 Media AG 5 4.221

Umsatzerlöse gegenüber KirchMedia GmbH & Co. KGaA 31.829 22.418

Umsatzerlöse gegenüber ProSiebenSAT.1 Media AG 6.000 28.720

Verbindlichkeiten gegenüber KirchMedia GmbH & Co. KGaA 9.458 718

Verbindlichkeiten gegenüber ProSiebenSAT.1 Media AG 0 0

Erhaltene Anzahlungen von KirchMedia GmbH & Co. KGaA 7.236 9.356

Erhaltene Anzahlungen von ProSiebenSAT.1 Media AG 3.750 14.668

Aufwendungen für Leistungen von KirchMedia GmbH & Co. KGaA 5.822 8.058

Aufwendungen für Leistungen von ProSiebenSAT.1 Media AG 0 0

GB 2000 Seite 52

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Konzern-Anhang

München, im März 2001

Hauptberuf Sonstige Aufsichtsratsmandate

Thomas Haffa, Vorstandsvorsitzender

Vorsitzender des Aufsichtsrates EM.TV & Merchandising AG keine

Prof. Dr. Mathias Schwarz, Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer EM.TV & Merchandising AG

Stellv. Vorsitzender Junior.TV GmbH

SynergyOnline AG

Franz Jung Mitglied der Geschäftsleitung Bavaria Filmkunst GmbH

der Commerzbank AG, München

Fred Kogel Stellv. Vorsitzender der Geschäftsführung H.O.T. Networks AG

KirchMedia GmbH & Co. KGaA

Stephan Sager Filmkaufmann Teleclub AG, Schweiz

Herbert Schroder Geschäftsführer der SAT.1 SatellitenFernsehen GmbH

KirchMedia GmbH & Co. KGaA Stella AG

H.O.T. Deutschland AG

H.O.T. Networks AG

II. Aufsichtsrat der Constantin Film AG

Der Aufsichtsrat besteht aus sechs Mitgliedern:

D e r Vo r s t a n d

GB 2000 Seite 53

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Bestätigungsvermerk

B E S T Ä T I G U N G S V E R M E R K

„Wir haben den von der Constantin Film Aktiengesell-

schaft, München aufgestellten Konzernabschluss, be-

stehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,

Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrech-

nung und Anhang, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar

bis 31. Dezember 2000 geprüft. Aufstellung und Inhalt

des Konzernabschlusses nach den International Accoun-

ting Standards (IAS) liegen in der Verantwortung des Vor-

standes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der

Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine

Beurteilung über den Konzernabschluss abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach

deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der

vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-

prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu pla-

nen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit

beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von

wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegung der

Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und

rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prü-

fung werden die Nachweise für die Wertansätze und

Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stich-

proben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung

der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der

wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Kon-

zernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere

Beurteilung bildet.

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernab-

schluss in Übereinstimmung mit den IAS ein den tat-

sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie

der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.

Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand für

das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember

2000 aufgestellten Bericht über die Lage der Constantin

Film AG und des Konzerns erstreckt hat, hat zu keinen

Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt

der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Kon-

zerns insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der

Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen

Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir,

dass der Konzernabschluss und der Bericht über die

Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das

Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2000 die

Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von

der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Kon-

zernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen.”

München, den 08. März 2001

K P M G D e u t s c h e Tr e u h a n d - G e s e l l s c h a f t

Aktiengesellschaft / Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

K i l g e r t / Wirtschaftsprüfer

D r. L ü t t i c k e / Wirtschaftsprüfer

GB 2000 Seite 54

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / AG-Bilanz und -GuV

A K T I VA H G B 31.12.1999 31.12.2000

TDM TDM

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 71 254

II. Sachanlagen 483 642

III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 6.228 6.877

2. Beteiligungen 0 2.025

Summe Anlagevermögen 6.782 9.798

B. Filmvermögen 40.089 16.645

C. UmlaufvermögenI. Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.411 02. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 27.050 70.8273. Sonstige Vermögensgegenstände 6.679 2.129

II. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 108.555 80.908

Summe Umlaufvermögen 146.695 153.864

D. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 7 21

Summe Aktiva 193.573 180.328

PA S S I VA H G B 31.12.1999 31.12.2000

TDM TDM

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 24.730 24.730

II. Kapitalrücklage 142.490 142.490

III. Verlustvortrag 0 -12.409

IV. Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss -12.409 2.404

Summe Eigenkapital 154.811 157.215

B. RückstellungenSteuerrückstellungen 0 0

Sonstige Rückstellungen 4.888 2.961

Summe Rückstellungen 4.888 2.961

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutendavon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TDM 0 (Vj: TDM 1.200) 1.200 0

2. Erhaltene Anzahlungendavon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TDM 13.052 (Vj: TDM 15.229) 15.229 13.052

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungendavon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TDM 2.540 (Vj: TDM 12.408) 12.408 2.540

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmendavon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TDM 888 (Vj: TDM 535) 535 888

5. Sonstige Verbindlichkeitendavon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TDM 3.672 (Vj: TDM 4.494)davon aus Steuern TDM 3.283 (Vj: TDM 278)davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TDM 115 (Vj: TDM 94) 4.494 3.672

Summe Verbindlichkeiten 33.866 20.152

D. Passive Rechnungsabgrenzungsposten 8 0

Summe Passiva 193.573 180.328

GB 2000 Seite 55

G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G H G B 01.01.-31.12.1999 01.01.-31.12.2000

TDM TDM

Umsatzerlöse 92.711 30.867

Sonstige betriebliche Erträge 8.313 6.169

Gesamtleistung 101.024 37.036

Abschreibungen auf Filmvermögen und Lizenzgeberanteile

sowie Aufwendungen für die Herausbringung 87.443 24.609

Materialaufwand 87.443 24.609

Rohertrag 13.581 12.427

Personalaufwand

1. Löhne und Gehälter 5.643 7.446

2. Soziale Abgaben 513 676

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 305 465

Sonstige betriebliche Aufwendungen 8.813 10.475

Erträge aus Beteiligungen 0 44

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 2.076 32.397

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.471 4.814

Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 0

Aufwendungen aus Verlustübernahme 384 27.843

Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.347 53

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 123 2.724

Außerordentliche Aufwendungen 12.520 297

Steuern vom Einkommen und Ertrag 9 22

Sonstige Steuern 3 1

Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss -12.409 2.404

K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G H G B * 01.01.-31.12.1999 01.01.-31.12.2000

TDM TDM

Periodenergebnis -12.409 2.404

Abschreibungen auf das Anlagevermögen 305 465

Veränderung Rückstellungen 3.410 -1.927

Veränderung Filmvermögen -15.478 23.444

Veränderung Vorräte 0 0

Veränderung Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände -7.613 -34.815

Veränderung Rechnungsabgrenzungsposten 17 -22

Veränderung unverzinsliche Verbindlichkeiten 8.903 -12.514

Cash Flow aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit -22.865 -22.966

Investitionen in das Anlagevermögen -6.055 -3.481

Cash Flow aus Investitionstätigkeit -6.055 -3.481

Eigenkapitalveränderungen 145.995 0

Kreditaufnahme/Kredittilgung -30.214 -1.200

Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 115.781 -1.200

Veränderung der liquiden Mittel 86.862 -27.647

* Die Kapitaflussrechnung ist nicht Bestandteil des geprüften Jahresabschlusses.

GB 2000 Seite 56

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / AG-Anlagespiegel

A N L A G E S P I E G E L H G B / in TDM BuchwertAnschaffungs- oder Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen ab 01.01.1999

AbschreibungenStand Stand Stand laufendes Stand

01.01.2000 Zugänge Abgänge 31.12.2000 01.01.2000 Geschäftsjahr Abgänge 31.12.2000 31.12.1999 31.12.2000

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Software 264 243 0 507 193 60 0 253 71 254

II. Sachanlagen

1. Bauten auf fremden Grundstücken 1.197 0 0 1.197 1.008 84 1.092 189 105

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.527 576 431 1.672 1.233 321 419 1.135 294 537

2.724 576 431 2.869 2.241 405 419 2.227 483 642

III. Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen 6.228 649 0 6.877 0 0 0 0 6.228 6.877

Beteiligungen 0 2.025 0 2.025 0 0 0 0 0 2.025

6.228 2.674 0 8.902 0 0 0 0 6.228 8.902

9.216 3.493 431 12.278 2.434 465 419 2.480 6.782 9.798

GB 2000 Seite 57

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / AG-Bilanz in TEUR

▲* Kein Bestandteil des AG-Jahresabschlusses

Lineare Transformation EURO 1 = DM 1,95583

A K T I VA H G B * 31.12.1999 31.12.2000

TEUR TEUR

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 36 130

II. Sachanlagen 247 328

III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.185 3.516

2. Beteiligungen 0 1.035

Summe Anlagevermögen 3.468 5.009

B. Filmvermögen 20.497 8.511

C. UmlaufvermögenI. Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.255 0

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 13.830 36.213

3. Sonstige Vermögensgegenstände 3.415 1.089

II. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 55.503 41.367

Summe Umlaufvermögen 75.003 78.669

D. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 4 11

Summe Aktiva 98.972 92.200

PA S S I VA H G B * 31.12.1999 31.12.2000

TEUR TEUR

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 12.644 12.644

II. Kapitalrücklage 72.854 72.854

III. Verlustvortrag 0 -6.345

IV. Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss -6.344 1.230

Summe Eigenkapital 79.154 80.383

B. RückstellungenSteuerrückstellungen 0 0

Sonstige Rückstellungen 2.499 1.514

Summe Rückstellungen 2.499 1.514

C. Verbindlichkeiten1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TEUR 0 (Vj: TEUR 614) 614 0

2. Erhaltene Anzahlungendavon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TEUR 6.673 (Vj: TEUR 7.786) 7.786 6.673

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungendavon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TEUR 1.299 (Vj: TEUR 6.344) 6.344 1.299

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmendavon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TEUR 454 (Vj: TEUR 273) 273 454

5. Sonstige Verbindlichkeitendavon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TEUR 1.877 (Vj: TEUR 2.298)davon aus Steuern TEUR 1.679 (Vj: TEUR 142)davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (Vj: TEUR 48) 2.298 1.877

Summe Verbindlichkeiten 17.315 10.303

D. Passive Rechnungsabgrenzungsposten 4 0

Summe Passiva 98.972 92.200

GB 2000 Seite 58

* Kein Bestandteil des AG-Jahresabschlusses

Lineare Transformation EURO 1 = DM 1,95583

* Kein Bestandteil des AG-Jahresabschlusses

Lineare Transformation EURO 1 = DM 1,95583

G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G H G B * 01.01.-31.12.1999 01.01.-31.12.2000

TEUR TEUR

Umsatzerlöse 47.402 15.782

Sonstige betriebliche Erträge 4.251 3.154

Gesamtleistung 51.653 18.936

Abschreibungen auf Filmvermögen und Lizenzgeberanteilesowie Aufwendungen für die Herausbringung 44.709 12.582

Materialaufwand 44.709 12.582

Rohertrag 6.944 6.354

Personalaufwand

1. Löhne und Gehälter 2.885 3.807

2. Soziale Abgaben 262 345

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens und Sachanlagen 156 238

Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.506 5.355

Erträge aus Beteiligungen 0 22

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.061 16.564

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 752 2.461

Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere

des Umlaufvermögens 0 0

Aufwendungen aus Verlustübernahme 196 14.236

Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 689 27

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 63 1.393

Außerordentliche Aufwendungen 6.401 152

Steuern vom Einkommen und Ertrag 5 11

Sonstige Steuern 2 1

Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss -6.345 1.229

K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G H G B * 01.01.-31.12.1999 01.01.-31.12.2000

TEUR TEUR

Periodenergebnis -6.345 1.229

Abschreibungen auf das Anlagevermögen 156 238

Veränderung Rückstellungen 1.744 -985

Veränderung Filmvermögen -7.914 11.986

Veränderung Vorräte 0 0

Veränderung Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände -3.892 -17.801

Veränderung Rechnungsabgrenzungsposten 9 -11

Veränderung unverzinsliche Verbindlichkeiten 4.551 -6.398

Cash Flow aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit -11.691 -11.742

Investitionen in das Anlagevermögen -3.096 -1.779

Cash Flow aus Investitionstätigkeit -3.096 -1.779

Eigenkapitalveränderungen 74.646 0

Kreditaufnahme/Kredittilgung -15.448 -614

Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 59.198 -614

Veränderung der liquiden Mittel 44.411 -14.135

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / AG-GuV und -Kapitalflussrechnung in TEUR

GB 2000 Seite 59

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / AG-Anhang

A N H A N G ( H G B ) D E RC O N S TA N T I N F I L M A G F Ü RD A S G E S C H Ä F T S J A H R 2 0 0 0

A L L G E M E I N E E R L Ä U T E R U N G

Informationen zur Gesellschaft

Die Constantin Film hat von 1977 bis 1999 ihren

Geschäftsbetrieb in der Rechtsform einer KG betrieben.

1999 wurde von der Constantin Film GmbH & Co. Ver-

leih KG der Betriebsteil Verleih und die Tochtergesell-

schaften, die den Geschäftsbereichen Verleih und Pro-

duktion zugeordnet waren, auf die Constantin Film AG

mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01. Januar 1999 aus-

gegliedert.

Ab dem Jahr 2000 wird das Verleih- und Lizenzhandels-

geschäft durch die neu gegründete Constantin Film Ver-

leih GmbH (100% Organgesellschaft) abgewickelt. Die

Constantin Film AG nimmt seitdem im Wesentlichen die

Funktion als Obergesellschaft des Constantin Film Kon-

zerns wahr.

Die Constantin Film AG stellt einen Konzernabschluss

nach den Vorschriften der International Accounting Stan-

dards (IAS) entsprechend den Zulassungsbedingungen

für den Neuen Markt auf. Es handelt sich um einen nach

der Vorschrift des § 292 a HGB befreienden Konzern-

abschluss.

Z U G R U N D E L I E G E N D E

R E C H N U N G S L E G U N G S V O R S C H R I F T E N

Der Jahresabschluss der Constantin Film Aktiengesell-

schaft zum 31. Dezember 2000 wurde entsprechend den

Vorschriften des Handelsgesetzbuches für eine große

Kapitalgesellschaft in entsprechender Anwendung des

§ 267 Abs. 3 Satz 2 HGB und den ergänzenden Vor-

schriften der §§ 150 ff. AktG aufgestellt.

V E R G L E I C H B A R K E I T M I T D E M V O R J A H R

Eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist nur sehr ein-

geschränkt möglich, da wesentliche Teile des Geschäfts-

bereiches Verleih und Lizenzhandel ab dem Jahr 2000 auf

die Constantin Film Verleih GmbH übertragen wurden.

B i l a n z

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden mit

ihren Anschaffungskosten angesetzt und pro rata tem-

poris entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer

linear abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird mit seinen Anschaffungs-

oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig linear

über seine voraussichtliche Nutzungsdauer abge-

schrieben. Es wird von der Vereinfachungsregel nach R44

Abs. 2 EStR Gebrauch gemacht.

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden sofort abge-

schrieben und im Jahr des Zugangs als Abgang ver-

rechnet.

Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungs-

kosten, gegebenenfalls nach Abzug von Abschreibungen

auf den niedrigeren beizulegenden Wert, angesetzt.

Vor dem Hintergrund der Klarheit im Bilanzausweis wur-

den Lizenzrechte in einem eigenen Posten zwischen Anla-

gevermögen und Umlaufvermögen als Filmvermögen

ausgewiesen. Die Bewertung des Filmvermögens erfolgt

grundsätzlich zu den um Zeitabschreibungen reduzierten

Anschaffungskosten, die auf die einzelnen Auswertungs-

rechte Theater, Video und TV allokiert werden. Entgegen

dem Vorjahr werden bei den Fremdproduktionen die

so genannten Herausbringungskosten – wie nach IAS –

bei der Allokation der Anschaffungskosten berück-

sichtigt.

Die Abschreibung des Filmvermögens nach HGB wird

wie folgt durchgeführt: Die Lizenzgarantie der Kinorechte

wird ab Erstaufführung innerhalb von sechs Monaten

abgeschrieben. Die Abschreibung der Videolizenz

beginnt nach Videoverfügbarkeit (in der Regel sechs

Monate nach Kinostart) und wird ebenfalls über die

GB 2000 Seite 60

Dauer von sechs Monaten vorgenommen. Die TV-

Abschreibung erfolgt zu 100 Prozent bei Lieferung des

Materials an den Lizenznehmer. Soweit erforderlich

werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizule-

genden Wert vorgenommen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie

andere Forderungen werden grundsätzlich zum Nenn-

betrag angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden

durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allge-

meinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertbe-

richtigung angemessen Rechnung getragen.

Soweit der Jahresabschluss Fremdwährungspositionen

enthält, erfolgt die Umrechnung in Deutsche Mark auf

Basis des Kurses zum Transaktionszeitpunkt. Posten der

Bilanz werden mit dem Devisenkurs zum Stichtag unter

Beachtung des Imparitätsprinzips bilanziert.

Die sonstigen Rückstellungen sind nach Maßgabe des

§ 249 HGB gebildet und sind nach vernünftiger kauf-

männischer Beurteilung angesetzt. Verbindlichkeiten

sind mit dem Rückzahlungsbetrag bilanziert.

G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem

Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB

erstellt.

Z e i t p u n k t d e r U m s a t z r e a l i s i e r u n g i m

E i n z e l a b s c h l u s s n a c h H G B

Bei Kinorechten wird der Umsatz ab dem Tag der ersten

Aufführung realisiert. Die Realisierung der Erlöse aus

Videorechten beginnt mit Verfügbarkeit bzw. sechs

Monate nach Kinostart.

Die Umsatzrealisierung der TV-Rechte erfolgt mit der Lie-

ferung des Materials an den TV-Lizenznehmer.

E R L Ä U T E R U N G E N Z U E I N Z E L N E N

P O S I T I O N E N D E R B I L A N Z

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens und der Verlauf

der Abschreibungen wurde im Anlagespiegel dargestellt

(siehe Anlagespiegel Seite 56).

Anteile an verbundenen Unternehmen und

Beteiligungen

Die Constantin Film AG hält an folgenden Gesellschaf-

ten unmittelbar Anteile am Stammkapital entsprechend

der in Tabelle „Beteiligungen der Constantin Film AG im

Überblick“ auf Seite 62 enthaltenen Prozentsätze.

C O N S TA N T I N S C R I P T & D E V E L O P M E N T

G M B H , M Ü N C H E N

An- und Verkauf von Ideen, Treatments, Drehbüchern und

sonstigen Vorbereitungsarbeiten zur Verwirklichung

audiovisueller Produktionen, Entwicklung und Bearbei-

tung entsprechender Stoffe sowie Herstellung von oder

Beteiligung an audiovisuellen Produktionen und Ver-

marktung derartiger Rechte und Produktionen in

Deutschland und dem außeramerikanischen Ausland.

C O N S TA N T I N M E D I A G M B H

A U D I O V I S U E L L E P R O D U K T I O N E N ,

M Ü N C H E N

An- und Verkauf von Ideen, Treatments, Drehbüchern und

sonstigen Vorbereitungsarbeiten zur Verwirklichung

audiovisueller Produktionen, Entwicklung und Bearbeitung

entsprechender Stoffe sowie Herstellung von oder

Beteiligung an audiovisuellen Produktionen und Ver-

marktung derartiger Rechte und Produktionen in den USA.

C O N S TA N T I N F I L M D E V E L O P M E N T I N C . ,

L O S A N G E L E S

Beratung bei Rechtekäufen sowie Unterstützung bei Pro-

jektentwicklungen insbesondere in den USA. Des Wei-

teren Generierung verfilmbarer Rechte und Akquisition

von Kooperationen mit Filmstudios.

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / AG-Anhang

GB 2000 Seite 61

C O N S TA N T I N F I L M P R O D U K T I O N G M B H ,

M Ü N C H E N

Produktionen von Kino- und Fernsehfilmen aller Art sowie

jede Form der Betätigung auf dem Film- und Fernseh-

gebiet.

C O N S TA N T I N F I L M I N T E R N AT I O N A L G M B H ,

M Ü N C H E N

Produktion und/oder Auswertung von internationalen

Film- und Fernsehproduktionen.

O L G A F I L M G M B H , M Ü N C H E N

Entwicklung, Herstellung und Verwertung von Film- und

Fernsehproduktionen sowie auch sonstigen audiovi-

suellen Produktionen. Darüber hinaus der Erwerb und die

Veräußerung von Stoffrechten.

M O O V I E – T H E A R T O F E N T E R TA I N M E N T

F I L M G E S E L L S C H A F T M B H , B E R L I N

Erwerb, Herstellung und Auswertung von Spielfilmen,

Fernsehproduktionen, Musikrechten und Büchern.

E N G R A M P I C T U R E S G M B H , M Ü N C H E N

Herstellung und Vermarktung von Spiel-, Werbe- und

Fernsehfilmen aller Art.

C O N S TA N T I N F I L M V E R L E I H G M B H ,

M Ü N C H E N

Vertrieb, insbesondere Verleih, wie auch Verwertung und

Handel mit Lizenzen und Nebenrechten an Filmen ein-

schließlich Fernsehproduktionen, sonstigen audiovisuel-

len und multimedialen Produktionen sowie Durchführung

von Tätigkeiten, die mit dem Vertrieb, dem Lizenzhandel

und der Verwertung von Rechten und Nebenrechten

unmittelbar und mittelbar zusammenhängen.

C L A S S I C M E D I A W E R B E A G E N T U R G M B H ,

M Ü N C H E N

Planung und Durchführung von Marketingmaßnahmen zu

Gunsten der Eigenproduktionen und Fremdtitel.

C O N S TA N T I N M U S I C V E R L A G S - G M B H ,

M Ü N C H E N

Herstellung, Vervielfältigung und Vertrieb von Ton- und

Bildtonträgern jeglicher Art sowie sämtliche anderen in der

Musikbranche üblichen Geschäfte im In- und Ausland.

C O N S TA N T I N P R O PA G A N D A G M B H ,

M Ü N C H E N

Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, Pro-

duktion sowie der Vertrieb von Produkten und Dienst-

leistungen aller Art im Bereich der Werbung und des

Marketings, insbesondere die Erstellung von Werbe- und

Internetfilmen, Videoclips und Musikvideos.

C O N S TA N T I N I N T E R @ C T I V E G M B H ,

M Ü N C H E N

Entwicklung, Produktion sowie Vertrieb von Produkten

und Dienstleistungen aller Art im Bereich Neue Medien,

insbesondere Erstellung von Multimedia CD-ROMs,

DVDs, Internet-Webseiten und interaktiver Software

sowie Entwicklung, Vermarktung und Vertrieb von multi-

medialen Produkten aller Art im Internet.

I N N O V U M S M A R T P R O D U C T S G M B H , K Ö L N

Die INNOVUM Smart Products GmbH versteht sich als

digitale Kommunikationsagentur und Handelsmarke-

tingunternehmen.

GB 2000 Seite 62

B E T E I L I G U N G E N D E R C O N S TA N T I N F I L M A G I M Ü B E R B L I C K

Eigenkapital Beteiligung Umsatz Jahresüberschuss/Beteiligungsfirma 31.12.2000 Constantin Film AG 2000 Jahresfehlbetrag 2000

in TDM in % in TDM in TDM

ConstantinScript & Development GmbH, München* 50 100 2.574 360

Constantin Media GmbHaudiovisuelle Produktionen, München* 50 100 1.542 -2.688

Constantin Film Development Inc., Los Angeles* TUS$ 774 100 TUS$ 2.542 TUS$ -314

Constantin Film Produktion GmbH, München* 200 100 33.330 -24.017

Constantin Film International GmbH, München* 200 100 18.301 -716

Olga Film GmbH, München -491 51 7.139 -1.671

MOOVIE – the art of entertainmentFilmgesellschaft mbH, Berlin -6.430 51 14.603 -6.223

Engram Pictures GmbH, München 831 51 3.160 76

Constantin Film Verleih GmbH, München* 194 100 135.809 31.366

Classic Media Werbeagentur GmbH, München* 136 100 4.593 750

Constantin Music Verlags- GmbH, München* 93 100 667 135

Constantin Propaganda GmbH, München* 132 100 0 -64

Constantin Inter@ctive GmbH, München* 194 100 0 -357

INNOVUM Smart Products GmbH, Köln 2.739 26 3.862 613

* Die Jahresergebnisse wurden auf Grund von Ergebnisabführungsverträgen auf die Constantin Film AG übertragen.

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / AG-Anhang

GB 2000 Seite 63

F O R D E R U N G E N A U S L I E F E R U N G E N U N D

L E I S T U N G E N

Auf Grund eines Dienstleistungsvertrages zwischen der

Constantin Film AG und der Constantin Film Verleih

GmbH wurden ab dem 01. Januar 2000 sämtliche For-

derungen aus Lieferungen und Leistungen der

Constantin Film AG auf die Constantin Film Verleih

GmbH übertragen.

F O R D E R U N G E N G E G E N V E R B U N D E N E

U N T E R N E H M E N

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen

betragen zum 31. Dezember 2000 TDM 70.827. Die ge-

samten Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig.

S O N S T I G E V E R M Ö G E N S G E G E N S T Ä N D E

Diese Position enthält folgende Bestandteile:

E I G E N K A P I TA L

Anzahl der Aktien

Das gezeichnete Kapital der Constantin Film AG zum

31. Dezember 2000 von € 12.644.000 setzt sich aus

12.644.000 Stück Inhaberstammaktien ohne Nennbetrag

(Stückaktien) mit einem auf je eine Stückaktie entfal-

lenden Betrag des gezeichneten Kapitals von € 1,00

zusammen.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage blieb im Vergleich zum vergangenen

Geschäftsjahr unverändert.

Genehmigtes Kapital

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 09. Mai 2000

wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Auf-

sichtsrates bis zum 08. Mai 2005 das gezeichnete Kapi-

tal der Constantin Film AG um bis zu DM 9.387.984

(€ 4.800.000) durch ein- oder mehrmalige Ausgabe

neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser

Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhö-

hen (Genehmigtes Kapital I). Die Zahl der Aktien muss

sich in demselben Verhältnis wie das gezeichnete Kapi-

tal erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils

mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der

Aktionäre auszuschließen, soweit dies

a) für den Ausgleich erforderlicher Spitzenbeträge

und/oder

b) für eine Kapitalerhöhung mit Sacheinlage zum Erwerb

eines Unternehmens oder einer Beteiligung an einem

Unternehmen erforderlich ist und die sonstigen gesetz-

lichen Vorschriften hierfür vorliegen.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 09. Mai 2000

wurde der Vorstand ferner ermächtigt, mit Zustimmung

des Aufsichtsrates bis zum 08. Mai 2005 das gezeichnete

Kapital der Constantin Film AG um bis zu DM 2.346.996

(€ 1.200.000) durch ein- oder mehrmalige Ausgabe

neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser

Stückaktien gegen Bareinlage zu erhöhen (Genehmigtes

Kapital II). Der Vorstand der Constantin Film AG ist

ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrates

das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn der

Ausgabebetrag den Börsenpreis nicht wesentlich unter-

schreitet und die sonstigen gesetzlichen Voraussetzun-

gen hierfür vorliegen.

Die entsprechenden Regelungen in § 4 Abs. 4 und 5

der Satzung der Constantin Film AG wurden neu ge-

fasst. Das ursprüngliche Genehmigte Kapital I von

DM 8.214.486 (€ 4.200.000), das bereits in Höhe von

DM 5.171.215 (€ 2.644.000) verbraucht ist, und das

bisherige Genehmigte Kapital II von DM 1.564.664

(€ 800.000) entfallen.

Die Neufassung des Genehmigten Kapitals wurde am

26. Juni 2000 in das Handelsregister eingetragen.

Bedingtes Kapital

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. August

1999 ist das gezeichnete Kapital der Constantin Film AG

um bis zu DM 1.466.872 (€ 750.000) bedingt erhöht wor-

den. Diese bedingte Kapitalerhöhung wird nur soweit

durchgeführt, als gemäß dem allgemeinen Aktienop-

tionsprogramm nach Maßgabe des Beschlusses der

Hauptversammlung vom 18. August 1999 Bezugsrech-

te auf Stückaktien ausgegeben werden und die Inhaber

dieser Bezugsrechte von ihrem Ausübungsrecht

Gebrauch machen. Das bedingte Kapital wurde am

TDM

Steuerforderungen 124

Forderungen an Constantin Kino Cinedom GmbH 232

Forderungen aus Festgeldzinsen 342

Projektdarlehen 300

Sonstige 1.131

Summe 2.129

GB 2000 Seite 64

03. September 1999 in das Handelsregister eingetragen.

Ausführliche Informationen zum Stock Option Plan sind

in den entsprechenden Ausführungen im Konzern-

Anhang Seite 49 dargestellt.

Gesetzliche Rücklage

Die Einstellung in die gesetzliche Rücklage gemäß § 150

AktG ist nicht erfolgt, da die Kapitalrücklage den zehn-

ten Teil des gezeichneten Kapitals übersteigt.

Jahresüberschuss/Gewinnverwendung

Die Constantin Film AG wies im abgelaufenen

Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von TDM 2.404

aus. Der Bilanzverlust im Jahr 1999 belief sich auf TDM

12.409. Auf Grund des Jahresüberschusses im Jahr 2000

ergibt sich ein Bilanzverlust zum 31. Dezember 2000 von

TDM 10.005.

S O N S T I G E R Ü C K S T E L L U N G E N

Die sonstigen Rückstellungen beziehen sich im Wesent-

lichen auf Urlaub (TDM 471), Tantiemen, Vergütungen

und noch ausstehende Rechnungen von TDM 1.070, er-

haltene Fördermittel von TDM 400, sowie auf noch nicht

abrechnungspflichtige Lizenzgeberanteile von TDM 430.

V E R B I N D L I C H K E I T E N

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

von TDM 2.540 sind innerhalb eines Jahres fällig. Weitere

Verbindlichkeiten mit Fälligkeit innerhalb eines Jahres

bestehen gegenüber verbundenen Unternehmen von

TDM 888. Unter den sonstigen Verbindlichkeiten von

TDM 3.672 werden u.a. Umsatzsteuer-Verbindlichkeiten

von TDM 2.997 und Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kir-

chensteuer von TDM 277 ausgewiesen.

Kreditlinien

Die Constantin Film AG verfügt zur Absicherung eines

weiteren Kreditmittelbedarfes über kurzfristige Kreditlinien

von insgesamt TDM 77.000. Diese sind hauptsächlich

durch Forderungsabtretung sowie durch die Übertragung

von Filmrechten abgesichert.

E R L Ä U T E R U N G Z U E I N Z E L N E N P O S T E N D E R

G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G

Umsatzerlöse

Bei der Analyse der Umsatzerlöse ist zu beachten, dass

bis einschließlich 1999 das Verleih- und Lizenzhandels-

geschäft im Wesentlichen in der Constantin Film AG

durchgeführt worden ist. Im Jahr 2000 wurde dieser ope-

rative Bereich auf die Constantin Film Verleih GmbH

(100% Organgesellschaft) übertragen.

Die Umsatzerlöse werden nach Absatzsegmenten wie

folgt aufgegliedert:

TDM 29.509 (= 96 Prozent) der Umsatzerlöse wurden im

Inland und TDM 1.358 (= 4 Prozent) im Ausland erzielt.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge von TDM 6.169 ent-

halten insbesondere Erträge aus Kursdifferenzen von

TDM 4.513 sowie weiterbelastete Miet- und Verwal-

tungskosten von TDM 1.202.

Die periodenfremden Erträge von TDM 396 setzen sich

im Wesentlichen zusammen aus der teilweisen Auflösung

der Einzelwertberichtigung einer Forderung gegenüber

Starlight Marketing Filmproduktions AG i.Gr. von

TDM 273 sowie aus der Reduktion der Pauschalwert-

berichtigung auf Forderungen von TDM 67.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Dieser Posten setzt sich wie folgt zusammen:

Außerordentliche Aufwendungen

In diesem Posten sind noch nachträgliche Kosten zur

Durchführung des Börsenganges der Constantin Film AG

von TDM 297 enthalten.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Steuern vom Einkommen und Ertrag sind abgesehen von

ausländischen Quellensteuern nicht angefallen, da der

gewerbesteuerliche und körperschaftsteuerliche Ver-

TDM

Eigenproduktion 21.006

Fremdproduktion 9.861

Summe 30.867

TDM

Mieten Geschäftsräume 1.047

Gerichts- und Anwaltskosten 852

Aufwendungen aus Kursdifferenzen 2.854

Aufwendungen Hauptversammlung und Quartalsberichterstattung 981

Miete/Instandhaltung Bürogeräte, EDV-Kosten 580

Beratungsdienstleistungen 984

Porto, Telefon, Versand 355

Spende für Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft zur Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter 97

Sonstige 2.725

Summe 10.475

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / AG-Anhang

GB 2000 Seite 65

lustvortrag der Constantin Film AG höher als der Jah-

resüberschuss im Jahr 2000 ist.

Haftungsverhältnisse/Sonstige finanzielle

Verpflichtungen

Zur Absicherung von Filmlizenzkäufen haftet die Ge-

sellschaft für von der Bayerischen Landesbank ausge-

reichte Akkreditive von TDM 56.891. Darüber hinaus

besteht eine Mietbürgschaft für die von der Gesell-

schaft angemieteten Geschäftsräume von TDM 265.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus

Mietverhältnissen (TDM 1.417) und Leasingverträgen

(TDM 413).

Währungssicherungsgeschäfte wurden zum aus-

schließlichen Zweck der Sicherung von Investitionen in

das Filmvermögen abgeschlossen. Es handelt sich da-

bei um ein Sicherungsvolumen von US$ 23.000.000.

Transaktionen mit derivaten Finanzinstrumenten zum

Zwecke des Handels oder ähnlichen Zwecken wurden

nicht durchgeführt.

S O N S T I G E A N G A B E N

1. Anzahl der Mitarbeiter

In der Constantin Film AG wurden im Berichtszeitraum

durchschnittlich 44 Angestellte beschäftigt. Zum

Stichtag 31.12.2000 waren 50 Mitarbeiter angestellt.

2. Organe

I. Vorstand der Constantin Film AG

Der Vorstand der Constantin Film AG besteht derzeit

aus fünf Mitgliedern:

Bernd Eichinger / Vorsitzender des Vorstandes

Thomas Peter Friedl

Jochen Kamlah

Martin Moszkowicz

Dr. Daniel Wiest

Der Vorstand der Constantin Film AG ist für eine Zeit

von drei bis fünf Jahren bestellt.

Die Gesamtbezüge des Vorstandes (01. Januar bis

31. Dezember 2000) belaufen sich auf TDM 3.209.

II. Der Aufsichtsrat der Constantin Film AG

Der Aufsichtsrat besteht derzeit aus sechs Mitgliedern:

Siehe Übersicht auf Seite 66.

Der Aufsichtsrat bezieht zusammen Bezüge von

TDM 145 p.a.

3. Konzernabschluss

Die Gesellschaft wird in dem nach IAS erstellten

Konzernabschluss der Constantin Film AG, München,

als voll konsolidiertes Unternehmen einbezogen. Der

Konzernabschluss ist bei der Constantin Film AG

erhältlich.

München, im März 2001

D e r Vo r s t a n d

GB 2000 Seite 66

II. Aufsichtsrat

Hauptberuf Sonstige Aufsichtsratsmandate

Thomas Haffa, Vorstandsvorsitzender keine

Vorsitzender des Aufsichtsrates EM.TV & Merchandising AG

Prof. Dr. Mathias Schwarz, Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer EM.TV & Merchandising AG

Stellv. Vorsitzender Junior.TV GmbH

SynergyOnline AG

Franz Jung Mitglied der Geschäftsleitung Bavaria Filmkunst GmbH

der Commerzbank AG, München

Fred Kogel Stellv. Vorsitzender der Geschäftsführung H.O.T. Networks AG

KirchMedia GmbH & Co. KGaA

Stephan Sager Filmkaufmann Teleclub AG, Schweiz

Herbert Schroder Geschäftsführer der SAT.1 SatellitenFernsehen GmbH

KirchMedia GmbH & Co. KGaA Stella AG

H.O.T. Deutschland AG

H.O.T. Networks AG

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / AG-Anhang

GB 2000 Seite 67

B E S T Ä T I G U N G S V E R M E R K

„Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der

Buchführung der Constantin Film AG und ihren Bericht

über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das

Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2000

geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jah-

resabschluss und Lagebericht nach den deutschen han-

delsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden

Regelungen in der Satzung liegen in der Verantwortung

des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,

auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung

eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Ein-

beziehung der Buchführung und über den Lagebericht

abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317

HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschafts-

prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord-

nungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.

Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Dar-

stellung des durch den Jahresabschluss unter Beach-

tung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermö-

gens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit

hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Fest-

legung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse

über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche

und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwar-

tungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen

der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungsle-

gungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nach-

weise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss

und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stich-

proben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der

angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesent-

lichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Wür-

digung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses

und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass

unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für

unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresab-

schluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmä-

ßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage der Constantin Film Aktiengesellschaft. Der

Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung

von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der

künftigen Entwicklung zutreffend dar.”

München, den 08. März 2001

K P M G D e u t s c h e Tr e u h a n d - G e s e l l s c h a f tAktiengesellschaft / Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kilgert / Wirtschaftsprüfer

Dr. Lütticke / Wirtschaftsprüfer

F I N A N C I A L I N F O R M AT I O N / Bestätigungsvermerk

GB 2000 Seite 68

GB 2000 Seite 69

Constantin Music

Verlags- GmbH

München (E)

DM 120.000 | 100%

Constantin

Propaganda GmbH

München (E)

DM 195.583 | 100%

Constantin

Inter@ctive GmbH

München (E)

DM 195.583 | 100%

INNOVUM Smart

Products GmbH

Köln

DM 97.791,50 | 26%

Produktion Verleih Nebenrechte

(E) Bestehende Ergebnisabführungsverträge

voll konsolidierte Unternehmen

nicht konsolidierte Unternehmen

„at equity“ konsolidierte Unternehmen

Stoffentwicklung

B E T E I L I G U N G S Ü B E R S I C H T / zum 01.01.2001

Constantin Film AG München

▲▲

Constantin Film

International GmbH

München (E)

DM 200.000 | 100%

Olga Film GmbH

München

DM 1.179.366,58 | 51%

Constantin Film Verleih

GmbH

München (E)

DM 195.583 | 100%

Classic Media

Werbeagentur GmbH

München (E)

DM 200.000 | 100%

Constantin

International B.V.

Amsterdam

NLG 40.000 | 100%

MOOVIE – the art of

entertainment Film-

gesellschaft mbH

Berlin

DM 203.409,80 | 51%

Engram Pictures GmbH

München

DM 408.377,30 | 51%

Hahn Film AG

Berlin

DM 353.000 | 25,1 %

Constantin

Entertainment GmbH

München (E)

DM 48.895,75 | 100%

ProCon Pictures LLC

Delaware

US$ 20.000 | 50%

Impact Pictures LLC

Delaware

US$ 20.000 | 51%

Impact Pictures Ltd.

London

GBP 1.000 | 100%

Constantin Script &

Development GmbH

München (E)

DM 50.000 | 100%

Constantin Media GmbH

audiovisuelle

Produktionen

München (E)

DM 50.000 | 100%

Constantin Film

Development Inc.

Los Angeles

US$ 30.000 | 100%

Constantin Film

Produktion GmbH

München (E)

DM 200.000 | 100%

Société Nouvelle Torii

Paris

FF 1.624.000 | 100%

Laurentic Cement

Garden Ltd.

London

GBP 1.000 | 100%

Greenland Film

Production A.B.

Stockholm

SEK 100.000 | 100%

Smilla Film A.S.

Kopenhagen

DKK 500.000 | 100%

Constantin Holdings Inc.

Los Angeles

US$ 500.000 | 100%

Constantin

Production Services Inc.

Los Angeles

US$ 50.000 | 100%

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GB 2000 Seite 70

G L O S S A R / Investor Relations

� A M E R I C A N O P T I O N

Kauf-(Call-) oder Verkaufs-(Put-)Option, die, im Ge-

gensatz zur European Option, während ihrer Laufdauer

zu jedem Zeitpunkt ausgeübt werden kann.

� E B I T D A

(Earnings before interest, tax and depreciation

amortisation)

Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und

Amortisation

� E B I T

(Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis)

� E B T

(Earnings before tax) Ergebnis vor Steuern

� E M I S S I O N

(emission, issue of securities)

Erstausgabe von Effekten – Ziel einer Emission ist die

vollständige, risikofreie und kostengünstige Unterbrin-

gung von Wertpapieren zur Kapitalbeschaffung.

� E P S

(Earnings per share)

Gewinn pro Aktie: auf eine Aktie entfallender Rein-

gewinn. Dieser Wert wird zur Ermittlung des KGV (Kurs-/

Gewinn-Verhältnisses) eingesetzt.

� F A S 1 3 9

(Financial Accounting Standards 139)

Detaillierter Rechnungslegungsgrundsatz des Financial

Accounting Standards Board (FASB) für die Bewer-

tung von Filmvermögen und die Bestimmung des

Zeitpunktes der Umsatzrealisierung im Rahmen der

US-GAAP

� F R E E F L O AT

Streubesitz – Bezeichnung für die in einem Markt um-

laufenden Titel einer Emission, die sich somit nicht in

festen Händen befinden.

GB 2000 Seite 71

� I A S

(International Accounting Standards)

International einheitliche Rechnungslegungsvorschriften

des International Accounting Standards Committee

(IASC)

� I N H A B E R A K T I E

(bearer share, bearer stock)

Aktie, die auf den Inhaber und nicht auf den Namen

lautet. Diese Form ermöglicht gem. § 929 BGB eine

schnelle und formlose Übertragung (Einigung und

Übergabe).

� K G V

(Kurs-/Gewinn-Verhältnis)

Price-Earning-Ratio bzw. PER-Verhältniszahl, die sich

aus der Gegenüberstellung des Kurses einer Aktie mit

dem auf diese Aktien entfallenden Reingewinn (EPS)

ergibt.

� L AT E N T E S T E U E R N

Auf Grund der Unterschiede bei der Ergebnisermitt-

lung nach US-GAAP und HGB (Umsatzrealisierung,

erlösabhängige Abschreibung von Filmvermögen,

Aktivierung von Filmherstellungskosten) ergibt sich

eine Abweichung zur tatsächlichen Bemessungs-

grundlage der deutschen Steuergesetzgebung.

Diesem Unterschiedsbetrag liegt eine latente Steuer-

mehr- bzw. -minderbelastung zu Grunde, die ihren Aus-

druck in den aktivierten/passivierten latenten Steuern

findet.

� L O C K - U P - P E R I O D E

Sperrfrist für Altaktionäre. Nach einer Neuemission sind

die Anteile der Altaktionäre für sechs Monate für den

Verkauf gesperrt.

� M A R K T K A P I TA L I S I E R U N G

Börsenkapitalisierung, Börsenwert – Marktpreis/Börsen-

wert einer Aktiengesellschaft. Sie errechnet sich aus

der Anzahl aller Aktien multipliziert mit deren Börsenkurs.

� M E D I A & E N T E R TA I N M E N T I N D E X

Am 15. Mai 2000 wurden am Neuen Markt zehn

Branchenindizes eingeführt, darunter der Media &

Entertainment Index. Ziel des neuen Index ist es, das

internationale Wachstumssegment transparenter und

vergleichbarer zu machen und den Anlegern die

Möglichkeit zu geben, die Entwicklung einzelner

Unternehmen innerhalb einer Branche zu vergleichen.

� N E M A X 5 0

Der Neue Markt, der im März 1997 eingeführt wurde,

stellt eine Plattform für junge Wachstumsunternehmen

dar. Am 01. Juli 1999 führte die Deutsche Börse den

NEMAX 50 ein, um das ständig wachsende Segment

für Investoren transparenter zu machen. Dieser Markt-

index umfasst die 50 liquidesten Werte des Neuen

Marktes.

� N E M A X A L L S H A R E I N D E X

Dieser Index misst die Entwicklung des Neuen Marktes,

ein Segment der Deutschen Börse, der sowohl deutsche

als auch ausländische Unternehmen enthält.

� U S - G A A P

(Generally Accepted Accounting Standards)

US-amerikanische Rechnungslegungsvorschriften –

1997 wurde durch die Deutsche Börse AG festgelegt,

dass am Neuen Markt der Frankfurter Börse notierte

Unternehmen Jahresabschlüsse nach IAS oder US-

GAAP veröffentlichen müssen.

GB 2000 Seite 72

G L O S S A R / Film

� A U F T R A G S P R O D U K T I O N

Im Auftrag (z. B. eines TV-Senders) hergestellte Film-

produktion, an der der Auftraggeber alle Rechte erhält

(vgl. auch Lizenzproduktion)

� A U S W E R T U N G S F E N S T E R

Zeitlicher Rahmen einer Auswertungsstufe (vgl. auch

Verwertungskette)

� B A C K E N D

Anteil an Auswertungserlösen von Filmen

� B L O C K B U S T E R

Sehr erfolgreicher Film (ab ca. US$ 100 Mio. Einspieler-

löse in den USA, in Deutschland ab mindestens 3 Mil-

lionen Zuschauer)

� B O X O F F I C E

Erlöse aus dem Verkauf von Kinokarten

� C O M P L E T I O N B O N D V E R S I C H E R U N G

Garantie über die Fertigstellung eines Filmes, die von

speziellen Versicherungen übernommen wird

� C O N T E N T P R O V I D E R

Inhaber bzw. Anbieter von Film- und Fernsehrechten

� C O P Y R I G H T

Urheberrecht

� D I G I TA L I S I E R U N G

Elektronisches Umwandeln von analogen Text-, Bild-

oder Toninformationen in computerlesbare Daten

� D V D

Digital Versatile Disc

Neues digitales Speichermedium für Filme (ähnlich

einer CD)

� F I L M S T O C K ( L I B R A R Y )

Bestand an Filmrechten, über die ein Produzent bzw.

Anbieter verfügt

� F I R S T L O O K D E A L

Vertrag über die Erstanbietung von Filmen bzw. Rechten

� F R E E - T V

Gebühren- oder werbefinanziertes Fernsehen (vgl.

auch Pay-TV)

� I N D E P E N D E N T

Unabhängiger (d.h. nicht mit einem Major Studio

verbundener) Produzent

� I N T E G R I E R T E R M E D I E N K O N Z E R N

Konzern, dessen Gesellschaften neben der Entwicklung

und Herstellung von Produktionen die gesamte Verwer-

tungskette abdeckt

� L A B O R AT O R Y A C C E S S L E T T E R

Genehmigung zur Vervielfältigung durch ein Kopierwerk

� L I Z E N Z P R O D U K T I O N

Eigenproduktion, an der der Produzent alle Rechte hält

und nur die zeitlich und räumlich beschränkten

Nutzungsrechte (z.B. an TV-Sender) weiterlizenziert

(vgl. auch Auftragsproduktion)

� M A J O R S T U D I O

US-Studiogesellschaften mit weltweitem Vertrieb

(Disney, Warner Bros., Columbia Tristar, Universal

Pictures, Paramount, 20th Century Fox, MGM)

� M E R C H A N D I S I N G

Filmbezogene Verkaufsartikel (z.B. T-Shirts, Spielzeug)

� M I N I M U M G A R A N T I E

Entspricht dem Kaufpreis für Rechte eines Filmes, der

auch im Nichterfolgsfall gezahlt werden muss. Im Er-

folgsfall ist zusätzlich eine Beteiligung an den Verwer-

tungserlösen zu zahlen.

� M U LT I - C H A N N E L S O U R C I N G

Sicherung des kontinuierlichen, qualitativ hoch-

wertigen Produktzuflusses durch mehrere „Kanäle”:

1. Nationale und internationale Eigenproduktion

2. Internationale Output-Deals

3. Nationale und internationale First-Look-Deals und

Akquisition von Einzeltiteln

� M U LT I P L E X - K I N O

Kino mit mehreren, ca. 6 bis 20 unterschiedlich großen

Sälen

� N E B E N R E C H T E

Tonträgerrechte, Drucknebenrechte, Merchandising-

Rechte

� N E T P R O F I T PA R T I C I PAT I O N

Erlösbeteiligung (z.B. von Schauspielern) am Nettoge-

winn eines Filmes

� O U T P U T- D E A L

Lizenzvertrag über sämtliche Produktionen, die von

einem Filmproduzenten bzw. Studio in einem bestimmten

Zeitraum produziert werden

� PA C K A G E - D E A L

Lizenzvertrag über ein aus mehreren Produktionen be-

stehendes Filmpaket

� PAY P E R V I E W

Ausstrahlung von einzelnen Filmen oder Sportsendun-

gen, die vom Zuschauer jeweils gegen Zahlung einer

Gebühr zu empfangen sind

� PAY- T V

Ausstrahlung von Fernsehprogrammen, die gegen eine

monatliche Gebühr zu empfangen sind (vgl. auch

Free-TV)

� P O S T- P R O D U K T I O N

Fertigstellung des Filmes nach Abschluss der Dreh-

arbeiten

� P R E - S A L E

Lizenzvertrag über einen Spielfilm, der vor Drehbeginn

z. B. lediglich auf Grundlage von Drehbuch, Besetzung

und Budget geschlossen wird

� P R I M E - T I M E - P R O G R A M M

Programm, das zur Hauptsendezeit gesendet werden

kann (ca. 20 bis 22 Uhr)

� R I G H T O F F I R S T N E G O T I AT I O N A N D

L A S T R E F U S A L

Vereinbarung, nach der dem Käufer ein Film als Erstem

angeboten wird und dieser auch bei Ablehnung die

Gebote anderer Kaufinteressenten „matchen” darf

� S T O F F R E C H T E

Verfilmungsrechte an einem „Stoff“ (z.B. Roman)

� V E R L E I H V O R K O S T E N ( P & A )

Kosten im Zusammenhang mit einem Kinostart, ins-

besondere für Filmkopien und Werbung (Prints and

Advertising)

� V E R W E R T U N G S K E T T E

( W E R T S C H Ö P F U N G S K E T T E )

� V I D E O O N D E M A N D

Ausstrahlung, z. B. von Filmen, die auf jeweilige indivi-

duelle Bestellung gestartet werden

� W E R T S C H Ö P F U N G S K E T T E

siehe Verwertungskette

Kino �

Video/DVD �

Pay-TV �

Free-TV �

Internet* �

Merchandising �

Kinostart 6 12 18 24 30 Monate

*Zukünftige Auswertungsform

K O N TA K T / Constantin Film AG

Kaiserstraße 39 / 80801 München / Tel 089/38 60 9 -172 / Fax 089/38 60 9 -161 / e-mail investorrelations@constantin -film.de / www.constantinfilm.de

W E RT PA P I E R K E N N N U M M E R 5 8 0 0 8 0